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Offizielle Zeitung des Schweizerischen Bogenschützen-Verbandes Journal officiel de l’Association Suisse de Tir à l’Arc Giornale ufficiale dell Associazione Svizzeri del Tiro con l’Arco Gasetta uffiziala da l’Associazium Svizra d’Archers Juni 2014 SwissArchery Der Bogenschütze - l’Archer Gegründet 1953 Fondé en 1953

Der Bogenschütze N°1 - 2014

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Offizielle Zeitung des Schweizerischen Bogenschützen-Verbandes Journal officiel de l’Association Suisse de Tir à l’Arc Giornale ufficiale dell Associazione Svizzeri del Tiro con l’Arco Gasetta uffiziala da l’Associazium Svizra d’Archers

Juni 2014

SwissArchery Der Bogenschütze - l’Archer

Gegründet 1953 Fondé en 1953

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EDITORIAL Es gibt Tage, wo man das Gefühl hat, die Welt sei ungerecht und grausam.  Gestern habe ich an der Beerdigung eines unserer jungen Schützen teilgenommen, der am Vorabend seines 16. Geburtstages aus dem Leben gerissen wurde.  Er kam vor sechs Jahren zu uns und schien so zerbrechlich, dass wir glaubten, er kön-ne nie einen Bogen handhaben. Von einer schweren genetischen Krankheit gezeichnet, hat er im Lauf der Jahre enormen Mut und Willen an den Tag gelegt.  Er versuchte, die Anweisungen seiner Trainer dem Buchstaben nach zu befolgen um zu reüssieren, und das ist ihm auch gelungen.  Im Lauf der Jahre ist er vorwärts gekommen, wenn auch weniger schnell als Andere, aber dauernd trotz seinem heiklen körperlichen Zustand. Nie verlor er sein Lächeln, auch wenn seine Pfeile weitab vom Zent-rum, wenn nicht neben der Scheibe landeten.  Nie entschuldigte er einen Misserfolg mit seiner Gesundheit, er hatte einen veritablen Sportsgeist und war ein wunderbarer Kamerad.  Er wird für diejenigen unter uns, die nicht müde werden über kleine Bobos zu jammern und Ausreden für das eigene Ungeschick zu suchen, ein Beispiel bleiben.  Adieu, Hadrien, Dein Lächeln und Deine Lebensfreude fehlen uns bereits. Jean-Noël de Giuli, Vizepräsident der SwissArchery

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SwissArchery - Der Bogenschütze / L’Archer Juni 2014 Redaktion: 42, route du Château-du-Crest - 1254 JUSSY Deckungfoto: SM Indoor 2014 Macolin/ Foto: Jean-Noël de Giuli [email protected]

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Dieses Jahr ist ein besonderes für die SwissArchery. In Nottwil werden die Europameisterschaften der Paraplegiker stattfinden, aber auch der Final des Weltcups in Lausanne. Diese zwei Ereignisse werden dazu beitragen, unse-ren Sport einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen.   Ich rufe die Clubs und die Bogenschiessenden auf, in ihrem Umfeld darüber zu berichten und die Veranstaltungen zu besuchen.   

Die zwei Veranstaltungen sind nicht die einzigen laufenden Projekte des Verbandes. Wir arbeiten auch an einem neuen Internetauftritt und an der Einführung von Mannschaftsschweizermeister-schaften mit Finals für Indoor und 3D.  Ich möchte auch all denjenigen danken, die ihre Zeit für unseren Sport opfern und die neuen Mit-arbeitenden der SwissArchery willkommen heissen, nämlich Delphine Giraud, und Angela Hun-sperger für das Sekretariat, Marie-Thérèse de Giuli für die Verwaltung der Mitgliederausweise und Raymond Parroz für die Verwaltung der Rekorde und Auszeichnungen.   Mein Schlusswort gilt Louis Comte. Vor kurzem musste er uns infolge schwerer Krankheit verlas-sen. Er hat enorm viel für den Verband geleistet und arbeitete lange Jahre in der Sportkommissi-on mit.

Maël Loretan, Präsident der SwissArchery

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DAS WORT DES PRÄSIDENTEN

Date Lieu Nom et type de concours Organisateur

29. Juni La Tour-de-Peilz / Stade Bel-Air FITA CA Vevey-la Tour-de-Peilz

29. Juni La Tour-de-Peilz / Stade Bel-Air Coupe suisse des jeunes CA Vevey-la-Tour-de-Peilz

6. Juli Chavannes 39ème Challenge International de Lausanne CA Lausanne

13. Juli Sion / Terrain du Carolet FITA inauguration CA de la Tour

1. August Jussy / Château-du-Crest 4ème TopArcher 3D Arc Club Jussy

2 . August Jussy / Château-du-Crest 4ème TopArcher field Arc Club Jussy

3. August Jussy / Centre horticole Lullier 4ème TopArcher FITA Arc Club Jussy

16. August Bern / kleines Stadion Wankdorf CS/SM FITA Bern (C+B+L+I) BSV Bern

17. August Bern /kleines Stadion Wankdorf CS/SM FITA Berne ® BSV Bern

17. August Montfaucon Parcours3D Archers de la Saigne

31. August Les Agettes CS/SM Field CA de la Tour

6-7. September Lausanne / World Cup Tournoi SwissArchery jeunes SwissArchery

21. September Moléson-Village CS/SM Parcours 3D Arc Club Moléson

19. October Le Fuet Arc préhistoriques+B+L+I Arc et Forêt Tavannes

26. October Fribourg / Salle Ste Croix Indoor de Fribourg Arc Club Fribourg

1-2. November Jussy / Les Beillans Jussy indoor 2014 Arc Club Jussy

SCHWEIZER TURNIER-KALENDER 2014 mit Schiedsrichter CALENDARIO DI TORNEO SVIZERRO 2014 con arbitri

: http://www.swissarchery.org

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PRÄSIDENTEN-KONFERENZ

An dieser ersten, durch Maël LO-RETAN geleiteten Konferenz haben vierzig der achtundsiebzig Clubs der SwissArchery teilgenommen. Die Zu-sammenkunft fand in den Räumen von Swiss Olympic in Ittigen statt.  Zu den wichtigsten Besprechungs-punkten gehörten einige Anträge des

Vorstandes und die allgemeine Infor-mation. Die Teilnehmenden geloben, die Sport Ethik-Charta zu respektie-ren, indem sie diese der DV zur An-nahme empfehlen.  Neue Sicherheitsregeln wurden er-klärt und kommentiert.  Der Präsident wies auf die Möglich-keit hin, einen Mannschafts-Schweizercup für Recurve- und Com-pound-Mannschaften sowie einen speziellen Instinktiv-Wettbewerb ins Leben zu rufen.  

Louis COMTE hat uns Anfang April nach langem Kampf gegen seine schwere Krankheit für immer verlassen.  SwissArchery möchte allen sein Engagement zugunsten der jungen Bogenschies-senden im Lande in Erinnerung rufen.  Als langjähriger Trainer des Clubs Vevey-la-Tour-de-Peilz hat Louis die Coupe Suisse des Jeunes ins Leben gerufen, den ersten, allein den Jungen gewidmeten Wettkampf. Zudem war er Coach der Nationalmannschaft, Senioren wie Junioren sowie ein tatkräftiges Mitglied der Sportkommission, als der Verband noch SBV hiess.  Louis hatte einen gut ausgeprägten Charakter und ein goldenes Herz.  Ohne seine Stunden zu zählen hat er sich für den Bogensport-Nachwuchs unseres Landes eingesetzt und eine ganze Anzahl Schiessende ausgebildet, welche die Farben der Schweiz weit herum verteidigten.   Adieu Louis, adieu und Dankeschön !  

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Beim olympischen Bogenschiessen gibt es einige unerlässliche Zubehör-teile, die am Bogen befestigt sind und die zur Verbesserung des Re-sultates je nachdem die Schussab-gabe, den Flug des Pfeiles oder den Zielvorgang optimieren. Das erste solche Bestandteil, welches den Un-terschied zu einem Instinktivbogen begründet, ist das Visier.   Das Visier  Ein Visier ist ein am Bogen befestig-ter, sich zwischen dem Auge des Schützen und der Scheibe befindli-cher Fixpunkt.  Die einfachste Form wäre der Kopf einer in das Mittelstück gesteckten Nadel.  Im Hinblick auf ein präzises Schiessen wurde rasch erkannt, dass der Zielpunkt senkrecht wie waagrecht verstellbar sein muss.  Die ersten Visiere bestan-den aus einem senkrecht am Mittelstück angebrach-ten Stab, auf welchem ein Schlitten hin und her ver-stellt werden konnte, an welchem der Zielpunkt sei-nerseits horizontal mit Hilfe einer Gewindestange ver-schoben werden konnte. Im

Hinblick auf einen präziseren Zielvor-gang sah man rasch ein, dass der Zielpunkt etwas weiter vom Auge entfernt werden musste. Man entwi-ckelte also Visiere mit Verlängerun-gen aus Metall, und später, zur Ge-wichtsersparnis, aus Karbon.  Ein Visier ist ein Präzisionsinstru-

ment. Es besteht weitestgehend aus maschinell gefertigten Einzelteilen, die bei allen Wetterlagen und Tem-peraturen bedient werden können müssen. Bei einem Scheibenschies-sen auf eine einzige Distanz be-schränkt sich die Arbeit am Visier auf Feineinstellungen.  Sind Sie aber ein Liebhaber des Feldbogen- oder 3D-Schiessens, ist es aber entscheidend, ein rasch und einfach in senkrechter wie waag-rechter Richtung verstellbares Visier zu haben.  Die horizontale (oder seitliche) Ver-

stellung funktioniert meist über ein kleines, senkrecht verstellbares Ge-häuse, in welches eine Gewin-destange eingeschraubt ist, an deren Ende sich das eigentliche Visier be-findet, meistens aus einem Tunnel aus Metall oder Kunststoff beste-

hend mit einem „Weizenkorn“ als Ziel-punkt in der Mitte. Durch die Verwen-

dung glasfaseroptischen Materials kann die Leuchtkraft des Zielpunktes verbessert werden. Für Schützen, die dies wünschen, gibt es sogar im Durchmesser verstellbare Tunnels. Im Gegensatz zum Compoundbogen sind bei einem Recurvebogen aber vergrössernde Linsen oder gar elekt-ronische Hilfsmittel verboten.  Das Visier ist ein wichtiges Zubehör-teil, welches unabhängig von der Zugkraft des Bogens funktioniert und ein Leben lang halten kann. Es wäre deshalb schade, bei diesem, am olympischen Bogen entscheidenden Element zu sparen.   Die Pfeilauflage  Seit der Erfindung des Bogens stellt sich auch das Problem der Pfeilauf-

lage.  Wie kann man einen Pfeil am Bogen posi-tionieren, so dass dieser beim Ab-schuss weder ge-bremst noch abge-lenkt wird?  In den alten Zeiten

des Bogenschiessens legte man den Pfeil auf den Daumen der Hand, die

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Das Material (2. Teil)

Im ersten Teil dieses Artikels haben wir die grundlegenden Teile des Bo-gens besprochen, nämlich das Mittelstück, die Wurfarme und die Sehne. In diesem zweiten Teil schauen wir die Zubehörteile an. In einer späteren Ausgabe behandeln wir dann noch die Pfeile und die Scheiben.

Jean-Noël de Giuli

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Hilfe einer im Bogenfenster eingelas-senen Gewindebüchse montiert. Er besteht aus einem fein einstellbar gefederten Kolben aus rostfreiem Stahl oder Teflon. Der Button defi-niert einerseits den Abstand des Pfeils vom Bogenfenster und dämpft anderseits die Biegung des Pfeils beim Abschuss, so dass dieser nicht das Mittelstück streift. Die Einstel-lung des Buttons ist recht delikat. Mit Hilfe des Buttons können aber die Zugkraft des Bogens, die Härte der Pfeile und deren Länge ideal aufei-

nander abgestimmt werden. Indem man, ohne das Visier zu ver-stellen, von 5 bis 40 Meter alle fünf Meter einen Pfeil auf denselben Punkt schiesst, erhält man entweder eine senkrechte oder geneigte Linie, beziehungsweise eine Kurve. Von der Auswertung dieses Tests kann man verschiedene Einstellungen ableiten (siehe Tafel 1).  Man muss die Ergebnisse des Tests allerdings relativieren. Er setzt vo-raus, dass der Schütze optimal ab-gestimmtes Material benützt. Es ist also nötig, dass der Bogen dem Kör-perbau des Schiessenden angepasst ist (siehe vorstehende Kapitel) und dass vor allem die Pfeile der Zug-kraft des Bogens angepasst sind. Der Klicker  Dieses kleine, am Mittelstück befes-

tigte Federblättchen, das alle « Klicker » nennen wegen des cha-rakteristischen « Klick », das zu hö-ren ist, wenn der Klicker auf dem Mittelstück aufschlägt, ist seit den fünfziger Jahren ein unerlässliches Hilfsmittel des Recurveschützen. Der Klicker bewies seine Tauglichkeit aus dem Stand und ermöglichte es seinerzeit, in den Fita-Star Turnieren die 1200er Barriere zu überwinden. Die Auszugslänge des Schiessen-den beeinflusst nachhaltig die beim Abschuss freigegebene Energie.

Durch die Kontrolle der immer identi-schen Auszugslänge und damit Ab-schussenergie durch ein akustisches Signal kann die Konstanz der Schüs-se nachhaltig verbessert werden. Die gebräuchlichs-ten Klicker sind einfache am Mittelstück be-festigte Feder-blätter aus rost-freiem Stahl o-der Karbon, wel-che auf den Pfeilschaft drü-cken. Der Mag-netklicker wird vor dem Mittel-stück montiert und erlaubt die Verwendung längerer Pfeile. Um dem durch die Erwartung des „Klick“ entstehenden Stress zu begegnen, haben gewisse Schützen mit oder weniger Erfolg auch sog. Doppelklicker installiert, d.h. Klicker kombiniert mit kleinen

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das Mittelstück festhielt. Später machte man eine mit Leder beklebte Fläche am unteren Ende des Bogen-fensters.  Es wurde klar, dass eine weniger stati-sche und für den Pfeilflug weniger aggressive Auflage benötigt wird.  Im Lauf der Jahre wurden Auflagen aus Kunststoff entwickelt, welche einen Pfeil in Position halten konnten

ohne seinen Flug zu beein-flussen. Trotz guten Funktio-nierens hat der rasche

Verschleiss diese Auflagen mittler-weile auf den Anfängerbereich zu-rückgebunden.  Dann kamen die magnetischen Pfeil-auflagen mit einem soliden Ausleger aus Stahldraht, welcher beim Ab-schuss einklappte. Diese hatten ihre Vor- und Nachteile. Das System ist etwas schwer und durch seine Träg-heit geeignet, den Abschuss zu be-einflussen.  Die nachfolgende Entwicklung be-ruht auf den gemachten Erfahrun-gen, auf den Markt kamen leichte Pfeilauflagen aus Kunststoff oder Aluminium mit einem einklappbaren Ausleger aus Stahl. Bis heute wird dieser Typ von den meisten Spitzen-schützen verwendet, einige schwö-ren aber immer noch auf die ganz einfache Plastikauflage.   Der Button  Besser bekannt als „Berger“-Button,

dem Namen seines ersten Benüt-zers, ist der Button seit etwa vierzig Jahren ein unverzichtbares Element des olympischen Bogens. Seit seiner Erfindung haben sich Form und Technologie kaum verändert. Er wird auf der Höhe der Pfeilauflage mit

Tafel 1

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Spiegeln oder sogar Berührungsvor-richtungen. Aufgrund meiner Erfah-rung ist es bei der Ausbildung rat-sam, mit dem Klicker nicht zu lange zuzuwarten. Sobald die grundlegen-den Fertigkeiten erworben sind, kann man ihn einsetzen. Dagegen muss man regelmässig den Auszug des Schützen auf Über-oder Unterlänge kontrollieren. Die Stabilisation  Wollte man wirklich alles berücksich-tigen, müsste man einen Artikel al-lein nur über die Stabilisation schrei-ben.  Im Jahre 1972 benützte ein be-stimmter John Williams erstmals ei-ne Stabilisation an olympischen Spielen. Diese bestand aus drei fron-tal angebrachten Aluminiumstäben, wobei der mittlere der längste war.

Selber habe ich in den 80er Jahren Stabilisatoren aus Alurohren mit rela-tiv schweren Stahlgewichten benützt, die mit sogenannten „Silent-blocs“ zur Schwingungsamortisation befes-tigt waren. Ebenfalls in dieser Perio-de kam der V-Bar auf, welcher die Montage einer seitlichen Stabilisati-on direkt am Zentralrohr erlaubte und so die Stangen ersetzte, welche

in die sich an den Enden des Mittel-stückes befindli-chen Gewinde-büchsen einge-schraubt worden waren.  Heute sind die

Stabilisatoren meist aus Karbon ge-fertigt und mit verstellbaren oder auch festen « V-Bars » versehen Eine Stabilisation des Bogens dient zwei Effekten. Zunächst soll der Bo-gen vor dem Schuss in der Hand des Schützen ruhig gestellt werden, zweitens sollen die Schwingungen beim Abschuss gedämpft werden. Länge und Gewicht der Stabilisation können auf Grund von Erfahrungs-werten oder eigenen Versuchen er-

mittelt werden.  Im letzteren Fall kann das System durch Anbringen oder Entfernen von Gewichten an den Enden der Zent-ralstange und den seitlichen Ausle-gern sowie Verändern der Winkel und Abstände der Ausleger ausba-lanciert werden.  Im Moment des Abschusses bewegt sich der Bogen nach vorn von der Hand des Schützen weg und kippt dann nach vorne unten.  Erzeugt die Stabilisation beim Ab-schuss einen Impuls nach oben, so muss vorne Gewicht zugelegt oder hinten an den V-Bars entfernt wer-den. Kippt der Bogen zu rasch nach vorne weg, wird umgekehrt verfah-ren. Auch durch Veränderungen an den Winkeln der V-Bars kann der Bogen besser ausbalanciert werden. Die Schwingungsdämpfung hängt

vom Gewicht und den elastischen Eigenschaften der Stabilisation ab. Man unterscheidet zwei charakteris-tische Typen von Stabilisationen. Das runde oder ovale Karbonrohr ist zurzeit am weitesten verbreitet und entthront immer mehr das System mit vier dünnen, durch Kunststoffste-ge verbundenen Rohren, welches noch vor wenigen Jahren das abso-

lute Referenzprodukt war.  Eine Stabilisation mit langen Ele-menten absorbiert gut Schwingun-gen mit niedriger Frequenz, kurze Elemente haben einen Einfluss auf Schwingungen mit hoher Frequenz. Eine gute Schwingungsdämpfung kann leicht beim Abschuss beobach-

tet werden, indem die Wurfarmenden rasch zu vibrieren aufhören.  Zu guter Letzt, nur mit eigenen Ver-suchen kann man eine Stabilisation einstellen. Das Gefühl des Schützen beim Schiessen und das Gespür für den Bogen an seinem ausgestreck-ten Arm sagen mehr aus als alle wis-senschaftlichen Einstellungsarbeiten und Tabellen, die man zu diesem Thema veröffentlichen könnte. Ein Spitzenschütze sagte mir einmal zum Spass, « eine Stabilisation hat die richtige Länge, wenn man sich zum Ausruhen bequem darauf ab-stützen kann. »  Es gibt noch eini-ge weitere Zubehör-teile, wel-che der Schütze zur Verbesserung der Balance oder zur Schwingungsdämpfung an sei-nem Bogen anbringen kann. Es han-delt sich um elastische Elemente, meist aus Kautschuk, die man an der Stabilisation, oder direkt am Mittelteil bzw. an den Wurfarmen anbringt.   Der Kisser  Dieser kleine Bestandteil ist am

olympischen Bogen nach wie vor erlaubt und erfreute sich bis vor einigen Jahren grosser Beliebtheit. Heute sieht man den Kisser nur noch sel-

ten. Er soll sicherstellen, dass sich der Kopf des Schützen immer auf der gleichen Höhe zum Visier befin-det. Es handelt sich um eine einfache Kunststoffscheibe, die auf Höhe der Lippen des Schützen an der Sehne befestigt ist.   Der Nockpunkt  Der Nockpunkt besteht aus einem oder zwei, auf die Sehne geklemm-ten Metallringen und dient zur Fest-legung der Stelle, wo der Pfeil an die Sehne gesetzt wird. Obwohl das funktioniert und praktisch ist, wird das System von den Spitzenschüt-zen wegen des zusätzlichen Gewich-tes auf der Sehne nicht benützt. Bes-ser ist es, den Nockpunkt durch zu-

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sätzliche Fadenwicklungen oder durch verklebte Papierringe festzule-gen. Die richtige Position des Nock-punktes auf der Sehne ist für die

korrekte Einstellung eines Recurve-bogens von grosser Wichtigkeit. Die richtige Position in der Senkrechten ist Voraussetzung für ein sauberes Lösen des Pfeiles. Fliegt der Pfeil horizontal weg, stimmt die Position des Nockpunktes.  Durch das Schiessen drei befiederter

Pfeile gefolgt von drei unbefiederten, kann man durch Vergleich der Tref-ferlagen die korrekte Höhe des Nockpunktes ermitteln.  Liegen die unbefiederten Pfeile tiefer als die befiederten, muss der Nock-punkt tiefer gesetzt werden, liegen sie höher, muss er höher gesetzt werden.  Sobald alle Pfeile gleich liegen, stimmt die Einstellung.   Der Fingerschutz  Wie es der Name schon sagt, soll der Fingerschutz die Fingerkuppen vor dem Druck und der Reibung der Sehne schützen. Wenn man mit dem

Bogenschies-sen beginnt, wird einem die Bedeutung die-ses Accessoires für das Lösen der Sehne so-fort klar. Aller-

dings empfindet man dieses wichtige Glied zwischen Mensch und Bogen zunächst als unbequem und schwer zu handhaben.  Der eigentliche Schutz besteht in der Regel aus zwei Lagen Leder oder Cordovan. Meist kommt dazu noch ein Fingertrenner, der den nötigen Abstand zwischen Zeige- und Mittel-finger sicherstellt.  Sobald man mit Visier schiesst, ist es zudem notwendig, eine konsisten-te Position der Hand zum Auge her-zustellen. Deshalb muss der Finger-schutz eine stabile Platte aufweisen,

welche unter das Kinn positi-oniert werden kann. Die ers-ten Modelle waren mit einer Aluplatte verse-hen, welche am Zeigefinger positioniert wur-de. Die aktuel-

len Konstruktionen weisen eine in die Handfläche passende Platte auf, welche die Hand direkt oder mit Hil-fe einer klei-nen Metall-schiene am Kinn positio-niert.  Schiess-handschuhe eignen sich aus-schliesslich für das Instinktivschies-sen.   Der Armschutz  Das Markenzeichen des Bogen-schützen ist oft der von der Sehne hervorgerufene Bluterguss am Un-terarm.  Die Stellung der Bogenhand und die Körperstellung haben zur Folge, dass die Sehne beim Abschuss sehr nahe am Unterarm vorbeischnellt. Trifft sie sogar den Unterarm, ist dies nicht nur unangenehm, es entsteht auch ein nicht zu unterschätzender Effekt auf den Pfeilflug. Seit jeher versuchen sich die Schiessenden durch dünnwandiges Material zu schützen. Selbstverständlich steht bei den traditionellen Schützen Le-der im Mittelpunkt. Für die Recurve-schützen hat die Industrie im Lauf

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der Jahre leichte Armschützer entwi-ckelt, welche auch bei Sehnenberüh-rung, den Pfeilflug weniger stark stö-ren.  Es erschienen also zahlreiche Arm-schützer aus Kunststoff Karbon und was immer auf dem Markt. Auch de-ren Grösse wurde auf das absolut Notwendige reduziert. Es gibt sogar Neoprenmanschetten für den Unter-

arm, die an sich gut funktionieren. Allerdings haben sie den Nachteil eines schlechten Tragkomfortes im Sommer.  

Der Brustschutz  Der griechischen Mythologie ist zu entnehmen, dass die Amazonen-Kriegerinnen sich die eine Brust am-putierten, um beim Bogenschiessen nicht behindert zu sein. Das ist heute nicht mehr nötig, da es Brustschüt-zer für Damen und Herren gibt. Die-se schützen die Brust und verhin-

dern einen Kontakt der Sehne mit den Kleidern, welcher zwangsläufig Ablenkung und Geschwindigkeitsver-lust mit sich bringt.   Der Bogenständer  Von einigen vernachlässigt, ist er für den Zustand des Materials aber

doch wichtig. Es sogar gibt Indoor- und Outdoormodelle, den meisten Schiessenden genügt aber ein Stän-der. Die gebräuchlichsten Modelle bestehen aus einer Gabel am Ende einer Stange auf ei-nem Dreibein. Die Dreibeine können zusam-mengeklappt oder auseinan-dergenommen werden, mit Hilfe von Schrauben oder Magneten.   Der Sehnenchecker  Mit diesem kleinen, unverzichtbaren Utensil können die grundlegenden

Einstellungen des Bogens wie Standhöhe, Tiller und Nockpunkt überprüft werden.  

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Der Bogenkoffer  Es gibt davon eine Riesenauswahl, die Modelle unterscheiden sich stark nach Verwendungszweck.  Mein erster Bogenkoffer bestand aus mit Kunstleder überzogenem Holz und wog bereits leer fast 10kg ! Der Koffer war in verschiedene Fä-cher unterteilt und hatte beidseits einen Deckel. Heute ist der Markt für Sportgepäck gross und erfindungs-reich. Nach einer Phase der Polyes-

terkisten mit Schaumpolsterung hat die Firma Aurora den Bogenschüt-zenrucksack entwickelt. Dieser er-laubt es, bei geringem Eigengewicht die ganze Ausrüstung für Training

und lokale Wettkämpfe rationell zu verstauen. Er eignet sich vor allem für junge Schiessende und bietet ge-nügenden Schutz für Bo-gen und Zube-hör. Er verfügt auch über eine einschiebbare Kunststoffröh-re für die Pfei-le und die Sta-bilisation. Die zahlreichen Taschen er-

lauben es, das ganze Zubehör zu versorgen. Sobald die Schiessenden sich auf Flugreisen begeben wollen, sei es für Wettkämpfe oder zum Vergnü-gen, ist es unerlässlich, Bogenkoffer zu verwenden welche besseren Schutz gegen Druck und Schläge bieten.  Meine Erfahrung zu diesem Thema ist die, dass es nicht zwangsläufig die « harten » Koffer sind, welche sich am besten für solche Unterneh-mungen eignen, da sie nichtsdestot-

rotz schlagempfindlich sind, selbst wenn man sie „zerbrechlich“ aufgibt. Man tut besser daran, „halbhartes“ Gepäck zu verwenden, das Innere mit Kleidern usw. gut auszustopfen

und aussen herum Gurten (Spanset) anzubringen. In 99% der Fälle ist unser Gepäck intakt angekommen, während ande-re Schützen ihre im sog. „Fly-case“ verpackte Ausrüstung in bedauerns-wertem Zustand zurückerhalten ha-ben. Die kleinen Räder an den Koffern eignen sich nur für die langen Fuss-märsche in den Flughäfen oder für Leute, die ausschliesslich Indoor schiessen. Diese Art der Fortbewe-gung mit Gepäck ist zwar sehr in Mode, aber ungeeignet für Bogen-plätze und wenn die Räder einmal klemmen, ist das ganze Gepäck-stück weder noch zu gebrauchen noch zu reparieren.   Das Visier ist, wie vorgängig darge-legt, ein kostbares Präzisionsinstru-

ment. Deshalb benötigt es eine be-sondere Verpackung. Der Handel bietet dafür Etuis oder auch eigentli-che Kassetten an. Bei den teureren Visieren wird eine geeignete Trans-portmöglichkeit oft mitgeliefert.

 (Fortsetzung folgt)

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SPONSOR DER NATIONAL MANNSCHAFT

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WORLD CHAMPIONSHIPS

INDOOR Nîmes(FRA)

26.02– 02.03.2014

Schweitzerschützen Klassement: Recurve Women (47) 1. A. ROMANA (MEX) 17. DE GIULI Valentine 17. SCHOBINGER Céline Recurve Junior Men (56) 1. M. WECKMUELLER (GER) 17. FABER Florian 43 FREIRE DOS SANTOS R. 54. MINGARD Emilien Compound Men (58) 1. S. PAGNI (ITA) 17. HAEFELFINGER Roman 34. HOFER Patrizio 37. BURRI Kevin Team Recurve Junior Men 9. Schweiz (Faber, Freire, Mingard) Team Compound Men 9. Schweiz (Haefelfinger, Hofer, Burri)

3 Schweizerrekorde…   

Acht Schweizer Bogenschiessende haben sich für die Weltmeisterschaf-ten qualifizieren können, die für ein-mal nicht allzu weit weg von zuhause stattfinden.   Nach den sechzig ersten Pfeilen konnten sich nur vier für die Finals qualifizieren, nämlich die beiden ein-zigen Damen Céline SCHOBINGER und Valentine DE GIULI (trotz eines Nullers in der zweiten Serie!) sowie Roman HAEFELFINGER (CM) und der junge Florian FABER, welcher in der Kategorie Recurve Kadetten Her-ren (577 RCM) einen Schweizerre-kord aufstellte.   Vom Glück verlassen waren die Compoundschützen Patrizio HOFER (34) und Kevin BURRI (37), sowie die Recurve-Junioren Rafael FREIRE DOS SANTOS (43) und Emilien MINGARD (54), welche an der Einzel-Ausscheidungsrunde nicht teilneh-men konnte, sich aber immerhin mit der Mannschaft qualifizierten.  Leider war die Ausscheidungsrunde dann Endstation für die Wettkampf verbliebenen Schweizer. Céline SCHOBINGER verlor gegen die Ge-orgierin Kathuna NARIMANIDZE (6-5), Valentine DE GIULI passierte Gleiches gegen die Deutsche Veroni-ka HAIND-TSCHALOVA (1-7). Bei den Herren bedeutete für Roman HAEFELFINGER der Kanadier Christopher PERKINS (1-7) Endstati-on und für Florian FABER der Türke Kerem KIRSEVER (5-6).   Die beiden Schweizer Mannschaften schnitten nicht besser ab und ver-passten das Weiterkommen schon in der ersten Runde. Die Junioren Her-ren konnten sich gegen die Deut-schen mit 230-235 trotz Schweizerre-kord nicht durchsetzen und die Com-pound Herren ereilte gegen Grossbri-tannien mit 232-233 das gleiche Schicksal.   Angemerkt sei aber, das die Com-pound Herren Mannschaft in der Qualifikation einen Schweizerrekord aufstellte (1757).

Gute Leistungen zeigten die jungen Adrian und Florian Faber an den Europameisterschaften 2014.   Recurve cadet men: Qualifikationen: 7. FABER Florian 662 pkt Eliminierungen 1/16: 7-1 vs I. KOZHOKAR (UKR) Eliminierungen 1/8 3-7 vs A. MAYR (GER) Recurve junior men: Qualifikationen: 36. FABER Adrien 607 pkt An diesen Meisterschaften konnte sich Florian für die Jugend-Olympiade 2014 in Nanjing (CHN) qualifizieren.   YOG Continental Quota Turnament Recurve cadet men( Qualifikationen: 1. FABER Florian 662 pkt Eliminierungen 1/16: 6-0 vs Y. SPEKTOR (ISR) Eliminierungen 1/8 6-0 vs M. NAGY(HON) Finale1/4 6-5 vs M. LINDBERG (SWE) Finale 1/2 2-6 vs A. KOMAR (UKR) Bronze 7-3 vs E. FREGNAU (ITA)

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15 SwissArchery Der Bogenschütze / L’Archer 1-2014

Am Weltcup haben bis jetzt nicht vie-le Schweizer teilgenommen.  Die Teilnahme an diesen Wettkämp-fen wird von der SwissArchery nicht finanziert.  Von den Recurve-Damen konnte nur Nathalie DIELEN an allen Austra-gungen teilgenommen und sie er-reichte ihrem Niveau entsprechende Resultate. Ihre beiden Mannschafts-kameradinnen waren in der Schweiz mit Prüfungen an der Universität be-fasst.  Die Herren waren nur in Antalya zu-gegen, wo aber der Junior Adrian Faber brillierte, indem er erst in den Sechzehntelsfinals gegen den amtie-renden Olympiasieger ausschied.   Die jungen Schweizer Athleten benö-tigen für die Teilnahme am Weltcup eigene finanzielle Mittel und müssen der Ausbildung fernbleiben, was nicht immer alles unter einen Hut gebracht werden kann. Stage 1: Shanghai (CHN) 22-27.04.2014 Recurve woman (87) Qualifikationen: 81. DIELEN Nathalie 580 pkt Eliminierungen 1/48: 1-7 vs S. NIKITIN (BRA) Stage 2: Medellin (COL) 13-18.05.2014 Recurve woman(65): Qualifikationen: 51. DIELEN Nathalie 605 pkt Eliminierungen1/48: 6-4 vs S. MORAGA (CHI) Eliminierungen 1/24: 2-6 vs N. ERDYNIEVA (RUS) Stage 3: Antalya (TUR) 10-16.06.2014 Recurve woman (104): Qualifikationen: 89. DIELEN Nathalie 598 pkt Eliminierungen 1/48: 3-7 vs I. STEPANOVA (RUS)

Recurve men (124): Qualifikationen: 66. RUFER Thomas 648 pkt 75. FABER Adrian 641pkt Eliminierungen 1/48: Thomas 2-6 vs A. DAS (IND). Adrian 6-5 vs D. GANKIN (KAZ) Eliminierungen 1/24: Adrian 6-2 vs A. LADIKOV (UKR) Eliminierungen 1/16: Adrian 3-7 vs J.H. OH (KOR) Compound men (96): Qualifikationen: 33. HAEFELFINGER Roman 690 pkt 47. BURRI Kevin 687pts 61. HOFER Patrizio 683pts Eliminierungen 1/48: Roman 138-133 vs v. SIDINETO (BRA) Kevin 137-137 vs C. RAUPACH (GER) Patrizio 139-134 vs R. WILLET (USA) Eliminierungen 1/24 Roman 140-140 vs C.A. CARDONA (COL) Kevin 140-147 vs D. TRILLUS (GER) Patrizio -143 vs A. BACAK (TUR) 1/8 finale compound team: Schweiz 225-230 vs Korea

SPONSOR DER NATIONAL MANNSCHAFT

PARA-WELTREKORD$

Martin IMBODEN stellte am Golde-nen Bogen von Basel mit 700 Punk-ten einen neuen Para-Weltrekord auf.

Das Nationalkader ohne Trainer  

 Laurent ASTIER, Nationaltrainer, wurde von seinen Aufgaben auf Beginn der Outdoorsaison 2014 entlastet.   Die Sportkommission sucht zur-zeit nach einer zu den Vorstellun-gen und Mitteln der SwissArchery passenden Lösung.   In der Zwischenzeit stellen einzel-ne Mitglieder der Sportkommissi-on den Betrieb anlässlich der Trainings sicher und begleiten die Athleten an die internationalen Wettkämpfe.

Page 16: Der Bogenschütze N°1 - 2014

Text: J-N de Giuli, Maël Loretan, Übersertzungen: P. Faessler (D), JN. De Giuli (F) Fotos: J-N de Giuli, WorldArchery, Redaktion : Jean-Noël de Giuli - 42, route du Château-du-Crest - CH-1254 - JUSSY - [email protected]

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