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Der PICKNICKER dankt für die Medienpartnerschaft Der Picknicker SAMSTAG, 16.07.2011 SPEZIALAUSGABE NR. 1 www.polopicknick.de FASTER THAN HOCKEY ROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN GOLF. POLOPICKNICK IS BACK IN TOWN Learning by Viewing Polo ist ein Mannschaftssport. Wie arbeiten die vier Spieler eines Teams taktisch zusammen? ........................................ Seite 5 Die Gemeinde wächst Die deutsche Poloszene auf dem Vormarsch. Welche Entwicklung nimmt der Sport hierzulande? ........................................ Seite 8 Die Spitze im Visier Christopher Kirsch ist bereits zum sechsten Mal beim Polopicknick dabei. Der Kapitän der National- mannschaft im Interview. Seite 7 Ort: Hugerlandshofweg Beginn: jeweils 12:00 Uhr Eintritt: 8 € pro Person/Tag Freier Eintritt unter 12 Jahren news, lottery & reservation at www.polopicknick.de Polopicknick 2011 – Hugerlandshofweg – Münster – 23.7. und 24.7.2011 Münster 2011. Saftig grün liegt er bereit, der Polorasen am Hugerlandshofweg. Noch eine Woche darf er sich ent- spannen, während am Spiel- feldrand schon lange die Spannung steigt. Münsters Polofans packen ihre Pick- nickkörbe für die achte Aus- gabe des Polopicknicks. Acht Teams, 32 Spieler, über 160 Pferde, ein Sieger! Der schnellste Mannschaftssport der Welt vor den Toren der lebenswertesten Stadt – was bleibt einem da auch anderes übrig, als die Decke auszubrei- ten, auf ein tolles Wochenende mit der Polofamilie anzusto- ßen, sich zurückzulehnen und zuzuschauen, wie hochklassi- gen Spielern auf ihren flinken Pferden der Wettkampfeifer ins Gesicht geschrieben steht. In einem atemberaubenden Finale schafften die „Los No- cheros“ im Vorjahr den Titel- gewinn durch einen 6:5-Sieg gegen das Team Cilian. Wird das Team von Veranstalter Sebastian Schneberger den Erfolg in neuer Konstellation in diesem Jahr bestätigen kön- nen? Die Konkurrenz ist auch 2011 wieder großartig. Mit Thomas Winter gibt der bes- te deutsche Polospieler sein Debüt in Münster. Werden Sie am 23. und 24. Juli Zeuge des perfekten Zusammenspiels von Pferd und Reiter. Faster than hockey. Rougher than rugby. Sexier than golf – das verspricht das Polopicknick Nummer 8 selbstbewusst sei- nen Fans. Wir freuen uns, wie- der Ihr Turnierbegleiter sein zu dürfen. Lesen Sie bei uns Interviews mit den Protago- nisten, die an diesem Wochen- ende im Pferdesattel um die Trophäe kämpfen, alles rund um Polo und das Rahmenpro- gramm des Polopicknicks. Es grüßt voller Vorfreude auf ein tolles Wochenende am Hugerlandshofweg der PICKNICKER.

Der Picknicker 1 | 2011

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Münster 2011. Saftig grün liegt er bereit, der Polorasen am Hugerlandshofweg. Noch eine Woche darf er sich entspannen, während am Spielfeldrand schon lange die Spannung steigt. Münsters Polofans packen ihre Picknickkörbe für die achte Ausgabe des Polopicknicks.

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Page 1: Der Picknicker 1 | 2011

Der PICKNICKER dankt für die Medienpartnerschaft

Der PicknickerSAMSTAG, 16.07.2011SPEZIALAUSGABE NR. 1 www.polopicknick.de

FASTERTHAN HOCKEYROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN GOLF.

POLOPICKNICK IS BACK IN TOWN

Learning by Viewing

Polo ist ein Mannschaftssport. Wie arbeiten die vier Spieler eines Teams taktisch zusammen? ........................................ Seite 5

Die Gemeinde wächst

Die deutsche Poloszene auf dem Vormarsch. Welche Entwicklung nimmt der Sport hierzulande? ........................................ Seite 8

Die Spitze im Visier

Christopher Kirsch ist bereits zum sechsten Mal beim Polopicknick dabei. Der Kapitän der National-mannschaft im Interview. Seite 7

Ort: HugerlandshofwegBeginn: jeweils 12:00 UhrEintritt: 8 € pro Person/TagFreier Eintritt unter 12 Jahrennews, lottery & reservation atwww.polopicknick.de

Polopicknick 2011 – Hugerlandshofweg – Münster – 23.7. und 24.7.2011

Münster 2011. Saftig grün liegt er bereit, der Polorasen am Hugerlandshofweg. Noch eine Woche darf er sich ent-spannen, während am Spiel-feldrand schon lange die Spannung steigt. Münsters Polofans packen ihre Pick-nickkörbe für die achte Aus-gabe des Polopicknicks. Acht Teams, 32 Spieler, über 160 Pferde, ein Sieger! Der

schnellste Mannschaftssport der Welt vor den Toren der lebenswertesten Stadt – was bleibt einem da auch anderes übrig, als die Decke auszubrei-ten, auf ein tolles Wochenende mit der Polofamilie anzusto-ßen, sich zurückzulehnen und zuzuschauen, wie hochklassi-gen Spielern auf ihren flinken Pferden der Wettkampfeifer ins Gesicht geschrieben steht.

In einem atemberaubenden Finale schafften die „Los No-cheros“ im Vorjahr den Titel-gewinn durch einen 6:5-Sieg gegen das Team Cilian. Wird das Team von Veranstalter Sebastian Schneberger den Erfolg in neuer Konstellation in diesem Jahr bestätigen kön-nen? Die Konkurrenz ist auch 2011 wieder großartig. Mit Thomas Winter gibt der bes-

te deutsche Polospieler sein Debüt in Münster. Werden Sie am 23. und 24. Juli Zeuge des perfekten Zusammenspiels von Pferd und Reiter. Faster than hockey. Rougher than rugby. Sexier than golf – das verspricht das Polopicknick Nummer 8 selbstbewusst sei-nen Fans. Wir freuen uns, wie-der Ihr Turnierbegleiter sein zu dürfen. Lesen Sie bei uns

Interviews mit den Protago-nisten, die an diesem Wochen-ende im Pferdesattel um die Trophäe kämpfen, alles rund um Polo und das Rahmenpro-gramm des Polopicknicks.

Es grüßt voller Vorfreude auf ein tolles Wochenende am Hugerlandshofweg

der PICKNICKER.

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23. – 24. Juli 2011ab 12 Uhr am Hugerlandshofweg in Münster www.polopicknick.de

FASTER THAN HOCKEY. ROUGHER THAN RUGBY. SEXIER THAN GOLF.

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SOMMER, DU KANNST RAUSKOMMEN!Grußwort von Oberbürgermeister Markus Lewe

Nur damit es keine Miss-verständnisse gibt, lieber Sommer: Du kannst jetzt endgültig rauskommen! Die Westfalen haben bald Ferien und es gibt keinen Grund, sich länger zu verstecken. Du kannst auch ruhig länger bleiben. Wir haben unsere schönen neuen Übergangsja-cken ausführlich gezeigt und lassen sie nun wirklich gern mal im Schrank pausieren. Lieber hätten wir im Moment den Duft von frisch gemähten Wiesen und würden gerne mit einem Glas Wein in der Hand in einen glühend roten Son-nenuntergang blicken. Am besten nach einem spannen-den Polotag auf dem Huger-landshofweg. Dieser Wunsch ist gar nicht so kühn, wie er scheinen mag. Denn am 23. und 24. Juli 2011

findet das diesjährige Polo-picknick in Münster statt. Und es ist bereits die achte Auflage eines Turniers, das den Polosport als dynami-sche, attraktive Sportart in der Pferderegion des Müns-terlandes etabliert. Nicht zuletzt die stetig wachsende Besucherzahl bestätigt, dass die Veranstalter des Polo-picknicks von Anfang an den richtigen Riecher hatten.

Mein Dank gilt daher an erster Stelle allen Beteilig-ten und Helfern, die bei der Realisierung des Turniers mitgeholfen haben und es er-möglichen, dass mit einem Großteil der diesjährigen Ein-nahmen die Projekte „Müns-ter bekennt Farbe“ und der Verein Waldschule Müns-terland unterstützt werden.

Allen Spielern, Gästen und Zuschauern wünsche ich fai-re und spannende Chukker. Adrenalin, Tempo, Fairplay, Natur, Polo, Münster – diese Mischung macht das Polo-picknick einzigartig. Und zusammen mit Wiesengrün bis zum Horizont und strah-lendem Sonnenschein bleibt Münster wieder einmal sei-nem Ruf treu, ein moderner, sich wandelnder Platz mit traditionsreichen Wurzeln zu sein.

Markus LeweOberbürgermeister der Stadt Münster

POLO MEETS PICKNICKMünster freut sich auf das 8. Polopicknick

Als sich am späten Nachmittag des 1. August 2010 die kleine Wolkendecke wieder verzogen hatte, die den Besuchern des sieb-ten Polopicknicks kurz vorm Finale dann doch noch ein kleines Stirnrunzeln abverlangt hatte, gab es sie plötzlich doch – die Du-sche: Aus (gerade wieder) heiterem Himmel ergoss sich Cham-pagner über die Köpfe der jubelnden Sieger. Martin Podesta, Sebastian Schneberger, Maurice van Druten und Tito Gaudenzi hatten soeben durch einen 6:5-Finalsieg gegen das starke Team Cilian alles klargemacht.

Zum zweiten Mal in der Tur-niergeschichte durften die „Nocheros“ den Polopick-nick-Cup in den Champag-ner-Regen stemmen. Weit über 5000 Besucher bedeu-teten zugleich einen neuen Zuschauerrekord und somit auch für die Veranstalter einen echten Triumph. Das Erfolgsrezept des Polopick-nicks? Die perfekte Mischung aus familiärem Spaß und höchstem Spielniveau ergibt stets aufs Neue ein überaus charmantes Flair, das in der weltweiten Poloszene seines-gleichen sucht. Bei den bes-ten Spielern der Welt hat sich die außergewöhnliche Veran-staltung mittlerweile im Tur-nierkalender etabliert.

Deshalb verspricht das sportliche Teilnehmerfeld des Polopicknicks auch bei der achten Ausgabe äußers-te Spannung: Haben die „Nocheros“ 2011 das Zeug, ihren Titel zu verteidigen? Schließlich fehlt in diesem Jahr ausgerechnet der Akteur mit dem höchsten Handicap im Nocheros-Team: Martin Podesta (hdc+5) fällt verletzt aus. Der Wahlmünsteraner wird erstmalig auf eine Tur-

nierteilnahme verzichten müssen. Teamkapitän Sebas-tian Schneberger hat es je-doch nicht versäumt, für fähi-gen Ersatz zu sorgen: Mit Aki van Andel (hdc+3) stößt ein niederländischer National-spieler ebenso zum Team wie der Hamburger Sven Schnei-der (+3), der endlich sein Münster-Debüt feiern kann, weil das von ihm organisierte Turnier auf Sylt zum ersten Mal nicht zeitgleich stattfin-det. Komplettiert werden die Nachtschwärmer von Philip de Groot (NL – hdc0), der 2010 verletzungsbedingt nur als Zuschauer zu Gast war.

Ohne Frage ist die Konkur-renz im Kampf um den Polo-picknick-Cup großartig, auch ohne Luis Duggan, einen der stärksten Akteure des ver-gangenen Jahres. In die gro-ßen Fußstapfen des argen-tinischen 5-Goalers, der das Team Cilian 2010 durch seine zahlreichen Tore ins Finale führte, tritt sein Bruder Mi-cky (+4). Und der ist an große Fußstapfen gewöhnt, denn wie sein Bruder hat auch er Polo im Blut. Schließlich ist er der Enkel des argentini-schen Polo-Olympiasiegers

Luis Duggan Senior, der mit der Nationalmannschaft 1936 durch einen 11:0-Sieg über das Vereinigte König-reich auf dem Berliner Mai-feld „Gold“ gewann.Und auch was die Crème-de-la-Crème der deutschen Szene betrifft, kann das Polopicknick in diesem Jahr mit Thomas Winter (hdc+5), Christopher Kirsch (+4), Max Bosch, Moritz Gädeke und Sven Schneider (alle +3) von ganz oben abschöpfen.

Polopicknick spendet Wachstum

Ein Teil der Einnahmen so-wie die Startgelder der acht Teams fließen beim Polopick-nick traditionell in ein loka-les Charityprojekt. In diesem

Jahr werden dabei gleich zwei tolle Münsteraner Einrich-tungen miteinander verbun-den: Die Initiative „Münster bekennt Farbe – Baumpa-tenschaften“ entstand durch den am 18. Januar 2007 herr-schenden Sturm „Kyrill“, der enorme Schäden in den Baum-beständen der Innenstadt Münsters verursachte. Dank erster Spenden wurde im Frühjahr 2008 wieder mit der Aufforstung begonnen. Die Baumspende wird mit dem Projekt „Waldschule Müns-terland“ verbunden, bei dem Kindern, Erwachsenen und auch Familien die Tür zu den Lebensräumen Wald, Wasser und Wiese geöffnet wird. Ins-besondere gibt dies sozial be-nachteiligten Kindern und Ju-gendlichen diese sonst nicht vorhandenen Möglichkeiten. Dass die Teams nicht um ein

Startgeld, sondern um eine Spende für das Charitypro-jekt gebeten werden, ist eine der vielen Besonderheiten des Turniers. Sie sollten sich unbedingt am 23. und 24. Juli auf den Weg dorthin machen. Auch vor Ort wird der PICK-NICKER für Sie als aktueller Turnierbegleiter immer in greifbarer Nähe sein. Lesen Sie bei uns alles Wichtige über das Regelwerk und spannen-de Reportagen aus der Welt des Polos. Wir machen Sie mit den besonderen Rahmenbe-dingungen des Polopicknicks vertraut und haben viele von denjenigen interviewt, die als Hauptdarsteller auf den Rücken der Pferde Platz neh-men. Wir freuen uns auf ein spannendes Turnierwochen-ende mit Ihnen.

Viel Spaß beim Lesen!

Alle nass gemacht: Die Nocheros landeten 2010 drei Siege in drei Spielen – Platz 1 war die logische Konsequenz

Der Picknicker Seite 3Samstag, 16.07.2011

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Pololexikon

AbreitenEin Spieler darf einen parallel reitenden Gegner bei gleichem Tempo und auf gleicher Höhe aus der Spur drängen, damit er den Ball nicht mehr treffen oder einen ballbesitzenden Spieler stören kann. Hört sich gemein an, ist aber erlaubt! Es geht rasant zu, deshalb ist Vorsicht geboten!

BalllinieSchönes Wort mit drei „l“. Es be-zeichnet die antizipierte Linie des geschlagenen oder abgefälschten Balles. Diese Linie darf nicht vom gegnerischen Spieler gekreuzt werden, sie wird auch oft als Vor-fahrtslinie oder Line of the Ball bezeichnet.

Chukker7½- bzw. 7-minütiger Spielab-schnitt, der durch Klingeln ein-geläutet wird. Ein Spiel hat vier Chukker.

FlagmanDer Torbeobachter schwingt eine Fahne über dem Kopf, wenn ein Tor erzielt wurde, oder unterhalb der Hüfte, wenn der Ball am Tor vorbei ging.

Golden Goal:Gemeint ist das erste und zu-gleich letzte Tor, welches beim Nachspiel in einem Extra-Chuk-ker (Sudden Death) nach einem Unentschieden über das Spiel ent-scheidet.

HandicapMein Auto, mein Haus, mein Han-dicap! Jeder Spieler hat eins, doch wer hat das größte? Die Einstu-fung der einzelnen Spieler reicht von -2 bis +10, wobei +10 das beste zu erlangende Handicap darstellt.

HookEin Spieler darf in den Schläger seines Gegenspielers mit dem eigenen einhaken, um diesen beim Schlagen des Balles zu be-hindern. Allerdings darf der Stick nur kurz vor dem Schlag „gehookt“ werden. Da ist Finger-spitzengefühl gefragt.

Knock-inSpielt ein Team bei einem An-griff den Ball über die gegneri-sche Grundlinie und damit aus dem Feld heraus, wird das Spiel wieder aufgenommen, indem das verteidigende Team einen unbe-hinderten Abschlag von seiner Grundlinie ausführt. Zu Deutsch: Abstoß.

PenaltyEin Foul, ein Pfiff, ein Strafstoß. Die Entfernungen zum Tor kön-nen je nach Position und Härte des Fouls variieren. Strafstöße und Freischläge werden in der Regel aus Entfernungen aus 30, 40 und 60 Yards ausgeführt. Bei einem Freischlag aus 30 Yards darf der Gegner nicht verteidi-gen. Bei einem 40-Yard-Strafstoß darf ein neben dem Tor platzierter Verteidiger nach dem Abschlag in den Ball reiten. Bei einem Schlag aus 60 Yards darf der Gegner hin-ter der 30-Yard-Linie verteidigen.

SeitenwechselDamit die Mannschaften abwech-selnd gegen die Sonne spielen, findet nach jedem Tor ein Seiten-wechsel statt. Diese Eigenart des Spiels, die viele Zuschauer zu-nächst irritiert, entstammt den Zeiten, als Polo in den heißen und sonnigen Kolonien gespielt wur-de, wo abends die Sonne sehr tief stand und blendete.

StickDer Polo-Stick (auch „Mallet“) hat einen Griff mit einer Schlaufe, an der man den Stick hängen las-sen kann. Er besteht aus Schaft (Cane) und Kopf (Cigar) und wiegt um die 200 g. In der Länge rangieren die Sticks von 48 bis 54 Inches – je nach Größe des Ponys.

Third ManEs gibt beim Polo doch tatsäch-lich jemanden, der nicht auf einem Pferd unterwegs ist: der unberittene Oberschiedsrichter, der an der Seitenlinie sitzt. Falls sich die beiden Umpire nicht einig sind, fällt dieser die endgültige Entscheidung.

Throw-inZu Beginn eines jeden Chukkers und nach den meisten Spielunter-brechungen wird der Ball durch einen Schiedsrichter zwischen die beiden Teams eingeworfen. Ir-gendwie muss es ja losgehen!

Time-outDie Zeit wird angehalten, wenn ein Foul begangen wurde. Zeit-schinden durch Wälzen am Boden und Schauspielerei, wie man es sonst auf grünen Rasenflächen oft sieht, ist dadurch ausgeschlos-sen.

ToreDie Pfosten liegen 7,31 m aus-einander und sind wenigstens 3 m hoch und leicht genug, um bei einer Kollision nachzugeben. Nach oben gibt es keine Begren-zung, der Ball gilt innerhalb der Pfosten in jeder Höhe als Tor. Je nach Spielsituation wird das Tor bei Gleichstand trotz bereits ge-spielter Extra-Chukker erweitert.

TorvorgabeBeim Polo bekommt der nominell Schwächere einen Vorsprung: Die Differenz des Gesamthandicaps einer Mannschaft wird durch 6 dividiert und mit der Anzahl der Chukker des Spiels multipliziert. Das ergibt die Anzahl der vorge-gebenen Tore für die schwächere Mannschaft. Bruchteile zählen als halbes Tor.

Tritt-inNicht zu verwechseln mit einem grünen Politiker, auch wenn es hier durchaus um das Grün geht. Das Eintreten der Rasenstücke auf dem Poloplatz durch die Zu-schauer in den Pausen ist hier ge-meint.

UmpireEiner von zwei berittenen Schiedsrichtern, die das Match überwachen und dem unberitte-nen Third Man unterstellt sind. Sie haben den besten Überblick und wachen über das regelkonfor-me Handeln aller Beteiligten!

WegerechtSafety first! Beim Polo gilt dieses Motto immer: Der Spieler, der der Balllinie folgt oder als Ers-ter die Linie des rollenden Balles aufnimmt, darf nicht von einem anderen Spieler gekreuzt werden, wenn dadurch Pferd oder Spieler behindert oder gefährdet würden.

SPICKZETTELPolo hat seine eigene Sprache. Die ist größtenteils Englisch. Nicht, dass wir das nicht verstehen würden,

aber beim ersten Hören oder Sehen erschließt sich vielleicht nicht jedem gleich alles. Deshalb gibt’s nun alle wichtigen Begriffe im Schnelldurchlauf:

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 4

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LEARNING BY VIEWINGAuf das Teamplay kommt es an – die Polotaktik

Viererabwehrkette, hängende Spitze, Doppelsechs … es gibt Sportarten, da können selbst ernannte Fachleute über Jahre hinweg ihren Stammtisch mit Taktikexpertise beglücken. Schön, dass die Akteure beim Polo fest umrissene Aufgaben haben, so kann auch der Laie schnell nachvollziehen, welcher Spieler einen guten Job macht, und wer da gerade Mist gebaut hat …

Beim Polo lässt sich die takti-sche Aufgabe der vier Spieler eines Teams präzise zuord-nen. Wie die Glieder einer Kette bauen die Positionen einer Polomannschaft aufein-ander auf. Je nach den persön-lichen Stärken eines Spielers wie Fitness, Antizipations-vermögen oder Beherrschung des Pferdes wird ihm eine von vier Positionen zuteil.

Der Spieler mit der Nummer 1 auf seinem Trikot ist der Angreifer, der in vor-derster Front agiert und den kürzesten Weg zum gegneri-schen Tor hat.

Er hält den Ball im Spiel und versucht diesen meist über die Außenbahnen in die Mit-te, möglichst nah an das geg-nerische Tor heranzuspielen.

Der „Einser“ bestimmt somit das Tempo und die Schnellig-keit des Spiels.Die Nummer 2 gilt noch als Angreifer, ist aber eher in der Mitte des Feldes unterwegs. Er ist das Bindeglied zwi-schen der eigenen Verteidi-gung und dem Angriff. Genau wie die 1 orientiert sich die 2 überwiegend offensiv, zudem soll von dieser Position die Nummer 1 mit Zuspielen ver-sorgt werden.

Dahinter zieht die Nummer 3 die Fäden. Dieser Spieler „macht“ das Spiel, organi-siert Verteidigung und An-griff und setzt die Offensive

durch Pässe in Szene. In der Regel läuft auf dieser Posi-tion der stärkste Spieler des Teams auf.Der Spieler mit der Nummer 4 wir auch als „Back“ bezeich-net. Er verteidigt als letzter Spieler vor dem eigenen Tor. Gemeinsam mit der Nummer 3 baut der Verteidiger das Spiel von hinten auf.

Er schlägt den Ball nur, wenn er sich ganz sicher ist, ihn auch zu treffen. Bei Gegen-angriffen hat die Nummer 4 oft die Aufgabe, den gegneri-schen Angreifer abzureiten.Die Spieler decken das geg-nerische Team „invers“ – das

heißt: Der Verteidiger mit der 4 nimmt es mit der gegneri-schen 1 auf, die 2 deckt den gegnerischen Spielmacher mit der 3, der es in der Vertei-digung wiederum mit der 2 zu tun bekommt.

Sollte sich der gegnerische Verteidiger, also die 4, ins An-griffsspiel einschalten, ist es demnach die Aufgabe des An-greifers mit der 1, den Spieler zu decken.

Na, also! Ist doch alles ganz einfach, oder?

Stick

1

23

4

Die Basics des RegelwerksEin Polofeld braucht Platz für acht Spie-ler auf ihren Pferden. Vier Spieler bilden eine Mannschaft. Das Spielfeld ist etwa siebenmal so groß wie ein Fußballfeld – in der Regel etwa 270 x 180 m. Die Tore sind 7,3 m breit und nach oben offen, der Ball gilt innerhalb der Pfosten in jeder Höhe als Tor. Gespielt werden vier Chukker, so nennt man die vier Zeitabschnitte, in die das Match unterteilt ist. Ein Chukker dauert 7,5 Minuten, das letzte nur sieben. Jedes Pferd spielt immer nur ein Chukker, weil die intensive Belastung sonst zu hoch wäre. Deshalb braucht ein Polospieler für ein Spiel mindestens vier Pferde. Zwei berittene Schiedsrichter über-

wachen das Geschehen. Entscheidend für das Spielergebnis ist natürlich die Zahl der erzielten Tore. Nach jedem Tor wechselt die Spielrichtung. Diese Eigen-art des Spiels entstammt den Zeiten, als Polo noch in sonnigen Kolonien gespielt wurde, wo abends die Sonne tief stand und blendete. Um den Ball vom Rücken des Pferdes aus treffsicher schlagen zu können, sind die Reiter mit Schlägern („Sticks“) ausgerüstet.Der Stick ist 160 bis 250 g schwer, 120 bis 137 cm lang und aus Bambus, Holz oder Kunststoff gefertigt. Er darf nur in der rechten Hand geführt werden. Der Ball hat einen Durchmesser von 7,5 cm. Er ist 130 g schwer.

Der Picknicker Seite 5Samstag, 16.07.2011

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Picknick-Pinnwand

Fahrrad unterm Hammer

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … verkauft für den guten Zweck! Die Spen-den-Aktion des Polopick-nicks hat Tradition und prägt den Charity-Charakter dieser Veranstaltung. In jedem Jahr findet deshalb unmittelbar vor dem Finale am Sonntag eine große Versteigerung statt, deren Ertrag in die ak-tuellen Charity-Projekte des Polopicknicks fließt. Bei der alljährlichen Spenden-Auk-tion kamen beispielsweise be-reits ein exklusiver Grill der Firma MWE, ein unvergess-liches Wochenende in einem Wiesmann-Cabrio oder ein

Bild des bekannten Münste-raner Künstlers Pellegrino Ritter unter den Hammer. 2011 stellt die Firma Trelock, Münsters Spezialisten für Fahrradschlösser, exklusiv ein Polopicknick-Fahrrad für die Versteigerung am Sonn-tag bereit – ein echtes Unikat, mit dem man sich in Münster, der Fahrradhauptstadt der Nation, bestens sehen lassen kann. Die Einnahmen der Auktion kommen in diesem Jahr der Initiative „Münster bekennt Farbe – Baumpaten-schaften“ und der „Waldschu-le Münsterland e.V.“ zugute.

Chukker im Livestream

Eine attraktive Veranstal-tung wie das Polopicknick kommt selbstverständlich auch im Netz chic daher. Unter www.polopicknick.de werden Sie mit umfangrei-chen Informationen und al-len wissenswerten Details rund um das rege Treiben am Hugerlandshofweg versorgt. 2011 setzt das Polopicknick übrigens noch einen drauf: Dank der Unterstützung von Axel Schlüter, dem Ge-schäftsführer und Inhaber der AMS Telekom GmbH, können Sie in diesem Jahr via Webcam erstmalig das Polo-picknick online im Livestre-am verfolgen. Die komplette Veranstaltung mit schnells-ter LTE-Technologie unter www.polopicknick.de. Dort bleiben Sie jederzeit auf dem Laufenden, auch wenn Sie

nicht den direkten Weg zum Turnierplatz auf sich neh-men. Vielleicht lohnt sich ja auch einfach ein Blick durch die Linse der Webcam, allein um am Vormittag vor dem Aufbruch in Richtung Polo-picknick zu entscheiden, wel-chen Lichtschutzfaktor die Sonnencreme braucht, die Sie in den Picknick-Korb legen. Außerdem ist das Polopick-nick seit diesem Jahr ein Face-book-Ort. Sie können also über Facebook beim Polo-picknick „einchecken“, um Ihren Freunden Ihren aktuel-len Standort mitzuteilen.Klicken Sie sich auf www.polopicknick.de außerdem durch das Regelwerk, die Geschichte des Sports und alle raffinierten Feinheiten dieses faszinierenden Spiels. Ein weiteres Highlight die-

ser Website sind sicherlich die eingebauten Kurzfilme, in denen mit Martin Podes-ta und Tomas Dartiguelon-gue zwei große Könner des Polosports alle gängigen Schlagtechniken des Spiels lehrbuchmäßig vorführen. Genießen Sie außerdem ein-drucksvolle Bilder und Be-richte vergangener Picknicks und lesen Sie aktuelle News und spannende Presseberich-te zu Münsters großem Polo-Event. Alles zum Polopicknick 2011 – nur einen Mausklick ent-fernt: www.polopicknick.de

WEIN WIE EIN HURRA-GEFÜHLTrixi Bannert versorgt das Polopicknick mit Wein und Champagner

„Ein rassiger Sauvignon Blanc darf bei einer intensiven und hochklassigen Sportveranstaltung auf keinen Fall fehlen – der deutliche Geschmack und das lange Kitzeln auf der Zunge … das ist wie ein Hurra-Gefühl im Sport“, antwortet Trixi Bannert auf die Frage, was es denn beim Polopicknick 2011 zu trinken gibt. Sie muss die Antwort kennen, denn sie trifft für uns die Auswahl.

Dynamik – das ist das Wort, das die Gemeinsamkeit zwi-

schen Trixi Bannert und dem Polopicknick wohl am besten

charakterisiert: auf der einen Seite die Sportveranstaltung, bei der Geschwindigkeit und Eleganz eine faszinierende Partnerschaft eingehen, auf der anderen Seite die Müns-teraner Weinexpertin, die vor allem das Schwungvolle an Veranstaltungen liebt, eine Organisation, die nicht nur Perfektion, sondern auch Leidenschaft ausstrahlt. „Außerdem liebe ich Pferde“, freut sich Trixi in der Gewiss-heit, das eine oder andere Polopony am Hugerlandshof zu Gesicht zu bekommen.

Trixi Bannert ist eine feste Wein-Instanz in der Dom-stadt: „Münster Weinfest an der Überwasserkirche“, das Kreuzviertelfest und „Müns-ter verwöhnt“ sind ihre Mar-kenzeichen. In diesem Jahr zog sie mit ihrem Weinhandel an den Hafenweg. 2011 über-nimmt sie das Sponsoring für den Weinbereich beim Polo-picknick. Die Durstigen im Sponsorenbereich bekommen es ebenso mit Trixis Exper-tise und ihren hochwertigen Weinen und Champagnern zu tun wie die Weinfreunde im Public-Bereich. Dort kann man in einer Pagode die edlen Tropfen von Münsters Hafen-weg erstehen.Wer kürzlich Münsters Wein-fest an der Überwasserkirche

miterlebt hat, der hat schon einen ganz guten Vorge-schmack auf das bekommen, was ihn beim Polopicknick erwartet. „Ich werde aus mei-nem großen Fundus auch für das Polopicknick die High-lights mitbringen.“ Trixi wird nicht nur für ihre hoch-wertigen deutschen Weine geschätzt, die fast alle von Prädikatsweingütern (VDP) stammen und immer unter den hundert Besten zu fin-den sind, sie hat zum Beispiel auch tolle Spanier aus dem Hause Torres und Enate oder sizilianischen Tasca d’Alme-rita am Lager.

Und dass in jedem Sommer auch ein paar Argentinier den Weg zum Hugerlandshofweg auf sich nehmen, lässt sich nicht nur auf dem Poloplatz feststellen: „Ich werde zum Beispiel einen Casa Miri-am dabei haben. Das ist ein ganz dichter, körperreicher Wein aus Argentinien. Der schmeckt nach dunkler Pflau-me, Schokolade, Kirsche und Leder.“ So kann sich auch der ar-gentinische Poloprofi nach einem anstrengenden Match mit einem Glas von Trixi Bannerts Wein wie zu Hause fühlen.Sie weiß Bescheid beim Wein: Trixi Bannert ist IHK-geprüfte Weinfachberaterin

und Mitglied der Deutschen Sommelier-Union

Darf ich Ihr Weinträger sein?

Ich biete Ihnen gekühlte Getränke in meiner Pagode an, die Sie bei mir erwerben können. Sie müssen nicht schleppen, ich habe alles, was Sie brauchen! Schreiben Sie eine E-Mail mit Ihrer Vor-bestellung bis spätestens 21.7.2011 an [email protected].

......................... Meine Weine .........................- „Spritz one“, der leichte italienische Aperitiv- Viva Frizzante Prosecco & Pinot Bianco / Venetien- Crémant Rosé und Weiß von Bouvet-Ladubay/ Loire- Champagner Paul-Gillot brut- Grüner Veltliner 2010 von Erwin Tinhof / Burgenland- Gutriesling 2010 vom Winzerhof Thörle / Rheinhessen- Orvieto Secco 2010 von der Cantina Cardeto / Umbrien

- Sauvignon Blanc Kabinett 2010 feinfruchtig Pfaffenweiler /Baden- Rosé 2010 vom Weingut Wirsching / Franken- Rosado DO 2010 von der Bodegas Piedemonte / Navarra- Azagador Crianza 2008 von Pago de la Jaraba / La Mancha- Merlot Just 2010 von Paul Sapin / Languedoc- Schwarzriesling 2008 vom Weingut Darting / Pfalz- Casa Miriam Malbec-Syrah 2008 / Argentinien

Picknicker als iPad-App!

Erstmalig gibt es 2011 den Picknicker auch auf dem iPad. Mit allen Ausgaben aus dem Vorjahr und den aktuellen Picknicker-Zei-tungen frisch vom Tur-niergeschehen.

Zu finden ist die iPad-App ab sofort im iTu-nes-App Store unter „Polopicknick“.

Abbildung ähnlich.

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 6

Page 7: Der Picknicker 1 | 2011

DIE SPITZE IM VISIERChristopher Kirsch, Teamcaptain der

Deutschen Nationalmannschaft, im InterviewEigentlich wollte Christopher Kirsch (Team Cilian) an diesem Tag direkt nach dem Zahnarzttermin in den Sattel. Doch mal wieder kam etwas dazwischen. Ein Interview mit dem PICK-NICKER. Gerne würde der 4-Goaler mehr trainieren, doch seine Zeit ist knapp. Kein Wunder, wenn man täglich so viel im Polo bewegt wie er. Mit acht Jahren machte der 43-Jährige dank Papa Dietmar Kirsch seine ersten Poloerfahrungen, 35 Jahre später ist er noch lange nicht satt: Als Nationalspieler will Christopher zur WM nach Argentinien, die Spitze der deutschen Rangliste hat er nach wie vor fest im Visier. Seit 2010 organisiert er obendrein die German Polo Tour – eine Innovation, die Münsters Polopicknick noch wichtiger für die teilnehmenden Spieler macht …

Picknicker: Was ist gefährli-cher, Christopher: Polo oder Zahnarzt?

Christopher Kirsch: [lacht] Das eine ist in Einzelfällen die Folge des anderen.

P: Hoffentlich nicht in diesem Fall.

CK: Nein, zum Glück nicht. Alles paletti. Ab und zu pas-siert schon mal die eine oder andere Blessur beim Polo, aber bei mir war der Sport glücklicherweise nicht der Grund für den heutigen Zahn-arzttermin.

P: Du bist 2011 bereits zum sechsten Mal beim Polopick-nick dabei. Was gefällt dir besonders an deinem alljähr-lichen Münsterwochenende?

CK: Das Polopicknick ist ein-fach ein tolles Turnier unter Freunden, das immer wieder eine Menge Spaß bringt und zugleich eine hohe sportliche Herausforderung ist.

P: Du hast es trotz vermehr-ter Turnierteilnahmen in Münster noch nie nach ganz oben aufs Treppchen ge-schafft. Was macht dir Hoff-nung, dass es in diesem Jahr klappen könnte?

CK: Ich habe eine wirklich gute Mannschaft im Ge-päck. Das habe ich aber in den vergangenen drei Jah-ren auch gedacht. Ich habe oft das Problem, dass ich, wenn ich freitags zum Auf-taktmatch ankomme, mit dem Kopf noch im Büro oder auf der Autobahn bin und dann Konzentrations-schwierigkeiten habe.

P: Dass das Polopicknick nicht nur atmosphärisch, sondern auch sportlich ein wachsendes Renommee genießt, hat es auch dir persönlich zu verdanken. Schließlich hast du 2010 die German Polo Tour ins Leben gerufen und Müns-ter in den Turnierkalender aufgenommen …

CK: Das war aufgrund der hervorragenden Organisa-

tion und des hohen sportli-chen Niveaus nur eine logi-sche Konsequenz. Denn auch vorher war das Turnier in Münster immer eine große Herausforderung. Seit das Polopicknick zur Tour gehört, ist es für die Spieler noch wichtiger gewor-den. Und es ist ja in diesem Jahr sogar so bedeutend, dass sich Sylt und Münster termin-

lich angepasst haben, damit die Spieler beide Turniere spielen können.

P: Inwiefern war die Einfüh-rung der GPT ein Entwick-lungsschritt für den Polo-sport in Deutschland?

CK: Letztendlich führt die Tour dazu, dass die Polobe-geisterten in Deutschland dem Sport „folgen“ können. Die ansonsten isolierten Tur-niere bekommen gemeinsam die Gestalt einer Saison. Es werden nicht nur die Sponso-rennamen der Mannschaften, sondern die Team- oder Städ-tenamen genannt. Das schafft eine stärkere Personalisierung. Die Team-bildung ist dabei auf die deut-schen Poloclubs bezogen.

P: 2011 wurde die Zahl der Turniere, deren Ergebnisse in die Gesamtwertung der GPT einfließen, von fünf auf sieben aufgestockt. Welche neuen Veranstaltungen sind dabei?

CK: Bad Homburg und Ber-lin-Hoppegarten. Die Zahl der teilnehmenden Teams ist insgesamt auch gewachsen. Es sind jetzt schon 19 Mann-schaften mit von der Partie.

P: Welche Voraussetzungen muss ein Turnier erfüllen, um in die Wertung aufgenommen zu werden?

CK: Es geht zunächst mal um die Unterbringung der Pferde. Das Horsemenship ist extrem wichtig. Es sollte zwei Poloplätze geben, die offiziellen Regeln müssen ein-gehalten werden. Zudem ist es wichtig, dass der Zuschau-

erbereich – sowohl VIP als auch Public – gewisse Voraus-setzungen erfüllt.

P: Wie groß ist deine Hoff-nung, dass du mit der deut-schen Nationalmannschaft im Herbst in Argentinien die Weltmeisterschaft spielst?

CK: Sollte es organisatorisch klappen, dass wir die Quali-fikation in Bestbesetzung spielen, habe ich sehr große Hoffnung, dass wir am Ende eins von den beiden europäi-schen Teams sind, die zur WM fliegen.

P: Woran könnte es scheitern, dass die besten vier Spieler auf den Platz reiten?

CK: Es könnte passieren, dass Spieler in dem Moment ande-re Verpflichtungen haben.

Beim Polo herrschen nunmal nicht die professionellen Be-dingungen, die andere Sport-arten genießen. Da ist es dann leider nicht der Fall, dass die Kosten vom Deutschen Polo Verband ausgeglichen wer-den.

P: Müsste man so etwas zu allererst in den Griff bekom-men, damit die deutsche Polo-Nationalmannschaft zur internationalen Spitze auf-schließen könnte, ganz unab-hängig von den Fähigkeiten der Spieler?

CK: Nein, ich denke, das ist nicht so entscheidend. Ein größeres Problem besteht darin, dass wir eine kleine Lücke im Nachwuchsbereich hatten, die wir nun aber schließen konnten. Aktuell gibt es eine ganze Reihe star-ker deutscher Nachwuchs-spieler. Ich bin da guter Din-

ge, dass wir bald ganz vorne mitmischen können. Aller-dings gibt es trotzdem noch das Pferdeproblem. Polo wird nämlich erstaunlicherweise doch auf Pferden gespielt. Man braucht einfach fünf bis sechs sehr, sehr gute Pferde, damit man international mit-halten kann.

P: Das untermauert wieder-um eine Aussage, die du 2007 getätigt hast. Nämlich, dass Polo immer eine Randsport-art bleiben wird.

CK: Das ist nach wie vor mei-ne Meinung. Es kann keine Breitensportart werden, weil es eben mehr als ein Pony ist, das ich brauche, um die-sen Sport auszuüben. Reiten auf hohem Niveau ist in je-der Reitsportart ein absolu-ter Luxus – der Preis für ein

gutes Springpferd setzt bei 100.000 € an und geht bis weit über eine Million. Polo ist keine Luxusausführung des Reitsports, der Reitsport auf Weltniveau ist generell ziemlich teuer.

P: Was kann man dennoch tun, um den Sport in Deutsch-land populärer zu machen? CK: Zum Beispiel indem einerseits Modemarken wie La Martina den Sport für sich entdecken, anderseits indem der Sport durch gute, publi-kumswirksame Turniere wie das Polopicknick für sich selbst wirbt.

P: Wie kann der Abbau von Vorurteilen gegenüber einer Sportart mit Elite-Stempel nachhaltig gelingen?

CK: Indem die Zuschauer da-rauf aufmerksam werden, wie wir mit den Pferden umge-hen, und dass es harter, guter Sport ist, den wir betreiben. Und dass es eben nicht nur das ist, was man im Fern-sehen gezeigt bekommt: ein Sport, bei dem sich nur die Reichen amüsieren.

P: Es ist jetzt 35 Jahre her, dass du mit Polo begonnen hast. Hast du heute noch den Ehrgeiz, dich zu verbessern?

CK: Ja, natürlich! Vor allem bei den Pferden möchte ich mich noch weiter verbessern.

P: Liebäugelst du also auch noch mit einer Hochstufung deines Handicaps?

CK: Das könnte ja mit einer Verbesserung der Pferde-komponente gelingen. Das Handicap ist schon ein ganz guter Indikator für die Stärke eines Spielers. Es hängt aber natürlich auch davon ab, wie viele Spiele man macht, wel-che Turniere das sind und wie viel Zeit man in das Training investieren kann. Ich sitze nun mal auch viel im Büro und muss teilweise 50 Sachen gleichzeitig machen.

P: Dennoch hegst du noch die Hoffnung, Thomas Winter einzuholen?

CK: Die Hoffnung stirbt zu-letzt.

P: Danke für das Gespräch.

Come Closer

»Das Polopicknick ist einfach ein tolles Turnier unter Freunden, das immer wieder eine Menge Spaß bringt und zugleich eine hohe sportliche Herausforderung ist.«Christopher Kirsch (Team Cilian)

Der Picknicker Seite 7Samstag, 16.07.2011

Page 8: Der Picknicker 1 | 2011

Poloreport

DIE GEMEINDE WÄCHSTDie deutsche Poloszene

Wir beginnen mit unseren Ausgrabungen ganz im Norden der Republik, setzen unser Schäufelchen in der Hamburger Peri-pherie auf lockeren, fruchtbaren Boden und schnell treten sie zutage, die Wurzeln des deutschen Polos. In Klein-Flottbek. Hier wurde 1898 der Hamburger Polo Club gegründet. Deutschlands erster Poloclub. In den Folgejahren avancierte die Hansestadt zum Zentrum des deutschen Polosports. Die Gemeinde der Polo-freunde wächst kontinuierlich.

Über 30 Poloclubs folgten in Deutschland bis heute dem Beispiel Klein-Flottbeks. In den deutschen Clubs spie-

len aktuell über 300 Spieler. Noch heute entstammen die besten Spieler des Landes dem Hamburger Polo Club. Mit Thomas Winter (+5), Christopher Kirsch (+4) und Sven Schneider (+3) darf sich das Münsteraner Publikum in diesem Jahr gleich über drei von ihnen freuen.Die Nachfrage nach Polo-unterricht mit geliehenen Pferden unter professioneller

Anleitung steigt nicht nur in Hamburg, Poloschulen etab-lieren sich in ganz Deutsch-land. Der Turnierkalender

mit inländischen Veranstal-tungen auf hohem Niveau wird dichter. Ein Grund für das Aufblühen der Sportart in unseren Breitengeraden besteht sicher auch im inter-nationalen Flair, das sie ver-sprüht. Die Attraktivität für Eventveranstalter ist hoch. Mit dieser Entwicklung gehen auch steigende Besucherzah-len bei den Turnieren einher. Der Abbau von Vorurteilen

gegenüber einer Sportart mit elitären Begleiterscheinun-gen ist den Veranstaltern dabei ein wesentliches Anlie-gen. Sebastian Schneberger ist als Begründer des Müns-teraner Polopicknicks einer der größten Verfechter des bodenständigen Sports: „Die Haute-Volée ist in Münster nicht tabu, aber eben nicht die Regel. Viele unserer Gäste sitzen auf Picknickdecken am Spielfeldrand und lassen sich einfach von diesem Wahn-

sinnssport mitreißen.“ Sta-tussymbole wie Champagner und Chanel-Kostüm sind da-bei nicht verboten, aber in der Wahrnehmung der breiten Zuschauermasse ausgeklam-mert.Für eine bestmögliche För-derung des Polos, die Durch-setzung eines einheitlichen Regelsystems und zur Ver-tretung der Interessen aller rechtsfähigen Vereine und

ihrer aktiven Mitglieder gründete sich zeitlich pas-send zur Münchener Olym-piade 1972 der Deutsche Polo Verband (DPV). Die zweite Vorsitzende des DPV sitzt mit Steffi von Pock (Foto) sogar leibhaftig auch beim Polopicknick im Sattel. Ge-meinsam mit Hans-Albrecht Freiherr von Maltzahn (Prä-sident) und Dr. Günther Kie-sel (1. Vorsitzender) bildet sie das Führungstrio.Der Großraum Berlin-Bran-denburg ist ein weiteres Bal-lungszentrum des deutschen Polosports. Hier werden seit 2008 auch die Deutschen Polo-Meisterschaften im High-Goal, also der höchst-möglichen Spielklasse, vom Preußischen Polo & Count-ryclub Berlin-Brandenburg ausgerichtet. Hier spielen die besten Mannschaften mit Teamhandicaps zwischen +8 und +12 den Sieger aus. Die Endrunde wird dabei auf dem berühmten Berliner Maifeld ausgetragen, über das 1936 bereits olympische Pferdehu-fe galoppierten. In der Spielklasse Medium-Goal (Teamhandicap +2 bis +6) wird die deutsche Meis-terschaft mittlerweile in Maspe/Hannover vom Nie-dersächsischen Polo Club ausgerichtet. Im Rhein Polo Club Düsseldorf findet der Low-Goal-Wettbewerb (-2 bis +2) statt.

Seit 2010 gibt es zudem die German Polo Tour, „durch die die deutschen Polointer-essierten ihrem Sport noch besser folgen können“, wie es Initiator Christopher Kirsch formuliert. Auch das Polopicknick zählt zu den nunmehr sieben Turnieren, die in eine Gesamtwertung fließen, an dessen Ende eins von 19 Teams die „Trophy“ gewinnt (siehe Infobox). Eine Polo-Europameisterschaft

wird seit 1993 ausgetragen. In Europa dominieren mit fünf von sieben möglichen EM-Titeln eindeutig die Eng-länder das Feld. Das ist auch der Grund, weshalb der Weg zu einer WM-Endrunde für die deutschen Nationalmann-schaften bisher weitgehend versperrt war. Denn nur das beste europäische Team durf-te bislang zum Finalturnier reisen. 2011 qualifizieren sich allerdings zwei Mannschaf-ten aus der Region Europa für die Endrunde.

Und wer unter den letzten zehn Teams mitmischen darf, für den wird diesmal ein ganz besonders großer Bahnhof gemacht. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Weltmeis-terschaft richtet das Polo-Mekka Argentinien das Tur-nier aus. Zuletzt war Buenos Aires im ersten Weltmeister-schaftsjahr 1987 Gastgeber. Insgesamt sind noch acht Teamplätze neben Gastgeber Argentinien und Titelver-teidiger Chile für National-mannschaften aus der ganzen Welt frei.

Für den Vergleich mit den großen Polonationen der Erd-kugel wie Argentinien, Eng-land und den USA scheint der Sport hierzulande noch nicht wirklich reif. Doch in den ver-gangenen Monaten und Jah-ren nimmt die Poloentwick-lung auch in Deutschland Fahrt auf, an wichtigen Stell-schrauben wird fleißig ge-dreht. So wurde zum Beispiel die Jugendarbeit verstärkt als wesentlicher Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Zukunft der deutschen Polonational-mannschaft ins Visier ge-nommen.

Hoffen wir, dass die deutsche Auswahl es in diesem Jahr zum WM-Turnier schafft!

German Polo TourDie Einführung der Turnierserie „German Polo Tour“ im ver-gangenen Jahr war ein weiterer Entwicklungsschritt des Polo-sports auf dem Weg nach vorn. Am Ende dieser Serie von deut-schen Poloturnieren gewinnt das beste Team die sogenannte „Trophy“. Durch die Teilnahme an den von der Tour ausge-schriebenen Turnieren können die Mannschaften Siegpunkte für ein Gesamtklassement sammeln. Das Team, das während der sieben Tour-Turniere die meisten Punkte holt, erringt am Ende den Gesamtsieg. Auch Münsters Polopicknick zählt zu den Turnieren der German Polo Tour. 2010 durften Sebastian Schne-berger und die „Los Nocheros“ im Premierenjahr den Pokal nach Siegen in Münster und Düsseldorf entgegennehmen. Weil sich alle anderen Teams bei den damals restlichen vier Turnie-ren der Tour die Punkte gegenseitig wegnahmen, jubelten am Ende die Nachtschwärmer bei der Pokalübergabe in der Berli-ner China Lounge (siehe Foto rechts). 2011 wurde die Zahl der Turniere (von fünf auf sieben) und der teilnehmenden Teams auf derzeit 19 aufgestockt. Der Weg zur Trophy ist im zweiten Jahr also wesentlich weiter geworden.

Mehr Informationen unter www.polo-tour.de

Mitglied der Führungsriege des Deutschen Polo Verbandes (DPV): Steffi von Pock. Von links greift Vanessa Schockemöhle an.

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 8

Page 9: Der Picknicker 1 | 2011

POLOPICKNICK TUT GUTUnterstützung eines lokalen Charity-Projekts hat Tradition

Während sich der Besucher des Polopicknicks in jedem Jahr auf neue tolle Spieler, spannende Chukkers und abwechslungs-reiches Rahmenprogramm freuen darf, lebt der Charakter der Veranstaltung zugleich von einigen wesentlichen Konstanten: Auf sportlicher Seite werden der Schutz der Tiere und gegenseitiger Respekt unter Kontrahenten immer großgeschrieben. Außerdem hat die finanzielle Unterstützung eines lokalen Charity-Projekts Tradition am Hugerlandshofweg. 2011 verbindet das Polo-picknick mit seiner Spende gleich zwei tolle Münster-Projekte: „Münster bekennt Far-be – Baumpatenschaften“ und die „Wald-schule Münsterland“.

Seit der Premiere des Polo-picknicks 2004 steht die Unterstützung eines Müns-ter-Projektes mit Förderbe-darf durch einen Teil der Ein-nahmen der Veranstaltung im Vordergrund. Im ersten Jahr wurde der Verein für Herzenswünsche e.V. unter-stützt, 2005 bekam das Kin-

derheim St. Mauritz eine

Zuwendung. In den Jahren 2006, 2008 und 2009 erhielt das Kuratorium für therapeutisches Reiten eine Spende. 2007 durfte sich Ele-fantenbulle Chamundi über einen Zuschuss zum neuen Elefantenbecken im Allwet-

t e r z o o M ü n s t e r freuen. Das P o l o p i c k -nick 2010 richtete seine Spende an den Freundeskreis Kno-chenmarktransplan-tation Münster e.V., der das Transplantations-zentrum des Universitäts-klinikums unterstützt. Das Knochenmarktransplanta-

tionszentrum der

Uni-Klinik Münster ge-hört seit 1999 zu den füh-renden Versorgungszentren in Europa. Als überregio-nales Versorgungszentrum erstreckt sich der Einzugs-bereich des KTM-Zentrums weit über das Münster-

land hinaus. Anders als bei den meisten Poloturnieren weltweit werden die teilneh-menden Teams beim Polo-

picknick nicht um

eine Startgebühr, sondern um eine Spende für das aktu-elle Charity-Projekt gebeten.

Außerdem fließen die Ein-nahmen nach Abzug der Ver-anstaltungskosten sowie der Erlös der Charity-Verlosung in jedem Jahr in den Spenden-topf.

Teams spenden anstelle einer Startgebühr

Im Jahr 2011 ver-bindet das Polo-picknick mit sei-ner Spende gleich zwei tolle Müns-

ter-Projekte: Auf der einen Seite die

Initiative „Münster bekennt Farbe – Baum-

patenschaften“, die nach den verheerenden Folgen

des Sturms „Kyrill“ 2007 für die Aufforstung Münsters ins Leben gerufen wurde. Auf der anderen Seite das Projekt „Waldschule Münsterland“: Hier können Kinder und Er-wachsene unter professio-neller Anleitung die Ökosys-

teme von Wald, Wasser und Wiese spielerisch erkunden.

Lesen Sie außerdem mehr zum aktuellen Charity-Projekt in unseren weiteren PICK-NICKER-Ausgaben am 23. und 24. Juli. An dieser Stelle gilt schon jetzt ein besonderer Dank allen Menschen, die die bisherigen Charity-Projekte des Polopicknicks unterstützt haben. Vielen Dank auch im Voraus für Ihre Unterstüt-zung des Projektes 2011.

Die Polopicknick-Charitys

2004 Herzenswünsche e.V.

2005Kinderheim St. Mauritz

2006Kuratorium für

therapeutisches Reiten

2007Allwetterzoo Münster

2008Kuratorium für

therapeutisches Reiten

2009Kuratorium für

therapeutisches Reiten

2010Freundeskreis Knochenmark-transplantation Münster e.V.

2011Münster bekennt Farbe –

Baumpatenschaften & Waldschule Münsterland

Polopicknick-Charity

www.muensterbekenntfarbe.de www.waldschule.muenster.de

Der Picknicker Seite 9Samstag, 16.07.2011

Page 10: Der Picknicker 1 | 2011

Als „Polo between the par-ties“ bezeichnen viele Spieler scherzhaft das Polopicknick. Ein Running Gag, der auf die fröhliche Abendgestaltung des Rahmenprogramms ab-zielt. Ein absolutes Highlight der Veranstaltung hält in je-dem Jahr der Samstagabend bereit. Dann ist alles in mü-hevoller Kleinarbeit herge-richtet für die offizielle Polo Players Party. Traditionell handelt es sich dabei aber keineswegs um ein gewöhnliches Beisammen-sein zu Speis und Trank. Für die offizielle Party eines be-

sonderen Turniers bedarf es auch einer besonderen Atmo-sphäre. So steht die Polopar-ty in jedem Jahr unter einem speziellen Motto. 2010 laute-te dieses: Prohibition Party. Al Capone lud seine zwielich-tigen Freunde zu einer verbo-ten guten Party.

2011 lautet das Party-Motto für den Samstagabend:

Welcome to the Haunted Mansion.

Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

OFFICIAL POLO PLAYERS NIGHT 2010

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 10

Page 11: Der Picknicker 1 | 2011

POLOPICKNICK HALL OF FAME

2004

2006

2008

2010

2005

2007

2009

Das Poloteam der SX-Capital AG triumphierte in Gestalt der „Bad Boys“ vom Polo & Coun- tryclub Bad Bentheim bei der 04er Premiere des Polopick-nicks. Hathumar Rustige-Cans-tein (D), Dr. Rob Heurmann (NL), Hugo Ituraspe (ARG), Mathieu van Delden (D) (wegen einer gebrochenen Hand nur Kommentator) und Dr. Wilfred A. Borstlap (NL) (v.l.) zählten zum Siegerteam.

Den Titel erfolgreich verteidigen konnten für Oeding-Erdel im Folgejahr (v.l.) Carla Bachmann, Philip Maeder, Eric Gene und Fe-derico Bachmann. Sybille Maeder (Mitte) konnte aufgrund einer gerissenen Sehne nicht sportlich eingreifen. Dennoch wurde sie von der Champagnerdusche nicht verschont.

Im vorletzten Jahr jubelte am Ende das Poloteam Viering, das sich um den Präsidenten des Niedersächsischen Polo Clubs aus Hannover, Wolfgang Keiling (2.v.r.), geschart hatte. Marcello „Tucci“ Caivano (ARG) (l.), Peter Kienast (D) (2.v.l.) und Marc Pantenburg (D) (r.) taten ihr Übriges dazu.

Im vergangenen Jahr standen am Ende zum zweiten Mal in der Geschichte des Polopicknicks die Nocheros ganz oben auf dem Treppchen. Martin Podesta, Sebastian Schneberger, Maurice van Druten und Tito Gaudenzi machten durch einen 6:5-Final-sieg gegen das starke Team Cilian alles klar.

Im zweiten Turnierjahr durfte die Mannschaft von Oeding-Erdel den Siegerpokal entgegenneh-men. Das schweizerische Team Easy vom Züricher Polopark e.V. bestehend aus (v.l.) Federico Bachmann (ARG), Philipp Mae-der (CH), Sybille Maeder (CH) und Diego Zabalia (ARG).

Die SX-Capital AG zum zwei-ten Mal an der Spitze. Diesmal würdig vertreten durch die „Los Nocheros“ vom Poloclub Lobos (ARG). Martin Podesta (ARG), Sebastian Schneberger (D), Tito Gaudenzi (US/Schweiz) und Nicolas Ruiz Guiñazu (ESP) er-spielten sich den Triumph.

Die gleichen Spieler wie 2008 hatten auch 2009 die Nase vorn: Mit 5:4 konnte sich das Münste-raner Team Schnitzler im Finale knapp gegen das Team Volt Inter-active durchsetzen. Caivano, Kienast, Pantenburg (Präsident vom Polo Club Berlin-Branden-burg) und Wolfgang Keiling (v.l.) sind einfach ein tolles Gespann.

Wer gewinnt denPolopicknick-Cup?

2011

?20042011

Der Picknicker Seite 11Samstag, 16.07.2011

Page 12: Der Picknicker 1 | 2011

STUDIEREN GEHT ÜBER TRAINIEREN

Max Bosch ist einer der Youngster beim PolopicknickIm Alter von nur 14 Jahren spielt Max Bosch (Team Arns Schwe-ring Kohne) sein erstes Poloturnier. 2008 sitzt der 3-Goaler mit gerade mal 17 Jahren bei der ersten Europameisterschaft auf deutschem Boden für das Nationalteam im Sattel. Da scheint eine große Karriere vorprogrammiert zu sein. Doch dass diese Karriere mit einem Polohelm auf seinem intelligenten Kopf statt-findet, das bezweifelt der frischgebackene Maschinenbau-Stu-dent und heute 20-jährige Max.

Seit letztem Winter studierst du Maschinenbau und Ma-nagement in München. Polo-spieler sind aber doch immer auf Achse. Bleibt dir über-haupt genug Zeit, dich auf Klausuren vorzubereiten?

Meine erste Klausurenpha-se startet im August. Das Gute ist, dass ich in meinem Studiengang keine Anwesen-heitspflicht habe. Ich kann mir meine Zeit frei eintei-len. Jetzt war ich gerade mal wieder in München, um ein Testat abzulegen und eine technische Zeichnung einzu-reichen, aber meistens kann ich das Studium ortsunge-bunden absolvieren. Ich habe für meine ersten Klausuren auch ein ganz gutes Gefühl, aber man muss durchaus eini-ges investieren.

Aber du hast einen Studien-gang erwischt, der dir Spaß macht …

Absolut. Das ist genau das, was ich machen wollte.

Das heißt, wenn man dich fragt, was du werden willst, wenn du „groß“ bist, antwor-test du nicht: Poloprofi?

Poloprofi zu werden, war nie mein primäres Ziel. Deswe-gen studiere ich ja auch jetzt. Trotzdem möchte ich mich auch beim Polo immer weiter verbessern. Wenn ich eines Tages mit professionellen Spielern mithalten könnte, obwohl ich studiert habe und einen tollen Job habe, fände ich das schon super. Aber momentan hat der studenti-sche Weg klar den Vorrang vor dem sportlichen. Obwohl Polo dabei auf keinen Fall zu kurz kommen darf.

Haben deine Eltern auch ein Auge darauf, dass du nicht zu viel Zeit auf dem Pferd „ver-trödelst“?

Eigentlich lassen sie mir sehr viel Freiraum, solange die No-ten stimmen …

Beim Polopicknick lässt du dich nun schon zum vier-ten Mal blicken. Bist du ein Freund von Mottopartys oder

woher rührt deine Treue zum Münster-Turnier?

Ich bewundere vor allem die liebevolle und perfekte Or-ganisation. Zudem sind die beiden Poloplätze in Münster einsame Spitze in Deutsch-land. Die Qualität findet man hierzulande nicht noch ein-mal. Das sportliche Niveau ist sehr gut. Natürlich sind die Partys auch jedes Jahr sehr unterhaltsam und bestens or-ganisiert.

Du bist ja gerade mal 20. Du hast schon mit 14 Turniere ge-spielt. Mit 17 warst du bei der ersten Europameisterschaft für Deutschland im Sattel. Warum bist du in deinem Al-ter schon so weit vorne?

Ich hatte den Vorteil, dass ich, als ich mit 14 zum ers-

ten Mal Polo gespielt haben, schon guten reiten konnte. Ich hatte das Reiten schon mit sieben, acht Jahren ange-fangen. Hinzu kommt, dass ich bereits in jungen Jahren in Hannover die Möglichkeit hatte, täglich zu trainieren. Ich hatte glücklicherweise auch die volle Unterstützung

meiner Schule. Wenn ich am Wochenende zu einem Tur-nier wollte, wurde ich schon freitags beurlaubt. Und ir-gendwie wurde ich dann halt immer besser …

Wie lange wird es noch dau-ern, bis du ganz an die Spitze der deutschen Handicap-Rangliste vorrückst?

Das kann ich gar nicht ein-schätzen. Das hängt ja von vielen Faktoren ab: Wie gut gelingt es mir, mich weiter zu verbessern; wie viel Zeit finde ich in der Zukunft, Polo zu spielen? Außerdem ist die Qualität der Pferde aus-schlaggebend. Ich kann also gar nicht voraussehen, ob ich noch einen großen Schub kriege oder ob ich vielleicht auch 3-Goaler bleibe.

Wo sind deine Ansatzpunkte, um besser zu werden? Wo lie-gen noch Schwächen?

Als junger Spieler kann ich mich beim Spielverständnis noch verbessern. Ein biss-chen mehr Ruhe, weniger Hektik in manchen Situatio-nen wäre hilfreich. Da fehlt

einfach auch noch ein biss-chen die Erfahrung. Und na-türlich kann ich mich noch in der Reit- und Schlagtechnik und bei der Ballsicherheit verbessern, ohne dass ich da jetzt gleich von Schwächen sprechen würde.

Du warst in deiner Jugend schon sehr vielseitig talen-tiert, hast Klavier, Saxophon und Tennis gespielt. Warum hat sich Polo durchgesetzt?

Das liegt an den vielen ver-schiedenen Komponenten, die Polo interessant machen: Es ist ein Pferdesport, Ball-sport, Teamsport, irgendwie auch ein Kampfsport. Ich hatte immer schon gerne mit Pferden zu tun, habe mich aber beim Spring- oder Dres-surreiten als Junge nie so ganz wohlgefühlt. Das war mir ein

bisschen zu langweilig. Und Polo fand ich auch aufgrund seiner Geschwindigkeit von Anfang an toll. Wenn man einmal mit Polo angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören.

Ist irgendetwas von den zahl-reichen Hobbys neben Polo bis heute geblieben?

Die Musikinstrumente sind auf der Strecke geblieben. Tennis spiele ich immer noch. Dafür treffe ich mich mit einem Kumpel im Olympia-park. Und für das Skifahren sind die Voraussetzungen hier im Großraum München natürlich ideal.

Gibt es etwas beim Polo, das dir deine 18 Monate ältere Schwester Sabrina voraus hat?

Ja, die 30-Yard-Freistöße. Die darf der Gegner ja nicht ver-teidigen und der Ball kann in Ruhe ins Tor rollen. Da ist sie echt ziemlich cool. Der Ball rollt dann zwar nur bis ein, zwei Meter hinter die Tor-linie, aber er rollt immer ge-rade. Bei mir geht er manch-mal links oder rechts vorbei, wenn ich mal wieder zu fest draufgehauen habe.

Ihr Boschs seid eine Polo-familie der besonderen Art. Während das Spiel normaler-weise an die jüngere Genera-tion weitergegeben wird, war es bei euch umgekehrt ...

Genau. Ich habe als Jüngster zuerst gespielt, dann hat Sa-brina angefangen und irgend-wann ist auch mein Papa ein-gestiegen. Das ist in der Tat schon außergewöhnlich bei uns.

Du hast beim Polopicknick 2010 mit Platz vier dein per-sönlich bestes Ergebnis er-zielt. Hast du in diesem Jahr den Turniersieg eingeplant?

Wir sind ein gutes Team. Es hängt wesentlich davon ab, wie man startet. Ich bin zu-mindest sehr optimistisch, dass wir in diesem Jahr über Platz vier hinaus kommen.

Danke fürs Gespräch!

Come Closer

»Polo ist der einzige Sport, den ich jeden Tag machen kann, ohne dass es jemals langweilig wird.«Max Bosch (Team Arns Schwering Kohne)

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 12

Page 13: Der Picknicker 1 | 2011

Samstag, 23.07.201112:00 Uhr Einlass

12.30 Uhr Wooden-Cup Semifinal 1

13.45 Uhr Polopicknick Semifinal 1

15.00 Uhr Wooden-Cup Semifinal 2

16.15 Uhr Polopicknick Semifinal 2

Freitag, 22.07.2011 Spielpaarungen werden kurzfristig ausgelost.

12:00 Uhr Vorrundenspiele Polopicknick und Wooden-Cup

Sonntag, 24.07.201112:00 Uhr Einlass

12.30 Uhr Wooden-Cup – Spiel um Platz 3

13.45 Uhr Polopicknick – Spiel um Platz 3

15.00 Uhr Wooden-Cup Finale

16.15 Uhr Polopicknick Finale

PROGRAMMÜBERSICHTFreitag, 22.7., Samstag, 23.7., Sonntag, 24.7.2011

Samstag SonntagFreitag Samstag Sonntag

Gewinner von Freitag

Gewinner von Samstag

FINALE Polopicknick

Verlierer spielen um Platz 3

Verlierer spielen um Platz 3

Gewinner von Samstag

Gewinner von Freitag

Gewinner von Freitag

Gewinner von Freitag

Team 1Verlierer

von Freitag

Gewinner von Samstag

FINALE Wooden-Cup

Gewinner von Samstag

Verlierer von Freitag

Verlierer von Freitag

Verlierer von Freitag

Team 4

Team 2

Team 5

Team 7

Team 3

Team 6

Team 8

Samstag SonntagFreitag Samstag Sonntag

Der Picknicker Seite 13Samstag, 16.07.2011

Page 14: Der Picknicker 1 | 2011

BACK TO THE ROOTS Der Wooden-Cup: Das Polopicknick auf dem Holzweg? Das Polopicknick ist traditionell besonders. Es sind die char-manten Kleinigkeiten, die das Turnier stets aufs Neue zu einem rundum gelungenen Event machen. Eine absolute Besonder-heit, die nur in Münsters Polowelt existiert, ist der sogenannte Wooden-Cup. Das „kleine“ Finale wird am Sonntag traditionell mit einem Ball aus Holz gespielt. Damit kehrt das Spiel zurück zu seinen Wurzeln.

„Pu-lu“ nannten die Men-schen in Tibet die Weiden-knorren, aus denen sie da-mals den Poloball anfertigten und die dem Spiel seinen Namen gaben. Das Polopick-nick auf dem Holzweg? Weit gefehlt.

Als Wooden-Cup betitelt man in Münster das „kleine“ Fina-le des Turniers, deutschland-weit ein einzigartiges Bon-bon. Nur beim Polopicknick macht man sich auf den Weg zurück zu den Wurzeln des Spiels, würdigt damit dessen Herkunft und lässt den ural-ten Charme wieder aufleben. Würde man Polo noch heute

ausschließlich mit einem Ball aus Holz spielen, man würde die Entwicklung des Sports in Sachen Tempo und Attrak-tivität untergraben. Bei die-ser ursprünglichen Variante fliegt der Ball nicht so weit wie das heutige Spielgerät aus

Kunststoff, außerdem saugt das Rund sich bei Regen mit Wasser voll, was die Spiel-eigenschaften doch gewaltig verändert.

Der Wooden-Cup – das Finale der am Freitag unterlegenen Teams – stellt höchste An-forderungen an die Spieler: Größtes Geschick und Spiel-praxis sind gefragt. Dass diese Variante jedoch alles andere als hölzern ist, bewei-sen die besonders spannen-den Spielverläufe der letzten Jahre.

2011 siegte das Team Beresa AMG mit der besten deut-schen Polospielerin Eva Brühl (hdc +1), Bernt Sann-wald (hdc +1), Steffi von Pock (hdc 0) und dem Argentinier Pedro Fernandez Llorente (hdc +5) gegen das Team des Juweliers Oeding-Erdel mit 8:6.

HOL DIR EINEN KORB Mit korbus delicti hatten Janny Hebel und Dr. Alexander Bach eine leckere Idee

„Hier werden Sie garantiert einen Korb bekommen“, verspricht Janny Hebel und lacht. Mit korbus delicti hatte sie eine ziem-lich gute Idee, die nicht besser hätte zum Polopicknick passen können. Seit Kurzem unterstützt sie Münsters Liebhaber des ge-pflegten Mahls im Freien mit vorbereiteten Picknickkörben zum Mitnehmen. Diese kann man einfach im Faun Café in der Neu-brückenstraße abholen und raus geht’s in die Sonne.

Als echte Fachfrau in Sachen Picknick stand uns Janny Hebel, die Frau hinter korbus delicti, Rede und Antwort:

Was ist das Wichtigste für ein gelungenes Picknick, Frau Hebel?

Gute Laune, nette Menschen oder ein nettes Plätzchen. Entweder lauschig, ruhig oder mit Platz zum Spielen, Klönen und Toben.

Und natürlich brauchen wir am besten schönes oder zu-mindest trockenes Wetter.

Welcher Snack fehlt bei Ihrem persönlichen Picknick niemals?

Ofengebackene Ciabatta-schnecken gefüllt mit Anti-pasti, Parmesan und frischen Kräutern.

Sekt oder Selters?

Wenn es um das Getränk geht, finde ich, gehört eine Flasche Sekt oder Champag-ner zum Picknick. Wenn es um den Standard geht, sind beide Varianten reizvoll. Es muss nicht immer Kaviar sein, gute hausgemachte Hackfleischspießchen oder Frikadellen können auch et-was sehr Leckeres sein. Ist mir persönlich sogar manch-mal lieber.

Was empfiehlt sich ganz be-sonders für eine Sportver-

anstaltung wie das Polopick-nick?

Picknickkörbe sollen den Spaß und die Ungezwun-genheit der Veranstaltung unterstützen, widerspiegeln. Ein wenig Tortellinisalat mit Pesto, Parmaschinken und Parmesan, Wassermelonen-salat, pikante Satayspieße, ein Club Sandwich mit Thun-fischcreme und Gurkenschei-ben, Ciabattaschnecken, ein wenig Rohkost und Obst und natürlich etwas Süßes zum Abschluss. Zum Beispiel Schokotarte.

Welche Speise ist das absolute Picknick-No-go?

Fertigprodukte aller Art. Beim Essen, auch bei einem Picknick, sollte die Liebe zum Essen und der Spaß beim Vorbereiten eine große Rolle spielen.

Vielen Dank für die Tipps! Wir lassen es uns schmecken …

Wooden-Cup-BallGewicht: 130 g, Material: Holz

korbus delicti hat verschiedene Va-rianten von Picknickkörben „to go“ im Sortiment, in die zum Beispiel leckere Brötchen, Marmelade, Käse, Aufschnitt, gekochtes Ei, Müsli, Obst und Gemüse gepackt werden und die man einfach ohne Vorbestellung mitnehmen kann. Zu trinken gibt es darin Kaffee, Tee oder auch einen kleinen Prosecco. Außerdem

kann man sich aus vielseitigen Zutaten-listen einen individuellen Wunschkorb zusammenstellen und diesen vorbestel-len. Dann stehen auch Leckereien wie Tarte, Feingebäck, Ciabattas mit Tomate, Mozzarella und Rucola oder Putenbrust und Gouda. Auf der Getränkeliste stehen dann auch Säfte oder Glögg (schwedi-scher Glühwein). Der „Korb“, für den der

Kunde eine Kaution hinterlässt, ist eine praktische Umhängetasche (siehe Foto) oder wahlweise ein Rucksack. Darin sind Besteck, Teller, Gläser, Servietten und ein Flaschenöffner zu finden.Picknickkörbe to-go, individueller Wunschkorb … das klingt nach einer superpraktischen Möglichkeit, bequem an eine vortreffliche Ausrüstung für das

Polopicknick zu kommen.Extra für das Polopicknick stattet kor-bus delicti die Körbe sogar mit Überra-schungs-Polopicknick-Chutneys aus.

Jetzt alle Vorkehrungen für ein tolles Picknick treffen:

www.korbus-delikti.de Hotline Vorbestellung: 0251 1495167

korbus delicti

Der Picknicker Samstag, 16.07.2011Seite 14

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VIELE WEGE FÜHREN ZUM KORBSo erreichen Sie das Polopicknick

Zugegeben, das Polopicknick auf den Prinzipalmarkt zu verle-gen, wie wir es auf unserem Cover mal ausprobiert haben, hätte seinen Reiz. Aber mal ehrlich: Schöner als am Hugerlandshof-weg könnte das Polopicknick doch nirgendwo sein. Für ein ent-spanntes Beisammensein im ländlichen Idyll nimmt man doch gerne diese paar Meter auf sich. Und auf welch unterschiedlichen Wegen man seinen Picknickkorb zum Turniergelände befördern kann, das lesen Sie hier …

Zwei Buslinien könnten die Picknicker zum Beispiel ganz relaxt zum Polo an der Wer-se befördern. Zum einen die Linie 2, die vom Clemensho-spital über den Hauptbahn-hof nach Handorf fährt. Zum anderen Linie 10, deren Route von Roxel über Mecklenbeck, Aaseestadt, Hauptbahnhof und St. Mauritz bis nach Han-dorf verläuft. Vom Haupt-bahnhof A bis zur Station Pleistermühlenweg braucht der Bus nur gute zehn Minu-ten.

Wer lieber selbst das Steuer in die Hand nimmt und aus Richtung Innenstadt kommt, sollte den Ludgerikreisel über die Hafenstraße verlassen und dieser so lange folgen, bis sie von der Warendorfer Straße gekreuzt wird. Dort

rechts auf die Warendorfer Straße abbiegen und 3,4 km geradeaus fahren. Dann nur noch einmal links auf den Hu-gerlandshofweg abbiegen und schon taucht das Polopick-nickgelände am Horizont auf. Wer aus Richtung Telgte an-reist, hat’s sogar noch leich-ter: Einfach der Umgehungs-straße 51 Richtung Münster folgen, bis auf der rechten Seite der Hugerlandshofweg zu sehen ist.

Für Fahrradfahrer zu empfeh-len ist die unwesentlich länge-re Seitenstraßenroute. Kurz hinter dem Hohenzollernring von der Warendorfer Straße in die Dechaneistraße abbie-gen, die nach einigen Metern in die St. Mauritz-Freiheit mündet. Auf der linken Seite taucht dann bald der Prozes-

sionsweg auf, durch Wiesen und Felder geht’s dann direkt bis zum Pleistermühlenweg. Dort noch einmal links abbie-gen, und schon kann man sich vom Rückenwind zum Huger-

landshof treiben lassen!Bei so vielen Möglichkeiten, das Polopicknick zu errei-chen, können wir’s uns doch tatsächlich sparen, Rollrasen für 300 x 200 Yards Spielflä-

che auf den Prinzipalmarkt zu schaffen, nicht wahr?

Zumindest vorerst …

K16

K16

K36

K16

K7

51

51

51

54

54

54

51

51

54

219

219

K33

Handorf

Ostholte

St. Mauritz

Mitte Süd

Gremmendorf

MariendorfMünster-CoerdeKinderhaus

Münster

K43

K13

L793

L843

L587

L567

L793

L793

Kinder-Pinnwand

ABENTEUER AM SPIELFELDRAND Während Mami und Papi gebannt das Spielgeschehen auf dem Polorasen verfolgen und über den schnellsten Mannschaftssport der Welt staunen, tauchen die lieben Kleinen in eine völlig andere Welt ab – doch die ist mindestens genauso abenteuerlich wie die spannenden Chukker auf dem Spielfeld. Auch für Kinder bedeu-tet das Polopicknick ein wahres Schlaraffenland an Betätigungs-feldern.

Polobegeisterte Eltern brau-chen sich keine Sorgen zu machen, ihre Kinder könn-ten sich auf dem Turnierge-lände langweilen oder sie gar am Rockzipfel nach Hause

zerren, ehe das erste Match beendet wurde. Am Hu-gerlandshofweg wartet der sprichwörtliche „Spaß für die ganze Familie“.Wenn man den ganzen Tag von so vielen tollen Pferden

umgeben ist, liegt zum Bei-spiel die Versuchung nah, selbst mal in den Sattel zu steigen. Zum Glück werden während des gesamten Tur-nierwochenendes Shetland-Ponys auf einer großen Run-de über das Gelände geführt, sodass auch Kinder völlig ungefährlich erste Reiterfah-rungen sammeln können. Für einen ausgiebigen Ritt wird um eine Spende von einem Euro für das aktuelle Charity-Projekt des Polopicknicks ge-beten. Die Einnahmen kom-men den Projekten „Münster bekennt Farbe – Baumpaten-schaften“ und „Waldschule Münsterland e.V.“ zugute. Wer also zufällig ein paar Münzen mehr in die Pony-Dose wirft, gibt dies für einen guten Zweck.Wer gerade nicht auf einem Ponyrücken unterwegs ist, kann stattdessen hüpfen, bis die Beine nicht mehr wollen. Natürlich darf bei einer Ver-anstaltung wie dem Polopick-nick der ganz große Hüpf-

burgspaß nicht fehlen. Eine echte Attraktion ist in jedem Jahr auch das Kinderschmin-ken. Was wäre ich denn gerne mal? Ein Tiger? Ein Indianer? Ein Pirat? Ganz egal. Heute darf jeder sein, was er möchte …Außerdem können sich die Kinder beim Malen, Mini-polospielen oder an unserer großen Spielzeugautobahn austoben. Viel Spaß, lie-be Kinder! Auf dass ihr am Abend glücklich und todmü-de ins Bett plumpst.

HüpfburgSchminkenPonyreitenSpieltische

Kinderpolo Malen

Der Picknicker Seite 15Samstag, 16.07.2011

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Impressum:Der PICKNICKER wird herausgegeben von der Polopicknick GmbH, Münster.

Redaktion und Gestaltung: Dachboden Werbeagentur GmbH und Co. KG. Rothenburg 14-16, 48163 Münster

WHAT‘S NEXT?Ein Blick in die nächste Ausgabe

Noch eine Woche, dann können Sie das Polopicknick endlich hautnah erleben. Hoffentlich konnte Sie die erste PICKNICKER-Ausgabe 2011 für das bevorstehende Turnierwochenende be-geistern. Pünktlich zum kommenden Samstag erreicht Sie dank unserer Medienpartnerschaft mit der Münsterschen Zeitung auf diesem Wege übrigens der PICKNICKER Nr. 2.

In unserer zweiten Ausgabe haben wir bereits aktuelle News vom Turniergeschehen für Sie im Gepäck, denn die Vorrunde des Polopicknick-Cups wird ohne Rahmenpro-gramm und Publikum schon am Freitag gespielt. Wir können Ihnen also am Sams-tag bereits verraten, welche Teams um den Einzug in das ganz große Finale des Polo-picknick-Cups streiten, und für wen es am Samstag und Sonntag um die Trophäe des Wooden-Cups geht.Außerdem haben wir weite-re spannende Artikel rund um den Sport im Programm. Im Pololexikon nehmen wir mithilfe unseres Team-

sponsors und Modeexperten Schnitzler den Dresscode der Polospieler und -zuschauer mal genauer unter die Lupe. Wir widmen uns im Polore-port den eigentlichen Haupt-darstellern dieses Turniers, nämlich den Ponys, und wir haben mit Sven Schneider, Aki van Andel und Philip de Groot interessante Interview-partner aus den Reihen des Los-Nocheros-Teams für Sie befragt.Auch stellen wir Ihnen unse-re aktuellen Charity-Anlie-gen konkreter vor: die Initia-tive „Münster bekennt Farbe – Baumpatenschaften“ und die „Waldschule Münsterland e.V.“.

NACH(T)WORTvon Sebastian Schneberger

Diesmal ein wirkliches Nach(t)wort – es ist halb zwölf nachts. Gespannt warten wir auf eine E-Mail von Apple, um zu wissen, dass wir hier – halt, dazu später mehr. Gutes behalten und Neues hinzu-fügen, das ist unser Versuch gewesen, um in diesem Jahr ein noch besseres Polopicknick für Sie zu organisieren.

Es wird wieder ein lokales Charityprojekt unterstützt, wieder haben wir tolle Teams – alte und neue –, wieder ha-ben unsere Sponsoren und Partner zu uns gehalten und uns tatkräftig geholfen.Jeder schaut morgens aus dem Fenster und fragt sich, ob wir auch Petrus in unse-rem Team haben. Zumin-dest sichert man sich ab und schaut auf den hundertjäh-rigen Kalender – da sieht es doch schon mal gut aus. Polo in Münster wird nie so nor-

mal werden wie Fahrräder vor dem Schloss. Aber es soll-te irgendwann so selbstver-ständlich sein wie sich nie-mand über einen Kiepenkerl auf der Promenade wundert. Wir arbeiten daran – ich hoffe Sie unterstützen uns hierbei! Dieses Mal wird’s wirk-lich multimedial: unter facebook.de/polopicknick gibt‘s die neusten Fakten.Unter www.polopicknick.de können Sie erstmalig ein Poloturnier live im Netz ver-folgen. Am Hugerlandshof-

weg bleibt alles beim Alten: Polo live und in 3D. Und da ist sie: die lang erwartete E-Mail! Schauen Sie doch mal im iTunes-App-Store unter „Polopicknick“ nach und las-sen Sie sich überraschen.Gute Nacht und hoffentlich bis zum Polopicknick.

Sebastian Schneberger

Wir sehen uns in sieben Tagen um 12 Uhr beim Polopicknick am Hugerlandshofweg!Es grüßt voller Vorfreude der PICKNICKER.

»Gib den Ball her, Leopold, die wollen mit dem Polopicknick anfangen!«

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