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Taxe percue/Tasse ricossa - Postamt Schlanders Sped. im P.A. - 45 % - Art. 2, Absatz 20/b, Gesetz 662/96 - Bozen www.vinschgerwind.it Nr. 11 (177) 31.05.12 I.P. 8 Jg. Ausweg ausweglos? In Südtirol nehmen sich jährlich 50 bis 70 Menschen das Leben, dreimal mehr Männer als Frauen Sterben will keiner Menschen und Medikamente helfen www.vinschgerwind.it

Vinschgerwind Ausgabe 11-12

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Vinschgerwind Ausgabe 11-12 vom 31. Mai 2012

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Page 1: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

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Nr. 11 (177) 31.05.12 I.P. 8 Jg.

Auswegausweglos?

In Südtirol nehmen sich jährlich 50 bis 70 Menschen das Leben, dreimal mehr Männer als Frauen

Sterben will keiner

Menschen und Medikamente helfen

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Page 2: Vinschgerwind Ausgabe 11-12
Page 3: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Inhalt

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 3

Vinschgau: Zu wenig Formulare Seite 4

Mals: Kuhhandel um Quorum Seite 4

Schlanders: Wantlbruch - Schlanders: der eigene Weg Seite 4

Mals/St. Valentin: Kostet viel weniger Seite 5

Plawenn: Trockenheit Seite 5

Staben: Blick auf den Unglückszug Seite 5

Titel (Bild): Es darf kein Tabu geben Seite 6

Matsch: In Matsch ist der Wurm drin Seite 8

Schlanders: Endlich abgegrenzt Seite 8

Göflan/Schlanders: Göflan und Schlanders sind stolz auf Marmor Seite 9

Menschen: Katharina Marseiler Witwe Trafoier: Nuschtr fan Padre Pio Seite 15

Burgeis/Lohr am Main: Aus Patenstadt wird Partnerschaft Seite 16

Schlanders/Mals: Schüler erhalten Sprachdiplome Seite 16

St. Valentin a.d.H.: Gemeinsam gegen den Müll Seite 18

Vinschgau: Vinschger Kinder bauen für Kinder in Nepal Seite 23

Sonderthema: Sanieren und Bauen ab Seite 30

www.vinschgerwind.it

Nr. 11 (177) 31.05.12 I.P. 8 Jg.

Auswegausweglos?

In Südtirol nehmen sich jährlich 50 bis 70 Menschen das Leben, dreimal mehr Männer als Frauen

Sterben will keiner

Menschen und Medikamente helfen

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Inhalt Kommentarvon Chefredakteur Erwin Bernhart

Man hat das Dorfzentrum von Mals krank reden müssen, um Maßnahmen zur Rettung zu rechtfertigen. Mals ersti-cke im Verkehr und deshalb müsse dieser Verkehr aus dem Dorfzentrum raus. Eine Fußgängerzone müsse her - koste es, was es wolle. Die Fußgängerzone in Mals ist, bevor sie geboren ist, wie ein Patient auf der Intensivstation. Jedenfalls wird bereits kräftig künstlich beatmet: Der Malser Ge-meindeausschuss mit BM Ulrich Veith an der Spitze hat „mittels direkter und frei-händiger Vergabe“ die Meraner Werbea-gentur „tagraum“ mit einem Werbekon-zept, die Fußgängerzone Mals betreffend, beauftragt. Kosten knapp 18.000 Euro. Ebenfalls mittles „direkter freihändiger Vergabe“ wurde der Firma „Umundauf“ des Meßner Konrad vom Gemeindeaus-schuss gut 17.000 Euro zugesprochen, für die „Orgnaistion der Aufwertung und Po-sitionierung des Wochenmarktes in Mals im Zeitraum Juli-Oktober“. Weder für das eine noch für das andere hat es eine Ausschreibung gegeben. Die Beträge wa-ren so gewählt, dass es - aus rechtlicher Sicht - keiner Ausschreibung bedurft hat, das mag stimmen. Mit den Kaufleuten in Mals hat es bezüglich Werbemaßnahmen keine Absprachen gegeben. Demnach macht sich BM Ulrich Veith den Erfolg - oder auch den Misserfolg - der Fußgän-gerzone zu eigen.Eine leicht schiefe Optik bleibt: Es hat den Anschein, dass im Windschatten der Malser Fußgängerzone eine Art Freun-derlwirtschaft bedient wird. Wer da künst-lich beatmet wird, ist die Frage. Ist es aus-schließlich die Fußgängerzone? Und was passiert umgekehrt, wenn der Patient, die Fußgängerzone also, aus der Intensivsta-tion entlassen werden soll, wenn also in Mals der Alltag regieren wird?

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Dantestraße 4, 39028 Schlanders

Tel. 0473 732196Fax 0473 732451Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30und von 14.30 bis 17.00 UhrAnzeigen, Sekretariat, Werbung: [email protected] Oberthaler: 0473 732196Esther Stricker: 333 45 10 025Gerti Alber: 0473 73 21 96Redaktion: [email protected]: [email protected]: [email protected]: Erwin Bernhart (eb) www.vinschgerwind.itStellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion FritzKultur: Hans Wielander; Fotos: Gianni BodiniSport: Leonardo Pellissetti (lp)/Sarah Mitterer (sam),Redaktion: Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Erich Daniel, Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feier-abend (mo), Sigrid Zagler (sig), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Elke Wasmund (ew), Brigitte Maria Pircher (bmp), Sarah Stecher (sar), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Bruno Telser (uno), Renate Eberhöfer (re), † Christian Riedl (chr), Dagmar Telfser (dag), Andreas Waldner (aw)Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, KalternPreise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 150 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 50.-Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuwei-sen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhän-genden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in gramma-tikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Impressum:

Page 4: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Die Malser Gemeindesatzung ist mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit

abgeändert: 14 Gemeinderäte haben sich für eine solche Änderung in Bezug auf Volks-abstimmungen am vergangenen Donnerstag ausgesprochen. Der Abstimmung voraus-gegangen ist ein regelrechter Kuhhandel, das Beteiligungsquorum betreffend. Die Arbeitsgruppe, seit zwei Jahren in Sachen direkte Demokratie mit Josef Gruber fe-derführend aktiv, hatte sich im Vorfeld auf einen Kompromiss geeinigt: 15 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung sollten an einer Volksabstimmung teilnehmen müs-sen, damit diese gültig ist. Eine Mehrheit

Erhard Alber dürfte im An-schluss an die Gemein-

deratssitzung die Sektkorken knallen haben lassen. Mit soviel Einigkeit jüngst im Gemeinderat hat der Göflaner Fraktionsspre-cher nicht gerechnet. Immerhin: Es ging um eine richtungswei-sende Entscheidung. Mit zwei Enthaltungen (Martin Daniel und Hansjörg Gluderer, Liste für Schlanders) haben die 17 rest-lichen Gemeinderäte grünes Licht dafür ge-geben, dass der Forstweg zum Wantlbruch in Göflan neu klassifiziert, sprich in eine Ge-meindestraße umgewandelt wird und damit – mit einvernehmlichen Enteignungen im Rücken – in Gemeindehoheit übergeht. Ein Landesgesetz aus dem Jahre 1991 machte man sich zu Nutze, um das Land und den Na-tionalpark außen vor zu lassen. Ein kühner Schachzug von Georg Sagmeister, der sich offensichtlich gerne in der Doppelrolle des Schlanderser Gemeindesekretärs und Göf-laner Fraktionssekretärs sieht und weniger als diplomatischer Verhandlungspartner mit

Mals

Schlanders

Der Quorum-Kuhhandel

Schlanders kehrt Laas den Rücken

Aufmerksames Publikum bei der Ratssitzung in Mals: Mit einiger Verwunderung wurden auch die Diskussionen rund um das Beteili-gungsquorum mitverfolgt

dafür kam dann im Rat nicht zustande. Da-für siegten die Hardliner: 20 Prozent sollen es sein. Auch mit der Begründung, dass sich viele Leute bei der Leitbild-Umfrage für ein Quorum von mehr als 20 Prozent ausge-sprochen hätten. Das Quorum war nur ein Punkt. Andere sind: 6 Prozent der Wähler können eine Volksabstimmung beantragen (soll nur eine Fraktion abstimmen, sind es 10 Prozent der Wähler der Fraktion), eine Briefwahl (Zeitraum von drei Wochen) soll den Urnengang ersetzen, Wähler ab 16 kön-nen sich beteiligen - und, wohl die wich-tigste Neuerung - eine Volksabstimmung soll bindend sein. (eb)

Laas. Fraktion und Gemeinde kündigen damit - auch - die Rolle des Bittstellers beim Landeshaupt-mann auf. Bei dem hätte man auch heu-er um eine Sonder-regelung zum Ab-transport angesucht, bislang aber keine Antwort erhalten.

Weil in diesen Tagen die ersten Blöcke zu Tale gefahren werden wollen, hat man nun, um nicht vertragsbrüchig zu werden „den vollen rechtlichen Rahmen ausgeschöpft, um die Interessen der Gemeinde und Frak-tion zu schützen“ (BM Dieter Pinggera) Georg Sagmeister liebt es direkter: „Das ist eine Lösung, bei der wir weder das Land noch den Park brauchen.“ Und: „Ob das Ganze einem eventuellen Rekurs standhält, wird sich zeigen.“ Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit soll indes eine Öko-Studie, die in sechs Monaten auf dem Tisch liegt, ausloten. (ap)

Wenn in Südtirol und im Trentino innerhalb 02. Juni 2012 15.000

beglaubigte Unterschriften abgegeben werden, dann können alle Wahlberech-tigten in der Region in einer Volksab-stimmung über die vollständige Neure-gelung der Gehälter der Landtags- und Regionalratsabgeordneten entscheiden. Zu folgenden beiden Punkten kann dann abgestimmt werden:Abschaffung des Regionalgesetzes 2/95, mit dem die Gehälter der Land-tags- und Regionalratsabgeordneten geregelt sind;Abschaffung einzelner Artikel des Regionalgesetzes 2/95 und damit der Auszahlung des Tagesgeldes im Aus-maß von 3.200 Euro (etwa ein Drittel des Gehaltes).Die Unterschriften können in den Ge-meindeämtern geleistet werden. Eini-ge Gemeinden im Vinschgau waren in der vergangenen Woche vom Ansturm völlig überfordert. So sind etwa in Schlanders die Formulare ausgegangen - weil zu wenige bestellt waren. Unter-schriftswillige mussten aufgrund dieses Formularmangels abgewiesen werden. Behinderung der direkten Demokratie? Begonnen hat der Ansturm auf die Ge-meindeämter auch mit der Meldung im letzten Vinschgerwind „Referendum über Politikergehälter“. Heute und mor-gen noch sind Unterschriften auf den Ge-meindeämtern möglich. Zudem läuft ein zweites Volksbegehren auf Staatsebene: das Beteiligungsquorum bei den Refe-renden - heute bei 50 % + 1 der Wahl-berechtigten - soll abgeschafft werden; alle wichtigen Instrumente der direkten Demokratie sollen eingeführt werden. Bis 18. Juli kann dafür in den Gemeinden unterschrieben werden.(eb)

Können Sie sich den SVP-Landtagsab-geordneten Arnold Schuler als Landes-rat für Umwelt und Energie vorstellen? (105 abgegebene Stimmen)

Neue Umfrage: Sind Sie für ein LKW-Nachtfahrverbot im Vinschgau?

NEIN

JA

Wind - onlineUmfrage auf www.vinschgerwind.it

51,4 % (54 Stimmen)

Vinschgau/Südtirol

Wie viel sollen Politiker verdienen?

48,6 % (51 Stimmen)

4 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Politik & Lokales

Erhard Alber (l.) und Hansjörg Gluderer

Page 5: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Die Bauern auf „ K a s c h o n “

sind „fuchsteufel-wild“. Sie sind mit der Entscheidung des Meliorierungs-konsortiums Oberes Vinschgau nicht einverstanden. Das elfköpfige Gremium hatte am 27. April mit neun Ja- und zwei Nein-Stimmen beschossen, die Beregnungsleitungen trocken zu legen. Auf der oberen Malser Haide wird also im kommenden Sommer allein der Wettergott bestimmen, ob das Futter wächst oder die rund 400 Mitglieder weniger Heu einbringen können. Doch der Reihe nach: Nachdem gegen die Verantwortlichen des Bonifizierungskonsortiums Vin-schgau in der Causa Rohrbruch und Zugunglück 2010 Anklage erhoben worden war, bekamen es die Delegierten im Melio-

Graun/Mals

Beregnung eingestellt

Mals/Prad/Glurns/Graun/Schluderns

Ganz andere ZahlenMit der Tatsache, dass die beiden Windräder auf der

Malser Haide abgebaut werden müssen, hat man sich im oberen Vinschgau, trotz „Schildbürger“-Lärm und Nach-trauern, wohl abgefunden. Den primären und zwingenden Grund dafür, dass abgebaut werden muss, haben ausgerechnet jene geliefert, die die Windräder nicht abbauen möchten: Die Gemeindeverwaltung von Mals hat es verabsäumt, rechtzei-tig um eine Verlängerung der provisorischen Ermächtigung anzusuchen - und die Miteigentumsgemeinschaft Marein hat die Gemeindeverwalter nicht rechtzeitig zu diesem Schritt gedrängt. Nun geht es darum, politisch aus der Sache ohne zwei blaue Augen auszusteigen. Bei allem Getöse - ein blaues Auge dürf-te genügen. Es geht vor allem auch um die Kosten, die der Abbau der zwei Windräder verursachen wird. Und bei diesen Kosten schwirren Zahlen umher, die mit der Zeit immer grö-ßer werden. Hartnäckig hat sich jene Zahl bisher gehalten, die der Projektmanager der Firma Leitner, Thomas Erlacher, im September 2011 erstmals als überschlägige Schätzung dem Vinschgerwind gegenüber geäußert hat: 600.000 Euro für den kompletten Abbau der beiden Windräder. Im Glurnser Gemeinderat wurde jüngst von Kosten von bis zu 700.000 Euro gesprochen. Wer bietet mehr? Sollten die Kosten für den Abbau der Windräder tatsächlich auf die Miteigentums-gemeinschaft Windkraft Marein aufgeteilt werden müssen,

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 5

rierungskonsotiums Oberer Vinschgau um Präsident Stefan Sto-cker mit der Angst zu tun (der Vinsch-gerwind berichtete). Keiner wollte die Verantwortung für die rostigen Rohre

übernehmen. Inzwischen hat Stocker alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit es mit dem Pro-jekt für eine neue Beregnungs-anlage (von Romano Comunel-lo) weitergeht. Bis 31. Juli muss es eingereicht werden. Innerhalb November sind dann die Bauern am Zug. Sie stimmen ab, ob sie die neue Anlage wollen oder nicht. Wenn ja, dann könnte im Frühjahr 2013 mit dem Bau be-gonnen werden. „Heuer müssen wir halt ein bisschen Geduld haben“, sagt Stocker. „Wir sind alle genauso betroffen wie die Bauern auf „Kaschon“. (mds)

was noch nicht sicher ist, wird man sich wohl mit einer Aus-schreibung um Angebote be-mühen müssen. Das dürfte man vermutlich bisher nicht getan haben, weil immer dieselben Kosten in der Öffentlichkeit breitgetreten werden. Die Bürgerinitiative Malser Haide hat sich um gleich zwei Angebote bemüht. Mit einem für die politisch Verantwortlichen höchst peinlichen Ergeb-nis: Ein Angebot kommt von der Firma Midolini, jener Firma, die die zwei Windräder aufgestellt hat: 50.000 Euro würde der Abbau der zwei Windräder demnach ausmachen, zuzüglich der Personalkosten für den Abbau. Und eine zweite Firma, die Siemens Dänemark, kommt samt Personal mit einem „wahr-scheinlichen Szenario“ auf „deutlich unter 100.000 Euro für das Zerlegen beider Windräder“. Und beide Firmen sind der Ansicht, dass keine nennenswerten Zufahrten zu den beste-henden Windrädern errichtet werden müssten.Dabei hat Leitner im Pachtvertrag als Sondervereinbarung selbst einen Passus drinnen mit einer interessanten Zahl: Sollte nämlich die erste Windanlage verlegt werden müs-sen, würde Leitner der Windkraft Marein für die Demontage 50.000 Euro berechnen. (eb)

Politik & Lokales

ViNSchGeRzUG

Für eine kurze Zeitspanne ist in der vergangenen Woche die Verdeckung des Unglückszuges in Staben entfernt worden.

Im Rahmen der Ermittlungen zur Erhebung der Schadenshö-he am verunglückten Fahrzeug der Vinschger Bahn wurde am Bahnhof Staben ein Lokalaugenschein durch Sachverständige der Versicherungen durchgeführt. Das Landesassessorat für Mobilität ist bestrebt, die Zuggarnitur nach den Ermittlungen und Schätzungen wieder fahrtauglich machen zu lassen.Beim katastrophalen Zugunglück am 12. April 2010 sind neun Todesopfer zu beklagen, 28 Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt.

Das Zugwrack

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Titel

6 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Es darf kein Tabu gebenIm vergangenen April haben sich im Vinschgau zwei Männer und eine junge Frau das Leben genommen, und der Selbstmord-Versuch eines Mannes endete im Krankenhaus. Das macht betroffen und wirft viele Fragen auf. Bei einer Informationsveranstaltung zum Thema „Suizid - gehen ohne Abschied“, organisiert vom Verein Lichtung, dem KVW und dem Bildungsausschuss Schlanders, wurde nach Antworten gesucht.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Farbenpracht in der Natur, das Leuchten der Sonne, das alles er-reichte Josef nicht mehr. In Trance

und eingehüllt in der grauen Wolke stand er am Wasserfall, entschlossen sich hinunter-stürzen. Schon zweimal war er hier, doch dieses Mal sollte es klappen. Dann wäre alles vorbei, seine tiefe Niedergeschlagen-heit, die ungerechte Behandlung bei der Arbeit, die Existenz-ängste. Nach außen hatte er sich seine seelischen Not nicht an-merken lassen, Er hatte geschwiegen. Er konnte es nicht mehr aushalten, wollte zum Sprung ansetzen. Da waren plötzlich die Gesichter seiner Frau und seiner Kinder da und er ließ wieder vom Vorhaben ab. Durch Mobbing am Arbeitsplatz war der 53-Jährige in die Depression geschlittert. Fast drei Jahrzehnte lang hatte er im Be-reich Einkauf-Verkauf einer Baufirma sein Bestes gegeben. Nach einer Personalver-änderung machte man ihn zu Unrecht für vieles verantwortlich, was andere verbockt hatten. „Man hat mich regelrecht abge-sägt“, sagt er. Er versuchte seine Sorgen im Alkohol zu ertränken, doch sie ließen sich nicht ertränken. Es dauerte lange bis er sich seiner Frau anvertraute, die für ihn professionelle Hilfe suchte. Die Aufnahme in der psychiatrischen Abteilung war für Josef traumatisch. Die Depression paarte sich mit Scham, und in seiner Verzweiflung versuchte er sich mit dem Gürtel des Ba-demantels zu erdrosseln. Es gelang nicht. Apathisch saß er da. Psychologen kamen nicht an ihn heran, Medikamente wirkten nicht. „Den ersten Lichtblick erkannte ich nach der Behandlung mit Elektroschocks“, sagt er. Dieser Lichtblick machte ihm Mut, er begann zu kämpfen, unterstützt von sei-ner Familie und ließ sich auch auf eine me-dikamentöse Behandlung ein.

Depressionen sind in der modernen Welt im Vormarsch. Einem Suizid geht meist eine Depression voraus, die sich schleichend einnistet und Betroffene in eine schwere Krise stürzt, aus der sie keinen Ausweg mehr sehen. (siehe Interview). In Südtirol nehmen sich jährlich 50 bis 70 Menschen das Leben, dreimal mehr Män-ner als Frauen. Die Suizidrate in Südtirol ist doppelt so hoch wie in Italien. „Italiener sind extrovertierter“, sagt Roger Pycha. Risikogruppen sind psychisch Kranke, Süchtige, schwer körperlich Behinderte, alte Menschen, Menschen mit sozialen Problemen, Menschen mit Suizidfällen in der Familie, einsame Menschen, Arbeits-lose…Eine psychische Erkrankung ist mit Schamgefühl und Tabus behaftet. Betrof-fene ziehen sich zurück, schweigen, leiden und spielen allen eine heile Welt vor. Die Angst stigmatisiert zu werden ist groß. Das

ist ein Grund, dass mit einer Behandlung zu lange zugewartet wird. Doch auch eine Therapie ist keine Garantie für Heilung. Die Suizidgefahr ist in den ersten vier Wochen nach Entlassung durchschnittlich höher, weil der geschützte Raum fehlt und Betroffene am Tabu ihrer Krankheit zerbre-chen. „Bei Krebs ist die volle Zuwendung da, dasselbe würde ich mir bei psychischen Erkrankungen wünschen“, sagt Christi-ne Schullian aus Neumarkt. Sie hat ihren Sohn Andreas nach einer Depression und jahrelangem Kampf dagegen verloren.„Menschen und Medikamente helfen“, be-tont Pycha, und er versucht mit Vorurteilen aufzuräumen. Medikamente können eine psychische Krankheit positiv beeinflussen und die Patienten „wieder zum Leben er-wecken“. Es gehe darum „ Patienten nicht nur zu behandeln, sondern mit ihnen zu verhandeln“.

Suizide auf 100.000 Einwohner 1980 - 2009 im Vergleich

Österreich

Deutschland

Südtirol

Italien

R. Pycha et al: Südtiroler Arbeitsgruppe für Suizidprävention

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Page 7: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

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Hilfen bieten Selbsthilfe-Gruppen, wie sie beispielsweise der Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit „Lichtung“ für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige anbietet. „In der Gruppe geben sie sich gegenseitig Halt und Kraft“, erklärt Ingeborg Forcher, Leiterin der Selbsthilfe-gruppe Meran und selbst Betroffene. Sie fordert Offenheit im Umgang mit dem The-ma ein. „Wir müssen das Tabu brechen“. Forcher bietet auch Einzelgespräche für Betroffene und deren Angehörige an. „Da-bei versuche ich den Menschen zu helfen und ihnen eine Brücke hin zu professio-neller Hilfe zu bauen.“ Depressive Menschen leiden oft unbe-merkt im Stillen und gehen ohne Abschied, ohne Ankündigung ohne Brief. Das trifft die Angehörigen schwer. Hilflosigkeit, Schuldgefühle drücken sie nieder. Die Grundfesten sind erschüttert. Hätten wir das verhindern können? Warum hat er sich uns nicht anvertraut? Diese Fragen quälen. „Die Antworten zu suchen ist harte Arbeit,

tränenreich und manchmal erfolglos“, sagt der Notfallseelsorger Peter Holzknecht. Bei Suizid kommen in der Trauerarbeit noch Schuld, Scham, Wut und Ärger dazu. Ein Suizid ist ein Tabuthema und das bela-stet die Trauerarbeit. Das Ehepaar Schul-lian aus Neumarkt, will mit dem Tabu brechen. „Niemand ist schuld. Es gibt eine höhere Macht“, so Christine Schullian und sie betont: „Es darf kein Tabu geben. De-pressive Menschen sind wundervolle Men-schen.“ Ihr Sohn hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. „Ich hatte die besten Voraus-setzungen, aus meinem Leben etwas zu machen …aber nichts und niemand konnte mir helfen“, schreibt er. Das entlastet und tröstet. Offene Gespräche, Vertrauen in den be-handelnden Arzt, gezielt eingesetzte Me-dikamente, Zuwendung durch Familien-mitglieder, Freunde im Dorf und in der Selbsthilfegruppe sowie nicht zuletzt die Frühpensionierung, das alles hat Josefs

Titel

Vinschgerwind: Herr Pycha, welche Anzeichen deuten da-rauf hin, dass ein Mensch ei-ner Depression zusteuert? Roger Pycha: Es gibt drei Hauptkennzeichen: Wenn je-mand mindestens zwei Wochen lang ununterbrochen schwer gedrückter Stimmung ist, einen Mangel an Kraft und Energie bemerkt und weder Freude noch Interesse an vorher ange-nehmen Tätigkeiten (Hobbies, Gesellschaft von Freunden, Sex) verspürt, beginnt eine De-pression, die behandlungsbe-dürftig ist. Sie ist meistens von Schlafstörungen, reduziertem Appetit, Gewichtsverlust und Konzentrationsstörungen be-gleitet.

Depression wird lange - oft zu lange- versteckt. Je länger mit einer Behandlung zugewartet wird, desto fataler die Fol-gen? Ja, die meisten Betroffenen ha-ben kaum Kraft zu reagieren schämen sich oder haben Angst vor Fachleuten. Deshalb sind es meist die Angehörigen, die sie zu Ärzten oder Psychologen schleppen, und das ist richtig so. Nur wartet man in der Re-

Prim. Dr. Roger Pycha: Leiter des psychiatrischen Dienstes im Bezirk Bruneck

gel viele Wochen, auch Monate, bevor man diesen einfachen Schritt wagt. Dabei sind Südti-rols Hausärzte auf das Thema Depression bestens vorbereitet. Bei schweren Depressionen mit Suizidgefahr ist das Zentrum für Psychische Gesundheit in Schlanders die richtige Adresse, nachts oder am Wochenende die Erste Hilfe des Krankenhauses Meran oder der Dienst habende Hausarzt. Ich sage: jeder Tag, den jemand früher in Behand-lung kommt, bedeutet eine Wo-che frühere Heilung. Das Tabu im Tabu ist die me-dikamentöse Behandlung. Die meisten Menschen denken an apathische Kranke. Sie, Herr Pycha, sprechen von Missver-ständnissen. Was ist Sache? Es gibt schwer wiegende Vor-urteile gegenüber Medikamen-ten, die Depressionen heilen. So genannte Antidepressiva machen nicht abhängig, und sie verändern auch nicht die Persönlichkeit. Sie stärken nur den seelisch geschwächten Teil einer Person: Nach knapp zwei Wochen kehrt die innerer Energie langsam zurück, und nach zirka drei Wochen wird die Stimmung wieder gut. Die-

se Medikamente wirken, wenn man zwei bis drei Versuche akzeptieren kann, bei 70% der depressiv Erkrankten. Stärker wirkt nur die Elektrokrampfthe-rapie, nämlich bei 85%.

Die psychologische Betreuung in Südtirol wird oft kritisiert, vor allem im Jugendbereich? Die psychologische Betreuung ist mit den vier Psychologischen Diensten und vielen privat ar-beitenden Psychologen ganz ausgezeichnet. Die psychiat-rische Betreuung entspricht hin-gegen längst nicht überall den Vorgaben des Landesgesetzes aus dem Jahr 1996. In Bruneck zum Beispiel sind nur 65% der geplanten Einrichtungen entwi-ckelt, und das merke ich jeden Tag. Wir sind heillos überfüllt und überlastet. Auch die Kin-derpsychiatrie steckt im ganzen Land noch in den Kinderschu-hen. Glücklicherweise bemerke ich überall bei den Helfern großes Engagement. Das hilft zum Teil gegen die Unterbeset-zung, kann aber auch ins Burn-out führen.

Kann ein Suizid verhindert werden?

Zirka 40 bis 70% aller Sui-zide gehen auf die Krankheit Depression zurück. Bei recht-zeitiger Hilfe, Begleitung und Heilung könnten alle diese Betroffenen gerettet werden. Viele Betroffene wissen das und danken uns später dafür, dass wir sie vor sich selbst ge-schützt und betreut haben, in einer Zeit, als sie sich selbst längst aufgegeben hatten. Schwer Erkrankte können sich manchmal nicht mehr vorstel-len, in dem Leid weiter zu machen. Wirklich sterben will keiner von ihnen.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

Sterben will keiner

Wohin bei Depression und Suizidgedanken?

Zentrum für Psychische Gesundheit Schlanders, Hauptstraße 134, Tel 0473 736690

Psychosoziale Beratungstelle der CaritasSchlanders, Hauptstraße 13,Telefon: 0473 621737

Selbsthilfegruppe Lichtung/Einzelge-spräche: Ingeborg Forcher 0473 624558 oder 3391637100

Heilungsprozess positiv beeinflusst. Eh-renamtlich arbeitet er nun bei der „Lich-tung“. „Es ist wichtig, etwas Positives zu leisten“, sagt er. Seit drei Jahren kommt er ohne Medikamente aus und er freut sich des Lebens. Er sieht wieder das Leuchten der Sonne und die Farbenpracht der Natur.

Page 8: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Damit seine Botschaft ankommt – wohl auch beim Vinschger-

wind – hat Dieter Pinggera den einen Satz gleich drei Mal wiederholt: „Das ist keine Abkehr vom Vollausbau“. Ge-meint hat der Schlanderser Bürgermei-ster den Ausbau des Fernwärmenetzes in alle drei Schlanderser Fraktionen. „Das bleibt unser Ziel, wir können nur zeitlich keine fixe Zusage machen.“ Erklärungsbedarf hat Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung deshalb gesehen, weil das Versorgungsgebiet des Fern-heizwerkes vom Rat neu abgegrenzt, an den Ist-Zustand angeglichen, wur-de. Das Amt für Energieeinsparung hat den Schlanderser Gemeindevätern – aus gutem Grund – ein Ultimatum gestellt. Seit sechs Jahren sind die Bürger in den Fraktionen doppelt benachteiligt: Zum einen warten sie bis heute auf ei-nen Anschluss ans Fernheizwerk, zum andern blieben ihnen in diesen sechs Jahren sämtliche Förderungen im Ener-giesektor verwehrt, weil sie – auf dem Papier – zum Versorgungsgebiet des Fernheizwerkes gehören. „Nun ist die Geduld am Ende“, sagte Pinggera. Und: „Die Neuabgrenzung hat aber nichts mit dem Vollausbaus zu tun.“ Dass Ping-

gera – gebetsmühlen-artig – den Vollausbau wiederholt, ist verständ-lich, einmal mehr, weil es um seine politische Glaubwürdigkeit geht. Es fehlt an einem klaren Konzept, geschweige denn an einem Fahrplan, greifbare Ergebnisse zur Konsolidierung und Um-schuldung der „Fernheiz-werk GmbH“ blieb die

„SEL AG“ bislang schuldig. Das Ganze scheint sich immer mehr zur schwie-rigsten politischen Aufgabe in der Ge-meinde zu entwickeln. Immerhin: 24,8 Millionen an Verbindlichkeiten gegenü-ber Kreditinstituten sind keine Pappen-stiel. Da verwundert es auch nicht, dass vor diesem Hintergrund der Sprachge-brauch von Pinggera auf Superlative ausgerichtet ist. Es wird „auf Hochdruck gearbeitet“, „intensivst verhandelt“ und die causa hat „oberste Priorität“. Mittel-fristig wird das besänftigen. Langfristig werden Superlative nicht ausreichen. Handfestes wird gefragt sein, um den Brandherd nicht neu lodern zu lassen. Momentan schwelt er. (ap)

Anlässlich des internationalen Tags der Artenvielfalt stellten Wissenschaftler

des EURAC-Instituts für Alpine Umwelt der Universität Innsbruck sowie des Na-turmuseums Südtirol Forschungsprojekte und Ergebnisse rund um Biodiversität am 22. Mai in Matsch vor. Unter dem Mot-to „Wir zeigen vielFalt“ präsentierten sie auch eine „tierische“ Überraschung, auf die die Forscher im Saldurbach gestoßen waren. Landwirtschaft und Klimawandel haben einen starken Einfluss auf die Artenviel-falt. In den vergangenen 100 Jahren ist die Temperatur im Alpenraum nachweislich um 1,5°C gestiegen. Noch höhere Tempe-raturen, höhere CO2-Konzentrationen in der Luft, Klimaänderungen und unsichere Niederschlagsentwicklung werden Südti-rol zunehmend beeinflussen. Die präsen-tierten Erkenntnisse der Forscher in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere auf die Biodiversität:- Die Pflanzenvielfalt in den Mähwiesen reagiert nur langsam auf die Tempera-turerhöhung. Viel stärkeren Einfluss haben hingegen die Wasserverfügbarkeit und die Art der Bewirtschaftung bzw. wie stark ge-düngt wird.- Der landwirtschaftliche Ertrag aus Wie-sen in höheren Lagen über 1500 Metern kann deutlich zunehmen. Die milderen Temperaturen führen zu einem schnel-leren Wachstum. Sie verlängern zudem die Wachstumsphase und ermöglichen in höheren Lagen sogar einen zusätzlichen Schnitt.- In tiefen Lagen werden die Wachstums-vorteile durch eine erhöhte Verdunstung wieder zunichte gemacht. Der derzeit schon angespannte Wasserhaushalt wird sich noch weiter verschärfen.Wie sich hingegen der Klimawandel auf die Vielfalt des Lebens im Wasser aus-wirkt, erforscht Roberta Bottarin vom EURAC-Institut für Alpine Umwelt der-zeit im Saldurbach, einem Gebirgsbach im Matschertal. Die Limnologin – zu Deutsch Binnengewässerforscherin – berichtete von der überraschenden Entdeckung einer neu-en Art: einem Ringelwurm namens Tro-glochaetus Archiannelidae (im Bild). „Wir haben nach dem Verhältnis zwischen den verschiedenen Wassertieren – die mit der Wasserqualität zusammenhängen – und der Schneeschmelze gesucht, die wiederum mit dem Klima zusammenhängt. Bei den Analysen ist zufällig diese Seltenheit, die-ser Ringelwurm, aufgetaucht. Weltweit ist er nur an wenigen Stellen und mit wenigen

Matsch/Vinschgau/Bozen/Innsbruck

„Wir zeigen vielFalt“Schlanders

„Keine Abkehr“

Wirtschaft

8 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Exemplaren aufgefunden worden. Hier im Saldurbach haben wir eine ganze Hundert-schaft gefunden!“, erklärte Bottarin. Was den Saldurbach für den Troglochaetus so lebenswert macht, gilt es nun für die For-scher herauszufinden.Der Aktionstag zur Artenvielfalt in Matsch fand in Zusammenarbeit mit dem Na-turmuseum Südtirol statt, das eine Do-kumentation der floristischen Vielfalt im Obervinschgau präsentierte. Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit Studierenden aus zehn europäischen Universitäten, die sich im Rahmen eines Intensivkurses (Erasmus Intensivkurs EU-ROSTAIN) zum nachhaltigen Management des Europäischen Gebirgslebensraumes auf Studienfahrt durch Südtirol befinden. Auf ihrer Exkursion werden sie von der EURAC, dem Alpenzoo Innsbruck, von den Landesverwaltungen Nord- und Südti-rols sowie vom Alpenverein begleitet.

AlpWater oder rätselhafte Überraschung im Schmelzwasser des Saldurbaches – Roberta Bottarin. Mit einer Handpumpe wird das Flusswasser aus einer Tiefe von 30 cm gepumpt. Zehn Liter davon werden dann jeweils durch ein sehr feines Sieb gefiltert. Anschließend wird das Filtrat mit Alkohol fixiert und im Labor am Stereoskop analy-siert. Es zählt zu den großen Leistungen der EURAC-Forscher, dass sie das lebende Fos-sil, das niemand je im Saldurbach vermutet hätte, bestimmen konnten

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Wirtschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 9

Karl Grasser hat das Relief des hl. Mar-tin entworfen, Martin Oberdörfer, der

Obmann der Göflaner Alminteressentschaft durfte es enthüllen. Mitgesegnet wurde dieses Relief mit den Betriebsräumen am vergangenen Freitag von Pater Theodosi-us. Geladen hatte der Göflaner Marmor-chef Burkhard Pohl und in seiner Anspra-che erklärte er auch die Wahl für den hl. Martin. Der sei Schutzpatron von Göflan, der sei auch für den Reiseverkehr zustän-dig und der habe geteilt. Die hl. Barbara sei auch für die Sprengungen zuständig. Bei der Feier gab es einige Anspielungen in Richtung Laas. Gekommen sind viele Göflaner mit der Fraktionsverwaltung un-ter Präsident Erhard Alber, die aktuelle und vergangene Gemeindeverwaltung von Schlanders, Freunde und Gönner.Klar zum Ausdruck gekommen ist, dass man auf den Göflaner Marmor stolz sei, dass man auch darauf stolz sei, das Be-triebsgelände in Schlanders zu haben, das schaffe, so BM Dieter Pinggera, für die Gemeinde Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Auch das Transport-

Schlanders/Göflan

Göflan ist stolz auf seinen Marmor

problem werde man einer Lösung zufüh-ren. Wie zufällig hat der Gemeinderat tags zuvor einen Beschluss gefasst (sh. Seite 4), der die Weichen gerade in der heikelsten Materie Transport in Richtung Eigenstän-digkeit stellen soll.Wäre der LH hier, sagte Burkhard Pohl, hätte ich ihn diesbezüglich in die Zange genommen. Pohl hatte im Jahr 2007 den Göflaner Bruch von den „Tiroler Marmor-werken“ übernommen, mit einem Geld-polster, das er sich aus dem Verkauf von Aktien an der Schnalstaler Gletscherbahn

gesichert hatte. Mit Hilfe aus Carrara hat er in den letzten Jahren die Mitarbeiter aus Göflan für den Marmorabbau fit gemacht, einen neuen Maschinenpark angekauft und eine Anlage zur Wasseraufbereitung am Wantl errichtet. „Die Konkurrenz erkennt unseren Marmor, der sich vom Laaser nicht unterscheidet, als besten Marmor der Welt an“, sagte Pohl.Nach den Führungen durch die Betriebs-hallen bewirtete Pohl die Anwesenden mit Spargel aus dem eigenen Biohof Tischggele. (eb)

Die Vertrags-Architekten für den Marmorabbau in Göflan, der ehemalige Generalsekretär von Schlanders Günther Bernhart und Ex-BM Johann Wallnöfer, der Göflaner Fraktionspräsident Erhard Alber und der Chef der Göflaner Marmor AG Burkhard Pohl

EINLADUNG

Zukunftswerkstatt Südtirol

> SprachenChancen und Herausforderungen, Erfahrungen und Vorschläge. Alle Interessierten sind herzlichst zum Diskussionsabend eingeladen!

> 21. Juni 2012, Schlanders Kulturhaus Karl Schönherr, 18.00 Uhr

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Erwin W., Jungbauer von Jenesien, ist einer von 60.000 Lesern. Wie er Gemüse und Beeren am besten anbaut und erfolgreich vermarktet, liest er 14-tägig im „Südtiroler Landwirt“.

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Leserbriefe

10 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

wind arbeitet, also doch stehen bleiben soll. Das große Rad, welches 400 m westlich von Alsack steht, soll abgebaut und ein paar hundert Meter südlich des kleinen aufgebaut werden, wo es niemanden lärmbelästigt, aber auch komischen und blin-den Augen weniger die Sicht verdirbt. Solange wir Strom verbrauchen, die Wasserkraft-werke nicht heimgeholt haben, nicht alle AKW zurückgelaufen sind und illegales Bauen auch im Nachhinein saniert wer-den kann, weil Gesetze für die Menschen und nicht gegen die Menschen zu schaffen sind, soll dieser Gesinnungswandel, wie ich ihn hier aufzeige, eben das gute Ende finden. Keinen Pardon kenne ich von nun an für eine weitere Was-serverrohrung zwecks Stromer-zeugung! Leute, welche keinen Respekt vor den Mitmenschen, Umwelt und Nachkommen-schaft und nie genug Geld und finanzielle Absicherung haben, möchten noch mehr Wasser missbrauchen. Diese Leute ge-ben auch den monokulturellen Typen die Hand. Diese Leu-te lehne ich von nun an ohne Wimpernzucken ab. Ich wähle sie heute ab, denn zur Wahlzeit geben sie mir keine Wahl. Wür-den sich mehr Leute bewusst werden, welch große nachhal-tige Schäden an der Umwelt diese Wasserverrohrung verurs-acht, würden sie sich für mehr Stromsparen und Windstrom stark machen

Gruber Paul, Mals

Nix verschlafen!Wir haben zwar den Boden für die Grundsatzeinigung mit ENEL bereitet, aber mit der Ausgestaltung der Verträge und mit Detailfragen zu bestimmten Immobilien hatten wir nichts tun. Das war einzig und allein Sache der SEL und deren Be-rater. Da wir in der im Artikel angesprochenen Angelegenheit nie involviert waren, können wir auch nichts verschlafen haben.

K.Abg. Karl ZellerK.Abg.Siegfried Brugger

Mals eine Fußgängerzone, d.h. Beruhigung des Dorfes, aber was mit Tartsch und Laatsch passiert, ist ihm ziemlich egal. Hinzufügen möchte ich, dass seine Aussage zur „großen Um-fahrung“ ziemlich unüberlegt ist und allgemein keinen großen Einsatz zeigt. In derselben Aus-gabe des „Der Vinschger“ steht auch, dass Veith es versäumt hat, um die Verlängerung der Betriebsgenehmigung für die Windräder anzusuchen.Mir kommt vor, das nimmt man einfach gelassen hin und die Windräder werden abgebaut, auf wessen Kosten, weiß man noch nicht. Ich muss sagen, da fehlt auf „Tirolerisch“ gesagt der Pfeffer. Gelassen geht’s einfach wei-ter. Als Transportunternehmer mit Sitz in Schluderns habe ich ziemlich viel in Grund und Hallen investiert. Nun schreit Knoflacher nach dem Nacht-fahrverbot. Uns ist der Fernpass schon gesperrt worden, wir ma-chen Umwegverkehr, und nun soll noch das Nachtfahrverbot kommen. Dann können wir zusperren. Von Naturns bis Re-schen arbeiten ca. 280 Personen im internationalen Transport, vielleicht gibt ihnen Knoflacher zukünftig das Brot.Drum, Oberpolitiker des Tales, für die Wirtschaft ist es schon „fünf nach zwölf“!!

Hutter Albert, Laatsch

Gesinnungswandel?Als die Diskussion um die Malser Windräder begann, ar-gumentierte ich für die Wind-räder. Als ich den Schrei der Alsacker und Ultner wegen Lärmbelästigung hörte, änderte ich meine Stellungnahme und meinte pauschal, beide Räder sind abzubauen, um sie woan-ders aufzubauen. Niemals ließ ich das Argument, die Räder passen nicht in die Landschaft, gelten. Nun soll schlussendlich fein abgewogen werden, ob das kleine Windrad, welches 2,5 km westlich von Alsack Ulten steht und keine Lärmbelästigung dar-stellt, zumal es bei 95% Ober-

würden, spricht BM Veith nicht an, und dass genau in seiner Gemeinde drei Dörfer profitie-ren würden: Tartsch, Mals und Laatsch. Mir kommt vor, die „Oberpolitiker“ von Schlan-ders bis Graun machen es sich einfach und setzen sich mit der Thematik „große Umfahrung“ zu wenig auseinander.Ich möchte eigentlich sagen, BM Veith macht in „seinem“

LeserbriefeBM des VinschgausWie man den Medien ent-nimmt, hat nur der Verkehrsex-perte Knoflacher das Sagen im Vinschgau.Die Aussage des Malser BM im „Der Vinschger“ vom 16/05/2012, es gebe keinen Wirtschaftsbetrieb, der von ei-ner großen Umfahrung einen Vorteil hätte, könnte stimmen, aber dass fünf Dörfer umfahren

NachgedachtKaum haben wir gehofft, die so-genannte Schuldenkrise sei so langsam aber sicher überwunden, ist sie wieder da, die Unsicher-heit. Die Wahlen in Griechenland mit ihrem Ausgang lassen nichts Gutes erhoffen. Auch in Italien,

Spanien oder Portugal herrscht alles andere als entspannte Ruhe. Wir leben also in „spannenden“ Zeiten, ob wir wollen oder nicht. Warum es so weit kam? Einfache Antwort: Weil über längere Zeit mehr ausgegeben wurde als eingenommen. Weil über die Verhältnisse gelebt wurde, wie es so trefflich heißt. Übrigens kennt auch die Bibel das Phänomen „Schul-den“. So heißt es in den Sprichwörtern: „Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, der Schuldner ist seines Gläubigers Knecht“ (Spr 22,7). Die Gefahr bei diesem Spruch ist, dass wieder einmal mehr die Reichen oder Gläubiger beschuldigt werden. Auch das darf nicht sein, weil es schlicht nicht gerecht ist. „Die Reichen“ gibt es genauso wenig wie „die Armen“. Ha-lunken sind auf beiden Seiten recht gut verteilt. Hingegen gibt es aber Situationen, wo jemand nicht aus eigenem Verschulden in eine finanzielle Schieflage gerät, wo äußere Umstände die Notlage herbeiführen. Demgegenüber gibt es selbst verursach-te finanzielle Schieflagen. Dann, wenn ich ein neues Haus pla-ne, zunächst 200.000 Euro veranschlage, weil mir aber nichts gut genug ist, schließlich bei 300.000 lande. Und dann muss da noch das neue Auto her, denn der Nachbar hat ja auch eines (nicht umsonst warnen bereits die 10 Gebote seit Jahrtausen-den, dass man nicht den Besitz des Nächsten begehren soll). Und die Bank macht eifrig mit…Bis der Tag X kommt, die Arbeit gekündigt wird, der Partner nur noch zu 50% arbeiten kann usw.. Und was wir alle gerne vergessen: Die Zinsen sind zwar derzeit niedrig wie noch nie, aber wie lange noch? Steht mein Finanzplan auch dann noch, wenn der Zinssatz 2 oder 3 Prozent steigt? Wenn nicht: Vorsicht! Selbst eine renommierte Schweizer Bank warnte kürzlich vor einer Immobilienblase. Aber nicht etwa in Südeuropa, sondern im deutschsprachigen Raum, also auch in der Schweiz oder in Südtirol. Schulden sind also grundsätzlich nicht sehr positiv zu bewerten. Mit ei-ner Ausnahme, die Paulus im Römerbrief beschreibt: „Bleibt niemand etwas schuldig, nur die Liebe schuldet ihr einander immer“ (Röm 13,8). Ansonsten gilt: Bestelle nur das, was Du auch bezahlen kannst.

von Don Mario Pinggera

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Frühlingserwachen der Drachen. Der Strimmbach heißt, nach dem Zusammenfluss mit dem Gadriabach, Allitzerbach. Mit Röt-, Beil-, Grub- und Zielbach sowie Möselgraben bilden sie den gefürchteten „Gadria-Drachen“, der immer noch in seiner Höhle lauert und ab und zu die Krallen zeigt ...

Foto: Gianni Bodini

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Leserbriefe

12 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Hintergrund der Plakataktion etwas genauer zu erläutern. In erster Linie war die Absicht der Schüler lediglich die, eine Botschaft zu übermitteln, und zwar, wie schon angedeutet, eine Botschaft gegen die Liebe zur Macht. Für etwas Aufsehen hat anschei-nend die Abbildung eines Adolf Hitler zusammen mit Bin Laden und einem weniger bekannten Joseph Kony gesorgt, Letzterer ein ugandischer Diktator, der aufgrund von mehreren Verbre-chen und Menschenrechtsver-letzungen, wie unter anderem das Anheuern von Kindersol-daten, zur Fahndung ausgesetzt ist. Die drei Gesichter sollten ein Symbol für die Liebe zur Macht sein, welche bereits des Öfteren zu verheerenden Blut-bädern und grausamer Gewalt in der Geschichte der Mensch-heit geführt hat. Die Schüler wollten an dem weltweiten Aktionstag unter dem Motto „Cover the night – Stop Kony“ teilnehmen und somit Position beziehen und sagen: „Wir sind gegen Ge-walt, gegen Macht um jeden Preis, wir sind auf der Seite der von ihrer Kindheit beraubten Kindersoldaten. Geographisch zwar weit entfernt, befinden sich diese in einer erschreckend aktuellen Realität, von der man leider zu wenig weiß und über die zu wenig gesprochen wird. Wir wollen unseren kleinen, wenn auch vielleicht unbedeu-tenden, Beitrag leisten, um die Bevölkerung auf dieses Phäno-men aufmerksam zu machen. Wir wollen daran erinnern, die Liebe zur Macht, zum Erfolg, zum Reichtum beiseite zu legen und sich stattdessen der Liebe zur Wahrheit, zur Einfachheit, zur Bescheidenheit zu besinnen. Wir wollen Teil einer huma-nitären Aktion sein, Teil einer globalen Gemeinschaft welche sich zusammenschließt, um Ungerechtigkeiten in der Welt entgegenzuwirken.“Die Athleten und Schüler der Sportschule wollten einmal

Imageprobleme von Klaus Stocker & Co.Klaus Stocker zitiert in seiner Leserzuschrift die Sage vom „SEL-Skandal“. Sagen aber haben meistens einen wahren Hintergrund und diese beruht auf dem sogenannten „System Südtirol“. Landesjägermeister Stocker ist Teil dieses Systems und braucht sich keine Sorgen um eine eventuelle Verurtei-lung zu machen. Dafür wird die mächtige und einflussreiche Seilschaft schon sorgen. Wie ist es sonst zu verstehen, wenn die Berater der SEL, die mit an den Verhandlungstischen gesessen und für deren Verträge mitver-antwortlich sind, höchste Aus-zeichnungen erhalten haben? Wie ist es sonst zu verstehen, dass die neue SEL-Führung von ganz oben zurückgepfiffen wird, wenn sie mutig einen sol-chen Berater austauschen will? Ein Neustart, wie es der SVP-Obmann verkündet hat, schaut allemal anders aus. Ein vielver-sprechender Anfang zur Über-windung des Systems Südtirol wäre aber gewesen, wenn Spar-ber & Co. auf ihrem Beschluss beharrt hätten, denn um ein System abzuändern, muss je-mand damit anfangen.

Hanns Fliri, Naturns

„When the power of love overcomes the love of power the world will know peace“ (Sobald die Macht der Liebe die Liebe zur Macht besiegt, wird die Welt Frieden erfahren)…eine Aussage, welche inzwi-schen schon vor ein paar Wo-chen auf einigen in Mals ver-teilten Plakaten zu lesen war. Aus dem Artikel vom 03.05. wird die Absicht hinter dieser kleinen, diskreten Friedensakti-on, wie wir sie nennen könnten, nicht wirklich sichtbar. Da jedoch Personen namentlich genannt werden und man sich auf die Schüler der 5.Klasse der Sportoberschule bezieht, befin-den wir es als angemessen, den

Stellung nehmen und sich nicht aufgrund von sportlichen Re-sultaten hervortun, sondern für eine gute Sache einstehen. Die Begeisterung und der Einsatz der Schüler im durchgeführten Schulprojekt zur Thematik der Kindersoldaten und ihr Enga-gement zwecks dieser „Frie-densaktion“ wird von uns sehr geschätzt und es schien uns wichtig zu unterstreichen, dass diese Plakataktion nicht einfach wieder mal in die Schublade der jugendlichen „Kraftakti-onen“ gesteckt werden sollte. Geben wir unserer Jugend doch die Chance uns zu überraschen, oder vielleicht oft sogar zu be-lehren?

Die Projektverantwortlichen Valentina Puntel, Claudia Psenner, Barbara Stocker

Doch umgesetztNach Ablehnung im Gemeinde-rat von Latsch doch umgesetzt:In der Marktgemeinde Latsch ticken die Uhren wohl anders, empfindet nicht nur das Rats-mitglied der Freiheitlichen An-dré Pirhofer.Aber von vorne: Die Freiheit-lichen haben in der Markt-gemeinde Latsch einen Be-schlussantrag eingereicht, der zum Inhalt hatte, die in Sicht-beton gestaltete Unterführung am Bahnhof freundlicher zu gestalten, da sie nicht sehr gut beleuchtet und ebenso wenig gestaltet wurde. Nichts also, was die Gemeinde vor unlös-bare Aufgaben gestellt hätte. Aber der Gemeinderat stimmte mit den Stimmen der SVP ge-gen den Vorschlag der Freiheit-lichen und lehnte somit den Be-schlussantrag ab.Merkwürdig, dass nun die Un-terführung trotz Ablehnung im Gemeinderat doch aufgepeppt wurde, wie von den Freiheit-lichen vorgeschlagen.Wir möchten uns hiermit auf-richtig beim Ausschuss und beim Bürgermeister der Ge-meinde Latsch bedanken, dass es doch möglich war, den

Durchgang aufzupeppen.Schlussendlich bleibt nur noch die Frage zu klären, warum man trotz protokollierter Ableh-nung im Gemeinderat dies doch durchgeführt hat. Rechtlich ge-sehen ist diese Vorgehensweise doch sehr fragwürdig.

André PirhoferF-Gemeinderat Latsch

Lust aufs Ehrenamt? Die Rheuma-Liga Südtirol ist ein ehrenamtlich geführter Ver-ein, der sich nunmehr seit mehr als 20 Jahren für die Belange der Rheumakranken in Südtirol einsetzt, von denen es mehr als 18.000 gibt. Dabei ist Rheuma keineswegs eine Krankheit, die nur alte Menschen betrifft, ganz im Gegenteil: Rheuma kann jeden treffen, vom Klein-kind bis zum Greis, Frau und Mann. Die Rheuma-Liga or-ganisiert sowohl Warmwasser- und Trockengymnastikgrup-pen als auch Nordic-Walking und Qigong-Gruppen, wobei alle Gruppen von ausgebil-deten Physiotherapeuten be-ziehungsweise Instrukteuren geleitet werden. Bewegung ist für Rheumatiker, aber auch für Nichtbetroffene von großer Be-deutung. Betroffene und Nicht-betroffene können, sofern sie Mitglied bei der Rheuma-Liga sind, das Angebot des Vereins nutzen. Die Rheuma-Liga ist zurzeit dabei, in ganz Südtirol Bezirksgruppen zu gründen, um in allen Bezirken Südtirols die Gymnastikgruppen anzubieten. Wir bitten daher all jene, die sich gerne für die Rheuma-Liga ehrenamtlich engagieren möch-ten und am Aus-und Aufbau der Bezirksgruppen mitwirken möchten, sich bei der Rheuma-Liga Südtirol zu melden.

Kontaktdaten:Rheuma-Liga Südtirol

Pillhof 25 – 39057 EppanTel.: 0471 979 959 Fax 0471 537 847

[email protected] www.rheumaliga.it

Leserbriefe

Page 13: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Lokales

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 13

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Schnals

Wichtigste EinnahmequelleHGV-Ortsobmann Andreas Götsch stellte in seiner Be-grüßung fest, dass die rege Teilnahme wohl ein Zeichen sei, dass man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Zusam-menhalt untereinander wieder mehr pflege. Das zu erwartende höhere steuerliche Aufkommen sei auch für die Touristiker in Schnals belastend. Dahinge-hend ersuchte er die politischen Mandatare, allen voran den

anwesenden Bürgermeister, bei der Berechnung der neu-en Gebäudesteuer IMU den Steuersatz so niedrig wie nur möglich anzusetzen. Weiters berichtete Götsch von lau-fenden Gesprächsrunden mit der Führung der Schnalstaler Gletscherbahnen, in denen es darum geht, die Öffnungs-zeiten der Betriebe mit jenen der Aufstiegsanlagen optimal abzustimmen.

Außerordentlich gut besucht war die diesjährige Jah-

resversammlung der Ortsgrup-pe Schnals des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Piccolo-Hotel „Gurschler“ in Kurzras. Zur Sprache ka-men die Gebäudesteuer IMU, die Zusammenarbeit mit den Schnalstaler Gletscherbahnen und die Finanzierung der Tou-rismusorganisationen. Der kürzlich neu gewählte

v.l.: HGV-Sekretär Helmuth Rainer, Ortsobmann Andreas Götsch, BM Karl Josef Rainer, Ex-Ortsobmann Paul Grüner und HGV-Bezirksob-mann Hansi Pichler

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Lokales

14 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Für Queen und EisbärenDass der Ausstoß von CO2 zur Erderwärmung und damit zum Abschmelzen der Gletscher und der Polkappen beiträgt, ist all-gemein bekannt. Dass dadurch den Eisbären ihr arktischer Lebensraum dahinschmilzt, bereitet vor allem den Mitglie-dern der Vinschger Eisbären-gesellschaft große Sorgen.

Um ein Zeichen gegen die Erderwärmung zu setzen, haben daher die kräftigen Vinschger Eisbären, unterstützt von der Forststation Mals, oberhalb von Burgeis 350 Eschen und Birken gepflanzt. „Bäume absorbieren Kohlendioxid, sodass durch das Pflanzen von Bäumen auch ein Beitrag zum Schutz der Eisbären geleistet wird“, erklärt Martin Trafoier, der Präsident der königlichen und altehrwürdigen Polar Bear Society, die ihren Muttersitz im norwegischen Hammerfest hat. Die beiden Vertreter der Malser Forststation, Stefan Peer und Andreas Platter (selbst auch Mitglied der illustren Vinsch-ger Eisbärenrunde), begrüßen dieses „eisbärige“ Baumfest und hoffen, dass die Birken und Eschen zu einem Wald heranwachsen und dadurch den kahlen, steinigen Hang unweit des Klosters Marienberg festigen helfen. Zum Ausklang des Baumfestes wurde es feier-lich: Zu Ehren der englischen Königin, die heuer ihr 60. Thronjubiläum feiert, pflanzten die königlichen Eisbärenmit-glieder am Burgeiser Bergsee eine Zirbelkiefer - in Nachah-mung einer Gepflogenheit in der Habsburgermonarchie, als zu kaiserlichen und königlichen Jubelfesten auch schon Bäume gesetzt wurden. (mt)

SeitenWind

Stefan Stecher, Stefan Peer, Andreas Platter, Martin Stecher, Emily Procter, Martin Trafoier, Tobias Marseiler, Elisabeth Gartner

Sparen am falschen OrtVinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL

erhalten aber vom Staat eine eher bescheidene Aufwands-entschädigung. Alle übrigen Auslagen (Bereitstellung und Erhaltung der Räumlichkeiten, der Einrichtung sowie die Kosten für das Personal) bela-sten ausschließlich den Haushalt der Region. Die Konzentration sämtlicher Friedensgerichte in Bozen brächte dem Staat also überhaupt keine Ersparnis.Bliebe die Auflassung der Au-ßenstellen der Landesgerichte. Bezogen auf Schlanders wäre der Einsparungseffekt ebenfalls gleich Null. Denn auch bei ei-ner Verlegung nach Bozen blie-ben die vom Staat zu tragenden Personalkosten für Richter und Verwaltungspersonal unverän-dert, und bei der Ordentlichen Gerichtsbarkeit stellt dieser Posten nun einmal den Lö-wenanteil der Auslagen dar, die auch durch eine Sitzverle-

Der Rotstift der Regierung Monti hat auch vor der hei-mischen Gerichtsbarkeit nicht Halt gemacht. Geplant ist nicht nur die Auflassung sämtlicher Friedensgerichte und deren Verlegung nach Bozen. Dem Fallbeil geopfert werden sollen auch sämtliche heute bestehenden Außen-stellen des Landesgerichts in Bruneck, Brixen, Meran und Schlanders, welche an die Stelle der früheren Bezirks-gerichte getreten waren. Die Regierung erwartet sich da-von offensichtlich erhebliche Einsparungen für den Staats-haushalt. Ob die Auflassung von Gerichten eine Mög-lichkeit dafür bietet, muss ernsthaft bezweifelt werden. Fangen wir bei den Friedens-gerichten an. Die ehrenamt-lichen Richter werden zwar vom Justizminister ernannt,

gung nicht reduziert werden könnten. Das einzige erkenn-bare Einsparungspotential läge also bei den Räumlichkeiten. Die Kosten dafür belaufen sich im Falle von Schlanders auf ca. Euro 60.000 pro Jahr! Und diese zur Gänze zu überneh-men haben sich Gemeinde und Bezirksgemeinschaft bereit erklärt. Eine Auflassung des Gerichtsstandortes Schlanders brächte also nicht nur keine Entlastung für den Staatshaus-halt. Damit verbunden wären hingegen erhebliche Nachteile für die Bevölkerung. Schlan-ders könnte in richtiger Be-setzung ein Juwel an Bürger-nähe und Effizienz bilden, für dessen Erhalt zu kämpfen eine lohnende Aufgabe für Richard Theiner und alle Parlamentari-er in Rom sein sollte!

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

10 Jahre Theaterverein SchlandersIhren Rückblick auf die abge-

laufenen zehn Jahren been-dete Obfrau Nadja Senoner mit persönlichen Worten. „Theater hat mir gezeigt, dass das Le-ben nicht so ernst ist, wie wir es manchmal nehmen...; dass Mitarbeit und Einsatz nicht immer honoriert werden, aber der Idealismus zählt .... und dass sich jede Minute gelohnt hat.“ Der Applaus jener, die ins Kulturhaus gekommen waren, galt Senoner zum einen und dem Theaterverein Schlanders – dessen Wirken – zum ande-ren. Man ist unter sich geblie-ben bei der Eröffnung der The-aterwoche zum 10-jährigen Bestehen, bedauerlich einmal mehr, weil sich Senoner und die Ausschussmitglieder des Theatervereins Schlanders mit dem Rückblick in Wort und Bild viel Mühe gegeben ha-ben. Im Schnelldurchlauf: Im

November 2001 standen auf der Bühne des Kulturhauses Schlanders um die 50 Leute, die Geburtshelfer für den The-aterverein Schlanders waren und aus deren Mitte ein sechs-köpfiger Ausschuss gewählt wurde. Vom ersten Stück „Die Großgipfelkonferenz oder Leo in der Pastete“ bis zum jüngsten Theaterstück „Alles auf Krankenschein“ kamen zahlreiche Stücke zur Auf-

führung, denen eins gemein ist: der An-spruch auf Individu-alität und Gemein-schaft. Eine kleine Erfolgsgeschichte für sich schreibt die Kinder- und Ju-gend-Theatergruppe des Theatervereins Schlanders, die in

den zehn Jahren vom Krimi über Hexen,

Tussis und Märchen zu Ta-buthemen vorgedrungen ist und sich – und das ist wohl das Wichtigste – immer den Spaß am Theaterspielen behalten hat. Damit hat die Jugendthe-atergruppe auch bei der Eröff-nungsfeier vergangene Woche für herzhaftes Lachen gesorgt, bevor’s zum zweiten Teil der Feier, eine bunte und gut be-suchte Veranstaltungsreihe die ganze Woche über, ging. (ap)

Theaterverein Schlanders

v.l. Nadja Senoner und Elfriede Gruber

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Menschen

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 15

Den farbenprächtigen Tross mit Rit-tern, Burgfrauen, Bauerleuten..., der bei den Ritterspielen durch

Schluderns zieht, beobachtet die „Mesmer Muatr“ jährlich mit Interesse. „Es isch s Ounglegat, wos miar gfollt“, sagt sie. Sie ist am Geschehen im Dorf interessiert. Mit ihrer Lupe liest sie alles, was ihr an Zei-tungen und Büchern in die Hände fällt. Das kürzlich erschienene Dorfbuch mit 359 Seiten hat sie bereits ausgelesen. Mit dem Lesen vertreibt sie sich die Zeit, weil sie sonst nichts mehr tun kann. Ihre Beine versagen und ihre Hände sind von der Ar-beit gezeichnet. „I konn höchstns nou an Erdepfl scheiln“, betont sie. Gelassen nimmt sie die Gebre-chen hin und ist froh, dass der Kopf sie nicht im Stich lässt. Viel Kraft schöpft sie aus dem Glauben. „I beet jedn Tog für olle“, erklärt sie. Gerne „hoangortat“ sie und erzählt: „Mein Votr hon i nia kennt“. Als sie vier Monate alt war, zog dieser in den 1.Weltkrieg und kehrte nicht zurück. Sie blieb als Halb-waise mit ihrer Mutter auf dem Hof in Altspondinig zurück, wo auch ihre Tante lebte. Die Frauen rackerten sich ab, um mit der Landwirtschaft über die Runden zu kommen. Von kleinauf half Kathl mit. Sie hütete Jungvieh auf den Schludernser Leiten, Kühe in den Auen oder im Herbst auf den Wiesen entlang der Bahnstrecke. Diese war damals nicht mit Zäunen und Schranken gesichert und sie hatte immer Angst davor, die Tiere könnten den Gelei-sen zu nahe kommen. Als kräfteraubend beschreibt sie die Botengänge mit dem „Ziachwagele“ zum Müller oder zum Bä-cker nach Prad und die Fußmärsche zur Schule nach Schluderns. „Oa Stund aui unt one oi“, betont sie. Als die Unterrichtsspra-che plötzlich von Deutsch ins Italienische wechselte, verstand sie die Welt nicht mehr. Es zog faschistischer Wind ins Land, der keine Rücksicht kannte. Das musste ihre Familie bald erfahren. Für den Bau eines Panzer-Übungsplatzes nahm man ihr einen Hektar Ackerfläche weg. „Miar hoobm weaniger Brout kopp unt af dr Entschädi-gung wortn miar haint nou“, klagt sie an. Die geplante Zwangs-Italienisierung und die entsprechende Propaganda veranlassten sie, für Deutschland zu optieren. Doch die Sorge vor dem Auswandern belastete sie sehr, genau wie der Zweite Weltkrieg, der ausgebrochen war und viele Burschen weg-fraß. Halt und Trost fand sie in der Kirche

und sie dankte Gott, nachdem die Auswan-derung gestoppt worden war. Gerne hätte Kathl Köchin gelernt, doch das blieb ihr verwehrt. Sie wurde daheim beim Kampf um das tägliche Brot gebraucht. „Di Leb-nsmittlmarkn sein nit olm bis Spondinig kemman“, erinnert sie sich. „Es hot olm lei Brenntsupp, Plentn unt Greascht geebm“. Wenn im Herbst neben der „Brenntsupp“ eine „Palabir“ lag, war das für Kathl ein Festessen. Nach dem Krieg lief ihr der zwei Jahre ältere Alois Trafoier, genannt „Schmied-seppalois“ im wahrsten Sinne des Wortes über den Weg. Er war eben von der Front heimgekehrt und suchte eine Frau. „Mitn Mischtgrattl hot er miar di Stroß ogsperrt“, lacht sie. Er begleitete sie regelmäßig nach der Sonntagsmesse mit dem Rad nach Spondinig. Schließlich eroberte er sie und hielt um ihre Hand an. 1946 führte er sie zum Altar. Die Hochzeitsreise ging von Leifers zufuß nach Maria Weißenstein, wo Kathl außer Atem ankam und einen Schwächeanfall erlitt, von dem sie sich aber schnell erholte. Sie zog ins Elternhaus ihres Mannes und ihre Schwiegermutter lehrte sie das Kochen. 1947 zogen die jun-gen Eheleute in ihr eigenes Heim ein und bestritten den Lebensunterhalt mit ihrer kleinen Landwirtschaft. Ein Jahr später übernahm Lois die Mesnerei und konnte dafür das „Hostienackerle“ bewirtschaf-ten. Die Mesnerei bedeutete für Kathl, dass sie in der Kirche mithelfen musste und oft alleine bei der Stallarbeit war, während ihr Mann bei den Geistlichen assistierte. Inner-halb von fünf Jahren hatte sie sechs Kinder am Rockzipfel hängen. Die Jüngsten wa-ren Zwillinge. Mit Gottvertrauen und Humor bewältigten Kathl und Lois die schwierigen wirtschaft-lichen Zeiten der 1950er Jahre. Dann ging’s aufwärts, nicht zuletzt weil die Kinder zum Unterhalt beisteuerten. Eine Anekdote erzählt sie gerne: Einmal kaufte ihr Lois zum Geburtstag eine Schokolade, die sie in einem Geheimfach versteckte. Ein Jahr später hatte er vergessen, etwas zu besorgen, holte die Schokolade aus dem Fach und schenkte sie ihr ein zweites Mal. „Selm hon i ihm norr in Sanctus geebm“, erklärt sie. Zu den schönsten Ereignissen zählt die Profess der Tochter Katharina, die in den Orden der Barmherzigen Schwe-stern eingeteten ist. „An Pforrer hat i schun a olm gearn kopp“, bemerkt sie. Kathl freut sich am Leben und ist ihren beiden

Töchtern Marialuise und Monika für die tägliche Betreuung und Pflege dankbar. Und sie wünscht sich, dass sie den Umzug bei den Ritterspielen noch einige Jahre er-leben darf.

Magdalena Dietl Sapelza

„I beet jedn Tog fir olle“

Katharina Marseiler Witwe Trafoier, auch „Spondiniger Kathl“ oder „Mesmer Muatr“ genannt, geboren 1915, ist die Dorfälteste Schludernserin: „Dia Nuschtr isch eppas Bsunders, dia isch fan Padre Pio.“

Page 16: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Staben/Juval. Besonderes ereignet sich am kommenden Wochenende rund um den Juvaler Schlosshügel. Eine kulinarische Kulturwande-rung von Staben nach Juval ist angesagt. Am Wegesrand: ein siebengängiges Menü mit jeweils passenden Weinen an sieben Stationen. Anmeldung ist erforderlich: Weingut Un-terortl - 347 4013858. Infos: www.unterortl.it

Prad. Lorenz Kuntner hat ein neues Buch: „Kunst aus Lei-

denschaft“. Texte und Gedichte hat Kuntner darin gesammelt, mit Natur-aufnahmen von Elmar

Kuntner. Für 28 Euro ist das im Eigenverlag erschienene Buch (416 Seiten) bei Kuntner in der „Schmelz“ erhältlich.

Partschins. „Radabenteuer in Tajikistan und Kirgistan - mit dem Mountainbike 2000 km über das Pamirgebirge“: Diavortrag mit Lukas Schwi-enbacher und Gabriel Breiten-berger. Am Dienstag, 12. Juni 2012, um 20.30 Uhr in der Bibliothek Partschins

Martell. Die Gemeinde Mar-tell will die Langlaufloipe im Biathlonzentrum in Meiern zu einer Skirollerbahn ausbauen. Die neue Bahn soll zunächst 1,4 Kilometer lang sein und innerhalb von zwei Jahren auf 3,4 Kilometer ausgebaut wer-den. Geplant sind zudem ein 80 Meter langer Verbindungs-weg und eine neue, fünf Meter lange und 3,5 Meter breite Brücke sowie ein Schneedepot mit einem Fassungsvermögen von 115 Kubikmetern. Die Zweite Landschaftsschutz-kommission gab kürzlich grundsätzlich grünes Licht für das Vorhaben. Allerdings gab sie eine Höchstbreite von 5,5 Metern für die Skirollerbahn vor, zumal auch Asphaltie-rungen vorgesehen sind.

Gesellschaft

16 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

SeitenWind Burgeis

Aus Patenschaft wird Partnerschaft

zwischen Menschen, die re-gelmäßig durch gegenseitige Besuche gepflegt wird“. Die Partnerstadt Lohr leistete einen wesentlichen Beitrag zur Ent-wicklung von Burgeis. Mit ih-ren Besuchen füllten die Lohrer zum einen die Gästebetten und zum anderen leisteten sie finan-zielle Hilfe, unter andern durch die „Rexroth-Stiftung“. Der Leiter der Singgemeinschaft Eduard Platzer bezifferte die Unterstützungen für Burgeis mit rund 600.000 Euro. Plat-zer zählte zu jenen Burgeisern, die die Partnerschaft mit Lohr

Vor 40 Jahren unterzeich-neten politische Vertre-

ter aus Lohr und Burgeis die Patenschaftsurkunden. Den runden Geburtstag feierten die Burgeiser mit den über 100 Gästen aus Lohr im Burgei-ser Kulturhaus. Bei einem Festessen gab’s musikalische Ständchen von der Burgeiser Singgemeinschaft, der Musik-kapelle und der Obervinschger Böhmischen. Festredner ließen die Jahre der Patenschaft Re-vue passieren. Fraktionsvor-steher Florian Punt sprach von „einer herzlichen Beziehung

auf geselliger Ebene besonders pflegten. „Mittlerweile ist das Patenkind erwachsen gewor-den und muss nicht mehr aus materiellen Gründen aufrecht erhalten werden“, sagte Lohrs OberBM Ernst Prüße. „Aus einer Patenschaft wurde eine Partnerschaft.“ Dabei solle die Jugend stärker eingebunden werden, denn die Patenschaft bedeute Verpflichtung für die Zukunft. Anstelle von Gast-geschenken gab es aber auch diesmal Geldkuverts für die Vereine und einen Scheck für den Jugendtreff. (mds)

v.l. Oberbürgermei-ster Ernst Prüße, die beschenkten Vereinsobleute Jonas Moriggl, Gunar Moriggl, Hilde Theiner und Lukas Telser mit Fraktions-vorsteher Florian Punt

Schlanders/Mals

Schüler erhalten Sprachdiplomerigl die Wertschätzung, die er den Sprachprojekten entgegen-bringt. Er hob die Vorreiterrolle der beiden Oberschulen mit den Direktoren Herbert Raffeiner (Schlanders) und Gustav Tsche-nett (Mals) hervor und bedank-te sich bei den Lehrkräften, die das Ganze mittragen. Einen spe-ziellen Dank richtete er an den Englischlehrer von der Uni In-

Sprachkompetenzen sind gefragter denn je, denn sie

öffnen Schülerinnen und Schü-lern Türen in der ganzen Welt. Die Chance Sprachen zu ler-nen haben 42 Schülerinnen und Schüler der Oberschulzentren Schlanders und Mals genutzt (37 aus dem Realgymnasium, drei aus der HOB Mals und zwei aus der Gewerbeoberschule). Sie legten die Prüfung ab und konnten kürzlich das internatio-nal anerkannte Sprachendiplom „First Certificate“ in Empfang nehmen. Neben Diplomen für Englisch gab es auch einige für Französisch und Latein. Schulamtsleiter Peter Höllrigl betonte, dass Italienisch nicht vergessen werden dürfe. Mit seiner Anwesenheit bei der Di-plomvergabe im Rahmen einer heiteren Feier unterstrich Höll-

nsbruck Ben Hardwick und an den Koordinator des Projektes Martin Trafoier. Unterstützt wurde das Sprachprojekt von der Genossenschaft für Weiter-bildung und Regionalentwick-lung GWR in Spondinig. Die Englisch-Diplome „First Certi-ficate“ ersparen beispielsweise die Englisch-Aufnahmeprüfung an der UNI Bozen. (mds)

Heitere Diplomvergabe im Realgymnasium Schlanders

Page 17: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 17

Wohnanlage Maneid Kortsch / Maneid

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in Kortsch, gleich unterhalb der Pfarrkirche entsteht in sonniger Lage und mit herrlichem Panorama die neue „Wohnanlage Maneid“.

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Modenschau: die Siebte Fotos: Foto Wieser, Schlanders

Am Hauptplatz in Schlanders

Modetrend am Platzl, Schlanders: die richtige Adresse für die ganze Familie

oben u. unten: Bergtaugliches und Trachten: Mode Fred, Glurns unten: Live Jeans Wear, Schlanders: Markenmode für Sie und Ihn

o.: Boutique Magic, Schlanders: Farbtupfer

Mode Wielander, Schlanders: die Badesaison eröffnet

Page 18: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

18 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

The Legend is back

pr-info Biker Days in Sterzing vom 19.- 22. Juli 2012

Nach dem überwältigenden Er-folg der Ausgabe von 2009, mit 10.000 Besuchern und 50 Aus-stellern, sind die Biker Days zum 30-jährigen Jubiläum des MC Falken zurück. Der berühmte Lifestyle der Mo-torradfahrer faszinierte immer schon. Die Anzahl der Motor-radfahrer ist in den letzten Jahren enorm angestiegen, dadurch ist unsere Veranstaltung zur Großveranstaltung und Publikumsma-gnet avanciert. Allein der Veranstaltungsort in Sterzing/Südtirol zergeht vielen Motorradfahrern schon auf der Zunge, da Südtirol mit seinen Dolomitenpässen als Eldorado für Biker gilt.

Programmhighlights 2012:Donnerstag, 19.07.2012 Live in Concert, die Großstadt-Cow-boys aus Berlin: THE BOSSHOSSFreitag, 20.07.2012 Live in Concert, aus San Francisco, USA: Y& TSamstag, 21.07.2012 Live in Concert, aus Deutschland: AXXIS; sowie eine Freestyle Show der Extraklasse, diverse Coverbands, Shows, Helikopterrundflüge, Rafting u.v.m.

INFO: www.bikerdays.eu

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St. Valentin a.d.H./Graun

der Mittelschule und den ört-lichen Vereinen und Verbänden unterstützt. Treffpunkt war die jeweilige Feuerwehrhalle. Allein in St.Valentin beteiligten sich an der Aktion 40 Grund- und 50 Mittelschüler, begleitet von ihren Lehrpersonen und ca. 60 Erwachsene, Mitglieder der ver-schiedenen Dorfvereine.

Am Samstag, dem 19.05.2012, wurde in den

Fraktionen der Gemeinde Graun parallel eine Müllsammelakti-on durchgeführt. Die Gemein-deverwaltung hatte eingela-den und wurde dabei von den Freiwilligen Feuerwehren von Graun, Pedross, Reschen und St.Valentin, den Grundschulen,

Die kleinen Sammler und Sammlerinnen der Grundschule St.Valentin sah man mit großen Müllsäcken, wie sie die Piste und den Pistenrand, von Pla-gött herunter kommend, durch-kämmten und auf der Jagd wa-ren, nach Dosen, Flaschen und anderem achtlos weggeworfenen oder verlorenen Müll. Anschlie-ßend stellten sich die Mülljäger mit ihren „Trophäen“ dem Foto-grafen. „Wir haben schon einmal eine Uhr aufgelesen, und sogar einen goldenen Ehering, welcher aufgrund der Gravur dem Besit-zer in Deutschland zurückgege-ben werden konnte“, so Lehrer Benedikt Noggler. Alle hatten riesigen Spaß und sammelten bei gutem Wetter insgesamt 10 m³ Müll, der achtlos in der Natur sowie auf Straßen und Plätzen entsorgt worden war. Autoreifen, Dachplatten, kaputte Plastik-stühle, Alteisen und Hausmüll

Gemeinsam gegen wilden Müllin Plastiksäcken gehörten hier-bei zu den Fundsachen, obwohl Sperrmüll kostenlos in den Wert-stoffhof in St.Valentin gebracht werden kann.Mehr als die Müllmenge interes-siere aber der Effekt der Aktion, meint Gemeindereferent Santer Thomas. „Uns ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen zu beteiligen. Beim einen oder anderen bleibt vielleicht das Aha-Erlebnis hängen, dass Weg-werfen eine Riesensauerei ist, verbunden mit der Einsicht: Das, was du hinwirfst, muss jemand anderer aufheben.“Als Dankeschön wurden alle ehrenamtlichen und sichtlich zu-friedenen Helferinnen und Hel-fer vom BM Heinrich Noggler im Anschluss an die Aktion bei der Feuerwehrhalle zu einem „Hólbmittaoug“ eingeladen, den Thomas Santer sorgfältig vorbe-reitet hatte. (aw)

v.l.: Kevin Gerstl, Marian Waldner, Manuel Heinisch, Laurin Folie, Dominik Stecher, Pascal Kofler, Manuel Mall, Nadine Gerstl, Julian Plangger, Fran-ziska Blaas und Ylvie Folie; hinten v.l.: Joachim Folie, Thomas Santer und Benedikt Noggler

Page 19: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 19

Die Orgel in der Schlu-dernser Pfarrkirche soll

restauriert oder neu errichtet werden. Entscheiden werden Fachleute und Denkmalamt. Tatsache ist, die Orgel, erbaut 1935 vom Orgelbauer Leopold Stadelmann aus dem Eggental, funktioniert schon seit Jahren nicht mehr richtig. 1976 wur-de sie von Paulo Ciresa restau-riert. Durch den Einbau der Luftheizung in der Kirche war die Orgel aber starken Schwan-kungen ausgesetzt, was ihr nicht gut tat. Nun hat sich ein Orgelkomitee gebildet, mit Pfarrer Paul Schwienbacher, Robert Ruepp, Pater Urban Stillhard, Herbert Denicoló, Erna Rauch, Karl Stecher und Gerold Hauser. Das Komitee wird sich der Orgel annehmen und vor allem versuchen, die nötigen Geldmittel aufzutrei-ben. Sensibilisiert werden soll

Kirchenkonzert für die OrgelSchluderns

die Bevölkerung. Bereits aktiv geworden sind die Schludern-ser Chöre. Sie laden zu einem Kirchenkonzert zugunsten der Orgel und zwar am Sonntag, den 3. Juni, mit Beginn um 19.30 Uhr in die Schludernser Pfarrkirche. Der Kirchenchor und der Männerchor unter der Leitung von Robert Ruepp, sowie der Frauenchor unter der Leitung von Erna Rauch pro-ben seit mehreren Monaten, und sie werden ansprechende, geistliche Lieder zum Besten geben. Der Erlös wird dem Or-gelkomitee übergeben. (mds)

Taufers i.M.

Jubiläumsfeier - 150 Jahre nie Niederglatt. Markus „Doggi“ Dorfmann unterhält ab 20.00 Uhr. Ab 22.00 Uhr wechseln sich die „Jungen Zellberger“ und DJ Monny ab. Nach der Feldmesse bei der St. Johannkirche am Sonn-tag findet ein großer Festumzug um 10.15 Uhr statt. Verschiedene Musikkapellen wechseln sich mit Konzerten ab, als besonderes Aushängeschild die Musikka-

pelle Villnöss um 14:00 Uhr. Ab 18.30 Uhr

spielen die jungen Mölltaler, um 20.00 Uhr fin-det die Verlo-sung der Lot-terie statt. Mit dem Show-

konzert „Da Blechhauf´n“ am

07. Oktober 2012 folgt ein weiteres High-

light im Jubeljahr. www.taufer-ermusi.com (bbt)

Ob es die „wilde Musi“oder ein organisierter Verein war,

welche bereits etliche Jahrzehnte vor dem Gründungsjahr 1862, als Musikkapelle auftrat ist nicht ge-nau nachzuweisen. Nichtsdesto-trotz feiert die MK Taufers i. M. heuer ihr 150-jähriges Bestehen. Das Osterkonzert mit der Über-gabe der Gurten war der Auftakt, das kommende Wochenende 02. und 03. Juni steht im Zeichen der Unter-haltung und der Blasmusik. Das große Zeltfest an der Haupt-straße in Nähe der Schwei-zer Grenze mit großer Lotterie beginnt am Sams-tag um 19.30 Uhr mit dem Einzug der MK Taufers i. M., der Musica Con-cordia Müstair und der Harmo-

Der Chorleiter Robert Ruepp vom Kirchen- und Männerchor an der Orgel in der Pfarrkirche von Schluderns. Das Instru-ment, erbaut im Jahre 1935 von Leopold Stadelmann ,muss dringend restauriert oder erneuert werden

Culturamartell

Die BienenEine prächtige Ausstellung

ist kürzlich im National-parkhaus culturamartell eröf-fent worden. Inhalt: die Welt der Bienen, die bis 31. Oktober 2012 zugänglich ist.Die Nationalparkhausleite-rinnen Erika Eberhöfer (Bild) und Ilona Ortler (Trafoi) ha-ben gemeinsam mit Hanspeter Gunsch Ideen und Konzepte ausgearbei-tet, welche teilweise von Toni Reinstadler in der „Parktischle-rei“ und von Hubert Stillebacher umge-setzt worden sind. Finanziert wurde die Ausstellung auch über den Keinpro-jektefond, Träger ist die Gegio-nalentwicklungsgenossenschaft 3B, gemeinsam mit dem Nati-onalpark Stilfserjoch und dem Naturprak Kaunergrat. (eb)

Page 20: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Kultur

20 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Geschiedene, Singles, Alleinerziehe-rInnen, Senioren, alleinstehende Men-schen, Jugendliche und Behinderte haben in diesem System keinen Platz, haben kei-nen Anspruch auf Glück, denn sie bauen nicht. Wer aus diesem Kreislauf ausstei-gen will, wer ihn durchbrechen will, wird überall behindert und beeinträchtigt, denn diesem ungeschriebenen Gesetz kann man nichts entgegensetzen. Es gibt kei-ne alternativen Wohnformen wie allerorts üblich als Entlastung finanzieller Bürden für manche Familien, als Abbau sozialer Spannungen oder als Ausweg familiärer Katastrophen. Dafür bietet der Markt hierzulande keinen Raum für Andersar-tige und Andersdenkende, keine Wege für Querdenker, deren Lebensaufgabe nicht im Bauen liegt, weil alternatives Wohnen, alternatives Reisen (mit öffentlichen Ver-

kehrsmitteln) weder kulturelles noch sozi-ales Programm ist.

Meistens ist Wohnen standardisierte Stangenware, die veränderten sozio-de-mografischen Bedingungen gibt es auch auf dem Land, nur greifen sie baulich nicht so wie in der Stadt, das heißt, die Lebens-weisen, die Rollenverteilungen Mann und Frau berufstätig, die Kleinfamilien und Scheidungsraten sind inzwischen genauso hoch wie in der Stadt. Trotzdem werden immer noch Einfamilienhäuser errichtet, welche dem idealen Konzept der Wieder-aufbauzeit entsprechen, einem idealen Le-bensentwurf einer glücklichen Familie mit Kindern, Haus, Auto und Hund. Einfami-lienhäuser in allen technischen Varianten, Farben und Formen, überschwemmen den Markt, sind so aktuell wie noch nie.

Alternative Wohnbaukonzepte bieten sich jedoch geradezu an. Dabei steht nicht die Architektur im Vordergrund, sondern die Aneignung der Wohnbauten durch Be-wohnerinnen und Bewohner. Die alterna-tiven Wohnmodelle wollen ja nicht etwas Besonderes sein, sondern sich einfach ein-fügen in die Gemeinschaft der Altbauten, in das Dorfleben und sind gegen Dorfsterben, Absonderung, Vereinsamung und gegen sozialen Absturz. Genossenschaftsmodel-le** sind dafür bestens geeignet. Erstens sind sie günstiger und zweitens haben die zukünftigen Bewohner mehr Freiheiten und Auswahl durch partizipative Planung und Beratung. Wenn interessierte Gruppen selbst Initiativen ergreifen, treten Land/Ge-meinde als Immobiliengesellschaft (auch Hausverwaltung) auf mit kostengünstigen Angeboten. Das Konzept Eigenheim dage-

Geschäfte mit der Sehnsucht

Wie sich der Vinschgau aus seiner Banalität befreitDabei stehen nicht Funktionalität und Kosten im Vordergrund, sondern die Aneignung des Dorfes und

seiner Landschaft durch Bewohner und BewohnerinnenTeil II

Im Vinschgau hat die Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause denselben Nährboden und dasselbe Fundament wie anderswo, nur stellt sie sich wegen der Monokulturbewirtschaftung anders dar. Hier ist die Natur Zentimeter für Zentimeter verbaut, man kann auch sagen kultiviert. Überall haben die Menschen in diesem Land geschaffen, gebaut, gelenkt und gestaltet. Das Land ist voll. Der Vinschger und die Vinschgerin ignorieren die Unmengen von Beton, Sondermüll und Grünflächen, welche übertriebene Maschinenparks, Garagen, Straßen, Werkstätten, Magazine und Parkplätze verschlingen - vielleicht oder gerade weil er/sie sich in ihren Eigenheimen vor diesem Wahnwitz sicher fühlen, doch vor allem, weil sie auch viel dafür investiert haben. Der Einzelne ist der Masse unterlegen, kann und will die Macht der Masse weder ein- noch abschätzen und überlässt das lieber der Politik – und das weiß die Politik. Die Aufgabe der Politik ist nicht (mehr) die Gesellschaft abzusichern, sondern Maßnahmen gegen die geistige und materielle Monokultur zu setzen und zu fördern. Zu warten, bis der einzelne Bürger von sich aus Regulative setzt, ist zynisch und sträflich asozial, denn Gemeinschaft und Gemeinsinn fördern, ist immer noch ein politischer Auftrag. Wenn andere Wohnbaukonzepte geschaffen werden und damit Bau-Vielfalt entsteht, wenn das Leben, die Natur nicht eingedämmt werden und deren Wertschöpfungen für die Gemeinschaft erkannt werden, dann empfinden wir den Vinschgau als schön.

Page 21: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Kultur

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 21

gen ist konventionell und streng altmodisch, soll das moderne zukünftige Wohnen und Leben funktionieren. In der Alltagssituation bedeutet alternatives Wohnen Engagement und Selbstorganisation im Gegensatz zum Konsumangebot in den eigenen vier Wän-den, wo ich ohne Rücksicht auf andere je-derzeit auf eine Unmenge von Produkten in meinem Raum wie Fernsehen, Radio, PC, Handy, zugreifen kann. Gegen diese Privatheit wäre nichts einzuwenden, wenn es außer dieser Lebensweise auch noch Wohnmodelle gäbe, in denen die Vorzüge der Gemeinschaft gelebt werden könnten. Wieviel fantasievoller und lebendiger wäre das Bild einer Gesellschaft, welche sich auf neue Lebens- und Wohnmodelle einlässt? Die Dorfzentren im Vinschgau und die auf-gelassenen Kasernenareale mit großzügigen Räumen mitten unter hohen alten Bäumen bieten sich für derartige Wohnmodelle ge-radezu an.

Erfolgsmodell Sargfabrik in Wien. Ös-terreichs größtes selbstverwaltetes Wohn- und Kulturprojekt, die Sargfabrik (ehema-lige Sargtischlerei der Donaumonarchie) wurde 1996 auf einem aufgelassenen Fabrik- areal errichtet und gilt als bekanntestes und ältestes Beispiel für integratives Wohnen mit Jazzkeller, Badehaus, Restaurant und Café. Ziel dieses Wohnmodells war und ist es, die am Wohnungsmarkt benachteiligten Perso-nengruppen, wie beispielsweise Alleinerzie-hende, kinderreiche Familien und Senioren, in eine Gemeinschaft zu integrieren, die auf einer gegenseitigen Unterstützung basiert. Das Wohnmodell war so erfolgreich, dass vier Jahre später, die „Miss-Sargfabrik“ in der unmittelbaren Nachbarschaft fertig ge-stellt wurde und diese beiden Modelle den gesamten Bezirk mit neuem Leben füllten. www.sargfabrik.at Ein anderes erfolgreiches Co-

housingmodel auf dem Lande ist in Gänserndorf, in der

Nähe von Wien: www.derlebensraum.com

Wohngemeinschaften für Senioren, Se-niorendörfer.* Senioren altern „anders“ als früher, bleiben viel länger aktiv und fit und suchen nach neuen Wohnformen. Sie wollen sich im Alter nicht abkapseln, son-dern generationenübergreifend ihren Le-bensabend gestalten. Langzeitresidenzen und Wohngemeinschaften für Senioren(-touristen) würden die Dorfzentren im Vinschgau neu beleben. In jüngster Zeit erfreuen sich sogenannte Seniorendörfer, in Deutschland und den Niederlanden, gro-ßer Beliebtheit. Selbstverständlich muss man dann auch die Grundversorgung im Umkreis von 500m garantieren und Frei-zeitaktivitäten (Markt, Café, und/oder Hal-lenbad) für alle erschließen, als reines Tou-rismusprodukt wird dieses Projekt nicht funktionieren.

Wohnbau Guglmugl oder die Mangro-vensiedlung in Leonding bei Linz ist eine Wohnhausanlage mit 32 Reihenhäusern, die rund um einen Gemeinschaftsraum als Atrium gruppiert sind. Sie ist als soziale Alternative zwischen dem individualis-tischem Einzelhaus und dem mehrgeschos-sigen Wohnbau zu verstehen und entstand unter dem persönlichen Eindruck westafri-kanischer Compounds. Architekt Fritz Mat-zinger wurde zum Selbstunternehmer und schaltete eine Annonce in der regionalen Zeitung. Für ca. 150 Interessierte hielt er einen Monat später einen Vortrag in einem bekannten Lokal in der Linzer Innenstadt. Den Rest des Jahres war er dann mit der partizipativen Planung der Anlage für die so zustande gekommene Baugruppe aus 16 Familien beschäftigt. Jeder Wohneinheit ist zusätzlich eine bis zu 100 Quadratmeter große, intensiv begrünte, private Dachter-rasse zugeordnet.www.univie.ac.at/peter.weichhart/ASSem02/Matzinger.htm - http://www.architekturtheorie.eu/ar-

chive/download/366/Guglmugl_archtheorie_IBK.pdf

Genossenschaftsbau mit Gemein-schaftseinrichtungen für das Quartier. Die Wohnbaugenossenschaft KraftWerk1 in Zürich-West ist aus den Ideen und Inte-ressen vieler Einzelner entstanden. Rund ein Drittel der Wohnungen werden von Erwachsenen mit Kindern bewohnt. Vom Single-Haushalt im 2-Zimmer-Atelier über die klassische Familienwohnung bis hin zu mittleren und großen Wohngemeinschaften mit und ohne Kinder und Suiten sind dem Wohnen kaum Grenzen gesetzt. Zur Sied-lung gehört auch ein breites Infrastruktur-Angebot: Filmclub, Restaurant, Coiffeur, Blumen/Früchteladen und Konsumdepot schaffen eine lebendige Verbindung zum Quartier. www.kraftwerk1.ch

*„Altern in der Industriegesellschaft hieß, langsam

nichts mehr zu kapieren. Altern in der Zukunft be-

deutet, langsam zu begreifen, wie es geht. Dass wir

in Zukunft immer länger leben können, ist eine der

großen Errungenschaften der Zivilisation. Diesen

Prozess als „Vergreisung” zu denunzieren heißt, ihn

nicht verstanden zu haben. Wir bleiben, während wir

älter werden, immer länger jünger. Allerdings müssen

wir etwas dafür tun!“’ Matthias Horx

**Eine Genossenschaftswohnung bezeichnet eine

von einem gemeinnützigen Bauträger (Gemeinnüt-

zige Bauvereinigung, Wohnungsbaugenossenschaft)

errichtete Mietwohnung oder Eigentumswohnung

(-mit einem geringen Anteil an Eigenkapital, welches

jedoch jederzeit veräußert werden kann), die fast im-

mer durch öffentliche Hand (in Österreich: Länder)

gefördert wird. Die rechtliche Situation von Genos-

sen, die eine Wohnung nutzen, weicht nur geringfügig

vom normalen Mietrecht ab. Die Nutzungsverträge

werden inhaltlich als Mietverträge behandelt. Stirbt

ein Mitglied, gehen die Mitgliedschaft und das Nut-

zungsrecht der Wohnung auf seine Erben über.

Frieda B. Seissl wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau

Page 22: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

22 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Schluderns

Chronisten stellen aus

Viele Chronisten arbeiten im Stillen und ehrenamtlich.

Sie sammeln Zeitungsberichte, Schriftstücke, recherchieren, dokumentieren, fotografieren. Chronisten öffnen historische Quellen und sichern sie. Ihre Sammlungen sind Fundgru-ben für Autoren. Mit einer Ausstellung von ausgewählten Dokumenten, Schriftstücken und Büchern gaben rund 20 der Vinschger Chronistinnen und Chronisten kürzlich im Vint-schger Museum in Schluderns Einblick in ihre Tätigkeit. Gut besucht war die Eröffnung, bei der Bezirkschronist Erwin Alt-stätter unter anderen den Lan-deschronisten Robert Kaserer und Robert Klier aus Pfunds begrüßen konnte. Unter den ausgestellten Exponaten befan-den sich mehrere Bücher aus der Gemeinde Graun, bei denen

die beiden Historiker und Chro-nisten Elias Prieth und Othmar Pider mitgeschrieben haben. In aufwändiger Kleinarbeit sam-meln beide seit Jahren Unterla-gen zu den unterschiedlichsten geschichtlichen Themen, die sie für sich und andere schrift-lich aufarbeiten. Und beide schauen auch über Graun hi-naus. Der Historiker Prieth hat sich beispielsweise zwei Jahre lang mit der Höfe-Geschichte der Großgemeinde Latsch be-fasst. Er hat dokumentiert und aufgeschrieben. Nun entsteht ein Buch, dessen „Druckfah-nen“ er bei der Ausstellung betrachten konnte. Pider ist derzeit den geistlichen Berufen in der Gemeinde Graun auf der Spur und diese führt ihn durch ganz Südtirol. (mds)

Als Historiker und Chronisten unterwegs: Elias Prieth und Othmar Pider

Stilfs/Goldrain

Es war ein Schütz...

Sulden versorgt, konnten am Schießstand durchwegs vor-zeigbare Leistungen erzielt werden. Der Beste des dies-

Am 12. Mai trafen sich Jä-gerinnen und Jäger des

Jagdvereins Stilfs zum tradi-tionellen Vereinsschießen auf dem Schießstand in Goldrain. Dereinst restlos vom Natio-nalpark des Reviers beraubt, verfügt der Stilfser Jägers-mann unverschuldet heute leider über keine eigene Jagd mehr. Nichtsdestotrotz zählt man inzwischen 36 aktive Mitglieder, welche sich alle-samt diese seltene Gelegen-heit nicht entgehen ließen, um ihre Gewandtheit am Gewehr unter Beweis zu stellen, sich an der Zielscheibe zu messen und gemeinsam einen schönen Tag unter Kameraden zu ver-bringen. Kulinarisch vorzüglich durch die Freiwillige Feuerwehr

jährigen Jägerschießens aber war mit 30,26 Punkten Mar-tin Hofer, knapp gefolgt von Matthias Schöpf mit 30,24 Punkten. Den guten 3. Platz konnte Vereinspräsident El-mar Hofer mit 30,23 Punkten für sich beanspruchen und die zehn besten Wettbewerbsteil-nehmer konnten zudem schö-ne Sachpreise mit nach Hause nehmen. An der Vereinsschei-be erwies sich der Suldner Er-win Fierer mit großer Treffsi-cherheit als unschlagbar. Am Ende dieses schönen Beisam-menseins war man sich einig, auch im nächsten Jahr dieses gesellige Schießevent wieder abzuhalten, sollte bis dahin das sehnlichst herbeigesehnte eigene Revier noch nicht neu-belebt worden sein … (re)

v.l.: Matthias Schöpf, Martin Hofer, Elmar Hofer, vorne: Erwin Fierer

Schlanders

Gelungenes Konzert des MGVIch war noch niemals in New

York“ – mit dieser Überschrift auf dem Konzertprogramm lud der MGV Schlanders das zahl-reiche Publikum am Samstag, den 19.05.2012 in den großen Saal des Kulturhauses Schlan-ders, um gemeinsam mit dem Vinschger Chor eine unter-haltsame Reise durch die Welt des Gesangs und der Musik zu unternehmen. Gemeinsam ge-lang es den beiden Chören beim diesjährigen MGV-Frühjahrs-konzert, einen weiten Bogen in der Chormusik zu spannen und

viele Liebhaber der Chormusik zu begeistern.Den Beginn machte der MGV mit anspruchsvollen, klassischen Vertonungen von deutschen Dichtern wie Goethe und Storm, bei der teilweise dramatische Tongefüge zum Ausdruck ka-men, die sich jedoch bestens für die Besetzung eines Männer-chors eignen. Der von Gernot Niederfriniger geleitete Gastchor aus dem Obervinschgau stellte mit zahl-reichen Liedern aus dem Singgut des alpenländischen Volksliedes,

einen interessanten Kontrast zum musikalischen Auftakt dar. Die Texte stammen von bekannten Dichtern und Theaterleuten des Vinschgaus und wurden teilwei-se von Gernot Niederfriniger vertont bzw. arrangiert. Dazu zählen auch einige vom Malser Chorleiter Thoma geschriebene und vertonte „Korrnrliadr“, die gerade in den letzten Jahren einen besonderen Platz in der Obervinschger Musikszene ge-funden haben.Der MGV brachte sich danach mit schwungvollen Liedern vom „Gamsbock“, vom Hochzeits-fest beim „Kronenwirt“ und der melodisch-rhythmischen Ovati-on an das sonnige „Weinland“ in Stellung.Fazit: ein gelungener Abend mit gutem Gesang und unterhalt-samer Musik.

Der MGV Schlanders hat mit einem weiten Bogen in der Chormusik viele Liebhaber begeistern können

Page 23: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 23

Vinschgau

Dudeln und schwegelndie Fäden beim Pro-jekt „Schwegeln im Vinschgau“ vom 19. bis 22. Juli in Mals und bei den „Vin-schger Musizierta-gen“ auf der Oberen Stilfser Alm vom 28. Juni bis 1. Juli. Diese Musiziertage finden zum zehnten Mal statt. Kinder

und Jugendliche pflegen Musik, Gesang und Geselligkeit- also eine gute Gelegenheit, Gelerntes zu vertiefen. Zu den regelmäßig angebotenen Veranstaltungen des Volksmusikkreises zählen offenes Singen und offenes Tan-zen in Latsch, Prad, Glurns und Mals. (mds)

Informationen: [email protected] oder 3355628004

Dudelsack und Drehleier sind

so genannte Bordun-Instrumente (vom Fran. bourdon), die in Tirol (also auch im Vinschgau) bis Ende des 19. Jahrhun-derts auf Tanzböden gespielt, dann aber nach und nach von verdrängt wurden. Dudelsack und Drehleier leben nun bei den Bordun-Musik-Ta-gen vom 15. bis 18. Juli 2012 in der Fürstenburg bei Burgeis wieder auf. Die Bordun-Tage sind ein Programmpunkt in der musikalischen Sommer-Veran-staltungsreihe, die der Südtiro-ler Volksmusikkreis/Bezirk Vin-schgau mit Gabi Tscholl an der Spitze anbietet. Ansprechpartner und Organisator der Bordun-Ta-ge ist Gernot Niederfriniger. Der Vollblutmusiker zieht auch

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Vinschgau

Vinschger Kinder bauen für Kinder in Nepal

gen sensibilisiert worden waren „75 Prozent der überraschend hohen Summe haben die1.600 Kindergarten- und Grundschul-kinder gesammelt“, freut sich Helmut Spiess, der das Projekt unter der Schirmherrschaft des Vereins „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ 2010 gestartet und betreut hat. „Das Helfen war nicht Opfer, sondern kam von Herzen“, so Spiess und er

Mit dem Bau eines Kinder-gartens in Bolde, einem

Dorfverband mit 10.000 Ein-wohnern in Nepal im Himalaya, wurde im März 2012 begonnen. 31.000 Euro für den Bau kom-men aus dem Vinschgau, von Kindergarten- und Grundschul-kindern sowie von Vereinen und Privaten, die das Geld bei verschiedensten Aktionen und Veranstaltungen gesammelt ha-ben (der Kindergartensprengel Vinschgau mit 31 Kindergärten von Kastelbell bis Reschen; der Schulsprengel Schlanders mit Grund- und Mittelschule; Kir-chenchor, Musikkapelle, Pfarr-gemeinderat und Grundschule Eyrs; Musikkapelle, Kirchen-chor, Jugendchor, Jugendkapel-le, Schulchor und Mittelschule Laas; Grundschule Plaus; Pfarr-gemeinderat Stilfs.) Mächtig ins Zeug gelegt haben sich die Kin-der, nachdem sie für das Anlie-

Beim Bau packen alle an; rechts: der ehrenamtliche Projektleiter Helmut Spiess aus Taufers i. M.

versichert: „Jeder gesammelte Euro fließt in den Bau“. Die Dorfbevölkerung realisiert den Bau selbst. Das heißt: 15 bis 25 Arbeiter sind als Tagelöhner beschäftigt und verdienen ihr Geld. Hilfe zur Selbsthilfe also. Projekträger ist die „Nomaste`-Stiftung“ der Bolde-Freunde aus Gilching (Bayern). Pro-jektleiter vor Ort ist der nepa-lesische Arzt Ram Shresta. Der

Kindergarten am Dach der Welt wird Ende 2012 bezugsfertig sein. Kinder von Bolde finden dort einen geschützten Raum, in dem sie von einer geschul-ten, einheimischen Fachkraft betreut werden, während ihre Eltern der Arbeit nachgehen. Die älteren Geschwister der Kleinen sind ebenfalls entlastet und können zur Schule gehen. (mds)

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24 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an.Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116,

mail: [email protected] ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Die amerikanische Jazz-Sängerin SHERRY WILLIAMS wird im wunderbaren Konzertsaal im Kulturhaus Schluderns gemeinsam mit ihrer Band, zu der auch der Innichner Schlagzeuger Peter Paul Hofmann gehört, zu Gast sein.Mit dabei sind Frank Sinatras Trompeter Jim Linahon, der Pianist Markus Burger und der italienische Bassist Beppe Pilotto. Termin: Samstag, 09. Juni 2012Ort: Kulturhaus SchludernsBeginn: 20.30 Uhr

WELTKLASSE JAZZ im Kulturhaus Schluderns

Abenteuer OPER für Jugendliche25. und 26. August 2012

Jugendliche für Gesang, Bühnen-bild, Kostüme, Technik im Rahmen eines Opernprojektes gesuchtWir suchen neben jungen und begeisterten Sängern und Sängerinnen aus dem Raum Vinschgau und Münstertal für einen Opern-chor auch Interessierte, die sich im Bereich Inszenierung, Gestaltung von Bühnenbildern und Choreographie weiterbilden möchten.Ein Opernprojekt für Jugendliche in Mals vom 04.08.2012 bis 26.08.2012 ermöglicht dies. Die Teilnahme ist kostenlos.

Ein Jugend-Musik-Projekt organisiert vom Bildungsausschuss Mals mit finanzieller Unterstützung des EU-INTERREG IVa ITA-Schweiz Programmes und dem Amt für Kabinettsangelegenheiten der Autonomen Provinz Bozen.

Informationen und Anmeldungen innerhalb 15. Juni [email protected] oder SMS an 0039 347 15 22 [email protected] 0473 618 166

Der kath. Familienverband St.Valentin organisiert einen

Aquarell-Malkursmit Sabine Brugger, Aquarellistin

am 09.06.2012 in der Bibliothek St. Valentin a.d.Haide

von 09.00 – 17.00 Uhr (von 12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause)Kosten: 40 Euro

Mitzubringen: 1 Skizzenblock, 1 Bleistift, 1 dicker Pinsel (z.B. Da Vinci Nr. 24 oder auch dicker), 1 dünner Pinsel (z.B. Nr. 8), Aqua-rellfarben, ein Malblock – Papierstärke so 250 Gramm, Schwamm (Küchenschwamm), altes Tuch oder Küchenpapier zum Abtupfen

Wenn bestimmte Motive gewünscht, so bitte ein paar Muster (z.B. Fotos) mitbringen.

Anmeldung bis 03. Juni bei Waldner Helene: 0473 634655

Der kath. Familienverband St.Valentin wünscht ein gutes Gelingen!

Georg Friedrich Händel

Page 25: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 25

Impressum:

Initiative von ......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus

Auch heuer findet die Ausstellung der kreativen und handwerklich interessierten und begabten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schlanders unter dem Motto „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“ statt. Seit zwanzig Jahren wird diese Ausstellung vom Bildungsausschuss Schlanders organisiert, doch die Bedeu-tung erhält sie durch die Teilnahme der vielen, die ihre Werke, die sie in der Freizeit und als Hobby anferti-gen, in der Öffentlichkeit zur Schau stellen. Viele Überraschungen hat es schon gegeben. Viele zeigten sich von einer ungewohnten Seite und haben durch ihr Können und ihre sensible Handhabung von Materialien großen Respekt gewonnen. So werden auch heuer wieder etwa 30 Personen jeglichen Alters ausstellen, was sie in den letzten zwei Jahren an Interessantem geschaffen haben. Viele dieser Werke, ob aus Holz oder Ton, ob Stickereien, Patchwork- oder Strickarbeiten, ob Bilder in vielen verschiedenen Techniken, können in der Ausstellung von Samstag, 02. Juni ganztägig von 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr und am Sonntag, 03. Juni von 9:00 bis 19:00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr bewundert wer-den. Die Eröffnung mit dem bunten Büffet der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Ausstellung und der musikalischen Umrahmung durch die Offene Singgemeinschaft findet am Freitag, 01 Juni um 20:00 Uhr statt. Die Besucherinnen und Besucher werden sicher wieder eine reichhaltige Auswahl an Schönem und Interessantem bestaunen können. Da die Raiffeisenkasse Schlanders durch die Übernahme der Druckkosten finanziell die Ausstellung unterstützt und wieder gratis die Stellwände zur Verfügung stellt, sei ihr auf diesem Wege herzlich gedankt.

Christine Holzer Vorsitzende Bildungsausschuss Schlanders

Podiumsgespräch:Zuhause in der Ferne Ein Projekt zum Thema Migration der Klasse 3 B des Sprachengymnasiums.

Die Jugendlichen haben SüdtirolerInnen befragt, die ihre Heimat verlassen haben, und ZuwandererInnen, die in Südtirol eine zweite Heimat gefunden haben.

Do. 31. Mai 2012 um 20:00 Uhr, Aula Magna der HOB Schlanders

Programm: Kurzstatements von Martha Verdorfer, Zeithistorikerin & Johannes Messner, Vorstandsmitglied der KVW – Arbeits-stelle „Südtiroler in der Welt“

Vorstellung der Befragungsergebnisse durch die SchülerInnen

Diskussion

Moderation: Herbert Raffeiner, Direktor OSZ – Schlanders

Kulturfahrt der VinschgerBildungsausschüsse

Samstag, 09.06.2012 von 09.00 bis 17.00 Uhr

ins Dokumentationszentrum „Via Claudia Augusta“ in Fliess, Naturparkhaus Kaunergrat mit Führung zum „Alpinen Heiligtum“

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Gesellschaft

26 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Schlanders/Vinschgau/Südtirol

Konzertwertungsspiele in Schlanders

Am Samstag, 12. Mai 2012 stellten sich bei den Wer-

tungsspielen im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders insgesamt 16 Musikkapellen der konstruktiven Kritik einer un-abhängigen, dreiköpfigen Jury. Das Aufzeigen von Stärken und Schwächen durch ein solches Expertenteam ist der größte Vorteil, den eine Teilnahme an einem Wertungsspiel mit sich bringt. Die daraus gewonnenen Anregungen können für die zu-künftige musikalische Arbeit in den einzelnen Kapellen frucht-bringend wirken. Als Juroren walteten ihres Amtes Christian

Hörbiger, Landeskapellmeister-stellvertreter Salzburg, Helmut Schmid, Landesmusikschulin-spektor Tirol und Sigisbert Mut-schlechner, der Südtiroler Lan-deskapellmeister. Hocherfreut konnte festgestellt werden, dass alle sechs Südtiroler Musikbe-zirke mit mindestens einer Ka-pelle vertreten waren. Aus dem Gastgeber-Bezirk stellten sich sieben Kapellen der Herausfor-derung. Die Bewertung erfolgte in ge-schlossener Form nach den CISM-Kriterien. Neben dem Pflichtstück in den einzelnen Leistungsstufen, brachten alle

Kapellen auch ein Selbstwahl-stück zur Aufführung. In der Stufe A erreichte die Musikka-pelle Martell beachtliche 88,08 Punkte. Die Musikkapelle Karneid erzielte in der Stufe B die höchste Punktezahl, näm-lich 90,5 und positionierte sich somit klar vor der MK Inner-pfitsch (88,25 Punkte) und der MK Laas mit 87,92 Punkten. In der Oberstufe überzeugte die Musikkapelle Kortsch und erhielt 90 Punkte, gefolgt von den Kapellen Mals mit 88,83 und Vintl mit 85,33 Punkten. In der Kunststufte erreichte die Musikkapelle Peter Mayr Pfef-

fersberg ausgezeichnete 94,92 Punkte, dicht gefolgt von der Bürgerkapelle Gries mit 93 Punkten und der Bürgerkapel-le Schlanders mit 92,25 Punk-ten. Im Laufe des Nachmittags konnte Christian Prister, der gekonnt durch die Wertung führte, immer wieder zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Unter den Zuhörern befanden sich unter anderen Verbandsobmann Pepi Fauster, Verbandsstabführer Toni Profanter, Verbandsju-gendleiter Arnold Leimgruber, Professor Thomas Doss, Ver-bandsehrenobmann Gottfried Furgler und der Ehrenobmann des Bezirkes Schlanders, Luis Vill. Auch einige BM, BM-Stellvertreter und Kulturrefe-renten des Tales zählten zu den Gästen. VSM-Obmann Pepi Fauster, der am Ende der gelun-genen Konzertwertung zusam-men mit der Jury die Urkunden überreichte, lobte den Bezirk, unter der Führung von Bezirk-sobmann Manfred Horrer und Bezirkskapellmeister Georg Horrer, für die reibungslose und hervorragende Organisation des Wertungsspiels.

Graun/Mals/Glurns

Kaiser Claudius besucht RadstaffelKaiser Claudius persönlich der Radstaffel der ARGE Via Claudia Augusta einen Besuch ab, um die heutige Nutzung der Straße als alpenquerende Radstrecke zu unterstreichen. Er freute sich darüber, dass 2000 Jahre nach dem Bau die sanfte Mobilität in Form von Elektro-Mobilität im Vorder-grund steht. Die Radstaffel hat am 28. April in Donauwürth begonnen, führte durch den Vinschgau und endet in Quar-to d’Altino in der Provinz Ve-nedig. Von Gemeinde zu Ge-meinde wurde die Botschaft „e-mobile für weitere 2000 Jahre“ von den Radler-Dele-

Im Jahr 15 v. Chr. begann der römische General Drusus der

Ältere die Pfade der Kelten, Räter und Etrusker zur ersten richtigen Straße über die Alpen auszubauen. Dieses immense Werk wurde 46/47 n. Chr. durch Drusus’ Sohn, Kaiser Claudius, fertiggestellt. Damals wie heu-te galt es die Menschen an der Adria und dem Po mit denen in den Donauebenen im Norden zu verbinden. Da die einzigen sicheren Quellen bezüglich der Via Claudia Augusta zwei mili-tärische Meilensteine sind, von denen einer in Rabland und der andere in Cesiomaggiore (Bel-luno) gefunden wurde, stattete

gationen weitergegeben. Auch ein neuer Meilenstein aus Mar-mor wurde entlang der gesam-ten Radstrecke mitgeführt und

mit Unterschriften versehen, um ihn später an einem noch zu ermittelnden Standort dau-erhaft aufzustellen. (lu)

Kaiser Claudius (Hartmann Valentin) überbringt den lokalen Vertretern Luis Frank (Glurns) und Sibille Tschenett (Mals) sowie Christoph Tschaikner die frohe Botschaft, dass die Via Claudia weiterhin aus Rom unterstützt wird, wenn die Bürger fleißig IMU zahlen und in Zukunft auf E-Mobilität setzen

Viel Lob gab es für den Bezirk Vinschgau für die reibungslose und hervorragende Organisation

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Gesellschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 27

Mals

Wirrwarr aufschlüsseln

abstrakt. Manche Betrachter-Innen sehen nichts in meinen Holzschnitten, verstehen nicht. Doch Kunst geht über den Ver-stand hinaus.“ Ab und an treten seine Kinder oder der rüstige Großvater ein, um um Hilfe zu fragen oder um ein Werkzeug zu borgen. Die Familie ist dem Künstler wichtig. Stefan Fabi ist 1978 in Marling geboren. Sein Vater, Litho-graph, starb, als er zwei Jahre alt war. Umgeben von seinen

Freundlich begrüßt uns Stefan Fabi, freischaf-

fender Künstler in Marling mit Vinschger Wurzeln. Die Farbspuren auf dem blauen Polo-Shirt zeugen von seiner Tätigkeit.Das Atelier ist voller Werke, mit Wäscheklammern an Seilen quer durch den ganzen Raum befestigt. Aktuell Holzschnitte, einfach, auf das Wesentliche gezoomt. Das Abreiben eines Druckes ist anstrengender als joggen, lächelt Fabi. Er erklärt uns, was in bei seiner Arbeit bewegt und beschäftigt. Auf-gabe des Künstlers ist es, in-nezuhalten und nachzudenken, was passiert. Wirrwarr aufzu-schlüsseln und Klarheit zu fin-den. Er will die Welt in seinen Werken so gestalten, dass er sich und seine Gedanken zum Ausdruck bringt. „Für mich ist dann alles, was ich sehe,

Materialien wuchs er auf, hat damit experimentiert und ge-spielt. Er erlernte den Geome-terberuf und widmet sich seit einigen Jahren vollständig dem künstlerischen Schaffen. „Er ist ein philosophisch den-kender Mensch, gezeichnet von lebensbejahender Tole-ranz, Ehrlichkeit und Zielstre-bigkeit“, so Autorin und Kul-turarbeiterin Sonja Steger.Die Titel der Werke entstehen während dem Schaffenspro-zess. Archetypen und Urfor-men sind seine Hauptmotive: Mensch, Mutter und Kind, Vo-gel, König, Baum, Stein.Stefan Fabis Ausstel-lung „Blatt/Schnitt“ ist bis 11.06.2012 in der Bibliothek in Mals zu sehen. (ba)

Öffnungszeiten: Mo., Di., Do., Fr.,: 8 – 11 Uhr und 15 – 18 Uhr; Di.: 8 – 11 Uhr

Stefan Fabi

Latsch

Weißgoldene Metamorphose im Kubus

von Alessandro Ditadi auf der Querflöte.Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hausherrn, führte die Kunstkritikerin Ilse Thu-ile gekonnt und in gepflegter Schriftsprache in Leben und Werk der Meraner Künstlerin ein. Dabei vergaß sie nicht, die besondere Wirkung des Ausstellungsraumes hervorzu-heben. Die Kritikerin erläuterte in ih-rer Einführung die einzelnen Werkstücke. So ging sie auf die

Am Samstag, den 19. Mai, wurde im Kubus des

Latscher Kunstmäzens Wal-ter Rizzi die Eröffnung der Ausstellung „Metamorphose“ zelebriert. Dabei wurden dem Publikum Werke der in Me-ran lebenden Künstlerin Irma Hölzl vorgestellt. Der Kunstliebhaber Walter Rizzi konnte zu dieser Schau zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft begrüßen. Umrahmt wurde das Ereignis

in dem Ausstellungsraum ver-teilten großen weißgoldenen Bronzeskulpturen, auf die klei-ner gehaltenen Figurengruppen in und außerhalb von Vitrinen ebenso ein, wie auf die Na-gelbilder und die marmorfar-bene plastische Malerei an den Wänden. All diesen Werken sei gemeinsam, dass sie subtil und elegant, aber dennoch kraft-voll den Gegensatz zwischen Dynamischem und Statischem repräsentierten. Ein weiteres einigendes Band sei die hel-le Patina, die im Laufe ihres Schaffens ein Markenzeichen der Künstlerin geworden sei. Eröffnet wurde die Ausstellung schließlich durch den Latscher Landesrat Richard Theiner, der von seiner Frau auf die Vernis-sage begleitet worden war. Die Ausstellung mit den Werken Irma Hölzls bleibt bis zum 20. Oktober 2012 geöffnet. (jan)

v.l.: Walter Rizzi, Ilse Thuile und Irma Hölzl

Vinschgau

Mutige Mathematiker

Je zwei SchülerInnen der 27 Abschlussklassen haben

an der heurigen Mathematik-Olympiade teilgenommen. Alle Mittelschulen des Vin-schgaus, von Graun bis Na-turns, haben sich daran betei-ligt. 21 Schülerinnen und 33 Schüler, von ihren Lehrper-sonen im Vorfeld in Sachen Mathe gecoacht, haben am Freitag, den 13. April 2012 in der Aula der MS Schlanders

ihr Bestes versucht. Die acht DirektorInnen haben korri-giert. „Wir haben sehr streng korrigiert“, sagte der Naturn-ser Direktor und Olympiade-Koordinator Christian Köl-lemann anlässlich der von SchülerInnen der Schlander-ser Musikklassen musikalisch umrahmten Preisverteilung am 18. Mai 2012 in Schlan-ders. Neben viel Publikum, bestehend aus Eltern, Freun-den, Mathe-LehrerInnen, aus den Schulsprengel-Direk-toren und dem Direktor des Schulzentrums Schlanders Herbert Raffeiner, war auch Schulamtsleiter Peter Höllrigl der Einladung zur Prämierung der landesweit einzigartigen Veranstaltung gefolgt. Mit der Musik hat Höllrigl die Mathe-matik verglichen: viel Übung und ungemein angenehm bei Erfolgen. Mit den Teilneh-merInnen mitgefiebert haben auch die Mathe-LehrerInnen und bei der Bekanntgabe der Sieger. (eb)

Die SiegerInnen Fabian Diet-rich (Glurns), Josef Platzgum-mer (Laas), Elin Ladurner (Naturns) mit Schulamtsleiter Peter Höllrigl und Koordinator Christian Köllemann

Page 28: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

28 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Juze FreiraumÖ Fr. 01.06.12 ab 19.00 Uhr

Grill & MusicÖ Di. 05.06.12 ab 14.00 Uhr

GirlsnachmittagÖ Mi. 06.06.12 ab 16.00 Uhr

SpielnachmittagÖ Fr. 08.06.12 ab 19.00 Uhr

Grill & MusicÖ Sa. 09.06.12 ab 16.00 Uhr

OpenAirKinosÖ Mi. 13.06.12 ab 16.00 Uhr

SpielnachmittagCitytreff GlurnsÖ Fr. 01.06.12 ab 20.00 Uhr

SchokofondueÖ Sa 09.06.12 ab 16.00 Uhr

SpielenachmittagPhoenix SchludernsÖ Sa. 02.06.12

GeschlossenÖ Mi. 06.06.12 ab 17.30 Uhr

Kochen im JugendhausÖ Fr. 08.06.12 ab 19.00 Uhr

Vortrag zur SolidaritätsausstellungJugendtreff Prad explosiv Ö Do. 31.05.12 ab 15.30 Uhr

Hindernislauf Anmeldung im Treff

Ö Fr. 08.06.12 ab 19.00 Uhr Fußball - Platzlturnier im Ju!P Anmeldung im Treff

Ö Do. 14.06.12 ab 16.30 Uhr BadmintonDoppelturnier Anmeldung im Treff

Ö Sa. 16.06.12 ab ca 10.00 Uhr Paintball (ab 14) Anmeldung im Treff

Jugendtreff St. Valentin & Re-schen, Jugendraum GraunÖ Fr. 01.06.12 ab 15.00 Uhr

Schnupperkurs Klettern Infos und Anmeldung bei Jutta (320 48 49 198), 3 Euro Kursgebühr

Ö Sa. 09.06.12 ab 17.00 Uhr Abschlussgrillen, Spielplatz Reschen

Jugendzentrum JuZe NaturnsÖ Mi. 30.05.12 ab 19.00 Uhr

Vollversammlung des VereinsÖ So. 03.06.12 ab 16.00 Uhr

JuZe – SuntigÖ Fr. 08.06.12. ab 18.00 Uhr

EM – Eröffnungsspiel mit Grillerei Komso PlausÖ Do. 31.05.12 ab 15.00 Uhr

TischtennisturnierÖ Mi. 06.06.12 ab 14.30 Uhr

Kuchen backenÖ Di. 12.06.12 ab 16.30 Uhr

Fußball spielen in Plaus

Jugend

JuNwaJunge Naturnser wollen anpacken

Auch heuer im Sommer wird das Beschäftigungsprojekt für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren organisiert. Im Laufe der Monate Juli und August haben 30 Jugendliche aus

der Gemeinde Naturns die Möglichkeit, insgesamt 510 Stunden in sozialen Diensten und öffentlichen Ein-richtungen der Gemeinde mitzuwirken. Zur Auswahl stehen das Altersheim, die Bibliothek, die Pfarre, das Naturparkhaus, das Prokulusmuseum, der Tourismusverein, die Gemeinde, der Minigolfplatz, die Sommer-betreuung für Grundschüler und das Kochen für einen sozialen Zweck. Für die Helfer stehen aufgrund der Anzahl der geleisteten Stunden verschiedenste Preise wie Eisbecher, Handy-Wertkarten, Gutscheine bei Kosmetik-, Bücher- und Kleidergeschäften, Eintritte für das JuZe Open Air oder das Erlebnisbad zur Auswahl.Interessierte Jugendliche können sich ab 6. bis 26. Juni im Bürgerservice des Sozialsprengels (erster Stock) täglich von 08.30 bis 12.00 Uhr, frei-tags bis 12.30 Uhr, dienstags und mittwochs auch von 14.30 - 16.30 Uhr für das Projekt anmelden. Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unter Federführung des Sozialsprengels ist Träger des Projekts, die Gemeinde, das Jugendparlament und das Jugendzentrum Naturns sind seine Koope-rationspartner. Finanzielle Unterstützung erhalten die Organisatoren vom Fakieshop und von der Sparkasse Naturns.

Am 9. Juni wird im Plawenn Park in Schlanders die zweite Ausgabe des „Extended Play“ stattfinden. Da-bei handelt es sich um eine kulturelle Veranstaltung, bei der zahlreiche Künstler und Musiker miteinbezo-gen sind. Organisiert wird sie vom Jugendzentrum Freiraum in Schlanders in Zusammenarbeit mit dem Künstler Vincenzo de Cristofaro. Die Veranstaltung be-ginnt um 14.00 Uhr und endet um 00.00 Uhr. Während die Künstler der Malerei, der Bildhauerei und des „Airbrushs“ nachgehen, werden sie von ver-schiedenen Musikern begleitet.Am Abend werden verschiedene Gruppen das Publikum in musikalischer Weise unterhalten: Ossi Kofler wird mit seiner Gitarre beginnen, danach wird der Abend mit dem Duo „soul portraits“ fortgesetzt; Katja wird mit ihrer Stimme das Publikum an geheime und ferne Plätze bringen wo sich das Innerste der Seele befin-

det. Dann folgt der Vinschger Liedermacher Dominik Plang-ger, dem es mit seinen tief-gründigen und g l e i chze i t i g scharfen Texten immer wieder gelingt, das Pu-blikum zum Nachdenken anzuregen. Der Abend wird dann mit dem Gospelchor aus Schlanders beendet, 30 Stimmen zu 3 Musikern, auf keinen Fall zu verpassen.Zu den Neuigkeiten dieser Ausgabe gehört das Essen, welches vom Restaurant Goldener Löwe in Schlanders gebracht wird; das Dessert wird hingegen von den Künstlern gemacht, und zwar werden sie eine Skulp-tur aus Schokolade zaubern.

Extended Play.

Internationale Jugendbegegnung „Roots and Wings for Youngsters: Tradition trifft Jugendkultur“

Jugendliche aus Südtirol haben die einmalige Gelegenheit, im Rahmen des EU-Programms „Jugend in Aktion“ 10 gemeinsame Tage mit jungen Leuten aus Tirol, Wien und Israel (je zur Hälfte jüdisch und arabisch) zu verbringen, um sich gegenseitig kennen zu lernen, sich mit verschiedenen Lebensweisen, Kulturen, Religionen auseinanderzusetzen und natürlich um jede Menge Spaß zu haben. Das Programm umfasst dabei Kreativ- und Fotoworkshops, Besuch der Friedensglocke in Mösern, Dolomi-tenfahrt, Ausflug auf den Monte Piano, uvm.

Alter: 16 – 18 JahreTermin: 08. – 18. Juli 201208. – 15. Juli in Tirol und Südtirol15. – 18. Juli in WienKosten: Die Kosten werden zur Gänze durch das Programm „Jugend in Aktion“ und von den Ländern Tirol und Südtirol getragen. Für die Teilnehmer fallen somit überhaupt keine Kosten an!!Nähere Informationen: Abteilung JUFF/ Fachbereich Jugend; Mag. Petra Innerkofler Tel. 0043 / 0512 508 7765, [email protected]

Parkour im Jugendtreff PradDie Donnerstage im April standen im Par-kourfieber im Jugendtreff Prad. Trainiert wurde in der Grundschulhalle, zusätzlich wurde gefilmt und Videomaterial produ-

ziert. Das ganze wurde in Kooperati-on mit Team Flying Art organisiert. Interessierte und motivierte Ju-gendliche können einfach im Treff vorbeischauen.

Sideflip

Page 29: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Gesellschaft

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 29

Naturns

Glurns

...Bewegen, um etwas zu bewegen...

Ein starbesetztes Musical!

lerInnen aller dritten Klassen organisiert hat.Dabei hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, durch ihren persönlichen körperlichen Einsatz Mitmenschen aus der näheren Umgebung, die sich in einer Notsituation befinden,

Bewegen, um etwas zu be-wegen!“, so lautete ein

Projekttag an der Mittelschule Naturns, den die Arbeitgruppe „Gesundheitsfördernde Schu-le“ in Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel Naturns am 26.April 2012 für die Schü-

Die SchülerInnen der Mittelschule Naturns haben bewegt

Naturns

Über den Wolkenzu helfen. Dafür mussten sie auf dem Grundschulsportplatz eine Strecke innerhalb von 15 Minuten zurücklegen. Sie konnten dabei laufen, schnell gehen ….kurz gesagt, sich vorwärts bewegen. Für jede zurückgelegte Runde sammel-ten sie Geld von Sponsoren, die sie selber im Vorfeld su-chen mussten (Verwandte, Be-kannte…). Einige Schüler zeigten sich sehr engagiert, so dass am Ende der Veranstaltung die stattliche Summe von 1.500 Euro an Frau Christina Eber-höfer, Leiterin des Sozialspren-gels Naturns, im Beisein des Elternratspräsidenten, Herrn Werner Pixner, überreicht werden konnte. Diese leiteten den Betrag umgehend an drei bedürftige Familien weiter.

Im heurigen Frühjahr führte die Mittelschule Glurns im

Stadtsaal das Musical „Coco Superstar“ auf. Nach vielen lustigen, manchmal auch an-strengenden Proben, die von September bis ins zweite Se-mester dauerten, war unser Musical „Coco Superstar“ end-lich bühnenreif. Das Musical handelt von einer Schule in der sich die Schüler auf den Besuch eines Super-stars namens „Coco“ freuen. Als angekündigt wird, dass ein Schüler einen Backstage Pass bekommen wird, spielen die Schüler verrückt. Die Direkto-rin und die Lehrerin beschlie-ßen, dem allerbesten Schüler den Backstage Pass zu geben. Dabei stellen sie fest, dass es keinen „Besten“ gibt. So sollen die Schüler eine kleine Präsen-tation vorbereiten, welche die Entscheidung erleichtern soll. So bilden sich kleine Grup-pen, die zusammenhalten und

sich von den anderen Gruppen entfernen. Es gibt aber auch Einzelgänger, die den Streit zu schlichten versuchen. Während des Geschehens tritt immer wieder der tollpatschige Haus-meister Karl auf. Weil er nicht mitbekommt worum es bei dem ganzen Getümmel geht, denkt er, die Schüler planen eine Überraschungsfeier für seinen kurz bevorstehenden Geburts-tag. Er möchte die Schüler zum Dank mit einer Live Übertra-gung des Cocokonzerts in ihrer Schule überraschen. An seinem Geburtstag, als alles vorbereitet

ist, fliegt alles auf und der ent-täuschte Hausmeister erzählt den Kindern von seiner Überra-schung und seinem Geburtstag. Die Kinder sind erschrocken, freuen sich aber gleichzeitig sehr über die Überraschung. Später beschließen die Schü-ler, niemandem den Backstage Pass zu geben, stattdessen vertragen sich wieder alle und feiern zur Versöhnung mit dem Hausmeister Karl Geburtstag.Die großzügigen Spenden gin-gen an ein Projekt nach Bo-livien, dessen Ziel es ist, ob-dachlosen Kindern einmal in

der Woche ein warmes Essen zu schenken. Für das Bühnen-bild sorgte unsere Kunstlehre-rin Elisabeth Steiner. Unsere Musiklehrerin Anja Veith und unser Religionslehrer Gustav Gurschler führten die Regie und lernten mit uns die Lieder und die Texte ein. Alle beteili-gten Schüler möchten sich hier-mit noch einmal bei ihnen für ihre Geduld und ihren Einsatz bedanken. Man kann wirklich von einem gelungenen Musical sprechen.

Sarah Hannah Prader, 3B MS Glurns

Die Bibliothek Naturns or-ganisiert ab Donnerstag, 31. Mai eine besondere Veran-staltungsreihe „Über den Wolken“. Sehn-Sucht Berge mit Mag-dalena Köllemann am Don-nerstag, 31.05.2012 um 20 Uhr - in der Bibliothek Na-turnsAusstellung „The Mountai-neers“ - IMS - International Mountain Summit vom 31.05. - 12.06.2012; Eröffnung am Donnerstag, 31.05.2012 um 21 Uhr - Burggräflerplatz Naturns„Erlebniswelt Berg“ - Wan-derführer, Kletterführer...Buchausstellung: Buchhand-lung Hannyvom 31.05. - 12.06.2012 in der Bibliothek Naturns

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30 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Bauen Sonderthema

Aus alt wird neuDer Hofschank Tedoldi in Laatsch wurde vor kurzem eröffnet. Die Familie Tedoldi hat Wohnraum für die Familienmitglieder geschaffen und Räumlichkeiten für Gäste, die sie mit Vinschger Kost aus hofeige-nen Produkten verwöhnen. Der Charakter des alten Hofes spiegelt sich im neuen Gebäude wider.

Text und Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Der Bauernhof mit dem „Hofschank Tedoldi“ in Laatsch fügt sich gut in das Ensemble mit Turm, Friedhofsmauer, Kirche und Widum ein. Viel Zeit investierten die Planer vom Ingenieurbüro Patscheider&Partner und die Hand-werker in die Gestaltung der Fassade, da die Anpassung der Farbe und der Art des Putzes an die Friedhofsmauer und an den romanischen Turm wichtig war. Das alte Haus war baufällig und innen nicht mehr sanierbar. Daher fiel in Absprache mit dem Landesdenkmalamt, der Gemeinde und dem Bauherren die Entscheidung, das Gebäude abzureißen und wieder aufzubauen. Die alte Bausubstanz ist dokumentiert und beschrieben.

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31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 31

Die Charakteristik des alten Bauernhauses sollte sich in der Fassade des Neubaues wider-spiegeln. Das war eine Vorga-be des Bauherrn Franz Sepp Tedoldi und seiner Familiemit-glieder an die Planer, nachdem die Entscheidung gefallen war, die alte Bausubstanz durch einen Neubau zu ersetzen. Auch der uralte Palapir-Baum unmittelbar neben dem Haus sollte stehen bleiben. Die Cha-rakteristik des Hofes ist durch sensible, gut ausgeklügelte Planung und nach gründlicher Auseinandersetzung mit der Geschichte des alten Hofes auch erhalten geblieben.

Der neue Hof, in dem kürz-lich der „Hofschank Tedoldi“ nach der Segnung durch De-kan Stefan Hainz in gesel-ligem Rahmen eröffnet worden ist, bildet nicht zuletzt wegen der Fassade ein harmonisches Ganzes im Ensemble mit Kirche, romanischem Turm, Friedhof und Widum. Der alte Palapir-Baum hat die Bauphase gut überstanden. Man merkt es ihm zwar noch an, dass seine Wurzeln gelitten haben, doch er erholt sich. Gäste, die am Spätnachmittag am massiven Holztisch vor dem Hofschank sitzen, sind dankbar für den Schatten des Baumes. Der Neu-bau entspricht den Anforde-rungen der modernen Bau- und Wohnkultur und hat Klima-haus Standard B. Warmwasser produzieren Solarplatten. Die Stromgewinnung durch eine Photovoltaik-Anlage ist aus Sicht des Denkmalschutzes we-gen der Nähe zur Kirche nicht gestattet. Die Entscheidung den alten Hof abzureißen war

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den Bauherren und den Planern nicht leicht gefallen. „Der Ab-riss hat schon weh getan, doch wir kamen nicht umhin“, er-klärt Tedoldi. „Wir haben lange hin und her überlegt und die verschiedenen Möglichkeiten ausgelotet“, sagt auch Karl Christandl vom Planungsbüro Patscheider&Partner in Mals. Die Mauern waren brüchig, die Einteilung der bestehen-den Räumlichkeiten hätte es unmöglich gemacht, die Wohn-bedürfnisse der Familienmit-glieder zu befriedigen und den Hofschank zu errichten. „Mit einer Sanierung wären unsere Wohnungsprobleme nicht gelöst worden“, so Te-doldi. Das Haus musste zudem behindertengerecht gebaut und mit einem Lift ausgestattet werden, um den Ansprüchen der beeinträchtigten Tochter Bernadette gerecht zu werden, die von allen im Haus liebevoll umsorgt wird. Zudem war die Hofstelle nicht unterkellert, was ein großer Nachteil für die künftige Nutzungen gewesen wäre.

Die fehlende Unterkellerung war ein ausschlaggebender Punkt für den Abriss mit Wie-deraufbau. Ein Hofschank braucht Keller, zudem plant Tedoldi, der Erfahrungen als Senner hat, die Inbetriebnahme einer eigenen Hofkäserei, für die er ebenfalls entsprechende Räumlichkeiten benötigt. Da die bestehende Kubatur nicht ausgereichend war, um den verschiedenen Bedürf-nissen zu entsprechen, wurde zusätzlich0e Kubatur dazuge-kauft, die eine Bauleitplanän-derung nach sich zog.

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Bauen Sonderthema

„Der Neubau muss-te wegen der Anpassung an die Friedhofsmauer und an den romanischen Turm mit einem ziemlichen Aufwand betrieben werden. „Doch die Fachleute vom Planungsbüro Patscheider&Partner in Mals hatten alles bestens im Griff“, lobt Tedoldi. Der schiefe Turm (Schieflage zirka 50 Meter) musste gesichert werden. Die-ser wird nun im Auftrag der Gemeinde Mals saniert. Ein großes Lob ernten auch die am Bau beteiligten Handwerker, Firmen und die verschiedenen Zulieferer.

Die alte Hofstelle dürfte aus mittelalterlicher Zeit stammen, vermutet Tedoldi. Er hatte das Anwesen mit Haus, Stall und Stadel im Jahre 1995 von den Schwestern Wandet gekauft,

die sich bereits viele Jahre zu-vor in der Schweiz niederge-lassen hatten. Er restaurierte das Gebäude notdürftig und zog mit seiner Familie ein. Der Platz für die sechsköpfige Fa-milie war allerdings begrenzt, und es musste nach einem neuen Weg gesucht werden, Wohnraum zu schaffen. Das Anwesen stand weder unter Denkmal- noch unter Ensem-bleschutz. Die Nähe zu Fried-hof, Kirche und Widum rief das Dankmalamt und das Amt für Baudenkmäler dennoch auf den Plan. Lange wurden die Für und Wider von Sanierung oder Neubau diskutiert. Te-doldis Gespür für Historisches ermöglichte eine Vereinbarung mit den Vertretern des Lan-desdenkmalamtes, die in eine Bau-Dokumentation der alten

gepasst in neuer Form im Hof-schank zur Geltung kommen. Altes Holz wurde beispielswei-se für Tische, Stühle, Holzver-kleidungen verwendet und in die Decke eingearbeitet. Origi-nal alt ist auch die Eingangstür ins Gastlokal samt Beschlä-gen. Die Familienmitglieder und die Besucher des Hof-schankes nehmen eine Klinke in die Hand, die Generationen

Hofstelle mündete. Es wurde also alles fotografiert, doku-mentiert und bleibt so als ge-schichtliche Quelle erhalten.

Bauherr Tedoldi integrierte in Absprache mit den Fach-leuten alle brauchbaren Mate-rialien des alten Gebäudes in den Neubau, als Hommage an die Vorbesitzer. Verwendung fanden sämtliche alte Holzbal-ken, die nun gereinigt und an-

Zum Bau: Hofschank Tedoldi – LaatschBau von drei Wohneinheiten und einem Hofschank, Klimahaus BBauherr: Franz Sepp Tedoldi, LaatschPlaner: Ingenieurbüro Patscheider&Partner, MalsAusführende: Handwerker, Firmen und Zulieferer vorwiegend aus dem Vinschgau (siehe Inserate)

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31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 33

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links: Das einladende Gastlokal im Hofschank mit eingearbei-teten historischen Deckenbal-ken; daneben Möbelstücke, ebenfalls aus altem Holz und die originale Eingangstür als Hommage an das alte Gebäude

rechts: Die Familie Tedoldi bei der Einweihung ihres Hof-schanks am 12. Mai 2012in Laatsch; v. l. Maria und Lukas mit Magdalena Tedoldi, Hausherrin Irma Niederfriniger, Johann Tedoldi, Beatrix Telser und Franz Sepp mit Susanna Tedoldi. Es fehlt Tochter Bernadette, die sich bei der Feier wegen des Trubels zurück gezogen hat

vor ihnen schon gedrückt ha-ben. Und sie werden mit Ge-richten aus der Vinschger Küche bewirtet, die seit jeher die bäuerliche Kultur prägen.

Serviert werden Erzeugnisse aus der heimischen Produk-tion, zum Beispiel Lamm- und Kitzgerichte, Rind- und Schweinsbraten oder Gulasch,

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Bauen Sonderthema

Wenn Roland Rungg sagt, ein Traum sei in Erfüllung gegangen, dann glaubt man ihm das aufs Wort. Denn hier, in der neuen Hofstelle am Ortseingang von Prad am Stilfserjoch würde wohl jeder gerne wohnen. Soviel darf ohne Übertreibung vorausgeschickt werden.

Text: Angelika Ploner | Fotos: Rene Riller

Ein traumhaftes Zuhause

Satteldach und Flachdach charakteri-sieren die neue Hofstelle am Eingang von Prad am Stilfserjoch und sorgen für Spannung.

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Natur wohin das Auge reicht: Es ist ein prominenter Platz, ein Traumgrundstück, das die neue Hofstelle samt Garage am Eingang von Prad am Stilfserjoch - von Spondinig kommend - einnimmt. Das neue Wohnhaus der Familie Rungg gehört zu jenen, die nicht den Blick seiner Be-trachter auf sich ziehen, weil sie protzen oder gar exotisch anmuten, sondern weil sie eine architektonisch willkommene und vor allem wohltuende Augenweide sind. Zurückhaltend und dennoch selbstbe-wusst. Einfach und dennoch spannend. Dass es Bodenhaftung, trotz privilegierter Lage beweist, ist auch darauf zurückzu-führen, dass der Architekt Iwan Zanzotti

Bauen Sonderthema

einen eingeschossigen Baukörper geplant und auf die Bebauung der Umgebung Rücksicht genommen hat. Deshalb trägt der neue Bau auch ein Satteldach, ein klassisches, aber neu interpretiertes. Denn warum muss eine Hofstelle zwangsläufig rustikal sein? „Die traditionelle Bauform in der Landwirtschaft wollten wir weiter-führen und gleichzeitig neu definieren“, sagt Iwan Zanzotti. Der Architekturstil des jungen Tartscher Architekten hat sich im Vinschgau bereits einige Referenzen verschafft und fällt immer öfter ins Auge - verschafft sich Aufmerksamkeit.

Der neue Bau in Prad am Stj. verschafft sich seine Aufmerksamkeit auch durch

seine Farbgebung. Ein heller Rahmen akzentuiert den farblich grau getauchten Bau, weckt das Interesse seines Betrach-ters. Und: ist gleichzeitig Witterungs-schutz. Verschiedene Flächenbetonung, nennt es Zanzotti selbst. Und ob Zufall oder nicht: Das Satteldach des Wohn-hauses verläuft exakt nach jener Ost-West-Achse, wie das Tal, der Vinschgau selbst und ist mit einem Flachbau – einem Riegel – verbunden, in dem unter ande-rem die landwirtschaftliche Garage Platz findet. Vollintegrierte Photovoltaikmo-dule ersetzen die Dachziegel des Sattel-daches und erbringen eine Leistung von 20 Kilowattstunden.

kurz & bündig: Bauherren: Familie Roland Rungg, Architekt: Iwan ZanzottiNettowohnfläche: knapp 180 Quadratmeter, energetische Versorgung: Photovoltaikanlage und Wärmepumpe

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Bauen Sonderthema

Das reicht locker aus, um die Wär-mepumpe mit genügend Strom zu belie-fern und damit den gesamten Wärmebe-darf des Hauses zu decken. Mit anderen Worten: Das neue Wohnhaus der Familie Rungg ist energieautark, folgt dem Bei-spiel der Gemeinde Prad am Stilfserjoch, die den gesamten Strom- und Wärmebe-darf seiner Einwohner mit erneuerbaren Energien deckt und zu den Vorzeigege-meinden in Südtirol gehört. Erschlossen wird das Wohnhaus über eine Rampe, ein Podest, westlich ange-legt, von dem aus Zugang zu Garage, Keller und eben dem Wohnhaus ge-währt wird. Eine großzügige Garderobe mit separatem Schuhraum empfängt die Besucher im Inneren des Wohnhauses und sorgt für Ordnung. Auf Wunsch ver-schwindet der Schuhraum hinter einer Holzwand samt Schiebetür, tritt in den Hintergrund. Dass sich Räume belie-big öffnen oder verschließen lassen, ist

ein durchgängiges Konzept des maßge-schneiderten Zuhauses und hat hohen praktischen Wert.

Eine Tür verbindet den Eingangsbe-reich mit Küche und Wohnzimmer. Sie sind mit gleicher Sorgfalt und Detail-genauigkeit geplant worden wie das En-tree. Und: sind ein wahres Raumwunder. Differenzierte Raumhöhen inszenieren hier das Wohnen, sorgen für Spannung und unterschiedliche Wohnatmosphären. Zweieinhalb Meter misst der Raum im Wohnzimmer, ist überaus behaglich – wie ein Nest – , drei Meter hoch ist hingegen die tiefer liegende Küche. Genau drei Trittstufen sind’s, die den beiden Räumen ihre Funktion zuordnen. In aller Deut-lichkeit. Und auch die Fenster respektie-ren diese Funktion. Deshalb inszenieren raumhohe Panoramafenster in der Küche die Umgebung, im Wohnzimmer hinge-gen haben Architekt und Bauherren auf

ein durchgehendes Fensterband verzich-tet und Rückzug und Nestwärme respek-tiert. Dass Küche und Wohnzimmer ver-setzt angeordnet sind, hat einen Grund, der genau unter dem Wohnzimmer liegt: Eine Garage beherbergt hier die Autos der Bauherren. Satte 35 Quadratmeter im fast 180 Quadratmeter großen Wohnhaus nehmen allein die Küche und der Ess-platz ein, verlängert nochmal durch eine großzügige, vorgelagerte und geschützte Terrasse. Getafelt wird vor einem Ka-minofen, vor flackerndem Feuer. Dieser ist gleichzeitig der gemeinsame Nen-ner, Herzstück und Raumteiler von Kü-che und Wohnzimmer. Und: von beiden Seiten einsehbar. Eichenholz hat gleich mehrmals seinen Auftritt in der neuen Hofstelle: in Böden, Schiebetüren, Hol-zwand und Türen. Konsequenter Materi-aleinsatz nennt sich das architektonische Konzept, das dahinter steckt und sich auch im zweiten verwendeten Material

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31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 37

Bauen Sonderthema

fortsetzt: Feinsteinzeug, das die zwei Bä-der und die Küche tragen, grauer Natur-stein die Balkone und die Terrasse.

Der fast 40 Meter lange Flachbau ist den Rückzugsräumen vorbehalten, Zimmern, Arbeitsräumen, Bädern, die sich entlang eines Flurs – wie Perlen – aneinanderreihen. Das Tageslicht wird hier über Oberlichten hereingeholt und verstärkt die Großzügigkeit. Zwei Bal-kone sind Freisitze für die Zimmer, Kin-derzimmer und Arbeitszimmer. Mit dem Elternschlafzimmer haben sich die Bau-herren etwas ganz Besonderes gegönnt: begehbaren Kleiderschrank, Bad und ei-nen Ausblick, der seinesgleichen sucht.

Hier, an diesem prominenten Platz, ohne Nachbarn weit und breit, kann man sich Offenheit leisten. 400 Quadratme-ter nimmt die grüne Wiese rund herum ein. „Unter diesen Voraussetzungen ein Haus planen zu dürfen, ist ein Traum eines jeden Architekten“, resümiert Iwan Zanzotti seine Bauaufgabe. Bauherren miteingeschlossen. „Die Zusammenar-beit mit ihnen war fantastisch.“ Das dürfte mindestens gleich viel, wenn nicht mehr gewichten. Denn was nützt das schönste Grundstück, wenn das Zu-sammenspiel zwischen Architekten und Bauherrn nicht funktioniert? Nur dann kann ein traumhaftes Zuhause entstehen.

Zweifelsohne – hier im Inneren – findet mit differenzierten Raum-höhen die räumliche Ausbalan-cierung des neuen Wohnhauses ihren Höhepunkt. Getafelt wird vor flackerndem Kaminfeuer, das von beiden Seiten – Küche und Wohn-zimmer – einsehbar ist.

Feinsteinzeug tragen die Böden in Küche und Bad, Eiche hingegen hat im Mobiliar und in Böden im Wohnzimmer und in den Rückzugs-räumen ihren Auftritt

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Nationalpark Stilfserjoch:

Vogeltod durch WindkraftanlagenHeutiger Wissensstand und Wissenslücken

Wolfgang Platter, am Tag der Märtyrer Sisinius, Martyrius und Alexander, 29. Mai 2012

Südtirol ist bis heute bis auf die beiden abzutragenden Windräder auf der Malser Heide kein Land der Nutzung von Winde-nergie. Die Südtiroler Landesregierung hat in einem Grundsatzbeschluss entschieden, dass unser Land auch in Zukunft frei von Windparks bleiben soll. Bis auf die Anla-ge am Sattelberg im Wipptal, welche nach dem Entscheid der Landesregierung gebaut werden darf.Unser Energieverbrauch steigt weiter, lo-kal und weltweit. Nach den Reaktorexplo-sionen von Fukushima infolge Erdbeben und Tsunami hat Japan entschieden, auf die Erzeugung von Atomstrom zu verzich-ten und wird auch den letzten seiner 54 Atommeiler abschalten. Japan hatte bisher ¼ seiner Elektroenergie aus Atomkraftwer-ken bezogen.

Nutzung erneuerbarer EnergieformenAuf der Suche nach Alternativen für fos-sile und atomare Energieträger wird Wind-

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strom in den Konzeptionen vieler Länder zu einer tragenden Säule der grünen En-ergiezukunft. Das stärkste Argument der Befürworter, Hersteller und Betreiber von Windanalagen ist der Klimaschutz: Wind-anlagen stoßen kein Kohlendioxid aus und stehen somit nicht im Verdacht, durch Ver-stärkung des Treibhauseffektes zur Erder-wärmung beizutragen.

Windkraftnutzung weltweitIm Jahre 1996 waren weltweit 6.100 Mega-Watt Windenergie installiert. Keine Form der Energiegewinnung hat in den letzten 15 Jahren eine solche Steigerung der Nut-zung erfahren wie die Windkraft. 2010 hat sich die Kapazität auf 196.000 MW erhöht und damit gegenüber 1996 mehr als ver-dreißigfacht. Spitzenreiter beim Ausbau ist China (42.287 MW) vor den USA (40.180 MW) und Deutschland (27.214 MW). In Deutschland stehen zum Stand April 2012 bundesweit 20.000 Windkraftanlagen. Und die Anlagen werden immer höher und

immer leistungsfähiger gebaut. Man spricht neudeutsch schon von einem „Repowering“ alter Windanlagen. Damit ist das Nachrü-sten und Potenzieren von Windanlagen der 1. Generation gemeint. Auch in Österreich zählt die Windkraft zu den forcierten erneu-erbaren Energiequellen. In Österreich wa-ren Anfang 2011 625 Windräder mit einer Leistung von 1.011 MW am Netz. Österreich will seinen Anteil der erneuerbaren Ener-gien von 23.3% im Jahre 2005 auf 34% bis 2020 erhöhen.

Sind Windrotoren Vogelschredder?Umweltschützer befinden sich bei der Be-wertung von Windkraftanlagen in einem Dilemma. Wind ist eine erneuerbare, nicht fossile Energieform. Vogelschützer aber glauben, dass an Windanlagen tausendfach Vögel sterben. Befürworter von Windan-lagen halten die Verluste von Vögeln an Windrädern für gering und ein Nebenei-nander der Nutzung von Windenergie und

Bildquelle: Internet

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Die Bewertungs-schwierigkeitenLangzeitstudien zu den Folgen von Wind-kraftanlagen fehlen uns heute noch. Auch Vergleichsstudien der Gegebenheiten vor und nach der Errichtung von Windparks existieren kaum. Das Umweltministerium der Bundesrepublik Deutschland hat seit 2007 eine Million Euro für ein dreijäh-riges Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt, welches die Auswirkungen der Windkraftanlagen auf die Vogelwelt er-hellen sollte. Der Abschlussbericht ist im Jahr 2011 publiziert worden.Im Dezember 2004 war zuvor schon ein Endbericht des Naturschutzbundes NABU zu einer zusammenfassenden Studie er-schienen. Der etwas langatmige Titel des Berichtes lautet: „Auswirkungen rege-nerativer Energiegewinnung auf die bi-ologische Vielfalt am Beispiel der Vögel und der Fledermäuse – Fakten, Wissens-lücken, Anforderungen an die Forschung, ornithologische Kriterien zum Ausbau von regenerativen Energieformen.“ Der Bericht hat 127 Einzelstudien aus zehn Ländern (Schwerpunkt Deutschland mit 75 Studien) zusammengefasst, wobei der durchschnittliche Untersuchungszeitraum 2,8 Jahre betrug. Alle bisherigen Studien zum Thema „Vo-geltod durch Windräder“ lassen mehrere Fragen unbeantwortet, Wissenslücken bleiben bei der Frage der Quantifizierung der toten Vögel.

Gesicherte ErkenntnisseEinige Erkenntnisse können aber aus den bisherigen Untersuchungen als gesichert abgeleitet werden:• Es kommt besonders auch auf den

Standort der Windkraftanlagen an, ob diese für bestimmte Vogelarten be-standsbedrohend sind. Die Erkennt-nisse an Windparks auf dem offenen Meer sind anders als an Windparks an schmalen Flugkorridoren von Zug-vögeln auf Bergrücken. Wie Wind-kraftanlagen in Gebirgsregionen auf den Vogelzug wirken, muss erst noch hinreichend untersucht werden. Von Windparks in der deutschen Nordsee weiß man hingegen, dass sie durch das sogenannte Wummern als Lärmemis-sion den Schweinswal als die einzige deutsche Wal-Art taub macht und durch den Infraschall in seinem Sonarsystem desorientiert.

• Wegen der oft hohen Umdrehungs-geschwindigkeiten der Rotorblätter, deren Länge und deren bestrichener Oberfläche sowie dem an der Anlage entstehenden Sog schaffen viele Vögel es nicht, den Rotoren auszuweichen.

• Rast-undZugvögel,darunterTag-und

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 39

Vogelschutz für möglich und vertretbar. Das Thema Vogelschutz und Windenergie ist emotional stark aufgeladen. Ich habe versucht, die wissenschaftliche Literatur durchzusehen und möchte im Rahmen dieses Beitrages einige Erkenntnisse für die interessierten Leser zusammenfas-sen. Das Bild, das sich aus dem heutigen Kenntnisstand ergibt ist differenziert, nicht rein schwarz-weiß, hat aber noch mehrere Grauzonen aus Wissenslücken.

Zufallsfunde und DunkelzifferSeit 1989 dokumentiert die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg in einer zentralen Datenbank für die Bundesre-publik Deutschland alle Meldungen über tot aufgefundene Vögel im unmittelbaren Umfeld von Windkraftanlagen. Die bis-herige Opferbilanz: 681 registrierte Tod-funde von Vögeln, davon 99 Rotmilane, 95 Mäusebussarde und 32 Seeadler. Drei Arten von Taggreifvögeln führen also die Liste an. Die Dunkelziffer der nicht gefundenen, direkt oder indirekt durch Windkraftanla-gen getöteten Vögel ist laut Schätzung der Ornithologen aber viel höher. Hermann Hötker vom Forschungsinstitut im Natur-schutzbund Deutschland schätzt die Zahl der an Windanlagen in Deutschland getö-teten Vögel „irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 pro Jahr“. Wie gesagt es geht um Schätzungen, von denen die vorhin zitierte schon 1 zu 10 streut. Dass unter Windanlagen bei weitem nicht alle toten Vögel aufgefunden werden, hat mehrere Gründe:• In vielen Fällen werden sie sofort

von irgendwelchen Aasfressern ver-schleppt, welche gelernt haben, dass an diesen Orten leicht Futter zu finden ist;

• bei direktemAufprall derVögel oderFledermäuse auf die Rotorblätter wer-den die Tiere weit weggeschleudert und vom Wind zusätzlich verfrachtet;

• oftstehenWindkraftanlageninGetrei-defeldern, wo tote Tiere wegen der ho-hen Halme schwer auffindbar sind;

• beiWindparksaufoffenerSeesinddiegetöteten Tiere überhaupt nicht auf-findbar;

• es gibt auch tote Vögel und Fleder-mäuse ohne direkte Kollision, weil die heftigen Druckschwankungen im Turbulenzbereich der Rotorblätter in-nere Verletzungen auslösen. Die Tiere sterben an sogenannten Baro-Traumen ohne Zeichen äußerer Verletzungen unter Umständen weitab der Windanla-gen. Die Baro-Traumen betreffen nicht nur die Lungen. Bei Fledermäusen fand man sogar geplatzte Fettzellen. Dies beweist, wie äußerst aggressiv die Druckschwankungen sind.

Nacht-Zieher sind stärker betroffen vom Vogelschlag an Rotoren als Brut-vögel im Gebiet.

• Greifvögel sind stärker vom Tod anWindanlagen betroffen als andere Vo-gelfamilien. Rotmilane fliegen auffäl-lig oft in der Nähe von Windrädern und gelten als unbestechliche Bioin-dikatoren. Als Aas fressende Greifvö-gel haben sie ein besonders scharfes Sehvermögen. Und Aas finden sie leicht und häufig unter Windrädern. In der Statistik der Zufallsfunde unter Windrädern stehen die Rotmilane an 1. Stelle. Inzwischen aber beobach-ten Ornithologen die Rotmilane in der Nähe von Windrädern seltener, denn ihr Bestand ist seit den 90er-Jahren zurückgegangen und sinkt weiter. Der weltweite Bestand an Rotmilanen wird auf ca. 17.000 Brutpaare geschätzt, da-von leben 10.000 Paare oder 60% in Deutschland.

• BeiGänsenoderWatvogel-Artenwiebeispielsweise Goldregenpfeifern kann es durch Windkraftanlagen zu Verdrängungseffekten kommen. So haben etwa bestimmte Gänsearten un-ter den nordischen Zugvögeln die an-gestammten Rastplätze in den Poldern von Ostfriesland nach der Errichtung von Windparks aufgegeben.

Vogelzugrouten in SüdtirolAus den Beobachtungen und den Felder-hebungen der Südtiroler Arbeitsgemein-schaft für Vogelkunde und Vogelschutz wissen wir, dass die Zugvögel auf ihrem Herbst- und Frühjahrszug vor allem die drei folgenden Routen bzw. Pässe und Talfurchen durch unser Land benutzen: Brenner – Eisacktal, Jaufen – Passeier und Ahrntal – Grödnerjoch.

Bildquelle: Internet

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Sport

40 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Tolles Sportjahr: Der ASV Obervinschgau stellt die Kinder in den Mittelpunkt

ASV Obervinschgau

„Kinder im Mittelpunkt“

Die Kinder und jugend-lichen Athleten des ASV

Obervinschgau mit dem Aus-schuss und dem Trainer schau-en zufrieden auf ein tolles Sportjahr zurück.Letzten Sommer wurden Rad-touren, Skater-Trainings und andere Varianten von Trocken

Trainings mit Trainer Luttl als Vorbereitung für die Wintersai-son gemacht. Mit dem jungen Team wurden am Stilfser Joch im Sommer einige Schneetrai-nings organisiert. Ab November übte sich der Nachwuchs im Skigebiet Sul-den als Vorbereitung für die

lange Wintersaison. Mit dem Saisonstart am Watles wurden dem jungen Verein ausgezeich-nete Trainingsmöglichkeiten geboten! Die Buben und Mädchen: Ja-cob, Jonas, Michi, Sarah F., Sarah T., Filip, Janik, Samuel und Dario haben geschlossen gute Ergebnisse bei den einzel-nen Meisterschaften gebracht.Sie bedanken sich mit dem Ausschuss und dem Trainer bei allen die sie beim Trainie-ren und bei den Rennen un-terstützt haben aber auch bei den Ausrüstern-Serviceleuten, Liftgesellschaften usw. für ihre Hilfestellungen.Ein besonderes Dankeschön gilt den Firmen, den Betrie-ben und den Privatpersonen, die uns durch ihre finanzielle Unterstützung sehr geholfen haben.

Heinrich Wittmer

Prad

Die Überraschung war für viele Fanclubmitglieder

perfekt: Hans Daniel Fahrner wird in der kommenden Sai-son die Skimädchen Liech-tensteins als Cheftrainer für

Technik betreuen. Nachdem er Athleten für Kirgisien, Moldawien und Aserbaid-schan nach vorne gebracht hatte, wurde der Skiverband des Fürstentums auf ihn auf-

merksam und verpflichtete ihn. Sein Sohn Martin wird die Skiläufer in Aserbaid-schan weiterbetreuen. Die Fangemeinschaft um Fahrner und seine Ski-Athleten fei-erten kürzlich am Prader Fi-scherteich mit den Skistars, darunter Urs Imboden, der bei den Schweizern wegen Erfolglosigkeit ausgemustert, dann bei drei Weltmeister-schaften bester Schweizer wurde. Dabei war auch der Südtiroler Patrick Thaler, der in der vergangenen Saison aufhorchen ließ. Auch die zu-künftigen Schützlinge Fahr-ners aus Liechtenstein stellten sich vor. Das Außergewöhn-liche am Fan-Club, angeführt von Johann Rabensteiner (ali-as Sewas) ist, dass die Mit-glieder nicht unbedingt auf einzelne Fahrer fixiert sind, sondern all jene anfeuern,

Hans Daniel Fahrner (links) mit Sohn Martin und Liechtensteiner Ski-mädchen

Fan-Club feiert Fahrners Athletendie sich unter den Fittichen Fahrners entwickeln. Bei Rennen in Kitzbühl, Wengen oder Garmisch sind sie meist mit dabei. In seiner offenen und humorvollen Art erreicht Fahrner die Athleten und er schafft es, seine Leute zu mo-tivieren. „Es braucht Einfüh-lungsvermögen und vor allem Vertrauen in die Läuferinnen und Läufer, dann entwickeln sie Selbstvertrauen und stei-gern sich zur Höchstform“, sagt Fahrner. Sein Markenzei-chen ist, dass es ihm immer wieder gelingt, talentierte und aufgrund von Formtiefs von ihren Verbänden ausgeschlos-sene Läufer in den Skizirkus zurückzubringen. Mit seinen Skimädchen wird er schon bald mit dem Training begin-nen und auf dem Stilfserjoch und auf dem Schnalser Glet-scher zu sehen sein. (mds)

Schon beim Fakie-Cup in Schlanders machte die 13

jährige Laaser Mittelschülerin als Gesamtsiegerin auf sich aufmerksam. Die Tochter der Sportlehrer Reinhilde Ritsch und Roman Tappeiner glänzte dann in München beim inter-nationalen Hallenmeeting als schnellste Vinschgerin. Den Übergang ins Freie schaffte die Athletin gleich mit einem Sieg im Hochsprung. Mit 1,37m gewann sie den zwei-ten Durchgang des Südtirol

Grand Prix. Petra (Bild) ist nicht nur in der Leicht-athletik talen-tiert, sondern auch eine her-vorragende Kunstturne-rin. (ah)

Dreikampf

Junger Stern Petra

Page 41: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 41

Sport

Mini EM bald am StartVSS - Fußball - 14.06 - 17.06.2012

Ski alpin

Ehrung für Arnold Moserüber 30 Jahre Mitglied des ASV Morter als Dank für seinen Ein-satz im Wintersport überreicht. Der ASV Morter und das Trai-ningszentrum Vinschgau Ski alpin gratulieren ihm dazu recht herzlich und sagen nochmals Vergelt’sGott für die ehrenamt-liche Arbeit als Präsident im Verein.

Für seinen jahrelangen Ein-satz im Wintersport Ski

alpin wurde im April auf der Pro Winter in Bozen Moser Ar-nold, Ehrenpräsident vom ASV Morter, mit der goldenen Eh-rennadel ausgezeichnet. Er be-kam sie vom FISI Präsidenten Hermann Ambach für seine 26-jährige Präsidentschaft und

v.l.: Hermann Ambach, Sigurth Wachtler, Arnold Moser und Ma-ranelli Silvano

Vinschgau/Branzoll

Beim Berglauf von Bran-zoll nach Aldein auf zum

Teil nassem Geröll und glit-schigen Pflastersteinen wurde gleichzeitig auch die Landes-meisterschaft ausgetragen. Sie-ger dieses sehr steilen Laufes (940 Hm auf 6,5km) und Lan-desmeister im Berglauf 2012 wurde mit 38:02 überlegen der Stilfser Thomas Niederegger.

Anna Pircher lief als dritte Frau mit 50:58 durchs Ziel und wur-de Vizelandesmeisterin ihrer Klasse. Insgesamt Vierte der Frauen und Landesmeisterin ihrer Kategorie wurde Petra Pircher mit 51:48.Helmut Platzgummer wurde mit 46:49 Vizelandesmeister seiner AK. Christian Tscholl wurde mit 45:48 in seiner AK 6. und Karl Tappeiner 9. mit 48:57. Patrick Wallnöfer wur-de 12. mit 49:19. Rudi Schöpf lief 50:41 und wurde 8. seiner Klasse. Helmut Zischg holte in seiner Altersklasse die Bronze-medaille mit 1:03:16.

Helmut Zischg

Landesmeister im Berglauf 2012

Nach der Mini-EM 2008 im Vinschgau und der Mini-

WM 2010 in Südtirol wird bald die Mini-EM 2012 wieder im Vinschgau starten. Die Veran-staltung wird vom 14. bis 17. Juni stattfinden. Interessiert sind die 8 Fußballmannschaften des VSS-FC Südtirol Winter-turnier sowie weitere 8 Mann-schaften aus Deutschland, Ös-terreich, der Schweiz, Kroatien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und eine Mannschaft aus dem Trentino. Chef des OK-Teams ist Karl Schuster, weitere Mit-

glieder sind BM Hartwig Tsche-nett, Arnold Moser, Raimund Lingg, Sonja Platzer und VSS-Sekretär Tobias Hofer. Wie Schuster erklärt, sind Spielmo-dus und Paarungen analog zur EM in Polen und in der Ukraine zusammengesetzt, zudem spie-len die 3. und 4. Platzierten um die Raiffeisen Trophäe. Gruppe A spielt in Kastelbell, Gruppe B in Kortsch, Gruppe C in Prad und Gruppe D in Glurns. Vier-telfinalspiele EM in Goldrain, Raiffeisen Trophäe in Eyrs, Halbfinale EM in Taufers i.M.,

Raiffeisen Trophäe in Schlu-derns. Finale in Schluderns. Rahmenprogramm: Am Frei-tag, den 15. Juni Vormittag wird den Mannschaften die Besichti-gung der Churburg sowie eine Stadtführung von Glurns ange-boten. In Aquaprad werden alle Mannschaften, Ehrengäste und Sponsoren zu einem Festakt mit Unterhaltungsprogramm ein-geladen, wo u.a. die von Sarah Holzer geleitete Tanzgruppe Latsch, wie bei der Rodel-Ju-nioren WM, ein Tanzspektakel darbieten wird. (lp)

Gruppe A (in Kastelbell)

Polen (Auswahl Überetsch/Unterland)Griechenland (ASVÖ-Tirol Österreich)Russland (Auswahl Burggrafenamt)Tschechien (FC Nordic Brno Tschechien)

Gruppe B (in Kortsch)Niederlande (FC Thusis - Cazis Schweiz)Dänemark (Auswahl Vinschgau)Deutschland (Badische Auswahl Deutschland)Portugal (Auswahl Pustertal)

Gruppe D (in Glurns)Ukraine (Auswahl Bozen)Schweden (Slowenien)Frankreich (Auswahl Budapest Ungarn)England (Oberes Gericht Österreich)

Gruppe C (in Prad)Spanien (FC Südtirol)Italien (Auswahl Abruzzen)Irland (Auswahl Eisacktal)Kroatien (HNK Rijeka Kroatien)

Page 42: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Sport

42 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Andreas Hofer Lauf. Erst-mals im Gedenkjahr des Ti-roler Freiheitskämpfers orga-nisiert, hat der Andreas Hofer Volkslauf (St. Martin in Pas-seier) viel Erfolg erreicht mit der Teilnahme von vielen Athleten aus dem Vinschgau. Der Lauf startet heuer am 3. Juni um 10.15 Uhr.

Anmeldungen zum 4. An-dreas Hofer Volkslauf sind unter Tel.: 0473 641210 oder in Internet unter www.andreas-hofervolkslauf.it möglich.

Hans-Dorfner-Fußball-schule. Die traditionelle Fußballwoche mit der Fußballschule Hans Dorfner findet heuer vom 21. bis 25. August 2012 in der Sportzo-

ne „Schlums“ statt. Bei Franz Weithaler unter [email protected] anmelden können sich bis am 30. Juni alle fußball-begeisterten Kinder

ab sechs Jahren. Geboten wird ein abwechslungs-reiches Rundum-Programm mit Fußball, Spaß und Unterhaltung von 9:45 Uhr bis um 16 Uhr Nachmittag, altersmäßig abgestimmt.

Weitere Infos erhalten Inte-ressierte unter 335 59 18 006.

Dorflauf Mals. Die Stim-mung des Laufens im Dorf hat Mals durch die 18 Aus-gaben des Wintertriathlons schon erfahren. Jetzt kommt aber ein echter Dorflauf und zwar am Samstag, den 9. Juni mit Start um 16.00 Uhr in der Sportanlage Sportwell. Anmeldung innerhalb des Vortages bis 19.00 Uhr (Fax 0471/251378 - [email protected], Nachmeldung bis eine Stunde vor dem Start-Zielgelände (Euro 10). (lp)

Info: Ignaz Veith Tel.: 340/1858573, Alfred Lingg 335/276430. Für die den verschiedenen Altersgruppen entsprechenden 27 Kategorien sind 7 Strecken vorgesehen: von 200 m für die Kleinsten bis zu 5.000 m für die Herren.

SportWind

Latsch; AHC Vinschgau - Jahreshauptversammlung

Saisonvorbereitung auf Hochtouren

Nachwuchsspieler die Chan-ce, in dieser Liga zu spielen und konnten so wertvolle Er-fahrungen sammeln. Am Ende scheiterten die Eisfix am spä-teren Titelgewinner Auer. Auch in der Jugend verlief die Saison recht erfolgreich. Fünf Junior-Mannschaften des AHC Vinschgau nahmen an ver-schiedenen Meisterschaften teil und zeigten eine gute Leistung. Leider musste sich die U18 aufgrund vieler Verletzungen und des daraus entstandenen Spielermangels nach Hälfte der

Vor zwei Monaten ging die Eishockeysaison 2011/12

zu Ende, die Vorbereitungen für die neue Meisterschaft laufen bereits auf Hochtouren. Damit Spieler, Eltern und Eishockey-fans wissen, wie es weitergeht, lud der AHC Vinschgau am 17. Mai im Fraktionssaal von Latsch zur Jahreshauptver-sammlung ein, bei der auch ein Rückblick auf die vergangene Meisterschaft gemacht wurde. Für das Team der Serie C ging eine Saison mit Höhen und Tie-fen zu Ende. Das Saisonziel, das sich die Eisfix gesetzt hatten, war das Erreichen der Play Off. Dies wurde durch den Halbfina-leinzug deutlich übertroffen. Es wäre noch mehr möglich gewe-sen, doch die Mannschaft war über die gesamte Saison vom Verletzungspech verfolgt und trat selten in Bestbesetzung an. Dadurch erhielten jedoch einige

Saison aus dem Wettbewerb zu-rückziehen. Was die Saison 2012/13 be-trifft, so gibt es bereits einige Neuigkeiten. Die Verträge mit den beiden Trainern, Ivan Cer-ny und Benjamin Wunderer, wurden verlängert. Auch das Training der Spieler ist bereits in vollem Gange. Seit Anfang Mai trainieren die Jungs bereits fleißig für die neue Meister-schaft. Bereits ab 8. Juli haben die Spieler die Möglichkeit, einige Trainingseinheiten auf dem Eis zu absolvieren. Zudem findet Ende August wieder ein Trainingscamp statt.Ein besonderes Highlight be-kommen die Eishockeyfans im Sommer zu sehen. Der deut-sche Verein EV Ravensburg, Teilnehmer der 2. Bundesliga, wird die Saisonvorbereitung im IceForum Latsch absolvieren. (sam)

v.l.: Präsident Patrik Holz-knecht, Sandra Stricker und Johannes Tappeiner

Zufriedene Gesichter bei Schülern und Förderern

Die WFO Schlanders hat sich durch die Einführung

eines Klassenzuges mit dem „Schulschwerpunkt Sport“ ein ganz besonderes Ziel ge-setzt: Junge Sportlerinnen und Sportler sollen Freude an ihrer sportlichen Tätigkeit haben, sollen die Möglichkeit haben, sich sportlich weiterzuentwi-ckeln und sollen gleichzeitig aber auch eine fundierte schu-lische Ausbildung genießen können. Im Sportunterricht und im Rahmen der fächerü-bergreifenden Lernangebote beschäftigen sich die Schüle-rInnen mit Sportkunde, Ge-sunde Ernährung, Erste Hilfe und verschiedenen sportlichen Aktivitäten wie Mountain-biken, Klettern, Schwimmen, Teakwondo, Sportschießen, Ballspielen und Vielem mehr. Den Höhepunkt im heurigen Schuljahr stellt das Projekt „Si-

cherheit in der Bergwelt“ dar. Exkursionen zu Lawinenkun-de, Klettern am Klettersteig und Mountainbiken wurden durchgeführt. Am Gardasee konnten die SchülerInnen der dritten Klasse den Ernstfall erproben und wichtige Erfah-rungen sammeln. Bei Bedarf wurden die SchülerInnen von einem Physiotherapeuten un-terstützt. Freude am Sport sowie die aktive und regelmä-ßige Ausübung des Sports in einem Verein sind Grundvo-raussetzungen, um dieses An-

Schulschwerpunkt SportSchlanders

gebot nutzen zu können. Bei der Umsetzung der di-versen Angebote entstehen allerdings beträchtliche Ko-sten, welche nicht zur Gänze vom Schulhaushalt abgedeckt werden können. Die Raiff-eisenkassen von Schlanders und Latsch unterstützen dieses Projekt und ermöglichen so-mit unseren sportbegeisterten Schülerinnen und Schülern ihre Ziele zu erreichen. Die Schule bedankt sich im Na-men der jungen Sportlerinnen und Sportler.

Page 43: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Anzeiger

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 43

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Page 44: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM MalsAufruf für den Martinimarkt 2012

Der Öffentliche Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste Martinsheim, Alten- und Pflegeheim Mals, organisiert am Sonntag, 11.11.2012, wieder den traditionellen Martinimarkt. Hierfür würden wir uns auf

Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals selbstgemachte Holzarbeiten Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals PatchworkideenÖffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals BilderÖffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals KerzenÖffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals Kräutersalze und -öleÖffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals Sirupe und MarmeladenÖffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals Kärtchen und vieles mehrsehr freuen.

Auch selbstgebackene Kuchen oder Krapfen nehmen wir gerne an. Jegliche Arbeit kann bei den Freizeitgestalterinnen abgegeben werden. Wir bedanken uns im Voraus, wünschen gutes Gelingen und hoffen auch Sie beim Martinimarkt begrüßen zu dürfen. Der Erlös kommt unseren Heimbewohnern zu Gute.

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44 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Glückwünsche

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Page 45: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

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Anzeiger

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 45

Stellenmarkt

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Ein lebhafter Betrieb bringt Sie nicht so schnell aus der Ruhe?Sie arbeiten gerne in einem gut eingespielten

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Bettina Zannier, CH-7560 MartinaTelefon 0041/81 861 84 20 oder [email protected]

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Page 46: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Emil Matzohl* 8.06.1959 † 23.05.2012

Kortsch, Naturns

Dein Fotostudio 2000-Team trauert um dich. Dein Tod hinterlässt eine große Lücke. Wir haben die Zusammenarbeit mit dir sehr geschätzt und wir werden in deinem Sinne weitermachen.Den Angehörigen drücken wir unser tief empfundenes Beileid aus.

Emil und Stefan

Menschen, die wir lieben und schätzen, sterben nie.Die Erinnerungen bleiben in unseren Herzen, wir folgen den Spuren ihres Lebens.

46 Der Vinschger Wind 11-12 31.05.12

Anzeiger

Jahrestag/Danksagungen

Stellenmarkt

Wir denken an dich ganz besonders am Donnerstag, 7. Juni 2012 um 19.00 Uhr bei der Hl. Messe in St. Leonhard, Laatsch.

Deine Maria

Wenn Liebe eine Leiter wäreund die Erinnerungen Stufen,würden wir aufsteigenund dich zu uns zurückholen.Aus unserem Leben bist du gegangenin unseren Herzen bist bleibst du!Du fehlst!

1. Jahrtag

Hubert Stocker„Kruschtn Hubert“

Laatsch* 31.08.1942 † 06.06.2011

Ganzheitliche Lebensberatung TAROT Liebe – Beruf – FinanzenGermana Fleischmann

Questico Beraterin (Astro TV) Beratercode 5781 Tel. 0039 348 22 84 161 [email protected]

Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann,

steht in den Herzen der Mitmenschen…

Albert Schweizer

* 18.02.1959 † 03.06.2010Schlanders

2. Jahrestag

Wolfgang Meister

Überall sind Spuren deines Lebens, kein Tag vergeht ohne lieben Gedanken an dich.

Wir gedenken deiner ganz besonders beim Abendgottesdienst am Sonntag, 03.06.12 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders.

Irene, Alexander und Max

Wir suchen einen

Mitarbeiter zur Verstärkung unserer QualitätsabteilungQualitätsmanagement mit Qualitätssicherung, Mitarbeit in der Produkt- und Prozessentwicklung, Kontakt mit Kunden und Institutionen gehören mit zu den Aufgaben.Bevorzugt werden Kandidaten mit: • Ausbildung bzw. Erfahrung in der Lebensmittelbranche, Gastronomie,

in Qualität und Hygiene• Deutsch- und ItalienischkenntnissenWir bieten:• Mitarbeit im Qualitätsteam, angenehmes Arbeitsklima

und kompetente Einarbeitung• Interessante und vielseitige Aufgabengebiete

mit leistungsbezogenem Gehalt• Mitarbeit in einem erfolgreichen international

ausgerichtetem UnternehmenRichten Sie Ihre Bewerbung an: Ivan Gianordoli, Recla GmbH, Gewerbegebiet Nr. 2, 39028 Schlanders E-Mail: [email protected]. Gerne können Sie sich auch telefonisch unter der Nummer 0473-737300 melden, um ein unverbindliches Bewerbungsgespräch zu vereinbaren. Die Bewerbung wird selbstverständlich vertraulich behandelt.

Unser Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von Südtiroler Speck, Wurst- und Fleischwaren. Wir sind international tätig.

* 11.01.1921 13.05.2012

Maria Aloisia Fliri Wwe. Waschgler

Schluderns

Gottes Wille rief dich fort,uns blieb nicht viel Zeit zum Abschiedswort,Doch unsere Hoffnung bleibt bestehen,dass wir uns einmal wiedersehen.

Wir danken herzlich für die mündlicheund schriftliche Anteilnahme.Danke allen, die unsere Mutterin lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

Du trugst das Herz am rechten Fleck, stets offen, gesellig und für andre da. Deine geschickten regen Hände müssen nun für immer ruhn. Wer will´s glauben, wer erfassen – blindes Schicksal ohne Sinn? Gedenken wir nun deiner und spüren du bist da, dann haben wir Gewissheit du bleibst uns immer nah.

Dein Pro Aktiv Team dem besten „Chef“Michaela, Jeanette, Rosi, Nadia, Magdalena

Naz Lechthaler* 31.03.1955 † 24.05.2012

Kortsch

Page 47: Vinschgerwind Ausgabe 11-12

Die Firma Terzer GmbH Baustoffe in Schluderns sucht zur Verstärkung des Teams einen

Maschinisten zur Eisenverarbeitung. Voraussetzung sind Einsatz- freude sowie eine selbständige und zuverlässige Arbeitsweise.Für die Bewerbung melden Sie sich bitte an Herrn Hartmann Wenusch Tel. 0473 61 52 36 oder e-mail [email protected]

Anzeiger

31.05.12 Der Vinschger Wind 11-12 47

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StellenmarktWir suchen für unser neues Hotel im Raum Mals ab ca. Mitte Juli Frau zum Reinigen der Zimmer und Fewo. Tel. abends 335 10 38 289

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KREATIV UNTERWEGS LANDARTKÜNSTLERN AUF DER SPURREFERENT/IN Martina ThaneiBEschREIBuNg Wir brechen auf zu einer Entdeckungsreise und verbringen

eine Woche in der „Prader sand“. Aus steinen, sand, Ästen, Wurzeln,... gestalten wir interessante Bilder und Konstrukte, aber auch fantastische Tiere und vieles mehr. Der Fantasie sind keine grenzen gesetzt. „Landart“ schafft bei den Kindern ein Bewusstsein für das eigene handeln und stärkt ihr Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur!

TERMINE Mo, 30.07. – Fr, 03.08.2012uhRZEIT 08.30 – 12.30 uhr, insgesamt 5 TreffenORT Prader sand – Treffpunkt Bahnhof spondinigKuRsBEITRAg 50 EuroZIELgRuPPE Kinder und Jugendliche (6 bis 12 Jahre)ANMELDEschLuss Mo, 16.07.2012

AllgemeIne WeIterbIldung

SPASS BEIM TÜFTELN AUS PAPIER UND PAPPEREFERENT/IN Martina ThaneiBEschREIBuNg In dieser Woche wird die Fantasie und Kreativität auf

spielerische Art in einer anregenden umgebung entfaltet. unterschiedlichste Papiere, Pappe und auch Kartonagen stehen bereit, damit wir mit den verschiedensten Techniken Dekorgegenstände, kleine Alben oder kunstvoll gestaltete schachteln herstellen können. Aus Pappmaché und Papierkonstruktionen lassen sich sogar skulpturen und fabelhafte Modellbauten herstellen. Die Teilnehmer werden ermutigt, ihre eigenen Ideen und Entwürfe mit unterstützung in die Tat umzusetzen!

TERMINE Mo, 25.06. – Fr, 29.06.2012uhRZEIT 09.00 uhr – 12.00 uhr, insgesamt 5 TreffenORT JuZE schlandersKuRsBEITRAg 50 EuroZIELgRuPPE Kinder und Jugendliche (6 bis 12 Jahre)ANMELDEschLuss Mo, 11.06.2012

Zur Verstärkung unseres Büros suchen wir ab sofort

• Geometer bzw. Technischen Zeichner

und für die Sommermonate einen

• Praktikanten Voraussetzung: Autocad- Kenntnisse für Fortgeschrittene Technisches Büro Geometer Hansjörg Dietl, LatschTel. 0473 62 36 00