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www.zf.com ZF sollte drin sein. Denn starke Marken schaffen Vertrauen. ZF Services. Wo Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Ersatzteileversorgung eine Rolle spielen, gibt es keine Alternative zur garan- tierten Markenqualität. Die Original-Ersatzteile von SACHS, LEMFÖRDER und ZF Parts bieten freien Werkstätten den entscheidenden Vorteil: die Sicherheit und die Qualität der Erstausrüstung. Für Personenwagen als auch für Nutzfahrzeuge. OFFIZIELLES ORGAN DES GESAMTVERBAND AUTOTEILE-HANDEL E.V. 11 November 2012, 100. Jahrgang auto motor zubehör Der Fahrwerkcheck als Dienstleistung Mehr Profit durch automatisierte Direktannahme Zusatzgeschäfte durch Spezialisierung Mit Nachrüstungen neue Kunden gewinnen Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt 68237 | ISSN 0001-1983

Endspurt 2012

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ZF sollte drin sein.Denn starke Marken schaffen Vertrauen.

ZF Services. Wo Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Ersatzteileversorgung eine Rolle spielen, gibt es keine Alternative zur garan-tierten Markenqualität. Die Original-Ersatzteile von SACHS, LEMFÖRDER und ZF Parts bieten freien Werkstätten den entscheidenden Vorteil: die Sicherheit und die Qualität der Erstausrüstung. Für Personenwagen als auch für Nutzfahrzeuge.

OFFIZIELLES ORGAN DES GESAMTVERBAND

AUTOTEILE-HANDEL E.V.

11November 2012, 100. Jahrgang auto motor zubehör

Der Fahrwerkcheck als DienstleistungMehr Profit durch automatisierte Direktannahme

Zusatzgeschäfte durch SpezialisierungMit Nachrüstungen neue Kunden gewinnen

Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt 68237 | ISSN 0001-1983

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amz 11-2012 editorial

„�Für�alle�behindertengerechten�Fahrzeug-Umrüstungen��gilt�grundsätzlich,�hier�ist�individuelle�Beratung��erforderlich.“�

Mobilität erhalten _ Ein Umbau zum behindertengerechten Fahrzeug kann bis zu einem gewissen Grad durchaus im darauf spezialisierten Kfz-Betrieb stattfinden und so den Kundenkreis erweitern.

Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind in irgendeiner Art behindert und können ohne automobile Beweglichkeit am Leben in der modernen Gesellschaft nur unvoll-kommen teilhaben, vom Erreichen des

Arbeitsplatzes über Einkaufsstätten bis hin zu attraktiven Freizeiteinrichtungen. Wer in seiner körperlichen Beweglichkeit behindert ist, wird jede Möglichkeit begrüßen, an wichtige Ziele ohne fremde Hilfe mit dem Auto zu kommen und wird es zu schätzen wissen, dass es spezialisierte Fahrzeugumbaufirmen gibt, die beispielsweise Rollstuhlfahrern uneingeschränktes Autofahren ermöglichen. Mittlerweile haben sich auf die Pro-duktion und Montage von Systemen für behin-dertengerechte Umbauten hierzulande eine Reihe von Firmen spezialisiert, die eine Vielzahl von Hilfs-mitteln anbieten, um behinderten Menschen die Mobilität mit dem Auto zu ermöglichen.

Denn das Auto ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität, und oftmals sind dafür Veränderungen am Fahrzeug nötig, die die individuellen Fähigkeiten des Fahrers berücksichtigen. Während vor einigen Jahren der behindertengerechte Umbau von Autos noch ein echter Nischenmarkt war, entdecken die-sen inzwischen auch mehr und mehr Hersteller für sich. Der werksseitige Einbau von Fahrhilfen bietet für den Käufer einige Vorteile: Beispielsweise kann er Autokauf und -umrüstung mit einem einzigen Vertragspartner abwickeln. Zudem bieten die Her-steller für gewöhnlich auch für die umgerüsteten Fahrzeuge eine umfassende Garantie und Service an. Manchmal beschränken sich die Umbauan-gebote der Hersteller aber nur auf Standardteile. Zwar können dann zahlreiche Umbauten bei eini-gen Herstellern bereits ab Werk bestellt werden, di-ese Standardlösungen reichen jedoch nicht immer aus. In diesen Fällen können sowohl Neu- als auch Gebrauchtfahrzeuge bei dafür spezialisierten Um-rüstbetrieben an die individuellen Anforderungen und Wünsche angepasst werden. Die Bandbreite der Umbaumöglichkeiten ist inzwischen sehr groß und ermöglicht auch vielen Menschen mit starken Einschränkungen wieder selbstständig Auto zu fa-hren. Sie beginnen mit einfachsten Hilfsmitteln wie einem Drehknopf am Lenkrad fürs einhändige Lenken. Bei den komplizierten Umbauten kom-men zwar meist darauf spezialisierte Firmen zum

Einsatz, aber nicht jede Umrüstung ist so kompli-ziert, dass der Einbau bei einem solchen Betrieb durchgeführt werden muss. Hier können sich auch interessierte Kfz-Werkstätten als Einbaubetriebe profilieren. Ein großer Vorteil für den behinderten Autofahrer besteht dann darin, dass sich seine Werkstatt in der Nähe seines Wohnortes befindet. Für den Werkstattbetrieb bewirkt die Erweiterung des Dienstleistungsangebotes, dass Neukunden angesprochen werden, weil sie ein solches Ange-bot nicht an jeder Ecke finden. Allerdings erfor-dert die Arbeit für behinderte Menschen in all ih-rer Komplexität den Fachmann, der sich nicht nur aus technischer, sondern auch aus ergonomischer, physiologischer und nicht zuletzt psychologischer Sicht mit den verschiedenen Problemstellungen auseinandersetzt. Behinderte Menschen sind für gewöhnlich organisiert. So werden untereinander auch Erfahrungen ausgetauscht. Funktioniert das Dienstleistungsangebot der Kfz-Werkstatt, wird sie weiterempfohlen und kann sich als kompetenter Ansprechpartner erweisen.

Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)

Start your engines_

Die Essen Motor Show geht in diesem Jahr zum 45. Mal an den Start. Die Veranstalter er-warten vom 1. bis 9. Dezember mehr als 340.000 Besucher. Top-Themen in diesem Jahr sind der neue Motorsport-Kongress und die Sportwagen-Meisterschaft. (Seite 12)

Blickpunkt Fahrwerkscheck_

Moderne Fahrwerke reagieren empfindlich auf Verschleiß. Zittert das Lenkrad oder stimmt das Reifenabriebbild nicht, muss nicht immer ein Einstellfehler die Ursache sein. Der Fachmann sollte immer alle Fahrwerkskomponenten in Augenschein nehmen. (Seite 34)

Profitcenter Autogas_

Der Einbau von Autogasanlagen kann auch für freie Werkstätten ein attraktives Betätigungs-feld sein. Allerdings ist dazu neben technischem Knowhow und handwerklichem Geschick auch Engagement erforderlich, weiß Autogasexperte Udo Szamatulski zu berichten. (Seite 66)

Neue Serviceangebote für die Zukunft_ Von der prompten Ersatzteilversorgung über den technischen Service bis hin zur Beratung und Schulung: ZF Services, der After-sales-Spezialist von ZF, unterstützt seine Kunden weltweit mit der gesamten Bandbreite an Aftersales-Leistungen. Damit setzt das Geschäftsfeld die Systemkompetenz von ZF im Aftermarket fort – mit integrierten Lösungen für das Gesamtsystem Antrieb und Fahrwerk sowie einem umfassenden Leistungsspektrum für alle Anwendungen, in denen ZF zum Einsatz kommt.

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amz 11-2012 inhaltsverzeichnis

nachrichten

management Gutachter-Assistent werden 60

Mit Feinschliff zu mehr Service und Umsatz 62

Profitcenter Autogas 66

Grenzenlose Mobilität für alle 68

Glanzvolle Auftritte 72

Editorial 43

Partner für alle Werkstätten 44

R2R – Fünf Jahre Engagement

für fairen Wettbewerb 45

GVA-Vollege:

Endspurt 2012 47

Offizielles Organ des Gesamt- verband Autoteile-Handel e.V.

Editorial:Mobilität erhalten 3

Titelanzeige: Neue Serviceangebote für die Zukunt 6

KBA-Zahlen 81

Profile 79

Impressum 80

Rückspiegel 82

Daten für alle? 52

Starker Elektronik-Verbund 54

Volles Programm 56

Werkstätten sollten auf

Nummer sicher gehen 57

Schmierstoffe aus Amerika 58

Running Bull

für Start-Stopp 59

AU INFO 51

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technik teilemarkt

szene Die Schwacke-Liste wird mobil 10

Start your engines 12

Ersatz-Start-Stopp-Starter 13

trends Mercedes-Benz schließt R1234yf-Einsatz aus 14

Unfall-Bremse 16

fit für den winter In den grünen Bereich rollen 19

Winter & Co. 20

Mehr Leistung auf winterlichen Straßen 22

Reifeprüfung? 26

Verwirrendes Etikett 27

werkstattpraxis Mehr Ertrag durch Robotereinsatz 30

Blickpunkt Fahrwerkscheck 34

Schneller vermessen 38

Turboladerschäden vermeiden 40

betrieb AU INFO 51

amz jetzt auf dem Smartphone unterwww.m.amz.de

Extra in dieser Ausgabe!

Extra in dieser

Dank dieses breit gefächerten Spektrums zählt ZF Ser-vices zu den führenden Ser-viceanbietern weltweit und erwartet für 2012 mit knapp

3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro, inklusive der Kundendienstaktivitäten.

Für die kommenden Jahre sind zu-dem Wachstumsraten zwischen vier und fünf Prozent geplant. Zu dem wachsenden Kundenkreis zählen neben Großhändlern auch die Fahrzeugher-steller sowie Speditionen, öffentliche Verkehrsbetriebe, Maschinenbaufir-men, Betreiber von Windkraftanlagen, Reedereien und schließlich der Autofah-rer selbst. ZF ist als Technologieführer in der Antriebs- und Fahrwerktechnik breit aufgestellt. Das Produktportfolio um-fasst Getriebe und Getriebeteile, Ach-sen, Lenkungen und Differentiale sowie Fahrwerk- und Lenkungsteile, Dämpfer, Antriebskomponenten und Gummime-tallteile.

Ersatzteile in OE-Qualität

In der Antriebs- und Fahrwerktechnik ist ZF seit Jahrzehnten innovativer Schritt-macher und zuverlässiger Partner der Automobilhersteller, wenn es darum geht Autofahren agiler, sicherer und zugleich effizienter zu machen. So entstehen zu-kunftsweisende Technologien, von denen auch die Kunden im Ersatzteilgeschäft der After Sales-Organisation ZF Services profi-tieren.

Sachs Stoßdämpfer, Federbeine und Federbeineinsätze sind für nahezu alle Fahrzeugmodelle verfügbar. Für freie Werkstätten ist dies ein unschätzbarer Vorteil, weil so jeder Kunde bedient wer-den kann. Mit den Sachs Originalteilen der ZF Services sind Werkstatt und Kunde

zudem in Sachen Qualität immer auf der sicheren Seite. Unter dem Namen Sachs werden zudem seit 1923 Kupplungen entwickelt und produziert. Als Marktfüh-rer liegt die ZF Friedrichshafen AG in der technischen Entwicklung auch heute weit vorn: So hat das Unternehmen Innovati-onen wie Doppelkupplungssysteme für Lastschaltgetriebe, den Kurbelwellen-Startergenerator Dynastart oder elek-trische Antriebe für Hybridfahrzeuge zur Serienreife gebracht, die für die Emissi-ons- und Verbrauchsreduzierung unver-zichtbar sind.

Mit Lemförder werden die Bereiche Fahrwerk/Lenkung und Gummimetall-teile abgedeckt. Lenkungs- und Fahr-werkkomponenten, die in Konstruktion, Fertigung und Montage einer besonde-ren Sorgfalt unterliegen, müssen in allen Fahrsituationen ein Optimum an Sicher-heit bieten. Bis zu 70 verschiedene Pro-dukte können in einem Pkw verbaut sein. Lemförder Gummimetallteile ermögli-chen die gewünschte Fahrpräzision, Vibra-tionsdämpfung und Geräuschisolierung.

Alle Teile werden nach den Vorga-ben der Fahrzeughersteller entwickelt und produziert: konventionelle Lager aus Gummi und Metall sowie hydraulische Lager, bei denen eine Schwingungsdämp-

Neue Serviceangebote für die Zukunft_ Von der prompten Ersatzteilversorgung über den technischen Service bis hin zur Beratung und Schulung: ZF Services, der Aftersales-Spezialist von ZF, unterstützt seine Kunden weltweit mit der gesamten Bandbreite an Aftersales-Leistungen. Damit setzt das Geschäftsfeld die Systemkompetenz von ZF im Aftermarket fort – mit integrierten Lösungen für das Gesamtsystem Antrieb und Fahrwerk sowie einem umfassenden Leistungsspektrum für alle Anwendungen, in denen ZF zum Einsatz kommt.

Flexibilität und Kundenservice sind zentrale Anforderungen im Ersatzteilmarkt. ZF Services setzt daher auf eine kontinuierliche Optimie-rung der Logistikprozesse.

Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF Services- Geschäftsleitung: „Für unsere Kunden

kombinieren wir starke Qualitätsprodukte und exzellente Serviceleistungen zu

einem einzigartigen Angebot.“

ZF Services erweitert 2013 das Produktspektrum seiner

Marke ZF Parts um Ölwechselkits.

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anzeigetitel

fung in das Gummimetallteil integriert ist. Diese können mittlerweile auch elek-tronisch schaltbar sein.

Ölwechselkits für mehr als 600 Fahrzeugmodelle

Unter ZF Parts werden Lenkgetriebe und Lenkungspumpen sowie neue Ölwechsel-kits vertrieben. 2012 erweitert ZF Services sein ZF Parts-Angebot signifikant um über 200 neue Applikationen, darunter die ZF Servolectric oder auch die gemeinsam von ZF Lenksysteme und BMW entwickelte Aktivlenkung.

ZF Services erweitert ab dem ersten Quartal 2013 das Produktspektrum seiner Marke ZF Parts zudem um Ölwechselkits.

Jedes Kit ist genau auf den Getriebe-typ abgestimmt und besteht aus allen für den Ölwechsel notwendigen Ersatzteilen, wie zum Beispiel Magneten, Filter oder Fil-terölwanne und Dichtung, Befestigungs-schrauben sowie der Verschlussschraube. Dazu kommen je fünf Liter ZF Lifeguard-Fluid passend zum jeweiligen Getriebetyp. Die Ölwechselkits von ZF Services erlauben es den Werkstätten, den Service schnell, effizient und problemlos durchzuführen. Insgesamt können die Ölwechselkits für mehr als 600 Fahrzeugmodelle verwendet werden, in denen ZF-Automatgetriebe ein-gebaut sind.

ZF bringt stets neue, innovative Pro-dukte auf den Markt, so dass auch das ZF Services-Angebot kontinuierlich wächst. ZF Services verknüpft die Qualitätspro-dukte des führenden Automobilzulieferers mit bedarfsgerechten Dienstleistungsan-geboten. ZF Services ProTech, das neue Servicekonzept für Werkstätten, setzt die Systemkompetenz von ZF bei Antriebs- und Fahrwerktechnik im Ersatzteilmarkt erfolgreich fort. Im März dieses Jahres auf dem deutschen Markt eingeführt bündelt es die bekannten Detailkonzepte Original Sachs Service sowie Lemförder plus. Werk-stätten erhalten sämtliche für sie rele-vanten Informationen aus einer Hand und online unter protech.zf.com.

ProTech – das neue Service-angebot für Werkstätten

Die bestehenden Werkstattpartner konn-ten kostenlos von den bisherigen Kon-zepten zum neuen ZF Services ProTech wechseln. Neukunden zahlen einmalig eine Einstiegsgebühr von 150 Euro für die Variante ProTech und erhalten hierfür fahrzeugspezifische Montagehinweise, einen Online-Teilekatalog, die Einbau- und Produkthotline, eine Helpline via E-Mail sowie die Möglichkeit, Werbemittel zu bestellen. Schulungen und der Zugang zu Serviceaktionen der Fahrzeugherstel-ler können gegen eine Gebühr gesondert hinzugebucht werden.

Bei der Variante ProTech plus, die für 100 Euro Einstiegs- und 400 Euro jährliche Systemgebühr gebucht werden kann, sind die exklusiven Herstellerinformationen, ein zweitägiges Schulungsmodul pro Jahr,

die Signalisation für den Werkstattbereich sowie die persönliche Betreuung durch ZF Services-Außendienstmitarbeiter inklusi-ve. Voraussetzung für die Aufnahme als ProTech plus-Partner ist die aktive Teilnah-me am Konzept sowie ein Mindestumsatz mit Produkten von ZF Services, der sich an der Mitarbeiterzahl der Werkstatt bemisst.

In Deutschland ist das neue Konzept bereits sehr erfolgreich gestartet und er-füllt alle Anforderungen der Werkstätten. Bisher haben sich über 2.500 Betriebe für die Variante ProTech und 210 für ProTech plus entschieden. Für 2013 erwartet ZF Services 3.500 ProTech- und etwa 400 Pro-Tech plus-Partner. Auch international wird das Konzept schnellstmöglich umgesetzt.

„Die Automobiltechnik wird zuneh-mend komplexer, was die Werkstätten in den kommenden Jahren vor große Heraus-forderungen stellen wird. Die steigende Anzahl der elektrischen Steuergeräte erfor-dert neues technisches Wissen in Fahrzeu-gidentifikation und Diagnose und vor allem im Umgang mit Software-Updates und Parametrisierung“, fasst Alois Ludwig, Vor-sitzender der ZF Services-Geschäftsleitung, die aktuelle Situation zusammen. „Wir sehen nicht nur das einzelne Teil, sondern immer das Gesamtsystem Fahrwerk und Antrieb mit all seinen Facetten und Aus-prägungen. Dabei beschränkt sich unsere Innovationskraft nicht nur auf die Technik, sondern auch auf die korrespondierenden Serviceangebote. Unser Anspruch ist hoch, mindestens so hoch wie die Erwartungen unserer Kunden. Für sie kombinieren wir starke Qualitätsprodukte und exzellente Serviceleistungen zu einem einzigartigen Angebot.“

ZF Services-Trainer schulen Werkstattmitarbei-ter, Servicepartner, Großhändler und Auszu-bildende. Rund 12.000 Teilnehmer profitieren jährlich vom Know-how der Spezialisten.

Die ZF Servolectric spart im Vergleich zum herkömmlichen hydraulischen System – je nach Fahrzeugtyp – über 90 Prozent Energie ein.

Die Onlineplattform protech.zf.com bietet Werkstatt-Partnern Montagehinweise, einen Online-Teilekatalog, sowie die Möglichkeit Werbemittel zu bestellen und Schulungen zu buchen.

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technik szene

Heute wissen, was morgen passiert: Das FBZ kann an stets aktueller Technik schulen, wie hier am Opel Ampera. Foto: Vahle

Bereits bei der Eröffnung der Ver-anstaltung machte Handwerks-kammer-Präsident Walter Heit-müller deutlich, worum es geht: „Der Kampf um die besten Köpfe

hat längst begonnen, und das Handwerk muss sich anstrengen, um nicht ins Hin-tertreffen zu geraten.“ Bereits vor einigen

Jahren habe die Handwerkskammer Hannover (HWK) daher begonnen, neue Dienstleistungsstrukturen aufzubauen, um das in Niedersachsen verfügbare Fachkräftepotential für das Handwerk zu aktivieren und zu nutzen.

Bei der Job- und Weiterbildungsbör-se, die die Handwerkskammer gemein-

sam mit dem Berufsförderungsdienst der Bundeswehr veranstaltet, können sich Interessierte über den Stand der HWK-Projekte informieren. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung die Möglich-keit, sich über Berufschancen sowie Bil-dungs- und Karrierewege zu informieren. Erstmalig bot die Handwerkskammer in diesem Jahr Mitte Oktober die Veranstal-tung zweitägig an.

Während dieser Zeit hatten Schüler, Auszubildende, Facharbeiter, Gesellen, Arbeitssuchende, Betriebsinhaber und Meister aus der Region Hannover die Gelegenheit, Kontakte zu Arbeitgebern zu knüpfen, neue Mitarbeiter zu finden oder sich in Sachen Fort- und Weiter-bildung beraten zu lassen. Ein umfang-reiches Rahmenprogramm mit Vorträgen und Sonderveranstaltungen wie den „Technologietagen Metall“, „Innovative Fahrzeugaufbereitung“ oder „Zukunfts-werkstatt Handwerk: Leistungspotenti-ale älterer Arbeitnehmer identifizieren, mobilisieren und multiplizieren“ runde-ten die Veranstaltung ab. tv

www.hwk-hannover.de

DasCentermitmehrMarken_LautDAT-AngabengibtesinDeutschland20.400freieBetriebe.SiesinddieZielgruppefürdasneueFahrzeug-handels-System„MehrmarkenCenter“.

Die Ausdünnung der Vertrags-händlernetze geht in immer neue Runden. Entsprechend gibt es immer mehr ehemalige Vertragshändler, mehr Service-

partner und freie Händler. „Mehrmarken Center ist die Marke für Mehrmarken-handel. Es ist die Ausbaustufe unserer Fahr-zeug-Einkaufsbörse ELN.de zu einem kom-pletten, runden Fahrzeughandels-System“, erklärt Walter Schiel, Geschäftsführer der auf Fahrzeughandel spezialisierten S&S Internet Systeme GmbH. Auf der Einkaufs-seite bringt das System die Ressourcen der Einkaufsbörse ELN.de ein – mit über 50 ausgesuchten Großhändlern und rund 700 teilnehmenden Wiederverkäufern laut eigenem Bekunden Deutschlands größte

unabhängige Ein- und Verkaufsorganisa-tion für Neu- und Gebrauchtwagen. Somit werden im Einkauf alle (Preis-) Vorteile des Internets genutzt. Auf der Verkaufsseite dagegen unterstützt und stabilisiert das System den persönlichen Verkauf vor Ort an die gewachsene regionale Kundschaft.

Die prägnante Signalisation spricht die gewachsene Kundschaft ebenso an wie vorbeifahrende Neukunden. Pas-sende Neukunden werden zudem über die zentrale Webseite Mehrmarkencenter.de generiert. So werden künftig nicht nur Fahrzeuge geliefert, sondern auch gleich die potentiellen Käufer. Noch ein Vorteil ist den teilnehmenden Händlern sehr wich-tig: der flexible Gebietsschutz je nach ört-lichen Gegebenheiten.

Allein durch den Zugriff auf über 15.000 kurzfristig verfügbare Lagerfahr-zeuge können Mehrmarken Center dem Kunden praktisch jedes gewünschte Auto kurzfristig liefern. tv

www.mehrmarkencenter.de

DiebestenKöpfesichern_DieJob-undWeiterbildungsbörsedesFörderungs-undBildungszentrums(FBZ)derHandwerkskammerHannoverstandimZeichenderFachkräftesicherung.

Shell entwickelt in enger Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern Premiumschmier-stoffe für jeden Motor und Bedarf. Das Unternehmen ist seit fünf Jahren in Folge Weltmarktführer für Schmierstoffe* und steht dabei für höchste Qualität.

MOTORENÖL IST NICHT GLEICH MOTORENÖL.

*Quelle: Kline & Company, Competitive Intelligence for the Global Lubricants Industry, 2008–2018.

Dr. Helmut Leonhardt, Laborleiter Entwicklung Motorenöle bei Shell, zu den Gründen für diesen Erfolg:

„Aus unserer Sicht sind zwei Faktoren entschei-dend: Zum einen betreiben wir Grundlagen-forschung und können durch den intensiven Austausch mit Fahrzeug- und Maschinenher-stellern offi zielle Freigaben für unsere Produkte erreichen. Zum anderen können wir – anders als mancher Mitbewerber – auf eine über 70-jährige Innovationsgeschichte zurückblicken.“

Die in dieser Zeit aufgebaute Erfah-rung und Expertise fl ießt direkt in die Entwicklung der Shell Schmier-stoffe ein und kommt so den Endkonsumen-ten zugute. Denn das richtige Motorenöl kann den starken Belastungen entgegenwirken, denen Fahrzeugmotoren im täglichen Betrieb ausgesetzt sind.

Ein Beispiel für einen solchen Tech-nologietransfer ist Shell Helix Ultra. Das Hochleistungsmotorenöl bietet eine aktive Reinigungstechnologie, die im Vergleich zu herkömmlichen Mineralölen bis zu fünfmal mehr Ablagerungen im Motor löst. Außerdem verfügt Shell Helix Ultra über eine besonders hohe Oxidationsstabilität, so dass Alterungen des Öls verlangsamt werden können.

Dr. Helmut Leonhardt dazu: „Unser Ziel ist immer der bestmögliche Motor-schutz. Hier haben hochwertigere Öle einen deutlichen Vorteil. So bietet Shell Helix Ultra aufgrund seiner hervorragenden Oxidationssta-bilität bis zu 37 % mehr Schutz als andere führende Markenöle.“

Doch mit diesen überragenden Ergebnissen gibt sich Shell nicht zufrieden. Ein Schlüssel zum Schmierstoff der Zukunft kann im Co-Engineering liegen. Dabei wird eine integrierte Entwicklung von Automobilkomponenten und Schmierstoffen unter dem Gesichtspunkt maximaler Effi zienz angestrebt: Die Weiterentwicklung von Öl- und Motorentechnik muss Hand in Hand gehen. Voraussetzung hierfür sind auf Dauer angelegte Technologiepartnerschaften.

Welche ausgezeichneten Ergebnisse bei einer engen Zusammenarbeit zwischen Automobil- und Schmierstoffherstellern schon heute erreicht werden können, zeigt die Kooperation von Shell und Gordon Murray Designs Limited. Effi zienz und Schadstoffarmut waren die Entwicklungsziele des revolutionären City-Autos T.25. Dafür hat Shell in Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Experten und visionären Motorenspezialist Gordon Murray das Konzept-motorenöl 0W-10 mit ultraniedriger Viskosität entwickelt. Damit können nachweislich bis zu 6,5 % Kraftstoff eingespart werden.

Die Vorteile von Shell Helix Ultra auf einen Blick:

geringere Öleindickung und hervorragendes Kaltstartverhalten

längere Ölwechselintervalle spezielle aktive Reinigungstech-

nologie, die Verschmutzungen fünfmal so effektiv entfernt, wie ein herkömmliches Mineralöl

hervorragende Oxidationsstabili-tät und bis zu 37 % mehr Schutz als andere Markenöle

geringere Viskosität und dadurch eine höhere Kraftstoffeffi zienz

ausgezeichnete Scherstabilität

Mehr über die Shell Helix Qualitäts-Motorenöle und unsere Technologieführerschaft: www.shell.de/werkstatt

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AutomarktvorderKriseSchon seit Frühjahr halten sich die Privatkun-den mit Auto-Neukäufen zurück.

www.amz.de/automarkt

SteuerriemenmitPumpeRiemenspezialist Gates hat sein Sortiment um 28 Teilenummern im Bereich Steuerrie-men-Kits mit Wasserpumpe erweitert.

www.amz.de/steuerriemen

MehrAutosgestohlenIm vergangenen Jahr wurden im Vergleich zu 2010 0,8 Prozent mehr kaskoversicherte Pkw gestohlen.

www.amz.de/diebstahl

RobusterAssistentWerkzeughersteller Hazet hat seine Produktilinie Assistent weiter aus-gebaut. Jetzt ist das Modell „Assistent 179XL“ verfügbar.

www.amz.de/assistent

MobilitätsgarantieeinAutolebenlangPeugeot will mit einer Langzeit-mobilität seinen Kunden neben umfassenden Service auch langfristige Si-cherheit bieten, aber sie damit auch an die teilnehmenden Betriebe des französischen Autobauers binden.

www.amz.de/mobilität

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Über die in den App-Stores verfügbare Schwacke eBook-App lassen sich die Listen im Abonnement oder als Einzelausgabe erwerben. Foto: Kernbach

DieSchwacke-Listewirdmobil_DasMarktbeobachtungsunternehmenSchwackezeigtseinePhilosophiederTransparenzmitdemneuenProdukt„SchwackeeBook“.

Kürzlich präsentierte das Maintaler Marktbeobach-tungsunternehmen die neue App „Schwacke eBook“. Leicht, handlich und vor allem

mobil werden mit dem iPad alle Infor-mationen des gedruckten Klassikers bedienerfreundlich vorgehalten. Statt des umfangreichen Printprodukts, das mittlerweile aus zwei DIN-A5-Bü-chern (SuperSchwacke) mit mehr als 4000 Seiten besteht, ist nur das iPad von Nöten. Die SuperSchwacke-Liste enthält mehr als 280.000 Gebraucht-wagen-Notierungen über zwölf Bau-jahre von 51.000 Fahrzeugtypen. Als Ergänzung des gedruckten Buches verfügt die eBook-Version über zahl-reiche Zusatz-Features und bietet mehr Leistungen als die gedruckte Liste.

Ein großer Vorteil ist die leistungs-starke Suchfunktion. Selbst bei einem VW Golf mit seinen mannigfaltigen Varianten ist das kein Problem mehr, sondern geschieht in Windeseile über KBA- oder Schwacke-Code, oder auch

über einen Markenbaum sortiert nach Fahrzeugherstellern kann das ge-wünschte Modell angewählt werden. Eine Notizbuchfunktion erlaubt das Einfügen von Kommentaren in eine Seite, Korrekturtabellen, eine Zoom-Funktion und der integrierte Taschen-rechner erleichtern den Umgang mit der mobilen Schwack-Liste. Hilfreich ist auch, dass ältere Versionen unbe-fristet gespeichert werden können.

Zu den weiteren Vorteilen des elektronischen Leichtgewichts gehört unter anderem auch, dass jederzeit die neuesten Marktdaten abrufbar und herunterladbar sind. Das Schwa-cke eBook steht als Tablet- oder PC-Version für Apple iOS, Android und Windows zur Verfügung. Der Preis ist mit dem Bücherpreis identisch. So ko-stet das SuperSchwacke-Abonnement pro Jahr 742 Euro. In diesem Jahr er-warten die Maintaler, laut Schwacke-Produktmanager Michael Holch, noch 60 bis 70 Abonnements.

Ute Kernbach

„TopFive“_DiefünfmeistgelesenenArtikelaufwww.amz.de

Five“

www.amz.de

Mode ändert sich*

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Live-Motorsport und mitreißende Show-Acts sind dieses Jahr auf der Essen Motor Show wieder ein zentrales Thema. Foto: Messe Essen

Startyourengines_DieEssenMotorShowgehtindiesemJahrzum45.MalandenStart.DieVeranstaltererwartenvom1.bis9.Dezembermehrals340.000Besucher.Top-ThemenindiesemJahrsindderneueMotorsport-KongressunddieSportwagen-Weltmeisterschaft.

Die Essen Motor Show lockt wieder die Motorsport-Fans ins Revier. Im Mittelpunkt stehen die neuesten, sportlichsten, schönsten, schnellsten, ausge-

fallensten, verrücktesten, ebenso wie die ältesten Fahrzeug-Kreationen. Garniert mit Live-Motorsport und mitreißenden Show-Acts werde die Messe wieder zum weltweit einzigartigen Motodrom, kündigt der Veranstalter an. Dabei bringt die Essen Motor Show fünf emotionale Themen-Sektoren zusammen: Tuning, Motorsport, sportliche Serienautomobile, Classic Cars und Motorräder.

InteressederHerstellernimmtweiterzu

Das Interesse der Autohersteller an der Essen Motor Show wächst wie bereits im Vorjahr stetig: BMW, Ford, Mini, Renault Motorsport, Skoda, Subaru und Toyota Motorsport gehören zu den Vorreitern von Seiten der Industrie. Sie haben sich schon frühzeitig Ausstellungsflächen gesichert. Mit dem neuen Motorsport-Kongress, dem „Motorsport-Summit“, unterstreicht die Essen Motor Show ihre Orientierung hin zu mehr Sportlichkeit. Veranstaltet wird das internationale Forum gemeinsam mit „Sponsors“ – Organisator von Kongressen im Sportwirtschafts-Umfeld. Der „Motor-sport-Summit“ richtet sich an Entschei-der der Motorsport-Branche. Schon heute zugesagt hat Jens Marquardt, der BMW Motorsport-Direktor.

Die internationalen Top-Tuning-Unter-nehmen stellen in Essen ihre Kreativität,

Ingenieurs- und Handwerkskunst unter Beweis: Neue, soeben erst vorgestellte Automodelle sind bereits getunt zu sehen. Die Veredelungs-Spezialisten zeigen die ganze aktuelle Bandbreite: Von Zubehör-teilen und Fahrzeug-Komponenten bis hin zu aufwändig gestylten Komplett-Fahrzeu-gen.

Unter dem Motto „Zeig dein Auto im besten Licht“ treten passionierte Schrau-ber zum Wettkampf um den begehrtesten Tuning-Award Deutschlands an, den jähr-lichen „Hella Show & Shine Award“. Szene-Star Lina van de Mars wird in der Jury sitzen und die veredelten Fahrzeug-Unikate fach-männisch bewerten. Die gelernte Kfz-Me-chanikerin mit Rennlizenz ist gleichzeitig das Gesicht der Kampagne „Deutschland schraubt“. In dieser Show werden zwei vor der Messe nach Wünschen der Fans umge-baute Fahrzeuge präsentiert. Außerdem werden unter dem Titel tuningXperience 100 ausgewählte Highlights der europä-ischen Show- und Rats-Cars-Szene gezeigt.

MotorsportarenawirdzurDrift-Bühne

In der Motorsport-Arena gehen Kurven-Künstler auf die Piste und zeigen ihr gan-zes Können. Mit dabei: die europäische Drift-Elite. Erstmals wird das Finale des IDS-Gymkhana-Drift-Cups, der 2012 zur offiziellen Europameisterschaft avanciert ist, auf der Messe ausgetragen. Verbände und Motorsport-Veranstalter stellen sich auf der Messe ebenso wie Rennstrecken und Rennserien vor. Die DTM ist erneut mit einer eigenen Präsentation dabei.

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft, die 2012 nach einer Pause von 20 Jahren wieder stattfindet, ist Anlass für ein großes Sonderthema. Präsentiert wird eine Aus-wahl siegreicher Fahrzeuge aus den Jahren 1953 bis 1992. Verchromte Boliden der Marken Alfa Romeo, Aston Martin, Ferrari, Jaguar, Mercedes, Porsche – um nur einige zu nennen – werden in Essen zu sehen sein.

Weitere Höhepunkte der Essen Motor Show: Design-Studien ermöglichen einen Blick in die Auto-Zukunft, angesagte Ford-Hot-Rods aus dem Jahr 1932 feiern ihr 80jähriges Jubiläum. Eine Ausstellung mit siegreichen Fahrzeugen der Rallye Breslau vermittelt Eindrücke der härtesten Rallye für Privatfahrer. tv

www.essen-motorshow.de

Die Rennen zur Sportwagen-Weltmei-sterschaft in den Jahren 1953 bis 1992 zählen zu den Highlights der Motor-sport-Geschichte. Als Hommage an diese erfolgreichen 40 Jahre Motorsport werden auf der diesjährigen Essen Motor Show fast zwanzig erfolgreiche Boliden aus jener Zeit präsentiert, angefan-gen vom Ferrari 375MM aus dem Jahr 1953/54 bis zum Peugeot 905 aus dem Jahr 1992, dem bisher letzten Titelträ-ger. 2012 feiert die Sportwagen-WM nach einer Pause von zwanzig Jahren ihre Wiederauferstehung. Die erfolg-reichen Autos dieser Saison werden auch in Essen zu sehen sein. Zu den Rennen der Sportwagen-WM zählten unter anderem Zwölf-Stunden-Sebring (USA), Mille Miglia (Italien), 24 Stunden Le Mans (Frankreich), Targa Florio (Italien), ADAC-1000-Kilometer-Rennen Nürburgring (Deutschland), 24 Stunden Daytona (USA) oder die Carrera Pana-mericana in Mexiko. Die Sportwagen-WM mit ihren Langstrecken-Rennen (Dauer zwischen sechs und 24 Stunden) war ein Gegenpol zur Formel-1-WM, de-ren Rennen maximal über 500 Kilometer oder später über 300 Kilometer gingen. Sie war sehr populär. So kamen zum Beispiel zum ADAC-1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring oft mehr Besucher als zum Formel-1-WM-Lauf. An den Rennen beteiligten sich Stars wie der legendäre Argentinier Juan Manuel Fangio, der Brite Stirling Moss oder später der Belgier Jacky Ickx sowie die Deutschen Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck, der 1985 Weltmeister auf Porsche wurde.

S O N D E R S C H A U

Sportwagen-WM

amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 13

Ersatz-Start-Stopp-Starter_ImRahmenderSortimentserweiterungstelltDensodieerstenStart-Stopp-StarterfürAftermarket-Kundenvor.

Die erweiterte Produktpalette beinhaltet neben einem neuen Ersatz-Generator für BMW-Anwendungen auch den ersten Ersatz-Start-Stopp-Starter für

Volkswagen. Alle neuen Anwendungen, das sind insgesamt zwölf neue Starter- und 20 neue Generatoranwendungen, sind im neuen Starter- und Generato-renkatalog 2012/13 für den Aftermarket gelistet. Die neuen Generatoranwen-dungen sind für die BMW 1er- und 3er-Serie (E81, E87, E82, E90, E91, E92 & E93). Die anderen neuen Starter sind Audi A3 (03/2010 aufwärts), Seat Altea/Altea XL (04/2010 aufwärts), Skoda Roomster 1.2 TDI (03/2010 aufwärts) und Volkswagen Sharan (2010 aufwärts), Caddy (08/2010

aufwärts) und Touareg (01/2010 auf-wärts). Außerdem stellt Denso den ersten Ersatz-Start-Stopp-Starter für den Volks-wagen BlueMotion 1.2-TSI-Motor vor. Insgesamt beinhaltet das kontinuierlich wachsende Produktprogramm jetzt 230 Starter- und Generatoren-Teilenummern für 3287 Anwendungen.

KomplettneueProdukte

Im Gegensatz zu anderen Marken sind die Ersatz-Starter und -Generatoren von Denso komplett neue Produkte. Der Ver-zicht auf Wiederaufbereitung reduziere den Verwaltungsaufwand und Kunden sollen sicher sein können, ein hochwer-tiges Produkt aus Originalteilen zu einem attraktiven Preis zu erhalten, heißt es dort. Zudem zeichnet sich das Starter- und Generatoren-Programm durch sei-ne Bandbreite bei OE-Teilen aus. Wenn das Sortiment komplett eingeführt ist, soll es Originalersatzteile für 95 Prozent aller Toyota-Anwendungen enthalten. Damit will man einen Spitzenplatz als Originalteile-Lieferant für Ersatz-Starter und -Generatoren für Toyota einnehmen. Denso entwickelt und fertigt Starter seit der Gründung des Unternehmens und startete bereits 1999 mit der Serienpro-duktion von Start-Stopp-Startern. Mit dem Tandem-Solenoid-(TS)-Starter hat

man speziell für diesen Anwendungs-bereich eine völlig neue Generation von Anlassern entwickelt, die im Vergleich zu den Vorgängern bis zu 1,5 Sekunden beim Wiederanlauf einsparen sollen, was durch einen Mechanismus möglich wird, der die Verschiebung des Starterritzels unabhän-gig von der Motordrehzahl steuern kann. So könne der Motor bereits neu starten, während er noch dreht, verspricht der Hersteller.

SCalsAushängeschild

Bei den Generatoren hat das japanische Unternehmen 2000 den weltweit er-sten SC-(Segment Conductor)-Generator auf den Markt gebracht, der 20 Prozent leichter und 50 Prozent leistungsstärker als herkömmliche Generatoren sein soll. Seit seiner Markteinführung wurde der SC-Generator in kürzester Zeit eines der wichtigsten Produkte von Denso und gilt als Aushängeschild im Bereich der Gene-ratoren. Im Jahr 2005 stellte der Kfz-Zu-lieferer neue Generatoren für die Erstaus-rüstung vor, die höhere Ausgangsströme von 165, 180, 200 und 220 Ampere bereit-stellen können. Am 14. Juni 2012 konnte der Automobilzulieferer im Werk Anjo in der japanischen Präfektur Aichi die Pro-duktion seines 100millionsten SC-Gene-rators feiern. jr.

Unter diesem Motto startete Denso Aftermarket Anfang Oktober 2012 erstmals eine Bonusak-tion für Servicebetriebe. Werkstätten erhalten für jeden Kauf und Einbau eines Starters oder Generators von Denso innerhalb des Aktionszeit-raumes vom 1. Oktober 2012 bis 31. März 2013 einen Aral-Tankgutschein im Wert von zehn Euro. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Vorteile der führenden Erstausrüstungstechnologien, die Denso direkt in den Aftermarket bringt. So gewährleisten beispielsweise die hochentwickelten Start-Stopp-Starter Autofahrern nicht nur ein

maximales Anlaufdreh-moment und einwand-freien Betrieb unter den anspruchsvollsten Bedingungen, sondern tragen je nach Fahrzeug-typ auch zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs um drei bis fünf Prozent

bei. Teilnehmen können alle Kfz-Werkstätten in Deutschland. Bestellungen machen die Werkstät-ten wie gewohnt bei einem Händler ihrer Wahl. Kaufbelege werden dann zusammen mit dem aus-gefüllten Aktions-Coupon direkt an Denso After-market Sales Deutschland geschickt. Die Coupons erhalten Werkstätten per Post oder können sie auf der Denso-Webseite www.denso-am.de/Tankgut-scheinaktion herunterladen.

„ModerneSpritspar-Technikzahltsichdoppeltaus!“

Die Generatoren von Denso sind laut eigenen An-gaben im Verhältnis zu ihrer Leistung die weltweit kleinsten und leichtesten.

14 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik trends

Der Alleingang von Mercedes-Benz verunsichert den Markt. Ob die fertig entwickelten R1234yf-Geräte jemals zum Einsatz kommen, liegt nun an der Entscheidung der anderen Autobauer.

Foto: Bosch

Es ist kaum zu glauben, was sich derzeit bei der Einführung eines klimafreundlichen Kältemittels in der Automobilindustrie abspielt. Die gesetzlichen Rahmenbedin-

gungen sind schon lange klar: Bereits vor fünf Jahren hat die EU mit der Ver-ordnung (EG) Nr. 706/2007 den Einsatz von Kältemitteln mit einem GWP-Wert (Global Warming Potential) von mehr als 150 für alle neuen Fahrzeugtypen ab dem 1. Januar 2011 und für alle Neufahr-zeuge ab dem 1. Januar 2017 verboten. Lange Zeit war nicht klar, welches alter-native Kältemittel das Rennen machen würde. Erst haben sich die im VDA orga-nisierten Autobauer für Kohlendioxid ausgesprochen und dann schließlich doch auf R1234yf umgeschwenkt.

Vorreitersteigtaus

Mercedes-Benz war einer der ersten deutschen Automobilhersteller, der R1234yf einsetzen wollte. Dies wurde zur Markteinführung der B-Klasse vor einem Jahr erwartet. Doch es kam anders: Lie-

ferschwierigkeiten bei den Herstellern der Chemikalie – Honeywell und DuPont – verhindern bis heute, dass R1234yf in Serienfahrzeugen eingesetzt wird. Die EU-Kommission zeigte sich bisher gnä-dig und gewährte den Automobilbauern eine Fristverlängerung bis Ende dieses Jahres.

Und nun das: Mercedes-Benz steigt aus und will künftig statt R1234yf wei-terhin das Kältemittel R134a in seinen Fahrzeugen einsetzen. Wie es in der offiziellen Stellungnahme des Unter-nehmens heißt, tritt bei dem neu ent-wickelten Real-Life-Testverfahren Käl-temittel in der Nähe heißer Teile der Abgasanlage aus und entzündet sich. Der Test simuliert einen schweren Fron-talaufprall, bei dem die Kältemittellei-tung bricht. Zwar sei die neue Chemikalie unter vergleichbaren Laborbedingungen nur schwer zu entflammen, in einem heißen Motorraum könne sie sich jedoch als zündfähig erweisen. Diese Erkenntnis veranlasste Mercedes-Benz, zunächst weiterhin R134a zu verwenden, das bei vergleichbaren Tests nicht brennt.

AlleingangmitunabsehbarenFolgen

Was dieser Alleingang von Mercedes-Benz für die gesamte Branche bedeutet, ist aus heutiger Sicht noch nicht abzu-sehen. Honeywell und DuPont müssen nun den Gegenbeweis antreten, um ihr Produkt vermarkten zu können. Ebenso alle anderen Autobauer, die weiterhin auf R1234yf setzen. Besonders hart trifft es die Werkstattausrüster. Sie haben hohe Summen investiert und R1234yf-Klimaservicegeräte entwickelt und an die Vorgaben der Automobilhersteller angepasst. Vor allem Mercedes-Benz hat hier sehr hohe Anforderungen an die Geräte gestellt. Nun werden sie in dessen Service-Organisation nicht mehr gebraucht, bevor sie jemals zum Einsatz kamen. Spannend wird nun sein, für welches klimafreundliche Kältemittel sich Mercedes-Benz entscheiden wird. Greifen die Stuttgarter nun doch zu CO

2,

könnte es Kfz-Werkstätten im schlimm-sten Fall passieren, künftig nicht mit zwei, sondern mit drei Klimaservicegerä-ten arbeiten zu müssen.

Richtiginvestieren

Aber zunächst einmal sollten Kfz-Be-triebe gelassen bleiben und abwarten, wie sich der Markt entwickelt. Momen-tan gibt es keine Fahrzeuge mit R1234yf auf dem Markt. Also macht es auch kei-nen Sinn, sich dafür ein Gerät anzuschaf-fen. Investieren sollten Kfz-Betriebe aber dennoch. Und zwar in moderne R134a-Geräte. Diese werden auch in Zukunft eine große Bedeutung im Service haben. Denn es ist davon auszugehen, dass bis Ende 2016 noch sehr viele Fahrzeuge mit R134a-Klimaanlagen auf den Markt kom-men werden. Vor diesem Hintergrund werden Fahrzeuge mit dem alten Kälte-mittel noch sehr lange zu Wartungs- und Reparaturarbeiten in die Werkstätten kommen. Hier gibt es noch viel Potenzial, den Klimaservice zu professionalisieren und dieses Dienstleistungsangebot aus-zubauen.

Richard Linzing

Mercedes-BenzschließtR1234yf-Einsatzaus_SicherheitsbedenkenhabenMercedes-Benzdazuveranlasst,dasalternativeKältemittelR1234yfdochnichtinseinenFahrzeugeneinzusetzen.StehtdasalternativeKältemitteldamitvordemAus?

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16 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

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Unfall-Bremse_DasselbstständigeAbbremsendesFahrzeugsmitderPost-Crash-Braking-TechnologiemildertdieUnfallfolgen,minimiertPersonen-undSachschädenunderhöhtdieVerkehrssicherheit.

Knapp ein Viertel aller Pkw-Unfälle mit Personenschaden in Deutschland gehen laut ADAC-Unfallforschung auf Mehr-fachunfälle zurück. So kommt

es nach einer ersten Kollision – wie bei-spielsweise einem Heckaufprall oder etwa einer Kollision mit einer Leitplanke – oftmals zu weiteren Folgeunfällen, weil der Fahrer selbst meist nicht mehr in der Lage ist, sein Fahrzeug kontrolliert zum Stehen zu bringen. Continental hat mit der Post-Crash-Braking-Technologie als Teil des Sicherheitskonzeptes Conti-Guard ein System entwickelt, welches Folgeunfälle verhindern oder zumindest in ihrer Wirkung abschwächen und so die Gefährdung der Fahrzeuginsassen

und die der anderen Verkehrsteilnehmer reduzieren soll. Denn ein Crash nach dem Crash könne für die Insassen eines Fahrzeugs noch gefährlicher sein als der erste Zusammenprall.

AirbagsensoriklöstBremsvorgangaus

Eine zentrale Rolle bei der Post-Crash-Braking-Technologie spielt die Airbag-Sensorik. Die sogenannte Safety Control Unit (SCU) erkennt aus den Crashsensor-signalen eine Kollision unabhängig von der eigenen Fahrzeuggeschwindigkeit und sendet ein Signal über das bordei-gene Datennetz an das elektronische Bremssystem. Dieses bremst daraufhin

das Fahrzeug selbstän-dig nach dem Zusam-menprall ab – selbst wenn der Fahrer das Bremspedal gar nicht mehr betätigt – und reduziert damit das Risiko für gefährliche Folgekollisionen und

minimiert Personen- und Sachschäden. Insbesondere bei Kollisionen mit hohen Geschwindigkeiten verlieren die Fah-rer oft die Kontrolle über das Fahrzeug. Hier hilft die Post-Crash-Braking-Tech-nologie, die Fahrzeuggeschwindigkeit schnell zu verringern, so dass möglichst viel Bewegungsenergie abgebaut wird und das Fahrzeug schneller zum Stehen kommt.

Ein wichtiges Merkmal des Sicher-heitssystems besteht darin, dass es jederzeit wieder die Kontrolle an den Fahrer zurückgibt, falls dieser nach der Kollision das Gaspedal betätigt oder selbst eine Vollbremsung durchführt. Ohne Eingriff des Fahrers bremst das System das Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Die Post-Crash-Braking-Technologie wurde in Zusammenarbeit mit Volks-wagen entwickelt. Das System kommt als Multikollisionsbremse beim neuen Golf VII zum Einsatz und wurde mit dem „Gelben Engel“ des ADAC ausgezeich-net. rl

www.continental-automotive.de

Unfallablauf ohne und mit Post-Crash-Braking-Technologie.

Grafik: Continental

Das Produkt mitzertifizierter

Leistung - keine unfundierten

Behauptungen www.QMI.de

ModulareStabilitätskontrolle_TRWbringtdiemodulareProduktfamilieEBC460aufdenMarkt.

TRW bringt eine neue Generation seiner elektronischen Stabilitätskontrolle (Elec-tronic Stability Control – ESC), die modu-lare Produkt-Familie EBC 460, auf den Markt. Dieses neue Regelsystem bietet laut Her-

steller eine Vielzahl von Funktionen, um zukünftige Sicherheitsstandards weltweit zu erfüllen. Die neue ESC-Generation verfügt über ein standardisiertes Design und wird zukünftig in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien gefertigt. Die für globale Märkte ausgelegte modulare ESC-Familie umfasst Standard-, High- und Premium-Systeme. Neben den Basis-Funktionen ABS, Traktionskontrolle und

Stabilitätskontrolle umfassen sie weitere Komfort- und Sicherheitsfeatures – auch für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

MehrFunktionen

Im Vergleich zu vorherigen Generationen hat TRW die Leistung verbessert und zahlreiche Funktiona-litäten ergänzt. So kommen bei der EBC 460 bei-spielsweise eine langlebige Motorpumpe und zwei zusätzliche Drucksensoren, mit denen Bremsdruck schneller aufgebaut und länger aufrecht erhalten werden kann, zum Einsatz. Das neue Produkt-De-sign ermöglicht zudem die Integration von Gier-raten- und Beschleunigungssensoren in die elek-trohydraulische Regeleinheit (EHCU). Diese kann außerdem auch als Steuergerät für die integrierte elektrische Parkbremse (EPBi) von TRW fungieren. Ferner unterstützt das System Funktionen wie Überschlagsvermeidung, Anhängerstabilisierung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung oder die automatische Notfallbremse. rl

Im Vergleich zu vorherigen Generationen hat TRW bei der Produktfamilie EBC 460 die Leistung verbessert und zahlreiche Funktionalitäten ergänzt. Foto: TRW

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18 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

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Die Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor hilft den Benzinverbrauch wahr-nehmbar zu reduzieren. Der erste Serien-Prius von Toyota

kam 2001 nach Deutschland und ebnete den Weg für den Auris Hybrid, Yaris Hybrid und dem Prius+. Toyota konnte bisher rund 2,7 Millionen Exem-plare des Prius weltweit absetzen. Am 6. Oktober folgte nun die Markteinfüh-rung des Prius Plug-In Hybrid, dessen Lithium-Ionen-Batterie an der Steck-dose aufgeladen werden kann. Toyota kombiniert die Vorteile des reinen Elektroantriebs mit denen des Hybrid-antriebs. Der Hybridantrieb des Plug-In-Hybrid baut auf der Antriebskonfigu-ration des aktuellen Prius 3 auf. Er setzt sich aus einem Antriebs-Elektromotor/Generator MG2, einem Startermotor/Generator MG1 und dem bekannten 1,8-Liter-Benzinmotor, die mithilfe einer Leistungsverzweigung (Plane-

tengetriebe) die Antriebkräfte variabel zusammenführen und je nach Fahrsi-tuation an die Räder leiten. Die Dreh-zahl des Hohlrades entspricht dabei der Fahrzeuggeschwindigkeit, unabhängig davon, ob das Fahrzeug allein vom Elek-tromotor oder vom Verbrennungsmotor und vom Elektromotor gemeinsam angetrieben wird.

Die Preise des 4480 Millimeter lan-gen, 1470 Millimeter breiten und 1225 Millimeter langen Saubermanns begin-nen bei 36.200 Euro für die Life-Version, der Life-Prius ohne Ladekabel ist 8600 Euro günstiger. Äußerlich unterscheidet sich der Plug-In am auffälligsten durch die zweite Klappe, beziehungsweise den Ladeanschluss am hinteren rechten Kot-flügel. Ebenso wie der Prius wird auch der Plug-In von einem 1,8-Liter-Benzin- und einem Elektromotor mit einer Ge-samtsystemleistung von 100 kW/136 PS angetrieben. Statt einer Nickel-Me-tallhydrid-Batterie kommt jedoch eine

Lithium-Ionen-Batterie, die lediglich 38 Kilo mehr auf die Waage bringt, zum Einsatz. Damit können bei einer Höchst-geschwindigkeit von bis zu Tempo 85 bis zu 25 Kilometer rein elektrisch und damit emissionsfrei zurückgelegt wer-den. Sobald die Batterie leer ist schaltet das System auf Hybridantrieb um. Der Normverbrauch liegt im Hybridmodus bei 3,7 Litern pro 100 Kilometer, was einem Kohlendioxid-Ausstoß von 85 Gramm je Kilometer entspricht. Im Elek-tromodus sinkt sein Durst auf 2,1 Liter (49 g/km). Den Übergang vom reinen Elektro- zum Hybridmodus nimmt der Fahrer nur über die Energieanzeige im Cockpit wahr. Die Batterie befindet sich hinter den Rücksitzen, darunter in der Reserveradmulde liegt das Ladegerät. Das Kofferraumvolumen beträgt 443 Li-ter, also nur zwei Liter weniger als beim Prius. Das vollständige Aufladen der Ak-kus an einer herkömmlichen Steckdose ist laut Toyota in 90 Minuten schnell erledigt. Rein rechnerisch beträgt die Reichweite des Plug-In bis zu 1200 Kilo-meter. Für den Sprint von Null auf Tem-po 100 benötigt der rund 1,4 Tonnen schwere Fünfsitzer 10,8 Sekunden und seine Höchstgeschwindigkeit wird mit Tempo 180 angegeben. Für die Fortbe-wegung stehen dem Plug-In-Fahrer drei unterschiedliche Fahrmodi zur Verfü-gung: Hybridmodus, Elektro- oder City-Einstellung. In diesem Jahr beziffert Toyota das Verkaufsziel für den Prius Plug-In-Hybrid in Deutschland auf 300 Exemplare, im ersten vollen Verkaufs-jahr sollen es 700 Einheiten werden.

Ute Kernbach

_NeuerStandardbeimEuroNCAP-CrashtestIm jüngsten EuroNCAP-Crashtest er-hielten fünf Modelle die Höchstbewer-tung von fünf Sternen, ein Fahrzeug kam auf vier Sterne. Die Verbraucher-schutzorganisation hob vor allem den neuartigen Fußgängerairbag des Volvo V40 hervor, mit dem das schwedische Kompaktmodell die bislang höchste Punktzahl in seiner Klasse erreichte. Grundsätzlich attestierte EuroNCAP den Herstellern aber spürbare Bemühungen bei der Verbesserung des Schutzes von

angefahrenen Fußgängern, das gilt im Vergleich zum Vorgänger auch für den D-Max.

Vorbildlich schneidet hier der V40 ab, bei dem sich im Fall einer Kollision mit einem Passanten ein Airbag von außen über die Windschutzscheibe legt. Damit werde ein neuer Standard gesetzt, be-tonte EuroNCAP. Auch bei der Ausstat-tung mit Fahrerassistenzsystemen war der Volvo mit einer Punktequote von 100 Prozent nicht zu schlagen. jr.

Mit seinem Fußgängerairbag konnte der Volvo V40 die höchste Punktzahl erreichen. Foto: EuroNCAP

Nach dem Druck auf den Startknopf des Japaners hört man nichts. Sobald man das Gaspedal leicht tritt, nimmt der Wagen fast geräuschlos Fahrt auf. Foto: Toyota

PriusmitLadekabel_DerPriusPlug-In-HybridkannmitseinerLithium-Ionen-BatterieanderSteckdoseaufgeladenwerden.DamitkombiniertToyotadieVorteiledesreinenElektroantriebsmitdenendesHybridantriebs.

amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 19

Evonik bietet das Verstärkungssystem Silica und Organosilan, das maßgeblich die Leistungsfähigkeit der Reifenlauffläche bestimmen soll.

Wir haben den Schlüssel in der Hand, künftig möglichst viele Reifen beim Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn und

beim Spritverbrauch in die grüne Kate-gorie zu befördern“, sagt Hans-Detlef Luginsland, Leiter des Marktsegments Tire & Rubber von Evonik Industries. Evonik bietet nach eigener Aussage als weltweit einziger Hersteller der Rei-fenindustrie das Verstärkungssystem Silica und Organosilan, das maßgeblich die Leistungsfähigkeit der Reifenlauf-fläche bestimmen soll. „Ohne diese Komponenten lässt sich der Rollwider-stand nicht verringern“, macht Lugins-land deutlich. Auf den kommt es aber letztlich an: Je niedriger der Rollwider-stand, desto geringer der Spritbedarf und damit auch die Kohlendioxid-Emissionen und der Ausstoß anderer klimaschädlicher Gase, die bei der Kraftstoffverbrennung entstehen, das ist bekannt. Gleichzeitig gelte es, die Gummimischung so einzustellen, dass der Abrieb möglichst gering ist und die Haftung auf trockener und nasser Fahr-bahn trotzdem nicht leidet, merkt er an. In der Gummimischung vereinigen sich die Komponenten Kautschuk und Silica. Da diese aufgrund ihres unter-schiedlichen chemischen Charakters zu keiner Verbindung fähig sind, springen bifunktionelle organische Siliziumver-bindungen, kurz Organosilane, ein, die

als Koppler die beiden Stoffe verbinden. „Für kontinuierliche Verbesserungen des Silica-Silan-Systems arbeiten unsere Chemiker, Physiker und Ingenieure daran, die Silica-Partikel zu verfeinern und die Chemie der Silane als Haftver-mittler noch besser auf ihre Aufgaben hin zu trimmen“, führt Luginsland aus.

AuchLkw-Reifenflottmachen

Mittlerweile hat sich zumindest bei den Pkw europaweit die Silica-Silan-Techno-logie für die rollwiderstandsoptimierte Lauffläche durchgesetzt. „Aber auch in Übersee ist sie bereits state-of-the-art“, erklärt Luginsland. Denn die nach Euro-pa importierten Reifen müssen auch ein Label haben. Außerdem arbeiten Wissen-schaftler seines Unternehmens derzeit mit Hochdruck daran, das Silica-Silan-System auch gezielt für Anwendungen in Lkw-Reifen einsatzfähig zu machen. „Da-mit ließen sich dann auch bei Lkw-Reifen die Spritkosten signifikant verringern“, lautet sein Fazit.

InvestitionenundKooperationen

Um den Verbrauchern Reifen mit dem A- und B-Label anbieten zu können, müssen Reifenhersteller in die Materi-

alentwicklung und innovative Produkte investieren und sind dabei auf die inten-sive Zusammenarbeit mit Rohstofflie-feranten und Zulieferern angewiesen. Wollen Länder wie beispielsweise Chi-na und Korea künftig Reifen nach Eur-opa verkaufen, müssen sie konsequent auf die Silica-Silan-Technologie und die entsprechenden Materialien zurück-greifen. Bei Evonik sei man darauf be-stens vorbereitet, so Luginsland. Das Unternehmen plane, das weltweite Produktionsnetzwerk auszubauen und zu intensivieren. Bestehende Entwick-lungskooperationen und Produktinno-vationen sollen intensiviert werden und deutlich an Fahrt aufnehmen. jr.

IndengrünenBereichrollen_AlsVerstärkungssystemsollenSilicaundOrganosilanmaßgeblichdieLeistungsfähigkeitderReifenlaufflächebestimmen.MitdemSilica-Silan-SystemrollenReifenindiegrüneKategorie.

Mit dem Silica-Silan-System sollen Reifen in die grüne Kategorie rollen. Fotos: Evonik

20 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik fitfürdenwinter

Dachboxen sind ein beliebtes Winter-Zubehör. Über den Verleih oder Verkauf lässt sich

so mancher Zusatz-Euro verdienen. Foto: Thule

Bei Eis und Schnee hilft Autofahrern das richtige Zubehör. Foto: ACE

Na klar, der Winter kommt, und alles denkt an den Rei-fenwechsel und die Saison-ware. Doch mit den Reifen allein ist es oftmals nicht

getan. Autofahrer brauchen bei Eis, Schnee und Glätte noch mehr als das passende Schuhwerk fürs Auto. Der Markt für Autozubehör in Deutschland ist laut abh-Marktforschung aus Köln immerhin 2,7 Milliarden Euro schwer.

Dabei gehen allerdings die Mei-nungen etwas auseinander, was tat-sächlich Zubehör ist. Interessant ist auf jeden Fall, dass zu dieser Summe noch einmal 2,2 Milliarden für die Au-tochemie kommen. Für Werkstätten auf jeden Fall ein Geschäft, an dem sie teilhaben sollten. Denn pro Fahrzeug kommen etwa 114 Euro jährlich für das Zubehör zusammen. Und dieses Ge-schäft wird bisher nur zu einem kleinen Teil in der Werkstatt gemacht. Da geht noch was.

Die Definition für Zubehör ist auch in der Marktforschung bisher etwas schwammig. Deshalb ist auch alles Zah-lenmaterial in diesem Zusammenhang mit Vorsicht zu genießen. Das gibt auch Gerd Heinemann, geschäftsführender Gesellschafter bei abh zu. Doch klar ist auf jeden Fall, dass hier ein großes Po-tenzial brach liegt, das sich heben lässt. Denn bisher führt das Zubehör in der Werkstatt eher ein Schattendasein.

Präsentierenmusssein

In vielen Betrieben ist schlicht zu wenig Platz, um großvolumiges Zubehör wie zum Beispiel Dachboxen angemessen zu prä-sentieren. Dabei gibt es durchaus Tricks, wie sich auch mit wenig Platz auf gute Angebote hinweisen lässt. Allen voran: das Plakat. Denn eine freie Wand lässt sich ei-gentlich überall verzieren. Wer mehr Platz zur Verfügung hat, sollte das erhältliche Zubehör natürlich vor Ort zeigen. Denn nur dann verstehen die Kunden auch, dass sie es in der Werkstatt kaufen können.

Heinemann gibt den Tipp, sich auf die Top-Seller zu konzentrieren. Denn: Erfah-rungen zeigen, dass mit fünf Zubehörpro-dukten fast die Hälfte des Umsatzes in diesem Bereich gemacht wird. Fünf Zube-hörprodukte bringen schon etwa 80 Pro-zent des Umsatzes. Man muss also keinen Gemischtwarenladen aufmachen, um sich eine Scheibe vom Zubehörkuchen abzu-schneiden. Die fünf Renner sind Navigati-on, Car Hifi, Aluminiumfelgen, Transport-zubehör inklusive AHK, Kommunikation (Telefon, Freisprechanlage, Multimedia). Das sind jetzt zwar nicht die typischen Winterprodukte, sie zeigen aber, dass hier eine Menge zu holen ist.

SehenundAnfassen

Ob Winter oder Sommer, beim Zubehör gilt immer: was die Kunden nicht se-

hen, verlangen sie für gewöhnlich auch nicht. Deshalb ist es wichtig, das saiso-nale Zubehör auch dann sichtbar zu ma-chen, wenn die Kunden in die Werkstatt kommen. Zur Reifenwechsel-Saison sollte alles vorbereitet sein. Denn wer ohnehin da ist, um seine Winterschuhe zu bekommen, kann sich beim Warten einen Überblick über die Saisonware verschaffen.

Und nicht nur das Plakat ist eine gute Möglichkeit, bei wenig Platz trotz allem auf das Angebot aufmerksam zu machen. Sehr gut für diesen Zweck geeignet sind auch Tablet-PCs, digitale Bilderrahmen oder Flachbildschirme.

- im Autohaus: Zubehörvertrieb erfolgt überwiegend im Rahmen des Neuwagenverkaufs

- Zubehörvertrieb wird häufig nicht als eigenes Profit-Center geführt

- Der Lagerist ist häufig nebenbei für das Zubehör verantwortlich

- Interessante Zubehörprodukte wie z.B. Autopflege, Nachfüllöl, Folien etc. werden nicht bezüglich des Potenzials erkannt

- Reifen und Räder werden als lästiges Übel gesehen und nicht selten auch auf die Spezialisten im Reifenfach-handel verwiesen

- Zubehör wird lieblos präsentiert, Chancen z.B. in der Direktannahme werden kaum genutzt

- Es fehlt sehr oft an leicht einsetzbaren Verkaufshilfsmitteln

- Autohaus: Von OE-Teilen wird aufgrund der Preisstellung häufig abgeraten („Da gehen Sie besser direkt zu ATU“)

Z U B E H Ö R V E R T R I E B

HäufigeFehler

Winter&Co._FürjedeSaisongibtesdaspassendeZubehör,auchfürdenWinter.WasabersinddieRennerundwiebringtmansieanMannoderFrau?Nichtalles,wasfürdenWintergeeignetist,verkauftsichschließlichauchgut.

Sie alle können mit einer entsprechenden Präsentation bestückt ein besonderer Hingucker werden. Oft genug bieten auch die Anbieter von Zubehör oder das eigene Werkstattkonzept Unterstützung bei der Bestückung eines solchen Mediums. Wenn eine solche Möglichkeit besteht, können sich die Kunden in der Wartezone bei einer Tasse Kaffee in Ruhe und auf unterhaltsame Weise einen Überblick über das Angebot verschaffen. Der zu-sätzliche Aufwand dafür hält sich in Grenzen. Das Gute daran: die Vorarbeiten lassen sich völlig ohne Stress schon lange vor der Reifensaison erledigen. Das schont auch das Personal.

Serviceberatermussaktivsein

Apropos Personal. Bei abh hat man festgestellt, dass nur ein gutes Drittel der Serviceberater in den Betrieben auch tatsächlich entschlossen ist, einen Kaufabschluss beim Zu-behör zu tätigen. Auch an dieser Motivation ließe sich ar-beiten. Denn gerade im automobilen Umfeld der Werkstatt ist die Kaufbereitschaft in Sachen Zubehör relativ groß. Doch was der Kunde nicht angeboten bekommt, wird er auch nur in den seltensten Fällen von allein verlangen. Das Engagement des Serviceberaters wäre also absolut vonnö-ten.

Eine weitere gute Möglichkeit zur Zubehör-Präsenta-tion ist das entsprechende Prospektmaterial. Wer wenig Platz hat, kann zumindest in gedruckter Form auf sein An-gebot aufmerksam machen. Auch für solches Material gilt: es sollte sichtbar sein und ansprechend – zum Beispiel in einem Prospektständer – präsentiert werden.

Gerade im Winter lässt sich ein Zubehör besonders gut verkaufen: die Dachbox. Sie dient vielen Autofahrern als wichtiger Begleiter in den Skiurlaub. Nicht jeder hat aber auch den Platz, sie im Sommer aufzubewahren. Deshalb gibt es eine steigende Nachfrage nach Dachboxen zur Mie-te. Ein mögliches Modell ist es für Werkstätten auch, einem Mieter die gemietete Box nach dem Urlaub zum Kauf anzu-bieten. Dann weiß er zumindest genau, was er kauft.

Auch wenn der Markt für Dachboxen insgesamt laut abh rückläufig ist. Es lohnt sich für Werkstätten, hier aktiv zu werden. Denn bisher passiert dieses Geschäft vorwie-gend im Fachmarkt. Mehr als ein Viertel aller Boxen geht hier über den Tisch. Jeweils gut 22 Prozent werden im Kfz-Teilehandel, im Internet und im Autohaus verkauft. Die freie Werkstatt liegt dabei mit nur gut sieben Prozent der verkauften Dachboxen auf dem letzten Platz.

Dachboxengehen

Dabei geben Kunden im Schnitt etwa 250 Euro für eine sol-che Box aus. Bei Markenprodukten legen sie sogar noch 50 Euro drauf und berappen stolze 300 Euro. Gute Beratung und eine ansprechende Präsentation lassen also auch in diesem Bereich den einen oder anderen Euro fließen.

Heinemann ist sicher, dass sich im Bereich Zubehör für freie Werkstätten noch so einiges tun kann. Er legt den Finger in die Wunde: „Der Lagerist ist häufig nebenbei für das Zube-hör verantwortlich. Interessante Zubehörprodukte wie zum Beispiel Autopflege, Nachfüllöl, Folien und so weiter werden nicht bezüglich des Potenzials erkannt. Zubehör wird lieblos präsentiert. Chancen zum Beispiel in der Direktannahme werden kaum genutzt.“ Es kann also losgehen, genug Ware wäre sicher da.

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Continental Aftermarket GmbH Guerickestrasse 7 · 60488 Frankfurt a. M. · Germany Telefon: +49 69 7603-1 · Fax: +49 69 7610 -61

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22 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik fitfürdenwinter

Die Physik macht es den Rei-fenentwicklern nicht gerade leicht, den idealen Pneu zu entwickeln. Dies wird beson-ders bei Winterreifen deutlich,

die in einem sehr breiten Temperatur-bereich und auf unterschiedlichs- ten Fahrbahnbedingungen Höchstlei-stungen erzielen müssen.

Soll ein Reifen beispielsweise hohe Sicherheit auf nassen Straßen bieten, muss die Gummimischung möglichst weich sein. Eine weiche Mischung er-höht jedoch den Rollwiderstand, den Abrieb und den Kraftstoffverbrauch. Tiefe Ablaufrillen bieten guten Schutz vor Aquaplaning, verschlechtern je-doch das Fahrverhalten. Viele Lamellen und damit eine hohe Zahl von Griff-kanten verbessern die Haftung auf

Schnee und Eis, wirken sich aber ne-gativ auf die Stabilität des Reifens bei hohen Geschwindigkeiten und auf die Lenkpräzision aus.

MehrGriffkanten

Um diese anspruchsvollen und teilwei-se gegensätzlichen Kriterien, die ein Winterreifen erfüllen muss, unter ei-nen Hut zu bekommen, haben die Mi-chelin-Experten für die beiden neuen Hochleistungs-Winterreifen Pilot Alpin PA4 und Latitude Alpin LA2 drei neue Technologien entwickelt. Sie beziehen sich auf das Profildesign der Lauffläche, die Lamellengestaltung und die Gum-mimischung.

Bei der Profilgestaltung haben die Michelin-Entwickler Wert darauf ge-

legt, die Zahl der Profilkanten und La-mellen zu erhöhen. Dabei ist es ihnen gelungen, beim PA4 bis zu 74 Prozent mehr Profilkanten und bis zu 135 Pro-zent mehr Lamellen gegenüber dem Vorgängermodell PA3 in die Lauffläche zu integrieren. Beim LA2 konnten um bis zu 40 Prozent mehr Profilkanten und um bis zu 75 Prozent mehr Lamel-len in der Lauffläche untergebracht werden. „Maxi Edge-Lauffläche“ nennt der französische Reifenhersteller diese Technologie. Sie verbessert die Verzah-nung mit der Fahrbahnoberfläche und soll sehr gute Leistungen beim Brem-sen auf Schnee und Eis sowie eine bes-sere Traktion auf glatten Fahrbahnen erzielen.

OptimierteLamellen

Hochleistungsreifen und Lamellen – das passt rein physikalisch betrachtet nicht zusammen. Denn bei hoher Geschwin-digkeit und sportlicher Fahrweise werden sehr stabile Profilblöcke benötigt. Um genau dies zu erzielen, hat Michelin die Winterreifen PA4 und LA2 mit neuen drei-dimensionalen Lamellen ausgestattet. Die so genannten Stabili-Grip-Lamellen stützen sich gegenseitig ab, versteifen die Profilblöcke und erhöhen damit die Lenk-präzision. Zudem sind die Lamellen in unterschiedlichen Winkeln angeordnet, so dass das Profil nicht nur in Längs- son-

MehrLeistungaufwinterlichenStraßen_MichelinhatfürdasHochleistungs-SegmentzweineueWinterreifenaufdenMarktgebracht:DenPilotAlpinPA4fürleistungsstarkeLimousinenundSportcoupéssowiedenLatitudeAlpinLA2fürleistungsstarkeSUV.

Der neue Michelin Pilot Alpin PA4 für leistungsstarke Limousinen und Sportcoupés bietet kürzere Bremswege auf Nässe und Eis sowie eine bessere Traktion auf glatter Fahrbahn.

Fotos: Michelin

dern auch in Querrichtung guten Halt auf winterlichen Straßen bietet. Damit die Wintereigenschaften bei abnehmender Profiltiefe erhalten bleiben, reichen die 3D-Lamellen bis auf den Profilboden.

NeueGummimischung

Die Gummimischung der Lauffläche ist wohl das größte Geheimnis der Reifen-hersteller. Sie ist entscheidend für die Mikroverzahnung mit der Fahrbahn und somit für gute Haftung auf nassen und vereisten Straßen. Bereits seit mehr als zehn Jahren ist Silica aus der Laufflächen-mischung nicht mehr wegzudenken. Bei den neuen Winterreifen setzt Michelin auf die so genannte Helio Compound-Gummimischung der dritten Generation. Sie ist eine Rezeptur auf Basis von Silica und Sonnenblumenöl und trägt dazu bei, dass die Lauffläche selbst bei niedrigen Temperaturen geschmeidig bleibt und sich gut mit der Fahrbahn verzahnt. In die Rezeptur flossen laut Michelin neue Rohstoffe ein. Doch diese allein entschei-den noch lange nicht über die Qualität der Gummimischung. Um die gewünsch-ten Eigenschaften der Lauffläche zu er-reichen, muss auch das Mischungs- und Fertigungsverfahren stimmen.

KürzereBremswege

Dank dieser Technologien konnten die Michelin-Entwickler die Leistungsfä-higkeit der neuen UHP-Winterreifen deutlich verbessern. So erzielt der PA4 um bis zu drei Meter kürzere Brems-

wege auf nassem Untergrund und um bis zu vier Meter kürzere Bremswege auf Eis im Vergleich zu seinem Vorgän-ger. Beim LA2 konnte der Bremsweg bei Nässe und Schnee um bis zu zwei Meter und auf Eis um bis zu drei Meter verkürzt werden. Zudem wurde die Traktion bei-der Modelle auf Eis und Schnee und das Fahrverhalten bei winterlichen Bedin-gungen optimiert.

Der Michelin Pilot Alpin PA4 wird zu-nächst in 38 gängigen Dimensionen für 17- bis 19-Zoll-Räder mit den Geschwindig-keitsindizes H, V und W erhältlich sein. Für 2013 sind sieben weitere Ausführungen geplant. Den Michelin Latitude LA2 gibt es in 23 Größen für 16- bis 21-Zoll-Räder in den Geschwindigkeitskategorien H und V.

Richard Linzing

Bei der Profilgestaltung des Michelin Pilot Alpin PA4 haben die Entwickler

Wert darauf gelegt, die Zahl der Profil-kanten und der Lamellen zu erhöhen.

Die Stabili-Grip-Lamellen des Michelin Latitude Alpin LA2 stützen sich gegen-

seitig ab, versteifen die Profilblöcke und erhöhen die Lenkpräzision.

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technik fitfürdenwinter

Mit Spitzenplatzierungen in aktuellen Reifentests hat der ContiWinterContact TS 850 seine Ausgewogenheit und guten Wintereigenschaften unter Beweis gestellt.

Fotos: Continental

Winterreifen sind wahre Alleskönner. Sie müssen viele Disziplinen der Sommerreifen beherr-schen und gleichzeitig

gute Traktions- und Fahreigenschaften bei winterlichen Straßenverhält-nissen bieten. Wie aktuelle Reifentests beweisen, meistern die meisten am Markt angebotenen Produkte diesen Spagat ganz gut. Im Premium-Segment – zu dem sich die Marke Continental zählt – müssen die Reifen aber noch mehr können als die große Masse. Deshalb hat

Continental beim TS 850 eine Vielzahl an technischen Neuerungen einfließen lassen. Das Ergebnis: Er bietet noch besseren Grip auf typisch winterlichen Straßen, kürzere Bremswege auf Nässe, ein Plus beim Handling, höhere Lauf-leistung und einen weiter abgesenkten Rollwiderstand im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem ContiWinterContact TS 830. Letzterer war vier Jahre am Markt und wird jetzt vom TS 850 abgelöst.

MehrGriffkantenfürgutenSchneegriff

Das laufrichtungsge-bundene V-Profil des neuen ContiWinter-Contact TS 850 hat kei-ne Umfangsrillen. So konnte eine hohe An-zahl von Blockkanten und Lamellen für eine

gute Verzahnung mit Schnee und Eis re-alisiert werden. Die Profilblöcke wurden so angeordnet, dass sie beim Anfahren und Bremsen rund zehn Prozent und beim Fahren von Kurven rund 20 Prozent mehr Griffkanten haben als das Vorgän-germodell. Dabei sind die leicht ange-winkelten Blockkanten an beiden Seiten der Lauffläche für hohen Grip bei Schnee zuständig, während stark angewinkelte Blöcke in der Reifenmitte für sichere Haftung auf Eis entwickelt worden sind. Das so entstandene Profil „zermahlt“ den Schnee besser und schiebt den auf Eis entstehenden mikroskopisch dünnen Wasserfilm (Liquid Layer) durch das Mehr an Kanten besser weg.

Um das Bremsverhalten auf vereister Fahrbahn weiter zu verbessern, haben die Reifenentwickler von Conti zudem die Lauffläche so konstruiert, dass der Profil-Positiv- und -Negativ-Anteil innerhalb der Bodenaufstandsfläche homogen ver-teilt ist. Damit wird eine gleichmäßige Druckverteilung in der Aufstandsfläche erzielt, so dass die Griffkanten optimal arbeiten können.

AdaptiveSinuslamellen

Die wohl interessanteste Entwicklung des ContiWinterContact TS 850 sind die so genannten adaptiven Sinuslamellen. Die Lamellen bei Winterreifen haben be-kanntlich die Aufgabe, die Zahl der Griff-kanten zu erhöhen und gleichzeitig die

MehrGripmitneuemProfilkonzept_ContinentalhatfürFahrzeugederKompakt-undMittelklassedenContiWinterContactTS850aufdenMarktgebracht.amzzeigt,mitwelchentechnischenKniffendieHannoveranerdenneuenWinterreifenperfektionierthaben.

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Die adaptiven Sinuslamellen des TS 850 haben ein dreidimensionales Profil.

Bei abnehmender Profiltiefe steigt die Wellenlänge der Sinuslamellen und die Amplitude nimmt ab. Damit bleiben die Winter- und Handling-Eigenschaften über die Nutzungsdauer nahezu konstant.

Profilblöcke für ein prä-

zises Lenk-verhalten zu

v e r s t e i f e n . Das Problem ist

nur, dass mit ab-nehmender Profil-

tiefe die Profilblöcke z u steif werden, so dass die Griffkanten nicht mehr so effektiv auf Schnee und Eis arbeiten können. Die Fol-ge: Die Wintereigenschaften des Reifens lassen mit zunehmendem Verschleiß nach.

Für dieses Problem haben die Con-tinental-Entwickler eine interessante Lösung gefunden. Die adaptiven Sinusla-mellen des TS 850 haben ein dreidimensi-onales Profil. Bei abnehmender Profiltiefe steigt die Wellenlänge der Sinuslamellen und die Amplitude nimmt ab. Damit er-reichen die Reifenkonstrukteure, dass sich die Profilklötze mit zunehmender Abnutzung weniger stark gegenseitig abstützen können und somit die für gute Wintereigenschaften erforderliche Flexi-bilität des Profils größtenteils erhalten bleibt. Damit bleibt die optimale Balance von Winter- und Handling-Eigenschaften über die gesamte Nutzungsdauer des Reifens nahezu konstant.

VerbesserteSeitenwandkontur

Um auch das Handling des neuen Con-tiWinterContact TS 850 gegenüber dem Vorgängermodell weiter anzuheben, haben die Conti-Entwickler die Seiten-steifigkeit der Reifenkontur erhöht. Dazu wurde sowohl die Länge der Reifensei-tenwand verkürzt als auch eine beson-ders flache Reifenkontur entwickelt. Dies soll dazu führen, dass die beim Einlenken

von der Felge auf den Reifen übertra-genen Kräfte noch schneller übertragen werden können. Damit erhält der Fahrer eine noch schnellere Reaktion des Fahr-zeuges auf Lenkbefehle. Gerade schneller gefahrene Kurvenmanöver, die beispiels-weise beim Ausweichen von Hindernis-sen nötig sind, sollen so noch genauer und gefahrloser bewältigt werden kön-nen.

Der Seitenwandaufbau ist aber nicht nur für ein präzises Lenkverhalten, son-dern auch für einen niedrigen Rollwi-derstand verantwortlich. Um letzteren weiter zu optimieren, haben die Rei-fenentwickler von Continental für den neuen ContiWinterContact TS 850 die Bauteile der Seitenwand so geändert, dass die Verformung des Reifens in die-sem Bereich verringert wird. Gleichzeitig nutzen die Entwickler für die Bauteile, die im Bereich zwischen Reifen und Felge liegen, eine neuartige Rußmischung, die der Erwärmung der Bauteile entgegen-wirkt. So konnte der Rollwiderstand des Reifens Unternehmensangaben zufolge um zehn Prozent im Vergleich zum Vor-gängermodell verringert werden.

SpitzenplatzierungimMittelklassesegment

Der ContiWinterContact TS 850 ist für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittel-klasse konzipiert. Er steht in 27 Dimen-sionen für 15- und 16-Zoll-Räder in den Geschwindigkeitsklassen T, H und V zur Verfügung. In aktuellen Reifentests hat er mit mehreren Spitzenplatzierungen bereits seine Ausgewogenheit und gu-ten Wintereigenschaften unter Beweis gestellt.

Richard Linzing

v e r s t e i f e n . Das Problem ist

nur, dass mit abnehmender Profil

tiefe die Profilblöcke

nur, dass mit abnehmender Profil

Das laufrichtungsgebundene V-Profil des ContiWinterContact TS 850 hat eine hohe Anzahl von Blockkanten und Lamellen für eine gute Verzahnung auf Schnee und Eis.

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technik fitfürdenwinter

Seit November 2012 ist es soweit. Dann müssen alle Reifen in den Verkaufs- oder Lagerräumen der Reifenhändler und Autohä-user sichtbar mit einem EU-Label

gekennzeichnet sein. Grundsätzlich sind alle namhaften Reifenhersteller froh über die Kennzeichnungspflicht. Andererseits beklagt man unisono, dass nur drei Kri-terien erfasst werden, an denen sich Ver-braucher orientieren können. Denn, so Bernd Löwenhaupt, Entwicklungsdirektor Pkw-Reifen bei Goodyear: „Die drei Krite-rien des EU-Reifenlabels sind bereits Teil der 50 Leistungsparameter, die Goodyear Dunlop während seines Testprogramms für jeden neuen Reifen auswertet. Das Label sagt aber nichts über das Leistungs-potenzial eines Winterreifens aus, da die Label-Kriterien keine typischen Winterei-genschaften abbilden“, sagt Löwenhaupt und merkt an: „Unser Entwicklungsziel bleibt weiterhin, einen ausgewogenen Reifen mit guten Leistungen in allen wich-tigen Bereichen zu entwickeln.“

Demnach seien die Wintereigen-schaften des Dunlop Winter Sport 4D um rund 23 Prozent besser als die seines Vorgängers vor über 20 Jahren, gleich-zeitig konnten auch der Rollwiderstand um 23 Prozent und das Außengeräusch um 79 Prozent verbessert werden. Dass man die Labelwerte von Sommer- und Winterreifen nicht miteinander verglei-chen kann, bestätigt auch Klaus Baltrus-chat vom TÜV Süd. „Dies hängt mit der

Testmethodik zusammen. „Während der Sommerpneu sich in einem für seine Lei-stung fast optimalen Bereich bewegt, liegt der Winterreifen eher darunter und kann deshalb seine volle Leistungsfähig-keit nicht entfalten.“

Für die Einhaltung der EU-Vorgaben und die Kennzeichnung auf dem Label sind die Reifenhersteller selbst verant-wortlich, so sieht es die Richtlinie vor. Allerdings sind die Länder verpflichtet, die korrekte Umsetzung zu überwachen. „Es sind aber vorab keine eigenen Tests zur Überprüfung geplant. Die Kontrolle erfolgt vielmehr durch Plausibilitäts-prüfungen”, sagte Helmut Kraft vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auf dem Workshop von Goodyear Dunlop Anfang Oktober 2012 im holländischen Landgraaf.

Dazu würden auch Testergebnisse einschlägiger Institutionen wie zum Beispiel des ADAC genutzt, um even-tuelle Diskrepanzen herauszufinden. „Sollten falsche Labelwerte nachgewie-sen werden, können im Einzelfall ein Verkaufsstopp verlangt und Bußgelder bis zu 50.000 Euro verhängt werden”, erklärt Kraft. Besondere Beachtung der Vorschriften gilt künftig den fernöst-lichen Produzenten. Man hoffe, so Kraft, auf die Selbstregulierung des Marktes. Immerhin liege es im Interesse aller se-riösen und namhaften Reifenhersteller, Unregelmäßigkeiten oder gar Betrug schnellstens aufzuklären. pero

Das Regenwolken-Symbol Dieses Symbol kennzeichnet die Haftung eines Reifens auf nasser Fahrbahn. Reifen mit exzellenter Nasshaftung verkürzen den Bremsweg. Das Leistungsniveau in diesem Bereich wird mit Einstufungen von A bis G bewertet, wobei A die Best-note darstellt. Bei einer Vollbremsung auf nasser Straße mit Tempo 80 auf 20 Stun-denkilometer kann der Bremsweg eines Fahrzeugs mit A-Reifen 18 Meter kürzer sein als mit Reifen der Klasse G.

Das Zapfsäulen-Symbol? Es steht für den Rollwiderstand eines Reifens. Je niedriger er ist, desto weniger Benzin wird verbraucht. Dieser Indika-tor informiert die Verbraucher folglich sowohl über die Energieeffizienz eines Reifens als auch über seine Umweltver-träglichkeit in Form von niedrigeren Kohlendioxid-Emissionen. Die durch einen Reifen erzielbaren Benzineinspa-rungen werden mit den gleichen Einstu-fungen benotet wie seine Sicherheitslei-stungen. Doch in diesem Fall wird die Einstufung noch durch ein Farb-Pikto-gramm verdeutlicht, dies entspricht dem in der ganzen EU verwendeten stan-dardisierten Piktogramm für Energie-Effizienz. Auch hier stellt A die Bestnote dar. Jede belegte Klasse bedeutet einen Unterschied im Kraftstoffverbrauch von 0,1 bis 0,15 Liter je 100 Kilometer.

Das Lautsprecher-Symbol? Das steht für die Geräuschentwicklung, die ein Reifen erzeugt, wenn er auf der Fahrbahnoberfläche abrollt. Diese Geräuschemission wird in der Messgröße Dezibel ausgedrückt und von ein, zwei oder drei Schallwellen begleitet. Eine schwarze Schallwelle steht für die gering-ste Geräuschentwicklung, während drei Schallwellen die schwächste Leistung in diesem Bereich markieren. Drei Schall-wellen bedeuten gleichzeitig, dass der so gekennzeichnete Reifen lauter abrollt als das neue, herabgesetzte Limit es zulässt, das im November 2012 eingeführt wird. Ein Reifen, der mit drei schwarzen Wellen gekennzeichnet ist, kann bis zu sechs Dezibel mehr Geräusch produzieren als einer mit nur einer schwarzen Welle – das bedeutet ein rund vierfach höheres Geräuschniveau.

WasbesagendiedreiSymboleaufdemLabel?

Übersichtlich und gut er-kennbar für den Kunden – das Reifenlabel: so sollen

nach Vorgaben der EU seit November 2012 Pneus

in den Verkaufsräumen präsentiert werden.

Reifeprüfung?_KundenundHändlernsolldaseuropaweitgeltendeeinheitlicheReifenlabeldasLebenetwaserleichternunddemHandelalsArgumentationshilfedienen.TrotzdemsagtesabernichtsüberdasLeistungspotenzialeinesWinterreifensaus,beklagtmanbeiGoodYearDunlop.

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Mit der neuen Reifen-Kenn-zeichungs-Verordnung will die EU-Kommission, kraftstoffsparende, sichere und leise Reifen fördern.

Die Sicherheit, der Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit im Straßenverkehr sollen mit dieser Maßnahme verbessert werden. Außerdem soll mehr Transpa-renz für die Kaufentscheidung geschaffen werden, indem der Autofahrer bereits im Vorfeld über Nasshaftung, Kraftstoffeffi-zienz und Abrollgeräusch informiert wird.

Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Die Angaben auf dem Reifen-Label können Autofahrer vor minderwertigen und damit gefährlichen Produkten warnen. Allerdings hat das EU-Reifenlabel auch deutliche Schwä-chen. Denn die Qualität eines Reifens

kann nicht allein anhand von drei Kri-terien beurteilt werden, auch wenn es wichtige sind. Ein weiterer Schwachpunkt der Reifen-Kennzeichnung ist, dass Som-mer- und Winterreifen nach den gleichen Kriterien getestet und klassifiziert werden. Hier wird es naturgemäß Abweichungen bei der Einstufung der Winterreifen ge-genüber Sommerreifen geben. Wichtige Wintereigenschaften wie Traktion und Bremsverhalten auf Schnee und Eis finden keine Berücksichtigung beim Reifenlabel.

Gute Reifen zeichnen sich durch ein ausge-wogenes Verhalten bei allen Straßen- und Witterungsbedingungen aus. Die führen-den Reifenhersteller sind sich einig, dass es eine AA-Klassifizierung bei einem in allen Disziplinen ausgewogenen Reifen nicht geben kann. Deshalb bleiben die Reifen-tests unabhängiger Organisationen und Zeitschriften weiterhin die Basis für eine gute Beratung im Reifenhandel.

Für Reifenfachhandel, Autohäuser und Werkstätten bringt die Kennzeich-nungspflicht einen administrativen Mehraufwand. So müssen alle für Ver-braucher sichtbar ausgestellten Reifen für Pkw und Kleintransporter mit einem vom Reifenhersteller gelieferten Aufkle-ber direkt an der Lauffläche versehen sein. Alternativ dazu kann auch eine vom Hersteller gedruckte Kennzeichnung in

unmittelbarer Nähe des Reifens aufge-stellt werden. Zudem müssen Händler auch bei den in Verkaufsunterlagen oder im Internet angebotenen Reifen über die Klassifizierung informieren.

In technischen Werbematerialien wie Preislisten oder Internetseiten müssen lediglich die jeweiligen Klassen angege-ben sein. Das Label muss hier nicht voll-ständig abgebildet werden. Auch auf der Rechnung müssen die Angaben über die Klassifizierung der verkauften Reifen aus-gedruckt sein. Wahlweise können diese Informationen auch als Rechnungsanlage dem Kunden ausgehändigt werden.

Richard Linzing

Reifenhändler, Autohäuser und Werkstätten müssen alle ausgestellten Reifen mit einem vom

Hersteller gelieferten Aufkleber kennzeichnen. Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NET

Das EU-Reifen-label kann zwar ganz schlechte Reifen vom Markt ausschlie-ßen, ist aber kein wirklicher Anhaltspunkt für die Kaufent-scheidung. Foto: Michelin

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technik fitfürdenwinter

Wer sich im Winter in die schneereichen Gefilde aufmacht, der sollte seine Schneeketten immer dabei haben. Einmal für

die Reifendimension angepasst, kann es dann sicher durch den Winter gehen. Noch mehr Produktauswahl und damit Sicher-heit für winterliche Fahrten verspricht der in Österreich ansässige Schneekettenher-steller pewag. Bereits auf der Autome-chanika präsentierte der Kettenhersteller Produkte für nahezu jede PS-Klasse – vom Allradfahrzeug bis zum Sportwagen. Dabei kann das Traditionsunternehmen auf eine lange Tradition, nämlich „100 Jahre pewag-Schneeketten“, zurückblicken. Da mag es auch nicht verwundern, dass man dort eine Jubiläumskette vorstellte.

Im Zeichen von Innovation, Qualität und Service gilt das Unternehmen seit 100 Jahren als führend im Bereich der Schneekettenherstellung. Bereits 1912 wurde auf Anfrage eines Kunden in der

Grazer Kettenfabrik des Unternehmens die erste Schneekette produziert. Die stählerne Fahrhilfe für glatte oder un-wegsame Böden bildete die Initialzün-dung für eine völlig neue Sparte des Fa-milienunternehmens. Innerhalb weniger Jahre produzierte pewag die besonders griffig gedrehten, netzförmigen Reifen-ketten bereits mit eigens konstruierten Biege- und Kalibriermaschinen. Rund 40 Jahre nach Erfindung der Schneekette begann ihr Siegeszug um die Welt. Mit-te der 90er-Jahre wurden die ersten Pro-duktionsstätten außerhalb Österreichs gegründet, um die internationale Nach-frage befriedigen zu können.

Wie bedeutend der Geschäftsbereich Schneeketten für das Unternehmen ist, davon zeugt die im Jahr 2005 vorgenom-mene Aufteilung des Unternehmens in den Bereich Schneeketten und Industrie-ketten. Ständige Qualitätssicherung, lau-fende Weiterentwicklungen, zuverläs-sige und vielfach bewährte Lösungen für

die schwierigsten Einsatzbedingungen sowie Trends bei der Produktentwick-lung begeistern nicht nur Fahrer von Pkw- und Allradfahrzeugen, sondern kommen auch bei Nutzfahrzeugen wie Bussen, Lkw, Militär-, Rettungs- und Forstfahrzeugen zum Einsatz. Bei Pro-duktion, Lagerhaltung und Vertrieb ach-tet man penibel auf Umweltfreundlich-keit und ökologische Ausrichtung. So ist das Umweltmanagement auch nach ISO 14001:2004 zertifiziert.

ZumJubiläum:pewaguz-retro

Mit einer limitierten Edition der pewaguz-retro stößt der Hersteller aus der Steier-mark seine hundertjährige Tradition in der Schneekettenproduktion an. Die robuste Schneekette wurde speziell für schwieriges Terrain konzipiert und soll sich somit ideal für Fahrten auf unbefestigtem Terrain eig-nen und weist als Blickfang eine klassisch verzinkte Stahlkette mit goldfarbenen Ver-schlusselementen auf.

Ganz neu dagegen ist die pewag-servosport, die sich mittels gedrehter Kettenstränge besonders für sportliche Fahrzeuge mit einem geringen Freiraum-bedarf von sieben Millimetern eignet. In den Bereichen Traktion, Sicherheit und automatische Spannung soll sie mit den bekannten Eigenschaften aller pewag-Produkte überzeugen. Auch in Punkto Komfort kann sie mit ihrem selbstöff-nenden Innenverschluss bei der Demon-tage beeindrucken. Speziell für das Fa-hren im Wald und am Berg hat man die pewagforstmeister entwickelt. Die ro-buste Traktionskette wird aus dem Spe-zialstahl TitanGrip hergestellt und in einer Holzkiste für Jäger, Förster und Na-turliebhaber geliefert, wobei jede Kette zusätzlich in einem Leinensack verpackt ist. Die stabile Verbindung des dichten Laufnetzes mit der Seitenkette durch geschweißte Ringe gewährleistet hohe Lebensdauer, verspricht der Hersteller. jr.

Noch mehr Produktauswahl und damit Sicherheit für winterliche Fahrten bietet pewag mit seinen Schneeketten

ab der Saison 2012/13. Fotos: pewag

_SicherdurchdenWintermitSchneekettenvonpewag–solautetdieParoledesösterreichischenKettenherstellerszum100-jährigenBestehendesUnternehmens.

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WegvonBilligware_SpätestensjetztistesanderZeit,imKundendienstdiesaisonalenWinterproduktewieSchneekettenindenFokuszurückenunddenKundengezieltdaraufanzusprechen.WirsprachendazumitReinerLinnig,Prokurist–VertriebsleiterSchneekettebeipewag-SchneeketteninDeutschland,überdiebevorstehendeWintersaison,Verkaufsmöglich-keitenimBereichSchneeketteninderKfz-Werkstatt,Produktpräsenta-tionundKundenansprache.DasGesprächführteJürgenRinn.

amz: Herr Linnig, wird es in diesem Jahr wieder einen Schneeketten-Winter geben? Linnig: Den Winter 2012/13, beziehungsweise wann an welchem Ort Schnee fällt, wird man vermutlich nicht im Detail vorhersagen können. Auffallend sind die Wetterextreme der letzten Jahre. Ein Tag Frühling, am nächsten Tag Winter. 2009/10 und 2010/11 waren für die Kettenher-steller zwei gute Schneekettenwinter mit viel Schnee in Deutschland. 2011/12 gab es keinen Schnee in Deutschland, gerade aber am Jahres-anfang 2012 wurden viele Urlauber in Österreich überrascht. Sowohl der Kraftfahrzeugführer als auch die Fuhrparkleiter sind sich aber Ihrer Pflicht bewusst, dass es jederzeit wieder los gehen kann und Ketten unverzichtbar sind. Dazu kommt, dass einige Länder in Europa wie zum Beispiel Österreich die Mitführpflicht von Ketten haben.

amz: Spätestens jetzt läuft die heiße Verkaufs-phase im Verkauf von Schneeketten an. Welche Vertriebsschienen bedient die Firma pewag im deutschen Markt? Linnig: pewag ist ein Premiumhersteller und legt Wert auf erstklassige Produktqualität und Inno-vationen. Daher sind unsere Kunden qualifizierte Händler aus Autozubehör und Reifenfachhan-del. Es bestehen Liefervereinbarungen mit den führenden Kooperationen in Deutschland, sowie den Großhandelshäusern. Viele Endverbraucher informieren sich vor dem Kettenkauf über die verschiedenen Modelle und Marken. pewag-Schneeketten sind bei allen Tests stets vorne da-bei, daher gibt es auch eine Nachfrageseite, die mehr und mehr gezielt nach pewag fragt.

amz: Mit dem Verkauf von Schneeketten kön-nen Autohäuser und Kfz-Werkstätten gute Zu-satzumsätze erzielen. Welche Unterstützungs-maßnahmen haben Sie dazu parat? Linnig: Gerade vor der Wintersaison kommen viele Fahrzeuge zur Umrüstung ins Autohaus beziehungsweise in die Werkstatt. Eine gute Gelegenheit, den Autofahrer auf Winterartikel aufmerksam zu machen. Wir unterstützen mit POS-Material, damit der Autofahrer auch auf Schneeketten als Zubehör hingewiesen wird. Dazu kann bei pewag Werbematerial für den ei-genen Internetauftritt angefordert werden.

amz: Und wie kann das aussehen?

Linnig: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Autofahrer nicht über das Potential infor-miert sind, das die Werkstatt bietet. Ein Reifen mit aufgezogener Schneekette im Verkaufsraum kann schon Interesse wecken. Auf unserer Home-page www.pewag.de bieten wir eine Schneeket-ten-Suchfunktion an. Hier kann man mit weni-gen Klicks unter Eingabe der Fahrzeugdaten die passende Kette zum Fahrzeug finden.

amz: Welche Tipps für die Argumentation im Verkaufsgespräch bei Schneeketten kön-nen Sie den Kfz-Werkstätten als Profi mit auf den Weg geben? Linnig: Bei den Premiummarken im Schnee-kettenbereich kann man sicher sein, dass man auch die passende Kette für sein Fahrzeug und seinen Einsatzbereich findet. Zahlreiche Fahr-zeuge haben heute bei bestimmten Reifengrößen kaum noch Freiraum für die Montage. pewag prüft bei allen Fahrzeugen, beziehungsweise nimmt die Vorgaben der Hersteller zur Verwendung von Schneeket-ten sehr ernst. Eine von pewag empfohlene Kette ist somit si-cher. Die Winter 2009/10 und 2010/11 haben eine Trendwende bei der Auswahl der Schneeketten gebracht, weg von Billigware. Der Autofahrer ist sich wieder bewusst, dass Quali-tät zu bezahlbaren Preisen auf Dauer die bessere und sichere Lösung ist.

amz: Herr Linnig, vielen Dank für das Gespräch.

Reiner Linnig ist Prokurist – Vertriebsleiter bei pewag-Schneeketten in Deutschland.

Foto: Rinn

30 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik werkstattpraxis

Immer häufiger sind daher in marken-gebundenen Werkstätten die Direk-tannahme-Roboter vom Automotive Process Institute (API) anzutreffen. In mittlerweile 120 Autohäusern in

Deutschland, 19 in der Schweiz und acht in Frankreich sorgt der mit einer Hebebühne und den Modulen Fahr-werk- sowie Reifen-Scan verbundenen Direktannahme-Roboter R-2000 für zusätzliche Qualitätssicherheit und gewährleistet zusätzlichen Umsatz und Ertrag im Servicegeschäft. So auch im Autohaus Nett in der idyllischen Klein-stadt Mayen in der Eifel. „Bei der Kon-zeption unseres neu gebauten Servi-cebereichs haben wir die zukünftigen Anforderungen an einen modernen Automobilservice berücksichtigt. Und dazu gehört eindeutig auch die Auto-matisierung der Direktannahme“, erläu-tert Mitinhaber und Serviceleiter Jürgen Nett.

Seit Januar dieses Jahres werden monatlich rund 120 Direktannahmen inklusive der kostenlosen Fahrwerks-

vermessung mit dem Direktannahme-Roboter durchgeführt – mit steigender Tendenz. „Direkt darauf angesprochen, entscheiden sich rund vier von fünf Werkstattkunden für das Angebot der Vermessung“, zieht Nett eine positive Bilanz. An zwei Drittel der Fahrzeuge di-agnostiziert der Roboter innerhalb des lediglich fünf Minuten dauernden Mess-vorgangs, dass eine Neueinstellung des Fahrwerks nötig ist. Rund 90 Prozent der Betroffenen erteilen im Anschluss den Auftrag, das Fahrwerk entspre-chend einzustellen. Dank der verständ-lichen und übersichtlichen grafischen Darstellung des Messergebnisses am Bildschirm oder auch als ausgedrucktes Protokoll erkennt der Kunde den Hand-lungsbedarf selbst.

„Inzwischen leben wir das Vermark-tungskonzept und motivieren uns in einem internen Verkaufswettbewerb“, sagt Achim Nett, Verkaufsleiter und Mitinhaber des Familienbetriebs, die In-tegration des Direktannahme-Roboters. „Diese Investition rechnet sich für alle

Beteiligten“, sagt Jürgen Nett.

VollautomatischeDirektannahmedurchDialogannahme-Cockpit

Um den individuellen Anforderungen unterschiedlicher Werkstattgrößen gerecht zu werden, wird das Direktan-nahmesystem aus einzelnen Modulen zusammengestellt. Das sind die Fahr-werksvermessung, der Reifen-Scan, die On-Board-Diagnose, das Smart Repair-Modul, die geführte Direktan-nahme und die Steuerungssoftware Dialogannahme-Cockpit (DAC). Der Kern des Systems ist die Steuerungs-software DAC. Sie liefert durch die Aus-wertung der eingehenden Daten aus den unterschiedlichen Modulen sowie über die standardisierte Schnittstelle an Bord des Autos eine vollständige Aufnahme aller wartungs- und repara-turrelevanten Daten des Fahrzeugs. Die automatisch erhobenen Werte bieten dem Serviceberater in verständlicher

MehrErtragdurchRobotereinsatz_Dreh-undAngelpunkteineserfolgreichenServicegeschäftesistdieprofessionelleAnnahmedesFahrzeugsbeiInspektions-undWartungsarbeiten.EinenhöherenUmsatzimertragsorientiertenServicegeschäftundSteigerungderKundenzufriedenheitversprichtdabeidieautomatisierteDirektannahme.

.Mit dem Direktannahme-System greift der Servicebeauftragte über das iPad auf eine digitalisierte Checkliste zu, die einerseits die Herstellervorgaben auf-nimmt und andererseits den Anforde-rungen des Autohauses angepasst wird. Foto: API

Anhand der grafisch aufbereiteten Messergebnisse erhält der Kunde die Informationen zum Wartungsbedarf seines Fahrzeugs und kann sich vom Serviceberater diese näher erläutern lassen. Grafik: API/Rosarius

grafischer Aufbereitung eine neutrale Argumentationsgrundlage für das Ge-spräch mit dem Kunden und sorgt für ein gestiegenes Qualitätsniveau der Kundenbeziehung.

Die Steuerung des Informations-prozesses für die vollautomatische Direktannahme übernimmt das Dia-logannahme-Cockpit. Das DAC kann über einen Tablet-Computer des US-amerikanischen Herstellers Apple be-dient werden und gewährleistet damit eine prozesssicher geführte Direktan-nahme. Anstelle der bislang papierge-stützten Checkliste führt den Service-berater ein nach Herstellervorgaben entwickelter Leitfaden durch das Pro-gramm. Die Basis für eine objektive Auswertung des Wartungszustandes des Fahrzeugs bilden die Vorgaben des jeweiligen Fahrzeugherstellers und die Erfahrungswerte von API, die ständig in das DAC einlaufen und somit eine aktuelle Grundlage bilden. Sie werden angereichert durch Fahrzeugdaten, die von unterschiedlichen Modulen wäh-rend der Direktannahme erhoben wer-den. Dazu gehören durch den Roboter durchgeführte vollautomatische Fahr-werks- und Reifenprofilvermessungen sowie teilautomatische Eingaben des Servicebeauftragten.

BerührungsloseFahrwerksvermessung

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass angesichts einer hohen Fehlstellungs-quote im Fahrzeugbestand sich die voll-

automatische Fahrwerksvermessung zunehmend zu einem verkehrssicher-heitsrelevanten Standardgeschäftsfeld im Automobilservice entwickelt. In der Vergangenheit wurde der komplexe Ver-messungsvorgang von Spur und Sturz wegen der hohen Kosten für die Hard-ware sowie zeitraubender Messvorgän-ge bislang nur in den notwendigsten Fällen im Autohaus durchgeführt. „Jetzt können von der bodenebenen oder bo-denaufliegenden Scherenbühne mit dem Direktannahme-Roboter Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen vermessen werden“, sagt Stefan Gaul, Geschäftsführer der Au-tomotive Process Institute GmbH (API) in Leipzig. Das Fahrwerksvermessungs-verfahren arbeitet vollautomatisch und berührungslos. Das Risiko der Beschä-digung des Kundenfahrzeugs durch unsachgemäßes Rüsten der herkömm-lichen Spannvorrichtungen entfällt ge-nauso wie schief stehende Lenkräder, die das Messergebnis verfälschen können.

Der Vermessungsprozess wird ein-fach per Knopfdruck gestartet. Die Ein-gangsvermessung erfolgt eigenständig durch das System. Es bedient sich dabei der hinterlegten und stets aktualisiert eingepflegten Solldaten der Fahrzeug-hersteller. Die Messung von Radposi-tion, Spur und Sturz erfolgt durch das berührungslose Colour-Coded Triangu-lation-System (CCT) – die farbcodeba-sierte Festlegung eines Netzes von tri-gonometrischen Punkten, das von der Endkontroll-Achsvermessung aus der Automobilproduktion in die Autohaus-Werkstatt übertragen wurde und sämt-

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technik werkstattpraxis

liche Messwerte in grafischer Form auf einem Monitor anzeigt.

Reifen-ScanmitSystem

Die wachsende Komplexität unserer Au-tos erfordert zwangsläufig eine neue Qualität bei Wartung und Reparatur, denn moderne Fahrwerke unterliegen einer enormen Belastung, wie unebene Straßen, Schlaglöcher oder das Überfah-ren von Bordsteinkanten. Abweichungen der Fahrwerkseinstellungswerte von den Vorgaben des Herstellers können die Funktion sensibler Komponenten stö-rend beeinflussen. Dazu gehören unter anderem Fahrerassistenzsysteme, wie das empfindlich reagierende Elektro-nische Stabilitätsprogramm (ESP). Zu-gleich sind diese Systeme in Verbindung mit dem Zustand der Auto-Reifen verant-wortlich für die Straßenlage und damit für die Verkehrssicherheit.

Das Bindeglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn sind die Reifen, die maß-geblich das Fahrverhalten des Autos be-einflussen. Ein weiteres Kriterium ist das Reifenalter. Spätestens ab dem fünften Jahr verhärtet sich die Gummimischung

und der Reifen verliert an Grip, heißt es in einer Mitteilung von API. Auch die Reifen-profilmessung erfolgt vollautomatisch und berührungslos. Gleichzeitig zur Fahr-werksvermessung erhält der Servicebera-ter innerhalb von nur fünf Minuten eine objektive Diagnose des aktuellen und des zukünftigen Zustands sämtlicher vier Reifen am Fahrzeug. Dabei sind durch Mechanik oder Kontaktgebundenheit bedingte Messfehler ausgeschlossen.

Der Messkopf des Reifen-Scan-Mo-duls fährt selbstständig frontal auf die Höhe der Reifenlaufflächen und misst über die gesamte Breite des Reifens, während der Reifen automatisch im Zuge der Felgenschlagkompensation gedreht wird. Den Messvorgang über-nimmt ein Linienlaser, der eine flächige Aufnahme von etwa 40 Prozent der Rei-fenlauffläche erstellt. Zeitgleich wird über die im Messkopf integrierte Kamera ein aussagekräftiges Foto von der Lauf-fläche aufgenommen. Das DAC gleicht das vorliegende Profilfoto mit den hin-terlegten Profilmustern ab. Reifenher-steller und Reifentyp werden automa-tisch mit hoher Präzision identifiziert. Aus der Bewertung des Reifenzustands

in Kombination mit API-Erfahrungswerten zum Verschleißverhal-ten des Reifens leitet das DAC eine detail-liert Vorhersage zum fälligen Wechselter-min ab und stellt dem Serviceberater für das

Kundengespräch Grafiken und umfang-reiches Fotomaterial als Argumentati-onsbasis zur Verfügung.

Smart-Repair-Maßnahmen

Die im iPad integrierte Kamera wird für die Erhebung von Schäden an der äuße-ren Karosserie zur Kalkulation von Smart Repair-Maßnahmen ebenso genutzt wie für die Dokumentation der einzel-nen noch nicht über die standardisierte Schnittstelle erfassten Flüssigkeitsstän-de. Die softwaregestützte und geführte Dialogannahme fordert sämtliche Daten ein, die in der digitalisierten Checkliste hinterlegt sind. Das DAC nimmt sämt-liche Daten auf, analysiert den War-tungsbedarf und präsentiert die Ergeb-nisse als Ampelsystem in verständlicher grafischer Form auf dem gewünschten Bildschirm-Format. Derzeit wird in einer weiteren Ausbaustufe ein Scanner ent-wickelt, der mithilfe eines Lasers die ge-samte Fahrzeugoberfläche abtastet, um kleine Dellen, Kratzer oder Steinschlag-spuren festzustellen, die bei schlechten Lichtverhältnissen leicht übersehen wer-den können.

WirtschaftlichkeitimVordergrund

Das Direktannahme-System mit dem Roboter R-2000 wendet sich speziell an markengebundene Autohäuser mit mehr als 15 täglichen Servicedurchgän-gen, so eine Verlautbarung von API. Die

Der Messkopf des Reifen-Scan-Moduls fährt auf die Höhe der Reifenlaufflächen und misst das Profil über die gesamte Reifenbreite, während der Reifen automatisch im Zuge der Felgenschlag-kompensation gedreht wird. Die Messung erfolgt durch einen Linienlaser über etwa 40 Prozent der Reifenlauffläche. Zeitgleich wird von einer integrierten Kamera ein Foto von der Lauffläche angefertigt. Fotos: Rosarius

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Die Messung von Rad-position, Spur und Sturz erfolgt durch das berüh-rungslose Colour-Coded Triangulation-System (CCT) – die farbcodebasierte Festlegung eines Netzes von trigonometrischen Punkten, das von der Endkontroll-Achsvermessung aus der Automobilproduktion in die Autohaus-Werkstatt übertragen wurde.

vollautomatisch und berührungslos durchgeführte Fahr-werksvermessung bedeutet in Verbindung mit der ebenfalls vollautomatischen Reifenprofilmessung einen hohen Auto-matisierungsgrad. Damit ergibt sich nicht nur eine neue Di-mension der Auswertungsqualität, sondern auch ein deutlich höheres Umsatz- und Ertragspotenzial. Eine zusätzliche Er-tragschance wird zudem im Gebrauchtwagen- und Leasing-geschäft von Autohäusern und Sachverständigenorganisa-tionen gesehen. Die Rücknahme von Fahrzeugen aus einem Leasingvertrag und die Inzahlungnahme von Gebrauchtwa-gen bedürfen immer genauen Überprüfungen, um bei der Weitervermarktung oder einer gutachterlichen Tätigkeit auf der sicheren Seite zu sein. Mit dem Direktannahme-Roboter ist man bei einer Überprüfung auf der sichereren Seite, wenn es um das Fahrwerk, die Reifen oder kleinere Karosserieschä-den geht, die auf den ersten Blick nicht auszumachen sind.

Auf Nachfrage teilt API mit, das die Kosten für den Direk-tannahme-Roboter im mittleren sechstelligen Bereich lie-gen. Die Anlage sei käuflich nicht zu erwerben, sondern kann nur im Leasingverfahren erworben werden. Zudem entfällt eine Leasinggebühr, denn die Kosten der Anlage werden nach der Anzahl der Einsätze des Roboters abgerechnet. Da-mit dürfte der Direktannahme-Roboter auch für kleine Auto-häuser geeignet sein.

Hans Rosarius

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technik werkstattpraxis

Umsatzbringer Fahrwerksservice: Bei der Dialogannahme sollte ein kurzer Fahrwerkscheck mit dem Kunden obligatorisch sein. Vielfach lassen sich schadhafte Komponenten nämlich schon auf den ersten Blick erkennen – und sich so Zusatzerlöse generieren. Foto: ZF Services

M oderne Fahrwerke geben sich bisweilen pretiös. Zittert und schlägt das Lenkrad, muss dies jedoch nicht zwingend an einer

Radunwucht liegen. Passt das Reifen-ablaufbild nicht, muss nicht zwingend

die Achsgeometrie verstellt sein. Für der-artige Schadensbilder gibt es weit mehr als nur eine Handvoll Ursachen, denn moderne Fahrwerke sind auf perfekte Fahreigenschaften, hohen Fahrkomfort und große Fahrsicherheit ausgelegt. Um dies zu erreichen, entwickeln die Fahr-

werksspezialisten der Automobilhersteller und Zulieferer immer aufwändigere Achssy-steme mit immer noch mehr Lenkern und Lagern. Einleuchtend, dass sich bei solch komplexen Gebilden bereits geringste Abweichungen vom Urzustand negativ auf das Fahrverhalten und die Fahrsicherheit aus-wirken können. Den-noch: die Folgen von laufzeitbedingtem Ver-schleiß, harten Einsatz-

bedingungen und Schäden aufgrund von Fahrfehlern haben die Entwickler auch bei ihren neuesten Kreationen bislang noch nicht wegkonstruieren können.

SchleichenderVerschleiß

Neben den Reifen sind vor allem die Stoßdämpfer für das Fahrverhalten eines Fahrzeugs verantwortlich. „Doch der Verschleiß und die Abnutzung von Stoßdämpfern geschieht schleichend. Das liegt daran, dass sich die dafür ver-antwortlichen Prozesse im Inneren des Dämpfers abspielen“, erläutert Thomas Wörmann, Marketingleiter und Pro-duktmanager beim Fahrwerksspezia-listen Bilstein (www.bilstein.de). Von außen lassen sich deshalb dem Exper-ten zufolge verschlissene Stoßdämpfer nur schwer erkennen. Dennoch gibt es eindeutige Indizien, etwa deutliche Öl-spuren am Stoßdämpfergehäuse. Auch ein unregelmäßiger Reifenverschleiß so-wie defekte Anschlagpuffer und Schutz-

BlickpunktFahrwerkscheck_ModerneFahrwerkereagierenempfindlichaufVerschleiß.ZittertdasLenkradoderstimmtdasReifenabriebbildnicht,mussnichteineRadunwuchtodereinEinstellfehlerdieUrsachesein.BeimFahrwerks-checksolltederKfz-FachmanndaherimmeralleFahrwerkskompo-nenteninAugenscheinnehmen.

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SchadensindizschlechtesFahrverhalten

„Fahrwerksschäden äußern sich meist durch schlechteres Fahrverhalten und Geräusche. Je nach Einsatzbedingung sind die Symptome mehr oder weniger stark spürbar“, berichten die Fahrwerks-experten von Ruville (www.ruville.de) in Hamburg. Da der Fahrer sein Fahrver-halten an die schleichend auftretenden Fahrwerksschäden anpasse, bemerke er üblicherweise diese Störungen meist erst sehr spät, so die Experten. Typische Schäden am Fahrwerk sind den Hambur-ger Fachleuten zufolge ausgeschlagenen Gelenke, schadhafte und ausgerissene Gummibauteile sowie Korrosion und Verschmutzung.

Um die Ursachen von Schäden im Fahrwerk auszumachen, ist den Exper-ten zufolge oftmals mehr nötig als nur

ein flüchtiger Blick unter das Fahrzeug. Kugelgelenke etwa sollten wechselseitig auf Zug und Druck belastet werden, um unzulässiges Spiel festzustellen. Für eine genauere Diagnose sei daher vielfach eine zweite Person hilfreich – oder aber ein spezieller Gelenkspieltester, um die erforderlichen Prüfkräfte aufzubringen

AufdiePeripherieachten

Für Lenkradvibrationen, Klopf- und Knarzgeräusche, Schlingern in der Kur-ve sowie permanente Lenkkorrekturen müssen den Fachleuten des zu Tenneco gehörenden Stoßdämpferspezialisten Monroe (www.tenneco.de) zufolge nicht zwangsläufig verschlissene Stoßdämp-fer verantwortlich sein. Häufig ist eine schadhafte Stoßdämpfer-Peripherie da-für verantwortlich. Die Stoßdämpferex-perten empfehlen, beim Fahrwerkscheck immer auch die Schutz- und Montage-teile genau unter die Lupe zu nehmen. Denn diese unscheinbaren Teile können unbemerkt verschleißen und sowohl die Leistung als auch die Lebensdauer des Stoßdämpfers stark beeinträchtigen.

Deshalb sollte der Kfz-Fachmann mit jedem neuen Satz Stoßdämpfer gleichzeitig auch die Anschlagpuffer, Staubkappen, Federbeinlager und Gum-

miblöcke erneuern, raten die Experten von Tenneco. „Ist ein Federbeinlager ver-schlissen, erhöht sich die Reibung, was zu einem höheren Kraftaufwand beim Lenken führt, insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten“, so die Fachleute. Ein schadhaftes Lager könne die Lenkkraft sogar um bis zu 20 Prozent erhöhen. Zu-dem beeinträchtige ein verschlissenes Federbeinlager die Fahrsicherheit: Um in der Spur zu bleiben, seien permanent Lenkkorrekturen notwendig. Doch auch Anschlaggummis, Gummiblöcke und Staubschutzmanschetten erfüllen den Experten zufolge wichtige Aufgaben: Der Anschlaggummi puffert die Bewegungen des Federbeins, die durch die Trägheit der Fahrzeugkarosserie entstehen, ab und bewahrt den Stoßdämpfer vor Schäden. Der Gummiblock am oberen Anschraub-punkt indes absorbiert Vibrationen. Ist er verschlissen, verschlechtere sich nur das Handling, sondern erhöhe sich gleich-zeitig auch das Geräuschniveau. „Außer-

Umsatzbringer Radwechsel: Wer beim saisonalen Radwechsel an

den Rädern rüttelt – am besten im Beisein des Kunden – kann „einträglichen

Verschleiß“ quasi im Vorbeigehen ermitteln.Foto: Wulf Gärtner/Meyle

Voll auf Block: Ein abgenutztes Federbeinla-ger (links) kann nicht nur die Fahrgeräusche, sondern auch die Lenkkräfte erhöhen. Zudem

kann ein defektes Lager die Lenkrückstellung be-einträchtigen und permanente Lenkkorrekturen

erforderlich machen, um die Spur zu halten.Foto: Monroe/Tenneco

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technik werkstattpraxis

dem verschleißen andere Fahrzeugteile schneller, etwa Stoßdämpfer oder Silent-blöcke“, warnen die Fachleute aus Eden-koben.

Die Staubkappe indes schütze die empfindliche Kolbenstange vor Schmutz und Wasser und verhindere, dass deren Verchromung zerkratze oder korrodiere, was zu einem baldigen Totalausfall füh-ren könne. „Schon geringste Schäden an der Kolbenstangenoberfläche können den Dichtring zerstören und einen Ölau-stritt hervorrufen“, berichten die Stoß-dämpferspezialisten.

MehrLenker,mehrKnowhow

Fahrzeuge mit aufwändigen Mehrlenker-Achsen wie etwa die Modelle des Volks-wagen-Konzerns auf der so genannten B5-Plattform, erfordern den Fachleuten von ZF Services (www.zf.com) zufolge beim Instandsetzen und Vermessen ein spezielles Knowhow. Zu den Besonder-heiten der Vierlenker-Vorderachse mit doppelten Querlenkern gehören die er-höhte Anordnung des Lenkgetriebes so-wie vergleichsweise kurze Spurstangen.

Aufgrund der speziellen Konstruktion ergibt sich beim Ein- und Ausfedern eine definierte Spuränderung. „Federt das Rad beim Bremsen ein beziehungswei-se beim Beschleunigen aus, ändert sich die Spur abhängig vom Ein- beziehungs-weise Ausfederweg. Die sich dabei erge-benden Spurwerte bezeichnet man als Vorspurkurve“, erklärt Alexander Erhart, Techniker und Fahrwerkspezialist bei ZF Services in Schweinfurt. Bei einer kor-rekt justierten Vorspurkurve vergrößert

sich beim Beschleunigen die Vorspur und stabilisiert das Fahrzeug, beim Bremsen dagegen vergrößert sich die Nachspur, was die Bremswirkung verbessert. Passt die Vorspurkurve nicht, könne das Fahr-zeug beim Beschleunigen ausbrechen oder beim Bremsen trotz gleichmäßiger Bremswirkung auf eine Seite ziehen, so der Spezialist von ZF Services.

Die Vorspurkurve sei in jedem Fall zu überprüfen, wenn der Kunde ein Verzie-hen des Fahrzeugs beim Bremsen oder Überfahren von Bodenwellen beanstan-de. Oder wenn im Zuge einer Reparatur Querlenker oder Spurstange gelöst wur-den. Obligatorisch sei eine Prüfung auch nach einem Unfall, um festzustellen, ob Achsteile und/oder die Karosserie be-ziehungsweise der Rahmen beschädigt wurden. Wurden Achskomponenten wie Radlagergehäuse, Lenkgetriebe, Aggre-gateträger, Führungslenker oder Spur-stange aus- und eingebaut beziehungs-weise erneuert, müsse der Kfz-Fachmann die Vorspurkurve ebenfalls checken und gegebenenfalls einstellen.

Um die Vorspurkurve vorschriftsmä-ßig prüfen und einstellen zu können be-nötigt der Werkstattfachmann allerdings ein geeignetes Achsmesssystem sowie ein Spezialwerkzeug, um die Vorderachse wie vorgeschrieben in den verschiedenen Höhenniveaus messen zu können.

FahrwerkscheckmitPotential

Angesichts der Tatsache, dass Fahr-werkskomponenten meist schleichend und unbemerkt verschleißen, raten die Fahrwerksspezialisten unisono zum re-

gelmäßigen Fahrwerkscheck. Eine gute Gelegenheit ist dabei immer wieder der saisonale Rad- und Reifenwechsel, bei dem das Fahrzeug ohnehin auf der Büh-ne steht und die verschleißrelevanten Bauteile problemlos zugänglich sind. Denn in einem Punkt sind sich die An-bieter und Hersteller von Fahrwerkskom-ponenten und Stoßdämpfern einig: Mit einem Fahrwerkscheck lässt sich nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr, sondern durch die Aufklärung über mög-liche Risiken insbesondere auch die Kun-denbindung erhöhen.

Klaus Kuss

Leicht verschwitzt: Undichte Stoßdämpfer sind häufig anzutreffen – und leicht zu entlarven. Auch den Staubschutzhüllen, Gummipuffern und Anschlagbegrenzern sollte die Aufmerk-samkeit des Werkstattfachmanns beim Fahr-werkscheck gelten. Foto: Bilstein

Poltergeist: Wenn es im Fahrwerk vernehm-lich knarrt und poltert, oder wenn sich die Fahrwerkswerte beim Justieren der Achsgeo-metrie permanent ändern, sind häufig marode Gummimetalllager dafür verantwortlich. Foto: Monroe/Tenneco

Kopfsache: Ein Riss im Schutzbalg führt zu einem schnellen Verschleiß des Gelenkkopfs. Ein regelmäßiger Check hilft, unnötige Folge-schäden zu vermeiden. Im Beispiel sollte der Spurstangenkopf erneuert werden. Foto: ZF Service

Kupferlurch: Bei elektronischen Dämpfungs-systemen sollte man die Peripherie nicht unterschätzen. Ein Kabelbruch oder ein Mar-derverbiss am Kabel der Dämpfungsverstellung können Fehlfunktionen verursachen.

Foto: Bilstein

Der Stoßdämpfertausch gehört zum „Klei-nen Einmaleins“ in der Kfz-Werkstatt. Dennoch gibt es hin und wieder modell-spezifische Besonderheiten, die dem Kfz-Mechaniker den Werkstattalltag verkom-plizieren können. Darüber hinaus wird es beim Stoßdämpferwechsel immer wich-tiger, das richtige Werkzeug zu verwen-den. „Mechaniker brauchen zunehmend Unterstützung beim Stoßdämpfer- und Federn-Einbau“, sagt Hans-Jürgen Link, Fahrwerksspezialist beim Stoßdämpfer-hersteller KYB.

Eine solche Hilfe bekommt der Kfz-Fachmann von KYB ab sofort in Form einer speziellen QR-Code-App für Smart-phones. Diese soll dem Werkstattfach-mann den Stoßdämpfer- und Federn-Einbau erleichtern. Die Anwendung

ist simpel: Der Mechaniker scannt mit seinem Smartphone den auf der Stoß-dämpferverpackung platzierten QR-Code ab und gelangt so auf die Website des Stoßdämpferherstellers. Dort findet er die für das zu reparierende Automodell benötigten Informationen. Mit Hilfe der App erhält der Kfz-Fachmann Einbau-Videos, Einbau-Anleitungen sowie all-gemeine Informationen und Tipps zum Einbau und zur Sichtkontrolle direkt auf das Display seines Smartphones.

Zudem kann der Interessierte anhand von Videos den Einbau für das betreffen-de Fahrzeug vorab auf seinem Telefon anschauen. Wählt er dagegen die Rubrik „Einbau-Anleitungen“, erhält er diese als grafische Darstellung. Unter dem Menü-punkt „Allgemeine Informationen“ sind

nach Unternehmensangaben weitere nützliche Hinweise, etwa wie man de-fekte Stoßdämpfer fachgerecht entsorgt, zu finden. Der Menüpunkt „Sichtkontrol-le“ indes soll den Anwender daran erin-nern, beim Stoßdämpferwechsel auch auf defekte Stützlager und Schutzkap-pen sowie gebrochene Federn zu achten. In der Rubrik „Werkzeuge“ erfährt der Mechaniker, welche Spezialwerkzeuge KYB für das jeweilige Fahrzeugmodell empfiehlt. „Die QR-Code-App ist zudem eine Ergänzung unseres Trainingspro-gramms“, erklärt Link. Das Unterstüt-zungsprojekt startet nach seinem Bekun-den vorerst mit 700 Artikelnummern und soll rasch wachsen. kk

www.kyb-europe.com/kyb-germany

_Smartphone-AppunterstütztbeimStoßdämpfertausch

Digitale Hilfestellung: Fahrwerksspezialist KYB bietet eine QR-Code-App für Smartphones, die den Stoßdämpfer- und Federn-Tausch erleich-tern soll. Der Code befindet sich außen auf der Verpackung und ist damit schnell zugänglich. Foto: KYB

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38 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik werkstattpraxis

Der Achsmessroboter R.E.M.O. von Corghi virtualisiert mit Hilfe eines so genannten

3D-Scannings das gesamte Rad und berechnet die Achsgeometrie berührungsfrei.

Eine verstellte Achsgeometrie erhöht den Verschleiß an Reifen und Achskomponenten sowie den Kraftstoffverbrauch und ver-schlechtert zusätzlich die Fahrsta-

bilität. Viele Autofahrer bemerken das gar nicht und sind damit in kritischen Fahrsituationen einem erhöhten Unfall-risiko ausgesetzt. Mit der Fahrwerksver-messung im Rahmen der Dialogannahme bieten Kfz-Werkstätten ihren Kunden ein Sicherheitsplus an. Zudem birgt sie ein hohes Auftrags- und Umsatzpotenzial. In vielen Fällen wird es jedoch nicht genutzt, da mit herkömmlichen Achsmessgeräten eine wirtschaftliche Schnellvermessung aufgrund langer Rüstzeiten nicht mög-lich ist. Auf der Automechanika 2012 haben die Werkstattausrüster neue Kon-zepte zur Schnellvermessung im Rahmen der Dialogannahme gezeigt, die diesen Nachteil aus dem Weg räumen.

Touchless2

Sehr interessant ist in diesem Zusam-menhang das berührungslos arbeitende Touchless 2 von Beissbarth. Das System besteht aus vier Messköpfen, die über ein GBit-Netzwerk mit dem PC verbun-den sind. Die Messeinheiten sind mit neuartigen Infrarot-Laserprojektoren ausgestattet, die auf jeden Reifen circa 4000 Punkte projizieren. Schnelle Mega-

pixel-Stereokameras erfassen die Mes-spunkte und liefern in Echtzeit Werte wie Spur und Sturz, jeweils bezogen auf die geometrische Fahrachse. Das System arbeitet berührungslos, ist selbstreferen-zierend, stoß- und vibrationsunempfind-lich und liefert Messergebnisse mit einer Genauigkeit von einer Winkelminute am Rad, so der Hersteller. Die Messköpfe können einfach auf dem Boden aufge-stellt oder mittels Adapter an der Hebe-bühne montiert werden. Für das Erfassen der Messwerte reicht es, das Fahrzeug für wenige Sekunden zwischen den Mess-köpfen zu positionieren. Der Anwender muss das Fahrzeug dafür nicht verlassen. Die Radschlagkompensation erfolgt be-reits beim Einfahren auf den Messplatz. Innerhalb weniger Sekunden nach dem Positionieren des Fahrzeugs im Mess-bereich werden die Messwerte auf dem Bildschirm angezeigt – bei erfolgter Fahr-zeugidentifikation selbstverständlich in einem übersichtlichen Soll-Ist-Vergleich.

R.E.M.O.

Einen etwas anderen Ansatz für die be-rührungslose Schnellvermessung geht der italienische Werkstattausrüster Cor-ghi. Mit dem Achsmessroboter R.E.M.O. (Robotic Equipment for Measuring by Optics) hat das Unternehmen ein Sy-stem entwickelt, das automatisch die

Fahrzeug- und Radposition erkennt. Mit Hilfe eines so genannten 3D-Scannings wird das gesamte Rad virtualisiert und die Achsgeometrie berechnet. Form und Farbe der Felgen sollen dabei keine Rol-le spielen. Außerdem werden keine Re-flektoren an den Rädern oder Ähnliches benötigt. Der Roboter fährt auf Schie-nen neben dem Arbeitsplatz und folgt dem Fahrzeug automatisch, falls es an-gehoben wird. Der völlig automatisierte Ablauf soll Bedienerfehler vermeiden, exakte und reproduzierbare Messwerte liefern und so den Messzyklus auf etwa zwei Minuten verkürzen.

HawkEyeElite

Eine Schnellvermessung mit einem 3D-Achsmessgerät hat Hunter mit dem Sy-stem HawkEye Elite gezeigt (Siehe auch amz 6/2012 ab Seite 50). Hier wird das Fahrzeug auf einem ebenen Achsmess-platz positioniert und das Modell in der Software ausgewählt. Anschließend wer-den Reflektoren an den Rädern befestigt und das Auto zur Felgenschlagkompen-sation etwa 20 Zentimeter nach vorne ge-schoben. Danach ist die Messung schon beendet und das Messprotokoll wird automatisch ausgedruckt. Die neuen Re-flektoren bauen sehr flach, bestehen aus einem stabilen und bruchsicheren Kunst-stoff und wiegen gerade mal 2,7 Kilo. Sie werden mit Greifarmen und Schnell-spannhebeln am Reifen befestigt, ohne die Felgen zu beschädigen. Zum System gehören desweiteren vier hochauflö-sende Kameras. Sie können entweder auf Standsäulen, an der Wand oder an einem mobilen Kameraträger montiert werden und haben eine Reichweite von bis zu 15 Metern. Für die knapp über eine Minute

Schnellervermessen_AufderAutomechanika2012habendieWerkstattausrüsterneueKonzeptezurSchnellvermessungimRahmenderDialogannahmegezeigt.amzstelltdie„Umsatzbringer“vor.

Beim Touchless 2 von Beissbarth erfassen Megapixel-Stereokameras die Messpunkte und liefern in Echtzeit Werte wie Spur und Sturz, jeweils bezogen auf die geometrische Fahrachse.

Fotos: Linzing

Das Achsmessgerät Audit von JohnBean ist als Durchfahrsystem konzipiert und soll innerhalb kurzer Zeit ein detailliertes Messprotokoll liefern.

dauernde Vermessung werden keine besonderen Anforderungen an den Ar-beitsplatz gestellt. Wichtig ist nur, dass es sich um eine ebene Fläche handelt.

Audit

Auch das Achsmessgerät Audit der zum Snap-on-Konzern gehörenden Marke JohnBean basiert auf der 3D-Achsmess-technologie. Es wurde auf der Autome-chanika erstmals dem Fachpublikum vorgestellt. Das als Durchfahrsystem konzipierte Gerät soll schon nach we-niger als einer Minute ein detailliertes Messprotokoll liefern. Dazu muss das Fahrzeug lediglich in den Achsmessbe-reich gefahren, das Fahrzeug in der Soft-ware identifiziert und die Targets an den Rädern befestigt werden. Anschließend wird das Fahrzeug positioniert, indem es ein kurzes Stück vor- oder rückwärts gerollt wird. Danach können die Tar-gets wieder abgenommen werden. Das automatisch ausgedruckte Messproto-koll macht auf einen Blick deutlich, wo Korrekturen der Achseinstellung ent-

sprechend der Herstellervorgaben er-forderlich sind. Die Kameras des Audit-Achsmesssystems sind im Bereich der Dialogannahme auf Säulen montiert.

SchnellvermessungfürjedenAnspruch

Der Trend bei der Schnellvermessung geht nach und nach zur berührungs-losen Vermessung. In diesem Bereich hatte die Nussbaum-Gruppe mit dem Achsmessroboter WAB 02 CCT in den vergangenen Jahren die Nase vorne. Doch Beissbarth und Corghi haben auf-geholt und interessante Lösungsansät-ze vorgestellt. Aber wie die Geräte von Hunter und JohnBean zeigen, ist auch mit der 3D-Technik eine wirtschaftliche und präzise Schnellvermessung mög-lich. Je nach Fahrzeugdurchsatz, räum-lichen Gegebenheiten und Budget ste-hen Werkstätten aktuell viele Lösungen zur Verfügung, mit der Achsvermessung ihre Auslastung zu verbessern.

Richard Linzing

Beim HawkEye Elite von Hunter kommen neuartige, sehr flach bauende, leichte und stabile Reflektoren zum Einsatz.

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W e l t m a r k t f ü h r e n d .

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Vor dem Erneuern eines defekten Turboladers sollte die Werkstatt unbedingt die Ausfallursache ermitteln, um Folgeschäden zu vermeiden.

Foto: Linzing

Turbolader sind auf eine störungs-freie Schmierung angewiesen. Ist die Ölversorgung mangelhaft, sind Schäden am Turbolader nur noch eine Frage der Zeit. Vor allem

bei 1,6 HDi-Motoren (9HX, 9HY/9HZ) aus dem PSA-Konzern soll dies häufiger der Fall sein. Gängige Schadensbilder auf-grund einer mangelnden Ölversorgung sind eine festgelaufene oder blockierte Läuferwelle, eine gelöste oder gar ent-fernte Wellenmutter auf der Verdich-terseite oder symmetrische Schäden am Turbinengehäuse und Verdichterrad auf-grund erhöhten Lagerspiels.

DiagnosevorLadertausch

Vor dem Erneuern eines defekten Tur-boladers sollte die Werkstatt die Ausfal-lursache ermitteln, um Folgeschäden zu vermeiden, raten die MS-Spezialisten. Hierzu zählt bei den genannten HDi-Mo-toren als erster Prüfpunkt der Öldruck an der Versorgungsleitung des Turboladers. Um diesen zu testen, muss der Werk-stattfachmann den Ölstand kontrollie-ren und anschließend die Hohlschraube an der Öldruckleitung entfernen. Ist das dort eingebaute Sieb verschmutzt, muss

es gereinigt oder erneuert werden. Da-nach wird ein Adapter zur Öldruck-Kon-trolle montiert. Die anschließende Mes-sung des Öldrucks muss für mindestens zehn Minuten bei einer Motordrehzahl von etwa 2000 Umdrehungen pro Mi-nute erfolgen. Der Mittlere Systemdruck sollte mindestens zwei bar betragen. Im nächsten Schritt muss der Motor auf Ölschlamm- oder Ölklumpenbildung überprüft werden. Für die Sichtkontrolle müssen der Ventildeckel und die Ölwan-ne demontiert werden. Ventiltrieb und Ölwanne sind bei Bedarf zu reinigen. Das Ansaugsieb am Ansaugrohr der Ölpumpe sollte auf jeden Fall gereinigt oder erneu-ert werden. Zudem empfehlen die MS-Fachleute das Spülen des Ölkreislaufs.

Der dritte Prüfschritt im Rahmen der Ursachenermittlung bezieht sich auf das Ansaug- und Ladeluftsystem. Stellt der Werkstattfachmann mit einer Sicht-prüfung dunkle, rußartige Verschmut-zungen im Verdichterbereich fest, ist dies auf starke Rußeinlagerungen im Frischluftansaugsystem aufgrund der Bauweise der Kurbelgehäuseentlüftung zurückzuführen. Bei Bedarf sollte der An-saugkrümmer nach dem Mündungsbe-reich der Kurbelgehäuseentlüftung ge-

reinigt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Ladeluftkühler zu demontieren, das darin enthaltene Öl zu entleeren und ihn gründlich zu spülen.

ZusätzlicheReparaturmaßnahmen

Außerdem weist MS Motor Service da-rauf hin, dass bei den 1,6-HDi-Motoren der Ölmessstab überprüft werden muss. Ist ein Messstab aus schwarzem Kunst-stoff mit gelbem Griff verbaut, ist ein Austausch notwendig. Die aktuelle Bau-form besteht aus einem weißen Ver-bundwerkstoff mit orangefarbigem Griff. Ferner empfehlen die MS-Spezialisten bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung von mehr als 60.000 Kilometern die Öl-kühler-/Ölfiltereinheit und die Unter-druckpumpe für das Bremssystem zu de-montieren und zu reinigen. Zudem sind die Luftführungsleitungen und der Luft-filter auf Verunreinigungen, Einschrän-kung des Luftdurchflusses und Rissbil-dung zu überprüfen und gegebenenfalls zu ersetzen.

Durchflussmessung

Vor dem Einbau des neuen Turbola-ders müssen unbedingt die Einbau-vorschriften des Herstellers beachtet werden. Zudem weist MS Motor Service darauf hin, dass die Ölvor- und Ölrück-laufleitung und deren Verbindungsele-mente erneuert werden müssen.

Nach dem Einbau des neuen Turbola-ders sollte noch eine Durchflussmessung durchgeführt werden. Hierzu werden alle Luftschläuche montiert und die Ölvor-laufleitung am Turbolader befestigt. An den Rücklaufflansch wird ein Schlauch befestigt, der in einen Auffangbehäl-ter geführt wird. Anschließend wird der Motor mit Motoröl befüllt. Während des Messvorgangs ist darauf zu achten, dass der Mindestölstand nicht unterschritten wird. Danach wird der Motor gestartet und für 60 Sekunden im Leerlauf betrie-ben. Ist das in dieser Zeit im Auffangbe-hälter gesammelte Ölvolumen größer als 0,3 Liter, ist der Ölfluss in Ordnung. Der Test sollte mindestens zwei bis drei Mal wiederholt werden. Nach dem Entfernen des Messschlauchs und der Montage al-ler Bauteile sollte eine verlängerte Pro-befahrt mit Volllastanteil durchgeführt werden. Abschließend wird ein erneuter Öl- und Ölfilterwechsel empfohlen. rl

www.ms-motor-service.de/turbolader

Turboladerschädenvermeiden_SchädenamTurboladersindhäufigaufeinemangelhafteÖlversorgungzurückzuführen.DieSpezialistenvonMSMotorServiceDeutschlandgebenTipps,wiedieÖlversorgungbeiHDi-MotorenausdemPSA-Konzengeprüftundgegebenenfallsinstandsetzwird.

_ProblemlöserfürdieHinterachseReparaturkits gehören zu den Speziali-täten von Ruville. Auf der diesjährigen Automechanika präsentierte der After-market-Spezialist aus Hamburg ein Repa-raturkit für die Hinterachse bestimmter Fahrzeugmodelle aus dem PSA-Konzern. Bei den betroffenen Typen unterliegt den Fahrwerksexperten von Ruville zufolge der Zapfen der Hinterachse nach einer gewissen Laufzeit einem sehr hohen Ver-schleiß. Unangenehme Geräusche wäh-rend der Fahrt und eine Schiefstellung der Hinterräder seien die Folge. Nach den

Schätzungen von Ruville sind europaweit knapp 14,5 Millionen Fahrzeuge davon betroffen.

Den Hamburgern zufolge laufen unter anderem bei den Modellen Peugeot 206, 306, 309 und Partner sowie Citroën Saxo, Berlingo, Xsara und ZX bei hohen Lauflei-stungen die Wälzkörper der Lagerung in den Achszapfen ein, zudem führten ver-schlissene Dichtringe zu erheblicher Korro-sion am Achszapfen, was Zapfen und Lager innerhalb kürzester Zeit zerstöre. „Ein Aus-tausch der Achszapfen ist OE-seitig jedoch

nicht vorgesehen“, berichtet Patrick Stüde-mann, Technischer Trainer bei Ruville. Um die betroffenen Fahrzeuge wieder instand zu setzen, musste bis dato der gesamte Achskörper erneuert werden – oftmals schon bei geringen Laufleistungen. „Die Reparaturkosten übersteigen aber oftmals den Zeitwert des Fahrzeugs, so dass in vie-len Fällen bislang eine Reparatur unwirt-schaftlich war“, so Stüdemann.

„Durch den intensiven Dialog mit unseren Werkstattkunden und deren Wunsch, ob wir hierzu nicht eine Pro-blemlösung schaffen können, haben wir ein maßgeschneidertes und bislang kon-kurrenzloses Reparatur-Kit entwickelt,“ erklärte Georg Wallus, Geschäftsleiter Au-tomotive Aftermarket bei Ruville, bei der Präsentation auf der Automechanika. „Mit dem Achszapfenreparatur-Kit und dem speziell von uns dafür entwickelten Spe-zialwerkzeug lassen sich die Reparaturko-sten bei den betroffenen Modellen um 40 Prozent senken“, sagte Wallus. Damit sei die Reparatur auch für die Besitzer älterer Fahrzeuge interessant.

Die Reparatur-Kits bestehen aus je zwei Lagern (außen und innen), zwei Achszap-fen und den dazugehörigen Dichtringen sowie allen zur Reparatur notwendigen Kleinteilen, wie Schrauben, Muttern und ein spezielles Lagerfett. Das ausschließlich bei Ruville erhältliche-Spezialwerkzeug für den problemlosen Austausch der Achs-zapfen beinhaltet neben einer kurzen und einer langen Spindel, zwei Axiallagern, kleinne und großen Führungsringen, ein Abstützrohr, zwei Druckstücke und auch alle notwendigen Kleinteile. kk

www.ruville.de

_FelgenschonendeRadklammerUm den Achsmessvorgang zu beschleu-nigen und Schäden an den Felgen durch das Anbringen von Radklammern zu ver-hindern hat Snap-on die neuen Radklam-mern AC400 vorgestellt. Die drei Arme der neuen Radklammer greifen von außen an den Reifen und kommen mit der Felge gar nicht in Berührung. Die Klammern sind so schmal gebaut, dass auch bei der Len-keinschlagroutine der Kontakt mit dem Kotflügel oder anderen Karosserieteilen vermieden wird. Die neuen Radklammern bestehen aus einer Magnesiumlegierung und sind sehr leicht. Sie lassen sich dank eines ausgeklügelten Spannmechanismus mit nur einem Handgriff schnell am Rad befestigen und sind selbstzentrierend. Da-bei passen sie sich automatisch an die Rad-größe an. Selbst bei größeren Rädern sollen

keine Adapter notwendig sein. Die neuen Radklammern sollen zudem exakte und re-produzierbare Messergebnisse liefern. Die Markteinführung der neuen Radklammern steht noch nicht fest. rl

www.snapon-equipment.eu

Die Hinterachs-Reparaturkits von Ruville für bestimmte PSA-Modelle beinhalten je zwei Lager, zwei Achszapfen, Dichtringe sowie alle notwendigen Kleinteile. Für die Montage wurde ein exklusives Spezialwerkzeug entwickelt.

Foto: Ruville

Die neuen Radklammern bestehen aus einer Magnesiumlegierung und lassen sich mit nur einem Handgriff schnell am Rad befestigen.

Foto: Linzing

T H E R M O S T A T E

AG R V E N T I L E / K L A P P E N

Lösungen für das Abgas- und Temperaturmanagement.

Besuchen Sie uns auch unterwww.wahler.de

42 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

technik werkstattpraxis

Weitere Infos zum Thema Technik auf

www.amz.de/technikSchnellerzumpassendenEinstellwerkzeug

Das Wechseln des Zahnrie-mens oder der Steuerkette im Rahmen von Wartungs- oder Reparaturarbeiten zählt für die meisten Werkstätten zur

Standarddienstleistung. Hierfür werden jedoch zahlreiche Sonderwerkzeuge benötigt, seien es Absteckstifte, Arretier-werkzeuge oder Spannrollenschlüssel. KS Tools hat hierfür mit 50 spezifischen Fahrzeugsätzen ein sehr breites Sorti-ment für europäische und japanische Fahrzeugmodelle im Angebot.

Um der Werkstatt das Auffinden des passenden Werkzeugs für das Einstellen der Steuerzeiten zu erleichtern, hat das

Unternehmen unter www.motorein-stellwerkzeuge.de eine neue Website ins Netz gestellt, auf der Werkstattprofis mit wenigen Mausklicks den passenden Werkzeugsatz finden können. Die Aus-wahl erfolgt entweder über die Eingabe von Fahrzeughersteller, Modell, Baujahr, Hubraum und Motorkennung. Alternativ können die OEM-Nummer des benöti-gten Werkzeugs oder die Motorkennung direkt eingegeben werden. Anschließend wird dem Anwender die Bestellnummer des passenden Werkzeugs von KS Tools angezeigt. rl

www.motoreinstellwerkzeuge.de

AltölkanalfürArbeitsgruben

Nederman hat auf der Auto-mechanika einen neuen Altölkanal für Arbeitsgruben vorgestellt. Er wird seitlich an der Grube montiert. Der

Kanal ist mit einer Schiene ausge-stattet, in der ein drehbar gelagerter Laufarm mit der Altölauffangwanne eingehängt ist. So kann der Auffangbe-hälter einfach und sehr flexibel unter der Ölwanne positioniert werden. Das Altöl fließt aus der Auffangwanne über einen Schlauch in den Ölkanal. Eine Gummidichtlippe verhindert, dass Dämpfe in die Arbeitsgrube gelangen. Der Ölkanal hat ein leichtes Gefälle, so dass das Altöl von selbst in einen 80-Liter-Sammelbehälter abfließt. Von dort aus kann es in den zentralen Alt-ölsammelbehälter abgepumpt oder abgelassen werden.

Der Ölkanal kann optional an die Abgasabsauganlage angeschlossen werden. Auf Wunsch lassen sich auch mehrere Auffangwannen in das System integrieren. Wenn die Auffangwanne nicht benötigt wird, lässt sie sich platz-sparend an der Grubenwand positio-

nieren. Der Ölkanal ist in Längen von 2,5 bis 25 Meter erhältlich. Das System ist für Altöltemperaturen von bis zu 90 Grad Celsius ausgelegt. rl

www.nederman.com

Der Altölkanal von Nederman ermöglicht das einfache Auffangen und Entsorgen von Altöl bei Wartungs- und Reparaturarbeiten.

Foto: Linzing

Die Website von KS Tools erleichtert dem Werkstattfachmann das Auffinden des passenden Werkzeugsatzes für das Einstellen der Steuerzeiten. Fotos: Linzing

Besondere Einflussfaktoren_ Das Geschäft mit Nkw-Ersatzteilen unterliegt besonderen Einflüssen und stellt andere Anforderungen an die Akteure der Automobilwirtschaft als etwa das Pkw-Teilegeschäft. Schnittstellen zwischen beiden Bereichen gibt es dennoch reichlich gerade in wettbewerbspolitischen Fragen.

Die Leistungen und Produkte des Nkw-Teilemarktes zielen – anders als im Pkw-Bereich – in der Regel auf gewerbliche Abnehmer. Das Spektrum

reicht dabei von der großen Spedition mit dementsprechender Fahrzeugflotte bis hin zum Handwerksmeister mit seinem Transporter. Schon aus dieser grundsätz-lichen Eigenschaft des Absatzmarktes ergeben sich besondere Einflussfak-toren: Während das Pkw-Aftersalesge-schäft mit seinen zumeist privaten End-kunden noch relativ frei von Einflüssen der wirtschaftlichen Großwetterlage ist, reagiert der Nkw-Bereich meist schneller und emp-findlicher auf wirtschaft-liche Schwankungen. Läuft die Konjunktur auf Hochtouren, profitiert das Gütertransport- und Logistikgewerbe von einer höheren Auslastung. Die höhere Auslastung führt zu einer höheren Zahl ein-gesetzter Fahrzeuge und zu längeren bzw. inten-siveren Einsätzen der NKW und damit einem stei-genden Bedarf an Ersatz- und Verschleißteilen. Daraus folgt, dass die Nkw-Teilebranche in gesamtwirtschaft-lichen Krisenzeiten stärker als der Pkw-Bereich zur „Ansteckung“ neigt, aber in konjunkturellen Boomjahren auch in besonderer Weise reüssiert. So geschah der Aufholprozess nach der Wirtschafts-krise 2009 rasant: Der Nkw-Teilehandel in Deutschland gewann dabei nicht nur durch die steigende Inlandsnachfrage, sondern er wurde darüber hinaus – die Bundesrepublik ist ein wichtiges Transit-land im Herzen Europas – von der damals guten konjunkturellen Entwicklung im Ausland, wie etwa in Osteuropa, beflü-gelt. Das Bundesamt für Güterverkehr verzeichnete in 2011 eine Steigerung des Transportaufkommens von satten 9 Pro-zent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahr. In einer mittelfristigen Prognose vom Sommer geht das Bundesverkehrs-ministerium für das laufende Jahr von

Stagnation und für 2013 von einer erfreu-lichen Zuwachsrate im Straßengüterver-kehr um 2,7 Prozent aus. Sollte diese Steigerung tatsächlich kommen, könnte auch der Nkw-Teilehandel Zuwächse verzeichnen.

Bei allen Besonderheiten der wirt-schaftlichen Einflüsse auf den Nkw-Teilemarkt gibt es bei den wettbewerbs-politischen Rahmenbedingungen viele Überschneidungen mit dem Pkw-Sektor. Hier wie dort lauern Gefahren für den IAM, sei es durch komplizierte rechtliche Rahmenbedingungen bzw. mangelhafte Durchsetzung bestehender Regeln, oder

durch Aktivitäten der Fahrzeughersteller, die das Aftermarketgeschäft wohl nur zu gern für sich allein hätten. Als Beispiel für ein solches Quer-schnittthema kann der Bereich der Fahrzeug- und Ersatzteilidentifikation herangezogen werden. Das Engagement des GVA bezüglich des Zugangs für die Unternehmen des freien Marktes zu den Basisdaten der Fahrzeug-hersteller bezieht sich auf alle Kraftfahrzeuge, sowohl Pkw als auch Nkw.

Die Probleme, die dem freien Markt auf-grund der Verweigerungshaltung der Fahrzeughersteller, ihren diesbezüg-lichen Verpflichtungen nachzukommen, entstehen, sind bei den Nutzfahrzeugen in der Praxis sogar noch gravierender als im Pkw-Bereich. Viele Fahrzeuge sind ge-wissermaßen Unikate, denn der Anteil der Nutzkraftwagen mit vielfältigen, oftmals kundenindividuellen Sonderaus-stattungen oder Aufbauten am Fuhrpark ist beträchtlich und die Ersatzteilvielfalt dadurch kaum überschaubar. Die He-rausforderungen bei der Erstellung der Ersatzteilkataloge für den IAM und der Identifikation der benötigten Ersatz-teile in den Nkw-Servicebetrieben sind entsprechend hoch. Die Regeln der Euro 5/6-Verordnung für Pkw, die sich unter anderem auch mit dem Zugang zu den technischen Informationen der Fahr-

zeughersteller für die Akteure des freien Marktes befassen, wurden nicht zuletzt durch das Engagement des GVA erst in diesem Jahr quasi 1:1 in die Durchfüh-rungsverordnung des entsprechenden Nkw-Pendants Euro VI übertragen. Die Fahrzeughersteller zeigen sich davon bis-lang allerdings unbeeindruckt. Für den GVA heißt es also: nicht aufstecken und die Rechte der Unternehmen des frei-en Kfz-Aftermarket, gleich ob Nkw oder Pkw, weiterhin engagiert einfordern!

Rüdiger Hahn, GVA-Präsidiumsmitglied

Rüdiger Hahn (GVA-Präsidiumsmitglied)

Gesamtverband Autoteile-Handel e.V.Gothaer Straße 17, 40880 RatingenPostfach 12 56, 40832 RatingenTelefon (0 21 02) 7 70 77-0Telefax (0 21 02) 7 70 77-17

1. Vorsitzender: Hartmut RöhlGeschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,Marita Kloster

Redaktion der GVA-Nachrichten:Alexander Vorbau (verantwortlich);Hartmut Röhl; Jürgen RinnSchlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover

Editorial 43

Partner für alle Werkstätten 44

R2R – Fünf Jahre Engagement für fairen Wettbewerb 45

GVA-College: Endspurt 2012 47

G VA N A C H R I C H T E N 1 1 / 2 0 1 2

Inhaltsverzeichnis

G V A N A C H R I C H T E N

Impressum

nachrichten

amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012 43

Die Kfz-Teileindustrie und der freie Kfz-Teilehandel sind lei-stungsstarke Partner für die fast 40.000 Servicebetriebe in Deutschland. So dürfen etwa

die Lieferanten von Erstausrüstungs-teilen ihre Produkte in der Regel unge-hindert in den gesamten Aftermarket liefern, sowohl freie als auch herstel-lergebundene Betriebe können diese beziehen. Die Servicebetriebe profitieren damit vom breiten, markenübergrei-fenden Angebot des freien Kfz-Teilehan-dels und haben die Wahlfreiheit, wo sie die für Wartung und Reparatur benöti-gten Produkte beziehen können.

Der GVA hat das Engagement von Teilehandel und Teileindustrie in zwei neuen Publikationen zusammengefasst, mittels derer sich insbesondere Service-betriebe von ihren Lieferantenpartnern ein Bild machen können. Auszüge daraus finden sich nachfolgend:

Die Kfz-Teileindustrie bietet ihren Kunden mehr als „nur“ Ersatzteile oder Reparaturkits. Viele Unternehmen un-

terhalten eigene Aftermarket-Organisa-tionen, die sich für den Teilehandel und die Werkstätten engagieren. So bereitet die Kfz-Teileindustrie die für die Kataloge des Independent Aftermarket (IAM) be-nötigten Daten zur Ersatzteilidentifika-tion auf und schafft damit eine wichtige Grundlage dafür, dass Servicebetriebe die Wahlmöglichkeit haben, wo sie Teile beziehen. Die Nähe zur Werkstatt wird großgeschrieben: verschiedene Unter-nehmen der Teileindustrie unterhalten eigene meist spezialisierte Werkstattsy-steme, um die Arbeit in den Betrieben zu unterstützen. Auf Fachmessen und Leistungsschauen, wie den Hausmessen des Teilehandels, präsentieren die Teile-hersteller ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen. Und sie kommen den Informationsbedürfnissen der Service-betriebe nach: So unterhalten sie etwa Informationsportale im Internet oder bieten Produktschulungen an, die spezi-ell auf die Bedürfnisse der Werkstätten zugeschnitten sind. Besonders wichtig ist auch die Unterstützung abseits des

unmittelbaren Tagesgeschäfts: Viele Unternehmen der Kfz-Teileindustrie sind Mitglied im Gesamtverband Auto-teile-Handel und unterstützen damit die Arbeit des GVA für faire rechtliche Rahmenbedingungen im gesamten Kfz-Aftermarket.

Auch der Kfz-Teilehandel ist ein starker Partner für alle Werkstätten. Die Kfz-Servicebetriebe profitieren nicht nur von vielfältigen Produkten des frei-en Kfz-Teilehandels, sondern der starke Wettbewerb zwischen den einzelnen Handelsunternehmen sorgt dafür, dass die Werkstatt „König Kunde“ ist. So ist die Arbeit des freien Kfz-Teilhandels nicht nur auf die Warenverteilung und damit verbundene Tätigkeiten wie Sor-timentsgestaltung, Lagerhaltung oder Finanzierung beschränkt. Die Unterneh-men bieten vielmehr ein umfassendes Leistungsangebot für ihre Partner in den Servicebetrieben:- Ein breites Sortiment mit Ersatzteilen

für alle Fahrzeugmarken.- Eine ausgefeilte Ersatzteillogistik, die

eine zeitnahe Belieferung ermöglicht, und das oft sogar mehr-mals am Tag.

- Ersatzteile für alle Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden.

- Leistungsfähige Katalog- und EDV-Systeme sowie technischen Sup-port.

- Eine kundenorientierte Reklamations-abwicklung.

- Interessante Schulungsangebote für Werkstätten.

- Ein engmaschiges Versorgungsnetz.Neben diesen Neuerscheinungen bie-

tet der GVA nach wie vor die Publikation „Garantie und Gewährleistung – ein Leit-faden für Autofahrer und Werkstätten“ an. Die bisherige hohe Nachfrage nach dem Flyer zeigt, dass die Unsicherheit unter Verbrauchern, Servicebetrieben und Akteuren des Kfz-Teilemarktes groß ist. Die Publikation zeigt mit Hilfe ver-schiedener Fallgruppen gut verständlich auf, wo rechtliche Fallstricke bei diesem Thema lauern. Unter anderem wird darin Fragen nachgegangen wie: Was muss bei der Werkstattwahl beachtet werden, um ggf. bestehende Garantie- und Gewähr-leistungsansprüche nicht zu gefährden? Kann der Autofahrer eine Mehrmar-

Die Unternehmen des freien Kfz-Teilemarktes:Partner für alle Werkstätten_ Der GVA nutzte die vergangene Automechanika, um eine Reihe neuer Publikationen vorzustellen. Diese behandeln unter anderem die Leistungen und Produkte der Unternehmen des freien Kfz-Teilemarktes für alle Werkstätten.

Handel und Industrie – ein starker Partner für alle Werkstätten

nachrichten

44 amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012

Etabliert: Die „Right to Repair“ Kampagne

„Right to Repair“ – Fünf Jahre Engagement für fairen Wettbewerb_ In diesen Tagen feiert die „Right to Repair“ (R2R) Kampagne ihren fünften Geburtstag. Im Rahmen von R2R wurde bereits viel für den IAM und die Verbraucher erreicht. Die Kampagne selbst wurde zu einer globalen Marke des Engagements für Wettbewerbsfreiheit im Kfz-Aftermarket.

Etwas ruhiger in der breiteren Wahrnehmung von „Right to Repair“ ist es geworden. Das soll allerdings nicht als Zeichen dafür gedeutet werden, dass die Kam-

pagne weniger engagiert geführt wird, sondern ist vielmehr ein Beleg dafür, dass die Ziele und Inhalte von „Right to Repair“ europaweit bekannt gemacht wurden und vor allem die relevanten politischen Entscheidungsträger mit den Anliegen dieser Allianz von europäischen Interes-senverbänden des Kfz-Aftermarket und des Verbraucherbereichs vertraut sind. Somit konnte nun der Fokus noch stärker auf die wettbewerbspolitische Sach- und Facharbeit gelegt werden, und diese findet nun einmal etwas weniger in der Öffentlichkeit statt. Das Ziel von „Right to Repair“ ist über die Jahre unverän-dert geblieben: Verbraucher sollen die Wahl haben, wo und mit welchen Teilen sie ihre Fahrzeug warten und reparieren lassen. Voraussetzung für diese Wahl-freiheit im Kfz-Aftermarket ist fairer Wettbewerb zwischen den gebundenen Teile- und Servicenetzwerken der Fahr-zeughersteller und den Akteuren des Independent Aftermarket (IAM). Um das zu erreichen, gilt es, geeignete rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Stufe eins dabei, die Profilierung des IAM und seiner Anliegen gegenüber den poli-tischen Entscheidungsträgern in Brüssel und den Hauptstädten Europas, kann sicherlich als erfolgreich bewältigt ein-geschätzt werden.

Im Rahmen von „Right to Repair“ wurden bereits wichtige wettbewerbs-politische Projekte im Sinne fairen Wett-bewerbs und der Rechte der Verbraucher

kenwerkstatt aufsuchen oder muss er zwingend einen vom Fahrzeughersteller autorisierten Servicebetrieb nutzen? Un-terschieden wird in der Publikation ex-emplarisch nach folgenden Fallgruppen:- Wartung und Reparatur im Zeitraum

der gesetzlichen Gewährleistung sowie der Neuwagengarantie

- Anschlussgarantien, spezielle Garantien

- Leasingverträge, Versicherungs-fälle- Leistungen im Rahmen von Garantie

und Gewährleistung, RückrufeDie Publikationen sind kostenfrei von

der GVA-Geschäftsstelle ([email protected]) erhältlich.

Der freie Teilehandel bietet ein markenübergreifendes Sortiment

Die Teileindustrie engagiert sich für ihre Kunden

Der Flyer beleuchtet das Themenfeld „Garantie und Gewährleistung“

amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012 45

erfolgreich begleitet. Zu nennen ist hier vor allem die Schaffung einer Nachfol-geregelung zur „alten“ Kfz-GVO Nr. 1400/2002. Diese lief im März 2010 aus und nicht zuletzt aufgrund des fortge-setzten Engagements der Akteure von R2R fand sich in der „Aftermarket-GVO“ Nr. 461/2010 ein geeignetes Regelwerk als Nachfolger. Auch im Rahmen der Euro 5/6-Gesetzgebung für Pkw sowie Euro VI für Nkw war und ist „Right to Repair“ aktiv. Zum einen in der Beglei-tung der Regelsetzung und zum an-deren beim Monitoring der Um- bzw. Durchsetzung. Damit sind die Ziele von R2R noch nicht erreicht, sondern nur Zwischenschritte auf dem Weg zur Liberalisierung der Kfz-Teile- und Servi-cemärkte Europas genommen. Fortlau-fend zwingen neue bzw. sich ändernde gesetzliche Anforderungen, technolo-gische Innovationen, wirtschaftliche Einflüsse und nicht zuletzt auch Akti-vitäten der Fahrzeughersteller die Ak-teure von „Right to Repair“ dazu, zu agieren und/oder zu reagieren.

Die sehenswerte Zwischenbilanz der europäischen „Right to Repair“ Kampagne sorgt dafür, dass die Marke zunehmend das Interesse von Akteuren des Independent Aftermarket weltweit geweckt hat. Unter der Schirmherr-schaft des Sekretariats der Kampagne, das vom Dachverband des europäischen Teilehandels (FIGIEFA) geführt wird, fand zuletzt im Rahmen der Frankfurter Automechanika ein globales „Right to Repair“-Meeting statt. Dabei diskutie-ren Vertreter des Kfz-Aftermarket aus Australien, Europa, Südafrika und den Vereinigten Staaten über die weltweite Entscheidungsfreiheit der Verbraucher und den freien Wettbewerb auf dem

Kfz-Markt für Ersatzteile, Werkzeuge, Ausrüstungen, Service- und Reparatur-leistungen, wie die FIGIEFA gegenüber der Presse bekannt gab. Es zeigte sich, dass sich die Herausforderungen für die Unternehmen des IAM durchaus auch auf globaler Ebene ähneln. Im Mittelpunkt des Meetings stand so der allgemeine Erfahrungsaustausch unter Berücksichtigung der verschiedenen nationalen, wirtschaftlichen und ge-setzlichen Gegebenheiten sowie Ge-spräche über die Herausforderungen für den sicheren Zugang zu technischen Informationen, die für korrekte Service- und Wartungsleistungen für zuneh-mend kompliziertere Fahrzeuge auf der ganzen Welt erforderlich sind. Eine dieser Herausforderungen betrifft die weltweiten Aftermarket-Strategien der Fahrzeughersteller, die von den teilneh-

menden Vertretern ebenfalls diskutiert wurden. Der Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen ist für fairen Wettbewerb und die Bereitstellung von konkurrenzfähigen Aftermarket-Pro-dukten und –Services von großer Wich-tigkeit – ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, da Fahrzeuge immer mehr zu „Computern auf Rä-dern“ werden. Auf diese Tatsache wur-de durch die relevante Gesetzgebung in der Europäischen Union und kürzlich durch die Annahme der Massachusetts „Right to Repair“-Gesetzesvorlage Ende Juli dieses Jahres bereits reagiert.

Neben der resümierten Deckungs-gleichheit der Themen waren die Teil-nehmer auch der Meinung, dass Kfz-Verbraucher in vielen Industrieländern nicht einmal ein Mindestmaß an ge-setzlicher Unterstützung für eine wirk-liche Wahlfreiheit haben und dadurch ein abzuschaffendes Ungleichgewicht herrscht.

Nähere Information zu den Themen und Inhalten von „Right to Repair“ kön-nen im Internet unter www.r2rc.de ab-gerufen werden.

Im Rahmen der Automechanika trafen sich internationale Akteure der Automobilwirtschaft

R2R ist in Europa aktiv

nachrichten

46 amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012

amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012 47

RA Marcus Sacré

GVA-College: Endspurt 2012_ Kurz bevor die Ziellinie des Weiterbildungsjahres 2012 überschritten wird, gibt das GVA-College noch einmal Vollgas. Im November/Dezember werden den Mitarbeitern aus Kfz-Teilehandel und Kfz-Teileindustrie u.a. zwei Seminare aus dem Bereich Jura geboten.

Recht kompakt – unter diesem Titel bietet GVA-Justiziar RA Marcus Sacré (Osborne Clarke) den Unternehmensverant-wortlichen im Autoteilemarkt

eine gute Möglichkeit, sich schnell und umfassend einen Überblick über ver-schiedene Bereiche zu verschaffen, die aus rechtlicher Perspektive im Tages-geschäft wichtig sind. Unternehmen und Entscheider im Autoteilegeschäft stehen einem wahren Berg von gesetz-lichen Regelungen und damit auch Risiken gegenüber – da kann es schwer-fallen, stets den Überblick zu behalten. Hinzu kommt, dass der deutsche sowie der europäische Gesetzgeber in ganz unterschiedlichen Bereichen Vorgaben machen, die Relevanz für die eigene Branche besitzen. Nicht nur das Ver-tragsrecht, auch andere Bereiche wie das Marken-, Haftungs-, Schadensersatz- oder Onlinerecht bergen zum Teil einen erheblichen Sprengstoff für das eigene Unternehmen, wenn eine sorgfältige Auseinandersetzung mit dem Thema unterbleibt.

Das Seminar „Recht kompakt“ im Rahmen des GVA-College findet am 6. Dezember 2012 in Ratingen statt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird bei folgenden Themen liegen:- Vertragsrecht- Rechtliche Besonderheiten und Vorga-

ben bei Online-Geschäften- Recht der Allgemeinen

Geschäftsbedingungen

- Schadensersatzrecht- Neue Werbemöglichkeiten nach

der Reform des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb und aufgrund neuer Rechtsprechung zum Markenrecht

- Grundzüge des gewerblichen Rechtschutzes

- Der Eigentumsvorbehalt- Gerichtliche Geltendmachung

von Ansprüchen sowie Grundzüge der Zwangsvollstreckung

- Internationaler Warenverkehr

Ein zweites Seminar mit juristischem Kern widmet sich vom 21. bis 23. No-vember in Ratingen dem Thema Rekla-mationen. Dabei ist nicht nur Wissen über die rechtlichen Grundlagen sondern auch Fingerspitzengefühl auf der per-sönlichen Ebene gefordert. Das Seminar „Der Reklamations- und Garantieexperte im Autoteilemarkt“ möchte diese beiden Ebenen zusammenführen.

Für die persönliche Ebene, den Fak-tor „Mensch“, im Reklamationsmanage-ment zeichnet im Rahmen des Seminars Martin Berning (BBE Automotive GmbH) verantwortlich. Sein Verhaltenstraining soll einen wichtigen Beitrag zur Kunden-bindung und zum Geschäftserfolg lei-sten. Die Teilnehmer sollen dabei lernen, Reklamationsfälle richtig einzuschätzen und eine sachbezogene Lösung unter Einbeziehung der emotionalen Ebene zu erreichen. Dafür werden der geeignete Aufbau und die Struktur von Servicege-

sprächen geübt und lösungsorientierte Verhaltensweisen im Kundengespräch trainiert.

Die rechtlichen Grundlagen der Ab-wicklung von Reklamationen werden von RA Marcus Sacré am zweiten Tag der Veranstaltung behandelt. Die tägliche Praxis in den Unternehmen zeigt, dass es nicht immer leicht ist, bei rechtlichen Aspekten der Abwicklung von Gewähr-leistungs- und Garantieansprüchen den Überblick zu behalten. Um als Unterneh-men auf der sicheren Seite zu sein, muss daher einiges beachtet werden. Nur wer die Rechtsvorschriften kennt, kann den Kunden darüber hinaus die Service-vorteile des eigenen Hauses darstellen. Um das zu erreichen, werden den Teil-nehmern die Grundlagen des aktuellen Schuldrechts und dessen Auswirkungen auf das Gewährleistungsrecht vermittelt sowie Grundsätze des Schadensersatz-rechts gelehrt. Weitere Schwerpunkte des Seminars liegen auf der Bedeutung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für Reklamationsabwicklung und eine Betrachtung des Themas „Aufwen-dungsersatz“.

Nähere Informationen zu allen Semi-naren im Rahmen des GVA-College sind unter www.gva-college.de abrufbar so-wie telefonisch von der GVA-Geschäfts-stelle unter 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.

Informationen sind unter www.gva-college.de abrufbar

Martin Berning beleuchtet die persönliche Ebene des

Reklamationsmanagements

nachrichten

48 amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012

DPF-Nachrüstung: Verschärfung der Umweltzonen in 2013_ Die Zahl der Umweltzonen in Deutschland wächst weiter an. Darüber hinaus werden die Anforderungen an die Emissionsgrenzen nach und nach verschärft, so werden ab 1. Januar 2013 weitere Umweltzonen nur noch mit grüner Plakette befahrbar sein.

Besonders in den Ballungszen-tren in denen die Einführung oder die Verschärfung der Umweltzonen droht, kann mit einer gesteigerten Bereitschaft

der Autofahrer gerechnet werden, Die-selfahrzeuge mit einem Partikelfilter nachrüsten zu lassen. Davon können Werkstätten und auch die Unter-nehmen des Kfz-Teilemarktes profi-tieren. Die Nachrüstung wird bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen staatlich gefördert. Das Bundesumweltministe-rium konstatiert für das laufende Jahr

einen merklichen Abruf der entspre-chenden Fördermittel. Darüber hinaus kann das Ministerium gute Nach-richten für das Nachrüstgeschäft im kommenden Jahr melden: Durch eine Anpassung der zugehörigen Förderricht-linie hat das Bundesumweltministerium sichergestellt, dass Nachrüstungen bis einschließlich 31. Dezember 2013 geför-dert werden können. Dadurch können auch nach Ausschöpfung der für das Haushaltsjahr 2012 veranschlagten Haushaltsmittel in Höhe von 30 Milli-onen Euro weiterhin Anträge auf För-derung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Entsprechende Bewilligungen werden vom BAFA unter der aufschie-benden Bedingung erteilt, dass im Bundeshaushalt 2013 veranschlagte Haushaltsmittel verfügbar sind. Die Auszahlung erfolgt dann nach Inkraft-treten des Bundeshaushaltes 2013. Für Nachrüstungen, die bis einschließ-lich 31. Dezember 2012 durchgeführt

werden und zu denen Anträge bis zum Ablauf des 15. Februar 2013 beim BAFA eingehen, beträgt der Fördersatz unver-ändert 330 Euro. Für Nachrüstungen, die im Jahr 2013 durchgeführt werden, beträgt der Fördersatz 260 Euro. Die Anzahl der geförderten Nachrüstungen wird durch die in den Haushaltsjahren 2012 und 2013 veranschlagten Haus-haltsmittel begrenzt. In 2013 wird die Zahl der Umweltzonen, die nur noch mit grüner Plakette befahren werden dürfen, weiter anwachsen. Einen Über-blick darüber, welche Städte bzw. Bal-lungszentren im kommenden Jahr neu in die Stufe 3 eingeordnet werden, findet sich in der Grafik.

Viele Umweltzonen werden in 2013 verschärft

Darstellung nach Umweltbundesamt (Angaben ohne Gewähr)

Kurz gemeldet:Die Verantwortlichen der Automechanika 2012 konnten mit fast 4.600 Ausstellern einen neuen Rekord vermelden. Darüber hinaus besuchten fast 148.000 Fachbesucher aus aller Welt die internationale Leitmesse der Branche. Eine filmische Zusammenfassung der Messe aus Sicht des GVA ist unter www.gva.de abrufbar. Die nächste Automechanika Frank-furt findet vom 16. bis 20. September 2014 statt.

Am 23./24. Oktober fand in Hannover die diesjährige GVA-Jahresmit-gliederversammlung mit anschließendem Kongress statt. Aufgrund des Redaktionsschlusses dieses Hefts wird eine ausführliche Berichterstat-tung von diesem wichtigen Branchenereigniss in der kommenden Aus-gabe der GVA-Nachrichten erfolgen.

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Antrieb Qualität: Select AG mit konsequenter Sortimentspolitik_ Seit nunmehr zwölf Jahren gibt es die Teilehandelskooperation Select AG in Andernach. Seit Juli 2012 ist sie GVA-Mitglied. Die relativ kleine, aber auf Qualität bedachte Kooperation setzt auf eine konsequente Sortimentspolitik, an die sich alle Aktionäre halten.

Die Select AG versteht sich als Kooperation mit ganz klaren und vor allem partnerschaft-lichen Prinzipien. Darin sieht Vorstand Stephan Westbrock

die Grundlage für geschäftlichen Erfolg in einem Marktumfeld, das nach seiner Ansicht immer dynamischer wird.

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2000 von den Teilehandelsfir-men Busch aus Freiburg, Glas aus Eg-genfelden und Leise aus Coburg. Heute gibt es 16 Aktionäre. Das Ziel war es, eine Einkaufskooperation zu schaffen, auf deren Grundsätze sich alle Partner verlassen können. Die Gründungsmit-glieder waren schon zuvor in anderen Kooperationen engagiert gewesen, die aber zu dieser Zeit in der Carat aufge-gangen waren.

Wichtige Ziele des Unternehmens sind Transparenz in allen Bereichen, möglichst geringe Kosten für die Koo-peration an sich, sowie klare und ein-heitliche Sortiments- und Lieferanten-festlegungen. Um attraktive und für alle Aktionäre einheitliche Preise erzielen zu können, arbeitet man bei der Select AG

direkt mit der Teileindustrie zusammen. Die Aktionäre entwickeln gemeinsam ihre Projekte und setzen sie auch als Gemeinschaft um. Wenn für bestimmte Aktivitäten Kosten auflaufen, werden diese paritätisch auf alle Beteiligten umgelegt.

Transparenz und Kontrolle

Das klingt komplizierter als es ist. Vor-teil dieser Konstruktion für alle Aktio-näre ist einerseits die absolute Trans-parenz, andererseits die Kontrolle über alle gemeinsamen Aktivitäten. In der Regel herrscht laut Vorstand Westbrock Konsens bei den gemeinsam gefällten Entscheidungen. Auch wenn es manch-mal etwas länger dauern kann, weil die Aktionäre bei wichtigen Projekten eben in Entscheidungen mit eingebunden sind.

Grundsätzlich haben sie sich alle dem gemeinsamen Wohl der Select AG verschrieben, wovon sie aber auch ent-scheidend profitieren. Denn der zentrale Einkauf sichert allen Aktionären gute Einkaufskonditionen. Und nicht um-

sonst sagt ja eine alte Kaufmannsregel, dass der Gewinn im Einkauf liegt. Der von der Andernacher Zentrale aus ge-steuerte Einkauf bestimmt in Absprache mit allen Aktionären das Sortiment der inzwischen insgesamt 100 Standorte. Disponiert wird vor Ort, aber das Sor-timent ist für alle gleich. Sichergestellt wird dies unter anderem über eine Zen-tralregulierung. Die zentral regulierende Bank macht monatlich eine Aufstellung pro Haus für die Select-Zentrale. Danach wird unter anderem auch der Bonus bemessen. So hat man in Andernach jederzeit den Überblick über das Ge-schäft vor Ort. Mehr als 1.800 Mitarbei-ter sind insgesamt bei allen Aktionären beschäftigt, 160 davon im Außendienst unterwegs. 320 Mitarbeiter sind am Te-lefon für Werkstattkunden erreichbar und über 450 Fahrzeuge sorgen dafür, dass die täglich über 1.500 Tonnen Ware dorthin kommen, wo sie gebraucht wer-den: in die Werkstatt. Mehr als 25.000 Kunden sind in den Karteien der Select-Aktionäre gelistet. Sie sorgen für einen Umsatz von mehr als 350 Millionen Euro im Verkauf.

Theo Schwarz (Prokurist / Leiter Einkauf), Daniel Mathon (IT-Management) und Stephan

Westbrock (Vorstand) (v.l.n.r.) lenken die Geschicke des Unternehmens. Foto: Weber

Vom Standort Andernach aus agiert die deutschlandweit vertretene Select AG. Foto: Weber

Das Team der Select AG leistet ganze Arbeit für die Aktionäre von der Zentrale

in Andernach aus. Foto: Select AG

nachrichten

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Keine Messen

Hausmessen sind im Hause Select nicht üblich. Vorstand Stephan Westb-rock sieht darin keinen Nutzen für die Kunden. Er meint, eine Messe bewirke einen gewissen „Ziehharmonika-Ef-fekt“, bei dem vor und nach der Messe der Umsatz zugunsten der Messe zu-rückgeht. Er setzt eher auf eine gute Einkaufs- und Informationspolitik. Und auf Kommunikation. 2011 fand erstmals der ASP-Kongress der Select-Werkstattpartner in Nürnberg statt. Die als Fachtagung konzipierte Veran-staltung brachte 730 Menschen aus Werkstatt und Handel zusammen. Dort wurde nichts verkauft, aber es fand ein intensiver Austausch statt, beglei-tet von einem informativen Fachpro-gramm. Diesen Ansatz möchte man in Andernach beibehalten, da die Re-sonanz auf allen Seiten sehr gut war. Die nächste Veranstaltung findet 2013 statt. Auch die Industriepartner waren überzeugt.

Qualität und Innovation

Einen hohen Stellenwert in der Sorti-mentsstrategie der Select AG haben Markenqualität und Innovationskraft der Partner aus der Industrie. Denn nach der Überzeugung der Verantwort-lichen schaffen nur hochwertige, zu-verlässige und innovative Produkte den Mehrwert und die Sicherheit, die sich am Ende nachhaltig auszahlt sowohl für die ausführende Werkstatt als auch für den Autofahrer. Sowohl das Select Premium- als auch das Select Auswahl-Sortiment umfassen nur Produkte, Pro-duktlinien und Marken ausgewählter Premium-Lieferanten. Die angeschlos-

senen Betriebe verpflichten sich, dieses Premium-Sortiment aktiv als Erstmarke einzusetzen.

In der Select AG hat jeder Aktionär die gleichen Rechte und Pflichten, unabhän-gig von seiner Umsatzstärke. Der Vertrag, den er schließt, ist für alle gleich. Jedes Aktienpaket ist gleich groß und sichert ein einfaches Stimmrecht. Das bedeutet Chancengleichheit und Fairness für den partnerschaftlichen Umgang miteinan-der. Die Boni werden nach dem erzielten Umsatz verteilt. Das bildet eine stabile Basis für das gemeinsame Geschäft.

Genau eine solche stabile Basis sieht man auch in der Beziehung zu den Lieferanten. Stephan Westbrock sieht die Select AG als sehr lieferantentreu. Er glaubt an langfristige und verläss-liche Geschäftsbeziehungen. „Qualität ist unser Antrieb“, ist bei ihm keine Phrase, sondern Überzeugung.

Zukunft im Blick

Dass er mit der Select AG noch einiges vor-hat, liegt auf der Hand. Natürlich möchte man auch wachsen. Doch Akquise betreibt man nicht offensiv. Zu wichtig ist die ge-meinsame Basis. Eher setzt man darauf, dass Interessenten aus freien Stücken zu den Aktionären stoßen. Die gemeinsamen Ziele stehen in jedem Fall im Vordergrund.

Dafür muss der Select-Aktionär aller-dings auch bereit sein, die gemeinsamen Regularien zu akzeptieren. Westbrock ist sicher: „Die Vorteile überwiegen ganz klar.“ Denn allein ist nach seiner Ansicht heute kein Teilehändler mehr konkurrenzfähig. Der Nutzen, den ein Unternehmen durch den gemeinsamen Einkauf hat, sichert des-sen Zukunft. Daran arbeitet die Select AG mit Hochdruck. Und mit Erfolg.

Dr.Frauke Weber

Bei der Select AG werden drei Werkstatt-konzepte aktiv betrieben. Für Einstei-ger gibt es Motocrew, ein Konzept mit geringer Bindung. Auto Service Partner ist ein Full-Service-Konzept für die freie Werkstatt ohne allzu viele Ambitionen im Fahrzeughandel. Die Zielgruppe ehe-maliges Autohaus deckt man mit dem System Autoexcellent ab. Es existiert seit dem Jahr 2010 und wurde gemeinsam mit der Coparts entwickelt, die ebenfalls Bedarf für ein solches Premium-Konzept hatte.

S E L E C T A G

Drei Werkstattkonzepte

Die Mitarbeiter zeigen Flagge. Wenn sie im Firmenauftrag unterwegs sind, ist das Select-Fahrzeug mit dabei. Foto: Weber

Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600

Fachlich einschlägige Auszüge aus dem Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend

Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßen-verkehrszulassungsordnung (StVZO), die vom Bundes-ministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben werden.

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teilemarkt

Firmenzentrale von AuDaCon in Weikersheim. Foto: AuDaCon

Auf der Automechanika schlug die Meldung ein wie eine kleine Bombe: TecCom übernimmt AuDaCon. Bei den meisten Branchenkennern jedoch verur-

sachte sie zunächst vor allem eins: Unver-ständnis. Denn die Plattform TeCom ist eigentlich eine Plattform, die mit Werk-stätten gar nichts zu tun hat. AuDaCon dagegen bietet in erster Linie technische Daten für die Fahrzeugreparatur.

Ein wenig Licht ins Dunkel bringt die organisatorische Struktur von TecCom. Im Jahr 2010 rückten die Unternehmen Tec-Com und TecDoc näher zusammen und sollen zum Jahr 2013 komplett miteinan-der verschmelzen. Auf Nachfrage hieß es bei TecCom: „Aus formalen Gründen wird zum 1. Januar 2013 zuerst die AuDaCon und dann die TecDoc-Informations-Sy-stem GmbH auf die TecCom GmbH ver-schmolzen. Nach Vorlage der testierten Jahresabschlüsse wird anschließend die TecCom GmbH in die TecAlliance GmbH umfirmiert. Die Produkte werden wei-terhin unter den bekannten Marken wie TecCom oder TecDoc vertrieben.“

JetztTecAlliance

In Zukunft wird es als Firma also nur noch die TecAlliance GmbH geben. Die Pro-dukte sollen aber unter den bestehenden Namen am Markt weiter existieren. Bei TecCom sieht man die Übernahme als strategisch bedeutend. Denn dadurch möchte man den Kunden neben der Tei-leidentifikation auch technische Daten für die Reparatur und Wartung bereit-stellen. Man sieht sich damit als Anbieter einer umfassenden Branchenlösung für die gesamte Wertschöpfungskette, die die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten freien Servicemarktes stärken soll.

Doch dominiert im Markt eher die Einschätzung, dass die Übernahme von AuDaCon keine großen Auswirkungen auf den Datenmarkt haben wird. Denn niemand bekommt durch diesen Besit-zerwechsel mehr Daten als vorher. Er be-kommt sie nur von jemand anders. Eher sieht es danach aus, dass man bei Tec-Com nach langen erfolglosen Verhand-lungen mit den Fahrzeugherstellern nun einen Zugang zu technischen Informati-onen bekommen hat. Allerdings keinen

aus erster Hand.Denn AuDaCon

als Publisher bereitet Daten eben nur auf. Neudeutsch heißt das Reengineering. Wie alle Publisher beschränkt man sich dabei darauf, dem Markt möglichst

das zu bieten, was er braucht. Das bedeu-tet, dass ein Mechaniker bei AuDaCon die Reparatur- und Wartungsinformationen findet, die er normalerweise braucht. Bei exotischeren Fahrzeugen oder seltenen Reparaturen dagegen kann es schon mal dünn werden. Dem wird auch die Über-nahme durch TecCom nicht abhelfen können.

Branchenlösungaufbauen

Ziel der Übernahme ist laut den Verant-wortlichen bei TecCom, der „Aufbau einer Branchenlösung für Reparatur- und War-tungsinformationen“. Es mache keinen Sinn, dass jeder Marktteilnehmer in die Aufbereitung, Standardisierung und den Vertrieb der gleichen technischen Daten investiert, heißt es aus dem Haus der Da-tenspezialisten. Ob es diese Branchenlö-sung tatsächlich braucht, steht auf einem anderen Blatt.

Denn – und darin sind sich die mei-sten einig – Werkstattprofis kommen im Fall des Falles an die Daten, die sie brau-chen. Nur eben nicht immer auf dem di-rekten Weg. Sie verschaffen sich im Zwei-felsfall Zugang zu den Herstellerdaten, sei es durch befreundete Kollegen oder durch einen eigenen Zugang zu den Sy-stemen der Hersteller. Das ist zwar nicht immer wirtschaftlich, führt aber ebenso zum Ziel. Eine freie Werkstatt nutzt für gewöhnlich nicht nur ein einziges Infor-mationssystem. Denn in vielen Fällen fin-det sie zu einer speziellen Reparatur oder einem speziellen Fahrzeug nicht das, was sie braucht. Experten gehen davon aus, dass die Publisher nur maximal 20 Pro-zent der tatsächlich bei den Herstellern vorhandenen Daten aufbereiten und an ihre Kunden weitergeben. Sie müssen sich auf das Nötigste beschränken, weil mehr einfach für sie nicht zu bewältigen wäre. Im Übrigen wäre das auch für die Kunden zu teuer. Finden ist Glückssache.

IntegriertePlattformangestrebt

Bei TecCom hat man ein weiteres Ziel vor Augen. Man möchte die Lösungen von TecCom, TecDoc und AuDaCon auf einer möglichst medienbruchfreien, integrierten und modularen Plattform zur Verfügung stellen. Für die Anwender heißt das, dass sie alle für eine Reparatur benötigten Da-ten dann bei TecDoc finden können sollen. Sie könnten dann ein Teil identifizieren, bestellen und alle relevanten Reparatur- oder Wartungsinformationen dazu gleich mit abrufen. Das tun sie bereits heute oft genug über die ihnen vom Handel zur Ver-fügung stehenden Systeme. Es wäre also nichts bahnbrechend Neues.

Datenfüralle?_DieTeilehandelsplattformTecComhatdenDatenanbieterAuDaConübernommen.WelcheAuswirkungenhatdieseÜbernahmeaufdasGeschäftmittechnischenDaten?Wirdesdadurchleichter,anReparatur-undWarungsdatenzukommen?

... und wenn es tropft,

für alle Ölsorten und alle Ölsystemewww.qmi.de

Die Frage ist tatsächlich, ob der Markt die Integration technischer Daten in das System von TecDoc wirklich braucht. Denn – wie oben bereits gesagt – die Daten stehen ihm bereits heute zur Verfügung. Ob dazu eine Übernahme von AuDaCon tatsächlich für einen, wie man munkelt, kleinen zweistelligen Millionenbetrag nötig war, sei dahin gestellt.

Es gibt Stimmen, die sagen, dass ein wichtiger Übernahme-Grund gewesen sein könnte, die Daten von TecDoc verbessern zu wollen. Denn die Qualität der in TecDoc eingespeisten Daten ist in vielen Fäl-len sehr schlecht und eine Kompetenz von AuDaCon liegt wohl ge-nau hier. Dass man bei TecCom darauf hinweist, dass man zukünftig Synergien zwischen den Produkten nutzen möchte, wie zum Beispiel die Bearbeitung der Fahrzeugdaten, passt so ganz gut ins Bild.

Vielleicht wollte TecCom auch einfach nur das Versprechen hal-ten, das TecCom-Geschäftsführer Jürgen Buchert anlässlich der Ver-schmelzung mit TecDoc 2010 gegeben hatte: „TecRMI wird neben der Teileidentifikation auch technische Daten bereitstellen und so die Reparaturjobs der freien Werkstätten erleichtern. Mit einer solchen Plattform sichern wir die Zukunft des freien Ersatzteilmarktes.“ Es kann sein, dass man sich unter Zugzwang sah und nun endlich Ergeb-nisse präsentieren wollte.

KeineOriginaldaten

Dass ursprünglich an die Integration von Originaldaten der Fahrzeug-hersteller gedacht war, steht dabei auf einem anderen Blatt. Klar ist jedenfalls, dass die Fahrzeughersteller wenig Interesse an einer Zu-sammenarbeit mit TecDoc hatten und haben. Sie sehen die Initiative wohl eher als einen Versuch der Zulieferer als TecDoc-Gesellschafter, über diesen zugegebenermaßen eleganten Weg an die Daten der OEMs zu kommen. Daran können sie kein Interesse haben.

Bleibt abzuwarten, ob die Übernahme von AuDaCon für TecCom ein großer Wurf war. Ob sie den Nutzern des Systems oder auch den Gesellschaftern dient, bleibt abzuwarten.

Dr. Frauke Weber

Die Übernahme von AuDaCon durch TecCom kam für viele überraschen. Bei der Vertragsunterzeichung strahlen die Betei-ligten Franz-Werner Drees (Hella, von links), Jürgen Buchert (TecCom), Roland Steinhart (TecCom), Rolf Wührl (AuDaCon), Josef Besting (TMD Friction). Foto: TecCom

Mitarbeiter von AuDaCon sollen langfristig an das Unternehmen gebunden werden. Foto: AuDaCon

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teilemarkt

Die Elektronik im Automobil gilt mittlerweile als der zen-trale Treiber für beinahe alle neuen Funktionen im Auto. Elektrische und elektronische

Komponenten werden bald 30 Prozent des Fahrzeugwertes ausmachen. Mit anderen Worten, moderne Fahrzeuge mutieren immer mehr zu Computer-netzen auf Rädern. Somit stellt die Elek-tronik im Auto für Kfz-Werkstätten eine große Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt. Denn in der Praxis wird zunehmend deutlich, dass mit Zunahme der elektronischen Funktionen auch der Anteil von Fehlerquellen steigt. Und genau in diesem Segment ist man bei der Hüco-Gruppe als Lösungsanbieter im Bereich der Fahrzeug-Elektronik speziali-siert. Hüco Automotive arbeitet bereits seit über 30 Jahren erfolgreich als OEM/

OES-Lieferant und ist auch für den freien Aftermarket weltweit ein zuverlässiger Partner. Aufgrund der massiven Auswei-tung des Produktprogramms im Bereich Motormanagement beliefert das Unter-nehmen aus Espelkamp mittlerweile fast alle Kooperationen national und international. Und das mit Erfolg, denn der Ersatzteilmarkt im Bereich Fahrzeug-Elektronik ist momentan einer der am stärksten wachsenden Märkte. Hüco Automotive bietet für diesen Bereich hochwertige Ersatzteile für den natio-nalen und internationalen Automotive Aftermarket an. Dabei stehen Produkt-qualität, Service und Sicherheit in der Automobiltechnologie an oberster Stelle. Diesem hohen Qualitätsanspruch trägt der Elektronikspezialist mit einer erwei-terten Garantiezeit von fünf Jahren Rechnung (gemäß AGB).

Seitüber30JahrenmitElektronikteilenerfolgreich

„Vor allem Kerzenschacht-, beziehungs-weise Leistenspulen liegen bei uns voll im Trend. Hier halten wir ein stetig wach-sendes Sortiment in OE-Qualität vor“, sagt Thomas Brokamp, der bei Hüco für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich ist, beim Gespräch mit der amz. Aber auch die Weiterentwicklung von Bauteilen, wie zum Beispiel Lichtmaschinenregler oder diverse Relais, die bei Hüco bereits seit 30 Jahren am Standort Espelkamp und seit 2005 auch in Indien produziert werden, wird seinen Worten zufolge weiter vo-rangetrieben. Wachstum gibt es bei Hüco vor allem bei der neuen Reglergeneration, den so genannten Multifunktionsreglern, die seit etwa 2004 in den Aggregaten der europäischen Fahrzeughersteller verbaut werden und auch an CAN-Bus-Systemen zu finden sind. Um der stetigen Nachfra-ge nach Sensoren gerecht zu werden, hat man bereits auf der Automechanika 2010 ein neues Sortiment von ABS-Sensoren vorgestellt. Als weitere Neuheit kenn-zeichnet Brokamp die Eigenfertigung von Luftmassenmessern. Neben den be-kannten OE-Herstellern sei man nun wohl

StarkerElektronik-Verbund_DieUnternehmenderHüco-GruppebietenalsLösungsanbieterimBereichderFahrzeug-ElektronikerfolgreichhochwertigeErsatzteilefürdeninternationalenAutomotiveAftermarketan.ZuJahresanfanghatHitachiAutomotiveSystemsEuropealleGeschäftsanteileanHücoAutomotiveerworbenundwillvieleneueTeileinOE-QualitätunterdemHüco-MarkennamenimAftermarketeinführen.

Auf der Automechanika traten die Verant-wortlichen beider Unternehmen gemeinsam

auf: Kazunori Izaki (Strategic Business Manager, von links), Masateru Fukuoka

(Manager Aftermarket Business), Thomas Brokamp (Sales Manager D,A,CH), Tatsuya Watanabe (Mitglied der Geschäftsleitung, Prokurist) und Christian Westerkamp (Ge-

schäftsführer Hüco).

In vielen neuen Teilen in OE-Qualität, verbesserter Programmtiefe sowie besserer Marktabde-ckung, größerer Programmbreite sowie neuen Warengruppen, die hinzukommen werden, darin sieht Thomas Brokamp, bei Hüco für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich, die wesentlichen Vorteile des neuen Verbunds. Fotos: Rinn

der einzige, der dieses problematische Bauteil selbst entwickelt hat und am Standort Espelkamp produziert.

StarkerVerbundundvieleneueTeile

Außerdem machte man in Frankfurt da-rauf aufmerksam, dass Hitachi Automo-tive Systems Europe GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2012 alle Geschäftsanteile an der Hüco Automotive GmbH inklusive der Tochtergesellschaft Hueco electronic (India) Pvt. Ltd. erworben hat. Hitachi Au-tomotive Systems Europe GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Hitachi Automoti-

ve Systems Ltd. in Japan und nimmt in der weltweiten Automobil-Erstausrüstung einen der vorderen Plätze ein. Allein in der Sparte Automotive werden dort rund acht Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, fast ausschließlich in der Erstausrüstung. Damit gilt Hitachi als einer der größten Erstausrüster weltweit. Hitachi verfügt weltweit über kein spezialisiertes After-market-Werk. Deshalb stellen sich die Werke von Hüco als sinnvolle Ergänzung dar.

Der japanische Global Player braucht einen Vertriebspartner in Europa mit Wissen über das Vertriebsnetz im After-market sowie einen Partner mit tech-nischem Hintergrund, Produktion und Lagerkapazitäten. Dafür dürfte Hüco mit über 70 Prozent Exportgeschäft, Produktionsstandorten in Deutschland und Indien, umfangreicher Lagerhaltung und einer hohen Marktdurchdringung in fast allen europäischen Ländern als per-fekte Lösung gelten. In den kommenden Monaten wird man bei Hüco verschie-dene Hitachi-Produktlinien unter dem Hüco-Markennamen im Aftermarket einführen. Beide Unternehmen wollen zukünftig gemeinsam Forschung und Entwicklung sowie Produktionskapazi-täten von Hüco nutzen, um erfolgreich neue Produkte in den Markt einzuführen. „Hüco Automotive ist mit zwei Standor-ten in Deutschland und einem weiteren in Indien die optimale Plattform, um die hochwertigen Teile für den weltweiten Kfz-Aftermarket, insbesondere aber den europäischen, zugänglich zu machen. Ab sofort steht unseren Kunden für den Bezug von Hitachi-Teilen über die Hüco Automotive damit the best of two worlds offen“, macht Brokamp deutlich. jr.

E-Mail

Dank des umfangreichen Hitachi-OE-Portfolios will Hüco verschiedene zusätzliche Produktgruppen in den Aftermarket einführen, wie etwa:- Luftmassenmesser (bereits verfügbar)- Hochdruckpumpen für FSI und

TFSI-Motoren (bereits verfügbar)- Leerlaufregelventile (bereits verfügbar)- Injektoren- Generatoren und Starter- Turbolader- Drosselklappenstutzen

(bereits verfügbar)- Wasserpumpen- Sensoren- Kraftstoffpumpen- Steuergeräte- Tokico Shock Absorbers. Damit ist

Hüco der einzige Vertriebspartner für Tokico-Stoßdämpfer in OE-Qualität für japanische Kraftfahrzeuge in Europa.

KurzfristiggeplanteProdukteinführungen

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teilemarkt

Die erweiterte Produktreihe der PowerGrip-Kits plus Wasserpumpe ermöglicht die Wartung von Fahrzeugen mit einem hochwertigen System. Fotos: Gates

Der neue Micro-V-Horizon-Riemen von Gates mit seinen auffälligen blauen Streifen soll einen ruhigen Lauf, größere Reibungsstabilität sowie Flexi-

bilität als je zuvor garantieren. Mit der Markteinführung will der Hersteller nach eigener Aussage einen Meilenstein setzen, denn der Riemen ist aus einem faserver-stärkten Verbundstoff aufgebaut, der die Geräuschentwicklung hemmen soll. Dank seines Profils sowie Dicke erreicht er eine erhöhte Riemenstabilität bei nur minimalem Schlupf. Außerdem sollen die Polyesterzugstränge seine Dehnungs- und Biegewechselfestigkeit sicherstellen. Zudem gilt er auch als ideal für kleine Rie-menscheiben und kürzere Spannlängen, wie sie bei den heutigen kompakten Antrieben üblich sind. Bei der Entwicklung legte man den Fokus auch auf seine Halt-barkeit. Die Einführung des neuen Pro-duktes wird von einem entsprechenden Aftersales-Programm unterstützt, das die ständige Katalog-Aktualisierung, Werk-zeuge, technische Dokumentationen und Schulungen sowie umfangreiche Anlei-tungen zur Fehlerbehebung umfasst.

ProduktreiheMicro-V-Kitsum1500Sätzeerweitert

Außerdem hat Gates seine Reihe Micro-V-Kits erweitert und bietet jetzt 1700 Sätze an. Damit sollen praktisch alle Fahrzeuge mit einem zuverlässigen Alles-in-einem-

Kit gewartet werden, heißt es dort. Je-des Kit ist für seine Anwendung zusam-mengestellt und beinhaltet einen oder mehrere Gates-Keilrippenriemen sowie die passenden Metallteile. Da alle ent-haltenen Komponenten von Gates stam-men, garantiert man dort eine perfekte Abstimmung und OE-Qualität.

Auch das Synchronriemen-Sortiment (Synchronous Belt Drive Systems, SBDS) wurde um 28 Teilenummern im Bereich Steuerriemen-Kits mit Wasserpumpe erweitert und beinhaltet jetzt 141 ver-schiedene Sätze für eine Vielzahl von Fahrzeugmarken und -modellen. In den Kits sind alle Teile in garantierter Erstaus-rüster-Qualität enthalten, die für eine komplette Überholung eines Steuerrie-mensystems benötigt werden. Das kön-nen mitunter einer oder mehrere Steu-erriemen, Spannrollen, Umlenkrollen, Zubehör, Montageanleitungen und eine Wasserpumpe sein. Bei Gates ist man sicher, dass die komplette Überholung eines Steuerriemensystems auf lange Sicht das wirtschaftlichere Vorgehen bei einer Instandsetzung ist, da vielfach für den Austausch eines Steuerriemens und der Wasserpumpe etwa die gleiche Zeit benötigt wird.

FehlerbehebungbeiNebenantriebssystemen

Neben dem breitgefächerten Produkt-programm will der Hersteller den Werk-

stätten ein komplettes Paket anbieten, das den vollen Kundendienst, die Kata-logisierung, eine Reihe von Spezialwerk-zeugen, Schulungsangebote und tech-nische Bulletins beinhaltet.

Aufgrund der stetigen Weiter-entwicklung von Motoren wird das Nebenantriebsriemensystem immer komplexer. Damit Probleme korrekt analysiert werden können, hat Gates einen Leitfaden zur Fehlerbehebung bei Nebenantriebsriemensystemen erstellt. Im Hauptteil des Leitfadens steht die Diagnose bei Problemen. Dabei wird darauf hingewiesen, dass Spannrol-len, Torsionsschwingungsdämpfer und Freilaufriemenscheiben allesamt Ver-schleißteile sind, die zusammen mit dem Riemen ausgewechselt werden sollten. Beim Auswechseln der verschlis-senen Teile darf nicht vergessen werden, dass die einwandfreie Funktion von den anderen Komponenten abhängt, wie etwa der Spannrolle, der Umlenkrolle, der Dämpfung unzulässiger Schwin-gungen durch den Torsionsschwin-gungsdämpfer und der Freilaufriemen-scheibe, die Riemenschlupf unterbindet und Verschleiß sowie Geräuschentwick-lung reduziert. jr.

VollesProgramm_AlsHerstellervonAntriebsriemenkomponentenfürdenOE-unddenErsatzteilmarkthatGateseinenneuen,fortschrittlichenKeilrippenriemenentwickeltundunterstütztdieWerkstättenmiteinemaufdenRiemenantriebabgestimmtenServicekonzept.

Der Leitfaden zur Fehlerbehebung bei Ne-benantriebsriemensystemen unterstützt den Mechaniker dabei, zu erkennen, ob eine Kom-ponente des Nebenantriebs ihre Nutzungsdauer überschritten hat.

WerkstättensolltenaufNummersichergehen_WirsprachenaufderdiesjährigenAutomechanikamitOliverSander,RegionalSalesManagerARGermany,Austria,SwitzerlandbeiGatesEurope,übererweiterteProduktreihen,all-in-one-KitsunddemLeitfadenfürFehlerbehebunganNebenantriebssystemen.DasGesprächführteJürgenRinn.

amz: Herr Sander, worin sehen Sie die wesentlichen Vorteile der neuen Micro-V-Horizon-Riemen?Sander: Der Gates Micro-V-Horizon ist das Ergebnis einer technischen Weiterent-wicklung dieses Produktes. Material und Konstruktion sind so ausgelegt, dass diese Riemen die gestiegenen Anforderungen in puncto Flexibilität, Haltbarkeit und Lauf-ruhe voll erfüllen, je nach Anwendung sogar übertreffen. Eben das beste Produkt.

amz: Gates empfiehlt beim Riemen-tausch die Überholung eines Steuerrie-mensystems. Ist das nicht zu aufwendig?Sander: Die heutigen Motoren, bezie-hungsweise Anwendungen erfordern den Austausch dieser Komponenten ja sogar ganzer Antriebssysteme. Werkstätten sollten auf Nummer sicher gehen, um mit den Gates-Kits eine professionelle und bestmögliche Wartung zu garantieren.

amz: Was hat Sie veranlasst, einen Leitfa-den für die Fehlerbehebung herauszuge-ben?

Sander: Gates weiß, was die Werkstätten benötigen. Der Leitfaden zur Fehlerbehe-bung soll dazu beitragen eine professionelle Inspektion und Montage von Antriebskom-ponenten zu ermöglichen. Nur wer beur-teilen kann, wo der Fehler liegt, kann einen perfekten Service bieten. Gates ist Komplet-tanbieter aller Nebenantriebskomponen-ten und möchte den Werkstätten dieses Knowhow zur Verfügung stellen.

amz: Herr Sander, vielen Dank für das Ge-spräch.

Oliver Sander ist Regional Sales Manager AR Germany, Austria, Switzerland bei Gates Euro-pe. Foto: Rinn

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Das synthetische Motoröl von Amsoil beinhaltet drei Produktreihen von hochwertigen Synthetikölen, die alle für optimalen Kraftstoffverbrauch, überragende Leistung unter extremen Temperaturen und maximale Lebensdau-er der Motoren ausgelegt wurden.Synthetische Dieselölsorten von Amsoil werden für Anwendungen mit und ohne Emissionskontrolle angeboten.Die gleichen qualitativ hochwertigen Formulierungen für extreme Bedin-gungen, die von Amsoil-gesponserten Rennteams verwendet werden, sollen auch den Kunden zur Verfügung stehen. Amsoil bietet eine komplette Reihe von synthetischen Motorölsorten an, die auf die Anforderungen von Zweitakt-Motoren maßgeschneidert wurden.Synthetisches Motorradöl soll maxima-len Schutz und optimale Leistung bieten und ist speziell dazu ausgelegt, den äußerst hohen Temperaturen in Motor-rädern standzuhalten und die Viskosität besser aufrechtzuerhalten.Synthetisches Severe-Gear9-Getriebeöl soll die stark belasteten Zahnräder und Lager schützen. Synthetische Automatikgetriebeölsorten sollen leichtgängige Schaltvorgänge und schnellere Ansprechzeiten ermöglichen, verspricht der Hersteller. Synthetische Hydraulikölsorten von Amsoil umfassen Grundöle mit einem hohen Viskositätsindex und hochwer-tigen Additiven für einen ganzjährigen Schutz und zuverlässigen Betrieb in den meisten Arten von Hydrauliksystemen. Synthetische Kompressorölsorten bieten langlebige, hochwertige Formulierungen auf der Grundlage firmeneigener Tech-nologien, reduzieren die Wärmebildung, senken den Energieverbrauch und be-schränken die Ablagerung von Ölkohle.

Die Leistungsfähigkeit der Aamsoil- Produkte soll auch den anspruchs-vollsten Kunden überzeugen, dafür steht das Unternehmen, machte Greg Sandblute, Vicepresident International und Technical Business bei Amsoil, in Frankfurt deutlich. Foto: Rinn

SchmierstoffeausAmerika_MitderEinführungdessynthetischenMotorölsschreibtmanbeiAmsoileinelangjährigeErfolgsgeschichte.JetztwilldasamerikanischeUnternehmenmitseinemSchmierstoff-AngebotauchaufdemdeutschenAftermarketFußfassen.

Bereits 1972 brachte Amsoil Inc. ein synthetisches Motoröl für die Kfz-Industrie auf den Markt. Nach eigener Aussage bietet das Unternehmen mitt-

lerweile das weltweit umfassendste Angebot an hochwertigen synthe-tischen Schmiermitteln an. Die kom-plette Reihe der Produkte sei von zahl-losen Fahrern, Motorsportfreunden und professionellen Anwendern für ihre Qualität und Leistung anerkannt, heißt es dort. Durch beständiges Enga-gement im Bereich hochwertiger und präziser Schmierstofftechnik habe man in den vergangenen vier Jahrzehnten eine Spitzenposition erreicht, die durch zahlreiche Branchenneuerungen unter-strichen werde. Dieses Engagement führte zur Entwicklung zahlreicher synthetischer Schmierstoffe und Kraft-stoffzusätze, die im täglichen Einsatz einen messbaren und echten Wert bieten sollen. Der Nutzen synthetischer Schmierstoffe wird heute von nahezu allen Motorölherstellern anerkannt, die dem Beispiel folgen und ihre eigenen synthetischen Motorölsorten auf den Markt bringen. Denn die Fortschritte in der Motor- und Gerätetechnik erfordern höhere Leistung und größere Effizienz von kleineren, für engste Raumanfor-derungen konstruierte Komponenten.

Dies stellt höhere Ansprüche an die Schmierung, und Schmierstoffhersteller müssen mit dieser Entwicklung Schritt halten. „Die synthetischen Schmier-stoffe von Amsoil werden den Heraus-forderungen der neuen Technologien entsprechend auf Jahre hinaus gerecht. Außerdem sind sie scherstabil, um den Belastungen in Hochleistungsmo-toren standzuhalten, und ihre einheit-liche Molekularstruktur trägt zur Opti-mierung der Kraftstoffeffizienz bei“, erklärte Greg Sandblute, Vicepresident International und Technical Business, auf der diesjährigen Automechanika in Frankfurt. Seinen Ausführungen zufolge sollen alle Amsoil-Produkte zu einem sauberen, effizienten Motorbetrieb beitragen und sich durch ausgezeich-nete Leistung bei kalter Witterung aus-zeichnen und Schutz vor Ablagerungen bei hohen Temperaturen, ebenfalls das Abgassystems schützen und hohen Ver-schleißschutz bieten. Das Unternehmen nutzte seine erstmalige Beteiligung als Aussteller auf der Kfz-Branchenmesse, um mit Kooperationen und Teilegroß-händlern in Deutschland ins Gespräch zu kommen, um den Eintritt in den deutschen Kfz-Aftermarket vorzube-reiten. jr.

www.amsoil.com

UmfassendesAmsoil-Produktangebot

Weitere Infos zum Thema Teilemarkt auf

www.amz.de/teilemarkt

_Euro-5-KatalysatorenfürdenfreienErsatzteilmarkt

Für rund 1,7 Millionen Pkw von Volks-wagen, Opel, Audi, Seat und Skoda gibt es jetzt eine preiswerte Alternative zu den Euro-5-Original-Katalysatoren. Die Walldorfer Firma LRT Automotive GmbH hat dazu ein Euro-5-Programm auf den Markt gebracht, das aktuell für 171 Fahrzeuge lieferbar ist und auf 441 Fahr-zeuge erweitert werden soll. Das Pro-gramm wurde nach eigener Angabe in Deutschland entwickelt, vom deutschen TÜV gemessen und in Deutschland pro-duziert. Die Katalysatoren sind nur über den Kfz-Teilehandel erhältlich. Zudem hat man bei LRT den Ehrgeiz, einer der ersten Anbieter zu sein, der das für Ja-nuar 2013 geplante Umweltzeichen der

Deutschen Umwelthil-fe (DUH) erwirbt. Seit 1999 produziert das Unternehmen Pkw-Komponenten der Ab-gastechnik für den frei-en Ersatzteilmarkt und ist auf Pkw-Katalysa-toren, Abgaskrümmer und Krümmer-Katalysa-toren spezialisiert. Die Produkte haben laut Hersteller den Anspruch, mindestens die gleiche Qualität wie das entsprechende Originalteil aufzuweisen. Oft seien die Produkte durch technologische Verbes-serungen den Originalteilen überlegen,

heißt es dort. Trotzdem werden die Preise als äu-ßerst attraktiv bezeichnet, was zu einem guten Preis/

Leistungsverhältnis führe. Zudem werde auf Kundenbetreuung und Lieferbereit-schaft größter Wert gelegt. jr.

www.Irt-automotive.de

Für Fahrzeuge von Volks-wagen, Opel, Audi, Seat und Skoda hat die Walldorfer Firma LRT Automotive GmbH ein Euro-5-Programm aufgelegt. Foto: LRT Fleck

Schätzungen von Banner zufolge sollen bis 2020 rund 90 Prozent aller neu pro-duzierten Fahrzeuge mit Start/Stopp-Einrichtungen ausgestattet sein. Dazu werde man zur Energieversorgung entwe-der AGM- oder EFB-Batterien verwenden. Schon heute setzen zahlreiche Fahrzeug-hersteller die Produkte des Batterieher-stellers Banner-Batterien in der Erstaus-

rüstung ein. Der Batteriehersteller aus Österreich gilt als einer der Pioniere bei AGM (Absorbent Glass Matt)-Batterien für Micro-Hybrid-Fahrzeuge. Er bietet hierfür sein AGM-Kraftpaket Running Bull für Mit-tel- und Oberklassefahrzeuge, sowie die Running Bull EFB (Enhanced Flooded Bat-tery) für Kleinfahrzeuge mit Start/Stopp-Funktionen sowie die Banner Running Bull BackUp an. Diese dient vorrangig der Un-terstützung der Starterbatterie als Zweit-batterie in Kraftfahrzeugen mit extrem hohem Energiebedarf.

Bei Banner-Batterien produziert man im einzigen Werk im österreichischen Linz-Leonding eigenen Angaben zufolge nahezu immer an der Kapazitätsgrenze. Da sich das Familienunternehmen der Strategie des kontinuierlichen Wachs-tums verschrieben hat, wurde im Zeit-raum 2010 bis 2012 der Rekordbetrag von mehr als 25 Millionen Euro in zusätz-liche Anlagen und Lagermöglichkeiten investiert und die Produktionskapazität damit um 20 Prozent erweitert. Benötigt wird die zusätzliche Kapazität vor allem für die zukunftsträchtigen AGM-Batte-rien. Günter Helmchen, Geschäftsführer Deutschland: „Wir konnten im Geschäfts-jahr 2010/2011 bereits mehr als 700.000 AGM-Batterien absetzen. Die Nachfrage nach diesem Produkt von Seiten der Auto-mobilindustrie ist nach wie vor sehr stark.“ Im Herbst 2012 feiert Banner-Batterien sein 75. Firmenjubiläum. jr.

_RunningBullfürStart-Stop_Banner-BatterienproduziertundverkauftübervierMillionenStarterbatterien

jährlichundhatfürdenEinsatzbei„micro-hybriden“AntriebendieAGM-undEFB-KraftpaketeRunningBullimProgramm.

Bei Banner-Batterien standen auf der Automechanika die innovativen AGM- und EFB-Kraftpakete Running Bull für den Einsatz bei „micro-hybriden“ Antrieben im Mittelpunkt. Foto: Banner

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„Mit expertiseo haben Sie als Kfz-Meister-betrieb eine einfache und kostengünstige Möglichkeit an der Hand, das Sachver-ständigengeschäft gewinnbringend für sich zu nutzen“, verspricht Bernhard Velten, Kfz-Sachverständiger und Ge-schäftsführer von expertiseo. Fotos: Rinn

Im Jahr 2003 gründete Bernhard Velten sein Sachverständigenbüro für Kfz Tech-nik, 2005 die Autoglaserei „Der Autoglas Doctor“ und bezog 2007 die neue Immo-

bile Am Mantel 5 in Bruchsal.

Wer oder was ist eigentlich ein Sachverständiger? Ganz einfach, sollte man doch meinen, wenn er genügend Sachver-

stand hat. Darauf hat Bernhard Velten, Geschäftsführer von expertiseo Kfz-Gut-achten online seine Standardantwort parat: „Mit einer bestandenen Meister- oder Technikerprüfung im Kfz-Handwerk erbringt man den Nachweis, dass der notwendige Sachverstand vorhanden

ist, um ein voll anerkanntes Gutachten zu erstellen, denn die Berufsbezeich-nung Sachverständiger ist rechtlich nicht geschützt.“ Und dass man als Kfz-Meister reichlich Sachverstand abrufen kann, macht schon seine Vita deutlich. Kann er doch automobile Tradition seit 1925 vorweisen, als das traditionsreiche Unternehmen vom Firmengründer Artur Velten seinen Betrieb aufnahm. Er muss ein Visionär gewesen sein, denn das Automobil steckte damals noch in den

Kinderschuhen, als er in der Schönborn-straße 27 in Bruchsal mit seiner Kfz-Werk-statt durchstartete. Angefangen mit der Vertretung von Opel, einer Tankstelle und Fahrschule, im Laufe der Jahre mehrere Pkw- und Lkw-Marken, die es zu verkaufen und instand zu halten galt, begann man 2001 EU-Neufahrzeuge zu verkaufen und errich-tete einen freien Werkstattbetrieb. In dieser Zeit reifte bei

Bernhard Velten der Entschluss, seine Erfahrungen im Bereich Kfz-Gutachten auf eine breitere Basis zu stellen und auch anderen Kfz-Meistern zugänglich zu machen. Mit der Übernahme des Kfz-Betriebes im Jahre 2003 gründete er auch sein Sachverständigenbüro. Seit 2005 bildet er Kfz-Sachverständige aus und gründete das Online-Portal expertiseo zur professionellen Kfz-Gutachtenerstel-lung. Damit gibt er anderen Kfz-Meistern eine einfache und kostengünstige Mög-lichkeit an die Hand, das Sachverstän-digengeschäft gewinnbringend für sich zu nutzen, ohne nennenswerten Mehr-aufwand, und macht sie mit Hilfe einer praxisorientierten Gutachten-Software sowie einer Schulung zum autorisierten Kfz-Sachverständigen.

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Seinen Schätzungen zu Folge bei jährlich rund 3,5 Millionen Haftpflichtschäden sieht er hier eine interessante Zusatzal-ternative zum Werkstattgeschäft und merkt dazu an: „expertiseo ist eine intu-itive Online-Anwendung zur einfachen Erstellung von einwandfreien und aner-kannten Sachverständigen-Expertisen im Haftpflichtfall.“ Das Besondere an dieser Software-Lösung (www.expertiseo.de) ist, dass praktisch jeder Kfz-Betrieb diese zur Gutachtenerstellung nutzen kann. Denn alles, was man dafür benötigt, wendet ein Kfz-Meister bereits im Tagesgeschäft an, den Sachverstand als Kfz-Meister, die berufliche Erfahrung bei der Reparaturkal-kulation und eine entsprechende Kalkula-tionssoftware (SilverDAT II). Der Schaden-manager orientiert sich an der täglichen Praxis einer Kfz-Werkstatt, was seine An-wendung so einfach wie möglich macht. Mit gutem Fachwissen kann damit jeder Kfz-Meister laut Velten problemlos und kosteneffizient professionelle Gutachten erstellen und sich dieses zusätzliche Ge-schäftsfeld zunutze zu machen. „Denn ob ich meine Zeit und mein wertvolles Know-

how darauf verwende, einen Kostenvoran-schlag für einen vermeintlichen Auftrag zu erstellen oder mit expertiseo garantierten Mehrumsatz tätige, ist schon ein Unter-schied“, erklärt der Gründer und Geschäfts-führer von expertiseo.

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In einem Tagesseminar bildet er ge-meinsam mit der Rechtsanwältin Dr. Tanja Kistner an diesem Geschäfts-zweig interessierte Kfz-Meister zum Kfz-Sachverständigen-Assistent aus, die dann mit nur wenigen Mausklicks und in kürzester Zeit mit-tels ihrem fundierten Fachwissen künf-tig von dem ständig wachsenden Sachver-ständigen-Netzwerk profitieren sollen. Die Schulung beinhal-tet sowohl die recht-lichen Aspekte, die Schadenaufnahme, den Umgang mit dem Schadenmanager.de, die Datenaufnahme sowie Erstellung der Schadensbilder. Und zu letzterem erhält jeder Seminarteilneh-mer seine eigene Di-gitalkamera, was laut Velten zwingend erfor-derlich ist, damit die Fotos in einheitlichem Format und Qualität in den elektronischen Schadenmanager ein-gefügt werden kön-nen. Danach schließt der Kfz-Sachverstän-digen-Assistent einen Vertrag als freiberuf-licher Mitarbeiter bei expertiseo ab, lässt sich als Benutzer im Schadenmanager.de registrieren und kann

dann mit Erstellung von Gutachten von seinem PC aus beginnen. Damit voll-wertige Schadens- und Wertgutachten auch juristisch einwandfrei sind, stehen dem Sachverständigen-Assistenten vor-formulierte, rechtlich geprüfte Textbau-steine zur Verfügung, die er lediglich dem Vorgang entsprechend anwählen muss. Die Übertragung in das Gutach-tenformular erfolgt per Knopfdruck korrekt dargestellt. Falsch machen kann man mit dieser onlinebasierenden Soft-warelösung nichts, dessen ist sich Dr. Tanja Kistner von Kistner-Rechtsanwäl-te sicher. Für seine Gutachtertätigkeit erhält er als Vergütung ein Honorar, das sich prozentual aus der Schadens-höhe errechnet. Allerdings eines kann und darf er als Kfz-Sachverstädnigen-Assistent nicht: den begutachteten Haftpflichtschaden im eigenen Betrieb reparieren. Deshalb gilt es hier unmiss-verständlich abzuklären, ob der Schaden im eigenen Haus behoben werden soll, oder der Kunde fiktiv regulieren möchte. Denn Reparatur und Gutachtenerstel-lung in einer Person gehen nicht.

Jürgen Rinn

Die digitale Kamera, die in den Schulungsge-bühren enthalten ist, gehört zum wichtigsten Handwerkzeug des künftigen Sachverständigen-Assistenten.

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Glänzende Felgen, glänzende Augen: Bordsteinschrammen sind ärgerlich. Doch nicht immer muss die sündhaft teure Felge ersetzt werden. Mit dem WheelDoctor-Felgen-aufbereitungssystem lassen sich bis zu einem Millimeter tiefe Kratzer kundenfreundlich unge-schehen machen. Fotos: Kuss

Erst schleifen...: Felgenspezialist Jens Kühner von Pneuhage in Karlsruhe schleift die

Kratzer im Rotationsschleifverfahren innerhalb kürzester Zeit aus. Dank des kardangelager-ten Schwenkarms und der exakten Führung

gelangt er auch an schwierige Stellen.

Rund 31 Millionen Alufelgen in Deutschland weisen Bordstein-kratzer oder Korrosionsspuren auf“, schätzt Roland Fuchs, Geschäftsführer des in Plüder-

hausen (bei Stuttgart) ansässigen Unter-nehmens Cartec Autotechnik Fuchs. Dadurch würde nicht nur die Optik, son-dern auch der Wert der betroffenen Fahr-zeuge leiden: „Auch die HU-Plakette steht auf dem Spiel“, warnt der Experte für Smart-Repair-Lösungen. „Denn aus ober-flächlich harmlos aussehenden Kratzern und Kerben können sich gefährliche Risse entwickeln – mit fatalen Folgen für die Fahrsicherheit“, berichtet Fuchs.

Der clevere Schwabe hat mit dem WheelDoctor-System ein spezielles Verfah-ren entwickelt, mit dessen Hilfe sich Kratzer und andere optische Schäden an Alufelgen fachgerecht und mit dem Segen des TÜV Süd beseitigen lassen – und das nach eige-nem Bekunden „zu interessanten Preisen für den Kunden“. Denn nicht immer müsse der Autobesitzer bei einem Bordstein- oder Korrosionsschaden das Schmuckstück er-neuern, erklärt Fuchs.

Serviceangeboterweitern,Zusatzerlösegenerieren

Fuchs, der sich nach eigenem Bekunden schon seit über 22 Jahren mit Smart-Repair, also der Kleinschaden-Reparatur beschäftigt, sieht den WheelDoctor aber nicht nur als simple Werkzeugmaschine. Vielmehr sei dieser ein zusätzliches Dienst-leistungsangebot und eine gute Möglich-keit für Kfz- und Reifenservicebetriebe, auf einfache Weise interessante Zusatzerlöse zu generieren. Sei es bei Leasing-Rückläu-fern, im Gebrauchtwagengeschäft, bei der Rädereinlagerung oder beim „ganz nor-malen Reifenwechsel“. Laut Fuchs bessern deutschlandweit mittlerweile über 320 Kfz-Unternehmer als zertifizierte Fachbe-triebe mit dem WheelDoctor ihre Servi-ceerlöse auf.

So auch der Karlsruher Hauptbetrieb des badischen Reifenservicespezialisten Pneuhage (www.pneuhage.de): Seit Herbst 2011 bietet das Unternehmen unter dem Motto „Der Felgendoktor hilft“ die professionelle Alurad-Aufbe-reitung bundesweit als Dienstleistung

an. Im Vergleich zum Neukauf einer Alufelge sind die Vorteile für den Endkunden deutlich: „Eine WheelDoctor-Re-paratur kostet bei uns im Durchschnitt zwischen 50 und 180 Euro. Damit liegt sie oft weit unter

der Hälfte des Preises für eine neue Felge, insbesondere bei Original- beziehungs-weise Premium-Zubehörfelgen“, erläutert Werkstattleiter Michael Weber. Zudem gebe es insbesondere bei älteren oder sehr speziellen Felgen immer wieder Probleme beim Ersatz, da diese häufig nicht mehr lieferbar seien. „Dann muss der Kunde ei-nen kompletten Satz neu kaufen. Mit einer

MitFeinschliffzumehrServiceundUmsatz_BordsteinkratzerundKorrosionsspurenanLeichtmetallfelgenmüssennichtzwangsläufigdasEndedesSchmuckstücksbedeuten.MitdemWheelDoctorlassensichFelgenschädennämlichfachgerechtundkostengünstigbeseitigen.ReifenspezialistPneuhagebietetdieFelgenkuralsDienstleistungfürseineKunden.

...dann polieren: Zum Abschluss verleiht Kühner dem Felgenhorn mit Hilfe einer feinen Schleifscheibe und einer Spezialpolitur wieder

die ursprüngliche Oberflächenstruktur.

Good Lack: Zum WheelDoctor-System bietet Cartec ein passendes Lacksortiment aus 16

verschiedenen Silber-Farbtönen – entweder in der Spraydose oder als Fertiglack für die

Spritzpistole. Der Lackiertisch mit integrierte Absaugung gehört ebenfalls dazu.

Das Produkt mitzertifizierter

Leistung - keine unfundierten

Behauptungen www.QMI.de

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WheelDoctor-Reparatur kann er sich diese Kosten zumindest bei kleinen bis mittel-großen Kratzern sparen“, so Weber. Sicher-lich einer der Gründe für die laut Weber steigende Nachfrage für diese spezielle Dienstleistung.

SteigendeNachfrage

Doch nicht nur die vergleichsweise gün-stigen Instandsetzungskosten führen dazu, dass immer mehr Kunden von Pneu-hage diesen Spezialservice immer häufiger nutzen: Weber und sein Team verkaufen die Dienstleistung aktiv bei jedem Kunden-kontakt. Zudem inspizieren die Reifenspe-zialisten regelmäßig vor den saisonalen Radwechseln den Pool der eingelagerten Kundenräder und informieren die Besit-zer über vorhandene, reparable Schäden und unterbreiten auch gleich ein entspre-chendes schriftliches Angebot – inklusive Beweisfoto.

„Wir haben rund 2500 Satz Kundenrä-der eingelagert, darunter auch viele hoch-wertige. Rund 20 Prozent der Alu-Felgen weisen erfahrungsgemäß Beschädigungen auf, die sich mit dem WheelDoctor besei-tigen lassen“, berichtet Felgen-Chefarzt Michael Weber. Laut Cartec-Chef Roland Fuchs lassen sich rund 90 Prozent aller an-zutreffenden Schäden an Leichtmetallfel-gen beseitigen, mit dem entsprechenden Fachwissen und nach intensiver Schulung sogar an glanzgedrehten Exemplaren.

Um den neuen Service bekannt zu machen, rührt Pneuhage kräftig die Wer-betrommel und informiert die Zielgruppe über die hauseigene Kundenzeitschrift „Pneuheiten“, über Flyer, Zeitungsbeilagen und Ausleger bei Partnerwerkstätten so-wie auf der Internetseite. Seit Herbst 2011 haben die Karlsruher nach eigenem Bekun-den bereits weit über 250 Kundenfelgen wieder ein makelloses Aussehen verliehen.

Um einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten zu können, hat Werkstatt-leiter Weber zwei Mitarbeiter bei Cartec zu Felgendoktoren ausbilden lassen: In Stoßzeiten beschäftigen sich Jens Kühner und Tibor Lavati fast ausschließlich mit der Felgenaufbereitung. „Für die Karlsruher Fi-liale ist die WheelDoctor-Geschichte längst kein Lückenfüller mehr, sondern vielmehr ein echtes Zusatzgeschäft“, berichtet Pneu-hage-Verkaufsleiter Berthold Gelb.

SchnellzuneuemFeinschliff

Erfüllt die Felge die Kriterien des von Car-tec zusammen mit dem TÜV Süd erstellten Grenzwertkatalogs, ist das Ausschleifen der Beschädigungen laut Kühner aufgrund des Rotationsschleifverfahrens inner-halb kurzer Zeit erledigt. Zum Bearbeiten spannt er die Felge in schräger Position

zentral auf die Bearbeitungsmaschine. Der Arm mit der rotierenden Schleifscheibe lässt sich über ein Kardangelenk sicher und kontrolliert führen, während der Antriebs-motor die Felge mit konstanter Geschwin-digkeit rotieren lässt. Dank des Gelenks las-sen sich auch kritische Stellen bearbeiten, wobei Kühner ständigen Blickkontakt zur Felge hat. In vielen Fällen kann der Reifen sogar auf der Felge verbleiben.

Abhängig von Felgendesign und vom Schadensbild kommen unterschiedlich gekörnte und strukturierte Schleif- und Polierscheiben zum Einsatz. Mit diesen stellen die Felgendoktoren von Pneuhage je nach Art der Felge entweder das origi-nale Oberflächenbild wieder her, etwa bei glanzpolierten Felgen. Oder sie schaffen die Grundlage für eine anschließende La-ckierung der Felgenoberfläche. Hierfür bietet Cartec ein passendes Lacksortiment aus 16 verschiedenen Silber-Farbtönen, die es entweder in der Spraydose oder als Fer-tiglack für die Spritzpistole gibt. Der pas-sende Farbton lässt sich mit Hilfe des zum Set gehörenden Farbfächers bestimmen.

ZertifizierterZusatzservice

Smart-Repair-Systeme zum kosmetischen Aufbereiten von Leichtmetallfelgen gibt es mittlerweise recht zahlreich am Markt. Das Spektrum ist groß: von der simplen Kratzerpolitur für den Hausgebrauch des Autofahrers bis hin zu aufwändigen La-ckier- und Spachtelverfahren reicht das Spektrum. „Selbst vor gewagten – und darüber hinaus gesetzlich verbotenen – Reparaturmethoden, verbogene Alufelgen mit Wärme zurück zu verformen oder gar Schweißungen am Leichtmetall vorzuneh-men, schrecken manche Markteilnehmer nicht zurück“, berichtet Fuchs.

Bei dem von Cartec angebotenen WheelDoctor handelt es sich laut Fuchs jedoch um ein zweifach vom TÜV zertifi-ziertes System, welches darüber hinaus auch noch die Bedingungen des Fachaus-schusses Kraftfahrzeugtechnik (FKT) vom 5. November 2010 erfüllt. Demnach dürfen die Beschädigungen maximal in einer 50 Millimeter breiten Zone vom Außenhorn zur Felgenmitte hin liegen und die Kerbe(n)

nicht tiefer als maximal ein Millimeter im Grundmetall sein. Überdies darf die Fel-ge weder einen beschädigungsbedingten Rundlauffehler noch eine Verformung auf-weisen.

Zertifizieren müssen sich aber auch künftige Felgendoktoren. Doch der Weg zum WheelDoctor-Fachbetrieb ist einfach und unkompliziert: Cartec (www.clever-reparieren.de) bietet am Fir-menstandort in Plüderhausen zweitägige Intensivtrainings an. Neben praktischen Schulungen wie Schleifen am Gerät oder Lackieren steht vor allem auch die not-wendige Theorie auf dem Programm. Etwa die ausführliche Unterweisung in den von Cartec-Chef Roland Fuchs entwickelten und vom TÜV Süd geprüften Grenzwertka-talog, der anhand von eindeutigen Beispie-len beschreibt, was bei der Aufbereitung erlaubt beziehungsweise unzulässig ist.

Zudem erfahren die Teilnehmer, wie vorhandene Schäden mittels Sicht- und Rundlaufprüfung auf der Bearbeitungs-maschine und anhand einer Messung mit dem Tiefenmaß des Messschiebers zu be-urteilen sind.

Klaus Kuss

Vorher – Nachher: Solche Schäden (oben) können zertifizierte Felgendoktoren mit dem TÜV-geprüften WheelDoctor-System von

Cartec beseitigen (unten). Was geht und was nicht, steht im eigens entwickelten Grenzmusterkatalog.

Fotos: Cartec

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Der Eiszeit ein Ende bereiten: Das Nachrüsten von Standheizungen ist ein interessantes Zusatzgeschäftsfeld für viele Kfz-Betriebe. Wer sich langfristig mit diesem lukrativen Service beschäftigen möchte, sollte sich beim Standheizungs-hersteller zum Einbaufachbetrieb qualifizieren lassen. Fotos: Webasto

Nachdem die Bordelektronik laut Anleitung vorbereitet ist, erfolgt der Ausbau

des Klimaanlagen-Bedienteils, um die Gebläsesteuerung anzuschließen. Anschlie-

ßend wird das vom Kunden gewünschte Bedienelement eingebaut.

Die Ansteuerung des Lüftungsgebläses erfolgt anhand des fahrzeugspezifischen

Schaltplans. Im Sommer ist über eine serienmäßige intelligente Lüftungsfunktion sogar die Kühlung des Innenraums mittels

Außenluft möglich.

Mit Hilfe des fahrzeugspezifischen Ein-baukits wird die Standheizung an der

dafür vorgesehenen Stelle montiert. Die Kühlmittelschläuche sowie die Kabel für die

Stromversorgung werden gemäß Einbau-vorschlag verlegt.

Die fahrzeugseitigen Kühlmittelschläu-che werden getrennt und mit jenen des

Heizgeräts verbunden. Anschließend erfolgt der Ausbau des Tankgebers, um den

Kraftstoffentnehmer anzubringen, sowie die Montage der Dosierpumpe inklusive der

Kraftstoffleitung am Unterboden.

I n ein wohlig temperiertes Fahrzeug einzusteigen und abzufahren, ohne erst umständlich und mit eisigen Fingern die Scheiben frei kratzen zu müssen – diese Vorstellung gefällt

immer mehr Autofahrern. Anstatt sich morgens zu beeilen, können Besitzer einer Standheizung nämlich in Ruhe eine zweite Tasse Kaffee trinken – oder sich noch einmal im Bett umdrehen. Und wenn sie möchten, von dort aus sogar die Standheizung bedienen oder im Voraus programmieren. Dann schaltet diese sich zum gewünschten Zeitpunkt ein und wärmt das Auto schon mal vor.

InteressantesNachrüstgeschäft

Angesichts der offensichtlichen Vorteile erscheint eine Standheizung immer öf-ter auf der Zubehörliste beim Neuwa-genkauf. Nicht nur in der Ober-, sondern zunehmend auch in der Mittel- und Kom-paktklasse. Selbst Kleinwagenfahrer, vor allem die „Obdachlosen“, sprich: die La-ternenparker, schätzen dieses nützliche Komfortfeature immer häufiger.

Doch längst nicht alle Standhei-zungen gelangen schon beim Neuwa-

genverkauf ins Fahrzeug. Viele Autofah-rer entscheiden sich nämlich erst viel später dafür und lassen nachrüsten. Auch viele Gebrauchtwagen erhalten die Zusatzheizung erst von ihrem neu-en Besitzer. Sowohl das eine wie auch das andere machen das Nachrüsten von Standheizungen zu einem interessanten, weiteren Geschäftsfeld für Kfz-Betriebe.

Der Einbau eines solchen Systems dürfte für einen versierten Kfz-Fach-mann prinzipiell kein Problem darstellen, dennoch ist es ratsam, sich bei Anlage-herstellern wie Webasto zum autorisier-ten Einbaufachbetrieb schulen zu lassen. Nicht nur, um alle Tricks und Kniffe für den Einbau und spätere Wartungs- und Reparaturarbeiten aus erster Hand zu erfahren, sondern auch, um Marketing-unterstützung zu erhalten und Gewähr-leistungsarbeiten abwickeln zu können.

VorwärmenbringtVorteile

In vielen Alltagssituationen zahlt sich ein vorgewärmtes Auto aus – nicht nur im Hinblick auf den gesteigerten Kom-fort. Ohne Zweifel: es ist praktisch, abends auf dem Firmenparkplatz ein

Wärmstensempfohlen:Standheizungennachrüsten_ImmermehrAutofahrergönnensich–anstattsichmorgenszubeeilenundmitklammenFingerndieScheibenfreizukratzen–eineStandheizung.FürNachrüstbetriebeistdaseinlukrativesZusatz-geschäft.DieExpertenvonWebastozeigen,dassdernachträglicheStandheizungseinbaukeinHexenwerkist.

amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 65amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 65

eis- und schneefreies Auto vorzufin-den, nach dem Skifahren in ein wonnig-warmes Fahrzeug einzusteigen oder in Abendgarderobe ausgehen zu können, ohne den fahrbaren Untersatz vorher von Eis und Schnee befreien zu müs-sen. „Darüber hinaus fährt man auch im Winter öfter, als man denkt. Und man hat nicht immer seine warme Garage dabei“, geben die Marketingspezialisten von Webasto zu bedenken.

Abgesehen von dem Plus an Kom-fort bietet eine Standheizung auch sicherheitsrelevante Vorteile: Mit ei-ner Zusatzheizung hat der Autofahrer vom Stand weg freie Scheiben. Auch der gefährlicher Feuchtigkeitsbeschlag und die Wiedervereisung von innen kommen damit praktisch nicht mehr vor. Zudem ist der Fahrzeuginnen-raum schon beim ersten Einsteigen angenehm temperiert. Klamme Finger, Frösteln, kalte Füße und Sitze gehö-ren damit ebenso der Vergangenheit an wie dicke Kleidung, die beim Fah- ren hinderlich ist. Und sogar im Sommer kann eine moderne Standheizung punk-ten: sie leitet Außenluft ins parkende Auto und kühlt so den Innenraum. „Da-mit ist es vorbei mit Hitzestau und Back-ofentemperaturen“, versprechen die Marketingfachleute des in Stockdorf bei München ansässigen Unternehmens.

Darüber hinaus schont laut Webasto eine Standheizung auch die Umwelt, da der emissionsträchtige Kaltstart weitgehend entfällt und der Motor viel schneller seine optimale – und damit verbrauchsgünstigste – Betriebstem-peratur erreicht. Standheizungsgegner werfen immer wieder ein, dass der Heiz-betrieb einen deutlichen, zusätzlichen Kraftstoffverbrauch verursache. Den Spezialisten von Webasto zufolge steigt Kraftstoffverbrauch tatsächlich aber nur minimal, denn die Spritersparnis durch den vorgewärmten Motor kom-pensiere fast vollständig den Mehrver-brauch in der Heizphase. Die Fachleute des Standheizungsspezialisten rechnen pro Heizvorgang mit Sprit-Mehrkosten von 0,27 Euro bei einem Benziner (bei 20 Minuten Heizzeit und einem Kraftstoff-preis von 1,65 Euro) beziehungsweise von 0,14 Euro bei einem Dieselmotor (bei 20 Minuten Heizzeit und einem Kraftstoffpreis von 1,50 Euro).

Deutlicher wird der Vorteil einer Standheizung bei den Emissionen: Durch den vorgewärmten Motor werden gesundheits- und umweltschädliche Abgasbestandteile merklich reduziert. Aufgrund des Warmstarts stößt ein Ot-tomotor den Fachleuten von Webasto zufolge rund 23 Prozent weniger HC und NOx sowie etwa 44 Prozent weniger Kohlenmonoxid aus, ein Selbstzünder indes bläst zirka fünf Prozent weniger HC und NOx und rund 30 Prozent weni-ger Kohlenmonoxid in die Umwelt.

Wohligwarmstatteisigkalt

Sämtliche Standheizungen von Weba-sto funktionieren nach eigenem Bekun-den nach demselben Prinzip: Hat der Autofahrer die Standheizung über eines der frei wählbaren Bedienelemente – per Vorwahluhr, via Funksender, per Handy oder mittels Smartphone-App – aktiviert, zündet im Brennraum des Heizgeräts eine Flamme und der Heiz-vorgang beginnt. Zeitgleich pumpt eine externe, zum Umfang des Standhei-zungssystems gehörende Umwälzpum-pe das Kühlmittel des Motors durch die Heizung, wobei sich dieses erwärmt. Das so vorgewärmte Kühlmittel strömt anschließend weiter zum Wärmetau-scher der Fahrzeugheizung, wo es die Wärme über das Gebläse direkt in den Fahrgastraum abgibt. So schmelzen Schnee, Frost und Eis und die Scheiben tauen ab. Anschließend fließt das im-mer noch warme Wasser weiter zum Motor und erwärmt diesen ebenfalls. Nachdem das Kühlmittel wieder im Heizgerät angelangt ist, beginnt der Kreislauf von vorne.

Einfachaufrüsten

Eine Besonderheit gibt es laut Webasto für Dieselfahrer: Viele Selbstzünder sind bereits ab Werk mit einem so genann-ten Zuheizer ausgerüstet, um schnel-ler die optimale Betriebstemperatur zu erreichen. Das bedeutet, der Groß-teil einer Standheizung ist bereits ab Werk im Fahrzeug verbaut. Mit einem fahrzeugspe-zifischen Auf-rüstkit lässt sich dieser Zuheizer preiswert zu einer vollwer-tigen Standhei-zung aufrüs-ten. Bei welchen Fahrzeugen dies möglich ist, lässt sich unter w w w. s t a n d -heizung.de in Erfahrung brin-gen.

Klaus Kuss

Für Kunden, die ihre Standheizung per Smartphone-App programmieren wollen,

gibt es einen speziellen, „Thermo Call TC3“ genannten Einbausatz. Dieser enthält unter

anderem den Empfänger mit Antenne (rechts), einen Kabelsatz (Mitte) sowie einen Tastschalter

mit Betriebsanzeige (vorne links).

Zum Lieferumfang einer „Thermo Top Evo“ gehören das Heizgerät (hinten links), die

Kühlmittel-Umwälzpumpe (vorne links), die Brennstoff-Dosierpumpe inklusive Gummiauf-

hängung (Mitte) sowie der teilweise vorkonfektionierte Kabelstrang.

Sind alle Komponenten verbaut, nimmt der Einbauprofi das Heizgerät mit der Webasto Diagnose-Software in Betrieb und klebt abschließend das Typenschild der Standheizung an eine geeignete Stelle im Motorraum.

Der Winter kann kommen: Viele Fahrzeugbe-sitzer lassen mittlerweile eine Standheizung nachrüsten. Nach dem fachgerechten Einbau und einer kurzen Einweisung durch den Fachmann können sich die Insassen über mehr Komfort und Sicherheit sowie weniger Schadstoffe und Motorverschleiß freuen.

66 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-201266 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

betrieb management

Immer mehr Autofahrer sondieren bei den heutigen Benzinpreisen, wie sich der Posten Kraftstoff im Budget verkleinern lässt. Von dieser Situ-ation können Hersteller von Gas-

fahrzeugen, Umrüster und die deut-sche Gaswirtschaft profitieren, denn wer diesen Kraftstoff tankt, kann an der Zapfsäule mit erheblichen Einspa-rungen rechnen. Der Unterschied ist nicht darauf zurückzuführen, dass Gas billiger gehandelt wird als Erdöl, son-dern darauf, dass der Staat derzeit Gas niedriger besteuert. Flüssiggas hat so nicht nur einen Steuervorteil von zwölf Cent pro Liter im Vergleich zum tra-ditionellen Kraftstoff, sondern auch einen um rund 15 Prozent geringeren Kohlendioxid-Ausstoß. Doch die Zulas-sungszahlen hierzulande bestätigen eher eine unwesentliche Rolle der Alter-nativantriebe. Die Flüssiggas-Neuzulas-sungen laut KBA haben mit mehr als

14.000 Zulassungen im Jahr 2008 ihren Zenit erlebt. Danach haben sich weniger Interessenten für diese Antriebsart gefunden. So waren es 2009 noch rund 11.000 Einheiten und 2011 sogar nicht einmal mehr 5000 Exemplare, die neu mit Autogas zugelassen wurden. Das bisher beste LPG-Jahr war also 2008, da lagen die Benzinpreise bei 1,40 Euro pro Liter. „Jetzt kostet der Sprit fast 1,80 Euro. Da müssten Kunden eigentlich Schlange stehen nach Autogas-betrie-benen Fahrzeugen, dem ist aber leider nicht so“, verrät der fahrmitgas.de-Chef Udo Szamatulski aus Rödermark. Von 2009 bis Anfang 2012 sei das Geschäft zwar angestiegen, aber stehe in keinem Verhältnis zum Spritpreis. Szamatulski vermutet, dass diese Situation an den vielen Negativschlagzeilen über LPG-Nachrüstungen begründet liegt. Kurz gesagt: Viele schwarze Schafe gab es unter den Umrüstern, die fehlerhaft und

unprofessionell LPG-Anlagen installiert haben, und das steckt immer noch in den Köpfen der Verbraucher. Aber Licht-blicke gibt es: Die Zahl der Umrüster hat sich – laut Szamatulski – in den ver-gangenen drei Jahren halbiert, was eine Folge der unsachgemäßen Umbauten der so genannten schwarzen Schafe von 2007 und 2008 war. Fahrmitgas.de hat im Hochjahr 2008 rund 7500 LPG-Kits vertrieben, im vergangenen Jahr waren es nur 3000. In diesem Jahr rechnet Szamatulski mit einer Steigerungsrate von 20 Prozent. Der hohe Benzinpreis kommt jetzt wieder den Umrüstungen

ProfitcenterAutogas_DerEinbauvonAutogasanlagenkannauchfürfreieKfz-WerkstätteneinattraktivesBetätigungsfeldsein.AllerdingsistdazunebentechnischemKnowhowundhandwerklichemGeschickauchentsprechendesEngagementerforderlich,weißAutogasexperteUdoSzamatulskizuberichten.

Mit Werbung an den Kassen der örtlichen Kaufland-Kette macht Udo Szamatulski auf die Autogaspreise und die Umrüstung aufmerksam. Fotos: Kernbach

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zu Gute. „An der Fahrmitgas.de-Tank-stelle liegt der LPG-Liter-Preis bei der-zeit 68 Cent. Bei einem LPG-Mehrver-brauch von 20 Prozent sind das dann 82,6 Cent, das bedeutet, selbst mit dem Mehrverbrauch halbieren sich die Tank-kosten im Vergleich zum Benzinpreis“, sagt Szamatulski.

AutogasumrüstungistmitvielEngagementverbunden

Umrüstbar ist fast jeder Wagen mit Ben-zinmotor, Direkteinspritzer sind jedoch deutlich anspruchsvoller in Sachen Um-bau und diese ist dann entsprechend teurer. Je einfacher die Motorsteuer-Elektronik eines Fahrzeugs aufgebaut ist, desto schneller ist die Nachrüstung auf Autogas realisierbar. Was für den Um-bau wichtig ist, erklärte uns Szamatulski: „Wichtig ist die Programmierung vom Kennfeld im Gassteuergerät, fehlendes Wissen dort bedeutet kapitale Motor-schäden. Die Softwarefeinabstimmung

ist das A und O. Bei den Autogas-Fahr-zeugen erfolgt der Antrieb wahlweise mit Flüssiggas oder Benzin. Der Gastank, der je nach Modell unterschiedlich groß ist, wird in der Reserveradmulde unter-gebracht, damit das Kofferraumvolumen nicht beeinträchtigt wird. Per Knopfdruck kann bequem zwischen den beiden An-triebsarten umgeschaltet werden. Mit dem zusätzlichen Gastank kann sich da-mit auch die Reichweite – je nach Modell und Fahrweise – um einige hundert Kilo-meter zur normalen Reichweite des Ben-zintanks erhöhen. Die Umrüstung auf Autogas dauert je nach Modell zwischen ein und zwei Tagen. Die Umrüstkosten liegen für Fahrzeuge der Kleinwagen- und Kompaktklasse zwischen 2400 und 2800 Euro, für Full-Size-SUV mit Sechszy-linder wird es mit Kosten zwischen 2800 bis 3300 Euro etwas teurer.“

Der Autogasexperte Szamatulski sieht die wirtschaftlichen Perspektiven für eine Werkstatt mit viel Engagement verbunden. Sobald der Sachverstand

vorhanden ist und die gesetzlichen Vo-raussetzungen (GAP, GSP) erfüllt sind, kann ein zusätzliches Standbein für die Werkstatt aufgebaut werden, die sich rentabel auswirken kann. Eine Maßnah-me zur Kundenbindung kann auch eine LPG-Tankstelle sein, die schafft nicht nur Kundenkontakte, sondern auch zusätz-liche Gewinne. Aber klappern gehört auch zum Handwerk. Es sollte fleißig die Werbetrommel gerührt werden. Sz-amatulski schaltet beispielsweise kei-ne Zeitungsannoncen mehr. Sein Kun-denstamm generiert sich auf der einen Seite aus Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber der pfiffige Gas-Experte hat auch einen folierten Werbe-Smart, der zeit-weise an strategisch günstigen Punkten aufgestellt wird, sofern er nicht gerade durch die Straßen Rödermarks braust. Außerdem wirbt direkt an den Kassen der örtlichen Kaufland-Kette ein groß-er fahrmitgas.de-Stand und macht auf die Autogaspreise und den Umrüster aufmerksam. Der Werbestand im Dis-counter ist pro Monat übrigens um ein vielfaches günstiger als eine einzige Zei-tungsanzeige.

Ute Kernbach

Eine Autogas-Tankstelle bietet gewinnbrin-gende Vorteile durch eine zusätzliche Ange-botspalette mit neuem Kundenpotential und Erhöhung des Umsatzes bei einer überschau-baren Investitionssumme.

Als einer der Pioniere auf dem Autogas-Markt und einer der großen Autogasnachrüster gilt das Unternehmen von Udo Szamatulski mit Sitz in Rödermark bei Frankfurt. Seit 2004 beschäftigt man sich bei fahrmitgas.de intensiv mit LPG-Autogas.

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68 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-201268 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

betrieb management

Paravan GmbHParavan-Straße 5-1072539 Pfronstetten-AichelauTelefon +49 (0)7388 9995 66Fax +49 (0)7388 9995 79eMail: [email protected]: www.paravan.de

Vielen schwerbehinderten Menschen wäre automobile Freiheit verwehrt, gäbe es nicht engagierte Automobil-Unternehmer wie Ro-land Arnold. Fotos: Paravan

Der Paravan-Maschinenpark umfasst unter anderem Lasermaschinen für genaueste Schneidearbeiten, CNC-Fräsmaschinen, Rohr-biegemasschinen zur Fertigung von Auspuff-anlagen, Blechkantmaschinen.

Jeder hat das Recht auf Mobilität und die Nutzung eines Kraftfahrzeugs!“ – was könnte für jemanden, der tagtäg-lich mit Automobilen zu tun hat, selbst-verständlicher sein? Doch wer denkt in

diesem Zusammenhang daran, dass viele unserer Mitbürger durch Behinderungen in ihrer Beweglichkeit so weit eingeschränkt sind, dass sie ihr Recht auf Mobilität kaum oder gar nicht wahrnehmen können? Das Statistische Bundesamt hat hierzu in diesen Tagen Zahlen veröffentlicht, die nachdenklich machen: Zum Jahresende 2011 lebten rund 7,3 Millionen schwerbe-hinderte Menschen in Deutschland. Damit sind 8,9 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung betroffen. Tendenz steigend, denn das waren rund 187.000 oder 2,6 Prozent Personen mehr als am Jahresende 2009. Der Bevölkerungsanteil dieser Mit-

bürger, die mit Handicaps zu kämpfen haben, wird in Zukunft kontinuierlich anwachsen, denn Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf. Dabei leiden zwei von drei, also rund 62 Pro-zent, dieser schwerbehinderten Menschen unter Bewegungseinschränkungen.

RolandArnoldsVision–„GrenzenloseMobilität“

Vielen schwerbehinderten Menschen wäre daher automobile Freiheit verwehrt, gäbe es nicht gleichermaßen innovative wie sozial engagierte Automobil-Unter-nehmer wie Roland Arnold, der in den 90er-Jahren im Schwäbischen mit einem kleinen Reifengeschäft startete. Im Jahr 1997 kam es auf einem trostlosen Auto-bahnparkplatz zu einem Zwischenfall, der zum Wendepunkt nicht allein seines Lebens wurde. Als er im strömenden Re-gen einer überforderten Frau hilft, ihren querschnittsgelähmten Mann ins Auto zu hieven, erkennt Arnold augenblick-lich: Diesen Menschen muss grundlegend geholfen und die Nutzung des Autos er-leichtert werden. Die spontane Aktion wird zur Geburtsstunde seiner Vision „Grenzenloser Mobilität“ – Menschen mit Handicaps aller Art ihre Mobilität und Lebensfreude zurückzugeben. In einer Garage auf dem Bauernhof seines Bru-ders tüftelt er von nun an wie besessen an neuartigen, individuellen Behinder-

tenfahrzeugen. Sein Engagement wird belohnt – nach einigen Jahren reihen sich Mobilitäts-Erfindungen, technische Entwicklungen und Erfolge aneinander. Im Jahr 2005 wird die Paravan GmbH ge-gründet. Am Firmensitz, in der 270-See-lengemeinde Pfronstetten-Aichelau, 70 Kilometer südlich von Stuttgart, entsteht der hochmoderne, 50.000 Quadratmeter große Mobilitätspark. Seit 2009 gilt Pa-ravan als Weltmarktführer für individuell angepasste Behindertenfahrzeuge.

AutoswiemaßgeschneiderteKleidung

An dem Ziel, für jedes Krankheitsbild eine mobile Lösung zu finden, arbeiten bei dem schwäbischen Spezialunterneh-men tagtäglich erfahrene Therapeuten, Softwareentwickler, Sachverständige, Mechatroniker, Entwicklungsingenieure, Karosserieschlosser und andere Experten Hand in Hand. Gemeinsamer Anspruch ist, Autos wie maßgeschneiderte Klei-dungsstücke auf das Krankheitsbild und die individuellen Bedürfnisse der Kunden abzustimmen. Ob Familien-Van, Sportwa-gen, Offroadfahrzeug oder Wohnmobil, jedes Kraftfahrzeug-Modell kann mithil-fe ausgefeilter Technik und Elektronik zu einem behindertengerechten und beque-men Automobil weiterentwickelt wer-den. Um bei diesem Projekt „grenzenlose Mobilität“ erfolgreich zu sein, wurden

Kontakt:

GrenzenloseMobilitätfüralle_DieParavanGmbHgiltalsWeltmarktführerfürindividuellangepassteBehindertenfahrzeugeundwillMenschenmitHandicapsallerArtihreMobilitätunddamitLebensfreudezurückzugeben.

Paravan-Ingenieure lassen die Anregungen und Erfahrungen der Kunden direkt in die Entwicklung neuer Produkte einfließen.

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neben einer Werkshalle mit über 66 Stell-arbeitsplätze sowie 32 Hebebühnen rund 100 Produktionsplätze eingerichtet. Bei Paravan wurde Zug um Zug ein komplettes Mobilitäts-Konzept entwickelt, das neben individualisierbaren Fahrhilfen, ergono-mischen Lenkradknäufen, Verladesyste-men und Rampen, Elektrorollstühle bis zum komplett per Hand zu bedienenden Beschleunigungs- und Bremssystem alles umfasst, was behinderten Menschen das Steuern und Mitfahren in Kfz ermöglicht. Trotz aller bisher erreichter Erfolge sind die Paravan-Mitarbeiter bescheiden und beto-nen die Wichtigkeit der Kommunikation mit den späteren Nutzern ihrer Produkte und Dienstleistungen: „Die besten Ideen für neue Produkte stammen von unseren Kunden“, betont Hartwig Rukwid, Produk-tionsleiter bei Paravan.

Lenken,BeschleunigenundBremsenperJoystick

Was Autoprofis und selbst Automobilkon-zerne an den Entwicklungen von Paravan auf den ersten Blick beeindruckt, ist die sogenannte „Space-Drive“-Technik. Dieses Hightech-Steuerungssystem ist für Kfz-Nutzer mit Bewegungseinschränkungen ein technologischer Durchbruch. Es ermög-licht Menschen mit geringen Restkräften, mit Querschnittslähmungen, minimalen Bewegungsfähigkeiten und sogar Per-sonen ohne Arme oder Beine sicher Auto zu fahren. Auf der Basis mikroprozessorge-steuerter Fahrhilfen bedienen sie mit dem Space-Drive Bremse, Gas und Lenkung. Da-bei werden Steuerungssignale innerhalb von Nanosekunden an zwei Servomotoren für Bremse und Gas und an zwei Antriebe für die Lenkung übertragen. Alle Funkti-onen können individuell konfiguriert und damit auf die Bewegungsmöglichkeit je-des Nutzers genau abgestimmt werden. Bei eventuell gewandelten Anforderungen – etwa bei Veränderung des Krankheits-bildes – kann die Soft- und Hardware des Space-Drive umgehend angepasst werden.

Space-Drive kann vom Autofahrer mit un-terschiedlicher Bedien-Peripherie genutzt werden. Zum Einsatz kommen unter ande-rem kompakte Gas-Brems-Kontroller und Mini-Lernkäder. Heute ermöglicht man bei Paravan, was wir bisher aus Science-Ficti-on-Fantasien kannten: Lenken, Beschleuni-gen und Bremsen ohne Lenkrad oder Fuß-pedale mittels eines Vier-Wege-Joysticks. Auch die komplette Auto-Fernsteuerung ist möglich: „Parken Sie abends Ihr Auto von außen per GPS oder WLAN in die enge Garage ein, und lassen Sie es morgens auf dieselbe Art unbemannt herausfahren“, er-klärt Arnold.

GeprüfterundempfohlenerVW-Partner

Außerdem verfügt das Pfronstettener Unternehmen durch seine behinderten-gerechten Technologien über ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Ein augenfälliges Feld ist die Neukonzipie-rung und der konsequente Umbau un-terschiedlichster Serienfahrzeuge renom-mierter Hersteller. Prominentes Beispiel ist der seit kurzem angebotene Paravan Caddy. Der Fahrzeugboden wird von vorn bis hinten sowie von links nach rechts tiefer gelegt, um Barrierefreiheit und jede Menge Raum für mehrere Rollstühle zu schaffen. Rollstühle können sowohl vor dem Steuer auf der Fahrerseite wie auf der Beifahrerseite positioniert werden. Mit wenigen Handgriffen können auf diesen Positionen die serienmäßigen Fah-rer- und Beifahrersitze montiert werden. Darüber hinaus kann die starre Rückbank der Serienversion durch zwei behinder-tengerechte Schwenk-Klappsitze ersetzt werden. Integriert in das Paravan Caddy-Konzept ist der Elektro-Rollstuhl PR 50 mit eigenem Gurtsystem und orthopä-dischem Spezialsitz, der eine EU-weite Zulassung als Autositz besitzt. Dieser „Serienumbau“ überzeugt nicht nur die eigenen Kunden: Nach umfangreichen und intensiven Tests und Prüfungen hat

die Volkswagen AG eine so genannte UBB (Unbedenklichkeitsbescheinigung) für den Paravan Caddy erteilt. Damit ist Pa-ravan offiziell geprüfter und empfohlener Partner der Volkswagen AG.

Heinz W. Droste

Trotz massiver Umbauten hat die Volkswagen AG nach umfangreichen und intensiven Tests- und Prüfungen die so genannte UBB (Unbedenklichkeits- bescheinigung) für den neuen behinderten-gerechten Paravan-Caddy erteilt.

Fahren ohne Lenkrad und Pedale: Das Paravan Space-Drive-System.

Ein tiefer gelegterFahrzeugboden von vorn bis hinten sowie von links nach rechts,

Barrierefreiheit und jede Menge Raum für mehrere Rollstühle sind das Kennzeichen des

neuen Paravan-Caddy.

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betrieb management

Was sind die Faktoren für Erfolg im Bereich behin-dertengerechter Fahr-zeuge und Kfz-Umbauten? Schauen wir auf die

Paravan GmbH, die sich im internationalen Markt als führender Spezialist für den Umbau von Fahrzeugen für mobilitätsein-geschränkte, gehandicapte Menschen durchgesetzt hat. Als ihr offensichtlichster Erfolgsgarant haben sich innovative und richtungweisende behindertengerechte Produkte erwiesen: Vom einfachen modi-fizierbaren Lenkradknauf über den intelli-genten Rollstuhl bis hin zum maßgeschnei-derten kompletten Behindertenfahrzeug mit elektronisch-digitaler Technik nebst TÜV-Siegel. Als nächstes ist hier die vor-bildliche Fähigkeit der Paravan-Leute zu nennen, diese Produkte im direkten Dialog mit behinderten Menschen nicht nur zu entwickeln, sondern laufend zu opti-mieren und für unterschiedlichste Anwen-dungsfälle zu individualisieren. Aber selbst dieser wesentliche Punkt reicht noch nicht hin, die Marktführerschaft des Unterneh-mens aus Pfronstetten-Aichelau, einem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alb, zu

erklären. Denn Paravan hat sich seine füh-rende Position dadurch erarbeitet, dass es trotz abgelegener geografischer Lage als vorbildlicher Netzwerker auftrat und kom-petente Kfz-Betriebe motivieren konnte, als Partner-Spezialautohäuser und -Spezi-alwerkstätten mitzuarbeiten. In Deutsch-land beispielsweise ist es gelungen, ein flä-chendeckendes Netz von Lizenz-Partnern aufzubauen, mit dem immer mehr gehan-dicapten Menschen behindertengerechte Fahrzeugumbauten und komplette Spe-zialfahrzeuge auf der Basis von Paravan-Produkten angeboten werden können.

ParavanerwartetPartnermitvollemEngagement

Im Gespräch mit Kfz-Betriebsinhabern, die Interesse an einer Kooperation haben, hält Firmengründer Roland Arnold nicht hinter dem Berg: Unternehmen, die in das anspruchsvolle Feld behindertengerechter Fahrzeugumbauten einsteigen wollen, müssen sich voll einbringen – ein halbher-ziges Engagement reicht nicht aus. Wie er es ausdrückt, müssen sie Gas geben und nicht nur lernen, wie die Paravan-Produkte

funktionieren, eingebaut und angepasst werden, sondern müssen tief einsteigen in das Verständnis der medizinischen Vo-raussetzungen von Behinderungen und damit zusammenhängender Bewegungs-einschränkungen. Hierbei bietet Arnolds Unternehmen durch gezielte Schulungen für Kundenberater und insbesondere für Kfz-Mechaniker im Paravan-Mobilitätspark wirkungsvolle Unterstützung. Eine weitere hohe Barriere müssen Partnerunterneh-men selber bewältigen – für den Eintritt in dieses Fahrzeug-Umbausegment sind zahlreiche Investitionen in Spezialfahr-zeuge und bauliche Maßnahmen notwen-dig, um aus einem konventionellen Kfz-Be-trieb ein Reha-Mobilitäts-Autohaus nebst Mobiltäts-Werkstattbetrieb zu machen.

Mobilitäts-StoryvomNiederrhein

Um ein Bild davon zu bekommen, wie diese Einstiegsbarrieren im Einzelnen aussehen, aber in der Praxis überwunden werden

Ansprechpartner: Frank Sodermanns Tel.: 02432-933890eMail: [email protected]: www.reha-mobilitätszentrum-nrw.de

Kontakt:

MitVollgas…_…zumbehindertengerechtenFahrzeugumbauinderPartner-SpezialwerkstattFrankSodermannsAutomobileamNiederrhein.

Paravan ist es gelungen, ein Netz von Partnern aufzubauen, mit dem immer mehr gehandicapten Menschen in Deutschland behindertengerechte Umbauten und Spezialfahrzeuge auf der Basis von Paravan-Produkten angebo-ten werden können. Foto: Paravan

amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 71amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012 71

können, besuchten wir die Firma Frank Sodermanns Automobile GmbH in Was-senberg, Kreis Heinsberg, die als größter Lizenzpartnerbetrieb in Nordrhein-Westfa-len tätig ist. Frank Sodermanns ist ein en-gagierter Kfz-Profi, der im Jahr 1996, sechs Jahre nach seiner Meisterprüfung, den Be-trieb übernahm, in dem er vom Praktikum, über Lehre und Gesellenzeit als Mitarbeiter gearbeitet hatte. Er führte den früheren VW-Audi-Betrieb von nun an als freies Au-tohaus und freie Werkstatt. In den ersten Jahren seiner Selbstständigkeit übernahm er bereits einzelne Umbau-Aufträge für Kunden mit Behinderungen. Sein Interesse am Thema behindertengerechter Fahrzeu-gumbauten war auf diese Weise geweckt. Sein Spezialisierungs-Projekt erreichte im Jahr 2007 seinen entscheidenden Durch-bruch, als er von einem Freund hörte, dass dessen schwerstbehinderter Sohn, der nur einen Arm eingeschränkt bewegen kann, den Führerschein gemacht hatte. Auf di-ese Weise hörte Frank Sodermanns zum ersten Mal von Paravan und deren Space-Drive-System. Nach einem Besuch auf ei-ner Reha-Fachmesse, einer Einladung zur Paravan GmbH auf der Schwäbischen Alb war Sodermanns so „platt von der gebote-nen Technik“, dem warmherzigen Empfang und der präsentierten Mobilitätsvision für behinderte Menschen, dass er von nun an Roland Arnolds Anspruch folgte und in den nächsten Jahren tatsächlich Gas gab.

MobilitätszentrummiteigenemVerkehrsübungsplatz

Um behindertengerechte Fahrzeugum-bauten vornehmen zu können, sind die Bedürfnisse des späteren Kfz-Nutzers möglichst exakt zu ermitteln. Dazu reichen Gespräche im Vorfeld und medizinisches Wissen über die betreffende Bewegungs-einschränkung nicht aus. Frank Soder-

manns musste lernen, dass dazu insbeson-dere detailgenaue Bewegungsanalysen und wirklichkeitsnahe Kräftemessungen unter echten Fahrbedingungen erforder-lich sind. Seine erste große Investition von 130.000 Euro galt deshalb einem mobilen Prüf- und Messwagen auf der Basis eines Kia Carnival mit elektronisch-digitalem Baukasten, den er innerhalb von Minuten für jeden Grad der Behinderung umrüsten und für eine Messfahrt mit seinem Kunden vorbereiten kann. Erst auf der Basis der bei dieser Fahrt ermittelten Analyse-Daten ist es möglich, im Anschluss ein Behinderten-Fahrzeug individuell auszustatten und ein Optimum an Bedienbarkeit und Mobilität ohne Einschränkungen zu erzielen. Nach dieser Basisinvestition zeigte sich außer-dem, dass ein Autohaus nebst Werkstatt für gehandicapte Kunden grundlegend an-ders zu gestalten ist, als ein konventioneller Betrieb. Deshalb betreibt die Firma Soder-manns mittlerweile ein eigenes Mobiliti-tätszentrum, das darauf zugeschnitten ist, Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen einen möglichst bequemen Besuch und Aufenthalt zu ermöglichen.

StändigverfügbarerAnsprechpartner

Der Wassenberger Mobilitäts-Betrieb umfasst eine Fläche von 7000 Quadrat-metern inklusive 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche für umgerüstete Fahr-zeuge, behindertengerechte Spezialsitze und Rollstühle. Probefahrten, Fahreig-nungsfahrten sowie die beschriebenen Messfahrten mit Kraftmessungen und Re-aktionstests können stressfrei auf einem eigenen Verkehrübungsplatz durchge-führt werden, der sich direkt an den Kunden-parkplatz anschließt. Selbst der Werkstattbe-reich des Mobilitätszen-trums wurde gestaltet, um den Kunden-Voraus-setzungen gerecht zu werden. Zum einen wurde der Bereich der Fahrzeugumbauten di-rekt neben die Ausstel-lungshalle gelegt, um nach dem Prinzip der gläsernen Werkstatt von dort aus von Besu-chern einsehbar zu sein. Da im Rahmen der Um-bauten gemeinsam mit den Kunden intensive Detail-Anpassungen im Fahrzeug vorzunehmen sind, gibt es eine Torver-bindung als Zufahrt zu einem separaten Bereich

der klimatisierten Ausstellungsfläche. Heute umfasst das Angebot des Auto-hauses Sodermanns die gesamte Para-van-Palette. Die einzelnen Umbauten werden im eigenen Betrieb vorgenom-men. Lediglich Komplettfahrzeuge wie der Paravan Caddy, der Paravan Lancia Vo-yager oder das Paravano Reisemobil wer-den vom Lizenznehmer vollständig über-nommen. Für den Kunden vor Ort macht das aber keinen Unterschied. Denn die 25-köpfige Sodermanns-Mannschaft bleibt bei der gesamten Abwicklung, von der Bedarfsmessung, Beratung über den Verkauf bis zu Wartung und Service stän-dig verfügbarer Ansprechpartner.

Heinz W. Droste

Fernsteuerungseinheit im mobilen Prüf- und Messwagen: Mit dem Bedien-Pad unten kann das Fahrzeug komplett gesteuert werden – auch von einer Person, die auf der Rückbank Platz genommen hat.

Frank Sodermanns demonstriert im mobilen Prüf- und Messwagen die Bedienung des Space-Control-Joysticks. In der Vierwege-Version dieses Steuerelements kann gelenkt, gebremst und beschleunigt werden. Fotos: Droste

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betrieb management

Der TireShiner von WashTec lässt sogar die Reifen glänzen und pflegt

sie gleichzeitig.

Doppelt geht schneller: das neue S111-Doppelportal von Ehrle beschleunigt den Waschvorgang.

Wenn trotz Sonnenschein die Luft von wässrigen Tröpfchen geschwän-gert ist, wenn der Duft von Waschchemie über

das Gelände zieht und sich die Bürsten drehen, dass einem schwindelig wird, dann hat sich die Autowasch-Branche auf dem Freigelände der Automecha-nika versammelt. Eine Lücke hinterließ der italienische Waschanlagenhersteller Cecatto, der sich derzeit vom deutschen Markt zurückgezogen hat und sich voll auf die Neuausrichtung des krisenge-schüttelten Unternehmens konzen-triert. Es wird jedoch betont, dass Service und Ersatzteilversorgung in Deutsch-land über die Servicepartner weiterhin sichergestellt sind. Erfreulich dagegen die Präsenz des spanischen Herstellers Istobal, der zwei neue Anlagen mit-

brachte. Die vor zwei Jahren vorgestellte M´Nex-Familie wurde jetzt nach oben und unten abgerundet. Mit der M´Nex 25H bringt Istobal ein Hybrid-Doppel-portal auf den Markt und greift damit wie andere Hersteller auch das Thema „berührungslose Wäsche“ auf. Mit 26 oszillierenden Düsen, die den rotie-renden Punktstrahl mit 80 bar Druck auf das Fahrzeug bringen, soll nach ent-sprechender chemischer Vorwäsche ein einwandfreies Waschergebnis erzielt werden. Vor allem im Front- und Heck-bereich sind durch die waagerecht stell-baren Dachdüsen bessere Ergebnisse zu erwarten. Da das zweite Portal der Anlage mit Soft-Bürsten bestückt ist, ist auch eine kombinierte HD- und Bürsten-wäsche möglich. Die mit dem Link-it-System ausgestatteten Bürsten erlauben zudem ein Hochglanz-Pogramm mit

Politur. Wahlweise kann der Bürsten-Radwäscher durch ein Hochdrucksystem ersetzt werden. Mit bis zu 2,70 Meter in Höhe und Breite können auch SUV und Vans bedient werden.

Servicesichergestellt

Von den Vertriebspartnern in Deutsch-land lange ersehnt, wird mit der M`Start endlich auch ein Einsteigermodell einge-führt. Einfaches Design, einfache Mon-tage und trotzdem alles, was der Betrei-ber für 800 bis 1200 Wäschen im Monat braucht, eignet sich die bis zu 2,70 Meter hohe Anlage für Tankstellen, Autohä-user und kleinere Waschparks. Da die Hochdrucktechnik in den Portalsäulen integriert ist, fallen externe Pumpen-montage und eigener Technikraum weg. Die M´Start hat eine konturfolgende Dachdüse mit 15,2 Kilowatt Gebläselei-stung und optionalem Deflektor für bes-sere Trocknung im Heckbereich. Istobal betont, dass auch ohne derzeitige Nie-derlassung in Deutschland der Service geregelt und gesichert ist. Man denkt im Moment wieder über eine deutsche Niederlassung nach, muss sich aber an der schwierigen Wirtschaftslage auf dem Heimatmarkt orientieren.

Der finnische Hersteller Tammer-matic darf in Deutschland sicherlich als Exot bezeichnet werden, überzeugt aber durch interessante technische Lösungen. So auch in der neuen T700-Serie, die in Frankfurt gezeigt wurde. Erklärtes Ziel: Mehr Umsatz für die Betreiber und hohe Kundenzufriedenheit durch schnelle Waschprogramme und makellose Ergeb-nisse. Erreicht wird dies durch das neue Doppelportal T700, das wahlweise eine reine Hochdruckwäsche oder die Kom-bination mit Bürste erlaubt. Die Anla-ge kann je nach Anforderungen mit 30 verschiedenen Waschprogrammen aus-

GlanzvolleAuftritte_DieWaschbranchepräsentierteinFrankfurtsowohleinigeNeuheitenalsauchvielFeinschliff.DieZielewarendiegleichen:kürzereWaschzeiten,wenigerEnergieverbrauchundmehrGlanzfüreinbesseresWaschgeschäft.

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gestattet werden und verfügt über eine Konturerkennung, wodurch auch Autos mit Dachträger oder Dachboxen gewa-schen werden können. Der eigentliche Clou liegt im Verborgenen. Die selbst entwickelte Steuerungselektronik auf Linux-Basis erlaubt den Zugriff auf die Anlagenfunktionen und -parameter über Internet und Smartphone, so dass Lauf-zeiten, Chemiedosierung, Programme etc. jederzeit und von überall geän-dert werden können. Die ab Januar in Deutschland verfügbare Anlage soll bis zu 24.000 Wäschen im Jahr schaffen und ist in Waschbreiten bis 2,50 Meter und Waschhöhen bis 2,85 Meter erhältlich.

VerbesserungenimDetail

Christ und WashTec standen sich sprich-wörtlich Auge in Auge auf dem Freige-lände gegenüber und erfreuten sich an großem Besucherinteresse, ebenso wie Kärcher. Alle hatten mehr oder weni-ger Neues im Gepäck, doch alle hatten die gleiche Prämisse: Mehr Umsatz bei möglichst geringen Betriebskosten. Da bekanntlich viele Wege nach Rom füh-ren, hatte jeder Hersteller eigene Ansät-ze, diese Ziele zu erreichen. Christ zeigte viele Detailverbesserungen an seinen bewährten Anlagen. Die neueste Evolu-tionsstufe der Portalanlage Primus ver-fügt neben den zustellbaren Seitenge-bläsen, die zwei Kilowatt Motorleistung einspart, und der Gebläseerweiterung AddDry, die sich bei Fahrzeughöhen über 1,60 Meter automatisch zuschaltet, auch über das OptiAir-System, das über eine Konturerkennung die Fahrzeugform erfasst und das Dachgebläse optimal darauf ausrichtet. Das neue Dachwal-zensystem Opti5+ erlaubt fünf Zentime-ter mehr Waschhöhe bei gleicher Anla-genhöhe, so dass gerade bei niedrigen Waschhallen mehr Fahrzeugtypen ange-sprochen werden. Ein Highlight der Pri-mus ist der neue Direktantrieb für Dach- und Seitenwalzen. Der Antrieb braucht kein Getriebe mehr, die Drehzahl kann über die Maschinensteuerung variabel angesteuert werden. Die Umschaltung der Drehrichtung geht schneller und verschleißfrei von statten. Die Seiten-bürsten können so programmiert wer-den, dass sie bei der Seitenwäsche mit erhöhter Drehzahl laufen, so dass ent-weder der Waschvorgang beschleunigt oder die Waschqualität gesteigert wird. Der Direktantrieb spart nicht nur Zeit, sondern auch 15 Prozent Strom. Neu ist auch die Vitesse-Funktion für die Primus, die die Bürstenwäsche ohne zusätzlichen Arbeitsgang mit 50 bar Hochdruck unter-stützt und die Waschzeit so um 20 Pro-zent verkürzt. Vitesse ist auch für Centus,

Varius und Genius erhältlich und steigert die Maschinenkapazität und damit auch den Umsatz. Sprichwörtliches Highlight: Radführungsrohre mit LED-Lauflicht in RGB-Technologie. Sie dienen nicht nur als Einfahrhilfe, sondern können individuell animiert werden und sorgen für mehr Aufmerksamkeit, ebenso wie die optio-nale SMD-Laufschriftanzeige.

WashTec hat bereits über das Jahr je-den Monat eine Neuheit veröffentlicht, von der Wohnmobil- und Transporter-Waschanlage SoftCare Pro Classic XL 320 über die bürstenlose SoftCare2 Pro Touch-less bis zum Drive-In Bedienterminal. Auf der Messe stand neben dem neuen Che-mie-Nachfüllkonzept ACS, das schwere Nachfüllkanister durch handliche und verwechslungssichere Kartuschen er-setzt, der neue TireShiner im Fokus. Diese optionale Einrichtung für Portalanlagen besteht aus einer etwa drei Meter lan-gen Kunststoffschiene, die beidseitig an der Ausfahrtseite der Anlage ange-bracht wird. Hat der Kunde das Zusatz-programm gewählt, wird die Schiene bei Verlassen der Anlage automatisch zugestellt, so dass die Reifen daran ent-lang gleiten. Dabei wird mit TireIntense ein Glanzmittel für Reifen aufgetragen, so dass sich das perfekte Glanzbild auch auf die Reifen erstreckt, die gleichzeitig gepflegt werden. Mit dem TireShiner als Zusatzprogramm soll weiteres Umsatz-potential erschlossen werden.

ZeitistGeld

Zwei statt vier Überfahrten für eine Stan-dardwäsche mit Hochdruckvorwäsche, Hauptwäsche und Trocknung und damit 50 Prozent Zeitersparnis ermöglicht die

neue CB Flex/5 von Kärcher und ist da-mit prädestiniert für stark frequentierte Standorte. Das Programm Bürstenwä-sche und Trocknung benötigt nur etwa zwei Minuten und 40 Sekunden. Neben den fünf Bürsten kommen auch zwei Sei-ten- und zwei Dachtrockner zum Einsatz. Die Waschhöhe von 2,80 Metern erlaubt die schnelle Wäsche auch für hohe Fahr-zeuge. Wie die anderen CB Flex-Modelle ist auch diese Anlage modular aufgebaut und kann individuell konfiguriert wer-den. Außerdem zeigte Kärcher den Proto-typ eines neuen Radwäschers, der 2013 marktreif sein soll. Statt einer großen Radwaschbürste ist der Teller mit mehre-ren, verschieden großen und sich selbst drehenden Bürsten versehen. Damit soll endlich eine effektive Zwischeraumreini-gung auch bei aufwändigen Felgendesi-gns möglich werden.

Ehrle setzt mit der neuen Ehrport S111 ebenfalls auf mehr Geschwin-digkeit. Das Doppelportal mit Zusatz-waschbogen erledigt die Wäsche mit Insektenlöser, Aktivschaum-Vorwäsche, Hochdruckwäsche, Bürstenwäsche und Trocknung in unter vier Minuten, mit zu-sätzlicher Hochglanzpolitur in weniger als sechs Minuten. Die S111 gibt es in Waschhöhen von 2,30 und 2,50 Metern und einer Waschbreite von 2,42 Metern und ist auch für enge Waschhallen geeig-net.

Langjährige Erfahrung und trotzdem relativ neu im Waschanlagengeschäft: die AWS Auto Wasch- & Mietservice GmbH kommt aus dem Wartungsbereich und hat aus den vielen Erfahrungen im Bereich der Waschanlagenwartung eine eigene Maschine entwickelt. Die CWS 100 ist ein Portal aus deutscher Produk-

Die Primus von Christ mit Vitesse-Hochdruckvorwäsche ermöglicht 20 Prozent mehr Durchsatz.

74 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-201274 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

betrieb management

tion mit einer Kapazität von bis zu 1500 Wäschen im Monat. Neben robuster Technik steht ein eigener 24-Stunden-Service bereit. Die Anlage kann man kau-fen, mieten oder leasen.

Schaumschlägerei

Auch im Bereich der Waschchemie gab es neue Produkte, die sich überwiegend mit der Langzeitversiegelung der Lacko-berfläche befassen. So bietet Kärcher mit dem Schaumpolish RM 837 ein Produkt, das sowohl in der Portalanlage als auch am SB-Waschplatz zum Einsatz kommen kann. Der Schaum wird über die jewei-lige Waschbürste einmassiert und bildet einen schützenden und glänzenden Pfle-gefilm, der auch kleine Kratzer im Lack ausgleicht. Für den SB-Waschplatz zeigte Kärcher einen neuen alkalischen Felgen-reiniger, der als Schaum lange haftet und stark reinigt. Eine grüne Färbung er-leichtert den gleichmäßigen Auftrag, der ohne Lanzenwechsel mit der Standart-Hochdrucklanze durchgeführt wird. Das Programm ist auf bestehenden Anlagen problemlos nachrüstbar.

Dr. Stöcker zeigte unter anderem den neuen Glanzkonservierer AcrylProtect forte, dessen polymere Bestandteile mit

dem Auftrag auf den Lack eine Schutz-schicht bilden und Lackunebenheiten ausgleichen. Da das Mittel nicht einpo-liert werden muss, verlängern sich die Waschzeiten nicht. Darüber hinaus gab es eine neue Serie mit Shopartikeln für den Endverbraucher, eine Profi-Serie für die Fahrzeugaufbereitung und den Dr. Stöcker Werbedesigner, mit dem man Aktionsflyer selbst gestalten kann. Wei-ter im Angebot sind attraktive Werbe-mittel wie Banner und Plakate sowie ein umfangreiches Giveaway-Sortiment zur Verkaufsförderung. Neu waren außer-dem SB-Automaten mit Pflegemitteln, die an Waschplätzen für zusätzliche Umsätze ohne Personalaufwand sorgen. Glänzende Aussichten auch bei KAW Kiehl, wo innerhalb des Kiehl micron Systems für optimale Trocknung und Glanzkonservierung drei neue Produkte präsentiert wurden. Der Hochglanz-trockner Micron Dry, das Micron Wax als Glanzkonservierer, beide als Superkon-zentrat, und der Micron Foam Polish 2.0 sorgen auch bei harten Wasserqualitäten für konstanten Glanz, bilden dabei kei-nen harten Schichtaufbau. Da auch pfle-gende Substanzen für Kunststoffe und Textilien enthalten sind, eignen sich die Mittel auch für die Cabriopflege.

Last not least zeigte Caramba sei-ne Kompetenz rund um Werkstatt und Waschbetrieb. Unter dem Motto „Ihr Plus-Faktor für mehr Erfolg“ stand nicht nur das RMS Aqua-System mit Polymer-siegel-Technologie im Fokus. Das VDA-konforme und abscheidefreundliche System umfasst Vorreiniger, Shampoo, Superschaum, Glanzwäsche, Siegel-wachs, Siegeltrockner, Siegelpolitur und Siegelschaumwachs. Vielmehr galt die Aufmerksamkeit dem ganzheitlichen Blick auf das Waschgeschäft, wie mit dem Update des Concept 6.2, ein auf die Bedürfnisse eines Waschanlagenbetrei-bers maßgeschneidertes Konzept mit

mehreren Bausteinen zur Qualitätsver-besserung, Frequenzerhöhung, Mitarbei-terschulung, und vielem mehr. Bislang nur für Pkw-Anlagen verfügbar, zeigte Caramba auf der Messe erstmals das NFZ Exklusiv-Konzept für Nutzfahrzeug-Waschanlagen. In beiden Fällen kommen die Caramba-Spezialisten in den Wasch-betrieb, erfassen die Ist-Stand bei Tech-nik, Personal und Chemie und erarbeiten Verbesserungspotentiale, etwa durch Mitarbeiterprofessionalisierung, Qua-litätsverbesserung, Frequenzerhöhung und Kundenbindungsmaßnahmen. Der Caramba-Service übernimmt auf Wunsch auch Dienstleistungen wie die Führung eines Betriebstagebuches oder die lab-ortechnische Bruchwasseruntersuchung. Das umfangreiche Marketingpaket sorgt mit aufmerksamkeitsstarken Plakaten, Werbebannern und Saison-Aktionen für mehr Frequenz und unterstützt die ge-schulten Mitarbeiter beim Verkauf von mehr Premium-Wäschen.

Dieter Väthröder

Wer in eine neue Auto-Waschanlage investiert, möchte bei der Entscheidung für oder gegen ein Maschi nenmodell keinen Fehler machen. Wolfgang Ach-ter, Niederlassungsleiter bei WashTec, kennt den Praxis-Alltag aus dem ff. Neben dem eigenen Budgetrahmen gibt es eine ganze Reihe technischer und konzeptioneller Faktoren, die für den erfolgreichen Einsatz einer Portal-waschanlage entscheidend sind. Die Modellauswahl erfordert einige strate-gische Überlegungen. Wolfgang Achter: „Eine Faustregel für die Auswahl des passenden Modells gibt es nicht, jeder Betreiber muss seine individuelle Situation einschätzen und danach ent-scheiden. Wichtige Kriterien sind neben dem zur Verfügung stehenden Platz die Kapazität der Anlage, die Program-mauswahl und die Frage, wie ich am besten rückläufigen Waschzahlen bege-gne. Ziele ich mit meinem Angebot eher auf das Billigsegment und stehe damit im Wettbewerb mit meinem Geschäfts-umfeld, oder versuche ich mich mit einer Premiumanlage vom Wettbewerb abzuheben?“ Bei der Ausstattung sollte man auch das ein oder andere Allein-stellungsmerkmal ins Kalkül ziehen, sofern man sich im Wettbewerbsumfeld umgesehen hat.

Weitere Infos zum Thema Betrieb auf

www.amz.de/betrieb

W E I T E R E I N F O S

Wasch-Anlagenberatung

Der Felgenreiniger von Kärcher wird über die vorhandene Hochdruckbürste aufgetragen. Fotos: Väthröder

Einmal Waschen und Trocknen in unter drei Minuten: Kärchers neues Doppelportal CB Flex/5.

Kampf gegen Kavitation_ Sind Zylinderlaufbuchsen auf der Außenseite buchstäblich zerfressen, lautet die Diagnose „Kavitation“. Die Spezialisten des VMI erklären, wie diese entsteht und wie sie sich beseitigen lässt.

Z eigt der Wassermantel einer Zylinderbuchse lochartige Anfres-sungen, sprechen die Spezialisten der im Verband der Motorenin-standsetzungsbetriebe e.V. (VMI)

organisierten Motoreninstandsetzungs-betriebe von „Kavitation“ – auch Loch-fraß genannt. Derartige Anfressungen treten vorwiegend bei Motoren mit nassen Zylinderbuchsen an den Kolbe-numkehrpunkten, also dem oberen und unteren Totpunkt auf. Bei Buchsen, die im Bereich des oberen Totpunktes am Bund fest eingespannt sind, tritt diese Erscheinung jedoch nur im unteren Tot-punkt auf. Bemerkenswert ist, dass die Anfressungen oftmals nur in Druck-/Gegendruckrichtung oder nur auf der Druckseite auftreten.

Kavitation oder Korrosion?

Bei der Kavitation treten im Unterschied zu normaler Korrosion tiefere Anfres-sungen in der Buchsenwand auf, die sich zudem in die Wand hinein erweitern. Bei einer normalen Korrosion indes handelt es sich lediglich um eine oberflächliche Anfressung ohne vertiefende und sich erweiternde Löcher. In der Praxis bildet sich den Experten des VMI zufolge jedoch häufig ein Übergangsstadium aus, was bedeutet, dass Korrosion die Kavitations-löcher erweitert.

Ursachen für Kavitation

Kavitation tritt nur bei nassen, direkt vom Kühl-mittel umspülten Zylin-derbuchsen auf. Sie ent-steht durch Schwingungen an der Zylinderaußenwand der Buchse: Wechselt der Kolben am obe-ren und unteren Umkehrpunkt die Anla-geseite im Zylinder, kann dieser Anlageim-puls Schwingungen des Wassermantels verursachen. Beim Zurückweichen der Zy-linderwand während einer Schwingungs-phase entsteht kurzzeitig ein Vakuum wodurch sich an dieser Stelle Dampfblasen bilden können. Implodieren diese beim Zu-rückschwingen der Wassersäule, wird die Kühlflüssigkeit in Richtung der Zylinder-buchse beschleunigt und schlägt auf deren Oberfläche auf. Die kinetische Energie der Flüssigkeit reißt dabei winzige Partikel aus dem Buchsenmaterial. Diese Ausarbeitung (Erosion) führt dazu, dass die Seitenwand des Zylinders mit der Zeit völlig durchge-fressen wird, was bis zum Kühlmittelein-tritt in den Zylinder führt.

Kavitation tritt besonders bei Motoren mit geringen Betriebstemperaturen (50 bis 70 Grad Celsius) auf. Motoren, die bei Temperaturen von 90 bis 100 Grad Celsius betrieben werden, zeigen diese Erschei-nung weniger, da die Dampfblasenbildung durch Schwingungen aufgrund des größe-ren Flüssigkeitsdrucks im geschlossenen Kühlsystem geringer ist.

Darüber hinaus tritt Kavitation häufig bei qualitativ minderwertigen Zylinder-laufbuchsen auf: Aufgrund großer Ferti-gungstoleranzen lassen sich die Buchsen nur unzureichend im Kurbelgehäuse fixie-ren, wodurch sie sich bewegen können. Die damit verbundenen, stärkeren Schwin-gungen führen in der Folgezeit häufig zu Kavitationsschäden.

Abhilfe ist möglich

Nicht nur der Motorenkonstrukteur hat es in der Hand, die im Prinzip unvermeidbare

Kavitation auf ein Mini-mum zu beschränken. Auch die im VMI organi-

sierten Motoreninstand-setzungsbetriebe können

dazu beitragen, Kavitation weitgehend zu verhindern. Bei-

spielsweise, in dem sie die korrodierte Aufnahme des unteren Buchsenbunds im Motorblock fachgerecht nacharbeiten und eine Laufbuchse mit größerem Außen-durchmesser einpassen. Oder in dem sie bei gelaufenen Laufbuchsen durch fach-gerechtes Aufbohren und/oder Honen das korrekte Kolbeneinbauspiel für den betref-fenden Übermaßkolben herstellen oder aber alternativ neue Assemblies einbauen.

Doch auch die vorgeschriebene Dau-erfrostschutzfüllung mit Korrosionsschutz hilft, schädliche Kavitation zu verhin-dern. Zudem darf man weder aggressives (säurehaltige oder stark alkalisch) noch de-stilliertes Wasser verwenden – selbst dann nicht, wenn der Motor in Regionen ohne Frost oder innerhalb eines Gebäudes, etwa im Generatorbetrieb, betrieben wird.

In jedem Fall ist die Rücksprache mit einem Motoreninstandsetzungsbetrieb des VMI ratsam. Mit seiner langjährigen Motorenkompetenz, seinem auf die In-standsetzung von Motoren spezialisierten Maschinenpark sowie den Zugriffsmög-lichkeiten auf hochwertige (OE-)Ersatzteile über den qualifizierten freien Teilehandel kann dieser gemeinsam mit der Kfz-Werk-statt eine technisch sinnvolle und für den Kunden wirtschaftliche Reparaturlösung erarbeiten.

Quelle: VMI, www.vmi-ev.de

Charakteristisch: Kavitationsbedingte Ausbrüche reichen tief in das Buch-senmaterial – und unterscheiden sich dadurch von „nor-maler“ Korrosion.

Foto: KS

Adresse

Verband der Motoreninstand- setzungsbetriebe e.V.Christinenstraße 340880 RatingenTel.: 0 21 02/44 72 22Fax: 0 21 02/44 72 25e-mail: [email protected]: www.vmi-ev.de

Lochfraß: Kavitation tritt bei Motoren mit nassen Laufbuchsen bevorzugt an den Kolbenumkehrpunkten auf. Ursache sind implodierende Blasen des Kühlmittels.

Foto: Mahle

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VMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer Nähe

Der direkte Draht zum Kunden!Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe. Auch 2012 können Sie wieder 4 x jährlich dabei sein. Mit Ihrem Eintrag sind Sie als kompetenter Partner der Kfz-Betriebe schnell zu finden.

Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern.

Gitta LemkeTel. 0511 8550-2648 • Fax 0511 8550-2600e-mail: [email protected]

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Motorenservice Bieberstein GmbHHauptstraße 6802699 KönigswarthaTel.: 035931/23416Fax: 035931/23456Internet: www.motorenservice-bieberstein.dee-mail: [email protected]

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Motoreninstandsetzung – Zylinderschleiferei Hans Kühnapfel Inh. Monika Huhn-KühnapfelPotsdamer Allee 11 14532 Stahnsdorf Tel.: 03329/62034 Fax: 03329/612350 Internet: www.kuehnapfel-motoren.de e-mail: [email protected]

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KINDT-Motoren GmbHSchwertfegerstr. 29 23556 Lübeck Tel.: 0451/8130-680 Fax: 0451/8130-681 Internet: www.Kindt-Motoren.de e-mail: [email protected]

von Twistern GmbHCarsten-Börger-Str. 3 27572 Bremerhaven Tel.: 0471/483990 Fax: 0471/4839920 Internet: www.vontwistern.de e-mail: [email protected]

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Motoren Henze GmbHFriedländer Weg 3 30495 Hannover Tel.: 0511/410298-0 Fax: 0511/410298-98 Internet: www.motorenhenze.de e-mail: [email protected]

Motoren Eckernkamp GmbHWestring 7-933818 LeopoldshöheTel.: 05202/98336Fax: 05202/983377e-mail: [email protected]: www.motoren-eckernkamp.de

Gerhard Wienstroth GmbH & Co. KGMartin-Luther-Straße 1537081 Göttingen-GroneTel.: 0551/693110Fax: 0551/632623e-mail: [email protected]: www.wienstroth.de

Bosch-Service Motoren Toese GmbHIm Sülzeteiche 20 38820 Halberstadt Tel.: 03941/68870 Fax: 03941/688788 Internet: www.bs-motorentoese.de e-mail: [email protected]

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Peter Windeln Motorenbau GmbH & Co. KGLehmkuhlenweg 17 41065 Mönchengladbach Tel.: 02161/9686-0 Fax: 02161/9686-10 Internet: www.mdt-windeln.de e-mail: [email protected] ISO 9002

Micke GmbHSeilfahrt 10944809 BochumTel.: 0234/512291Fax: 0234/583549e-mail:[email protected]: www.micke-technologie.deDIN EN ISO 9001:2008

Weidemann & Dresemann GmbHRobert-Bosch-Str. 14 48153 Münster Tel.: 0251/7479590-91 Fax: 0251/7479592 Internet: www.wd-motoreninstandsetzung.de e-mail: [email protected]

Wessel & Gährken AG Zylinderkopf-InstandsetzungHansestr. 71 48165 Münster Tel.: 02501/9282-0 Fax: 02501/9282-44 Internet: www.wessel-gaehrken-ag.de e-mail: [email protected] MIO Motoreninstandsetzungs GmbHAm Feuerwehrhaus 649163 BohmteTel.: 05471/953880Fax: 05471/9538820e-mail: [email protected]: www.mio-motorenservice.de

PLZ 5

Georg Riemschoß GmbHMotorencenterLöhestraße 8a53773 HennefTel.: 02242/85061Fax: 02242/85194e-mail: [email protected]: www.riemschoss.de

Friedel Dicke GmbH Benzstr. 6 59609 Anröchte Tel.: 02947/3044 Fax: 02947/3033 e-mail: [email protected]: www.motoren-dicke.de

Friedel Dicke GmbHGewerbepark 38 59069 HammTel.: 02385 708060Fax: 02385 7080620e-mail: [email protected]: www.motoren-dicke.de

Motoren WalkEhrenfeldgürtel 12650823 KölnTel.: 0221/552539Fax: 0221/5501356Internet: www.motoren-walk.dee-mail: [email protected]

PLZ 6

Motoren-SauerInstandsetzungs-GmbHIndustriestr. 463768 HösbachTel.: 06021/5896-0Fax: 06021/540617e-mail: [email protected]

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Eberhard Hoeckle GmbHKarl-Jaggy-Straße 44 72116 Mössingen Tel.: 07473/373129 Fax: 07473/25509 Internet: www.hoeckle.com e-mail: [email protected]

EGU Motoren- und GetriebeinstandsetzungEisentalstraße 371332 WaiblingenTel.: 07151/561818 oder 52282Fax: 07151/55213Internet: www.egu-motoren.dee-mail: [email protected]

MPO Mosolf Powertrain GmbHSalzstraße 140 74076 Heilbronn Tel.: 07131/6496-900 Fax: 07131/6496-913 Internet: www.mpo-powertrain.com e-mail: [email protected] ISO 9001:2008

Richard Beuther Kfz-Landmaschinen MotoreninstandsetzungIn den Bergwiesen 1 74594 Kreßberg-Unterstelzhausen Tel.: 07957/549 Fax: 07957/8544 e-mail: [email protected]

Autohaus Etter Fachbetrieb für MotoreninstandsetzungNordstetten 5 78052 Villingen Tel.: 07721/62599 Fax: 07721/74272 Internet: www.vmi-ev.de e-mail: [email protected]

PLZ 8

Altmann Zylinderschleiferei GmbHDieselstraße 385276 PfaffenhofenTel.: 08441 9734Fax: 08441 76834e-mail: [email protected]: www.altmann-gmbh.netISO 9001:2008

H. Ganslmeier Motoren- und Maschinen-Instandsetzungs GmbHOpalstraße 284032 LandshutTel.: 0871/35073 oder 31151Fax: 0871/35793

Huber & Wiessner GmbHAuerstraße 2986156 AugsburgTel.: 0821/207660Fax: 0821/2076611Internet: www.huwi-motoren.dee-mail: [email protected]

76 amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012

technik motoreninstandsetzer

Wer vor 125 Jahren bequem und sicher reisen wollte, konnte schon damals nicht auf Federn verzichten. Denn 1887, als der Federnhersteller Kraemer & Freund (KF) seine ersten Federn baute, wurden diese noch in Kutschen verbaut. Heute feiert der Federnhersteller seinen 125. Geburtstag. Das Geschäft begann mit Federn für Kutschen und erstreckt sich heute auf Schrauben- und Blattfe-dern für Pkw und Transporter. Darüber hinaus liefert das Unternehmen auch umfangreiches Federnzubehör für alle gängigen Pkw, Lkw und Transporter. Im Jahr 1911, zum 25-jährigen Geburts-tag des Automobils, fertigte KF bereits die ersten Blattfedern auch für Auto-mobile. Schraubenfedern, die heutzu-tage in jedem gängigen Pkw-Modell verbaut sind, werden seit 1973 von KF vertrieben. Eine Weiterentwicklung der normalen Schraubenfeder brachte

KF im Jahre 1985 auf den Markt. Die so genannte Miniblock-Feder sorgt mit ihrer tonnenartigen Form und inkon-stantem Drahtdurchmesser für ein be-rührungsloses Ineinandertauchen der Federwindungen. Dadurch wird eine optimale und geräuschfreie Federung gewährleistet. Im Jahre 1996 erwei-terte das Unternehmen sein vielseitiges Produktprogramm durch ein weiteres Highlight: die Kraft-Mittelpunktsori-entierte Schraubenfeder (KMP). Durch die gekrümmte Form besitzt die soge-nannte Bananenfeder neben normalen Längskräften auch eine Querkraftkom-ponente.

Als Teil der Bilstein-Gruppe und des ThyssenKrupp-Unternehmensverbunds setzt man bei Kraemer & Freund im Bereich Federn auf technologischen Vorsprung und nachhaltige Fertigungs-Fertigungs-prozesse. Dabei legt das Traditionsun-. Dabei legt das Traditionsun-

ternehmen großen Wert auf professio-nelles Qualitätsmanagement, weshalb alle Produkte des Federnexperten in um-fangreichen Prüfverfahren mit höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards getestet werden. Der Fertigungsprozess entspricht dabei den Qualitätsanforde-rungen der Erstausrüstung. Das Unter-Das Unter-nehmen liefert serienidentische Federn nach Spezifikationen der Fahrzeugher-steller in OE-Qualität. jr.

Seit 125 Jahren liefert Kraemer & Freund hochwertige Federn – zunächst noch für Kutschen, heute für alles, was Rang und Namen in der weltwei-ten Automobilindustrie hat. Fotos: KF

Das breite KF-Produktportfolio umfasst heute neben den Kernprodukten Schrauben- und Blattfedern in Erstausrüster-Qualität auch ein umfangreiches Federnzubehör für alle gängigen Pkw, Lkw und Transporter.

_ Seit 125 Jahren liefert das Traditionsunternehmen Kraemer & Freund hochwertige Federn, anfänglich noch für Kutschen, heute für die Automobilindustrie.

_ Von der Kutsche zum Automobil

VMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer NäheVMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer Nähe

Lutz Fahrzeug-Service GmbHAzamstr. 22 86971 Peiting Tel.: 08861/2564-44 Fax: 08861/2564-64 Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de e-mail: [email protected]

Schmid & Schmid Fachbetrieb für MotoreninstandsetzungAlte B311/11 88499 Riedlingen/Neufra Tel.: 07371/981502 Fax: 07371/961503 Internet: www.schmid-schmid.de e-mail: [email protected]

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Viertel Motoren GmbHSigmundstraße 15490341 NürnbergTel.: 0911/326430Fax: 0911/3264399e-mail: [email protected]: www.viertel-motoren.deDIN EN ISO 9001:2008 MOTOREN-INSTANDSETZUNG-SERVICE A. Michaelis GmbH & Co. KGZwickauer Straße 7 94315 Straubing Tel.: 09421/9279-0 Fax: 09421/9279-15 Internet: www.motoren-michaelis.de e-mail: [email protected]

MotorenCenter Heyd GmbHKirschäckerstr. 18 96052 Bamberg Tel.: 0951/30299-71 Fax: 0951/30299-72 e-mail: [email protected]

Wild-Motoren GmbH & Co. KGAn der Spielleite 21 97294 Unterpleichfeld Tel.: 09367/2479 Fax: 09367/7273 Internet: www.wild-motoren.de e-mail: [email protected]

amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2012 77

Adresse

Verband der Motoreninstand- setzungsbetriebe e.V.Christinenstraße 340880 RatingenTel.: 0 21 02/44 72 22Fax: 0 21 02/44 72 25e-mail: [email protected]: www.vmi-ev.de

PLZ 1

Stolze Moto-Tech GmbH Kiaustr.314774 Brandenburg/Plaue Tel.: 03381/4047-12Fax.: 03381/404726e-Mail.: [email protected]: www.moto-tech.de

Motorenzentrum Wilhelm Schmidt GmbHOtto-Porath-Platz 2-3 15831 Groß-Kienitz/Berlin Tel.: 033708/541-0Fax.: 033708/54199e-Mail.: [email protected], Internet: www.w-schmidt.deDIN EN ISO 9001:2008

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Werner Meyer Motoreninstandsetzungen GmbH & Co.KGKonauer Straße 21 21354 BleckedeTel.: 05852/950-0Fax.: 05852/95050e-Mail.: [email protected]: www.MeyerMotoren.de

Wulf Johannsen KG GmbH & Co. Marie-Curie-Straße 19 24145 KielTel.: 0431/58795-0Fax.: 0431/5879543e-Mail.: [email protected]: www.wulf-johannsen.deDIN EN ISO 9001:2008

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, Werk BremenAm Wasserturm 10 28309 BremenTel.: 0421/221-2200Fax.: 0421/221-2318e-Mail.: markus.grossekemper@ deutschebahn.com Internet: www.deutschebahn.comDIN EN ISO 9001:2008

PLZ 3

Motoren Eckernkamp GmbHWestring 7-933818 LeopoldshöheTel.: 05202/98336Fax: 05202/983377e-mail: [email protected]: www.motoren-eckernkamp.de

Gerhard WienstrothGmbH & Co. KGMartin-Luther-Straße 1537081 Göttingen-GroneTel.: 0551/693110Fax: 0551/632623e-mail: [email protected]: www.wienstroth.de

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CAMPRO-Technologie GmbHSeilfahrt 109 44809 BochumTel.: 0234/5249969Fax.: 0234/5249995e-Mail.: [email protected]: www.campro-technologie.deDIN EN ISO 9001:2008

Micke GmbHSeilfahrt 10944809 BochumTel.: 0234/512291Fax: 0234/583549e-mail:[email protected]: www.micke-technologie.deDIN EN ISO 9001:2008

August Storm GmbH & Co.KG August-Storm-Straße 6 48480 SpelleTel.: 05977/73-0Fax.: 05977/73138e-Mail.: [email protected]: www.a-storm.comDIN EN ISO 9001:2008

Loick Motorentechnik GmbH & Co. KG Am Wasserturm 43 48653 CoesfeldTel.: 02541/70044 - 45Fax.: 02541/70046e-Mail.: [email protected]: www.loickmotoren.de

M + E Motoren- und Energietechnik GmbH & Co. KGIndustriestr. 7 49716 MeppenTel.: 05931/9844-0Fax.: 05931/984444e-Mail.: [email protected]: www.me-meppen.de

BU Bücker & Essing GmbH Ein Unternehmen der BU DRIVEFriedrich-Ebert-Straße 125 49811 Lingen/EmsTel.: 0591/7105-0Fax.: 0591/7105222e-Mail.: [email protected]: www. buecker-essing.deDIN EN ISO 9001:2008

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BM - Motoren-Instandsetzung GmbH Oswaldstraße 8 50126 Bergheim-ZieverichTel.: 02271/76040Fax.: 02271/760420e-Mail.: [email protected]: www.bm-motoren.go1a.de

Schmitz + Krieger GmbH Ein Unternehmen der BU DRIVEKölner Straße 89 50859 Köln (Lövenich)Tel.: 02234/94668-0Fax.: 02234/94668-40e-Mail.: [email protected]: www.schmitz-krieger.deDIN EN ISO 9001:2008; ISO 14001:2004;Konformitätserklärung ISO/TS 16949:2002

Motoren AG FeuerAm Weidenbach 51491 OverathTel.: 02206/95860Fax.: 02206/911575e-Mail.: [email protected]: www.motorenag.de/overathDIN EN ISO 9001:2008

Georg Riemschoß GmbH MotorencenterLöhestraße 8a 53773 Hennef Gewerbegebiet WestTel.: 02242/9010 970Fax.: 02242/9010 979e-Mail.: [email protected]: www.riemschoss.de

Motoreninstandsetzung StreitGmbH & Co. KGOedingermühle 757368 LennestadtTel.: 02725/247Fax: 02725/7481e-mail: [email protected]: www.streit-motoren.de

Friedel Dicke GmbHBenzstrasse 659609 AnröchteTel.: 02947/1005 u. 3044Fax: 02947/3033e-mail: [email protected]: www.motoren-dicke.de

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Odenwälder Präzisionswerk Sauer & Sohn KG sauer motive systemsGroß-Zimmerner Straße 51 64807 DieburgTel.: 06071/206-0Fax.: 06071/206219e-Mail.: [email protected]: www.sauerundsohn.de

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Eberhard Hoeckle GmbHKarl-Jaggy-Straße 4472116 MössingenTel.: 07473/373129Fax: 07473/25509Internet: www.hoeckle.come-mail: [email protected] EN ISO 9001:2008

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Viertel Motoren GmbH Sigmundstraße 154 90431 NürnbergTel.: 0911/32643-0Fax.: 0911/3264399e-Mail.: [email protected]: www.viertel-motoren.deDIN EN ISO 9001:2008

Motorencenter Feuer Erfurt GmbH Mittelhäuser Straße 76-77 99089 ErfurtTel.: 0361/74090-0Fax.: 0361/7409018e-Mail.: [email protected]: www.motorenag.de/erfurt DIN EN ISO 9001:2008

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_ Soziale Veranwortung aus der Branche_ Vertreter unterschiedlicher Kfz-Teile-Hersteller und des Teilehandels

haben die Automechanika genutzt, um eine Initiative zum sozialen Engagement zu starten.

Die Unternehmen wollen sich für die In-teressen von notleidenden Kindern stark machen. Die Teilnehmer wollen sich jetzt gemeinsam auf die Peter-Maffay-Stif-tung konzentrieren.

Peter Maffay setzt nach Ansicht der teilnehmenden Unternehmen nicht nur die zur Verfügung stehenden Mittel effi-zient und transparent für traumatisierte und behinderte Kinder ein. Er sorgt auch zusätzlich mit seinem hohen Bekannt-heitsgrad und seiner Glaubwürdigkeit für eine positive Wahrnehmung dieser Initiative.

„Wir möchten helfen und gleichzeitig als Branche positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden“, sagt Thomas Fischer, Vorstand des Verbandes VREI, Verein Freier Ersatzteilemarkt e.V. – eine Interessenvertretung von 54 Teileher-stellern. Die Unterstützung der Peter-

Maffay-Stiftung soll nicht über Spenden, sondern über die Gründung eines Förder-vereins erfolgen, der den Mittelzufluss und die kommunikativen Instrumente koordinieren wird.

Da dieser Ansatz nur mit einer hohen Glaubwürdigkeit und Seriosität funkti-onieren kann, sollen die beteiligten Un-ternehmen laut Aussage der Beteiligten zwingend für Qualität stehen und defi-nierte Mindestanforderungen erbringen.

Die Unternehmen Bosch, Hella, ZF, Mann & Hummel, Mahle, TMD, Johnson Controls, TRW, Schaeffler und Liqui Moly engagieren sich jetzt zusammen mit den Handelsunternehmen Carat, Coparts, Se-lect und Wessels & Müller. Das Projekt ist langfristig angelegt. Im Idealfall sollen sich bis zu 50 Unternehmen an dieser Idee beteiligen und selbst mit geringen Einzelbeträgen zu einer stattlichen Jah-

ressumme zu Gunsten der einzelnen Kin-derprojekte beitragen.

Verschiedene Unternehmen, wie zum Beispiel Partslife und die Carat, unterstützen die Peter-Maffay-Stiftung schon seit längerem. fw

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Carat und Partslife unterstützen die Peter-Maffay-Stiftung bereits seit längerer Zeit: Wolfgang Steube (von links), Geschäftsführer Partslife, Thomas Voll-mar, Geschäftsführer Carat, Peter Maffay. Foto: Partslife

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profile

Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen

HERAUSGEBER UND VERLAG:Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600

VERLAGSLEITUNG: Klaus Krause

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GERICHTSSTAND UND ERFÜLLUNGSORT: Hannover

Diese Ausgabe enthält eine Beilage der J. Eberspächer GmbH & Co. KG sowie das amz-Sonderheft „Transporter Spezial 2012“ und ein Teil der Auflage eine Beilage der Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

DIE TITEL DER KFZ- UND MOBILITÄTSMEDIEN IM ÜBERBLICK:• amz – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management • GO GLOBAL BIZ • Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKW PARTNER • www.amz.de • www.goglobalbiz.de • www.nkwpartner.de • www.fuhrpark.de

Druck: CW Niemeyer Druck GmbHBöcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist

Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel e.V.

ISSN 0001-1983

Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“ Franzensbad-Wien, 100. Jahrgang 2012

_ Doppeljubiläum mit der 60

Im Juli dieses Jahres wurde bei der Ge-sellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) die 60-millionste Fahrzeugun-tersuchung durchgeführt, und vor fünf Jahren wurde das erste GTÜ-Oldtimer-gutachten geschrieben. Grund genug für mehr als 100 Gäste aus der Automo-bilbranche, Wirtschaft und Politik, diese Meilensteine in der Firmengeschichte

sowie den 60. Geburtstag von GTÜ-Ge-schäftsführer Rainer de Biasi gemeinsam am 1. Oktober 2012 im Römerkastell in Stuttgart Bad Cannstatt zu feiern. Heute zählt die GTÜ zu den großen Überwa-chungsorganisationen. Sie hat sich als dritte Kraft fest etabliert und baut ihren Marktanteil Jahr für Jahr kontinuierlich aus. Aktuell liegt dieser bei 14,2 Prozent. Damit ist jedes siebte Auto von der GTÜ geprüft.

Für das Gesamtjahr 2012 rechnet die GTÜ mit sechs Millionen Fahrzeugunter-suchungen und 3,8 Millionen Hauptun-tersuchungen. Bei der jährlichen Kun-denzufriedenheits-Studie des deutschen Kundenmonitors belegt die GTÜ in Folge jeweils den ersten Platz. Damit stehen die GTÜ-Partner mit Service und Leistung an der Spitze der deutschen Prüforgani-sationen.

Rainer de Biasi dankte in seiner Rede den Partnern und Mitarbeitern, die den großen Erfolg der GTÜ erst möglich ge-macht haben. Sein Dank galt auch den vielen Millionen Kunden für ihr über die Jahre hinweg entgegengebrachtes Ver-trauen in den Service der Stuttgarter Überwachungsorganisation. jr.

_ Neuer Chef bei TRW-AftermarketDer Kfz-Zulieferer TRW hat einen neuen Chef für den Aftermarket-Bereich. Der 43jährige Alex Ashmore verantwortet ab sofort als Vice President Aftermar-ket das weltweite Ersatzteilgeschäft des Automobilzulieferers. Ashmore wird das Aftermarket-Geschäft von der Zentra-le in Neuwied aus leiten. Seit mehr als 20 Jahren ist Ashmore schon bei TRW und hatte Positionen mit zunehmender Verantwortung im Marketing und Ein-kauf inne. Zuletzt war er General Ma-nager für die Region Asia-Pazifik, davor leitete er das europäische Marketing. In seiner neuen Funktion will er daran arbeiten, die gute Position von TRW im Produktbereich „Corner Module“ mit den Produktgruppen Bremse, Lenkung, Aufhängung sowie Stoßdämpfer weiter auszubauen. „TRW hat sich in den ver-gangenen Jahren rasant entwickelt. Wir müssen auch weiterhin eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um diesen genau das anzubieten, was ihr eigenes Geschäft erfolgreich macht“, erklärt der Aftermarket-Experte.

Dazu merkt Steve Lunn, Executive Vice President und Chief Operating Of-ficer von TRW Automotive, an: „Alex

Ashmore war in seinen vergangenen Positionen äußerst erfolgreich. Er ist die richtige Person, um die Erfolgsgeschich-te von TRW Aftermarket weiterzuschrei-ben.“ jr.

Die Gesellschaftervertreter dankten dem Geschäftsführer Rainer de Biasi (mitte) anlässlich seines 60. Geburtstags für seine hervorragende Leistung. Foto: GTÜ

Der Ersatzteilgeschäftsbereich von TRW steht unter einer neuen Führung: Alex Ashmore verantwortet ab sofort als Vice President Aftermarket das weltweite Er-satzteilgeschäft des Automobilzulieferers. Foto: TRW

Wir stehen jetzt onlineamz.de/kba

82 amz-auto|motor|zubehör Nr.11-2012

rückspiegel

Die heute 25-Jährige arbeitet jetzt in der freien Porsche-Werkstatt ihrer Eltern in Berlin Zehlendorf in der Geschäfts-führung und schraubt den-

noch an Kundenautos. Im Team von Thomas Lundt, ihrem Vater, schaffen gegenwärtig 20 Mitarbeiter, davon sind sechs Auszubildende. Der größte freie Porsche-Betrieb in der Bundeshaupt-stadt und einer der größten zwischen Flensburg und Rosenheim wächst jähr-lich beträchtlich. Hunderte Neukunden kommen jährlich dazu. „Ein Porsche wird kaum verschrottet. Das Kultauto braucht jedoch ständig professionelle Pflege und Instandsetzung“, sagt die junge Frau. 2011 verzeichnete Lundtauto Sportwagen-Service und Oldtimer-Spezi-alist um die 2000 Werkstattdurchgänge, im laufenden Jahr sieht es ähnlich gut aus. Zusätzlich werden jährlich rund 40 Gebrauchtwagen vermarktet. Für all das trägt Alicja Lundt-Hahn jetzt als Stellver-treterin ihres Vaters, der den Familienbe-trieb vor 30 Jahren gründete, eine hohe Verantwortung.

AlsFrauMannstehen

Alicja bestand Mitte Mai 2011 ihre Mei-ster-Prüfung als eine von zwei Frauen unter fast 100 neuen Meistern dieser

Branche in Berlin. Zuvor erlernte sie den Beruf einer Kfz-Mechtronikerin, beendete ihre Lehre ein Jahr wegen vorbildlicher Leistungen vorzeitig und verkürzte mit guten Noten auch ihre Abitur-Zeit. Während des Abis erklärte ihr ein Lehrer sehr plastisch und letztlich pädagogisch wertvoll, wie ein Strom-kreis funktioniert.

„Danach ging es vor allem mit Ma-the und Physik steil bergauf, was ja in unserem Business äußerst wichtig ist“, sagt sie. Dass sie einmal in die Fuß-stampfen ihrer Eltern treten würde, war so nicht programmiert, obwohl sie schon an ihrem ersten eigenen Wagen selbst schraubte. Der Lancia Y musste erst re-pariert werden, bevor er fuhr. Aber über allzu große Kenntnisse auf diesem Feld verfügte sie nicht. Dennoch überraschte sie nach dem Abitur 2007 ihre Eltern mit ihren Plänen, ins Familienunterneh-men einzusteigen und es vielleicht auch später einmal weiter zu führen. Vater Thomas Lundt, der auch Obermeister der Berliner Kfz-Innung ist, war darüber hocherfreut.

Kundenakzeptierenmich

Tag für Tag steht Alicja als Führungskraft ihren Mann. Dazu merkt sie: „Das ge-samte Team steht hinter mir, alle helfen

mir, die Kunden akzeptieren mich. Den-noch muss und will ich noch viel lernen“, sagt sie. Noch fällt es ihr beispielswei-se nicht so leicht, Kunden mitzuteilen, dass die Reparatur teurer ausfällt als ur-sprünglich angenommen, weil während der Arbeit weitere Teile ausgetauscht werden mussten. „Obwohl ich dafür ja am wenigsten kann, sollte ich mein Mit-gefühl besser kontrollieren. Erste Erfolge stellen sich bereits ein“, berichtet die jun-ge Frau.

Sichzurücknehmen

Wo Generationen zusammenarbeiten, gibt es Reibung. Vater Thomas, der das Unternehmen seit 1981 zu einem Mar-kenzeichen etablierte, kann wie fast alle Eltern schwer loslassen. Tochter Alicja bat ihren Vater zu einem Familiengespräch. „Über Inhalt, Intensität, Länge und Laut-stärke sage ich nichts. Das ist privat. Aber seitdem klappt die Zusammenarbeit bestens. Wenn mein Vater geschäftlich mehrere Tage unterwegs ist, ruft er nicht mehr so oft an. In dieser Zeit übernehme ich die volle Verantwortung. Na klar, bei heiklen Dingen konsultiere ich ihn nach wie vor. Das ist selbstverständlich, das gehört doch dazu.“

Attraktivundklug

Alicja Lundt-Hahn würde zudem auf je-dem Laufsteg der Welt bestehen: jung, attraktiv und klug. Die Lady schraubt auch in ihrer Führungsposition hin und wieder selbst, trotzdem sind ihre Hände formvollendet gepflegt. Na ja, sagt sie, ganz einfach, wenn ich am Auto arbei-te, ziehe ich mir Handschuhe über. Die 24-Jährige gehört zu den gut ausgebil-deten jungen Frauen, die Fuß fassen in ei-ner Branche, die bislang fast ausschließ-lich Männern vorbehalten war. Alicja: „Ich möchte meinen inoffiziellen Titel jüngste Kfz-Meisterin schnell loswerden und gerne an eine andere Frau weiter ge-ben.“

Filipp Kaiser

DieJüngste_Mit23JahrenschonKfz-Meisterin,dasschaffennurganzwenige.DazuineinerBranche,indernochimmerMännerdominieren.DieZahlderFrauen,diesichfüreineAusbildungzurKfz-Mechatronikerinentscheiden,liegtbundesweitunterdreiProzent.AlicjaLundt-HahnavanciertezurjüngstenMeisterinihresMetiersinBerlinundwohlauchinDeutschland.

Alicja Lundt-Hahn und Thomas Lundt: Vater und Tochter, Kfz-Meister und Kfz-Meisterin, Chef und Stellvertreterin.

Die Vize-Chefin im Familienunternehmen in Berlin Lichterfelde, der freien Porsche-Werkstatt Lundtauto Sportwagen-Service.

Fotos: Kaiser

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