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Streit um die Zukunft von Opel IG Metall, Betriebsräte und Beschäftig- te kämpfen für ihre Arbeitsplätze und Werke. 1400 Beschäftigte haben am 27. April vor dem Eisenacher Opel-Werk demonstriert. Grund dafür: Management und Gesell- schafter fordern eine Sanierung, die so- wohl einen deutlichen Lohnverzicht als auch einen noch gar nicht definierten Ar- beitsplatzabbau beinhalten soll. Neben der Eisenacher Belegschaft kamen auch Dele- gationen aus Kaiserslautern und Rüssels- heim, Dudenhofen und Bochum zum Ak- tionstag. Sie alle fordern die Zukunfts- sicherung aller Standorte. Am Rande der Kundgebung war oft von Erpressung zu hören. Aus Sicht von PSA und Opel bedeu- tet die Zukunft des Unternehmens: Ver- zicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Verzicht auf die Tariferhöhung von 4,3 Prozent, Verzicht auf Arbeitsplatzsicher- heit, vielleicht auch Verzicht auf Standorte. In Eisenach soll die Belegschaft etwa halbiert werden, in Kaiserslautern die Mo- torenfertigung auf eine Teile-Montage umgestellt werden. Auch für das Entwick- Die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen von Opel verhinderte eine Instrumentalisierung des Protests durch die AfD und Björn Höcke. Foto: dpd lungszentrum in Rüsselsheim mit aktuell 7700 Beschäftigten gibt es keine ausrei- chenden Zusagen für die Zukunft, obwohl die Verträge vorsehen, dass das Unterneh- men für auslaufende Aufträge Anschluss- projekte schaffen soll. All dies lehnen die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat ent- schieden ab. Mittlerweile legte der Kon- zern Investitionszusagen für Eisenach auf Eis. Jetzt bangen die 1800 Beschäftigten in Thüringen um ihre Zukunft. Im bestehenden Tarifvertrag ist für Eisenach die Auslastung der Kapazitäten zugesichert worden. Noch werden dort der Opel Adam und der Corsa produziert. Zuletzt hatte PSA das neue Geländefahr- zeug Grandland X in Aussicht gestellt, damit allein aber wären rund 900 Beschäf- tigte zu viel, die Arbeit würde nicht mal mehr zwei Schichten auslasten. Das be- deutet für das Werk »ein Tod auf Raten«, fürchten die Betroffenen. »Die Unsicherheit muss dringend beendet werden. Die Opel-Beschäftigten brauchen Sicherheit und Perspektive«, sagte Jörg Köhlinger während der Kund- gebung in Eisenach. »Wir brauchen auf jeden Fall ein zweites Modell für Eisenach, nur dann kann der Standort profitabel ar- beiten.« An der Seite der Beschäftigten standen an diesem Tag und stehen im Kampf um den Erhalt der Eisenacher Ar- beitsplätze auch Ministerpräsident Bodo Ramelow und Wirtschaftsminister Wolf- gang Tiefensee sowie die Eisenacher Ober- bürgermeisterin Katja Wolf. Nachdem der Betriebsrat Anfang Mai einen weiteren Personalabbau durch Aufhebungsverträge gestoppt hat, signali- sierte das Management die Bereitschaft zu neuen Verhandlungen. Dass dieses Signal die IG Metall nur in Form von Pressemel- dungen erreichte, ist kein guter Stil in Zei- ten, in denen man auch zwischen Frank- reich und Frankfurt telefonieren kann. Eine entschiedene Absage erteilten die Demonstranten bei der Kundgebung der AfD, die die Kundgebung für ihre Zwecke missbrauchen wollte. Eine Men- schenkette stellte sich ihnen entgegen. Da- durch blieb die AfD um Björn Höcke von der Kundgebung ausgeschlossen. Auch damit zeigten die Opelaner an diesem Tag deutlich Flagge. Mitte metall zeitung Juni 2018 28 > IMPRESSUM Verantwortlich: Jörg Köhlinger, Redaktion: Michael Ebenau, Claudia Büchling Anschrift: Wilhelm-Leuschner-Straße 93, 60329 Frankfurt Telefon: 069 66 93-33 00, Fax: 069 66 93-33 14 igmetall-bezirk-mitte.de, [email protected] Foto: IG Metall

Anschrift: igmetall-bezirk-mitte.de, bezirk.mitte@igmetall ... · Streit um die Zukunft von Opel IG Metall, Betriebsräte und Beschäftig-te kämpfen für ihre Arbeitsplätze und

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Streit um dieZukunft vonOpelIG Metall, Betriebsräte und Beschäftig-te kämpfen für ihre Arbeitsplätze undWerke.

1400 Beschäftigte haben am 27. April vordem Eisenacher Opel-Werk demonstriert.Grund dafür: Management und Gesell-schafter fordern eine Sanierung, die so-wohl einen deutlichen Lohnverzicht alsauch einen noch gar nicht definierten Ar-beitsplatzabbau beinhalten soll. Neben derEisenacher Belegschaft kamen auch Dele-gationen aus Kaiserslautern und Rüssels-heim, Dudenhofen und Bochum zumAk-tionstag. Sie alle fordern die Zukunfts-sicherung aller Standorte. Am Rande derKundgebung war oft von Erpressung zuhören.

Aus Sicht von PSA und Opel bedeu-tet die Zukunft des Unternehmens: Ver-zicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld,Verzicht auf die Tariferhöhung von 4,3Prozent, Verzicht auf Arbeitsplatzsicher-heit, vielleicht auchVerzicht auf Standorte.In Eisenach soll die Belegschaft etwahalbiert werden, in Kaiserslautern dieMo-torenfertigung auf eine Teile-Montageumgestellt werden. Auch für das Entwick-

Die Entschlossenheit der Kolleginnenund Kollegen von Opel verhinderte eineInstrumentalisierung des Protestsdurch die AfD und Björn Höcke.

Foto:d

pd

lungszentrum in Rüsselsheim mit aktuell7700 Beschäftigten gibt es keine ausrei-chenden Zusagen für die Zukunft, obwohldie Verträge vorsehen, dass das Unterneh-men für auslaufende Aufträge Anschluss-projekte schaffen soll. All dies lehnen dieIGMetall und der Gesamtbetriebsrat ent-schieden ab. Mittlerweile legte der Kon-zern Investitionszusagen für Eisenach aufEis. Jetzt bangen die 1800 Beschäftigten inThüringen um ihre Zukunft.

Im bestehenden Tarifvertrag ist fürEisenach die Auslastung der Kapazitätenzugesichert worden. Noch werden dortder Opel Adam und der Corsa produziert.Zuletzt hatte PSA das neue Geländefahr-zeug Grandland X in Aussicht gestellt,damit allein aber wären rund 900 Beschäf-tigte zu viel, die Arbeit würde nicht malmehr zwei Schichten auslasten. Das be-deutet für das Werk »ein Tod auf Raten«,fürchten die Betroffenen.

»Die Unsicherheit muss dringendbeendet werden. Die Opel-Beschäftigtenbrauchen Sicherheit und Perspektive«,sagte Jörg Köhlinger während der Kund-gebung in Eisenach. »Wir brauchen aufjeden Fall ein zweitesModell für Eisenach,nur dann kann der Standort profitabel ar-beiten.« An der Seite der Beschäftigtenstanden an diesem Tag und stehen imKampf um den Erhalt der Eisenacher Ar-beitsplätze auch Ministerpräsident BodoRamelow und Wirtschaftsminister Wolf-gang Tiefensee sowie die EisenacherOber-bürgermeisterin Katja Wolf.

Nachdem der Betriebsrat AnfangMai einen weiteren Personalabbau durchAufhebungsverträge gestoppt hat, signali-sierte dasManagement die Bereitschaft zuneuen Verhandlungen. Dass dieses Signaldie IGMetall nur in Form von Pressemel-dungen erreichte, ist kein guter Stil in Zei-ten, in denen man auch zwischen Frank-reich und Frankfurt telefonieren kann.

Eine entschiedene Absage erteiltendie Demonstranten bei der Kundgebungder AfD, die die Kundgebung für ihreZwecke missbrauchen wollte. Eine Men-schenkette stellte sich ihnen entgegen. Da-durch blieb die AfD um Björn Höcke vonder Kundgebung ausgeschlossen. Auchdamit zeigten die Opelaner an diesem Tagdeutlich Flagge.

Mitte

metallzeitungJuni 2018

28 >IMPRESSUM

Verantwortlich: Jörg Köhlinger, Redaktion: Michael Ebenau, Claudia BüchlingAnschrift: Wilhelm-Leuschner-Straße 93, 60329 FrankfurtTelefon: 069 66 93-33 00, Fax: 069 66 93-33 14

igmetall-bezirk-mitte.de, [email protected]

Foto:IG

Metall

29metallzeitungJuni 2018

Vor 25 Jahren, vom 4. bis 6. Juni1993, fand das erste bezirkliche Ju-gendcamp in Mellnau statt. DieIdee, ein Wochenende gemeinsamSpaß zu haben, zu diskutieren undsich einfach mal in einem anderenRahmen zu treffen, wurde über dieJahre fester Bestandteil der Jugend-arbeit im Bezirk Mitte.

In diesem Jahr findetMellnau,wie unser Camp mittlerweileschlicht heißt, zum 25. Mal statt.Ein Grund zum Feiern.

In 25 Jahren ist viel passiert,haben wir als IG Metall Jugend vielerreicht, und einiges davon wurdeinMellnau geplant, vorbereitet oderauch gefeiert. Es haben viele span-nende Workshops und Diskussi-onsrunden, viele tolle Aktionenstattgefunden. UnterschiedlicheBands sind aufgetreten, nicht zu-letzt die unvergessenen Bates. Und

auch sportlich hat Mellnau viel zubieten: Neben dem legendären Vol-leyballturnier findet seit mehr alszehn Jahren jährlich das Kickertur-nier statt.

In diesem Jahr findet das Ju-biläums-Camp vom 22. bis 24.

Juni in Mellnau statt. Die IG Me-tall Jugend im Bezirk Mitte lädtein zu einem dreitägigen Som-mercamp mit viel guter Laune,spannenden Diskussionen, Work-shops und natürlich Livemusikmit open end.

25 Jahre IGMetall Jugendcamp inMellnau

Foto:IG

Metall

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«Tag der Arbeit 2018: Zehntausende demonstrierten im Bezirk Mitte zum 1. Mai.

In Hessen, Rheinland-Pfalz, imSaarland und in üringen kamenzum traditionellen Tag der Arbeitetwa 40 000 Menschen auf nahezu100 Kundgebungen und anderenVeranstaltungen zusammen. Sie de-monstrierten unter dem diesjähri-gen Motto: »Solidarität, Vielfalt,Gerechtigkeit«.

Der Bezirksleiter, Jörg Köhlin-ger, sprach auf der Kundgebung inOffenbach. Er erinnerte an die tarif-politischen Erfolge der vergangenen

Monate, insbesondere die Zeiten-wende in der Arbeitszeitpolitik. Siewäre nicht ohne den Zusammenhaltund die Stärke der Kolleginnen undKollegen im Betrieb und vor denWerktoren möglich gewesen.

»Die Gewerkschaen ziehenihre Stärke und ihre Kra nicht ausden Gesetzestexten, sondern ausdem gemeinsamen Handeln in denBetrieben. Es sind das Engagementund der Mut unserer Mitglieder,Vertrauensleute und Betriebsräte,

Halberg-Guss

Die 1500 Beschäigten derHalberg-Guss in Saarbrücken drohen zumSpielball im Streit zwischen einer In-vestorenfamilie und dem Großkun-den VW zu werden.

Erst im Januar 2018 wurde dieGießerei an die Investmentgruppeder Familie Hastor verkau, der be-reits zahlreiche VW-Zuliefererbe-triebe gehören. Der seit 2015 an-dauernde Konflikt bei weiteren Pre-venttöchtern, wie zum Beispiel ESAutomobilguss in Sachsen, scheintnun auch auf demRückenderNeuenHalberg-Guss ausgetragen zu wer-den. Erste Parallelen zeichnen sichab, so dass sich auf Arbeitnehmer-seite großeBesorgnis breitmacht.Mitdem zu befürchtenden Wegfall desbisherigen Hauptkunden stehen dieGießerei und die Existenz von 1500Beschäigten am Standort Saarbrü-cken und ihrer Familien auf demSpiel, ebenso die der etwa 600 Be-schäigten am Standort Leipzig.Dabei haben die Beschäigten 2009maßgeblich zur Rettung des Betriebsbeigetragen, als die Gießerei Insol-venz anmeldenmusste. Sie haben aufGeld verzichtet und länger gearbeitet.»Es ist ein Skandal, dass die ZukunderBelegscha zumSpielball zuwer-den scheint. Hier geht es um Men-schen, um 1500 Beschäigte, ihreFamilien und um ein wichtiges Un-ternehmen für die gesamte Region«,so Bezirksleiter JörgKöhlinger.Doches regt sich inzwischen Widerstand:Die IGMetall Saarbrücken hat unteranderem eine Petition zum Erhaltder Gießerei und der 1500 Arbeits-plätze gestartet: bit.ly/Halberg

die uns erfolgreich machen«, soKöhlinger.

Weitere große Kundgebungenin Hessen fanden neben anderen inFrankfurt und Kassel statt. Dortsprach der Erste Vorsitzende der IGMetall, Jörg Hofmann, vor tausen-den Teilnehmern. In Saarbrückensetzten sich die Teilnehmendenunter anderem gegen die drohendeSchließung der Halberg Guss zurWehr. Im rheinland-pfälzischenTrier gab es ein besonderes Jubiläumzu feiern: den 200. Geburtstag vonKarlMarx. Den Feierlichkeiten zum1. Mai schloss sich auch die Minis-terpräsidentinMaluDreyer an. Eineweitere große Kundgebung mit 700Teilnehmenden fand in Koblenzstatt. Auch inüringen versammel-ten sich Tausende an vielen Orten.

Die größte Kundgebung fandin Erfurt statt. Dort galt es leiderauch, gegen einen gleichzeitig durch-geführten Aufmarsch hunderterNPD-Anhänger zu demonstrieren.

Foto:IGMetall

Foto:IG

Metall

30 metallzeitungJuni 2018

Koblenz

Fotos:IG

MetallKob

lenz

Laut für gute Ausbildung und gutes Leben»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit« lautete das bundesweite Motto in diesem Jahr am Tag der Arbeit.

Vor dem alljährlichen Demonstra-tionszug sorgte auch dieses Jahr dieMusikgruppe Piri-Piri Samba Per-cussionmit ihren Trommeln für guteStimmung. An diesem traditionsrei-chen Tag wurde in allen Reden deut-lich, dass es auch in Zukunft Ar-beitskämpfe geben wird. Mara Latus,neu gewählte Betriebsrätin bei Alerisund Mitglied im Ortsjugendaus-

schuss der IG Metall Ko-blenz, machte deutlich, wo-rum es geht: »Der Tag derArbeit ist unser Tag. UnserTag, an dem wir als Ge-werkschaftsjugend lautsind. Laut für eine gute Aus-bildung und ein gutes Le-ben.«

Die Ausbildung unddas Bildungssystem müss-

ten besser werden und sich klarervon den Profitinteressen der Arbeit-geber abgrenzen. Eine gute Ausbil-dung mit einer guten Perspektivemüsse auch für die Arbeitgeber dasZiel sein, wenn sie im Wettbewerbum Fachkräfte bestehen wollten.Konkrete Vorschläge wären zumBeispiel kostenfreie Bildung, Geldfür moderne Berufsschulen und einAuszubildenden-Ticket für einen

>TERMINE

■ 11. bis 13. Juni,BR-Seminar für gewählte Betriebs-räte, Höhr-Grenzhause

■ 12. Juni, 17 Uhr,Arbeitskreis Schwerbehinderte,IG Metall-Geschäftsstelle

■ 14. Juni,Workshop: Begrüßungsrundenerfolgreich gestalten, IG Metall-Geschäftsstelle

■ 20. Juni, 17 Uhr,Delegiertenversammlung,Haus Horchheimer Höhe

■ 22. Juni,IG Metall-Roadshow beim MünzFirmenlauf

■ 22. bis 24. Juni,IG Metall-Jugendcamp, Mellnau

kostenfreien Arbeitsweg. Neben Se-bastian Hebeisen, Geschäftsführerdes DGB Koblenz sowie AndreaNahles (SPD) konkretisierte der neugewählte Oberbürgermeister undGewerkschafter David Langner seineVorhaben für die kommenden Jahre:Bezahlbarer Wohnraum und einneues Verkehrskonzept für Koblenz.

Die Hauptrednerin MarionPaul, Bezirksgeschäftsführerin desVerdi-Bezirks Mittelrhein, machtesich für Tarifverträge und damit ver-bunden ei-ne Tarifbin-dung stark.Die Arbeit-geber unddie Politikseien hier-bei zugleichgefordert.

>IMPRESSUMIG Metall KoblenzMoselring 5–7a, 56068 Koblenz,Telefon: 0261 91517-0, Fax: 0261 9151720,

[email protected], igmetall-koblenz.de, facebook.com/IgmetallKoblenzRedaktion: Ali Yener (verantwortlich), Christian Begass, Petra Belzer, Daniel Dorn

Seniorenfahrt nach WeimarGeschichte hautnah erleben. Darumging es bei der Bildungsreise des Se-niorenkreises der IGMetall Koblenz.Die Kolleginnen und Kollegen fuh-ren Mitte April nach Weimar inThüringen. Im Kern ging es bei derviertägigen Reise um historische Er-kundungen. Dabei sollten sich die

Reisenden aktiv mit gesellschaftli-chen und wirtschaftlichen Verände-rungen der deutschen Geschichteauseinandersetzen. Dabei spielte ei-ne tiefergehende Beschäftigung mitder NS-Zeit mit einem Vortrag undDiskussion in der Gedenkstätte Bu-chenwald eine wichtige Rolle. Fo

to:S

eniorenkreisIG

MetallKob

lenz

»Alle ziehen an einem Strang«

Ergebnis imKfz-Handwerk

Die Beschäftigten des Kfz-Hand-werks in Rheinland Rheinhessenbekommen mehr Geld: Ab Juni2018 steigen die Löhne und Ge-hälter um 2,9 Prozent. Dazukommen für die Monate Aprilbis Juni Einmalzahlungen in Hö-he von jeweils 100 Euro, also ins-gesamt 300 Euro. 200 Euro wer-den mit der Maiabrechnung aus-bezahlt, weitere 100 Euro im Ju-ni. Die Auszubildenden erhaltenebenfalls ab 1. Juni 2018 eine Er-höhung der Ausbildungsvergü-tungen um 40 Euro in allen Aus-bildungsjahren, was ein kräftigesPlus und eine überproportionaleErhöhung bedeutet.

Der Tarifvertrag gilt inRheinland-Rheinhessen fürrund 12400 Beschäftigte in 1241Betrieben und kann frühestenszum 30. September 2019 gekün-digt werden.

Mara Latus

Weichen stellen mit Tarif – Auszubildenden- und Studientage

Die Zielgruppe der Auszubildenden-und Studientage war klar: Schülerin-nen und Schüler, junge Menschenauf Ausbildungsplatzsuche und de-ren Lehrerinnen sowie Eltern. DieIGMetall Koblenz war am Stand desDeutschen Gewerkschaftsbundes(DGB) vertreten, um den Menschen

eine Orientierung in der neuen Ar-beitswelt anzubieten. Neben Infor-mationen rund um die Ausbildungkonnte sogar gleich ein passendesBewerbungsfoto geschossen werden.Fragen beim Start: Welche Vor- undNachteile bringt ein Jobmit sich?Wel-che Fähigkeiten sind dafür notwen-dig?Wie lange dauert dieAusbildung?Was verdiene ichwährend derAusbil-dung und wie hoch ist mein Entgeltdanach? Alles Fragen, die am Standdes DGB beantwortet wurden. Ge-werkschaften, Betriebsräte und Tarifesind Säulen der Demokratie und des-halb dürfen Infos zu diesen bei Fragenrund um die Arbeitswelt nicht fehlen.

Die Botschaft der IG Metall Schü-lerinnen und Schüler müssen wis-sen, dass Gewerkschaften eine wich-tige Rolle spielen und ihre Lobby imArbeitsleben sind.

Bei den Auszubildenden- undStudientagen sollen die jungenMen-schen genau das erfahren, nämlichdass die IG Metall für sie da ist!

Wer gemeinsam und nicht allei-ne handelt, erhält am Ende des Tagesdafür bessere Arbeits- und Lebens-bedingungen. Diese Erkenntnis soll-ten die jungen Besucher neben allden Information und Hilfestellun-gen als Idee mit nach Hause neh-men.

Foto:IGMetallKob

lenz

Stark im Handwerk.

Infos am Gewerkschaftsstand

30 metallzeitungJuni 2018

>IMPRESSUMIG Metall BetzdorfWilhelmstraße 18, 57518 BetzdorfTel.: 02741 9761-0, Fax: 02741 9761-50

[email protected] igmetall-betzdorf.deRedaktion: Uwe Wallbrecher (verantwortlich), Claudia Schuhen

Uwe Wallbrecher: »DerDurchbruch gelang, nachdem dieErnsthaftigkeit der Situation undderen Folgen sowie die Frage derTarifbindung intensiv besprochenwurden.«

Rechtslage in Zeiten der DigitalisierungSeminarreihe zum Arbeits- und Sozialrecht: Zum Auftakt ging es um Mitbestimmung und Datenschutz

Mitbestimmung und Datenschutzim Zeitalter der Digitalisierung sindauch für die Betriebsräte im Bereichder IG Metall Betzdorf eine großeHerausforderung. Mit dem neuenBundesdatenschutzgesetz und demInkrafttreten der Datenschutzver-ordnung im Mai 2018 stehen dieBetriebsräte vor wichtigen Ent-scheidungen, denn bei der Suchenach betrieblichen Lösungen greiftdie betriebliche Mitbestimmung.

Um die Betriebsratsgremienentsprechend vorzubereiten, bot dieIG Metall Betzdorf jetzt eine Tages-schulung zu dem Thema an. Refe-rent Thomas Molsberger, Fachan-walt für Arbeits-, Sozial- und Da-tenschutzrecht, informierte die Teil-nehmer und Teilnehmerinnen um-fassend über Mitbestimmungsmög-lichkeiten vor dem Hintergrundvon Digitalisierung und Daten-schutz.

Um die Betriebsräte zukünftigkontinuierlich über Neuerungen imArbeits- und Sozialrecht zu infor-

mieren, soll vierteljährlich ein Tref-fen erfolgen. Uwe Wallbrecher, Ers-ter Bevollmächtigter der IG MetallBetzdorf, zeigte sich beeindruckt

>TERMINE

■ 6. Juni, 17 UhrDelegiertenversammlung,»Stöffelpark«, Enspel

■ 14. JuniJahresausflug IG Metall-Senioren,Wissen-Gebhardshain

■ 22. Juni, 8.30 bis 12 UhrBetriebspolitisches Forum, Land

■ 26. Juni, 12 UhrSitzung Ortsvorstand, Haus Hel-lertal, Alsdorf

Tarifergebnis im Kfz-HandwerkNach intensiven Verhandlungenwurde jetzt ein Tarifergebnis im Kfz-Handwerk Rheinland-Rheinhessenerzielt. Die Löhne und Gehälter wer-den ab dem 1. Juli 2018 um 2,9 Pro-zent erhöht.

Jeweils 100 Euro werden für dieMonate April, Mai und Juni 2018gezahlt, also insgesamt 300 Euro.Des Weiteren gibt es 40 Euro mehrAusbildungsvergütung im Monatfür alle Ausbildungsjahre.

von den vielen Hintergrundinfor-mationen, die für die Arbeit der Be-triebsräte von enormer Wichtigkeitsind.

Arbeits- und GesundheitsschutzZu einer Tagesschulung traf sichjetzt der Arbeitskreis »Arbeits- undGesundheitsschutz«. Inhalt des Tref-fens war das »Betriebliche Wieder-eingliederungsmanagement«, kurzBEM. Dabei ging es um die Betrach-tung von Pflichten, Rechten undMöglichkeiten des BEM, ob für den

Arbeitgeber, den Betriebsrat oderdie Beschäftigten selbst.

Das Leben ist so vielfältig wiedie Menschen. So ist es auch mitKrankheitsbildern und der Integrati-on in Arbeit. Es war ein aufschluss-reicher Tag mit regem Austausch zudem Thema.

Betzdorf

JUBILARFEIER2018

Die Jubilarfeier der IG Metall Betz-dorf findet am■ 11. Oktoberin der Stadthalle Betzdorf statt. Ge-ehrt werden Kolleginnen und Kolle-gen für 25, 40, 50, 60, 65 und 70Jahre Mitgliedschaft. Weitere Infor-mationen und Einladungen folgen.

JAHRESFAHRT DERSENIOREN WISSEN-GEBHARDSHAIN

Die Jahresfahrt der IG Metall-Senio-ren Wissen-Gebhardshain findet amDonnerstag, 14. Juni, statt. Ziel istdas Denkmalareal Sayner Hütte inBendorf. Anschließend ist der Be-such des Klosters Maria Laach ge-plant. Abfahrt ist um 7.45 Uhr inGebhardshain an der Haltestelle Kir-che und um 8 Uhr in Wissen amBusbahnhhof. Anmeldungen sind beider IG Metall Betzdorf möglich.

Betriebsräte, hauptamtliche IG Metaller und Rechtsanwalt Thomas Mols-berger (rechts).

>IMPRESSUMIG Metall DarmstadtRheinstraße 50, 64283 DarmstadtTelefon: 06151 36670, Fax: 06151 3667-66,

[email protected], igmetall-darmstadt.deRedaktion: Jochen Homburg (verantwortlich), Ulrike Obermayr

Im Streit um die Zukunft von Opelfordert die IG Metall weiterhin einnachhaltiges Zukunftskonzept für dieStandorte in Deutschland. DiesesKonzept muss in Tarifverhandlungengemeinsam erarbeitet und mitbe-stimmt werden. »Uns liegt weder einneues Angebot von PSA/Opel nochein Terminvorschlag für die Fortset-zung der Verhandlungen vor«, erklärteBezirksleiter Jörg Köhlinger am 4. Maiin Frankfurt. Er verlangte erneut kon-krete und belastbare Planungen fürModelle, Kapazitäten und Investitio-nen an den deutschen Opel-Standor-ten mit rund 18 000 Beschäftigten.

Schon mehrfach hatte Carlos Ta-vares, Chef des Opel-MutterkonzernsPSA, signalisiert die fertigen Zu-

kunftspläne für die Werke in Eisenach,Rüsselsheim und Kaiserslautern sowiefür das Testzentrum in Dudenhofenohne Vorbedingung mit dem Be-triebsrat diskutieren zu wollen. Dietatsächliche Vorlage eines Zukunfts-konzepts ist er bis jetzt je-doch schuldig geblieben.

»PSA müsse verste-hen, dass die Planungen fürdie deutschen Standortenicht einseitig diktiert wer-den können, sondern wirk-liche Verhandlungen den beiderseiti-gen Willen zu Kompromissenzwingend voraussetzen«, erklärteOpel-Betriebsratschef Wolfgang Schä-fer-Klug. Die IG Metall hat tarifver-tragliche Garantien für Standorte und

Arbeitsplätze, zu denen sich auch PSAnach dem Kauf von Opel bekannt hat.Auf dieser Grundlage müssen wirneue Tarifverträge verhandeln, dieüber das Jahr 2020 hinausweisen.

»Für diese schwierigen Verhand-lungen brauchen wir einebreite Basis in der Beleg-schaft und viele Mitglieder,die hinter unseren Forde-rungen stehen«, sagt JochenHomburg, Erster Bevoll-mächtigte der IG Metall

Darmstadt. Die IG Metall und der Be-triebsrat sprechen sich für schnelleVerhandlungen aus. Eine weiterhinwochenlange Hängepartie schadet nurder Marke und gefährdet zukunfts-sichere Arbeitsplätze.

IG Metall fordert Zukunftskonzept von PSA

Die Kolleginnen und Kollegen habenam 24. April ein deutliches Signal ge-setzt. Sie erwarten, dass es in dennächsten Wochen zum Abschlusseines Anerkennungstarifvertragskommt. Die Verhandlungen habensich bisher sehr zäh gestaltet undsind im Oktober gestartet.

Am 24. April stand zunächst dieForderung nach der Entgelterhöhungvon 4,3 Prozent für die Beschäftigtenim Vordergrund.

Der Arbeitgeber knüpft die Erhö-hung der Entgelte von 4,3 Prozent anzwei Bedingungen:■ 1. Er erwartet einen Tarifabschluss

bis Ende Juni/Anfang Juli!

Das begrüßen wir. Wenn ein ver-nünftiges Angebot auf dem Tischliegt, wird es an der IG Metall undden Beschäftigten nicht scheitern.

■ 2. Bis 31. März 2020 soll es dannkeine weiteren Tariferhöhungengeben und die ERA-Einführungkostenneutral gestaltet werden. Zudem tariflichen Zusatzgeld im Flä-chentarif, das 2019 zur Auszahlungkommt, gab es auf unsere Nach-frage keine Überlegung. Bis 2023

Warnstreik am 24. April bei der Firma Goebel IMS – Kampf um Tarifbindung

>TERMINE

■ 18. Juni 2018, BetriebsräteInformationsrunde10 Uhr, DGB Haus, Hans-Böckler-Saal, 64283 Darmstadt

■ 11. Juni 2018Referentenarbeitskreis17 Uhr, DGB Haus, Hans-Böckler-Saal, 64283 Darmstadt

■ 14. Juni 2018Betriebsräte-MesseDarmstadium, Darmstadt

■ 21. Juni 2018DelegiertenversammlungAltes Schalhaus, Dornheimerweg,Darmstadt

Darmstadt

30 metallzeitungJuni 2018

soll dann die Heranführung anden ERA in der Fläche eingeführtwerden.

Die Entgelterhöhung von 4,3Prozent soll bei Erfüllung dieser Be-dingungen rückwirkend zum 1. Maieingeführt werden. Wir werden wei-ter über unsere Aktivitäten informie-ren und wünschen den Kolleginnenund Kollegen der Firma Goebel IMSviel Erfolg bei der Durchsetzung derTarifbindung.

Die zentrale Veranstaltung des DGB Hessen/Thüringenam 1. Mai fand dieses Jahr in Darmstadt statt. Aber auchan vielen anderen Orten in Südhessen – wie Dieburg,Bad König, Heppenheim und Rüsselsheim – fanden Ver-anstaltungen mit reger Teilnahme statt.

Am3.Mai nahmen circa 60 Betriebs-rätinnen und Betriebsräte die Einla-dung der Geschäftsstelle Neustadtzum Empfang für neu und wiederge-wählte Betriebsratsmitglieder an. ImSaalbau in Neustadt hatten die ge-wählten Arbeitnehmervertreterin-nen und -vertreter Gelegenheit, sichan den Ständen der gewerkschaftli-chen Partner zu informieren undmiteinander ins Gespräch zu kom-men.

So waren unter anderem derDGB-Rechtsschutz (Ludwigshafen),Rechtsanwaltskanzlei Löffler, Steigel-mann, Krieger und Partner (Landau),die Technische Beratungsstelle TBSRheinland-Pfalz (Mainz), die Evange-lische Beratungsstelle Bildung und

Gesellschaft (Kaiserslautern), die Bil-dungskooperation Biko (Mannheim)und der Bund Verlag (Frankfurt) miteigenen Infoständen vertreten.

Der einhelliger Tenor der Teil-nehmerinnen und Teilnehmer lau-

tete: »eine sehr gelungene Veranstal-tung!«

Um das Netzwerk weiter auszu-bauen, findet am 6. Juni von 9 bis 12Uhr das erste Treffen der Funktionäreim Achat Hotel in Neustadt statt.

Gelungener Betriebsräteempfang in NeustadtBetriebsrätinnen und Betriebsräte aus 18 Betrieben nutzten den Empfang zum Kennenlernenund zur Vernetzung für eine erfolgreiche Betriebsratsarbeit.

Am 28. April hatten die drei PfälzerIG Metall-Geschäftsstellen (Lud-wigshafen-Frankenthal, Kaiserslau-tern und Neustadt) ihre Mitgliederund Funktionäre zum gesellschafts-politischen Forum nach Kaiserslau-tern in das Betzenberg Stadion ein-geladen. Das Angebot erstreckte sich

über fünf Foren, von denen die Teil-nehmenden je zwei besuchen konn-ten. Die Fragestellungen in denForen befassten sichmit der Zukunftder Sozialpolitik, fairer und gerechterSteuerpolitik, Wirkungen von Lob-byismus und Bündnisarbeit, Antiras-sismus sowie Vor- und Nachteilen

Gesellschaftspolitisches Forum in Kaiserslautern

>IMPRESSUMIG Metall PfalzRichard-Wagner-Str. 1, 67655 Kaiserslautern, Telefon: 0631 366 48-0, Fax: -50

[email protected], igmetall-kaiserslautern.dePilgerstr. 1, 67227 Frankenthal, Telefon: 06233 356 30 Fax: 06233 35 63-29

[email protected], igmetall-ludwigshafen-frankental.deChemnitzer Str. 2, 67433 Neustadt, Telefon: 06321 92 47-0, Fax: -50

[email protected], igmetall-neustadt.deRedaktion und verantwortlich: Bernd Löfler, Günter Hoetzl, Ralf Köhler

Thyssen-Krupp MPEAm 24.Mai fanden erste Tarifver-handlungen mit dem Unterneh-men Thyssen-Krupp MPE statt.

Ziel ist es, eine möglichst ra-sche Heranführung an den Flä-chentarifvertrag der Metall- undElektroindustrie zu erzielen.

Der Arbeitgeber ist mittler-weile Mitglied im OT-VerbandPfalz Metall geworden.

>TERMINE

Neustadt■ DelegiertenversammlungBürgerhaus Jockgrim, 7.Juni

■ Betriebsräte-NetzwerkAchat Hotel Neustadt, 6. Juni

Kaiserslautern■ Empfang für neu und

wiedergewählte Betriebsräte8. Juni. 18 Uhr, Kammgarn,Kaiserslautern

■ DelegiertenversammlungBest Western HotelKaiserslautern18. Juni, 16.30 Uhr

■ Betriebsräteseminar nachParagraf 37,6 zum Tarifabschluss,Best Western Hotel,Kaiserslautern, 18./19. Juni

Ludwigshafen-Frankenthal

■ Delegiertenversammlung21. Juni

BR I Seminarin der Kooperation

■ 17. bis 22. Juni, Bensheim

Pfalz

Betriebsräte der Firma Thyssen-Krupp MPE im Gespräch mit RechtsanwaltMichael Steigelmann, Landau

30 metallzeitungJuni 2018

von bedingungslosem Grundein-kommen.

Das Impulsreferat zu den fünfThemenfeldern hielt Hans-JürgenUrban, Vorstandsmitglied der IGMe-tall. Den größtenTeil seiner Rede nah-men die Auswirkungen des Koaliti-onsvertrags auf die Sozialpolitik ein.Er führte in seiner Rede die Sorge desneuen Gesundheitsministers JensSpahn an, der vor allem auf die Ver-hinderung vonKosten fürArbeitgeberundPrivatversicherte ziele, anstelle derWiedereinführung einer echtenParitätin der Sozialversicherung.

Auch im Bereich der Steuerpo-litik seien keine Anstrengungen zuerkennen, die die Umverteilung vonunten nach oben umkehre. In derDebatte um Grundeinkommenwarnte Urban vor Nebelkerzen inden aktuellen Diskussionen.

Insgesamt waren 70 Teilnehme-rinnen und Teilnehmer angereist. Siehörten gespannt den Vorträgen zu,diskutieren in den Kleingruppen en-gagiert mit und tauschten sich überbetriebliche Herausforderungen aus.

30 metallzeitungJuni 2018

Frankfurt

>IMPRESSUMIG Metall FrankfurtWilhelm-Leuschner-Straße 69–77, 60329 Frankfurt am Main,Telefon: 069 242531-0, Fax: 069 242531-42,

[email protected], igmetall-frankfurt.deRedaktion:Martin Weiss (verantwortlich), Carsten Witkowski

>TERMINE

Seniorenausschuss12. Juni,»Ernst-May-Haus in der SiedlungRömerstadt«Führung,Anmeldung zwingend erforderlichbei Franziska Biewendt:[email protected] telefonisch 069 24 25 31 29

Delegiertenversammlung6. Juni, 16 Uhr,Wilhelm-Leuschner-Saal,im DGB-Haus Frankfurt,anschließend Sommerfest

Baden Württemberg und in der Ge-orgsmarienhütte in Osnabrück.

MeinWeg bei der Gewerkschaftbegann jedoch viel früher, in Argen-tinien, wo ich herkomme. Als Mitar-beiterin des Außenministeriums war

ich bei ATE (Gewerkschaft des öf-fentlichen Dienstes) aktiv. 2012 be-gannmein Kampf mit der deutschenSprache, als ich imMasterstudium inKassel landete. Als meine Sprach-kenntnisse sich Schritt für Schrittverbesserten, setzte ich mein gesell-schaftliches und gewerkschaftlichesEngagement fort. Zusammen mitGeflüchteten und Mitstudierendensetzte ich mich gegen Rassismus undfür bessere Lebensbedingungen fürGeflüchtete im Landkreis Kassel ein.

Wie man sieht: Das Leben kannsich öfter ändern als gedacht … abereine Sache ist bei mir immer gleichgeblieben: einmal Gewerkschafterin,immer Gewerkschafterin! Und dashat gute Gründe: Denn unsere Ar-beits- und Lebensbedingungen kön-nen wir nur gemeinsam und solida-risch verbessern. Und obendrein,wenn Veränderung ansteht oder esmal schwierig wird, steht die Ge-werkschaft an Deiner Seite.«

Ein neues Gesicht bei der IG Metall FrankfurtVeronica Romanowski, die neue Jugendsekretärin der IG Metall Frankfurt, stellt sich vor.

Sonne, ein Meer von roten T-Shirtsund Fahnen, gute Stimmung, lauteTrillerpfeifen und starke Botschaftenvom Jugendmaibündnis »let’s getunited«, Arbeitszeitverkürzung,»system change, not climatechange«, Ausbildungsplätze stattKriegseinsätze!

So sah mein erster Arbeitstagals neue Frankfurter Jugendsekretä-rin aus. Einen besseren Einstiegkann man sich nicht wünschen!

Kurz davor beendete ich dasTrainee-Programm der IG Metall. Inmeinen Praxiseinsätzen in Berlin,Bielefeld und der Bezirksleitung Mit-te konnte ich verschiedene Herange-hensweisen und Aspekte der Jugend-arbeit kennenlernen. Im Zuge einessiebenmonatigen Praktikums im FBGewerkschaftliche Bildungsarbeit derIG Metall-Vorstandsverwaltung warich für die anti-rassistische »InitiativeRespekt!« zuständig.Mein Aufgaben-bereich umfasste unter anderem die

Koordination und DurchführungvonAktionen gegen Rassismus in Be-trieben. So leitete ich beispielsweiseAktionen bei der Jugend- undAuszu-bildendenvertretung und Betriebsrä-te-Konferenz der IG Metall Jugend

Ja, es ist wieder so weit, es ist Sommer.Und natürlich wollen wir auch wieder mit Euch das Erreichte feiern.

Daher laden wir Euch am 6. Juni ab 18 Uhr recht herzlich ein,in geselliger Runde mit uns zu feiern.

Wir stellen wieder den Grill auf dem Parkplatz hinter demDGB-Haus auf und auch etwas zum Hinsetzen.

Für Musik wird ebenfalls gesorgt, aber die gute Laune müsstetIhr dann schon mitbringen.

Bitte unbedingt bei Franziska Biewendt [email protected] oder 069 24253129 Im vergangenen Jahr ein voller Erfolg

Foto:Tho

mas

Kasper

Veronica Romanowski ist neue Jugendsekretärin in Frankfurt.

Foto:IGMetallFrankfurt

30 metallzeitungJuni 2018

Mittelhessen

>IMPRESSUMIG Metall MittelhessenCranachstr. 2, 35396 Gießen,Telefon: 0641 93217-0, Fax: 0641 93217-50,

[email protected], igmetall-mittelhessen.deRedaktion: Stefan Sachs (verantwortlich), Regina Meißner

>TERMINE

Regionaltreff der Senioren■ 13. Juni um 14 Uhr im Restaurant

Stolberger Hof, Nidderstr. 14,Hirzenhain

Regionaltreff Senioren■ 11. Juli, 15 Uhr in Butzbach■ 8. August, 14 Uhr in Alsfeld■ 12. September, 14 Uhr in

Kleinlinden

Betriebsräteforum■ 5. Juni um 9 Uhr im Bürgerhaus

Gießen-Kleinlinden

Delegiertenversammlung■ 7. Juni um 17 Uhr im Bürgerhaus

Gießen-Kleinlinden

Sommerfest■ 22. Juni ab 13 Uhr auf dem Hof der

IG Metall Mittelhessen

Straße. Gerade deshalb entschiedenwir, aktive Gewerkschafterinnenund Gewerkschafter, uns dafür nachTrier zu fahren und dort den Aus-tausch mit anderen politischenGruppen zu suchen.

Der Kritik an wachsender Un-gleichheit bei Themen der Reich-tumsverteilung, Teilhabe am öffent-lichen und kulturellen Leben undChancengerechtigkeit kann sichheute niemand mehr entziehen. Als

Gewerkschaften tun wir gut daran,von Marx zu lernen, uns dieser Fel-der anzunehmen, einen ernsthaftenpolitischen Gestaltungsanspruch zuverfolgen und diesen auchmit neuenAspekten zu versehen. Das hat auchdie letzte Tarifrunde in der Metall-und Elektroindustrie, in der es ummehr als »nur« Entgelterhöhungenging, gezeigt.

Für mehr als Personenkult undnicht weniger als eine schöne Welt!

Niemand sonst beschrieb die Klas-sen- und Ausbeutungsverhältnisseder Welt, in der wir leben, so präziseund zukunftstauglich wie er: KarlMarx.

Wie aktuell auch heute noch dieverschiedenen ökonomischen undsoziologischen Ansätze des im Jahre1883 verstorbenen Protagonisten derArbeiter- und Arbeiterinnenbewe-gung sind, erleben wir täglich in denBetrieben, Hochschulen oder auf der

Aktives Tariffrühstück bei Konvekta

Willkommen zurück in der Tarifbin-dung: Bei der Firma Schäfer in Hun-gen haben Beschäftigte und IG Me-tall erstmals seit Jahren wieder einenTarifvertrag durchgesetzt.

Die Entgelte erhöhen sich zumMai 2018 um 3,2 Prozent und umweitere 3,2 Prozent imMai 2019. DesWeiteren wurden für die Laufzeit die

Ansprüche für Urlaubs- und Weih-nachtsgeld sowie die Mehrarbeitszu-schläge tariflich gesichert. Nach zweiJahren werden weitere Verhandlun-gen und weitere Schritte folgen.

Für diesen Haustarifvertrag ha-ben sich die IGMetall-Mitglieder beiSchäfer starkgemacht: Mehr Wertmit Tarif! Herzlichen Glückwunsch!

Tarifabschluss bei Schäfer in Hungen

200 Jahre Karl MarxIG Metall Mittelhessen suchte in Trier Austausch mit anderen politischen Gruppen.

100 Kolleginnen und Kollegen habenam 27. April bei Konvekta inSchwalmstadt eine aktive Früh-stückspause durchgeführt. Damitwollten die Kolleginnen und Kolle-gen ein Zeichen für den Abschlusseines Haustarifvertrags setzen.

Die Geschäftsführung weigertsich, mit der IG Metall einen Tarif-vertrag abzuschließen und will eineBetriebsvereinbarung. Der Betriebs-rat kann aber keinen Tarifvertrag ab-schließen. Verbindliche Regelungen

gehen nurmit der Gewerkschaft. DieKolleginnen und Kollegen wollen ei-ne verbindliche und rechtssichereRegelung für alle am Standort inSchwalmstadt in Form eines Hausta-rifvertrags mit der IG Metall.

Das Tariffrühstück war ein ers-tes starkes Zeichen und die Beschäf-tigten sind sich einig: Es geht nur mitder IG Metall! Die Verhandlungenund Aktionen gehen weiter, bis wirein Ergebnis haben. Vielen Dank analle Beteiligten und weiter so!

Bereits am Vormittag beteiligten sichetwa 450 bis 500 Teilnehmer am De-monstrationszug undderMaikundge-bung. Insgesamt besuchten weit über1000 Gewerkschafterinnen, Gewerk-schafter und ihre Gäste unser Fest derSolidarität und freuten sich über poli-tischeReden, Sonne, Essen undMusikauf dem Herborner Marktplatz. Nachden Grußworten des Bürgermeistersder Stadt Herborn, Hans Benner, unddes Landrats der Lahn-Dill-Kreises,Wolfgang Schuster, sprachen Prof. Dr.Franz Segbers und der Erste Bevoll-mächtigte der IG Metall Herborn,

Hans-Peter Wieth, über Solidarität,Vielfalt und Gerechtigkeit.

»Wir sollten den 1. Mai nutzen,um Krach für mehr Gerechtigkeit zuschlagen«, sagte der Hauptredner derKundgebung, der Marburger Profes-sor Franz Segbers. Er sieht die Gesell-schaft immer weiter auseinanderdrif-ten, die Kluft zwischen Arm undReich immer größerwerden.Mitte der1970er Jahre habe es keine Armutmehr in Deutschland gegeben, »aberdie Armut ist zurück«, sagte Segbers.

Die Ursache dafür sieht er ineinem »Ellenbogenkapitalismus«,

der zu der Wirtschaftskrise vorzehn Jahren geführt habe. DerenFolgen seien noch nicht überwun-den. Zwar gebe es immer mehr Ar-beitsplätze, »aber die Arbeit, diewächst, ist oft schlecht!« Und: »Wirbrauchen einen Mindestlohn, derwirklich vor Armut schützt.« Zuviele Menschen würden zu nichtauskömmlichen Löhnen arbeiten,damit öffne die Politik die Tür fürdie Altersarmut. »Die Hungerlöhnevon heute sind die Ursache für dieArmutsrenten von morgen«, stellteder Redner fest.

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«1. Mai – Marktplatz Herborn – Kundgebung und Fest

Am 2. Mai 2018 jährte sich zum 85.Mal die Besetzung der Gewerk-schaftshäuser durch die SA-Truppenim faschistischen Deutschland. Rü-diger Störkel, früherer HerbornerStadtarchivar, schilderte die Ereig-nisse in Herborn und Umgebung imJahr 1933. In einer Ton-Dia-Schauaus dem Jahr 1983 kamen verfolgteGewerkschafter, Zeitzeuginnen undZeitzeugen zu Wort. Dieses, nun indigitalisierter Form vorliegende Zeit-dokument, so Rüdiger Störckel, istvon unschätzbarem Wert. AndreaTheiß schilderte kurz die Entstehung

der Ton-Dia-Schau und hofft, dassdieses Dokument auch in Schulenjungen Menschen die Ereignisse inunserer Region näher bringt. HolgerGorr, Gewerkschaftshistoriker, stelltedie Frage, was man im Rückblick ausdem Verhalten der Gewerkschaftennach der Machtübertragung im Ja-nuar 1933 durch Hitler und dieNSDAP lernen könne?

Mehrheitlich war man in deranschließenden Diskussion derMei-nung, dass man den Anfängen weh-ren muss und nicht darauf hoffendürfe, dass es schon nicht so

schlimm kommenwerde. Gemeinsa-mes Handeln aller demokratischenKräfte wie Gewerkschaften, Kirchen,demokratischen Organisationen undder Zivilgesellschaft seien unver-zichtbar. Im Anschluss ging es in dieBurger Landstraße 5 zum histori-schen Gewerkschaftshaus des Berg-arbeiterverbands (heute AutohausGrimm). Dort wurden an der Ge-denktafel, die an die Gewerkschafts-sekretäre Paul Szymkowiak undHeinrich Becker und deren Wider-stand gegen den NS-Staat erinnert,Blumen niedergelegt.

Rechter Demagogie und Nationalismus entgegentreten

>IMPRESSUMIG Metall HerbornWalther-Rathenau-Straße 55, 35745 Herborn,Telefon: 02772 3063, Fax: 02772 2510,[email protected], igmetall-herborn.de

Redaktion: Hans-Peter Wieth (verantwortlich),Harald Serth, Andrea Theiß, Sven Wenzel

>TERMINE

Juni 2018■ 5. Juni, Betriebsrätinnen-Empfang

16.30 Uhr, Herborn, Das neueEntgelttransparenzgesetz

■ 7. Juni, TagesschulungTarifergebnis Metall und Elektro2018, DGH Dillenburg-Donsbach

■ 10. bis 15. Juni,.BR I-Seminarin Steinbach

■ 14. Juni, VL-Ausschuss,16.30 Uhr, Sitzungszimmer,IG Metall Herborn

■ 20. Juni, Bezirkskonferenz,Bezirk Mitte

■ 22. bis. 24. Juni,Sommerjugendcamp in Mellnau

Tagesfahrt nach Trierim Jubiläumsjahr

Karl Marx 1818 bis 2018:Leben-Werk-Zeit

15. August (Abfahrt 7 Uhr – AnkunftHerborn 21 Uhr), mit Stadtspazier-gang auf den Spuren von Karl Marx(alternativ Stadtrundfahrt mit demBus), Führung durch die Jubiläums-ausstellung im Landesmuseum undZeit zur freien Verfügung in Trier;Kosten: 40 Euro/PersonAnmeldung bis zum 14. Juni beider IG Metall Herborn 02772 30 63oder [email protected]

Betriebsrätinnen-Empfang des Frauen-ausschusses derIG Metall Herborn

»Das neue Entgelttransparenzgesetz– Was es verspricht und was eswirklich bewirken kann«, Referentin:Godela Linde (ehemalige LeiterinDGB-Rechtsschutz Gießen)Dienstag, 5. Juni, ab 16.30 Uhr,Sitzungszimmer der IG Metall Her-born, Walther-Rathenau-Straße 55,35745 HerbornDazu laden wir alle neu und wieder-gewählten Betriebsrätinnen rechtherzlich ein.

Herborn

30 metallzeitungJuni 2018

Hauptredner Prof. Dr. Franz Segbers

30 metallzeitungJuni 2018

Nordhessen

>IMPRESSUMIG Metall NordhessenSpohrstraße 6–8, 34117 KasselTelefon: 0561 70005-0, Fax: 0561 70005-25,

[email protected] igmetall-nordhessen.deRedaktion: Oliver Dietzel (verantwortlich), Martin Sehmisch

Betriebsratswahlen:Erfolge für IG MetallBei den turnusmäßigen Be-triebsratswahlen haben die Kan-didatinnen und Kandidaten derIG Metall weitere Erfolge erzielt.So gingen bei Krauss-MaffeiWegmann in Kassel alle 15 Man-date an die IG Metall. Der Be-triebsrat hat sich mit einer neu-en Spitze konstituiert. ChristaHaidu wurde nach über neunJahren als Vorsitzende von Oli-ver Lenz abgelöst und ist künftigseine Stellvertreterin. Auch beiSenior Flexonics, EFS Haustech-nik und der BMW-Niederlas-sung in Kassel gingen alle Man-date an IG Metall-Mitglieder.Acht von neun Sitze errangenKandidaten der IG Metall zudembei Günther Heisskanal in Fran-kenberg.

Delegierte beratenzweitägig

Die Delegierten der IG MetallNordhessen treffen sich am8. und 9. Juni zu einer zweitägi-gen Konferenz. Bei den Beratun-gen steht die künftige Ausrich-tung der Arbeit der IG Metall imMittelpunkt. Als Redner wirdder Leiter des IG Metall-BezirksMitte, Jörg Köhlinger, erwartet.

IG Metall Jugend:kollektive Leitung

Die nordhessische IGMetallJugend wird künftig von einemLeitungskollektiv geführt. Das ha-ben die Ortsjugendausschuss-Mitglieder im April entschieden.DemGremium sollen drei gleich-berechtigte junge Gewerkschafte-rinnen und Gewerkschafter ange-hören. Benannt wurden zunächstzwei Mitglieder des Kollektivs,Annika Helten (19, Volkswagen)und Jean-Marc Sippel (22, Daim-ler Achswerk). Beide gehören derjeweiligen Jugend- und Auszubil-dendenvertretung an.

Wie zufrieden sind die Beschäftigten?Der jüngste Tarifabschluss und die Ziele der IG Metall stehen im Mittelpunkt einer aktuellen Umfrage.

Gewerkschaftssekretär MatthiasAmmer ist derzeit in ausgewähltennordhessischen Metallbetrieben un-terwegs, um herauszufinden, was dieBeschäftigten über den jüngsten Ta-rifabschluss denken. Beteiligt habensich dabei auch die Beschäftigten desHydraulikzylinderherstellers Paco-ma in Eschwege. »Wir haben dieUmfragebögen während einer Be-triebsversammlung ausgegeben«,sagt IG Metall-Vertrauenskörperlei-ter Thomas Eisenhuth. »Fast alle ha-ben mitgemacht, das ging ruck-zuck«, sagt der Gewerkschafter.

Hohe Zustimmung Wenige Wo-chen später kann IGMetall-SekretärMatthias Ammer die Ergebnisse prä-sentieren. Auf seinem Notebookzeigt er dem Betriebsratsvorsitzen-den Josef Florin, seinem Stellvertre-ter Frank Richter und Vertrauens-mann Thomas Eisenhuth verschie-dene Balkendiagramme. »Die Zu-stimmung zum Tarifabschluss ist beiEuch ziemlich hoch«, fasst Ammerzusammen. »Rund 90 Prozent derAntworten liegen klar im positivenBereich.« Noch höher fällt diegrundsätzliche Zustimmung der Be-schäftigten zu den Zielen der IGMe-

tall aus. »Damit habt Ihr hier wirk-lich gute Voraussetzungen für eineerfolgreiche Gewerkschaftsarbeit«,sagt er zu den Interessenvertretern.

Nicht alle sind Mitglied »Die Zah-len sind interessant, weil wir offen-bar auch bei den Beschäftigten, dienoch nicht Mitglied der IG Metallsind, hohe Zustimmung genießen«,sagt Betriebsratschef Josef Florin.Das Ergebnis zeigt, dass zwar fast alleder rund 190 Beschäftigten die Zieleder IGMetall unterstützen, eine rele-vante Minderheit aber noch keineMitgliedschaft eingegangen ist. »Da-

bei ist eine starke IG Metall wirklicheine der wesentlichen Voraussetzun-gen für erfolgreiche Interessenvertre-tung im Betrieb«, argumentiert Mat-thias Ammer. Das bestätigt auch derstellvertretende Betriebsratsvorsit-zende Frank Richter: »Wir könnennurmit einer starkenMitgliederbasisauch etwas erreichen gegenüber derGeschäftsführung«, sagt er.

Mitgliedschaft mit Vorteilen DieMitgliedschaft ist aber nicht nur eineFrage der innerbetrieblichen Solida-rität. Sie bringt auch zahlreiche indi-viduelle Vorteile. So profitieren IGMetall-Mitglieder vom kostenlosenRechtsschutz im Arbeits- und Sozi-alrecht. Sie sind in ihrer Freizeit un-fallversichert und können in beson-deren Lebenslagen Unterstützungs-leistungen beantragen.

Die Gewerkschafter bei Pacomakönnen sich vorstellen, dass künftignochmehr Beschäftigte diese Vortei-le wahrnehmen und Mitglied wer-den. »Bei unseren Warnstreiks sindregelmäßig auch Nichtmitgliederganz vorne mit dabei«, sagt FrankRichter. Und auch die tollen Umfra-gewerte stärken den Metallern beiPacoma klar den Rücken.

Freuen sich über das positive Umfrageergebnis bei Pacoma in Eschwege (v.l.n.r.): Frank Richter, Josef Florin,Matthias Ammer und Thomas Eisenhuth.

Foto:M

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Euromehr Geld erhält ein Facharbeiter beiPacoma durch den jüngsten Tarifab-schluss der IG Metall innerhalb von zweiJahren. Das entspricht etwa einem Mo-natseinkommen. Die Tariferhöhungenwerden zudem auch in den Jahren da-rauf wirksam – dann zuzüglich weitererErhöhungen, die von der IG Metall er-stritten werden. Eine Mitgliedschaftlohnt sich! igmetall.de/beitritt

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30 metallzeitung

bildungsfähigkeit« von Betriebenforderte.

In Oberstein wurde der De-monstrationszug auf demWeg zur In-nenstadt musikalisch begleitet: DerLuxemburger Musiker Pascal Alffsorgtemit seinerGitarre für die richti-ge Stimmung. Trotz des kühlen undstürmischen Wetters versammeltensich rund 150Menschen zur anschlie-ßenden DGB-Kundgebung auf demObersteiner Marktplatz. Nach einerkurzen Begrüßung durch den DGB-Kreisvorsitzenden Stefan Worst hobOberbürgermeister Frank Früh in sei-nem Grußwort die Bedeutung ge-werkschaftlichen und gesellschaftli-chen Engagements hervor. DieserEinsatz ist mit Blick auf die immergrößer werdende Gerechtigkeitslückein der Gesellschaft wichtiger denn je,bekräftigte auch der Bundestagsabge-

Juni 2018

Bad Kreuznach

>IMPRESSUMIG Metall Bad KreuznachSalinenstr. 37, 55543 Bad Kreuznach,Telefon: 0671 4833889-0, Fax: 0671 4833889-20

[email protected]: Claudia Hülsken (verantwortlich)

Fotos:IG

MetallB

adKreuznach

»Wertefest« auch in stürmischen ZeitenIG Metall feierte den Tag der Arbeit.

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«:Für diese Werte versammelten sichviele Metallerinnen undMetaller ausder Region am 1. Mai in Bad Kreuz-nach und Idar-Oberstein. Mit ihrerTeilnahme an den DGB-Kundge-bungen setzten sie ein deutlichesZeichen für eine faire Arbeitsweltvonmorgen und gegen populistischeTendenzen in der Gesellschaft.

Mit Trommel, Trillerpfeifenund Fahnen ausgestattet machte sichder Demonstrationszug in BadKreuznach um 10.30 Uhr lautstarkvom Bahnhof in Richtung Pauluskir-che auf. Trotz starkerWindböen ver-sammelten sich hier rund 300 Men-schen, um gemeinsam fürmehr Soli-darität, Vielfalt und Gerechtigkeit inunserer Gesellschaft zu protestieren.

Die DGB-Kundgebung wurdedurch ein Grußwort von Michael Si-

mon eröffnet, der für eine faire Ar-beitswelt von morgen die Anhebungdes Mindestlohns auf mindestenszwölf Euro pro Stunde in den Fokusrückte. Neben eher »klassischen«Arbeitnehmer-Themen sprach Sa-brina Kunz, stellvertretende Landes-vorsitzende der GdP, anschließendauch über die populistischen Ten-denzen in unserer Gesellschaft. »Dierichtige Antwort auf Panikmacheund Geschrei von rechts sind aktiveFunktionärinnen und Funktionäre,und auch aktive Mitglieder der de-mokratischen Parteien und der Ge-werkschaften«, so Kunz.

Den Abschluss der Kundge-bung bildete ein Beitrag von ClaudiaHülsken, die im Namen der IG Me-tall Jugend bekannte Missstände inder Berufsausbildung anprangerteund eine bessere Kontrolle der »Aus-

Verstärkung für Idar-Oberstein – neuer Kollege Hadinet BerheHadinet Berhe ist seit dem 15. Feb-ruar 2018 als Gewerkschaftssekretärin der Geschäftsstelle Bad Kreuz-nach tätig.

Lieber Hadinet. Du verstärkst seitAnfang Februar unser Team derGeschäftsstelle. Was sind Deinekonkreten Aufgaben?Ich bin gemeinsam mit dem Kolle-gen Reinhold Schug für den RaumIdar-Oberstein zuständig. Reinholdkümmert sich in erster Linie um die›klassische‹ Betriebsbetreuung alsodie Unterstützung unserer Betriebs-räte und Vertrauensleute in der all-täglichen Interessenvertretung. Ichunterstütze ihn in der Region beidemAufbau von gewerkschaftlichenund innerbetrieblichen Mitbestim-mungsstrukturen – von der Neu-gründung von Betriebsräten überdie Wahl von Vertrauensleuten bis

hin zu Arbeitskämpfen zur Durch-setzung von Tarifverträgen.

Was ist Dein erster Eindruck vonder IG Metall in unserer Regionund worauf freust Du Dich ammeisten?Als geborener Ulmer undWahlham-burger bin ich schon viel in der Re-publik rumgekommen. Was mir andieser Region besonders gefällt, ist

die entspannte Atmosphäre und derschöne Anblick der Weinstöcke. Ichbin hauptsächlich in Idar-Obersteinunterwegs. Bisher hab ich hier nuraufgeschlossene und nette Men-schen – sowohl inner- als auch au-ßerhalb unserer Betriebe – getroffen.

Wie würdest Du Deinen Arbeitsstilbeschreiben?Ich finde, die Aufforderung zumMitmachen muss in allen unserenAktionen im Vordergrund stehen.Das passt auch zu meinem Arbeits-stil: gemeinsam diskutieren, Ent-scheidungen treffen und Vorgehens-weisen sowie Aktionen planen. Einegelebte Mitbestimmung ist einGrundprinzip gewerkschaftlicherOrganisation.

Lieber Hadinet, vielen Dank fürdas Interview!

>TERMINE

■ 8. JuniDelegiertenversammlung

■ 15. JuniOrtsvorstandssitzung

■ 19. JuniIdar-Obersteiner Stammtischder Betriebsräte

■ 22. bis 24. JuniIG Metall Jugend-Campin Mellnau

Foto:FotostudioSa

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dKreuzna ch).

ordnete und Hauptredner AlexanderUlrich von der Linkspartei.

Wir danken allen Metallerin-nen und Metallern für ihre Teilnah-me am 1. Mai. Gemeinsam gehenwir »wertefest« in die Zukunft!

30 metallzeitungJuni 2018

Mainz-Worms

Fotos:IG

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ainz-W

orms

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«1. Maikundgebungen in Mainz und Worms gut besucht

Unter dem Motto »Solidarität, Viel-falt, Gerechtigkeit« fanden sich rund600 Menschen zur Maikundgebungauf dem Leichhof in Mainz ein.Oberbürgermeister Michael Ebling(SPD) sprach ein Grußwort undwarb für gesellschaftliche Vielfalt.Der Zweite Bevollmächtigte der IGMetall, Christian Walter, richteteebenfalls einen Redebeitrag an die

Kolleginnen und Kollegen. Betriebs-räte seien mehr als bloße Arbeits-rechtexperten, sie seien vor allemBeistand für die Beschäftigen. »Wirsind das erste Bollwerk gegen die so-ziale Kälte in den Betrieben diesesLandes!«, so Walter und deshalb sei-en Betriebsratswahlen auch soenorm wichtig.

Ungefähr 250 Besucher fandensich auf dem Wormser Marktplatzein, um ein Signal zu senden: FürSolidarität statt gesellschaftlicherSpaltung und Ausgrenzung. Essprach auch unser Kollege WernerLumb, Betriebsrat der Firma Kin-narps. Er berichtete über die aktuelleSituation und den Stand der Ver-handlungen zur geplanten Betriebs-

schließung. Er formulierte Anforde-rungen an die zukünftige Politik undforderte die Unterstützung der örtli-chen Politik in Form eines RundenTisches ein. Alexander Hasselbächer,Erster Bevollmächtigter der IG Me-tall, unterstützte Werner Lumb mitweiteren Kinnarps-Kolleginnen und-Kollegen vor Ort.

>IMPRESSUMIG Metall Mainz-WormsKaiserstraße 26–30, 55116 Mainz,Telefon: 06131 270780, Fax: 06131 27078-88,

igmetall-mainzworms.de.de, [email protected]: Alexander Hasselbächer (verantwortlich), Daniel Dorn, Sabine Fischer

Tarifergebnis im Kfz-Handwerk in Rheinland-Rheinhessen stehtEnde April 2018 haben nach länge-ren Verhandlungen IG Metall undder Arbeitgeberverband des Kraft-fahrzeuggewerbes einen neuen Ta-rifvertrag über Löhne, Gehälter undAusbildungsvergütungen vereinbart.

Der Durchbruch gelang, nach-dem die Ernsthaftigkeit der Situati-on und deren Folgen sowie die Frageder Tarifbindung intensiv bespro-chen wurden. Nachfolgend das Er-gebnis im Einzelnen:

■ plus 300 Euro Einmalzah-lung (für April, Mai und Junigesamt),

■ plus 2,9 Prozent Erhöhungder Löhne und Gehälter ab1. Juli 2018,

■ plus 40 Euro Erhöhung derAusbildungsvergütungen.

Die Laufzeit des Tarifvertrags endetam 30. September 2019.Unsere Mitglieder der Tarifkommis-sion haben das Verhandlungsergeb-

nis positiv bewertet und noch amselben Nachmittag angenommen.

Die aktuellen Entgelttabellenkönnen über die Geschäftsstelle an-gefordert werden.

Foto:IGMetallM

ainz-W

orms

Der 1. Mai in Mainz

OB Michael Kissel (3. v.r.), RA Metzler,Alexander Hasselbächer, Betriebsrätevon Kinnarps

Große Freude über Spende in der Gustav-Brunner-SchuleAnfang April besuchte Sabine Fi-scher (IG Metall) gemeinsam mitAstrid Haas (Hörmann AutomotiveGustavsburg) die Gustav-Brunner-Schule in Gustavsburg, um gesam-melte Sachspenden im Rahmen derFlüchtlingshilfe zu übergeben.

Die Gustav-Brunner-Schule isteine Grundschule, die seit 2016 eineintensive Betreuung von Flüchtlings-kindern mit zusätzlichen Unter-richtseinheiten zur Integration an-bietet.

Empfangen wurden Sabine Fi-scher und Astrid Haas von Direkto-

rin Rita Barthel und Mel-tem Findik-Münch (Leite-rin der Intensivklasse vonFlüchtlingskindern). Sieübergaben Sachmittel, diedie Kinder aktiv beim Ler-nen der deutschen Spra-che unterstützen sollen.

Ferner gab es Knete,Farbkästen, Buntstifte undZeichenblöcke. Die Freu-de der Schulleitung überdie Spenden war groß. Beide Lehre-rinnen bedankten sich für die Spendeund die aktive Unterstützung, die seit

2016 durch die Vertrauensleute vonHAG und durch die IGMetall geleis-tet wird.

Christian Walter

Barthel, Findik-Münch, Haas, Fischer (v.l.n.r.)

1. Mai in Worms

»Wir sind daserste Bollwerkgegen diesoziale Kältein den Betriebendieses Landes.«

30 metallzeitung

immer gibt es viel zu tun. Die Kolle-ginnen und Kollegen gestalten ge-meinsam mit ihren Familien diesenTag im politischen Sinne. Traditio-nell wird in Neuwied am Samstag

Juni 2018

Neuwied

>IMPRESSUMIG Metall NeuwiedAndernacher Straße 70, 56564 Neuwied,Telefon: 02631 8368-0, Fax: 02631 8368-22,

[email protected], igmetall-neuwied.deRedaktion:Markus Eulenbach (verantwortlich), Roland Ritz, Silvia Vogt

Hinweis

Das Büro der Geschäftsstellebleibt am 1. Juni geschlossen.

Großer Erfolg für LeiharbeitnehmerÜbernahme von 186 Leiharbeitnehmern in Festanstellung bei TRW ZF

In der Mai-Ausgabe der metallzei-tung haben wir bereits über denKonflikt bei der Firma TRW ZF inNeuwied berichtet. Das Unterneh-men hatte geplant, den komplettenLogistikbereich an ein externesDienstleistungsunternehmen auszu-lagern.

Es ist uns gelungen, mit demArbeitgeber eine interne tarifver-tragliche Lösung zu finden, die sichweitestgehend an den TarifverträgenderMetall- und Elektroindustrie ori-entiert. Bis zum 1. Juli 2018 werdeninsgesamt 186 Leiharbeitnehmer un-

befristet bei TRW ZF in Neuwiedübernommen. Ein Outsourcing vonüber 300 Beschäftigten konnte ver-hindert werden.

>TERMINE

Ortsvorstand14. Juni,Halbjahresklausur

Delegiertenversammlung18. Juni, 17 Uhr

Ortsjugendausschuss19. Juni, 16.30 Uhr

Betriebsrätefachtagung21. Juni, 9 bis 13 Uhrim Food Hotel NeuwiedGesetzliche Änderungen und betrieb-liche Altersvorsorge (Metall-Rente)

Ergebnis Ein großartiges Ergebnis!Dies bestätigten eindrucksvoll dieMitglieder bei der Mitgliederver-sammlung am 28. April im FoodHotel Neuwied.

Die Mitglieder stimmten dieserLösung einstimmig zu und bedank-ten sich beim Betriebsrat und derIG Metall Neuwied für die tolle Un-terstützung und hervorragende Ar-beit.

Ein Dankeschön geht ebenfallsan TBS Rheinland-Pfalz in Mainzfür die tatkräftige und kompetenteUnterstützung.

Foto:IGMetall

»Schiff Ahoi«Seit nunmehr acht Jahren fährt dieIG Metall Neuwied traditionell zurMai-Kundgebung mit dem Schiffnach Koblenz. Dazu sind auch dieSchwestergewerkschaften eingela-den. An Bord waren alle Generatio-nen vertreten.

Der Tag der Arbeit hat immernoch Bedeutung. Die Gewerkschaf-ten haben viel erreicht, aber noch

Betriebsrat der Firma Wirtgen erstellt Arbeitsplan

Nachdem die Firma Wirtgen inWindhagen das erste Mal in der Fir-mengeschichte einen Betriebsrat ge-wählt hat, fand in den ersten beidenMaiwochen die Qualifizierungdurch die IG Metall Neuwied statt.Im Seminar »Grundlagen der Be-

triebsratsarbeit (BR 1)« wurdenrechtliche Fragen zu den ThemenMitbestimmung und Arbeitsorgani-sation geklärt. Welche Rechte undPflichten hat der Betriebsrat? Wasmuss das Gremium regeln, um ar-beitsfähig zu werden?

In der anschließenden Klausur hatder Betriebsrat seine Ziele definiertund konkrete Lösungsmöglichkeitenerarbeitet. Der Arbeitsplan für dienächsten Monate ist erstellt.

»Wir hatten eine tolle Qualifi-zierungsreihe mit der IG Metall. Dieenge Zusammenarbeit ist uns wich-tig. Wir sehen die IG Metall als star-ken Partner für die Zukunft in allenrechtlichen und betriebspolitischenFragen«, so der Betriebsratsvorsit-zende Helmut Hecking.

Fotos:IG

Metall

Mach mit!Das Sommerjugendcamp der IG Metallfeiert seinen 25. Geburtstag.

Auch in diesem Jahr sind wieder span-nende Workshops und Diskussions-runden, tolle Aktionen und Live-Musikgeplant. Nicht zu vergessen dietraditionellen Volleyball- und Kicker-turniere!

Das Camp findet vom 22. bis 24. Juniin Mellnau statt.Interesse geweckt? Dann meldeDich in unserer Geschäftsstelle.

vor dem 1. Mai ebenfalls der Ge-schichte gedacht und der DGB lädtzu einem Empfang ein. DasMotto indiesem Jahr lautete »Solidarität,Vielfalt, Gerechtigkeit«.

Engagierter Betriebsrat

30 metallzeitungJuni 2018

Offenbach

Foto:Frank

Rumpe

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>TERMINE

55plus19. Juni: »... Und alle haben sie wasmitgebracht!« So heißt der Stadt-rundgang mit Günter Burkart von derGeschichtswerkstatt. Dabei geht esum die fast 300-jährige Geschichteder Migranten in Offenbach. Uhrzeitund Treffpunkt bei Anmeldung:

[email protected],Telefon: 06184 509 47.

Arbeitsplätze bleiben in der Region

»Wir halten durch! Wir bleiben hier!«Zur 100. Mahnwache demonstrierten rund 200 Beschäftigte mit einer Menschenkette vor dem Siemens-Gebäude in Offenbach.

100 Tage Mahnwache vor Siemens

Foto:R

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nhorst

Jeden Morgen von Montag bis Frei-tag, von halb acht bis 9 Uhr, haltensie Mahnwache – Aktive, Vertrau-ensleute und Betriebsräte von Sie-mens in Offenbach. Jeden Morgenzeigen sie damit: Wir halten durch!Wir gehen hier nicht weg! Am 100.Tag derMahnwache weiteten die Of-

fenbacher Siemensianerinnen undSiemensianer ihren Protest nicht nurauf zehn Stunden aus, sondern zeig-ten sich auch wieder auf der Straße.

Jubiläumsaktion Rund 200 Be-schäftigte bildeten eine Menschen-kette vor dem Siemens-Gebäude inOffenbach. Sie hatten Collagen undPlakate dabei mit Fotos und Texten– von all den bisherigen Aktionen –eine eindrucksvolle Demonstrationihres Kampfes für den Erhalt ihrerArbeitsplätze. »Die 100 Tage Mahn-wache, die wir Tag für Tag halten,wollten wir mit einer Aktion her-vorheben und dazu unsere Kollegen

und Kolleginnen auf die Straße ho-len«, sagt Yvonne Palluch, Betriebs-rätin und IG Metall-Vertrauens-frau.

Protest Damit haben die Offenba-cher auch ein Zeichen gesetzt anläss-lich der dritten Auflage der Sondie-rungsgespräche am 13. April inMünchen.

Im November hatten Siemens-Vorstände die Belegschaften per In-ternet-Botschaft informiert, dass dieWerke in Leipzig, Görlitz, Offenbachund Berlin geschlossen werden sol-len. In Offenbach stünden rund 800Beschäftigte vor dem Aus.

Keine betriebsbedingten Kündigun-gen bei Siemens: Kurz vor Redakti-onsschluss erreichte uns die Nach-richt, dass die Sondierungsgesprächeder IG Metall, Gesamtbetriebsratund dem Siemens-Konzern ein ers-tes Ergebnis gebracht haben: KeineStandortschließungen und keine be-triebsbedingten Kündigungen.

Für rund die Hälfte der Be-schäftigen am Standort Offenbachwerden die Arbeitsplätze im Groß-raum Frankfurt bestehen bleiben.Dies hat das Unternehmen zugesagt.Betriebsratsvorsitzender MatthiasTiesssen erkärt: »Noch im Novem-

ber 2017 war das Aus so gut wie klar,jetzt wissen wir zwar – und das istextrem bitter, dass wir ohne signifi-kanten Personalabbau nicht aus-kommen werden, aber für circa dieHälfte bleibt die Beschäftigung inder Region – ohne Wohnsitzwech-sel.«

Marita Weber, Erste Bevoll-mächtigte der Offenbacher IG Me-tall sagt: »Das gemeinsame Vorge-hen aller betroffenen Standorte, derDruck der Belegschaften durch Ak-tionen und die breite Unterstützungder Bevölkerung und der Politik ha-ben dies möglich gemacht.«

>IMPRESSUMIG Metall OffenbachBerliner Str. 220–224, 63067 Offenbach,Telefon: 069 8297900, Fax: 069829790-50,

[email protected], igmetall-offenbach.deRedaktion:Marita Weber (verantwortlich), Michaela Böhm

IG Metall-Mehrheitbei Mewa in RodgauErstmals hat es bei Mewa Textil-Service eine Listenwahl gegeben.Mit sieben von neun Sitzen hatdie Liste der IG Metall die Mehr-heit im Betriebsrat errungen. Indem Betrieb in Rodgau arbeiten360 Beschäftigte.

Klare Botschaft Auf der zwei-ten Liste hatten nicht nur Ar-beitnehmer, sondern auch Vor-gesetzte kandidiert. Deshalb wardie Botschaft auf dem Flyer derIG Metall deutlich: »Wir, dieKandidatinnen und Kandidatender Liste 1 IG Metall stehen da-für, ausschließlich die Interessenunserer Kolleginnen und Kolle-gen zu vertreten. Bei uns ist klarund eindeutig, auf welcher Seitewir stehen und für wen wir unseinsetzen.« Das hat die Beleg-schaft überzeugt. Die Wahlbetei-ligung war mit mehr als 70 Pro-zent deutlich höher als 2014.

Echte Interessenvertretung »Ichfreue mich auf die Betriebsrats-arbeit«, sagt der frühere undwiedergewählte Betriebsratsvor-sitzende Klaus Schläger. »Mitdieser Mehrheit ist eine echteInteressenvertretung für dieBeschäftigten möglich.«

nifer Plater, neue Jugendsekretärin inder Geschäftsstelle, machte zudemdeutlich, dass Sicherheit in der Er-werbsbiografie ein Garant ist gegenden Rechtsruck in der Gesellschaft.Unsicherheiten legten hingegen denGrundstein für »ein Gefühl vonOhnmacht, Ungerechtigkeit undWut. Das ist ein hervorragenderNährboden für rechte und nationa-listisch aufgeladene Parolen.«

In Limburg fand erstmals seit Jahrenein Demonstrationszug statt. An-schließend hielt Axel Gerntke, ErsterBevollmächtigter der IG Metall, vorrund 300 Kolleginnen und Kollegenein Grußwort. Er machte deutlich,dass sich die IGMetall für soziale Ge-rechtigkeit einsetzen wird. Auch zurMigrationspolitik bezog er deutlichStellung: »DerWiderspruch in diesemLand besteht nicht zwischen Men-

schen unterschiedlicher Herkunftoder unterschiedlichenGlaubens. DerWiderspruch besteht zwischen obenundunten, zwischen armund reich. Jaer besteht zwischen Kapital und Ar-beit.« Die alte Weisheit, nur gemein-sam stark zu sein, werde im Streik amdeutlichsten sichtbar. Darum gilt:»Eine kämpferischeGewerkschaftspo-litik ist auch ein Garant gegen Rassis-mus und Spaltung der Beschäftigten.«

>IMPRESSUMIG Metall Wiesbaden-LimburgBahnhofstraße 61, 65185 Wiesbaden,Telefon: 0611 99964-0, Fax: 0611 99964-99

[email protected], igmetall-wiesbaden-limburg.deRedaktion: Axel Gerntke (verantwortlich), Jörg Jungmann

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«– unter diesem Motto fanden diesesJahr Kundgebungen in Wiesbadenund Limburg statt. In beiden Städtenmit einer deutlich höheren Beteili-gung als in den vergangenen Jahren.

Auf dem Kranzplatz in Wiesba-den versammelten sich rund 500Kolleginnen und Kollegen. Die Red-nerinnen und Redner hielten Plädoy-ers für einen starken Sozialstaat. Je-

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«1. Mai: Kundgebungen in Wiesbaden und Limburg für mehr soziale Gerechtigkeit

>TERMINE

■ 6. Juni: Betriebsräte-Inforunde■ 22. bis 24. Juni:

Sommercamp der IG MetallJugend in Mellnau

Qualifizieren –Kontakte knüpfen –

Erfahrungenaustauschen

Dafür bietet dieBetriebsräte-Messe am 14.Juni in Darm-stadt umfangrei-che Möglichkei-ten. Auf Euchwarten span-nende Foren zu

Themen rund um die Betriebs-ratsarbeit. Zusätzlich gibt eszahlreiche Informationsständevon Akteuren, die Euch in EurerArbeit unterstützen können.

Weitere Informationenerhaltet Ihr beim BildungswerkRhein/Main biwe-ffm.deoder in der Geschäftsstelle

[email protected].

Wiesbaden-Limburg

30 metallzeitungJuni 2018

Seit Anfang März wurden die Be-triebsratsgremien neu gewählt. Eineerste Auswertung der GeschäftsstelleWiesbaden-Limburg zeigt, dass wirstarke Ergebnisse erzielt haben. Ins-gesamt ist es uns gelungen, in denbisher ausgewerteten Betrieben rund

75 Prozent aller Mandate zu gewin-nen. Das ist nicht zuletzt den aktivenMetallerinnen undMetallern zu ver-danken, die bisher eine starke Inter-essenvertretung im Sinne der Be-schäftigten geleistet haben – dafür andieser Stelle einen herzlichen Dank.

Die IG Metall ist stark in den Betrieben verankert

Wiesbaden Limburg

Durch einen Tarifvertrag, den die IGMetall im Mai durchsetzen konnte,werden bei John Deere in Zweibrü-cken die Leiharbeitnehmer künftigbeim Geld und der Arbeitszeit mitden Stammbeschäftigten gleichge-stellt. Außerdem sichert der Vertragauch langfristig die Arbeitsplätze die-ser Arbeitnehmer.

Gleiches Geld für gleiche Tätig-keiten: Beim Landmaschinen-Her-steller John Deere werden die Leih-arbeitnehmer vom ersten Tag angenauso bezahlt wie ihre Kolleginnenund Kollegen aus der Stammbeleg-schaft. Sie erhalten gleich viele Ur-laubstage, ein Grundentgelt nach

Metall-Tarif plus Leistungsentgelt,alle Zulagen für Mehrarbeit und Ar-beit am Wochenende sowie Weih-nachts- und Urlaubsgeld. Und siebekommen die gleiche Erfolgsbetei-ligung wie die Stammbeschäftigten.

»Verglichenmit den Tarifverträ-gen für Leiharbeit in derMetall- undElektroindustrie hat ein Leiharbeit-nehmer bei John Deere durch diesenTarifvertrag rund 16000 Euro mehrEntgelt im Jahr,« freut sich PeterVollmar von der IG Metall-Ge-schäftsstelle Homburg Saarpfalz, derden Tarifvertrag gemeinsam mit be-trieblichen Kolleginnen und Kolle-gen ausgehandelt hat.

Auch die Jobs der Leihbeschäftigtenmacht der neue Tarifvertrag sicherer:Weil John Deere als Hersteller vonMähdreschern und Häckslern einSaisonbetrieb ist, schließt das Werkim Sommer für drei Monate.

»Früher wurden die Leiharbei-ter dann einfach abgemeldet«, be-richtet Vollmar. »Jetzt bekommen siedie gleichen Arbeitszeitkonten wiedie Stammbeschäftigten: Ein drei-viertel Jahr arbeiten, drei Monatefrei.«

Ziel von IG Metall und Be-triebsrat bleibt jedoch die unbefris-tete Einstellung aller Leiharbeitneh-mer.

Leiharbeitnehmer werden gleichgestelltIG Metall kann bei John Deere Zweibrücken bahnbrechenden Tarifvertrag durchsetzen.

>IMPRESSUMIG Metall Homburg-SaarpfalzTalstraße 36, 66424 HomburgTelefon: 06841 9337-0,[email protected], igmetall-homburg-saarpfalz.de

Redaktion: Ralf Reinstädtler (verantwortlich),Ralf Cavelius, Peter Vollmar, Martin Zimmer

Liebe Kolleginnenund Kollegen,

seit dem 25. Mai dieses Jahresgilt eine neue Datenschutz-Grundverordung.

Aufgrund der geändertenVorschriften können wir unse-ren Mitgliedern leider ab sofortnicht mehr öffentlich über diemetallzeitung zum Geburtstaggratulieren.

Wir bedauern das sehr, bit-ten jedoch um Euer Verständnis.Mit freundlichen Grüßen,Eure IG Metall-GeschäftsstelleHomburg-Saarpfalz

Vertrag mit Handschlag besie-gelt: John-Deere-StandortleiterBaumhauer (links) und IG Me-tall-Sekretär Peter Vollmar

Verkürzte Vollzeitim Fokus

Rund 75 Personen nahmen ander Vertrauensleute-KonferenzAnfang Mai im Bürgerzentrumin Frankenholz teil. Im Kern derDiskussionen und der Arbeits-gruppen stand das große Inte-resse der Beschäftigten an denneuen Arbeitszeitregelungenund deren Umsetzung in denBetrieben.

Homburg-Saarpfalz

Teilnehmer der Vertrauensleute-Konferenz

30 metallzeitungJuni 2018

Wenn es um Fragen der gesetzlichenRente geht, haben viele ältere Men-schen Probleme.

Deshalb stehen Experten zurVerfügung, die beim Ausfüllen vonRenten- und Kontenklärungsanträ-gen und bei der Beschaffung vonUn-terlagen behilflich sind.

Außerdem betreuen und bera-ten sie Versicherte und Rentner in

allen Angelegenheiten ihrer Renten-versicherung. Die Rede ist von denrund 2600 Versichertenberatern derDeutschen Rentenversicherung(DRV) und den Versichertenältestenfür die Regionalträger der Renten-versicherung. Bei den Rentenversi-cherungsträgern werden von derVertreterversammlung alle sechsJahre Versichertenälteste gewählt. Sie

sind die kompetenten Ansprechpart-ner vor Ort. Diese Versichertenältes-ten kennen die Probleme der Versi-cherten ganz genau und werden fürdie Beantwortung aller Fragen regel-mäßig geschult. Auch das Ausfüllenvon Formularen ist nicht jedermannsSache.

Die Rentenspezialisten kennensich mit den Vordrucken aus, helfen

beim Ausfüllen und leiten sie an-schließend komplett weiter. Für dieVersicherten und Rentner ist dieserService kostenlos.

Die nachfolgenden Kollegen en-gagieren sich ehrenamtlich als Versi-chertenälteste in den Kreisen Neun-kirchen und St. Wendel. DieKontakte können über die IG MetallNeunkirchen erfragt werden.

Ehrenamtliche Versichertenälteste helfen bei RentenfragenHilfe aus der Nachbarschaft

>IMPRESSUMIG Metall NeunkirchenBürgermeister-Ludwig-Straße 8, 66538 Neunkirchen,Telefon: 06821 27037, Fax: 06821 12676,

igmetall-neunkirchen.de, [email protected]: Jörg Caspar (verantwortlich), Simon GeibNeunkirchen

30 metallzeitungJuni 2018

Frank Lorschiedter ist seit 2015 für dieRentenversicherung (RV) Saarland imBezirk Neunkirchen/Schiffweiler/Spie-sen-Elversberg tätig.

Wie kam er zu dieser ehrenamtli-chen Tätigkeit? Als Mitglied des Be-triebsrats bei der Firma Eberspächerwar er dem Ersten Bevollmächtigten derIG Metall Neunkirchen, Jörg Caspar,schon bekannt. Zur persönlichen Wei-terbildung hatte er auch schon Seminareder RV Saarland besucht. So lag es nahe,dass er nach Ausscheiden seines Vor-gängers aus Altersgründen das Amt desVersichertenältesten übernahm.

In seinem mobilen Büro zu Hauseempfängt er circa 40 bis 50 Personen imQuartal und erledigt in dieser Zeit über30 Anträge aller Rentenarten. FrankLorschiedter investiert pro Monat etwa15 bis 20 Stunden Zeit in diese ehren-amtliche Tätigkeit, geht voll und ganz indieser Aufgabe auf und freut sich, Men-schen helfen zu können.

Frank Judenhuth ist seit 2015 bei derDeutschen Rentenversicherung Bundals Versicherungsberater tätig, über-nimmt aber die gleichen Aufgaben wiedie Versichertenältesten bei der RVSaarland.

Den Umgang mit Formularen ist erals Sachbearbeiter in der Finanzbuch-haltung bei der Firma Schmidt-Küchenin Türkismühle gewöhnt. Und seine Tä-tigkeit als langjähriger stellvertretenderBetriebsratsvorsitzender zeigt, dass ergerne mit Menschen zu tun hat und sichfür sie einsetzt.

In Grundlagen- und Fortbildungs-seminaren hat Frank Judenhuth die not-wendigen Kenntnisse für diese wichtigeehrenamtliche Aufgabe erworben.

Sein Zuständigkeitsbereich ist Noh-felden, er nimmt aber auch gerne An-träge aus Nachbarregionen auf. Seit Be-ginn des laufenden Jahres hat er etwa 20Anträge bearbeitet. Seine ehrenamtlicheTätigkeit macht ihm Spaß.

Auch Winfried Werle geht ganz in seinerTätigkeit als Versicherungsältester auf.Als Betriebsratsmitglied bei der FirmaDSL in Schwarzerden wurde er ebenfallsdurch die IG Metall motiviert, diesesAmt auszuüben.

Da er für einen großen Bezirk zu-ständig ist (St. Wendel, Oberthal, Noh-felden und Nonnweiler) hat er jedenDienstag und Donnerstag Sprechstun-den mit zwei bis drei Terminen nachseiner Arbeit. Diese beanspruchen zwaroft auch bis zu drei Stunden, als Belas-tung empfindet er das aber keinesfalls.Denn Winfried Werle liebt den Umgangmit Menschen und freut sich stets aufsNeue, ihnen helfen zu können.

So gelingt es ihm zum Beispieldurch Kontenklärung, dass Versichertefrüher in Rente gehen können. Um aufdem Laufenden zu bleiben, besucht derVersichertenälteste regelmäßig Fortbil-dungsveranstaltungen. Bis 2023 ist ernoch im Amt.

Kompetente Ansprechpartner in der Region

30 metallzeitungJuni 2018

Eisenach

>IMPRESSUMIG Metall EisenachRennbahn 5, 99817 EisenachTelefon: 03691 2549-0, Fax: 03691 2549-28

igmetall-eisenach.de, [email protected]: Thomas Steinhäuser

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«Gute Beteiligung am 1. Mai Traditionell rief der Deutsche Gewerkschaftsbund gemeinsam mit derIG Metall zu Veranstaltungen am 1. Mai in ganz Thüringen auf.

Der DGB veranstaltete gemeinsammit der IG Metall und den anderenGewerkschaften mehrere Kundge-bungen am 1. Mai. Bei teilweise stür-mischem Wind folgten viele Kolle-ginnen und Kollegen – teils mit ihrenFamilien – dem Maiaufruf. Alle Ver-anstaltungen in unserer Region ver-

liefen friedlich. Nach der Demonstra-tion ab Hauptbahnhof fand die Mai-feier in Eisenach auf demMarkt statt.Es sprachen Michael Lemm vomDGB-Kreisverband und als Festred-ner Uwe Laubach, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Eisenach.Zudem nahm Thüringens Minister-präsident Bodo Ramelow (Die Linke)an der Maifeier in Eisenach teil.

Anschließend sprach Uwe Lau-bach auch als Festredner bei der

Unser Kampf um Arbeitsplätze – bei Opel plus Zulieferernden Beschäftigten bei Opel inDeutschland, dass sie für die Einhal-tung von bereits geltenden Sanie-rungstarifverträgen mit weiterenLohnzugeständnissen faktisch zwei-mal bezahlen sollen. Die bisherigenPläne zur Auslastung derWerke sindaus Sicht der Arbeitnehmervertreterund der IG Metall vollkommen un-zureichend. Eine möglich avisierteeinschichtige Auslastung des Werksin Eisenach käme einem Absterbendes Werks auf Raten gleich. Bei der

RentenanpassungPlus 3,37 Prozent im OstenGemäß § 65 Sozialgesetzbuch VIkönnen die Renten jährlich zum1. Juli angepasst werden. Zuvorwerden die finanziellen Voraus-setzungen aus der Entwicklungder Beitragszahlungen durch Ver-sicherte und Arbeitgeber geprüft.Nunmehr hat die Bundesregie-rung die Erhöhung der Renten ab1. Juli 2018 um 3,37 Prozent inOstdeutschland verabschiedet. InWestdeutschland steigen die Ren-ten um 3,22 Prozent.

Damit erhöht sich in diesemJahr der Rentenwert Ost auf 30,69Euro, der Rentenwert West hinge-gen auf 32,03 Euro, um jeweils1,00 Euro. Die Höherwertungnach Anlage 10 zum Sozialgesetz-buch 6. Buch beträgt 1,1248 imJahr 2018.

Nur durch Tarifsteigerungenund Lohnerhöhungen stiegen dieEinzahlungen von Beiträgen indie Sozialversicherungen. Das er-möglicht Rentensteigerungen.Deswegen ist die IG Metall aucheine Rentensteigerungsgewerk-schaft. 1. Mai in Eisenach 1. Mai in Gotha

Seit der Übernahme von Opel durchPSA verlangen Betriebsrat und IGMetall einen Zukunftsplan von derGeschäftsführung, der belastbareZusagen für die langfristige Auslas-tung der Standorte beinhalten muss.Entgegen der Ankündigung vonPSA-Chef, Carlos Tavares, es wür-den alle abgeschlossenen Tarifver-träge bei Opel eingehalten, wurdenin der Praxis die Zukunftsinvestitio-nen für Eisenach erst einmal ge-stoppt. DasManagement fordert von

Fortsetzung der Betriebsversamm-lung vor dem Werktor am 24. April(Bilder unten) sprachen sich Vertre-ter des Betriebsrats von Opel, derMinisterpräsident des FreistaatsThüringen, Bodo Ramelow (DieLinke), Eisenachs Oberbürgermeis-terin, Katja Wolf (Die Linke), unddie IG Metall für die mehrschichtigeAuslastung des Standorts aus. DieseForderung hat enorme Wichtigkeitauch für viele Zulieferer von Opelund deren Beschäftigte.

1. Mai in Bad Salzungen

Maifeier in Bad Salzungen. Traditio-nell veranstaltet der DGB-Kreisver-band zwei Veranstaltungen.

In Gotha sprach KathrinVitzthum, Landesvorsitzende derGEW Thüringen, als Festrednerin.Die Infostände waren gut besuchtvon den Gästen.

BeitragsanpassungDurch Tarifverträge der IG Metallerhalten ab April oderMai 2018 vieleBeschäftigte mehr Geld. Das ist eintoller Erfolg der Beschäftigten ge-meinsam mit der IG Metall. Daskann auch zur Erhöhung der Ausbil-dungsvergütungen in nicht tarifge-bundenen Betrieben führen.

Gemäß Satzung der IG Metallerfolgt die Anpassung derMitglieds-beiträge auf Basis der erhöhten Mo-natsentgelte. Bei Fragen bitte an dieIG Metall Eisenach wenden.

30 metallzeitungJuni 2018

>IMPRESSUMIG Metall Erfurt,Wallstraße 18, 99084 Erfurt, Telefon: 0361 56585- 0,

[email protected] Metall Nordhausen, Bahnhofstraße 15/16, 99734 Nordhausen,Telefon: 03631 4689-0, [email protected]

igmetall-erfurt-nordhausen.deRedaktion: B. Spitzbarth (verantwortlich), B. CordesRedaktionsschluss: 11. Mai 2018Erfurt und Nordhausen

>TERMINE ERFURT

AußerbetrieblicheGewerkschaftsarbeit■ 5. Juni, 9 Uhr, Weimar■ 6. Juni, 14 Uhr, Erfurt■ 14. Juni, 13 Uhr, Sömmerda■ 20. Juni, 14 Uhr, Apolda■ 27. Juni, 14 Uhr, ArnstadtZentraler Arbeitskreis■ 26. Juni, 9.30 Uhr, ErfurtOrtsvorstand■ 18. Juni, 15 Uhr, ErfurtOrtsfrauenausschuss■ 21. Juni, 16.30 Uhr, Erfurt

>TERMINE NORDHAUSEN

Ortsvorstand■ 5. Juni, 16 Uhr, NordhausenDelegiertenversammlung■ 5. Juni, 17 Uhr, NordhausenOrtsvertrauensleute-ausschuss■ 19. Juni, 16 Uhr, NordhausenOrtsfrauenausschuss■ 23. Juni, 16 Uhr, NordhausenAußerbetrieblicheGewerkschaftsarbeit■ 26. Juni, 10 Uhr, Nordhausen

>GEMEINSAMER TERMIN

Thüringer Vertrauens-leutekonferenz■ 11. Juni, 15 Uhr, SömmerdaWeitere Infos gibt's im Netz:

igmetall-erfurt-nordhausen.de

Fundament in der konsequenten Ge-schlossenheit der Siemensianerin-nen und Siemensianer mit ihrer IGMetall und nicht zuletzt der (Lan-des-) Politik. Immer haben die Be-schäftigten gewusst, dass niemandvon ihnen zu viel im Werk ist, auf

Die Auseinandersetzungen um denVerbleib des Siemens-Generatoren-werks im Siemensverbund haben ei-ne lange Geschichte. Nun konnte einerster Erfolg verbucht werden. DerVerkauf des Generatorenwerks istvom Tisch. Dieser Erfolg hat sein

Siemens bleibt bei SiemensAls Mannschaft angetreten, als Mannschaft die erste Etappe eingefahren

den oder die man einfach verzichtenkönne oder wolle. Ob in der Monta-ge, im Qualitätswesen oder bei denIngenieurinnen und Ingenieuren,nie gab es ein oben oder unten, wasgalt, war die Mannschaft.

Der lange Atem, den es bis hier-hin gebraucht hat, trägt seine erstenFrüchte. Kein Verkauf, keine be-triebsbedingten Kündigungen undein Fonds von 100Millionen Euro imSiemensverbund für Qualifizierungund die damit erforderlichen Maß-nahmen sind Meilensteine, auf diewir stolz sind und aufbauen können.Siemens hat die Resettaste gedrückt

und denWeg für Verhandlungen aufAugenhöhe frei gemacht. Mitbestim-mung über die Zukunft der Arbeitkönnte der neue Baustein im Baukas-ten bei Siemens heißen. Nun werdenauf regionaler Ebene unter Einbezie-hung der Betriebsräte, der IG Metallund zukunftsorientierter Politikerin-nen und Politiker die Verhandlungengeführt, um im Siemensverbund einabschließendes tragfähiges Konzept,in dem Mensch und Arbeit gemein-sam gedacht werden, zu verabschie-den. Keiner kämpft allein, gemein-sam gestalten wir die Zukunft – einErfolgsmodell für die Zukunft.

Das war der 1. Mai

Demonstration für den Erhalt des Siemens-Generatorenwerks

abbau oder Schließungen stehen aufder Tagesordnung. All diese Fällekann man in irgendeiner Art undWeise bei der Isoplus in Sondershau-sen, bei der Erko in Beuren oderauch bei Senger-Kraft in Erfurt wie-derfinden. Dort unternehmen dieArbeitgeber alles, um eine Mitbe-stimmung im Betrieb zu verhindern.Die Anwendung des Betriebsverfas-sungsgesetzes findet praktisch nichtstatt, obwohl die Beschäftigten ihreBetriebsräte gewählt haben. Überden Kündigungsschutz für Betriebs-räte, Wahlvorstandsmitglieder oderKandidatinnen und Kandidaten zurBetriebsratswahl wird sich hinweg-gesetzt. Die Auseinandersetzungenwerden vor den Arbeitsgerichten

Die turnusmäßigen Betriebsrats-wahlen haben auch 2018 gezeigt,dass die Menschen in den Betriebeneine Interessenvertretung wollen. ImErgebnis der diesjährigen Wahlenhaben die gewerkschaftlich orien-tierten Kolleginnen und Kollegenüberwiegend das Vertrauen ausge-sprochen bekommen. Doch nichtüberall wurden und werden dieRechte der Beschäftigten geachtet.So werden Betriebsratswahlen be-hindert, gewählte Betriebsräte nichtanerkannt, die Betriebsratsarbeit imBetrieb unmöglich gemacht, Be-triebsräte mit Hausverbot belegt,Kündigungen und Abmahnungenausgesprochen. Auch offen ausge-sprochene Drohungen wie Personal-

Betriebsratswahlen mit Licht und SchattenUnion Busting bei Isoplus, Erko und Senger-Kraft

ausgetragen. Dabei geht viel Zeit insLand. Die Richter sehen keine Not-wendigkeit, den mutmaßlich gekün-digten oder mit Hausverbot belegtenBetriebsräten bis zum abschließen-den Verfahren den Zugang in denBetrieb zu verschaffen. Vom Güte-termin bis zum Hauptverfahren ver-gehen Monate. Obwohl Organe derBetriebsverfassung vor Kündigun-gen geschützt sind, stehen die Be-triebsräte und Wahlvorstände vorder Tür. Das gilt es, so schnell wiemöglich zu beenden. Den Kollegin-nen und Kollegen gilt unsere unein-geschränkte Solidarität. Demokratieund Mitbestimmung statt Willkürund Missachtung. Der Gesetzgeberhat erheblichen Handlungsbedarf.

... in Erfurt ... in Nordhausen ... in Mühlhausen

30 metallzeitungJuni 2018

Suhl-Sonneberg

>IMPRESSUMIG Metall Suhl-SonnebergPlatz der deutschen Einheit 4, 98527 SuhlTelefon: 03681 7118-30, Fax: 03681 7118-50

suhl-sonneberg-igmetall.de, [email protected]: Thomas Steinhäuser

»Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit«Gute Beteiligung am 1. Mai Traditionell rief der Deutsche Gewerkschaftsbund gemeinsam mit derIG Metall zu Veranstaltungen am 1. Mai in ganz Thüringen auf.

Der DGB veranstaltete gemeinsammit der IG Metall und den anderenGewerkschaften mehrere Kundge-bungen am 1.Mai. Bei teilweise stür-mischem Wind folgten viele Kolle-

ginnen und Kollegen – teils mit ih-ren Familien – dem Maiaufruf undnahmen an den Veranstaltungen teil.Alle Veranstaltungen in unserer Re-gion verliefen friedlich.

In Bad Salzungen sprach alsFestredner Uwe Laubach, Erster Be-vollmächtigter der IG Metall Eisen-ach. Die Landesvorsitzende der Ge-werkschaft Erziehung und Wissen-schaft (GEW), Kathrin Vitzthum,sprach in Ilmenau. In Meiningensprach Thomas Steinhäuser, ErsterBevollmächtigter der IGMetall Suhl-Sonneberg. In Sonneberg sprach Mi-

Beitragsanpassung

RentenanpassungPlus 3,37 Prozent im OstenNach § 65 SGB VI können Ren-ten jährlich zum 1. Juli angepasstwerden. Zuvor werden die finan-ziellen Voraussetzungen aus derEntwicklung der Beitragszahlun-gen durch Versicherte und Ar-beitgeber geprüft. Die Bundesre-gierung hat die Erhöhung derRenten ab 1. Juli 2018 um 3,37Prozent in Ostdeutschland ver-abschiedet. In Westdeutschlandsteigen die Renten um 3,22 Pro-zent.

Damit erhöht sich in die-sem Jahr der Rentenwert Ost auf30,69 Euro, der Rentenwert Westhingegen auf 32,03 Euro, um je-weils 1,00 Euro. Die Höherwer-tung nach Anlage 10 zum So-zialgesetzbuch 6. Buch beträgt1,1248 im Jahr 2018.

Nur durch Tarifsteigerun-gen und Lohnerhöhungen stie-gen die Einzahlungen von Bei-trägen in die Sozialversicherun-gen. Das ermöglicht Rentenstei-gerungen. Deswegen ist die IGMetall auch eine Rentensteige-rungsgewerkschaft.

Haustarifvertrag angestrebt

1. Mai in Ilmenau

1. Mai in Meiningen

Thüringens. Zur Unterstützung derVerhandlungen fand am 3. Mai einerster Warnstreik statt. Die Beschäf-tigten der Frühschicht folgten ein-drucksvoll dem Aufruf der IG Me-tall. Nun ist der Arbeitgeber aufgeru-fen, seineWeigerung zu einem Tarif-abschluss aufzugeben.

Die für den 3. Mai vereinbarteTarifverhandlung musste wegenplötzlicher Erkrankung des Arbeit-gebers ausfallen. Die IG Metallschlug inzwischen neue Termine fürdie Fortsetzung der Verhandlungenmit einem zeitnahen Tarifabschlussvor.

1. Mai in Bad Salzungen

1. Mai in Suhl1. Mai in Sonneberg

chael Ebenau von der IG Metall-Be-zirksleitung Mitte in Frankfurt. Undin Suhl sprach Jens Löbel, Landesvor-sitzender der Gewerkschaft Nahrung,Genuss und Gaststätten Thüringen.

Für Toleranz

Auch in diesem Jahr unterstützte dieIGMetall Suhl-Sonneberg »Rock fürCourage«, den Aktionstag für De-mokratie und Toleranz am 4. Mai inMeiningen. Und auch das FestivalRock am Berg in Merkers, vom 14.bis 16. Juni in Merkers, wird wiedervon der IG Metall unterstützt.

DieMaier Präzisionstechnik in Hild-burghausen stellt Metalldrehteile fürdie Automobilindustrie sowie denMaschinen- und Nutzfahrzeugbauher. Die Mehrzahl der etwa 100 Be-schäftigten hat sich gewerkschaftlichorganisiert und strebt Tarifbindungan. Ein erstes Gespräch mit dem Ar-beitgeber fand im Juli 2017 statt.Seitdem gab es weitere fünf Ver-handlungsrunden. Ziel der Verhand-lungen ist die Heranführung der be-trieblichen Arbeits- und Einkom-mensbedingungen schrittweise andie Regelungen aus den Tarifverträ-gen derMetall- und Elektroindustrie

Durch Tarifverträge der IG Metallerhalten ab April oderMai 2018 vieleBeschäftigte mehr Geld für ihre Ar-beit. Das ist ein toller Erfolg der Be-schäftigten gemeinsam mit der IGMetall. Das kann auch zur Erhöhungder Ausbildungsvergütung in nichttarifgebundenen Betrieben führen.Und durch Rentenerhöhung steigendie Einkommen der Rentenbezieher.

Gemäß Satzung der IG Metallerfolgt die Anpassung der Mitglieds-beiträge auf Basis der erhöhten Mo-natsentgelte oder Renten. Bei Fragenbitte an die IG Metall Suhl-Sonne-berg wenden.