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News Börsenpflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf www.AnlegerPlus.de | Nr. 3 2012 | ISSN 2191-5091 UNTERNEHMEN SdK REALDEPOT HanseYachts mit neuem Großaktionär Neuaufnahme Dt. Immobilien Holding AG Der Newsletter für Kapitalanleger Mit Wissen zu Werten. INHALTSVERZEICHNIS SEITE Editorial 2 Kurzmeldungen 3 Unternehmensmeldungen Deutsche Bank AG 5 Klöckner & Co 6 Praktiker AG 8 Gigaset AG 9 Technische Analyse 10 SdK Extra Vorsicht vor ZfS Zürich financial Service 12 HV-Bericht HanseYachts AG 13 SdK Realdepot 14 HV-Termine 16 Impressum 17 Extra Finden Sie uns auf Facebook! www.facebook.com/AnlegerPlus KURZMELDUNGEN Unzulässige Bearbeitungsgebühren | Umstrukturierung bei der Deutschen Börse | Sparzinsen nicht vergessen | Neuzu- gänge auf Xetra | Verbraucherpreise gestiegen | Rücktausch der Deutsche-Börse-Aktien 3|2012 Gigaset AG Turnaround gelungen Der im Jahr 2010 aus der Beteiligungsgesellschaft Arques sowie der Telefonsparte des Elektro-Giganten Siemens entstandenen Gigaset AG ist im abgelaufenen Geschäftsjahr der Sprung in die Gewinnzone gelungen Seite 9 Praktiker AG Großaktionär gegen Sanierungsplan Karstadt hat er gerettet – doch beim Baumarktkonzern Praktiker wirft das Sanierungskonzept von Thomas Fox zahlreiche Fragen auf Seite 8 HV-Bericht SdK Realdepot Vorsicht vor ZfS Zürich financial Service HV-Termine Der Stahlhändler Klöckner & Co SE erwartet im laufenden Jahr wieder steigende Gewinne und stellt auch die Zahlung einer Dividende in Aussicht, vor allem dank des anziehenden Geschäfts in den USA. Die Aktie dürfte davon aber kaum profitieren Seite 6 Klöckner & Co Eingeschränktes Potenzial

AnlegerPlus News 3/2012

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Der aktuelle Newsletter für Kapitalanleger vom 14. Februar 2012.

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Page 1: AnlegerPlus News 3/2012

AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 1

NewsBörsenpfl ichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf

www.AnlegerPlus.de | Nr. 3 2012 | ISSN 2191-5091

UNTERNEHMENSdK REALDEPOT

HanseYachts mit neuem Großaktionär Neuaufnahme Dt. Immobilien Holding AG

Der Newsletter für KapitalanlegerMit Wissen zu Werten.

INHALTSVERZEICHNIS SEITE

Editorial 2

Kurzmeldungen 3

Unternehmensmeldungen

Deutsche Bank AG 5

Klöckner & Co 6

Praktiker AG 8

Gigaset AG 9

Technische Analyse 10

SdK Extra

Vorsicht vor ZfS Zürich fi nancial Service 12

HV-Bericht

HanseYachts AG 13

SdK Realdepot 14

HV-Termine 16

Impressum 17

Extra

Finden Sie uns auf Facebook!www.facebook.com/AnlegerPlus

KURZMELDUNGEN Unzulässige Bearbeitungsgebühren | Umstrukturierung bei der Deutschen Börse | Sparzinsen nicht vergessen | Neuzu-gänge auf Xetra | Verbraucherpreise gestiegen | Rücktausch der Deutsche-Börse-Aktien

3|2012

Gigaset AG

Turnaround gelungenDer im Jahr 2010 aus der Beteiligungsgesellschaft Arques sowie der Telefonsparte des Elektro-Giganten Siemens entstandenen Gigaset AG ist im abgelaufenen Geschäftsjahr der Sprung in die Gewinnzone gelungenSeite 9

Praktiker AG

Großaktionärgegen SanierungsplanKarstadt hat er gerettet – doch beim Baumarktkonzern Praktiker wirft das Sanierungskonzept von Thomas Fox zahlreiche Fragen auf

Seite 8

HV-Bericht

SdK Realdepot 14

Vorsicht vor ZfS Zürich fi nancial Service 12

HV-Termine 16

Der Stahlhändler Klöckner & Co SE erwartet im laufenden Jahr wieder steigende Gewinne und stellt auch die Zahlung einer Dividende in Aussicht, vor allem dank des anziehenden Geschäfts in den USA. Die Aktie dürfte davon aber kaum profi tierenSeite 6

Klöckner & Co

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2 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

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Liebe Leserinnen und Leser,

der letzte von inzwischen zahllosen EU-Gipfeln zur Rettung des Euro hat den Rettungsschirm ESM beschlossen. Und man glaubt es kaum, unsere Bundeskanzlerin zeigte sich hart, als es darum ging, den Rettungsschirm über die vorgesehene Auszahlungssumme von 500 Mrd. Euro hinaus (700 Mrd. Euro beträgt die Summe, wenn man die dafür notwendigen Garantien und Bareinlagen zusammenzählt) aufzuspannen.

Die Dynamik, mit der trotzdem immer höhere Rettungsschirme aufgerufen werden, macht mir jedoch Sorge. 750 Mrd. Euro, 1 Billion Euro, 2 Billionen Euro, es scheinen den Forderungen keine Grenzen mehr gesetzt. Und wenn man auf den Zweck des Rettungsschirms blickt, der ja darin bestehen soll, vor der Insolvenz stehende Staaten aufzufangen, dann mögen die aufgerufenen Zahlen zwar hoch klingen. Unrealistisch sind sie aber nur in der Hinsicht, dass sie im Fall des Falles nicht ausreichen würden.

Wenn ich nun eines dieser insolvenzbedrohten Länder wäre, was wäre meine dominante Strategie? Einmal würde ich versuchen, selbst möglichst wenig in den Topf einzahlen zu müssen. Dann müssten aber andere möglichst viel dort einzahlen, damit das Geld auch für mich reicht. Zweitens müsste der Rettungsschirm von der Größe her so angelegt sein, dass er mich auf jeden Fall verkraften kann. Und drittens würde ich möglichst schnell versuchen unter den Schirm zu treten.

Der Vorteil so einer Strategie wäre, ich könnte meine Staatsfi nanzen auf dem Rücken der anderen Länder sanieren. Davon würden zu Beginn die Schwächsten der Schwachen profi tieren und durch die Finanzierungsspirale – die, wenn sie denn in Gang gesetzt ist, sich recht schnell drehen dürfte – würden immer mehr Einzahlländer zu Zahlungsempfängern werden. Den Letzten beißen dann die Hunde. Er hat kein Geld mehr und es gibt auch niemanden mehr, der ihn auffangen könnte. Crash!

Letztendlich wäre dann erreicht, dass das als Perpetuum fi nanzmobile angelegte Konstrukt zum Stillstand kommen würde und alle Länder praktisch wieder bei Null anfangen würden. Über eine Rückkehr zum alten Währungssystem braucht man sich dann auch keine Gedanken mehr zu machen, Aufwertungen, Abwertungen, erst mal alles irrelevant. Die Währungsunion, hinfällig.

Alles nur Theorie? Die Rolle, in die Deutschland immer mehr gedrängt wird, nämlich Zahlmeister des Rettungsschirms, der EZB, der Targetsalden zu sein und die größte Verantwortung für die Währungsunion zu tragen, lässt bei mir das ungute Gefühl aufkommen, bald der Gebissene zu sein. Insofern kann ich nur hoffen, dass unsere Kanzlerin wenigstens einmal standhaft bleibt.

Ihr

Harald Rotter

EDITORIAL

Alles auf Anfang?

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 3

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KURZMELDUNGEN

Sparzinsen nicht vergessenBis zum 29. Februar können Sparzin-sen jeglicher Sparanlagen noch ohne Einschränkungen abgehoben werden, berichtet der Bankenverband.

Zu Beginn eines Jahres lassen sich viele Sparer gerne ihre Zinsen gutschreiben. Laut dem Bundesverband deutscher Banken ist das aber bei Sparanlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist in der Regel nur bis Ende Februar jeden Jahres möglich. Danach liegen sie ebenso lange fest wie das angelegte Guthaben und Verfügungen nach dem 29.2. gelten bei den Banken als vorzeitige Kapital-rückzahlung, für die der Sparer eine Zinsminderung in Kauf nehmen müsste. Auch bei einem gewöhnlichen Spar-buch oder Sparkonto mit dreimonatiger Kündigungsfrist gilt für die Zinsabhe-bung der Stichtag 29. Februar. Bis zu diesem Datum werden die Zinsen dem monatlich verfügbaren Betrag von 2.000 Euro hinzugerechnet, ab März hingegen werden sie dem Spargutha-ben zugerechnet und es kann nur noch der Höchstbetrag von 2.000 Euro ab-gehoben werden.

Neuzugänge auf XetraEnde Januar/Anfang Februar gab es einige neue ETFs auf Xetra, so star-teten zwei ETFs von db X-trackers, ebenfalls zwei von UBS und einen ETF brachte SPDR aufs Parkett.

Am 25.1.2012 starteten zwei Aktienindex-ETFs von db X-trackers auf Xetra, der db X-trackers S&P Equal Weight ETF (ISIN LU0659579493) und der db X-trackers ATX ETF (ISIN LU0659579063). Mit dem S&P Equal Weight ETF haben Anleger erstmals die Möglichkeit, an der Wer-tentwicklung von 500 amerikanischen Unternehmen aus dem S&P 500 Index teilzuhaben. Jedes der Unternehmen hat im Index eine Gewichtung von 0,2 % und sowohl Dividenden als auch Aus-schüttungen werden nach Abzug der Steuern reinvestiert. Der ATX ETF hin-gegen bildet die Wertentwicklung von 20 österreichischen Unternehmen aller Branchen ab. Bei dem Index handelt es sich um einen, nach Marktkapitalisierung gewichteten, Performanceindex, der Dividenden und Ausschüttungen nach Abzug anfallender Steuern mitberück-sichtigt. Ab dem 2.2. dieses Jahres

sind auch zwei neue Aktienindex-ETFs des Emittenten UBS (Irl) ETF plc im XTF-Segment der Deutschen Börse handel-bar. Beide ETFs beziehen sich auf den MSCI USA Infrastructure Index, dieser bildet die Wertentwicklung von ameri-kanischen Unternehmen aus dem Sek-tor Infrastruktur ab. Der UBS (Irl) ETF plc – MSCI USA Infrastructure A (ISIN IE00B6RPTB32) richtet sich primär an Privatanleger, während der UBS (Irl) ETF plc – MSCI USA Infrastructure I (ISIN IE00B6T8VP86) für institutionelle Anleger zugeschnitten ist. Der Emittent State Street Global Advisors (SPDR) hat am 6.2. seinen SPDR Barclays Capital Euro High Yield Bond ETF (ISIN IE00B6YX5M31) für risikofreudige Anleger auf Xetra gestartet. Denn dieser ETF bietet Anlegern die Mög-lichkeit, an hochverzinslichen auf Euro lautenden Unternehmensanleihen von Emittenten innerhalb oder außer-halb der Eurozone zu partizipieren. Diese Anleihen haben ein Rating unter-halb von Investment-Grade und sind mit höheren Ausfallrisiken behaftet, werden aber in der Regel auch höher verzinst. Der Barclays Capital Euro High Yield Bond umfasst kündbare und vor-rangige Anleihen mit einer Restlaufzeit von einem bis weniger als 15 Jahren.

Umstrukturierung bei der Deutschen BörseDie Deutsche Börse plant ihren Freiverkehr neu zu segmentieren, um mehr Transparenz zu schaffen. First und Second Quotation Board sollen dafür zusammengelegt und die Regeln im Entry Standard verschärft werden.

Gemäß einer Pressemitteilung vom 6.2.2012 plant die Deutsche Börse ihren Open Market genannten Freiverkehr umzustrukturieren. Zum dritten Quartal 2012 soll das First Quotation Board in seiner aktuellen Form geschlossen und teilweise mit dem jetzigen Second Quotation Board zusammengelegt werden. Dies wird dann nur noch als Quotation Board geführt und soll Erst- und Zweitlistings von Anleihen sowie Zweitlistings von Aktien, die bereits an einer anderen regulierten Börse notiert sind, ermöglichen. Erstlistings von Aktien werden im Open Market dann nur noch über den Entry Standard möglich sein, dessen Zugangsvoraussetzungen verschärft werden sollen. So wird immer ein öffentliches Angebot und damit ein Prospekt vorausgesetzt, darüber hinaus sollen die Folgepfl ichten ver-schärft und die Emittenten direkt zu deren Erfüllung verpfl ichtet werden. Bis zum dritten Quartal 2012 haben die Emittenten der betroffenen Aktien nun Zeit, die Voraussetzungen für den Entry Standard zu erfüllen. Anleger sollten sich auf dem Laufenden halten, damit sie, sollte ein Wechsel in den Entry Standard oder ein höheres Börsensegment nicht erfolgen, die Aktien noch rechtzeitig vor Notierungseinstellung über die Börse veräußern können.

Unzulässige BearbeitungsgebührenWie die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte berichtet, haben in den letzten Monaten mehrere Oberlandes-gerichte von Banken erhobene Bearbeitungs-gebühren in Privatkreditverträgen als unzulässig erklärt. Das Urteil des BGH steht allerdings noch aus.

Gemäß den Urteilen von acht Oberlandesgerichten sind von Banken erhobene standardisierte Bearbei-tungsgebühren in Privatkreditverträgen unzulässig. Denn grundlegend erfolgt die Bearbeitung eines Darlehensantrages, insbesondere die Prüfung der Bonität, nicht im Interesse des Darlehensnehmers, sondern „allein oder zumindest auch“ im Interesse der Banken, stellten die jeweiligen Oberlandesge-richte fest. Laut den CLLB Rechtsanwälten bedeutet das, dass es sich bei den Bearbeitungsgebühren somit nicht um berechenbare Kosten für eine Son-derleistung zugunsten des Kunden handelt. Wenn der BGH den Entscheidungen der Oberlandesge-richte zustimmt, können Bankkunden dann die von den Banken eingeforderten Gebühren zurückfordern.

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KURZMELDUNGEN

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Verbraucherpreise gestiegenIm Januar 2012 lagen die Verbraucherpreise in Deutschland 2,1 % höher als im vergleichbaren Vorjahresmonat, der harmonisierte Verbraucherpreisindex war im Januar 2012 um 2,3 % höher als im Januar 2011.

Laut den neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lagen die Verbraucherpreise in Deutschland im Januar 2012 um 2,1 % höher als noch im Januar 2011. Daraus ergab sich, gemessen am Ver-braucherpreisindex, eine Infl ationsrate von knapp 2 %. Wie Destatis mitteilte, war die Infl ationsrate im Januar dieses Jahres wieder maß-geblich durch den Preisauftrieb bei Energie bestimmt, hier lagen die Preise insgesamt um 7,2 % über dem Vorjahresniveau. Auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber Januar 2011 um 3,0 % und Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,2 %. Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer lagen im Januar 2012 um 2,0 % über dem Vorjahresniveau, während die Preise für langlebige Gebrauchsgüter im gleichen Zeitraum nur minimal um 0,3 % anstiegen. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2011 sank der Ver-braucherpreisindex im Januar 2012 insgesamt um 0,4 %, laut Destatis war der Rückgang allerdings im Wesentlichen saisonbedingt. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) schließlich lag im Januar 2012 für Deutschland um 2,3 % höher als noch im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2011 sank der Index hingegen um 0,5 %.

Rücktausch der Deutsche-Börse-AktienNach dem Scheitern der Fusion von NYSE Euronext und der Deutschen Börse werden nun die zum Umtausch eingereichten Aktien wieder durch die regulären Aktien der Deutschen Börse ersetzt.

Wie die Deutsche Börse mitteilt wird die zum Umtausch eingereichte Aktiengattung der Deutsche Börse AG (ISIN DE000A1KRND6) zum 8.2.2012 wieder durch die reguläre Deutsche Börse AG Aktie (ISIN DE0005810055) im DAX ersetzt. Dies ergibt sich aus der von der Deut-schen Börse Anfang Februar veröffentlichten Mitteilung bezüglich der Rückabwicklung des Tauschangebots „aufgrund der Untersagung des Zusammenschlusses von Deutsche Börse AG und NYSE Euronext durch die EU-Kommission.“ Die zum Umtausch eingereichte Gat-tung wird nun im Rahmen der Regelung für Fusionen von Indexmitgliedern gemäß dem Regelwerk für Aktien-indizes gegen die reguläre Deutsche-Börse-Aktie aus-getauscht. Eine Anpassung des Free-Float-Faktors oder der Gewichtung der Aktie im Index wird nicht stattfi nden und auch die Zusammensetzung des DAX-Index bleibt von der Änderung unberührt.

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 5

Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008) ist im vierten Quartal 2011 in die roten Zahlen gerutscht. Auch im Gesamtjahr hat das Geldhaus seine ursprünglichen Ziele verfehlt. Doch der von dem scheidenden Chef Josef Ackermann eingeleitete Umbau trägt erste Früchte.

Dass sein Abgang nicht glanzvoller ausfi el, kann man Josef Ackermann nicht anlasten. Die Schuldenkrise hat dem Chef der Deutschen Bank die Schlussbilanz verdorben. Vor allem der Einbruch im Investmentbanking durchkreuzte die Pläne des bald 64-jährigen Schweizers, seinen Abschied nach zehn Jahren an der Spitze von Deutschlands führendem Geldhaus mit einem Rekordgewinn von 10 Mrd. Euro zu krönen. Es reichte 2011 nur für die Hälfte, gerade 5,4 Mrd. Euro standen vor Steuern zu Buche. Auch von anderen, einst vollmundig proklamierten Zielen, ist die Bank längst abgerückt. So wollte Ackermann gleich zu Beginn seiner Amtszeit die Deutsche Bank zu einem der zehn wertvollsten Geldinstitute der Welt ausbauen. Doch gemessen an der Marktkapitalisierung musste das Ziel rasch aufgegeben werden. Auch das von Ackermann verfolgte Ziel einer Vorsteuerrendite von 25 % erreichte der Manager nur zweimal, in den Jahren 2006 und 2007. Selbst 20 % seien erst auf lange Sicht wieder drin, räumte Ackermann jüngst ein.

Weltweit agierender FinanzkonzernDennoch ist es Ackermann in seiner zehnjährigen Amtszeit gelungen, die Deutsche Bank zu einem weltweit agierenden Finanzkonzern auszubauen, dem einzigen, den es in Deutschland gibt. Im Investmentbanking spielt die Deutsche Bank sogar ganz vorne mit, in der Liga von J.P. Morgan und Goldman Sachs. Anders als viele Wettbewerber ist die Deutsche Bank ohne staatliche Hilfe durch die Finanzkrise gekommen und auch die Stärkung der Eigenkapitalaus-stattung hat die Bank aus eigener Kraft geschultert. Trotz des deutlich schwächer als erwartet ausgefallenen Ergeb-nisses im letzten Jahr weist die Bank bereits jetzt eine Eigenkapitalquote von 9,5 % aus und liegt damit über den von der Europäischen Bankenaufsicht EBA geforderten 9,0 %. Damit dürften auch die Sorgen über eine gewinnverwäs-sernde Kapitalerhöhung vom Tisch sein. Analysten bewer-ten daher die in Aussicht gestellte Dividende von 0,75 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 als ein Zeichen großer Zuversicht.

Gewichte verschoben

Auch angesichts der mageren Aussichten für das Investmentbanking hat die Deutsche Bank längst vorgesorgt. Vor allem dank der Über-nahme der Postbank haben sich die Gewichte innerhalb der Deutschen Bank zugunsten des klassischen und als stabil geltenden Bankgeschäfts verschoben. Damit verringert sich die Abhängigkeit des Instituts von den Kapitalmärkten und somit vom Investmentbanking, das in den vergangenen Jahren stets drei Viertel der Gewinne des Gesamtkonzerns erwirtschaftete. Der Gewinn in der Privatkunden-sparte hat sich in den vergangenen drei Jahren sogar vervierfacht. Allein im vergangenen Jahr erzielte dieser Geschäftsbereich, zu dem auch die Vermögensverwaltung gehört, einen Gewinn vor Steuern von 2,5 Mrd. Euro nach 1,1 Mrd. 2010. Das Ergebnis vor Steuern im Investmentbanking ging dagegen von 6 Mrd. auf 4 Mrd. Euro zurück.

Wenn die Märkte wieder in Schwung kommen, hat die Bank damit gute Voraussetzungen, sich davon ein gutes Stück abzuschneiden. Denn durch das inzwischen auf 30 Mio. Kunden gewachsene Privat-kundengeschäft erhält die Bank günstige Spareinlagen, die ihre Abhängigkeit vom Kapitalmarkt senken. Ein großer Vorteil gegen-über reinrassigen Investmentbanken. Stefan Siebert

Deutsche Bank AG

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UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 14.2.2012: 33,47 Euro

Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008)

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6 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

Der Stahlhändler Klöckner & Co SE (ISIN DE000KC01000) erwartet im laufenden Jahr wieder steigende Gewinne und stellt auch die Zahlung einer Dividende in Aussicht, vor allem dank des anziehenden Geschäfts in den USA. Die Aktie dürfte davon aber kaum profi tieren.

Die Bilanz ist verheerend. Zumindest für langfristig orientierte Aktionäre haben sich die Papiere des weltgrößten Stahlhändlers Klöckner & Co im vergangenen Jahr als Debakel erwiesen. Seit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung im Frühjahr ist der Kurs der Klöckner-Aktie um zwei Drittel eingebrochen. Zwar hat es seit dem Tiefstand von 8 Euro eine leichte Erholung auf zuletzt 11 Euro je Anteilsschein gegeben, aber für viele Anleger ist das nur ein kleiner Trost. Müssen sie doch zu allem Ärger für 2011 auch noch auf eine Ausschüttung verzichten. Für 2010 hatte das MDAX-Unternehmen noch 30 Cent je Aktie ausgezahlt.

Wie geht es nun weiter mit dem Duisburger Konzern? Nachdem Vorstandschef Gisbert Rühl bereits im vergangenen Sommer wegen eines herben Einbruchs der Stahlnachfrage vor allem in Europa seine Prognose zurückgenommen hatte, rechnet Klöckner für 2011 nur noch mit einem leicht positiven Ergebnis oder einer schwarzen Null. Der Umsatz soll dank großer Zukäufe in den USA um 35 % wachsen, 2010 waren es 5,2 Mrd. Euro. Einzel-heiten will Klöckner am 7.3.2012 vorlegen, eine Trendwende ist vorerst nicht in Sicht.

Sinkende Nachfrage in EuropaZumindest auf dem europäischen Markt dürfte die Nachfrage nach Stahl wegen der sich abkühlenden Konjunktur weiter rückläufi g

bleiben. „Wir richten uns darauf ein, dass die Stahlnachfrage in Europa in diesem Jahr um bis zu 5 % sinkt, es kann aber noch schlimmer kommen“, warnt Firmenchef Rühl. Die aktuell steigende Nachfrage sei nur ein kurzes Zwischenhoch, weil viele Stahlverarbeiter ihre leeren Vorratslager wieder auffüllten, insgesamt blieben sie aber vorsichtig.

Trotzdem rechnet Klöckner nach dem schwachen vergangenen Jahr wieder mit einem höheren Gewinn. „Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass wir 2012 auch durch Zukäufe den operativen Gewinn steigern können“, verkündete Vorstandschef Rühl Anfang Februar der „Financial Times Deutschland“. Dann sei auch wieder eine Dividende möglich. Getragen werde das Wachstum vom Aufschwung in Nordamerika.Dort erwartet Klöckner & Co ein Anziehen der Stahlnachfrage von mindestens 5 %. Diese Entwicklung spiegele sich bereits in den Preisen wider, so Rühl. Während die Preise für Flachstahl in Europa seit Dezember um rund 10 % stiegen, legten sie in den USA um 30 % zu. Die Duisburger hoffen vom Aufschwung in Nordamerika voll profi tieren zu können, da sie im April letzten Jahres für 918 Mio. US-Dollar (einschließlich Schulden) den US-Stahlhändler Macsteel übernommen haben.

Stellenabbau bis JuniTrotzdem will Klöckner bis zum Juni weltweit rund 6 % seiner 11.577 Arbeitsplätze streichen, in Europa soll fast jede zehnte Stelle wegfallen. Besonders stark betroffen sei die Zentrale in Duisburg, dort wird jede fünfte Stelle überfl üssig. Trotz des positiven Ausblicks auf die Geschäfte in den USA und einer insgesamt verbesserten Gewinnperspektive bleiben die meisten Analysten skeptisch. So hat die WestLB die Klöckner-Aktie kürzlich von „Add“ auf „Neutral“ herabgestuft und das Kursziel gestrichen. Die Aktie habe vor Kurzem das Kursziel erreicht, schrieb Analyst Ralf Dörper in einer Studie. Die für Anfang März erwarteten Jahreszahlen des Stahlkonzerns dürften der Stimmung kaum Auftrieb geben, glaubt der Experte. Stefan Siebert

Klöckner & Co

Eingeschränktes Potenzial

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Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 14.2.2012: 11,44 Euro

Klöckner & Co SE (ISIN DE000KC01000)

Hinweis: Der Autor hält Aktien der Klöckner & Co SE, siehe Hinweis auf Seite 17, Ziffer 5.

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Karstadt hat er gerettet – doch beim Baumarktkonzern Praktiker (ISIN DE000A0F6MD5) wirft das Sanierungskonzept von Thomas Fox zahlreiche Fragen auf. Nun opponiert der neue Großaktionär Semper Constantia sogar offen gegen die Pläne des Vorstandschefs.

Bereits seit 2008 sinken die Umsätze beim Baumarktkonzern Praktiker, der mit seinem Billigkonzept immer weniger Kunden in die Filialen locken kann, kontinuierlich. Und 2009 rutschten die Saarländer erstmals in die roten Zahlen – die seitdem immer größer wurden.

300 Mio. Euro für den KonzernumbauLetztes Jahr holte der Aufsichtsrat deshalb den Sanierungs-experten Thomas Fox als neuen Vorstandschef dazu und der schüttelte auch umgehend ein Restrukturierungsprogramm aus dem Ärmel: Das Discountkonzept der Dachmarke Praktiker soll vertieft werden und die Preise sollen noch weiter sinken. Unrentable Filialen sollen schließen, aber der Rest wird modernisiert. Bei der nach wie vor profi tablen Tochter Max Bahr, die Praktiker 2006 übernommen hatte, soll dagegen die Premiumstellung weiter ausgebaut werden. Für das alles will Fox die stolze Summe von 300 Mio. Euro investieren, doch genau das ist der große Knackpunkt.

Warnung vor „fi nanziellem Kollaps“Denn der Konzern ist fi nanziell äußerst klamm. Sogar über einen Kontokorrentkredit für die Vorfi nanzierung des Frühjahrsge-schäfts mussten die Saarländer unlängst mit den Banken ringen. Für weiteres Fremdkapital müssten sie wohl sehr hohe Zinsen zahlen – das jedenfalls befürchtet ein neuer Großaktionär, die Fondsgesellschaft Semper Constantia Invest. Nach deren Informationen plant Thomas Fox die Aufnahme eines 170 Mio. Euro schweren PIK-Kredits, bei dem die Zinsen erst am Ende der Laufzeit fällig würden. Für so ein Darlehen, warnt der Investor aus Österreich, müsste Praktiker bis zu 15 % zahlen und würde sich damit übernehmen – es drohe der „fi nanzielle Kollaps“. Zudem solle Max Bahr als Sicherheit verpfändet werden und damit würden Aktionäre und Besitzer der Anfang 2011 begebenen Unternehmensanleihe „über den Tisch gezogen“. In der Tat: Je mehr Sicherheiten an neue Kreditgeber verpfändet werden, desto weniger Vermögensmasse bleibt Aktionären und Anleihe-inhabern im Insolvenzfall. Und der ist nach wie vor nicht aus-zuschließen.

Alternative Wandelanleihe?Wie viel die Fondsgesellschaft zusammen mit dem Invest-mentvehikel Maseltov an Praktiker genau hält, ist unklar – es ist von bis zu 20 % die Rede. Jedenfalls sehen sich die Österreicher stark genug, auch eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Sie fordern neben dem Verzicht auf das teure Darlehen auch deutliche Abstriche bei den Investitionsplänen. Neues Kapital bräuchte Praktiker trotzdem, dafür schlägt Semper Constantia eine Wandelanleihe vor. Einige Analysten begrüßen es auch, dass die Aktionäre bei Praktiker jetzt eine „starke Stimme“ hätten. Doch die Kleinanleger würde auch eine Wandelanleihe schädigen, da eine massive Verwässerung droht, wenn das Papier mit neuen Aktien getilgt wird. Semper Constantia hin-gegen könnte die Wandelanleihe einfach zeichnen – vermutlich ist genau das der Plan. Die Finanzierungsseite ist aber nur das eine, denn das Restrukturierungskonzept muss ja auch operativ aufgehen. Und es ist völlig offen, ob das mit dem Festhalten am Discountmodell gelingt. Sowohl Aktie als auch Anleihe von Praktiker sind zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls nur für sehr spekulativ eingestellte Anleger geeignet. Stefan Müller

Praktiker AG

Großaktionär gegen Sanierungsplan

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 14.2.2012: 2,40 Euro

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG (ISIN DE000A0F6MD5)

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 9

Der im Jahr 2010 aus der Beteiligungsgesellschaft Arques sowie der Telefonsparte des Elektro-Giganten Siemens entstandenen Gigaset AG (ISIN DE0005156004) ist im ab-gelaufenen Geschäftsjahr der Sprung in die Gewinnzone gelungen. Trotz des darauf erfolgten Kursanstiegs von rund 12 % ist das Papier immer noch recht günstig bewertet.

Anfangsverluste sind bei unternehmerischen Aktivitäten nichts Außergewöhnliches und von daher verwunderte es nicht, dass auch Gigaset im ersten Geschäftsjahr 2010 ein wenig erfreuliches Zahlenwerk präsentierte. Doch davon ließ sich das Münchener Unternehmen nicht entmutigen und das war gut so. Denn bereits ein Jahr später hat der Telefonhersteller in einer bemerkenswert dynamischen Art und Weise das Ruder herumgerissen.

Ansehnlicher Gewinn statt derber VerlusteWurde 2010 noch ein Nettoverlust von 3,45 Euro je Anteils-schein ausgewiesen, verdiente die Gesellschaft schon im Folgejahr 0,36 Euro pro Aktie. Und obwohl das Unterneh-men im vierten Quartal des letzten Jahres der schwächeren Konjunkturentwicklung in weiten Teilen Europas Tribut zollen musste, übertraf der Ertrag selbst die kühnsten Analystenschätzungen. Für das aktuelle Geschäftsjahr liegen die durchschnittlichen Gewinnprognosen der Auguren bei 0,50 Euro, 2013 sollen es dann schon 0,63 Euro sein. Davon ausgehend errechnet sich für die kommenden beiden Jahre ein fast schon grotesk niedriges Kurs-Gewinn-Ver-hältnis von gut sechs respektive weniger als fünf.

Fast schon ein echter Value-WertDas Unternehmen scheint also günstig bewertet. Dies gilt umso mehr, wenn man zusätzlich noch einen Blick in die Bilanz riskiert. So haben sich die liquiden Mittel per 31.12.2011 im Vergleich zum Vorjahr um 70 % von 37 auf 62 Mio. Euro erhöht. Das Eigenkapital konnte mit einem Anstieg von 35 auf 77 Mio. Euro sogar verdoppelt werden und die Free-Cashfl ow-Rendite legte um mehr als 20 % zu. Bereinigt man die Marktkapitalisierung von derzeit rund 155 Mio. Euro um die vorhandene Liquidität, reduziert sich

das 2012er-KGV sogar auf unter drei. Viel billiger kann man Aktien von Unternehmen mit einem profi tablen operativen Geschäft beim allerbesten Willen kaum bekommen und insofern muten auch die von Analysten genannten Kursziele, die teilweise mehr als 100 % über den derzeitigen Notierungen liegen, keineswegs utopisch an.

Asiatische Konkurrenz als Schreckgespenst Obgleich der gemeldete Turnaround natürlich außerordentlich erfreu-lich ist, sollten potenzielle Gigaset-Aktionäre ein gewisses Maß an Risikobereitschaft mitbringen. Denn bislang lässt sich noch nicht abschätzen, ob sich die Profi tabilität als nachhaltig erweist. Immer-hin müssen sich die Münchener mit einer zunehmend stärker werdenden asiatischen Konkurrenz auseinandersetzen, die ihre Telekommunikations-Produkte erheblich billiger anbieten kann. Bisher ist den Deutschen das in hervorragender Art und Weise gelungen, was unter anderem daran liegen dürfte, dass der Name „Gigaset“ für Qualität bürgt. Immerhin verkaufte der Siemens-Konzern früher seine qualitativ erstklassigen Geräte unter dieser Bezeichnung. Ob dem aber auch künftig so sein wird, bleibt abzu-warten. Die Chancen, dass Gigaset sich auch langfristig gegen die fernöstlichen Wettbewerber behaupten kann, stehen alles in allem allerdings nicht schlecht. Als spekulative Beimischung könnten Investoren an dem Papier von Gigaset auf Sicht von einigen Jahren somit durchaus ihre Freude haben. Marc Nitzsche

Hinweis: An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente der Gigaset AG, siehe Hinweis auf Seite 17, Ziffer 5.

Gigaset AG

Turnaround wie aus dem Bilderbuch

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 14.2.2012: 3,23 Euro

Gigaset AG (ISIN DE0005156004)

www.gigaset.com

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10 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

Der DAX brach im August vergange-nen Jahres aus einem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal nach unten aus und unterschritt in der Folge die wich-tige Unterstützung bei 6.827 Punkten. Dieses Verkaufssignal führte zu einem enormen Kurseinbruch, der erst knapp unterhalb der 5.000-Punkte-Marke beendet werden konnte. Seit Anfang Oktober befi ndet sich der Index in einer Korrektur dieses Abverkaufs, welche mit dem Bruch einer mittelfristigen Abwärtstrendlinie zum Jahreswechsel deutlich an Dynamik gewinnen konnte. Der Anstieg über den kurzfristig mar-kanten Widerstand bei 6.106 Punkten lieferte im Januar wie erwartet den Startschuss für eine zweite große Auf-wärtsbewegung, die auch vor der Kurs-barriere bei 6.387 Punkten nicht halt-machte. Vielmehr zog der DAX direkt bis 6.575 Punkte an, ehe dort eine Pull-backbewegung an die Ausbruchsmar-ke einsetzte. Diese verlief erfolgreich und bestätigte damit das Kaufsignal. Somit entfachte sich ein weiterer stei-ler Aufwärtsimpuls, der den Index bis an das zuletzt anvisierte Kursziel bei 6.827 Punkten ansteigen ließ. Auf dem aktuellen Niveau ist der DAX damit reif für eine vorübergehende mehrtägige Korrektur, die sich mit dem Rücksetzer am vergangenen Freitag bereits ange-kündigt hat.

AusblickDer Ausbruch über 6.387 Punkte hat das Chartbild des DAX zugunsten der Bullen gedreht und weiteres Aufwärts-potenzial generieren können. Damit verbleibt der Index oberhalb der wich-

DAX – Auf dem Weg zur 7.000-Punkte-Marke

Quelle: GodmodeCharting, Stand 13.2.2012

tigen Unterstützung bei 6.575 Punkten weiterhin in einem steilen Aufwärtstrend. Eine vorherige Korrektur an diese Marke wäre als gesund einzustufen und würde die Aufwärtstendenz des Index nicht ab-bremsen. Vielmehr könnte eine solche Korrektur bereits bei 6.630 Punkten en-den und ein direkter Ausbruch über 6.827 Punkte gelingen. In der Folge dürfte der Index bis in den Bereich um 7.000 Punk-te ansteigen, ehe mit einer deutlicheren Gegenbewegung zu rechnen ist. Ein un-mittelbarer Ausbruch über diese Marke ist aktuell zwar wenig wahrscheinlich, wür-de allerdings eine weitere Kaufwelle bis 7.150 Punkte auslösen können. Sollte der DAX dagegen an der 6.827-Punkte-Mar-ke scheitern und anschließend nachhaltig unter 6.575 Punkte zurücksetzen, würde

sich die Korrektur ausweiten. In diesem Fall wäre mit Abgaben bis 6.387 Punkte zu rech-nen. Dort dürfte der Wert zunächst in einen Seitwärtsmarkt übergehen, anschließend je-doch seinen intakten Aufwärtstrend in Rich-tung 6.827 Punkte fortsetzen. Wird dagegen auch die zentrale Unterstützung bei 6.387 Punkten durchbrochen, so wäre ein Ver-kaufssignal aktiviert, welches zu deutliche-ren Verlusten bis 6.106 und darunter bereits bis 5.833 Punkte führen dürfte. Thomas May

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TECHNISCHE ANALYSE

DAX (ISIN DE0008469008)

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 11

TECHNISCHE ANALYSE

Euro – Widerstand gebrochen

Quelle: GodmodeCharting, Stand 13.2.2012

Ausbruch über den Widerstand bei 1,315 US-Dollar zu einer kurzfristigen Verbesserung des angeschlagenen Chartbildes beige-tragen. Verbleibt der Euro nun oberhalb dieser Marke, dürfte sich die laufende Auf-wärtsbewegung zunächst bis 1,332 US-Dollar fortsetzen. Wird diese Hürde überschritten, läge das nächste Aufwärtsziel bei 1,345 US-Dollar. Hier kann es zu einer weiteren zwi-schenzeitlichen Korrektur kommen, die durch-aus bis 1,325 US-Dollar zurückführen könnte. Wird im Anschluss auch der Widerstand bei 1,345 US-Dollar durchbrochen, liegt das nächste Kursziel bei 1,360 US-Dollar. Diese Barriere dürfte hart umkämpft sein und könnte gegebenenfalls zum Endpunkt der laufenden Erholung werden. Ein nachhaltiger Anstieg über diese Marke würde hingegen für ein Durchbrechen der übergeordneten Abwärts-spirale sprechen und weitere mittelfristige Zugewinne bis 1,386 und darüber 1,424 US-Dollar ermöglichen. Sollte der Euro hingegen unter die Kreuzunterstützung bei 1,315 US-Dollar zurückfallen, würde dies für ein vorüber-gehendes Abebben der Erholung sprechen. Erst von 1,300 US-Dollar aus könnte sich eine weitere Aufwärtsbewegung anschließen. Sollte diese Marke im weiteren Verlauf ebenfalls durchbrochen werden, würde sich das kurz-fristig bullische Chartbild bereits eintrüben. In der Folge wären Verluste bis 1,292 US-Dollar wahrscheinlich. Einen Rückfall in den vorheri-gen Abwärtstrend würde dagegen der Bruch dieser signifi kanten Unterstützung auslösen. Zugleich würde ein Verkaufssignal etabliert, welches zu einem Kursrutsch bis 1,260 US-Dollar führen dürfte.

Thomas May

Nach dem Bruch der mittelfristigen Auf-wärtstrendlinie, die den Aufwärtstrend des Euro gegenüber dem US-Dollar seit dem Juni 2010 auf der Untersei-te getragen hatte, ging der Euro in ei-nen steilen Abwärtstrend über. Dieser konnte vorübergehend an der Unter-stützungsmarke bei 1,315 US-Dollar gestoppt werden, ein Ausbruchsver-such über die Hürde bei 1,428 US-Dollar scheiterte allerdings im Novem-ber. Damit setzte sich der etablierte Abwärtstrend fort und gewann durch das neuerliche Unterschreiten der 1,386-US-Dollar-Marke zusätzlich an Abwärtsdynamik. Diese Verkaufswelle führte die europäische Gemeinschafts-währung wie erwartet in der Spitze bis an die Unterstützung bei 1,260 US-Dol-lar zurück, ehe ein Bruch einer steilen kurzfristigen Abwärtstrendlinie gelang. Die darauffolgende Rückeroberung der Haltemarke bei 1,292 US-Dollar gene-

rierte bereits ein erstes bullisches Si-gnal und leitete einen Anstieg an den markanten Widerstand bei 1,315 US-Dollar ein. Nach zähem Ringen zwi-schen den Marktteilnehmern konnte diese Kursbarriere letztendlich Anfang Februar zugunsten der Bullen durch-brochen und somit ein kurzfristiges Kaufsignal etabliert werden. In der ver-gangenen Woche vollzog sich ein er-folgreicher Pullback an die 1,315-US-Dollar-Marke, von der der Euro direkt nach oben abprallen und den kurzfris-tigen Aufwärtstrend fortsetzen konnte. Aktuell schickt sich der Euro an, das Vorwochenhoch bei 1,332 US-Dollar zu überwinden und damit weiteres Auf-wärtspotenzial zu generieren.

AusblickÜbergeordnet befi ndet sich der Euro gegenüber dem US-Dollar weiterhin in einem Abwärtstrend. Doch hat der

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EUR REFERENZKURS (ISIN EU0009652759)

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SdK MELDUNG

In den letzten Wochen ist ein Finanzunternehmen namens ZfS Zürich fi nancial Service (ZfS) auf die Bühne des Kapitalmarktes getreten. Dabei rühmt sich das Unternehmen auf seiner Internet-seite www.zfs-group.com selbst als „eines der führenden Finanz-dienstleistugs Häuser der Schweiz.“ [Anmerkung der Redaktion: genau in dieser Schreibweise]. Im Impressum wurde trotz dieser führenden Position leider darauf verzichtet, die Organe der Gesell-schaft und die verantwortlichen Personen offenzulegen. Nach kur-zem Studium der Website drängt sich der Verdacht auf, dass man bei ZfS offenbar vor allem versucht, vom Ansehen der schweizeri-schen Zurich Financial Services Group (www.zurich.com) zu pro-fi tieren, möglicherweise legt man es sogar darauf an, verwechselt zu werden.

VerwechslungsgefahrDiese beiden Gesellschaften sind jedoch nicht zu verwechseln! Während hinter der Zurich Financial Services Group ein seriöser Finanzkonzern steckt, ist ZfS Zürich fi nancial Service in den letzten Wochen vor allem durch sogenannte Cold Calls bei potenziellen

Anlegern in Deutschland aufgefal-len. Dabei sind vom Angerufenen nicht ausdrücklich genehmigte Anrufe in Deutschland durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb untersagt. Empfohlen wurden den Anlegern dann nach unserer Einschätzung intrans-parente Unternehmen. Auf der Empfehlungsliste standen laut Anlegern, die sich bei uns gemeldet haben, vor allem Aktien der Lirefa Protection PLC. Auf der Homepage von ZfS wird diese auch als Lirefa AG bezeichnet. Über die Lirefa selbst erhält man kaum Informationen. Neben Angaben zu einem fragwürdigen Produkt, einer Glasfaser-„Tapete“, sind keine weiteren Informationen wie Geschäftsberichte oder Informationen zur Aktie auffi ndbar. Die Werthaltigkeit des Unterneh-mens ist damit nicht einzuschätzen. Wir raten daher: Finger weg von der Lirefa Protection PLC und Vorsicht vor allen Empfehlungen von ZfS Zürich financial Service!

Vorsicht vor ZfS Zürich fi nancial Service

nicht ausdrücklich genehmigte Anrufe in

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 13

HV-BERICHT

Auf der Hauptversammlung (HV) am 31.1.2012 stellte sich das neue Team den Aktionären. Vorstand und Aufsichtsrat bestehen nun fast komplett aus Vertretern der Aurelius AG, die 73,68 % der Anteile hält. Den größten Teil hat sie vom Gründer und ehemaligen CEO Michael Schmidt und den Rest über ein freiwilliges Kaufangebot zu 5,01 Euro übernommen. Der neue Finanzvorstand Thomas Stüpfert stellte klar, dass die jetzige Führungsriege auf die unbefriedigenden Zahlen des Geschäftsjahres 2010/2011 (1.8. bis 31.7.) keinen Einfl uss mehr nehmen konnte. Der Yachtbauer hat den Umsatz in diesem Zeitraum zwar um 17 % auf 86 Mio. Euro erneut deutlich gesteigert, wozu die Ausweitung des Händlernetzes ebenso wie die Einführung neuer Modelle beigetragen haben. Zum Teil waren allerdings auch Preiszugeständnisse unvermeidlich.

Kapitalerhöhung stärkt BilanzMaterial- und Personalaufwand haben sich weiter verringert. Dies reichte aber nur aus, um den Fehlbetrag auf 6,6 Mio. Euro zu halbieren. In den letzten drei Jahren summierten sich die Verluste auf immense 38 Mio. Euro, womit das Eigenkapital von 70 auf 32 Mio. Euro absackte. Mit einer Eigenkapitalquote von 52 % ist die Finanzierung dennoch solide. Zudem konnten Anfang 2012 mit der Ausgabe von 600.000 neuen Aktien 1,8 Mio. Euro eingesammelt werden, was die Situation verbessert hat. Die Privatanleger haben sich an dieser Kapitalerhöhung gut beteiligt – was sicher zu einem großen Teil dem günstigen Ausgabekurs von 3 Euro zu verdanken war. Der Vorwurf eines HV-Redners, dass bei dieser Maßnahme zugunsten des Groß-aktionärs gemauschelt worden sein könnte, ließ sich nicht erhärten.

Optimismus für das laufende JahrIm ersten Quartal des laufenden Jahres ging es weiter voran. Die Gesamtleistung erhöhte sich um 26 % auf 18,8 Mio. Euro und parallel konnte die Kostenstruktur verbessert werden. Das Ergebnis war dennoch negativ, was für das erste Quartal in diesem Geschäft aber üblich ist. Aussagekräftiger ist die zweite Jahreshälfte, in dem der Yachtbauer die meisten Aus-lieferungen leistet. Und dafür ist der Vorstand optimistisch ge-

stimmt, nachdem die Auftragseingänge derzeit deutlich über den Vorjahreswerten liegen und die Branchenmesse „boot“ gute Ergebnisse brachte. Es gilt laut Stüpfert aber noch einige Defi zite auszumerzen. Das Augenmerk soll vor allem auf die Steigerung der Effi zienz und die Ausweitung der internationalen Präsenz gelegt werden.

Aktie bietet wieder ChancenDie HV-Redner werteten die Übernahme durch Aurelius grund-sätzlich positiv. Nach drei Verlustjahren in Folge erschien es ihnen unbedingt sinnvoll, wenn Sanierungsexperten das Ruder übernehmen. Bedenken, dass Geschäfte zugunsten des Großaktionärs abgewickelt werden könnten, scheinen nicht angebracht. Schließlich hat Aurelius großes Interesse, dass die Geschäfte wieder besser laufen und die Beteiligung mit Gewinn veräußert werden kann. Derzeit wäre dies nicht möglich, nachdem die Aktie ausgehend vom Übernahmeangebot weiter an Wert verloren hat. Wir sehen auf dem niedrigen Niveau mehr Chancen als Risiken. Die deutlich steigenden Umsätze sollten zusammen mit weiteren Kostensenkungen zügig zurück in die Gewinnzone führen. Sobald dies absehbar ist, vielleicht schon in diesem Jahr, sollte die Aktie wieder über Potenzial verfügen. Der Emissionskurs von 33 Euro dürfte allerdings auf absehbare Zeit unerreichbar bleiben.

HanseYachts mit neuem Großaktionär

Die HanseYachts AG (ISIN DE000A0KF6M8) hat die Erwartungen weit verfehlt. Seit drei Jahren schreibt das Greifswalder Unternehmen rote Zahlen. Nun hat die Beteiligungsgesellschaft Aurelius die Aktienmehrheit übernommen und will den Yachtbauer auf Vordermann bringen. Matthias Wahler

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de/Kurs am 14.2.2012: 4,54 Euro

HanseYachts AG (ISIN DE000A0KF6M8)

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14 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

SdK REALDEPOT

Am 8. Februar haben wir für unser SdK Realdepot 3.000 Aktien der Deutschen Immobilien Holding AG (WKN 747304) zu einem Kurs von 1,88 Euro gekauft. Die Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft ist eine bundesweit tätige Immobiliengesellschaft, die sowohl in den Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Vertrieb als auch in der Immobilienverwaltung sowie der Konzeption und Platzierung von Anlagepro-dukten im Immobiliensektor tätig ist.

Frecher Squeeze outDie Gesellschaft hat für den 28. Februar zu einer außerordentlichen Hauptversammlung geladen. Ein-ziger Tagesordnungspunkt wird die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre (Squeeze out) auf den Großaktionär Zech Group GmbH sein, der bereits 98,3 % der Aktien hält. Die Abfi ndung, also der Preis, den die Minderheitsaktionäre von der Zech Group GmbH für ihre Aktien erhalten, wurde aufgrund eines Gutachtens der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young auf 1,72 Euro festgelegt. Um festzustellen, ob der vom Großaktionär gezahlte Preis auch den tat-sächlichen Wert der Aktie widerspiegelt, wird vom zu-ständigen Gericht ein sachverständiger Prüfer bestellt, der üblicherweise gemäß Vorschlag des Hauptaktio-närs erfolgt. In diesem Fall wurde davon abweichend Dr. Matthias Schüppen von der Kanzlei Graf Kanitz, Schüppen & Partner bestellt. In der Regel folgt der ge-richtlich bestellte Prüfer stets dem Urteil des Erstprü-fers, welcher für den Großaktionär tätig wird. In diesem Fall stellte sich der gerichtlich bestellte unabhängige Prüfer jedoch gegen das Werturteil von Ernst & Young. In dem Gutachten von Dr. Schüppen wird der faire Wert je Aktie auf 2,29–4,11 Euro beziffert. Nach Studium der Finanzkennzahlen und der Bewertungsgutachten kom-men auch wir zu dem Ergebnis, dass eine Abfi ndung in Höhe von 1,72 Euro extrem unangemessen erscheint. Wir schließen uns hier im Wesentlichen der Meinung des unabhängigen Gutachters Dr. Schüppen an.

Abfi ndung sollte im Spruchverfahren deutlich erhöht werdenWir gehen daher davon aus, dass spätestens in einem nach dem Squeeze out anstehenden Spruchverfahren der Abfi ndungsbetrag deutlich höher angesetzt werden wird und die hinausgeworfenen Aktionäre anschließend eine Nachzahlung erhalten. Bis zum Abschluss des Spruchverfahrens können jedoch bis zu fünf Jahre vergehen. Ein etwaiger Nachzahlungsbetrag ist aber ab der Eintragung ins Handels-register zu verzinsen. Wir rechnen mit einem fairen Wert von mindestens 3 Euro je Aktie. Damit dürfte die Nachzahlung bei mindestens 1,28 Euro zzgl. Zinsen liegen.

RisikenEs besteht das Risiko, dass der vorgesehene Squeeze-out-Beschluss nicht zustande kommt, da zum Beispiel ein Minderheitsaktionär gegen die Beschlussfassung der Hauptversammlung am 28.2.2012 juristisch vorgehen will. Sollte dieser Aktionär recht bekommen bzw. die Gesell-schaft diesem recht geben, wäre der Squeeze out gescheitert. Somit würde der Börsenhandel ganz normal wie gewohnt fortgesetzt werden. Der Kurs könnte aber in der Folge wieder zurückgehen und man könnte somit Kursverluste erleiden. Ferner wäre ebenfalls möglich, falls der Squeeze out zustande kommt, dass der Hauptaktionär bis zum Ende des Spruchverfahrens Insolvenz anmelden muss. Wie werthaltig in so einem Fall die nicht von der vorhandenen Bankgarantie der Sparkasse Bremen AG umfassten Nachbesserungsansprüche wären, kann aktuell nicht abgeschätzt werden. Es könnte also sein, da sich der Börsenkurs und unser Kaufkurs oberhalb des Squeeze-out-Betrags befi nden und man also ein Aufgeld beim Kauf der Aktie gezahlt hat, dass dieses Aufgeld im Falle der Insolvenz eventuell ganz oder zum großen Teil verloren geht und die Käufer der Aktien, welche über Squeeze-out-Preis gekauft haben, Verluste erleiden würden.

Vorsicht: Nicht mit zu hohem Aufgeld kaufen!Wir weisen darauf hin, dass diese Aktie nur in sehr geringen Mengen gehandelt wird. Alle Kauforders sollten daher streng limitiert werden! Wir wären persönlich und auch für die SdK nicht bereit weit höhere Kurse als den von uns bezahlten zu zahlen!

Neuaufnahme Deutsche Immobilien Holding AG

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 15

SdK REALDEPOT

Hinweise auf potenzielle Interessenkonfl ikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzge-meinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapital-anleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfüg-ten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des

eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhal-te stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 17) gilt für Beiträge der SdK ent-sprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und an-lagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft fi ndet nicht statt.

angefallene Transaktionskosten: 250,87 Euro Stückzinsen**: -202,59 Euro abgeführte Steuern: 111,78 Euro Kontostand: 57.929,74 Euro

Gesamtdepotwert: 101.965,02 Euro DEPOTVERÄNDERUNG:*** +1,97%

*Angaben in %; **Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen – Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro, Depotveränderung nach Transaktionskosten aber vor Steuern

500 Essanelle Hair Group AG 661031 28.3.2011 8,55 4.272,00 9,26 4.630,00 + 8 ,4 %

2.000 CinemaxX AG 508570 27.1.2011 2,66 5.320,00 3,32 6.640,00 + 24 ,8 %

1.000 Wandelanleihe Gold-Zack AG i. I. 768683 13.4.2011 *8,30 8.300,00 *9,25 9.250,00 + 11,5 %

5 Griechenland Anleihe 07/12 A0LN5U 22.7.2011 *79,40 3.970,00 *29,49 1.474,50 - 62,9 %

5 IKB AG Anleihe 273032 22.7.2011 *82,50 4.125,00 *85,00 4.250,00 + 3,0 %

50 Repower Nachbesserungsrechte 617703 4.8.2011 0,00 0,00 0,38 19,00 –

3000 Dt. Immobilien Holding AG 747304 8.2.2012 1,88 5.640,00 1,96 5.880,00 + 4,3 %

200 Fernheizwerk Neukölln AG 576790 19.10.2011 30,50 6.099,00 32,05 6.410,00 + 5,1 %

500 Dt. Lufthansa AG 823212 20.12.2011 8,86 4.432,00 10,74 5.370,00 + 21,2 %

Anzahl Wertpapier WKN Kauf- Kauf- Kauf- Kurs am Gesamtwert Kursver- datum kurs summe 14.2.2012 am 14.2.2012 änderung in Euro in Euro in Euro in Euro

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Page 16: AnlegerPlus News 3/2012

16 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

Stand: 14.2.2012, ohne Gewähr

15.02.2012 TUI AG Hannover 10:30 Uhr15.02.2012 Bertrandt AG Sindelfi ngen 10:30 Uhr21.02.2012 Complus Technologies SE Berlin 09:00 Uhr22.02.2012 ItN Nanovation AG Saarbrücken 10:00 Uhr23.02.2012 Triplan AG Bad Soden 10:00 Uhr23.02.2012 Tonkens Agrar AG Sülzetal 11:00 Uhr24.02.2012 advantec AG & Co. KGaA Berlin 11:00 Uhr27.02.2012 Forst Ebnath AG München 16:30 Uhr28.02.2012 Klima GmbH & Co. KGaA Kressbronn 12:00 Uhr28.02.2012 Jupiter GmbH & Co. KGaA Kressbronn 14:00 Uhr28.02.2012 Essential Invest GmbH & Co. KGaA Kressbronn 09:30 Uhr28.02.2012 Webinstore AG Berlin 15:00 Uhr28.02.2012 Deutsche Immobilien Holding AG Delmenhorst 10:30 Uhr01.03.2012 Aurubis AG Hamburg 10:00 Uhr01.03.2012 Brain Force Holding AG Wien 10:00 Uhr02.03.2012 Derby Cycle AG Cloppenburg 11:00 Uhr05.03.2012 MISTRAL Media AG Köln 10:00 Uhr06.03.2012 Beta Systems Software AG Berlin 10:00 Uhr07.03.2012 Heiler Software AG Stuttgart 10:00 Uhr08.03.2012 Infi neon Technologies AG München 10:00 Uhr08.03.2012 LS telcom AG Lichtenau 10:00 Uhr09.03.2012 Carl Zeiss Meditec AG Weimar 10:00 Uhr09.03.2012 Piper Generalvertretung AG Calden 11:00 Uhr09.03.2012 Q-Cells SE Leipzig 10:00 Uhr14.03.2012 All for One Midmarket AG Leinfelden 10:00 Uhr14.03.2012 INSPIRE AG Gütersloh 12:00 Uhr15.03.2012 buch.de internetstores AG Münster 10:00 Uhr15.03.2012 VK Mühlen AG Hamburg 11:00 Uhr15.03.2012 Rofi n Sinar Technologies Inc. Plymouth 10:00 Uhr16.03.2012 MVV Energie AG Mannheim 10:00 Uhr16.03.2012 Eisen- und Hüttenwerke AG Köln 11:00 Uhr16.03.2012 Demag Cranes AG Düsseldorf 10:00 Uhr

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20.03.2012 Isra Vision AG Darmstadt 10:30 Uhr21.03.2012 Douglas Holding AG Essen 10:30 Uhr22.03.2012 Dr. Hönle UV Technology AG München 10:00 Uhr22.03.2012 Kässbohrer Geländefahrzeug AG Laupheim 10:00 Uhr23.03.2012 KPS AG München 10:00 Uhr28.03.2012 Nebelhornbahn AG Oberstdorf29.03.2012 Deutsche Beteiligungs AG - DBAG Frankfurt/Main 10:00 Uhr29.03.2012 Sanochemia Pharmazeutica AG Eisenstadt 03.04.2012 Dinkelacker AG Stuttgart03.04.2012 Sky Deutschland AG München03.04.2012 KSB AG 04.04.2012 Daimler AG Berlin11.04.2012 Logwin AG12.04.2012 wallstreet:online capital AG Berlin 14:00 Uhr12.04.2012 Design Hotels AG Berlin16.04.2012 Henkel AG & Co. KGaA Düsseldorf18.04.2012 MME MOVIEMENT AG München 18.04.2012 Schuler AG Göppingen19.04.2012 Volkswagen AG Hamburg 19.04.2012 Nürnberger Beteiligungs-AG Nürnberg 10:00 Uhr19.04.2012 RWE AG Essen 19.04.2012 Sartorius AG Göttingen20.04.2012 Merck KGaA Frankfurt/Main20.04.2012 ATOSS Software AG München20.04.2012 MAN SE München23.04.2012 GRETA AG Berlin24.04.2012 alstria offi ce REIT-AG Hamburg24.04.2012 GEA Group AG Oberhausen24.04.2012 Analytik Jena AG Jena24.04.2012 PUMA SE Nürnberg25.04.2012 Axel Springer AG Berlin25.04.2012 SMT Scharf AG Hamm

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AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012 | 17

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Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Thomas May (BörseGo), Stefan Müller, Marc Nitzsche, Harald Rotter, Stefan Siebert, Matthias Wahler, Stephanie Wente Lektorat: Petra BonnetGrafi k, Layout, Produktion: Nicole Spitzauer; Sabine SeidlRedaktionsschluss: 14.2.2012Bildnachweise: Titelseite: Kirsty [email protected], Realdepot: [email protected], Technische Analyse: [email protected], [email protected], HV-Termine: [email protected]

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Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emitten-ten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicher-stellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumen- ten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende fi nanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonfl ikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstru- mente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende fi nanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

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Page 18: AnlegerPlus News 3/2012

18 | AnlegerPlus News 03 | 14.2.2012

FOKUS

24 AnlegerPlus 01 2012

Kreditkarte glüht. Die Nachfrage nach Luxusartikeln von Haute outure über Edeluhren bis hin zur Nobelkarosse schrumpfte 2009 um rund 8 %. Das schlug sich auch auf die Bilanzen der Glamourhäuser wie LVMH, PPr oder Swatch nieder. Die Quitr oder Swatch nieder. Die Quitr -tung an der Börse folgte prompt. Der World Luxury index ver-lor 2008 rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung. Allerdings fiel die Erholung danach umso größer aus. Zum Jahreswechsel 2010/2011 gelang dem Barometer sogar der Ausbruch auf ein neues Hoch. Seither hat der index einen Seitwärtskurs eingeschla-gen. Die wachsende Unsicherheit im Verlauf des Jahres drückte die Nobel-Aktien etwas nach unten. Doch mittelfristig liegt der ndex noch deutlich vor DAxndex noch deutlich vor DAxndex noch deutlich vor DA & x & x co. Glanz und Glamour als VerkaufsschlagerDie outperformance lässt sich auch an den Unternehmen ablesen. Die beiden Bran-chengrößen Swatch und richemont richemont r

sind im Drei-Jahres-Performance-ranking noch weiter vorne. Die jüngsten Umsatz- und Gewinn-entwicklungen des Luxus-Duos manifestieren die Aufwärtsbe-wegung. Dank des florieren-den Geschäfts mit Nobeluhren wie Breguet und omega stellte Swatch trotz Wirtschaftskrise und Frankenstärke 2011 einen neuen Umsatzrekord auf. Mit einem Wachstum von 10,9 %auf 7,14 Mrd. Franken konnte der Uhrenkonzern erstmals die Umsatz-marke von 7 Mrd. Franken knacken. cEo Nick Hayek hält im aktuellen Um-feld weiterhin ein Wachstum zwischen 5 und 10 % für möglich.

ichemont lässt die Herzen der Kunden schnel-ler schlagen und füllt damit seine Kasse. Dank des ungebroche-nen Luxusbooms in Asien wuchs der Konzern im dritten Quartal 2011/2012 erneut stark. Der Anbieter von cartier-Schmuck, Jae-oultre-Uhren und Montblanc-Füllfedern steigerte die Er-löse in Asien um 36 %, konzernweit betrug das Wachstum 24 %.richemont daran fest, beim operativen richemont daran fest, beim operativen r

Gewinn deutlich zuzulegen.

Ø Gewinnwachstum2011–2013e

15,7 %38,4 %35,1 %22,9 %25,7 %

KGV2013e

14,313,914,612,812,0

Div.-Rendite2011e

2,2 %0,7 %0,9 %1,7 %3,9 %

e = erwartet; Quellen: Thomson Reuters, Goldman Sachs

FOKUS

Kreditkarte glüht. Die Nachfrage nach Luxusartikeln von Haute outure über Edeluhren bis hin zur Nobelkarosse schrumpfte 2009 um rund 8 %. Das schlug sich auch auf die Bilanzen der Glamourhäuser wie LVMH, PPtung an der Börse folgte prompt. Der World Luxury lor 2008 rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung. Allerdings fiel die Erholung danach umso größer aus. Zum Jahreswechsel 2010/2011 gelang dem Barometer sogar der Ausbruch auf ein neues Hoch. Seither hat der gen. Die wachsende Unsicherheit im Verlauf des Jahres drückte die Nobel-Aktien etwas nach unten. Doch mittelfristig liegt der World Luxury index noch deutlich vor DA

Glanz und Glamour als VerkaufsschlagerDie

feld weiterhin ein Wachstum zwischen 5 und 10 % für möglich.

richemont lässt die Herzen der Kunden schnelrichemont lässt die Herzen der Kunden schnelr

ler schlagen und füllt damit seine Kasse. Dank des ungebrochenen Luxusbooms in Asien wuchs der Konzern im dritten Quartal 2011/2012 erneut stark. Der Anbieter von oultre-Uhren und Montblanc-Füllfedern steigerte die Erlöse in Asien um 36 %, konzernweit betrug das Wachstum 24 %.Für das Gesamtjahr hielt Gewinn deutlich zuzulegen.

Ø Gewinnwachstum2011–2013e

15,7 %38,4 %35,1 %22,9 %25,7 %

e = erwartet; Quellen: Thomson Reuters, Goldman Sachs

FOKUS

Kreditkarte glüht. Die Nachfrage nach Luxusartikeln von Haute outure über Edeluhren bis hin zur Nobelkarosse schrumpfte 2009 um rund 8 %. Das schlug sich auch auf die Bilanzen der Glamourhäuser wie LVMH, PPtung an der Börse folgte prompt. Der World Luxury lor 2008 rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung. Allerdings fiel die Erholung danach umso größer aus. Zum Jahreswechsel 2010/2011 gelang dem Barometer sogar der Ausbruch auf ein neues Hoch. Seither hat der gen. Die wachsende Unsicherheit im Verlauf des Jahres drückte die Nobel-Aktien etwas nach unten. Doch mittelfristig liegt der World Luxury

10 % für möglich.

rler schlagen und füllt damit seine Kasse. Dank des ungebrochenen Luxusbooms in Asien wuchs der Konzern im dritten Quartal 2011/2012 erneut stark. Der Anbieter von oultre-Uhren und Montblanc-Füllfedern steigerte die Erlöse in Asien um 36 %, konzernweit betrug das Wachstum 24 %.Für das Gesamtjahr hielt

Gewinn deutlich zuzulegen.

Ø Gewinnwachstum

FOKUS

AnlegerPlus 01 2012 23 AnlegerPlus 01 2012 AnlegerPlus 01 2012 AnlegerPlus 01 2012 23AnlegerPlus 01 2012

n vielen Tagen hatte Audrey Hepburn, ali-as Holly Golightly, im Kultfilm „Breakfast at Tiffany’s“ nur ein Ziel:

den Nobeljuwelier Tiffany auf der

Fifth Avenue in New York. Dass

Frauen in Sachen Schmuck das feinere

– und wahrscheinlich auch das teurere –

Näschen haben, ist kein Geheimnis. Aber

auch in Sachen Geldanlage hat das weibliche

Geschlecht nach zahlreichen Untersuchungen

diverser Universitäten und Banken das glücklichere

Händchen. Und dennoch werden die Finanzgeschäfte im-

mer noch von Männern dominiert. Eine von uns durchgeführte

Umfrage auf einer letztjährigen Anlegermesse hat ergeben, dass der

Hauptgrund dafür, dass Frauen sich seltener mit der Aktienanla-

ge beschäftigen, an der Auswahl der

richtigen Titel liegt. Denn viele Un-

ternehmen können sie auf den ers-

ten Blick nicht richtig einschätzen.

Ohne ZweifelWenn man von etwas nichts versteht,

sollte man die Finger davon lassen.

Eine wahre Einsicht, die auch so man-

cher Depotmacho beherzigen sollte. Ein

Thema, bei dem Frauen sich aber sehr pra-

xisnah wiederfinden, sind Themen wie Schmuck

und Mode – oder kurz Luxus. Diese Erfahrung mach-

te auch schon Starfondsmanager Peter Lynch. Er beteiligte sich

an Unternehmen, die Strümpfe herstellen, weil seine Frau Strümp-

fe von Hanes liebte. Von derart besonderen Accessoires hat das

Börsenparkett noch einiges mehr zu bieten.

Bei Luxus

hört der spass nie aufnie aufnie

Quelle: CLSA

in den vergangenen drei Jahren ließen

die Luxus-aktien die Märkte deutlich

hinter sich. Während es der dax auf dax auf dax

einen Zuwachs von rund 40 %, der

dow Jones auf knapp die hälfte brachte,

verteuerte sich der World Luxury index

um mehr als das doppelte.

USD-MiLLioNärE (HNWi) iN ASiEN LUxUS iM VErGLErGLEr icH ZU DAx DAx DA & x & x co.

iNVESTMENT

Die Hersteller sündhaft teurer Accessoires gelten als konjunkturresistent.

Vor allem die Emerging Markets sorgen für ein beständiges Wachstum.

Kein Wunder also, dass Luxusgüter-Aktien bei den Anlegern hoch im Kurs stehen.

Von christian ingerl/illustrationen: Linkable.de

Quelle: Thomson Reuters

Kapital Medien GmbH | [email protected] | +49 (0)89 2020846-20 | www.AnlegerPlus.de

+ AnlegerPlus – Das Magazin für KapitalanlegerDiese Themen und mehr fi nden Sie in unserem Print-Magazin:

FOKUS • Luxus fürs Depot Geiz ist geil war gestern: in der Krise boomte der Luxusgütermarkt. Wir stellen Ihnen aussichtsreiche Investments vor.

INVESTMENT & STRATEGIE• Dividendenstrategien Eine Anlagestrategie basierend auf Dividenden bewährt sich in ruhigen wie in unsicheren Zeiten.• Director Dealings Ein Überblick über meldepfl ichtige Wertpapiergeschäfte, in dieser Ausgabe: RWE und SGL Carbon

MARKT & WERTE• Qualitätsaktie SinnerSchrader AG – Eine Aktie, die Wachstum und Value verbindet, fi ndet man an der Börse selten.• Hintergrund Aufbau, Organisation, Aufgaben und Ziele der Europäischen Zentralbank

An vielen Tagen hatte

An vielen Tagen hatte

AAudrey Hepburn, aliAAudrey Hepburn, aliAas Holly Golightly, im Aas Holly Golightly, im AKultfilm „Breakfast at AKultfilm „Breakfast at ATiffany’s“ nur ein Ziel:ATiffany’s“ nur ein Ziel:Aden Nobeljuwelier Tiffany auf der

Fifth Avenue in New York. Dass

Frauen in Sachen Schmuck das feinere

– und wahrscheinlich auch das teurere –

Näschen haben, ist kein Geheimnis. Aber

auch in Sachen Geldanlage hat das weibliche

Geschlecht nach zahlreichen Untersuchungen

hört der

Die Hersteller sündhaft teurer Accessoires gelten als konjunkturresistent.

Vor allem die Emerging Markets sorgen für ein beständiges Wachstum.

Kein Wunder also, dass Luxusgüter-Aktien bei den Anlegern hoch im Kurs stehen.

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