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Das kleine IFK-Länderlexikon · Das Bildungssystem zeigt sowjetische, chinesische und italienische Einflüsse. Die Schulbildung ist kostenlos und Pflicht für alle Kinder im Alter

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  • Aus aller Herren Länder…. Das Interesse an der Sprache, der Herkunft und der Kultur von jungen Migrantinnen und Migranten ist die Voraussetzung dafür, dass Brücken zwischen Kulturen und Menschen verschiedener Herkunft und Lebensvorstellungen gebaut werden können. Unterschiedliche Ideen und Aktivitäten, wie z. B. die interkulturelle Woche, der Tag des Flüchtlings oder der Tag der offenen Moscheen, sollen in der Bevölkerung dieses Interesse wecken und Verständigung untereinander ermöglichen. Für die Lehrer/-innen oder Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen einer IFK bedarf es der oben genannten Impulse kaum. Sie haben mit den Schülerinnen und Schülern der IFK täglich ihr Lernfeld direkt vor Ort. In den vergangenen Jahren haben Jugendliche aus über 40 verschiedenen Ländern die IFK besucht. Die aktuellen politischen, wirtschaftlichen Entwicklungen und kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt spiegeln sich in der Zahl und Herkunft der Schüler/-innen der IFK wider. Unter dem Leitgedanken - VONEINANDER WISSEN – MITEINANDER SPRECHEN – VONEINANDER LERNEN - sind deshalb in der nachfolgenden Zusammenstellung Hintergrundinformationen über die Herkunftsländer der Schüler/-innen bereitgestellt. Im Mittelpunkt stehen Daten und Fakten bzgl. der Bevölkerungsgruppen und deren Sprachen, der Religionszugehörigkeit, der Bildung und der politischen Entwicklung eines jeden Landes. Die zu jedem Land angegebenen Schriftmuster dienen der Veranschaulichung von Sprache. Hier geht es nicht um den Inhalt, sondern vielmehr darum, sich vor Augen zu führen, welche Leistungen die Schüler/-innen beim Erlernen der deutschen Sprache erbringen müssen. Wer dennoch den Inhalt nachlesen möchte, es handelt sich um Themen aus der Literatur, Geografie, Geschichte u. a., findet die englische Übersetzung unter der angegebenen Adresse im Internet. Die Daten, Zahlen und Schriftmuster erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind als Orientierungshilfe zu verstehen. Sie sind zusammengetragen aus:

    • Die Welt - das Große ADAC Länderlexikon, (Sonderausgabe) München, 2002 • Microsoft Encarta Weltatlas, Version 98 • www.worldlanguage.com

  • Verzeichnis der angegebenen Schriftmuster Sprachen: Zu finden auf den Seiten der Länder von: Albanisch Albanien, Serbien und Montenegro Amharisch Äthiopien Arabisch Äthiopien, Eritrea, Irak, Libyen, Marokko, Somalia, Syrien,

    Tunesien Armenisch Syrien Aserbaidschanisch Iran Chinesisch China Ewe Togo Französisch Kamerun Fulani Gambia, Kamerun, Niger Griechisch Albanien Hausa Niger, Nigeria Hindi Indien Ibo Nigeria Japanisch Brasilien Khmer Thailand Kikongo Angola, Kongo (Dem. Rep.) Kisuaheli Kenia, Kongo (Dem. Rep.), Ruanda Kroatisch Bosnien und Herzegowina, Kroatien Kurdisch Irak, Türkei Lingala Kongo (Dem. Rep.), Kongo (Rep.) Malaiisch Thailand Marathi Indien Maya Mexiko Mende Sierra Leone Nahuatl Mexiko Pandschabi Pakistan Paschtu Afghanistan Persisch Iran Polnisch Polen Portugiesisch Angola, Brasilien, Portugal Rumänisch Rumänien Russisch Russland, Ukraine Schwarzfußindianer Brasilien Serbisch Bosnien und Herzegowina Singhalesisch Sri Lanka Slowakisch Tschechische Republik Somali Äthiopien, Somalia Spanisch Dominikanische Republik, Mexiko, Venezuela Tamil Sri Lanka Tatarisch Ukraine Thai Thailand Tigrinisch Eritrea Tschechisch Tschechische Republik Türkisch Türkei Turkmenisch Afghanistan, Iran Ukrainisch Ukraine Ungarisch Rumänien, Serbien und Montenegro, Tschechische Republik Urdu Indien, Pakistan Usbekisch Afghanistan Wolof Gambia Yoruba Nigeria

  • Verzeichnis der Länder

    Äthiopien

    Dominikanische Republik

    Afghanistan

    Eritrea

    Albanien

    Gambia

    Angola

    Indien

    Bosnien und Herzegowina

    Irak

    Brasilien

    Iran

    China

    Kamerun

  • Kenia

    Niger

    Kongo Dem. Republik

    Nigeria

    Kongo, Republik

    Pakistan

    Kroatien

    Polen

    Libyen

    Portugal

    Marokko

    Ruanda

    Mexiko

    Rumänien

  • Russland

    Togo

    Serbien und Montenegro

    Tschechische Republik

    Sierra Leone

    Tunesien

    Somalia

    Türkei

    Sri Lanka

    Ukraine

    Syrien

    Venezuela

    Thailand

  • Schriftmuster : Amharisch

    Schriftmuster : Somali

    Schriftmuster : Arabisch

  • Äthiopien

    Region: Ostafrika Offizieller Name: Dem. Bundesrepublik Äthiopien Hauptstadt: Addis Abeba Einwohner: 64,5 Mio. Währung: Birr _______________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Seit der Abspaltung Eritreas 1993 ist Äthiopien ein Binnenland ohne direkten Zugang zum Roten Meer. Es grenzt an Kenia, den Sudan, Eritrea, Dschibuti und Somalia. Von Wüsten im Nord- und Südosten abgesehen, ist Äthiopien gebirgig. Immer wieder gibt es Dürrezeiten und Hungersnöte. Bevölkerung: 17 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 83 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 40 % Oromo 25 % Amhara 14 % Sonstige 9 % Sidamo 6 % Somali 6 % Berta Sprachen: Amtssprache: Amharisch

    Amharisch, Tigrinisch, Galla, Sidamo, Somali, Englisch, Arabisch

    Religionszugehörigkeit: Bereits im 4. Jh. übernahm Äthiopien das orthodoxe Christentum. Außerdem gibt es:

    Bildung: 38% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 13 Jahre. Die einfachen Schulen sind überfüllt. Während des Bürgerkrieges arbeiteten sie kaum. Höhere Schulen unterrichten auf Englisch und Amharisch. Die Universität in Addis Abeba, ein Zentrum politischer Aktivität, muss regelmäßig Schließungen und Entlassung von Lehrkräften hinnehmen. Politische Entwicklung: Das frühere Kaiserreich Äthiopien wurde seit 1974 von einer stalinistischen Militärdiktatur regiert. Die Diktatur endete 1991 nach jahrelangem Bürgerkrieg. Heute gewährleistet ein demokratisches System weitreichende Autonomie für die einzelnen Regionen. Ein Krieg mit Eritrea 1998 - 2000 brachte schwere Verluste auf beiden Seiten. Im Jahr 2000 wurde auf UN-Vorschlag die Grenze zwischen den beiden Staaten im Rahmen eines Friedensabkommens neu festgelegt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 63 %. Die Höhe der Inflation beträgt 5,9 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Der Übergangsregierung wurden Verletzungen der Menschenrechte nachgewiesen, darunter Inhaftierung ohne Prozess, „Verschwinden lassen“ von Personen und sogar Morde. In ländlichen Gebieten werden noch immer traditionelle Formen der Justiz praktiziert.

    Sonstige5%

    Äthiopisch-orthodox

    40%

    Muslime40%

    Natur-religionen

    15%

  • Schriftmuster : Paschtu

    Schriftmuster : Turkmenisch

    Schriftmuster : Usbekisch

  • Afghanistan Region: Westasien Offizieller Name: Islamischer Staat Afghanistan Hauptstadt: Kabul Einwohner: 22,5 Mio. Währung: Afghani ___________________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Afghanistan grenzt an den Iran, Pakistan, China, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Drei Viertel des Landes sind unzugänglich. Das Temperaturspektrum ist das größte der Welt. Die Temperaturen reichen von -50°C bis +55°C. Folge: Häufig auftretende schwere Dürren. Bevölkerung: 20% der Bevölkerung leben in der Stadt, 80% auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: Paschtunen 38 % Tadschiken 25 % Hazara 19 % Usbeken und Turkmenen 15 % Sonstige 3 % Sprachen: Amtssprachen: Paschtu und Dari

    Persisch, Paschtu, Dari, Usbekisch, Turkmenisch Religionszugehörigkeit: Bildung:

    Bildung:

    Die Zahl der Analphabeten ist die welthöchste. Nur 37 % der Gesamt-bevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 13 Jahre. Das Bildungswesen war den Männern vorbehalten und folgte streng islamischen Grundsätzen. Unter den Taliban gab es für Frauen nur sehr begrenzte Ausbildungs-möglichkeiten. Im November 2001 hob die Nordallianz diese Einschränkungen auf. Auch die seit 1992 geschlossene Universität Kabul wurde wieder geöffnet. Politische Entwicklung: In den 80er-Jahren besiegten muslimische Mudschaheddin das kommunistische Regime, aber die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte an Rivalitäten. 1996 eroberten die Taliban (überwiegend paschtunische Extremisten) Kabul. Sie setzten die Bekleidungs- und Verhaltensordnung des Islam durch, die Frauen kaum Rechte lassen. Das Taliban-Regime, das Extremisten Unterschlupf gewährt hatte, stürzte im maßgeblich von den USA geführten „Kampf gegen den Terrorismus“, der Ende 2001 begann. Die Taliban-Gegner (die Nordallianz) nahmen Kabul wieder ein. Seit 2001 gibt es eine Interimsregierung. Im Juni 2002 wurde Hamid Karsai (Paschtunenführer) als Übergangs-präsident gewählt. Im Jahr 2004 fanden allgemeine Wahlen statt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 7001 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 8 %. Die Höhe der Inflation beträgt 56,7 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Fast überall herrscht das Gesetz der Straße.

    Sunnitische Muslime

    84%

    Sonstige1%Schiitische

    Muslime15%

  • Schriftmuster : Griechisch

    Schriftmuster : Albanisch

  • Albanien Region: Europa Offizieller Name: Republik Albanien Hauptstadt: Tirana Einwohner: 3,1 Mio. Währung: Lek _______________________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten Albanien ist ein gebirgiges Land an der Südostküste der Adria. Es grenzt an Griechenland, Mazedonien, Serbien und Montenegro. Auf Albanisch heißt das Land Shqipërisë, was “Land des Adlers” heißt. Bevölkerung: 39 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 61% auf dem Land. Albanien ist eines der ethnisch homogensten Länder der Welt: Über 90 Prozent der Bevölkerung sind Albaner. Es gibt zwei Stammesgruppen: Ghegen und Tosken. Erst 1980 wurde die Existenz ethnischer Minderheiten offiziell eingeräumt. Minderheiten sind Griechen, Roma und Slawen wie Serben und Bulgaren. Die Minderheiten werden diskriminiert. Albanien hat eine der höchsten Bevölkerungswachstumsraten Europas. Vor dem 2. Weltkrieg war die Bevölkerung überwiegend ländlich geprägt, doch seit den fünfziger Jahren fand eine schnelle Urbanisierung statt. Heute lebt über ein Drittel der Bevölkerung in Städten. Sprachen: Amtssprache: Albanisch

    Albanisch, Griechisch Religionszugehörigkeit: Während der Zeit des Kommunismus war Albanien das einzige offiziell athe-istische Land der Welt. Viele Bewohner bewahrten aber ihren Glauben Heute gibt es:

    Bildung: 85% der Bevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Das Bildungssystem zeigt sowjetische, chinesische und italienische Einflüsse. Die Schulbildung ist kostenlos und Pflicht für alle Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren. Es gibt vier Universitäten sowie fünf weitere Hochschulen. Unter der kommunistischen Regierung war die höhere Schulbildung mit Arbeit in Fabriken oder landwirtschaftlichen Kollektiven und dem Militärdienst verbunden. Politische Entwicklung: Albanien wurde 1912 zum ersten Mal unabhängig. 1944 wurde das Land kommunistischer Einparteienstaat. 1991 fanden Wahlen mit mehreren Parteien statt. 1997 führte die Wirtschaftskrise (viele Albaner hatten ihre Sparguthaben verloren) zu Unruhen, die durch OSZE - Truppen beseitigt werden mussten. Albanien ist immer noch arm, aber seit albanisch-stämmige Flüchtlinge, die 1999 aus dem umkämpften Kosovo eingeströmt waren, dorthin zurückkehrten, hat sich die Lage stabilisiert. Die sozialistische Partei Albaniens (PSS), 1997 zum ersten Mal gewählt, wurde 2001 bestätigt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 769 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 16 %. Die Höhe der Inflation beträgt 0,1 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Seit der Anarchie von 1997 sind Waffen leicht zu bekommen.

    Orthodox20%

    Römisch-katholisch

    10%

    Sunniti-sche

    Muslime70%

  • Schriftmuster: Kikongo

    Schriftmuster: Portugiesisch

  • Angola

    Region: Südliches Afrika Offizieller Name: Republik Angola Hauptstadt: Luanda Einwohner: 13,5 Mio. Währung: Kwanza ___________________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Angola wird im Westen durch den At- lantischen Ozean begrenzt. Im Norden grenzt Angola an den Kongo und die Rep. Kongo, im Osten an Sambia und im Westen an Namibia. Angola ist das reichste Land im Süd- westen Afrikas (Öl- und Diamantenvor- kommen). Bevölkerung: 34% der Bevölkerung leben in der Stadt, 66% auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Rund 20% der Bevölkerung sind Binnenflüchtlinge. Sprachen: Amtssprache: Portugiesisch

    Portugiesisch, Umbundu, Kimbundu, Kikongo

    Religionszugehörigkeit: Seit die MPLA in den 80er Jahren dem Marxismus abschwor, erlebte die Religion eine Renaissance. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum. Darüber hinaus praktizieren viele Menschen auch traditionelle Naturreligionen.

    Bildung: 40% Der Bevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. Als Angola 1975 die Unabhängigkeit erlangte, lag der Alphabetisierungsgrad bei den Erwachsenen unter 15 Prozent. Der Unabhängigkeit folgten Bildungsreformen, die den Unterricht in den Sprachen der Naturvölker und eine nationale Alphabetisierungskampagne umfassten. Die Zahl der Anmeldungen in Grundschulen kletterte von etwa 300 000 im Jahre 1973 auf 1,3 Millionen Anfang der neunziger Jahre. Der Mangel an Lehrkräften und die Auswirkungen des langjährigen Bürgerkrieges haben weitere Verbesserungen im Bildungssektor bisher verhindert. Politische Entwicklung: In Angola herrschte seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 fast ständig Bürgerkrieg. Jahrelang unterstützte der Westen die UNITA- Rebellen gegen die sowjetisch orien- tierte MPLA-Regierung, die Anfang der 80er Jahre dem Marxismus abschwor. Zu Beginn des Jahres 2002 wurde ein Waffenstillstands-abkommen unterzeichnet. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 50%. Die Höhe der Inflation beträgt 325 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Mord, Diebstahl und Korruption sind an der Tagesordnung. MPLA und UNITA missachten die Menschenrechte.

    Bakongo13%

    Sonstige25%

    Ovimbundu37%

    Kimbundu25%

  • Schriftmuster: Kroatisch

    Schriftmuster: Serbisch

  • Bosnien und Herzegowina

    Region: Europa Offizieller Name: Bosnien und Herzegowina Hauptstadt: Sarajevo Einwohner: 4,1 Mio. Währung: Konvertible Mark ___________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Das gebirgige Bosnien und Herzegowina grenzt an Kroatien und Serbien/Montenegro. Es hat südlich von Mostar einen Zugang zur Adria. Bevölkerung: 43 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 57 % auf dem Land. Vor dem Krieg bestand die Bevöl-kerung aus 44% Bosniern (meist Muslime), 31% Serben, 17% Kroaten, 8% Jugoslawen sowie sonstigen Volksgruppen. Ehen zwischen Mitglie-dern verschiedener Volksgruppen waren häufig, Gewalt selten. Bürger- krieg und „ethnische Säuberung“ ver- trieben 60% der Bevölkerung. Die einzelnen Volksgruppen leben nun getrennt voneinander. Sprachen: Amtssprachen: Bosnisch, Kroatisch, Serbisch

    Bosnisch, Kroatisch, Serbisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 93% der Bevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. Alle Kinder zwischen 7 und 15 Jahren sind schulpflichtig; der Schulbesuch ist kostenlos. Im Anschluss daran setzen die meisten Schüler ihre Ausbildung in Berufsschulen oder anderen weiterführenden Schulen fort. Es gibt fünf Universitäten. Während des Krieges fand der Unterricht der Universität Mostar in Privathäusern statt. Aufgrund der Konflikte zwischen Kroaten und Muslimen teilte sich die Uni in zwei Hochschulen, eine für jede Volksgruppe. Heute sollen ethnische Vorurteile und getrennte Erziehung mit einem neu koordinierten Lehrplan bekämpft werden. Politische Entwicklung: 1945 wurde Bosnien-Herzegowina jugoslawische Republik. Die jugoslawische Führung propagierte das Zusammenleben von Muslimen, Kroaten und Serben. Als 1990 die Nationalsozialisten die Kommunisten bei Wahlen besiegten, kam es zur Auflösung des früheren Jugoslawiens. Alle Bevölkerungs-gruppen kämpften gegeneinander. Etwa 250 000 Menschen starben, über 2 Mio. wurden vertrieben, viele Städte zerstört. 1995 kam es zu Luftangriffen der Nato auf Serbien. Der Friedensvertrag von Dayton wurde geschlossen. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 2000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 40 %. Die Höhe der Inflation beträgt 8 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Allen Seiten, vor allem aber den Serben, werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

    Muslime40%

    Protestanten4%

    Sonstige10%

    Katholiken15%

    Serbisch-Orthodoxe

    31%

  • Schriftmuster: Portugiesisch

    Schriftmuster: Japanisch

    Schriftmuster: Schwarzfußindianer

  • Brasilien

    Region: Südamerika Offizieller Name: Föderative Republik Brasil ien Hauptstadt: Brasil ia Einwohner: 172,6 Mio. Währung: Real Geografische Lage und Besonderheiten: Brasilien, das größte Land Südamerikas liegt, am Atlantischen Ozean und grenzt an Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien und Uruguay. Brasilien besitzt den größten tropischen Regenwald der Welt. Der Regenwald erstreckt sich über ein Drittel der Landesfläche. Bevölkerung: 81% der Bevölkerung leben in der Stadt, 19% auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus indianischen Ureinwohnern, Nachfahren der portugiesischen Kolonialherren und Afrikanern. Später wanderten unter anderem Italiener und Japaner ein. Die Bevölkerung setzt sich heute zusammen aus 12 % Schwarzen, 22 % Mischlingen und 66 % Sonstigen. Frauen dürfen seit 1934 wählen, werden aber nach wie vor in Politik und Beruf diskriminiert. Sprachen: Amtssprache: Portugiesisch

    Portugiesisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Polnisch, Japanisch, Indianersprachen Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 85% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Schulpflicht besteht über einen Zeitraum von acht Jahren (für Kinder von 6 bis 14 Jahren). Doch viele Kinder verlassen die Volksschule vorzeitig. Nach der Grundausbildung kann nach drei weiteren Jahren die Oberschule abgeschlossen werden. Über die Hälfte der Absolventen der Oberschule besucht danach die Handelsschule. Brasilien verfügt über zahlreiche Forschungszentren und Hunderte von Hochschulen. Die Zulassung zu den Eliteuniversitäten, besonders für Medizin und Ingenieursstudiengänge, erfolgt nach Leistung. Zuvor müssen ein Vorbereitungs-kurs an einer Hochschule und Aufnahmeprüfungen bestanden werden. Politische Entwicklung: Brasilien, einst portugiesische Kolonie, wurde 1822 unabhängig. Heute ist Brasilien eine Bundesrepublik, die aus 26 Bundesstaaten und einem Bundesdistrikt besteht. Jeder Bundesstaat verfügt über ein beträchtliches Maß an Autonomie, die durch eine eigene Einrichtung für die Gesetzgebung und einen gewählten Gouverneur gewährleistet wird. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 769 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 7 %. Die Höhe der Inflation beträgt 7 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe, sie wird aber nicht angewendet. Die Kriminalitätsrate gehört zu den höchsten der Welt.

    S o n s tig e1 %

    P ro te s ta n -te n6 %

    A th e is te n2 %

    A fro a m e ri-k a n is c h e S p ir it is te n

    2 %

    K a th o lik e n8 9 %

  • Schriftmuster: Chinesisch

  • China

    Region: Asien Offizieller Name: Volksrepublik China Hauptstadt: Peking Einwohner: 1,3 Mrd. Währung: Renminbi (Yuan) Geografische Lage und Besonderheiten: China hat im Osten eine lange Pazifik-küste und grenzt an 14 Länder. Es sind dies: Vietnam, Laos, Myanmar, Indien, Bhutan, Nepal, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Rußland, Mongolei und Dem. Volksre-publik Korea. Bevölkerung: Neben etwa 93 % Han-Chinesen gibt es 55 nationale Minderheiten oder anerkannte Volksgruppen. Diese Minderheiten haben unverhältnismäßig große politische Bedeutung, weil viele – wie die Mongolen, die Tibeter oder die moslemischen Uiguren in Sinkiang – in strategisch wichtigen Grenzzonen leben. Immer mehr internationale Beachtung finden Forderungen der Tibeter nach größerer Autonomie. Sprachen: Amtssprache: Chinesisch

    Mandarin, Wu, Kantonesisch, Hsiang, Min, Hakka, Kan Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 84% der Bevölkerung ist alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre.

    Chinas erklärtes Ziel ist es, die Grundschul-ausbildung für jeden Bürger zu ermöglichen. Im ersten Schuljahr werden fast alle Kinder in eine Schule eingeschrieben. Aber die meisten von ihnen brechen nach der Hälfte der Schulzeit ihre Ausbildung ab. Die Regierung erarbeitete einen Plan, der in allen Regionen eine Schulpflicht von neun Jahren vorschreibt. Um den Alphabetisierungsgrad der Erwachsenen zu erhöhen, ist eine Universität für das Fernstudium eingerichtet worden. Der Unterricht wird hierbei über Radio oder Fernsehen abgehalten. Universitäten besucht nur ein kleiner Prozentsatz aller Einwohner. Die Studenten erhalten nach ihrem Abschluss von der Regierung einen Arbeitsplatz. Aktuelle politische Entwicklung: Von der Gründung der kommunistischen Volksrepublik im Jahr 1949 bis zu seinem Tod 1976 bestimmte Mao Zedong die Politik. China wurde zur Industrie – und Automacht. Heute besitzt es eine schnell wachsende marktorientierte Wirtschaft- die politische Liberalisierung ist aber noch nicht geplant. Nach wie vor baut China auf die Herrschaft der Partei – ganz in der Tradition des Patriarchen Deng Xiaoping, der 1979 starb. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 588 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 3 %. Die Höhe der Inflation beträgt 0,3 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. China nahm 2001 80 % aller Hinrichtungen auf der Welt vor. Korruption und Gewalt haben zugenommen.

    Natur-religionen

    20%

    Buddhisten6%

    Sonstige13% Keine

    Zugehörig-keit59%

    Muslime2%

  • Schriftmuster: Spanisch

  • Dominikanische Republik

    Region: Karibik Offizieller Name: Dominikanische Republik Hauptstadt: Santo Domingo Einwohner: 8,5 Mio. Währung: Dom. Peso ___________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Die Dominikanische Republik wird im Norden vom Atlantischen Ozean, im Süden vom Karibischen Meer um-flossen. Die Dom. Rep. nimmt die östlichen zwei Drittel der Insel Hispaniola ein. Den anderen Teil der Insel stellt Haiti. Bevölkerung: 64 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 36 % auf dem Land. Das Land gehört größtenteils der weißen Bevölkerung, den Nachfahren spanischer Siedler. Die gemischtrassige Mehrheit (ca. 75%) dominiert im Handel und bildet den größten Teil der Mittelschicht. Die Nachfahren schwarzer Afrikaner sind meist Kleinbauern und leiden vor allem im Berufsleben unter verstecktem Rassismus. Sprachen: Amtssprache: Spanisch

    Spanisch, Französisches Kreolisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 84% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre.

    Der Schulbesuch ist bis zum Ende der Sekundarstufe kostenlos. Theoretisch besteht bis zur sechsten Klasse Schulpflicht, doch viele Kinder können nicht am Unterricht teilnehmen, da sie für den Lebensunterhalt der Familie arbeiten müssen. Besonders auf dem Land kommt erschwerend hinzu, dass die Kinder oft weder eine Transportmöglichkeit, noch genügend Geld haben, um sich die vorgeschriebene Uniform zu kaufen. Staatliche Schulen leiden unter Geldmangel. Reiche Bewohner schicken ihre Kinder in die USA oder nach Spanien. Universitäten ermöglichen ein Studium, und Handelsschulen bieten auch technische Ausbildungen an. Die 1538 gegründete Universität zählt zu den ältesten Hochschulen von Amerika. Politische Entwicklung: 1697 erhielt Spanien die Herrschaft. 1865 erfolgte die Unabhängigkeit von Spanien. Von 1930 - 1961 lebte das Land unter Diktatur. 1965 kam es zum Bürgerkrieg und zur US - Intervention. Nach 30 Jahren Amtszeit und Wahlbetrugs wurde der Präsident Balaguer 1996 abgelöst. Im Jahr 2000 forderte die Bevölkerung faire Wahlen. Die Mitte-Links-Partei gewann. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 455 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 14 %. Die Höhe der Inflation beträgt 6,5 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Im Zusammenhang mit Drogen – und Waffenschmuggel gibt es viele Gewaltverbrechen.

    Katholiken92%

    Sonstige und ohne

    Zugehörig-keit8%

  • Schriftmuster: Tigrinisch

    Schriftmuster: Arabisch

  • Eritrea

    Region: Ostafrika Offiziel ler Name: Staat Eritrea Hauptstadt: Asmara Einwohner: 3,8 Mio. Währung: Nakfa Geografische Lage und Besonderheiten: Eritrea liegt direkt am Roten Meer. Es grenzt an den Sudan, Äthiopien und Dschibuti. Das Land besteht über-wiegend aus schroffen Bergen, Busch- land und Wüste. Das Land leidet häufig an Dürre und großer Hungersnot. Bevölkerung: 18 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 82 % leben auf dem Land. Die größte der neun ethnischen Gruppen sind die Tigriner, vorwiegend orthodoxe Christen. Der 30-jährige Unabhängigkeitskampf ließ ein starkes Nationalgefühl entstehen. Im Krieg kämpften 30 000 Frauen an der Seite der Männer, manche auch in Führungspositionen. 80 % der Bevölkerung sind Kleinbauern. Sprachen: Amtssprache: Tigrinisch

    Tigrinisch, Englisch, Tigre, Afar, Arabisch, Bilen, Kunama, Nara, Saho, Hadareb Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 56% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 13 Jahre. Wegen der durch den Krieg verursachten Zerstörungen besuchen zur Zeit nur etwa 100 000 Kinder eine Schule. Von diesen Kindern beendet etwa ein Viertel die Grundschule, und nur wenige schließen die Mittelschule ab. In den ersten Jahren findet der Unterricht in der Muttersprache der Schüler statt, aber sie können zusätzlich Englisch und Arabisch oder Tigrinja lernen. Der Staat strebt die Einführung einer achtjährigen Schulpflicht an, wobei der Schulbesuch kostenlos sein soll. Zunächst müssen dafür die infrastrukturellen Bedingungen geschaffen werden. Für Erwachsene, die keine ausreichende Schulbildung genossen haben, gibt es Schulen, in denen sie Lesen und Schreiben lernen können. Politische Entwicklung: Die einst herrschende italienische Kolonial-macht wurde 1941 von einer britischen Militär-verwaltung abgelöst. 1952 bildete Eritrea eine Föderation mit Äthiopien. 1962 wurde das Land von Äthiopien annektiert. Es erlangte 1993 nach langem Kampf die Unabhängigkeit. Von 1998 - 2000 herrschte ein Grenzkrieg mit Äthiopien, der beiden Seiten schwere Verluste brachte. Im Dezember 2000 wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet. 2001 zogen die letzten äthio- pischen Truppen von Eritrea ab. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Die Höhe der Inflation beträgt 14 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Es gibt eine Reihe politischer Gefangener.

    Sonstige10% Muslime

    45%Christen

    45%

  • Schriftmuster: Fulani

    Schriftmuster: Wolof

  • Gambia Region: Westafrika Offizieller Name: Republik Gambia Hauptstadt: Banjul Einwohner: 1,3 Mio. Währung: Dalasi Geografische Lage und Besonderheiten: Gambia liegt direkt am Atlantischen Ozean. Das Land wird vom Senegal eingerahmt. Das Land lebt vorwiegend von der Landwirtschaft. Bevölkerung: 32 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 68 % leben auf dem Land. Viele Landbewohner wandern nach und nach in die Städte ab, da das Durch-schnittseinkommen dort vier Mal höher ist. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Sprachen: Amtssprache: Englisch

    Mandingo, Fulami, Wolof, Diola, Sominke, Englisch

    Religionszugehörigkeit: Kaufleute brachten im 15 Jh. den Islam nach Gambia. Ca. 85% der Gambier sind Muslime, eine Staatsreligion gibt es aber nicht.

    Bildung: 37% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Es gibt keine Schulpflicht. Es wird angestrebt, dass 75 % der Kinder eine Grundschule und 20 % weiterführende Schulen besuchen. Der Besuch einer Grundschule ist kostenlos. Kinder beginnen im Alter von acht Jahren mit dem rund sechsjährigen Besuch der Grundschule. Ungefähr ein Fünftel schließt nach einer Aufnahmeprüfung fünf Jahre an einer weiterführenden Schule an. Eine Alterna-tive zur weiterführenden Schule bietet die vier-jährige Ausbildung an einer Fachschule. Absol-venten der weiterführenden Schulen können weitere zwei Jahre die Sixth Form zur Vorbe-reitung auf das College besuchen. Im Land gibt es hoch spezialisierte Fachschulen und eine höhere Lehranstalt zur Lehrerausbildung.1998 wurde eine Universität gegründet. Politische Entwicklung: Im 18. und 19. Jh. konkurrierten Frankreich und Großbritannien um die Kolonialherrschaft. 1965 erlangte Gambia die Unabhängigkeit. Bis zum Militärputsch 1994 galt Gambia als stabile Demokratie. 2000 gab es erneut einen Militärputsch, der aber scheiterte. 2001 startete die Regierung ein Programm zur Armuts-bekämpfung. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Es gibt eine weit verbreitete Unterbeschäfti-gung. Die Höhe der Inflation beträgt 0,8 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Die Kriminalitäts- rate ist gering.

    Mandingo42%

    Fulani18%

    Wolof16%

    Jola10%

    Serahuli9% Sonstige5%

  • Schriftmuster : Hindi

    Schriftmuster : Urdu

    Schriftmuster : Marathi

  • Indien

    Region: Südasien Offizieller Name: Republik Indien Hauptstadt: Neu-Delhi Einwohner: 1 Mrd. Währung: Ind. Rupie Geografische Lage und Besonderheiten: Die Gebirgskette des Himalajas trennt den Subkontinent Indien vom restlichen Asien. Indien grenzt an Pakistan, China, Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch. Indien ist das größte demokratische und nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Im Jahr 2030 werden in Indien mehr Menschen leben als in China. Bevölkerung: 28 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 72 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 72 % Indo-Arier 25 % Draviden 3 % Mongolen und Sonstige Viele Bewohner wandern nach und nach in die Städte ab, da die Armut auf dem Land immer mehr zunimmt. Trotz eines Programms der Regierung zur Geburtenkontrolle, geht das Bevölkerungswachstum kaum zurück. Familie bedeutet Altersversorgung. Sprachen: Amtssprachen: Hindi und Englisch

    Hindi, Englisch, Urdu, Bengali, Marathi, Telugu, Tamil, Bihari, Gujarati, Kanaresisch

    Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 57% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Für die Bildung ist vorrangig die jeweilige Regierung des Bundesstaates verantwortlich. Mittlerweile hat jedes Dorf eine Grundschule, aber viele Kinder brechen die Schule ab, um Geld für den Familienunterhalt zu verdienen. Der Staat strebt die Einführung einer achtjäh-rigen Schulpflicht an, wobei der Schulbesuch kostenlos sein soll. In den ersten Jahren findet der Unterricht in der Muttersprache der Schüler statt, aber sie können zusätzlich Englisch und Arabisch oder Tigrinja lernen. Etwa 50 Mio. besuchen die Sekundarstufe. Indien verfügt über mehr als 200 Universitäten. Es gibt schätzungsweise 10 Mio. Absolventen, davon sind 10 % Frauen. Damit verfügt Indien über die meisten wissenschaftlichen Absolventen der Welt. Für Erwachsene, die keine ausreichende Schulbildung genossen haben, gibt es Schulen, in denen sie Lesen und Schreiben lernen können. Politische Entwicklung: Indien, früher unter britischer Herrschaft, wurde 1947 unabhängig. Heute herrscht eine parla-mentarische Demokratie. Es gibt heute 28 Bundesstaaten, die sich selbst verwalten. 2002 gab es gewaltsame Zusammenstöße religiöser Truppen. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 2500 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Es herrscht eine weit verbreitete Unterbeschäftigung. Die Höhe der Inflation beträgt 4 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Religiös motivierte Gewalt ist ein selteneres aber ernstes Problem.

    Hindus83%

    Muslime11%

    Buddhisten1%

    Sonstige1%Christen

    2%

    Sikhs2%

  • Schriftmuster : Arabisch

    Schriftmuster : Kurdisch

  • Irak Region: Vorderasien Offizieller Name: Republik Irak Hauptstadt: Bagdad Einwohner: 23,6 Mio. Währung: Irak-Dinar Geografische Lage und Besonderheiten: Der Irak grenzt an den Iran, die Türkei, Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien und Kuwait. Das Euphrat-Tal ist fruchtbar, der Rest des Landes aber überwiegend Wüste und Gebirge. Bevölkerung: 76% der Bevölkerung leben in der Stadt, 24% leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 79 % Arabern 16 % Kurden 3 % Perser 3 % Turkmenen Seit Mitte der 70er- Jahre sind die meisten Iraker freiwillig oder unfreiwillig in die Städte gezogen. Sprachen: Amtssprache: Arabisch

    Arabisch, Kurdisch, Armenisch, Assyrisch

    Religionszugehörigkeit:

    Seit Israel existiert, haben die meisten Juden, die zuvor im Irak lebten, das Land verlassen.

    Bildung: 56 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 12 Jahre. Die Ausbildung ist kostenlos und umfassend - außer in entlegenen Landgebieten. Dort fehlt es an entsprechenden Einrichtungen und die Kinder gehen nicht zur Schule. Damit die Alphabetisierungsrate steigt, wurde die Grundschule Pflicht. Die Lehrer unterrichten ihre Schüler auf Arabisch, aber in den Grundschulen in einigen Gebieten des Nordens ist Kurdisch die Unterrichtssprache. Im Irak gibt es sieben Universitäten, von denen sich drei in Bagdad befinden. Außerdem können die Schulabgänger an 20 technischen Hochschulen studieren. Politische Entwicklung: 1952 wurde der Irak unabhängig. Nach dem Ende der Monarchie 1958 gab es Unruhen. Seit 1979 beherrschte das diktatorische Regime Saddam Husseins das Land. Im Frühjahr 2003 begann die Invasion durch die USA und Großbritannien, da vermutet wurde, dass Saddam Hussein über unerlaubte A-, B-, und C-Waffen verfügt. Hussein, der sich auf der Flucht befand, wurde im Dezember 2003 verhaftet. Im Irak arbeitet eine Übergangs-regierung unter den Truppen der USA. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 1667 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Zur Höhe der Arbeitslosigkeit gibt es keine aktuellen Daten. Die Höhe der Inflation beträgt 100 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Die Verbrechensrate stieg rapide an. Da Diebstahl ein Kapital-verbrechen darstellt, morden viele Diebe, um nicht bei der Tat entdeckt zu werden.

    Schiitische Muslime

    62%

    Sonstige (incl.

    Christen)5%

    Sunnitische Muslime

    33%

  • Schriftmuster : Persisch

    Schriftmuster : Aserbaidschanisch

    Schriftmuster : Turkmenisch

  • Iran Region: Vorderasien Offizieller Name: Islamische Republik Iran Hauptstadt: Teheran Einwohner: 71,4 Mio. Währung: Rial Geografische Lage und Besonderheiten: Der Iran grenzt im Norden an frühere Sowjetrepubliken, im Osten an Afghanistan und Pakistan, im Westen an den Irak und die Türkei. Im Süden hat der Iran Zugang zum Persischen Golf. Bevölkerung: 61 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 39 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung umfasst mehrere Volksgruppen: 50 % Perser 24 % Azeri 10 % Sonstige (z. B. Georgier, Tscherkessen) 8 % Luren und Bachtiaren 8 % Kurden Nach der Revolution von 1979 wurde eine strenge Kleiderordnung für Frauen eingeführt. Sprachen: Amtssprache: Persisch (Farsi)

    Persisch (Farsi), Aserbaidscha- nisch, Gilaki, Masanderanisch, Kurdisch, Belutschi, Arabisch, Turkmenisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung:

    77 % der Gesamtbevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 11 Jahre. Die Grundschule beginnt mit sechs, dauert 5 Jahre. Sie ist Pflicht für alle Kinder und kostenlos. Für die höhere Schule wird eine geringe Gebühr erhoben. Die Schulen sind meist nach Geschlechtern getrennt. Die weiterführenden Schulen sind in drei Abschnitte unterteilt: Die ersten drei Jahre werden “Orientierung” genannt. Der Lehrplan umfasst allgemeine Lehrinhalte. Die folgenden drei Jahre werden in der “höheren Schule” verbracht. Nach dieser Schule können Abgänger beispielsweise im kaufmännischen Bereich arbeiten. Möchte ein Schüler die Universität besuchen, muss er ein siebtes Jahr einer “voruniversitären” Schule besuchen. In den meisten Lernstufen werden islamische Studien vor die weltlichen Inhalte gestellt. Auch Naturwissenschaften und Mathematik werden sehr gefördert. Politische Entwicklung: Seit der Schah 1979 in einer Revolution ab- gesetzt wurde, ist der Iran die weltgrößte Theokratie und das Zentrum des militanten schiitischen Islam. Seine aktive Unterstützung fundamentalistischer islamischer Bewegungen brachte dem Land angespannte Beziehungen zu Zentralasien, dem mittleren Osten, nordafrikanischen Staaten sowie den USA und Westeuropa ein. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 1250 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 25 %. Die Höhe der Inflation beträgt 14,5 %. Kriminalität; Auf über 100 Delikte steht die Todesstrafe. Männer wie auch Frauen werden häufig wegen „politischer Verbrechen“ hingerichtet.

    Schiitische Muslime

    95%

    Sonstige 1%Sunnitische

    Muslime4%

  • Schriftmuster: Fulani

    Schriftmuster: Französisch

  • Kamerun

    Region: Westafr ika Offizieller Name: Republik Kamerun Hauptstadt: Yaounde Einwohner: 15,2 Mio. Währung: CFA-Franc Geografische Lage und Besonderheiten: Kamerun liegt am Golf von Guinea. Kamerun grenzt an Nigeria, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun und Äquatorial Guinea. Kamerun besteht aus mehr als der Hälfte aus Wäldern und Regenwäldern. 2001 wurden 80 % der Wälder zur Abholzung freigegeben. Bevölkerung: In Kamerun gibt es rund 250 Volksgruppen, von denen keine dominiert. Die größte Volksgruppe stellen die Bamileke im mittleren Südwesten. Den Nord-Süd-Gegensatz vieler westafrikanischer Staaten gibt es auch hier, er wird aber durch die Völkervielfalt gemildert. Spannungen herrschen zwischen den französisch und englisch sprechenden Gruppen. Besonders die englisch sprechenden Gruppen fordern immer wieder die Unabhängigkeit. Sprachen: Amtssprachen: Französisch und Englisch

    Bamileke, Fang, Fulani, Französisch, Englisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung:

    76 % der Gesamtbevölkerung ist alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 12 Jahre.

    Das Bildungssystem ist uneinheitlich und spiegelt die Teilung des Landes in franzö-sische Gebiete und ehemals britische Provin-zen wider. In den ländlichen Gegenden beherrschen Erstklässler häufig weder die französische noch die englische Sprache. In den Städten sprechen die Kinder bei ihrer Einschulung oft mindestens eine der beiden offiziellen Amtssprachen. Die Einschulungs-quoten liegen im Süden sehr viel höher als im Norden, aber im Schnitt vollenden die Kinder nur etwa zwei ganze Schuljahre. Dabei beenden mehr Jungen als Mädchen ihre Schulausbildung. Die Zahl der Anmeldungen an den Sekundarschulen ist sehr niedrig, was auf häufige Misserfolge bei Prüfungen, die Lehrmittelknappheit, die Höhe des Schulgeldes und die Entscheidung der Eltern gegen einen längeren Schulbesuch ihrer Kinder zurückzu-führen ist. Kinder aus muslimischen Familien lernen in Abendschulen den Koran auswendig. Politische Entwicklung: Kamerun wurde 1919 nach 30-jähriger deutscher Herrschaft zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt. 1990 wurde nach 30 Jahren Einparteienstaat das Mehrparteien-system eingeführt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 10 000 Einwohner: Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 30 %. Die Höhe der Inflation beträgt 5,3 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Die Kriminalitätsrate ist rapide angestiegen. Die Polizei ist für Folter bekannt.

    Natur-religionen

    25%

    Muslime22%

    Römisch-katholisch

    35%

    Protestan-ten

    18%

  • Schriftmuster: Kisuaheli

  • Kenia Region: Ostafrika Offizieller Name: Republik Kenia Hauptstadt: Nairobi Einwohner: 31,3 Mio. Währung: Kenia-Schil l ing Geografische Lage und Besonderheiten: Kenia liegt am Indischen Ozean im Osten Afrikas. Das Land grenzt an Tansania, Uganda, den Sudan, Äthio-pien und Somalia. Kenia erstreckt sich über den Äquator. Der Norden ist Wüste, im Südosten liegt ein fruchtbarer Küstenstreifen. Bevölkerung: In der ethnischen Vielfalt Kenias mit über 70 Gruppen spiegeln sich die Wanderungsbewegungen aus seiner Vergangenheit wider. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 21 % Kikuyu 14 % Luhya 13 % Luo 11 % Kalenjin 11 % Kamba 30 % Sonstige (davon 1 % Asiaten, Araber und Europäer) Armut und Dürre verursachen vermehrten Landbedarf, der sich in Gewaltausbrüchen zwischen den Volksgruppen entlädt. Dies gilt vor allem für Westkenia. Hunderttausende Kikuyu sollen dort von Kalenjin, Massai und Pokor von ihrem Land vertrieben worden sein. Sprachen: Amtssprachen: Kisuaheli und Englisch

    Kisuaheli, Englisch, Kikuyu, Luo, Kamba Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 82 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Das Schulsystem ist in Anlehnung an das britische Vorbild gestaltet. Die Grundschule von sechs bis vierzehn Jahren ist kostenlos und obligatorisch; sie wird von etwa 85 % der Kinder besucht. Auf dem Land erfolgt der Unterricht der ersten drei Schuljahre in Kiswahili (Swahili). Da-nach wird der Unterricht in englischer Sprache abgehalten. In den Städten findet er in der Regel ab dem ersten Schuljahr in Englisch statt. In den Oberschulen (Schulgeld), die von 24 % der Schüler absolviert werden, ist die Abbrecher-quote hoch. Akademische Ausbildungen stehen besonders begabten Schülern und solchen zur Verfügung, die in der Lage sind, das erforder-liche Schul- und Studiengeld aufzubringen. Be-sonderes Gewicht liegt auf beruflicher Bildung. Politische Entwicklung: Kenia erlangte 1963 mit seinem gewählten Premierminister Kenyatta die Unabhängigkeit von Großbritannien. Sein Nachfolger wurde 1978 Daniel arap Moi. Gegen seine Politik wur-den Vorwürfe laut, die ethnischen Spannungen noch geschürt zu haben. Die Wahlsiege seiner Partei 1992 und 1997 standen unter dem Ver-dacht der Manipulation. 1998 fand ein Bomben-anschlag auf die US- Botschaft in Kenia statt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 10 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 50 %. Die Höhe der Inflation beträgt 5,9 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Die hohe Kriminalität in Nairobi breitet sich auf das ganze Land aus. Ursachen sind vor allem Armut und ethnische Spannungen. Christen60%

    Muslime6%

    Natur-religionen

    25%

    Sonstige9%

  • Schriftmuster: Lingala

    Schriftmuster: Kikongo

    Schriftmuster: Kisuaheli

  • Kongo (Dem. Rep.) Region: Zentralafrika Offizieller Name: Dem. Republik Kongo Hauptstadt: Kinshasa Einwohner: 52,5 Mio. Währung: Kongo-Franc Geografische Lage und Besonderheiten: Die Demokratische Republik Kongo, von 1971-1997 als Zaire bekannt, ist einer der größten Staaten des Kontinents. Die Dem. Rep. Kongo grenzt an Sambia, Angola, die Republik Kongo, die Zentralafrikanische Republik, den Sudan, Uganda, Ruanda, Burundi Tansania und Sambia. Das Land hat Zugang zum Atlantischen Ozean. Bevölkerung: Mit 12 großen und über 190 kleineren Gruppen gibt es eine breite ethnische Vielfalt. Die Mehrheit sind Bantu-Gruppen, aber auch Hamiten und Niloten stellen vor allem in Norden und Nordosten größere Bevölkerungsanteile. Die Ureinwohner, die Pygmäen der Regenwälder, bilden heute eine winzige Gruppe ohne Einfluss. Ethnische Spannungen führten 1993 zu Konflikten, bei denen viele Tausend Menschen ihr Leben verloren. 1994 führte der Zustrom von Hutu-Flücht-lingen aus Ruanda zu schweren Spannungen mit den Tutsi. Sprachen: Amtssprache: Französisch

    Kisuaheli, Chiluba, Kikongo, Lingala, Französisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 61% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Es besteht keine Schulpflicht. Seit Beginn der Wirtschaftskrise steht auch das Bildungswesen vor großen Problemen. Schuleinrichtungen und -personal fehlen, die Schülerzahlen sind sehr niedrig. Der Alphabetisierungsgrad ist mit größter Wahrscheinlichkeit sehr viel niedriger als die offiziell geschätzten 61 Prozent. Heute betreibt die katholische Kirche ca. 70 % der Schulen. In den letzten Jahren haben zudem zahlreiche Facharbeiter und an höheren Schulen und Universitäten ausge-bildete Kongolesen das Land verlassen. Politische Entwicklung: Die Dem. Rep. Kongo stand lange Zeit unter belgischer Herrschaft. 1960 erlangte das Land die Unabhängigkeit. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit brach ein Bürgerkrieg aus. Der korrupte General Mobutu regierte von 1965 bis zu seinem Sturz 1997 durch Rebellen. 1998 versank das Land durch einen Aufstand erneut im Chaos. Joseph Kabila begann als Nachfolger seines Vaters 2001 eine neue Friedensinitiative. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 10 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Die Höhe der Inflation beträgt 540 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Politische Krise und wirtschaftlicher Zusammenbruch verstärken die anhaltenden Probleme von Korruption und Menschenrechtsverletzungen.

    Natur-religionen

    50%

    Katholi-ken37%

    Protestan-ten

    13%

  • Schriftmuster: Lingala

  • Kongo (Rep.)

    Region: Westafr ika Offizieller Name: Republik Kongo Hauptstadt: Brazzavil le Einwohner: 3,1 Mio. Währung: CFA-Franc Geografische Lage und Besonderheiten: Die Republik Kongo erstreckt sich in Westafrika über den Äquator hinweg. Das Land liegt am Atlantischen Ozean und grenzt an Gabun, Kamerun, die Zentralafrikanische Republik und an die Demokratische Republik Kongo. Bevölkerung: 62 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 38 % leben auf dem Land. Das Stammesbewusstsein ist im Kongo stark ausgeprägt. Spannungen bestehen vor allem zwischen den Bakongo im Norden und den Mbochi, die vorwiegend im wohlhabenderen Süden leben. Die Bevölkerung setzt sich zusammen:

    Frauen genießen seit den 50-er Jahren beträchtliche Freiräume. Sprachen: Amtssprache: Französisch

    Kongo, Tek¾, Lingala, Französisch Religionszugehörigkeit: Etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung glaubt an traditionelle Naturreligionen. Die übrige Bevölkerung setzt sich aus Christen zusammen. Nur wenige Kongolesen sind Muslime.

    Bildung:

    81% der Gesamtbevölkerung ist alphabetisiert. (Dies ist einer der höchsten Alphabetisierungsgrade Afrikas.)

    Das Schulabgangsalter beträgt 16 Jahre. Die ursprünglich von französischen Missionaren eingerichteten Schulen werden noch heute von Paris beaufsichtigt. Der Schulbesuch ist kostenlos. Für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren besteht Schulpflicht. Die einzige Universität des Landes ist die Université Marien-Ngouabi in Brazzaville. Dort schreiben sich jährlich etwa 12 000 Studenten ein. Politische Entwicklung: Die Königreiche Teke und Loango wurden zwischen 1880 und 1888 als Mittlerer Kongo in Französisch- Zentralafrika eingegliedert. 1960 wurde das Land unabhängig. Bald darauf herrschte eine marxistisch-leninistische Einparteienregierung. 1961 folgte der Übergang zur Demokratie, der aber von Konflikten und einem Bürgerkrieg über-schattet wurde.1999 kam es zu einem Waffenstillstandsabkommen. Im Jahr 2001 wurde ein neuer Verfassungsentwurf parteienübergreifend gebilligt. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 3333 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Es herrscht eine weit verbreitete Unterbeschäftigung. Die Höhe der Inflation beträgt –0,9 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Wegen der jahrelangen Konflikte in den Nachbarländern sind Waffen leicht zu bekommen.

    Mbochi12%

    Sonstige3%

    Teke17%

    Sangha20%

    Bakongo48%

  • Schriftmuster: Kroatisch

  • Kroatien Region: Europa Offizieller Name: Republik Kroatien Hauptstadt: Zagreb Einwohner: 4,7 Mio. Währung: Kuna Geografische Lage und Besonderheiten: Kroatien liegt am Mittelmeer. Es grenzt an Slowenien, Ungarn, Serbien und Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Kroatien umfasst die Regionen Istrien, Dalmatien und Slawonien. Bevölkerung: 57 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 43 % leben auf dem Land. Vor dem Zerfall des früheren Jugoslawien stellten die Kroaten rund 80 % der Bevölkerung, die Serben etwa 12 %.1991 riefen die Serben in Regionen, in denen sie die Mehrheit hatten, die serbische Republik Krajina aus. 1993 eroberten die kroatischen Streitkräfte die meisten dieser Gebiete zurück und die Einwohner ergriffen die Flucht. Etwa 250 000 bosnische Flüchtlinge ließen sich in Kroatien nieder. Sprachen: Amtssprache: Kroatisch

    Kroatisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung:

    98% der Gesamtbevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. Das Schulsystem ist gut entwickelt. Die allgemeine Schulpflicht beginnt mit dem siebten Lebensjahr und dauert acht Jahre. Weiterbildende Schulen können danach für einen Zeitraum von vier Jahren besucht werden. Die Schulbildung ist für alle Bürger unentgeltlich. Es gibt eine Reihe von Universitäten, die für die eingeschriebenen Studierenden kostenlos sind. Ethnische Minderheiten haben das Recht auf eigene Schulen. Politische Entwicklung: Von 1945 bis 1991 gehörte Kroatien zum Jugoslawischen Bundesstaat. 1991 erlangte es die Unabhängigkeit und die Kroatisch-Serbische Republik wurde ausgerufen. 1992 wurde Tudjman Präsident und das Land beteiligte sich am Bosnienkrieg. 1995 eroberte Kroatien, die innerhalb des Landes ausgerufenen serbischen Republiken zurück. 1999 starb Präsident Tudjman. 2000 gewann Stipe Mesic mit seiner Mitte-Links-Partei die Wahl. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 435 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 20 %. Die Höhe der Inflation beträgt 5,4 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Die Nachfolge- regierung Tudjmans verlangt Verhaftungen von Personen, die an „ethnischen Säuberungen“ beteiligt waren.

    Orthodox11%

    Römisch-katholisch

    76%

    Muslime1%

    Sonstige12%

  • Schriftmuster: Arabisch

  • Libyen

    Region: Nordafrika Offizieller Name: Sozialist ische Lybisch-Arabische Volks-Dschamahiri ja Hauptstadt: Tripolis Einwohner: 5,4 Mio. Währung: Libyscher Dinar Geografische Lage und Besonderheiten: Libyen liegt an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Seine Nachbarländer sind Ägypten, der Sudan, der Tschad, Niger, Algerien und Tunesien. Zum allergrößten Teil besteht Libyen aus Wüste oder Halbwüste. Wegen seiner Öl- und Gasvorkommen und seiner strategisch günstigen Lage ist Libyen ein wichtiger Handelspartner Europas. Bevölkerung: 87 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 13 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 95 % Araber und Berber 5 % Sonstige Die vielen Stammesgruppen der Araber und Berber bilden 95 % der Bevölkerung. Sie wurden 1951, als Libyen aus drei zu türkischer Zeit gegründeten Provinzen entstand, künstlich vereinigt. Sprachen: Amtssprache: Arabisch

    Arabisch, Tuareg Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 80 % der Gesamtbevölkerung

    sind alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. Die Schulpflicht, die vom sechsten bis zum 15. Lebensjahr besteht, wird von der Bevölkerung weitgehend befolgt. Die Unterrichtsqualität in den einzelnen Schulen schwankt allerdings sehr stark. Die drei-jährige Sekundar-ausbildung beginnt mit 15 Jahren. Es gibt 13 Universitäten und Berufskollegs. Die Alphabetisierungsrate, die 1970 bei nur 39 % lag, hat sich mehr als verdoppelt. Politische Entwicklung: Italienische Truppen vertrieben 1911 die seit dem 16. Jh. herrschenden Türken. 1951 wurde Libyen, ab 1934 Kolonie Italiens, ein unabhängiges Königreich. 1969 setze der Revolutionsrat unter Gaddhafi den König ab. Mitte der siebziger Jahre fanden große Veränderungen im sozialen und politischen System Libyens statt. Politisch war Libyen im Westen wegen seiner Verbindungen zu Terroristen jahrelang geächtet, aber 1999, nach der Auslieferung zweier mutmaßlicher Flugzeug-Attentäter, wurden die UN-Sanktionen gelockert. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 769 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 30 %. Die Höhe der Inflation beträgt 18,5 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Häufig verfolgen von Gaddhafi - Untergebenen eingesetzte Banden aufsässige Studenten und andere Oppositionelle.

    Sonstige3%

    Muslime (vor allem Sunniten)

    97%

  • Schriftmuster: Arabisch

  • Marokko

    Region: Nordafrika Offizieller Name: Königreich Marokko Hauptstadt: Rabat Einwohner: 30,4 Mio. Währung: Marok. Dirham Geografische Lage und Besonderheiten: Marokko liegt in Nordafrika ist aber mit seiner Nordspitze nur 12 km über die Straße von Gibraltar von Europa entfernt. Marokko grenzt an den Atlantischen Ozean und im Norden an das Mittelmeer. Seine Nachbarländer sind Algerien und Mauretanien. Einen Teil von Marokko bildet die frühere spanische Kolonie Westsahara, die die Marokkaner seit 1975 besetzt halten. Bevölkerung: 55 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 45 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 70 % Araber 29 % Berber 1 % Europäer Marokko ist der wichtigste Zufluchtsort für die Nachkommen der ursprünglichen Berberbevölkerung, deren Sprache 35 % der Marokkaner sprechen. Sie leben vorwiegend in den Bergdörfern, die arabische Mehrheit besiedelt die Ebenen. Sprachen: Amtssprache: Arabisch

    Arabisch, Berberisch, Französisch, Spanisch Religionszugehörigkeit:

    Bildung:

    49 % der Gesamtbevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 16 Jahre. Seit den achtziger Jahren hat die Regierung beträchtliche Mittel zur Verbesserung des Bildungssystems in Marokko aufgewendet. Obwohl eine allgemeine Schulpflicht besteht, besuchen nur zwei Drittel der Kinder eine Schule. Das Schulsystem ist nach französischem Muster aufgebaut. Marokko besitzt 13 Universitäten. Politische Entwicklung: Marokko, einst französische Kolonie, erlangte 1956 die Unabhängigkeit. Marokko besitzt die älteste arabische Monarchie, deren heutiges Herrscherhaus schon seit über 300 Jahren die Macht ausübt. Durch das Ansehen des verstorbenen Königs Hassan errang das Land einen sehr guten internationalen Ruf. Die größten Probleme bereiten der militante Islam und die ungelöste Frage der 1975 von Marokko besetzten früheren spanischen Kolonie Westsahara. Ein von der UN aufge-stellter Plan für die Westsahara scheiterte im Jahr 2000. Der UN-Sonderbeauftragte schlug eine zehnjährige Probezeit für Westsahara als autonomes Gebiet innerhalb Marokkos vor. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 2000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 23 %. Die Höhe der Inflation beträgt 1,9 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. In den Städten nimmt die Kriminalität zu. Die Gefängnisse sind schlecht und überfüllt.

    Christen1%

    Muslime (vor allem Sunniten)

    99%

  • Schriftmuster: Spanisch

    Schriftmuster: Maya

    Schriftmuster: Nahuatl

  • Mexiko

    Region: Mittelamerika Offizieller Name: Verein. Mexikanische Staaten Hauptstadt: Mexiko-Stadt Einwohner: 100,4 Mio. Währung: Mex. Peso Geografische Lage und Besonderheiten: Mexiko liegt südlich der Vereinigten Staaten. Es wird zunehmend mehr zu Nord- als zu Mittelamerika gerechnet. Mexiko liegt sowohl am Atlantik, als auch am Pazifik. Mexiko grenzt im Süden an Guatemala und Belize. Bevölkerung: 74 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 26 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Die meisten Mexikaner sind zwar Mestizen, doch fördert der Staat ausdrücklich die indianische Kultur. Dies verschleiert die Tatsache, dass die Indios auf dem Land weitgehend von der Spanisch sprechenden Bevölkerung isoliert sind. Die kleine, an der Ostküste konzentrierte schwarze Gemeinde ist gut integriert. Sprachen: Amtssprache: Spanisch

    Spanisch, Nahuatl, Maya, Zapotekisch, Mixtekisch, Otomi, Totonakisch, Tzotzil, Tzeltal Religionszugehörigkeit: 95 % der Bevölkerung sind Katholiken, 1 % Protestanten und 4 % sind anders Gläubige.

    Bildung:

    91 % der Gesamtbevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. In Mexiko besteht Schulpflicht. Die Schul-ausbildung ist die ersten sechs Schuljahre kostenlos. Danach haben die Schüler die Wahl zwischen drei Jahren auf der weiterführenden Schule, fünf Jahren Vorbereitungsunterricht auf das College oder sechs Jahren auf einer Schule, die Lehrer ausbildet. Mexiko besitzt auch viele Berufsschulen. Ein Universitäts-studium dauert zwischen drei und sieben Jahren. Die staatliche Universität von Mexiko hat einen sehr guten Ruf. Nur ein Drittel der Bewerber bestehen die Aufnahmeprüfung. Politische Entwicklung: Mexiko wurde bereits im Jahr 1546 aufgrund seiner großen Silbervorkommen von den Spaniern kolonialisiert. 1836 wurde das Land unabhängig. Seine heutige Struktur entstand größtenteils in der „nationalen Revolution“ 1910 - 1920, die 250 000 Opfer forderte. 1994 gab es einen Aufstand der ländlichen Indios, bei dem sie für ihre Rechte und gegen ihre Armut demonstrierten. Im Jahr 2001 gab es erneut Demonstrationen für die Rechte der Ureinwohner. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 325 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 3 %. Die Höhe der Inflation beträgt 9,5 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Es ist sehr leicht in den Besitz von Waffen zu kommen. Justiz und Polizei gelten als korrupt.

    Europäer16%

    Indianer20%

    Mestizen55%

    Sonstige9%

  • Schriftmuster: Fulani

    Schriftmuster: Hausa

  • Niger Region: Westafr ika Offizieller Name: Republik Niger Hauptstadt: Niamey Einwohner: 11,2 Mio. Währung: CFA-Franc Geografische Lage und Besonderheiten: Niger ist ein Binnenland, liegt in Westafrika und ist über den Fluss Niger mit dem Meer verbunden. Niger grenzt an Algerien, Libyen, den Tschad, Nigeria, Benin, Burkina Faso und Mali. Der Norden und der fast unbesiedelte Nordosten Nigers gehören zur Sahara. Bevölkerung: 20 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 80 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Es gibt große Spannungen in der Bevölkerung, vor allem zwischen den Tuareg im Norden und den Bevöl-kerungsgruppen im Süden des Landes. Die Tuareg wurden in ihrer Lebensweise als Nomaden stark eingeschränkt. Ein fünfjähriger Tuaregaufstand endete 1995 mit einem Friedensabkommen. Sprachen: Amtssprache: Französisch

    Hausa, Dschermi, Fulani, Tuareg, Teda, Französisch Religionszugehörigkeit: Niger ist islamisch geprägt.

    Bildung: 16 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 16 Jahre. Frauen haben nur eingeschränkte Rechte und geringen Zugang zur Bildung. Das Bildungssystem ist an das Schulsystem Frankreichs angelehnt. Theoretisch ist der Besuch der Primarschulen Pflicht, aber nur etwa ein Viertel aller Kinder in diesem Alter besuchen auch tatsächlich den Unterricht. Unter den Schülern befinden sich sehr viel mehr Jungen als Mädchen. Lehrsprache ist Französisch, wodurch besonders den Primarschülern, die diese Sprache häufig noch nie zuvor gesprochen haben, das Lernen erschwert wird. In zahlreichen Familien misst die Bevölkerung den Koranschulen mehr Bedeutung als den staatlichen Schulen bei. In Niamey befindet sich eine Universität. Aktuelle politische Entwicklung: Aus dem islamischen Reich wurde 1922 eine französische Kolonie. 1960 erfolgte die Unab-hängigkeit von Frankreich. 1974 kam es zum Militärputsch, alle politischen Parteien wurden verboten. Das Militärregime beherrschte das Land bis 1992. Eine neue Verfassung lässt jetzt mehrere Parteien zu. Der Prozess zag-hafter Demokratisierung wurde 1996 und 1999 durch erneute Militärputsche unterbrochen. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Zur Höhe der Arbeitslosigkeit sind keine Zahlen verfügbar. Die Höhe der Inflation beträgt -2,9 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Auf dem Land gibt es häufig Kämpfe um den Zugang zu Wasser oder Weideplätzen.

    Dscher-ma und Snghai21%

    Fulani10%

    Tuareg9%

    Hausa54%

    Sonstige6%

  • Schriftmuster : Hausa

    Schriftmuster : Ibo

    Schriftmuster : Yoruba

  • Nigeria Region: Westafr ika Offizieller Name: Bundesrepublik Nigeria Hauptstadt: Albuja Einwohner: 106,9 Mio. Währung: Naira Geografische Lage und Besonderheiten: Nigeria ist Afrikas bevölkerungsreichster Staat. Das Land grenzt an Benin, Niger, den Tschad und Kamerun. Die Landschaft wird geprägt durch tropischen Regenwald und Sümpfe im Norden, und Savannen im Süden. Nigeria liegt am Atlantischen Ozean. Bevölkerung: 43 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 57 % leben auf dem Land. Die Bevöl-kerung setzt sich zusammen aus: 29 % Sonstige Volksgruppen 21 % Yoruba 21 % Hausa 18 % Ibo 11 % Fulani Zwischen den drei größten Volksgruppen, sowie einigen der 245 kleineren Gruppen herrscht starke Rivalität. Sprachen: Amtssprache: Englisch

    Hausa, Englisch, Yoruba, Ibo Religionszugehörigkeit: Eine wichtige Konfliktursache ist die Religion.

    Natur- religionen

    10%

    Muslime50% Christen

    40%

    Bildung:

    64 % der Gesamtbevölkerung sind alphabetisiert.

    Das Schulabgangsalter beträgt 12 Jahre. Das Schulsystem litt unter den hohen Staats-schulden. Während des Ölbooms wurden 31 neue Universitäten mit medizinischen und wissenschaftlichen Instituten gegründet. In der Grundschule dagegen wurde weniger investiert, der Standard dort ist gesunken. Die meisten Kinder besuchen die Grundschule, aber nur wenige erhalten eine höhere Schulbildung. Obwohl für die Einwohner ländlicher Regionen ein nur begrenztes Schulangebot besteht, haben Regierungsprogramme die Zahl der Schüler in einigen dieser Regionen verdoppeln können. Die Unterrichtssprache ist normaler- weise Englisch. Ein Programm des Bildungs-ministeriums unterstützt allerdings in den Grundschulen den Gebrauch der in der Region vorherrschenden Sprache. Politische Entwicklung: 1961 begann die eigentliche Kolonialisierung durch Großbritannien. Viele Tausend Sklaven wurden von Nigeria verschifft. Seit 1966 herrschten meist Militärregierungen. Die Rück-kehr zu einer Zivilregierung gelang 1999 mit der Wahl von Obasanyo zum Präsidenten. Der Ex-General war bereits von 1976-1979 Staats-oberhaupt Nigerias. Im Jahr 2000 gefährdeten Eskalationen der ethnischen Spannungen die nationale Einheit. Es herrscht die Scharia. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 5000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 28 %. Die Höhe der Inflation beträgt 6,9 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Die Verbrechensquote in Nigeria gehört zu der höchsten der Welt

  • Schriftmuster : Pandschabi

    Schriftmuster Urdu

  • Pakistan

    Region: Asien Offizieller Name: Islamische Republik Pakistan Hauptstadt: Islamabad Einwohner: 14,5 Mio. Währung: Pak. Rupie Geografische Lage und Besonderheiten: Pakistan liegt in Asien. Das Land grenzt an Nachbarländer Iran, Afghanistan, Tadschikistan, China und Indien. Pakistan grenzt an das Arabische Meer. Der Osten und Südosten Pakistans sind sehr fruchtbar; dort wächst Baumwolle, die Grundlage einer riesigen Textilindustrie. Bevölkerung: 36 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 64 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 50 % Pandschabi 15 % Sindhi 15 % Paschtunen 8 % Mohajiren 7 % Sonstige 5 % Belutschen In Politik und Militär dominieren die Pandschabi, was viele separatistische und autonome Gruppen hervorgerufen hat. Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen führen immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Sprachen: Amtssprache: Urdu

    Pandschabi, Sindhi, Paschtu, Urdu, Balutschi, Brahui Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 46 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Es besteht keine Schulpflicht. Viele Kinder gehen nie zur Schule oder bleiben nach wenigen Jahren dem Unterricht fern, um für ihre Familien zu arbeiten. Dennoch hat die Regierung in ländlichen Regionen zusätzliche Grundschulen errichtet. Der Grundschul-unterricht ist kostenlos. In weiterführenden Lehranstalten wird besonderer Wert auf die technische Ausbildung gelegt, um den Industriesektor des Landes zu stärken. Letztendlich reichen die schulischen Mittel jedoch nicht aus, um den Erfordernissen der Bevölkerung zu entsprechen. Aktuelle politische Entwicklung: Pakistan, das früher zu Britisch-Indien gehörte, entstand 1947 weil ein unabhängiger und weitgehend muslimischer indischer Staat ge-fordert wurde. Anfangs gehörte noch Ostpaki-stan dazu, das heutige Bangladesch, das sich aber 1971 von Pakistan trennte. 1991 wird die muslimische Scharia allgemeines Gesetz. Von 1999 - 2000 fand ein Militärputsch statt. 2001 wird die Nationalversammlung aufgelöst. Ge-neral Musharraf ernennt sich zum Präsident. Pakistan unterstützt die USA und andere Länder im „Kampf gegen den Terrorismus. 2002 kam es fast zum Krieg mit Indien. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 1667 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 6 %. Die Höhe der Inflation beträgt 4,41 %. Kriminalität; Es gibt die Todesstrafe. Immer häufiger hört man von getöteten Frauen oder Todesdrohungen, wenn eine arrangierte Ehe abgelehnt wird.

    Hindus2%

    Sunni-tische

    Muslime77%

    Christen1%

    Schiiti-sche

    Muslime20%

  • Schriftmuster: Polnisch

  • Polen

    Region: Europa Offizieller Name: Republik Polen Hauptstadt: Warschau Einwohner: 38,6 Mio. Währung: Zloty Geografische Lage und Besonderheiten: Polen liegt an der Ostsee. Die Nachbarländer Polens sind Russland, Litauen, Weissrussland, die Ukraine, die Slowakei, die Tschechische Republik und Deutschland. Bevölkerung: 65 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 35 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 98 % Polen 1 % Deutsche 1 % Sonstige Einige kleine Volksgruppen haben eigene Schulen sowie kulturelle und religiöse Zentren eröffnet. Die Deutschen in Schlesien fordern mehr. Frauen spielen politisch eine große Rolle. Sprachen: Amtssprache: Polnisch

    Polnisch Religionszugehörigkeit:

    Die Juden sind wegen früherer Diskriminierungen immer noch verunsichert; manche Indizien sprechen für Reste von Antisemitismus.

    Bildung:

    99 % der Bevölkerung sind alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. Die Schulbildung ist kostenlos und 8 Jahre lang Pflicht. Es gibt technische und weiterführende Berufsschulen (4 - 5 Jahre) und Berufsschulen (3 Jahre). Um an einer Universität zugelassen zu werden, müssen Bewerber eine Eingangsprüfung ablegen. Ein Studium dauert zwischen fünf und sechs Jahren. Die meisten der fast 140 Hochschulen bieten wirtschaftlich orientierte Studiengänge an. Zwei Drittel der Medizin- und Zahnmedizin-studenten sind Frauen. Seit 1999 darf auch die römisch-katholische Kirche Schulen betreiben. Politische Entwicklung: Polen hat die zweitälteste geschriebene Verfassung Europas. Nach dem Zusammen-bruch des Kommunismus erlebte Polen einen tief greifenden gesellschaftlichen, wirtschaft-lichen und politischen Wandel. Nachdem man sich Anfang der 90er Jahre für den Wechsel zur Marktwirtschaft und eine wirtschaftliche „Schocktherapie“ entschlossen hatte, ist Polen mit seinem starken Wachstum ein Vorreiter, dessen Beitritt zur EU im Mai 2004 vollzogen wird. In die Nato wurde das Land bereits aufgenommen. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 435 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 121 %. Die Höhe der Inflation beträgt 10,1 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Das größte Problem stellt der Schmuggel dar.

    Sonstige u. keine Zugehö-riggkeit

    5%

    Russisch-orthodox

    2%Römisch-

    Katho-lisch93%

  • Schriftmuster: Portugiesisch

  • Portugal

    Region: Europa Offizieller Name: Portugiesische Republik Hauptstadt: Lissabon Einwohner: 10 Mio. Währung: Euro Geografische Lage und Besonderheiten: Portugal liegt im äußersten Westen Europas auf der Iberischen Halbinsel. Das Land grenzt an Spanien an. Portugal liegt am Atlantischen Ozean. Bevölkerung: 63 % der Portugiesen leben in der Stadt, 37 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 99 % Portugiesen 1 % Afrikaner Es gibt wenig ethnische und religiöse Spannungen. Afrikanische Einwanderer, vorwiegend aus den früheren Kolonien Angola, Mosambik und Guinea, wurden recht gut integriert. Sprachen: Amtssprache: Portugiesisch

    Portugiesisch Religionszugehörigkeit: Die katholische Kirche verliert zunehmend an Bedeutung. Dies zeigt sich an sinkenden Geburtenzahlen und einer liberaleren Einstellung zur Scheidung, Abtreibung und allein Erziehenden.

    Bildung: 92 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. In Portugal besteht Schulpflicht für eine Dauer von neun Jahren. Es gibt sowohl kostenlose staatliche Schulen als auch Privatschulen. Nach der Grundschule können die Schüler drei Jahre eine Mittelschule besuchen und dann auf eine Oberschule wechseln, die sie zwei Jahre lang auf die Universität vorbereitet. Eine andere Möglichkeit ist eine berufs-bildende Schule, die zusätzlich auch auf das Studium zugeschnittene Kurse anbietet. Es gibt 18 Universitäten, von denen die Universität Coimbra zu den ältesten Europas gehört. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Politische Entwicklung: Portugal war seit dem12. Jh. ein selbstständiger Staat, wurde kurz von der spanischen Krone beherrscht, erlangte aber wieder seine Eigenständigkeit. 1974 beendetete ein unblutiger Militärputsch die Diktatur. Portugal entließ seine noch verblei-benden Kolonien in die Unabhängigkeit. Portugal ist Gründungsmitglied der Nato und Mitglied der UN. 1999 führte Portugal gemeinsam mit 10 anderen Ländern den Euro ein. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 313 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe des Arbeitslosigkeit beträgt 4 %. Die Höhe der Inflation beträgt 2,9 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Der Besitz und Konsum kleiner Drogenmengen wurde 2000 legalisiert.

    Sonstige2%

    Protes-tanten

    1%

    Katho-liken97%

  • Schriftmuster : Kisuaheli

  • Ruanda

    Region: Zentralafrika Offizieller Name: Republik Ruanda Hauptstadt: Kigali Einwohner: 7,9 Mio. Währung: Ruanda-Franc Geografische Lage und Besonderheiten: Das Binnenland Ruanda liegt in Zentralafrika. Seine Nachbarländer sind die Demokratische Republik Kongo, Uganda, Tansania und Burundi. Bevölkerung: 6 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 94 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Hutu90%

    Tutsi9%

    Sonstige 1%

    500 Jahre lang unterdrückten die Rinder züchtenden Tutsi die Land besitzenden Hutu. 1959 kehrte sich dieser Zustand um. Seitdem bekämpfen sich beide Gruppen. Mitte der 90er Jahre kamen dabei rund 800 000 Menschen ums Leben, meist Tutsi, die von Hutu ermordet wurden. Sprachen: Amtssprache: Französisch Kinyarwanda, Französisch, Kisuaheli, Englisch Religionszugehörigkeit: Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Christen römisch-katholischen Glaubens. Jeweils ein Zehntel der Bevölkerung sind Muslime sowie Protestanten. Vorchristliche Glaubensinhalte und Bräuche sind aber auch weiterhin weit verbreitet.

    Bildung: 67 % der Gesamtbevölkerung

    sind alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 13 Jahre. Im Prinzip besteht Schulpflicht für alle Kinder zwischen dem 7. und dem 15. Lebensjahr; der Schulbesuch ist kostenlos. Dennoch können weniger als die Hälfte aller Erwachsenen lesen oder schreiben. Die nationale Universität in Butare nahm im Jahr 1963 den Lehrbetrieb auf. Nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs im April 1994 kam aber das gesamte Bildungswesen vollständig zum Erliegen. Politische Entwicklung: Nach 1890 unterstützten erst deutsche, dann belgische Kolonialherren die Vorherrschaft der Tutsi. 1962 gelang dem Land die Unabhängigkeit. Die bereits vor der Unabhängigkeit bestehenden ethnischen Spannungen bestimmen seitdem die Politik. 1994 zog der gewaltsame Tod des Präsidenten entsetzliche Gräueltaten an der Volksgruppe der Tutsi nach sich. Eine Massenflucht begann. 1997 wurde mit der Rückführung der Flüchtlinge begonnen. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 20 000 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Nur wenige Menschen haben regelmäßige Arbeit. Die Höhe der Inflation beträgt - 4,3 %. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. 2001 waren 125 000 Menschen wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Um den Verfahrensstau abzubauen, hatte man 2000 wieder ein traditionelles Justizsystem eingeführt.

  • Schriftmuster: Rumänisch

    Schriftmuster: Ungarisch

  • Rumänien

    Region: Europa Offizieller Name: Rumänien Hauptstadt: Bukarest Einwohner: 22,4 Mio. Währung: Leu Geografische Lage und Besonderheiten: Rumänien liegt direkt am Schwarzen Meer. Seine Nachbarländer sind Bulgarien, Serbien und Montenegro, Ungarn, die Ukraine und Moldawien. Bevölkerung: 56 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 44 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Rumänen89%

    Ungarn9%

    Sonstige1%

    Roma1%

    Der Nationalismus nimmt seit 1989 zu, verstärkt durch staatliche Sparmaßnahmen. Auch die Gewalt, insbesondere gegenüber Roma und Ungarn, wird stärker. Die Ungarn sind zum Teil durch den Einfluss des ungarischen Staates geschützt. Die Roma, denen solche Unterstützung fehlt, leiden noch stärker unter der Diskriminierung. Sprachen: Amtssprache: Rumänisch

    Rumänisch, Ungarisch, Deutsch Religionszugehörigkeit: 87 % Römisch- orthodox 5 % Römisch- katholisch 4 % Protestanten 2 % Sonstige 1 % Griechisch- katholisch 1 % Griechisch- orthodox

    Bildung:

    98 % der Bevölkerung sind alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Der Schulbesuch ist kostenlos. Die Schulpflicht dauert 8 Jahre. Die meisten Schüler setzen ihre Schulbildung nach den acht Pflichtjahren fort. Der Schulbesuch liegt allerdings weit unter dem europäischen Durchschnitt. Seit der Universitätszugang nicht mehr beschränkt ist, hat die Studentenzahl stark zugenommen. Unter den größten Befürwortern politischer Veränderungen befinden sich heute viele Studenten. Im Jahr 2000 haben die Politiker versprochen, min-destens 4 % des Bruttosozialprodukts in die Bildung zu investieren. Ein Streik der Lehrer, in dem sie gegen die knappen Mittel für die Bildung protestierten, wurde durch bessere Bezahlung beendet. Politische Entwicklung: Nachdem lange die Osmanen, Russen und die Habsburger geherrscht hatten, wurde das Land 1878 eine unabhängige Monarchie. Nach dem 2. Weltkrieg war es kommunis-tische Volksrepublik. Präsident Ion Iliescu, der eine begrenzte Demokratie einführte, verlor 1996 die Wahlen, kam aber 2000 wieder an die Macht. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 556 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 7 %. Die Höhe der Inflation beträgt 45,7 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Ein Drittel der Bevölkerung bezieht sein Einkommen vorwiegend aus der Schattenwirtschaft. Die Steuerhinterziehungsquote dürfte zu der höchsten der Welt gehören.

  • Schriftmuster: Russisch

  • Russland

    Region: Asien Offizieller Name: Russische Föderation Hauptstadt: Moskau Einwohner: 144,7 Mio. Währung: Rubel Geografische Lage und Besonderheiten: Russland ist der bei weitem größte Staat der Erde, fast doppelt so groß wie die USA oder China. Seine Nachbarn sind Finnland, Norwegen, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Weissrussland, die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, die Mongolei und China. Bevölkerung: 77 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 23 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Innerhalb Russlands wachsen die Spannungen zwischen den ver-schiedenen Volksgruppen. Besonders groß ist die Feindseligkeit gegenüber den muslimischen Tschetschenen. 57 Nationalitäten haben ein eigenes Territorium, 95 Nationalitäten dagegen nicht. Sprachen: Amtssprache: Russisch

    Russisch Religionszugehörigkeit: 75 % der russischen Bevölkerung sind Russisch-Orthodoxe. 25% gehören anderen Glaubensgemeinschaften an. Bis Januar 2000 mussten sich alle religiösen Organisationen registrieren lassen.

    Bildung: 88 % der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre.

    Die Bildung ist kostenlos, und im Alter von 7 bis 17 Jahren besteht Schulpflicht. In Russland gibt es über 500 Universitäten sowie medizinische und technische Hochschulen. 1994 traten neue Lehrpläne in Kraft, die den Schülern mehr Wahlmöglichkeiten und Eigenständigkeit geben sollten. Viele staatliche Schulen können oder wollen die Reformen aber wegen mangelnder finanzieller Mittel oder aus anderen Gründen nicht mittragen. Der Lehrplan sieht vor, dass die Kinder die Grundschule, die Mittelschule und die höhere Mittelschule besuchen. In den letzten beiden Schuljahren können die Schüler eine bestimmte Ausrichtung wählen, wobei mehrere Fächer zur Auswahl stehen. Heute gibt es auch viele teure Privatschulen, die ihren Schützlingen meistens eine sehr gute Ausbildung bieten. Politische Entwicklung: Mit der offiziellen Auflösung der Sowjetunion 1991 wurde Russland ein souveräner Staat. Innerhalb der GUS behält es seine traditionell dominante Rolle in Zentral- und Eurasien. Mehrere Versuche des früheren Präsidenten Jelzin, die Marktwirtschaft einzuführen, erzeugten große Unsicherheit bei der Bevölkerung. 1999 fand eine Militäroffensive der Russen in Tschetschenien statt als Reaktion auf Terrorakte, die man den Tschetschenen zuschrieb. 2002 erklärt Putin den Krieg für beendet. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 238 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 11 %. Die Höhe der Inflation beträgt 20,8 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe.

    Ukrainer3%

    Russen82%

    Sonstige10%

    Tschu-waschen

    1%

    Tataren4%

  • Schriftmuster : Albanisch

    Schriftmuster : Ungarisch

  • Serbien und Montenegro Region: Europa Offizieller Name: Bundesrepublik Serbien und Montenegro Hauptstadt: Belgrad Einwohner: 10,5 Mio. Währung: Dinar (Serbien) Euro (Montenegro) _______________________________________________________________ Geografische Lage und Besonderheiten: Das frühere Jugoslawien besteht aus Serbien und Montenegro, zwei der einst sechs Republiken. Das Land grenzt an das Mittelmeer. Seine Nachbarländer sind Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und Albanien. Bevölkerung: 52 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 48 % leben auf dem Land. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus: 62 % Serben 17 % Albaner 10 % Sonstige 5 % Montenegriner 3 % Ungarn 3 % Bosniaken Kosovo (hauptsächlich Albaner) und Vojvodina (hauptsächlich römisch-katholische ungarische Minderheit) bilden zwei autonome Provinzen. Sprachen: Amtssprache: Serbokroatisch

    Serbokroatisch, Albanisch, Ungarisch

    Religionszugehörigkeit:

    Bildung: 93% der Gesamtbevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 15 Jahre. 1999 stürzte der Kosovo-Konflikt das Bildungssystem in eine Krise. Reiche schickten ihre Kinder zur Ausbildung ins Ausland. Im Kosovo, wo albanische Schulen seit 1990 geschlossen waren, lag der Anteil der Analphabeten schon vor dem Krieg über dem Landesdurchschnitt. Ein neues Bildungssystem ist der Schlüssel zu Wiederaufbau und Aussöhnung. Politische Entwicklung: 1878 wurde Serbien und Montenegro (Herr-schaft durch Türken und Österreicher) unab-hängig. Serben, Kroaten und Slowenen verei-nigten sich zum Königreich Jugoslawien. 1945 wurde unter Tito die Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet. 1986 wurde Milošević Chef der Kommunistischen (später Sozialis-tischen) Partei, mit der er 1990 die Wahlen gewann. 1992 erkannte die EU die Autonomie von Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herze-gowina an. Der Bosnienkrieg begann. 1995 wurde der Dayton-Friedensvertrag unterzeich-net. 1996 hob die UN ihre Sanktionen auf. 1998 eskalierte der Konflikt im Kosovo und löste eine Massenflucht aus. Massenproteste gegen Milošević führten zu seiner Verhaftung. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 500 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Höhe der Arbeitslosigkeit beträgt 30 %. Die Höhe der Inflation beträgt 42 %. Kriminalität: Es gibt keine Todesstrafe. Seit 2001 werden Kriegsverbrecher verfolgt und ausgeliefert.

    Römisch-katholisch

    4%

    Muslime19%

    Protetanten1%

    Sonstige11%

    Serbisch-orthdox

    65%

  • Schriftmuster: Mende

  • Sierra Leone Region: Westafr ika Offizieller Name: Republik Sierra Leone Hauptstadt: Freetown Einwohner: 4,6 Mio. Währung: Leone Geografische Lage und Besonderheiten: Sierra Leone liegt in Westafrika und grenzt direkt an den Atlantischen Ozean. Seine Nachbarländer sind Guinea und Liberia. Bevölkerung: 36 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 64 % leben auf dem Land. Sierra Leone wurde als Siedlung für freigelassene Sklaven gegründet. Deren Nachfahren haben eine eigene angelsächsisch geprägte kreolische Kultur entwickelt und bilden die Elite des Landes. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus:

    Sprachen: Amtssprache: Englisch

    Mende, Temne, Krio, Englisch Religionszugehörigkeit: Etwa drei Fünftel der Bewohner sind sunnitische Muslime, ein Zehntel gehören dem Christentum an. Die meisten Muslime und Christen vermischen jedoch ihre Religion mit den Sitten und Gebräuchen traditioneller Glaubensgemeinschaften. Der Islam ist die am stärksten wachsende Religionsgemeinschaft.

    Bildung: 36 % der Bevölkerung sind

    alphabetisiert. Es besteht keine Schulpflicht. Das Bildungswesen orientiert sich am britischen Modell. Viele Schulen werden von Missionen geleitet. Die Unterrichtssprache ist meist Englisch, in ländlichen Gebieten wird in vielen Grundschulen aber auch die jeweilige Stammessprache gesprochen. Kinder ab fünf Jahren können die Schule besuchen, aber nur wenige beenden die Schulausbildung, u. a. weil die Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können. Nur etwa ein Fünftel der Schüler besuchen eine weiterführende Schule. Auf dem Land werden in traditionellen Busch-schulen oder Geheimgesellschaften Fähig-keiten und Bräuche weitergegeben, die die Dorfältesten für wichtig halten. In Sierra Leone gibt es mehrere Hochschulen zur Ausbildung von Lehrern sowie zwei Universitäten. Politische Entwicklung: Sierra Leone wurde 1787 für freigelassene afrikanische Sklaven gegründet. 1961 wurde das Land unabhängig. 1996 kam nach lang-jährigem Einparteienstaat nach einem blutigen Putsch eine demokratische Regierung ins Amt. Kurz darauf entbrannte ein Bürgerkrieg. Ein 1999 geschlossenes Friedensabkommen war kurzlebig. Nach erneuten Kämpfen herrscht seit Ende 2000 Waffenstillstand. Gesundheit: Es gibt durchschnittlich einen Arzt für 14 300 Einwohner. Arbeitslosigkeit und Inflation: Die Arbeitslosigkeit ist hoch (keine Zahlen). Die Höhe der Inflation beträgt - 0,8 %. Das Land gilt als das ärmste Land der Welt. Kriminalität: Es gibt die Todesstrafe. Der Bürgerkrieg führte zu Gräueltaten und Plünderungen.

    Sonstige21%

    Limba8%

    Kuranko4% Mende

    35%

    Temne32%

  • Schriftmuster: Somali

    Schriftmuster: Arabisch

  • Somalia Region: Ostafrika Offizieller Name: Republik Somalia Hauptstadt: Mogadischu Einwohner: 9,2 Mio. Währung: So.-Schil l ing Geografische Lage und Besonderheiten: Somalia liegt am Horn von Afrika. Das Land grenzt direkt an den Indischen Ozean. Seine Nachbarländer sind Dschibuti, Äthiopien und Kenia. Außer im fruchtbaren Süden ist das Land sehr trocken. Bevölkerung: 26 % der Bevölkerung leben in der Stadt, 74 % leben auf dem Land. Ethnisch sind alle Einwohner Somalias Somalier. Die Somalier zeichnet ein sehr starkes Nationalgefühl aus. Dadurch, dass die Stammesältesten von der Regierung ihrer traditionellen Rolle als Vermittler bei Streitigkeiten enthoben wurden, kam es zum Bürgerkrieg zwischen den Somali. Sprachen: Amtssprache: Somali

    Somali, Arabisch, Englisch, Italienisch Religionszugehörigkeit: Fast alle Somalis sind sunnitische Muslime. Jede Stadt besitzt eine Moschee. Die Anhänger des Christentums stellen in Somalia eine religiöse Minderheit dar.

    Bildung: 24 % der Bevölkerung sind

    alphabetisiert. Das Schulabgangsalter beträgt 14 Jahre. Durch den Krieg wurde das formale Ausbildungssystem in Somalia von der Grundschule bis zur Universität zerstört. Zwischenzeitlich wurden jedoch private Schulen eröffnet. Das Ausbildungssystem, das vor dem Krieg herrschte, stammte aus den vierziger Jahren. Bis 1972 wurde entweder in Arabisch, Englisch oder Italienisch unterrichtet. Die Einführung der somalischen Schriftsprache 1972 ermöglichte eine Verwendung der Sprache in den Schulen und bei der Alphabetisierung der Erwachsenen. Politische Entwicklung: Das Land wurde nach 1880 britische und italienische Kolonie. 1960 wurde Somalia unabhängig. Seit der frühere Diktator