6
Liebe Reisefreundinnen, liebe Reisefreunde Den Zauber der Vorfreude kennen wir seit unserer Kindheit und ein Sprichwort meint sogar, dass die Vorfreude die schönste Freude über- haupt sei. Wir erleben dies bereits beim Zusammenstellen unserer Rei- sen, bei der Produktion unserer Kataloge und speziell dann, wenn sich abzeichnet, dass wir eine Reise durchführen können! Sie als Reisende können dieses zufriedenstellende Gefühl genau so erle- ben, indem Sie sich mit der Reise und der gewählten Destination, mit dem Programm und den darin beschriebenen Erlebnissen auseinander- setzen und sich vorstellen, wie es dann sein könnte. Ihre Fantasie führt Sie bereits an die verschiedensten Orte und lässt Sie die Reise auf ihre ganz eigene Art schon ein wenig erleben. Ihre Sinne werden dabei akti- viert und Sie hören das Rauschen der auffliegenden Kraniche, Sie riechen den Duft der blühenden Rosen und Sie sehen die ersten Anzeichen des aufkommenden Nordlichtes in ihren Vorstellungen – pure Vorfreude! Wir schätzen es natürlich sehr, wenn wir bei einer Reise möglichst früh die Gewissheit haben, dass wir sie durchführen können und damit auch Ihnen die Sicherheit geben können, dass ihre Vorfreude nicht umsonst war. Je früher Sie ihre Ferien planen und eine Reise buchen, desto länger dauert ihre Vorfreude! Gerne präsentieren wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten unseren Rei- sekalender 2016 sowie eine Auswahl an Reiseberichten aus aller Welt. Mit herzlichen Grüssen, Ihr ARCATOUR-Team ARCATOUR SA Bahnhofstrasse 28 Postfach 1358 CH-6301 Zug Telefon 041 729 14 20 Telefax 041 729 14 21 [email protected] www.arcatour.ch

ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

Liebe Reisefreundinnen, liebe Reisefreunde

Den Zauber der Vorfreude kennen wir seit unserer Kindheit und ein

Sprichwort meint sogar, dass die Vorfreude die schönste Freude über-

haupt sei. Wir erleben dies bereits beim Zusammenstellen unserer Rei-

sen, bei der Produktion unserer Kataloge und speziell dann, wenn sich

abzeichnet, dass wir eine Reise durchführen können!

Sie als Reisende können dieses zufriedenstellende Gefühl genau so erle-

ben, indem Sie sich mit der Reise und der gewählten Destination, mit

dem Programm und den darin beschriebenen Erlebnissen auseinander-

setzen und sich vorstellen, wie es dann sein könnte. Ihre Fantasie führt

Sie bereits an die verschiedensten Orte und lässt Sie die Reise auf ihre

ganz eigene Art schon ein wenig erleben. Ihre Sinne werden dabei akti-

viert und Sie hören das Rauschen der auffliegenden Kraniche, Sie riechen

den Duft der blühenden Rosen und Sie sehen die ersten Anzeichen des

aufkommenden Nordlichtes in ihren Vorstellungen – pure Vorfreude!

Wir schätzen es natürlich sehr, wenn wir bei einer Reise möglichst früh

die Gewissheit haben, dass wir sie durchführen können und damit auch

Ihnen die Sicherheit geben können, dass ihre Vorfreude nicht umsonst

war. Je früher Sie ihre Ferien planen und eine Reise buchen, desto länger

dauert ihre Vorfreude!

Gerne präsentieren wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten unseren Rei-

sekalender 2016 sowie eine Auswahl an Reiseberichten aus aller Welt.

Mit herzlichen Grüssen, Ihr ARCATOUR-Team

ARCATOUR SA Bahnhofstrasse 28 Postfach 1358 CH-6301 Zug Telefon 041 729 14 20 Telefax 041 729 14 21 [email protected] www.arcatour.ch

Page 2: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

NATUR ERLEBNIS REISEN

EUROPA 2016

Natur-Reichtum in der Extremadura Aus «Extremadura – Spaniens älteste Kulturlandschaft» von Dr. Manuela Seifert

Sie haben eine der Hügelketten erklommen, zum Beispiel im Nationalpark Monfragüe und stehen nun zuoberst bei der Burgruine. Gänsegeier gleiten auf Augenhöhe vorbei, zwei Alpenkrähen tauchen die Steilwand hinab, eine Zaunammer und ein Zaunkönig trillern um die Wette. Sie werfen einen Blick auf die zu ihren Füssen liegenden Hügelflanken.

Dem süd- oder sonnenexponierten Hang entlang erstreckt sich ein durchlö-chert wirkender Wald. Es sind Steineichen und Ölbäume mit ihrem dauerhaf-ten, graugrünen Blätterdach, die auf steinigem Untergrund wurzeln. Hier gedeihen Besenginster und Weissdornbüsche, es blühen Schopflavendel, Kleinfrüchtiger Affodill oder gar die Illyrische Siegwurz und wo die Lackzistro-se einen Standort erobern kann, ergiesst sie ihr weisses Blütenmeer. Die Zistrosen mit ihren zerknitterten Blüten sind typische Mittelmeerpflanzen, der Gesang des hier häufigen Buchfinks, der Kohlmeise und der Amsel, sowie das Trommeln des Buntspechts hingegen muten eher zentraleuropäisch an.

Fällt nun der Blick auf die Schattenhangseite, erstaunt der üppig wirkende bunte Baumkronenteppich, aus dem Gesänge von Blau- und Schwanzmeise sowie Rotkehlchen erklingen. Im Frühjahr leuchten der Französische Ahorn und die Portugiesische Eiche hellgrün, die Terpentin-Pistazie rötlich und die ledrigen Blätter von Korkeiche und Erdbeerbaum dunkelgrün. Ja, Sie haben richtig gelesen, Erdbeerbaum. Er gehört, genau wie die mehrere Meter hohe Baum-Heide zu den Heidekrautgewächsen oder Ericaceae. Man vermutet, dass der Erdbeerbaum, der sich in subtropischen Verhältnissen des Tertiärs wohl fühlte, sich als Relikt in die heutige Zeit herübergerettet hat. Seine erd-beerartigen, im Herbst reifen Früchte bietet er gefiederten Wintergästen so-wie Füchsen, Wildschweinen, Siebenschläfern und Igeln an. Aber auch der Mensch greift gerne zu, der Name Arbutus unedo (= iss eine) warnt aller-dings vor exzessivem Genuss, seine Früchte sind leicht alkoholhaltig.

In feuchten Felsritzen gedeihen verschiedene Farnarten und graugrüne Flechten bedecken das Astwerk zahlreicher Bäume. Sie sind keine Parasiten,

sondern Aufsitzerpflanzen und Indikatoren für die sauberen Luftverhältnisse der Umgebung.

Gewiss werden Sie sich über die schwarzen Äste der Baumheide wundern. Nein, kein Feuer ist es, das eine verkohlte Vegetation hinterliess. Es ist ein Brandpilz, der hier gedeiht und seinem Wirt genau so wenig schadet wie die Flechten.

Kehren wir aber zu den Singvögeln in diesem Lebensraum zurück und fragen uns, warum sie einem so alles andere als fremd vorkommen? Eine Vermu-tung ist, dass während der letzten Eiszeiten Wälder der gemässigten Zonen bis hin zum Mittelmeerraum gediehen. Als die Temperaturen stiegen und sich das heutige Klima einpendelte, zog sich zwar die Vegetation nach Norden zurück, zahlreiche unserer heimischen Vogelarten fanden jedoch günstige Lebensräume wie hier entlang der Hügelketten in der nördlichen Extremadura.

Der Mittelmeerhartlaubwald ist heutzutage nur noch in Restbeständen zu finden. Vor allem im letzten Jahrhundert wurde in vielen Gebieten grossflä-chig gerodet. In der Folge forstete man mit fremdländischen Nadelhölzern und Eukalyptus auf und zerstörte so einen besonderen und seltenen Lebens-raum. Die Baumheide findet man nur noch vereinzelt ausserhalb von Schutz-gebieten. Ihr Wurzelholz ist sehr beliebt, wird es doch zur Herstellung von Pfeifenköpfen verwendet. Wenn Sie also diesen ursprünglichen, immer-grünen Wald durchwandern und über den einen oder anderen Wurzelstock stolpern, verfluchen sie ihn nicht, sondern preisen Sie seine Anwesenheit!

… buschförmige Ginster- und Heidearten gedeihen auf den meist von Gra-nitfelsen dominierten Berghängen oberhalb der Baumgrenze. Und die findet man vor allem in der Sierra de Gredos, wo neben Iberischen Steinböcken auch Blaukehlchen heimisch sind. Von gelbblühenden Ginsterbüschen aus singen sie mit dem Ortolan um die Wette. Vielleicht entdecken Sie den etwa kleibergrossen, an einen rotgrauschwarzen Schmetterling erinnernden Mau-erläufer, der geschickt in steilen Felswänden herumturnt, oder den Steinrötel, dessen Farbenpracht sich vor allem dann bewundern lässt, wenn er im ler-chenartigen Singflug vorbei flattert.

Für Reptilienliebhaber gibt es einen Leckerbissen besonderer Art. Hier lebt nebst der Perleidechse auch die Iberische Gebirgseidechse. Deren Männ-chen präsentieren sich zur Fortpflanzungszeit oft im grünschwarz gefleckten Paarungskleid und die Jungtiere tragen einen blauen Schwanz. Mit grossem Glück lässt sich in dieser Höhenlage auch der selten gewordene Almanzor-Feuersalamander beobachten.

07. April – 16. April 2016

Frühling in den Dehesas der Extremadura und im Coto Doñana-Nationalpark

Vogelwarte-Reise mit Dr. Manuela Seifert

16. April – 26. April 2016

Frühling in den Dehesas der Extremadura und in der Sierra de Gredos / NEU

Naturerlebnis-Reise mit Dr. Manuela Seifert

Page 3: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

NATUR ERLEBNIS REISEN

ÜBERSEE 2016

Magische Momente auf Madagaskar Auszug aus einem Reisebericht von Harald Brandt (Deutschlandfunk)

Der Weg steigt an. In einer Lichtung wird der Blick auf die vier Buchten von Diego-Suarez freigegeben, die wie ein glückbringendes Kleeblatt die Stadt umgeben. Am Horizont, jenseits des Riffs, leuchtet das Smaragdmeer – und noch weiter in der Ferne liegt das Cap d'Ambre, die nur mit dem Gelände-wagen zu erreichende Nordspitze von Madagaskar. Dann schliesst sich der Wald wieder und wir laufen zwischen Riesenfarnen und Baumveteranen, die hier vielleicht schon standen, bevor die ersten Einwanderer aus Südostasien die Grossinsel besiedelten – vor über 1000 Jahren.

Es ist angenehm kühl und nicht zu feucht – die Regenzeit beginnt erst in ein paar Wochen. Es riecht nach Moos und Holz und Harz, die Schönheit des Waldes lässt die Steigung des Weges vergessen. Für einen Moment kann man hier im Bergnebelwald Montagne d'Ambre die Probleme Madagaskars hinter sich lassen. Man möchte nicht mehr daran denken, dass solche Wäl-der ausserhalb der Nationalparks kaum noch existieren. Man möchte die kahlen Hügel und den abgefackelten Busch vergessen. Aber das ist nicht so einfach.

Der Führer, mit dem ich seit zwei Stunden unterwegs bin, spricht von der Schwierigkeit, die einheimische Bevölkerung an den Rändern des über 18´000 Hektar grossen Waldgebiets von der Notwendigkeit des Naturschut-zes zu überzeugen.

Als wir in der Nähe des grossen Wasserfalls eine Gruppe von Sandford Ma-kis beobachten, die sich die Baumkronen über uns mit einer anderen Lemu-renfamilie teilen, treffen wir einen jungen Franzosen, der die Meinung der Dorfbewohner für eine wissenschaftliche Studie erforscht. «Viele Menschen glauben nicht daran, dass ihnen wirklich 50 Prozent aus den Einnahmen der Nationalparks für eigene Projekte zur Verfügung stehen», sagt er uns. «Oder sie wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen, um an dieses Geld heranzu-kommen.»

Ich schaue nach oben und begegne den neugierigen Blicken der Lemuren, der Halbaffen, die jetzt nur noch ein paar Meter über uns in den Zweigen schaukeln – und das Gespräch mit Interesse zu verfolgen scheinen. Es be-trifft ihre Zukunft.

Der Bergwald an den Flanken des erloschenen Vulkans Montagne d'Ambre ist ein Mikrokosmos des ursprünglichen Madagaskars – wie in einem Holo-gramm enthält dieser Moment des Blickkontakts mit den Lemuren, die ganze in sich gebrochene, komplexe Realität des Inselkontinents im Indischen Oze-an: der immer noch überwältigende Reichtum an Pflanzen und Tieren, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt; die manchmal paradiesisch anmutende Nähe von Mensch und Tier; das Damoklesschwert des Feuers, das über allen Schutzgebieten schwebt. Eine Realität, die jeden Moment meiner Reise durch Madagaskar präsent war.

In einer Baumhöhle sitzt ein winziger Nachtlemur und schaut verschlafen in die Umgebung. Seine Stunde ist noch nicht gekommen. Sieht er uns über-haupt? Oder träumt er? Ankarana, das «Gebiet der spitzen Steine», ein Na-turreservat südlich von der Montagne d'Ambre: Trockenwald auf karstigem Boden, erst zur Regenzeit füllt sich das Flussbett, in dem wir stehen, mit Wasser und wird zu einem reissenden Strom, der dann plötzlich im Boden verschwindet und unterirdisch weiterfliesst. «La Perte d'Eau» – «Die ver-schwundenen Wasser» – heisst die Stelle, wo ein riesiges Loch im Kalkstein-felsen klafft und den Blick in die Unterwelt freigibt.

Ein paar Kilometer hinter «La Perte d'Eau» biegt ein schmaler Pfad vom Hauptweg ab. Wie in allen Nationalparks darf man auch in Ankarana nur mit einem ausgebildeten Führer unterwegs sein, der nicht nur die Tiere und Pflanzen kennt, sondern auch die «Fadys», die Verbote, die das Betreten bestimmter Stätten untersagen. Der Pfad führt steil nach unten. Als wir in den Schatten des gegenüberliegenden Berges kommen, in dessen Flanke sich ein riesiges Portal zu befinden scheint, wird es plötzlich kühl und der Gesang der Vögel verstummt. Seltsame Schreie sind zu hören – und je tiefer wir gehen, desto mehr habe ich das Gefühl, mich dem Eingang zu einer anderen Welt zu nähern. Vom Licht unserer Taschenlampen aufgeschreckt flattern Hunderte von Fledermäusen um unsere Köpfe herum. Es ist weniger unangenehm, als ich dachte – fast berühren sie das Gesicht, aber auch nur fast; eine unheimliche und sanfte Präsenz, die etwas Halluzinatorisches hat. Nach dreihundert Metern ist der Spuk vorbei.

Wir laufen durch stille Säle immer tiefer in den Berg hinein, vorbei an Tropf-steinsäulen und dunklen Nischen bis zu dem Punkt, wo ein «Fady», ein Ver-bot, das Weitergehen unmöglich macht. Es gibt viele solcher Grotten im Ankarana-Massiv. Im 18. und 19. Jahrhundert dienten sie der einheimischen Bevölkerung als Schutz vor den Merina, der heute noch dominierenden Volksgruppe der Hochplateaus, die in verschiedenen Eroberungszügen fast die ganz Insel unter ihre Kontrolle brachte.

03. September – 16. September 2016

Der unbekannte Nordwesten von Madagaskar

mit Kevin Nobs und Zacharias Rakotoariso

Page 4: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

Algarve – Alentejo Auszug aus einem Reisebericht von Dr. Manuela Seifert

Die erste Exkursion führt zu den Salinen von Castro Marim. Mit seinen Salz-marschen und Salinen ist es eines der bedeutendsten Feuchtgebiete in Por-tugal und von der Ramsar Konvention anerkannt.

In der angrenzenden Graslandschaft mit Büschen und Zäunen entdecken wir Schwarzkehlchen, Rotkopfwürger und Grauammer. Doch dann ziehen uns v.a. Watvögel wie Rotschenkel, Uferschnepfe, Säbelschnäbler, einige Zwerg-strandläufer, Fluss-, See- und Sandregenpfeifer in ihren Bann. Ein Trupp Goldregenpfeifer fliegt vorbei. Etliche Löffel- und wenige Schnatter- und Stockenten tummeln sich auf dem Wasser. Überall vernimmt man den «Rasensprenger-Gesang» des Cistensängers, der oft im Singflug vorgetra-gen wird. Rosaflamingos setzen den ästhetischen Akzent, auch wenn etliche, gräulich wirkende Jungtiere dabei sind. Eine Rohrweihe gleitet elegant übers Schilf und ein Weissstorchpaar hat ein 50 Jahre altes Nest besetzt. Entlang eines Grabens fliegt ein rotkehlchengrosser Vogel mit einem rostbraun wir-kenden Schwanz. Er entpuppt sich als Blaukehlchen. Allerdings zeigt es uns seine Brust nicht. An den Ufern und auf Modderbänken sitzen Lach-, Herings- und Mittelmeermöwen herum. In der Nähe des Besucherzentrums pickni-cken wir an Holztischen.

Ein kleiner Rundgang entlang der Salzmarsch und über einen Hügel lohnt sich. Rotkopfwürger, Schwarzkehlchen und Haubenlerche zeigen sich auf anhin. Eine Stummellerche schwingt sich zum Singflug auf. Dies ist der einzi-ge Brutort für diese Lerchenart in Portugal. Zu guter Letzt wird auch der lang gesuchte Mittelmeersteinschmätzer entdeckt!

Kleine grünliche Vögel am Parkplatz entpuppen sich als Zilpzalp. Ein Verhal-tensmerkmal ist das Schwanzwippen. Das scheint der Fitis nicht zu beherr-schen…

Am Wegrand blühen Mittags-Schwertlilie, Ringelblume, Milchfleckdistel, Lackzistrose und mehrere Affodillarten. Auf dem Weg zum Fluss Guadiana, der die Grenze zu Spanien bildet, singt eine Brillengrasmücke für uns. Nach

dem Blick auf Fluss und Brücke entdecken wir einen Wiesenpieper in der Salzvegetation.

Nun geht es zu den Pinienwäldern und zum Teich von Monte Gordo, in der Nähe von Aldeia Nova. Es ruft, aber zeigt sich nicht, der Grünspecht (iberische Unterart). Am und im Teich sehen wir Rauchschwalbe, Tafel- und Löffelente, Bläss- und Teichhuhn. Auf einem sandigen Pfad führt der Weg zum Strand, wo Sanderlinge der Wasserlinie entlang trippeln und Herings- und Mittelmeermöwen herumstehen. Auf dem Rückweg fliegen Blauelstern vorbei. Gelbe Zistrose, Venusnabel, Eisenkraut-Salbei und die ginsterartigen, weissblühenden Retama monosperma-Büsche sind nur einige der zahlrei-chen Pflanzen.

… Heute fahren wir nach Osten und dann mehr oder weniger parallel zum Fluss Guadiana in nördlicher Richtung nach Mértola. Am Fluss Ribera do Viscão, der die Grenze zwischen der Algarve und dem Alentejo bildet, be-obachten wir Stieglitz, Mehlschwalbe, Weissbartgrasmücke und Blaumeise. Illyrische Siegwurz und Lackzistrose setzen pink-weisse Akzente. Ein weite-rer Halt gilt der Lagune bei der Via Gloria-Strasse. Weissbart- und Pro-vencegrasmücke spielen mit uns ein Versteckspiel, präsentieren sich dann aber doch. Samtkopfgrasmücken turnen ebenfalls in der Strauchvegetation herum. Südliche Raubwürger fliegen vorbei und Rothühner lassen ihren schnalzenden Ruf vernehmen. Schwarzkehlchen haben hier offenbar ein Nest, sie sitzen auf einem Busch und warnen. Auf der Lagune sind Teich-huhn und Zwergtaucher zu sehen. Eine Orchidee, vermutlich das Kleine Knabenkraut, wird fotografiert. Weiter sehen wir Schlangenadler in einiger Entfernung, Rotmilan aus der Nähe und die hügelige Landschaft mit von Lackzistrosen bewachsenen Hängen oder Pinienwäldern.

Bei der Brücke von Agua Sta da Morena tritt endlich das Rothuhn optisch in Erscheinung, auch Felsen-, Mehl- und Rauchschwalben fliegen auf und ab, Boretsch blüht am Wegrand und der Spanische Wasserfrosch quakt im Wasser. Kaum sind wir in den Fahrzeugen, springen wir schon wieder raus. Greifvögel! Zu guter Letzt einigen wir uns auf immature Spanische Kaiserad-ler und Zwergadler. Als nächstes läuft da ein Flussregenpfeifer am Ufer eines Tümpels und zwei Bekassinen rasten im Schutze der Grashalme.

In der Kultursteppe von Castro Verde ziehen uns rund zwanzig auffliegende Grosstrappen in ihren Bann. Doch dann knurren die Mägen und wir erfahren den Hügel von der Wallfahrtskapelle Araceli, wo wir picknicken und den Rundblick geniessen. Nach der Kaffeepause fliegen Kalanderlerchen trillernd über die Ebene. Zwei Iberische Hasen (Lepus granatensis) spurten von dan-nen. Unser letzter «Steppenhalt» gilt der Suche von Sandflughühnern und auf Anhieb sind wir fündig. Zuerst lassen sie sich im Flug bewundern und dann sitzen sie, eher unauffällig, etwa zehn an der Zahl, auf einem Feld.

12. März – 19. März 2016

Algarve – Alentejo

mit Dr. Manuela Seifert und Ray Tipper

VOGEL WARTE REISEN

2016

Page 5: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

EUROPA 16. April – 26. April NEU Extremadura & Sierra de Gredos mit Dr. Manuela Seifert

22. April – 01. Mai NEU Marokko / zurzeit ausgebucht mit Peter Brechbühl

18. Mai – 25. Mai Korsika – Insel der «mucchia» mit Kevin Nobs

21. Mai – 28. Mai Bergfrühling in den Hautes Alpes mit Dr. Fabian Meyer

10. Juni – 12. Juni NEU Heilpflanzen und Kultur im Emmental mit Kevin Nobs

18. Juni – 02. Juli NEU Serbien – Rumänien (mit SILVATUR) mit Georg von Graefe

26. Juni – 30. Juni Provence zur Lavendelblüte mit Urs Rechsteiner

26. Juni – 03. Juli Sextner Dolomiten mit Astrid Thurner

03. Juli – 10. Juli Alta Badia – Gadertaler Dolomiten mit Andreas Mair

16. Juli – 23. Juli Nordnorwegen – Pottwal-Beobachtungen mit Dr. René Urs Altermatt

19. August – 27. August Nationalpark Wattenmeer Hallig Hooge mit Siggi Pfingsten und Christoph Vogel

03. September – 11. September NEU Iberischer Wolf in Kantabrien mit Dr. Manuela Seifert

24. September – 01. Oktober NEU Vorpommersche Boddenlandschaft mit Siggi Pfingsten

08. Oktober – 15. Oktober La Gomera – Wal- & Delfinbeobachtungen mit Dr. Manuela Seifert

10. Oktober – 18. Oktober Insel Rügen und Hiddensee mit Siggi Pfingsten

10. November – 17. November NEU Tromsö – Nordlicht in Nordnorwegen mit Siggi Pfingsten

KULTUR UND GARTEN REISEN 2016 www.arcatour.ch/garten

17. März – 23. März Kamelienblüte in Nordportugal mit Luisa Silva Cunha

18. April – 23. April Malta mit Michael Erkelenz

24. April – 30. April Cornwall mit Dr. Francis Rossé

01. Mai – 05. Mai Villengärten am Comer See mit Brigitta Michel

19. Mai – 22. Mai NEU Luxemburg – im Herzen Europas mit Inge Siegert

23. Mai – 27. Mai Verborgene Gärten in Venedig mit Dr. Claudia Bonifaccio

05. Juni – 10. Juni NEU Gartenkleinode im Südschwarzwald mit Hannah Mader

11. Juni – 18. Juni Jersey mit Michael Erkelenz

14. Juni – 18. Juni NEU Rosengärten der Franche-Comté mit Brigitta Michel

26. Juni – 02. Juli Rosengärten der Normandie mit Michael Erkelenz

15. August – 20. August Nordwales mit Dr. Francis Rossé

11. September – 16. September NEU Schleswig-Holstein mit Inge Siegert

VOGELWARTE REISEN 2016 www.arcatour.ch/vogel

12. März – 19. März Algarve – Alentejo mit Dr. Manuela Seifert und Ray Tipper

07. April – 16. April Extremadura – Coto Doñana mit Dr. Manuela Seifert

29. April – 07. Mai Montenegro – Albanien mit André Weiss / mit Liberty Bird

06. Mai – 16. Mai Nordost-Griechenland mit Carl’Antonio Balzari und Alexander Contos

07. Mai – 15. Mai Polen – Bialowieza und Biebrza mit Stephan Siegfried

17. Mai – 24. Mai NEU Greifswald und Unteres Peenetal zurzeit ausgebucht mit Siggi Pfingsten

23. Mai – 28. Mai Französischer Jura mit Martin Blattner

25. Mai – 02. Juni NEU Finnland mit Jérôme Fischer / mit Liberty Bird

28. Mai – 04. Juni NEU Sizilien mit Dr. Manuela Seifert und Stephen Daly

29. Mai – 06. Juni Nordsee-Insel Helgoland mit Siggi Pfingsten

27. August – 05. September Schottisches Hochland mit Carl’Antonio Balzari

04. September – 11. September Halbinsel Falsterbo – Insel Fehmarn mit Siggi Pfingsten

23. September – 01. Oktober Herbstvogelzug im Osten Ungarns mit Carl’Antonio Balzari und János Világosi

24. September – 02. Oktober Andalusien / Gibraltar mit Dr. Manuela Seifert und Stephen Daly

09. Oktober – 16. Oktober Bretagne – Insel Ouessant mit Martin Blattner

ÜBERSEE

03. September – 16. September Der Nordwesten von Madagaskar mit Kevin Nobs und Zacharias Rakotoariso

19. Oktober – 05. November Patagonien – Feuerland mit Dr. Manuela Seifert

23. November – 17. Dezember Weltnaturerbe Galápagos-Inseln mit Dr. Manuela Seifert

13. Januar – 25. Januar 2017 Tansania – Serengeti mit Dr. Manuela Seifert

REISEKALENDER

Preise und Leistungen der auf-geführten Reisen entnehmen Sie bitte den Jahreskatalogen oder besuchen Sie uns im Internet unter www.arcatour.ch

NATURERLEBNIS REISEN 2016 www.arcatour.ch/natur

Page 6: ARCATOUR Kundenzeitschrift Januar 2016

ARCATOUR – Reisekataloge 2016 In unseren Jahreskatalogen finden Sie das gesamte Reise-angebot der ARCATOUR. Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch den entsprechenden Katalog oder besuchen Sie uns online:

www.arcatour.ch

Preise

In dieser Kundenzeitschrift publizieren wir keine Preise, weil gemäss Reisegesetz auch das genaue Programm, die genauen Leistungen

sowie die Allgemeinen Reisebedingungen erwähnt werden müssen. Alle diese Angaben sind selbstverständlich in unseren Katalogen

sowie in den Detailprogrammen enthalten. Bestellung bitte mit Antwortkarte in der Beilage.

06. Mai – 16. Mai 2016

Vielfalt der Landschaften und

der Vogelwelt Nord-Griechenlands Kerkini- und Vistonis-See, Nestos- und Evros-Delta

mit Carl’Antonio Balzari und Alexander Contos

Das nordgriechische Ostmazedonien sowie Westthrazien zwischen

Thessaloniki und dem Evros-Delta weisen kulturell und land-

schaftlich bereits einen stark orientalischen Charakter auf. Die

Vielfalt der Lebensräume birgt eine entsprechend reiche Vogelwelt.

Bekannt für viele Wasser- und Watvögel (Reiher, Löffler, Störche,

Sichler, Pelikane, Enten und Limikolen) sind die Seen und die um-

gebenden Feucht- und Überschwemmungsgebiete von Kerkini,

Koronia, Volvi und Vistonis sowie die naturbelassenen Deltas des

Strymonas und Nestos mit Steilufern, Sandbänken und Küstendü-

nen, welche zu den wichtigsten Feuchtgebieten Europas gehören.

Sie stellen Rückzugsgebiete für den weltweit stark bedrohten

Krauskopfpelikan, die Zwergscharbe und den Spornkiebitz dar. Im

Grenzgebiet zur Türkei erstreckt sich das Evros-Delta mit seinen

ausgedehnten Röhrichten und Sandmarschen. Es sind nahrungs-

reiche Biotope für unzählige Zugvögel und Wintergäste. Brutkolo-

nien von Brachschwalben, Zwerg- und Brandseeschwalben sowie

Schwarzkopfmöwen befinden sich auf küstennahen Sandinseln.

Landschaftlich und ornithologisch interessant sind auch die südli-

chen Ausläufer der Rhodopen im Grenzgebiet zu Bulgarien.

Mönchsgeier, Zwerg- und Schlangenadler sowie Adlerbussarde

brüten in den felsigen und urwüchsigen Eichen- und Hartkiefer-

wäldern. In den Felsschluchten sind Wanderfalken, Alpensegler,

18. Mai – 25. Mai 2016

Korsika – Insel der «mucchia» mit Kevin Nobs

Vom korsischen Wort «mucchia» (Dickicht) leitet sich die botanische

Bezeichnung Macchia/maquis ab, ein Vegetationstyp, der typisch für

das Mittelmeergebiet ist. Auf Korsika ist die Macchia besonders üp-

pig, bedeckt fast die Hälfte der Insel und erblüht im Frühjahr in den

schönsten Farben von Schopflavendel, Ginster, Zistrosen, Myrte,

Baumheide, Wacholder, Mastix und Erdbeerbaum. Ein intensiver,

aromatischer Duft liegt dann über dieser Landschaft. Von Napoleon

Bonaparte wird gesagt, dass er den Duft seiner Heimatinsel bereits

über das Meer erkannt habe. Dort wo die Böden dünner sind verbrei-

ten sich Pflanzen der Garigue wie Thymian, Salbei, Origano und

Wolfsmilcharten. Bekannt ist Korsika aber auch für seinen Waldbe-

stand von Laricio-Kiefer, auch korsische Schwarzkiefer genannt, für

Haine von Edelkastanien sowie für eindrucksvolle Exemplare der

Korkeichen. Typisch, allerdings aus praktischen Gründen eingeführt,

sind auch die Eukalyptusbäume. Von grosser Schönheit ist die felsi-

ge Küstenlandschaft mit zahlreichen Buchten. Als UNESCO-Welterbe

zeichnet sich im besonderen die Bucht von Porto aus, eingebettet

zwischen dem «Felsengarten» der formenreichen, rosafarbenen

Calanche und dem gegenüber liegenden Kap Girolata.

KULTUR

UND GARTEN

REISEN

2016

www.arcatour.ch/garten

VOGEL

WARTE

REISEN

2016

www.arcatour.ch/vogel

NATUR

ERLEBNIS

REISEN

2016

www.arcatour.ch/natur

Frühbuchungsrabatt

Für eine Frühbuchung bis vier Monate vor Abreise

schenken wir Ihnen CHF 50 pro Person.