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Wien, April 2015 .......................................................................................................................... ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs unter der Leitung von Univ. Prof. Arch. Dipl.-Ing. András Pálffy, E 253 / 6, Institut für Architektur und Entwerfen, Abteilung Gestaltungs- lehre und Entwerfen, eingereicht an der Technischen Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung Diplomarbeit Whiskybrennerei und Hotel in Lochranza Alban Wagener Matr.Nr.: 0425560

Whisky Distillery in Lochranza

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This Project is about a Whisky distillery and a hotel in Lochranza on the Island Arran. It was created for my Master degree in Architecture.

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Page 1: Whisky Distillery in Lochranza

Wien, Apri l 2015 ..........................................................................................................................

ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs unter der Leitung von

Univ. Prof. Arch. Dipl.-Ing. András Pálffy, E 253 / 6, Institut für Architektur und Entwerfen, Abtei lung Gestaltungs-

lehre und Entwerfen, eingereicht an der Technischen Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung

Diplomarbeit

Whiskybrennerei und Hotel in Lochranza

Alban Wagener

Matr.Nr.: 0425560

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Whisky Distillery in Lochranza

Abb.1: Konzeptschnitt

Page 4: Whisky Distillery in Lochranza
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05

Jedes Jahr in der ersten Oktoberwoche reise ich

mit meinem Vater zum Lachsfischen nach Patna,

einem Vorort von Ayr, etwa 40 km von Glasgow, der

größten Stadt Schottlands entfernt.

Gründend in meiner Leidenschaft für die unveress-

l iche Farbenpracht und das abwechslungsreiche

Klima dieses Landstrichs entschloss ich mich dazu,

mein Diplomentwurf in Schottland zu situieren.

Als ich mit meinem Vater zum ersten Mal eine

Whiskybrennerei in Lochranza, auf der Insel Ar-

ran, besuchte, faszinierten mich sowohl die großen

Brennbirnen, als auch die Technik, die hinter der

Desti l lat ion eines Single Malts steckt.

Während der Besichtigung hatte ich das Gefühl,

dass diese Faszination durch wenige architektoni-

sche Eingriffe einfacher und besser an zukünftige

Besucher weitergegeben werden. Dieser Einsicht

ist meine Entscheidung zu verdanken, diese Auf-

gabe zu meinem eigenen Diplomarbeitsthema zu

machen.

Da ich durch meinen Eingriff zur gesamtheit l ichen

Aufwertung der Region um Lochranza beitragen

möchte, beschränkte ich mich nicht nur auf die

Neugestaltung einer Desti l lerie, sondern stattete

zudem den Ort mit einer begleitenden und unter-

Vorwort

stützenden tourist ischen Infrastruktur aus.

Die Bereitstel lung adäquater Beherbergung und ei-

ner qualitat iv hochwertigen Bewirtung vor Ort ge-

stal l ten einerseits den Besuch der Whiskybrenne-

rei, andererseits den der umgebenden Landschaft

attraktiver.

Abb.2: Pass von

Lochranza

Mein Entwurf präsentiert die Möglichkeit, eine

Whiskybrennerei nicht nur als Fabrik, sondern zu-

dem als Besucherzentrum zu gestalten und so als

Erlebnis zugänglich zu machen.

Page 6: Whisky Distillery in Lochranza
Page 7: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.3: Pass von

Sannox nach

Lochranza

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Abb.4: The Balvenie

Disti l lery

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Whisky | Eine historische Reise

Whisky | Die Entstehung

Was ist Whisky

Die Geschichte der Destillation

“Quinta Essentia”

Whisky

Neuerungen in der Geschichte des Whiskys

Aus Gerste wird Whisky

Die Maische, the Wash

Die Gärung, the Fermentation

Der Brennvorgang, the Destillation

Die Lagerung

Coffeystill

Blended Whisky

05

25

1517

19

19

21

23

27

27

27

29

31

Whisky | Die Regionen Northern Highlands

Speyside

Lowlands

Islands

3335

35

35

35

23

23

Page 11: Whisky Distillery in Lochranza

11

Ort | Isle of Arran

Entwurf | Vom Konzept zum Entwurf

Anhang | Verzeichnisse

Isle of Arran

Arran, Alkohol und der Schmuggel

Raumprogramm

Material und Konstruktion

Pläne

Abbilungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Quellenverzeichnis

Danksagung

45

71

3741

41

47

49

72

75

75

77

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Page 13: Whisky Distillery in Lochranza

„Der Holländer ein Trinker,Der Däne goldgelockt,Der Ire tr inkt nur Whisky,Der Franzmann ist verpockt.“ John Marston 1604.

1.Zit. Marston John, 1604.

Page 14: Whisky Distillery in Lochranza
Page 15: Whisky Distillery in Lochranza

Whisky

Eine historische Reise

Page 16: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.5: Gerstenfeld

in Schottland

Abb.6: Originale

Malzmühle

Abb.7: Schottische

Landschaft

Abb.8: Kupfer -

Brennbirnen

Abb.9: gebrauchte

Sherry-Fässer

Abb.10: The

Balvenie Whisky

Page 17: Whisky Distillery in Lochranza

17

Whisky

Anfang des 19. Jahrhunderts versammelte sich

eine Gruppe von Chemikern und Experten um dem

Whisky auf den Grund zu gehen, also dessen che-

mische Zusammensetzung zu entschlüsseln, um

den „perfekten“ Whisky herstel len zu können. Sehr

zur Freude von Liebhabern des Whiskys scheiter-

te dieses Unterfangen. Es wurde sogar gesetzl ich

festgelegt, dass ledigl ich kontinuierl ich gebrannter

Kornwhisky auch unter der Bezeichnung „Whisky“

verkauft werden durfte.

1915 wurde ein Gesetz erlassen, das beinhalte-

te, dass Whisky über zwei Jahre in Fässern lagern

muss, bevor er Whisky genannt werden darf. 1916

wurde diese vorgeschriebene Lagerzeit sogar auf

drei Jahre Fasslagerung verlängert.

“Whisky ist eine durch Desti l lat ion aus Ge-treidemaische gewonnene und mindestens drei Jahre im Holzfass gereifte Spirituose.”

Was ist Whisky

Abb.11: Ardbeg

Disti l lery

2.Zit. Wikipedia3.Vgl. Westerland S.09 - 20.

Page 18: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.12: Wildbach

auf Arran

Page 19: Whisky Distillery in Lochranza

19

Whisky

Die Geschichte der Desti l lat ion

Der Begriff Desti l lat ion kommt aus dem Lateini-

schen. Das Wort „desti l lare“ lässt sich mit „herab-

tröpfeln“ ins Deutsche übersetzen. Die Desti l lat ion

dient als thermisches Trennverfahren, um ver-

dampfbare Flüssigkeiten oder Stoffe voneinander

zu separieren.

Erste Hinweise auf die Durchführung eines Desti l-

lat ionsverfahrens finden sich bei den Ägyptern um

3000 v. Chr., die auf diesem Weg versuchten, die

Vom fünften Element zum schottischen Whisky: Eine abenteuerliche Reise durch die Geschichte der Entstehung des Whiskys

vier Elemente — Feuer, Wasser, Luft und Erde —

zu isolieren. Die Mesopotamier desti l l ierten bereits

um 800 v. Chr. Branntwein, der später auch als ers-

tes Desti l lat im Europa des 12. Jahrhunderts auf-

tauchte. Von den Mauren wurde mit dem „Alambic“,

eines der ersten Brenngefäße mit nach Spanien

gebracht und fand von dort aus seinen Weg ins

übrige Europa.

Die Desti l lat ion wurde anfangs für medizinische

Zwecke genutzt, da die gewonnene Flüssigkeit als

Medikament eingesetzt wurde.

„Quinta Essentia“

Bereits die griechischen Philosophen schufen den

Mythos um das „fünfte Element“, laut Aristoteles

eine masselose, unveränderl iche Substanz, die

ewig währe. Dieser Gedanke, dass es neben Was-

ser, Luft, Erde und Feuer ein weiteres Element, das

„fünfte Element“, gäbe, welches die anderen vier

verbinde, wurde im 13. Jahrhundert in Frankreich

wiederbelebt. Um dieses zu erhalten, bediente sich

der Mediziner Arnauld de Vil leneuve der seit den

Ägyptern bekannten Desti l lat ion. Das Ergebnis sei-

ner Versuche stel l te eine für ihn neuartige Flüssig-

keit, Alkohol, dar, hinter der er das sagenumwo-

bene „fünfte Element“ vermutete. Daher gab er ihr

den Namen „Quinta Essentia“. Und weil es sich eine

wärmende, wohltuende Flüssigkeit handelte, wurde

Abb.13: Arnaud

de Vil leneuve

Abb.14: Der Alambic

4.Vgl. Wikipedia.

daraus „eau-de-vie“. So begannen die Franzosen

um das Jahr 1200, Branntwein herzustel len, bis sie

zu einem späteren Zeitpunkt Cognac produzierten,

die damals weitesten verbreitete Spirituose in Kon-

tinentaleuropa.

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21

1579 wurde aus der Whiskybrennerei ein Privi leg.

Nur noch der Oberklasse war es erlaubt, Malzbrän-

de zu desti l l ieren. Der Grund für diese Restrikt ion

war eine Getreideknappheit. Daraufhin folgte — als

weiterentwickeltes Regulativ — die erste Besteu-

erung.

1724 wurde, um den Krieg zu finanzieren, eine

Steuer auf Malz eingeführt. Diese Steuer zwang

kleine Produzenten in die Knie.

1784 wurde Schottland in Highlands und Lowlands

untertei l t. Im Norden wurde als Grundlage für die

Steuer auf Whisky das Volumen der Brennblase, im

Süden hingegen das Volumen der Maische heran-

gezogen. Daraus folgte ein Qualitätsverlust, da man

versuchte, aus der gleichen Menge an Maische

mehr Desti l lat zu gewinnen.

Zu Beginn der Industrial isierung kontrol l ierten

die zwei größten schottischen Brennereien Haigs

und Stein 50  % der gesamten Whisky-Produktion

Schottlands und exportieren im Jahr 1786 insge-

samt 881.969 Gallonen Whisky — dies entspricht

einem Volumen von vier Mil l ionen Litern — nach

England. Dies führte dazu, dass sich die englische

„Gin-Lobby“ erneut für Steuererhöhungen aus-

sprach. Des Weiteren wurde ein Gesetz erlassen,

das den Whisky-Produzenten vorschrieb, ihr Ex-

portvolumen ein Jahr im Voraus festzulegen.

WhiskyWhisky

Whisky stammt ursprünglich aus Ir land. Das Wort

Whisky leitet sich vom gälischen Ausdruck „uisge

beatha“, „Lebenswasser“, ab. Während in Schott-

land noch in Heimproduktion gebrannt wurde, stel l-

ten die Iren ihren Whisky schon in staatl ich zuge-

lassener Produktion her.

Ab 1494 finden sich in Form von Notizen im Steu-

erregister die ersten historischen Nachweise für

schottischen Whisky. Dieser wurde als Arzneimittel

angewandt, indem man ihn mit Kräutern anreicher-

te. Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts begann

man, reinen, zum Trinkgenuss bestimmten schotti-

schen Whisky zu desti l l ieren. Man nannte ihn Plain

Malt.

Schon bevor in Frankreich die ersten Versuche zur

Desti l lat ion des fünften Elements einsetzten, ent-

deckte man in den Niederlanden den Branntwein.

Wein wurde zum Haltbarmachen desti l l iert um ihn

zum Genuss wieder mit Wasser zu vermischen.

Als 1562 die reformierten Hugenotten von der ka-

tholischen Kirche verfolgt wurden und der Handel

mit dem von ihnen produzierten Branntwein zusam-

menbrach, wurden die Fässer jahrelang gelagert.

Bei der späteren Öffnung der Fässer stel l te man

fest, dass der Branntwein durch die Lagerung an

Charakter und Aroma gewonnen hatte und zugleich

der Alkoholgehalt gesunken war.

5.Vgl. Westerland S.09 - 52.

Die Steuererhöhungen und Exportverbote führten

zu i l legalem Handel und Schmugglerei. Warnsys-

teme, wie etwa das Hissen der Nationalf lagge,

wenn ein Steuereintreiber das Dorf besuchte, Tun-

nel, welche die Abluft der Desti l lerien abseits des

tatsächlichen Standorts abführten und noch mehr

solcher ausgeklügelten Erfindungen schützten die

Schwarzbrenner vor dem Staat.

Die Steuerinspektoren und die Steuereintreiber wur-

den regelrecht an der Nase herumgeführt. In Folge

dessen entstand der Berufsstand der „Gaugers“,

eine erfolgsbetei l igte Untergruppe der staatl ichen

Steuereintreiber. Sie wurden niedrig entlohnt, doch

wenn sie einen Schmuggler oder Schwarzbrenner

enttarnten, zur Hälfte an der beschlagnahmten

Ware betei l igt. Das führte dazu, dass die „Gauger“

sehr zielstrebig gegen die Schwarzbrennerei und

die Schmugglerei kämpften.

Page 22: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.15: Spirit

Worm Tub

Page 23: Whisky Distillery in Lochranza

23

Neuerungen in der Geschichte des Whiskys

Coffeysti l l

Die Coffeysti l l, ein neues Desti l lat ionsverfahren, bei

dem erstmals zwei Brennbirnen zum Einsatz kamen

und somit auch gemälztes Getreide verarbeitet wer-

den konnte, bot eine effektivere Produktionsweise.

1830 l ieß der ehemalige Steuerinspektor Aeneas

Coffey dieses Verfahren patentieren. Die kontinu-

ierl iche Desti l l iervorgangsweise brachte dem Whis-

ky einen reineren und milderen Geschmack, wo-

durch er sich besser verkaufen l ieß.

WhiskyBlended Whisky

Glenlivet war der erste Produzent, der einen Blen-

ded Whisky herstel l te und vertr ieb. Es handelte sich

dabei um eine Mischung aus einem Malt Whisky

aus Eigenproduktion und einem Malt Whisky aus

fremder Herstel lung. Später begann Glenlivet, ei-

nen Malt Whisky mit einem Kornwhisky zu mischen

und verkaufte ihn unter dem Namen Green Stripe.

Dies war der erste Blended Whisky der Welt.

Beim Blended Whisky reduziert man Produktions-

kosten, zudem kann man durch die gezielte Mi-

schung zweier unterschiedlicher Whisky-Sorten

einen konstanten und ausgeglichenen Geschmack

sicherstel len.

1814 wurden al le Brennbirnen unter 500 Gallonen

(2,3 Kubikmeter) in den Highlands verboten. Dies

machte al le bestehenden Desti l lerien, bis auf einige

große Produzenten, zu Schwarzbrennereien.

1816 wurde dieses Gesetz zu Gunsten der kleine-

ren Herstel ler geändert und es wurden fortan nur

Brennbirnen unter 40 Gallonen (200 Liter) verbo-

ten. Dadurch stieg die Anzahl der legalen Whis-

ky-Produzenten ab 1816 von 36 auf 125 an. Da

viele Schwarzbrenner dadurch zu legalen Produ-

zenten wurden, expandierte das Produktionsvolu-

men binnen drei Jahren von drei Mil l ionen auf zehn

Mil l ionen Gallonen.

Dennoch wurden 1823 14000 il legale Brennbir-

nen beschlagnahmt. Als Reaktion auf die weiter-

hin grassierende Schwarzbrennerei wurde 1823

ein weiteres Gesetz verabschiedet, das die Whis-

ky-Produktion regulieren sollte. Die von der Regie-

rung festgesetzten Maßnahmen bestanden darin,

die Alkoholsteuer um die Hälfte zu senken, sowie

die Steuer auf Lagerung und Export und die Min-

destgrößen der Brennbirnen aufzuheben. Dies l ieß

die Schwarzbrennerei endgült ig verschwinden.

Der erste Whisky-Produzent mit Gewerbeschein war

Captain George Smith, der daraufhin die Desti l lery

Glenlivet gründete.

Von 1823 bis 1825 stiegen die gewerblichen Whis-

ky-Brennereien von 111 auf 263 Produktionsstät-

6.Vgl. Westerland S.09 - 52.

1860 Spirits Act

1890 Blended Whisky

1900-1920 Pattison Crash | WW1

1980 Ölkrise

1990-2015

Anzahl der Brennereien

Abb.16: Die ver-

schiedenen Faktoren

der Reduzierung der

Anzahl der Brenne-

reien

ten an. Die Anzahl der Whisky-Brennereien hat sich

bis heute von rund 263 Betrieben im Jahr 1823

auf etwa 100 zurzeit aktive Produzenten reduziert.

Als die sogenannte „Reblaus-Katastrophe“ Frank-

reich in den 1860er-Jahren heimsuchte, brachte

dies den gesamten Weinhandel zum Erl iegen und

führte auch enorme Einbußen in der Cognac-Pro-

duktion mit sich. Der Whisky konnte sich in Folge

dessen auch auf dem mitteleuropäischen Markt

durchsetzen.

Page 24: Whisky Distillery in Lochranza
Page 25: Whisky Distillery in Lochranza

Whisky

Die Entstehung

Page 26: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.17: Die

Desti l lat ion

MälzenGerste Silos Mühle Maische

FermentationWash Sti l lSpir it Sti l lLagerung

Page 27: Whisky Distillery in Lochranza

27

Von der Gerste bis zum aromatischen Destillat

Aus Gerste wird Whisky

Gerste wurde schon zu frühen Zeiten zu Bier ver-

arbeitet. Spirituosen wurden al lerdings meistens

aus jener alkoholischen Flüssigkeit hergestel lt, die

in den größten Mengen zu Verfügung stand: dem

Wein. Doch das wurde im 10. Jahrhundert geän-

dert und man begann, aus Gerstenmaische hoch-

prozentigen Alkohol zu brennen. Gerste enthält

mehr Stärke als andere Getreidesorten. Aus Stärke

wird im Laufe des Fermentationsprozesses Zucker,

der daraufhin zu Alkohol wird.

Das Maischen, the Wash

Das Maischen ist, wie bei al len gängigen Desti l la-

ten, der erste Schritt in der Herstel lung von Whisky.

Das Gerstenmalz wird zuerst geschrotet. Je feiner

das erhaltene Schrot, desto besser wird die Qua-

lität der Maische. Das feine Malz wird dann im so-

genannten Maischbottich mit heißem Wasser ver-

mischt. Die Maische verleiht dem Rohdesti l lat den

jeweil igen Grund-Charakter, der den Whisky später

auszeichnet. Beim Wash wird Stärke in Malzzucker

umgewandelt.

Die Gärung, Fermentation

Ist der Vorgang des Mälzens abgeschlossen, wird

die Maische abgepumpt und mit Hochdruck durch

einen Filter in das erste Fermentationsfass ge-

presst. Es wird Hefe hinzugefügt und der Fermen-

tationsprozess beginnt. Der in der Maische enthal-

tene Zucker wandelt sich zu Alkohol.

Fabrikation

Abb.18: Der

Washsti l l

Der Gärungsvorgang dauert über zehn Stunden und

erfolgt in fünf verschiedenen Fässern, welche die

fünf verschiedenen Etappen der Gärung darstel len.

Die Maische wird mit jedem Schritt feiner, da sie

nach jeder Etappe gefi l tert wird.

Die Dauer des Maischvorgangs ist bestimmend für

den späteren Geschmack des Whiskys. Während der

Gärung bilden sich Keime, die der Maische einen

7.Vgl. Westerland S.117 -138.

Page 28: Whisky Distillery in Lochranza

„Die Iren erfanden den Whisky,

doch wir haben ihn vollendet.“

Unbekannter schottischer

Dichter.

8.Zit. Unbekannter schottischer Dichter.

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29

säuerl ichen Geschmack verleihen. Diese Säuren re-

agieren im Verlauf des Gärungsprozesses mit dem

Kupfer der Brennblase und verleihen dem Desti l lat

eine fruchtige Süße. Je länger die Gärung andau-

ert, desto fruchtiger wird folgl ich das gewonnene

Rohdesti l lat, wohingegen eine schnellere Gärung in

einem grasigen Geschmack result iert.

Der Brennvorgang, Disti l lat ion

In der ersten Brennblase, dem Wash-Sti l l, wird die

feine Maische bis knapp vor dem Siedepunkt er-

hitzt, um anschließend nach und nach zu verdamp-

fen. Die Maische verbleibt während diesem Vorgang

im Kessel. Nur der Alkohol mitsamt seinen Aromen

verfl iegt durch den Brennschnabel und kondensiert

im Liebig-Kühler. Danach folgt eine Qualitätskont-

rol le im sogenannten „Spirit-Safe“, wo man nach

jeder Etappe des Brennvorgangs Proben entneh-

men kann, um den Alkoholgehalt des Desti l lats zu

prüfen.

Im weiteren Verlauf ermöglicht ein Hebel das Wech-

seln der Leitung, wodurch das Desti l lat entweder

in den „Spirit-Worm-Tub“ zur Zwischenlagerung

oder direkt in die zweite Brennbirne geleitet wer-

den kann. Dort beginnt der „Spirit-Sti l l“, die zweite

Etappe des Brennvorgangs. Der Raubrand enthält

nach dem Wash-Sti l l circa 25-35 Volumenprozent

Alkohol, ein Wert, der während dem „Spirit-Sti l l“

Fabrikation

auf 70 Volumenprozent konzentriert wird und dann

während des Verbrennens des Restes an Ethanol

auf circa 45 Volumenprozent sinkt. Sollte der Alko-

holgehalt unter diesem Wert l iegen, wird der Vor-

gang des „Spirit-Sti l l“ wiederholt und das erhaltene

Desti l lat wieder mit einem Teil des aus dem „Wash-

Sti l l“ gewonnenen Auszugs vermischt.

Vor dem Abfüllen in die Eichenfässer beträgt der

Alkoholgehalt ungefähr 45 - 50 Volumenprozent

Alkohol.

Abb.19: Liegende

Fässer

9.Vgl. Westerland S.117 -138.

Page 30: Whisky Distillery in Lochranza
Page 31: Whisky Distillery in Lochranza

31

Die Lagerung

Die mit Torf ausgeräucherten Cherry-, Cognac-

oder Bourbon-Fässer geben dem Whisky während

seiner Lagerung, die sich über mindestens drei

Jahren erstreckt, zwei Drittel seines Geschmacks

und Charakters. Die Maischereifung und die Desti l-

lat ion verleihen dem Rohdesti l lat nur den Grund-

stein seines eigentl ichen Aromas.

Das Desti l lat wird stets in bereits benutzte Eichen-

fässer gefül lt. Da die Fässer aus Holz, einem at-

mungsaktiven Material, das bei Temperaturwech-

seln zu Schwinden und Quellen neigt, gefert igt

sind, öffnen sich bei zu warmer Lagerung der Fäs-

ser die Poren des Holzes und nehmen einen Teil

des enthaltenen Whiskys auf. Bei zu kalter Lage-

rung schwinden die Fassdauben, und der Whisky

kann durch die Spalten verfl iegen. Diese während

des Lagerungsprozesses verschwundene Menge

wird als Angel‘s Share bezeichnet.

Während der Lagerung in den Eichenfässern wird

der Whisky mit weiteren Inhaltsstoffen angereichert,

während andere Aromen verfl iegen. Entscheidend

dafür ist, um welche Fässer es sich handelt, was

und wielange dieses vorher darin gelagert wurde,

beziehungsweise aus welchem Eichenholz das Fass

gefert igt wurde. Am häufigsten werden Sherry-,

Bourbon- oder Tennessee-Whisky-Fässer benutzt.

Portwein- und Madeira-Fässer kommen ebenfal ls,

jedoch weniger häufig, zum Einsatz.

Fässer aus amerikanischer weißer Eiche verleihen

dem Whisky ein Vanil le-Aroma, Sherry-Fässer eine

schokoladige Note sowie den Geschmack von Ro-

sinen und Trockenfrüchten. Die Whisky-Fässer wer-

den vor dem Befüllen vorgewärmt — in der Fach-

sprache wird dieser Vorgang „brennen“ genannt

—, um den Holzzucker zu karamell isieren. Dieses

Auskohlen mit brennendem Torf gibt dem Whisky

eine rauchige Note.

Der Umstand, dass amerikanische Produzenten für

die Lagerung von Whisky laut gesetzl ichen Bestim-

mungen stets neue Eichenfässer benutzen müssen,

bietet schottischen Desti l lerien einen guten Markt

für gebrauchte Whiskyfässer.

Früher wurden die Fässer auf Reis gelagert, um ein

Verschieben und Rollen zu vermeiden, später wur-

den sie mit Holzkeilen in Posit ion gehalten. Heute

werden sie auf Euro-Paletten gestapelt.

Wie bereits erwähnt, verringert sich das Volumen

des Whiskys während der Lagerung in den Eichen-

fässern durch Temperaturunterschiede und das

daraus result ierende Ausdehnen oder Schwinden

des Holzes. Das Gesamtvolumen des Angel‘s Share

kann bis zu 23% des Ausgangsvolumens betragen.

Fabrikation

10.Vgl. Westerland S.117 -138.

Page 32: Whisky Distillery in Lochranza
Page 33: Whisky Distillery in Lochranza

Schottland

Whisky-Regionen

Page 34: Whisky Distillery in Lochranza

01 Northern Highlands

02 Speyside

03 Lowlands

04 Islands

01 02

0304

Abb.20: Die

wichtigsten

Whisky-Regionen

Page 35: Whisky Distillery in Lochranza

35

Die Whisky-Regionen sind nach Geschmack, Aro-

ma und nach regionalen Besonderheiten der Whis-

ky-Herstel lung untertei l t.

01 Northern Highlands

Die Landschaft ist durch ihre hügeligen Wiesen

geprägt. Entlang der Küste erstrecken sich harte

Felskl ippen, die dem Gesamtbild eine Art trauern-

der Leidenschaft verleihen.

Charakter: volles Aroma; malzige Süße; würzige

Torfnote.

02 Speyside

Der Großtei l der heutigen schottischen Whisky-Pro-

duzenten ist in den Highlands angesiedelt. Eine

Bergkette durchzieht die schottische Landschaft

und schützte früher die Schwarzbrenner vor den

staatl ichen Steuereintreibern, worin wohl die noch

immer hohe Dichte an Brennereien gründet. Am

Fluss „Spey“, dem grössten Fluss Schottlands, der

die Highlands von den Lowlands trennt, befinden

sich die größten Whisky-Herstel ler Schottlands.

Charakter: leicht torf ig; voller, malziger Körper; Ap-

fel- und Birnen-Note.

03 Lowlands

Früher wurden in den Lowlands Dreifachdesti l late

für Gin produziert. Der für diese Region typische

Whisky ist sehr leicht im Charakter und somit sehr

gut für die Herstel lung von Gin geeignet. Es sind

nur noch wenige Whisky-Brennereien übrig, da die

Nachfrage nach komplexeren Whiskys sich ständig

gesteigert hat.

Charakter: weicher Whisky; fr ische Zitrusnote.

04 Islands

Die Whiskys aus dieser Region bestechen durch

ihren torf igen Geschmack, da man seit jeher — in

Ermangelung anderer Brennstoffe — Gerste und

Fässer mit Torf ausbrennt.

04.1 Islay

Auf den der Westküste vorgelagerten Halbinseln,

Islay genannt, besteht eine erstaunliche hohe Dich-

te an Whisky-Brennereien, da hier acht Desti l lerien

einer Gesamteinwohnerzahl von 3000 gegenüber-

stehen.

Charakter: torf ig, rauchig und salzig; Der Whisky

wird zum Großtei l in Sherry-Fässern gelagert.

RegionenDie Whisky-Regionen Schottlands

04.2 Campbeltown

Südwestl ich, in der Nähe von Arran Island, gab es

im 19. Jahrhundert rund 30 Whisky-Brennereien.

Hier f indet man sehr unterschiedliche Whiskys, wie

zum Beispiel den zweifach desti l l ierten Springbank

oder den dreifach desti l l ierten Hazelburn.

11.Vgl. Westerland S.55 - 56.

Page 36: Whisky Distillery in Lochranza
Page 37: Whisky Distillery in Lochranza

Isle of Arran

Schottland

Page 38: Whisky Distillery in Lochranza
Page 39: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.21: Bucht

auf Arran in

Schottland

Page 40: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.22: Erschlies-

sung von Arran,

Schottland

Island of Arran

Lochranza

Brodick

Sannox

Claonaig

Campbeltown

Ayr

Troon

Glasgow

Ardrossan

Firth of Clyde

Isle of Arran

Holy Island

Land

Hauptstraße auf Arran

Fären

Hauptstraßen20 km

Page 41: Whisky Distillery in Lochranza

41

Arran

Abb.24: Vereinigte

Königreich in Europa

Arran ist eine 430 km2 große Insel, die sich süd-

westl ich von Glasgow, der größten Stadt Schott-

lands, befindet. Sie gehört zum Verwaltungsbezirk

North Ayrshire und ist die siebtgrößte Insel Schott-

lands.

Im 6. Jahrhundert wurde die Insel von den Iren ko-

lonisiert und von ihnen zu einem Zentrum rel igiöser

Aktivitäten erhoben. Während der Wikingerzeit f iel

Arran unter norwegische Herrschaft, bevor die Insel

im 13. Jahrhundert vom schottischen Königreich

erobert wurde, unter dessen Herrschaft sie bis heu-

te steht.

Arran wird oft als Kleinschottland bezeichnet, da es

wie Schottland selbst in Highlands und Lowlands

getei lt ist. Im Norden findet man eine vulkanartige

Berglandschaft und im Süden flache, grünbewach-

sene Wiesen.

1793 gab es noch drei l izenzierte Whiskybren-

nereien auf Arran, die mit der Zeit durch starken

Rückgang im Gerstenanbau und den einfacheren

Export von Gerste zum Festland in Konkurs gingen.

Auch von den fünf Windmühlen, die 1811 in Be-

trieb waren, bl ieben 1878 nur noch zwei in Shedog

und Monamore in Betrieb. Sie wurden ebenfal ls

Opfer der Industrial isierung.

Zu Beginn des modernen Zeitalters wurden auf

Arran Hafer, Gerste und Kartoffeln angebaut. Die

Population von Arran verringerte sich ab jener Zeit

signif ikant, da auf der Insel, abgesehen von der

Agrikultur, nicht ausreichend Beschäft igungsmög-

lichkeiten gegeben sind.

Auch heute pendeln die Einwohner täglich von der

Insel mit der Fähre von Brodick nach Adrossan, um

am Festland arbeiten zu gehen. Dadurch entwickel-

te sich die Insel immer mehr zur Ferieninsel, die in

den späten Herbstwochen und in der Winterzeit wie

eine verlassene Landschaft erscheint.

Die Haupteinnahmequelle der Insel ist der Touris-

mus. Es gibt zahlreiche Attraktionen wie das Bro-

dick Castle, Arran Aromatics, etl iche Golfplätze und

naturhistorische Sehenswürdigkeiten, wie die am

Rande des Machrie Moor stehenden Steine. Eine

Brauerei in Cladach bei Brodick, die acht verschie-

dene Biersorten produziert, ist in ganz Schottland

für ihre qualitat iv hochwertigen Biere bekannt.

Arran, Alkohol und der Schmuggel

Während der Zeit der napoleonischen Kriege stand

auf Arran Schmuggel und Schwarzbrennerei auf

der Tagesordnung. Doch schon lange davor war

Schwarzbrennerei auf Arran weit verbreitet.

Dies war darauf zurückzuführen, dass auf Arran

Gerste überproduziert wurde und die schlechten

Transportmöglichkeiten zum Festland einen lega-

len Weiterverkauf der Gerste praktisch unmöglich

machten.

Isle of Arran

Abb.23: Schottland

12.Vgl. Campbell T. S.154 - 164

Page 42: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.25: Fährstation

in Brodick

Abb.26: Bauern-

haus am Pass von

Lochranza

Abb.27: Pass von

Lochranza

Abb.28: Bucht von

Lochranza

Abb.29: Lochranza

Castle

Abb.30: Küsten-

straße

Page 43: Whisky Distillery in Lochranza

43

Diesen Umstand nutzten die ansässigen Bauern zu

ihren Gunsten und verarbeiteten den Überschuss in

i l legalen Brennereien.

Da Arran den damals weitverbreiteten Salzschmug-

glern einen idealen Umschlagplatz bot, war auch

der Abtransport des i l legal gebrannten Whiskys

gesichert. Nach einer massiven Besteuerung von

Salz durch den Staat wurde der Schmuggel ebenje-

nes Guts zu einem rentablen Geschäft. Schmuggler

genossen früher hohe Sympathiewerte unter den

Angehörigen des einfachen Volkes, da sie nach der

kollektiven Meinung unfair von Gesetz und Inquisi-

t ion beurtei l t und verfolgt wurden.

1817 kam es im Zuge der Entdeckung von ge-

schmuggeltem Whisky zu einer Schlacht im Süden

von Arran. Die Gauger und Steuereintreiber be-

schlagnahmten den vorgefundenen Whisky, doch

das Volk wehrte sich. Innerhalb der Bevölkerung

waren zahlreiche Todesopfer zu beklagen, darun-

ter Frauen und Kinder. Der befehlshabende Offi-

zier wurde daraufhin wegen Mordes vom Gericht

in Edinburgh verurtei l t. Da Schwarzbrennerei und

Schmuggel den Bauern ermöglichten, ihren Steu-

erpfl ichten nachzukommen, und das wiederum den

Landbesitzern und den Magistraten zu Gute kam,

zeigte das Gericht Nachsicht mit den Schwarzbren-

nern und Schmugglern.

Arran

Abb.31: Castle

in Lochranza

13.Vgl. Campbell T. S.154 - 164

Page 44: Whisky Distillery in Lochranza
Page 45: Whisky Distillery in Lochranza

Entwurf

Vom Konzept zum Entwurf

Page 46: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.32: Konzeptschnitt

Page 47: Whisky Distillery in Lochranza

47

Entwurf

Der Besucher gelangt über eine großzügige Trep-

pe zu einer überdachten Ebene, von welcher aus

er Foyer und Restaurant erreicht. Das Foyer der

Brennerei beherbergt unter anderem eine Garde-

robe, den Kassenbereich, eine Ausstel lungsfläche

sowie eine Screening-Wand, die dem Besucher

während der Wartezeit zwischen den Führungen die

Geschichte des Whiskys näherbringt.

Die Führung beginnt bei der betriebseigenen Mühle

und führt an den Maischefässern vorbei zu den gro-

ßen, kupfernen Brennbirnen. Während dem Rund-

gang gewähren großzügige Öffnungen in der Hülle

den Besuchern Einblicke in die Landschaft und die

umliegende Natur.

Die gelochte Stahldecke zum Untergeschoß soll die

Neugier der Besucher an jenem wecken, das sich

unter den prachtvollen Kesseln befindet. Zudem

lässt sie das von dem Kupfer gebrochene Licht bis

in das Lager scheinen.

Im Untergeschoß, im Bereich des Brennraumes,

erhält der Besucher die Möglichkeit, die Technik,

welche sich hinter dem Brennvorgang verbirgt,

zu besichtigen, und erfährt die Dimensionen der

Brennbirnen und der Fermentationsfässer. Im Lager

angekommen, werden die Besucher zu einer Ver-

kostung eingeladen und bekommen das Geheim-

nis eines Single Malt erklärt. Über das Lager führt

der Rundgang zur Abfül lanlage und weiter über die

Treppe auf die erste Ebene zurück, wo man ent-

lang der Garderobe, durch den Shop, zu dem Res-

taurant geleitet wird. Dort kann man eine Mahlzeit

zu sich nehmen und dazu verschiedenste Whiskys

Entwurf - Der Rundgang

verkosten. Nach der Besichtigung der Desti l lerie

begibt sich der Besucher über den Weg zur Bucht

ins Hotel, wo er ein Fahrrad ausleihen und die Insel

mitsamt ihrer Sehenswürdigkeiten erkunden kann.

Raumprogramm

Funktion

Besucherzentrum

Hotel

Brennerei

Lager

Raumbezeichnung

Foyer

Lobby

Kessel und Fermentationsraum

Lagerfläche

Mitarbeiterräume

Abfüllanlage | LagerAnlieferungMitarbeiterräume

Garderobe

Backoffice

Shop

Lager | Anlieferung

Restaurant

Frühstücksraum

Küche | Lager | Personal

Küche | Lager | Personal

Toiletten | Büro

Doppelzimmer 1

Terrasse

Doppelzimmer 2Suite

Fläche

90 m2

125 m2

270 m2

410 m2

50 m2

200 m2

200 m2

50 m2

56 m2

32 m2

110 m2

25 m2

180 m2

167 m2

145 m2

85 m2

72 m2

36 m2

100 m2

41 m2

53 m2

Page 48: Whisky Distillery in Lochranza

Abb.33: Explo-

sionszeichnung

Page 49: Whisky Distillery in Lochranza

49

Die im Entwurf gewählte Material i tät trägt zur In-

tegration in das Landschaftsbild bei. Bei einer

Rundfahrt auf Arran wird deutl ich, dass vor al lem

historische Bauten aus Steinmauerwerk die archi-

tektonische Landschaft prägen. Stein war also seit

jeher ein lokaler und vielfach verwendeter Baustoff

der Insel. Daher entspringt die Entwurfsidee, den

massiven Teil der Whisky-Brennerei im Steinmau-

erwerk zu errichten, um den Eindruck zu erwecken,

das Gebäude wachse direkt aus dem angrenzenden

Fels heraus.

Das weitere wesentl iche Gestaltungsmaterial stel l t

Cortenstahl dar. Dies wird zur Deckung der Dach-

konstruktion verwendet und soll einerseits an die

schimmernden Kupferblasen, andererseits an die

typische Färbung der herbstl ichen schottischen

Landschaft erinnern.

Die leichte Dachkonstruktion wird aus Stahl errich-

tet und soll der Brennerei einen industriel len Cha-

rakter verleihen.

Material und KonstruktionEntwurf

„Mauerwerk ist ein aus natürl ichen Steinen gefüg-

tes Bautei l oder Bauwerk als Massivbau. Durch

seine spezif ischen Techniken und Werkstoffe grenzt

sich der Mauerwerksbau von anderen Bautechni-

ken, wie beispielsweise dem Holzbau, dem Stahl-

betonbau oder dem Stahlbau ab. Das Mauerwerk

besteht aus einzelnen druckfesten Elementen, die

mit oder ohne Mörtel in einem Mauerwerksverband

miteinander verbunden sind.“

„Der Stahlbau verbindet den Vortei l der vergleichs-

weise kurzen Planungs- und Bauzeit mit einer f lexi-

blen Ausführung des Tragwerkes. Der leicht erhöh-

te Kostenfaktor für Baustahl relativiert sich häufig

durch eine schnelle Errichtungsphase, Flexibi l i tät

der Tragstruktur durch weite Spannweiten, und die

Wiederverwendbarkeit bzw. Recyclingfähigkeit.“

„Cortenstähle bilden auf der Oberfläche durch Be-

witterung unter der eigentl ichen Rostschicht eine

besonders dichte Sperrschicht aus festhaftenden

Sulfaten oder Phosphaten, welche das Bautei l vor

weiterer Korrosion schützt.“

14.Zit. Wikipedia

Abb.34: Mau-

erwerk

Abb.35: Stahl-

träger

Abb.36: Corten-

stahl

Page 50: Whisky Distillery in Lochranza
Page 51: Whisky Distillery in Lochranza

500

Lageplan

Page 52: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Dachdraufsicht M I:333

Whiskybrennerei

Page 53: Whisky Distillery in Lochranza
Page 54: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Erdgeschoss M I:333

Whiskybrennerei

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Page 56: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Untergeschoss M I:333

Whiskybrennerei

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Ansichten Ost-Ansicht M I:333

Whiskybrennerei

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Ansichten Süd-Ansicht M I:333

Whiskybrennerei

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Ansichten West-Ansicht M I:333

Whiskybrennerei

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Page 64: Whisky Distillery in Lochranza

Schnitte Querschnitt AA M I:333

Whiskybrennerei

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Schnitte Querschnitt BB M I:333

Whiskybrennerei

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Page 68: Whisky Distillery in Lochranza

Schnitte Längsschnitt CC M I:333

Whiskybrennerei

Page 69: Whisky Distillery in Lochranza
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Schnitte Längsschnitt DD M I:333

Whiskybrennerei

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Page 72: Whisky Distillery in Lochranza

Fassadenschnitt

M 1: 100

Page 73: Whisky Distillery in Lochranza

Dachrinne

Spanplatte 15 mm

C Profi l als Abschluss

Dämmung weich

IPE Träger Sturz

Steinmauerwerk Aussenschicht 150 mm

Dämmung weich 100 mm

Steinmauerwerk + IPE Stütze 250 mm

Filterf l ies | Schutzschicht

Schüttung

Filterf l ies |Schutzschicht

Abdichtungsbahnen

XPS Hartschaumdämmung 100mm

Abdichtungsbahn

Steinmauerwerk + IPE Stütze 250mm

Details

M 1: 50

Page 74: Whisky Distillery in Lochranza

Corten-Platten 20 mm

Hinterlüftung | Entwässerung 100 mm

PE-Folien

Spanplatte 15 mm

Dämmung weich | Z-Profi le für Montage 100 mm

IPE-Träger 180 mm

Konstruktion C-Profi l 40 mm

Stahlblech-Platten 18 mm

Corten-Platten 20 mm

Hinterlüftung | Entwässerung 100 mm

PE-Folien

Spanplatte 15 mm

Dämmung weich 100 mm | C-Profi le

Dampfsperre

Wellblech 50 mm

IPE-Träger 300 mm

Estrich geschliffen 70 mm

Wärmedämmung 70 mm

PE-Folie

STB 150 mm

IPE-Hauptträger 400 mm

Fassadenschnitt

M 1: 50

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Page 76: Whisky Distillery in Lochranza
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Page 78: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Dachdraufsicht M I:333

Hotel

Page 79: Whisky Distillery in Lochranza
Page 80: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Erdgeschoss M I:333

Hotel

Page 81: Whisky Distillery in Lochranza
Page 82: Whisky Distillery in Lochranza

Grundriss Untergeschoss M I:333

Hotel

Page 83: Whisky Distillery in Lochranza
Page 84: Whisky Distillery in Lochranza

Ansichten Ansicht Ost M I:333

Hotel

Page 85: Whisky Distillery in Lochranza
Page 86: Whisky Distillery in Lochranza

Ansichten Ansicht Süd M I:333

Hotel

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Page 88: Whisky Distillery in Lochranza

Ansichten Ansicht West M I:333

Hotel

Page 89: Whisky Distillery in Lochranza
Page 90: Whisky Distillery in Lochranza

Schnitte Querschnitt AA M I:333

Hotel

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Page 92: Whisky Distillery in Lochranza

Schnitte Längsscnhitt BB M I:333

Hotel

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Page 94: Whisky Distillery in Lochranza
Page 95: Whisky Distillery in Lochranza
Page 96: Whisky Distillery in Lochranza

Anhang

Verzeichnisse

Page 97: Whisky Distillery in Lochranza

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abb. 01 | Wagener, Alban. 2014. Konzeptschnitt. Wien.

Abb. 02 | Wagener, Alban. 2013. Pass von Lochranza. Arran.

Abb. 03 | Wagener, Alban. 2013. Pass von Sannox nach Lochranza. Arran.

Abb. 04 | The Whisky Woman. 2012. Balvenie in Speyside. Scotland.

Abb. 05 | Syrbu, Igor. 2012 wheat f ield with the rising sun.

Abb. 06 | http://www.allthingswhisky.com/maltmil l

Abb. 07 | Ti lghman, Matt. 2011. [...]Scottish Highlands in spring. Island of Skye. Scotland.

Abb. 08 | http://www.123rf.com/photo_12125352_temperature-gauge-old-style-of-brewing-beer.html

Abb. 09 | Molcan, Martin. 2006. Stacked pile of old Whisky barrels. Scotland.

Abb. 10 | Madobe. 2010. The Balvenie Whisky Bottle. Scotland.

Abb. 11 | Pharr, Jaime. 2011. The Balvenie Disti l lery. Scotland.

Abb. 12 | Schonnop, Juergen. 2009. Water Cascades. Scotland

Abb. 13 | http://www.biusante.parisdescartes.fr/images/banque/zoom/anmpx09x0091

Abb. 14 | Wagener, Alban. 2014. Der Alambic. Wien.

Abb. 15 | Perseo, Meda. 2004. Detai l of a Whisky Disti l lery interiors. Sutherland. Scotland.

Abb. 16 | Wagener, Alban. 2014. Die verschiedenen Faktoren der Reduzierung der Brennereien. Wien

Abb. 17 | Wagener, Alban. 2014. Die Desti l lat ion. Wien

Abb. 18 | Robin. 2006. Wash sti l l.

Abb. 19 | Skachek, Vitaly. 2011. The Barrels at the old Bushmil ls Disti l lery, Ireland

Abb. 20 | Wagener, Alban. 2014. Die wichtigsten Whiskyregionen. Wien

Abb. 21 | Wagener, Alban. 2014. Bucht auf Arran. Schottland

Abb. 22 | Wagener, Alban. 2014. Erschliessung von Arran. Wien

Abb. 23 | Wagener, Alban. 2014. Vereinigte Königreich in Europa. Wien

Abb. 24 | Wagener, Alban. 2014. Schottland. Wien

Abb. 25 | Wagener, Alban. 2014. Färenstation in Brodick. Arran

Abb. 26 | Wagener, Alban. 2014. Bauernhaus am Pass von Lochranza. Arran

72

Page 98: Whisky Distillery in Lochranza

AnhangAbb. 27 | Wagener, Alban. 2014. Pass von Lochranza. Arran

Abb. 28 | Wagener, Alban. 2014. Bucht von Lochranza. Arran

Abb. 29 | Wagener, Alban. 2014. Lochranza Castle. Arran

Abb. 30 | Wagener, Alban. 2014. Küstenstraße. Arran

Abb. 31 | Wagener, Alban. 2014. Castle in Lochranza. Arran

Abb. 32 | Wagener, Alban. 2014. Konzeptschnitt. Arran

Abb. 33 | Wagener, Alban. 2014. Explosionszeichnung. Arran

Abb. 34 | Wagener, Alban. 2014. Mauerwerk Textur

Abb. 35 | http://www.archiexpo.de/prod/tata-steel/stahltrager-u-profi le-88366-1175023.html. Stahlträger. [stand 10.03.2015]

Abb. 36 | Wagener, Alban. 2014. Cor-ten-Stahl Textur

73

Page 99: Whisky Distillery in Lochranza
Page 100: Whisky Distillery in Lochranza

Campbell, Thorbjørn. 2013. Arran, a history. Birlinn ltd. Edinburgh.

Westerland, Örjan. 2013. Whisky, whiskey and bourbon. Stevali Production.

http:www.arranwhisky.com/arran-single-malts

[stand 26.06.2014]

http:www.glenfiddich.com/craftsmen

[stand 27.06.2014]

Literaturverzeichnis

Quellenverzeichnis

Anhang

75

Page 101: Whisky Distillery in Lochranza
Page 102: Whisky Distillery in Lochranza

Mein erster Dank gilt meinen Eltern, Félicie Wagener-Theisen und Albert Wagener, die mir mein Studium ermöglicht und

mich stets unterstützt haben.

Ein großer Dank geht an Univ. Prof. Arch. Dipl.-Ing. András Pálffy für die umfassende Betreuung und die stets gewinnbrin-

genden Denkanstöße.

Weiters möchte ich mich herzl ich bei Pia Schmidt für Ansporn, Ermutigung, Unterstützung und viel Geduld in den letzten

Jahren bedanken.

Auch danken möchte ich Phil ippe Jans, der die ganze Büroarbeit auf sich genommen und mir dadurch eine freie Ausar-

beitungszeit ermöglicht hat.

Außerdem bedanke ich mich bei Katharina Fleischhacker, Ligia Tarcea, Sarah Wenninger, Peter Bauer, Wilhelm Scheruebl,

Henri Schoetter, Charl ie Rauchs, Julian Rieder, Daniel von Zottl und Curime Batl iner für deren ehrl iche Krit ik und jegliche

Unterstützung während meines Studiums.

Danksagung

Danksagung

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