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18 MB 1210 Sing mit uns – ein Konzert von 300 Kindern! b b Limericks zu gestalten gehört unter anderem zu den Inhalten der Sprachförderung in der Schule. Dazu ein Zitat aus dem Lehrplan 21: Die Schülerinnen und Schüler kennen vielfäl- tige Textmuster und können sie entsprechend ihrem Schreibziel in Bezug auf Struktur, Inhalt, Sprache und Form für die eigene Textproduk- tion nutzen. Limericks sind scherzhafte Gedichte mit fünf Zeilen. Die erste Zeile soll eine Person und einen Ort benennen. Die zweite Zeile reimt sich mit der ersten Zeile. Die dritte und vierte Zeile reimen sich und sind kürzer. Die fünfte Zeile reimt sich wieder auf die erste und soll eine überraschende Wendung enthalten. Titel sind übrigens nicht üblich bei Limericks, können aber natürlich auch vergeben werden. Für die Herkunft des Namens gibt es verschiedene Hypothesen Den Namen könnte die irische Stadt Limerick gegeben haben. Der Name könnte abgeleitet sein von dem iri- schen Soldatenlied «Will you come up to Lime- rick» aus dem 18. Jahrhundert. Die 6. Klasse von Jan Schaerli hat sich in der Kunst des Limerick-Schreibens versucht. Bis Mitte Jahr werden in den noch folgenden MB- Ausgaben immer auf einer der Wer-wo-was-Seiten (in dieser Ausgabe zum Beispiel auf der Seite 65 jeweils ein bis zwei Limericks aus der Klassen- Schreibstube zum Besten gegeben. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen. Übrigens: Nachahmen ist für einmal nicht verboten . . . ! Zum ersten Mal nahmen die Weisslinger Dritt- und Viert- klassen am grossen Schulmusikprojekt «Sing mit uns» teil, dessen Hauptanliegen das Vermitteln tiefer und nachhaltiger Erlebnisse mit Musik für alle ist. Schüler, Lehrkräfte und professionelle Musiker erarbeiten ein Liedprogramm und gestalten dann ein gemeinsames Konzert. Am Samstag, 15. Dezember, fanden drei Auf- führungen im Volkshaus Zürich mit je 200 bis 300 Kin- dern statt. Die Wisliger Kinder sangen zusammen mit anderen Klassen des Kantons Zürich am Nachmittag. Die Vorbereitungen zu diesem Grossanlass haben aber schon vor den Herbstferien begonnen. Die Viertklässle- rin Anna meint: «Jeder von uns hat ein Liederheft und eine Playback-CD bekommen. Wir haben mit den einzel- nen Liedern begonnen und mussten Melodie und Text auswendig lernen, oft sogar als Hausaufgaben. Das war manchmal ziemlich schwierig, da die Lieder lang und auch in anderen Sprachen waren, in Sprachen, die wir gar nicht verstanden. Wir übten in der Klasse und wäh- rend der Chorstunde mit den anderen zusammen. Ein- mal kam der Dirigent Markus Fleck und probte mit uns. Mein Lieblingslied ist El Noi de Mare, denn es ist einfach und tönt super.» Wer jeweils am Montagnachmittag an der Türe des Mehrzweckraumes vorbeiging und neugierig stehen- blieb, konnte mitverfolgen, wie die Lieder von Adeste Fi-

Für die Herkunft des - Schule Weisslingen...zu El burrito de Belén und Oh Tannenbaum langsam an Klang und Volumen gewannen. Dann war der grosse Tag da. Rund 75 Kinder mit Lehr-und

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Page 1: Für die Herkunft des - Schule Weisslingen...zu El burrito de Belén und Oh Tannenbaum langsam an Klang und Volumen gewannen. Dann war der grosse Tag da. Rund 75 Kinder mit Lehr-und

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Sing mit uns – ein Konzert von 300 Kindern!

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Limericks zu gestalten gehört unter anderem zu

den Inhalten der Sprachförderung in der Schule.

Dazu ein Zitat aus dem Lehrplan 21:

Die Schülerinnen und Schüler kennen vielfäl-

tige Textmuster und können sie entsprechend

ihrem Schreibziel in Bezug auf Struktur, Inhalt,

Sprache und Form für die eigene Textproduk-

tion nutzen.

Limericks sind scherzhafte Gedichte mit fünf Zeilen. Die erste Zeile soll eine Person und einen Ort benennen. Die zweite Zeile reimt sich mit der ersten Zeile. Die dritte und vierte Zeile reimen sich und sind kürzer. Die fünfte Zeile reimt sich wieder auf die erste und soll eine überraschende Wendung enthalten. Titel sind übrigens nicht üblich bei Limericks, können aber natürlich auch vergeben werden.

Für die Herkunft des Namens gibt es verschiedene Hypothesen

Den Namen könnte die irische Stadt Limerick

gegeben haben.

Der Name könnte abgeleitet sein von dem iri-

schen Soldatenlied «Will you come up to Lime-

rick» aus dem 18. Jahrhundert.

Die 6. Klasse von Jan Schaerli hat sich in der Kunst

des Limerick-Schreibens versucht.

Bis Mitte Jahr werden in den noch folgenden MB-

Ausgaben immer auf einer der Wer-wo-was-Seiten

(in dieser Ausgabe zum Beispiel auf der Seite 65

jeweils ein bis zwei Limericks aus der Klassen-

Schreibstube zum Besten gegeben.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen.

Übrigens: Nachahmen ist für einmal nicht verboten . . . !

Zum ersten Mal nahmen die Weisslinger Dritt- und Viert-klassen am grossen Schulmusikprojekt «Sing mit uns» teil, dessen Hauptanliegen das Vermitteln tiefer und nachhaltiger Erlebnisse mit Musik für alle ist. Schüler, Lehrkräfte und professionelle Musiker erarbeiten ein Liedprogramm und gestalten dann ein gemeinsames Konzert. Am Samstag, 15. Dezember, fanden drei Auf-führungen im Volkshaus Zürich mit je 200 bis 300 Kin-dern statt. Die Wisliger Kinder sangen zusammen mit anderen Klassen des Kantons Zürich am Nachmittag. Die Vorbereitungen zu diesem Grossanlass haben aber schon vor den Herbstferien begonnen. Die Viertklässle-rin Anna meint: «Jeder von uns hat ein Liederheft und

eine Playback-CD bekommen. Wir haben mit den einzel-nen Liedern begonnen und mussten Melodie und Text auswendig lernen, oft sogar als Hausaufgaben. Das war manchmal ziemlich schwierig, da die Lieder lang und auch in anderen Sprachen waren, in Sprachen, die wir gar nicht verstanden. Wir übten in der Klasse und wäh-rend der Chorstunde mit den anderen zusammen. Ein-mal kam der Dirigent Markus Fleck und probte mit uns. Mein Lieblingslied ist El Noi de Mare, denn es ist einfach und tönt super.» Wer jeweils am Montagnachmittag an der Türe des Mehrzweckraumes vorbeiging und neugierig stehen-blieb, konnte mitverfolgen, wie die Lieder von Adeste Fi-

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deles über On a Christmas Day und Boris et Natacha bis zu El burrito de Belén und Oh Tannenbaum langsam an Klang und Volumen gewannen. Dann war der grosse Tag da. Rund 75 Kinder mit Lehr-und Begleitpersonen an der Seite, Zwischenverpflegung und Notfalltropfen im Rucksack, fuhren mit Bus und S-Bahn nach Zürich, um dann die Trottoirs bis zum Volks-haus zu beschlagnahmen. Verschiedenfarbige Säle dienten den Klassen als Aufenthalts- und Rückzugsort zwischen Hauptprobe und Aufführung. Dann wurden rund 300 aufgeregte Kinder auf die Bühne geschleust, vom Dirigenten aufs herzlichste begrüsst und aufge-muntert. An den seitlichen Bühnenrändern, von Vorhän-gen verdeckt, sassen oder standen aufmerksam die Lehrpersonen, um bei Notfällen mit Trinkflaschen, Ta-schentüchern oder tröstenden Worten weiter zu helfen. Zum ersten Mal wurden die Lieder zu den Klängen des Profi-Orchesters gesungen. Es war tief beeindruckend und Dirigent, Singende und Zuschauende waren zufrie-den, nur wenige Korrekturen und Wiederholungen muss-ten vorgenommen werden. Nun kam die Wartezeit bis

zum Höhepunkt des Tages, welche mit Essen und Trin-ken, Spielen oder Lesen überbrückt wurde. Bald huschten die Kinder mit noch stärkerem Herzklop-fen auf die Bühne. Im Saal sassen Musikinteressierte, Freunde, Bekannte, Verwandte der Sängerinnen und Sänger und mit ebenso pochenden Herzen und ange-haltenem Atem deren stolze Eltern. Mit den ersten Tönen legte sich das Lampenfieber und für mehr als eine Stunde erfüllten Orchestermusik und Kinderstimmen den Volkshaussaal. Tosender Applaus, Dankesworte und Zugabe rundeten die Vorstellung ab. Die nun doch etwas müden Kinder wurden draussen von ihren gerührten und stolzen Eltern in Empfang genom-men und beglückwünscht. Manche nutzten die Gele-genheit zum gemeinsamen Pizzaessen oder zu einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Wichtig aber ist, dass das gemeinsame Erarbeiten der Lieder, das Erleben von Rücksichtnahme und Respekt auf engstem Bühnenraum und das geteilte Glücksgefühl durch die erhaltene Aner-kennung ein wertvoller und bleibender Bestandteil im Le-bensrucksack dieser Kinder sein wird. Anna hat die Kommentare der Kinder gesammelt: «Es war super»

«Die Pausen waren zu kurz» «Auf der Bühne war es eng»

«Die Lieder haben mir gefallen» «Es war toll»

«Schön war es» «Ich hatte Bauchweh»

«Ich möchte das wieder einmal machen»

Anna Graf, Erika Wild

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Julian

Aileen

Bausteintheater «Atanya» Die Geschichte eines Hirtenmäd-chens, das seine Sippe und sei-nen Hund Zomo sucht. Nach langem Improvisieren, Üben, Schwitzen, Malen und Organisie-ren war es so weit: Die 4. Klasse von Alexandra Stadelmann durfte ihr Bausteintheater «Atanya» am Mittwoch, 28. November 2018 vor-führen. Die Kinder spielten viele verschie-dene Rollen und sprachen ihren

Text dazu frei. Die drei Aufführun-gen waren der krönende Ab-schluss eines gelungenen Klassenprojektes. Bei den Illustra-tionen handelt es sich um Fotos aus den Proben. Und nun lesen Sie, was die Schüle-rinnen und Schüler selbst dazu zu berichten haben.

Wir probten schon seit den Herbst-ferien für das Theater «Atanya». Herr Germann (welcher mit uns die Rollen des Theaters geübt und be-

sprochen hat) half beim Üben sehr mit. Das Theater machte die Klasse mit Herrn Buff (der Lichter-chef und Frau Stadelmanns Freund) und Frau Stadelmann (die Vorhangchefin und Frau Stadel-manns Mutter) und Frau Stadel-mann, unserer Lehrerin (und die Tochter von Frau Stadelmann). Ich habe sehr fleissig beim Umbau auf der Bühne geholfen. Bei der ersten Aufführung war ich sehr aufgeregt und habe sogar gezit-tert! Doch dann war alles sehr toll. Bei der zweiten Aufführung ist alles wie am Schnürchen gelaufen.

Auch meine Halbvioline war gut ge-stimmt. Doch bei der letzten Auf-führung wurde es dem 4. Engel Saskia schlecht. Meine Halbvioline tönte bei der letzten Aufführung gottseidank gut. Am Schluss spendierten die Zu-schauer 357 Franken und 40 Rap-pen für unsere Partnerschule in Nepal. Meine Highlights waren die Unterhaltung (der Könige) und die Strassenmusikerin (vor dem Markt). Ich fand das Theater toll. Ein Junge sagte: «Ich würde euch für das Theater 120 Sterne geben, wenn es dies gäbe.»

Als Akrobat und Soldat habe ich während der Theaterzeit eine mega coole Zeit erlebt, denn es war auch zum Proben cool. Das Theater war spannend. Die Rück-meldungen waren alle positiv. Seit den Herbstferien haben wir immer wieder bis zum 28. 11. 2018 geprobt. Besonders toll war, dass alle das Theater super fan-den. Wir haben 357.40 Franken bekommen. Am Mittwoch hatten wir drei Vorstellungen: zwei am Morgen und eine am Abend. Bei

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Silvia

Siro

Natalie

jeder Vorstellung hatte ich so ein Kribbeln im Bauch. Ich war mega nervös. Das Beste am Ganzen war, dass wir es zusammen gemacht haben! Deswegen ist es so gut geworden. Wir haben ein gutes und spannen-des Theater gemacht. Bevor wir das Theater aufführen konnten, mussten wir viel üben. Besonders toll war die Tanz-Cho-reografie, welche vier Mädchen ge-macht haben. Ich durfte den Hund Zomo spielen. Wenn Zomo nicht abgehauen wäre, würde Atanya (die Hauptperson) mit der Sippe zum König des Himmels (Jesus) gehen. Als ich auf der Bühne stand, war ich ziemlich kribbelig. Das Beste am Theater war der Schluss, als Atanya zur Sippe zu-rückkehrte und alle ums Feuer tanzten.

Das Theater war ein Bausteinthea-ter. Es ging um ein kleines Mäd-chen, das seine Sippe und seinen Hund Zomo verloren hat.

Bevor wir das Theater aufführen konnten, mussten wir sehr oft pro-ben und üben. Ich habe fünf ver-schiedene Rollen gehabt. Besonders toll war die Szene mit den Räubern, wo ich einer der Räuber war. Das Beste am Ganzen war die Szene mit dem Spielplatz und den Räubern. Da konnte ich laut Bullen schreien. Ich habe neu gelernt, dass man Theater spielen kann, ohne Text auswendig zu lernen. Wir haben mit der Klasse ein Theater gemacht. Das Proben und

die Aufführung haben mir sehr Spass gemacht. Geprobt haben wir meistens im Kirchgemeindehaus. Im Theater geht es um ein Mädchen, das seine Sippe verloren hat und den König vom Himmel sucht. Ich finde, man hätte einige Sachen besser machen können. Zum Bei-spiel könnte man manchmal weni-ger übertreiben. Mein Highlight ist der Hohe Pries-ter gewesen, weil dies meine grösste Rolle war.

Wir haben ein Theater mit unserer Klasse gemacht und es war toll. Es geht um ein Hirtenmädchen, das seine Sippe und seinen Hund Zomo sucht. Sie klettert gerne auf hohe Bäume und springt über Flüsse. Sie erlebt viele Sachen. Mir hat der Tüchleintanz gefallen, weil die Tüchlein so schöne Farben hat-ten. Dass man mehr als zwei bis drei Rollen hatte, fand ich span-nend. Meine Rolle, die mir am meisten gefallen hat, war der Pyra-midenaufbau. Der Zirkus hat mir am besten gefallen. Das Theater ist sehr toll geworden.

Robin

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Impressionen des feierlichen Adventrituals der Primarschule Weisslingen, das in der Adventszeit jeweils am Mittwochmorgen zelebriert wird. Fotos: Hans Ryser

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