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Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG am Standort Sindelfingen Ausgabe Nr. 167 Mai 2018 www.daimler.igm.de BR EN NP UN KT Aufsichtsratswahl 2018 4 IG Metaller gewinnen alle Mandate Immendingen 12-13 Neues vom Prüf -und Technologiezentrum Eins werden. Eins sein. 6-8 Pilot auf weitere Bereiche ausgerollt Fussball-WM 2018 in Russland SPIELPLAN ZUM HERAUSNEHMEN ProCent on Tour 27-28 150 Herzräder aus Sindelfingen ENTSCHLOSSEN FÜR UNSEREN STANDORT Die Sindelfinger IG Metall-Betriebsräte für die nächsten 4 Jahre BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 1

Ausgabe Nr. 167 Mai 2018 BRENNPUNKT · aktuelle metallzeitung. IG Metall-Mitglieder bekommen die Zeitung kostenlos und nach Hause geschickt. Die metallzeitung erscheint monatlich

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  • Informationen für die Beschäftigten der Daimler AG am Standort Sindelfingen

    Ausgabe Nr. 167 Mai 2018 www.daimler.igm.de

    BRENNPUNKT

    Aufsichtsratswahl 2018 4IG Metaller gewinnen alle Mandate

    Immendingen 12-13Neues vom Prüf -und Technologiezentrum

    Eins werden. Eins sein. 6-8Pilot auf weitere Bereiche ausgerollt

    Fussball-WM 2018in Russland

    SPIELPLAN ZUM HERAUSNEHMEN

    ProCenton Tour 27-28150 Herzräder aus Sindelfingen

    ENTSCHLOSSEN FÜR UNSEREN STANDORTDie Sindelfinger IG Metall-B

    etriebsräte

    für die nächsten 4 Jahre

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 1

  • spannende und ereignisreiche Monateliegen hinter uns. Rund 23.000 wahl-berechtigte Kolleginnen und Kollegenhaben bei der Betriebsratswahl und Auf-sichtsratswahl 2018 (S.4) in Sindelfin-gen ihre Stimme abgegeben und damitdeutlich gemacht, wie wichtig ihnen einegute Interessenvertretung ist. Bei beiden Wahlen konnten wir IG Metaller große Erfolge verzeichnen. ImNamen aller neugewählten und im Amtbestätigten Betriebsräte bedanken wiruns herzlich bei allen Wählerinnen undWählern für eure Unterstützung und euerVertrauen. Zuversichtlich und gestärktpacken wir jetzt die vor uns liegendenHerausforderungen an!

    Auf eurem letzten Gehaltszettel ist euch,neben der Ergebnisbeteiligung in Höhevon 5.700 Euro, sicher noch ein weiteresPlus aufgefallen: Denn seit April gibt es4,3% mehr Entgelt für alle Beschäftigtenin der Metall- und Elektroindustrie. Derneu ausgehandelte IG Metall-Tarifvertrag– der ab 2019 auch eine befristete Ar-beitszeitverkürzung auf bis zu 28 Stun-den ermöglichen wird - ist zukunfts-weisend für alle Branchen. DiesesTarifergebnis (s. Grafik) haben wir nur er-reicht, weil wir unsere Forderungengemeinsam und lautstark zum Ausdruckgebracht haben!

    Euren Arbeitsalltag so gut wie möglichzu gestalten und dafür zu sorgen, dass

    ihr jeden Tag gerne an euren Arbeitsplatzkommt, ist unser Hauptantrieb. Um daszu ermöglichen braucht es Wert-schätzung, ein gutes Miteinander undein angemessenes Arbeitspensum. Ver-schiedene Projekte sollen helfen, diesewichtigen Faktoren nachhaltig bei unsam Standort zu stärken: Ziel der Initia-tive zum Kulturwandel „Eins werden.Eins sein.“ (S.6-8) ist es, den Teamgeistso zu stärken, dass sich jeder Einzelnewieder zugehörig fühlt. Hinter der Initia-tive LOGLike (S.19-20) im Center Logistik(SC/SE) steckt die Idee, dass dieBeschäftigten getreu dem Motto „VonMitarbeitern, für Mitarbeiter“ in Arbeits-gruppen Projekte entwickeln, die einenMehrwert für alle Kolleginnen und Kolle-gen bieten. Der sogenannte Person-aleinsatzpool (PEP) schafft durch denganzjährigen Einsatz von temporärBeschäftigten, d. h. konkret Schülernund Studenten, eine Entlastung unsererStammbelegschaft, weil sich z. B. dieFreischicht- und Urlaubsplanung (S.10)dadurch einfacher gestaltenkönnte. Mitder neuen Funktion „Gruppenverant-wortlicher“ wird ab Juni in den BereichenMontage und Logistik X156 ein neuesModell der geführten Gruppenarbeit er-probt (S.9). Diese mögliche Weiteren-twicklung der Arbeitsorganisation wirdvon der Universität Osnabrück ar-beitswissenschaftlich begleitet.

    Das 100. Jubiläum des Frauen-wahlrechts war bei den Frauentagcafésam Standort im März ein wichtigesThema (S.22). Denn Frauen sehen sichheute häufig immer noch im Nachteilgegen-über ihren männlichen Kollegen– insbesondere beim Thema Entgelt.Das Entgelttransparenzgesetz soll demlangfristig entgegenwirken und eröffnetBeschäftigten und Betriebsräten neueMöglichkeiten, sich für die Gleichstel-lung von Frauen und Männern einzuset-zen (S.23)

    Denn ein Team aus Einzelkämpfern, wirdniemals erfolgreich sein. Nur wenn wirgemeinsam, als starke Mannschaftfüreinander einstehen, können wir un-sere Ziele weiterhin durchsetzen. Genaudas, liebe Kolleginnen und Kollegen, giltauch für die deutsche National-mannschaft, die in diesem Jahr wiederum den WM-Titel kämpft. Wir wünschenunseren DFB-Jungs viel Erfolg und un-serer Sindelfinger Mannschaft einenschönen, sonnigen Sommer.

    Ergun LümaliBetriebsratsvorsitzender

    Andreas Schwandtstellv. BR-Vorsitzender

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    2 BRENNPUNKT Mai 2018

    WarumAbschottennichts bringt

    R Seite 28

    Ruhrfestspiele Es gibt wieder Kartenzu gewinnen

    Bezirk

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    Rana Plaza In Bangladesch gelten jetzthöhere Sicherheitsstandards

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    Mi t g l i e d e r ze i t u ng de r I G Me t a l l | J a h r g ang 70 | Apr i l 2018 | D 47 13

    metallzeitung Lest bitte auch die aktuelle metallzeitung. IG Metall-Mitgliederbekommen die Zeitungkostenlos und nachHause geschickt. Diemetallzeitung erscheintmonatlich.

    IG Metall-Mitglieder bekommen MEHR

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    Editorial

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  • Nächste Betriebsversammlung 3. Dezember 2018

    Beginn 10:00 Uhr; Nachtschichtversammlung: Beginn 22:35 Uhr.

    Die Center-BetriebsversammlungenderProduktions- und produktionsnahen Center finden voraussichtlich am Samstag, 22. September 2018, statt. Die Versammlungen der indirekten Bereiche dann in den KW 37 und 38. Änderungen sind jedoch möglich und werden ggf. rechtzeitig bekanntgegeben.

    Termine

    BRENNPUNKT 3

    Die alle vier Jahre stattfindende Fussball-WM istneben den Olympischen Spielen und dem Superbowleine der größten Sportveranstaltungen der Welt. DassFussballfieber packt dann meistens auch jene, die an-sonsten mit der Jagd nach dem runden Leder (mittler-weile sind es jedoch auschließlich vollsynthetischeBälle) weniger anfangen können.Dieses Jahr ist es wieder soweit: Vom 14. Juni bis zum15. Juli 2018 findet die WM in Russland stand. Erst-mals wird auch der umstrittene Videobeweis bei allen64 Spielen zum Einsatz kommen und in vielenStädten dieser Welt wird Public Viewing die Menschenunterschiedlichsten Herkunft vereinen.

    Auch an unserem Standort waren Fussballweltmeis-terschaften immer etwas besonderes.In den Neun-zigern waren es die Radios, die an den Bändern liefenund über die Spiele informierten. Beim Sommer-märchen 2006 schwappte die deutschlandweite Eu-phorie auch aufs Werksgelände und oft verwandeltesich der Arbeitsanzug in ein Fussballtrikot.

    In den Parkhäusern brach das Verkehrschaos aus,weil zu den Deutschlandspielen vorzeitig Feierabendgemacht wurde – nicht jedem reichte es rechtzeitigzum Anpfiff.

    Der Höhepunkt war aber dann, als Deutschland 2014Weltmeister wurde: Direkt von der Berliner Fanmeileaus startete der Mercedes WM-Truck zur Deutschland-Tournee durch alle Werke.Begeisterte Kolleginnen und Kollegen durften sichmal kurz wie Mario Götze, Bastian Schweinsteigeroder Manuel Neuer fühlen, die kurz vorher das Finalegegen Argentinien mit 1-0 gewannen.

    Wir haben mal im BRENNPUNKT-Archiv „gewühlt“und ein paar WM-Fotos vergangener Zeiten gefunden.In guter alter Tradition haben wir in der Heftmitteeinen WM-Spielplan eingelegt und wünschen unsallen eine spannende WM - möge der Bessere gewin-nen (am liebsten natürlich Deutschland!) Eure BRENNPUNKT-Redaktion

    Jubiläum 2018 im Eventcenter22. Juni 201819. Oktober 2018

    ImpressumIG Metall Geschäftsstelle StuttgartV.i.S.d.P. Uwe Meinhardt, GeschäftsführerIG Metall Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 2D-70174 Stuttgart www.stuttgart.igm.de

    Kontakt:Anne Katrin Brunsch (Pressekontakt)

    Redaktion BRENNPUNKT, HPC: C123

    Mail:[email protected]

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    WM-FIEBER IN GUTER ALTER TRADITION

    2006

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    2014

    2014

    2006

    4 Aufsichtsratswahl 2018 IG Metall gewinnt alle Mandate

    5 GBR hat sich konstituiert Neu aufgestellt in die nächsten 4 Jahre

    6-8 Eins werden. Eins sein. Pilot auf weitere Bereiche ausgerollt

    9 Pilot Arbeitsorganisation Neue Funktion Gruppenverantwortlicher

    10 PEP Personaleinsatzpool

    11 Neues Mutterschutzgesetz was sich geändert hat

    12-13 Neues aus Immendingen Prüf- und Technologiezentrum nimmt immer mehr Form an

    14 BLG Branchenzuschlag? Fehlanzeige.

    15-18 WM 2018 special Spielplan zum Herausnehmen

    19-20 LOGlike Von Mitarbeitern für Mitarbeiter

    21 1. Mai 2018 Veranstaltung in Sindelfingen

    22 100 Jahre Frauenwahlrecht Festakt in Stuttgart

    23 Entgelttransparenzgesetz 24-25 Abriss Daimler Wohnheim Noch zu retten?

    26 IG Metall-Tarifrunde mobilisiert neue Mitglieder

    27-28 ProCent 150 Herzräder aus Sindelfingen

    29-30 Ungewöhnliche Hobbies Kochen mit Herz

    31 Gedenkfahrt für Christian Motorradfreunde trauern

    32 Fahrbörse

    Inhalt

    BRENNPUNKT

    ARCHIV

    www.daimler.igm.de Inhalt

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 3

  • Aufsichtsratswahl 2018

    4 BRENNPUNKT Mai 2018

    Knapp 700 Wahldelegierte der Betriebe der Daimler AG haben am 4. April in Stuttgart dieArbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat neu gewählt. Sechs betriebliche und drei gewerk-schaftliche Mandate sowie ein Mandat für den Vertreter der Leitenden Angestellten warenzu besetzen. Dafür gab es getrennte Wahlgänge.

    Im Wahlgang für die betrieblichen Mandate gingen 1.660 Stimmen der 2.019 gültigenDelegiertenstimmen an die Liste der IG Metall; damit hat sie alle sechs betrieblichen Man-date gewonnen. Als betriebliche Vertreter wurden Michael Brecht, Ergun Lümali, Elke Tönjes-Werner, Wolfgang Nieke und Michael Bettag wiedergewählt. Dr. Sabine Zimmerersetzt als neues Mitglied im Aufsichtsrat den ausgeschiedenen Jörg Spiess.

    Für die drei gewerkschaftlichen Mandate kandidierte neben der IG Metall auch die Listeder Christlichen Gewerkschaft Metall. Sie erhielt 251 Stimmen. Mit 1.727 Stimmen dergültigen 1.978 Delegiertenstimmen gingen diese drei Mandate an die IG Metall. Damithaben der Bezirksleiter IG Metall Baden-Württemberg Roman Zitzelsberger, IG Metall Vorstand und Leiterin Justiziariat Sibylle Wankel sowie Regionaler Direktor der UAW, NorthCarolina Raymond Curry Jr. Sitze im Aufsichtsrat der Daimler AG.

    Die Arbeitnehmerseite erfüllt mit Elke Tönjes-Werner, Sibylle Wankel und Dr. Sabine Zimmer die gesetzlich geforderte Frauenquote im Aufsichtsrat.

    Das Mandat des Vertreters der Leitenden Angestellten erhielt Dr. Frank Weber. Er wird die Leitenden Angestellten in der aktuellen Aufsichtsratsperiode erneut vertreten.Die Amtszeit der Arbeitnehmervertreter beginnt nach Ablauf der Hauptversammlung und endet nach fünf Jahren mit Ablauf der Hauptversammlung im Jahr 2023.

    IG Metallgewinnt alle betrieblichen und gewerkschaftlichen Mandate

    Großveranstaltung | Knapp 700 Wahldelegiertewurden am 4. April 2018 indie Stuttgarter Schleyerhallebestellt.Am Ende stand die IG Metallals klarer Sieger fest.

    Gut aufgestelltDie Aufsichtsratsmitglie-der der Arbeitnehmervertretung von linksnach rechts: Dr. Frank Weber (Vertreterder Leitenden Angestellten), Michael Bet-tag, Dr. Sabine Zimmer, Roman Zitzelsberger, Elke Tönnjes-Werner, Michael Brecht, Ergun Lümali, WolfgangNieke und Sibylle Wankel.

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  • www.daimler.igm.de Betriebsratswahl 2018

    BRENNPUNKT 5

    Unverändert | Michael Brecht (l.) und Ergun Lümaliwerden 4 weitere Jahre den Daimler-Gesamtbetriebsrat führen.

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    Der Gesamtbetriebsrathat sich konstituiert –Michael Brecht und Ergun Lümali einstimmig wiedergewählt Anfang März 2018 wurde an allen Standorten und in den Niederlassungen der Daimler AG der Betriebsrat gewählt. Am 6. April stellten die Spitzen der neuen Betriebsratsgremien nun auch den Gesamtbetriebsrat (GBR) der Daimler AG neuauf. Insgesamt hat der GBR 30 stimmberechtigte Mitglieder und vertritt die Interessen der Beschäftigten der Daimler AG.Er ist in seiner Funktion den Betriebsräten der Werke oder Niederlassungen nicht übergeordnet, sondern behandelt Themen, die mehrere oder alle Werke bzw. Niederlassungen betreffen. Zentrales Anliegen des GBR ist der Erhalt und Aus-bau von Arbeitsplätzen in Deutschland und die Gestaltung guter und fairer Arbeitsbedingungen. Deshalb mischt sich derGBR auch bei politischen und gesellschaftlichen Themen ein, die über den betrieblichen Alltag hinausgehen, aber gleich-wohl die Interessen der Daimler Beschäftigten berühren.

    GBR-Spitze bleibt gleichVon den Mitgliedern des neuen Gesamtbetriebsrats, diealle Mitglieder der IG Metall sind, wurden Michael Brechtund Ergun Lümali je einstimmig im Amt des GBR-Vorsitzen-den bzw. stellvertretenden GBR-Vorsitzenden bestätigt.Brecht und Lümali bilden seit dem 2. April 2014 die Spitzedes Gesamtbetriebsrats und freuen sich über das erneutentgegengebrachte Vertrauen der BR-Vorsitzenden undstellvertretenden BR-Vorsitzenden aller Daimler Standorte.

    Sindelfinger Themen gut vertretenDas neue GBR-Gremium hat neben dem Vorsitzenden undseinem Stellvertreter auch die rund 30 Kommissionen,Projektgruppen und Arbeitskreise des GBR sowie derenMitglieder festgelegt. In diesen Gremien werden die un-terschiedlichsten Themen, u. a. zu personalpolitischenThemen wie Vergütung, Arbeits- und Leistungspolitik,Qualifizierung oder Gesundheitspolitik, von sachkundi-gen ArbeitnehmervertreterInnen aus den einzelnen Wer-ken diskutiert und entscheidungsreif für den GBRvorbereitet. Je nach Diskussionsstand werden die Themendann zwischen GBR und Unternehmensseite verhandelt,mit dem Ziel, im Interesse der Beschäftigten Gesamtbe-triebsvereinbarungen abzuschließen. Die beiden Vertreterdes Sindelfinger Betriebsrats Ergun Lümali und AndreasSchwandt sind überall sehr gut eingebunden, so dass Sin-delfinger Themen weiterhin gut vertreten werden.

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  • 6 BRENNPUNKT Mai 2018

    Von grün („Daumen hoch“) bis tiefrot („Daumen runter“)

    Im Herbst 2017 ging die Initiative in den Be-reichen Montage E-Klasse und TF/PW alsPilot an den Start. Die große „Eins“ standdafür in den beiden Pilotbereichen an zen-tralen Stellen, wo die Beschäftigten die Ge-legenheit hatten auf bestimmte Fragen zuantworten und damit ein Stimmungsbildabzugeben. Je nach Antwort der Beschäftig-ten leuchtete die „Eins“ dann entwederdeutlich grün, grün-rot oder auch tiefrot.

    Viele der Fragen kamen dabei aus den Grup-pen selbst. Über Postkarten wurde zunächstermittelt, welche Fragen nachher an der„Eins“ beantwortet werden können. Die Be-schäftigten konnten vorgeschlagene Fragen

    auf der Postkarte ankreuzen und selbst Fra-gen formulieren. „Die selbst gestellten Fra-gen gingen oft in eine ähnliche Richtung undwurden deutlich negativ beantwortet – die‚Eins‘ war an diesen Tagen also eher rot alsgrün. Das zeigt uns: es gibt Handlungsbe-darf. Hier müssen wir unbedingt dran blei-ben, wenn wir etwas für die Kolleginnen undKollegen verändern wollen“, sagt IG Metall-Betriebsrat Andreas Tedesco, der den Pilo-ten im Bereich Montage E-Klasse begleitet.Sehr viele Kolleginnen und Kollegen in derMontage E-Klasse und in TF/PW beteiligtensich an dem Piloten. „Wir hatten Teilnahme-quoten von 70 % bis 88 %, je nach Frage.Die Kollegen nutzten die ‚Eins‘, um ihrenUnmut anonym zum Ausdruck zu bringen.Es hat außerdem dazu geführt, dass sich dieKollegen untereinander über die Fragen

    Eins werden. EINS SEIN.Pilot wird auf weitere Produktionsbereiche ausgerollt

    Mitte 2016 startete am Standort Sindelfingen die Initiative zum Kulturwandel „Eins werden. Eins sein.“ (damals noch unterdem Arbeitstitel „Fit for MOre“). Seitdem fanden Führungskräfteschulungen mit dem Personalbereich und dem Betriebsratsowie verschiedene Aktionen statt, wie z. B. das Kraftwerk Mobil, Fit am Band oder ein Vitalfrühstück. Ziel der Initiative ist es,den Teamgeist so zu stärken, dass sich der Einzelne wieder zugehörig fühlt und in der Folge auch die Anwesenheit verbessertwird. Ursachen der arbeitsbedingten Fehlzeiten soll auf den Grund gegangen werden.

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    Eins werden. Eins sein.

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    “Ergun Lümali,Betriebsratsvorsitzender

    Ein Kulturwandel ist keinProjekt und passiert auchnicht von heute auf morgen– man muss am Ball bleiben und nachhaltighandeln. Nur so behält man seine Glaubwürdigkeitund schafft eine Kultur desVertrauens.

    Initiative Anwesenheitsverbesserung – Ergebnisse Säule Kst. 205Sindelfingen, den 30. Januar 2018

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  • BRENNPUNKT 7

    austauschen. Und viele Führungskräftehaben inzwischen wöchentliche Meetingsmit ihrer Gruppe eingeführt. Hier können Ergebnisse der Befragung diskutiert undThemen allgemein besprochen werden“, er-zählt Andreas Tedesco weiter.

    Aus dem Bereich TF/PW gibt es ähnliches zuberichten, erzählt IG Metall-Betriebsrat Ulrich Urban: „Die Kollegen sagen uns, siefühlen sich mitgenommen. Man merktauch, dass viele Führungskräfte die Initia-tive wirklich leben wollen und auf die Be-schäftigten eingehen. Aber Menschen sindunterschiedlich – die einen nehmen es bes-ser an, als die anderen. Kulturwandelbraucht eben Zeit.“

    Die Pilot-Ergebnisse werden jetzt ausgewer-tet. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die„Eins“ wieder in den Bereichen stehen, umzu sehen, ob sich zwischenzeitlich etwasverändert bzw. verbessert hat.

    Roll-Out

    Nachdem die Pilote erfolgreich gestartetsind, geht die Initiative nun in die nächsteRunde: den Roll-Out auf weitere Produkti-onsbereiche. Anfang April fanden hierfürzwei Führungskräfteveranstaltungen statt,wo Meister und Teamleiter aus den Berei-chen Montage S-Klasse, RB/OF, Logistik,Halle 32, SMK und Karosseriefertigung überdie Initiative informiert wurden und Fragenstellen konnten. Was erwartet sie, mit wel-chen Themen werden sie konfrontiert undwas erwartet die Beschäftigten? Betriebsratund Unternehmensleitung machten bei denVeranstaltungen deutlich, dass ihnen dieInitiative gleichermaßen wichtig ist.

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    www.daimler.igm.de Eins werden. Eins sein.

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    “Ulrich Urban,Betriebsrat TF/PW

    Man merkt auch, dass vieleFührungskräfte die Initiativewirklich leben wollen undauf die Beschäftigten eingehen.

    Austausch | IG Metall-Betriebsrat Edwin Krieg (r.) mitLogistik-Führungskräften Frank Becherer (E3), RalfBrodbeck (E4), Wolfgang Neumann (E5) (v.l.)

    Überzeugt | Betriebsratsvorsitzender ErgunLümali (2.v.r.) mit den IG Metall-BetriebsrätenAndreas Tedesco (l.), Andreas Freund (Mitte),Halil Cengiz (r.) sowie IG Metall-Ersatzbe-triebsrat Elvir Rasic (2.v.l.)

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  • Eins werden. Eins sein.

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    Beispielhafte Auszüge aus Meistereien in der Montage E-Klasse:

    Beispielhafte Auszüge aus Halle 17 und KOF (TF/PW):

    Eins werden. EINS SEIN.

    8 BRENNPUNKT Mai 2018

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  • www.daimler.igm.de Pilot Arbeitsorganisation

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    BRENNPUNKT 9

    Neue Funktion

    Gruppenverantwortlicherwird auch in Sindelfingen als Pilot erprobtIn den Bereichen Montage und Logistik X156 (Halle 32/38) wird ab Juni, mit Beginn der zweischichtigen Produktion des GLA inSindelfingen*, ein neues Modell der geführten Gruppenarbeit erprobt. Die Vorbereitungen für diesen Piloten zur weiterent-wickelten Arbeitsorganisation der Gruppenarbeit laufen bereits seit Dezember letzten Jahres. Hauptinhalt ist es, gemeinsamerste Erfahrungen zu sammeln und Erkenntnisse zur neuen Funktion „Gruppenverantwortlicher“ zu gewinnen. Dieser Gruppenverantwortliche ersetzt in der Pilotphase die Funktionen „Gruppensprecher“ und „Meisterstellvertreter“.

    Der Pilot läuft voraussichtlich bis Ende 2019,d.h. bis zum Produktionsende des jetzigenGLA-Modells. Die Durchführung dieses Pilotenwurde bereits im Sommer 2014 im Rahmender Betriebsvereinbarung „Zukunftsbild Sin-delfingen 2020+“ vereinbart und im Zuge derVereinbarung zur „Weiterentwicklung des Zu-kunftsbildes“ Anfang 2017 konkretisiert. Auchan anderen Daimler-Standorten in Deutsch-land laufen derzeit Pilote zur Arbeitsorganisa-tion der Gruppenarbeit.

    Erfahrungen der Beteiligten zählen

    Eine Forderung des Betriebsrats war es dieWeiterentwicklung der Arbeitsorganisationder Gruppenarbeit von der Universität Osna-brück arbeitswissenschaftlich begleiten zulassen. Zu Beginn des Piloten, im laufendenBetrieb und nach Abschluss werden die betei-ligten Beschäftigten befragt. Alle gewonnenenErkenntnisse aus der Pilotphase fließen in diespäteren Verhandlungen über eine möglicheEinführung der neuen Funktion „Gruppenver-antwortlicher“ und einen etwaigen Rollout imWerk Sindelfingen mit ein. Voraussetzunghierfür ist ein für die Beschäftigten und denBetriebsrat positives Resümee des Piloten undeine entsprechende Anpassung der Gesamt-betriebsvereinbarung zur Gruppenarbeit füralle Daimler-Standorte in Deutschland.

    Uns war besonders wichtig, zentrale Kriterien unserer erfolgreichen Grup-penarbeit am Standort inhaltlich zu erhalten. So konnten wir zum Beispieldie Gruppengröße mit 8 bis 12 Beschäftigten klein halten, der Gruppenver-antwortliche muss durch seine Gruppe bestätigt werden und wird regelmä-ßig in den Arbeitsstationen mitarbeiten. Zusätzlich zum Gruppenverant-wortlichen wird es speziell für den Leistungsvereinbarungsprozess (REZEI)einen von der Gruppe benannten REZEI-Beauftragten geben. Unverzichtba-rer Anspruch bleibt, auch zukünftig taktentkoppelte und indirekte Tätigkei-ten, also Umfeldaufgaben, ebenfalls für die anderen Gruppenmitglieder zurVerfügung zu stellen. Es bleibt dabei: Die Verbesserung der Wirtschaftlich-keit und die Verbesserung der Arbeitssituation der Beschäftigten sindgleichrangige Ziele.

    *Im Oktober 2017 haben es die IG Metall-Betriebs-räte am Standort Sindelfingen nach vielen und mitun-ter harten Gesprächen mit der Unternehmensseitegeschafft, bei Kapazitätsspitzen die Produktion desGLA nach Sindelfingen zu holen. Bereits im 1. Quartal2018 startete die Fertigung einzelner Fahrzeuge inHalle 32. Damit wird erstmals ein Kompaktfahrzeugmit Frontantrieb am Standort produziert. Die Ferti-gung des ersten Kompakt-SUVs in Sindelfingen ist dieInitialzündung für das auf rund zwei Jahre angelegtePilotprojekt „Innovationsfabrik“.

    Frank StrümpelKoordinationsausschussvorsitzenderSEC/MS

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  • Plattform für flexibles Personal

    10 BRENNPUNKT Mai 2018

    In Sindelfingen wird in der Montage und Logistik der Halle 32 sowie in definierten Teil-bereichen der Montage E-Klasse seit dem 1. April eine Plattform für flexibles Personal– der so genannte Personaleinsatzpool „PEP“ – getestet. Ziel des PEPs ist es, durchden ganzjährigen Einsatz von temporär Beschäftigten, d. h. konkret Schülern und Stu-denten, eine Entlastung der Stammbelegschaft zu erreichen. Nach erfolgreicher Pilo-tierung soll der PEP, in Abstimmung mit dem Betriebsrat, in allen relevanten Bereichendes Werkes (050) eingeführt und angewendet werden.

    Vereinbart wurde die Pilotierung eines solchen Personaleinsatzpools bereits in der Be-triebsvereinbarung zur Weiterentwicklung des Zukunftsbildes Sindelfingen 2020+ vom01.02.2017. Der Pilot endet ohne Nachwirkung am 30. September 2018 (Ende des Som-mersemesters).

    ZielgruppeIn der Pilotphase werden zunächst 100 temporär Beschäftigte eingestellt. Es wird jeweilseine Center-Plattform in den Pilotbereichen daraus gebildet. Zielgruppe für die Flex-Ver-träge sind im ersten Schritt Schüler und Studenten, die das 18. Lebensjahr vollendethaben. Sie müssen eine gültige Immatrikulationsbescheinigung bzw. Schulbescheini-gung vorlegen. Des Weiteren werden die Schüler und Studenten vorzugsweise berück-sichtigt, die im Rahmen einer persönlichen Weiterentwicklung befristet mit Wieder-einstellungszusage aus dem Unternehmen ausgeschieden sind. Ihre Bindung an das Un-ternehmen soll durch den PEP verstärkt werden. Bei Bedarf kann die Zielgruppe diesertemporär Beschäftigten nach der Pilotierung auch erweitert werden.

    EinsatzzeitraumDie Schüler und Studenten werden für sechs Monate eingestellt. Ihre befristeten Arbeits-verträge sind mehrfach um weitere sechs Monate verlängerbar, sofern eine gültige Im-matrikulations- bzw. Schulbescheinigung vorliegt. Als Einsatztage sind Montag bisSamstag vorgesehen. Während der Vorlesungszeit dürfen maximal 20 Stunden proWoche und insgesamt nicht mehr als 26 Wochen pro Jahr gearbeitet werden. Vor Ver-tragsabschluss müssen die Aushilfskräfte dem Unternehmen mitteilen, in welchen Zeit-fenstern sie arbeiten können – Minimum sind 20 mögliche Tage pro Semester.

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    „PEP“ für Sifi

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  • Die bereits geltenden Regelungen zu Höchstarbeitszeiten für Schwangere und Stillendevon 8,5 Stunden täglich und 90 Stunden in der Doppelwoche bleiben bestehen. Als wei-tere Schutzmaßnahme darf seit dem 1. Januar 2018 die vertraglich vereinbarte IRWAZ –also die individuelle regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit – im Durchschnitt eines Mo-nats nicht überschritten werden. Darüber hinaus geleistete Stunden müssen bis zumEnde des Monats abgebaut werden. Dies gilt für Vollzeit- und Teilzeitkräfte gleichermaßenund betrifft, wie die bereits bisher geltenden Regelungen zur Höchstarbeitszeit, auchweibliche leitende Angestellte.

    Maßgeblich ist der individuelle Zeitmonat ab Bekanntgabe der Schwangerschaft. ZurKontrolle der Einhaltung der IRWAZ im Monatsdurchschnitt steht in ZEM@web eine spe-zielle Maske zur Verfügung.

    Anpassungen in Betriebsvereinbarungen

    Aufgrund der Änderungen des Mutterschutzgesetzes werden auch interne Regelungenangepasst. Diese sind mit Beschlussfassung am 23. März 2018 rückwirkend zum01.01.2018 in Kraft getreten:

    I. Anpassungen der Anlage 1 der Betriebsvereinbarung zur Regelung „Umgang mit Zeitsalden“:

    Es wird nicht mehr danach unterschieden, ob eine Elternzeit bis zu 12 Monate andau-ert oder länger. Stattdessen wird die Elternzeit (bzw. das ruhende Arbeitsverhältnis) im Hinblick auf die Verrechnung der Zeitkonten einheitlich gehandhabt. So werden dieZeitkonten „individuelles Zeitkonto“, „kollektives Zeitkonto“, „Gleitzeitkonto“ und„Langzeitkonto“ nicht mehr verrechnet, sondern bleiben bestehen.

    II. Ergänzung der Regelung „Betriebsvereinbarung zur Anrechnung von Qualifizierung auf erarbeitete Zeitbausteine am Standort Sindelfingen – Umsetzung der Gesamtbetriebsvereinbarung „Zukunftssicherung 2012 -“ vom 23. November 2004:

    Die pauschale Verrechnung von Zeitanteilen (Freischicht/Gleitzeit) über die monatlicheanteilige Ausbuchung aus dem Zeitkonto (individuelles Zeitkonto/Gleitzeitkonto) aufBasis der jeweiligen IRWAZ des betroffenen Monats – sprich der „Eigenanteil Qualifi-zierung“ – wird bei der besonders geschützten Beschäftigtengruppe von werdendenund stillenden Müttern während des Mutterschutzes und nach Rückkehr aus Mutter-schutz/Elternzeit nicht mehr erfolgen.

    www.daimler.igm.de Mutterschutzgesetz

    BRENNPUNKT 11

    mehr Infos

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    Das hat sich für werdende Mütter geändertDas Mutterschutzgesetz ist zum 1. Januar 2018 verschärft worden und wird jetztumgesetzt. In diesem Zusammenhang sind jetzt auch Betriebsvereinbarungen an-gepasst worden.

    rund um Schwangerschaft und Stillzeit im Mitarbeiterportal:

    @Mutterschutz @Schwangerschaft

    Monika Tielsch, Vorsitzende der Projektgruppe Diversity:

    Insbesondere die Anpassung hinsichtlichdes Zeitabzugs ‚Eigenanteil Qualifizierun-gen‘ freut mich sehr. Alles andere wäre ausSicht des Betriebsrats nicht fair gewesen.Denn mit Bekanntmachen einer Schwanger-schaft können werdende Mütter im Prinzipkeine Zeiten mehr aufbauen. Somit würdensie durch den pauschalen Zeitabzug ohneVerschulden Minusstunden aufbauen. Daspassiert jetzt nicht mehr – weder in Mutter-schutz, noch in Elternzeit. Es war uns eingroßes Anliegen, dies für die werdendenund stillenden Mütter durchzusetzen.

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 11

  • RD Immendingen

    12 BRENNPUNKT Mai 2018

    Auf einer Fläche von 520 Hektar entsteht das Prüf- und Technologiezentrum Immendingen, das RD Sindelfingen und damit demStandort Sindelfingen zugeordnet ist*. Die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Standortübungsplatz der Bundeswehr begannenmit dem Spatenstich Anfang 2015. Nach und nach werden auf dem Gelände Prüfmodule fertiggestellt und schrittweise in Betriebgenommen.

    Das erste Modul, die sogenannte Schlechtwegverschmutzungsstrecke, wurde im September 2016 eröffnet. Anfang Oktober 2017wurden vier weitere Module eingeweiht. Damit hat das Unternehmen am Standort Immendingen einen wichtigen Schritt in Rich-tung Mobilität der Zukunft gemacht. Inzwischen sind also 5 von 35 Modulen in Betrieb und auf einer weiteren Fläche werdenzudem Erprobungen zum autonomen Parken durchgeführt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des gesamten Geländes istfür Ende 2018 geplant.

    „CASE“ ausbauenRund 300 Beschäftigte sollen in Zukunft die vier strategischen Zukunftsfelder Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Auto-nomous), flexible Nutzung (Shared) und elektrische Antriebe (Electric) – CASE – in Immendingen weiterentwickeln. Seit September2017 arbeiten bereits mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen am Standort Immendingen an den neuesten Technologien der Au-toindustrie.

    Grünes Licht gab es im Oktober 2017 auch für diegrößte der Teststrecken im Prüf- und Technologie-zentrum Immendingen, die 100.000 m2 große„Bertha-Fläche“. Sie dient der Fahrerprobung sowieder Entwicklung von kollisionsvermeidenden Fah-rerassistenzsystemen und fahrerlosen Fahrzeugen. Im Bild v.l.n.r.: Leiter Fahrzeugfunktionen StephanWolfsried, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeis-ter-Kraut, Prüfzentrumsprojektleiterin Caroline Ans-tett und Daimler-Vorstandsmitglied Ola Källenius.

    „Unser Prüf- und Technologiezentrum in Immendin-gen nimmt bei der Entwicklung der Mobilität der Zu-kunft eine Schlüsselrolle ein: Wir erproben dortnicht nur künftige Assistenzsysteme und auto-nome Fahrfunktionen sondern auch unsere Elektro-fahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke„EQ““, sagt Ola Källenius, Vorstandsmitglied derDaimler AG, Konzernforschung & Mercedes-BenzCars Entwicklung.

    Prüf- und Technologiezentrum Immendingennimmt immer mehr Gestalt an

    „Es ist toll zu sehen, wie das Prüf- und Technologie-zentrum entsteht und Kolleginnen und Kollegenhier bereits an Zukunftsthemen arbeiten. Vor 3,5Jahren haben wir Sindelfinger Betriebsräte dafür ge-sorgt, dass die rund 300 Beschäftigten in Immen-dingen RD Sindelfingen zugeordnet sind. Es war unssehr wichtig, dass die Menschen in unseren Verant-wortungs- und Betreuungsbereich integriert sindund aus Sindelfingen heraus Innovationen voran-getrieben und neue Technologien entwickelt wer-den“, so der Betriebsratsvorsitzende Ergun Lümali.

    „Mit Blick auf die künftigen Anforderungen durchdie Elektromobilität und die Digitalisierung sind leis-tungsfähige Prüf- und Technologiezentren für Auto-mobilhersteller heute bedeutender denn je. Es freutmich sehr, dass die Daimler AG diesen entscheiden-den Schritt angeht. Und es freut mich noch mehr,dass die Daimler AG dies hier in Immendingen um-setzt und damit ein klares Bekenntnis zum Standort Baden-Württemberg abgibt“, so Nicole Hoffmeister-Kraut, Landesministerin für Wirtschaft,Arbeit und Wohnungsbau.

    „Für uns Betriebsräte war es von großer Bedeutung,dass der Standort Immendingen als Standort derDaimler AG betrieben wird und dass potenzielleWachstumsziele nicht zu Lasten der bestehendenEntwicklungsstandorte umgesetzt werden. Wirfreuen uns sehr, dass es dem Betriebsrat gelungenist, die Vorteile unserer Gesamtbetriebsvereinba-rungen und Tarifverträge auch für die Beschäftigtendes Prüf- und Technologiezentrums Immendingenzu sichern“, sagt Monika Tielsch, Koordinationsaus-schussvorsitzende RD des Mercedes-Benz Stand-orts Sindelfingen.

    Die Sindelfinger Betriebsräte bieten inihrem Immendinger BR-Büro zu bestimm-ten Zeiten Sprechstunden an und sind an-sonsten telefonisch und/oder per Mail zuerreichen.

    Eine Übersicht aller Betriebsräte am Stand-ort Sindelfingen – inkl. Kontaktdaten – istauf der Seite des Betriebsrats im Mitarbei-terportal zu finden: Portalcode @brsifi

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 12

  • www.daimler.igm.de RD Immendingen

    BRENNPUNKT 13

    “Reiner ImdahlWir suchen nochKolleginnen undKollegen, diemit uns in Immendingenarbeiten wollen

    Interview mit Reiner Imdahl, Standortleiter Immendingen

    * Im Sommer 2015 haben sich Betriebsrat und Un-ternehmen darauf verständigt, dass das Prüf- undTechnologiezentrum Immendingen Betriebsteil desweltgrößten Forschungs- und Entwicklungsstand-ortes Sindelfingen wird. Sie unterzeichneten da-mals ein entsprechendes zukunftsorientiertesEckpunktepapier, das sicherstellte, dass Immendin-gen als neuer konzerneigener Daimler-Standort be-trieben wird.

    Die vereinbarten Eckpunkte wurden dann nach undnach mit Betriebsvereinbarungen ausgestaltet undkonkretisiert. Dank des Eckpunktepapiers und derBetriebsvereinbarungen genießen die Beschäftig-ten in Immendingen gute Konditionen, gehörenzum Standort Sindelfingen und fallen damit in denBetreuungsbereich der Sindelfinger Betriebsräte.

    BRENNPUNKT: Herr Imdahl, einige Prüfmodule sind inzwi-schen in Betrieb – wie zufrieden sind Sie mit dem Baufort-schritt?

    Reiner Imdahl: Ich bin sehr zufrieden. Insbesondere auch,weil die Mitarbeiter zufrieden sind, wenige Beschwerdenbisher bei mir angekommen sind und wir insgesamt sehrgut im Zeitplan liegen.

    BRENNPUNKT: Und wie zufrieden sind Ihre Nachbarn, alsodie Menschen in der Gemeinde Immendingen? Dass sichDaimler dort ansiedelt, hat doch bestimmt auch Sorgen inder Bevölkerung mit sich gebracht – Stichwort Baulärm und-schmutz.

    Reiner Imdahl: Die Resonanz ist rundum positiv. Die Wirtschaft floriert, was ja auch keinervoraussehen konnte. Und auch im Hinblick auf den noch vorhandenen Baulärm undSchmutz gibt es keine Klagen. Wir geben uns Mühe ein gutes Verhältnis zu den Nachbarnzu pflegen. Als beispielsweise eine Durchfahrtstraße sehr verdreckt war, ließen wir dieseStraße extra reinigen und haben den Anwohnern Waschkarten für die Waschanlage einerTankstelle geschenkt. Wir suchen also nach schnellen Lösungen und ich glaube, die Men-schen nehmen das wahr. Die Mitarbeiter sind ebenfalls um eine gute Nachbarschaft be-müht, denn die meisten von ihnen wohnen in und um Immendingen.

    BRENNPUNKT: Mehr als 100 Beschäftigte sind ja bereits seit September 2017 vor Ort imEinsatz. Bis wann sollen alle 300 eingestellt sein?

    Reiner Imdahl: Jetzt in der zweiten Stufe sind noch einmal 60 weitere hinzugekommen.Sie waren bislang schon in Sindelfingen für neue Themen – also rund um CASE – einge-setzt. Die meisten von ihnen sind hier in der Region ansässig und sind entweder nachSindelfingen gependelt oder sie haben öfter mobil gearbeitet. Ich gehe davon aus, dassbis Ende 2019 die Zahl von 300 Daimler-Mitarbeitern in Immendingen erreicht sein wird.Ich freue mich darauf, wenn alle 35 Prüfmodule in Betrieb sind, alle Beschäftigten ihreTätigkeiten in Immendingen aufgenommen haben und wir direkt vor Ort allerhand Erpro-bungen durchführen können.

    BRENNPUNKT: Sind die übrigen Stellen alle schon besetzt? Oder besteht noch die Mög-lichkeit sich zu bewerben?

    Reiner Imdahl: Wir suchen noch für die unterschiedlichsten Themen Kolleginnen und Kol-legen, die mit uns in Immendingen arbeiten wollen. In den aktuellen Stellenausschrei-bungen sind immer auch Stellen in Immendingen zu finden.

    BRENNPUNKT: Vielen Dank für das Gespräch.

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:52 Seite 13

  • Eine oft undurchsichtige Sache, dieseZeitarbeit. Nicht nur wegen der vielen Be-zeichnungen, wie Arbeitnehmerüberlas-sung, Leiharbeit, Personaldienstleistungoder Personalleasing. Ob Branchenzu-schlag, Daimler-Zuschlag oder dochWerkvertrag, auch bei der Entgeltabrech-nung wird es undurchsichtig. So erginges 2017 über 80 Kollegen aus der Vor-montage in Bau 38. Die Kollegen, die beiBLG* eingesetzt sind, stellten im Mai fest,dass Leiharbeitnehmer, die bei LGI einge-setzt sind, für dieselbe Tätigkeit bis zu700 Euro mehr pro Monat erhielten.

    Die Betroffenen wandten sich deshalb andie IG Metall. Nach einer juristischen Prü-fung durch den Anwalt der IG Metall warschnell klar: Hier stimmt was nicht!

    Die BLG hatte ihren Beschäftigten denBranchenzuschlag nicht ausgezahlt.

    Ergun Lümali, Vorstandsmitglied der IGMetall und Betriebsratsvorsitzender amMercedes-Benz Standort Sindelfingen,wendete sich daraufhin an die Personal-abteilung von Daimler. Bestandteil desWerkvertragsverhältnisses zwischen BLGund Daimler ist nämlich eine Verpflich-tung der BLG, dass sie Leiharbeitern, dieauf dem Werksgelände eingesetzt sind,unter Umständen einen Branchenzu-schlag zahlen muss.

    Die Personalabteilung schickte daraufhinjemanden in die Vormontage und ließsich die Entgeltabrechnungen der Leihar-beitnehmer zeigen. Dabei wurde festge-stellt, dass BLG vergessen hatte, denLeiharbeitsfirmen diesen Aufzahlungs-passus mitzuteilen.

    Auf Hinweis des Betriebsrats und der IGMetall hat Daimler dann bei BLG erwirkt,dass alle betroffenen Abrechnungen derletzten 24 Monate rückgerechnet werdenund dass dieser Branchenzuschlag nach-gezahlt wird. Stichtag war der 30. Juni2017. Das heißt, bei allen Leiharbeitern,die zu diesem Zeitpunkt noch als Leihar-beiter in der Vormontage waren oder diesogar in der Zwischenzeit von BLG festübernommen wurden, wurde die Entgelt-abrechnung neu berechnet und die Diffe-renz nachgezahlt. Bei manchen Kollegenlag die Nachzahlung bei bis zu 5.500Euro brutto.

    „Wir freuen uns, dass die Kolleginnenund Kollegen nun endlich doch noch zuihrem Recht kamen und das bekommen,was ihnen rechtmäßig zusteht“, sagtErgun Lümali.

    IG Metall und Betriebsrat verhelfen Leiharbeitnehmern, die für dasglobale Logistikunternehmen BLG arbeiten, zu ihrem Recht

    Recht

    14 BRENNPUNKT Mai 2018

    * Die BLG Logistics Group AG & Co. KG istein international tätiges Seehafen- und

    Logistikunternehmen mit Sitz in Bremen.Die operativen Geschäftsbereiche Auto-

    mobile, Contract und Container bietenLeistungen für Automobil-, Industrie- und

    Handelskunden. Die Gruppe hat mehrals 100 Niederlassungen in Europa,

    Nord- und Südamerika, Asien und Afrika

    Branchenzuschlag?Fehlanzeige

    “Ergun LümaliBetriebsratsvorsitzender

    Wir freuen uns, dass dieKolleginnen und Kolle-gen nun endlich dochnoch zu ihrem Rechtkamen und das bekom-men, was ihnen recht-mäßig zusteht.

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 14

  • *Manuel Neuer ist derzeitnoch verletzt. Sollte ernicht mit zur WM mitfah-ren können, würden wirSven Ullreich empfehlen.

    FUSSBALL WM 2018

    RUSSIAEs gibt Millionen Bundestrainer.Der Brennpunkt hat sich deshalb auch einmal ein paar Gedanken gemacht,

    welche Spieler Teamchef Joachim Löw unbedingt nach Russland mitnehmen sollte,um den Titel zu verteidigen. (Der endgültige 22-Kader stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest)

    TOR• Manuel Neuer*• Marc-Andre ter Stegen• Kevin Trapp• Sven Ullreich*

    ABWEHR• Jerome Boateng• Mats Hummels• Joshua Kimmich• Jonas Hector• Marvin Plattenhardt• Antonio Rüdiger• Niklas Süle

    MITTELFELD• Toni Kroos• Mesut Özil• Sami Khedira• Ilkay Gündogan• Leon Goretzka• Leroy Sané• Marco Reus• Julian Draxler• Mario Götze• Julian Weigl

    STURM• Thomas Müller• Timo Werner• Sandro Wagner• Mario Gomez

    Uruguay 1930: Uruguay - Argentinien 4:2 Italien 1934: Italien - Tschechien 2:1 n. V. Frankreich 1938 : Italien - Ungarn 4:2 Brasilien 1950: Uruguay - Brasilien 2:1 Schweiz 1954 : Deutschland - Ungarn 3:2 Schweden 1958: Brasilien - Schweden 5:2 Chile 1962: Brasilien - Tschechoslowakei 3:1 England 1966: England - Deutschland 4:2 n. V. Mexiko 1970: Brasilien - Italien 4:1 Deutschland 1974: Deutschland - Niederlande 2:1 Argentinien 1978: Argentinien - Niederlande 3:1 n. V. Spanien 1982: Italien - Deutschland 3:1 Mexiko 1986: Argentinien - Deutschland 3:2 Italien 1990: Deutschland - Argentinien 1:0 USA 1994: Brasilien - Italien 3:2 n. E. Frankreich 1998: Frankreich - Brasilien 3:0 Korea/Japan 2002: Brasilien - Deutschland 2:0 Deutschland 2006: Italien - Frankreich 5:3 n. E. Südafrika 2010: Spanien - Niederlande 1:0 n. V. Brasilien 2014: Deutschland - Argentinien 1 : 0 n. V. Russland 2018:

    Argentinien

    England

    Frankreich

    Spanien

    Uruguay

    Brasilien

    Italien

    Deutschland

    Fussballweltmeister 1930 - 2014 BRENNPUNKT WM-Spezial

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    Was ist Urlaubsgeld?Im Gegensatz zum gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Urlaub ist das zusätzliche Ur-laubsgeld eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. Es ist für die meisten Beschäftigtenin Tarifverträgen geregelt, seltener nur in Arbeitsverträgen. Tarifliches Urlaubsgeld kannnur per Sanierungs-Tarifvertrag ganz oder teilweise gestrichen werden. Das Unternehmenmuss dann aber glaubhaft belegen, dass es wirtschaftliche Probleme hat und Gegen-leistungen bieten, wie Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.

    Endlich Ferien, endlich Urlaub. Beschäftigte in ta-rifgebundenen Betrieben sind hier klar im Vorteil.Denn mit Tarif gibt's nicht nur mehr Urlaubstage,sondern auch ein Extra für die Reisekasse. Aller-dings müssen weit mehr als die Hälfte der Arbeit-nehmer auf Urlaubsgeld verzichten.

    Längst nicht jeder kommt hierzulande in den Ge-nuss von Urlaubsgeld. Nur 42,6 Prozent der Be-schäftigten haben das Glück - wie das Tarifarchivdes Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen In-stituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt hat.

    Ob und wieviel Urlaubsgeld es gibt, hängt unter an-derem von der Branche, der Betriebsgröße und derBerufserfahrung ab. Je größer der Betrieb, umsoeher landet etwas in der Reisekasse. Und je längerein Berufsleben dauert, umso größer die Chancedarauf.

    Mit Tarif:Chancen auf Urlaubsplus größer

    Zweifellos profitieren Arbeitnehmer von einem Fe-rienplus, wenn ihr Arbeitgeber tarifgebunden ist.Das betrifft laut WSI-Tarifarchiv 60,4 Prozent der Be-schäftigten. Dagegen können sich nur 36,9 Prozentauf Urlaubsgeld freuen, deren Betrieb nicht tarifge-bunden ist. Die Höhe der tariflichen Extras unter-scheidet sich je nach Branche sehr stark. DieUrlaubsgeldspanne liegt in diesem Jahr zwischen156 und 2316 Euro in der mittleren Entgeltgruppe.

    Am großzügigsten bedacht werden Arbeitnehmerin der Holz- und Kunststoffverarbeitung, der Metall-industrie sowie der Druckindustrie. 50 Prozent desDurchschnittseinkommens beträgt das Urlaubsplus

    in den Branchen, für die IG Metall-Tarifverträge gel-ten. Bei 30 Tagen Urlaub entspricht dies etwa 70Prozent eines Monatseinkommens.

    Sechs Wochen Zeit zum Relaxen

    Und nicht zu vergessen: Metallerinnen und Metallerhaben Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr. Diesind nicht überall selbstverständlich. Per Gesetzsind nur 24 Tage vorgeschrieben - und die auch nurfür Beschäftigte, die sechs Tage in der Woche arbei-ten. Bei einer Fünf-Tage-Woche muss der Arbeitge-ber nach dem Gesetz seinen Arbeitnehmern sogarnur 20 freie Tage genehmigen.

    Sechs Wochen - so lange haben auch Metallerinnenund Metaller 1978 und 1979 für mehr Urlaub ge-streikt. Das Ergebnis war ein Stufenplan, an dessenEnde 30 Tage Urlaub standen und die seit 1981 inden IG Metall-Tarifverträgen festgeschrieben sind.

    Sechs Wochen und das Extra für die Ferienkasse:Damit lässt es sich schon mal gut Urlaub machen.

    Schöner und länger Urlaub machen mit Tarif

    IG Metall-Mitglied werden!

    Mai 2018

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 18

  • Die Idee zu LOGlike entstand als Teil desgelben Prozess MO. Das Engagement derKolleginnen und Kollegen unter demMotto „von Mitarbeitern, für Mitarbeiter“erfolgt auf freiwilliger Basis. Zu Beginnmeldeten sich so viele Beschäftigte frei-willig, dass die Teilnehmer der Projekt-gruppen ausgelost wurden. Inzwischenwurden durch Abteilungswechsel und ei-nige wohlverdiente Abgänge in die Alters-teilzeit wieder einige Plätze frei –interessierte Freiwillige aus SC/SE sindherzlich eingeladen, sich zu melden.

    Jede der 7 Projektgruppen wird voneinem Betriebsrat aus der Logistik beglei-tet. Nicht nur sie sondern auch die ver-schiedenen Paten der Projektgruppensind begeistert von all den tollen Ideen,welche aus den Projektgruppen herausschon umgesetzt wurden.

    „Nachhaltige Logistik“

    Die LOGlike-Gruppe „Nachhaltige Logis-tik“ hat sich zum Beispiel vorgenommen,die Logistik im Werk Sindelfingen grünerund nachhaltiger zu gestalten. Eine ihrerIdeen: die Kampagne „Think before youprint“. Das Ziel, den Papierverbrauch inder Fabrik Stück für Stück gen Null zu sen-ken gibt es ja schon länger. Um dieses inder Logistik voranzutreiben hat die Pro-jektgruppe „Nachhaltige Logistik“ in

    ihrem Bereich die Initiative „Think beforeyou print“ gestartet. Ziel war es, jedenEinzelnen für den Umgang mit unserennatürlichen Ressourcen zu sensibilisie-ren. Nicht nur in der Logistik sondernauch darüber hinaus stachen die Sperr-bildschirme ins Auge. >> weiter Seite 20

    LOGlike - Engagement in der Logistik

    Bereits am 1. Juli 2016 startete das Center Logistik (SC/SE) mit der Initiative LOGlike.Dahinter steckt die Idee, dass die Beschäftigten des Centers in 7 Projektgruppen sel-ber Projekte entwickeln, welche einen Mehrwert für alle Kolleginnen und Kollegengenerieren. Der BRENNPUNKT stellt das tolle Engagement in einer Mini-Serie vor.

    www.daimler.igm.de

    BRENNPUNKT 19

    Auffällig und einprägsam |Die Sperrbild-schirme überraschen immer mit aktuellemBezug und kreativer Vielfalt.

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    „Von Mitarbeitern, für Mitarbeiter“ – für das Werk und für die Umwelt

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    RD - Immendingen

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  • Außerdem hat die Projektgruppe Aufkleber mitihrem Logo drucken lassen und an die Beschäftig-ten des Bereichs SC/SE verteilt. Viele Kolleginnenund Kollegen haben die Aufkleber auf ihrem Laptopoder gut sichtbar am Arbeitsplatz angebracht, umüber den Zeitraum der Sperrbildschirme hinaus täg-lich an das Thema erinnert zu werden.

    Selbst Hand angelegt haben die engagierten Kolle-ginnen und Kollegen der Projektgruppe „Nachhal-tige Logistik“ bei der Pflanzaktion Obstbäume fürdas Werk Sindelfingen. Nachdem alle organisatori-schen Arbeiten (Absprache mit dem Team des Um-weltschutzmanagements über die Art der Bäumesowie den Standort, Beschaffung der Bäume beiden Gärtnern) abgeschlossen waren, haben sie mitSpaten bewaffnet im März 2017 je einen Apfel-,Kirsch- und Birnbaum in der Tübinger Allee ge-pflanzt. Keine leichte Aufgabe bei etwa vier Meterhohen Bäumen, deren Wurzelballen einen Durch-messer von ca. 60cm hatten. Neben Obst für die Be-schäftigten bieten die Bäume Nistmöglichkeitenund unbehandelte Nahrung für heimische Wildbie-nen und Brutvögel.

    Nach Umsetzung vieler weiterer Ideen, wie der In-stallation von Bewegungsmeldern in Teeküchen,einem Nikolausquiz zu Energieverbrauch und derEmpfehlung von Energiespartasten an Staplern, istdie Projektgruppe gerade dabei, neue Ideen zu ge-nerieren. Ihr Pate Alexander Rottensteiner betreutdie Kolleginnen und Kollegen. Dabei sind ThereseFritz, Juliane Mistrik, Bojan Gavrilovic, Dirk Kohlstet-ter, Karlheinz Krüger, Martin Pfannenstill und MarcelWeisenburger für gute Ideen der Kolleginnen undKollegen offen – gerne direkt oder per Mail an [email protected] oder an den projekt-gruppenbegleitenden Betriebsrat Eberhard Hafner.

    Logistik

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    20 BRENNPUNKT Mai 2018

    Schweißtreibend | Baumpflanzaktion der„Nachhaltigen Logistik“: Martin Pfannenstill,Juliane Mistrik, Judith Hesse (bis Juli 2017),Hans-Jürgen Schlotter (Gärtner), Daniel Sailer(Gärtner), Karlheinz Krüger, Gloria Erika Pöll-mann (Praktikantin bis August 2017) undTherese Fritz.

    [email protected]

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    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 20

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    Pierre Cocco mahnte an, dass die Kettenbefristung von Leiharbeitnehmern ein Ende habenmüsse: „Unsere Solidarität gilt allen abhängig Beschäftigten! Es geht trotz Wirtschaftsboomnicht gerecht zu. Die Menschen sind verunsichert, machen sich Sorgen und darin witternRechtspopulisten ihre Chance. In Polen, Ungarn und vielen anderen Ländern in Europa sindrechte Parteien leider bereits ins Parlament eingezogen. Wir müssen darauf achten, den über70 Jahre andauernden Frieden in Europa zu wahren.“

    BRENNPUNKT 21

    www.daimler.igm.de 1. Mai

    Wie in den vergangenen Jahren beteiligten sich wieder viele Beschäftigte aus demSindelfinger Mercedes-Benz Werk am Demonstrationszug, der um 11 Uhr am Bahnhofstartete und auf dem Marktplatz endete. Dort sprachen Pierre Cocco (IG Metall-Se-kretär am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen) und Paul Schobel (ehemaliger Be-triebsseelsorger) über wichtige Themen in der heutigen Arbeitswelt.

    Paul Schobel sprach vom Wandel in der Automobilbranche und davon, wie weitreichend dieVeränderungen durch Industrie 4.0 und die Digitalisierung sein werden:„Die Gewerkschaften waren noch nie technologiefeindlich, aber wir dürfen nicht zulassen,dass PCs und Roboter das Kommando übernehmen und uns antreiben. Ich finde, auch die Solidarität braucht ein Update. Nehmt einander an, wie ihr seid. Wir sind Menschen und keineKomponenten. Ein kollegiales Gespräch ist wichtiger als alles andere – für die Menschen unddie Solidarität.“

    Tag der Arbeit

    In diesem Jahr stand der Tag der Arbeit unter dem Motto: „Solidarität, Vielfalt, Ge-rechtigkeit.“ Zum 40. Mal wurde der 1. Mai in Sindelfingen gefeiert. Daran erinnerteJoachim Nisch, Vorsitzender DGB-Kreisverband Böblingen, in seiner Begrüßung aufdem Marktplatz.

    Viele Sindelfinger Beschäftigte beim 1. Mai in Sindelfingen

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 21

  • Nicht nur für Frauen!Informationen des Ortsfrauenaus-schusses der IG Metall Stuttgart.Ab sofort beim Betriebsrat erhältlich,oder als Download

    www.stuttgart.igm.de/betriebszeitungen

    Frauenwahlrecht

    22 BRENNPUNKT Mai 2018

    Im November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Seitdemkönnen sie wählen und gewählt werden. Generationen engagierter Frauen haben dafür gekämpft.Der Widerstand seitens der Gegner war immens und der Glaube an die Minderwertigkeit von Frauenhielt sich lange Zeit hartnäckig.

    Mehr als 100 Gäste folgten Mitte März der Einladung des Ortsfrauenausschusses der IG MetallStuttgart zu einem Festakt „100 Jahre Frauenwahlrecht“, um der Frage nachzugehen, was Fraueneinhundert Jahre später damit verbinden.

    Begrüßt wurden die Gäste von Uwe Meinhardt, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart.

    Kein Geschenk, sondern hart erkämpft!

    Die Festansprache hielt daraufhin die 2. Vorsitzende der IG Metall Christiane Benner. Sie erinnertedaran: „Wir sollten nicht vergessen: Die gleichstellungspolitischen Errungenschaften haben wirnicht geschenkt bekommen, sondern erstritten. Das verdanken wir den vielen Frauen, die nicht lockergelassen haben.“

    Clara Zetkin, verkörpert durch die Historikerin Maja Riepl-Schmidt, schilderte die Anfänge der Frau-enbewegung in Deutschland und stellte den Gästen ihre Mitstreiterinnen vor - dargestellt durchdie authentisch kostümierten Mitglieder des Ortsfrauenausschusses der IG Metall Stuttgart. Abgerundet wurde der Festakt mit einer kleinen Ausstellung an den Wänden des Atriums, die dashistorische Engagement politischer Frauen sichtbar und erlebbar machte.

    Festakt der IG Metall anlässlich des bevorstehenden 100. Jubiläums zur Einführung des Frauen-wahlrechts in Deutschland

    100 Jahre Frauenwahlrecht

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 22

  • Über Geld redet man nicht? Das neueEntgelttransparenzgesetz (EntgTranspG)räumt mit diesem veralteten Motto auf.Das Entgelttransparenzgesetz soll Be-schäftigten in Deutschland einen besse-ren Überblick geben, um sicherzustellen,dass für gleichwertige Arbeit auch eingleichwertiger Lohn bezahlt wird.

    Seit Anfang 2018 haben Beschäftigte inBetrieben mit mehr als 200 Mitarbeiterneinen Rechtsanspruch auf Auskunft überdas durchschnittliche monatliche Brutto-entgelt und bis zu zwei weitere Entgeltbe-standteile im Falle von gleichen odergleichwertigen Tätigkeiten, soweit min-destens sechs Beschäftigte des anderenGeschlechts die Vergleichstätigkeit aus-üben.

    Bereits im Juli 2017 trat das „Gesetz zurFörderung der Transparenz von Entgelt-strukturen“ in Kraft. Im Vordergrund stehtdabei das Entgeltgleichheitsgebot:Frauen und Männer sollen für gleicheund gleichwertige Arbeit das gleiche Ent-gelt erhalten. Das Gesetz eröffnet Be-

    schäftigten und Betriebsräten neue Mög-lichkeiten, sich für eine gleiche Bezah-lung von Frauen und Männerneinzusetzen.

    Individuelles Auskunftsrecht

    Das individuelle Auskunftsrecht gilt so-wohl für tariflich als auch für außertarif-lich Beschäftigte. Wichtig dabei: dieVergleichsgruppe muss mindestenssechs Personen umfassen. Ebenfallswichtig zu wissen ist, dass der gesetzli-che Auskunftsanspruch für einen Be-schäftigten im Regelfall nur alle drei Jahregeltend gemacht werden kann. Hier willDaimler weitergehen und den Beschäftig-ten die aktuelle Information jedes Jahr zurVerfügung stellen. Erstmals 2018 für dasGesamtjahr 2017.

    Regelungen bei Daimler

    Bei Daimler gilt eine globale Vergütungs-richtlinie. Diese regelt konzernweit denverbindlichen Rahmen für die Ausgestal-

    tung und Anwendung von Vergütungsbe-standteilen – unabhängig vom Ge-schlecht. Basis hierfür sind Aufgabenbe-schreibungen und das bei Daimler einge-setzte Verfahren zur Arbeitsbewertung.Zudem gelten in weiten Teilen des Unter-nehmens tarifliche Vereinbarungen sowiediverse Betriebsvereinbarungen, welchedie Arbeitnehmervertretung mit dem Un-ternehmen ausgehandelt hat. Gerade inder Metall- und Elektroindustrie gebendie Entgeltgruppen oder vereinbarte Ta-riferhöhungen einen klaren Rahmen füralle Beschäftigten.

    www.daimler.igm.de Entgelt

    BRENNPUNKT 23

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    WAS IST EIGENTLICH DAS …

    Entgelttransparenzgesetz?

    Im Mitarbeiterportal finden Sie alles rund ums Entgelt sowiesämtliche Aufgabenbeschreibungen auf den Seiten des Betriebsrats unter: http://intra.corpintra.net/BR/Entgelt

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 23

  • Das in den 70er Jahren entstandeneWohnheim hat zu Beginn bis zu2.000 Bewohner beherbergt. Vorallem Gastarbeiter fanden dort in 4-Bett-Zimmern ihr erstes Zuhause.Mittlerweile sind es vier Gebäudeweniger und es gibt noch 140 Einzel-zimmer, wovon aktuell noch dieHälfte belegt ist. In 3er- und 4er-WGsteilen sich DH-Studenten, einigeRentner und Azubis Bad und Küche.Viele DH-Studenten und Azubis kom-men von weit her, vom Bodenseeund teilweise aus nördlichen Gefilden, und sind auf günstigen Wohnraum in Werksnäheangewiesen. Bezahlbarer Wohnraum ist - noch dazu mit einem Ausbildungsgehalt von1.037 € brutto im 1. Ausbildungsjahr - unabdingbar. Angesichts der WG-Zimmer-Preisein Sindelfingen und Umgebung, haben viele Studenten und Azubis schon Bauchweh vordem Auszug. Allerdings sorgt sie nicht nur der finanzielle Aspekt. Viele Wohngemein-schaften funktionieren sehr gut und die Abende werden gemeinsam verbracht: es wirdgelernt, gekocht und gelacht. So einfach wie jetzt wird der Austausch in Zukunft nichtmehr sein.

    24 BRENNPUNKT Mai 2018

    “Marc Dessecker, Betriebsrat und Vorsitzender des Ausschusses für Bildungund Qualifizierung:

    Wenn das Unternehmenden Azubis und Studentenweiterhin die Möglichkeitgibt, sich günstig Wohn-raum zu teilen, könnenLerngemeinschaften, Fahr-gemeinschaften und engeFreundschaften entstehen.Vor allem die DH-Studentenkommen aus allen EckenDeutschlands und uns istwichtig, dass sie hier an-kommen, sich in der Regionwohlfühlen und deshalbauch nach dem Studium alsqualifizierte Fachkräfte imUnternehmen bleiben.

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    1965Italienische Wohnheimbewohner besprechen sich. DasWohnheim war von Anfang an auch eine Begegnungsstätte - für viele auch ein Familienersatz.

    Stimmen aus dem Wohnheim

    Google/ Apple etc. die bauen Wohnraum für Mitarbeiterund Daimler geht jetzt in die andere Richtung. Das machtdoch keinen Sinn.

    Wenn 70 Leute gleichzeitig eine Wohnung suchen, wird dieNachfrage in der Region noch größer und die Mieten hierwerden noch teurer.

    Die Mietkostenzwingen uns dazu, weiter raus zu ziehen unddann sind wir auf ein Auto angewiesenwas wiederum zuMehrkosten führt.

    “““

    Die Abrissbirne schwingt über dem Wohnheim Niederer Wasen.Ende des Jahres müssen die noch rund 70 verbliebenen Bewohnerihre Zimmer räumen. Die Schließung des Wohnheims trifft vorallem DH-Studenten und Azubis hart.

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  • “Unzumutbare Sanierungskosten?

    Der Betriebsrat führt seit längerem Gespräche mit dem P-Bereich, der das Wohnheim ver-waltet und setzt sich dafür ein, dass sich die Unternehmensleitung um eine Alternativ-lösung bemüht. Das Unternehmen hat aktuell keine Ausweichmöglichkeit für dieBewohner und zukünftige Generationen von Azubis und Studenten geplant. Bei derBrandschau 2012 wurden grobe Mängel am Wohnheim entdeckt, die mit Kosten im sie-benstelligen Bereich verbunden wären. Im selben Jahr wurden Sofortmaßnahmen er-griffen, um die Bewohnbarkeit der Gebäude sicherzustellen. „Die Betriebserlaubnis fürdas Wohnheim erlischt nach dem 31.12.2018, daher sind wir gezwungen das Wohnheimzu schließen.“, erklärt Personalmanagerin Tina Maier, deren Team für die Verwaltung desWohnheims zuständig ist. Jedoch nicht nur der Brandschutz, auch Elektrik, Heizung undLärmschutz bereiten Probleme. Dem Betriebsrat wurde versichert, dass es dem Unter-nehmen aufgrund der unzumutbaren Sanierungskosten nicht möglich sei das Wohnheimzu erhalten.

    Daimler hat unbefristeten Mietern einen Aufhebungsvertrag angeboten und unterstütztsie mit 2.000 € bei der Wohnungssuche. An anderen Daimler-Standorten, wie zum Bei-spiel in Stuttgart-Hallschlag oder Esslingen, gibt es noch einige Wohnheime deren Fort-bestehen derzeit nicht gefährdet ist. Wieso wird also in Sindelfingen keine Wohn-alternative geschaffen?

    www.daimler.igm.de Abriss Wohnheim

    BRENNPUNKT 25

    Marcel Breining, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildenden-vertretung (JAV):

    Wir brauchen dringend Wohnraum derden DH-Studenten undAzubis über das Jahr 2018hinaus zur Verfügungsteht. Ein Vorstands-beschluss wäre dazu je-doch nötig.

    Der Betriebsrat hat schon Endeletzten Jahres Gespräche mit denWohnheimbewohnern geführt. Ineinem kurzen Film, den ihr imneuen Daimler Social Intranet finden könnt, berichten DH-Studenten und Betriebsrat, wasdas Zusammenleben im Wohn-heim so lebenswert macht.

    Daimler Social Intranet

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    Wohnheimbewohner 2018

    Der 21-jährige Werkzeugmechaniker Sait Gündogdu (3. Lehrjahr) kommt ursprünglich aus Friedrichshafen und wohnt seit Anfang der Ausbildung im Wohn-heim. Er wäre gerne noch ein Jahr nach seiner Ausbildung dort wohnen geblieben,muss sich jetzt allerdings auf die Suche nach einer 1-/ 2-Zimmer-Wohnung imRaum Böblingen machen. Wer einen Nachmieter sucht oder jemanden kennt dereine Wohnung vermietet, kann sich gerne bei ihm melden.

    Luca Öffner (DH-Student Wirtschaftsingenieurwesen): „Ich habe 200 km von Sindelfin-gen entfernt gewohnt bevor ich zu Daimler kam und war sehr froh über den Platz imWohnheim. Wenn Daimler bestes Personal aus ganz Deutschland anwerben möchte,brauchen vor allem Studenten natürlich auch einen Wohnraum. Wenn ich mir jetzt vor-stelle, 60 % von meinem Gehalt für ein teures Zimmer ausgeben zu müssen, bleibt natürlich nicht mehr viel für Freizeit und das Heimfahren zu meiner Familie übrig.“

    Katharina Häusler (DH-Studentin Wirtschaftsingenieurwesen): „Wir würden natürlich gern weiterhinzusammen wohnen. Wir können uns gegenseitig super unterstützen und lernen auch die Studentenvon den älteren Jahrgängen kennen, die uns viel zeigen und erklären. Das hat mir vor allem am Anfang geholfen, mich sofort in Sindelfingen wohlzufühlen."

    Marieke Niemann (l) und Chiara Trautwein (DH-Studen-tinnen Wirtschaftsingenieurwesen): „Uns gefällt es hiersuper, weil wir nach der Arbeit gern noch gemeinsamlernen und kochen. Es ist schwierig neben Studium undPraxisphase Zeit für die Wohnungssuche zu finden.“

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    IG Metall

    26 BRENNPUNKT Mai 2018

    Metall-Tarifrunde mobilisiert neue Mitglieder

    Infografik / IG Metall Statistik, Stand Februar 2018

    Neuaufnahmen in der Metall- und Elektroindustrie im Vergleich zum Vorjahr + 184 %

    + 23 %

    November/Dezember 2017 Januar/Februar 2018

    Bei der zurückliegenden Betriebsrats- und Aufsichtsratswahl stolperten wir imMitarbeiterportal über einen seltsamen Post, der darauf hinweist, dass es bis Anfang April zu Verzögerungen bei den Genehmigungen von Arbeitnehmerüber-lassungen kommen kann. Nun, jetzt sind die Wahlen vorbei - das aber soll nichtheißen, dass die Anträge vom Betriebsrat jetzt lässig durchgewunken werden,sondern weiterhin kritisch geprüft werden. Fall für Fall. Die REDAKTION

    Fundstück

    WhatsApp-Service der IG MetallJetzt anmelden und News per WhatsApp erhalten!

    Die wichtigsten Nachrichten zu aktuellen Themen und Tarifrunden direkt aufs Handy: Wer sich für unseren WhatsApp-Service anmeldet, ist immer gut informiert. Mit nur wenigen Klicks.

    Hier zum kostenlosen WhatsApp-Service anmelden. Einzige Voraussetzung: Der WhatsApp-Messenger muss auf dem Smartphone installiert sein.

    Anmelden: Lege unsere Rufnummer (+49 1579 2356890) als Kontakt im Smartphone an. Schicke an diese Rufnummer eine WhatsApp- Nachricht mit dem Wort "Start". Kurz darauf erhältst Du eine Anmelde-Bestätigung. Damit ist der Dienst aktiviert. Du erhältst fortan bis zu drei Nachrichten pro Tag.

    Du kannst Dich auch anmelden, indem Du diesen QR-Code scannst und dann den Anweisungen folgst:

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    www.daimler.igm.de ProCent

    BRENNPUNKT 27

    Im Rahmen von ProCent on Tour sind amStandort Sindelfingen am 27. FebruarFahrräder für einen guten Zweck gesam-melt worden. Zusätzlich konnten bis zum15. März Fahrräder bei Bikemax abgege-ben werden. 150 Fahrräder sind so insge-samt zusammen gekommen. ProCentunterstützt damit eine Aktion des Förder-vereins „Helft Somalia e.V.“.

    Mit dem Slogan "Mache aus deinem Fahr-rad ein Herzrad" wurde die Fahrradsam-melaktion im Vorfeld beworben. ProCentunterstützte „Helft Somalia e.V.“ bereitsmit einer Förderung bei ihrem aktuellenProjekt: dem Aufbau einer Fahrradwerk-statt und einer Fahrradkurierflotte sowieder Vermietung von Transporträdern in So-malias Hauptstadt Mogadishu. Die ge-spendeten Fahrräder sollen helfen, dieMobilität der somalischen Bevölkerung inMogadishu zu verbessern, Arbeitsplätzezu schaffen und das Krankenhaus in derHauptstadt Mogadishu zu unterstützen.

    ProCent-Antragsteller Thomas Hoffmannist von dem Ergebnis überwältigt. Beson-ders, weil die Bedingungen während derFahrradsammelaktion nicht gerade ein-fach waren. Bei der offiziellen Sammlungam 27. Februar auf dem Parkplatz desMercedes-Benz Kundencenters, waren es-10°C. „Die Kälte hat den hilfsbereiten Be-

    schäftigten zum Glück nichts ausge-macht“, sagt Thomas Hoffmann. Bereitsum kurz vor 7:00 Uhr kamen die erstenKolleginnen und Kollegen um teilweisegleich zwei oder mehr Fahrräder abzulie-fern.

    „Die Großzügigkeit unserer Kolleginnenund Kollegen am Standort hat mich wirk-lich sehr gefreut“, sagt Uwe Becker. Er wareiner der Helfer, die von 7:00 Uhr bis15:00 Uhr die Spenden entgegen genom-men haben. Einer dieser Spender ist Sieg-fried Reichardt, SC/SEAE: „Als ich von derProCent-Aktion ‚Herzrad‘ im Intranet erfah-ren habe, war mir sofort klar, dass meinFahrrad genau dorthin gehört.“

    Wie geht es jetzt weiter?

    Kinderräder, Damenräder, Mountainbikes– gespendet wurde so ziemlich alles, waszwei Räder und einen Sattel hat.

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    Begeisterung| Betriebsratsvorsitzender Ergun Lümali freut sich über die Aktion und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen undgratuliert Antragsteller Thomas Hoffmann sowie allen Helfern zum tollen Ergebnis.

    von links: Betriebsratsvorsitzender Ergun Lümali, ProCent-Antragsteller Thomas Hoffmann, Wolf-Dieter Kurz, Sandra Gottschling, stellv. Betriebsratsvorsitzender Andreas Schwandt,lokaler ProCent-Koordinator Uwe Becker, Lisa Dollenmaier.

    150 Herzräder aus Sindelfingen

    Fahrtüchtig machen | In der Fahrradwerkstatt desVereins AK Asyl werden die gespendeten Fahrrä-der von Menschen repariert, die ihre Heimat ver-lassen und nach Deutschland fliehen mussten.

    Abgehärtet | Trotz arktischer Temperaturen ließsich BRENNPUNKT-Redakteurin Lisa Dollenmaiernicht abhalten die Herzrad-Aktion aktiv zu beglei-ten.

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 27

  • ProCent

    28 BRENNPUNKT

    @procentsifi

    ProCent-Koordinatoren des BetriebsratsHaben auch Sie ein Projekt, das Ihnen am Herzen liegt und eine finanzielle Unterstützung verdient hätte? Dann nehmen Sie bittegleich mit einem unserer Koordinatoren Kontakt auf.

    Uwe BeckerTel. 76940

    Sünke LeppleTel. 41115

    Andrea HertyTel. 2205

    Mai 2018

    „Teilweise waren Räder dabei, die nur we-nige Jahre alt und deshalb in einem Top-Zustand waren“, sagt Uwe Becker. AndereRäder müssen jetzt noch ein wenig aufVordermann gebracht werden, bevor siesich im Sommer auf den Weg nach Soma-lia machen können. Der vollgepackte Con-tainer wird dann nach ungefähr einemMonat auf See in Mogadishu ankommen.Bis dahin ist noch einiges zu tun.

    Im Moment werden die Räder in der Fahr-radwerkstatt des Arbeitskreises Asyl Sin-delfingen in Zusammenarbeit mit demFreundeskreis Flüchtlingshilfe Böblingenrepariert: Neue Lichter, Bremsen undSchaltungen werden montiert. 60 Rädersind bereits fertig – in ihnen stecken be-reits über 100 Stunden Arbeit. Die Repa-raturen übernehmen freiwillige Helfer –das Besondere: Bei ihnen handelt es sichum Geflüchtete, die einen sinnvollen Bei-trag leisten wollen. „Einige Räder sind tat-sächlich ‚zu modern‘ für unser Projekt“,erklärt Thomas Hoffmann. „In Somaliawäre es nicht möglich, für diese Räder

    Ersatzteile zu beschaffen.“ Aus diesemGrund werden diese Räder als Entlohnungan die freiwilligen Helfer gespendet. „Fürjedes dieser Räder bekommen wir imTausch dann zwei ‚einfachere‘ Fahrrädervom Arbeitskreises Asyl für unser Projekt.“„Fahrräder für Afrika“ leistet so nicht nurin Mogadishu, sondern auch bei uns vorOrt einen sinnvollen Beitrag. Die gespen-deten Kinderräder werden auf drei Wai-senhäuser in Mogadishu verteilt. Siewerden nicht im Straßenverkehr, sondernzum Üben in sicheren Hinterhöfen einge-setzt.

    “Uwe Becker, Betriebsrat und ProCent-Koordinator am Standort Sindelfingen:

    Die Aktion ‚Herzrad‘ istetwas ganz Besonderes:Zum einen unterstützt ProCent dabei einen Verein,für den Hilfe zur Selbsthilfeein zentrales Anliegen ist.Menschen in Mogadishuden Alltag ein wenig zu erleichtern – einen Alltag,den wir uns nicht einmalvorstellen können – ist dasZiel. Zum anderen be-kommt durch die großeFahrradsammelaktion jederEinzelne von uns die Gelegenheit, aktiv am Gelingen dieses Projektsteilzuhaben.“

    Initiative „Mobile Vielfalt“Das Projekt „Fahrräder für Mogadishu“ ist das dritte „Kilometerprojekt“ der InitiativeMobile Vielfalt. „Wir ‚Arbeitsradler‘ von RD/F haben diese Initiative mit dem Ziel ge-gründet, die Akzeptanz für das Radfahren im Werk und außerhalb zu erhöhen und da-durch – neben vielen anderen Vorteilen – durch die Verkehrsentlastung auch unserImage wieder zu verbessern“, sagt Thomas Hoffmann. Bei den sogenannten Kilome-terprojekten sponsert die Firma Bikemax den geradelten Arbeitsweg (1€/100 km, max.2000€) – das Geld geht dann an soziale Radprojekte, wie „Fahrräder für Mogadishu“.

    Arbeitskreis AsylDer Arbeitskreis Asyl wurde 2014 ge-gründet und dient seither als Anlauf-stelle für Geflüchtete in Sindelfingenund Umgebung. Es gibt Untergrup-pen, die zu den jeweiligen relevantenThemen selbstständig arbeiten undversuchen, sich auf die verschiede-nen Anfragen und Nöte der Flücht-linge zu konzentrieren.

    Übergabe Siegfried Reichardt übergibt sein Fahr-rad an Antragsteller Thomas Hoffmann (r).

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  • www.daimler.igm.de Ungewöhnliche Hobbies

    BRENNPUNKT 29

    “Rainer Sanzi

    Ich machedas, weil esmir Spaßmacht unddie guteSache im Mit-telpunktsteht.

    Essen hält Leib und Seele zusammen. DieRedensart ist so alt wie wahr. Und sie trifftzu auf Rainer Sanzi und das Benefizessenfür das Hospiz in Hermannstadt/Sieben-bürgen für das er einmal im Jahr kocht.Veranstalter ist die Evangelische Kirchen-gemeinde Ehningen. Zum achten Malfand Ende Februar das Benefizessen stattund es wurde nicht nur hervorragend ge-gessen, sondern nebenbei konntenSpenden in Höhe von 3.615 € gesam-melt werden.

    Empfangen werden die Gäste beim Be-nefizessen mit einem Glas Sekt oderSchnaps sowie Hanklich (dünnes Hefe-gebäck mit einem Butter- oder Rahm-guss) und Palukes (Polenta nachSiebenbürger Art). Beim Essen gibt es dieQual der Wahl – man muss eigentlich vonallem probieren. Rumänische, sieben-

    bürgische Gerichte oder das exquisit ge-kochte Rindergulasch mit Spätzle vonRainer Sanzi. Auch der Nachtisch mit ori-ginellen Namen wie „Greta Garbo“ oder„Szekler“, hat es in sich. Siebenbürgerin-nen aus der Gemeinde haben diese nachalten Familienrezepten gebacken. Sokommen Leib und Seele zu ihrem Recht.

    Spenden für die Hospizarbeit

    Jeder Gast bezahlt, was er für angemes-sen hält für die Köstlichkeiten und jederCent wird gespendet. Mit dem Erlös wirddas Hospiz in Hermannstadt, eine diako-nische Einrichtung der dortigen Evange-lischen Kirche, unterstützt. Die Hospiz-patienten kommen aus allen Landestei-len und sind Menschen aus sehr ärmli-chen Verhältnissen. Manche Gäste des

    Kochen für einen guten Zweck! Das ist das Anliegen von Rainer Sanzi, langjährigerKoch der Daimler Gastronomie und neu gewählter Ersatzbetriebsrat der IG Metall inSindelfingen. Wir waren bei einem Benefizessen für die Hospizarbeit in Hermann-stadt/Siebenbürgen (Rumänien) dabei.

    Hanklich, Palukes, Schnaps und siebenbürgische Schnitten

    >> weiter Seite 30

    BP_Final_mai2018_preview_Brennpunkt November 2015 08.05.2018 13:53 Seite 29

  • 30 BRENNPUNKT Mai 2018

    Ungewöhnliche Hobbies

    Wir freuen uns über ungewöhnliche Hobbys! Wer sich und sein besonderes Hobby oder Engagement hier vorstellen will, oder jemanden kennt, der vorgestellt werden sollte, darf sich gerne

    per Mail melden:

    [email protected]

    Benefizessens waren 2009 und 2016schon selbst vor Ort und konnten sich einBild von der Situation machen. 2016wurde das Kinderhospiz mit 10 Plätzeneröffnet, die bei Weitem nicht ausreichen.51 Kinder konnten 2017 im Kinderhospizbetreut werden. Einige der Kinder konn-ten noch einmal gestärkt nach Hause fah-ren, die meisten leider nicht.

    Unbürokratische Hilfe

    Rainer Sanzi ist wichtig, dass das Geldnicht in einen großen Topf wandert, son-dern für konkrete Maßnahmen verwen-det wird. „Der Weg vom Geld ist eindirekter Weg. Mit unseren Spenden

    konnten wir zum Beispiel erreichen, dassmanche der Kinder nochmals ihr Zu-hause besuchen konnten“, so der Ersatz-betriebsrat. „Unbürokratische Hilfescheint mir hier angebracht.“ Auchnächstes Jahr wird Rainer Sanzi wiederfür einen guten Zweck kochen. „Ichmache das, weil es mir Spaß macht unddie gute Sache im Mittelpunkt steht.“

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    Aufgetischt | Begegnung, Gemeinschaft und Unterstützung bei einem 4-Gänge-Menü.

    Spezialitäten| Nach alten Familienrezeptengebackene siebenbürgische Schnitten mitNamen wie „Greta Garbo“ oder „Szekler“.

    Tischlein deck dich | Ein schöner erfolgreicherNachmittag bei dem der gute Zweck im Fokusstand – auch für die Evangelische Kirchenge-meinde als Veranstalter.

    Bewegend | Erschütternd für die Gäste ist derBericht zur aktuellen Situation des Hospizes,wiedergegeben durch Pfarrer Ziegler beim Be-nefizessen.

    Einige der Kinderkonnten noch einmalgestärkt nach Hausefahren, die meistenleider nicht.

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  • BRENNPUNKT 31

    www.daimler.igm.de Gedenkfahrt

    Vor etwas über einem Jahr, am 30. April 2017, ist ein Kollege aus dem Presswerk mit nur 36 Jahren beieinem tragischen Unfall mit dem Motorrad ums Leben gekommen. Zurückgeblieben sind seine jungeFrau und seine zwei kleinen Kinder im Alter von 1 und 6 Jahren. Und auch seine Arbeitskollegen trauern.Sie gedenken Christian Mitte 2017 – ganz im Sinne des leidenschaftlichen Motorradfahrers – mit einergemeinsamen Ausfahrt.

    Am Tor 1 in Sindelfingen ist die Gruppe gestartet. Von da führte sie ihr Weg über Rutesheim,Hausen und Weil der Stadt zurück nach Sindelfingen. Nach einem Zwischenstopp am Unfallort,wo sie Kerzen für Christian aufstellten, trafen sie sich mit dessen Familie auf dem Friedhof inSindelfingen. Gemeinsam mit den Geschwistern, Eltern und Angehörigen standen sie am Grab.„Es flossen viele Tränen und die Trauer war nicht nur bei der Familie zu spüren“, erinnert sichChristians Kollege Norbert Marzian. Beim gemeinsamen Mittagessen tauschten sie Gedankenund Erinnerungen aus und sind sich sicher eine solche Gedenkfahrt wiederholen zu wollen.

    Motorradgedenkfahrt für Christian

    Der Sommer hat noch gar nicht richtig angefangen, schon sind die Polizeimeldungen wieder voll von verunglückten Motorradfahrern. Teils sind es selbstverschuldete Unfälle, teils sind andere Verkehrsteilnehmer mitbetroffen. Der BRENNPUNKT hat sich ein paar Tipps von der SG STERN-Sparte Motorradgeholt, die das Fahren für den Motorradfahrer, aber auch für den Autofahrer sicherer machen können.

    Interessanterweise ist bei den Motorradfahrern die Risikogruppe nicht die der jüngsten Fahrer. Das hat damit zu tun, dass Motorradfahren Geld kostet. DasHobby leisten sich deswegen oft Menschen ab 40 Jahren aufwärts. Es gibt viele Wiedereinsteiger, die früher mal eine Maschine besessen haben und nacheiner langen Pause wiedereinsteigen. Die wiederum legen sich gerne leistungsstarke Maschinen zu. Die Gründe, warum immer wieder Motorradfahrer ver-unglücken, sind vielfältig. Darüber hinaus gibt es aber eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, die das Risiko eines Unfalls minimieren.

    Eigene Sicherheit |Grundsätzlich sollten Motorradfahrer mit einer weithin sichtbaren Sicherheitsweste fahren. Auch ein greller Helm macht den Biker fürden Autofahrer besser sichtbar. Motorradfahrer müssen grundsätzlich auch tagsüber mit Licht fahren.

    Fahren in Gruppen |Typischerweise trifft man Biker oft in Gruppen auf der Straße an. Der Vordermann der Gruppe sollte ortskundig und ein erfahrener undbesonnener Fahrer sein. Auch auf das Schlusslicht der Gruppe sollte dieser Umstand zutreffen. Innerhalb der Gruppe sollte nicht überholt werden. DasFahren in der Gruppe erfordert sehr viel Disziplin. Sollte die Gruppe andere Fahrzeuge überholen, muss jeder aus der Gruppe individuell entscheiden, obdies gefahrlos möglich ist.

    Tipps für Autofahrer |Sehr groß ist die Gefahr ein, dass Autofahrer die Geschwindigkeit von Motorrädern unterschätzen. Die Fahrzeuge sind klein und des-wegen aus der Entfernung schwer einzuschätzen. Beim kleinsten Zweifel sollten Autofahrer lieber zu warten. Das gilt vor allem beim Abbiegen. Das Motorradist eher schneller als man denkt. Das ist ein häufiger Grund für Unfälle zwischen Autos und Motorrädern. Dichtes Auffahren ist für Biker unangenehm. Dasgilt selbstverständlich auch andersherum, keine Frage. Zudem sollte beim Überholen eines Motorrads ausreichend Sicherheitsabstand gehalten werden.Trifft ein Autofahrer auf eine Gruppe langsam fahrender Motorräder, sollte er nicht mitten in diese Gruppe hineinfahren. Hilfreich sind auch Sicherheitstrai-nings, die unter anderem die SG Stern /Motorradanbietet.

    Der BRENNPUNKT wünscht allen Bikerinnen und Bikern unfallfreien Fahrspaß. Wir bitten um gegenseitige Rücksichtnahme.

    Unfallfrei durch die Saison

    www.sindelfingen.sgstern.de

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  • (S)uche Ort(e) Tor(e) Schicht Name Telefon Telefon(B)iete Vorname geschäftlich privat

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    fahrgemeinschaftS, B Jettingen (71131) Tor 14 Normal/Gleitzeit Kaiser, Marcus 017630924467 0176-30924467S, B Deilingen, Schömberg, 16, 7 Normal/Gleitzeit Mayer, Ralf 015158605983 0742-6515 87 Balingen S, B Bad Urach Alle B-Schicht Aytekin, Noyan 62060 B Pforzheim Tor 1/7 A-Schicht Peters, Alexander 89328 0171-5106443B Weinstatt/Endersbach Tor 16 Normal/Gleitzeit Greiner, Uwe 0176-30971581S Darmsheim/Grafenau Tor 1 Normal/ Gleitzeit Helmle, Eva 0177-5465944S, B Herrenberg Tor 7, 9, 10 B-Schicht Renato, Siegfried 0157-76450287S Stuttgart, Hallschlag, Tor 7 A-Schicht Eccvit, Ali 0176-45924387 Killesberg S Heumaden, Stuttgart 1 Normal-/Gleitzeit El-Sedaany, Kamal 0172-6865206B Pforzheim 5, 9 A-Schicht Altmann, Heinrich 85440 07231-69154B Bisingen, Haigerloch P 307/305 B- Schicht Haid, Ralf 0152-02186046S, B Donaueschingen Tor 16 Normal/Gleitzeit Süß, Alexander 0151-58606748S, B Heilbronn Tor 1, 3, 7, 80 Normal/Gleitzeit Fidankök, Ali 0176-30924404S, B Heilbronn/ Weinsberg Tor 7 Normal/ Gleitzeit Mahmut, Ayten 78613 0151-6320570S, B Oberjettingen Tor 1 A-Schicht Sailer, Werner 0173-8759097S, B Rottenburg Tor 7, 9 Limoli, Salvatore 0171-8048128S Stuttgart Steinhaldenfeld P 301 Normal/ Gleitzeit Kavazovic, Nihad 84444 B Bad Urach / Metzingen Tor 1, 3, 5, 9 A-Schicht Jakupovic, Fikret 0157-51551118S, B Ludwigsburg Tor 7, Nied.Wasen A-Schicht Aslaner, Ahmet 0159-01292263S, B Mühlacker, Tor 5, 7 Normal/ Gleitzeit Caliskan, Veli 0176-45790899 Niefern-Öschelbronn S Winnenden Tor 5, 7 A-Schicht Seren, Enes 0174-7203597S, B Weitingen Parkhaus 307 Normal/Gleitzeit Schwab, Werner 43219 0176-59705802S, B Horb a. N. / Ergenzingen Tor 7, 16 Normal/Gleitzeit Mutlu, Mete 64843 0152-22116360S Göppingen Tor 1, 7, 9 Nachtschicht Yigitsoy, Fatih 0172-9232459S, B Reutlingen Tor 7, 16 Normal/Gleitzeit Haab, Roland 0176-30959159 0152-31086823

    Coupon ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse schicken: Brennpunkt-Fahrgemeinschaft W50, HPC: C123

    32 BRENNPUNKT

    #fahrbörseFahrbörse auch online!Mitarbeiterportal/Portalcode

    WerkStadt-Lauf 2018

    #läuftbeiuns | Der Be-triebsrat war beim diesjäh-rigen Werkstadt-Lauf imMai gut vertreten. UnsereMädels gaben alles undkamen am SindelfingerMarktplatz nur knapp hin-ter BR Rainer Sanzi insZiel.

    Die BRENNPUNKT-Redaktion gratuliert.

    Einfallsreich | Für alle die keinen Anhänger haben, um nach einer Mitfahrge-legenheit zu suchen, gibt es unsere Fahrbörse. Ob der findige Kollege, der zudieser ungewöhnlichen Maßnahme griff, mittlerweile fündig geworden ist,wissen wir nicht, aber er kann sich gerne bei uns eintragen. Die BRENNPUNKT-Redaktion

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