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Climalife Contact www.climalife.dehon.com Das Ende von R-22: Ein Fluid, das Kälte hervorruft N°1 September 2009 Seite 8 Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen Preis: 2,50 Gesetzgebung Aktuelles Prozess Seite 2 Case study Rückgewinnung Aufarbeitung, Entsorgung : Die Herangehens- weise von Climalife Das Ende der H-FCKW : Der letzte Termin ist nah! Seite 5 Seite 3 Rückgewinnung : Wahlmöglichkeiten, Methoden und Vor- sichtsmassnahmen Umrüstung : drei Beispiele praktischer Anwendungen

Climalife Contact No. 1

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Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen

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Page 1: Climalife Contact No. 1

Climalife Contact

w w w . c l i m a l i f e . d e h o n . c o m

Das Ende von R-22 :Ein Fluid,das Kälte hervorruft

N°1September 2009

Seite 8

Die europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen

Preis: 2,50 €

Gesetzgebung Aktuelles Prozess Seite 2

Case study

RückgewinnungAufarbeitung,Entsorgung : Die Herangehens-weise von Climalife

Das Ende der H-FCKW :Der letzte Termin ist nah!

Seite 5Seite 3

Rückgewinnung :Wahlmöglichkeiten, Methoden und Vor-sichtsmassnahmen

Umrüstung :drei Beispiele praktischer Anwendungen

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A partir du 01.01.2015 : interdiction totale d’utiliser des HCFC en Euro-pe.

Ein schlimmes Szenario…Wie schlimm kann es unsere Gesellschaft treffen, wenn Sie nicht jetzt etwas tun? Stellen Sie sich den Stillstand aller Kühlsys-teme angesichts der R22-Verknappung vor! Nicht temperierte Büros, überhitzte Com-puter-Server, stillgesetzte Nahrungsmittel-industrien, geschlossene Läger! Außerdem lahmgelegte Krankenhäuser und andere Ge-sundheitseinrichtungen – das Potential an Funktionsstörungen ist erschreckend!

22. September 2009: Tag 100 vor dem Ende der teilhalogenierten Fluorchlorkohlen-wasserstoffe (H-FCKW).Für die Fachwelt der Kältetechnik und der Klimatisierung beginnt ein neues Kapitel.

Ab 1. Januar 2010 wird die Verwendung von H-FCKW verboten sein. Nur recycelte oder regenerierte H-FCKW werden für die Instand-haltung oder Wartung von Systemen bis 2014 erlaubt sein.Als Erinnerung, heute wird die in Europa ge-nutzte Menge an R-22 auf etwa 100.000 Ton-nen geschätzt. Wir wissen schon jetzt, dass die jährlichen Vorkehrungen zum Recycling des R-22 bei weitem den Instandhaltungsbe-darf nicht abdecken. Deswegen erweist sich der Austausch dieses Kältemittels als nötiger denn je zuvor.

Seit 2007 macht Climalife Sie auf diese Prob-lematik aufmerksam und begleitet Sie in Ihrer Wahl der möglichen Lösungen, ob es sich um eine Umrüstung der Anlage, ein Retrofit oder um eine Aufarbeitung des R-22 handelt.Es stellt sich nur die Frage, ob genügend Ar-beitskräfte verfügbar sind, um diese Lösun-gen umzusetzen.Reduzieren Sie die Risiken und handeln Sie jetzt! Nichts zu tun ist keine Option!

Climalife Contact, die erste europäische Fachzeitschrift für thermische Anlagen, bietet Ihnen eine Bestandsaufnahme zum Ende der H-FCKW. Finden Sie auf diesen Seiten die geltende Gesetzgebung, konkrete Studien, Neuigkeiten, Geschehnisse und vieles mehr.

Viel Spaß beim Lesen!

Alain Lelièvre-DamitKoordinator von Climalife Europa

Leitartikel

D ie Verordnung (EG) Nr. 2037/2000 des Europäischen Parlaments und Rates vom 29. Juni 2000 über Stoffe, die zum Abbau der

Ozonschicht führen besagt Folgendes : "Ab 1. Januar 2010 ist die Verwendung von unverarbeiteten teilhalogenierten Fluorchlor-kohlenwasserstoffen zur Instandhaltung und Wartung bereits existierender Kälte- und Kli-maanlagen verboten; ab 1. Januar 2015 sind alle teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasser-stoffe verboten."

Zu berücksichtigende Entwicklungen!

Das Europäische Parlament und der Europäi-sche Rat haben die genannte Verordnung (EG) Nr. 2037/2000 überarbeitet. Änderungen, vor allem hinsichtlich der recycelten teilhalogenier-ten Fluorchlorkohlenwasserstoffen, wurden vorgeschlagen. Der Wiederverkauf derselben sollte verboten sein und recycelte H-FCKW dürfen nur dann verwendet werden, wenn sie von der Firma, die die Rückgewinnung durchgeführt oder geleitet hat, aus Kälte- oder Klimaanlagen rückgewonnen worden sind.

Sobald diese neue EU-Verordnung im offiziel-len Blatt herausgebracht wird, werden Sie von uns darüber informiert.

Für weitere Informationen zu den geltenden Vorschriften: www.climalife.dehon.com

R-22, R-402A, R-402B, R-403B,R-408A, R-409A, R-409B,...

1. Januar 2010: Verbot der Verwen-dung von unverarbeiteten H-FCKW.

Vom 01.01.2010 bis 31.12.2014 : Nur recycelte oder aufgearbeitete H-FCKW werden für die Instandhaltung und Wartung existierender Anlagen ge-nehmigt werden.

Die betroffenen Produkte sind vor allem:

Gesetzgebung

Das Ende der H-FCKW: Der letzte Termin ist nah!

Ab 01.01.2015: Komplettes Verbot der Verwendung von H-FCKW in Europa.

Ungarn

Skepsis in Bezug auf das Ende der H-FCKW im Jahre 2010

Trotz intensiver Gespräche zum Thema den-ken die ungarischen Kälteanlagenbauer, dass R-22 nach diesem Datum immer noch erhält-lich sein wird.

Weshalb diese Einstellung?

"Der Hauptgrund dafür ist die Ähnlichkeit des Verbots von R-22 mit dem Verbot von R-12 Ende der 90er Jahre," erzählt uns Laszlo Szalay Nagy, Niederlassungsleiter der un-garischen Climalife-Filiale.

"Damals hatte das Ende der Verwendung der FCKW sehr wenig Wirkung auf den ungari-schen Markt, die Fachleute besorgten sich au-ßerhalb der EU problemlos R-12."

Aber bei den H-FCKW ist das nicht so!"Es wird bei der Einführung der Regelung zwi-schen Ungarn und den anderen europäischen Ländern keine Zeitverschiebung geben." Man wird kaum recyceltes R22 importieren können. Außerdem wird schon jetzt in verschiedenen europäischen Ländern eine Verknappung des recycelten Produkts angekündigt.

Heute wird der Anteil an erhältlichem recycel-tem R-22 zur Aufrechterhaltung der existieren-den Anlagenparks auf bloß 10-15% der benö-tigten Menge geschätzt.Die Industrien, bei denen Kälteproduktion äu-ßerst wichtig ist, können also die ersten Opfer der Skepsis ungarischer Kälteanlagenbauer werden!

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Die Entsorgungsmaschine: Sie muss mit der Norm EN35-421 kon-form sein. Diese Norm informiert uns über die vergleichenden und tatsächlichen Leistungen der ver-schiedenen Materialien auf dem Markt. Diese Maschinen müssen eine vollständige Rückgewinnung des Kältemittels ermöglichen (ein Niederdruckpressostat ermöglicht einen Stillstand der Maschine bei ca. 0,5 bar absolut.). Sie besitzen eine Selbstentleerung am Ende des Zyklus (im Allgemeinen manuell), um am Ende des Vorgangs die Restflüssigkeit in die-ser Rückgewinnungsstation maximal zu redu-zieren. Man darf nicht vergessen, das Ventil der Rückgewinnungsflasche zu schließen, bevor man die Transfermaschine abschaltet. Der Benutzer muss auch beachten, dass Hochdruckkältemittel recycelt werden können (z.B. das R-410A). Es gibt keine Höchstdruck-Rückgewinnungsmaschine für das R-23 und das R-508B. Dafür verwendet man Hoch-druckpumpen (250 bar).Die Rückgewinnungsflaschen ste-hen unter einem genau festgelegten Druck von 33-47 bar für übliche Kältemittel und 250 bar (aus Schmiedestahl wie die Gase der Luft O2, N2…..) für Hochdruckkältemittel (R-23, R-508B).Bei Climalife gibt es zwei Arten von Verpackun-gen, die Rückgewinnungsflaschen und die An-lagenflaschen.• Die Rückgewinnungsverpackungen wer-den abgetropft und evakuiert.• Die Anlagenflaschen, weniger häufig, sind nur für Reparatur- oder Wartungseingriffe vor-gesehen. Sie werden gereinigt, um jede Ver-schmutzung des Kältemittels, das wieder ins System eingeführt wird, zu vermeiden.Alle unsere Verpackungen sind mit einem Zweiphasenventil versehen, um alle mögli-chen Rückgewinnungsmethoden durchfüh-ren zu können.

Rückgewinnung: Methoden, Wahlmöglichkeiten

Die Frage der Rückgewinnung der Kältemittel ist eine absolute Not-wendigkeit für die europäischen Unternehmen der Kälte- und Kli-

matechnik geworden, um in Übereinstimmung mit der geltenden Gesetzgebung zu sein.

Heutzutage ist dies äußerst wichtig, vor allem für das R-22, was auch immer die Füllmenge der Anlage oder der Grund ist (Reparatur/Wartung, Modifizierung der Anlage, Umrüstung mit Übergangsflüssigkeiten, De-montage aufgrund des Alters).

Jede Verletzung dieser Verordnung kann mor-gen die Zertifizierung eines Händlers in Frage stellen, der sich nicht an die Vorschriften hält.

Die Rückgewinnung erfordert die Anstellung von qualifiziertem Personal. Dieses Personal muss über das Verhalten bei den Rückgewin-nungseingriffen informiert sein. Dieser Artikel zeigt Ihnen die Methoden und Vorsichtsmaß-nahmen bei der Rückgewinnung sowie die Risiken für den Eingreifenden und betroffe-ne Dritte entlang der Rückgewinnungskette.

Sie ist geeignet für kleine Anlagen ohne Flüssigkeitsfla-schen und für die abschließende Rückgewinnung der

Gasphase eines größeren Systems nachdem die Rückgewinnung der Flüssigkeitsphase abgeschlossen ist.

Die Rückgewinnungsmethoden

Rückgewinnung - Gasphase :

Aktuelles

Die richtige Auswahl

Climalife contact n°1 I 3

Entsorgungsmaschine XLT

und VorsichtsmaßnahmenVon Serge François, Berater für technische Anwendungen von Climalife

Bei großer Wärme kann man das Ventil der Rückgewinnungsverpackung an den Ansaugventil der Transfermaschine mithilfe eines Schlauchs anschließen.So kann die Verpackung abgekühlt werden. Der Schlauch muss mit einer Absperrvorrichtung oder einem Ventil ausgestattet sein, um den Durchfluss der Entgasung zu regulieren.

VENTILDAMPFPHASE

VENTILFLÜSSIGKEITS-

PHASE

Anlagezu entleeren

Schauglas

Kompressor

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Sie müssen die Art des rückzugewinnenden Kältemittels identifizieren, denn verschiedene Kältemittel erzeugen je nach Temperatur einen unterschiedlichen Druck.

Sie können Verpackungen mit einem Zweiphasenventil verwenden, der mit einem geeigneten Sicherheitsventil ausgestattet ist:

33 bar oder mehr für Niederdruckkältemittel z.B. R-134a oder R-22,36 bar für R-407C, R-404A, R-507, R-427A, R-422D, R-417,45 bar oder mehr für R-410A.

Für sehr hohe Drücke sind die Ventile einpha-sig. Beachten Sie unbedingt den Füllstand (Konsultieren Sie Climalife für weitere Informa-tionen).

Auf alle Fälle muss die Befüllung der Rück-gewinnungsverpackungen durch Abwie-gen kontrolliert werden, um jegliche Risi-ken einer Überfüllung zu vermeiden. Wir

schreiben eine Rückgewinnung von ma-ximal 80% des Gewichts der Anfangslast vor, die die Verpackung je nach Dichte zu-lässt. Konsultieren Sie im Zweifelsfall Climalife. Berücksichtigen Sie stets diesen Punkt, denn eine rückgewonnene Flüssigkeit kann Öl, Wasser usw. in bedeutendem Ausmaße bein-halten. Halogene haben im Allgemeinen eine Dichte von über 1,2 oder sogar 1,3, während die des Wassers bei 1 liegt und die des Öls naturgemäß unter 0,8 (Mineralöle können 0,9 und synthetische Öle sogar 1 haben). Man muss wissen, dass die Füllmengen je nach Entwicklung des spezifischen Volumens der Kältemittel (bei reinen Flüssigkeiten) be-rechnet werden. Jede Verpackung droht bei einer Temperatur von über 65°C zu bre-chen und die Konsequenzen können äußerst schwerwiegend sein. (Zum Beispiel kann diese Temperatur sehr leicht in einem unter direkter Sonneneinwirkung geparkten Fahrzeug er-reicht werden.)Kontrollieren Sie immer Ihre Rückgewinnungs-mengen und mindestens einmal pro Jahr die

Genauigkeit Ihrer Waage. Wenn Sie bei Con-tainern den Füllstand durch den oberen Punkt überprüfen, kontrollieren Sie auch, ob dieser horizontal ist.

Climalife verfügt über eine Abteilung für Dienst-leistungstechnik, die als Unter-Lieferant für die-se Art von Operation eingreifen kann. Wir sind für jegliche Case Studie gerne für Sie da.

Vorsichtsmaßnahmen

Rückgewinnung Flüssigkeits-phaseDies funktioniert mit einer pneumatischen oder elektrischen

Pumpe für Kältemittel oder mit der Transfermaschine auf der Posi- tion Rückgewinnung-Flüssigkeit.

Umweltschutz ist wichtig.

Aktuelles

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Rückgewinnung durch ÜberdruckDas ist die schnellste Methode für große Mengen. Die Rückgewinnungsmaschine saugt die Gasphase

der Verpackung an und erzeugt einen Überdruck in der Gasphase des Flüssigkeitsbehälters. Der auf das Kältemittel ausgeübte Druck treibt es in die Verpackung zum Flüssigkeitsventil der Rückgewin-nungsflasche.Diese Methode (push-pull) ist sehr einfach und effektiv bei einer Anlage mit einem Flüssigkeitsbehälter. Vor dem Aufstellen der Transfermaschine soll man das Flüssigkeitsventil der evakuier-ten Rückgewinnungsverpackung öffnen. Die Flüssigkeit wandert dadurch von der Anlage zur Rückgewinnungsverpackung bis zum Druckabgleich. Wenn der Abgleich bestätigt wird, kann man die Rückgewinnungsmaschine aufstellen.• Eine Rückgewinnung in Gasphase auf Flüssigkeit mit konstanter Temperatur entspricht im Allgemeinen für Maschinen auf dem Markt etwa 5kg/Stunde*.• In direkter Flüssigkeit, wenn sie über diese Option verfügt, etwa 50 kg/Stunde*• In Flüssigkeit mit Überdruck etwa 250 kg/Stunde*.(* Diese Werte sind unverbindlich und informell, entsprechend den Unterlagen des Herstellers.)

Sie können mit IhremBeitrag, wie gering auch immer, die Emissionenvon Treibhausgasen reduzieren.Die Handhabung von

Kältemitteln ist stets ein Risiko, wenn man nicht genau die Regeln beachtet: Gehen Sie methodisch vor und beachten Sie die Verfahren und Empfehlungen.

VENTILDAMPFPHASE

VENTILFLÜSSIGKEITS-

PHASE

Kompressor

OBERES VENTIL(geschlossen)

FLÜSSIG-KEITSBEHÄL-

TER

VENTILFLÜSSIGKEITS-

AUSGANG (geschlossen)

VENTILDAMPFPHASE

VENTILFLÜSSIGKEITS-

PHASE

FLÜSSIGKEITS-BEHÄLTER

OBERES VENTIL(geschlossen)

VENTILFLÜSSIGKEITS-

AUSGANG (geschlossen)

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Case study

Ein-heiten

Kühl- gerät 1

Kühl-gerät 2

Verdampfungsdruck bar 1,4 1,6

Verdampfungs-temperatur °C -25 -23

Kondensationsdruck bar 15,3 15,8

Kondensations-temperatur °C 35 36

Eingangstemperatur des Temper® °C -16 -16,5

Ausgangstemperatur des Temper® °C -19 -20

Absorptionsstärke des Kompressors A 55 77

Verdrängungs-temperatur °C 59 68

Füllmenge R422A kg 270 360

Betriebsart der Installation

Umrüstung zweiergebrauchter

Um die finanziellen Auswirkungen bei einer neuen Anlage für einen Herstellungsprozess in der Nahrungs-mittelindustrie einzuschränken, sieht die Firma Tec Froid die Wiederverwendung zweier Flüssigkeitsküh-leinrichtungen durch eine Umrüstung von R-22 auf R-422A vor. Eine eher untypische Lösung, die aber den Endverbraucher vollständig zufriedenstellt.

NAHRUNGSMIttELINDUStRIE

Die Bedürfnisse des Kunden waren die Kühlung eines Kälteträgers auf -20°C und eine Kühlleistung von 360 kW sowie die Reduzierung der

Investitionskosten.Also wendet sich Yannick Le Priellec, Ver-walter der Firma Tec Froid (Spezialisierung in Industriekältetechnik) mit diesem Pro-blem an Climalife, um sich auf ihr techni-sches Wissen zu stützen, und schlägt die Wiederverwertung zweier gebrauchter Flüssigkeitskühlgeräte, die mit R-22 laufen, vor.Die beiden gebrauchten R-22-Flüssigkeitskühl-geräte bestehen aus je zwei TRANE-Kompres-soren mit zugänglichen luftdichten Kolben und

einem mehrröhrigen Tauscher mit direkter Ex-pansion. Ein ebenfalls gebrauchter Verdamp-fungskondensator und zwei neue Wasserkon-densatoren vervollständigen die Anlage. Diese beiden letzten Geräte waren für den Prozess nötig, um eine Energie von 400 kW wiederzu-erlangen. Im Hinblick auf das Verbot von neuen H-FCKW vom 1. Januar 2010 sollte die Frage bezüglich R-22 gelöst worden sein.

Mit welchem Ersatzkältemittel werden die beiden Kühlgeräte umgerüstet? Unter Be-rücksichtigung des Lastenhefts wurde der von Climalife vertriebene Kälteträger Temper® - 30°C, von Tec Froid wegen seiner Qualitäten beim gewünschten Betrieb (gute Wärmeka-pazität, geringe Viskosität und gute Verträg-lichkeit der Kreislauf-Materialien) in Betracht gezogen. Bezüglich der Wahl des Ersatzkäl-temittel entschied man sich nach thermody-namischen Studien, die parallel von Tec Froid und von Pierre-Emmanuel Danet, dem Ver-antwortlichen des Technischen Supports bei Climalife, durchgeführt wurden, für das Kältemittel R-422A. R-422A hat den Vorteil, dass es eine hohe Absorptionsleistung hat, die R-22 nahekommt und schwächer als die von R-404A oder R-507 ist. Es sind also keine Än-derungen bei elektrischen Anlagen nötig.Die durchgeführten theoretischen Kalkulati-onen sahen für eine erforderliche Verdamp-fungstemperatur von -24°Cund einer Ausgangstemperatur von -20°C beim Temper®, Verlus-te in der Kälteproduktion von 10-15% im Vergleich mit R-22 unter den selben Betriebsbedingungen vor. Nach den Studien sollten zu-sätzliche Änderungen im Hinblick auf verschiedene Bestandteile für die Funktionstüchtigkeit der Anla-ge vorgenommen werden:• Ersatz der HP-Flüssigkeitsleitungen

• Ersatz der R-22-Druckminderer durch R-404A-Druckminderer, die für die Eigenschaf-ten von R-422A, des für die Umwandlung ge-wählten Kältemittels, besser geeignet sind.• Ersatz des Mineralöls (MN) durch ein Polyo-lesteröl (POE), um den Ölrücklauf zu begünsti-gen und den Austauschkoeffizienten der Rohre zu verbessern.• Austausch der verschiedenen Dichtungen durch Dichtungen, die mit dem Polyolesteröl verträglich sind.

Diese neue Konfigurierung der Anlage ist wahrhaftig ein finanzieller Vorteil für den Endverbraucher und hat es der Firma TEC FROID ermöglicht, den Lastenheften zu entgegnen.

Die Inbetriebnahme der Kühlgeräte verlief pro-blemlos; es ging genauso wie bei einem Kühl-gerät mit R-404A oder R-507, nur mit einem Ersatzkältemittel eines schwächeren und um-weltfreundlicheren GWPs.Die Temperaturregelungen des Temper® auf den Tauschern entsprechen den ursprünglich vorgesehenen und die Ergebnisse des neuen Herstellungsverfahren stimmen komplett mit den anfänglichen theoretischen Kalkulationen überein.Diese untypische Umrüstungslösung hat den Kunden vollständig zufriedengestellt.

Firma: TEC FROIDAktivität: Industrielle und halbindustrielle KältetechnikOrt: Queven (56) - FrankreichGründungsdatum: 2002Mitgliederzahl: 6

Regulierung der Anlage durch den Techniker von Tec Froid

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Flüssigkeitskühlgeräte

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Case study

Umrüstung einer Eiswassergruppe von 1,2 MW im Pariser OpernviertelParabis Froid Industriel ist sich einer möglichen R-22-Verknappung ab 2010 bewusst und informiert seine Kunden über die Herausforderungen; er empfiehlt eine dreistufi-ge Umrüstung der Eiswassergruppe auf R-427A, das ein modernes Bürogebäude von 10.000 m² versorgen kann. Eine geschickt durchgeführte Umrüstung, die der Umwelt-politik von Icade Eurogem genau entspricht.

Icade Eurogem und seine Abteilung für Facility Management sind für die Ver-waltung des Antin-Gebäudes in der Rue d’Antin in Pariser Opernviertel ver-

antwortlich. Herr Bakkti, der Manager des Standorts, bemüht sich, im Rahmen seiner Umweltpolitik an die Zukunft gelassen he-ranzugehen und hat sich zur Umrüstung seiner Eiswasser-Anlage an Parabis Froid Industriel gewandt, um den Komfort dieses Gebäudes zu garantieren.

Die Eiswasser-Gruppe Climaveneta besteht aus drei Kreisläufen. Jeder von ihnen enthält einen Kolbenkompressor vom Typ Refcomp mit 8 Zy-lindern und einer Kühlleistung von 400 kW pro Einheit. Das sind insgesamt 1,2 MW.

Seit Anfang 2008 macht Parabis Froid Industri-el, vertreten durch Herrn Aubéri Lecat, seinen Kunden Icade Eurogem auf die Risiken der R-22-Verknappung aufmerksam und schlägt eine Umrüstung in 3 Schritten vor, um den Bewoh-nern des Gebäudes keine Unannehmlichkeiten zu verursachen und die Kosten des Retrofits aufzuteilen. Icade Eurogem nimmt den Vorschlag an. «Wenn man jetzt handelt, kann man im Fall eines Lecks in der Anlage die Risiken be-schränken», betont Herr Bakkti.

Die erste Etappe der Umrüstung fand im Sep-tember 2008 für den Kreislauf Nr. 3 statt, die zweite im Juni 2009 und die dritte ist für Anfang 2010 vorgesehen. Sehen wir uns nun die Metho-den dieses Retrofits an:

Firma:PARABIS FROID INDUSTRIELAktivität:Industrielle Kältetechnik und KlimaanlagenOrt: La Courneuve (93) - FrankreichGründungsdatum: 1974Mitgliederzahl: 6

Ein Umrüstungs- verfahren in 4 Phasen:

DIENStLEIStUNGSSEKtOR

Die Firma Parabis Froid Industriel macht zunächst eine vollständi-ge Bestandsaufnahme der Anlage

zur Festsetzung der Leistungen und führt dann eine periodische Öldiagnose durch. Herr Lecat unterstreicht: "Ich erkläre meinen Kunden, dass die Ölentnahme sehr wichtig sei, dies wird uns zeigen, ob die Anlage in gutem Zustand ist; das ist wie eine präoperative Blut-entnahme." Eine gründliche Lecksuche wird pa- rallel dazu durchgeführt und ermöglicht eventuelle Reparaturen vorherzusehen. In diesem Stadium werden alle Daten zwecks thermodynamischer Modellierung des Systems an Climalife weiterge-geben, um das am besten geeignete Kältemittel zu bestimmen. Das R-427A wird wegen seiner Energie- und Kühlleistungen in Betracht gezo-gen.

Signalschild des Systems

Eiswasser-Gruppe

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Joël Poiret, Kältetechniker bei Pa-rabis, erledigt die Sicherheitsvor-kehrungen der Anlage und sammelt

die Kältemittelmenge des R-22 in Anlagen-flaschen. Der Kompressor wird zuerst entleert und dann für eine mechanische Revision wieder geöffnet (Ersatz der Verschleißteile, der Ventile, Federn und Neoprendichtungen).

Die 4 Trockner-Patronen werden ausgetauscht, der Kompressor wird mit 20 Litern Polyolesteröl MOBIL EAL Arctic 68 aufgeladen und die Anlage evakuiert.

Um ein Maximum an Rest-Mineralöl aus dem Kältekreis zu erhalten, werden für 24-30 Stunden effektiven Betriebs 52 kg R-22 in die Anlage ein-geführt. Dann werden die Zähler abgelesen.

Die Anlage wird nochmals auf Si-cherheit überprüft, man gewinnt das R-22 in Recycling-Flaschen, und

wiegt die Menge ab. Das zurückgewonnene R-22 wird zusammen mit dem korrekt ausge-füllten Schein zur Abfallweiterverfolgung zwecks Wiederaufbereitung an Climalife weitergeleitet. Der Kompressor wird erneut mit Öl befüllt und man wechselt zum zweiten Mal die Trockner-Pa-tronen. Nach einer Evakuierung wird das Ersatz-kältemittel R-427A auf 95% der Nennfüllmenge der Anlage, d.h. 50 kg, eingefüllt. Die Anlage kann wieder in Betrieb gehen, es wird lediglich eine Re-gelung des Druckminderers durchgeführt. Eine sehr sorgfältige Lecksuche wird durchgeführt, um optimale Dichtheit der Anlage zu gewährleis-ten; es wird ein Schild an der Anlage angebracht, wie es die geltende Gesetzgebung vorsieht. Es wird eine letzte Ablesung vorgenommen (auf Ba-sis der anfänglich durchgeführten), um die Leis-tungen zu vergleichen.

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Nach einigen Tagen Betrieb wird eine neue Ölentnahme durchge-führt. Damit kann das anfängliche

Restöl nach dem Retrofit diagnostiziert werden. Aubéri Lecat meint: „Dieser letzte Schritt ist ent-scheidend, um sicherzustellen, dass alles funkti-oniert. Damit können wir auch erkennen, ob wir nochmals entleeren müssen oder nicht.“

Am Ende ist der Umrüstungsvorgang ein wahr-hafter Erfolg, sowohl hinsichtlich des Verfahrens als auch der erlangten Leistungskraft. Der Verlust an Kühlleistung ist dem Ergebnis, das gemäß den theoretischen Studien ursprüng-lich vorgesehen war, sehr nah. Dieser Unter-schied von 1% ist auf den unterschiedlichen Be-trieb des Eiswassers bei R-427A und bei R-22 zurückzuführen Siehe nachfolgende Tabelle.

Betriebsart der Installation

Case study

Theoretische Studie Messungen vor Ort

Einheiten R-22 R-427A R-22 R-427A

Durchschnittlicher Verdampfungsdruck bar 4,4 4,3 4,8 4,4

Durchschnittliche Verdampfungs-temperatur °C -3,5 -3,5 -3,5 -3,5

Durchschnittlicher Kondensationsdruck bar 15,3 15,9 15,3 16,3

Durchschnittliche Kondensations-temperatur °C 40 40 40 40

Verdrängungs-temperatur °C 75,2 65,7 76 56,7

Kühlleistung kW 354 326 358 326

Kompressionsleistung kW 80,1 78,8 65 60

Leistung des Kondensators kW 434 406 439 406

Betrieb des Eiswassers °C 10,5/9,6 9,3/8,2

Leistungsverlust % - 7,9 - 9

Kältemittel Füllmenge kg 52 50

Ein VRV-System in einem großen Hotel von Kensington auf R-422D umgerüstet.Das im Hotel installierte Daikin-VRV-System (Variabler Kältemittel-Volumenstrom) klimati-siert acht Räume, garantiert hohen Komfort und kann den Energieverbrauch senken.

HOtELSEKtOR

Die Herausforderung für Temperature Control in Anbetracht des Endes von R-22, dessen sich ihr Kunde voll be-wusst war lag darin, eine Lösung an-

zubieten, die mit der Umweltpolitik der Hotelkette übereinstimmte, den Komfort für die Kunden bei-zubehalten und die Stillstandszeit aufgrund des Eingriffs möglichst gering zu halten.

Das verwendete Kältemittel war R-422D (Du-Pont Isceon MO 29), geliefert von IDS Climalife Refrigeration, der englischen Filiale der Dehon-Gruppe. Temperature Control hat zunächst die Betriebsbedingungen der Anlage mit R-22 mess-technisch erfasst, um diese Parameter nach der Umrüstung vergleichen zu können, und verwen-dete dabei ein Daikin-VRV-Kontrollsystem, das mit einem Laptop verbunden war. Parallel dazu hat Neil Roberts von DuPont die Ablesungen mit hilfe eines Climacheck-Systems analysiert. Nach einer Woche Ablesungen hat der Installa-teur das Kältemittel gewechselt. In diesem spe-zifischen Fall wurden das ursprüngliche Mineralöl

sowie alle Bestandteile der Anlage konserviert. Das Austauschverfahren hat nur einen Tag ge-dauert. Das R-22 wurde wiedererlangt und gewogen. Eine Dichtheitsprüfung wurde vorge-nommen, indem das System mit Stickstoff ohne Sauerstoff gemäß der Norm EN378 unter Druck gesetzt wurde. Dann wurde das System evaku-iert, um alle Feuchtigkeitsspuren zu entfernen. Im Anschluss wurde dieselbe Menge an R-422D wie R-22 ins System eingeführt. Die Anlage wurde weitere 15 Tage überprüft und die Informationen gesammelt und studiert. Das System funktioniert mit R-422D genauso gut wie zuvor mit R-22. Beim Vergleich des Ener-gieverbrauchs stellte sich heraus, dass das R-422D die Energierechnung im Heizbetrieb (die Ablesungen geschahen in der Winterperiode) um 7% gesenkt hat. Seit der Umrüstung verzeichnete man keinerlei Be-schwerden von Kunden bezüglich des Komforts. Ein weiteres Ziel wurde definitiv erreicht – die Erhaltung einer Anlage in perfektem Betriebszu-stand und die Vermeidung einer beträchtlichen

Investition für neues Material. Durch die Verlän-gerung der Lebensdauer einer Anlage kann der Kunde nun ein Austauschprogramm im Rahmen seiner Renovierungspläne vorbereiten. So kann die Entscheidung, in neue Anlagen zu investie-ren, auf Basis einer Umweltpolitik geschehen und muss kein Kompromiss werden.

Hinweis: Bei eher kurzen VRV-Systemen mit ein-facher Geometrie wie in diesem Fall war es mög-lich, das Mineralöl zu erhalten. Achtung! Diese Methode kann nicht bei allen Anlagen verwendet werden und erfordert zuvor eine genaue Analyse der Konfiguration des umzustellenden Systems.

Firma: TEMPERATURE CONTROL LTDAktivität: Kühlung und KlimatisierungOrt: Manchester – GroßbritannienGründungsdatum: 1926

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Prozess

Rückgewinnung, Aufarbeitung und Entsorgung der Kältemittel: Lösungen und Angebote

Beschreibung des Kreislaufs eines Kältemittels: Von der Sammlung über die Aufarbeitung bis zur Rückkehr zum Markt Nehmen wir R22 als unser Beispiel:Das Kältemittel R-22 wird aus den Kälte- oder Klimaanlagen in grünen Verpackungen (speziell für diesen Einsatz) gesammelt und dann zu un-seren Industrieanlagen zur weiteren Behandlung transportiert.Beim Empfang der Rückgewinnungsverpa-ckungen identifiziert der Gabelstaplerfahrer das zurückgesandte Produkt dank der Doku-mente auf allen unseren Verpackungen (z.B. Schein zur Weiterverfolgung der Abfälle und Karteikarte in Frankreich), dann leitet er diese Dokumente an den Service für Rückverfolgbar-keit weiter. Die Verpackungen reisen dann in die Aufarbeitungswerkstatt (Foto 1).Für jede Einheit (Foto 2) wird die Menge an R-22 in der Rückgewinnungsverpackung abgewogen und dann die Art des Produktes analysiert (Foto 3), um zu bestimmen, ob es aufgearbeitet wer-den kann oder nicht.Bei diesen zwei ersten Schritten kann auch über-prüft werden, ob das Produkt den vom Kunden

gelieferten Informationen entspricht. Wenn der Reinheitsgrad des analysierten R-22 95% oder höher ist, kann das Produkt aufge-arbeitet werden und der gesamte Inhalt der Rückgewinnungsflasche wird in eine spezifische Anlage (Batch von 4-8 Tonnen) zur Aufarbeitung entleert (Foto 4).Wenn der Reinheitsgrad unter 95% liegt oder das R-22 zu verschmutzt ist (z.B. durch Vermi-schung mit anderen Kältemitteln), kann das Pro-

Die Herangehensweise von Climalife: Ein Team von Fachleuten steht zu Ihren Diensten, um alle Eingriffe gemäß Ihren Bedürfnissen anzuordnen und zu leiten.

Seit 1980 entwickelt die Dehon-Grup-pe als Vorreiter eine Methode für das Rückgewinnen und Recyceln von Käl-temitteln an ihrem Standort Bry sur

Marne (94) in Frankreich.

Das Verfahren wurde 1990 industrialisiert und auf die verschiedenen Produktionsstätten aus-gedehnt. Heute bieten wir von Climalife aufgrund unseres Know-how und unserer Erfahrung im Bereich der Kältetechnik diese Dienste in jedem europäischen Land an, in dem unsere Marke ein-geführt wurde: Frankreich, Großbritannien, Spa-nien, Italien, Belgien, Niederlande, Deutschland, Ungarn, Schweiz und Schweden.

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Audit des Standorts:• Art des Produktes und Quantifizierung• Zugänglichkeit des Standorts • Präventionsplan und Risikenanalyse• Hilfe zur Umsetzung des Lastenheftes

Entleerung der Anlage:• Benötigte Materialien (Pumpen, Schläuche,

Verpackungen)• Qualifiziertes Personal

Reinigung / Behandlung der Anlage :• Mechanisch oder chemisch

Verwaltung der Abfälle:• Administrative vorschriftsmäßige Weiterverfolgung (Nachverfolgbarkeit)• Sammlung (Bereitstellung von Verpackungen, Logistiksupport)• Analyse (Identifizierung des Produktes durch unsere Labors)• Aufwertung (Recycling und Aufarbeitung)• Beseitigung (Weitergabe an Sub-Unternehmer je nach Art des Produkts).

Was versteht man unter Rückgewinnung, Recycling oder Aufarbeitung?

«Rückgewinnung»: Dies bezeichnet die Samm-lung und Lagerung von Kältemitteln aus Produk-ten, Anlagen oder Behältern während ihrer War-tung und vor ihrer Entsorgung,

«Recycling»: Dies bezeichnet die Wiederver-wendung eines Kältemittels, das infolge eines gründlichen Reinigungsverfahrens rückgewon-nen wurde.

«Aufarbeitung»: Dies bezeichnet die Wieder-aufbereitung eines Kältemittels (regulierter Stoff), das zurückgewonnen wurde, um gleichwertige Leistungen wie die des reinen Stoffs zu zeigen, und zwar in Hinsicht auf die vorgesehene Ver-wendung.

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Rückgewinnung, Aufarbeitung und Entsorgung der Kältemittel: Lösungen und Angebote

Beschreibung des Kreislaufs eines Kältemittels: Von der Sammlung über die Aufarbeitung bis zur Rückkehr zum Markt dukt nicht behandelt werden und wird direkt zur Vernichtung weitergeleitet; die Aufarbeitung hat keinen Einfluss auf die Reinheit der Flüssigkeit.

Die Behandlung des Batch (Foto 5) ermöglicht insbesondere:- Eliminierung der nicht-kondensierbaren Gase- Filterung der festen Partikel- Trennung der Schadstoffe- Dehydrierung des Kältemittels.

Das R-22 wird nach dieser Behandlung noch-mals analysiert und dann gelagert.Es wird eine Stichprobe in der Anlage, die das auf-gearbeitete R-22 (Foto 6) enthält, durchgeführt, dann analysiert das Climalife-Labor die Reinheit des Kältemittels und seine Zusammensetzung mittels Chromatografie sowie den Wassergehalt gemäß der Karl-Fisher-Methode und den Gehalt an nicht-kondensierbaren Gasen und den Säure-gehalt dank einer chemischen Dosierung.

Nach diesen Analysen (Foto 7) und wenn das R-22 der erforderlichen Qualität entspricht, wird es in einen Tank (Foto 8) eingelagert, und dann aufbereitet und unter dem Namen R-22T (Name für das aufgearbeitete R-22 bei Climalife) wieder auf den Markt gebracht.

Wenn das nicht der Fall ist, wird es neu behandelt, damit es unsere Qualitätserfordernisse erreicht.

Rückgewinnung:Ein neues Verfahren für eine bessere Weiterverfolgung.

Climalife Belgien bietet seit über 20 Jahren eine vollständige Dienstleistung zur Rückgewin-nung von Kältemitteln und folgt peinlich genau den geltenden regionalen Gesetzen. Diese Abfälle werden in die Fabrik von Sint-Niklaas befördert, wo eine Laboranalyse das weitere Vorgehen bestimmt: aufarbeiten oder vernichten.Vor kurzem wurden die Verwaltungsverfahren neu evaluiert und adaptiert, um den Kundenbedürfnis-sen bezüglich Rückverfolgbarkeit besser entsprechen zu können.Seit dem 1. Juni läuft jede Abfallbeseitigungsanfrage über ein ABA-Formular, das genau vom Kunden ausgefüllt wird. Dieses Dokument beinhaltet wesentliche Bestandteile für die gute Weiterverfolgung der Abfälle und wird als Grundlage zur Vorbereitung der nötigen Transportdokumente dienen. Die Flaschen und Container für die Rückgewinnung sind mit einem Identifikationsblatt über die Herkunft der Abfälle versehen. Die Daten auf diesen verschiedenen Dokumenten bilden die Grundlage für das letztendliche Dokument, das wesentlich für die Buchführung der Kältemittel der Kunden ist, vor allem für die Zertifizierung der Rückgewinnung, die das Endziel der sorgfältig zurückgewonnenen Abfälle beweist.

Auf diesem Formular werden Sie in Zukunft ein einzigartiges Hologramm sehen, das – im Unterschied zu den vielen illegalen im Verkehr befindlichen Kopien - die Echtheit des Dokuments bestätigt.

Prozess

BelgienDie Herangehensweise von Climalife: Ein Team von Fachleuten steht zu Ihren Diensten,

um alle Eingriffe gemäß Ihren Bedürfnissen anzuordnen und zu leiten.

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Verwaltung der Abfälle:• Administrative vorschriftsmäßige Weiterverfolgung (Nachverfolgbarkeit)• Sammlung (Bereitstellung von Verpackungen, Logistiksupport)• Analyse (Identifizierung des Produktes durch unsere Labors)• Aufwertung (Recycling und Aufarbeitung)• Beseitigung (Weitergabe an Sub-Unternehmer je nach Art des Produkts).

Wiederbefüllung der Anlage:• Umfüllung der neuen oder aufgearbeiteten

Kältemittel

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Produkte

Die Erforschung der Kältemittel der ZukunftHoneywell entwickelt die 4. Generation von Kältemitteln mit geringem Treibhauspotenzial.

Yves Desuter, Senior Account & Marketing Manager Refrigerants Europe, berichtet uns über die Phasen der Forschung und Entwicklung dieser Kältemittel der Zukunft:

"Aufgrund der EU-Verordnungen zur Einschränkung der Verwendung von Treibhausgasen (MAC-Direktive und F-Gase-Verordnung) hat Honeywell verschiedene Gase der 4. Generation entwickelt: Die Hydrofluorolefine (HFO).Unsere ersten Entwicklungen zielten darauf ab, einen Ersatz für das in der Automobilindustrie verwendete R134a zu finden.Es handelt sich dabei um das HFO-1234yf. Das R134a wird auch als Expansionsmittel für Isolierprodukte und bei bestimmten Sprays verwendet; es wird nun durch HFO-1234ze ersetzt.Diese beiden Gase haben ein GWP (Global Warming Potential) von 4 bzw. 6. In Übereinstimmung mit den Zielvorgaben der verschiedenen Ver-ordnungen tragen diese Gase auch dazu bei, die jeweilige energetische Effizienz der Anlagen zu erhöhen.

Anlagenetikett, unerlässlich für Ihre Systeme!

Climalife bezeichnet in Europa das aufbereitete R-22 mit dem Namen R-22t. Die Spezi-fikationen von R-22t gewährleisten ein recyceltes Produkt, das über der ARI-Norm liegt und einen garantierten Reinheitsgrad von 95% oder darüber hat. Zur Sicherstellung der Qualität von R-22t werden in unseren Climalife-Labors während und nach dem Auf arbeitungszyklus stets Analysen vorgenommen.Das R-22T ist in Verpackungen (von kleiner Größe bis Containergröße) oder als Stückgut erhält-lich. Climalife bietet Ihnen an, einerseits auf Bestellung Ihr R-22 zu behandeln und es Ihnen in Verpackungen Ihrer Wahl zur Verfügung zu stellen und andererseits Ihr R-22T auf unseren Indus-trieanlagen zu lagern. Es wird dann ein Lagervertrag aufgesetzt.Unser Serviceteam steht Ihnen gerne bei jeder Anfrage (Rückgewinnung vor Ort, Wieder-befüllung der Anlage) zur Verfügung.Kontaktieren Sie Ihren Handelsvertreter von Climalife für weitere Informationen zu den Modalitäten der Durchführung dieses Angebots.

Entdecken Sie unser Angebot von R-22t:Das aufgearbeitete Produkt von Climalife

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HFO-1234yf und HFO-1234ze sind direkte Substitute des R134a für die genannten Anwendungen.

HFO-1234yf wird seit vielen Jahren in der Automobilindustrie getestet. Dadurch können die Einheiten zur Luftaufbereitung bei jedem Klima funktionieren. Außerdem wurde es von der SAE (Society of Automotive Engineers) als geeignetste und sicherste Lösung anerkannt.HFO-1234ze, seit 2007 von Honeywell vertrieben, weist (dem R134a) ähnliche chemische Eigenschaften auf und ermöglicht den Schaummitteln, ihre Biegsamkeit und Haltbarkeit zu bewahren.

Mit den Formeln von HFO1234yf und HFO1234ze können wir in Betracht ziehen, das R134a bei anderen Anwendungsarten wie der kommerzi-ellen und industriellen Kältetechnik zu ersetzen.Honeywell arbeitet derzeit an dieser Entwicklung und der Erweiterung der HFO-Produktpalette, um den Bedarf der Fachleute der Kälte- und Klimatechnik zu befriedigen.Climalife, unser Schlüsselpartner in zahlreichen europäischen Ländern, wird regelmäßig über die Fortschritte unserer Forschung zur 4. Generation von Kältemitteln informiert und wird in Zukunft unser hauptsächlicher Kontaktpunkt sein, um die verschiedenen europäischen Industrien zu belie-fern, die um Umweltschutz, energetische Effizienz und bestmögliche Leistung bemüht sind".

Das neue Anlagenetikett erfüllt die Erfordernisse der Vorschriften bezüglich der Not-wendigkeit einer unlöschbaren Kennzeichnung der Systeme, die Kältemittel enthal-ten (in Frankreich, über 2 kg). Es gibt die Art des Kältemittels an und das Gewicht in kg, aber auch die Ölart und die Menge, um die Wartung der Anlagen zu vereinfachen. Es ist ebenso ein Feld vorgesehen, um den Namen der Wartungsfirma und eine Telefonnummer anzuführen. Dieses Etikett besteht aus 2 Teilen: Eine Basis, wo die Informationen ausge-füllt werden. Der auf der Rückseite verwendete Klebstoff ist sehr stark, damit das Etikett nicht heruntergerissen werden kann. Eine durchsichtige Lasche (mit besonderer Anti-UV-Behand-lung) wird auf diese Basis angeklebt und garantiert, dass die Informationen nicht abgeändert oder durchgestrichen werden. Es wird empfohlen, einen wasserfesten Filzstift zu verwenden. Dieses Etikett wird in Rollen zu 25 Etiketten verkauft und umfasst 2 Sprachen: Fran-zösisch und Deutsch für Frankreich, Deutschland, die Schweiz oder Belgien. Weitere Lösungen wurden in verschiedenen Ländern vorgeschlagen, in denen Climalife tätig ist.

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Evénements

Ausstellung Cool & Comfort Happening

20. Y-Symposium

Symposium Honeywell-Climalife “Letzter Countdown: Die Lösungen für den Austausch von R22“Der Termin ist am 3. September 2009 in Budapest. Zur Anmeldung wenden Sie sich an Ihren Handelsvertreter von Climalife.

Ungarischer Verband für Kühltechnik und Klimaanlagen (HRACA): Versammlung vom 4. - 6. November 2009 - Service Conference - Hôtel Ezüstpart, 8600 Balatonszéplak, Liszt Ferenc sétány 2-4.

Ereignisse

Climalife Contact wird herausgegeben von Clima-life, Dehon-Gruppe.26, av. du Petit Parc - FR - 94683 Vincennes Cedex Tel. : + 33 1 43 98 75 00 - Fax : + 33 1 43 98 21 51

• Für die Veröffentlichung verantwortlich: Pierre-Etienne Dehon • Chefredakteur: Delphine Martin / E-mail: [email protected] • Mitwirkende Redakteure: Christine Rampelbergh, Emilie Kugener • Gestaltung, Umsetzung: Elao

• Die Filiales: • Frankreich: dehon service SA (Direktion und services) - [email protected] • Belgien - Luxemburg: dehon service belgium - [email protected] • Niederlande: dehon service neder-land - [email protected] • Deutschland: dkf [email protected] • Ungarn: frigogáz kkt - [email protected] • Spanien: friogas - [email protected] • Großbritanien: IDS Refrigeration Ltd - [email protected] • Schweiz: prochimac - [email protected] • Italien: dehon service italia

- [email protected] • Skandinavien: dehon nordic service - [email protected] • Russland: Climalife Moscow - [email protected] • Export : galco - [email protected]• Photos : Climalife, Pyc Edition, Tec Froid, Ritchie, Foto-lia n°11132436, n° 830324, n°513555, IStock4862659.

Jede teilweise oder vollständige Reproduktion eines Artikels muss «Quelle: Climalife Contact» angeben. - ISSN 1263-5545

Die Ausstellung “The Day of Hungarian Building Engineers” ist vom 3. – 4. Dezem-ber 2009 in der Universität für Technologie und Wirtschaft von Budapest (BME) zu sehen.

Installatie Vakbeurs HardenbergDas Climalife-Team lädt Sie vom 8. – 10. Sep-tember 2009 in Halle 4 Stand 453 auf der Fachmesse für Sanitäranlagen und -techniken in Hardenberg ein.

Interclima

Die Mostra Convegno Climalife ist anwesend bei der «Mostra Convegno», der internationalen Fachmesse für Heizungsanlagen, Klimatisierung und Kühlanlagen vom 23. - 27. März 2010 in der Fiera Milano.

AHR Expo Galco Climalife nimmt teil an der «AHR Expo 2010» - Internationale Klimaanlage-, Hei-zungs-, und Kühlungsmesse vom 25. – 27. Januar 2010 in Orlando, Florida (USA).

Weitereaktuelle Termine unter

www.climalife.dehon.com

Aufgrund des Erfolgs des „Symposiums für Wärmepumpen“ 2007 und des Raums «Industrial Heat Pump Village» im Rahmen der Chillventa 2008 bietet die Nürnberger Messe am 9. und 10. September 2009 eine neue gemeinsame Dialog-Plattform zur Tech-nologie der Wärmepumpen an.

Belgien

Schweiz

Ungarn

Niederlande

Frankreich

Italien

Deutschland

USA

Für Ihre Terminkalender !

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Das Ereignis der Fachwelt des Kältesektors, der Klimageräte, der Ventilation und der Wärmepumpentechnik öffnet seine Pforten am 22. und 23. Oktober 2009 in Nekkerhal Mechelen. Das Climalife-Team wird Sie in Halle 1 Stand 071 empfangen, um Ihnen die Lösungen zum Austausch von R22 und die letzten Neuigkeiten vorzustellen.

Am 11. November findet in Yverdon-les-Bains das Symposium für Kältetechnik statt, das von der ASF, der Schweizer Vereinigung der Kältetechnik (für die französische Schweiz), organisiert wird. Prochimac Climalife ist Partner dieser Tagung für die Fachwelt der Kältetechnik der französischen Schweiz. Die regionale Fachmesse der Gewerbe Kälte-

technik und Thermodynamik: - Rennes : 30 September und 1. Oktober 2009- Bordeaux : 25. und 26. November 2009

Bei dieser Gelegenheit entdecken Sie die normativen Entwicklungen und die Produkt-neuheiten:- Frionett® die neue Formel, - recyceltes R22T und die jeweiligen Dienste, - das Angebot der Kälte- und Wärmeträger - die neue Produktpalette von Thermonett®.

Sichern Sie sich schon jetzt Ihre kostenlose Eintrittskarte bei Ihrer Geschäftsfiliale von Climalife.

«Interclima+elec», die Fachmesse für energe-tische Effizienz, 9. – 12. Februar 2010 in Porte de Versailles. Treffen Sie das Climalife-Team in Halle 3 Stand F92.

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Wir haben garantiert die richtige Lösung für Sie!Eine vollständige Produktpalette an Kältemitteln sowie alle dazugehörigen Dienstleistungen:

• Thermodynamische Modellierung• Entleerung – Wiederbefüllung der thermischen Anlagen• Reinigung innen und außen• Rückgewinnung von Kältemitteln• Analysen• Aufwertung: Aufarbeitung - Entsorgung

DKF Dehon Kältefachvertriebs GmbH Robert-Bosch-Str.14 - D-40668 - Meerbusch Tel.: +49 2150/7073-0 Fax: +49 2150/7073-17 Prochimac - Rue du Château 10 CH-2004 NeuchâtelTel.: +41 32 727 36 00 Fax: +41 32 727 36 19www.climalife.dehon.com

1. Januar 2010: Ende der H-FCKW (R-22)

Unser

Know-how

ist Ihr

Vorteil