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Thomas Herrmann Kommunikation und Kooperation mit Groupware 2000 24.02.2000 1 Entscheidungsfreiheit - Möglichkeiten und Konflikte bei Steuerung und Anpassung Steuerbarkeit und Anpassbarkeit Des Zugriffs Der Erreichbarkeit Der Informationsverteilung Arbeitspsychologischer Hintergrund: Dispostionsspielraum - Mitarbeiter wählen ihre Arbeitsmittel und Vorgehensweise weitgehend selbst. Gegensatz zu One-best-way (Taylorismus)

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Thomas Herrmann

Kommunikation und Kooperation mit Groupware 2000

24.02.2000 1

Entscheidungsfreiheit - Möglichkeiten und Konflikte bei Steuerung und Anpassung

Steuerbarkeit und Anpassbarkeit

Des Zugriffs

Der Erreichbarkeit

Der Informationsverteilung

Arbeitspsychologischer Hintergrund:

Dispostionsspielraum - Mitarbeiter wählen ihre Arbeitsmittel und

Vorgehensweise weitgehend selbst.

Gegensatz zu One-best-way (Taylorismus)

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Steuerbarkeit und Anpassbarkeit der Erreichbarkeit

Teilnehmer können zwischen verschiedenen Medien und

Funktionen beim Verbindungsaufbau wählen können. Insbesondere

kann der Aufbau von Verbindungen so vorbereitet werden, dass er

in Abhängigkeit von wählbaren Bedingungen automatisch erfolgt

bzw. wiederholt wird.

Teilnehmer können ihre Erreichbarkeit einschränken (bis hin zur Abschottung) und die Einschränkungen hinsichtlich ausgewählter Zeiträume, Teilnehmer und Inhalte spezifizieren. Von besonderer Bedeutung ist die Möglichkeit, den Aufbau von Verbindungen umzuleiten.

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Steuerbarkeit und Anpassbarkeit der Verteilung und der Abläufe

Teilnehmer können zunächst wählen, ob Dokumente bzw. Kopien über direkte Verbindungen (Versandprinzip) oder indirekte Verbindungen (Zugriffsprinzip) den anderen erreichen. Im Falle des Versandprinzips können sie entscheiden:

– an wen sie ein Dokument jeweils verteilen– in welcher Reihenfolge und unter welchen Bedingungen andere

Teilnehmer Dokumente erhalten (Programmierbare Verteilung)– über welche Medien die Verteilung erfolgt,– unter welchen Bedingungen oder in welcher Reihenfolge

Rechte, die sie anderen erteilt haben, von diesen weitergegeben werden dürfen (dies kann man auch als Weitergabe eines Dokumentes interpretieren, das als ein Objekt ein ausführbares Programm erhält, welches die Wahrnehmung eines Rechts ermöglicht.)

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Steuerbarkeit und Anpassbarkeit des Zugriffs

- dass man für Dokumente oder Transparenzdatensätze, die nur man selbst im eigenen Arbeitsbereich abgespeichert hat, wählen kann, wer auf sie zugreifen kann, und zwar wann, wie lange, unter welchen Bedingungen und auf welchem Zugriffslevel (Festlegung, was man mit einem Dokument machen darf).

- dass man Möglichkeiten hat, auf Dokumente, Objekte und Transparenzdaten zuzugreifen, die man selbst bearbeitet hat oder die für die Erledigung von Arbeitsaufgaben relevant sind. Dies gilt insbesondere auch nach Abbruch einer indirekten Verbindung oder wenn ein Dokument weitergeleitet worden ist.

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Differenzierung des Zugriffs

sehender oder lesender Zugriff: alles oder bedingtmögliche Bedingung:

- Gegebenheit bzw. Abwesenheit- ... bestimmte Formen- ... Kategorie- ... Historie

- ... Urheberschaft ändernder oder erweitender Zugriff: alle oder bedingt (s.o.)

- differenziert nach Funktionen

Recht, Zugriffsrechte zu verändern

Recht des Löschens

Recht der Ausführung von Programmen

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Differenzierter Zugriff

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Steuerbarkeit vs. Anpassbarkeit

•Steuerbarkeit: Veränderungen, die die Durchführung einer Aufgabe erleichtern und nach deren Abschluß keine Spuren hinterlassen - weder im Arbeitsergebnis noch in der Konfiguration der Interaktionsmöglichkeiten

•Anpassbarkeit: Veränderungen, die die Durchführung einer Aufgabe erleichtern und nach deren Abschluß sich relativ überdauernd in der Konfiguration der Interaktionsmöglichkeiten niederschlagen

•Aufgabenangemessenheit: Möglichkeiten, die die Durchführung einer Aufgabe erleichtern und sich nach deren Abschluß im Ergebnis der Aufgabenbearbeitung wiederfinden

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Steuerbarkeit vs. Anpassbarkeitlokale vs. globale Funktionen

Steuerung

Umsortieren eines e-mail-folders, um dern

Kontext eines Antwortschreibens verfügbar zu haben

Anpassung

lokal

globalVeränderung eines

Zugriffsrechtes

Einstellung der Signalisierungslautstärke für Verbindungswünsche

Umleiten all meiner e-mail

Weiterleiten einer einzelnen E-Mail

Blockieren einer Ressource

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Konflikte bei Steuerbarkeit und Anpassbarkeit

Je mehr der eine Steuerbarkeit und Anpaßbarkeit

bei globalen Funktionen hat,

desto weniger haben andere Steuerbarkeit und

Anpaßbarkeit,

die von diesen globalen Funktionen betroffen sind.

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Konflikte bei Steuerbarkeit und Anpassbarkeit

Beispiel:Schreibender Zugriff kann nicht allen gewährt werden, sondern muss koordiniert werden.

Die Koordinationsentscheidungen können entweder:a) delegiertb) automatisch getroffenc) oder ausgehandelt werdenz.B.a) Es gibt einen Eigentümer eines Dokumentes, der entscheidet, wer es wann editieren darf.b) wenn das Dokument geschlossen wurde, darf es der editieren, der es als nächstes öffnet.c) man legt die Bearbeitsungsabfolge gemeinsam fest; man stimmt ab, wer zugreifen darf.

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Globale Funktionen

Konflikte treten bei der Nutzung globaler Funktionen auf.

Globale Funktionen sind solche, deren Nutzung durch einen Teilnehmer auf andere Teilnehmer Einfluss hat oder den Kreis der beeinflussten Teilnehmer verändert.

und

der Einfluss über das benutzte System vermittelt wird.

Wenn Funktionen nur in Wechselwirkung mit anderen zu einem Einfluss auf andere führen, dann ist der globale Charakter nicht immer gegeben.

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Ist Aj lokal oder global?

Beeinflußt Aj eineandere Rolle Y

(neben demAktivator X) direkt?

Aj wirkt nur inVerbindung miteiner vorange-

gangenen Av auf Y

ja

Wirkt Aj inVerbindung mit

einer nach-folgenden Af auf Y?

nein

ja

nein:Aj ist lokal

Verändertmöglicherweise (?)

Aj denKreis der durch Av

oder Afbetroffenen Rollen?

ja

nein:Aj ist global

ja:Aj ist global

nein:Aj ist lokal

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Kommunikation und Kooperation mit Groupware 2000

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Beispiel für globale und lokale Funktionen

A0; lokal;Kurzwahlein-speichern<z.B.>

A1; lokal;

Wählen mitaufgelegtemHörer<z.B.>

A2; global;

y anrufen<z.B.>

A3; lokal;

Mitschneiden aktivieren<z.B.>

A4; global;

Umleiten nach Yz.B.

A5; global;X anrufen<z.B.>

X ZY

^

SV*

SV

*SV = Systemvermittelt

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Konfliktlösung durch Negotiation von Anpassungsvorschlägen

Individuum

proposing

Set of proposed

items

Proposing direct communication

commenting

reject

abstainaccept

counter proposal

group

System based negotiation

* time out or voting completed

negotiated proposal

Items to be discussed

Accepted items

Rejected items

Back to general usage

*

Team-Perspective

Negotiation with another medium

Mutualresult

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Ablauf von Abstimmungen beim Terminkalender

Terminvorschlag

vorgeschlagen

abgelehnt Gegenvorschlag akzeptiert

abgesagt abgeschlossen

zeitlich festgelegtzu erledigen

zu beantworten zur Kenntnis zu nehmen

Von Anderen in ihrer Agenda angelegt

zeitlicheÄnderungen

InhaltlicheÄnderungen

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A Variety of Perspectives

• Notes entered in a perspective & included in “inheriting” perspectives

• Group perspectives for shared ideas• Personal perspectives for one’s own point of view • Comparison perspectives for browsing other’s ideas• “Individuals can change the ideas in their perspective without

restriction –- but these changes do not affect any other personal perspective”

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Kommunikation und Kooperation mit Groupware 2000

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A Hierarchy of Perspectives

Class perspective

Sub-Team

ElizabethScott

Sub-team comparison

Class perspective comparison

Topic

Team task

Negotiated statements

personal statement

Compare team Members’ contributions

Compare all contributions

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A Network of Perspectives

Readings perspective

ComputerScience

P8

CompScicomparison

Readings comparison

Education Philosophy Psychology

P9P7P6P5P4P3Scott Eliz. P10 P11 P12

Psychcomp

Philcomp

Educcomp

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WebGuide

Students can collect content and statements in different perspectives

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WebGuide - a system to support collaborative learning

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Different Perspectives

A perspective is characterized by a role, its task and selected content

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perspective

Perspectives and Databases

teamperspective

Individual perspective

TH MH EB TW AM KM KL

comparisonperspective

References and keywords being relevant for the

whole team

References and keywords of individuals

database

references DB Keyword DB

Accepted proposals

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Negotiation screen

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