Wirtschaft in Bremen 06/2015 - Studie der IHK Nord: Neuer Blick auf Seehäfen

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  • WirtschaftIN BREMEN

    6/2015

    FrhjahrskonjunkturStabiles Geschftsklima

    AuenhandelWer exportiert, muss das Exportkontrollrecht kennen

    Open Cloud AlliancePldoyer fr eine offene Cloud

    RestrukturierungMit Schumpeter durch die Krise

    Nationaler AktionstagUnternehmensnachfolge durch Frauen Nachfolge ist weiblich

    Neuer Blickauf Seehfen

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Studie der IHK Nord

    1 1

    01 titel_WiB_Juni_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 16:17 Seite 2

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  • Seehfen sind in Deutschland eine Frage der Perspektive: Je weiter die Kste entfernt ist, destoweniger sind sie im Blickfeld und desto geringerist die Bereitschaft von Politikern, hafenbezogeneInvestitionen zu untersttzen. In der ffentlich-keit werden die Exporterfolge der deutschen Wirtschaftgefeiert, whrend das Wachstum im Gterverkehr oft alsunerwnscht abgelehnt wird. Das eine ist aber ohne dasandere nicht zu haben und das mssen die Hafenstand-orte als Knotenpunkte des internationalen Warenaustau-sches Politik und ffentlichkeit gleichermaen deutlichmachen!

    Mit einer aktuellen Studie knnen die in der IHK Nord zusammenge-schlossenen Kammern jetzt mit Zahlen belegen, wie stark einzelne, auchkstenferne Landkreise von den Seehfen profitierten. Mit diesen lokal auf-bereiteten Daten wollen wir den jeweiligen Bundestagsabgeordneten, Land-rten und anderen regionalen Entscheidungstrgern Argumente dafr liefern, dass unsere Hfen keine norddeutsche, sondern eine nationale Angelegenheit sind. Die IHK Nord will erreichen, dass im neuen Bundesverkehrswegeplan einSchwerpunkt Hinterlandverkehrsprojekte geschaffen wird und die Projektein den so genannten Vordringlichen Bedarf + eingestuft werden, um dieVoraussetzungen fr eine schnelle Umsetzung zu schaffen. Der Hinterland-verkehr der Seehfen wird in den nchsten Jahren deutlich strker wachsenals der Gesamtverkehr in Deutschland. Die Investitionen in den Neu- undAusbau von Straen, Schienen und Binnenwasserstraen mssen dieser Entwicklung Rechnung tragen. Mehr denn je braucht die exportorientierte deutsche Wirtschaft dieHfen. Umgekehrt brauchen die Hafenstandorte die breite politische Unter-sttzung aus ganz Deutschland. Auch die Vertreter der kstenfernen Regionen mssen fr einen Investitionsschwerpunkt zur Verbesserung derAnbindung der Hfen eintreten. Im eigenen Interesse. Dafr schrfen wirjetzt den Blick!

    Frank Dreeke (Vizeprses)

    6.2015 Wirtschaft in Bremen | 3

    KAMMERSTANDPUNKT

    Den Blick fr die Seehfen schrfen

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  • RUBRIKEN

    KammerstandpunktVizeprses Frank Dreeke: Den Blick fr die Seehfen schrfen

    Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & bndigStadt & Campus

    InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen

    BrsenExistenzgrndungen, KooperationenRecycling

    Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

    4 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    INHALT

    WirtschaftIN BREMEN

    6/2015

    FrhjahrskonjunkturStabiles Geschftsklima

    AuenhandelWer exportiert, muss das Exportkontrollrecht kennen

    Open Cloud AlliancePldoyer fr eine offene Cloud

    RestrukturierungMit Schumpeter durch die Krise

    Nationaler AktionstagUnternehmensnachfolge durch Frauen Nachfolge ist weiblich

    Neuer Blickauf Seehfen

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Studie der IHK Nord

    Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt das Journal i2b-express.

    Das sind unsere Titelthemen.

    TITELGESCHICHTEStudie der IHK Nord Blickwechsel Neue Kenn -gren, neue Fakten, neue Zahlen: Eine Studie der IHKNord veranschaulicht erstmals in einer regionalen, kunden-orientierten und wert-basierten Analyse, wie wichtig diedeutschen Seehfen fr die Volkswirtschaft heute schonsind und wie sie es knftig noch mehr werden. Existenziell ist der Ausbau der Verkehrswege.

    KAMMERREPORTDIHK-News Erbschaftssteuer, Zuwanderung, CrowdfundingHandelskammer Aus dem Plenum vom 11. Mai

    STANDORTBREMENNachrichtenJubilen Edzard, Franke & Co., BEGO, Lpez-Ebri Konjunkturreport Stabiles GeschftsklimaBilanzen Gewoba, Bremer Landesbank, Berenberg, swbWettbewerbe Nehlsen-Initiative, Kulturfrderpreis, Kultur- und Kreativpiloten

    METROPOLREGIONFiedler-Innovation Die etwas andere BratwurstNachrichten BGM-Beratungsstelle, Broschre zumNetzausbau

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    1718

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    Studie der IHK Nord Seite 10Neuer Blick auf SeehfenFoto Frank Pusch

    38 Auenhandel Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner der Waren-wert liegt bei fast 170 Milliarden Euro pro Jahr. Viel Stoff fr ein Gesprch mit dem franzsischenBotschafter Philippe Etienne (Mitte), den Vizeprses Eduard Dubbers-Albrecht gemeinsam mit Honorarkonsulin Dominique Wehrmann im Haus Schtting empfing. Fr alle Unternehmen wirdberdies das Exportkontrollrecht, vielfach unterschtzt, immer wichtiger. Foto Frank Pusch

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  • 6.2015Wirtschaft in Bremen | 5

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    WIRTSCHAFTGLOBALInternationaler Dialog FrankreichDelegation Herbstreise fr Unternehmen ins BaltikumAuenhandel Wer exportiert, muss das Exportkontroll-recht kennen

    NEUECHANCENNachrichten Massiver Leichtbau mit Stahl, team-neusta-Platzierung, Ausgezeichnete Orte, Kunst und ITOpen Cloud Alliance Pldoyer fr eine offene CloudRisiko- und Sicherheitsmanagement Mit Sicherheit in die Zukunft

    SERVICE&PRAXISRestrukturierung Mit Schumpeter durch die KriseUmweltnotizen

    WAGEN&WINNENNationaler Aktionstag Unternehmensnachfolge durchFrauen Nachfolge ist weiblich: Ariane Aschemann undDOHR florales, Veranstaltungen, Grnderinnenpreis

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    24 Konjunkturreport Stabiles Geschftsklima Die Bremer Wirtschaft will Personal einstellen und erwartet steigenden Export, wchst aber weniger als im Bundesdurch-schnitt. Foto Frank Pusch

    54 Nationaler Aktionstag Unternehmensnachfolge durchFrauen Ariane Aschemann hat mit nur 24 Jahren den Schritt in die Selbststndig-keit gewagt und ein Blumenfachgeschft bernommen. Doch noch immer grndenFrauen seltener ein Unternehmen als Mnner. Der 23. Juni steht ganz im Zeichen derweiblichen Nachfolge. Foto Frank Pusch

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  • Torsten Staffeldt verstrkt dasFhrungsteam der IQ Gruppe. IQ Bre-men wurde 1956 als STA Bremen ge-grndet und bietet heute eine breitePalette berufsbegleitender IHK-Auf-stiegsqualifizierungen fr technischeund kaufmnnische Fachkrfte sowieManagementlehrgnge an. Der gelern-te Seemann und Diplomingenieur ge-hrte von 2009 bis 2013 dem Deut-schen Bundestag an.

    Michael Heidkamp wird neuerVertriebsvorstand der OldenburgerEWE AG. Er bernimmt das Ressort vor-

    aussichtlich An-fang Herbst undfolgt damit aufMatthias Brck-mann, der ab Ok-tober bei EWE denVorstandsvorsitzbernimmt. Heid-kamp ist derzeit

    Geschftsfhrer bei der Westfalen We-ser Energie GmbH & Co. KG.

    Thorsten Beck hat als neuer Prsi-dent des Landesarbeitsgerichts Bremensein Amt angetreten. Das Landesar-beitsgericht entscheidet ber die Beru-fungen und Beschwerden gegen Urtei-le und Beschlsse des ArbeitsgerichtsBremen-Bremerhaven. Es trifft fr dieBeschftigungsverhltnisse richtungs-weisende Entscheidungen und setztgrundlegende Mastbe, deren Bedeu-tung hufig ber den Einzelfall hinaus-geht. Beck war zuletzt VorsitzenderRichter am Landesarbeitsgericht Ham-burg.

    Sven-Erik Richter ist neuer Gene-ral Manager des Swisstels Bremen amHillmannplatz. Zuletzt fhrte der ge-brtige Hamburger das FairmontMayakoba in Playa del Carmen an dermexikanischen Karibikkste.

    6 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    BREMENKOMPAKT

    KURZ & BNDIG

    Dr. Jens Stief ist in den Vorstandder Allgeier IT Solutions AG, Teil derbrsennotierten Allgeier SE, aufge-

    rckt. Der Wirt-schaftsingenieurbekleidet seit1999 Fhrungspo-sitionen in der IT-Industrie und hatden Wandel einesfhrenden deut-schen Fachverlags

    zum integrierten softwarebasierten In-formationsdienstleister verantwortet.In den vergangenen fnf Jahren warStief fr einen fhrenden deutschenBranchen-Software-Anbieter in Asienund Afrika ttig.

    Bernd Botzenhardt ist neuer Ge-schftsfhrer der Brebau. Der gebrti-ge Wrttemberger hat die Position vonProfessor Dr. Jrgen Lthge bernom-men, der die Geschfte der Wohnungs-baugesellschaft rund zwanzig Jahre

    fhrte. Nach lei-tenden Positionenin Schleswig undin Braunschweigfhrte Botzen-hardt von 2008bis 2014 die kom-munale Aachenergewoge AG als

    Vorstand und Vorstandssprecher. DieBrebau ist mit rund 6.000 Mietwoh-nungen in 18 Stadtteilen die zweit -grte Wohnungsbaugesellschaft inBremen.

    LAND & LEUTE

    Arla Foods und die DMK GROUPhaben ein neues Produktionswerk er-ffnet. Das Joint Venture ArNoCo inNordhackstedt verarbeitet mit 40 Mit-arbeitern die bei der DMK Kseherstel-lung gewonnene Molke zu Molkenpro-teinkonzentrat und Laktose. ArNoCowurde 2011 gegrndet. In der hochmo-dernen Anlage werden pro Jahr aus700.000 Tonnen Molke 25.000 Ton-nen Laktose und 12.000 Tonnen Mol-kenproteinkonzentrat hergestellt. ArlaFoods ist ein globales Molkereiunter-nehmen sowie eine Genossenschaft, imBesitz von rund 13.500 Milchbauernaus Schweden, Dnemark, Deutsch-land, Grobritannien, Belgien, Luxem-burg und den Niederlanden. DMKDeutsches Milchkontor als Deutsch-lands grtes Molkereiunternehmen ar-beitet mit mehr als 9.000 Milcherzeu-gern zusammen. Das internationaleIngredientsgeschft ist eines unsererstrategischen Wachstumsfelder, so Dr.Josef Schwaiger, Sprecher der DMK-Ge-schftsfhrung. Wie das Unternehmenweiter ankndigte, will es in sein Mar-kengeschft einen zweistelligen Millio-nenbetrag investieren und damit insbe-sondere Marken wie Milram, Osterlandund Oldenburger strken.

    Auf dem Top Hotel Day 2015 im DolceMunich Unterschleiheim ist die prizeotel Gruppe mit ihrem prizeo-tel Hamburg-City f r die erfolgreichsteNeuerffnung 2014 deutschlandweitin der Kategorie Budget ausgezeichnetworden. Die Hotels der Marke prizeotelwerben mit groem Komfort zu einemgnstigen Preis mit einer hochwertigentechnischen Ausstattung. So ist zumBeispiel ein Mobile Check-in geplant:Ab September sollen Gste mit demSmartphone einchecken und auch ihreZimmertr ffnen knnen.

    Dr. Thomas Landwehr vom Bremer In-stitut fr Seeverkehrswirtschaftund Logistik hat fr sein Standardi-

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  • Die Ariane 5 ist jetzt zum 64. Mal inFolge erfolgreich vom WeltbahnhofKourou in Franzsisch-Guayana ins Allgestartet und belegt damit erneut dieauerordentliche Zuverlssigkeit dereuropischen Trgerrakete. Dies warder 222. Flug einer Ariane und der 78.Start der Ariane 5. Airbus Defence andSpace ist seit 2003 Hauptauftragneh-mer der Schwerlastrakete, die als zuver-

    angenommen. 2014 war fr uns einwirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr,sagte Finanzvorstand Dr. Robert Han-nemann. Erstmals seit mehreren Jahrensei wieder ein Bilanzgewinn ausgewie-sen worden.

    swb CREA errichtet fr rund 6,5 Mil-lionen Euro in Oslebshausen an der Au-tobahn A 27 zwei Windkraftanlagenmit einer Leistung von 2,3Megawatt. Die Anlagenvom Typ Enercon E82 sol-len ab Frhjahr 2016 jhr-lich etwa 10 Millionen Ki-lowattstunden Strom er-zeugen, was fr rund4.000 Bremer Haushalteden Jahresverbrauch si-chert und rund 5.000 Ton-nen CO2 pro Jahr einspart.Bis 2020 soll der Anteilder Erneuerbaren an dervon swb erzeugten Energie20 Prozent betragen.

    sierungsprojekt Datenkommunikationin der Logistik auf der Hannover Mes-se den DIN-Innovationspreis erhalten.Die Softwarelsung soll bestehendeHemmnisse durch Medienbrche in derunternehmensbergreifenden Daten-kommunikation im Containerverkehrzu und von den Seehfen abbauen undneue Nachrichtenstandards definieren.Sie sollen spter in eine DIN-Norm ein-flieen. Neben einer zentralen Soft-warekomponente, dem Datenmediator,spielen auch mobile Apps eine Rolle.

    Die VMS Deutschland Holdings GmbHin Darmstadt, eine Tochtergesellschaftder Varian Medical Systems, Inc., ausPalo Alto (USA) hat die Aktienmehrheitan der MeVis Medical SolutionsAG bernommen. VMS hatte im Janu-ar ein bernahmeangebot an alle Aktionre des Softwareunternehmensfr die Namensstckaktien gemacht:17,50 Euro je Aktie. Das Angebot wur-de fr 1.337.995 Aktien (entspricht73,52 % des gesamten Grundkapitals)

    6.2015 Wirtschaft in Bremen | 7

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    Anlagen- und GebudetechnikPlanung I Ausfhrung I Service

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    Erneut die Nummer eins Das Gterverkehrszentrum (GVZ) in Bremen hat in einem Ranking der deutschenLogistikgewerbegebiete wieder den ersten Platz belegt. Die Auszeichnung wurde der GVZ-Entwicklungsgesellschaftjetzt auf der Messe Transport und Logistik in Mnchen berreicht. Die Untersuchung hat der Mnchener Logis -tikimmobilien-Spezialist Loginvest erstellt. Auf das GVZ folgen das Duisburger Logport I und das GVZ Nrnberg. Bewertet wurden Ansiedlungserfolge, Infrastruktur, konomisches Umfeld und Dienstleistungsangebot.

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  • 8 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    BREMENKOMPAKT

    Kaffee-Fusion genehmigt: Jacobs Douwe Egberts auf den Weg gebracht

    D.E Master Blenders 1753 aus den Niederlanden und Mondelez In-ternational knnen ihr Kaffee-Geschft zusammenlegen und dasweltweit fhrende reine Kaffeeunternehmen grnden: Jacobs Dou-we Egberts (JDE). Die Europische Kommission hat dafr eine be-dingte Zusage erteilt. An die Genehmigung sind bestimmte Zusagengeknpft: Demnach wird JDE die Marke Carte Noire im Europi-schen Wirtschaftsraum und die Marke Merrild in Dnemark und inden baltischen Lndern veruern sowie die Marke Senseo in ster-

    reich an eine Drittpartei inLizenz vergeben mssen.Den Angaben zufolge wirdJDE einen Jahresumsatzvon mehr als 5 MilliardenEuro haben, an Position 1oder 2 in mehr als 18 Ln-dern in ganz Europa, Latein-amerika und Australien ste-hen und annhernd 12.000Mitarbeiter beschftigen.Zum Produktportfolio geh-ren so bekannte Kaffeemar-ken wie Jacobs, Tassimo,Moccona, Senseo und L'Or.Die Partnerschaft ermg-

    licht es uns, weiterhin amWachstum der Kaffeebran-che teilzuhaben, whrendwir gleichzeitig unsere Res-sourcen auf unsere Kern-Snackskategorien Schokola-de, Kekse, Kaugummi undSigkeiten konzentrierenknnen, sagte Irene Rosen-feld, Chairman und CEOvon Mondelez Internatio-nal. Die Transaktion sollnoch in diesem Jahr abge-schlossen werden. Monde-lez erhlt vier Milliarden

    Euro und 49 Prozent der Aktienanteile an JDE. Acorn Holdings B.V.,Eigentmer von D.E Master Blenders 1753, wird die mehrheitlichenAnteile halten. Geleitet wird der neue Kaffeeriese von Fhrungskrf-ten aus beiden Unternehmen. n

    lssigste kommerzielle Trgerrakete aufdem Weltmarkt das Aushngeschild freuropisches Raumfahrt-Know-how ist.

    Die belgische DEME-Gruppe, mit ver-schiedenen Firmen in den BereichenUnterhaltungsbaggerung und maritimeIngenieurdienstleistungen ttig, wirdihre Offshore-Aktivitten in Deutsch-land am Standort Bremen konzentrie-ren. Dabei wird der Firmensitz in Bre-men sein, whrend die operativen Akti-vitten in Bremerhaven stattfinden.Laut Senatsmitteilung wird die Gruppein den nchsten Monaten bis zu 100neue Arbeitspltze in Bremen schaffen.Die Ansiedlung von DEME beweist,dass das Land Bremen eine hervorra-gende Adresse fr die Offshore-Indus -trie bleibt, und sie unterstreicht die Be-deutung des geplanten Offshore-Termi-nals Bremerhaven, so Wirtschaftsse-nator Martin Gnthner.

    Mit rund 750 Mitarbeitern weltweitentwickelt die niederlndische OrtecGmbH Softwarelsungen fr die Logis -tik. Jetzt hat das Unternehmen Bremenzum neuen Hauptsitz der deutschenNiederlassung erkoren. Hier knnenwir uns enger mit branchennahen Fir-men und Organisationen vernetzen,hie es dazu. Der Bremer Standort gehtaus der 1994 gegrndeten Logiplan Lo-gistikberatungs- und Vertriebs-GmbHhervor, die seit 2003 als Ortec LogiplanMitglied der Ortec-Gruppe war undjetzt mit neuem Firmensitz in der ber-seestadt in Ortec GmbH umfirmierthat.

    Simon & Focken hat jetzt in Bremenein Service-Center in der Hutfilterstra-e erffnet. Einer Mitteilung zufolgewill der Kommunikationsdienstleisterrund 200 neue Arbeitspltze schaffen.Das Unternehmen gehrt seit 2012 zurInvitel Unternehmensgruppe. Simon &Focken betreut unter anderem fhren-de Unternehmen der Telekommuni -ka tions-, Banken- und Versicherungs-branche. Bremen ist der 9. Standort.

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  • 6.2015 Wirtschaft in Bremen | 9

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    insgesamt sehr zufrieden. Die Geowis-senschaften belegen beim Einwerbenvon Forschungsgeldern einen Spitzen-platz, und die Informatik ist bei der in-ternationalen Ausrichtung und denPromotionen ganz vorne. Auch Jacobs belegte in den Geowis-senschaften, der Informatik und der Po-litikwissenschaft Spitzenpltze. Damitkann sie an ihre Erfolge der Vorjahreanknpfen. In den Geowissenschaftenbewerten die Studierenden vor allemden Berufsbezug ihres Programms alssehr gut. Bestnoten gibt es in der Infor-matik fr die Betreuung durch die Leh-renden. Die Politikwissenschafts-Stu-dierenden loben besonders das Lehran-gebot. Auch in den Fchern Mathema-tik und Physik errang Jacobs sehr gutePlatzierungen. Hier berzeugt die inter-nationale Universitt ebenfalls mit ih-rem Lehrangebot, der Betreuung durchdie Lehrenden und dem Abschluss inangemessener Zeit. Das CHE-Hochschulranking ist dasumfassendste und detaillierteste Ran-king im deutschsprachigen Raum. n

    CAMPUSSTADT &Campus Neustadt der Hochschule wchstDie Hochschule Bremen hat jetzt dassanierte AB-Gebude auf dem CampusNeustadtswall offiziell wiedererffnet.Neue Lehr- und Lernmglichkeiten wur-den geschaffen. Rektorin ProfessorinDr. Karin Luckey sieht die HochschuleBremen als Impulsgeberin fr die wirt-schaftliche, stdtebauliche und gesell-schaftliche Entwicklung: Die Hoch-schule Bremen wird sich mit den neuenMglichkeiten verstrkt als Dienstlei s -terin verstehen und sich noch mehrzum Knotenpunkt im Quartiersnetz-werk und zum Hot Spot fr Unterneh-men entwickeln. Die energetische Sanierung standim Zentrum der Modernisierung desAB-Gebudes, die nach zweieinhalbjh-riger Umbauzeit zum Ende des Winter-semesters termingerecht und innerhalbdes gesetzten Finanzrahmens von 14,6Millionen Euro abgeschlossen wurde. n

    Uni Bremen ist eine der besten jungen UnisDie Universitt Bremen hat sich zumers ten Mal an einem Ranking des briti-schen Wissenschaftsmagazins TimesHigher Education (THE) von jungenUniversitten in aller Welt beteiligt und in dem 100 Under 50 Platz 26belegt. Damit zhlt die Uni im Rankingder Hochschulen, die jnger als 50 Jah-re sind, zu den besten der Welt. AusDeutschland gehren auch Ulm undKonstanz dazu. Bewertet wurden Um-fang, Produktivitt und Reputation derForschung (30 Prozent), Kennziffernder Lehre wie etwa Betreuungsrelatio-nen (30 Prozent), die Zahl der Zitatio-nen nach Fchern (30 Prozent), die In-ternationalitt (7,5 Prozent) und dieKooperation mit Unternehmen (2,5Prozent). Viele Hochschulrankings sindwegen ihrer methodischen Schwchenim Wissenschaftsbetrieb umstritten,das THE-Ranking 100 Under 50 gilt

    aber als vergleichsweise solide. Im tra-ditionellen Times Higher World Uni-versity Ranking" dort gehrt die UniBremen zu den Hochschulen auf denRngen 251 bis 275 spielt ber Jahr-hunderte erworbene wissenschaftlicheReputation eine weit grere Rolle. n

    Bremen punktet imCHE-Hochschulranking Im neuen Hochschulranking, das dasCentrum fr Hochschulentwicklung(CHE) und die Wochenzeitung DIE ZEITverffentlicht haben, erzielten die Uni-versitt Bremen und die Jacobs Univer-sity Bremen starke Ergebnisse. Abschluss in angemessener Zeit undBezug zur Berufspraxis: In diesen bei-den Kriterien schneidet die Uni in denFchern Geographie, Geowissenschaf-ten, Mathematik, Physik, Pflegewissen-schaften und Politikwissenschaften sehrgut ab. In der Politikwissenschaft sinddie Studierenden mit der Betreuungdurch Lehrende und dem Lehrangebot

    Das Deutsche Zentrum fr Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ein neues Labor fr Raumfahrtforschung in Bremen erffnet. Dort wird die Abteilung System Enabling Technologies (SET) von Professor ClausBraxmeier in enger Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen neue Technologien entwickeln, die Raum-fahrtmissionen mglich machen. Themen sind unter anderem optische Instrumente, Triebwerke fr kleinen Schub und Sensoren.

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  • TITELGESCHICHTE

    BLICKWECHSELNeue Kenngren, neue Fakten, neue Zahlen: Eine Studie der IHK Nord veranschaulicht erstmals in einer regionalen, kundenorientierten und wert-basierten Analyse,wie wichtig die deutschen Seehfen fr die Volkswirtschaft heute schon sind und wie sie esknftig noch mehr werden. Existenziell ist der Ausbau der Verkehrswege.

    Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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  • 6.2015 Wirtschaft in Bremen | 11

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  • schen Bundeslndern. Sie gab eine Studie in Auftrag, um Fut-ter fr eine wirkungsvolle Marketingoffensive und besserenStoff fr ihre politischen Appelle zu bekommen. Und Dr. Mar-tin Maikat von der MWP GmbH hat das geliefert: Der Gut-achter hat die aktuellen Zahlen der Seeverkehrsprognose desBundesverkehrsministeriums genommen und sie quasi aufneue Beine gestellt. Er spricht nicht mehr nur von Mengen,die auer fr Logistiker wenig plastisch sind, sondern vonWerten, also Euro und Cent. Das sitzt! Siehe Alttting.

    Und Maikat geht noch einen Schritt weiter: Er hat die Er-gebnisse regionalisiert, will sagen, auf die rund 400 deut-schen Landkreise und kreisfreien Stdte heruntergebrochen.Somit kann nun jeder Landkreis fr sich exakt ermessen, wases fr ihn heit, wenn etwas abstrakt von der Bedeutung derdeutschen Seehfen fr unsere Volkswirtschaft gesprochenwird. Der Oberkreisdirektor erkennt schnell, wie wichtig es ist,dass die wertvollen Waren aus oder fr seinen Landkreis aufdem Gterzug pnktlich und sicher durch Deutschland rollenknnen.

    Diese neuen Kenngren machen die Studie so berzeu-gend und schildern die Bedeutung der Hfen aus Kunden-sicht, sagt Jrg Albertzard. Der Diplom-Wirtschaftsingenieurhat die Studie mit dem Titel Die Bedeutung der deutschenSeehfen fr den deutschen Auenhandel in der Handels-kammer Bremen betreut. Vorgestellt wurde sie am 19. Maiauf einem Parlamentarischen Abend in Berlin, zu dem dieIHK Nord und der Zentralverband der deutschen Seehafen-betriebe (ZDS) eingeladen haben, um die gesamtwirtschaft-liche Bedeutung der Hfen transparent zu machen.

    Roadshow in Mnchen,Parlamentarischer Abend in Berlin

    Zuvor schon hatte die IHK Nord auf einer Roadshow in Mn-chen einige der Studienergebnisse prsentiert. Die versam-melten bayrischen Unternehmer staunten nicht schlecht: Sowird sich der bayerische seewrtige Auenhandel ber deut-sche Seehfen bis zum Jahr 2030 wertmig auf mehr als159 Milliarden Euro verdoppeln. Und 70 Prozent der Gterwerden ber die Bahn laufen. Effiziente Transportketten wer-den so zum ureigensten Interesse der vor Ort ansssigen Un-ternehmen statt nur das Bremer Hafenimage zu schmcken.Dieses Wachstum macht einen Kapazittsausbau der Ver-kehrswege zu den deutschen Hfen notwendig, so die wich-tigste Schlussfolgerung, die Christoph Weiss als Vorsitzenderder IHK Nord zog.

    Weiss redete auch in Berlin den Bundestagsabgeordnetenins Gewissen: Die exportorientierte deutsche Wirtschaftbraucht unsere Hfen knftig mehr denn je. Und das bedeu-tet vor allem: Wir mssen mehr Mittel als bisher in den Un-

    ut 800 Kilometer oder eine gute Tagesreise mitdem Auto trennen Bremen von Alttting. Beidieser Entfernung ist es kein Wunder, dass derbayrischen Kreisstadt nebst Landkreis, dicht ander sterreichischen Grenze gelegen, die bremi-

    schen und auch die anderen norddeutschen Hfen relativschnuppe sind. Das drfte sich aber bald ndern. Denn eineneue Studie fhrt den Altttingern ziemlich deutlich vor Au-gen, dass Seehfen und Produktionsstandorte im ganzenLand engstens verflochten, dass die Seehfen nicht nur frNorddeutschland existenziell sind, sondern eine gesamtdeut-sche Relevanz haben und vor allem auch eine explizit bay-rische.

    Denn allein im Landkreis Alttting haben Ex- und Impor-te, die ber die deutschen Seehfen umgeschlagen werden,einen Wert von 683 Millionen Euro. Bezogen auf das Jahr2010. Zwanzig Jahre spter, also 2030, wird dieser Wert auf1,8 Milliarden Euro prognostiziert. Und fast alle dieser Gter,nmlich 90 Prozent, werden mit der Bahn transportiert. Was,wenn dieser Transportweg gestrt ist, weil die Infrastrukturmarode geworden und nicht ausgebaut worden ist? DieHndler, die Produzenten, die Konsumenten in Alttting, siewerden es spren!

    Norddeutsche Politiker und Wirtschaftsvertreter singenseit Jahrzehnten das Mantra von der Bedeutung der Seeh-fen fr die gesamte deutsche Wirtschaft, sprechen von derExportnation Deutschland, rechnen in Tonnen und Tonnagendie Leistungskraft von Bremen/Bremerhaven oder Hamburgvor, lenken den Blick auf anschwellende Warenstrme undden schwchelnden Hinterlandverkehr. Reden der Globalisie-rung das Wort.

    Neue Kenngrenfr neue Argumente

    Doch je weiter weg man sich von der Kste bewegt, destoschwcher wird das Interesse an Hafenpolitik, Hafenverkehr,Hafengeschichten. Aus der praktischen Bedeutung fr lokaleUnternehmen, fr Wachstum und Beschftigung wird schnellblutleere Mengentheorie. Vier Millionen Container, fnf Mil-lionen Container: Die nackten Zahlen sagen wenig aus. DieExportnation Deutschland wird gefeiert, der Gtertransportaber ist ein unbeliebtes Thema. Auch der direkte politischeEinfluss ist kaum mehrheitsfhig: Weniger als 20 Prozent derBundestagsabgeordneten kommen aus Norddeutschland.Sie allein knnen die Achillesferse des seewrtigen Auen-handels die Verkehrswege kaum vorm Reien schtzen.

    Was also tun? Neue Argumente braucht das Land sagtesich zumindest die IHK Nord, die Arbeitsgemeinschaft von13 Industrie- und Handelskammern in den fnf norddeut-

    12 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    TITELGESCHICHTE

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    terhalt vorhandener Verkehrsinfrastrukturen investieren. Wirmssen sie ausbauen. Denn der Hinterlandverkehr der See-hfen wird in den nchsten Jahren deutlich strker wachsenals der Gesamtverkehr. Deshalb muss investiert werden.Weiss kmpft als IHK-Nord-Vorsitzender dafr, dass im neuenBundesverkehrswegeplan ein Schwerpunkt Hinterlandver-kehrsprojekte geschaffen wird. Diese Projekte mssen in dieneue hchste Priorittsstufe dem so genannten Vordringli-chen Bedarf+ eingeordnet werden, um die Voraussetzun-gen fr eine Finanzierung und eine schnelle Umsetzung zuermglichen, so Weiss.

    Marketingoffensive in den Landkreisen

    Deshalb geht die Wirtschaft jetzt in die Offensive. Wir ms-sen die politischen Vertreter der kstenfernen Regionen da-von berzeugen, dass ein prioritrer Ausbau der Hafenanbin-dungen auch fr sie wichtig ist. Nur mit einer breiten politi-schen Untersttzung aus ganz Deutschland wird es uns ge-lingen, einen Investitionsschwerpunkt zur Verbesserung derAnbindung der Hfen zu schaffen, sagte Weiss. Deshalbwerden die lokalen Zahlen aus der neuen Studie fr alle rele-vanten Landkreise aufbereitet und den jeweiligen Bundes-tagsabgeordneten, Landrten und anderen regionalen Ent-scheidungstrgern zur Verfgung gestellt. Wie im MusterfallAlttting. Das wird neue Einsichten befrdern. n

    Die Schlsselergebnisse der Seehafenstudie

    Mehr als 90 Prozent der weltweit gehandelten Gter werden ber den Seeweg transportiert. Die Mengen in den deutschen Hfen steigen bis 2030 auf 468 Millionen Tonnen (2010: 269 Millionen). Noch strker wird der Wert der umgeschlagenen Waren zunehmen. Allein das Volumen des deutschen Auenhandels, der ber die deutschen Seehfen abgewickelt wird, steigt von 359 Milliarden Euro (2010) auf 863 Milliarden Euro (2030), also um fast das Zweieinhalbfache. Die Bedeutung der deutschen Seehfen fr die deutsche Wirtschaft wird im Vergleich zu den auslndischen Hfen weiter wachsen, sowohl mengen- als auch vor allem wert- mig. 2030 werden 68 Prozent des seewrtigen deutschen Auenhandels ber deutsche Hfen abgewickelt. 2010 waren es 64 Prozent. Interessant ist fr Bremen und Bremerhaven das Verhltnis von Tonnage zu Werten. Obwohl die bremischen Hfen men- genmig nur rund die Hlfte des Umschlags des Hambur- ger Hafens haben, ist das Auenhandelsvolumen gemessen in Euro fast gleich hoch. Bereits heute werden Waren im Wert von rund 100 Milliarden Euro mit Quelle oder Ziel in Deutschland allein ber Bremen und Bremerhaven umgeschlagen. 2030 werden es mehr als 200 Milliarden Euro sein. Das bedeutet: Jeden Tag werden dann ber die bremischen Hfen Gter im Wert von 600 Millionen Euro fr deutsche Unternehmen bewegt. Heute sind es rund 300 Millionen Euro pro Tag. In Gterzge umgerech- net: Tglich fahren in Bremerhaven 60 Gterzge sowie 60 Autozge rein und raus mit einem Fassungsvermgen von 6.000 Autos bzw. 6.000 TEU (Standardcontainereinheiten). Besonders wichtig sind die bremischen Hfen im Export. Beispielsweise exportiert Bayern mehr ber die bremischen Hfen als ber den Hamburger Hafen. Dort berwiegen die Importe. Die Hafenhinterlandverkehre werden doppelt so stark wachsen wie der Gesamtverkehr in Deutschland. Dies macht sie zwangs- lufig zu einem Kernthema der Verkehrspolitik der nchsten Jahre. Ein Schwerpunkt fr die deutschen Hfen liegt auf dem Bahnverkehr, der auf langen Strecken eine groe Bedeutung hat. So laufen beispielsweise 75 Prozent der Verkehre zwischen den deutschen Seehfen und Bayern ber die Schiene, Tendenz steigend. Demgegenber wird bei Verkehren zu den ausln- dischen Hfen der Lkw-Anteil auf mehr als 50 Prozent zuneh- men. Eine Mengenverlagerung auf die West- und Mittelmeer- hfen wre also fr Deutschland verkehrspolitisch uert problematisch.

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    TITELGESCHICHTE

    BLG wchst in allen SpartenDas hatte der Vorstand nicht erwartet: 2014 sollte einschwieriges Jahr werden, doch die BLG Logistics hat ihre Um-satz- und Ergebnisziele bertroffen. Ein Grund sei die positiveGeschftsentwicklung bei Bestandskunden. Auerdem habedas Unternehmen etliche Neugeschfte akquirieren knnen,sagte BLG-Chef Frank Dreeke. Demnach stieg der Umsatz um 3,3 Prozent auf 882,8 Mil-lionen Euro. Die Zuwchse verteilen sich gleichmig auf alleGeschftsbereiche. Das Vorsteuerergebnis (EBT) legte um17,4 Millionen Euro auf 30,1 Millionen Euro zu. Im BereichAutomobile gab es einen Rekordumschlag von 2,3 MillionenFahrzeugen in Bremerhaven (plus 4,9 Prozent), Bremerhavenhat seine Position als fhrender Autoterminal Europas weiterausgebaut. Da die deutsche Automobilindustrie in den kom-menden Jahren mit einem weiteren Wachstum ihrer Exporterechnet, investiert die BLG in Bremerhaven in ein neues Au-toregal mit 7.000 Stellpltzen. Der Contract-Bereich mit um-fassenden individuellen Logistiklsungen fr Kunden aus In-dustrie und Handel hat etliche Neugeschfte hinzugewon-nen. Im Container-Geschft blieb die BLG mit ihrer TochterEurogate Europas Marktfhrer im Containerumschlag. Euro-gate erhhte 2014 den Containerumschlag um 4,2 Prozentauf 14,8 Millionen Standardcontainer (TEU).

    uerst positiv hat sich 2014 der Kurs der BLG-Aktie ent-wickelt. Sie verzeichnete einen Wertzuwachs von mehr als 37Prozent. Das ist so noch nie dagewesen und zeigt die Wert-schtzung im Markt, sagt Dreeke. Der Hauptversammlungam 27. Mai sollte vorgeschlagen werden, wiederum eine Di-vidende von 40 Cent pro Stckaktie auszuschtten. Die BLGhat mehr als 100 Gesellschaften und Niederlassungen inEuropa, Nord- und Sdamerika, Afrika und Asien. 2014 ist diedurchschnittliche Zahl der Mitarbeiter in allen Unterneh-mensbereichen auf 8.027 Personen gestiegen. Das ist einPlus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einschlielichaller Beteiligungen bietet die BLG gegenwrtig weltweitrund 16.000 Arbeitspltze. Dreeke rechnet in diesem Jahr mit einer Fortsetzung desleichten Wachstumskurses. Wir gehen davon aus, dass derUmsatz im Geschftsbereich Contract um vier bis fnf Pro-zent steigen wird. Im Geschftsbereich Automobile erwartenwir ein Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent. Der Um-satz im Geschftsbereich Container wird nach unseren Ein-schtzungen um 2,5 bis 3,5 Prozent steigen. n

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    KAMMERREPORT

    IN KRZE: VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN (AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

    Existenzgrndung/Unternehmensnachfolge

    8. Juli, 18:00-20:30 Uhr Workshop: Der Bestandscheck Nur nicht den berblick verlierenSie sind selbststndig, die ersten Schrittesind gemacht, es sind Auftrge abgewickelt,der unternehmerische Alltag hat sich einge-stellt. Jetzt wird es Zeit fr einen Unterneh-menscheck. Wo steht Ihr Unternehmen? Wo-hin geht der Weg? Wie steuern Sie Ihr Unter-nehmen? Welche Kennziffern und wievielControlling brauchen Sie wirklich? DieserWorkshop vermittelt praxistaugliche Toolszur Unternehmensplanung und -steuerungfr kleine und mittlere Unternehmen. Er istTeil einer Reihe, in der die B.E.G.IN-Grn -dungsleitstelle, der RKW Nord e. V. und dieHandelskammer Bremen ber grndungsrele-vante Themen informieren eine gute undvertiefende Ergnzung des Grndungssemi-nars der Handelskammer (Der Weg in dieSelbststndigkeit). Es referiert Susanna Suhlrie, bwl. Beratung, Coaching, Training

    Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

    Innovationsmanagement

    4. Juni, 15:00-17:30 UhrSprechtage: Beratung durch PatentanwaltDie 30-mintigen vertraulichen Einstiegs -beratungen rund um gewerbliche Schutzrech-te werden monatlich angeboten.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    ANMELDUNG

    Melden Sie sich imInternet an:

    www.handelskammer-bremen.de.

    INFOTHEK

    Mittelstandstreff

    24. Juni, 12:30-14:00 UhrVortrag: Vergtungs-Optimierung:mehr Netto vom BruttoEs referiert Rdiger Zielke, PensionCapital GmbH

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Wirtschaft global

    6. Juli, 9:00-11:30 UhrZoll-Seminar: Lieferantenerklrung eine Erklrung mit Konsequenzen!Die rechtmige Ausstellung von Lieferanten-erklrungen durch den Hersteller oder denZwischenhndler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem gebhren-pflichtigen Seminar werden die Regelungenfur die Erstellung von Lieferantenerklrun-gen fur Waren mit bzw. ohne Prferenzur-sprungseigenschaft vorgestellt. Referentinist Gesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin,Berlin

    Bitte melden Sie sich an:[email protected]

    Energie & Umwelt

    9. Juli, 12:30-16:30 UhrNeue Anforderungen fr Unternehmen:Novelle des Elektronikgerte- undBatteriegesetzesDas Elektro- und Elektronikgertegesetz(ElektroG) sowie das Batteriegesetz (BattG)werden derzeit novelliert. Die nderungensollen noch in diesem Jahr in Kraft treten.Daraus ergeben sich viele neue Aufgaben frUnternehmen, beispielsweise Rcknahme-und Dokumentationspflichten. Die Veranstal-tung informiert ber die Anforderungen undManahmen zur Umsetzung. Sie ist Teil derdeutschlandweiten Roadshow ElektroG2 derstiftung ear, der Stiftung GRS Batterien, derBITKOM und der ZVEI. Mitveranstalter sinddie Kammern in Bremen, Bremerhaven,Oldenburg und Stade.

    Bitte melden Sie sich an beiFranziska Engelmann, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

    Logistik & Transport

    8. Juni, 16:00-18:00 UhrDas Mindestlohngesetz: neue rechtliche Herausforderungen fr dasTransport- und LogistikgewerbeAm 1. Januar wurde in Deutschland ein flchendeckender Mindestlohn eingefhrt.Der zustzliche Verwaltungsaufwand machtden Verkehrsunternehmen zu schaffen. Auchmuss der Mindestlohn fr die von ausln -dischen Subunternehmern in Deutschlanderbrachten Leistungen gezahlt werden. Aufdieser Veranstaltung stellen der Landesver-band Verkehrsgewerbe Bremen und die Han-delskammer Bremen die wichtigsten gesetz -lichen Regelungen und die Handlungsnotwen-digkeiten vor. Dr. Guido Belger vom Bundes-verband Gterkraftverkehr, Logistik undEntsorgung beschreibt den Geltungsbereichdes Mindestlohngesetzes, die mindestlohn -relevante Lohnbestandteile, das Haftungs-und Sanktionssystem des Mindestlohn -gesetzes sowie die brokratischen Belastungen fr das Transport- und Logistikgewerbe.

    Bitte melden Sie sich an beiOlaf Orb, Telefon 0421 3637-272,[email protected]

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  • 6.2015 Wirtschaft in Bremen | 17

    DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM

    UNTERNEHMEN

    125-jhriges Bestehenl Hans-Joachim Steil, gegrndet 1. Mai 1890

    50-jhriges Bestehenl Happy People GmbH & Co. KG, gegrndet 15. Juni 1965l Lpez-Ebri Fachbersetzungen GmbH, gegrndet 1. Juni 1965l Monacor International GmbH & Co. KG, gegrndet im Juni 1965

    25-jhriges Bestehenl Michael Nubaum, gegrndet 1. Februar 1989.l Platanen-Apotheke Inh. Sylvia Sebeikat, gegrndet 1. Juni 1990l Mobilfunk Bremen Handels-GmbH, gegrndet 29. Juni 1990

    gens keinesfalls zwingend erforderlichsei. DIHK-Prsident Eric Schweitzer zu-folge braucht jeder Unternehmer Re-serven auch um Risiken einzugehen.Werden diese Mittel wegbesteuert, lei-den darunter Innovationen und Investi-tionen in Deutschland.

    DIHK-Plan: Zuwanderung erleichtern und IntegrationstrkenMit dem Drei-Punkte-SofortprogrammMigration und Berufliche Bildungsetzt sich der DIHK fr eine bessere In-tegration von Zuwanderern und Flcht-lingen ein. Junge Menschen aus Nicht-EU-Lndern sollen leichter fr eine Aus-bildung nach Deutschland kommenund auslndische Studienabbrecherunkompliziert eine Ausbildung aufneh-men knnen. Flchtlinge, die hier einenAusbildungsvertrag abschlieen, ms-sen zumindest fr die dreijhrige Aus-bildung und eine zweijhrige An-schlussbeschftigung sicher vor Ab-schiebung sein. Das Drei-Punkte-Sofort-programm bildet die zentrale For de- rung des vom DIHK vorgelegten Ma-nahmenbndels zur Fachkrftesiche-

    rung Zuwanderung weiter erleichtern,Integration im Interesse der Wirtschaftstrken.

    Erhebliche Nachteile frSchwarmfinanzierungen abgewendetSchwarmfinanzierung oder Crowdfun-ding (Einsammeln vieler kleiner Betr-ge ber das Netz) gewinnt sehr an Bedeutung. Das Kleinanlegerschutzge-setz der Regierung htte jedoch schnelldas Ende fr diesen Markt bedeutenknnen, etwa durch das geplante Wer-beverbot im Internet. Der DIHK hattebei Bundesfinanzministerium und Par-lament vor einer Beschdigung diesesInstruments gewarnt. Auf den letztenMetern hat nun der Finanzausschussdas Gesetz schlielich in zentralenStreitpunkten korrigiert. So wurde dasWerbeverbot wieder zurckgenommen,und Anleger mssen die Produktinfor-mationen auch nicht, wie zunchst ge-plant, ausdrucken, hndisch unter-schreiben und dann per Post zurck-schicken.

    Amtliche BekanntmachungDie Handelskammer Bremen hat folgenden Sachverstndigen nach 36 Gewerbeordnung ffentlich bestellt und vereidigt:

    Dipl.-Ing. Ulrich Keller c/o Umtec Partnerschaft Beratender Ingenieureund Geologen mbB Haferwende 7, 28357 Bremen Telefon 0421 20759-322, Bestellungsgebiet: Flchenbefestigungen mit Pflaster und Platten

    Erbschaftsteuer: Einbeziehungdes Privatvermgens verfas-sungsrechtlich problematisch Bei der Neuregelung der Erbschaftsteu-er will Bundesfinanzminister WolfgangSchuble auch das Privatvermgen derErben fr die betriebliche Erbschaft-steuer heranziehen. DIHK-PrsidentEric Schweitzer nutzt jede Gelegenheitauch ffentlich deutlich zu machen,dass es sich hierbei nicht um Spiel-geld handelt, sondern dass bei in -habergefhrten Familienunternehmenauch das Privatvermgen eine konkreteFunktion hat: Es ist hufig fr Sicher-heiten und Brgschaften im Unterneh-men gebunden. Ein von Schweitzer inBerlin vorgestelltes Gutachten von Pro-fessor Klaus-Dieter Dren (UniversittDsseldorf) verweist zudem auf verfas-sungsrechtliche Probleme des Schub-le-Vorschlags, insbesondere auch be-zglich der damit verbundenen Anreizefr Gestaltungen. Dren betont auch,dass die Einbeziehung des Privatverm-

    DIHK-NEWS

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  • Fotos Jrg Sarbach

    18 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    KAMMERREPORT

    Aktuelles Das Plenarmitglied Simon Reimer informiertedie Versammlung ber die geplanten Manahmen an der sa-nierungsbedrftigen Berufsschule fr Grohandel, Auen-handel und Verkehr (GAV) in Bremen. Der Verein Bremer Spe-diteure, dessen Vorsitz er inne habe, habe dazu ein Gesprchmit Bildungssenatorin Professorin Dr. Eva Quante-Brandt ge-fhrt. Nunmehr sei vorgesehen, die Berufsschule in Wallenicht mehr zu sanieren, sondern in der Bremer berseestadtneu zu bauen. Voraussichtlich in drei Jahren knnten die ers -ten Schler am neuen Standort unterrichtet werden. Wichtigsei es nun, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten werde.

    AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 11. Mai

    l Aktuellesl Jahresprogramm 2015 des Juniorenkreises der Handelskammer

    l Ergnzungswahlen zum Plenum 2015l Entwicklung des Weser-Kuriers und Analyse der Brgerschaftswahl in Bremen

    Weiterhin berichtete Ralph Sandstedt ber die MesseTransport-Logistic 2015 in Mnchen. Dort sei unter anderemdie aktuelle Fraunhofer-Studie vorgestellt worden, in der 154Gewerbegebiete im Bundesgebiet untersucht worden seien.Das Bremer Gterverkehrszentrum habe dabei seinen Spit-zenplatz als erfolgreichstes Logistik-Gewerbegebiet Deutsch-lands behauptet (siehe auch Seite 7). Er habe in seiner Funk-tion als Geschftsfhrer der GVZ EntwicklungsgesellschaftBremen die Auszeichnung entgegengenommen. Bewertetworden seien unter anderem Ansiedlungserfolge, Infrastruk-tur, konomisches Umfeld und Dienstleistungsangebote.

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  • 6.2015 Wirtschaft in Bremen | 19

    Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): kombiniert 3,4; CO2-Emissionen: 79 g/km; Stromverbrauch: kombiniert 20,8 kWh/100 km

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    17:08

    Juniorenkreis Nils Gtzel, Sprecher der Wirtschaftsjunio-ren Bremen, stellte im Plenum die aktuellen Themen und Pro-jekte des Juniorenkreises im laufenden Jahr vor. Die Mitglie-der in den Arbeitskreisen organisierten zahlreiche Veranstal-tungen und Projekte. Neben den regelmigen Treffen amFirst Wednesday stnde das Netzwerken im Vordergrund.Dazu wrden stetig Seminare angeboten und Wirtschafts-themen diskutiert. Der Verband stehe grundstzlich allen Un-ternehmern oder Fhrungskrften zwischen 18 und 35 Jah-ren offen. Interessenten aus dem Unternehmerkreis seien im-mer herzlich willkommen.

    Ergnzungswahlen Karsten Nowak, Leiter des Geschfts-bereichs Einzelhandel, Tourismus, Recht, informierte die Wirt-schaftsvertreter ber die Vorbereitungen fr die Wahlen zumgemeinsamen Plenum im Herbst 2015. Die Kammerwahlen,die letztmalig noch formal getrennt in den beiden Kammer-bezirken der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerha-ven stattfinden, sollen zeitgleich bis zum 12. Oktober durch-gefhrt werden. Im Plenum der Handelskammer Bremen sei-en dazu im Mrz die Mitglieder des Wahlausschusses ge-whlt worden. Wahlbewerbungen knnen vom 13. Juni bis 3.Juli eingereicht werden. Die Bewerberlisten wrden mit demBeginn der Briefwahl am 7. September verffentlicht. Das Er-gebnis werde am 12. Oktober feststehen. Die neu gewhltenUnternehmerinnen und Unternehmer und die bis 2018 ge-whlten Plenarmitglieder der Handelskammer Bremen wr-den ab 1.1.2016 gemeinsam die Wirtschaft im Land Bremenreprsentieren.

    Weser-Kurier Moritz Dbler, Chefredakteur des Weser-Ku-riers, erluterte in einem Gastvortrag die Weiterentwicklung

    der Tageszeitung und analysier-te die Brgerschaftswahl vom10. Mai in Bremen. Der Weser-Kurier erreiche rund 55 Prozentder Brger in der Region und ha-be damit bundesweit die hch-ste Quote einer Regionalzeitung.Die Redaktion sei in Bremen ver-wurzelt und halte die Balancezwischen Heimatverbundenheitund kritischer Distanz. Zuknftigwolle man noch mehr die Ent-scheidungstrger aus Bremenund der Region in Gastbeitrgenund Interviews zu Wort kommenlassen. Ziel sei es, neue Impulse

    zu geben und Debatten anzustoen. Der Dialog mit den Le-sern und Leserinnen sei dabei sehr wichtig. Im Vorfeld der Brgerschaftswahl habe der Weser-Kurierauf rund 100 Zeitungsseiten themenbezogen berichtet, un-ter anderem eine Interview-Serie mit den Bundeschefs vonsechs Parteien wie Bundeskanzlerin Angela Merkel sowieeine Portrtserie mit den Spitzenkandidaten verffentlicht.

    ihk.de und Jobportal onlineSie wollen sich selbststndig machen, suchen einen Ausbil-dungsplatz, brauchen eine Zollbescheinigung oder wollen ei-nen auslndischen Berufsabschluss anerkennen lassen? Da-bei helfen in Deutschland die Industrie- und Handelskam-mern. Noch leichter geht das jetzt ber das neue Dachportalwww.ihk.de. Dort werden die wichtigs ten Themen und Pro-dukte im schnellen berblick vorgestellt und der User zu sei-ner Kammer und den richtigen Ansprechpartnern weiterge-leitet. Auerdem wurde jngst die Seite www.karriere.ihk.defreigeschaltet, das neue Job- und Karriereportal der IHKnund AHKn. Dort sind weltweit zu besetzende Fach- und Fh-rungspositionen sowie Praktikumsstellen gelistet. n

    Das Wahlergebnis bedeute, nicht zuletzt auch durch denRcktritt des langjhrigen Prsidenten des Senats einen Tagnach der Wahl, eine Zsur fr Bremen. Als ein groes Problembezeichnete Dbler die historisch niedrige Wahlbeteiligungvon rund 50 Prozent. n

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  • 20 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    STANDORTBREMEN

    Technologiepark Bremenist voll erschlossenWas vor mehr als 40 Jahren mit einerUniversitt vor den Toren der Stadt inHorn Lehe begann, ist heute kaum wie-derzuerkennen. Das Herzstck desTechnologieparks Bremen bleibt dieUniversitt, doch mittlerweile habensich mehr als 500 Unternehmen undrenommierte Forschungsinstitute ange-

    siedelt. Gut 9.000 Angestellte zhlenallein die Betriebe, mit der Universittsind es rund 12.500 Beschftigte. Iminsgesamt 170 Hektar groen Techno-logiepark werden etwa 60 Hektar ge-werblich genutzt. Mit den letzten Bau-manahmen in den Teilbereichen Sdund Sdost ist jetzt die Infrastrukturkomplett hergestellt. Das Interesse amTechnologiepark ist ber die Jahre un-gebrochen hoch gewesen, so WFB-Chef Andreas Heyer. Zurzeit stndenneun Hektar im Sden des Technolo-gieparks fr Erweiterungen ansssigerUnternehmen oder neue Ansiedlungenzur Verfgung. Angebot und Ambientedes Technologieparks sind neben denffentlichen Manahmen der StadtBremen und der Universitt stark vomEngagement privater Investoren ge-prgt worden. n

    Brepark modernisiert die Parktechnik Die Brepark hat ihre Parktechnik in denParkhusern Mitte und Am Brill moder-nisiert. Neue Ein- und Ausfahrtssulensind installiert und im Parkhaus Mittezustzlich auch die Schranken und alleKassenautomaten ausgetauscht wor-

    Neue Wege in alten RevierenVor elf Jahren erkundete der Fotograf Thomas Kleiner die berseestadt Bremenund fotografierte Brachflchen, alte Speicher und leer stehende Schuppen. Voreiniger Zeit fotografierte er dieselben Orte ein weiteres Mal und dokumentiert soauf bildliche Art und Weise den Wandel. Rund um Kleiners Fotografien entwi -ckelte sich die Sonderausstellung Neue Wege in alten Revieren Infrastruktur-projekte in der berseestadt, die im Infocenter berseestadt (dienstags bissonntags von 11:00 bis 18:00 Uhr) zu sehen ist. Die berseestadt Bremen giltals eines der grten stdtebaulichen Projekte Europas. Bremen investiert berdas Sondervermgen berseestadt in einem Entwicklungszeitraum von 2000bis voraussichtlich 2025 rund 350 Millionen Euro. Auf einer Gesamtflche von300 Hektar arbeiten derzeit rund 800 Unternehmen mit mehr als 12.000 Mitarbeitern.

    den. Die neuen Anlagen sind mit leis -tungsstarken Datenleitungen verbun-den, die eine schnellere Abwicklungder Ein- und Ausfahrten ermglichen.Ferner wurde die Audio- und Video-bertragung zur rund um die Uhr be-setzten Leitzentrale verbessert. Auch imParkhaus Mitte kann jetzt mit EC-Kartegezahlt werden. In der berseestadthat die Brepark zudem ihren ersten bar-geldlosen Parkplatz erffnet. In der Sil-bermannstrae wurden 215 neue Stell-flchen geschaffen; das neue Bezahl -sys tem fr alle Dauerparker sowie Kun-den mit einer easy- oder prepaid-Kartemacht das klassische Papierticket ber-flssig. n

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    m Roboterfuball anders als in derBundesliga hat nicht Mnchen, son-

    dern Bremen das Sagen und seit vielenJahren die Spitzenposition inne. Gera-de hat das erfolgsverwhnte Team B-Human bei den RoboCup GermanOpen 2015 in Magdeburg seine beidenVorjahrestitel in der Standard PlatformLeague verteidigt. Zum einen siegte das gemeinsameTeam der Universitt Bremen und desForschungsbereichs Cyber-Physical Sys -tems des Deutschen Forschungszen-trums fr Knstliche Intelligenz (DFKI)in einem packenden Finale gegen denamtierenden Vizeweltmeister, Nao-Team HTWK aus Leipzig, mit 4:1. Damithat B-Human seit sieben Jahren alleseine Spiele bei den RoboCup GermanOpen gewonnen. Zum anderen hat Bre-men wieder den Titel des Besten Spie-lers geholt. In diesem Wettbewerbwird in gemischten Teams mit wech-selnden Aufstellungen der NAO-Robo-ter gespielt und besonders gewertet,wie gut sich ein Roboter als Mitspielerverhlt und ob er die Regeln befolgt. Alle Fuball-Teams verwenden das-selbe Robotermodell: den humanoidenRoboter NAO der franzsischen FirmaAldebaran Robotics. So unterscheidensie sich allein in der Software, die siefr die Roboter entwickeln. Damit agie-ren die NAOs im Spiel vollstndig auto-

    nom. Sie mssen ihre Umgebung erken-nen, Entscheidungen fllen und diesedann gemeinsam umsetzen. In denFuballspielen treten jeweils fnf Robo-ter gegeneinander an. Das Team B-Human besteht aktuellaus 11 Studierenden der UniversittBremen sowie den Betreuern Dr. Tho-mas Rfer vom DFKI-Forschungsbe-reich Cyber-Physical Systems, der vonProfessor Rolf Drechsler geleitet wird,und Dr. Tim Laue von der UniversittBremen. B-Human tritt seit 2009 beiden RoboCup German Open und derWeltmeisterschaft in der Standard Plat-form League an. Neben den siebendeutschen Meisterschaften gewanndas Team viermal den Weltmeistertitel. Hinter dem Wettbewerb steht eineinternationale Initiative zur Frderungder Forschung in den Bereichen Knst-liche Intelligenz und Robotik. Gemein-sames wissenschaftliches Ziel ist, biszum Jahre 2050 ein Team von autono-men, humanoiden Robotern zu entwi -ckeln, um den dann amtierendenmenschlichen Fuballweltmeister zuschlagen. Um dieses Ziel zu erreichen,werden in verschiedenen Ligen unter-schiedliche Forschungsschwerpunktegesetzt und die Anforderungen an dieTeams kontinuierlich erhht. n

    Fotos Frank Pusch, Brepark, Judith Mller

    Bremen ist Bayern im Roboterfuball

    Compass Logistics baut Logistik-Center im GVZ Die Logistikgruppe Compass LogisticsInternational (CLI), seit 2013 Inhaberdes Bremer Logistikers Kieserling, er-richtet in Bremen ein weiteres Logistik-zentrum. Es soll im Oktober in Betriebgehen, die Lager- und Logistikflchenwerden um 33.000 auf 100.000 Qua-dratmeter aufgestockt. Grund der Ex-pansion sind Zuwchse im Bestands-kundengeschft von CLI sowie Neukun-dengewinne aus den Bereichen Handelund Medizintechnik, teilte das Unter-nehmen mit, das rund 17 MillionenEuro investiert und 200 neue Arbeits-pltze schafft. (CLI) wurde 2013 vonMichael Mller und Abdul Sameer Mo-hamed in Hamburg gegrndet und istmit 1.500 Mitarbeitern an 41 Standor-ten in 18 Lndern prsent. Kunden sindmultinationale Unternehmen aus derl- und Gasindustrie, der Textil- undMbelbranche, dem Anlagenbau sowieUnternehmen aus dem FMCG-Bereich(Fast Moving Consumer Goods). 2014betrug der Umsatz 170 Millionen Euro. n

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  • 125 Jahre BEGO2015 ist in vielerlei Hinsicht ein ganzbesonderes Jahr fr die BEGO. Seit 125Jahren bietet das 1890 gegrndete Fa-milienunternehmen Dentalprodukte auseiner Hand an. Mittlerweile wird es inder fnften Generation von ChristophWeiss inhabergefhrt. Gefeiert wirdaber nicht nur das 125-jhrige Beste-hen der BEGO Bremer GoldschlgereiWilh. Herbst GmbH & Co. KG, sondernauch der 25. Geburtstag der BEGO Im-plant Systems GmbH & Co. KG und das15. Jahr der BEGO Medical GmbH. Ge-meinsam bringen die Unternehmen so165 Jahre Erfahrung ins Geschft.Schlielich feierte Seniorchef JoachimWeiss jngst seinen 90. Geburtstag.Der hochdekorierte Grandseigneurder Branche war 63 Jahre fr das Un-ternehmen ttig. Mit der Erfindung der Rotationsme-thode legte der Firmengrnder, derZahnarzt Dr. h.c. Wilhelm Herbst, in ei-nem handwerklichen Grndungsaktden Grundstein fr eine Firma, die heu-te in mehr als 100 Lndern als Hoch-technologieunternehmen unterwegs istund 450 Mitarbeiter zhlt. Ein Erfolgs-geheimnis ist die Affinitt zu Innovatio-nen. Technische Pionierleistungen sinddas Resultat von 1890 bis heute. BEGO hat beispielsweise mit einemspeziellen Verfahren die Digitalisie-rung in der Dentalbranche beschleu-nigt. Und jngst stellten die Bremer auf

    22 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    STANDORTBREMEN

    Edzard, Franke & Co. feiert Geburtstag.Das Unternehmen hat eine 150-jhrigeTradition in der Vermarktung von Im-mobilien: Kauf und Verkauf, Begutach-tung, Verwaltung und Finanzierungvon Gebuden und Grundstcken. Heu-te bilden neben der klassischen Mak-lerfunktion Wohnungseigentums ver -waltung, Mietverwaltung (Property Ma-nagement) und Beratung in Haus- undGrundstcksfragen (Consulting) dieSchwerpunkte. Am 1. Juli 1865 grndete WilhelmFrerichs ein Immobilienkontor und ge-hrte damit zu den ersten privatwirt-schaftlich ttigen Huservermittlern in

    Bremen. Edzard, Franke & Co. als direk-te Rechtsnachfolgerin ist das lteste,noch bestehende, privatwirtschaftlichbetriebene Unternehmen in der Bran-che. Der Name des Grnders blieb inder Firmenbezeichnung nicht erhalten.Prgend und namensgebend wurdendie Nachfolger Edzard und Franke. 1871 nahm Wilhelm Frerichs seinenVetter Diedrich Nicolaus Edzard in dieFirma auf (W. Frerichs/D. Edzard).

    1888 stie Carl Michaelis dazu (Ed-zard & Michaelis). Nach dem Tod sei-nes Partners fusionierte Diedrich Nico-laus Edzard mit Johan Franke: Sie tauf-ten die gemeinsame Firma am 1. Janu-ar 1907 Edzard, Franke & Co. derName besteht bis heute. Die turbulente Zeit des Ersten Welt-krieges und die Inflationsjahre ber-standen sie im Team von fnf Partnern.Nach dem Tod des Seniors Diedrich Ni-colaus Edzard bernahm dessen SohnHermann das Ruder. In der NS-Zeit setz-ten Edzard, Franke & Co. ihre Vermitt-ler- und Gutachterttigkeit fort, bis dieZerstrungen durch die Luftangriffewhrend des Zweiten Weltkrieges dieArbeit weitgehend einschrnkten. Alsauch das Stammhaus an der Langen-strae 133 im Herbst 1944 ausbrann-te, fhrte Hermann Edzard die Geschf-te von seiner Privatwohnung aus fort.Seit 1945 war er Alleininhaber. 1961nahm er seinen Sohn Dietz R. in die Fir-ma auf. Seit 1997 wird das Immobilien-unternehmen von Albrecht Edzard ge-fhrt. Fast zu jeder bremischen Immobilie,die im Laufe des 150-jhrigen Beste-hens der Maklerfirma verkauft, ge-kauft, vermietet oder begutachtet wur-de, findet sich im Hausarchiv ein Hin-weis der Transaktion und in vielenBremer Familien gibt es heute noch Un-terlagen zum Erwerb von Immobilien,die die Unterschrift der Makler von Ed-zard, Franke & Co. tragen: ein Kauf-mannshaus an der Langenstrae, eineJugendstilvilla in Schwachhausen, einSchloss im Bremer Norden, ein Sied-lungshaus in Walle oder Industriefl-chen im Neuenlander Feld und immerwieder Bremer Huser. Der Grnder und vier Generationender Familie Edzard haben mit Kompe-

    JUBILEN BREMER UNTERNEHMEN

    150 Jahre EDZARD, FRANKE & Co

    AlbrechtEdzard fhrtdas Unter-nehmen in 4.Generation

    tenz, Geschick und Vertrauen die Mak-lerfirma durch die Jahrzehnte gefhrtund als solides Unternehmen eta-bliert. Die Erfahrungen der Vergan-genheit bilden das sichere Funda-ment fr die Zukunft, sagt AlbrechtEdzard. (Lydia Niehoff) n

    07_STANDORT_ Region 22-33_JUNI_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 15:25 Seite 22

  • der International Dental Show (IDS)wieder unter Beweis, dass wir der Rolleals Vorreiter der Dentalwelt gerechtwerden knnen, so Christoph Weiss.Die Bremer prsentierten ihr neues 3D-Druck-System, das den Laboralltagund den 3D-Druck revolutionierenwird. Laut Weiss handelt es sich umden eigenentwickelten und fr die den-tale Anwendung optimierten 3D-Dru -cker Varseo zur laborseitigen Fertigungverschiedenster Indikationen aus Hoch-leistungskunststoffen. Der Druckerwurde jngst mit dem Best of 2015-Signet des Industriepreises ausge -zeichnet. Es sieht also ganz danach aus, alsob BEGO weiter Geschichte schreibenwird. Der Doktor Wilhelm Herbst mach-te mit seiner genialen Erfindung denAnfang. Mit der Rotationsmethode fer-tigte er aus speziellen Goldpellets einPlombiergold und fhrte es passge-recht in die Kavitt. Handwerk hat gol-denen Boden hier ist es dasHerbst'sche Plombiergold, auf das derFirmenname Bremer Goldschgereinoch immer Bezug nimmt. Fr den heu-tigen Firmenchef gilt wie fr die Gene-rationen zuvor: Vorhandenes hinterfra-gen wir, um neue Standards zu setzen.

    den mit 10.000 Euro dotieren Frder-preis Neue Wege aus. Er soll junge, er-folgreiche Unternehmen in Bremen un-tersttzen. Die Bewerbungsunterlagenknnen unter www.lopez-ebri.de herun-tergeladen werden. Der Preis wird am10. November in einem Festakt im At-lantic Hotel Universum verliehen. Das Unternehmen bietet seit 1965qualitativ hochwertige Sprachdienstleis- tungen in Bremen an mit heute 30fest angestellten Mitarbeitern im Tech-nologiepark Universitt Bremen undca. 400 freien Mitarbeiter weltweit. L-pez-Ebri versteht sich als Premium-dienstleister; mit seinen zertifiziertenund qualittsgeprften bersetzungenzeigt er den maschinellen berset-zungstools, wie sie im Internet angebo-ten werden, deutlich ihre Grenzen auf.

    Enrique Lpez-Ebri (im Bild) ist ge-brtiger Spanier. Kontinuitt, Qualittund Innovation lauten die Schlsselbe-griffe, die bis heute dem Unternehmeneinen festen Stand verleihen und aufdie ein anspruchsvoller Kundenkreisaus allen Bereichen der Industrie undWirtschaft vertraut, heit es in einerMitteilung. Heute wird das Unterneh-men vom Firmengrnder und seinerTochter, der Diplom-bersetzerin CarolaLpez Hnninen-Dessau (im Bild), alszweite Geschftsfhrerin geleitet. n

    6.2015 Wirtschaft in Bremen | 23

    Fotos Edzard, Blanke & Co., BEGO,Lpez-Ebri

    Das ist das unternehmerische Lebens-elixier. Der Grnder hat es gezeigt, ebensowie sein Sohn Theodor, der die Weichenin Richtung Zahntechnik und Gerte-produktion stellte. Er holte sich 1925den Ingenieur Fritz Weiss als Partner andie Seite, der absatzorientiert das Ge-schft ausweitete. Fritz' Sohn JoachimWeiss fhrte von 1945 bis 2008 das bisdato eher handwerklich orientierte Un-ternehmen zu einem global agierendenIndustrieunternehmen. In seine Fu-stapfen trat um die Jahrtausendwendeder diplomierte Kaufmann ChristophWeiss. BEGO deckt heute nahezu dasgesamte Spektrum von klassisch analo-gen bis computeruntersttzten Dental-lsungen ab. (cb) n

    50 Jahre Lpez-EbriDie Lpez-Ebri FachbersetzungenGmbH ist am 1. Juni 50 Jahre alt ge-worden. Anlsslich des Jubilums lobtder Firmengrnder Enrique Lpez-Ebri

    Christoph und Joachim Weissneben dem Portrt des Firmen-grnders Dr. Wilhelm Herbst

    Zum JubilumFrderpeis frjunge Unternehmenausgelobt

    07_STANDORT_ Region 22-33_JUNI_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 15:25 Seite 23

  • Illustration Sebastian Knickmann Die bremische Wirtschaft wchst

    weiterhin moderat, sagte Dr. MatthiasFonger, Hauptgeschftsfhrer der Han-delskammer Bremen. Dennoch bleibtzu konstatieren, dass Bremen sich ge-genwrtig im Bundesvergleich nur un-terproportional entwickelt. Die zweit-schlechteste Wachstumsrate unter al-len Bundeslndern im Jahr 2014 undein letzter Platz in der aktuellen Ar-beitsmarktstatistik seien deutlicheWarnsignale. Es muss alles getan wer-den, damit sich das Bundesland nichtvom bundesdeutschen Wachstums-

    trend abkoppelt. Bremen braucht drin-gend eine angemessene Strkung sei-ner wirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen. Daher muss die anstehende Koali-tionsvereinbarung eine klare, aufWachstumsimpulse und Arbeitsmarkt-entwicklung fokussierte Politik fr diekommenden Jahre festschreiben, soDr. Fonger. In erster Linie msse es darum ge-hen, Bremen fr private Investitionenattraktiver zu machen. Es gelte, Ma-nahmen zu vermeiden, die fr die Wirt-

    24 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    STANDORTBREMEN

    eder dritte Betrieb in Bremen be-trachtet das besagt die Konjunk-turumfrage der Handelskammer

    zu diesem Frhjahr seine aktuelle Ge-schftslage als gut. Auskunft gaben204 Bremer Unternehmen aus Indus -trie, Bauwirtschaft, Handel und Dienst-leistungen. Demnach bleibt die bremi-sche Konjunktur auf stabilem Kurs.Auch die Nachfrage nach Personalsteigt, so dass die Zahl der Beschftig-ten in Bremen 2015 insgesamt leichtwachsen drfte.

    STABILES GESCHFTSKLIMAKonjunkturreport zum Frhjahr 2015: Bremer Wirtschaft will Personal einstellen und erwartet steigenden Export, wchst aber weniger als im Bundesdurchschnitt.

    Angaben der Einschtzungen in Prozentpunkten:gegenwrtige Geschftslagezuknftige Geschftslage

    13,02

    5,4

    86,1

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  • 6.2015 Wirtschaft in Bremen | 25

    schaft Einschrnkungen zur Folge ha-ben knnten. Gerade im Hinblick aufdie groe Bedeutung des Auenhan-dels fr die Stadt sei der neue Senat ge-fordert, sich konsequent fr den Abbaubrokratischer Hindernisse im Auen-wirtschaftsverkehr und fr die Umset-zung des Freihandelsabkommens mitden Vereinigten Staaten einzusetzen.Auerdem mssen die wirtschaftsstr-kenden Projekte des gemeinsam erar-beiteten Stadtentwicklungsprogrammssowie des Verkehrssentwicklungsplanszgig und wie vereinbart umgesetztwerden, so Fonger. Laut Konjunkturumfrage schtzt be-sonders die Industrie die Geschftsaus-sichten derzeit positiv ein. In dieserBranche, wie auch in der Dienstleis -tungswirtschaft, wird die Personal-nachfrage krftig steigen. Auerdemgehen die Unternehmen von besserenExportaussichten aus als in der Umfra-ge zum Jahresbeginn 2015. 28 Prozentder Exporteure erwarten eine Zunahmedes Auslandsgeschfts. Handel undDienstleistungen wollen in den nchs -ten Monaten strker investieren. DieFrderung von Innovationen mssebesser organisiert und der Wissens-transfer zwischen Wirtschaft und For-schung gestrkt werden, fordert dieHandelskammer.

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    Zu den Branchenim Einzelnen

    Die Geschftserwartungen der Indus -trie haben sich stark verbessert. DasGeschftsklima liegt mit 119 Punktendeutlich ber dem Vorquartal mit 98Punkten. Dazu trgt der schwache Eurobei, der den Export belebt. BesondersFahrzeug- und Maschinenbauer beur-teilen ihre Geschftslage als gut. 23Prozent der Industrieunternehmen pla-nen ihren Personalbestand auszuwei-ten, allerdings wollen 28 Prozent derBetriebe nach zuvor neun Prozent im In-land weniger investieren. Das Baugewerbe ist insgesamt zu-frieden mit seiner Geschftslage. Diekonjunkturelle Zuversicht lsst dage-gen nach und die Wachstumsdynamikdrfte in den kommenden Monaten ab-nehmen. Die Grundstcks- und Woh-nungswirtschaft ist weiterhin zufrie-den und erwartet in den kommendenMonaten gleichbleibende Geschfte. Der bremische Gro- und Auen-handel zeigt einen uneinheitlichenTrend. Der Binnengrohandel meldetansteigende Umstze und Ertrge underwartet, dass dieser Trend stabilbleibt. Rcklufig ist die Konjunktur imAuenhandel. Nur sieben Prozent derBefragten erwarten positive Geschfte,jedes zweite Unternehmen erwartet ei-nen Rckgang. Der berwiegende Teil des Einzel-handels, 76 Prozent der befragten Be-triebe, bezeichnet seine aktuelle Situa-tion als befriedigend. Allerdings bleibt

    das Konsumklima hinter den Erwartun-gen des Handels zurck. Im weiterenJahresverlauf wird mit stabilen Ge-schften gerechnet. Im Gastgewerbeberichtet jedes dritte befragte Unter-nehmen von rcklufigen Umstzenund Ertrgen. Die Aussichten habensich dagegen verbessert. Die Personal-nachfrage steigt. Jedes vierte Unternehmen in derVerkehrs- und Logistikwirtschaft be-wertet seine aktuelle Lage als gut. DerGeschftsausblick fllt verhalten opti-mistisch aus. Die Kreditwirtschaftschtzt ihre Lage aktuell noch besserein als zu Jahresbeginn. Das wirkt sichpositiv auf die Investitions- und Perso-nalplanungen aus. Das Geschftsklimaliegt mit 139 Punkten weit ber demDurchschnitt der bremischen Wirt-schaft von 112 Punkten. Die unternehmens- und personenbe-zogenen Dienstleistungen sind in gu-ter konjunktureller Verfassung. Die po-sitive Geschftsentwicklung wird sichauch in den nchsten Monaten fortset-zen das erwartet jeder dritte Betrieb.Das Geschftsklima liegt mit 129 Punk-ten zwar etwas niedriger als zuvor, aberdeutlich ber dem Durchschnitt allerBranchen. Jedes vierte Unternehmenplant, in diesem Jahr sein Personal auf-zustocken. n

    Den vollstndigen Konjunkturreport findenSie als PDF-Datei unter www.handelskammer-bremen.de/konjunktur.

    07_STANDORT_ Region 22-33_JUNI_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 15:25 Seite 25

  • 26 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    STANDORTBREMEN

    Gewoba investiert 93 Millionen Euro Das Bremer WohnungsunternehmenGewoba hat bei einer Bilanzsummevon knapp 1,1 Milliarden Euro 2014 ei-nen Jahresberschuss von 37,2 Millio-nen Euro erzielt. Der Bilanzgewinn be-luft sich den Angaben zufolge auf18,6 Millionen Euro. Mit einer Eigenka-pitalquote von 33,7 Prozent stehe dasUnternehmen auf einer soliden finan-ziellen Basis. Der Aufsichtsrat hat derAuszahlung einer Dividende in Hhevon 15,8 Millionen Euro an die Anteils-eigner zugestimmt. 2014 investierte die Gewoba lautVorstandschef Manfred Sydow 93,3Millionen Euro. Der Lwenanteil davonfloss in den Bestand: 72,5 MillionenEuro wurden fr energetische Be-standsmodernisierung, fr neue Bderund allgemeine Instandhaltung aufge-wendet. Indem wir kontinuierlich inves- tieren, halten wir den Wohnwert in un-seren Bestnden auf hohem Niveau,sagte Sydow. Rund 20 Prozent der Investitionsmit-tel 20,8 Millionen Euro flossen inden Neubau, doppelt so viel wie im Vor-jahr. Das Unternehmen will bis Endedes Jahres 500 neue Wohnungen imBau oder bereits fertiggestellt haben.Mit Hilfe ffentlicher Frderung wer-den 55 Prozent der Wohnungen miet-

    Fotos Gewoba, BLB

    preisgebunden sein. Bremen brauchebezahlbaren Wohnraum und die Gewo-ba schaffe ihn. Zum Portfolio gehren42.000 verwaltete Wohnungen undGewerbeimmobilien. n

    Bremer Landesbank: fr die Zukunft gestrkt Die Bremer Landesbank hat 2014 ei-nen Gewinn nach Steuern von 31 Mil-lionen Euro (2013: 49 Millionen Euro)erwirtschaftet. Angesichts zahlreicherregulatorischer Anforderungen sowie

    des marktbedingten Drucks haben wirein solides Ergebnis eingefahren, wasin unserer Branche sicherlich so nichtblich ist, sagte Vorstandschef Dr. Ste-phan-Andreas Kaulvers (im Bild). Bei ei-ner der wichtigsten Erfolgskennzahlen,der Cost-Income-Ratio, habe die Bank

    zudem mit 36,5 Prozent das hohe Ni-veau des Vorjahres gehalten. Die Kern-kapitalquote habe bei 8 Prozent zumJahresende 2014 (Vorjahr: 9,1 Prozent)gelegen. Verlsslichkeit und Stabilitt seiendie wichtigsten Eckpfeiler der BremerLandesbank. Die Bereiche Privat- undFirmenkunden sowie erneuerbare Ener-gien seien weiter ausgebaut worden.Der Zinsberschuss sei trotz des histo-risch niedrigen Niveaus um 7 Millionenauf rund 437 Millionen Euro gestiegen.Das zeigt, dass wir mit unserem kun-denorientierten Geschftsmodell rich-tig liegen, sagte Kaulvers. Aktuell ma-che das Kundenkreditgeschft rund 70Prozent der Bilanzsumme aus. Auch die Substanz sei weiter ge-strkt worden. Im Interesse unsererKunden und Eigentmer ist es unserePflicht, in Segmenten mit schwierigerMarktentwicklung frhzeitig Vorsichts-manahmen zu treffen, so Kaulvers.Dafr sei unter anderem die Risikovor-sorge im Kreditgeschft gegenberdem Vorjahr um 8 Millionen auf 271Millionen Euro erhht worden insbe-sondere mit Blick auf die Schiffsmrkte. Die Trger der Bank haben sich da -rauf verstndigt, die Bank im Umgangmit den steigenden Eigenkapitalanfor-derungen zu untersttzen, indem dieseihre volle Performance in Form von Ge-winnen und Rcklagen zur Strkungder Substanz einsetzen darf. Die Bre-mer Landesbank habe neben dem Ei-genkapital kontinuierlich Risikovorsor-gen aufgebaut, insgesamt 857 Millio-nen Euro. n

    Berenberg willin Bremen wachsen Der Bankenplatz Bremen und der Nord-westen Niedersachsens haben frDeutschlands lteste Privatbank, diedieses Jahr ihr 425-jhriges Bestehenfeiert, eine wichtige Bedeutung. Seit 16Jahren ist Berenberg mit einer Nieder-lassung in Bremen aktiv, 2014 gab eseinen sehr erfreulichen Kundenzu-spruch, so Niederlassungsleiter Den-nis Rodiek. Insgesamt habe sich das

    Blick auf Osterholz-Tenever

    07_STANDORT_ Region 22-33_JUNI_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 15:25 Seite 26

  • schlossen. Das Ergebnis vor Zinsen undSteuern (EBIT) sank von 82,1 MillionenEuro auf 49,7 Millionen Euro. Lag dasausschttungsfhige Ergebnis der swbAG 2013 noch bei 57,1 Millionen Euro(nach HGB), gab es 2014 ein Minus von19,8 Millionen Euro, aufgrund aueror-dentlicher Abschreibungen auf konven-tionelle Kraftwerke und erheblichen,dem gesunkenen Zinsniveau geschul-deten Zufhrungen zu den Altersversor-gungsrckstellungen. Der Jahresber-schuss nach IFRS liegt mit 6,5 Millio-nen Euro ebenfalls erheblich unter demdes Vorjahres (26,1 Millionen). Im operativen Geschft fiel der Um-satz um etwa 8,4 Prozent auf 1,46 Mil-liarden Euro. Das Betriebsergebnis ver-ringerte sich von 77,9 Millionen Euroauf 44,7 Millionen Euro. Um den ne-gativen Marktentwicklungen energischentgegenzutreten und die Wirtschaft-lichkeit zu erhalten, werden die bereits

    verwaltete Vermgen 2014 um 20 Pro-zent auf 36,1 Milliarden Euro erhht.Wir sind von unserem Geschftsmo-dell mit den Bereichen Private Banking,Investment Banking, Asset Manage-ment und Corporate Banking ber-zeugt und investieren weiter in denAusbau der Bank, so Dr. Hans-WalterPeters, Sprecher der persnlich haften-den Gesellschafter. Die Investitionenin die Zukunft von Berenberg sind Aus-druck unseres langfristigen Denkens,unser Ziel ist nicht die kurzfristige Rea-lisierung von Gewinnen. n

    swb: schwieriges Umfeldbelastet ErgebnisMit einem nur migen Ergebnis auf-grund der sehr schwierigen Rahmenbe-dingungen in der Energiewirtschaft hatder swb-Konzern das Jahr 2014 abge-

    laufenden Effizienzmanahmen in derErzeugung und Verwaltung weiterge-fhrt und ausgeweitet, so swb. DerKonzern will die Personalkosten um 10Millionen Euro im Jahr reduzieren. Schwierige Rahmenbedingungen inder Energiewirtschaft wrden die Profi-tabilitt insbesondere der konventio-nellen Erzeugung auch mittelfristig be-lasten, so dass die Ergebnisse nicht denErwartungen entsprchen: Auch inso-weit sind erhhte Effizienzbemhun-gen und Strukturberlegungen not-wendig. Laut Vorstandschef Dr. Tor s -ten Khne mssen nicht nur smtlicheKostenstrukturen auf den Prfstandgestellt, sondern auch neue Geschfts-modelle in den Markt gebracht werden,um Ergebniseinbuen im Bestandsge-schfts aufzufangen. Mit 2.349 Mitar-beitern und 133 Azubis ist swb nachwie vor einer der grten Arbeitgeberund Ausbilder im Land Bremen. n

    07_STANDORT_ Region 22-33_JUNI_2015.qxp_Layout 1 26.05.15 15:25 Seite 27

  • Kultur- und Kreativpiloten gesuchtDie Bundesregierung zeichnet wiederKultur- und Kreativpiloten aus. Erlebemehr als eine Auszeichnung! lautetdieses Jahr das Motto. Kreative Grn-der, Selbststndige und Freiberufleraus allen Bundeslndern knnen sichbis zum 30. Juni bewerben. Mehr bedeutet, dass die 32 neuen

    Titeltrger mehr Aufmerksam-keit, mehr Mitstreiter, mehr Wis-sen, um die eigenen Mglichkei-

    ten oder mehr Raum, um die eige-nen Ideen voranzutreiben, bekommenwerden, heit es in dem Aufruf. Kul-tur- und Kreativpiloten ist viel mehr als

    Nehlsen startet zweiteDa nich fur!-Initiative Die Stadtteilinitiative Da nich fr!des Bremer FamilienunternehmensNehlsen geht in die zweite Runde. DerEntsorger sucht wieder soziale und ko-logische Projekte aus allen BremerStadtteilen, die Mehrwerte fr das Um-feld, die Bewohner und das gesell-schaftliche Zusammenleben vor Ortschaffen. Bewerben knnen sich biszum 15. Juni alle ansssigen gemein-ntzigen Vereine und Institutionen, diemit ihren Beitrgen die Zukunft derHansestadt nachhaltig sichern wollen. Mit bis zu 900 Euro frdert Nehlsenmindestens ein Projekt pro Stadtteil.Insgesamt werden 27.000 Euro bereit-gestellt. Bei der ersten Auflage von Danich fr! hatten sich knapp 50 Orga-nisationen beworben. Ob eine Kreativ-werkstatt fr benachteiligte Kinderund Jugendliche der St. Petri Kinder-und Jugendhilfe oder ein Gemein-schaftsgarten fr Flchtlinge und Be-wohner in Walle die Bandbreite dereinzelnen Projekte und das Engage-ment der Akteure haben uns sehr be-eindruckt, so Nehlsen-GeschftsfuhrerHans-Dieter Wilcken. nwww.danichfuer.de, www.nehlsen.com

    Deutscher Kultur -frderpreis 2015 Um unternehmerisches Kulturengage-ment zu strken und zur Nachahmunganzuregen, vergibt der Kulturkreis derdeutschen Wirtschaft im BDI gemein-sam mit der Sddeutschen Zeitung unddem Handelsblatt wieder den Deut-schen Kulturfrderpreis die einzigebundesweite Auszeichnung fr unter-nehmerisches Kulturengagement.

    Unternehmen jeder Gre und Bran-che oder unternehmensnahe Stiftun-gen, die neben dem eigentlichen Kern-geschft Kulturinitiativen unterstt-zen, knnen sich mit einem Kulturfr-derprojekt noch bis zum 15. Junibewerben. Die Bewerbung ist unkom-pliziert und kostet keine Teilnahmege-bhren, heit es in der Ausschreibung. Wichtige Beurteilungskriterien sindunter anderem die Kreativitt des Fr-derkonzepts, die Einbindung ins Unter-nehmen, die kulturelle Relevanz undWirkung in der ffentlichkeit sowie dieNachhaltigkeit des Projekts. Bewertetwird nicht die Hhe der Frderausga-ben, sondern die individuelle Unterneh-menssituation. Der Preis wird in dendrei Kategorien kleine, mittlere undgroe Unternehmen vergeben. Handelsblatt und Sddeutsche Zei-tung berichten ber die Gewinnerpro-jekte und fhren alle Bewerberunter-nehmen namentlich auf. Zudem wer-den alle Bewerberprojekte auf derHomepage des Kulturkreises verffent-licht und in einer Facebook-Serie pr-sentiert. Die Preise werden am 19. No-vember auf Einladung des DeutschenSparkassen- und Giroverbandes in Ber-lin vergeben. n

    KontaktDorine Wolf, Telefon 030 2028-1506,[email protected],www.kulturkreis.eu/kulturfoerderpreis

    WETTBEWERBE

    28 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    STANDORTBREMEN

    eine Auszeichnung es ist ein Erlebnis.Gemeinsam gestaltet von denen, dieausgezeichnet sind, sagen MilenaGlimbovski und Sara Wolf, die 2014 frden ersten, verpackungsfreien Super-markt in Berlin geehrt wurden.

    Die 160 Titeltrger der vergange-nen fnf Jahre sind zu einer beeindru -ckenden Gemeinschaft zusammenge-wachsen, so Christoph Backes, Initia-tor der Auszeichnung. Mit ihr verbun-den ist ja auch mehr als die Titel -vergabe wir schaffen Freirume, in de-nen die Titeltrger gemeinsam die ver-schiedenen Ideen und Unternehmun-gen vorantreiben, Kooperationen bil-den und sich gegenseitig unterstt-zen. Bewerben kann sich jeder, der inder Kreativbranche ttig ist oder ttigsein mchte. Egal, ob es sich um eineerst geborene Idee oder bereits laufen-de Ttigkeit handelt, man gerade erstgegrndet hat oder schon lange amMarkt ist gesucht werden Menschen,die fr ihre Ideen brennen. Organisator der Auszeichnung ist dasBremer u-institut fr unternehmerischesDenken und Handeln in Kooperationmit dem Kompetenzzentrum Kultur-und Kreativwirtschaft des Bundes. n

    www.kultur-kreativpiloten.de, www.kultur-kreativ-wirtschaft.de

    Die Macherinnen von Original unverpackt in Berlin: Sara Wolf und Milena Glimbovski

    Foto Jendrik Schrder

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  • 30 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    METROPOLREGION

    heit. Wiederbelebt hat die Idee FiedlersVater Hans-Joachim, der 1988 im heu-tigen Schaufenster Fischereihafen ei-nen Gro- und Einzelhandel fr Meeres-delikatessen grndete. Damals brachteFiedler senior den Lachsknacker her-aus: eine Wurst, die im Ofenrauch reiftund deutlich nach Fisch schmeckt. DieDelikatesse findet auch heute noch ih-re Abnehmer nicht nur an der Kste.

    Geschtzte Rezeptur

    Was Jungunternehmer Patrick Fiedlerjetzt auf den Markt bringen will, unter-scheidet sich in einem wesentlichenPunkt von den historischen Vorgngernund von der Entwicklung seines Vaters.Bisher hatte Fischwurst auch Fischge-schmack, sagt Fiedler. Aber es gibt

    isch ist nicht nur lecker, sondernauch gesund. Wer fit sein will,sollte viel hufiger Fisch an Stelle

    von Fleisch essen, sagt der Bremerha-vener Fischhndler Patrick Fiedler. Umdas Fleischessern zu erleichtern, hatsich der 27-Jhrige etwas Besonderesausgedacht: In dieser Grillsaison will ereine in Bremerhaven entwickelte Fisch-bratwurst bundesweit auf den Marktbringen. Zugegeben, die Idee, Fisch in dieWurst zu geben, ist nicht ganz neu. Be-reits in der Nachkriegszeit gab es sol-che Produkte, so Fiedler. Im Gegensatzzu Fleisch gab es Fisch damals im ber-fluss und in Bremerhaven sogar dieDeutsche Fischwurstfabrik GmbH.ber die Wirtschaftswunder-Jahre ge-riet die Wurst zunchst in Vergessen-

    ganz viele Menschen, die in der Wurstdiesen Geschmack nicht erwarten unddeshalb auch nicht mgen. Gemein-sam mit Experten aus der Fleischwaren-branche suchte er nach einer Zutaten-mischung fr den traditionellen Wurst-geschmack. Lachs und Kalmar (Tinten-fisch) ergeben in der Mischung genaudie richtige Grundlage fr ein Produkt,das sich geschmacklich kaum von derfleischigen Variante unterscheidet. Un-sere Wurst ist auf Menschen zuge-schnitten, die das Grillen nicht missenmchten, sich aber zugleich gesund er-nhren wollen. Konkurrenzlos steht Fiedler mit derFischwurst nicht da: In Sddeutschlandproduziert zum Beispiel ein Unterneh-men eine ganze Reihe von Wurst-Artenaus Fisch, die nicht nach Fisch schme -

    DIE ETWAS ANDERE BRATWURST Wurst ist nicht gleich Wurst. Vor allem, wenn kein Fleisch drin ist. Der Bremerhavener Fischhndler Patrick Fiedler hat eine Bratwurst aus Lachs und Kalmar entwickelt. Allerdings schmeckt sie nicht nach Fisch. Von WOLFGANG HEUMER (Text und Foto)

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  • Foto Lloyd Werft

    6.2015 Wirtschaft in Bremen | 31

    Neuer Bildband ber BremerhavenDer Autor Marco Butzkus und der Fotograf Helmut Gross haben jetzt im Schnemann- Verlag (Edition Nordsee-Zeitung) einen neuen Bildband ber Bremerhaven herausgegeben bestckt mit vielen eindrucksvollen Fotografien und nord-deutsch plietschen Bildunter schriften. Bremerhaven hat viele Gesichter zum Glck, sagen die Herausgeber. Jeder Stadtteil habe seinen beson deren Charme, jede Vernderunghabe das Stadtbild gestaltet. In Bremerhaven gebe es viele Ecken, die von der bewegtenGeschichte der Seestadt erzhlen. Butzkus fhrt den Leser auf eine Reise durch die Stadtteile. Die Aufnahmen von Gross zeigen Bremerhaven aus jederPerspektive. Authentizitt auf die dezente nordische Art. Marco Butzkus, Helmut Gross, Bremerhaven, 192 Seiten, 19,90 Euro

    cken. Allerdings werden dort Swas-serfische als Basis genommen, die na-hezu keinen Eigengeschmack haben.Fiedler dagegen hat mit Seewasserfi-schen experimentiert und schlielichmit seiner Mischung eine neutrale Ge-schmacksnote gefunden. Die Rezepturlsst er sich gerade schtzen. Wir mchten den Wurstmarkt revo-lutionieren, sagt der Unternehmer.Seine beiden Brder Jan Frederick undJan-Henrik sowie Vater Hans-Joachimhaben in den vergangenen Jahrenschon einiges getan, um der sehr tradi-tionell aufgestellten Fischbranche neueImpulse zu geben. Als 1992 das Schau-fenster Fischereihafen als erste groeTouristenattraktion in Bremerhaven ge-grndet wurde, etablierte Fiedler se-nior dort eine glserne Fischproduk -tion. Diese Offenheit war seine Ant-wort auf die Nematodenkrise, die Endeder 1980er Jahre die Fischwirtschaftan den Rand des Ruins trieb. Wir wol-len deutlich machen, dass wir nichts zuverbergen haben, dass wir mit gesun-den und sauberen Lebensmitteln arbei-ten, sagt Hans-Joachim Fiedler.

    Glserne Produktion

    Lange Zeit blieb er der einzige Produ-zent, der sich im Schaufenster Fischerei-hafen ansiedelte. berzeugt von derguten Idee hinter der Touristenattrak -tion engagierte sich Fiedler schon frh-zeitig fr das Projekt. Vor die glserneProduktion setzte er ein Einzelhandels-geschft, das fr seine aufwndige Ge-staltung mittlerweile mehrfach preisge-krnt wurde. Der Laden ist mit histori-schen Fischerei-Utensilien, Heringsfs-sern und weiteren Exponaten aus -gestattet. Aus dezent versteckten Laut-sprechern beschallen Originalaufnah-men aus einer Fischauktion das Ge-schft. Wir verkaufen nicht nur einfachFisch, sondern vermitteln unseren Kun-den auch ein besonderes Erlebnis,sagt Patrick Fiedler. Und demnchstwird den Kunden auch die Fischbrat-wurst angeboten. n

    www.fiedlers-fischmarkt.de

    2014 war fr die Lloyd WerftBremerhaven ein gutes Jahr", sagteWerft-Vorstand Rdiger Pallentin

    und macht das vor allem an attrak-tiven und aufwndigen Auftrgen(Ceona Amazon, Island Captain, Is-land Centurion) im Offshore-Ge-

    schft sowie dem Umbau des Kreuz-liners Artania fest. 12 Auftrge frNeubau, Umbauten und Dockungenfr Passagierschiffe und eine 100-prozentige Auslastung der Docksund auch der 350 Beschftigtengab es im vergangenen Jahr. DieZusammenarbeit mit der Tochter

    German Dry Docks GmbH & Co. KG(100 Beschftigte) sei sehr eng.Das Zusammenrcken von LloydWerft, German Dry Docks und

    Motorenwerke Bremerhaven hatsich bewhrt. Das ist ein Gewinn.

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  • 32 | Wirtschaft in Bremen 6.2015

    METROPOLREGION

    Neue Beratungsstelle:GesundheitsmanagementOb alternde Belegschaft, Fachkrfte-mangel oder psychische Belastungenam Arbeitsplatz: Betriebliches Gesund-heitsmanagement (BGM) gewinnt anBedeutung. Es hilft, Fehlzeiten und Pro-duktionsverluste zu mindern und einegesndere und motivierte Belegschaftzu schaffen. Trotz ihrer im Vergleich zuGrounternehmen geringeren Finanz-und Personalressourcen mssen auchkleinere und mittlere Betriebe den Fo-kus strker auf die Frderung der Ge-sundheit ihrer Mitarbeiter setzen, sagtRobin Battenberg, Projektleiter des Ver-eins Gesundheitswirtschaft Nordwest. Bei der Planung und Umsetzung voneinfachen und kostengnstigen BGM-Manahmen helfen jetzt Regionale Ko-ordinierungsstellen in Bremen, in Ol-denburg und demnchst auch in Osna-brck. Sie werden von der Metropolre -gion Nordwest gefrdert und von derGesundheitswirtschaft Nordwest bzw.der GewiNet betrieben. Hier knnensich Unternehmer zu Themen der be-trieblichen Gesundheit kostenlos bera-ten lassen: Was kann ich fr den Erhalt der Gesundheit und damit auch der Arbeitskraft meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen tun? Wie weit geht meine unterneh- merische Verantwortung in Sachen Gesundheit? Welche Manahmen garantieren mir einen nachhaltigen Erfolg? Wer frdert das Vorhaben Gesundheit im Betrieb? Wer untersttzt unseren Betrieb bei der Umsetzung?Neu ist auch ein Informationsportal imWeb: www.bgm-im-nordwesten.de. Eszeigt, welche Mglichkeiten fr kleineund mittlere Unternehmen bestehen,die Gesundheit im Betrieb zu verbes-sern. In einer Datenbank knnen Unter-nehmen der BGM-Branche recherchiertwerden. n

    KontaktRobin Battenberg, Tel