33
Zur Pflege des Stiftungsvermögens RenditeWerk Stiftungsfonds des Jahres 2017 und Ausblicke Larissa Mönch 02 Stiftungsfonds des Jahres 2017 Renditewerk 06 Fehlprognosen – Nein Danke! Dirk Rogowski 08 Anlagestrategie und Lösungen für die Kapitalanlage in 2017 Jens Ammon 09 Von Schwänen und Stiftungen Gerhard Rosenbauer 12 Ein überaus erfolgreiches Anlagejahr für Stiftungen Reinhard Vennekold 13 Die unerträgliche Leichtigkeit des Zins André Kunze 14 „Der Markt lehrt uns, dass Demut eine Tugend ist“ John Bennett und Tom Ross 18 Frisst die Revolution ihre Kinder? Nachhaltigkeitskolumne Rolf D. Häßler 19 Aktienanlagen: Lukrative Zusatzeinnahmen durch Optionsprämien Andreas Wahlen und Marco Bätzel 21 Die vierdimensionale Geldanlage von Stiftungen Frank Fischer 22 Einzigartiger Sachwert betört die Anlegerelite der Welt Jäderberg & Cie. 24 Stiftungsexperten Deutschandkarte 25 Stiftungsfonds Tabellen 27 Bausteine des Stiftungsvermögens Tabellen 31 Der „Keynessche“ Kern des Yale-Modells Studien Ganz Frisch – RenditeWerk der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens. Nr. 06/2016

Zur Pflege des Stiftungsvermögens - renditewerk.net 12 RW 06 2016.pdf · klärende Konzept des Fonds. Wer den Paderborner Fondsmanager Bernhard Matthes nach den Erfolgsfaktoren

Embed Size (px)

Citation preview

Zur Pflege des StiftungsvermögensRenditeWerk

Stiftungsfonds des Jahres 2017 und Ausblicke

Lari

ssa

nch

02 Stiftungsfonds des Jahres 2017 Renditewerk

06 Fehlprognosen – Nein Danke! Dirk Rogowski

08 Anlagestrategie und Lösungen für die

Kapitalanlage in 2017 Jens Ammon

09 Von Schwänen und Stiftungen Gerhard Rosenbauer

12 Ein überaus erfolgreiches Anlagejahr für Stiftungen

Reinhard Vennekold

13 Die unerträgliche Leichtigkeit des Zins André Kunze

14 „Der Markt lehrt uns, dass Demut eine Tugend ist“

John Bennett und Tom Ross

18 Frisst die Revolution ihre Kinder? Nachhaltigkeitskolumne Rolf D. Häßler

19 Aktienanlagen: Lukrative Zusatzeinnahmen durch Optionsprämien

Andreas Wahlen und Marco Bätzel

21 Die vierdimensionale Geldanlage von Stiftungen

Frank Fischer

22 Einzigartiger Sachwert betört die Anlegerelite der Welt

Jäderberg & Cie.

24 Stiftungsexperten Deutschandkarte

25 Stiftungsfonds Tabellen

27 Bausteine des Stiftungsvermögens Tabellen

31 Der „Keynessche“ Kern des Yale-Modells Studien

Ganz Frisch – RenditeWerk der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens.

Nr. 06/2016

Guten Tag,

Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens

Ihr Elmar Peine

MonatsStifter

Stiftung Sicherheit im SkisportDie Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) widmet sich seit über 40 Jahren den sicher-

heitsrelevanten Belangen im Wintersport.

weitere Informatinen >>

wieder neigt sich ein Jahr dem

Ende zu. Es ist daher die Zeit

von Jahres-Rückblicken. De-

ren häufige Begleiterschei-

nung ist die Verwunderung

darüber, wie schnell das

Jahr doch wieder vergangen

ist. Als nicht immer erwünsch-

te Nebenwirkung drohen me-

lancholisch getönte Reflexionen

über Sein und Zeit und also über die

Endlichkeit des Daseins. Daher erschien es uns bes-

ser, für die Jahresendausgabe von Renditewerk zu

Ausblicken auf das Jahr 2017 aufzufordern ...

Die Auswahl der besten Stiftungsfonds von RenditeWerk

Stiftungsfonds des Jahres 2017

Im zurückliegenden Börsenjahr gab es eine

Herausforderung, in der Fonds und ihre Mana-

ger Farbe bekennen mussten. Wir meinen den

Umgang mit dem unerwarteten Börsenein-

bruch im Januar 2016. Nach wenigen Tagen

des neuen Börsenjahres sackte der Dax plötz-

lich um bis zu 20 Prozent ab. Wer zu sehr auf

Aktien oder Anleihen mit mittleren Laufzeiten

setzte, verlor Boden. Positiver entwickelten

sich wegen der nochmals sinkenden Zinsen

vor allem Anleihen mit längerer Restlaufzeit

und Rohstoffe, auch Immobilien.

Grundsätzlich haben Fonds drei verschie-

dene Möglichkeiten, auf die Entwicklungen an

den Börsen zu reagieren. 1. Sie vertrauen ihren

prognostischen Fähigkeiten und stellen sich

auf die Marktphase richtig ein, kaufen eher

längerfristige Anleihen und Rohstoffe oder Im-

mobilien und verkaufen Aktien. 2. Sie vertrau-

en der Konstruktion ihres Fonds, der so etwas

wie automatische Stabilisatoren hat, wodurch

schwache Aktien durch andere Depotbestand-

1. Stiftungsfonds des Jahres – BKC Treuhand

Portfolio

Für viele Leser dürfte

der 1. Stiftungsfonds

des Jahres 2017 ein

alter Bekannter sein,

schließlich wurde er

schon 2015 von uns

ausgezeichnet. Jetzt

hat er im Jahresver-

gleich eines der bes-

ten Jahresergebnisse aller Stiftungsfonds er-

reicht. Das ist aber für uns nur ein nachrangiges

Argument, denn wir versuchen, die Erkenntnis,

wonach die Vergangenheitsperformance

eines Jahres wenig bis nichts über die Zu-

kunft aussagt, ernst zu nehmen. Was für

uns vor allem im Vordergrund steht, ist

das die Performance auch langfristig er-

klärende Konzept des Fonds.

Wer den Paderborner Fondsmanager

Bernhard Matthes nach den Erfolgsfaktoren

teile ausgeglichen werden. 3. Sie passen das

Risiko des Fonds dynamisch an, indem sie bei

schlechter laufenden Märkten das Risiko zu-

rückfahren und somit Verluste begrenzen und

in gut laufenden Marktphasen peu a peu Risi-

ken zulegen.

Wir haben uns das Verhalten der Fonds be-

züglich dieser Frühphase 2016 genauer angese-

hen und Fonds ausgezeichnet, die insbesonde-

re damit gut umgegangen sind und uns Gründe

zur Annahme geben, dass sie auch in Zukunft

mit ähnlichen Eruptionen fertig werden. Die

Auszeichnung zum Stiftungsfonds des Jahres

trifft dabei alle der oben skizzierten Strategien.

Eine konzeptionell orientierte Strategie wie die

des BKC Treuhand küren wir zum 1. Stiftungs-

fonds des Jahres 2017. Der traditionell aktive

Fonds der Kölner Boutique Flossbach von Storch

ist der 2. Stiftungsfonds des Jahres. Und der 3.

Stiftungsfonds des Jahres wurde der dem Abso-

lute-Return-Ansatz folgende MEAG FairReturn.

Herzlichen Glückwunsch!

RenditeWerk

Stiftungsfondsdes Jahres 2017

Nr. 04/2013Seite 3

TitelRenditeWerk ++++ Stiftungsfonds des Jahres +++ 2017

mit einem Schwerpunkt auf defensiven Quali-

tätstiteln.

Im Rentenbereich hat sich der Fokus auf

US-Titel als goldrichtig erwiesen. Da hat man

sowohl vom Kupon (also von der Zinszahlung)

als auch von der Kursentwicklung als auch von

der Währungsentwicklung (dem stärkeren

Dollar) profitiert.

Eher negativ ist es nur im Gold gelaufen.

Zwar hat der Kurs zu Jahresbeginn noch stabi-

lisierend auf das Depot gewirkt und auch die

Notierung in Dollar hat geholfen. Aber unter

dem Strich habe Gold einen negativen Ergeb-

nisbeitrag geliefert.

Der kursorische Überblick zeigt: Das klas-

sische aktive Fondsmanagement, dem sich

der Flossbach von Storch verpflichtet sieht,

ist ein schwieriges Geschäft. Aber: Man zeigt

seit Jahren im Stiftungsfonds (aber nicht nur

da), dass man das beherrscht. Zusammen mit

den auch im Vergleich sehr günstigen Kosten,

der Reputation des Hauses und dem günsti-

gen steuerlichen Modus im neuen Jahr – man

erspart den Stiftungen, sich umständlich Divi-

dendensteuern zurückzuholen – gibt es also

genug Gründe, den „Flossbach von Storch SI-

CAV – Stiftung“ auszuzeichnen.

des „BKC Treuhand Portfolio“ im vergangenen

Jahr befragt, hört genau dieses zuerst: Das

Konzept des Fonds habe sich wieder bewährt.

Der Fonds ist ein eher offensiver Fonds, ob-

wohl sein Aktienanteil nicht über 15 Prozent

steigen soll. Mathes vertritt ein im Stiftungs-

fondsbereich eher selten anzutreffendes Multi-

Asset-Konzept, das im Kern möglichst viele

Anlageklassen neben Aktien und Anleihen als

ergebnissteigernd ansieht. Tatsächlich hat der

Fonds, so Matthes, im vergangenen Jahr „ge-

rade mit seinen alternativen Anlagen und sei-

ner antizyklischen Politik gepunktet“. Der Roh-

stoff-, genauer gesagt: der Edelmetall-Anteil

habe vom schwierigen Jahresbeginn profitiert.

Außerdem hat die Volatilitätsstrategie, die Ge-

winne bringt, wenn es an den Märkten rauer

wird, wichtige Performancebeträge geliefert.

Zum Multi-Asset-Ansatz gehört für Matthes

auch ein starker Schwellenländer-Anteil. Un-

ter dem Strich hat das auch positive Ergebnis-

beiträge geliefert, wenngleich manches, etwa

Mexiko, „weh getan hat“, so Matthes. Unter

dem Thema Antizyklik verbucht der Fondsma-

nager seine Fokussierung auf den Anleihebe-

reich mit langen Restlaufzeiten.

2016: Ein Jahr, in dem sich das Konzept des

„BKC Treuhand Portfolios“ wieder einmal be-

währt hat. Wir glauben, dass dies noch öfters

der Fall sein wird und Stiftungen deswegen ge-

rade in mittel- und langfristiger Sicht mit dem

„BKC Treuhand Portfolio“ ein hervorragendes

Anlageinstrument haben, auch wenn es in ein-

zelnen Jahren Rückschläge geben kann.

Übrigens: Nicht unerwähnt darf bleiben,

dass der Fonds eines der glaubwürdigsten Nach-

haltigkeitskonzepte im Bereich vertritt, dass er

unter dem Strich sehr günstig ist und dass es kei-

ne Unterschiede in der Preisgestaltung zwischen

kleinen und großen Stiftungen gibt.

2. Stiftungsfonds des Jahres – Flossbach von

Storch SICAV - Stiftung

Die Kölner Vermö-

g e n s v e r w a l t u n g

Flossbach von Storch,

die von den beiden

ehemaligen Gold-

man-Sachs-Bankern

Kurt von Storch und

Bert Flossbach 1998

gegründet wurde,

hat sich in wenigen

Jahren einen fantastischen Ruf erworben. 2016

wurde sie als beste deutsche Fondsboutique

(= kleinere Fondsgesellschaft) in Europa vom

renommierten Ratingunternehmen Morning-

star ausgezeichnet. Das Flaggschiff der Kölner

ist der milliardenschwere FVS Multiple Oppor-

tunities Fonds. Gemessen an dessen Volumen

ist der „Flossbach von Storch SICAV – Stiftung“

eher ein kleines Leichtgewicht. Aber im Schat-

ten des Großen hat sich der Mischfonds, der im

traditionellen Universum mit Anleihen, Aktien

und Gold agiert, dabei aber regelmäßig etwas

offensiver als die üblichen Stiftungsfonds ist,

sehr gut entwickelt. Seit sechs Jahren hat der

Fonds seinen Anlegern kein negatives Ergebnis

beschert. In 2016 ist man im Aktienbereich, so

Fondsmanager Elmar Peters, mit einer grund-

sätzlich eher marktneutralen Ausrichtung ge-

gangen. Angesichts der multiplen Unsicher-

heiten, wie der stotternden Weltwirtschaft,

der aus dem Ruder gelaufenen Zentralbank-

politik, der Brexit-Entscheidung, der US-Wahl

etc. habe man sich breit gestreut aufgestellt.

Im Fokus steht das Chance-Risiko-Verhältnis

einer Anlage. So hat Peters im Jahresverlauf

Gewinne bei erstklassigen, weitgehend kon-

junkturunabhängigen Titeln (z.B. Nestlé oder

Unilever), die zuvor sehr gut gelaufen waren,

mitgenommen. Aufgestockt wurden stattdes-

sen die Beteiligungen an Qualitäts-Zyklikern

(etwa BASF oder Dt. Post). Nachdem die de-

fensiven Aktien im Zuge der US-Wahl jedoch

deutlich nachgegeben haben, wurde ihr Anteil

am Portfolio wieder aufgestockt. Wie zu Be-

ginn 2016 startet der Fonds also auch in 2017

RenditeWerk

Stiftungsfondsdes Jahres 2017

Nr. 04/2013Seite 4

3. Stiftungsfonds des Jahres – MEAG FairReturn

Ein alter Bekannter,

der sich im vergan-

genen Jahr wieder

gut geschlagen hat,

ist der Fonds der

Münchener Munic-

Re-Tochter MEAG.

Die Münchener sind

Meister im Umgang

mit Risikobudgets.

Ihr Absolute-Return-Ansatz ist von uns häu-

fig gelobt worden. Er besteht im Wesentli-

chen (und vereinfacht ausgedrückt) darin,

zu Jahresanfang zu definieren, welcher Teil

des Vermögens über das Jahr riskiert werden

darf. Dieses Risikobudget wird dann auf ver-

schiedene „Wetten“ aufgeteilt. Unter Wetten

verstehen Finanzmarktprofis Investments,

bei denen man von einer anziehenden oder

eher abflauenden Konjunktur, von steigen-

den oder eher von weiter sinkenden Zinsen,

vom Immobilienboom, der Euro-Krise, dem

Brexit oder anderen Ereignisse oder Entwick-

lungen profitiert. Wer sein Risikobudget 2016

falsch gewichtete und am Jahresanfang zu

viel riskierte, musste nach dem heftigen Ein-

bruch im Januar vielleicht schon im Februar

„seine Bücher schließen“, das heißt Risiken

so weit wie möglich aus dem Fonds neh-

men. Das „MEAG-FairReturn“-Management

hat, das zeigen der Preisverlauf der Anteile

und das Anlageverhalten, diszipliniert und

mit Bedacht agiert. Im Januar hat der Fonds

nicht mehr als drei Prozent verloren und auf

Jahressicht konnte man gerade noch eine

schwarze Null retten, obwohl nicht viele Wet-

ten aufgegangen sind.

Wir zeichnen den Fonds dennoch auch

und vor allem deswegen aus, weil er unseres

Erachtens die am besten für die Stiftungser-

fordernisse geeignete Strategie vertritt. Denn

Stiftungen müssen besonderes Gewicht auf

die Vermeidung von negativen Ergebnissen le-

gen. Und dazu scheint uns die asymmetrische

Verteilung der möglichen Jahresergebnisse,

die zumindest dem Lehrbuch nach aus einem

Absolute-Return-Ansatz mit Risikobudgets

folgt, angemessen.

Stiftungsgemäß finden wir zudem, dass

der „MEAG Fair Return“ auch ein nachhaltig

anlegender Fonds ist. Mit der spezialisierten

Agentur oekom reseach hat man einen über-

aus renommierten Partner für die Auswahl

und Kontrolle geeigneter Wertpapiere an der

Seite. In schwachen Börsenjahren können sich

Stiftungen, die hier investiert sind, gegebenen-

falls damit trösten, schon durch das Investment

des Vermögens etwas im Sinne positiver gesell-

schaftlicher Ziele oder sogar des Stiftungszwe-

ckes getan zu haben.

4. Stiftungsfonds des Jahres – Beste Beimi-

schung –Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen

Der Frankfurter Ak-

tienfonds für Stif-

tungen liefert Jahr

für Jahr beständig

positive Performan-

cebeiträge für das

Stiftungsvermögen.

Die Stiftungen, die

den Fonds seit un-

serer ersten Aus-

zeichnung investierten, dürfen sich über eine

Gesamtrendite von mehr als 50 Prozent seit

2012 freuen. Uns freut dabei, dass der Fonds,

der in Nebenwerte investiert, kein negatives

Jahr verzeichnen musste (obwohl Anleger

sich bewusst sein müssen, dass dies in diesem

Bereich immer möglich ist). Dieser Erfolg von

Fondsmanager Frank Fischer macht den Frank-

furter Aktienfonds für Stiftungen, der für ein

im Nebenwerte-Sektor investierendes Vehikel

auch erstaunlich günstig ist, wieder zum ers-

ten Anwärter für die Auszeichnung zur besten

Beimischung.

Der Fonds ist mittlerweile rund 1,7 Mil-

liarden Euro schwer. Kein Wunder: Neben

etlichen Stiftungen sind es viele private und

institutionelle Investoren, die Fischer ihr Geld

anvertrauen. Der Manager weiß allmählich

buchstäblich nicht mehr wohin damit. Denn

Nebenwerte sind nicht unbegrenzt aufnah-

mefähig. Und Fischer muss, will er nicht zu

große Positionen in einzelnen Titeln halten,

bei der Anlage immer mehr Kompromisse

machen. Deswegen ist es nur konsequent,

dass man im Verlauf dieses Jahres ein soge-

nanntes Soft-Closing für den Fonds einführte.

Geld wird danach nur noch von Investoren ak-

zeptiert, die schon investiert sind. Stiftungen,

die einen Teil ihres Stiftungsvermögens von

Fischer verwaltet sehen möchten, müssen

entweder warten oder sollten sich alternativ

den Absolutissimo-Fonds (A0RC61) oder den

Prima – Globale Werte (A0D9KC) einmal an-

sehen.

Fazit: Der Frankfurter Aktienfonds für Stif-

tungen ist ein schon fast legendäres Produkt

und – aus unserer Sicht ein fester Baustein des

Stiftungsvermögens.

TitelRenditeWerk ++++ Stiftungsfonds des Jahres +++ 2017

RenditeWerk

Stiftungsfondsdes Jahres 2017

RenditeWerk

Stiftungsfondsdes Jahres 2017

Wenn Sie stiften gehen,rekultivieren wir mit Ihnen Wüstenböden.

Nachhaltig, effizient und organisch.Und ernähren damit Menschen, die Ihnen dankbar sind.

Oder reduzieren den Wasserverbrauch in landwirtschaftlichen Trockengebieten. Weltweit.

Und steigern den Ernteertrag. Beides um 50%.

Prometheus Vermögensmanagement GmbH | Elisabeth-Selbert-Str. 19 | D – 40764 Langenfeld

Ihr Ansprechpartner:

André KunzeTel. 02173 / 39875 – [email protected]

Ihr Ansprechpartner:

Jasmin NezirevicTel. 02173 / 39875 – 14

[email protected]

Bevor Sie stiften gehen,sorgen wir dafür, dass Ihr Stiftungsvermögen auch

im aktuellen Niedrigzinsumfeld ertragreich,risikoarm und hochliquide angelegt ist.

Mit innovativen Strategien,die den Nullzinsen ein Schnippchen schlagen.

Und die Ihnen beim „stiften gehen“ Rückenwind verschaffen.

Suchen Sie für Ihr Stiftungsvermögeninnovative Anlagelösungen, die auchin schwierigem Kapitalmarktumfeldüberzeugende Ergebnisse erzielen?

Möchten Sie mehr über unser einzig-artiges Agrar-Projekt mit deutscherTechnologie, deutschem Know-howund globaler Wirkung erfahren?

Seite 6

Dirk Rogoswski +++ Veritas Investment GmbH +++ Prognosefreiheit Gastbeitrag

von mehr als den besagten 10 %. Die Volatilität

zum Beispiel spielt beim Risk@Work-Ansatz keine

Rolle in der Risikosteuerung. Die Empirie zeigt,

dass Volatilitätsindikatoren nicht rechtzeitig ge-

nug vor einer Blase warnen, selbst dann nicht,

wenn sie bereits kurz vor dem Platzen ist. Gerade

wenn die Märkte über längere Phasen konstant

steigen, ist die Volatilität oft besonders niedrig.

Die Schwankungen nehmen erst dann zu, wenn

die Blase geplatzt und es für einen günstigen Aus-

stieg womöglich schon zu spät ist.

Für alle Marktphasen gewappnet

Für Unternehmensanleihen sowie High-Yield-

und Emerging-Market-Bonds wird als Indikator

Die Brexitentscheidung, der Ausgang der US-

Wahlen und das Italienreferendum haben es

gezeigt: Auf Prognosen sogenannter Experten

ist kaum noch Verlass. Ganz schwierig wird es,

wenn man die Auswirkung einer Prognose auf

die Finanzmärkte erraten will. Dauerte es beim

Brexit noch ein paar Tage, bis die erwarteten

Folgen ausgestanden waren, so betrug die Zeit-

spanne bei den US-Wahlen nur wenige Stun-

den. Beim italienischen Verfassungsreferendum

waren es Minuten, bis die Kurse unerwartet ins

Plus drehten. Diese Fehlprognosen konnten

Investoren viel Geld kosten. Auch 2017 werden

das weiter anhaltende Zinstief, Fehleinschät-

zungen der Märkte und unerwartete Ereignisse

wohl die größten Herausforderungen bleiben.

Gegen das Zinstief setzen wir unsere Misch-

fonds. Fehlprognosen vermeiden wir durch unsere

prognosefreien und systematischen Investment-

prozesse.

Ohne Prognosen Sicherheit erzeugen

Der Veri Multi Asset Allocation Fonds, den es

auch mit einer ausschüttenden Anteilklasse

(DE000A114514) gibt, kombiniert seit 2013 ver-

schiedene Ansätze und ist damit der Vielkönner

unter den Veritas-Fonds. Hier wird die Rendite-

chance von Aktien mit der Sicherheitsorientie-

rung von Anleihen kombiniert. Im Vordergrund

steht dabei die Risikobegrenzung durch den

Risk@Work-Ansatz mit einer Verlusttoleranz

von maximal 10 % pro Jahr. So besteht der

Veri Multi Asset Allocation normalerweise zu

65 % aus festverzinslichen Wertpapieren, da-

von mehr als die Hälfte Staatsanleihen und

Pfandbriefe. Mehr als 35 % des Wertes des Son-

dervermögens dürfen in Wertpapiere und Geld-

marktinstrumente der Bundesrepublik Deutsch-

land angelegt werden. Daneben investiert der

Fonds in Aktien und hochverzinsliche Anleihen.

Zudem kann die Aktienquote, die im Normalfall

bei 35 % liegt, in Phasen guter Marktentwick-

lung auf bis zu 45 % gesteigert werden.

So kann Rendite auch in Zeiten niedriger Zin-

sen aufgebaut und das Risiko der Finanzmärkte

gleichzeitig begrenzt werden.

Die konservative Ausrichtung und das Absi-

cherungssystem, das exakt auf den prognosefrei-

en Ansatz zugeschnitten ist, verhindert mit einer

Wahrscheinlichkeit von 1:1 Million einen Verlust

Dr. Dirk Rogowski wurde an der FU Berlin in Betriebs-wirtschaft promoviert und ist Geschäftsführer der Veritas Investment GmbH

Fehlprognosen – Nein Danke!Dr. Dirk Rogowski, Geschäftsführer der Veritas Investment GmbH

die Volatilität der Renditeaufschläge (Spreads)

eingesetzt. Wenn dieser Frühwarnindikator an-

schlägt, wird die betreffende Assetklasse sofort

verkauft. Der Einstieg erfolgt – anders als bei

vielen Trendfolgern – nach anderen Regeln:

Sobald der Spread deutlich unter den Höchst-

stand aus den letzten vier Wochen fällt, erfolgt

ein schrittweiser, antizyklischer Wiedereinstieg.

Derart aufgestellt, ist der Veri Multi Asset Allo-

cation Fonds grundsätzlich für alle Marktpha-

sen gewappnet.

Kein Wunder also, dass der Veri Multi Asset Al-

location Fonds vom Renditewerk mit dem FRANK-

Siegel als Baustein für ein Stiftungsvermögen und

als geeignet als Alleinanlage für Stiftungen ausge-

zeichnet wurde.

Weitere Informationen in deutscher Sprache,

wie die Wesentlichen Anlegerinformationen, den

Jahres- und/oder Halbjahresbericht zum Fonds

finden Sie hier>>

KontaktDr. Dirk RogowskiTel: +49 (0) 172 5433 [email protected]

In dem Qualitätstest „Stiftungen 2016“ wurde der Bank für Kirche und Caritas vom unabhängigen Branchentester

Fuchsbriefe-Verlag eine „Herausragende Anlageberatung“ bestätigt. Damit belegen wir Platz 3 von 36.

Insbesondere wurde die „sehr gute Portfolioqualität“ in der Vermögensverwaltung gewürdigt. Das Fazit lautet:

„Die Bank für Kirche und Caritas zeigt im Angebot einen hohen Detaillierungsgrad und an vielen Stellen eine hohe

Kompetenz für Stiftungsvermögen“.

Mit Bestnoten ausgezeichnet – Stiftungsberatung erstklassig

Bank für Kirche und Caritas eG · Kamp 17, 33098 Paderborn · www.bkc-paderborn.de · [email protected]

Unsere Ansprechpartnerin

für die Stiftungsbetreuung

E Stine Pfeifer

Telefon: 05251 121-2744

Weitere Informationen unter:

https://www.fuchsbriefe.de/top-thema/maechtiges-angebot-der-bank-fuer-kirche-und-caritas.html

Seite 8

GastbeitragJens Ammon +++ HONORIS Treuhand GmbH +++ Ausblick 2017: Anlageoptionen für Stiftungen

Stiftungen sollen und wollen einerseits dauerhaft

positive Erträge generieren; andererseits ma-

chen negative Zinsen weiterhin einen Strich

durch die Ertrags-Rechnung. Welche Anlage-

strategien können in dieser schwierigen Lage

im kommenden Jahr Stiftungen helfen?

Bevor man sich mit der Anlagestrategie be-

schäftigt, gilt es, eine Bestandsaufnahme über

den Kapitalbedarf der Stiftung vorzunehmen:

Welche Projekte sollen gefördert werden und

welche Einnahmen muss ich dafür aus Zuflüs-

sen und Kapitalanlagen erzielen.

In Bezug auf die Kapitalanlage sind unbe-

dingt die Anlagerichtlinien der Stiftung zu be-

achten bzw. zu erstellen. Auf dieser Basis wird

dann analysiert, welche Erträge unter Beach-

tung des maximalen bzw. kalkulierten Risiko-

budgets erzielt werden können.

Gibt es für Stiftungen überhaupt noch Anlage-

möglichkeiten, mit denen sich die erforderli-

chen Erträge erwirtschaften lassen?

Da es auf Bundesanleihen und Kontoguthaben

aktuell so gut wie keine Verzinsung gibt, sind

diese für uns momentan keine Anlageoptionen.

Es gibt aber am Kapitalmarkt dennoch genü-

gend liquide Anlagealternativen, welche zwar

nicht risikolos sind, aber mit kalkulierbaren Ri-

siken eingesetzt werden können.

Eine Alternative können nachrangige Anlei-

hen von soliden Unternehmen sein, die im Mittel

durchaus noch 3–4 Prozent an Verzinsung gene-

rieren können.

Ein weiteres Segment sind Wandelanleihen,

die zwar aktuell auch nur eine geringe Verzin-

sung liefern, aber durch das integrierte Wand-

lungsrecht bei steigenden Aktienmärkten einen

zusätzlichen Ertrag liefern können. Bei fallenden

Aktienmärkten ist der Investor/das Stiftungskapi-

tal durch den Anleihecharakter vor größeren Kurs-

verlusten geschützt.

Das dritte Segment können Katastrophen-

Anleihen sein, sogenannte Cat-Bonds. Diese

sind von Rückversicherungsgesellschaften

am Kapitalmarkt emittiert und sichern Ereig-

nisse wie Erdbeben, Stürme und andere Ele-

mentarrisiken ab. Hier liegen die Renditeer-

wartungen bei 3–5 Prozent pro Jahr, sofern

bei den versicherten Risiken kein Großscha-

den eintritt.

Jens Ammon ist geschäftsführender Gesellschafter der HONORIS Treuhand GmbH.

Anlagestrategie und Lösungen für die Kapitalanlage in 2017Jens Ammon über die Herausforderungen, vor denen Stiftungen bei der Geldanlage auch im Jahr 2017 stehen.

Und nicht zu vergessenen sind natürlich divi-

dendenstarke Aktien, welche aktuell eine deut-

lich höhere Verzinsung liefern als Anleihen. Da

eine Stiftung über einen sehr langen Zeithorizont

Kapital anlegen kann, kann sie Kursschwankun-

gen an den Kapitalmärkten entsprechend aussit-

zen und zudem von stetig steigenden Dividenden

der Unternehmen profitierten. Hier bieten sich

Fondskonzepte an, die auf Aktien mit langfristig

kontinuierlich steigenden Dividenden setzen.

Es ist ja derzeit auch einige Kreativität erforderlich,

um neue Ertragsquellen zu erschließen. Gibt es

noch weitere Alternativen? Zu denken wäre etwa

an Immobilien oder Darlehensvergaben.

Hier sehen wir unsere Kernaufgabe als Vermö-

gensverwalter, die Stiftung bei der Auswahl dieser

Anlageoptionen zu beraten und zu betreuen. Da

wir Privatanleger und Stiftungen auch in Bezug

auf die gesamte Vermögensstruktur und Liquidi-

tätsplanung beraten, sind wir natürlich ebenso

Ansprechpartner für alternative Kapitalanlagen

wie Immobilieninvestitionen oder Darlehensver-

gaben, die im aktuellen Umfeld weitere interes-

sante Ertragsquellen darstellen können. Allerdings

sollten hierbei eine entsprechende Vermögens-

größe und auch ein umfassendes Know-how auf

Seiten der Stiftung vorhanden sein, um insgesamt

noch eine ausgewogene Vermögensstruktur und

Risikoverteilung zu erhalten.

Letzte Frage: Worauf sollten Stiftungen bei der

Auswahl von Vermögensverwaltungen achten,

welche Tipps können Sie Stiftungen direkt geben?

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Beraters darauf,

dass er Sie unabhängig berät und dass Ihre Inte-

ressen im Vordergrund stehen. Am besten hat er

eine entsprechende Qualifizierung für seine Tä-

tigkeit in der Beratung von Stiftungen und ist Mit-

glied in unabhängigen Verbänden, wie z.B. dem

Verband der unabhängigen Vermögensverwalter

e.V. (VUV) und dem Bundesverband Deutscher

Stiftungen e.V.

Das vollständige Interview können Sie als Video online ansehen: https://youtu.be/6kwqmLhFsXQ

Seite 9

GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa

Wähler dies nicht richtig verinnerlicht hatten,

obwohl doch im Vorfeld der Wahlen von Sei-

ten der Presse, TV-Sender usw. viele Breitsei-

ten gegen den Kandidaten abgefeuert wur-

den. In beiden Fällen ist also das Unmögliche

eingetreten oder anders ausgedrückt: Das

Verlässliche in unserer Zeit besteht darin,

dass es keine Verlässlichkeit mehr gibt. Von

Seiten der öffentlichen Medien hat man sich

mit den Ergebnissen der US-Wahl immer

noch nicht abgefunden. Schwarze Schwäne

gelten auch als Sendboten einer neuen Ära.

Und diese neue Ära könnte eingeläutet wor-

den sein.

Diese US-Wahl wird nicht nur Auswirkun-

gen auf der ökonomischen Seite haben – es

sind auch nachhaltige Imponderabilien für

das gesellschaftliche Leben dieser Nation zu

erwarten. Ob es immer zum Positiven gerei-

chen wird? Sicherlich nicht, denn die sozial

schwächere Bevölkerungsschicht wird vorerst

Es war wieder einer dieser schwarzen Vö-

gel…

… die kaum jemand auf der Rechnung ge-

habt hatte. Die Rede ist von der Metapher

des „black swan“. Schwarze Schwäne gibt es

in der Natur eher nicht zu sehen – sie kom-

men extrem selten vor. Aber es ist bekannt,

dass es sie gibt. Und damit müssen wir ein-

fach leben.

Genauso verhält es sich mit der Abstim-

mung des britischen Volks über einen Austritt

Großbritanniens aus der EU oder dem Wahl-

sieg von Donald Trump zum neuen Präsiden-

ten der Vereinigten Staaten. In beiden Fällen

hatte nahezu niemand damit gerechnet,

dass einerseits die Mehrheit der britischen

Wähler ein Votum für einen Austritt abgibt.

Auf der anderen Seite lagen in den USA alle

Meinungsforscher total daneben, die einen

Wahlsieg von Frau Clinton prognostiziert

hatten. Das Dumme daran war nur, dass die

Gerhard Rosenbauer ist Leiter des Bereichs Vermö-gensverwaltung der AVANA Invest GmbH.

Von Schwänen und StiftungenVermeintlich unvorhergesehene Ereignisse vergrößern die Unsicherheit von Entscheidungen in der Kapitalanlage von Stiftungen. Viele Gründe sprechen also heute für eine Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Vermögensverwalter, der die Belange von Stiftungen versteht und individuell berücksichtigt. Von Gerhard Rosenbauer, AVANA Invest GmbH.

darunter leiden, da davon auszugehen ist,

dass bei den Sozialausgaben nachadjustiert

wird.

Auf der politischen und wirtschaftlichen

Seite kann davon ausgegangen werden, dass

der neue US-Präsident folgende Maßnahmen

einleiten wird:

• Umsetzung von fiskalischen Maßnah-

men zur weiteren Stimulation der US-

Wirtschaft

• Schutz der US-Wirtschaft durch pro-

tektionistische Maßnahmen

• Rückzug aus den militärischen Inter-

essen mit den Europäern

• Kontrollierte und restriktivere Hand-

habung bei Einwanderungen

Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese

Vorhaben auch in vollem Umfang durchge-

hen. Hilfreich ist sicherlich die Mehrheit der

Republikaner im Kongress und Senat.

Nr. 04/2013Seite 10

Die wirtschaftliche Prosperität der USA wird

noch zusätzlich befeuert…

Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten

wächst gegenwärtig mit ca. 1,7 % bis 1,8 %.

Damit ist das Potentialwachstum nahezu

ausgeschöpft. Dies errechnet sich aus der

Entwicklung der arbeitsfähigen Bevölkerung

zuzüglich des Produktivitätswachstums.

Wenn nun über fiskalische Maßnahmen,

also weitere Konjunkturprogramme, bedient

durch die Notenpresse, die konjunkturelle

Entwicklung weiter angeheizt wird, so wird

dies nach unserer Einschätzung ab dem zwei-

ten Halbjahr 2017 zu erheblichen Implikatio-

nen beim Staatsdefizit und den Zinsen füh-

ren. Die Arbeitslosenquote ist im November

2016 von 4,9 % auf 4,6 % gefallen. Es muss

davon ausgegangen werden, dass von Seiten

der Arbeitnehmer höhere Lohnforderungen

auf die Unternehmen zukommen und damit

die Kaufkraft gestärkt und der Konsum weiter

angekurbelt wird. Dass in diesem Kontext die

Inflationsrate ebenfalls nach oben schnellen

wird, ist sicherlich ein gewünschter Nebenef-

fekt auf Seiten der US-Notenbank FED. So ließ

die FED-Chefin Yellen in jüngster Vergangen-

heit in diversen Kommentaren durchblicken,

dass eine temporäre Überhitzung der Wirt-

schaft toleriert werden kann. Mit anderen

Worten: Die FED wird hinsichtlich ihrer Zins-

politik eher zurückhaltend sein als zu forsch

agieren. Dass damit die Gesamtverschuldung

der USA weiter ansteigen wird, sei an dieser

Stelle nur am Rande bemerkt.

… und die Eurozone wird nachziehen

In der Eurozone ist die Lage wesentlich dif-

ferenzierter zu betrachten. Zum einen wird

aufgrund der vielen Abstimmungen und

Neuwahlen in den nächsten zwölf Monaten

(Frankreich, u.U. Italien, Deutschland) die

politische Unsicherheit deutlich zunehmen

– ist doch ein Zuwachs am rechten Rand des

politischen Spektrums zu erwarten. Zum an-

deren ist die Politik des billigen Geldes von

Seiten der EZB als gescheitert zu betrachten.

Denn trotz der „Nullzinspolitik“ ist die wirt-

schaftliche Prosperität in den Kinderschuhen

stecken geblieben, die Bankenkrise ist nach

wie vor vorhanden und die Staatsschulden,

mit Ausnahme von Deutschland, auf einem

deutlich höheren Niveau als vor der „Ära Ne-

gativzins“. Die Unzufriedenheit mit den eta-

blierten bürgerlichen Parteien wächst und

zeigt sich deutlich in den Wahlergebnissen

auf regionaler Ebene.

Insbesondere das Scheitern der EZB wird

dazu führen, dass es auch in der Eurozone

zu einer fiskalischen Stimulierung kommt.

Mit anderen Worten: Die Notenpresse wird

nochmals einen Gang höher geschaltet und

der Output beschleunigt, damit Wirtschafts-

programme finanziert und die Bevölkerung

ruhig gehalten werden kann.

Allerdings gibt es einen großen Un-

terschied zu den Vereinigten Staaten: Die

Verschuldung in den einzelnen Staaten der

Eurozone stößt schon jetzt an ihre Grenzen.

Der noch vorhandene Spielraum hinsichtlich

„deficit spending“ ist extrem begrenzt. Die

Sorglosigkeit mit der von Seiten der öffent-

lichen Hand weiter massiv Schulden aufge-

baut werden ist schon besorgniserregend!

„Last exit“ – Reflationierung!

Mit den ausgeführten Einschätzungen hin-

sichtlich der weiteren wirtschaftlichen Ent-

wicklung ist davon auszugehen, dass die

tiefsten Zinsen an den Kapitalmärkten bei-

derseits des Atlantiks der Vergangenheit

angehören. Als „last exit“ wird in der Euro-

zone eine „Reflationierung“ mit allen Mit-

teln versucht. Die EZB wird sich mit ihren

weiteren Anleihekäufen einem ausufernden

Zinsanstieg vorerst noch entgegenstemmen.

Dem von den USA ausgehenden Zinsanstieg

werden sich die Rentenmärkte der Eurozone

dennoch nicht völlig und dauerhaft entziehen

können. Das zeigt sich jetzt schon im Wech-

selkursverhältnis EURO-US-Dollar.

Um Kapitalverlusten vorzubeugen wür-

den wir bei Rentenengagements beiderseits

des Atlantiks die Duration verkürzen und

ersten Investitionen in inflationsgeschützte

Anleihen sowie in variabel verzinsliche Anlei-

hen den Vorzug einräumen. Bei High-Yield-

Anleihen würden wir ebenso verfahren und

Emerging-Market-Anleihen, aufgrund der

Währungsproblematik, eher untergewichten

bzw. meiden.

Aktive Vermögensverwaltung ist gefragt

Gerade für kleinere und mittlere Stiftungen

ist es von Vorteil, wenn die Steuerung der Ka-

pitalanlagen im Einzeldepot vollzogen wird.

Nur so kann ganz individuell und gezielt auf

die Bedürfnisse der jeweiligen Stiftung ein-

gegangen werden. Ob es die Steuerung der

Zinserträge, die Laufzeitenstruktur des Porte-

feuilles oder die Beimischung einer anderen

GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa

Nr. 04/2013Seite 11

Grafiken zum Musterdepot für Stiftungen

Auf EUR ltd. Governm.-u.Semi-

Governm.-Bds.22%

Auf EUR ltd. Unternehmensanl.

42%

Branchen ETF´sund Fonds

20%

Auf fremde WHR lt. Bds.16%

Liquidität0%

Portfolio-Struktur(in % des Portefeuilles)

Assetklasse, wie beispielsweise Aktien, ist

– die Ausrichtung ist individuell auf die je-

weilige Stiftung zugeschnitten. Man ist „kein

Anleger unter vielen“, wie dies häufig im

Fondsbereich der Fall ist. Und: Ein jederzei-

tiges Mitspracherecht ist absolut gesichert.

Dabei müssen es nicht immer die ganz gro-

ßen Beträge sein, die zur Anlage kommen

– auch ein kleinerer Anlagebetrag kann

durchaus einen deutlichen Mehrertrag, auch

unter Beachtung des Risikos, gegenüber her-

kömmlichen Anlagen erzielen.

AVANA Invest GmbH – Ihr Partner für Ver-

mögensanlagen auf Einzeldepotebene

Die AVANA Invest GmbH ist ein Münchener

Vermögensverwalter. Die Kernkompetenz

liegt sowohl im „Fixed Income“ Bereich, also

bei verzinslichen Anlagen, als auch im Seg-

ment der ETFs (Exchange Traded Fonds). Bei

verzinslichen Wertpapieren handelt es sich

beispielsweise um Anleihen und Schuldver-

schreibungen in verschiedenen Ausprägun-

gen und einer Vielzahl von Emittenten. Dabei

ist das Know-how nicht auf den Euroraum be-

schränkt. Andere Rentenwerte wie beispiels-

weise hybride Anleihen (Wandelanleihen,

Fix to Float-Anleihen usw.) stehen ebenso im

Anlagefokus. Engagements in Aktien werden

überwiegend über ETFs abgebildet. Dies ist

eine sehr kostengünstige Anlageform, bei der

gezielt einzelne Renten- und Aktienmärkte

oder ausgesuchte Branchen im Portefeuille

abgebildet werden können. Apropos Kosten!

Die Managementleistung der AVANA und die

Dienstleistungen der Depotbank mit einem

sehr umfangreichen Reporting bietet AVANA

zu einer sehr attraktiven „all-in-Gebühr“. Die

Grafik zum Musterdepot gibt einen ersten

Überblick hinsichtlich der Strukturierung von

Kapitalanlagen für Stiftungen.

Den Bereich Vermögensverwaltung leitet

Gerhard Rosenbauer

Gerhard Rosenbauer war seit mehr als 35

Jahre in verschiedenen Funktionen im Ren-

ten- und Aktienbereich sowie im Fondsma-

nagement tätig, bevor er im Sommer 2016

das Team der AVANA Invest GmbH ergänzt

hat.

Nach Stationen als Portfolio-Manager

bei der Commerzbank Fondsverwaltungs-Ge-

sellschaft in Düsseldorf und der Münchener

Kapitalanlage AG in München, wurde ihm die

Leitung des Fixed Income Bereichs bei der

VICTORIA Kapitalanlagegesellschaft und de-

ren Nachfolgegesellschaft MEAG Kapitalan-

lagegesellschaft in München anvertraut. Er

verfügt über ein sehr profundes Wissen hin-

sichtlich der Kapitalmärkte und hat alle Hö-

hen und Tiefen mit erlebt. Rosenbauer hat für

seine Anlageergebnisse viele Auszeichnun-

gen erhalten, u.a. vom Wall Street Journal

als bester Portfoliomanager für europäische

Rentenwerte.

Gerhard Rosenbauer war nahezu 10 Jah-

re in der Geschäftsführung der MEAG Kapi-

talanlagegesellschaft und dort zuständig

für Marketing, Vertrieb Privatkunden und

Unternehmenskommunikation. Vor seinem

Wechsel zu AVANA Invest GmbH hatte er der

Geschäftsführung der inprimo invest GmbH in

Frankfurt/Main angehört und institutionelle

und private Anleger betreut.

Kontakt:Gerhard Rosenbauer Tel: +49 89 210 2358 33 E-Mail: [email protected] Informationen: www.avanainvest.com

GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa

Musterdepot für Stiftungen

management gefordert sein, um genau die

Investments für das Stiftungsvermögen her-

auszusuchen, die die notwendigen Erträge ge-

nerieren und gleichzeitig das Verlustpotential

möglichst ausschließt. Dabei gilt als ultimative

Regel, dass der festverzinsliche Anteil eines Stif-

tungsdepots mindestens die Gebühren für die

Kapitalanlage erwirtschaftet. Ein Blick auf die

Restlaufzeitrendite der einzelnen festverzinsli-

chen Wertpapiere ergibt da schon den ersten

Hinweis. Wie könnte nun eine erfolgreiche In-

vestmentstrategie für Stiftungen in 2017 ausse-

hen? Verschiedene Investmentstile mit Risiko-

puffer, die wenig miteinander korrelieren sowie

Investments mit attraktiven Seitwärtsrenditen,

sorgen gerade im Ausblick auf die unsicheren

Kapitalmärkte in 2017 für „Wellness“ und „Ent-

spannung“ im Stiftungsdepot.

Fazit:

Eine Stiftung ist zwar zumeist dem „ewigen“

Erhalt ihres Kapitals verpflichtet, jedoch nicht

zum „ewigen“ Festhalten an veralteten Anlage-

richtlinien und einem althergebrachten Portfo-

liomanagement. Die Lösung ist ein aktiver Port-

Denn nach wie vor stellt in Deutschland der

festverzinsliche Anteil eines Stiftungsdepots

den Großteil dar. Per Stichtag 30.11.2016 konnte

man mit liquiden europäischen Unternehmens-

anleihen im Schnitt ca. 3,4% an Performance

erzielen, auch ein Investment in europäischen

Staatsanleihen brachte immerhin noch 1,6%.

Doch wie sieht es nun in der Realität bei den

einzelnen Stiftungen in Deutschland wirklich

aus? Nach vielen Gesprächen als Stiftungsma-

nager und -berater wären viele Stiftungsverant-

wortlichen mehr als „happy“, wenn sie diese

Performance nur annähernd erzielt hätten.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus in Europa

und der expansiven Geldpolitik der EZB haben

einige Stiftungen in den vergangenen Jahren

die Anlagerichtlinien angepasst und den Akti-

enanteil erhöht, in der Hoffnung, mit starken

Dividendenwerten einige zusätzliche Erträge

generieren zu können. Und genau damit sind

viele Stiftungen in 2016 schlecht gefahren.

Auch wenn der DAX sich gerade im Dezember

wieder ins positive Terrain bewegt hat, sieht

es bei einigen anderen europäischen Aktienin-

dices nicht so positiv aus. Einzig die US-ameri-

kanischen Indices eilen von einem Hoch zum

anderen und stehen mit ca. 11% im Plus. Jetzt

könnte man als Resultat ausrufen „die Aktie

ist tot – es lebe die festverzinsliche Anleihe“ –

doch dies wäre viel zu einfach. Denn auch im

Rentenbereich ist ein aktives Depotmanage-

ment gefragt. Lieferten Anleihen bis zur Wahl

des neuen US-Präsidenten in 2016 einen sehr

positiven Renditebeitrag für die Depots, flossen

die schönen (Buch-) Gewinne nach dem 8.11.

schnell dahin. Das Einläuten einer Zinswende

in den USA blieb für die Anleihen nicht ohne

Folgen und ließ die Kurse deutlich sinken. Das

Jahr 2017 wird sicherlich nicht einfacher, denn

es stehen in Europa viele politische Wahlen an.

Doch mehr denn je wird ein aktives Portfolio-

Reinhard Vennekold +++ Eichler & Mehlert GmbH +++ aktiver Portfolioansatz Gastbeitrag

Reinhard Vennekold ist Stiftungsmana-ger (ebs)und Senior Portfolio-manager bei der Eichler& Mehlert GmbH

Ein überaus erfolgreiches Anlagejahr für StiftungenVon Reinhard Vennekold, Stiftungsmanager bei Eichler& Mehlert

folioansatz, gepaart mit einem funktions- und

tragfähigen Risikomanagement. Ganz wichtig

ist das tägliche Beobachten der Kapitalmärkte

und somit das Timing der Transaktionen. Dies

sollte als Dienstleistung mehr denn je an einen

professionellen Vermögensverwalter ausgela-

gert werden, damit sich die Stiftungsgremien

mehr dem eigentlichen Stiftungszweck und den

konkreten Projekten widmen können.

Eichler & Mehlert GmbHEichler & Mehlert betreut als unabhängiger Vermögensverwalter Privatkunden, Firmenkunden, Stiftungen und Verbände. Die Konzentration liegt auf einem aktiven Portfoliomanagement mit maßge-schneiderten Depotstrukturen. Die Begleitung der Kunden umfasst auch Themen des Generationen-wechsels im Zusammenhang mit Vermögensübertra-gungen, Regelung der Unternehmensnachfolge und Stiftungsgründungen.

KontaktEichler & Mehlert GmbHLeostraße 80, 40547 DüsseldorfTelefon +49 (0) 211 5067715Mail [email protected] www.eichler-mehlert.de

Commerzbank Eigenkapitalquoten von 7,4%

bzw. 7,8% ausgewiesen. Eine solide Finanzie-

rung sieht anders aus.

Auch der Internationale Währungsfonds

(IWF) ist in Bezug auf Banken äußerst skeptisch.

Laut dessen Analyse sind 30% der europäischen

Banken nicht überlebensfähig. Vor diesen Hin-

tergründen ist auch die Sicherheit von Einlagen

bei Banken neu zu bewerten. Per Saldo ergibt

sich für traditionelle Anlagen im Rahmen des

Liquiditätsmanagements eine ernüchternde

Erkenntnis: Das Verhältnis von Ertrag zu Risiko

ist für Investoren denkbar ungünstig und ei-

gentlich nicht akzeptabel, da den aufgrund des

wirtschaftlichen Umfelds höheren Risiken keine

entsprechend höheren Einnahmen gegenüber

stehen. Im Gegenteil: Zinseinnahmen sind der

expansiven Notenbankpolitik vollends zum Op-

fer gefallen.

Betrachtet man das aktuelle wirtschaftliche

Umfeld, so ist davon auszugehen, dass uns Null-

bzw. extreme Niedrigzinsen für einen langen

Zeitraum erhalten bleiben. Zum einen führt die

Bei der Anlage liquider Mittel stehen institu-

tionelle Investoren derzeit vor einer denkbar

schwierigen Aufgabe. Denn mit kurzfristigen

Anlagen sind aufgrund der Nullzinspolitik

der EZB keine Erträge mehr zu erzielen. Ob

Tagesgelder, deutsche Bundesanleihen oder

Anleihen erstklassiger Unternehmen – die

Renditen befinden sich nahe oder unter der

Nullmarke.

Hinzu kommt, dass sich die mit der Anlage

verbundenen Risiken deutlich erhöht haben. Es

besteht kein Zweifel, dass die Verschuldung der

Staaten rund um den Globus bedenkliche Ni-

veaus erreicht hat. Für den erfahrenen Investor

ist damit klar, dass die Bonität von Staatsanlei-

hen heute deutlich kritischer betrachtet werden

muss als in den letzten Jahrzehnten.

Gleichzeitig befinden sich die europäischen

Banken in der größten Krise der Nachkriegszeit.

Denn bei ohnehin deutlich zu geringen Eigen-

kapitalquoten stehen die Geschäftsmodelle der

Banken heute vor einem tiefgreifenden Wan-

del. Die Kursverluste von 90% und mehr in den

letzten Jahren bei den Aktien von Commerz-

bank und Deutsche Bank sprechen Bände.

Im Banken-Stresstest der EZB für das Jahr

2016 werden für die Deutsche Bank und die

Andre Kunze +++ Prometheus +++ SMART LIQUIDITY Gastbeitrag

Dipl. Bankbetriebswirt André Kunze ist geschäftsführen-der Gesellschafter von Prometheus.

Die unerträgliche Leichtigkeit des ZinsAndré Kunze von Prometheus über Niedrigzinsen und die Neuerfindung der Liquiditätsanlage für Stiftungen.

Die smarte Form der Liquiditätsanlage:Prometheus – SMART LIQUIDITY.

Vor diesem Hintergrund hat Prometheus speziell fürinstitutionelle Investoren wie Stiftungen, Unternehmenund Pensionskassen ein Anlagekonzept entwickelt,welches eine effiziente Alternative zu traditionellenAnlagen am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientiertenAnlageformen darstellt.

Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer über demGeldmarktniveau liegenden, positiven Rendite – beigleichzeitig sehr geringen Wertschwankungen undjederzeitiger Verfügbarkeit. So wird für Prometheus –SMART LIQUIDITY eine jährliche Rendite vonmindestens 2% über dem 3-Monats-EURIBOR undeine Begrenzung der Wertschwankungen auf maximal5% angestrebt.

Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diversifiziertesPortfolio aus defensiven, sehr flexiblen und weitest-gehend marktunabhängigen Investmentfonds, dienachhaltig unter Beweis gestellt haben, dass sie auch

unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen in derLage sind, positive Erträge zu erzielen und klardefinierte Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilungdes Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fonds-strategien mit überdurchschnittlichem Chance/Risiko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.

Ein besonderer Schwerpunkt bei der Auswahl der ambesten geeigneten Fonds liegt in der Kombination vonManagern und Fondskonzepten, die sehr unter-schiedliche Strategien verfolgen und keine oderlediglich geringe Korrelationen zu einander aufweisen.Die ausgewählten Fondskonzepte verstehen sich alsAll-Wetter-Strategien und verfügen über ein hohesMaß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich aufMarktveränderungen reagieren zu können.

Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das im Rahmenvon Prometheus – SMART LIQUDITY angestrebteRisikobudget von maximal 5% bisher auch inschwierigen Kapitalmarktphasen eingehalten wurde.

D I V E R S I F I Z I E R TS I C H E R H E I T S O R I E N T I E R T

M A R K T U N A B H Ä N G I G

96

100

104

108

112

116

Feb.2014 Jun.2014 Okt.2014 Feb.2015 Jun.2015 Okt.2015 Feb.2016 Jun.2016 Okt.2016

Prometheus - SMART LIQUIDITY 3-Monats-EURIBOR 3-Monats-EURIBOR + 2%

Zeitraum: Seit Start am 11. Februar 2014 bis 31. Oktober 2016. Das Ergebnis versteht sich nach Kosten und vor individuellen Steuern.

Rendite p.a.: 3,90% | Maximaler Verlust: - 1,72% | Längste Verlustphase: 170 Tage

Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--

Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.

Transaktionskosten: Keine

Ausgabeaufschläge: Keine

Depotgebühren: Keine

Vertragslaufzeit: Keine | b.a.w.

Verfügbarkeit: Täglich

Depotbanken: Bankhaus Metzler, FrankfurtV-Bank, München

Reporting: VierteljährlichJederzeitiger Online-Zugang

Ihr Ansprechpartner: André KunzeTel.: 02173 / [email protected]

immense Schuldenlast der EU-Mitgliedsstaaten

dazu, dass kein Land in der Lage ist, deutlich

höhere Zinsen zu bedienen. Dies schränkt die

Möglichkeit der EZB, die Zinsen zu erhöhen, ein.

Zum anderen sind mehr als Zweifel angebracht,

ob es Notenbank und Politik gelingen kann, die

Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstums-

pfad zurückzuführen und die Schulden entschei-

dend zu reduzieren.

Durch die rückläufige demographische Ent-

wicklung und die Überalterung der Bevölkerung

in nahezu allen Industrieländern fällt der wich-

Nr. 04/2013Seite 14

tigste Motor für Wachstum aus. Zudem wurde

in den vergangenen 25 Jahren in Deutschland

jeder Euro Wachstum mit einem Euro neuer

Staatsschulden erkauft. Da wir die Verschul-

dungsgrenzen deutlich überschritten haben,

bleibt auch der Turbo für Wachstum dauerhaft

im Turboloch hängen.

ZWISCHENFAZIT:

Das aktuelle wirtschaftliche und demographi-

sche Umfeld lässt wenig Spielraum für eine

Rückkehr zu deutlich höheren Zinsniveaus.

Traditionelle liquiditätsorientierte Anlagen

wie Tagesgeld oder Anleihen stellen aufgrund

ihrer im historischen Vergleich deutlich gestie-

genen Risiken bei Zinssätzen nahe und unter

der Nullmarke keine adäquate Anlageform

mehr dar. Für Investoren ist es somit erforder-

lich, alternative Anlagelösungen zu finden, bei

denen Erträge und Risiken in einem angemes-

senen Verhältnis zueinander stehen und die

zugleich liquide und sicherheitsorientiert sind.

Die smarte Form der Liquiditätsanlage:

Prometheus – SMART LIQUIDITY.

Vor diesem Hintergrund hat Prometheus spe-

ziell für institutionelle Investoren wie Stiftun-

gen, Unternehmen und Pensionskassen ein

Anlagekonzept entwickelt, welches eine effi-

ziente Alternative zu traditionellen Anlagen

am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientierten

Anlageformen darstellt.

Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung ei-

ner über dem Geldmarktniveau liegenden, po-

sitiven Rendite – bei gleichzeitig sehr geringen

Wertschwankungen und jederzeitiger Verfüg-

barkeit. So wird für Prometheus – SMART LI-

QUIDITY eine jährliche Rendite von mindestens

2% über dem 3-Monats-EURIBOR und eine Be-

grenzung der Wertschwankungen auf maximal

5% angestrebt.

Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diver-

sifiziertes Portfolio aus defensiven, sehr flexib-

len und weitestgehend marktunabhängigen

Investmentfonds, die nachhaltig unter Beweis

gestellt haben, dass sie auch unter schwierigen

Kapitalmarktbedingungen in der Lage sind,

positive Erträge zu erzielen und klar definierte

Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilung des

Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fondsstra-

tegien mit überdurchschnittlichem Chance/Risi-

ko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.

Ein besonderer Schwerpunkt bei der Aus-

wahl der am besten geeigneten Fonds liegt in

der Kombination von Managern und Fondskon-

zepten, die sehr unterschiedliche Strategien

verfolgen und keine oder lediglich geringe Kor-

relationen zueinander aufweisen. Die ausge-

wählten Fondskonzepte verstehen sich als All-

Wetter-Strategien und verfügen über ein hohes

Maß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich

auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das

im Rahmen von Prometheus – SMART LIQUDI-

TY angestrebte Risikobudget von maximal 5%

bisher auch in schwierigen Kapitalmarktphasen

eingehalten wurde.

Die smarte Form der Liquiditätsanlage:Prometheus – SMART LIQUIDITY.

Vor diesem Hintergrund hat Prometheus speziell fürinstitutionelle Investoren wie Stiftungen, Unternehmenund Pensionskassen ein Anlagekonzept entwickelt,welches eine effiziente Alternative zu traditionellenAnlagen am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientiertenAnlageformen darstellt.

Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer über demGeldmarktniveau liegenden, positiven Rendite – beigleichzeitig sehr geringen Wertschwankungen undjederzeitiger Verfügbarkeit. So wird für Prometheus –SMART LIQUIDITY eine jährliche Rendite vonmindestens 2% über dem 3-Monats-EURIBOR undeine Begrenzung der Wertschwankungen auf maximal5% angestrebt.

Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diversifiziertesPortfolio aus defensiven, sehr flexiblen und weitest-gehend marktunabhängigen Investmentfonds, dienachhaltig unter Beweis gestellt haben, dass sie auch

unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen in derLage sind, positive Erträge zu erzielen und klardefinierte Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilungdes Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fonds-strategien mit überdurchschnittlichem Chance/Risiko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.

Ein besonderer Schwerpunkt bei der Auswahl der ambesten geeigneten Fonds liegt in der Kombination vonManagern und Fondskonzepten, die sehr unter-schiedliche Strategien verfolgen und keine oderlediglich geringe Korrelationen zu einander aufweisen.Die ausgewählten Fondskonzepte verstehen sich alsAll-Wetter-Strategien und verfügen über ein hohesMaß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich aufMarktveränderungen reagieren zu können.

Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das im Rahmenvon Prometheus – SMART LIQUDITY angestrebteRisikobudget von maximal 5% bisher auch inschwierigen Kapitalmarktphasen eingehalten wurde.

D I V E R S I F I Z I E R TS I C H E R H E I T S O R I E N T I E R T

M A R K T U N A B H Ä N G I G

96

100

104

108

112

116

Feb.2014 Jun.2014 Okt.2014 Feb.2015 Jun.2015 Okt.2015 Feb.2016 Jun.2016 Okt.2016

Prometheus - SMART LIQUIDITY 3-Monats-EURIBOR 3-Monats-EURIBOR + 2%

Zeitraum: Seit Start am 11. Februar 2014 bis 31. Oktober 2016. Das Ergebnis versteht sich nach Kosten und vor individuellen Steuern.

Rendite p.a.: 3,90% | Maximaler Verlust: - 1,72% | Längste Verlustphase: 170 Tage

Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--

Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.

Transaktionskosten: Keine

Ausgabeaufschläge: Keine

Depotgebühren: Keine

Vertragslaufzeit: Keine | b.a.w.

Verfügbarkeit: Täglich

Depotbanken: Bankhaus Metzler, FrankfurtV-Bank, München

Reporting: VierteljährlichJederzeitiger Online-Zugang

Ihr Ansprechpartner: André KunzeTel.: 02173 / [email protected]

Andre Kunze +++ Prometheus +++ SMART LIQUIDITY Gastbeitrag

Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.Transaktionskosten: Keine Ausgabeaufschläge: KeineDepotgebühren: KeineVertragslaufzeit: Keine | b.a.w . Verfügbarkeit: TäglichDepotbanken: Bankhaus Metzler, Frankfurt V-Bank, München Reporting: Vierteljährlich Jederzeitiger Online-Zugang

Ihr Ansprechpartner: André Kunze

Tel.: 02173 / 39875-11

[email protected] Informationen: www.prometheus.de

Seite 15

GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen

kurzem das „große Beben“, bei dem wir uns Gott

sei Dank richtig positioniert hatten. Für gewöhn-

lich können wir dem Bankensektor nicht viel ab-

gewinnen, aber dieses Mal waren wir vorbereitet,

Europäische Aktien: Warum das Umschwenken auf Substanzwer-te Europa zugutekommt. John Bennett, Leiter des europäischen Aktienteams von Henderson Glo-bal Investors, nennt die Gründe.

Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Ent-

wicklungen in diesem Jahr gewonnen?

Eine Erkenntnis ist, dass man als Anleger an den

Märkten nie auslernt. Der Markt lehrt uns, dass

Demut eine Tugend ist. Das haben viele Fonds-

manager 2016 schmerzlich erfahren müssen. Der

eine oder andere Fondsmanager ist wie ich der

Meinung, dass 2016 das härteste Jahr war, das

wir je erlebt haben. Das lag zum einen an der Ro-

tation, die 2016 zu einem Händlermarkt gemacht

hat. Verantwortlich für die massive Rotation war

die Positionierung der Anleger. Die wichtigste

Erkenntnis für mich in diesem Jahr war, dass ich

möglicherweise nicht ausreichend auf die Positi-

onierung geachtet habe. Zuerst kam die Rally im

Energiesektor, gefolgt von der bei Minenaktien –

zwei Bereiche, auf die viele jahrelang problemlos

verzichten konnten. Und in den USA gab es vor

John Bennett (links), leitet das europäische Aktienteams von Henderson Global Investors, Tom Ross ist Spezialist für europäische und globale Anleihefonds bei Henderson.

„Der Markt lehrt uns, dass Demut eine Tugend ist“Ein turbulentes Jahr 2016 neigt sich seinem Ende zu. Doch auch das kommende verspricht für Investoren ein nervenaufreibendes Jahr zu werden. John Bennett und Tom Ross, Fondsmanager von Henderson Global Investors, beleuchten, auf welche Chancen und Risiken sich Anleger in den Bereichen europäische Aktien und globale Unternehmensanleihen im Jahr 2017 einstellen sollten.

und zwar dank der Lektion, die wir über die Positi-

onierung gelernt haben.

Welche zentralen Themen werden die Märkte,

in die Sie investieren, 2017 vermutlich maßgeb-

lich beeinflussen?

Ausschlaggebend dürfte 2017 wohl sein, ob wir

mit unserer Prognose richtig liegen, dass es am

Aktienmarkt zu einer generellen Verschiebung

von einem Growth- zu einem Value-Markt kom-

men wird. Seit der Finanzkrise hatten wir es mit

einem reinen Wachstumsmarkt zu tun, in dem

sich Engagements in Substanzwerte nicht aus-

gezahlt haben. Ich bin kein großer Anhänger

der Einteilung in „Growth“ und „Value“, denn

dafür gibt es keine objektiven Kriterien. Aber ich

bin überzeugt, dass die expansive Geldpolitik

an ihre Grenzen stößt, was die Währungshüter

wissen, und dass dies die Märkte maßgeblich

beeinflussen wird. Daher gehe ich davon aus,

dass wir bei den Anleiherenditen weltweit die

Talsohle und analog dazu die Höchststände

Nr. 04/2013Seite 16

bei den Bewertungen anleiheähnlicher Aktien,

die für Anleger so unglaublich bequem waren,

erreicht haben. Äußerst ungemütlich wurde es

für Anleger bei diesen Wertpapieren jedoch im

Oktober und November, eine Entwicklung, die

meines Erachtens gerade erst begonnen hat.

Mit dieser Einschätzung liege ich aber nur dann

richtig, wenn die Deflation nicht die Oberhand

gewinnt und die Anleiherenditen dementspre-

chend weiter steigen werden (oder zumindest

nicht fallen). Wenn sich aber die Deflation

durchsetzt und die Anleiherenditen weiter sin-

ken, liege ich mit meiner Einschätzung falsch.

Dann werden nicht Substanzwerte, sondern

sogenannte Qualitätswachstumswerte hoch im

Kurs stehen. Aber ich glaube, dass meine Ein-

schätzung richtig ist und es daher nicht ratsam

ist, auf Letztere zu setzen. Wachstumswerte

hatten in den letzten zehn Jahren Oberwasser.

Aber die nächsten zehn werden einem anderen

Anlagestil gehören.

Von welchen Positionen in Ihrem Fonds sind Sie

am Übergang ins nächste Jahr besonders über-

zeugt?

Ich bin seit jeher skeptisch, wenn Fondsmana-

ger zu allem und jedem eine feste Überzeugung

haben. Das könnte brenzlig werden. Ein gewis-

ses Maß an Demut und Vorsicht schadet nicht.

Mein Ausblick für 2017 ist daher stark von

den Ereignissen im nun zu Ende gehenden Jahr

geprägt. Überzeugt bin ich allerdings, dass wir

derzeit von einem Growth- in einen Value-Markt

umschwenken. Ursächlich dafür, dass ich meine

Haltung nicht als „feste Überzeugung“ bezeich-

ne, sind nicht etwa die Ereignisse in diesem

Jahr, das für aktive Manager extrem schwierig

war, sondern die Tatsache, dass der wichtigste

Sektor 2017 der Sektor sein wird, um den ich in

den letzten zehn Jahren einen Bogen gemacht

habe: der Finanzsektor.

Was können Anleger von Ihrer Anlageklasse

und Ihrem(n) Portfolio(s) erwarten?

Das hängt von zahlreichen Faktoren ab. Unter

anderem dürften Währungen eine wichtige Rol-

le spielen. Ein starker Dollar ist in der Regel gut

für europäische Aktien, für Schwellenländerak-

tien aber weniger. Liege ich mit dem von mir

prognostizierten Schwenk von Wachstums- zu

Substanzwerten richtig, dürfte eine Outperfor-

mance von US-Aktien gegenüber anderen Tei-

len der Welt vom Tisch sein. Die Value-Märkte

der Welt liegen ganz einfach wegen der Be-

schaffenheit der Indizes eher in Europa und

Japan als in den USA. Daher dürfte es zu einer

Verschiebung bei der Allokation kommen. Was

mich davon abhält, von einer „festen Überzeu-

gung“ zu sprechen, sind die politischen Turbu-

lenzen der letzten Zeit, darunter der Brexit und

der Wahlsieg von Trump. In Europa dürfte es

weitaus schwieriger werden, da es sich nicht

um eine Nation, sondern um einen Währungs-

block handelt. Eine Rückkehr der Turbulenzen

in den Peripherieländern aufgrund des Euro ist

jedenfalls gut vorstellbar. Und diese politischen

Risiken halten mich davon ab, für Europa im

Vergleich zu den USA eine klare Kaufempfeh-

lung auszusprechen. Aber auch dieses politi-

sche Risiko werden wir überstehen, zumal sich

daraus durchaus eine gute Gelegenheit bieten

könnte, in Europa einzusteigen. In diesem Jahr

ist massiv Kapital aus europäischen Aktien ab-

geflossen, was mich in meiner optimistischen

Einschätzung bestärkt. Anfang dieses Jahres

war ich nicht optimistisch, aber zum Jahresende

hat sich meine Stimmung aufgehellt.

Unternehmensanleihen: Fort-setzung der Makrotrends macht sorgfältige Titelauswahl un-verzichtbar, erklärt Henderson Fondsmanager Tom Ross.

Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Ent-

wicklungen in diesem Jahr gewonnen?

Die beste Medizin gegen fallende Märkte sind

attraktive Bewertungen. Das hat uns der über-

aus schwache Jahresbeginn anschaulich vor

Augen geführt.

Diverse Entwicklungen auf Unternehmens- wie

gesamtwirtschaftlicher Ebene haben uns in

diesem Jahr auf dem falschen Fuß erwischt.

Wir hatten eigentlich mit einer Fortsetzung

des Trends aus dem Vorjahr mit besserem

Abschneiden europäischer Hochzinsanlei-

hen gegenüber ihren Pendants aus den USA

gerechnet. Grund war der hohe Anteil von

Energieanleihen am US-Markt. Aber der Wie-

deranstieg der Ölpreise und diverse Restruk-

turierungen, mit denen sich Insolvenzen und

Zahlungsausfälle in Grenzen hielten, verhalfen

US-Hochzinsanleihen zu einem starken Wie-

deranstieg.

Für Überraschungen sorgte auch die Po-

litik, allen voran das Brexit-Votum und der

Wahlausgang in den USA. Im Vorfeld des Re-

ferendums im Juni hatten wir unsere Engage-

ments bei GBP-Anleihen und solchen aus Groß-

britannien aufgestockt. Im Juni trug das zum

schlechteren Abschneiden des Portfolios bei;

die daraus resultierenden Verluste konnten im

Juli und August aber mehr als wettgemacht

werden. Vor der Präsidentenwahl in den USA

verkleinerten wir unsere Risikopositionen und

hatten uns in Erwartung eines erheblichen

Wiederanstiegs der Spreads im Fall eines

Wahlsiegs von Donald Trump positioniert. Die

Spread-Weitung blieb jedoch aus.

GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen

Nr. 04/2013Seite 17

Welche zentralen Themen werden die Märkte,

in die Sie investieren, 2017 vermutlich maßgeb-

lich beeinflussen?

Die großen makroökonomischen Themen dürf-

ten sich auch 2017 fortsetzen. Das heißt, die

Zentralbanken werden die Märkte weiter mit

Liquidität versorgen, während die Marktteil-

nehmer wie gehabt jede Äußerung der Zent-

ralbanker auf Anzeichen eines Kurswechsels in

der Geldpolitik auf die Goldwaage legen wer-

den. Nach den Überraschungen in diesem Jahr

dürften politische Risiken angesichts wichtiger

Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und

Deutschland auch 2017 im Vordergrund stehen.

Ein unkalkulierbares politisches Umfeld ist

der Nährboden für stärkere Schwankungen an

den Unternehmensanleihenmärkten und für

zunehmende titelspezifische Risiken, die schon

in diesem Jahr auf dem Vormarsch waren.

Auf dem Papier waren die Rahmenbedingun-

gen 2016 für die Hochzinsmärkte vorteilhaft.

Gleichwohl haben unsere Portfolios nicht nur

von Long-, sondern auch von Short-Positionen

profitiert. Unter den Short-Positionen auf euro-

päische Hochzinsanleihen erwies sich etwa der

Zahlungsausfall von Oi Brazil ebenso als Rendi-

tetreiber wie die Kreditausfallversicherung auf

Ladbrokes.

Von welchen Positionen in Ihrem Fonds sind Sie

am Übergang ins nächste Jahr besonders über-

zeugt?

Wir haben diverse Long- und Short-Positionen

aufgesetzt, von deren Potenzial wir sehr über-

zeugt sind:

Long-Positionen:

Leonardo-Finmeccanica – Wir gehen davon

aus, dass das Rating des Helikopterherstellers

aus Italien durch den Wechsel im Management

und Beteiligungsverkäufe mittelfristig wieder

in die Investment-Grade-Kategorie hochgestuft

wird.

CMA-CGM – Der drittgrößten Container-Schiff-

fahrtsgesellschaft der Welt dürften steigende

Frachtraten und die Konsolidierung in der Bran-

che zugutekommen.

Lecta – Der Papier- und Verpackungsspezialist

stellt seine Produktion derzeit von beschichte-

tem holzfreiem Papier, einem seit Jahren rück-

läufigen Segment, auf Spezialpapier für Etiket-

ten und auf flexible Verpackung um.

Short-Positionen:

Ladbrokes – Der britische Wettanbieter hat sich

unlängst mit dem Rivalen Coral zusammenge-

schlossen und ist unseres Erachtens zu stark auf

Festquotenwetten fixiert, die derzeit Gegen-

stand offizieller Untersuchungen der britischen

Behörden sind.

Stena – Die schwedische Reederei ist auch im

Geschäft mit Bohrschiffen aktiv und könnte sich

schwertun, die Covenants seiner revolvierenden

Kreditfazilität zu erfüllen.

Was können Anleger von Ihrer Anlageklasse

und Ihrem(n) Portfolio(s) erwarten?

Nach der jüngsten Verkaufswelle bei Staatsan-

leihen steigen die Renditen und Spreads von

europäischen Investment Grade Unterneh-

mensanleihen ausgehend von ihren Allzeittiefs

nur langsam. Wir werden daher auch künftig

Hochzinsunternehmensanleihen bevorzugen.

Angesichts zunehmender politischer Risiken

und einer wahrscheinlichen Verschiebung von

geld- zu fiskalpolitischen Maßnahmen ist eine

verlässliche Renditeprognose kaum möglich.

Aber das geringe Nettoangebot und die stei-

gende Nachfrage dürften die Kurse steigen

lassen. Ein weiterer Vorteil von Hochzinsanlei-

hen ist ihre verglichen mit Investment-Grade-

Unternehmens- und -Staatsanleihen aus Indus-

trieländern insgesamt kürzere Duration. Das

macht die Anlageklasse relativ immun gegen

Zinsrisiken. Im nächsten Jahr wird nach unserer

Einschätzung die Titelauswahl für den Anlageer-

folg entscheidend sein.

Weitere Informationen zu Henderson Global Investors: www.henderson.com

GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen

formationsanbieter,

die sich bisher auf den

konventionellen Kapital-

markt konzentriert ha-

ben. Bloomberg, MSCI

und Thomson Reuters

haben – teilweise durch

Übernahmen – ihre

Kompetenz bei der nach-

haltigkeitsbezogenen

Bewertung von Emitten-

ten ausgebaut und tre-

ten heute am Markt in

Konkurrenz zu den eta-

blierten Nachhaltigkeits-

Ratingagenturen wie

oekom research, Susta-

inalytics oder VigeoEiris.

Droht die Nachhal-

tigkeitsrevolution am

Kapitalmarkt nun ihre Kinder zu fressen? Nicht

zwangsläufig, auch wenn die konventionellen An-

bieter meist mit vergleichsweise umfangreichen

Ressourcen sowie umfassendem technischem

und fachlichem Know-how ausgestattet sind. Der

Wer nachhaltig investieren will, benötigt Infor-

mationen darüber, welche Emittenten den eige-

nen sozialen, umweltbezogenen oder ethischen

Anforderungen genügen. Solche Informationen

liefern häufig Nachhaltigkeits-Ratingagenturen.

Sie haben sich darauf spezialisiert, Unterneh-

men und Staaten auf Basis einer Vielzahl von Kri-

terien zu bewerten. Die Qualität ihrer Ratings hat

maßgeblichen Einfluss darauf, wie nachhaltig

Anleger bzw. Anbieter ihre Kapitalanlagen und

nachhaltigen Anlageprodukte gestalten können.

Es ist kein Zufall, dass viele der heute am Markt

aktiven Nachhaltigkeits-Ratingagenturen im zeitli-

chen Umfeld der Weltkonferenz von Rio de Janei-

ro im Jahr 1992 gegründet wurden, auf der 178

Staatschefs die Nachhaltigkeit zum zentralen Leit-

bild für die weltweite Entwicklung erklärten. Auch

die Klimarahmenkonvention und die Konvention

zum Schutz der Artenvielfalt waren Ergebnisse

dieser im Rückblick wegweisenden Konferenz. Die

Frage, wie man Nachhaltigkeitskriterien am Fi-

nanzmarkt verankern und diesen als Hebel für die

Unterstützung dieser Ziele nutzen könnte, war für

eine Reihe von Akteuren der Ausgangspunkt für

die Gründung einer Agentur.

Der Branchenverband

Eurosif hat vor Kurzem

die neuen Zahlen für den

europäischen Markt für

nachhaltige Kapitalanla-

gen vorgelegt und konnte

ein neues Rekordvolumen

von über elf Billionen Euro

berichten. Nachhaltige

Kapitalanlagen haben die

viel zitierte Nische damit

längst verlassen und sind

im Mainstream ange-

kommen. Die Nachhal-

tigkeits-Ratingagenturen

der ersten Stunde haben

damit eines ihrer zentra-

len Ziele erreicht.

Mit dem steigenden

Anlagevolumen und ei-

ner wachsenden Zahl von nachhaltig orientierten

Anlegern wie Kirchen, Stiftungen und Versiche-

rungen wächst die Attraktivität des Marktes. Die

spezialisierten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen

bekommen zunehmend Konkurrenz durch In-

Rolf D. Häßler +++ Institut für nachhaltige Kapitalanlagen +++ Nachhaltigkeitsrating Nachhaltigkeitskolumne

Rolf D. Häßler, Bankkaufmann und Diplom-Ökonom, ausgebildeter EcoAnlageberater und zertifizierter Stiftungsberater (DSA), ist geschäftsführender Gesell-schafter des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen. Weitere Informationen: www.nk-institut.de

Frisst die Revolution ihre Kinder? Von Rolf D. Häßler, Institut für nachhaltige Kapitalanlagen

wachsende Markt mit seinen sehr differenzier-

ten Anforderungen kann eine steigende Vielfalt

im Wettbewerb gut vertragen und eine weitere

Professionalisierung der Ratingprozesse wird sich

positiv auf Abdeckung, Kosten und auch den Auf-

wand bei den bewerteten Emittenten auswirken.

Aus Sicht der spezialisierten Nachhaltigkeits-

Ratingagenturen kommt es allerdings darauf an,

die eigenen Stärken im Wettbewerb zu nutzen.

Dazu zählt ein Geschäftsmodell, bei dem nicht

der Emittent, sondern der Investor für die Nach-

haltigkeitsratings bezahlt – ein Ansatz, der diese

Agenturen von den konventionellen Finanzrating-

Agenturen unterscheidet. Dazu zählt auch, nicht

mit eigenen Produkten in Konkurrenz zu den ei-

genen Kunden, den Vermögensverwaltern, zu

gehen und Unternehmensberatung und -bewer-

tung sauber zu trennen. Vor allem zählt dazu aber

die Idee, den Kapitalmarkt dafür zu nutzen, soziale

und ökologische Ziele zu erreichen. Werden diese

Prinzipien und Werte aufgegeben, wird es für die

Nachhaltigkeits-Ratingagenturen schwer, sich am

Markt zu behaupten. Wissen Sie eigentlich, mit

welcher Agentur Ihr Vermögensverwalter bei der

nachhaltigen Kapitalanlage zusammenarbeitet?

Marco Bätzel und Andreas Wahlen +++ WBS Hünicke Vermögensverwaltung +++ Stillhaltergeschäfte Gastbeitrag

sein Geld Fonds anvertrauen und erwartet für sein

Einzeldepot im Rahmen einer Vermögensverwal-

tung ein ebenbürtiges Engagement.

Die Lust an Aktien vergeht Investoren meist

schon dann, wenn die Indizes längere Zeit seit-

wärts tendieren. Im Depot tut sich wenig, weil

neben den Dividenden erst Kursgewinne die An-

legerherzen höher schlagen lassen. Da Aktionä-

re aber nie sicher sein können, ob die Seitwärts-

bewegung zu einer Baisse führt, hindert sie das,

mehr Aktien zu kaufen. Die Überschussliquidität

auf die Bank zu tragen bringt nicht mehr viel,

seit Geld kaum noch anständig verzinst wird.

Aktionäre und Nichtaktionäre sitzen mit ihrer

Unzufriedenheit einträchtig in einem Boot.

Hier kann Abhilfe geschaffen werden. Denn

es gibt eine, leider bei vielen Investoren weit-

gehend unbekannte und von Banken auf Grund

der relativ aufwendigen Handhabung nicht

gern offerierte Strategie: gedeckte Still-halterge-

schäfte bei Optionen.

Zu Unrecht werden diese Geschäfte oft mit an-

deren Termingeschäften, etwa den Leerverkäufen,

in einen Topf geworfen und als riskant bezeichnet.

Die Finanzkrise 2008 hat diese Aversion gegen

Derivate weiter verstärkt. Selbst tätigen jedoch

Banken, Versicherungen und Fonds schon lange

Stillhaltergeschäfte, um lukrative Renditen zu er-

wirtschaften. Die ablehnende Haltung, derartige

Zusatzgeschäfte für Einzelkunden vorzu-nehmen,

ist verständlich: Dennoch will nicht jeder Kunde

Andreas Wahlen (links) ist GGF der WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH und Senior Portfoliomanager, Marco Bätzel ist Portfoliomanager.

Aktienanlagen: Lukrative Zusatzeinnahmen durch OptionsprämienVon Andreas Wahlen und Marco Bätzel, WBS Hünicke Vermögensverwaltung

Was verbirgt sich nun hinter gedeckten Still-

haltergeschäften, wie funktionieren sie, und

wo liegen die Risiken?

Fall 1 – Stillhalter in Aktien:

Investor A besitzt 2.000 D-Aktien zu 14,70 Euro.

Er ist gewillt, die Aktien in den nächsten drei Mo-

naten für 16,00 Euro zu verkaufen. Geht er ein

Stillhaltergeschäft auf Basis 16,00 Euro ein erhält

er eine Prämie von 0,25 Euro je Aktie. Das wären

500,00 Euro. Welche Details sind zu beachten?

• Investor A erhält die 500,00 Euro so-

fort gutgeschrieben. Auf den Gegen-

wert von 29.400 Euro bezogen, liegt

seine Rendite bei 1,70 Prozent effektiv

oder 6,80% p.a.

• Investor A muss drei Monate 2.000

D-Aktien zum eventuellen Verkauf zu

16,00 Euro bereithalten.

• Die Gegenpartei kann die Aktien jeder-

zeit abrufen, muss es aber nicht. Tut

sie es nicht, sind die Aktien nach Ab-

lauf der Zeit wieder frei, und Investor

A kann ein weiteres Stillhaltergeschäft

eingehen.

Nr. 04/2013Seite 20

Die Prämieneinnahme erhöht die Gesam-

trendite. Das Risiko liegt in einem entgangenen

Gewinn. Investor A muss zu 16 Euro verkaufen,

auch wenn der Kurs in der Zeit höher steigt. Der

Gewinn würde trotzdem bei 1,55 Euro (1,30 +

0,25) liegen. Das sind 10,54 Prozent effektiv.

Fall 2 – Stillhalter in Geld:

Investor B besitzt Liquidität und überlegt, 2.000

D-Aktien zu kaufen. Diese notieren bei 14,70

Euro. Investor B möchte nur 13,00 Euro zahlen.

Geht er ein Stillhaltergeschäft auf Basis 13,00

Euro ein, Laufzeit drei Monate, erhält er eine

Prämie von 0,26 Euro je Aktie, als insgesamt

520,00 Euro. Welche Details sind zu beachten?

• Investor B erhält die 520,00 Euro sofort

gutgeschrieben. Auf den Gegenwert

von 26.000 Euro bezogen, sind dies

2,00 Prozent effektiv bzw. 8,00 Prozent

p.a.

• Investor B muss drei Monate Liquidität

in Höhe von 26.000 Euro zum eventu-

ellen Kauf bereithalten.

• Die Gegenpartei kann den Kauf jederzeit

initiieren, tut es aber erst, wenn es für sie

rentabel ist. Geschieht dies nicht, ist die

Liquidität nach Ablauf der Zeit wieder

frei, und Investor B kann diese für ein wei-

teres Stillhaltergeschäft einsetzen.

Die Prämieneinnahme erhöht die Gesam-

trendite. Das Risiko besteht darin, dass der

Aktienkurs unter 12,74 Euro (13 - 0,26) rutscht

und ein Verlust entsteht. In jedem Fall würden

aber die Aktien im Vergleich zum aktuellen Kurs

um 1,96 Euro (1,70 + 0,26) oder 13,33 Prozent

billiger erworben. Eine weitere Strategie wäre

dann, die Aktien, wie im Fall 1 beschrieben, als

Stillhalter zum Verkauf anzubieten und wieder

Prämie zu kassieren.

Beide Fälle zeigen, dass Aktienpositionen in-

klusive der Stillhaltergeschäfte gegenüber reinen

Aktienpositionen ein deutlich besseres Risiko-Er-

trags-Verhältnis bieten, was sich in einer höheren

Gesamtrendite niederschlägt. Auch die Statistik

belegt dies: Nahezu 75 Prozent der Stillhalterge-

schäfte verlaufen zu Gunsten des Stillhalters, da

sich Aktienmärkte überwiegend seitwärts- oder

leicht auf- beziehungsweise abwärtsbewegen,

sodass die Geschäfte nicht zur Erfüllung gelan-

gen. Auch bei größeren Kursbewegungen enden

Geschäfte positiv für den Stillhalter, wenn die Be-

wegung entgegen der eingegangenen Position

erfolgt. Mit Stillhaltergeschäften kann der Inves-

tor sein Kapital ständig „arbeiten“ lassen.

Für Stillhaltergeschäfte gibt es einen Markt,

der durch seine Normierung sehr übersichtlich

ist: Laufzeiten reichen von einem Monat bis

zu Jahren, Aktien werden bis auf wenige Aus-

nahmen in 100-Stückelungen gehandelt, und

das jeweilige Ende eines Geschäfts fällt stets

auf den dritten Freitag des vereinbarten Mo-

nats. Zudem sind die Kurse festgelegt (etwa

9,50/10/10,50 oder 31/32/33). Der Stillhalter

ist nicht gezwungen, seine Position bis zum

Ablauf der vereinbarten Frist zu halten. Durch

einen Rückkauf der Option an der Börse ist er je-

derzeit in der Lage, sich aus seiner Position vor

Ablauf der vereinbarten Zeit zu lösen.

Die Höhe der Prämie hängt von zwei Fakto-

ren ab: der noch verbleibenden Zeit sowie der

erwarteten Schwankung des zu Grunde liegen-

den Wertes. Je länger die Restlaufzeit und umso

höher die erwartete Schwankung, desto lukrati-

ver die Prämie – und umgekehrt.

Kontakt: WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH Malkastenstraße 7 40211 Düsseldorf Telefon: +49 (0)211 179 363 18 Weitere Informationen: www.wbsh-vv.de/

Fall 1: Die vier möglichen Szenarien des Stillhalters in Aktien

Aktie: Rendite:

Fällt besser durch Prämienein-nahme

bleibt konstant besser durch Prämienein-nahme

steigt bis 16,25€ besser durch Prämienein-nahme

steigt über 16,25€ 10,20% p.a.; über 16,25€ entgangener Gewinn

Fall 2: Die vier möglichen Szenarien des Stillhalters in Geld

Aktie: Rendite:

Steigt besser durch Prämienein-nahme

bleibt konstant besser durch Prämienein-nahme

fällt bis 12,74€ besser durch Prämienein-nahme

fällt unter 12,74€ Verlust; aber um 13,33% ge-genüber dem ursprünglichen Kurs von 14,70€ vermindert

GastbeitragMarco Bätzel und Andreas Wahlen +++ WBS Hünicke Vermögensverwaltung +++ Stillhaltergeschäfte

Seite 21

GastbeitragFrank Fischer +++ Shareholder Value Management AG +++ Aktienfonds

radezu ideal zusammen, denn beiden geht es um

einen langen zeitlichen Horizont – und einen lang-

fristig optimalen Ertrag.

Vermögensverlust „nein“, nachhaltiges Inves-

tieren „ja“

Für uns gilt als oberste Prämisse die Vermei-

dung des permanenten Kapitalverlustes, wenn

auch unter temporären Schwankungen. Durch

die Anlage in Aktien kann das Vermögen einer

Stiftung oder auch eines Fonds am Wertzu-

wachs des Unternehmens partizipieren und

Dividenden vereinnahmen. So konnte der

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A in den

letzten drei Jahren jeweils über 3 Prozent aus-

schütten (2014: 3,18%; 2015: 3,26%; 2016:

3,06%). Gleichzeitig konnte in diesem Zeit-

raum ein Wertzuwachs von 24,92% erzielt wer-

den, seit Auflage der ausschüttenden Tranche

am 15.3.2013 sogar von 35,44% (Stichtag:

8.12.2016). Was ethische und Nachhaltigkeits-

aspekte betrifft, wird der Frankfurter Aktien-

fonds für Stiftungen diesem Anspruch durch

einen strukturierten und kontrollierten Prozess

gerecht. Potentielle Investments für den Fonds

Der Anlageausschuss einer Stif-

tung muss sich laufend der Zer-

reißprobe zwischen dem Erhalt

des Stiftungsvermögens und einer

gewinnbringenden Anlage des-

selbigen stellen. Dazu kommt die

Aufgabe, Jahr für Jahr genügend

laufende Einnahmen zu erwirt-

schaften, um den Stiftungszweck

zu erfüllen. Und schließlich: Wie

wird das Vermögen der Stiftung

so angelegt, dass es auch ethi-

schen und nachhaltigen Kriterien

gerecht wird.

Mit den ausschüttenden Tranchen des

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A (ISIN:

DE000A1JSWP1 / WKN: A1JSWP) und der institu-

tionellen Anteilsklasse AI (ISIN: DE000A12BPQ2 /

WKN A12BPQ) versuchen wir, diesen vier Anforde-

rungen gerecht zu werden: Die Vermeidung des

permanenten Kapitalverlustes, einem auf Dauer

ausgerichteten Wertzuwachs, einer regelmäßigen

Ausschüttung – und das mit einem Portfolio, das

einem ethischen Leitfaden folgend verwaltet wird.

Dabei ist der Frankfurter Aktienfonds für Stiftun-

gen ein vermögensverwaltender

Aktienfonds, der – wie es der Name

schon sagt – vorrangig in Aktien in-

vestiert. Durch die aktive Steuerung

der Aktienquote sollen größere Ver-

lustphasen begrenzt werden, um

eine langfristig überdurchschnittli-

che Rendite zu erzielen.

Zeit und Dividende

Viele Verantwortungsträger von

Stiftungen scheuen vor einer

Anlage ihrer Gelder in Aktien zu-

rück. „Die Gefahr von Verlusten

ist zu hoch! Wie sollen da regelmäßige Erträge

zur Erfüllung des Stiftungszwecks erwirtschaftet

werden?“ Diese weitverbreitete Meinung hält

sich hartnäckig. Leider ist sie einfach falsch!

Stiftungen und Aktien haben einen ganz ent-

scheidenden gemeinsamen Nenner – die Zeit!

Stiftungen sind auf lange Zeit ausgerichtet. Und

Aktien sind, nachgewiesener Maßen, auf Dauer

die beste und ertragreichste Anlageklasse. Geht

man noch einen Schritt weiter, passen Stiftungen

und die Anlage in Aktien nach Value-Kriterien ge-

Frank Fischer ist CIO der Share-holder Value Management AG

Die vierdimensionale Geldanlage von StiftungenVon Frank Fischer, Shareholder Value Management

werden vorab durch die Nachhaltigkeitsagentur

Sustainalytics laufend auf ESG-Kriterien über-

prüft, damit sie mit dem ethischen Leitfaden

des Fonds übereinstimmen.

Die Alternative: PRIMA – Globale Werte

Für wen Nachhaltigkeit und Ausschüttungen

eher eine untergeordnete Rolle spielen, für den

eignet sich auch der von uns ebenfalls beratene,

weltweit und eher in größere Titel anlegende

PRIMA – Globale Werte (ISIN: LU0215933978

/ WKN: A0D9KC) als Alternative. Denn auch

hier gilt: Vermeidung des permanenten Vermö-

gensverlustes, bei gleichzeitiger Nutzung der

Chancen, um das Anlagevermögen zu mehren!

Kontakt:Shareholder Value Management AGNeue Mainzer Straße 1D - 60311 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0)69 66 98 300E-Mail: [email protected] Informationen: www.shareholdervalue.de

Sandelholz-Öls. Dieses Öl ist für seine heilende

Wirkung bekannt und erzielt mittlerweile bis zu

USD 5.000/kg.

In Indien ist aufgrund von Raubbau und

staatlichen Beschränkungen das Angebot an

Indischem Sandelholz auf unter 300 Tonnen zu-

sammengeschrumpft. Die Nachfrage von der-

zeit rd. 28.000 Tonnen kann voraussichtlich in

den nächsten 20 Jahren nicht bedient werden.

Seit 2010 investiert ein handverlesener Kreis

in dieses weitgehend unbekannte, rare Asset:

Harvard Endowment, Abu Dhabi Investment

Council und die Church of England.

Eine ganze Reihe verschiedener Parameter

machen es attraktiv und einzigartig:

• Monopol eines nachwachsenden Rohstof-

fes mit langfristigem Wettbewerbsvor-

sprung dank hoher Markteintrittsbarrieren

• in der Natur vom Aussterben bedrohte Spe-

zies

• mit langfristigem Nachfrageüberhang

• weltweit mehrere, voneinander unabhän-

gige, rezessions-resistente Absatzmärkte

• ideal zur Portfoliodiversifizierung

• jenseits der Kapitalmärkte

Die Rede ist von Indischem Sandelholz, kul-

tiviert auf Plantagen im tropischen Norden Aus-

traliens – kein herkömmliches Forstinvestment.

Ein überraschend anderer Natur-Wert

Indisches Sandelholz wird bereits seit 4.000

Jahren im asiatischen Raum für hunderte von

Produkten verwendet. Vor allem als Heilmittel

in der ayurvedischen und der Traditionellen

Chinesischen Medizin (TCM) sowie für Räu-

cherstäbchen, Möbel und Schnitzereien. Aber

auch die westliche Welt hat die Vorzüge des

„heiligen Baums“ der Buddhisten und Hindus

zu schätzen gelernt. Die Kosmetikindustrie,

Parfumhersteller und nicht zuletzt die Pharm-

abranche sind die größten Abnehmer des aus

dem Baum gewonnen „flüssigen Goldes“, des

Jäderberg & Cie +++ Impact Investing +++ Natur im Portfolio Gastbeitrag

Einzigartiger Sachwert betört die Anlegerelite der Welt Nachhaltige Portfoliodiversifizierung fernab der Kapitalmärkte. Von Jäderberg & Cie.

Seit 1999 aber kultiviert der Weltmarktführer,

TFS Corporation aus Perth, Indisches Sandelholz

erfolgreich im tropischen Norden Australiens.

Das börsennotierte Unternehmen ist auf lange

Sicht weltweit der einzige Anbieter, der dem

steigenden Bedarf nachkommt und Sandelholz-

Öl in pharmazeutischer Qualität anbietet.

Schaffung eines Mischwalds mit größter Exper-

tise

TFS bewirtschaftet heute auf einer Fläche von

122 km2 mit über 5,4 Millionen Bäumen mit

großem Abstand die weltweit größte Fläche

von Indischen Sandelholz-Plantagen. Diese be-

finden sich in den drei nördlichen Bundesstaa-

ten Australiens. Jedes Jahr werden rund 1.500

Hektar neu bepflanzt, was über 2000 Fußball-

feldern entspricht. Durch die ebenfalls jährliche

Ernte reifer Bäume ist ein dauerhaftes Angebot

von Indischem Sandelholz gewährleistet.

Um sicherzustellen, dass die Produktreinheit

und -qualität internationale Standards über-

trifft, arbeitet ein Team von hochqualifizierten

Forschern, Förstern und Wissenschaftlern seit

Nr. 04/2013Seite 23

mehr als 16 Jahren an der Optimierung von Auf-

zucht, Bewirtschaftung, Ernte, Verarbeitung und

Veredlung. Während es sich bei anderen Planta-

gen-Investments in der Regel um Monokulturen

handelt, entsteht beim Anbau von Indischem

Sandelholz ein Mischwald. Denn der Baum ist

ein Hemi-Parasit, der verschiedene Wirtspflan-

zen benötigt, um Nährstoffe zu erhalten.

Nachhaltiges Natur-Investment mit besonde-

rer Wertentwicklung

Das Asset Indisches Sandelholz überzeugt durch

sein beruhigendes Rendite-Risiko-Profil: Zum ei-

nen ist das Risiko-Management bei der Bewirt-

schaftung der Plantagen durch TFS vorbildlich.

Zum anderen besteht ein langfristiger Nachfra-

geüberhang aus verschiedenen, voneinander

unabhängigen Absatzmärkten. Darüber hinaus

ist dieser Sachwert unabhängig von den Kapital-

märkten, und Währungsschwankungen wirken

sich kaum aus. Dadurch, dass Investoren an der

vertikal integrierten Wertschöpfungskette parti-

zipieren, entstehen unternehmerische Renditen.

Neben der Kosmetikindustrie und den Parfum-

herstellern zeigt insbesondere die Pharma-

branche großes Interesse an den besonderen

Eigenschaften des Indischen Sandelholz-Öls. Die

medizinische Wirkung dieses ätherischen Öls

ist in klinischen Studien nachgewiesen und der

Grund für die Entwicklung von Medikamenten,

vorwiegend im dermatologischen Bereich.

Exklusive Partnerschaft mit weltweit größtem

Anbieter

Das Hamburger Unternehmen Jäderberg &

Cie. wurde 2010 zum ersten internationalen

Plantagen-Investor von TFS und ist der einzige

Anbieter, der Co-Investoren den Zugang zu die-

sem Natur-Wert verschafft.

Jäderberg & Cie. bietet Investoren exklusiv

die Möglichkeit, sich über maßgeschneiderte

oder flexible, regulierte Investmentvehikel an

Indischen Sandelholz-Plantagen zu beteiligen

Flexibilität und bis zu 10,6% Verzinsung pro Jahr

Für Anleger, die auf eine jährliche Auszah-

lung Wert legen, ist das Investmentangebot

JC Indian Sandalwood 5 konzipiert, das als

Vermögensanlage reguliert ist und unter das

Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) fällt. Es

ermöglicht Anlegern, als Fremdkapitalgeber an

die Emittentin, JC Indian Sandalwood 5 GmbH

& Co. KG, mittelbar in Indische Sandelholz-Plan-

tagen in Australien zu investieren.

Die laufende Verzinsung (fällig jeweils zum

30.06. eines Jahres) beträgt während der ers-

ten fünf Jahre 5% p.a., ab dem 6. Jahr dann

6% p.a. Die Regellaufzeit dauert 12 Jahre, al-

lerdings kann der Anleger sein Investment nach

Ablauf von 24 Monaten seit Einzahlung jeder-

zeit mit einer 6-Monatsfrist kündigen.

Am Ende der Laufzeit hat er Anspruch auf

Rückzahlung seines Investments sowie auf einen

einmaligen erfolgsabhängigen Schlussbonus.

Dieser wächst mit zunehmender Laufzeit über-

proportional und beträgt bis zu 67,3% des Invest-

ments. Insgesamt ergibt sich eine durchschnittli-

che lineare Verzinsung von bis zu 10,6% p.a.

Impact Investing – Wirkungsorientiertes Inves-

tieren

Die Investition in Indisches Sandelholz ist ein

Musterbeispiel für Impact Investing. Mit der Kul-

tivierung von Indischem Sandelholz auf Planta-

gen im Norden Australiens wird eine einzigarti-

ge Spezies vor dem Aussterben bewahrt. Durch

die gleichzeitige Anpflanzung der notwendigen

Wirtspflanzen wird ein Mischwald geschaffen,

der neuen Lebensraum für Vögel und Wildtiere

bietet, den Salzgehalt der Böden balanciert so-

wie die Bodenerosion bekämpft.

TFS überzeugt nicht nur durch sein Enga-

gement für die Umwelt, sondern wurde auch

bereits mehrfach für seine nachhaltige Unter-

nehmensführung und Sozialprojekte ausge-

zeichnet.

Diese Kurzinformation stellt kein öffentli-ches Angebot dar. Maßgeblich ist allein der veröffentlichte vollständige Verkaufsprospekt, der auf der Webseite www.jaederberg.de zum Download zur Verfügung gestellt wird.Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht ge-währleistet und kann auch niedriger ausfallen. Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermö-gens führen.

Jäderberg & Cie +++ Impact Investing +++ Natur im Portfolio Gastbeitrag

Aktuelle Investmentmöglichkeiten für Co-Investoren von Jäderberg & Cie.

ab € 10.000 Vermögensanlage mit jährli-chem Zins und endfälligem Bonus, flexible Laufzeit von 2-13 Jahren

ab € 200.000 Eigenkapitalfonds (Spezial AIF) mit individuellen jährlich flexiblen Auszahlungsoptionen, Restlaufzeit etwa 12 Jahre

ab € 3.000.000 individuelle Struktur

Nr. 04/2013Seite 24

Deutschlandkarte +++ Stiftungsexperten +++ Suchmaschine

tigkeit bemühte Finanzdienstleister kenntlich

gemacht und Premiumexperten besonders her-

vorgehoben.

Ihren besonderen Wert bezieht die Deutsch-

landkarte der Stiftungsexperten aus der Tatsa-

Wir freuen uns, den deutschen Stiftungen die

umfangreichste Sammlung an Vermögensver-

waltungsexperten zur Verfügung zu stellen, die

es derzeit gibt. Stiftungen können nun unabhän-

gige Vermögensverwalter, Banker, Family Officer,

Volksbanker und Sparkassen-Experten sowie Ho-

norarberater und (einzelne) Vermittler bequem

in der Deutschlandkarte der Stiftungsexperten

ausfindig machen. 1.315 Experten sind derzeit in

der Karte gelistet. Stiftungen können nicht nur

zwischen den verschiedenen Arten von Dienst-

leistern wählen. Wir haben auch um Nachhal-

Deutschlandkarte

che, dass es sehr leicht möglich wird,

die Vermögensexperten aus ihrer

Umgebung zu identifizieren. Denn die

räumliche Nähe ist auch in Zeiten von

Internet ein entscheidendes Kriterium

für Begegnungen und damit für den

Aufbau von Vertrauen. Geben Sie ein-

fach die Adresse ihrer Stiftung ein oder

verschieben Sie mit der Maus (gedrück-

te linke Taste) das rote Icon in der Karte,

stellen Sie den Radius mit dem Schie-

beregler ein und erfahren Sie, welche

Dienstleister in Ihrer Nähe residieren.

Wir möchten Sie auch ausdrücklich auf-

fordern, nicht den erstbesten Verwalter

zu nehmen. Führen Sie bitte Gespräche

mit mehreren Kandidaten und am bes-

ten auch aus verschiedenen Institutio-

nen. Übrigens gibt es auch Hilfe bei der

Auswahl. Die bekannten Stiftungsver-

waltungen helfen gerne. Spezialinstitute wie die

Frankfurter firstfive AG oder die Bad Homburger

HQ verfügen über große Datenbanken und viel Er-

fahrung bei der Auswahl von Verwaltungen. Gerne

ist auch die Redaktion von Renditewerk mit Infor-

mationen behilflich.

Nr. 04/2013Seite 25

Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko*** Maximaler Vermögensanteil* laufende Kosten (in%) Ertag 2015 2014 2013 2012 2011 Ausschüttende

847504 Allianz Euro Rentenfonds RF 0 / 3 3/7 100 0,80 1,1 13,1 1,9 14,2 3,3 ja

A0F417 Allianz Stiftungsfonds Nachhaltigkeit P MF 2 / 3 3/7 100 1,26 1,77 3,9 2,2 7,9 3,7 Ja

A0RE97 Berenberg 1590 Stiftung MF 1 / 3 3/7 100 1,34 0,03 4,3 2,2 6,5 -8,8 Ja

DWS08Y Bethmann Stiftungsfonds MF 1 / 3 3/7 100 0,83 3,06 6,4 4,4 7,6 Ja

A0YFQ9 BKC Treuhand Portfolio Anteilklasse I MF 3 / 3 3/7 100 0,75 0,66 10,7 0,0 7,9 -1,9 Ja

704514 Oddo Wertefonds MF 2 / 3 3/7 100 0,75 3,5 4,8 4,4 10,4 0,9 ja

A1XADB Commerzbank Stiftungsfonds E MF 0 / 3 3/7 100 0,88 0,55 Ja

A1C0ZX db xtr Stiftungs UCITS ETF Stabilitat EUR MF DF 0 / 3 3/7 100 0,58 -0,7 -0,2 0,8 Ja

A1C1G8 DB X-TRACKERS PORTFOLIO INCOME EUR MF DF 0 / 3 4/7 100 0,51 5,4 Ja

589686 Deka Stiftungen Balance MF QU 0 / 3 3/7 100 1,20 1,09 7,6 1,0 3,9 -0,2 Ja

A0RL91 DJE Invest - DJE Stiftungsfonds Renten I RF 0 / 3 3/7 100 0,61 0,1 4,6 -0,2 5,6 3,9 Ja

A0MMD3 DNCA Invest Eurose MF 0 / 3 3/7 100 0,80 2,9 5 11,3 10,8 -0,7 nein

A1JYT8 DO Stiftungsfonds MF AR 0 / 3 4/7 100 1,10 1,7 5,1 0,5 Ja

531840 DWS Stiftungsfonds MF 1 / 3 3/7 100 1,06 -0,21 6,3 4,9 7,1 -1,5 Ja

694013 F&C HVB-Stiftungsfonds A MF 0 / 3 4/7 100 0,71 3,01 3,1 6,2 5,3 -2,2 Ja

A0YCZ3 Fair World Fonds MF 3 / 3 3/7 100 1,47 3,22 9,3 2,3 5,1 -1,4 Ja

802356 Fonds für Stiftungen Invesco MF 3 / 3 4/7 100 1,10 3,5 10,4 10,7 5,5 4,6 Ja

A1JSUZ FOS Performance und Sicherheit MF 2 / 3 3/7 100 0,69 2 5,2 3,1 ja

DWS0XF FOS Rendite und Nachhaltigkeit MF CS 3 / 3 3/7 100 0,90 4,14 5,0 6,1 8,2 -1,0 Ja

A1110H FVM-Stiftungsfonds MF 0 / 3 4/7 100 1,00 2,4 Ja

A0M43S FvS SICAV Stiftung MF 0 / 3 4/7 100 0,65 4,58 10,2 2,3 5,8 1,7 Ja

LU0515461050 H&A Rendite PLUS Stiftungen MF QU 0 / 3 3/7 100 0,91 0,64 5,8 3,5 10,2 1,0 Ja

A0YCK4 Hamburger Stiftungsfonds UI P MF 2 / 3 3/7 100 1,45 2,57 3,5 2,5 8,2 -4,2 Ja

975000 KCD-Union Nachhaltig MIX MF 2 / 3 4/7 100 1,01 2,47 6,6 6,1 10,8 -1,1 Ja

Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet

Nr. 04/2013Seite 26

Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet

Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko*** Maximaler Vermögensanteil* laufende Kosten (in%) Ertag 2015 2014 2013 2012 2011 Ausschüttende

A0JELN LAM Stifterfonds UI MF 0 / 3 3/7 100 0,79 0,67 8,1 4,8 12,2 0,5 Ja

A1WZ0S Landert Stiftungsfonds AMI I (a) MF 0 / 3 3/7 100 0,55 5,9 Ja

A1WZWZ M&G Optimal Income Fund MF 0 / 3 3/7 100 1,40 1,6 4,7 7,2 13 6,3 ja

A0RFJ2 MEAG FairReturn A MF AR 2 / 3 3/7 100 0,98 0,41 4,6 2,1 9,3 4,8 Ja

848398 Merck Finck Stiftungsfonds UI MF 0 / 3 3/7 100 1,09 1,37 2,5 4,4 10,1 -3,2 Ja

A1J1NT Metzler Alpha Strategies HF 0 / 3 4/7 100 0,50 -2,5 5,3 9,4 3,4 ja

A0YJMK Muensterländische Bank Stiftungsfonds MF 0 / 3 3/7 100 1,23 -0,1 Ja

A1H44D NATIONAL-BANK Stiftungsfonds 1 MF TR 0 / 3 3/7 100 1,01 -0,75 2,0 1,0 0,7 Ja

A0NGJZ NV Strategie Stiftung AMI P a RF IF 0 / 3 2/7 100 1,05 -2,37 2,9 -1,4 1,0 1,0 Ja

847130 Oppenheim Portfolio E MF DF 0 / 3 4/7 100 1,29 4,43 6,2 5,6 10,5 -2,8 Ja

531712 Sarasin-Fairinvest-Universal I MF 3 / 3 3/7 100 1,00 3,37 5,0 4,5 10,3 -0,1 Ja

A1C1QH Stiftungsfonds Spiekermann & CO MF 0 / 3 4/7 100 1,01 -2,16 3,5 2,3 10,5 -1,2 Ja

A0RA4R Stiftungsfonds Westfalen A MF 0 / 3 4/7 100 0,87 1,16 5,0 2,9 12,2 -4,5 Ja

A0B6ZE Templeton Global Bond RF 0 / 3 4/7 100 0,80 6 15,6 -2,3 14,6 0,7 nein

A1C1Y4 Triodos Sustainable Mixed Fund MF 2 / 3 4/7 100 1,20 6,1 12,2 7,1 9,8 1,5 ja

A0HMK6 UBS (D) Stiftungsfonds I RF DF 0 / 3 3/7 100 0,65 -0,39 6,0 0,8 15,5 0,5 Ja

589692 V/A Stiftungsfonds UI MF QU 0 / 3 3/7 100 1,01 -1,4 1,6 4,3 5,3 -2,9 Ja

A0MKQQ Veri Multi Asset Allocation DF MF 1 / 3 4/7 100 1,04 2,9 3,9 6 -5,3 -1,3 ja

A1W2BR VM-Fonds fuer Stiftungen DF 0 / 3 3/7 100 1,43 0,61 Ja

A0LGSH WARBURG - Stiftungsfonds MF 0 / 3 3/7 100 1,67 0,42 6,5 0,1 7,2 -2,3 Ja

A0MU8D WAVE Total Return Fonds MF 1 / 3 4/7 100 0,60 0,9 4,1 1,8 11,4 -0,3 ja

A0RHEV Warburg Pax Substanz MF 3 / 3 3/7 100 0,57 2,2 10

A0MU8D WAVE Total Return Fonds MF 1 / 3 4/7 100 0,57 2,4 4,1 1,8 11,4 -0,3

A1J4YY OptoFlex I MF 0/3 4/7 100 0,92 5,2 4,9 5,2

Quelle: RenditeWerk, Morningstar, MMD, assetstandard.de, Anbieterangaben, Stichtag 29.02.2016; *Art: AF= Aktienfonds; AR=Absolute Return; DF=Dachfonds; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; RF= Rentenfonds; QU=Quantitative Steuerung; CS=Core Satellite; ** Nachhaltigkeit: 0/3 = keine Beachtung von Nachhaltigkeitszielen; 3/3 = starke Berücksichtigung; ***Risiko von 1/7=schwaches Risiko bis 7/7= sehr hohes Risiko;

Nr. 04/2013Seite 27

Bausteine des Stiftungsvermögens

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** Vermögen (in Mio. €) lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011

A1H9HS Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds IF 0 / 3 3/7 60 90 0,59 2,9 4,5 3,5 5,0

A0X758 Acatis IFK Value Renten UI RF 0 / 3 3/7 60 442 1,19 -0,7 3,9 6,6 18,9 -3,7

A1XBAR AMF - Renten Welt RF 0 / 3 4/7 60 19 0,80 -1,1

DWS0R4 ARERO Der Weltfonds MF 0 / 3 4/7 60 500 0,50 0,6 11,7 4,4 10,1 -7,4

A1J0V1 Carmignac Patrimoine MF 0 / 3 4/7 60 391 1,80 0,7 8,8 3,5

DBX0A8 db x-trackers II Global Sovereign ETF RF 0 / 3 3/7 60 686 0,25 1,1 7,4 -0,7 4 6,3

DBX0AL db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L. ETF RF 0 / 3 3/7 60 8967 0,25 1,3 9,4 -5,6 6,9

A0KFXN Erste Responsible Bond RF 2 / 3 3/7 60 97 0,79 -0,4 9,7 0,4 10,6 0,9

979079 inprimo RentenGlobal AMI RF 0 / 3 3/7 60 17 1,20 -7,1 5,7 2,5 11,3 1,1

A0RGEP iShares Core Euro Corporate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 57.000 0,20 -1,6 8,3 2,2 13,5 1,5

A0RGEN iShares Euro Aggregate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 1.070 0,25 0 10,8 1,8 11 3,1

A0x97K LBBW Nachhaltigkeit Renten R RF 3 / 3 3/7 60 33 0,66 -0,1 8,2 2,5 5,7 3

A1JSXE Lebenswerte Zukunft RF 1 / 3 4/7 60 11 1,44 -2,2 -9 5,8

A0NB5P Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond RF 0 / 3 3/7 60 622 0,86 0 11,1 2,2 11,1 3,2

A1W9A8 Prisma Aktiv UI AK I MF 0 / 3 4/7 60 65 1,20 8,1

SEB7M9 SEB Konzept Stiftungsfonds IF 0 / 3 3/7 60 15 1,00 7,1 12,1

A0MNUT Semper Real Estate IF 0 / 3 4/7 60 161 1,20 3,1 2,5 4,4 4,7 5

A12BPH Skalis Evolution Def. I MF 1 / 3 3/7 60 16 1,20 -0,6

A1W9AZ SKALIS Evolution Flex I MF AR 0 / 3 4/7 60 33 0,96 2,2 4,1

A1H72M SWuK Renten Flex. UI I RF 0 / 3 2/7 60 13 0,91 -1,1 2,4 3,7 2,5 9,8

ETF051 ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR ETF AF 0 / 3 6/7 30 55 0,25 8,8 12,2 20 8,2 -14,8

ETF130 ComStage MSCI World with EM Exposure ETF AF 0 / 3 6/7 30 4 0,50 1,3 12,7

A0YJ8V Fisch CB Hybrid International WAF 0 / 3 5/7 30 7 1,69 1,9 2,5 14,1 10,3 -9

A0M8HD Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A AF 2 / 3 6/7 30 915 0,67 16,6 1,3 13,2 16,0 15,8

RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots

Nr. 04/2013Seite 28

RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots

Bausteine des Stiftungsvermögens

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010

A1H9HS Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds IF 0 / 3 3/7 60 0,59 2,9 4,5 3,5 5,0 -19,6

A0X758 Acatis IFK Value Renten UI RF 0 / 3 3/7 60 1,19 -0,7 3,9 6,6 18,9 -3,7 -11,5

A1XBAR AMF - Renten Welt RF 0 / 3 4/7 60 0,80 -1,1 7,7

A1J6B0 Antecedo Euro Yield A HF RF 0 / 3 3/7 10 0,62 3,2 11,8 0,9 -5,4

DWS0R4 ARERO Der Weltfonds MF 0 / 3 4/7 60 0,50 0,6 11,7 4,4 10,1 -7,4 4,5

A1J0V1 Carmignac Patrimoine MF 0 / 3 4/7 60 1,80 0,7 8,8 3,5 -15,3

CDF1CS Commerzbank Rohstoff Strategie I AF RF 0 / 3 5/7 5 0,71 -19,2 -6,1 -12,1

ETF003 ComStage DivDAX ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,23 2,4 4,3 30,3 29,3 -11,4

ETF051 ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,25 8,8 12,2 20 8,2 -14,8

ETF024 ComStage FTSE China A50 ETF AF 0 / 3 6/7 5 0,40 0,2 67,8

ETF127 ComStage MSCI Emerging Markets TRN ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,25 -5,3 9,8 -7

ETF130 ComStage MSCI World with EM Exposure ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,50 1,3 12,7

ETF012 ComStage S&P 500 ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,18 12,6 30,1 27 10,6 4,4

ETF021 ComStage TOPIX ETF AF 0 / 3 6/7 5 0,25 23,4 7,1 21,1 6 -12,2

DBX1DA db x-trackers DAX ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,09 9,2 2,4 25 28,8 -14,9 4,4

DBX0A8 db x-trackers II Global Sovereign ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 1,1 7,4 -0,7 4 6,3 -14,9

DBX0AL db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L. ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 1,3 9,4 -5,6 6,9

DBX0HQ db x-trackers MSCI BRIC Index ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,65 8,9 -8,6 11,2 2,7

ETFL18 Deka Deutsche Börse EUROGOV Ger. 1-3 ETF RF 0 / 3 2/7 10 0,15 0,1 0,5 -0,3 0,2 2,7 -8,2

A0KFXN Erste Responsible Bond RF 2 / 3 3/7 60 0,79 -0,4 9,7 0,4 10,6 0,9 5,5

A0YJ8V Fisch CB Hybrid International WAF 0 / 3 5/7 30 1,69 1,9 2,5 14,1 10,3 -9 -4,7

A0RNW6 Fisch CB Sustainable Fund WAF 2 / 3 4/7 10 1,63 2,2 3,2 15 11,7 -8,2 -17,1

A0M8HD Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A AF 2 / 3 6/7 30 0,67 16,6 1,3 13,2 16,0 15,8 -9,3

580265 GreenEffects NAI-Wertefonds AF 3 / 3 5/7 30 1,35 18,4 19,9 16 -19,6 -15

A1H44S IIV Mikrofinanzfonds RF 3 / 3 2/7 10 1,46 3,3 4,3 3,3 1,5

979079 inprimo RentenGlobal AMI RF 0 / 3 3/7 30 1,15 -7,1 5,7 2,5 11,3 1,1

Nr. 04/2013Seite 29

RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots

Bausteine des Stiftungsvermögens

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010

A0RGEP iShares Core Euro Corporate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,20 -1,6 8,3 2,2 13,5 1,5 -12,2

A0F5UG iShares DJ Eurozone Sustainability Sc. ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,41 6,2 3,4 20,7 19,4 -11,5

A0RGEN iShares Euro Aggregate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 0 10,8 1,8 11 3,1 -32

A0H08B iShares Euro Gov. Bond Capped 5.5-10.5yr ETF RF 0 / 3 4/7 10 0,16 1,5 15 3,5 12,3 5,5 -18,1

A0B6LF KBC Eco Fund Alternative Energy AF 3 / 3 7/7 5 1,83 4,2 -1,5 30,1 3,7 -32

A0KEYM LBBW Global Warming AF 3 / 3 6/7 5 1,66 27,1 2 15,9 18,3 -18,1 -17,6

A0x97K LBBW Nachhaltigkeit Renten R RF 3 / 3 3/7 60 0,66 -0,1 8,2 2,5 5,7 3

A1JSXE Lebenswerte Zukunft RF 1 / 3 4/7 60 1,44 -2,2 -9 5,8

691565 LIGA-Pax-Cattolico-Union AF 2 / 3 5/7 30 1,16 4,9 21 15,6 -8,3 7,7

926229 LOYS Sicav - LOYS Global P AF 0 / 3 5/7 30 1,69 6,9 7,6 19,6 14,7 -5,4

632905 Lupus alpha Structure Invest HF 0 / 3 4/7 10 0,87 1,3 1,9 8,1 5,9 -4,7

A0YAYL Metzler European Smaller Companies AF 0 / 3 6/7 10 0,78 34 9,5 3,2 24,7 -17,1

A1JHTL Nordea-1 Emerging Stars Equity Fund AF 1 / 3 6/7 5 1,89 -3,9 21 -3,4 21,3

A0B61A Partners Group Listed Invested Inv. AF PE 0 / 3 7/7 5 1,52 10,3 14,8 31,3 28,5 -17,6

A0NB5P Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond RF 0 / 3 3/7 60 0,86 0 11,1 2,2 11,1 3,2

A1W9A8 Prisma Aktiv UI AK I MF 0 / 3 4/7 60 1,20 8,1

A0CATQ RobecoSAM Sustainable Eur. Equities Class AF 2 / 3 6/7 10 1,46 7,2 6,4 20,9 14,6 -9,3

A1J2PY Salm - Salm Asia Convertible I WAF 0 / 3 4/7 5 1,69 4,6 1 7,3

662307 Sarasin-Fairinvest Bond Universal-Fonds RF 2 / 3 3/7 30 0,95 1 12,7 -1,5 6,3 4,5

A1W2D2 Schroder ISF Frontier Markets Eq. AF 0 / 3 5/7 10 1,53 -7,5 19,5 33,9 17,4 -15

SEB7M9 SEB Konzept Stiftungsfonds IF 0 / 3 3/7 60 1,00 7,1 12,1

A0MNUT Semper Real Estate IF 0 / 3 4/7 60 1,20 3,1 2,5 4,4 4,7 5

A12BPH Skalis Evolution Def. I MF 1 / 3 3/7 60 1,20 -0,6

A1W9AZ SKALIS Evolution Flex I MF AR 0 / 3 4/7 60 0,96 2,2 4,1

Nr. 04/2013Seite 30

Bausteine des Stiftungsvermögens

Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010

A0RGCL Source EURO STOXX 50 ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,05 7,7 4,7 21,9 18,8 -15,3

A1WY1N Steyler Fair und Nachhaltig - Renten RF 3 / 3 3/7 30 1,06 0,8 8,6

A1H72M SWuK Renten Flex. UI I RF 0 / 3 2/7 60 0,91 -1,1 2,4 3,7 2,5 9,8

984734 terrAssisi Aktien I AMI AF 3 / 3 6/7 30 1,5 11,4 21 23,8 22,9 -11,4

A1XDWV TriStone UI AK I HF 0 / 3 4/7 5 2,24 14,3

A1JA1T UBS ETF MSCI Eur. & Mid. East Soc. Respons. ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,28 15,1 6,2 23,9 18,9

A1JA1R UBS-ETF MSCI World Socially Responsible ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,38 7,8 15,5 19,9 8

A1H9T1 NNIO Euro Sust. Credit RF 2 / 3 3/7 60 0,89 -1,5 8,4 1,3 10,3

A1W8J1 Uniinstitutional Global Govern. WAF 2 / 3 4/7 30 1,02 2,5

A1C7C2 ÖkoWorld ÖkoVision Classic A AF 3 / 3 6/7 10 2,49 14,5 11 15,5 19,4

Quelle: Prospektangaben, Morningstar, RenditeWerk; MMD, assetstandard.de, *Art: AF=Aktienfonds; DF=Dachfonds; ETF=Exchange traded Fund; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; PE=Private Equity; RF=Rentenfonds; WAF=Wandelanleihenfonds; ** Nachhaltigkeit: von 0/3= Keine Berücksichtigung bis 3/3= starke Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten; *** Risiko: Quelle Stand: 29.02 2016 KIID(teilweise geschätzt: von 1=geringes Risiko bis 7= hohes Risiko; **** Maximale Depotquote = Mehr als diesen Anteil am Stiftungsvermögen sollte das Produkt nicht ausmachen;

RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots

Seite 31

StudienDavid Chambers und Elroy Dimson +++ Yale-Modell +++ Keynes

Das Yale-Modell der Geldanlage ist Legende.

Sein Markenkern: Diversifikation und aktives

Management von equity-orientierten, illiqui-

den Assets. Die Werbung dafür: Ein Return per

annum von 13.9% in den letzten 20 Jahren.

Das liegt deutlich über dem jährlichen Durch-

schnittsertrag der US-Universitätsstiftungen

im selben Zeitraum, der bei 9.2% liegt. Kein

Wunder, dass Yale als Modell diente, dem an-

dere Stiftungen und Vermögensverwaltungen

nachzueifern versuchten. Aber wem folgte

Yale? Dem eigenen Original-Genie bzw. dem

von David Swnesen? Swensen gab darauf in

seinem Buch zur Vermögensverwaltung „Pio-

neering Portfolio Management“ eine Antwort.

Sie lautete: Yale verdankt vieles einem exter-

nen Original-Genie aus einer anderen Univer-

sitätsstadt, einem anderen Land und einer an-

deren Zeit. Sein Name: John Maynard Keynes.

Die beiden britischen Wirtschaftswissenschaft-

ler Chambers und Dimson sind in den letzten

Jahren dieser „Spur“ – Keynes als Vermögens-

verwalter – systematisch forschend in verschie-

denen Untersuchungen nachgegangen.

In dem Artikel „The British Origins of the

US Endowment Model“ (Link siehe unten)

listen Chambers und Dimson mit Verweis auf

das oben genannte Buch von Swensen und

ihre eigenen Untersuchungen diverse Punkte

auf, die im Yale-Ansatz auf Keynes als Ahnherr

und Stammvater der modernen Stiftungs-

Vermögensverwaltung zurückgeführt werden

können: 1) Hohe Relevanz des langfristigen

Zeithorizonts; 2) Hoher Anteil von Sachkapi-

talbeteiligungen; 3) Verwerfung des Market-

Timings; 4) Strategie des Value Investings;

5) Idee des antizyklischen Investierens; 6)

Bottom-Up-Ansatz bei der Titelselektion; 7)

Relevanz der Illiquiditätsprämie; 8) Sehr akti-

ves Management; 9) Präferenz rationaler He-

terodoxie gegenüber irrationaler Orthodoxie.

Keynes war nicht nur bahnbrechender

ökonomischer Großtheoretiker, sondern auch

ziemlich revolutionärer Investor. Er war von

1921 bis zu seinem Lebensende 1946 neben

seinen vielen anderen Aktivitäten mit der Ver-

waltung des Stiftungsvermögens des King‘s

College der Universität Cambridge betraut.

Das King’s College, an dem Keynes auch

forschte und lehrte, wurde 1441 von Heinrich

VI gegründet. Das Vermögen bestand, wie für

Universitäts-Stiftungen üblich, lange überwie-

gend nur aus Land- und Immobilienbesitz; seit

Mitte des 19. Jh. wurden dann auch hochsi-

chere Rentenpapiere beigemischt. Nachdem

Keynes 1921 im Vermögensmanagement der

Stiftung leitende Funktionen übernommen

hatte (zunächst als Second Bursar, ab 1924 als

First Bursar mit voller Verantwortung), setzte

er durch, dass ein Teil des Stiftungsvermögens

von den beschränkenden Stiftungs-Vorgaben

ausgenommen wurde. Damit entstanden zwei

Portfolios: das den Stiftungsrestriktionen un-

terliegende reguläre Portfolio (RP) und ein

diskretionäres Portfolio (DP), in dem Keynes

seine Vorstellungen im Grunde ungeschmälert

umsetzen konnte. Da die einschlägigen Re-

ports archiviert wurden, konnten David Cham-

bers und Elroy Dimson in den letzten Jahren

diese Quellen umfassend sichten, systema-

tisch auswerten und auf diesem Wege Struktur

Was Stiftungsvermögensverwalter heute noch von Keynes lernen können

Der „Keynessche“ Kern des Yale-Modells

David F. Swensen ist seit 1985 Investmentdirektor der Yale University. Zuvor war er drei Jahre bei Lehman Brothers und drei Jahre bei Salomon Brot-hers mit der Entwicklung von Swap- und Corporate Finance-Produkten befasst.

Nr. 04/2013Seite 32

und Performance der beiden von Keynes ver-

walteten Stiftungs-Portfolios vergleichen. Das

DP bildet dabei Keynes‘ Vorstellungen und Fä-

higkeiten als Portfoliomanager am besten ab.

Anders als die meisten institutionellen

Investoren vertrat Keynes in den 20er Jahren

die damals noch „revolutionäre“ Idee, dass

Aktien für institutionelle Investoren mit sehr

langem Horizont geeignet und zugleich die

ertragreichere Alternative seien. Auch offensi-

vere Stiftungsfondsverwalter, die sich seit den

20er, 30 Jahren an Aktien herantrauten, wähl-

ten selten mehr als 10% Aktien-Beimischung.

Keynes hingegen hob die Aktienquote im DP

zwischen 1922 und 1929 auf durchschnittlich

75% an, zwischen 1930 und 1939 lag der An-

teil bei 46% und zwischen 1940 und 1946

bei 69%. Fügt man die US-Aktien hinzu, die

Keynes erst seit 1933 ins Portfolio nahm, dann

lag der Aktienanteil 1930-39 bei 57% und

1940-1946 bei 73%. Die jährliche Performance

zwischen 1922 und 1946 war: Diskretionäres

Stiftungs-Portfolio: + 16%; UK-Aktien-Index +

10,4%; UK-Staatsanleihen: + 7,1%; reguläres

Stiftungs-Portfolio: + 6,8%. Keynes war nur in

6 von 25 Finanzjahren schlechter als der UK-

Aktien-Index. Davon fielen 4 Jahre in die ers-

ten 8 Jahre seiner Verwaltung.

Keynes glaubte zwar nicht an effiziente

Märkte, dafür aber an die alpha-generieren-

de Kraft seines in der Tat außerordentlichen

Verstandes. Deshalb wählte er einen aktiven

Managementansatz. Aber auch er war in die-

ser Disziplin nicht als Meister vom Himmel

gefallen. Damit kommen wir zu Keynes‘ Lehr-

zeit als aktiver Manager in den 20er Jahren.

1929 lag er seit 1922 mit seinem DP kumulativ

mit 17,2% hinter dem UK-Aktienmarkt zurück.

Keynes hatte auch den starken Einbruch der

Märkte in den folgenden Monaten nicht anti-

zipiert. Die enttäuschenden Ergebnisse waren

für ihn jedoch kein Grund zur Resignation, son-

dern Ansporn für einen grundlegenden Lern-

prozess: Keynes änderte seinen aktiven Invest-

mentsatz in den frühen 30er Jahren radikal.

Begonnen hatte Keynes, wie bei einem

„Volkswirt“ nicht anders zu erwarten, mit ei-

nem Top-down-Ansatz, um seine gesamtwirt-

schaftliche Expertise in Zusatzerträge umzu-

münzen. Diesen gab er nun zugunsten eines

Bottom-up-Ansatzes des Stock Pickings mit re-

lativ langen Halteperioden auf. Keynes präfe-

rierte sorgsam ausgesuchte Aktien von Unter-

nehmen mit hohem inneren Wert, die zugleich

hohe Dividenden versprachen. Im Wesentli-

chen praktizierte er damit die Idee des Value

Investings, die er unabhängig von Graham

entwickelte. Nach heutigen Maßstäben war

sein Aktienportfolio relativ stark konzentriert:

Denn Keynes investierte nur in Unternehmen

bzw. Branchen, die er zu kennen glaubte und

von denen er überzeugt war. Dennoch war

das diskretionäre Portfolio des King’s College

stärker diversifiziert als orthodoxe College-Stif-

tungs-Portfolios und viele Aktienportfolios der

damaligen Zeit.

Zusammenfassend kann man zu Keynes

als Vermögensverwalter sagen: Er vertrat ei-

nen aktiven Managementansatz; er erkannte

in Lernprozessen Grenzen und Chancen dieser

(zumindest damals noch) „Kunst“; er setzte

auf eine seinerzeit alternative Assetklasse, die

Aktien; er war Co-Inventor des Value-Inves-

tings. So weit, so überragend. Was aber hat

Keynes heute im Zeitalter des wissenschaftlich

durchleuchteten Portfoliomanagements Stif-

tungsvermögensverwaltern noch zu sagen?

Chambers und Dimson sprechen in ihrer oben

genannten Studie vor allem zwei spezielle

Punkte an.

Erstens heben sie hervor, dass die Yale-

Stiftung sehr illiquide Assets moderner Prä-

gung präferiert. Keynes hingegen reduzierte

John Maynard Keynes, geb. 1883, lehrte seit 1908 Volkswirtschaft am King’s College der Universität Cambridge. Von 1921 bis zu seinem Tod 1946 war er zudem als Schatzkanzler (zuerst Second, seit 1924 First Bursar) für das Stiftungsvermögen des King’s College verantwortlich.

David Chambers und Elroy Dimson +++ Yale-Modell +++ Keynes Studien

Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens

Disclaimer

Impressum

ViSdP: Dr. Elmar PeineDr. Friedhelm Hellmer, Lutz SiebentagFinCommSchönleinstr. 6a | 10967 [email protected] Art Direktion: Mika SchifferFoto: Titel und Seitenkopf:Larissa Mönch

Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere kann keine Gewähr für die Inhalte übernommen werden, auf die dieser Letter etwa durch einen Link verweist. Etwaige Anlageemp-fehlungen stellen lediglich Meinungen dar, die ohne unsere Vorankündigungen wieder geändert werden können. Sofern Aussagen über Renditen, Kursge-winne oder sonstige Vermögenszuwächse getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerbera-ter bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.

seinen Anteil an den illiquiden Standard-Assets

der damaligen Zeit, den Immobilien. Keynes

rückte Liquiditätsfragen sowohl in seiner Mak-

roökonomie wie auch in seiner Anlagepraxis in

den Fokus. Er warnte davor, allein die geringen

Ertragsfluktuationen im Immobilienbereich

bzw. die damit assoziierte Sicherheit in die Er-

wartungsbildung bei dieser Anlageklasse ein-

fließen zu lassen. Investoren müssten vielmehr

eine hinreichende Illiquiditätsprämie in Rech-

nung stellen und für den Liquiditätsverzicht

entsprechend kompensiert werden. Chambers

und Dimson glauben, dass gerade die Vernach-

lässigung dieses Aspekts ein Fehler der Har-

vard-Vermögensverwaltung war, der sich im

Gefolge der Finanzkrise negativ materialisierte.

Der zweite Punkt, den Chambers und Dim-

son bei Keynes als aktuell hervorheben, ist des-

sen Hinweis auf die Abhängigkeit einer jeden

Management-Strategie von den Stiftungsres-

sourcen. Auch wenn Keynes selber ein sehr ak-

tiver Manager war, dessen diskretionäres Port-

folio einen hohen zweistelligen Tracking Error

relativ zum UK-Markt aufwies, wusste er um die

Voraussetzungen einer solch aktiven Strategie.

Sie ist auf vertiefte Kenntnisse, Wissens- oder

Informationsvorsprünge und entsprechende

Research-Ressourcen angewiesen. Investo-

ren, die über diese Kenntnisse, Mittel und die

erforderliche Zeit nicht verfügen, empfahl er

hingegen eine breite Diversifikation über das

Anlageuniversum. Die von Keynes vorgeschla-

gene Alternative ist in diesen Fällen eine pas-

sive Strategie, bei der die Kostenreduktion im

Mittelpunkt steht. Der Unterschied zu damals

ist allerdings: Heute können Anleger, denen

es an Zeit oder Expertise mangelt, aktive Ma-

nagementleistungen, sofern sie von deren

überlegener Ertragskraft überzeugt sind, per

Fonds oder Vermögensverwaltung kaufen bzw.

externalisieren.

Wahrscheinlich ist jedoch der wichtigste

Punkt, den man von Keynes lernen kann, so-

wieso allgemeinerer Natur: Orthodoxes Wis-

sen und Mehrheitsmeinung sind nicht immer

geeignet, um (Ertrags-) Probleme zu lösen.

Vielmehr sollten auch heterodoxe Optionen

und Außenseiterpositionen bei der Suche nach

Lösungen nicht von vorneherein ausgeschlos-

sen werden. Das gilt insbesondere für orthodo-

xe Ansichten, sofern sie ihre Selbstevidenz ein-

trainierten Gewohnheiten oder einem sozialen

Syllogismus verdanken (Bsp. „a. Professoren

sagen stets die Wahrheit, b. Professoren sa-

gen 2+2=8, c. also ist 2+2=8 eine wahre Aus-

sage“). Ein Keynes zugeschriebenes Zitat über

die Wirkung von herrschender Konvention und

Konformitätsdruck auf Anlageentscheidungen

bringt die hier drohende Irrationalität auf den

Punkt: „it is better for reputation to fail con-

ventionally than to succeed unconventionally”.

Studienlinks:

“The British Origins of the US Endowment Model”>>

“Keynes, King’s and Endowment Asset Manage-

ment” >>