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CONTACT punkt Standortzeitschrift Bad Homburg v.d. Höhe 1/2010 Neue Ideen und bewährte Tugenden Generationen-Vielfalt in Bad Homburger Unternehmen

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CONTACT punktS t a n d o r t z e i t s c h r i f t Bad Homburg v. d. Höhe 1/2010

Neue Ideen und bewährte TugendenGenerationen-Vielfalt in Bad Homburger Unternehmen

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Guten Tag in Bad Homburg v.d.HöheLiebe Leserinnen und Leser,

„kybernetike“,das griechische Wort für die hohe Kunst

des Steuermanns, steckt im Begriff Kybernetik. Er be-

zeichnet die Wissenschaft von den Vorgängen in selbst-

ständigen Systemen. Für einen Kybernetiker haben

Gemeinschaften ihre Grenzen dort, wo keine Infor-

mationen mehr fließen.

Das Thema dieses CONTACTpunktes ist das selbst-

ständige System Betrieb, und wer die Abläufe in er-

folgreichen Unternehmen betrachtet, der stößt stets

auf einen sehr guten Informationsfluss in diesen Ge-

meinschaften.

Je mehr Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen ihr

Wissen einbringen, umso besser müssen sie kommu-

nizieren. Ob mehrere Spezialisten an einem P rojekt

arbeiten, ob Praktiker Abläufe abstimmen oder lang-

jährige Mitarbeiter Erfahrung an Auszubildende wei-

tergeben – stets fließen Informationen. Die Weiterga-

be von Daten und Wissen ist

so immer sc hon ein Teil des

Weges zum Erfolg.

Welche Gemeinsc haften in

Bad Homburger Unterneh-

men arbeiten und wie einzel-

ne Betriebe das M iteinander

fördern, das lesen S ie in die-

sem Heft. Natürlich erfahren Sie auch, was sich sonst

in unserer Stadt tut und wo im Sommer etwas los ist.

Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Michael Korwisi

Oberbürgermeister

INHALTfocus

3–5 Neue Ideen und bewährte Tugenden Generationen-Vielfalt in Bad Homburger Unternehmen

business6 Berater unter sich Fünf Jahre ConsultingNetz Bad Homburg

Was Erhard noch nicht kannte Neue Herausforderungen für die WIPOG

7 Kinderhaus vor, noch ein Tor SimCorp startet Partnerschaft mit dem Frankfurter Kinderhaus

Verbraucher müssen mithelfen Stippvisite bei der Wettbewerbszentrale

porträt8 Von Silver-Linern und Datenmaulwürfen Alles für effiziente und sichere Kundenbetreuung – mit Niveau:

Zu Besuch bei CC&C

dialog9 „CRM muss noch intelligenter werden“ Im Gespräch mit Peter Apel, Geschäftsführer der CC&C GmbH

life10 Rätselhaft menschlich Hanneke Beaumont in Bad Homburg

Dem Baumeister auf der Spur Viel zu sehen in Stadt und Land

11 Mit Händen und Füßen für Auge und Ohr 8. Internationales Orgelfestival Bad Homburg

Im Wald, da sind die Läufer Drei Extra-Strecken für Aktive

Sommergenuss in Form Rezept für besondere Gäste

Impressum Herausgeber: Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.H.; Redaktion und Anzeigen: Michael Korwisi (verantwortlich, Rathausplatz 1,

61348 Bad Homburg v.d.Höhe), Stefan Wolf, Thomas Dächert; Text: Ulrike Streck-Plath; Titelbild: Getty images; Grafik: Lisa Schamschula;

Druck: Kappus Werbeservice, Oberursel; weitere Informationen unter: www.bad-homburg.de/wirtschaft

© wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG

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Focus 3

Schneller, besser, anders sein – solautete ein M arketing-Credo in

den neunziger J ahren des v ergange-nen Jahrhunderts.Damals begann dasInternet seinen S iegeszug, seitdemwachsen Kinder und Jugendliche im-mer selbstverständlicher mit Multi-media auf. Diese sogenannten digitalnatives „ticken“ tatsächlich schnellerund ganz anders.Was bedeutet das inZeiten demografischen Wandels – undfür Firmen besonders interessant:Wiegestalten sich betriebliche Prozesse imMiteinander von Alt und Jung?

Die Stadt Bad H omburg beschäftigtsich seit Jahren intensiv mit dem The-ma Demografie. Dadurch erhält sieentscheidende Hinweise für Maßnah-men der Wirtschaftsförderung undanderer städtischer Fachbereiche.Der erste große Schritt war die Fir-menbefragung vor zwei Jahren:Im Auftrag der Stadt sprach Prof. Dr.Jutta Rump vom Institut für Beschäf-tigung und Emplo yability der F ach-hochschule Ludwigshafen mit BadHomburger Unternehmen darüber,wie diese mit dem demog rafischenWandel umgingen und was man ge-meinsam in Angriff nehmen sollte.DieAntworten mündeten in konkrete,ganz unterschiedliche Projekte:

So entstand zum Beispiel die Initia-tive Mitarbeitergesundheit „mir geht’sgut“: Unternehmen und Stadtv er-waltung vernetzen ihre internen Ge-sundheitsangebote.Auch die neue,un-ternehmensübergreifende Betriebs-kindertagesstätte, die jetzt in derBenzstraße im Gewerbegebiet realisiertwird, war eine Anregung aus der Be-fragung.Außerdem formierte sich derArbeitskreis für Personalleiter,der vonder Wirtschaftsförderung angebotenund von Prof. Rump moderiert wird.

Im September vergangenen Jahresinformierten sich die Teilnehmer desArbeitskreises über die Erstellung ei-ner Wissensbilanz. Welches intellek-tuelle Kapital entsteht im Unterneh-

men,wie wird es weiterentwickelt undgehalten? Und wie bringt man die un-terschiedlich „tickenden“ Generatio-nen unter einen Hut? Genau dar umging es dann beim dritten Treffen imMärz, unter dem Motto „Erfolgsfak-tor Mensch – Generation Internet ver-sus Generation Baby Boomer“.

Wer heute Mitte vierzig oder älter ist– also ein baby boomer – für den sindPflichterfüllung und Disziplin beson-dere Werte. Man hat sich für Familieoder Beruf entschieden, liebt Kolle-gialität und Sicherheit. Für die 30-bis35-Jährigen heißt es hingegen: Leis-tung soll Spaß machen. Man will Be-ruf und Familie miteinander verein-baren. Und Sicherheit bleibt wichtig– aber nicht um jeden Preis. Kurzum:

Die sogenannte Generation In-ternet passt sich viel weniger anbestehende gesellschaftliche und

unternehmerische Normen an. Wergut ausgebildet ist,kann sich das auchleisten,denn die Arbeitgeber sind frohüber gute Mitarbeiter.

Das bestätigt Dr. Stefan Urbach, Lei-ter Personal und Soziales bei der ixe-tic GmbH:„In Bewerbungsgesprächenmüssen wir uns aufandere Fragen ein-lassen als noch vor 15 Jahren.Zum Bei-spiel, wie es mit der privaten Nutzungdes IT-Arbeitsplatzes aussieht.Ein Un-ternehmen kann es sic h heute nichtmehr leist en, schablonenhaft be-stimmte Themen abzuwehren.“

ixetic beschäftigt in Bad Homburg60 Prozent gewerbliche Mitarbeiter,der Großteil der Beleg schaft ist zwi-schen 40 und 50 Jahre alt,die Fluktua-tion ist ger ing. „Wir müssen uns umjüngere Mitarbeiter bemühen und vielfrüher als bisher anfangen, Jugendli-che für t echnische Berufe zu begeis-tern“, sagt Urbach und nennt als Bei-spiel die jahrelange Kooperation mitder Humboldt-Schule und den Girl’sDay. Darüber hinaus war ixetic Initia-tor der Bet riebskindertagesstätte, dieim Herbst ihre Pforten öffnet.

Neue Ideen und bewährte Tugenden

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Generationen-Vielfalt in Bad Homburger Unternehmen

Von wegen altes Eisen

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Doch auch die älteren Mitarbeiterbleiben im Blick, schließlich werdenein Drittel der Beleg schaft in z ehnJahren um die 60 Jahre sein.Altes Ei-sen? Im Gegenteil, Urbach fordert ei-nen Paradigmenwechsel:„Ältere Mit-arbeiter haben v iel Erfahrung undMotivation. Durch ihre hohesoziale Kompetenz können siejüngere Kollegen hervorra-gend unterstützen. Das sind unbe-zahlbare Werte,die es absolut aufwie-gen, dass ältere Mitarbeiter teurersind.“ Die Gener ationenvielfalt for-dert darüber hinaus alt ersgerechteAbläufe und Angebote – v on derStruktur der Sc hichtarbeit über dieVerpflegung in der K antine bis zuWeiterbildungsmaßnahmen undSportgruppen.

Wie wertvoll ältere Mitarbeiter sind,weiß auch Anita Velte, Geschäftsfüh-rerin des S icherheitsunternehmensSOV GmbH.Von den 60 Mitarbeitern

4 Focus

CONTACT punktEXTRA

Willkommen im Arbeitskreisfür PersonalleiterDer Arbeitskreis trifft sich zweimal imJahr. Gemeinsam werden verschiede-ne Facetten des demografischenWandels betrachtet und diskutiert.Veranstalter ist die Wirtschaftsförde-rung. Interessierte Unternehmen sind je-derzeit willkommen. Termine erfah-ren Sie unter [email protected]

� Menschen wichtig. Wir machen dasmöglich, achten auf ein gutes Be-triebsklima und haben zum Glücksehr viele Beschäftigte, die schon lan-ge bei uns sind.“

Flexibel sein – das ist auch ein The-ma für S imCorp. In Bad H omburgbeschäftigt das Softwareunternehmenvor allem akademisc h ausgebildeteBerater – 70 P rozent männlich, 30Prozent weiblich. Der Altersdurch-schnitt liegt bei 36 J ahren, wer neueinsteigt, ist zehn Jahre jünger. ZurBeratertätigkeit gehört Reisebereit-schaft, und die nimmt mit dem Alterab. „Hochschulabsolventen sind da-von begeistert,wer eine Familie grün-det,möchte eher vor Ort bleiben“,be-schreibt Rita J eziorowski, Personal-leiterin bei S imCorp, die Situation.Für das U nternehmen sei es dar umsehr schwierig,Senior-Consultants zubekommen, die intensiv reisen wol-len – und der Kampf um Hochschul-absolventen werde härter.

Das Unternehmen reagiert daraufmit ungewöhnlichen Ideen. So sinddie Berater maximal vier Tage bei denKunden – und nic ht fünf, wie es inder Branche üblich ist. Damit Fami-lie und Beruf noch besser zu verein-baren sind,macht die Firma den Mit-arbeitern auch Mut, Elternzeit zunehmen. Und wer lange für ein Pro-jekt an fer nem Orte tätig war, kanndanach – w enn möglich – eines in der Nähe betreuen.

Mit solchen und anderen Maßnah-men ergatterte das Unternehmen in

des Unternehmens sind nur sechs imkaufmännischen Bereich tätig – unddas sind die vergleichsweise jüngsten.Auch in der Leitstelle sitzt die jüngereGeneration.Für die Arbeit des Sicher-heitsdienstes bevorzugt SOV ältereMenschen, also die Gener ation mit

den „traditionellen“ Tugenden.Das Mindestbewerbungsalterliegt ohnehin bei 25 J ahren.

„Wenn wir Leute suchen, stellen wirdoppelt so viele ein,wie wir brauchen.Denn die Hälfte springt wegen der un-konventionellen Arbeitszeiten schnellwieder ab“, erzählt Anita Velte.

Ältere Mitarbeiter bleiben eher,freuen sich, dass sie über haupt eineTätigkeit haben und sehen die extre-men Arbeitszeiten als Vorteil an.Denn so können sie auch in der Wo-che mal pr ivat etwas unt ernehmen.Außerdem wurde eine bet rieblicheAltersvorsorge eingeführt, was in derBranche nicht üblich ist. Anita Velte:„Verlässlich Geld verdienen ist für die

Harter Kampfum Absolventen

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unbedingt ins Arbeitsleben eingebun-den werden. Dafür sind kooperativeAnsätze zwischen Schulen, Firmenund ehrenamtlich engagierten Privat-personen gefragt.“

Die Wissenschaftlerin weist in die-sem Zusammenhang auf die vielenälteren Bürgerinnen und Bürger die-ser Stadt hin – und aufdas große Wis-sen, das diese Menschen besitzen. InProjekten zur Gener ationenvielfaltkönnten sie helfen, die Talente allerJugendlichen zu heben und zu för-dern. Dafür habe Bad Homburg ein-fach exzellente Ausgangsbedingun-gen. Der Arbeitskreis für Personallei-ter ist ein Teil dieses Potentials, er wirddas Thema Generationenvielfalt zumNutzen aller weiter vertiefen.

diesem Jahr zum dritten Mal in Fol-ge einen Platz unter den Top Ten desWettbewerbs „Great Place to Work“.Bewerber achten aufsolche Auszeich-nungen. Sie wollen vorher wissen, obein Unternehmen herausforderungs-volle Tätigkeiten in einer leistung s-orientierten Struktur bietet – und sieerwarten ein gut es Betriebsklima.Mittlerweile arbeitet die Fir ma anneuen Jobprofilen mit w eniger Rei-setätigkeit: „Unternehmen müssenkreativer werden,um auch ältere Mit-arbeiter samt ihrem Wissen und ih-rer Erfahrung zu halten“, so Rita Je-ziorowski.

Ein anderes Bad H omburger Soft-wareunternehmen ist die AmadeusGermany GmbH.„In den letzten vierJahren ist unsere Belegschaft durch-schnittlich viereinhalb Jahre älter ge-worden“, berichtet Jens de Veer, Headof Human Ressources. Die meistender 500 M itarbeiter sind zw i-schen 30 und 50 Jahre alt, seitkurzem haben die w eiblichenMitarbeiter die 50-Prozent-Marke ge-knackt. Es gibt nur sehr wenige jün-gere oder ältere Kollegen und wenigFluktuation, so bleibt das über Jahregewachsene Know-how im Unter-nehmen. Doch man müsse sehen,dass man den Kontakt zu den jünge-ren Zielgruppen in den Absatzmärk-ten hält.

Eine Brücke zur Generation, die mitMultimedia aufgewachsen ist,sind fürdie Mitarbeiter von Amadeus inzwi-schen ihre eigenen Kinder.Außerdemnutzt Amadeus für die interne Kom-munikation neue M edien von Wikiüber Blogging bis hin zur sogenann-ten „Amadeus Tube“ (einer Art You-Tube) und führt die Mitarbeiter da-mit auch im Arbeitsalltag an SocialMedia heran. Darüber hinaus ist inBad Homburg ein unternehmensin-ternes Gremium installiert, das sichmit der Skill- und K now-how-Ent-wicklung innerhalb des Unterneh-mens beschäftigt. Dabei geht es auchum die kultur elle Kompetenz derMitarbeiter, die sich auf kulturelleVeränderungen in der deutschen Ar-beitswelt, aber auch auf die Anforde-rungen ander er Länder einst ellenmüssen. Die jüngere Generation, so

focus 5

CONTACT punktCOMPAKT

Fit für den Wandel – Tipps im NetzDemographie Netzwerk e. V. – Gegründet auf Initiative des Bundes-ministeriums für Arbeit und Soziales(BMAS) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). www.demographie-netzwerk.de

INQA – Initiative von Bund, Ländern,Sozialpartnern, Sozialversicherungs-trägern, Stiftungen und Unterneh-men. www.inqa.de

WAI Netzwerk – Förderung der An-wendung des WAI (Work Ability In-dex) in Deutschland. Initiiert von derBundesanstalt für Arbeitsschutz undArbeitsmedizin (BAuA), finanziertvon der Initiative Neue Qualität derArbeit (INQA). www.arbeitsfaehig-keit.uni-wuppertal.de/index.php

Kontakt zu Prof. Dr. Jutta Rump überwww.ibe-ludwigshafen.de, dort er-halten Sie auch Informationen zumDownload.

Mehr Informationen zu den oben erwähnten Unternehmen erhalten Sie unterwww.ixetic.com www.sov.dewww.simcorp.com www.de.amadeus.comwww.feri.de

de Veer, sei durch Auslandsaufenthal-te und star ke Internet-Nutzung vielflexibler. Und Amadeus fängt wie ixe-tic früh an,potenzielle Mitarbeiter fürsich zu begeistern,zum Beispiel durchStudiengänge an der Dualen H och-schule Baden-Württemberg Mann-heim – mit P raxisphasen bei Ama-deus.

Und wie sieht es bei der Feri Finan-ce AG aus? Auch diese Bad Hombur-ger Unternehmensgruppe für Finanz-beratung, Vermögensverwaltung,Wirtschaftsforschung und Rating istMitglied im Arbeitskreis. Die Beleg-schaft ist durchschnittlich Ende 30 bisAnfang 50, es gibt aber auch jüngereMitarbeiter, berichtet Vorstand Dr.Matthias Klöpper:„Ältere vermögen-de Kunden erwarten ältere Berater:So ab 40 w ird man akz eptiert.“ DieNachfolgeplanung in den Unterneh-men der Kunden betreut Feri vor al-

lem zu r echtlichen und st eu-erlichen Aspekten. Für Gene-rationenkonflikte innerhalb

einer Unternehmerfamilie gebe esSpezialisten, die moderierend tätigwerden, bis hin zur Erarbeitung vonFamilienverfassungen. Darin werdeunter anderem festgelegt, wer was inwelchem Umfang tun dürfe.Klöpper:„Die jungen Leute entscheiden heu-te freier, ob und in welcher Form sieeine Nachfolge antreten.“

„Früher war das Pflichtgefühl derUnternehmerkinder, die Nachfolgezu übernehmen, größer“, sagt auchDr. Axel Patterson, Vorsitzender desIHK-Arbeitskreises Unternehmens-nachfolge. „Heute hat die Vererbunginnerhalb der Familie aufgrund kom-plexer gewordener Nachfolgeregelun-gen an Attraktivität eingebüßt.“ Auchhier zeigt sich die größere Freiheit derjüngeren Generation, statt des „ge-machten Nestes“ eigene L ebensent-würfe zu verwirklichen.

Gut ausgebildete junge Leut e sindalso freier, begehrter und können imArbeitsleben mehr Bedingungen alsje zuvor stellen. Doch auch schlechtoder gar nicht ausgebildete Jugendli-che nutzen Multimedia intensiv – undstellen die gleichen Ansprüche, ohnedafür etwas anbieten zu können.Prof.Dr. Jutta Rump: „Das ist eine ganzneue Situation, diese Leute müssen

Jung, flexibel,international

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6 business

Alles für Berater:

Herzlich willkommen!

• ConsultingNetz Bad Homburg Die Vereinigung selbstständiger Unter-nehmensberater bietet Kommunikationund Kooperation – siehe nebenstehen-der Artikel. Kennenlernen beim Clublunch, nächster Termin 10. September um 12.30 Uhr, Anmeldung unter [email protected]

• Consulting Initiative Angebot der Wirtschaftsförderung: Regelmäßiger Jour Fixe der Beraterbran-che im Brauhaus im Kronenhof, Zeppe-linstraße 10. Mit Referat und viel Zeit fürnetworking. Nächster Termin: 18. Au-gust 2010, 19 Uhr.

• KompetenzNetz Consulting Rhein-Main2003 von den Städten Wiesbaden, Bad Homburg und Eschborn ins Lebengerufen. Einmal im Jahr findet das Re-gionale Treffen der Consulting-Branchestatt. Nächster Termin: 2. November2010 in Eschborn.

• www.consultingregion.netDie Plattform für alle hier erwähntenAngebote – wird gegenwärtig überar-beitet. Relaunch im Sommer 2010.

Anmeldungen und Fragen richten Siebitte an [email protected], Telefon 06172 / 100-6150

Was Erhard noch nicht kannteNeue Herausforderungen für die WIPOG

Gewinn durch Kooperation“ lautet das Motto des ConsultingNetzes Bad Hom-burg (CNHG).Der 2005 gegründeten Vereinigung selbstständiger Unterneh-

mensberater gehören derzeit 30 Mitglieder an.„Durch das CNHG profitieren un-sere Mitglieder und deren Kunden gleichermaßen. Berater, die nachweislich er-fahren und erfolgreich sind und einander vertrauen, können ihre Kompetenzenbesser im I nteresse des Kunden zusammenführen“, fasst die Vorsitzende Antje-Imme Strack das Credo des CNHG zusammen. Neben der WirtschaftsförderungBad Homburg, die die Gründung des Vereins initiierte, gehören die IHK Frank-furt und die accadis Hochschule Bad Homburg dem Beirat des CNHG an.

Die Mitglieder profitieren von zahlreichen internen Aktivitäten, die dem ver-traulichen Austausch von Konzepten und Ideen dienen. Beim öffentlichen BadHomburger Beratertag diskutieren hochkarätige Referenten aus Wissenschaft undPraxis mit interessierten Beratern aus der R egion. Auch hieraus entstanden be-reits zahlreiche Kooperationen.

Das ConsultingNetz lädt interessierte Beraterkollegen herzlich zum monatli-chen,offenen Clublunch ein.Termine und weitere Informationen unter www.cnhg.de

Berater unter sichFünf Jahre ConsultingNetz Bad Homburg

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CNHG-Mitglieder Detlef Lehmann, percorem consult, und ReinhardVanhöfen, vancore GmbH, mit der Vorsitzenden Antje-Imme Strack,UFS GmbH, beim Beratertag 2010

Soziale Marktwirtschaft ist unser Thema. Wir kümmern uns um alles, was damit zusam-menhängt“, fasst Dr. Wolfgang Lindstaedt die Aufgaben der Wirtschaftspolitischen Ge-

sellschaft von 1947 e.V. (WIPOG) zusammen. Die Jahreszahl hat es in sich. Denn das damalsverabschiedete Grundsatzprogramm der Gesellschaft avancierte zum Basispapier der Sozia-len Marktwirtschaft. Ludwig Erhard, 1947 Direktor des Bizonalen Wirtschaftsrates, war dennauch einer der Gründer der WIPOG mit Sitz in Bad Homburg. Die parteiübergreifende Ge-sellschaft hat heute um die 200 Mitglieder, von der staatsbürgerlich engagierten Einzelper-son bis zum Verband. Schwerpunkte der Arbeit sind Vorträge, Symposien und eigene For-schungsprojekte. Dabei rücken Globalisierung und Demografiewandel immer mehr ins Ram-penlicht – Dinge,die Ludwig Erhard noch gar nicht kannte. Was sind die Folgen des Wandelsfür Wirtschafts-, Sozial- und B ildungspolitik? Wie können die heut e so unt erschiedlichenGenerationen gut miteinander leben und arbeiten? Was meint das Ausland dazu? Im Inter-net stellt die WIPOG allen Interessierten außerdem umfassende Informationen zur Verfü-gung. Surfen Sie mal zu www.wipog.de

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Ums Kartellrecht kümmert sich der Staat. Aber für Fair-ness im Wettbewerb muss die Wirtschaft selbst sorgen.

Darum hat sie bereits 1912 die Zentrale zur Bekämpfung un-lauteren Wettbewerbs e. V. gegründet, heute die größte undeinflussreichste Institution in Sachen wirtschaftlicher Selbst-kontrolle – mit Hauptsitz in Bad Homburg. Zu den Mitglie-dern gehören Kammern, Fachverbände und über 1800 Ein-zelmitglieder,vom Konzern bis zum Handwerker um die Ek-ke.„Aber eine Mitgliedschaft ist kein Freibrief“, erläutert Dr.Reiner Münker, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied derWettbewerbszentrale. „Wir führen viele Rechtsstreite im ei-genen Namen gegen unsere Mitglieder.“ Der Verein ist auchals Expertengremium zur Gesetzgebung gefragt,bietet Semi-nare und Workshops für Unternehmen an und hält I nfor-mationen für Verbraucher bereit. Denn er ist vor allem aufderen Mithilfe angewiesen. Unerlaubte Anrufe, fadenschei-nige Werbeversprechen,Alkoholabgabe an Jugendliche – aufder Internetseite findet man entsprechende Merkblätter undKontaktmöglichkeiten. Dort sind auch spannende Wettbe-werbs-Fälle versammelt, in Hülle und Fülle – nach Branchensortiert. Ein Besuch lohnt sich: www.wettbewerbszentrale.de

Auch in diesem Jahr

... präsentiert sich die Stadt BadHomburg gemeinsam mit vierprivaten Immobilien- und Flä-chenanbietern – aurelis, TaunusSparkasse, Siemens Real Estateund Uher – auf der EXPO REAL.Zum bewährten Konzept gehörtder eigenständige Auftritt derStadt unter dem attraktivenDach der Metropolregion Frank-furtRheinMain.

EXPO REAL 201014. Internationale Fachmessefür Gewerbeimmobilien und Investitionen4. bis 6. Oktober 2010 Neue Messe Münchenwww.exporeal.net

CONTACT punktEXTRA

IKT-Treffen: Termin in Sicht

Am 7. September trifft sich die Bad Homburger Informati-ons- und Kommunikationstechnologie (IKT) zum zweitenBranchentreffen im Kronenhof. Kontakte knüpfen, Erfah-rungen austauschen – dabei sein! IT-Unternehmen er-halten eine Einladung. Interessierte wenden sich einfach an [email protected].

Gesundheit!Besondere Angebote der Wirtschaftsförderung

Der Arbeitskreis Gesundheitswirtschaft trifft sich regel-mäßig, um Kontakte und Synergieeffekte innerhalb die-ser Wertschöpfungskette zu fördern.

In der Initiative Mitarbeitergesundheit „Mir geht’s gut“entstehen unternehmensübergreifende Aktivitäten zumThema Gesundheitsprävention.

Sie möchten mitmachen? Nehmen Sie Kontakt mit derWirtschaftsförderung auf: Telefon 06172/100-6150/6151oder [email protected]

CONTACT punktTIPP

Soziales Engagement vor Ort, langfristig und persönlich. Das hatte sich die Beleg-schaft der Firma SimCorp auf die Fahne geschrieben.„Über die Wirtschaftsförde-

rung Bad Homburg kamen w ir ans Frankfurter Kinderhaus in Gonz enheim – unddie Chemie stimmte sofort“, erzählt Rita Jeziorowski, Peronalleiterin von SimCorp.Zum Auftakt traf man sich im K inderhaus – zum gemeinsamen Abendessen. Dienächste Aktion war ein K ickerturnier Ende April, diesmal im Hause SimCorp. Dervon den Kindern gewonnene Pokal wird sicher bald Gesellschaft bekommen. Denndie Partnerschaft ist auf Dauer angelegt, Groß und Klein überlegen bereits, was manals Nächstes unternehmen könnte. Das tut den Kindern und Jugendlichen gut,die imKinderhaus Hilfe und ein Zuhause finden, bis sie in ihre Familien zurückkehren oderselbstständig leben können.SimCorp freut sich, diese Entwicklung durch die gemein-samen Aktivitäten ein Stück weit begleiten zu können. www.simcorp.com

Verbraucher müssen mithelfenStippvisite bei der Wettbewerbszentrale

Kinderhaus vor, noch ein TorSimCorp startet Partnerschaft mit dem Frankfurter Kinderhaus

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CC&

C

Vor der blauen Glasfassade in derGartenstraße steht ein ebenso

blauer Obelisk, das Gebäude w irktkühl. Beim Betreten der Räume derCC&C Customer Care & ConsultingGmbH ändert sich die Atmosphäreschlagartig. Unkomplizierte Freund-lichkeit mischt sich mit sc hweizeri-scher Diskretion.Dazu gesellt sich diehanseatische Direktheit von PeterApel, dem Gründer und Gesc häfts-führenden Gesellschafter des Unter-nehmens.

„Bin mal gespannt, welchen Platz Siewählen“, heißt es denn auc h gut ge-launt zur Beg rüßung. Aha, ein psy-chologischer Test, vermutet die Au-torin.„Ja“, bestätigt Apel lachend undoutet den gewählten Sessel als 90-Pro-zent-Platz. Schon ist man mitten imGespräch darüber, was Menschen er-warten, wie man mit Zielg ruppenspricht und wie man Marketing-Er-folg kontrolliert. Denn um all daskümmert sich CC&C.

Zum Portfolio des Unternehmens,das vor elf Jahren als Ein-Mann-Ver-anstaltung mit der Qualifizierung vonAdress-Daten begann, gehören heu-te sämtliche Formen der Qualitätssi-cherung und des Marketing-Control-lings rund um Kundenbindungspro-gramme – neudeutsc h C ustomerRelationship Management oder auchCRM genannt. „Wir arbeiten vor al-lem für Firmen im Premium-Bereich,die den Kontakt mit ihren anspruchs-vollen Kunden festigen w ollen“, be-

8 porträt

Datenbanken ein.Und zwar stets mitNamen und Kontaktangaben, die wirexklusiv für ein U nternehmen ent-wickeln.Wenn ein Wettbewerber die-se Daten unerlaubt benutzt, fällt dassofort auf wie ein M aulwurfshügel.Und das U nternehmen kann denMissbrauch gezielt nachverfolgen.“

Dritter Schwerpunkt des CRM-Spe-zialisten ist der Ber eich Research. ObOnline-Befragung oder Produkttests –Unternehmen lernen die Wünsche und Bedürfnisse ihr er K unden k ennen.Dabei hat CC&C auc h die Generatio-nenvielfalt im Blick: Mit dem M arkt-forschungswerkzeug „S ilver-Liner“können Verbraucher ab 50 Jahren ziel-gruppenspezifisch online befragt wer-den. Außerdem nutzt CC&C die Mög-lichkeiten des Web 2.0. in verstärktemMaß.

Mit dem hauseigenen P remiumDialog Center für Adressqualifikati-on, Befragungen und Vertriebsunter-stützung rundet CC&C das Angebotab. „Wenn unsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter bei Konsumentenanrufen, ist das so , als gehörten siezur Belegschaft des Auftraggebers“,verspricht Peter Apel. Denn es gehtum mehr als um einen Haken aufderAnrufliste: Gefragt sind handfest erMehrwert und eine r undum ange-nehme Atmosphäre. Genau wie beiCC&C selbst.

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Von Silver-Linern und DatenmaulwürfenAlles für effiziente und sichere Kundenbetreuung – mit Niveau

schreibt Apel die internationalen Auf-traggeber seines heute über 100 Mit-arbeiter starken Unternehmens.

Eine der Kernkompetenzen ist dieBeratung. Auf welchen Daten basie-ren Marketing-Entscheidungen? Wiekann man diese verbessern – und wo-mit? Was macht der Wettbewerb? DieBandbreite der F ragestellungen istgroß. Unterm Strich geht es stets umoptimale Kundenbetreuung,die lang-fristig wirkt. Auch dann, wenn sichdie Datenschutzbestimmungen än-dern und die Verbraucher neue Me-dien nutzen.Darum muss jedes CRMbis ins Detail k ontinuierlich über-wacht und verbessert werden: UnterQualitätssicherung sind die entspre-chend umfangreichen Dienstleistun-gen von CC&C zusammengefasst.

Spannend wird es beim Datenschutz.Denn wenn Unternehmen ihre Kun-dendaten für CRM-Maßnahmen anexterne Dienstleister weitergeben,müssen sie nachweisen, dass sie allesfür den Sc hutz getan haben. Trotz-dem kommt es immer w ieder vor,dass Daten von Dritten missbrauchtwerden. „Dagegen haben wir unsereDaten-Maulwürfe entwickelt“, be-schreibt Peter Apel eine relativ neueDienstleistung der CC&C.„Das sindDatensätze fiktiver Kunden, aber mitrealer Telefonnummer, Post- und E-Mail-Adresse. Die schleusen wir in

CC&C Customer Care & Consulting GmbHGartenstraße 2561352 Bad Homburg v.d.H.Telefon 0 6172 / 9173-0www.ccuc.de

International tätige Marketingberatung mit den Schwerpunkten CRM Beratung,CRM Qualitätsmonitoring, CRM Qualitäts-sicherung und CRM Research.Mitarbeiter: über 100Umsatz 2009: ca. 8 Mio. EuroAzubis: 4

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Dialog 9

Welche Bedeutung hat die Vielfaltder Generationen in Ihr em Unter-nehmen?Unsere Consultants sind eher jung .Im Premium-Bereich unseres DialogCenters haben wir aber auch Beschäf-tigte um die 50, und die sitz en dar-über hinaus in besonders einger ich-teten Büros.Denn man hört nicht nurdas Lächeln am Telefon,sondern auchdas Alter, Seriosität im Tonfall undeben das Ambiente drum herum.

Warum sind S ie mit Ihr em Unter-nehmen nach Bad Homburg gekom-men? Wie beurteilen Sie die Stadt alsFirmenstandort?Hier ist einfach die Beraterhochburg!Darum kam ich bereits 1985 in dieseStadt, als Angestellter. Drei Jahre spä-ter wurde ich Unternehmer und kannBad Homburg nur positiv bewerten.Allerdings – mit ein paar ab wechs-lungsreichen Gastronomieangebotenkönnte speziell der Standor t Ober-Eschbach noch gewinnen.

Was gefällt Ihnen persönlich an die-ser Stadt? Was machen Sie hier amliebsten?Mir gefällt diese ung laublich starkeMischung aus Urbanität, Niveau undTradition.Auch geschäftliche und pri-vate Besucher sind immer wieder vonder wilhelminischen Prägung BadHomburgs begeistert. Und ich spieleleidenschaftlich gerne Golf, wobeimein Handicap allerdings noch klarverbesserungswürdig ist.Am schöns-ten ist der Abschlag am 16. Loch aufden Röderwiesen. Dieser Blick – unddann schlägt man ins Nichts!

Erhalten Sie persönlich eigentlichauch mal uner laubte Werbeanrufe– und was machen Sie dann?Manchmal habe ic h keine Lust undlege auf. Aber sonst fr age ich gerne,woher der Anrufer meine Daten hat.Oft bekomme ich schwammige Ant-worten. Da weiß ich dann, es gibt inSachen CRM noch viel zu tun.

Herr Apel, vielen Dank für das Gespräch.

„CRM muss noch intelligenter werden“

Peter Apel, 57, gründete 1998 dieBeratungsfirma Vianova CompanyGmbH, ein Jahr später die CC&CCustomer Care und ConsultingGmbH. Beide Firmen gehören heutezum Unternehmensverbund derCC&C Group GmbH. Der Unterneh-mer – studierter Mathematiker undPhilosoph – begann seine Lauf-bahn bei Unilever und war späterbei der UnternehmensberatungGruber, Tietze und Partner tätig.1988 folgte die Gründung der MCInformationssysteme Beratungs-GmbH. Peter Apel ist verheiratet,hat drei erwachsene Kinder und istbereits Großvater.

CONTACT punktPROFIL

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Ihr Unternehmen hat sich auf Cus-tomer Relationship Management(CRM) spezialisiert.Welche Dienst-leistung liegt Ihnen da p ersönlicham meisten am Herzen?Die Qualitätssicherung liebe ich be-sonders.Da muss es korrekt und ehr-lich zugehen.

Man hört den Philosophen durch ...Wie kamen Sie eigentlich darauf,alsMathematiker und Philosoph insMarketing zu gehen?Als Mathematik-Student brauchteich ein Nebenfach – und wählte diePhilosophie. Die Kommilitonen fan-den es aufregend, einen Mathemati-ker unter sich zu haben ...Nach demStudium mit der vielen Theorie undder reinen Mathematik wollte ichdann was Ric htiges machen, nachdem Motto: Wie kommt die Marga-rine in den Topf. So landete ich imMarketing.

Wohin wird sich das CRM w egendes demografischen Wandels in dennächsten 10 Jahren entwickeln?Da kommt viel zusammen! Alle Ge-nerationen werden zum Beispiel dieneuen Medien stärker nutzen. Haus-halte vergrößern sich, weil Alt undJung aus finanziellen Gründen wie-der zusammenrück en. Der heut eeher vorsichtige Umgang mit der Pri-vatsphäre w ird sic h entspannen.Gleichzeitig werden die Datenschutz-vorschriften immer strenger. Bereitsbis 2012 haben die U nternehmenzum Beispiel die Pflicht, ihre Daten-bestände entsprechend umzustellen.CRM muss also noc h intelligenterwerden, um die Zielgruppen konti-nuierlich rechtlich korrekt und er-folgreich zu erreichen.

Im Gespräch mit Peter Apel, Geschäftsführer der CC&C GmbH

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Page 10: cp01-2010 21.06.2010 12:10 Uhr Seite 1 CONTACT punkt · CONTACT punkt StandortzeitschriftBad Homburg v.d.Höhe 1/2010 Neue Ideen und bewährte Tugenden Generationen-Vielfaltin Bad

Kaiser-Wilhelms-Bad, Ritters Park-Hotel, Russische Kapelle oder H erz-bergturm – Louis J acobi prägte Bad H omburg wie kein anderer. Auch

weit über die Stadt hinaus wurde der verdiente Ehrenbürger bekannt,denn erbaute die Saalburg wieder auf.Anlässlich des 100.Todestages ehrt die Stadt ih-ren berühmten Sohn mit zahlreichen Ausstellungen, Führungen und Vorträ-gen. Bis in den November hinein gewähren die Veranstaltungen einen beson-deren Blick auf das gewaltige Schaffen des Architekten und Bauleiters, der au-ßerdem leidenschaftlicher Archäologe, Heimathistoriker, Museumsdirektorund Publizist, Lehrer, Feuerwehrhauptmann, Kirchenvorstand, Vereinsgrün-der, Schöffe und Kommunalpolitiker war. Das Programm erhalten Sie zusam-men mit einer Broschüre über Leben und Werk Louis Jacobis im Stadtarchiv, beiTourist-Info + Service, in der Stadtbibliothek sowie im Stadtladen im Rathaus.

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Er oder sie? Nachdenklich oder verträumt? Die meist lebensgroßen Figuren vonHanneke Beaumont geben dem Betrachter zu denken. Sie bestehen aus Ter-

rakotta, Bronze oder Eisen und ruhen auf einfachen Sockeln, zeitlos fragend nachdem Seelenzustand der M enschen. „Melancholia I“ – zu sehen im Rahmen derBlickachsen im vergangenen Jahr – wurde vom Magistrat der Stadt Bad Homburgangekauft und in der Skulptur enallee zwischen dem Bad H omburger Bahnhofund dem Rathaus installiert. Im September zeigt die niederländische Bildhauerinnun ihre Werke in der Englischen Kirche und der Galerie Scheffel. Vernissage istam 3. September 2010 um 18.30 Uhr, die Künstlerin wird anwesend sein.Hanneke Beaumont. 4. September bis 3. Oktober 2010 in der Englischen Kirche.Geöffnet: Dienstag bis Freitag 16-19 Uhr, Samstag und Sonntag 14-18 Uhr,Eintritt frei. Galerie Scheffel geöffnet Dienstag bis Freitag 14-19 Uhr,Samstag 11-15 Uhr, www.galerie-scheffel.de

Rätselhaft menschlichHanneke Beaumont in Bad Homburg

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Dem Baumeister auf der Spur Viel zu sehen in Stadt und Land

Für Schnellentschlossene16. Juli, 20.00 Uhr bis 2.00Uhr Lange Kulturnacht in Schlossund SchlossparkBesichtigung des Königsflü-gels und des Englischen Flü-gels, Lesungen, Fackelwande-rungen ... Eintritt: 10 Euro

Noch bis 18. Juli: Bad Homburger SommerKunst, Kultur und Spaß: live – im Freien – kostenloswww.bad-homburger-som-mer.de

Für Radfahrer 1. August 2010, Kurpark BadHomburgJedermann-Rennen im Rah-men des Radrennens „Rundum den Kurpark“

Für MusikfreundeSommerkonzerte 2010 in derKonzertmuschel im KurparkVeranstalter: Magistrat derStadt Bad Homburg v.d.Höhe/FB Kultur und BildungBeginn jeweils 19.30 Uhr, Eintritt frei• Freitag, 23. Juli

Äl Jawala – Balkan BigBeats, Brodelnde Mixturaus Balkan-Brass und mo-dernen Grooves

• Freitag, 30. JuliSTOPPOK plusWORTHYEigenständige Mi-schung aus Folk,

Rock, Rhythm'n Blues undCountry• Freitag, 6. August

Los Dos yCompanerosOriginal kuba-

nische Musik – mit Oberpfäl-zer Mundart ... • Freitag, 13. August

Henni Nachtsheimund BandBadesalz-Sänger,Komponist und Song-

schreiber mit Solo-Programm

• Freitag, 20. AugustSlow HorsesEnglischspra-chige CountryMusic ausDeutschland

Für Frischluftfans13. bis 14. AugustLuftschiffparade meets Mont-golfiade www.bad-homburger-mont-golfiade.de

Für Romantiker27. bis 30. AugustDer Sommer endet traditionellmit dem www.laternen-fest.de

Viel Kultur auf einen BlickCONTACT punkt

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Der H ardtwald ist eine ideale T rai-ningsoase für Walker und Läufer. Da-

mit die Spor tler stets genau w issen, wo’slanggeht und wie weit sie gelaufen sind,ha-ben Bad Homburg und Friedrichsdorf fe-ste Laufstrecken ausgeschildert. Die längs-te misst 5 Kilometer. Auch auf 3,5 und 2,3Kilometern finden die Sportler nun immerihren Weg und treffen auf Gleichgesinnte.Start ist am Waldfriedhof, wo gute Park-möglichkeiten bestehen. Alternativ kannman am Philosophenweg oder am Pilger-rain mit dem Training beginnen.Einen Fly-er mit ge nauem Streckenverlauf finden Sieunter www .bad-homburg.de � Touris-mus/Freizeit/ � Sport � Laufstrecken. Sieerhalten ihn auch im Rathaus sowie an derTourist-Info im Kurhaus Bad Homburg.

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Im Wald, da sind die LäuferDrei Extra-Strecken für Aktive

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Sommergenuss in FormRezept für besondere GästeDas Tortenatelier lockt mit erlesener Pâtisserie in dieAudenstraße. Je nach Saison sind verschiedene Köstlichkei-ten im Angebot. Für besondere Anlässe fertigt Kondito-renmeisterin Sabine Hörndler individuelle Kreationen.Hier ein Sommergenuss zum Selbermachen:

Passionsfruchttorte Biskuit: 75 g Puderzucker, 75 g gemahlene Walnüsse, 2 Eier, 20 g Butter, 2 Eiweiß, 10 g Zucker, 20 g Mehl – Füllung: 200 ml Passionsfruchtsaft (pur), 6 Blatt Gelatine, 100 g Zucker,2 ganze Eier, 4 Eigelb, 500 g geschlagene Sahne – Glasur: 100 ml Orangensaft, 100 ml Passionsfruchtsaft, 2 Blatt GelatineOfen auf 175° C vorheizen, Backform (28 cm) fetten und mehlen. Eier,Puderzucker und gemahlene Nüsse schaumig schlagen, Butter flüssigwerden lassen, Mehl sieben, Eiweiß mit Zucker zu Schnee schlagen.Butter in die Eigelbmasse rühren, Eischnee und Mehl unterheben. Teigin die Form füllen, hell backen und auskühlen lassen.Für die Füllung Gelatine in sehr kaltes Wasser legen. Sahne steif schla-gen, kalt stellen. Eier, Eigelb und Zucker schaumig schlagen. Gelatine ineinem kleinen Topf mit 2 EL Passionsfruchtsaft vorsichtig erwärmen,auflösen, in den restlichen Saft rühren und zur Eischaummasse geben.Zusammen mit der Sahne unterheben. Für die Glasur Gelatine in sehrkaltem Wasser 10 min. einweichen. Beide Säfte erwärmen, Gelatine dar-in auflösen. Kühl stellen.Zusammensetzen: Biskuit aus der Form nehmen. Den Rand der Formauf eine Kuchenplatte legen und den Innenrand mit einem Folienstrei-fen auslegen. Biskuitboden auf die Platte geben, Füllung daraufgießen,glatt streichen und für mindestens drei Stunden in den Kühlschrankstellen. Die Glasur solange kalt stellen, bis sie anfängt zu gelieren.Dann vorsichtig auf der Torte verteilen. Im Kühlschrank fest werden las-sen. Zum Herausnehmen Torte mit einem in heißes Wasser getauchtenMesser vom Rand lösen. Mit Früchten und Minzeblättern garnieren.

Das Tortenatelier, Sabine Hörndler, Audenstraße 1, Rückgebäudewww.das-tortenatelier.de

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Mit Händen und Füßen für Auge und Ohr8. Internationales Orgelfestival Bad Homburg

Die einzigartige Bad H omburger Orgellandschaft lockt auc h in diesemJahr wieder internationale Spitzenorganisten und ihr e musikalischen

Freunde in die K urstadt – zum 8. Internationalen Orgelfestival FUGATO:Prof. Matthias Eisenberg und der Klar inettist Giora Feidman spielen jüdi-sche und christliche Musik. Edgar Krapp kommt mit dem Münchner Bach-Trompetenensemble. Der Australier Joseph Nolan und die „The King’s Sin-gers“ kombinieren Orgel und Stimme.Tango erklingt – und Stummfilme vonCharlie Caplin werden live mit der Orgel begleitet. Erstmals ist FUGATO so-gar „on tour“, mit Cello und Orgel in der E v. Immanuel-Gemeinde König-stein. Der künstlerische Leiter des Festivals, Hayko Siemens, hat auch an Kin-derohren gedacht. Unter anderem wird ein spannender Katzenkrimi zu hö-ren sein ... FUGATO fördert darüber hinaus den Orgel-Nachwuchs. Parallelzum Festival können begabte Orgelstudenten aus aller Welt eine der beidenMeisterklassen besuchen. Ausgewählte Teilnehmer bewerben sich anschlie-ßend um die Förderpreise der Rotary Bad Homburg Schloss-Stiftung. Bei ei-nem öffentlichen Konzert entscheiden die Zuhörer über den Publikumspreis.

Mehr unter www.orgelfestival-fugato.de 8. Internationales Orgelfestival FUGATO,18. bis 26. September, Karten bei Tourist Info +Service im Kurhaus Bad Homburg,Telefon 06172/178-3710,[email protected]

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