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21. JÄNNER 2016 Nº 1–2 www.wirtschaſtsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaſtsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Postnummer 1 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 hanspeter madlberger Zuerst der Verkauf der zwölf C&C Märk- te an die Schweizer Eid-(Konsum)- Genossen, dann die Insolvenz der Fi- lialkee Zielpunkt: Mit diesen beiden Paukenschlägen, der eine freiwillig, der andere unfreiwillig, hält das Familien- unternehmen Pfeiffer die Branche seit Monaten in Atem. Die Auswirkungen auf den Webewerb sind auch nach dem Jah- reswechsel spürbar, im Negativen wie im Positiven. Auf die Zielpunkt-Pleite folgen die Pannen des Masseverwalters und der BWB beim Versuch, die ZP-Filialen rasch zu entsorgen, verknüpſt mit dem Auſtrag der Politik, dadurch möglichst viele Ar- beitsplätze zu reen. Die Aufräumarbeiten aber gestalten sich viel schleppender als gedacht. Für fri- schen Wind hingegen sorgt der Marktein- stieg von Transgourmet, der Foodservice- Tochter der Coop Schweiz. Erst jetzt wird die Tragweite dieser Transaktion für den heimischen Lebensmielhandel und sei- ne Lieferanten deutlich. Zurück zum Zielpunkt-Scherben- haufen. Bestenfalls werden per Anfang Februar nur ein gutes Driel der 229 Zielpunkt-Standorte unter neuen Eigen- tümern wieder an den Start gehen kön- nen. Dass sich in der ersten Runde für 112 Märkte, darunter 42 in Wien, überhaupt keine Kaufinteressenten fanden, dürſte im Wesentlichen auf zwei Ursachen zu- rückzuführen sein: zum einen auf schwe- re Mängel dieser Objekte was die Lage, die Geschäſtsgröße und die baulichen Vor- aussetzungen betri. Nicht selten aber erlahmte das Übernahmeinteresse ange- sichts langfristig gültiger Verträge über unzumutbar hohe Mieten, die auch vom Masseverwalter nicht außer Kraſt gesetzt werden konnten. Noch lebt die Hoffnung der Interessenten: Je länger die Filialen leer stehen, desto eher sollten die Immo- bilieneigentümer bereit sein, über eine spürbare Herabsetzung der Mieten mit sich reden zu lassen. Ob es sich für Pfeif- fer unterm Strich kaufmännisch gelohnt hat, im Spätherbst des letzten Jahres 68 Zielpunkt-Immobilien bzw. -Pachtrechte von der Tengelmann-Immobilien-Tochter Trio zu erwerben, dürſte sich somit erst im Lauf der kommenden Monate ent- scheiden. Jedenfalls trägt Masseverwalter Freimüller durch seine extrem restriktive Kommunikationsstrategie nicht dazu bei, dass in dieser für den weiteren Verlauf der Zielpunkt-Liquidierung so wichtigen Fra- ge die Fakten ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Fortsetzung: Seite 4 Adieu ZIP, Grüezi Transgourmet Mit Turbulenzen im Einzelhandel und frischem, schweizerischen Wind im Großhandel startet die heimische Lebensmielbranche ins Jahr 2016. Kräſtig ins Alphorn geblasen haben zum Jahreswechsel die Schweizer. Mit dem Einstieg von Transgourmet, der die Standorte von C+C Pfeiffer übernommen hat, sowie dem Fleischverarbeiter Bell, der sich den österreichischen Geflügelproduzenten Huber einverleibt hat, stellt die Coop-Gruppe, zu der beide Unternehmen gehören, einen kräſtigen Fuß über die Grenze zu Österreich. thinkstock/Montage: HZ Hofer Edeka Ein Tag mit Andreas Herrmann AWO Sekt Insektizide PRODUKT- INNOVATIONEN S.10 S.12 S.16 S.3 S.5 S.13 S.28 Quer gedacht Betrüger kassieren In einer Aussendung warnen Wirt- schaſtskammer (WKO) und Finanz- ministerium vor Trickbetrügern, die Konsumenten vor Einkaufszentren und Geschäſten anhalten, sich die Rech- nung zeigen lassen und dann „Strafen“ von 100 € oder mehr verlangen, wenn die Rechnung nicht mitgeführt wird, wie im Standard online zu lesen war. Die WKO weist darauf hin, dass es sich dabei um Betrug handle. Die Täter geben sich demnach mit „täuschend echt aussehenden Ausweisen und teils sogar in einer Art Uniform“ als Beam- te der Finanzverwaltung aus. Das sei eine Amtsanmaßung und damit eine straare Handlung. Seit 1. Jänner gilt die Registrierkassenpflicht in Öster- reich. Unternehmen, die unter diese Regelung fallen, müssen bei jedem Erwerbsvorgang einen Beleg ausfolgen, der Kunde muss den Beleg entgegen- nehmen und bis vor das Geschäſt oder Wirtshaus mitnehmen. Wie die WKO aber eindringlich betont, ist ein Ver- stoß gegen diese „Behaltepflicht“ für Konsumenten straffrei. wolfgang friedrich w.friedrich@wirtschaſtsverlag.at Genuss a la française!

Handelszeitung 01/16

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Page 1: Handelszeitung 01/16

21. JÄNNER 2016 Nº 1–2

www.wirtschaftsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Postnummer 1

Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

hanspeter madlberger

Zuerst der Verkauf der zwölf C&C Märk-te an die Schweizer Eid-(Konsum)-Genossen, dann die Insolvenz der Fi-lialkette Zielpunkt: Mit diesen beiden Paukenschlägen, der eine freiwillig, der andere unfreiwillig, hält das Familien-unternehmen Pfeiffer die Branche seit Monaten in Atem. Die Auswirkungen auf den Wettbewerb sind auch nach dem Jah-reswechsel spürbar, im Negativen wie im Positiven. Auf die Zielpunkt-Pleite folgen die Pannen des Masseverwalters und der BWB beim Versuch, die ZP-Filialen rasch zu entsorgen, verknüpft mit dem Auftrag der Politik, dadurch möglichst viele Ar-beitsplätze zu retten.

Die Aufräumarbeiten aber gestalten sich viel schleppender als gedacht. Für fri-schen Wind hingegen sorgt der Marktein-

stieg von Transgourmet, der Foodservice-Tochter der Coop Schweiz. Erst jetzt wird die Tragweite dieser Transaktion für den heimischen Lebensmittelhandel und sei-ne Lieferanten deutlich.

Zurück zum Zielpunkt-Scherben-haufen. Bestenfalls werden per Anfang Februar nur ein gutes Drittel der 229 Zielpunkt-Standorte unter neuen Eigen-tümern wieder an den Start gehen kön-nen. Dass sich in der ersten Runde für 112 Märkte, darunter 42 in Wien, überhaupt keine Kaufinteressenten fanden, dürfte im Wesentlichen auf zwei Ursachen zu-rückzuführen sein: zum einen auf schwe-re Mängel dieser Objekte was die Lage, die Geschäftsgröße und die baulichen Vor-aussetzungen betrifft. Nicht selten aber erlahmte das Übernahmeinteresse ange-sichts langfristig gültiger Verträge über unzumutbar hohe Mieten, die auch vom

Masseverwalter nicht außer Kraft gesetzt werden konnten. Noch lebt die Hoffnung der Interessenten: Je länger die Filialen leer stehen, desto eher sollten die Immo-bilieneigentümer bereit sein, über eine spürbare Herabsetzung der Mieten mit sich reden zu lassen. Ob es sich für Pfeif-fer unterm Strich kaufmännisch gelohnt hat, im Spätherbst des letzten Jahres 68 Zielpunkt-Immobilien bzw. -Pachtrechte von der Tengelmann-Immobilien-Tochter Trio zu erwerben, dürfte sich somit erst im Lauf der kommenden Monate ent-scheiden. Jedenfalls trägt Masseverwalter Freimüller durch seine extrem restriktive Kommunikationsstrategie nicht dazu bei, dass in dieser für den weiteren Verlauf der Zielpunkt-Liquidierung so wichtigen Fra-ge die Fakten ans Licht der Öffentlichkeit kommen.

Fortsetzung: Seite 4

Adieu ZIP, Grüezi TransgourmetMit Turbulenzen im Einzelhandel und frischem, schweizerischen Wind im Großhandel startet die heimische Lebensmittelbranche ins Jahr 2016.

Kräftig ins Alphorn geblasen haben zum Jahreswechsel die Schweizer. Mit dem Einstieg von Transgourmet, der die Standorte von C+C Pfeiffer übernommen hat, sowie dem Fleischverarbeiter Bell, der sich den österreichischen Geflügelproduzenten Huber einverleibt hat, stellt die Coop-Gruppe, zu der beide Unternehmen gehören, einen kräftigen Fuß über die Grenze zu Österreich. thinkstock/Montage: HZ

HoferEdeka

Ein Tag mit AndreasHerrmann

AWOSekt

Insektizide

PRODUKT­INNOVATIONEN

S . 10

S . 12

S . 16

S . 3

S . 5

S .13

S . 28

Quer gedacht

Betrüger kassieren

In einer Aussendung warnen Wirt-schaftskammer (WKO) und Finanz-ministerium vor Trickbetrügern, die Konsumenten vor Einkaufszentren und Geschäften anhalten, sich die Rech-nung zeigen lassen und dann „Strafen“ von 100 € oder mehr verlangen, wenn die Rechnung nicht mitgeführt wird, wie im Standard online zu lesen war. Die WKO weist darauf hin, dass es sich dabei um Betrug handle. Die Täter geben sich demnach mit „täuschend echt aussehenden Ausweisen und teils sogar in einer Art Uniform“ als Beam-te der Finanzverwaltung aus. Das sei eine Amtsanmaßung und damit eine strafbare Handlung. Seit 1. Jänner gilt die Registrierkassenpflicht in Öster-reich. Unternehmen, die unter diese Regelung fallen, müssen bei jedem Erwerbsvorgang einen Beleg ausfolgen, der Kunde muss den Beleg entgegen-nehmen und bis vor das Geschäft oder Wirtshaus mitnehmen. Wie die WKO aber eindringlich betont, ist ein Ver-stoß gegen diese „Behaltepflicht“ für Konsumenten straffrei.

wolfgang [email protected]

Genussa la française!

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3.

2.

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ThemaNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 3

I M P R E S S U M UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DEN LEBENSMITTELHANDELHERAUSGEBER, MEDIENINHABER, VERLEGER UND REDAKTION: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel. (01) 546 64-0, Fax (01) 546 64/DW 538 für Redaktion, DW 528 für Anzeigen. E-Mail: [email protected]. ISDN (01) 545 58 74. Internet: www.handelszeitung.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNGSBEFUGTE ORGANE: Thomas Zembacher, Geschäftsführer; Pia Holzer, ProkuristinREDAKTION (RED): Mag. Gabriele Jiresch (ELE) (Chefredakteurin), DW 383; Wolfgang Friedrich (FRI) (stellvertretender Chefredakteur), DW 384; Alice Rienesl (AR) (Online-Redaktion), DW 362. Redaktionelle Mitarbeit: Barbara Egger (BE). Anzeigen: Rainer Wimmer (Verkaufsleitung), DW 240; Nicole Hoffmann (Anzeigen- und Medienberatung), DW 268 (NH); Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50461. E-Mail: [email protected]. GRAFIK DESIGN: Sibylle Exel-Rauth, DW 157ABONNEMENT: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Tel. ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: € 84,– inkl. MwSt. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. ANZEIGENTARIF: Nr. 41, gültig ab 1. Jänner 2016. ERSCHEINUNGSWEISE: 14-täglich. HERSTELLER: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags- GmbH & CO KG, www.friedrichvdv.comONLINE-MARKETING: E-Mail: [email protected]. BANKVERBINDUNG: Bank Austria, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491. ISSN: 1816-2231

Texte, die mit diesem Button versehen sind, weisen auf eine besondere CSR- und Nachhaltigkeits-Aktivität hin.

DIE OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ IST UNTER HTTP://WWW.WIRTSCHAFTSVERLAG.AT/OFFENLEGUNG STÄNDIG ABRUFBAR.

Die CO2-Reduktionsstrategie des Diskonters Hofer hat bereits vor vielen Jahren begonnen: Grünstrom, Rettung der Bienen, Zurück zum Ur-sprung, um nur einige Schlagworte zu nennen, die dieses richtungswei-sende Vorgehen doku-mentieren.

Seit Jänner 2016 geht der Lebensmittelhändler nun im Rahmen der Nachhal-tigkeitsinitiative „Projekt 2020“ einen weiteren Schritt und arbeitet – als erster Lebensmittelhändler – CO2-neutral. Dieser Umstand brachte ihm sogar eine Belobigung von Wirtschaftsminister Rein-hold Mitterlehner.

CO2-neutral bedeutet im Konkreten, dass im täglichen Betrieb nur soviel CO2 freigesetzt wird, wie im nachwachsenden Rohstoff gespeichert wurde. CO2-neutrale Unternehmen tragen nicht zur Entstehung des Treibhauseffektes bei. Das bestätigt auch die Klimaforscherin, Universitäts-professorin an der Bodenkultur und Mit-glied des Stakeholder Beirates von „Projekt 2020“, Helga Kromp-Kolb. „Wir sind als Wissenschaftler oftmals sehr hart in den Forderungen an Unternehmen, sehen aber ein, dass in der Privatwirtschaft viele Auf-gaben gleichzeitig erfüllt werden müssen. Hofer können wir ein sehr gutes Zeugnis in der Klimastrategie ausstellen, wenn es nicht so wäre, würde ich nicht meinen Na-men dafür geben“, so Kromp-Kolb.

„Nach wie vor werden die Faktoren Preis und Qualität unserer Produkte ganz oben in der Bedeutung stehen“, erklärt der Sprecher der Hofer-Geschäftsleitung und Generaldirektor Günther Helm. „Doch zu diesen beiden wesentlichen Aufgaben gesellt sich die CO2-Neutralität und Kli-mastrategie dazu.“ In die Berechnungen des CO2-Fußabdrucks bezieht Hofer sämt-

liche Betriebsprozesse ein. Sie beinhalten neben

eingekaufter Ener-gie in Form von

Strom, Gas und Öl auch direkte Emissionen, die durch den eige-nen Fuhrpark, die für Hofer tä-

tigen Speditionen

zwischen Zentrallager und Filialen, Logis-tik, Kühlung und Heizung entstehen. Die CO2-Neutralität der Betriebsprozesse baut aktuell auf drei Säulen auf:

Vor zwei Jahren wurde in allen Berei-chen auf Grünstrom umgestellt: Filialen, Büros und Logistikzentrum beziehen den Strom aus Kleinwasserkraft, Windenergie und Photovoltaik. Eine Vorzeige-Filiale auf diesem Gebiet befindet sich in Bergland bei Wieselburg/NÖ. Der Betrieb der Pilot-filiale kommt gänzlich ohne CO2-Ausstoß aus.

Das führt nahtlos zur zweiten Säu-le: Senkung der CO2-Emissionen auf ein Minimum. Dabei werden neue Techni-ken in laufende Modernisierungswellen integriert. Eine neue Filiale nach diesem Muster kostet zwischen ein und zwei Mil-lionen Euro. Für Experten: Scope 1 und 2 wurden erreicht, Scope 3 wird angestrebt.

Alleine mit der Bio-Eigenmarke konnte man 20.000 Tonnen Treibhausgase ein-sparen.

Fast schafft es Hofer, durch all die-se Maßnahmen komplett selbstständig CO2-neutral zu arbeiten. Die verbleiben-den 30.000 Tonnen CO2 werden durch die Unterstützung von acht Klimaschutz-projekten seit 1. Jänner kompensiert. Mit den Betreibern der Projekte hat man gute Kontakte, und auch die Kontrolle passiert laufend. Zwei Projekte befinden sich etwa in Äthiopien ( Kompostierung biologischer Abfälle, Aufforstung), eines in Costa Rica, bei dem es ebenfalls um Aufforstung geht, und ein weiteres findet man in der Öko-region Kaindorf. (Humusaufbauprojekt). Insgesamt stecken rund 500.00 Euro in den Kompensierungsprojekten.

Das Tagesgeschäft darf selbstver-ständlich nicht auf der Strecke bleiben und bleibt es auch nicht: 40 Filialen werden jährlich umgebaut, wobei jede um etwa 15 % weniger Energiebedarf hat als die vorhergehende. Die Implementierung der Backbox geht rasch voran, bis Ende des Jah-res sollen alle Umbauten umgesetzt sein. In den Prozess der Zielpunkt-Übernahme ist Hofer voll integriert. „Wir interessieren uns natürlich für Zielpunkt-Filialen“, so Helm. „Unser Vorteil ist, dass wir Lehrlin-ge und Mitarbeiter übernehmen würden.“ Die Übernahme dieser Märkte, vor allem in Wien, würde die Expansionsvorgabe mit einer Gesamtanzahl von 500 Filialen in Österreich rascher erfüllen. Demnächst werden alle Filialen mit kostenlosem WLAN ausgestattet. „Wir forcieren das One-Stop-Shopping“, erklärt Helm. In ei-nem Kaufakt soll der Kunde alles bei uns erhalten, was er braucht. Das ist der Grund, warum wir auch die stärksten Markenar-tikel bei uns listen, für die der Kunde in ein anderes Geschäft gehen würde.“ Doch die 10 %-Marke werden Markenartikel nie überschreiten. ELE

Editorial

Die Ersten

Es ist der erste Monat im neuen Jahr 2016, und ich wünsche Ihnen für das Jahr alles Gute und viel Erfolg. Das „erste“ bringt mich gleich auf den Ge-danken, dass es im Lebensmittelhan-del offenbar ganz wichtig ist, der Erste zu sein: Der Erste in der Klimaneu-tralität, der Erste im Online-Handel, der Erste bei vegetarischen Gerichten. Natürlich kann ich das nachvollzie-hen, die Zeitungen sind auch immer gerne „die Ersten“, die eine Neuheit publizieren. Im Falle der Maßnahmen, die die Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) betref-fen, ist es schön, der Erste zu sein, in Wahrheit wird man aber nicht darum herumkommen, das Thema voll anzu-packen. Die Kunden werden in naher und noch mehr in ferner Zukunft nur mehr dort einkaufen, wo sie Vertrauen haben, dass dem Händler die Umwelt am Herzen liegt. Der Umdenkprozess von rein monetärem Denken zu auch nachhaltigem Denken ist voll im Gange. Und umso wichtiger, je mehr Unternehmen an einem Strang zie-hen. Denn dann kann man sich sicher sein: Es passiert das Richtige!

Gabriele Jiresch [email protected]

Neutralität in der VerfassungNach wie vor sind Preis und Qualität in den Statuten des Diskonters Hofer fest als wichtigste Kriterien verankert. Die CO2-Neutralität fügt sich nun nahtlos hinzu.

Nimm 2

Günther Helm, Sprecher der Geschäftsleitung und Generaldirektor Hofer:„Die Eindimensionalität des Preises ist bei Lebensmittelhändlern vorbei. Preis ist immer noch einer unserer USPs, aber eben nicht der einzige. Wir fragen uns: Ist Hofer ein ‚good citizen‘? Mit diesen klimaneutralen Umsetzungen sind wir in Österreich vergleichs-weise äußerst weit, auch im Vergleich zu Deutschland. Hofers drei wichtige Punkte sind Preis, Qualität und Umwelt. Wir denken in die Zukunft und haben das schon in der Schaffung des ‚Projektes 2020‘ gezeigt.“

Helga Kromp-Kolb, Universitätsprofessorin und Klimaforscherin:„Ich sitze seit einiger Zeit im Stakeholder-Beirat des Projektes 2020. Dabei beraten wir den Lebensmittelhändler unter anderem auch gezielt darüber, was er auf dem Weg zu seiner Klimaneut-ralität zu tun hat. Unternehmen, die diese Verantwortung nicht oder nur schlecht übernehmen, wird in Zukunft eine Argumenta-tionsgrundlage fehlen, warum man bei ihnen einkaufen soll. Die wichtigen Schritte und somit auch Kompensationen müssen jetzt gesetzt werden.“

Wieso geht Hofer so stark in Richtung Klimaschutz?Mit 1. Jänner 2016 ist der Diskonter Hofer nun CO2-neutral. Warum wird die Strategie

so forciert?

Um 68 Prozent

wurden seit 2012 die CO2-Emissionen pro

Quadratmeter Verkaufsfläche gesenkt.

68+32+U68 %

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Thema4 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Fortsetzung von Seite 1

Zweiter Bremsklotz, der eine rasche Been-digung der Zielpunkt-Malaise verhindert, ist die BWB. Die Aspiranten für jeden der 112 Standorte müssen nachweisen, dass durch eine Übernahme ihre Marktmacht nicht ungebührlich vergrößert wird. Als Präzedenzfall für kartellrechtlich zulässige Marktanteile wird meist die seinerzeit von der EU anlässlich der Adeg-Akquisition durch die Rewe angewandte Formel heran-gezogen. Damals galt ein Marktanteil von 35 % im Einzugsgebiet als kritische Grenze. Lag das Ergebnis der Fusion unter diesem Limit, wurde die Übernahme gestattet, er-gab sich ein Wert von 35 bis 45 %, waren nur geringfügige Zuwächse erlaubt, ab 45 % gab es rotes Licht für eine Übernah-me. Für die Berechnung des Marktanteils wird der Umsatz des betreffenden Standor-tes zum LEH-Branchenumsatz im jeweili-gen Einzugsgebiet in Relation gesetzt.

In Wien wird in der Regel der ein-zelne Gemeindebezirk als Einzugsgebiet definiert, bei großen Bezirken wie Fa-voriten kommt ein Kilometerradius zur Anwendung. Gerichtsbezirk und Kilo-meterradius sind auch bei der Marktan-teilsberechnung für beabsichtigte Ziel-punkt-Übernahmen in Niederösterreich ausschlaggebend. Weitere Details zu die-sem Marktanteils-Checks lässt sich die BWB nicht entlocken.

Wie verändert die Zielpunkt-Auftei-lung die LEH-Wettbewerbsszene in Ostös-terreich? Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lassen sich folgende Vorhersagen treffen:l Die besten Chancen, Zielpunkt-Stand-orte in Wien zugesprochen zu bekommen, hat aufgrund der aktuellen Marktantei-le Lidl, gefolgt von Hofer. Die meisten Zielpunkt-Verkaufsflächen liegen jedoch deutlich unter den konzernal festgeleg-ten Standards der beiden Diskontriesen. Lidl hat in Wien größeren Aufholbedarf als Hofer, dürfte daher auch, was die Min-destgröße der Filialen betrifft, kompro-missbereiter sein.l Sonderfall Rewe: Angesichts des hohen Marktanteils im Wiener LEH haben die Formate Billa, Merkur und Penny äußerst geringe Chancen, ihre Filialnetze durch die Übernahme von Zielpunkt-Standorten zu erweitern. Gut stehen hingegen die Aussichten für Bipa, weil in diesem Fall die LEH-Marktanteile nicht tangiert sind. Ähnliches gilt natürlich auch für dm.l Die Spar hat in Wien in den letzten Jah-ren durch Neueröffnungen gegenüber der Rewe stark aufgeholt, ob die eine oder an-dere von der BWB genehmigte Zielpunkt-Übernahme diese Aufholjagd spürbar be-flügeln wird, bleibt abzuwarten.l Unimarkt gab bekannt, sich für drei

Zielpunkt-Standorte in der Steiermark zu interessieren, hat aber beim Masseverwal-ter noch kein konkretes Anbot gelegt.l Die Hoffnung der BWB, möglichst vie-le Zielpunkt-Läden an Kleinunternehmer und Filialketten anderer Branchen zu ver-geben, dürfte nur zum Teil aufgehen. Fakt ist auch, dass die Profis in den Handels-konzernen mit diesen schwierigen Heraus-forderungen besser umgehen können als kleine Kaufleute und Quereinsteiger.l Egal, wie die Zielpunkt-Auflösung endet: Bei den Lieferanten überwiegt der Frust über diese Marktbereinigung. Besonders hart trifft die Zielpunkt-Pleite die Herstel-ler der Markant-Eigenmarke „Jeden Tag“. Zielpunkt war ein Hauptabnehmer dieses Private Budget Labels. Jetzt müssen sich Unimarkt, MPreis und die Nah&Frisch- Großhändler Pfeiffer, Kastner, Kiennast und Wedl ins Zeug legen, damit die Bestell-volumina für „Jeden Tag“ bei heimischen Regional- und Frischwarenproduzenten nicht total absacken.

Marktstart in Österreich planmäßigWie es zurzeit aussieht, zieht die Coop Schweiz ihren Markteintritt hierzulan-de konsequent und kraftvoll durch. Der Erwerb von Pfeiffer C+C ist seit 4. Jänner 2016 rechtskräftig. Vertraglich fixiert ist auch die 50-%-Beteiligung der Schweizer am Top Team Zentraleinkauf, die übrigen 50% hält weiterhin Pfeiffer. Bei Redakti-onsschluss dieser Ausgabe stand fest, dass in diesen Tagen die Neugründung der Firma Transgourmet Österreich erfolgte. Sie ist die neue 100-%-Eigentümerin der bisherigen Gastro-Großhandelssparte von Pfeiffer, die neben den zwölf C&C-Märk-ten auch den Gastro-Zustelldienst und die Getränke-Großhandlung Trinkwerk umfasst. Bei der Markant AG rechnet man damit, dass Transgourmet Österreich ab 1. Februar in die Markant-Zentralregulie-rung einsteigt und damit auch für Del-krederevereinbarungen mit der Industrie bereit steht.

Über die Bonität des neuen Big Play-ers im österreichischen B2B-LH kann kein Zweifel bestehen. Auf der Homepage der Coop Schweiz ist nachzulesen: Die Eigen-kapitalquote der Transgourmet-Mutter lag 2014 bei 46,4 %. Das EGT erreichte 1,7 % des Nettoumsatzes, das EBIT betrug 3 %. Vom Gesamtumsatz der Coop CH in Höhe von 27,1 Mrd. SFR (rund 24,8 Mrd. €) entfallen bereits 7,3 Mrd. SFR (rund 6,7 Mrd. €) auf Erlöse im Ausland, was hauptsächlich auf Transgourmet-Geschäfte in Deutschland, Frankreich und Polen zurückzuführen ist. Besonders interessant, mit Blick auf Pfeif-fers Online-Ambitionen: 2014 erreichten die Internetverkäufe der Coop ein Volumen von über einer Milliarde SFR, die Wachstums-rate gegenüber 2013 betrug 24 %.

Transgourmet avanciert zum Markant-MitgliedBeschaffungsseitig sind die Transgour-met-Firmen in der D-A-CH-Region un-terschiedlich aufgestellt. Transgourmet Schweiz kooperiert im Schlepptau ih-rer Mutter Coop seit etwa einem halben Jahr mit der Alidis-Gruppe, der auch die deutsche Edeka angehört. Transgourmet Deutschland ist im Einkauf noch immer mit der Rewe Group in Köln verbandelt, die vor ein paar Jahren ihre C&C- und Gastroservice-Sparte an die Coop verkauft hat. In Österreich avanciert Transgourmet jetzt zum Markant-Mitglied.

Weil die Coop Schweiz, ähnlich wie die Migros, europaweit als Produzentin von Handelsmarken aktiv ist, führt die Ex-pansion von Transgourmet nach Österreich zu interessanten Konstellationen. Während die Spar traditionell viele Eigenmarken von der Migros produzieren lässt, galt bis zuletzt die Coop Schweiz als bevorzugter Private-Label-Lieferant der Rewe in Wiener Neudorf. Aber auch die Markant AG bezieht für ihre Mitglieder in Deutschland und der Schweiz Private Labels von der Coop CH. Übrigens findet sich auf der Markant-Mit-gliederliste auch die Spar Schweiz, die im Kanton St. Gallen zu Hause ist.

Zweiter Schweizer PlayerMit der Bell AG, einem Fleischwarenpro-duzenten, der zu 66,29 % im Eigentum der Coop-Genossenschaft in Basel ist, expan-diert ein weiteres Großunternehmen der Schweizer Coop-Gruppe nach Österreich. Wie am 16. Dezember 2015 angekündigt, übernimmt Bell per 1. März 2016 den öster-reichischen Geflügelfleisch-Produzenten Huber.

Zur Huber-Gruppe gehört die Hu-bers Landhendl GmbH in Pfaffstätten (OÖ), die auf Putenfleisch (die Schweizer sprechen von „Trutenfleisch“) speziali-sierte Truhahn AG in Ampfing (Bayern) sowie eine Brüterei und ein Logistik-Un-ternehmen in Österreich. Die Bell AG pro-duziert Fleischwaren an 27 Standorten in sieben Ländern Europas, sowohl Handels-marken für Coop, als auch Markenartikel für die ganze EU.

So wie Transgourmet ist auch Bell in Deutschland sehr aktiv, die Schweizer erwarben etwa im November 2008 75 % am renommierten Rohschinken-Produzenten Abraham. Im Bereich Fleisch-Convenience hält Bell seit 1. Mai 2015 eine 51-%-Mehr-heit an der liechtensteinischen Hilcona AG, die ihrerseits Fertiggericht-Eigenmar-ken für österreichische Handelsgruppen produziert. Somit ist künftig für jede Men-ge Gesprächsstoff zwischen C+C Pfeiffer-Transgourmet und ihren Lieferanten sowie zwischen Huber-Bell und deren Kunden in Handel und Gastronomie gesorgt. HPM

Adieu ZIP, Grüezi Transgourmet

Transgourmet

Transgourmet Holding AGDie Transgourmet Holding AG ist das zweitgrößte Unternehmen im europä-ischen Abhol- und Belieferungsgroß-handel. Sie bedient Kunden aus der Gastronomie und dem Gewerbe und ist in der Schweiz, in Frankreich, Deutsch-land, Polen, Rumänien und Russland aktiv. Zu ihr zählen die Dachmarken Transgourmet Central and Eastern Europe, Transgourmet Schweiz sowie Transgourmet France. 2014 beschäftigte die Transgourmet-Gruppe europaweit 22.800 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Nettoerlös von 8,2 Mrd. SFR (rund 7,5 Mrd. €). Die Transgourmet-Gruppe hat ihren Sitz in Basel und gehört zur Coop-Gruppe.

Transgourmet SchweizTransgourmet ist führend im Schwei-zer Belieferungsgroßhandel und zählt heute rund 5500 Kunden in der ganzen Schweiz aus den Segmenten Hotellerie, Gastronomie, Heime, Spitäler, Kanti-nen, Schulen sowie Kettenbetriebe und beliefert diese mit einem umfassenden Sortiment.

Dieses Logo wird sich in Zukunft auch in Österreich etablieren. Transgourmet

RichtigstellungIn unserem Bericht in der Ausgabe 25–26/2015 – „Pfeiffer in Nöten“ – hat sich ein klassischer „Zahlendreher“ ein-geschlichen: Der Gesamtumsatz der Firmengruppe Pfeiffer belief sich 2014 auf 1,3 Mrd. €, und nicht, wie fälschlich berichtet, auf 3,1 Mrd. €.

Georg Pfeiffer (linkes Bild) hat seine zwölf C+C-Märkte in Österreich an die schweizeri-sche Transgourmet verkauft, die zur Coop- Gruppe gehört. Der Verwaltungsratspräsident der Transgourmet, Hansueli Loosli (rechtes Bild), habe laut Pfeiffer „immer wieder bei uns angeklopft“. Nun ist der Deal perfekt, und die heimische Großhandelslandschaft ist in Bewegung. Pfeiffer/Coop

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InternationalNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 5

Laut Handelsblatt darf Edeka den Super-markt-Konkurrenten Kaiser’s Tengelmann übernehmen. Die Erlaubnis dazu gibt es von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der damit die Einschätzung der Monopolkommission übergeht – voraus-gesetzt Edeka erfüllt die strengen Vorga-ben.

Interesse besteht seit JahrenSeit rund eineinhalb Jahren ist Edeka da-ran interessiert, die Supermärkte von Kaiser´s Tengelmann zu übernehmen. Die traditionsreiche Supermarktkette gehört zur Tengelmann-Gruppe und kommt seit 15 Jahren nicht aus der Verlustzone heraus. Nach Informationen des Handelsblattes wird der deutsche Bundeswirtschaftsmi-nister Sigmar Gabriel die Fusion von Edeka mit der Supermarktkette Kaiser´s Tengel-mann nun unter Auflagen genehmigen. Dabei widersetzt er sich der Einschätzung der Monopolkommission, die im August 2015 zu dem Ergebnis kam, dass eine Über-nahme auch mit einer Ministererlaubnis unter Auflagen und Bedingungen nicht

möglich sei. Damit es tatsächlich grünes Licht von Gabriel gibt, müssen strenge Vor-gaben erfüllt werden.

Strenge AuflagenSo muss Edeka unter anderem umfassende Arbeitsplatz- und Standortgarantien abge-ben. Und für mindestens fünf Jahre müs-sen, wie Gabriel auf der Pressekonferenz

in Berlin erklärte, 97 % der rund 16.000 Arbeitsplätze bei Kaiser’s Tengelmann gesichert sein. Außerdem müsse Edeka durch Verträge mit der Gewerkschaft Verdi absichern, dass in den fünf Jahren nach der Übernahme keine der zirka 450 Kaiser’s Tengelmann-Filialen an selbstständige Lebensmittelhändler abgegeben werden. Grund dafür ist, dass das von Edeka vor-

geschlagene Arbeitsplatz-Modell Gabriel zu unverbindlich ist. Problem bei diesen Vorgaben: Sie widersprechen dem Genos-senschaftsmodell von Edeka.

Damit gibt es für die Fusion zwar den grundsätzlich Segen von Gabriel, das Verfahren an sich ist damit aber noch nicht abgeschlossen. In den kommenden zwei Wochen können die beiden Antragsteller Edeka und Kaiser´s Tengelmann (sowie 13 weitere Verfahrensbeteiligte) ihre Stel-lungnahmen zu den Auflagen abgeben – erst dann gibt es eine endgültige Entschei-dung.

Die Übernahme könnte die Ernäh-rungsbranche aus Sicht des deutschen Ag-rarminister Christian Schmidt (CSU) wei-ter unter Druck setzen. „Ich muss mich in dieser Situation auf die Seite derer stellen, die Besorgnis haben“, sagte er vor Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Eine weitere Konzentration im LEH könne die Situation bei den Erzeugerpreisen noch schwieriger machen. „Der Wettbewerb fin-det wesentlich über den Preis und nicht über die Qualität statt.“ RIENESL

Edeka darf Kaiser’s Tengelmann übernehmenDie Auflagen sind hoch, nichtsdestotrotz: Der deutsche Marktführer im Lebensmittelhandel, Edeka, darf die marode Kette Kaiser’s von Tengelmann übernehmen.

Die Branche bewegt die Frage: Darf Edeka Kaiser’s wirklich übernehmen? Edeka

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Thema Nachhaltigkeit

6 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Stefan Weber

Handelszeitung: Wenn Unternehmen soziale oder ökologische Verantwor-tung übernehmen, sah das lange Zeit oft so aus: Einmal im Jahr gab es einen stattlichen Scheck an eine gemeinnüt-zige Organisation und zwischendurch ein paar Sachspenden an eine soziale Einrichtung. Heute ist gesellschaftli-ches Engagement Teil der Gesamtstra-tegie von Unternehmen und nennt sich Corporate Social Responsibility. Was ist da passiert?René Schmidpeter: Viele Unternehmen haben erkannt, dass die Frage der gesell-schaftlichen Verantwortung international ganz anders diskutiert wird. So hat es in den USA Tradition, dass Firmen sich für die Gesellschaft engagieren. Gleichzeitig haben ökologische und soziale Organisati-onen versucht, stärker mit der Wirtschaft ins Gespräch zu kommen. Vor allem aber haben Unternehmen realisiert, dass sich viele gesellschaftliche Herausforderungen auch in ihrem Aktionsradius widerspie-geln und dass sie sich dort einbringen

müssen – auch um im Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren.

Aber sind es nicht auch die Kunden, die Unternehmen vermehrt antreiben, mehr und vor allem das Richtige für die Gesellschaft zu tun? Aufgeklärte Verbraucher wollen wissen, unter welchen Bedingungen die Produk-te gefertigt werden, die sie kaufen sollen. Und: Sie interessiert weniger, wie viel Geld ein Unternehmen verdient, sondern wie es sein Geld verdient. Das hinterfragen im Übrigen immer stärker auch die eigenen Mitarbeiter.

Also fördern wohl durchdachte CSR-Maßnahmen auch mein Image als Ar-beitgeber?Unbedingt. Und dieser Punkt wird in Zei-ten des Fachkräftemangels immer wichti-ger. Vor allem junge Mitarbeiter besitzen häufig eine besonders große Sensibilität für ökologische Themen. Sie möchten nicht für ein Unternehmen tätig sein, dass wenig verantwortungsvoll gegenüber der Umwelt ist. Das gilt aber auch andershe-rum: Unternehmen müssen in Einstel-lungsgesprächen abklopfen, wie es die Kandidaten mit ihrem gesellschaftlichen Engagement halten.

Solange die Wirtschaft brummt, wer-den es alle Mitarbeiter begrüßen, dass sich ihr Arbeitgeber für eine gute Sache engagiert. In der Krise, wenn möglicherweise auch Arbeitsplätze wa-ckeln, werden dagegen viele fordern, zunächst mal beim „Sozialklimbim“ zu sparen. Das mag so sein. Aber dann ist es Aufga-be der Verantwortlichen, den Mitarbeitern klar zu machen, dass gesellschaftliches Engagement nicht den Gewinn eines Un-ternehmens schmälert, sondern seine Wettbewerbsfähigkeit stärkt, Innovatio-nen begünstigt und somit am Ende auch Arbeitsplätze sicher macht. Viele wissen-schaftliche Studien belegen, dass Nach-haltigkeit auf die Profitabilität einzahlt. Das haben viele Topmanager inzwischen verstanden.

Welche Fehler sollten Unternehmen, die Verantwortung übernehmen wol-len, unbedingt vermeiden? Ihr Engagement muss zum Geschäft pas-sen, authentisch sein und sie müssen die richtigen Partner mit ins Boot nehmen. Sonst wird das Ganze schnell als PR-Maß-nahme entlarvt. Und: CSR darf nie ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen sein. Dahinter muss immer eine langfris-tige Strategie stehen. Vor allem aber darf kein Chef Druck auf seine Mitarbeiter aus-üben, sich zu engagieren. So etwas muss freiwillig passieren, aus Überzeugung.

Wie finden Unternehmen die CSR-Stra-tegie, die zu ihnen passt?Es gibt keinen Königsweg. Zunächst muss jedes Unternehmen für sich herausfinden, welche Themen wesentlich sind. In der

Chemie werden das eher ökologische The-men sein. Im Handel spielen neben ökolo-gischen Fragen auch soziale Themen eine Rolle. Wenn ich die großen Felder identifi-ziert habe, lohnt es sich, die Mitarbeiter zu fragen: Wie können wir den Bereich, in dem ihr tätig seid, nachhaltiger gestalten? Auf Dauer sind nur diejenigen Unternehmen erfolgreich, die aus ihrer eigenen Kultur einen Verantwortungsansatz entwickeln – und sich nicht von Dritten irgendein The-ma oder Projekt antragen lassen. Deshalb ist es wichtig, die Belegschaft mitzuneh-men. Wer es nicht schafft, seine Mitarbeiter zu Beteiligten zu machen, wird scheitern.

Warum?Weil sich Verantwortung gegenüber Natur und Mitmenschen nicht verordnen lässt. Und weil nur dann alle engagiert mitma-chen, wenn sie sehen, dass ihre Vorge-setzten vorangehen. Es reicht nicht, wenn Vorstand oder Geschäftsführung sagen: Ab morgen machen wir alles nachhaltig. Vielmehr gilt es, insbesondere das mittlere Management und am Ende alle Mitarbeiter von der neuen Philosophie zu überzeugen – ihnen klar zu machen, dass es sowohl der Umwelt und der Gesellschaft etwas bringt als auch dem Unternehmen.

Früher hieß es oft: Tue Gutes und rede darüber. Ist das noch die richtige Stra-tegie? Oder ist es klüger, zurückhaltend zu kommunizieren? Vor der externen Kommunikation steht die Information der Mitarbeiter. Sie müssen wissen, was ihr Unternehmen tut. Ande-renfalls kann es zu Problemen kommen, wenn sie von Dritten darauf angesprochen werden. Wie intensiv ich dann nach außen kommuniziere, hängt auch von meiner Positionierung ab: Wenn ich Märkte be-dienen will, bei denen Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt, wie etwa Bio-Produkte, ist es wichtig, mein Engagement deutlich herausstellen. In anderen Fällen muss ich nicht so viel Öffentlichkeit herstellen.

Zum Schluss ein Blick nach vorn: Was ist der Megatrend im Bereich CSR in den nächsten Jahren?Der Druck auf die Unternehmen wird zu-nehmen. Ob Kunden, Lieferanten, Mitar-beiter oder die Politik – alle fordern, dass die Wirtschaft mehr für Natur und Gesell-schaft tut. Wer nichts macht, ist gleich disqualifiziert. Aber es wird auch nicht reichen, lediglich zu sagen: Ich engagiere mich. Die entscheidende Frage lautet: Wie mache ich es richtig? Und dabei ist immer Luft nach oben.

René Schmidpeter befasst sich seit Jahren mit dem Thema „CSR“. HZ

Zur Person

Prof. Dr. René Schmidpeter ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Internationale Wirtschaftsethik und Corporate Social Responsibility (CSR) an der Cologne Busi-ness School. Das Interview mit dem freien Redakteur Stefan Weber erschien Ende 2015 im deutschen Rewe-Group-Online-Magazin One.

Verantwortung lässt sich nicht verordnenAuf Dauer sind nur Unternehmen erfolgreich, die Verantwortung gegenüber Natur und Gesellschaft übernehmen, sagt Wirtschaftsethik-Professor René Schmidpeter im Interview.

Der Druck auf die Unternehmen wird zu-nehmen. Wer nichts macht, ist gleich disqualifiziert.

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Thema Mitarbeiter

Nº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 7

PINZGAU MILCHDI Hans Steiner, 54, ist mit Anfang Jänner in die Geschäfts-führung der Pinzgau Milch eingetre-ten und leitet gemeinsam mit dem bisherigen Geschäftsführer Hannes Wilhelmstätter das Unternehmen. Steiner verfügt über eine langjährige Erfahrung in der heimischen Lebens-mittelwirtschaft, etwa bei Alpenmilch Salzburg (heute SalzburgMilch), der Brauerei Fohrenburg und Bergland-milch. Thomas Wagner, seit 1. Septem-ber 2015 Geschäftsführer von Pinzgau Milch, hat den Maishofener Milchverar-beiter wieder verlassen.

METRO ÖSTERREICHMarc Groenewoud, 45 (li.),zweieinhalb Jahre lang Generaldirektor von Metro Österreich, wechselt jetzt als Commercial Director zu Metro Cash & Carry Deutschland. In Österreich werden bis auf Weiteres die Agenden des GD von Boris Schnabel (Foto re.), derzeit Geschäftsführer Finanzen bei Metro Cash & Carry Österreich, zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernom-men.

BEIERSDORFMartina Treiblmeier, 39, übernimmt die Marketingleitung bei Beiersdorf Österreich von Roxana Tsviak. Treiblmeier startete ihre Karriere nach dem Studium der Handelswissenschaf-ten an der JKU Linz im Product- und Marketing-Management bei Johnson & Johnson und L‘Oréal. 2007 erfolgte der Eintritt bei Beiersdorf als Marketing Manager CEE.

NÖMErik Hofstädter, 37, übernimmt mit 1. Februar 2016 zusätz-lich zur Marketingleitung bei der Nöm auch die Vertriebsleitung im Lebens-mitteleinzelhandel für Österreich. Seit Jänner 2014 leitet Hofstädter die Marke-tingabteilung der niederösterreichischen Molkerei. 15 Jahre lang hat Hofstädter

bei internationalen Unternehmen wie Red Bull, Lindt & Sprüngli oder Coca-Cola Erfahrungen in den Bereichen Vertrieb sowie operatives und strategisches Marketing gesammelt und zeichnete vor seinem Wechsel zur Nöm AG bei Coca-Cola als Marketing Manager für Central South Europe verantwortlich.

LEKKERLAND ÖSTERREICHEmmanuel Fink, 36,bisher Sales & Marketing Director, ist seit 1. Jänner 2016 Geschäftsführer von Lekkerland Österreich. Er übernimmt damit die Position von Martin Gekeler, der künftig in der Lekkerland-Zentrale die Personalabteilung für den neu geschaf-fenen Verantwortungsbereich „Human Resources D-A-CH“ führen wird. Als Ver-triebs- und Marketingprofi ist Emmanuel Fink bereits seit Mai 2014 Mitglied der Geschäftsleitung von Lekkerland Öster-reich. Dabei konnte er die Umsetzung der gruppenweiten Wachstumsstrategie „Convenience 2020“ erfolgreich voran-treiben.

SPARRobert Renz (li.), 41,hat mit 1. Jänner 2016 den Posten des Direktors der Spar-Akademie Wien von Jörg Schielin (Foto re.) übernom-men. Der gebürtige Steirer Robert Renz begann vor 20 Jahren seine Karriere bei Spar. Sein Weg führte ihn von der Zentrale Graz über die Zentrale St. Pölten bis zur Spar-Akademie Wien, deren Leitung er jetzt übernimmt. Zuletzt war Renz als Vertriebsleiter für die Spar-, Spar-Gourmet- und Eurospar-Filialen in Wien verantwortlich. Jörg Schielin blickt auf über 50 Jahre Erfahrung im Handel zurück und ist 2015 von der handelszeitung mit dem Goldenen Merkur für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.

JULIUS MEINLMarc-Michael Grabler, 31, ist neuer Sales Director Retail Austria bei Meinl und folgt damit auf Irina Sonnleit-ner, die sich neuen Aufgaben widmen will. Grabler ist seit 2008 als Key Account Ma-nager bei Julius Meinl tätig und war davor bei Zielpunkt, u. a. als Bezirksverkaufs-leiter. Er ist für alle Julius-Meinl-Retail-Produkte (Kaffee, Tee und Marmeladen) verantwortlich.

Karriere

SPARPhilipp Frank, 28, hat seine neue Position als Leiter für Wer-bung und Information für Spar Vorarlberg angetreten. Er folgt auf Judith Bertignoll, die sich aktuell in Karenz befindet. Die Spar-Laufbahn von Philipp Frank hat 2007 bei der ASPIAG begonnen.

FELIX AUSTRIADr. Christian Idinger, 34, verstärkt seit 4. Jänner 2016 als Sales Manager und stellvertretender Verkaufsdirektor das Felix-Verkaufsteam. Er ist nach Stationen bei AC Nielsen, Melitta und Apple zu Felix Austria gekommen.

KMU FORSCHUNG AUSTRIAUniv.-Prof. Dr. Herbert Neubauer ist neuer Präsident der KMU Forschung Austria. Neben seiner wissenschaftli-chen Tätigkeit bringt er Erfahrung als Unternehmer im Baunebengewerbe und Berater zahlreicher Familienunternehmen mit.

ECR AUSTRIADr. Nikolaus Hartigwurde für seine wissenschaftliche Tätigkeit, seine Publikationen und Lehrtätigkeiten an Universitäten und Fachhochschulen im Rahmen von ECR von Bundespräsident Heinz Fischer der Berufstitel Professor verliehen.

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HandelNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 9

Klimaziele der Spar

Spar hat sich wesentlich strengere Ziele gesetzt, als die Klimakonferenz in Paris vereinbarte und möchte diese laufend bis 2050 systematisch mit einem implemen-tierten Energiemanagementsystem nach ISO 50001 umsetzen. Die Zertifizierung zum Energiemanagementsystem nach ISO 50001 wurde erfolgreich absolviert.

Wesentlicher Teil der Zertifizierung sind konkrete Einsparungsziele. „Wir ha-ben unsere Energie-Strategie – Energie effizient nutzen, erneuerbare Energie ein-kaufen und selbst Energie erzeugen – mit konkreten Zahlen versehen“, bekräftigt Spar-Vorstand Hans K. Reisch. Spar ver-pflichtet sich, bis 2050 den Energiever-brauch um 50 % (im Vergleich zu 2005) zu senken. Die Treibhausgas-Emissionen sol-len um 90 % verglichen mit 1990 zurück-gehen. Und die Energie soll bis 2050 an-nähernd zu 100 % aus naturverträglichen, erneuerbaren Quellen stammen. RED

Einen Vorgeschmack auf das Einkaufser-lebnis von Morgen gab es im Future Food District auf der Expo Mailand zu erleben: Ein digitalisierter, und dennoch natürlich anmutender, Supermarkt mit 1500 Lebens-mitteln, in dem die Produkte nicht in klas-sischen Regalen, sondern auf marktstand-ähnlichen Aufbauten angeboten werden. Hochmoderne Bildschirme ersetzen Pro-duktetiketten, die detailliert Auskunft über Herkunft, Nährstoffgehalt oder CO2-Bilanz geben.

Coop, die größte Supermarktkette Italiens, errichtete für die Messe den Pro-totyp eines digitalisierten Supermarktes der Zukunft. Für die Umsetzung der Idee arbeitete der Händler mit Accenture, Mi-crosoft und dem MIT (Massachusetts In-stitute of Technology, USA) zusammen. „Der Supermarkt der Zukunft bietet ein völlig neues Einkaufserlebnis und wird bei uns voraussichtlich in drei bis fünf Jahren Alltag sein“, so Carlo Ratti, Leiter des Sen-seable City Laboratory des MIT.

Die Nutzung neuer Technologien ermöglicht es den Kunden, mit den Pro-dukten zu interagieren: Sie werden auf großen interaktiven Tischen präsentiert. Über ihnen befinden sich „die Segel“, eine Reihe von Screens, die über dem gesamten

Sortiment schweben. Sobald man die Hand zu einem Lebensmittel führt, erscheinen auf dem entsprechenden Bildschirm Infor-mationen über die Herkunft des Lebens-mittels, Nährwertangaben und sogar die CO2-Bilanz. Dieses Erlebnis wird durch den Einbau von ca. 200 Kinect-Sensoren er-möglicht, die eine Körpererkennungstech-nologie nutzen, die die Gesten der Kunden interpretieren können.

Auch die Regalstruktur wurde neu konzipiert und mit einer Touch-Anwen-dung verknüpft. Dies ermöglicht den Kun-den, ein Produkt auszuwählen und zielge-richtete Zusatzinformationen abzurufen. Dank dieser erweiterten Kennzeichnungen können das Produkt, seine Eigenschaften, seine Geschichte sowie seine Reise „vom Acker bis auf den Teller“ beschrieben wer-den. RED

Der Oktober 2015 wird wohl Oliver Ol-schewski, dem Geschäftsführer von „Wo gibt’s was?“ in Erinnerung blieben. Da war es nämlich, als auf der Plattform die zwei-Millionen-Visits-Rate geknackt und eine Million Unique Clients pro Monat über-sprungen wurden. Die Daten berufen sich auf die Österreichische Web-Analyse ÖWA.

Dass der Abstand zum ersten Mitbe-werber immer größer wird, das haben die Verantwortlichen längst erkannt. Die Grün-de dafür sind einfach zu erklären: ein jun-ges gut ausgebildetes Team rund um den seit 2014 in der Funktion des Geschäfts-führers tätigen Olschewski hat ein Ziel: Bis 2020 die 10-Mio.-Visits-Rate zu erreichen. „Wo gibt’s was?“ will in die Nähe der Nutzer eines Flugblattes kommen.

Die Idee hinter der Plattform der Styria-Tochter „Wo gibt’s was?“ ist schnell erklärt. Im digitalen Zeitalter verändert sich auch die Suche nach den günstigsten Angeboten im Handel. Heute hat man mit einer digitalen Aktionsplattform große Chancen, eine junge und neue Zielgruppe zu erreichen. Die Suche nach den besten Angeboten gestaltet sich für die User auch sehr einfach: Mit einem Klick kommt man nicht nur auf das beste Angebot, sondern auch noch auf das nächst gelegene beste Angebot.

Die Apps von wogibtswas.at wurden mittlerweile über 500.000 Mal herunterge-laden, und die Nutzung steigt kontinuier-

lich. So greift der durchschnittliche App User bereits acht Mal pro Monat vor dem Einkauf zur wogibtswas.at-App, um sich über die Aktionen des Handels zu informie-ren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich alle Händler auf der Plattform befinden und ei-nen Überblick bieten. „Wir favorisieren den stationären Handel und fördern ihn über den digitalen Weg“ so Olschewski. Man lis-tet nach Nähe.

Die Finanzierung läuft über den Handel, der seine Flugblätter auf der Site wiederfindet, der pro Visit bezahlt. Und au-ßerdem nutzt man den 300 Mio.€ schwe-ren Werbekuchen und platziert Banner & Co. „Laut ÖWA sind wir bei den relevanten Kennzahlen Visits und Unique Clients rund sechs Mal größer als der Mitbewerb. Unse-re Mediadaten machen uns in den großen Ballungsräumen zur klügsten Alternative zum teuren und mit Streuverlusten behaf-teten gedruckten Flugblatt. Der Kosten- und Leistungsvergleich zeigt, dass wogibts-was.at herkömmliche Postwurfsendungen alt aussehen lässt. Für 2016 rechnen wir mit einer Fortschreibung unseres fulminanten Wachstums“, so Olschewski. ELE

Wo gibt’s denn das?Sie vergrößert die Zielgruppe und sie ist Marktführer: die Aktionsplattform „Wo gibt’s was?“.

Oliver Olschewski ist seit 2013 Geschäfts-führer bei „Wo gibt’s was?“.

Supermarkt der ZukunftEr verbindet neue Technologien nahtlos mit dem traditionellen Einkaufserlebnis. Für die Umsetzung arbeitete Coop mit Accenture, Microsoft und dem MIT zusammen.

In Mailand wurde von Coop der Supermarkt der Zukunft vorgestellt. Coop

Hans K. Reisch (l.), Spar-Vorstand für Ener-gie und Technik, übernahm das Zertifikat der ISO-Zertifizierung des Spar-Energie-managementsystems von Werner Gargitter, TÜV Österreich. Spar

AGM wird 50Als einer der Vollsortiment-Anbieter Öster-reichs blickt AGM 2016 auf ein halbes Jahr-hundert Bestehen zurück. 1966 wurde der erste AGM-Markt in Spittal/Drau eröffnet. Seitdem ist das Unternehmen in Bezug auf Sortiment und Dienstleistungen immer gemeinsam mit der Entwicklung der Gas-tronomie, Hotellerie und der gewerblichen Gemeinschaftsverpflegung mitgewachsen. Das Angebot umfasst mehr als 25.000 Pro-dukte für Abholkunden als auch Zustell-kunden. Seit 2010 gehört auch AGM zu 100 % zur Rewe, seit 2006 zu 75 %. RED

365 Tage TomatenDer Familienbetrieb Zeiler hat in Enzersdorf/NÖ an der Fischa ein Glashaus nach neuesten nachhaltigen Standards der Rewe International AG errichtet. Die Rewe bietet nun ab sofort das ganze Jahr über zwei zusätzliche Sorten heimischer Toma-ten bei Billa, Merkur und Adeg unter „Da komm‘ ich her“ an.

Neben der „Fruchtigen Frida“ – Cher-ry-Rispentomaten, die schon bisher ganz-jährig in Münchendorf produziert wurden – wird die Familie durch die beiden neu eingeführten Paradeiser-Sorten „Süße So-phie“ (lose Cherry-Tomaten) und „Runde Resi“ (Rispen- Tomate) maßgeblich erwei-tert. Aufgrund des kurzen Transportweges gönnt Zeiler seinen Tomaten all die Zeit, die sie zum Reifen brauchen – so sind sie auch geschmacklich besonders gut. RED

ASDA ist neues EMD-MitgliedDas neue EMD-Mitglied Asda mit Haupt-sitz in Leeds gehört zu den bedeutendsten Einzelhändlern im Vereinigten Königreich, wo das Unternehmen mit 616 Filialen im Markt vertreten ist. Die Wal mart-Tochter verzeichnet einen Jahresumsatz von 31 Mrd. € und beschäftigt rund 170.000 Mitarbei-ter. Im Zuge der EMD-Mitgliedschaft kann Asda seine Einkaufskraft weiter erhöhen und eine Ersparnis in der Wertschöpfungs-kette erzielen. Die freiwerdenden Mittel werden von Asda in Preissenkungen und zusätzliche Verbesserung der Produktqua-lität reinvestiert. Als neuer Partner der in 15 Ländern aktiven EMD stehen für Asda nun Ressourcen in der länderübergrei-fenden Warenbeschaffung zur Verfügung, darüber hinaus lassen sich viele Marke-ting-Synergien sowie weitere Optionen im gesamten Marken- und Eigenmarkenge-schäft realisieren. Von den 15 Mitgliedern der EMD werden rund 500 LH-Unterneh-men mit über 150.000 Verkaufsstellen in allen Vertriebstypen repräsentiert – haupt-sächlich im LH. RED

Frank Hensel (li.) und Christian Zeiler. Rewe

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Industrie10 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Die Bemühungen rund um Österreichs pri-ckelnden Sekt zeigen Wirkung. Herkunft und Qualität gewinnen zunehmend an Bedeutung: Immer häufiger entscheiden sich heimische Konsumenten für Sekt aus Österreich, wichtigstes Entscheidungs-kriterium bei der Sektauswahl bleibt der Geschmack. Österreichischer Sekt wird ge-genüber Champagner klar bevorzugt. Das sind die Ergebnisse der alljährlichen, von Schlumberger in Auftrag gegebenen, Sekt-studie. Ein Dämpfer für den Sektmarkt ist und bleibt die Sektsteuer.

Mit Sekt ins neue JahrZum Jahreswechsel lassen die Österreicher traditionell die Korken knallen. Das neue Jahr wird mit rund zwei Mio. Flaschen Sekt eingeläutet, umgerechnet also fast 15 Mio. Gläser. Schlumberger hat diese beeindru-ckende Zahl wie schon im Jahr zuvor zum Anlass genommen, die Trinkgewohnhei-ten rund um Sekt und Schaumwein genau-er unter die Lupe zu nehmen. Die recht-zeitig zum Höhepunkt der Sektsaison in Auftrag gegebene, repräsentative Studie mit rund 500 Teilnehmern bestätigt einen vor allem bei Lebensmitteln wachsenden Trend: Für die Kaufentscheidung des Sekt-konsumenten werden Herkunft und Quali-tät immer wichtiger.

71 % aller Befragten gaben an, die Herkunft des Sektes sei ihnen „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Das ist eine Stei-gerung von 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Sektreport 2015 zeigt außerdem klar: Wer Wert auf Herkunft legt, entscheidet sich in den meisten Fällen für heimischen Sekt. 83 % der herkunftsbewussten Sekt-käufer bevorzugen Sekt aus Österreich. Für 6 % ist zusätzlich die Herkunft aus einer bestimmten österreichischen Region kauf-entscheidend. Italien (8 %) und Frankreich (3 %) werden klar auf die Plätze verwiesen.

Noch wichtiger als die Herkunft (71 %) ist dem Konsumenten nur der Ge-schmack (92 %), dahinter folgt die Qualität des Produktes (55 % gaben hier an, sie sei ihnen „sehr wichtig“ oder „wichtig“), die ebenfalls um 4 % an Bedeutung zugelegt hat.

Bei der Entscheidung zwischen fran-zösischem Champagner und österreichi-schem Sekt geht österreichischer Sekt mit 63 % gegenüber Champagner (9 %) klar

als Sieger hervor. Als Hauptgründe dafür werden die Präferenz regionaler Produkte (50 %) sowie der bessere Geschmack (26 %) ins Feld geführt.

Rund 16 % der Österreicher erheben auch unter dem Jahr einmal monatlich das Sektglas, weitere 22 % zumindest viertel-jährlich. Frauen sind dabei regere Konsu-menten (19 %) als Männer (11 %) – rund ein Fünftel der weiblichen Zielgruppe trinkt zumindest einmal im Monat ein Glas Sekt, 21 % einmal pro Quartal.

Am liebsten purDarauf, dass Sekt am besten pur genos-sen wird, konnten sich bei der Befragung immerhin 51 % der Österreicher einigen, dicht gefolgt von Mischungen mit Frucht-säften (37 %) oder als Longdrink (3 %). Dabei verwenden sie in den allermeisten Fällen ein klassisches Sektglas (91 %), be-vor sie auf Sektflöte (17 %) oder Sekttulpe (16 %) zurückgreifen.

Sektsteuer schadet weiterhinTrotz der erfreulichen Umfrageergebnis-se und des zunehmenden Bewusstseins rund um die Qualität heimischer Sekte – die Marken Schlumberger, Hochriegl und Goldeck aus dem Haus Schlumberger konnten sich in diesem Jahr allesamt posi-tiv entwickeln – bleibt beim Blick auf den Gesamtmarkt dank Sektsteuer ein fahler Beigeschmack.

In den ersten drei Quartalen (Jän-ner – September 2015, Quelle AC Nielsen) war der Sektmarkt nach den starken Rück-gängen im Vorjahr neuerlich um rund 8 % rückläufig. ELE

Prickelnde SaisonDie Wertschätzung für heimischen Sekt steigt, auch wenn die Sektsteuer ein Hemmschuh für die Branche ist.

Das vergangene Jahr hätte für Honigmayr nicht besser laufen können: Der Umsatz stieg, und bei der Menge legte der Salzbur-ger Honigproduzent ebenfalls gewaltig zu. Einer der Gründe für die positive Entwick-lung war die Einführung der Marke Biene Maja Honig.

„Unser Umsatz ist seit Jahresbe-ginn gegenüber dem Vorjahr um 21 % ge-stiegen“, freut sich Firmenchef Halmut Gratschmaier. Das außergewöhnlich star-ke Wachstum hat unter anderem damit zu tun, dass Honig insgesamt eine stark wach-sende Produktgruppe im Lebensmittelhan-del darstellt. Im Jahr 2015 haben lediglich Reformartikel sowie Produktgruppen wie Eis, Bier, Mineralwasser und Fruchtsäfte aufgrund des „Jahrhundertsommers“ noch stärker zugelegt. Insgesamt hat Honigmayr bis Ende November 2015 um 14 % mehr Honig abgesetzt als im Vorjahr, und so den Umsatz auf 12,8 Mio. € erhöht. Maßgeb-lich dazu beigetragen hat der Export: Mit einem Plus von 14,4 % und somit einem Ex-portanteil von 23 % ist 2015 fast jeder vierte Euro im Ausland umgesetzt worden.

Neue Dimension in der PositionierungDer absolute Turbo für das Unternehmen war jedoch der Erwerb der Rechte zur Ver-wendung der Marke Biene Maja Honig. „Wir waren vor Einführung des Biene Maja Honigs im September 2015 aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen optimis-tisch.

Die tatsächliche Aufnahme im Handel als auch in der Gastronomie hat

allerdings alle unsere kühnsten Träume übetroffen“, berichtet Gratschmaier. Er ist daher davon überzeugt, dass aufgrund der laufenden Listungsgespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel und den C+C-Handelsketten die Aufwärtsentwicklung 2016 anhalten wird. Dazu kommen auch noch positive Signale aus der Schweiz und Deutschland. „Angesichts der jüngsten Entwicklung unseres seit fast 100 Jahren bestehenden Familienunternehmens wer-den wir uns in den nächsten Monaten Ge-danken über eine neue Produktionslinie machen müsse“, so Gratschmaier. RED

card complete blickt auf ein ereignis- und vor allem erfolgreiches Jubiläumsjahr zu-rück: Der einzige österreichische Karten-Komplettanbieter feierte 2015 sein 30-jäh-riges Bestehen und schaffte konstante Zuwächse in allen relevanten Bereichen. Der Gesamtumsatz der card complete Group, die sich aus der card complete Service Bank AG und der DC Bank AG zu-sammensetzt, beläuft sich für 2015 auf 13,4 Mrd. €, bei 180 Mio. Transaktionen. „Wir können mit Stolz behaupten: 2015 war ein würdiges Jubiläumsjahr. Vom Launch einer völlig neuen Kreditkarte, der JCB Balance, über die erfolgreiche Akquise der DC Bank, bis hin zu einem neuerlich sehr erfolgrei-chen Verlauf des Kerngeschäfts“, berichtet Heimo Hackel, Vorstandsvorsitzender der card complete Group.

Zukunft kontaktloses BezahlenSowohl im Issuing-Bereich (5,6 Mrd. € Umsatz) als auch im Acquiring (7,8 Mrd. € Umsatz) hält der Aufwärtstrend konstant

an. Rund 1,5 Mio. Karten sind von der Gruppe aktuell ausgegeben. Die höchsten Steigerungen gab es, wie bereits in den ver-gangenen Jahren, im Bereich kontaktloses Bezahlen mit NFC. Sowohl der Umsatz mit einer Steigerung um 164 %, als auch die Anzahl der getätigten NFC-Transaktionen mit einem Zuwachs von 134 % verdeutli-chen die breite Akzeptanz der Technologie bei den Karteninhabern. Auch 2016 soll der Weg der kontinuierlichen Weiterentwick-lung fortgesetzt werden, mit neuen Tech-nologien und Services für Karteninhaber und Akzeptanzpartner.

„Auch für das kommende Jahr haben wir uns wieder sehr viel vorgenommen. Neben der Vorstellung neuer Technolo-gien und Services für Karteninhaber und Akzeptanzpartner wollen wir vor allem die aus der neu formierten card complete Group entstandenen Synergien im Sinne unserer Kunden optimieren und so entste-hende Möglichkeiten bestmöglich nutzen“, so Heimo Hackel. RED

Biene Maja brummtDie Linzenz für die beliebte Zeichentrickfigur Biene Maja brachte dem Salzburger Unternehmen Honigmayr eine außerordentlich gute Entwicklung.

Die Karte hat ZukunftAnhand der Entwicklung des größten Karten-Komplettanbieters sieht man, wohin die Reise geht.

Die wichtigsten Zahlen der Umfrage im Überblick

Wie trinken Sie Sekt am liebsten? (Basis: Sekttrinker)

51 % Pur | 37 % Gemischt | 11 % Unterschiedlich | 3 % Als Longdrink | 1 % Mit Eis

Zu welchen Anlässen bzw. in welchen Situationen trinken Sie Sekt? (Basis: Sekttrinker)

95 % Silvester | 87 % Hochzeiten | 86 % Geburtstage | 76 % Zu Hause

Welche Kriterien entscheiden bei der Sektauswahl? (Basis: Sektkäufer)

92 % Geschmack | 71 % Herkunft | 62 % Preis | 55 % Qualität | 48 % Marke

Welches Land/Region bevorzugen Sie bei der Sektauswahl? (Basis: Herkunftsbewusste Sektkäufer)

83 % Österreich | 8 % Italien | 3 % Frankreich

Was bevorzugen Sie persönlich, österreichischen Sekt oder französischen Champagner? (Basis: Sektkäufer)

63 % Österreichischen Sekt | 9 % Französischen Champagner | 28 % Egal

95 % der Österreicher stoßen zu Silvester mit Sekt an . Die Hochsaison hat somit begonnen, denn die Bälle kommen jetzt . Schlumberger

Halmut Gratschmaier, Chef von Honig-mayr, ist vom Absatz- und Umsatzwachs-tum begeistert. Honigmayr

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IndustrieNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 11

Heumilch im SpitzenfeldNational wie international zeigen österrei-chische Heumilch-Verarbeiter auch heu-er bei Qualitätswettbewerben auf. Bei der Käsekaiser-Gala im November 2015 ging die begehrte Trophäe gleich zweimal an Heumilch-Verarbeiter in Vorarlberg. So-wohl der „Echte Schnifner Laurentius“ der Sennerei Schnifis (Kategorie „Schnittkäse würzig-kräftig“) als auch der „Vorarlberger Bergkäse 10 Monate“ der Vorarlberg Milch (Kategorie „Beliebtester österreichischer Käse in Deutschland“) wurden als beste heimische Käsesorten mit je einem Käse-kaiser ausgezeichnet.

Auch bei den heurigen World Cheese Awards im englischen Birmingham konn-ten österreichische Heumilchkäse punk-ten. Die höchste Auszeichnung des Wettbe-werbs, das Super Gold, ging an den „Alma Vorarlberger Bergkäse 12 Monate gereift“. Damit gehört die Heumilchspezialität zu den besten 60 Käsen der Welt. Weitere zwei Gold- und jeweils fünf Silber- und Bron-zemedaillen runden das tolle Ergebnis ab. „Unsere Mitgliedsbetriebe punkten zum wiederholten Mal mit überdurchschnittli-cher Kreativität und großem Streben nach Qualität“, freut sich Andreas Geisler, Koor-dinator der ARGE Heumilch. RED

Neunutzung in PergDer oberösterreichische Fleischverarbeiter Hochreiter kauft per Juni 2016 das Areal des Manner-Werkes in Perg. Wie berichtet, sollen hier ab Jahresende Fertig-Toasts für den Export erzeugt werden.

Bereits 2011 fiel die zukunftswei-sende Entscheidung, eine Konzentration von drei Manner-Standorten (Wien, Wol-kersdorf, Perg) auf ein 2-Standort-Konzept (Wien, Wolkersdorf) vorzunehmen. Seit diesem Zeitpunkt wird mit Nachdruck an einem Nachfolgekonzept für den Standort Perg und die etwa 70 Mitarbeiter gearbei-tet. Nun wird die Liegenschaft per Juni 2016 an Hochreiter verkauft, die Firma plant dort zukünftig bis zu 200 Arbeits-plätze zu schaffen. Thomas Gratzer, Man-ner-Vorstand, freut sich über den Verkauf an Hochreiter: „Wir sind zuversichtlich, dass zahlreiche Arbeitsplätze damit nicht nur erhalten, sondern darüber hinaus auch noch zusätzlich geschaffen werden.“ RED

Kaffee im Spital

In der Kaffee-Welt gehen die Trends zu ho-her Qualität, der Bedeutung der Herkunft und allen voran Nachhaltigkeit. Genau hier setzt JOHO’s, die direkt gehandelte Spezialitätenlinie von J. Hornig an. Ab so-fort verstärkt das Unternehmen den Fokus auf die Nachhaltigkeit und spendet einen Euro pro online verkauftem Kilo JOHO’s an ein brasilianisches Krankenhaus. „Wir möchten die aktuellen Wünsche und Be-dürfnisse der Kaffeetrinker erfüllen und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft der Kaffeefarmer und deren Mit-arbeiter leisten. Das ist die Vision und die Idee für unsere Spezialitätenlinie JOHO’s“, beschreibt Johannes Hornig, Geschäftsfüh-rer von J. Hornig das Konzept. RED

Thomas Gratzer, Vorstand für Produk-tion und Technik bei Manner.

Positive Bilanz

Pet Ribbon erfüllte rechtzeitig zu Weih-nachten tierische Herzenswünsche: Das von den Mars-Marken Pedigree und Whis-kas initiierte Projekt zur Förderung der Mensch-Tier Beziehung sammelte 2015 erneut erfolgreich Spenden für die StiftungKindertraum.

Seit dem Welttiertag Anfang Oktober kamen so mehr als 50.000 € zusammen, die nun zur Finanzierung von tiergestütz-ter Therapie bzw. zur Ausbildung von The-rapietieren eingesetzt werden. Unter ande-rem ermöglichte Pet Ribbon heuer damit tiergestützte Therapie an der Sonderschule Fischamend. RED

Eva Steininger, Direktorin der ASO Fisch-amend, Gabriela Gebhart, GF Stiftung Kindertraum, Christer Gavelstad, GF Mars Austria und Petra Trimmel, Category Direc-tor Petcare Mars Austria. Mars

Johannes Hornig gibt mit seinem Projekt der Gesellschaft einen Teil zurück. Hornig

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Industrie12 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Bongrain wird zu Savencia Fromage

Die Bograin Gesmbh in Österreich, be-kannt unter anderem für die Käsesorten Fol Epi, Saint Albray und Tartare, wurde mit 1. Jänner 2016 auf Savencia Fromage & Dairy Österreich umfirmiert. Der neue Name steht für Geschmack (Saveur), Sa-voir-faire, Qualität und Innovation. Diese Schlüsselfaktoren verkörpern seit jeher das Handeln und die Werte des französischen Unternehmens und sollen die Garanten für eine erfolgreiche Zukunft sein. Mit dieser Veränderung will die Familie Bongrain ihre Aktivitäten noch besser bündeln und ihr internationales Profil stärken. Die franzö-sische Muttergesellschaft Bongrain SA hat schon Ende April 2015 ihren Namen in Sa-vencia Fromage & Dairy geändert. RED

In knapp einer Woche ist es wieder soweit: Die Internationale Süßwarenmesse in Köln öffnet ihre Tore und gibt somit den jährli-chen Startschuss für die Präsentation der heimischen Firmen auf großen internati-onalen Messen. Gerade im Food-Sektor ist unser Land mit den Firmen sehr gut vertre-ten, was auch die Akzeptanz auf den Aus-stellungen selbst zeigt.

Dass die Österreicher im Ausland beliebte und begehrte Produkte herzeigen können, ist ein großer Verdienst der Abtei-lung Aussenwirtschaft Austria in der Wirt-schaftskammer Österreich. Seit Jahrzehn-ten bemüht sich die sechsköpfige Gruppe unter Franz Ernstbrunner darum, das Wis-sen und die Produkte der heimischen In-dustrie international in den Vordergrund zu stellen.

Pro Jahr beteiligen sich 1500 öster-reichische Firmen auf österreichischen Gruppenausstellungen. Die Gruppenaus-stellungen werden für 28 Branchen und in 14 Regionen organisiert. Die gesamte Net-toausstellungsfläche pro Jahr beträgt 50.000 m2. Die drei wichtigsten Branchen sind Nahrungsmittel, Bau und Infrastruktur, Maschinen und Anlagen. Die drei wichtigs-ten Regionen sind Deutschland, Süd- und Südostasien und Westeuropa, wobei wir bei der Anzahl der Länder, in denen wir präsent sind, stark mit Deutschland konkurrieren. 2015 wurden insgesamt 160 österreichische Gruppenstände organisiert.

Für viele Unternehmer ist die Aus-stellung in einem Gruppenstand deshalb so interessant, weil sie nicht die vollen Kosten tragen müssen. Erst wenn man am Heimmarkt einen gesicherten Platz

hat, dann geht man am besten über diese Schiene ins Ausland. „Wir organisieren ja nicht nur die Ausstellungen, wir geben auch Tipps und schaffen Netzwerke“, so Franz Ernstbrunner von AW-Messen. Bei jeder Messe sind 10 % Neuaussteller im Boot. Doch: „Jungunternehmer sind viel kritischer, die muss man anders abholen.“

Die Qualität der AW zeigt sich zum wiederholten Male in einer sehr prominen-ten Auszeichnung: Das International Trade Center (UNO-Organisation in Genf, www.intracen.org/) hat aus den Trade Promo tion Organisations (offiziellen Internationalisie-rungsagenturen von Ländern) von 65 Län-dern die Aussenwirtschaft Austria als welt-beste Wirtschaftsvertretung ausgezeichnet.

Im Oktober findet im Übrigen auch im-mer die B2B-Messe „Marktplatz Austria“ in Wien statt, bei der internationale Inte-ressierte ihre Produktanfragen an die hei-mischen Hersteller richten können. „Für alle jene, denen eine Messe zu aufwändig ist, ist das die ideale Lösung, um mit In-ternationalen in Kontakt zu kommen“, so Ernstbrunner.

Der israelische Frutarom-Konzern, einer der weltweit größten Hersteller von Ge-schmacksstoffen und Düften, setzt seinen raschen Expansionskurs fort: Der Konzern übernimmt um 119 Mio. € den Salzburger Gewürzeproduzenten Wiberg. Für Frut-arom ist die Akquisition die größte in der Unternehmensgeschichte.

Der Kauf selbst soll Anfang 2016 ab-geschlossen werden – sofern die Wettbe-werbsbehörden in Österreich und Deutsch-land zustimmen. Das 1947 gegründete Familienunternehmen Wiberg beschäftig-te zuletzt 670 Mitarbeiter an fünf Produk-tionsstätten in Österreich, Deutschland, der Türkei, Kanada und in den USA. Die Exportquote betrug 85 %. Für 2015 macht Wiberg laut Reuters einen prognostizierten Umsatz von rund 155 Mio. € und einen Ge-winn vor Steuern von 17 Millionen €.

Marke Wiberg bleibt erhaltenFrutarom hat seinen Wachstumskurs vor zehn Jahren begonnen und alleine 2015 zwölf Unternehmen erworben. Vor allem

von Wibergs Aktivitäten in Kanada ver-spreche sich der Konzern eine schnellere Expansion am nordamerikanischen Markt. Wie Ori Yehudai, Präsident und CEO von Frutarom, zitiert wurde, werde der bisheri-ge Alleineigentümer Marcus Winkler wei-ter für Wiberg tätig sein.

„Er führt das Unternehmen in der dritten Generation und wird uns mit sei-nem Know-how in einer beratenden Funk-tion erhalten bleiben.“

Auch der bisherige Wiberg-Eigentü-mer Marcus Winkler sagte, dass bei Frut-arom der Wunsch bestehe, das Unterneh-men weiter zu entwickeln und sprach von einer Reihe von Synergieeffekten: „Frut-arom öffnet nicht nur Türen zu Märkten, auf denen wir bisher nicht präsent wa-ren. Es bietet sich auch die große Chance, Rohstoffe und Produkte von Frutarom bei Wiberg zu verwenden und neue Produkte zu entwickeln.“ Er selbst scheide aus dem Management aus, bleibe dem Unterneh-men aber als Berater erhalten, erklärte Winkler. RED

Wiberg ist verkauft Der Salzburger Gewürzhersteller geht an einen israelischen Konzern.

Franz Ernstbrunner ist für die Aussen-wirtschaft in der WKO zuständig.

Konkurrenz zu DeutschlandDass Österreich um 9⁄10 kleiner ist als der große Nachbar, ist in der wirtschaftlichen Präsenz am Weltmarkt spürbar. In der Präsentation unserer Unternehmen sind wir Nummer 1.

Die Gemeinschaftsstände der Österreicher erreichen bei den Auslandsmessen hohe Aufmerk-samkeit. AWO

Bell kauft HuberDer Basler Fleischverarbeiter Bell kauft mit März 2016 den österreichischen Geflügel-spezialisten Huber. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Huber erzielt mit 900 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 300 Mio. €. Das Un-ternehmen wird mit dem bisherigen Ma-nagement als selbstständige Einheit weiter geführt.Zur Huber-Gruppe gehören der österrei-chische Marktführer im Geflügelbereich, die Hubers Landhendl GmbH in Pfaffstätt (Oberösterreich), die auf Putenfleisch spe-zialisierte Süddeutsche Truthahn AG sowie eine Brüterei und ein Logistikunterneh-men in Österreich. RED

Mozart kehrt heimSchlumberger übernimmt per Ende Jänner 2016 nicht nur die weltweiten Marken-rechte rund um die Spirituosen Mozart, Amadeus, Burländer und Ruperti, sondern auch die Produktionsanlagen und das ge-samte Betriebsgelände in Salzburg. Die rund 30 Beschäftigten werden mit über-nommen. Bisheriger Eigentümer der Mo-zart Distillerie war der japanische Konzern BeamSuntory.

2014 erzielte die Mozart Distillerie GmbH laut FirmenCompass bei einem Um-satz von 5,7 Mio. € einen Verlust von fast 2 Mio. €. Der Exportanteil der Schokoladen-Spirituosen liegt bei 84 %. Wichtigste Ex-portmärkte sind Deutschland, Japan und Australien. Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart. RED

Bier-AustauschDer japanische Brauereikonzern Asahi schluckt die Biermarken Peroni aus Italien sowie Grolsch aus den Niederlanden. Mit dem Verkauf der Marken im Wert von drei Mrd. $ (2,76 Mrd. €) an die Japaner räumt der britische Konzern SABMiller Hürden für die Übernahme des belgisch-brasilia-nischen Konkurrenten AB InBev aus dem Weg.

Der weltweit größte Brauereikon-zern SABMiller hatte angekündigt, den zweitgrößten Konzern AB InBev für die Rekordsumme von 112 Mrd. € zu überneh-men. Um nicht gegen Auflagen der Wett-bewerbsbehörden zu verstoßen, die eine zu dominante Position der Briten befürchten, kündigte SABMiller bereits den Verkauf seines Mehrheitsanteils an der US-Braue-rei MillerCoors im Wert von gut elf Mrd. € an.

Der japanische Konzern Asahi kaufte sich in den vergangenen Jahren schon bei mehreren Getränkeherstellern rund um die Welt ein. Wie andere große Hersteller aus Japan, darunter der Whisky-Produzent Suntory, versucht das Unternehmen, so die schwächelnden Absätze auf dem Heimat-markt auszugleichen. RED

Schlumberger-Vor-stand Eduard Kranebitter ist über die neue Marke im Haus glücklich.

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Ein Tag mit Andreas Herrmann

Nº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 13

Andreas Herrmann wurde 1975 in der Steiermark geboren. Sein Studium der Ernährungswissenschaften hat er mit dem Magister abgeschlossen Im Jahr 2000 ist er zur Agrarmarkt Austria gekommen. „Ich wollte schon während meiner letzten Schuljahre im Bereich der Lebensmittelsicherheit arbeiten. Das

kann ich nun“, sagt der zweifache Vater. Auch gegenüber seinen Kindern möchte Herrmann Werte vermitteln. Der sport-liche Frühaufsteher – meistens läutet der Wecker um viertel sechs – betreibt gerne Sport, u. a. Laufen, Radfahren und Schwimmen. Im Winter absolviert er Ski-touren und ist auch schon die Marathon-

Distanz gelaufen. „Das AMA-Gütesiegel ist in der Bevölkerung anerkannt. Da die Auflagen – auch seitens der EU – immer strenger werden, will ich helfen zu ver-hindern, dass Landwirte frustriert aufhö-ren. Sonst können wir vielleicht bald nur mehr Fleisch kaufen, das nicht so streng kontrolliert wird“, sagt Herrmann.

Hüter des SiegelsSeit mehr als fünfzehn Jahren steht Andreas Herrmann im Dienst des AMA-Gütesiegel-Programms. Wir haben den Bereichsleiter der AMA-Marketing an einem Arbeitstag begleitet – inklusive Kontrolle auf zwei Bauernhöfen.

Mag. Andreas Herrmann

6.30 UhrKaum am Sitz der AMA in der Wiener Dresdner Straße eingetroffen, liest Herrmann Mails und tauscht sich mit Kollegen aus. Gemeinsam mit drei Mitar-beitern erledigt er nicht nur den Papier-kram, sondern führt auch selbst Kontrollen auf den Höfen durch.

7.08 Uhr„Zu meinem Aufgabenbereich zählt es auch, die Verträge mit Betrieben zu errichten, die neu ins Gütesiegel-Programm einsteigen“, erklärt Herrmann. Acht AMA-fremde, aber beauftragte Kontrollore fahren üblicherwei-se die Höfe ab. „Das zeigt: Die AMA kontrol-liert ihr Programm überwiegend durch Be-auftragung von externen Kontrollorganen und führt selbst die Überkontrolle durch.“

8.49 UhrHerrmann bereitet sich auf die heutigen zwei Kontrollfahrten vor. Wir werden einen Rinder- und einen Schweinemastbetrieb besuchen. „Als ich zur AMA gekommen bin, hat es in Österreich 5500 AMA-Schweine-mastbetriebe gegeben, heute sind es 1800“, sagt Herrmann. Das bedeute: Betriebe müs-sen sich weiterentwickeln oder sind zur Aufgabe gezwungen. In 90 Prozent der Fäl-le werden die zu kontrollierenden Betrie-be am Vorabend infomiert, damit jemand anwesend ist, der in die Ställe mitgeht, Fragen beantwortet und die notwendigen Dokumente für die AMA-Checkliste parat hat. „Als AMA haben wir das Kontrollrecht, das hat der Landwirt unterschrieben.“ Und nicht auf jedem Hof werden die AMA-Prü-fer freundlich empfangen.

10.29 UhrWir treffen beim ersten Betrieb, einem Rin-dermäster, ein. Namen fallen unter den Datenschutz, nur so viel: 250 Stiere stehen hier, Ohrmarken sind Pflicht, für die Rück-verfolgbarkeit.

10.50 UhrNach dem Anlegen der grünen Schutz-kleidung (die danach am Hof bleibt) zieht Herrmann in den Ställen Futtermittel-, Harn- und Kotproben. „Diese Proben wer-den im Labor auf unerlaubte Substanzen untersucht“, erklärt der Prüfer. Probleme treten meist durch Verschleppung auf, etwa bei Futtermitteln. Dann drohen Sperre und – im Wiederholungsfall – auch Kündigung. Der betroffene Betrieb würde aus dem Gü-tesiegel-Programm fliegen.

12.34 UhrNach der ausführlichen Stallbegehung, die vom Prüfer Konzentration und Geduld ver-langt, wird in der Stube die Dokumentation geprüft: Viehverkehrsscheine, Schulungs-bestätigungen, Abgabebelege, Erzeuger-vetrag – alles wird in Herrmanns Laptop anhand feststehender Listen dokumentiert. „So mustergültig, wie dieser Betrieb, führt das kaum einer“, gesteht Herrmann, als wir den Hof schließlich in Richtung Schweine-mäster verlassen.

13.40 UhrIm Schweinestall, dem zweiten Betrieb, den Herrmann heute prüft, stehen auf insgesamt 680 Mastplätzen Schweine, vom Ferkel bis zum schlachtreifen Tier. Für das Gütesiegel-Programm dürfen sie nicht mehr als 102 kg zum Zeitpunkt der Schlachtung wiegen. Herrmann fragt nach den Futtermitteln und beobachtet das Ver-halten der Tiere. Für die Rückverfolgbar-keit werden die Schweine 30 Tage vor der Schlachtung tätowiert – mit Betriebsnum-mer, dem AT-Code und dem Doppel-A für das AMA-Gütesiegel-Programm.

14.55 UhrDieser Mäster hat Probleme mit Kanni-balismus: Die Schweine knabbern an den Schwänzchen einzelner Tiere, ein lästiges Mästerproblem, das nicht leicht in den Griff zu bekommen ist. Wie sich zeigt, nimmt es dieser Mäster auch mit der Do-kumentation nicht übergenau. „Hier wer-den wir mit Sicherheit Nachforderungen stellen“, sagt Herrmann, wohl wissend, dass manchmal auch die Mäster die allzu gestrengen Kontrollen beklagen, wie er auf der Rückfahrt nach Wien erzählt. Die Pro-ben im Kofferraum kommen morgen ins Labor.

wolfgang [email protected]

Das AMA-Gütesiegel-Programm für Frischfleisch star-tete 1995 und zeichnet seitdem Fleisch mit kontrollierter Güte und nachvollziehbarer Herkunft aus. Die Richtlinien für die teilnehmenden Landwirte sind streng und werden laufend kontrolliert. Diese Kontrolle ist eine der Aufgaben von Andreas Herrmann. Der Ernährungswissenschaftler hält Vorträge über die Richtlinien des AMA-Gütesiegels und nimmt auch persönlich Betriebe unter die Lupe. „Mein Hauptanliegen ist es, dass die Fleischproduktion in Öster-reich erhalten bleibt“, sagt Herrmann.

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Panoptikum14 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Moderat trinkenHeineken stellt eine neue globale integ-rierte Marketingkampagne vor, die sich für verantwortungsvollen, moderaten Alkoholkonsum einsetzt. Die Kampagne unter dem Motto „Moderate Drinkers Wanted“ wird global über das ganze Jahr 2016 implementiert. Herzstück ist ein neuer TV-Spot, der mit einem kultigen Soundtrack und starken Frauen klar die Botschaft übermittelt, dass Frauen Män-ner bevorzugen, die moderat und ver-antwortungsvoll trinken. Der Spot, der in Los Angeles gedreht wurde, stammt von Publicis Italien und dem Regisseur Nicolai Fuglsig, der bereits mit dem Emmy-Award ausgezeichnet wurde.Gianluca Di Tondo, als Senior Director Global Heineken Brand für die Marke Heineken zuständig, sagte dazu: „Mo-derater Alkoholkonsum ist bereits cool. Um einen weiteren Anreiz zu schaffen, legen wir den Fokus jetzt auf die Frauen und den Einfluss, den sie auf unsere Zielgruppe – in diesem Fall die Männer – haben.“ Die neue Kampagne baut auf der Selbst-verpflichtung von Heineken auf, seine Bekanntheit zu nutzen, um die Botschaft „Enjoy Responsibly“ zu vermitteln. 10 % der Medienausgaben werden dafür ver-wendet, außerdem werden Sponsoring-Vereinbarungen dahingehend genützt – z. B. bei der UEFA-Champions-League, dem Rugby World Cup oder Musik-Events rund um den Globus. Auch auf mehr als acht Milliarden Flaschen und Dosen der Marke Heineken wurde die Botschaft des verantwortungsvollen Konsums im Jahr 2015 verbreitet.

Fritz [email protected]

„Kaum ein Tag vergeht, an dem ein Lebens-mitteleinzelhändler sein E-Commerce-Geschäft großspurig ankündigt. Oft ist es lediglich ein Ablenkungsmanöver (weil das Kerngeschäft erodiert bzw. nicht im Griff ist), ein PR-Gag, der Zukunftsfitness signalisieren soll. Bei anderen ist es lediglich ein Versuch, auf einen Zug, den man für trendy hält, aufzuspringen, um ja keine Entwicklung zu verpassen. Die dritte Gruppe folgt dem Auftrag der Konzernzentrale. Obwohl ihr der Glaube fehlt, setzt sie gehorsam um. Online Shopping im LEH boomt. Tatsächlich? Fakt ist, dass bislang erst die Hälfte der Marktteilnehmer (am Marktanteil gemessen) im österreichischen LEH die eine oder andere Form des Online-Handels anbietet. Die in Österreich gängigen Geschäftsmo-delle, die E-Commerce als Ableger des stationären Handels – beide quasi verheiratet – behandeln, sind betriebswirtschaftlich nicht darstellbar. Einerseits sind die hohen Personalkosten bei Fili-alkommissionierung („In-Store-Picking“) deutlich zweistellige Prozentsätze vom Umsatz – andererseits lassen die Kosten der Mikrologistik, die laut Experten bis zu 15 % des Umsatzes ausmachen, den vermeint-lichen Goldesel zum Kosten-Knüppel aus dem Sack mutieren. Selbst eine Minimalrendite ist so auf Sicht nicht darstellbar und sichert bei den prognostizier-ten starken Zuwachsraten im Online-Handel dem euphorischen Betreiber auf Dauer exponentielle Verluste. Der krampfhafte Versuch, dem stationären Handel nicht zu schaden und der unbedingte Wille, Umsätze einem stationären Standort zuordnen zu können, sind die Wegweiser in die roten Zahlen.Was macht die zweite Hälfte des Marktes? Es ist nicht vorstellbar, dass der größte europäische Lebensmitteleinzelhändler Lidl in Zukunft mögliche Marktanteilsverluste ohne Weiteres hinnehmen wol-len wird. Es ist nicht die Frage, ob Diskonter ins On-line-Geschäft einsteigen, sondern wann. Man sollte davon ausgehen, dass in der Neckarsulmer Zentrale bereits an entsprechenden Strategien gefeilt wird. Und es sollte nicht überraschen, wenn schon in naher Zukunft in einem der 22 europäischen Länder (mit Lidl-Vertretung) „Feldversuche“ starten. Und Hofer? Auch hier ist davon auszugehen, dass das

dynamische österreichische Führungsteam bereits in Mühlheim vorstellig war, um die

vorsichtigen Herren des Verwaltungs-rates zu überzeugen, Strategien für die kommenden Jahre zu entwickeln. Bleibt

noch die Spar, die bislang zwar schon langjährige Erfahrung im E-Commerce mit

der Weinwelt gesammelt hat, bis dato aber noch keine sichtbaren Zeichen im webbasierten LEH setzte. Das mag auch den Aussagen von Spitzenver-tretern des Wettbewerbs, Rewe, geschuldet sein. In einem entwaffnend offenen Interview verkündeten diese, schwarze Zahlen in dem Geschäftsfeld frü-hestens für 2020 zu erwarten. Mit dem bestehenden Geschäftsmodell – das zwar Insidern zufolge binnen kurzer Zeit hohe Kundenakzeptanz erreicht hat – wird das von Experten allerdings stark bezweifelt. Zudem wissen die Manager in Salzburg auch, dass Innova-tionen gerade im LEH äußerst träge vorankommen: In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts pilgerte die Branche weltweit nach Chicago, um den „Future-Store“ zu sehen. Nach mehr als 20 Jahren sind ein bisschen RFID und zarte Anfänge in ESL (Electronic Shelf Label) erkennbar. So langsam wird es im E-Business allerdings nicht gehen.Was also läuft falsch mit den gängigen Geschäfts-modellen in Österreich? Erstens ist die Erkenntnis notwendig, dass E-Commerce anders tickt als der stationäre LEH. Die Algorithmen, die Prozesse bis hin zum Marketing –alles ist anders (nur die Produkte nicht). Zweitens folgt damit in zwingender Logik die Forderung nach strikter Trennung der Geschäftsfel-der. Synergien in Verwaltungsbereichen können sich dabei trotzdem heben lassen. Das E-Business muss als Black Box gedacht und de facto neu erfunden werden. Erfolgreiche europäische Beispiele zeigen diese Notwendigkeit. Ein interessantes Geschäftsmodell ist Yipbee. Die Kostentreiber – Kommissionierung und Mikrologis-tik – wird an Hausfrauen, Pensionisten und Studen-ten ausgelagert. Diese steuern notwendige Betriebs-mittel wie Handy und Fahrzeug bei. Zu bezweifeln ist, ob tatsächlich der ausgelobte Stundensatz von bis zu 18 € und die geforderten Restriktionen bei den gelieferten Volumina wirklich einhaltbar sind. Es handelt sich hier aber nicht um E-Commerce im her-kömmlichen Sinn. Es ist ein „Rent a Shopper“-Mo-dell, das nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung eine Nischenzukunft haben könnte.

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass die deutsche Ernährungsindustrie in Schwie-rigkeiten steckt. Warum, das hat der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereini-gung der Deutschen Ernährungsindustrie, Christoph Minhoff, ausgeführt. Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete 2015 nach ersten Schätzungen einen Umsatz von 166,3 Mrd. € und erzielte damit das schlechteste Jahresergebnis der letzten vier Jahre. Der Branchenumsatz sank um 3,4 % im Vorjahresvergleich.

Wie sieht die Situation der Ernährungsindustrie in Deutschland aus?Nach dem schlechtesten Jahresergebnis seit vier Jahren steht die Ernährungsindustrie unter einem

enormen Druck. Sinkende Verkaufspreise gefährden die Innovationskraft der Branche und damit mittelfristig die internationa-le Wettbewerbsfähigkeit. Die Politik ist

aufgefordert, dieser Situation nicht durch kostenintensive Vorschriften Vorschub zu

leisten. Wir benötigen eine branchengerechte Wirtschaftspolitik, die die Bedürfnisse aller Teile der Wertschöpfungskette berücksichtigt. Statt staatli-cher Bevormundung müssen die Wachstumspoten-ziale der mittelständischen Betriebe gefördert und faire Wettbewerbsbedingungen hergestellt werden. Eine sachliche Verbraucherpolitik und unvorein-genommene gesellschaftliche Bildung können die Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen. Wir wol-len keine Subventionen, wir wollen gute Politik.

Herr Seher analysiert

Jetzt mal ehrlich, Herr Minhoff

Der virtuelle Goldesel (I)Ob der schnelle Start in die E-Commerce-Schiene tatsächlich den gewünschten Umsatz bringt, das steht in den Sternen.

Wie geht es der deutschen Ernährungsindustrie?

Agenturecke

Consumer Watch

Saubere GriffeWie viele Bakterien wachsen auf Schie-begriffen von Einkaufswägen, Liftknöp-fen oder WC-Türschnallen? Mit Testkits rückten die Konsumentenschützer des Vereins für Konsumentenschutz kurz vor Jahresende diversen Brutstätten von Keimen zu Leibe. Auch in Supermärkten wurden sogenannte Abklatsche genom-men. Die Proben wurden anschließend im Testlabor in einem Inkubator (Brut-schrank) bebrütet. In keiner der 50 Pro-ben waren Staphylokokken nachweisbar. Auch bei den Darmbakterien blieben die Werte unter den Erwartungen. Am saubersten waren die Einkaufswägen der verschiedenen Supermärkte. „Wie un-sere Testergebnisse zeigen, wird hier im Auftrag der Handelsketten offensichtlich regelmäßig geputzt, sodass sich Kunden nicht vor Keimen bei Einkaufswagerln fürchten müssen“, heißt es.

Gianluca Di Tondo, Senior Director Global Heineken Brand, mit der Cannes-Auszeich-nung.H

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PanoptikumNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 15

Suppen tun GutesVom 22. Oktober bis 2. Dezember 2015 spendete Knorr für jede gekaufte Knorr Bitte zu Tisch!, Kaiserteller und Die Schnelle Feine Aktionssuppe bei allen Spar-Märkten fünf Cent an das SOS-Kinderdorf. Eingeleitet wurde die Spendenaktion durch ein gemeinsames Kochen mit Martina Kaiser, Elisabeth Strunz und Kindern aus dem SOS-Kinderdorf. Im Bild übergibt Philip Siegel (Unilever, Strategische Leitung Foods) den Scheck an Barbara Osinger von SOS-Kinderdorf.

Kastner, Künstler und der WeinDie Kastner-Weinedition feierte bereits ihr 20-jähriges Bestehen. Arnulf Rainer, einer der bedeutendsten Künstler Österreichs, gestaltete dieses Jubiläums-Etikett mit einem seiner Werke. 2015 zeigt das Etikett das Werk „Kreuz 2 Rot“, eine Radierung des Künstlers aus dem Jahre 1970. Im Bild: v.l.n.r. Stefan Kastner, Edeltraud Kastner, Christof Kastner, Hannelore Ditz, Arnulf Rainer, Peter Kastner.

Eine Molkerei in der StadtNöm geht neue Wege, um die Konsumenten von heute zu

erreichen und eröffnet das erste Pop-Up-Lokal Österreichs, das ausschließlich auf Milchprodukte spezialisiert ist in

Wien 7. Das Lokal ist fünf Monate geöffnet.

Ausgezeichnete ÄrzteDer bereits zum 43. Mal verliehene Öster-reichische Dermatologen Preis wurde im

Dezember in Wien überreicht. Als Preisträ-ger ausgezeichnet wurden der Tumorfor-scher Dr. Igor Vujic von der University of California, San Francisco, und dem Kran-

kenhaus Rudolfstiftung in Wien und die Ärztin Dr. Doris Weiss von der Medizini-

schen Universität Wien. Seit vielen Jahren unterstützt Unilever Austria den Preis in

Österreich. Im Bild übergibt Gerhard Gribl von Unilever den Preis. (li.)

Alles Sekt und WalzerBereits seit 60 Jahren spielt sich der Höhepunkt der weltberühm-ten Wiener Ballsaison in der Staatsoper ab. Der Opernball ist seit

1956 immer wieder ein außergewöhnliches Ereignis. Zum 60-jäh-rigen Jubiläum präsentierten Opernball-Organisatorin Desirée

Treichl-Stürgkh, Opernballdirektor Dominique Meyer (re.) und Schlumberger-Vorstand Eduard Kranebitter mit der Opernball-

cuvée-Edition 2016 sogar einen eigenen Jubiläums-Sekt.

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Einreichungen bitte an Gabriele Jiresch, [email protected]

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Produktinnovationen 2015

16 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Der Branchenbewerb „Produktin-novationen“ der handelszei-tung gilt als Messlatte für meh-rere Faktoren:l Der nie verstummende Ruf des Handels nach ständigen Produktneuheiten stellt Hersteller und Liefe-ranten vor immer neue Herausforderungen. Ei-nerseits werden die Le-benszyklen für Produkte immer kürzer, andererseits ist trotz vieler Anstrengungen das berühmte „Gummiregal“ immer noch nicht erfunden – und das im 21. Jahrhundert. Das heißt nichts anderes, als dass für Neulistungen gleichzeitig bis-her gelistete Produkte aus den Läden ver-schwinden, wenn sie den strengen Anfor-derungen nicht mehr entsprechen.

l Die Produktentwickler leisten wertvolle und an-strengende Arbeit. Einmal im Jahr wird durch unseren Wettbewerb so richtig trans-

parent, wie die Einkaufsab-teilungen des Handels diese Ar-

beit bewerten und würdigen. Dabei gilt es als ausgemacht, dass unsere

Jury die strengste ist, die man sich vorstellen kann. Gute

Bewertungen sind ein Gradmesser für die Wertschätzung jener Menschen, die – eben-falls unter speziellem

Druck stehend – diese Produkte listen und für den Erfolg in den Läden mitverant-wortlich sind.l Im Vergleich zu den Einreichungen ver-gangener Jahre war die Zahl der „echten“ Produkt-Neuentwicklungen auch heuer wieder auffallend hoch. Es scheint so, als ob sich die Zeiten der Relaunches und Kos-metisierungen für Produkte langsam aber sicher ihrem Ende nähern.

Die Preisträger freut esDass wir seit drei Jahren die Möglichkeit der Einreichung ebenso modernisiert ha-ben wie jene der Bewertung, dürfte zudem eine Rolle gespielt haben für die Einreich-freude der Markenartikelindustrie. Au-ßerdem sichern starke Marken im Match gegen die Eigenmarken des Handels jene Investitionen, die die Industrie täglich in Markenaufbau und Werbung steckt.

Fakten

Highlights aus dem Wettlauf um die Aus-zeichnung „Produktinnovation 2015“:Eingereichte Produkte: 333Produktkategorien: 36

Die meisten Einreichungen:Gelbe PaletteProduzenten: 8Produkte: 29Fleisch- und WurstwarenProduzenten: 14Produkte: 27Sekt, Wein, SpirituosenProduzenten: 13Produkte: 24Convenience sonstigeProduzenten: 13Produkte: 20

Gold, Silber und Bronze gibt es bei unserem Bewerb „Produktinnovationen 2015“ zu ge-winnen. Jury sind die Einkäufer im Handel.

ProduktInnovation 2015

ProduktInnovation 2015

ProduktInnovation 2015

Alle wollen Nummer 1 seinDas Ranking der handelszeitung belegt, welche der Produktneuheiten 2015 am besten angekommen sind. Bewertet haben die Einkäufer aus dem Lebensmittel- und Drogeriefachhandel.

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Page 17: Handelszeitung 01/16
Page 18: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

18 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

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Waldquelle Zitrone naturtrüb & Vöslauer

Balance Wassermelone

Vöslauer 1-l-MW-Glasflasche in der

Splitkiste

Gasteiner ElementsMorgenfrische

ProduktInnovation 2015

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Rauchbravo Himbeer Limette

Rauch Orange-Mango-Karotte & Rauch Juicebar

hohes C Plus Eisen

ProduktInnovation 2015

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Nescafé Xpress Black Roast

Emmi Caffè Latte Macchiato Decaff

ProduktInnovation 2015

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Zipfer Hell Alkoholfrei

Zwettler Sanjana India Pale Ale

ErdingerAlkoholfrei 0,5-l-Dose

ProduktInnovation 2015

2 3

Barbara ist top!

Nr. 1 bei den Innovationen: Der neue Liebling der Spitz

Sirup Familie überzeugt mit

seinem fruchtigen Erdbeer-

Rhabarber Geschmack

nicht nur große und kleine

Kunden, sondern auch die

Experten. Spitz Barbara

Sirup hat bei den Top-Inno-

vationen der Handelszeitung

den 1. Platz erreicht!

Sirup hat bei den Top-Inno-

vationen der Handelszeitung

. Platz erreicht!

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Page 19: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

Nº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 19Li

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Schartner BombeMarkenrelaunch

Frucade Blutorange

Traubisoda Rosé

ProduktInnovation 2015

2 3

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DarboWintersirup

SpitzBarbara Sirup

Mautner Markhof Cocktail Sirup

ProduktInnovation 2015

2 3

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Red BullThe Yellow Edition

ProduktInnovation 2015

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Beam Suntory AustriaLaphroaig Quarter Cask

Gautier-Mücksteinfeinste Haselnuss

Hochriegl Frizzante 8 Pink Hugo

ProduktInnovation 2015

2 3

Die wichtigsten Branchen-NewsMit dem HANDELSZEITUNG-Newsletter informieren wir Sie wöchentlich über die wichtigsten Neuigkeiten der Branche.

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Der Handel hat gewählt

Produkt

Innovation

2015 ProduktInnovation 2015

ProduktInnovation

2015

Page 20: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

20 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

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TeekanneSir Winston Tea

Teekannewilli dungl

Gute Verdauung

TeekannePersischer Granatapfel

ProduktInnovation 2015

2 3

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Häagen-Dazsdulce de leche

Magnum Pink & Black

Nestlé SchöllerPirulo

Watermelon

ProduktInnovation 2015

2 3

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IgloVollkorn

Fischstäbchen

11er Unsere Besten

Premium Frites

Bauernland Suppengemüse

Minestrone

ProduktInnovation 2015

2 3

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Joya Bio Hafer Drink glutenfrei

JoyaMüsli to Go

JoyaJoygurt Natur + Kokos

ProduktInnovation 2015

2 3

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Bun

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Dr. OetkerPudding & Soße

Lattellafrucht & molke Kirsche

MüllerGrießpudding

ProduktInnovation 2015

2 3

Gel

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Saint Albray L’intense

SchärdingerWeinbaron

Käse RebellenBio-Heumilch Brie

mit Bärlauch

ProduktInnovation 2015

2 3

Österreichs Bombenerfrischung.schartnerbombe.at

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Page 21: Handelszeitung 01/16

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Page 22: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

22 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Flei

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Wur

stw

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BergerKalbs-Bratwürstel mit

Mozzarella & Basilikum

WiesbauerWurstradl’n

HinkGänseverhackertes von

der Weidegans

ProduktInnovation 2015

2 3

Wur

stw

aren

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Rügenwalder Vegeta-rische Mühlen Schnitzel

Cordon Bleu

Landhofdie Ohne Bratwürstel &

Käsekrainer

HütthalerFischwurst Royal

Feine & Pikante Extra

ProduktInnovation 2015

2 3

Kuch

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Fei

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BahlsenXL-Brownie

ÖlzMilch Brötle

mit Frischmilch

Jomo Winterzauber

Pflaume-Zimt-Schnitte

ProduktInnovation 2015

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ÖlzEiweißbrot

MestemacherVeggie-Vollkorn Brot

EdnaSteinofenbrötchen

ProduktInnovation 2015

2 3

Reis

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Recheis Goldmarke Die Schnellen N°1

Spaghetti

WolfKamut Bio-Teigwaren

Riso GalloRiz Rouge

ProduktInnovation 2015

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KotányiDunkles Choco Mousse

Dr. OetkerWeiße Fondant Decke

Dr. Oetker Madagaskar Bourbon Vanille Extrakt

ProduktInnovation 2015

2 3

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Die Kunst zugeniessen

Bringt Freude an den Tisch.

Page 23: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

Nº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 23

Süßw

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Manner Jubiläums-Dose & Haribo Goldbären

Sommer-edition

nimm 2 Lachgummi Apfellinge

Auer Tortenecken à la Wiener

Apfelstrudel

ProduktInnovation 2015

2 3

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efko FrischekücheRotkraut mit Maroni

& Apfelstücken

Felix Sugo mit leicht zu öffnendem Deckel

HengstenbergBalsamico Creme

ProduktInnovation 2015

2 3

Conv

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Maggi Magic Asia Noodle Cup

KnorrEcht Natürlich!

InzersdorferMeine beste Basis

ProduktInnovation 2015

2 3

Conv

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süß

DarboNaturrein Honig 250 g

Nestlé Cini Minis & Nesquik Cerealien-Riegel

Dr. OetkerVitalis Roasted Müsli

ProduktInnovation 2015

2 3

die OHNE Gluten

die OHNE SojaFleischlos, aber heiß begehrt.

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Sieger in der Kategorie „Vegetarische Wurstprodukte“!

Page 24: Handelszeitung 01/16

Produktinnovationen 2015

24 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

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MilupaAptamil Profutura

MilupaMilumil 2 Folgemilch

mit Precinutri+

ProduktInnovation 2015

2 3

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SolettiI love Soletti

Seeberger Persische Pistazien

XOXParty-Pommes Snack

ProduktInnovation 2015

2 3

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alwaysDiscreet

Tempoprotect

CarefreeFlexiComfort with

cotton feel

ProduktInnovation 2015

2 3

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NiveaMen Active Clean

Pflegeshampoo

SyossFull Hair 5Haarpflege

Gliss Kur Dream Hair

Schwereloses Öl

ProduktInnovation 2015

2 3

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Ges

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Diadermine Wimpernpflege Augen

Make-up Entferner

NiveaMen Creme

Frosch Sensitiv-Seife

Design-Edition

ProduktInnovation 2015

2 3

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Deo

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Burgit All-In-One

Fußpflegecreme

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Pinker Jasmin

Borotalco Pure Deo

aluminiumfrei

ProduktInnovation 2015

2 3

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Produktinnovationen 2015

26 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Rein

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Viledaactifaser

Allzwecktuch

WC FrischKraft Aktiv

Hawaii

AjaxEasy Rinse

ProduktInnovation 2015

2 3

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NiernseeAmbrosius Grablicht

Sonnenblume

Varta Minions Kindertaschen-

lampe & Night Light

Nescafé Dolce Gusto Drop Kaffeemaschine

ProduktInnovation 2015

2 3

Was

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FroschMandelmilch

Feinwaschmittel

FroschGranatapfel

Bunt-Waschmittel

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Fleck-weg-Kappe

ProduktInnovation 2015

2 3

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ProduktInnovation 2015

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Frosch Aktiv-Sauerstoff

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Page 28: Handelszeitung 01/16

Sortiment Insektizide

28 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

gabriele [email protected]

Hofer kämpft um die Bienen, Rewe um die Insekten auf den Feldern und dm drogerie-markt um Schmetterlinge, um nur einige Händler zu nennen, die das Aussterben der Insekten mit speziellen Projekten verhin-dern wollen. Hier schließt sich der Kreis mit jenen Wün-schen der Konsumenten, die vor allem nach anwen-dungsfertigen Produkten mit natürlichen Wirkstof-fen suchen. Die Verbrau-cher legen weiter verstärkt Wert auf gute Wirkung bei möglichst hoher Anwen-dungssicherheit (z. B. durch ef-fizienten Wirkstoffeinsatz und ein-fache Handhabung).

Der Markt der Haushalts-Insektizide hat sich 2015 enorm gut entwickelt. Grund dafür war das Wetter: Durch einen außer-gewöhnlich heißen, trockenen Sommer war im Vorjahr das Insektenaufkommen in vielen Bereichen so stark wie selten zuvor. Die hohen Temperaturen mit einer Abweichung von 2,5 Grad Celsius über dem mehrjährigen Mittel gepaart mit sehr wenig Niederschlag führten zu einer star-

ken Vermehrung, vor allem von fliegenden Insekten. Gelsen, Fliegen, aber vor allem Wespen wurden teilweise zur Plage, aber auch Motten und Ameisenprodukte erleb-ten einen vermehrten Absatz. Gerade der Markt der Produkte gegen Wespen erreich-te einen Rekordumsatz: +147 %. Grund war die extreme Hitze, die in manchen Regio-

nen schon sehr früh startete.Der Gesamtmarkt laut

ACNielsen Market Track (LH und DFH exkl. H/L, YTD KW

1-32/15, Wert) weist den bisher zweithöchsten Umsatz für den Handel

seit dem Rekordsommer 2010 aus. Mit Ende Septem-

ber wurde die Höchstmarke erreicht. Vor allem die Umsätze

im LH entwickelten sich mit +7,2 % erfreulich, ein Grund waren auch die starken PoS-Maßnahmen des Marktfüh-rers Vandal. Erstmals konnten alle fünf Teil-Segmente im Insektizid-Markt gleich-zeitig zulegen. Vandal liegt in der oben er-wähnten Nielsen-Periode als unangefoch-tener Marktführer mit 76,3 % Wertanteil (LH und DFH) vorne.

Bei normalen Wetterverhältnissen ist eine positive Entwicklung des österrei-chischen Marktes 2016 wahrscheinlich.

Die Fliegenklatsche ist effektiv, wenn man schnell genug ist. Mit chemischen, aber auch mit giftfreien Hilfsmitteln gegen Insekten ist eine Anwendung einfacher. Thinkstock

Die Jagd beginntWer in der Nacht vom Surren einer Gelse aufwacht oder in seinem Lebensmittelschrank Motten und Ameisen findet, der greift zu allen Mitteln.

Vandal Rekord-Marktanteil Marktführer Vandal konnte von der starken Nachfra-ge nach Insektiziden besonders profitieren und den Marktanteil im Lebensmittelhandel sogar auf 83,2 % weiter steigern (ACNielsen, MarketTrack, Wert, LH total exkl. H/L, YTD KW 01-32/15). Damit erreicht Vandal einen neuen Rekordwert und ist in allen Segmenten klare Nr. 1. Die Beliebtheit sowie das hohe Markenvertrauen seitens der Konsumenten zeigen sich außerdem im Produkt-Ranking: Die 16 meistverkauften Produkte im heimischen Insektizid-Markt (LH+DFH) stammen allesamt von Vandal (ACNielsen, MarketTrack, Wert, YTD KW 01-32/15) und verteilen sich auf alle fünf Segmente (Motten, Gelsen, Ameisen, Fliegen und Wespen/Übrige). Apropos: Bei den Wespen, die aufgrund der extremen Witterung im vergangenen Sommer vielerorts eine echte Plage darstellten, lag das Marktwachstum 2015 bei fast 150 % (LH+DFH). Und auch hier profitierte Vandal. Sehr gut angenommen wurde dabei die im Vor-jahr neu lancierte Vandal Wespenfalle, die laut Harald Koytek, Geschäftsführer bei Niernsee, alle Umsatzerwartungen übertraf. Aber auch die neue Schneckenfalle als giftfreie Alternative zu Schneckenkorn & Co. konnte sich gut am Markt etablieren. Beide Fallen zeichnen sich dadurch aus, dass sie mittels Lockstoff-Konzentrat die Insekten in einen Behälter locken und dort einschließen, für Bienen oder Haustiere aber ungefährlich sind. Da die Pro-dukte nicht in das neue Pflanzenschutzgesetz fallen, dürfen sie frei im LH und DFH verkauft werden und bieten dem Handel somit die Möglichkeit, die aus der Gesetzesnovelle resultierenden Umsatzeinbußen zumindest teilweise zu kompensieren. Wie gewohnt wird Vandal seine Produkte auch 2016 wieder werblich unterstützen. Damit sollen eine Awareness für die einzelnen Pro-blemstellungen geschaffen sowie Bevorratungs-käufe forciert werden. Denn der Insektizid-Markt ist nach wie vor durch Impulskäufe geprägt, wenn bestimmte Wettereinflüsse kurzfristig zum vermehr-ten Auftreten bestimmter Insekten führen.

Scotts CelaflorNeuauftritt2016 stärkt das Walser Unternehmen die Kompe-tenz der Haushaltsinsektizide durch ein aufmerk-samkeitsstarkes neues Design der Nexa Lotte Ultra Range, welches den wirksamen und verbrau-cherfreundlichen Charakter der Sub-Brand nochmal hervorhebt. Neuverwender erkennen sofort, wo-gegen die Produkte helfen. Bestehende Verwender finden Ultra-Produkte leicht im Regal wieder. Neu im Nexa-Lotte-Ultra-Sortiment ist das Nexa-Lotte-Ultra-Ungezieferspray mit einzigartigem Kom-bi-Sprühkopf – durch das ausklappbare Röhrchen einfach in seiner Handhabung – damit kann gegen die unliebsamen Mitbewohner nicht nur auf Flächen, sondern auch in Fugen und Ritzen vorgegangen werden und dient auch als Barriere. Die Hauptinnovation von Nexa Lotte in 2016 ist der neue Insektenjäger Fleckenlos. Dieser richtet sich an die wachsende Anzahl an Konsumenten, die nach nicht-chemischen Lösungen ihrer Insektenpro-bleme suchen. Das Fangen von Insekten ist so einfach wie mit herkömmlichen Fliegenklatschen, hinterlässt durch die abgesenkte Fangfläche aber keine Flecken. Inte grierte Klebeblätter halten gefangene Insekten sicher fest. Diese können nun einfach und ohne Berührung entsorgt werden. Das StarterSet besteht aus einem Insektenjäger und fünf Klebeblättern. Sind alle Klebeblätter verbraucht, können zehn neue in der Nexa-Lotte-Insektenjäger-Fleckenlos-Nach-füllpackung nachgekauft werden.

Die 16 gängisten Produkte in der Kategorie stammen von Vandal

Harald Koytek, Geschäfts-führer Niernsee

Das Erfolgs- Sortiment 2016 vom Marktführer!

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n.NEU! VANDAL Schneckenfalle

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... wirkt phänomenal

März bis August 2016

Einfach in der Anwendung und phäno menal in der Wirkung – das sind die Insekten schutz-Produkte von VANDAL.Durch die stetige Forschung und kontinuierliche Weiterent wicklung

des Sortiments ist VANDAL bereits seit vielen Generationen ein Begriff für die sichere und mühelose Bekämpfung von Schädlingen und Lästlingen im Haushaltsbereich.

Page 29: Handelszeitung 01/16

Sortiment Insektizide

Nº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 29

Aeroxon Fischchen und FliegenTrotz nicht optimaler Wetterverhältnisse konnte die Marke den Umsatz 2015 um mehr als 6 % stei-gern. Der Zuwachs kam aus fast allen Bereichen des Sortiments , z. B. Fruchtfliegen-Falle > + 50 %, Silberfischchen-Köderdose + 6 % und Artikeln gegen Motten (+ 5 %). Österreich Geschäftsführer Christian Brusvida zuversichtlich. „Für 2016 ist ein Umsatzwachstum von 5 % geplant.“ Grund dafür sind Innovationen: Die Silberfischchen-Köderdo-se aus Metall enthält einen Stoff, der das Ungeziefer in den Schlupfwinkeln eingehen lässt. Die Aeroxon Fruchtfliegen-Falle hilft speziell gegen die lästigen kleinen Fliegen. Dank ihres natürlichen Lockstoffs kann die Falle direkt neben Lebensmitteln aufgestellt werden und bietet bis zu acht Wochen Schutz.

Compo Insekten weggeschäumtCompo feiert heuer 60 jähriges Firmenjubiläum. Compo Mückenspirale ist eine Räucherspirale zum Schutz vor Stechmücken und Wespen, acht Stunden haltbar. Compo Ameisen-frei ist staub-freies Ködergranulat auf Zuckerbasis gegen Amei-sen, Asseln, Silberfischchen u.a. Breite Anwendung im Garten und Haus, ebenso wie Compo Ungezie-fer-frei 40-ml-Spray. Ganz neu ist das Granulat Hunde- und Katzen-stop und das Compo Wes-pen Schaum Gel gegen Wespen und ihre Nester.

SC Johnson Aktiver SchutzAutan ist zu einem Gattungsbegriff gegen Gelsen-plagen geworden. Mit der saisonalen Unterstützung fördert SC Johnson während der Saison den PoS durch Displays und Samplings auf Events. Autan Active – der Schutz für Aktive ist ein Pumpspray in einer Outdoor-Flasche mit Hen-kel, die man an Rucksack oder Gürtel befestigen kann. Der Wirkstoff schützt bis zu acht Stunden vor Mücken und ist geeignet für Menschen, die gern aktiv im Freien sind und auch bei Feuchtigkeit und Schweißbildung Schutz vor Mücken benötigen, 100 ml. Raid Insekten-Spray mit Eukalyptusöl: Das neue Insektenspray mit Eukalyptusöl und seinem Duft danach wirkt innerhalb weniger Sekunden gegen fliegende Insekten, wie Fliegen und Mücken,400 ml Neu ist Raid Mücken-Stecker mit Eukalyptusöl: Er wirkt langanhaltend gegen heimische Mücken und tropische Tigermücken und ist ein einem modernen Design erhälltlich. Ebenfalls mit Eukalyp-tusduft. Er bietet Schutz für bis zu 45 Nächte. Inhalt Original: 1 Stecker & 1 Nachfüller (27 ml). Inhalt Nachfüller: 1 Nachfüller (27 ml) Raid Ameisen-Spray mit Eukalyptusöl wirkt in Sekunden gegen Ameisen. Durch Besprühen der Laufwege werden sie zusätzlich bis zu vier Wochen fern gehalten. Der Spray dient auch zum Schutz vor Schaben, Silberfischchen und Spinnen und enthält 400 ml.

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März bis August 2016

Einfach in der Anwendung und phäno menal in der Wirkung – das sind die Insekten schutz-Produkte von VANDAL.Durch die stetige Forschung und kontinuierliche Weiterent wicklung

des Sortiments ist VANDAL bereits seit vielen Generationen ein Begriff für die sichere und mühelose Bekämpfung von Schädlingen und Lästlingen im Haushaltsbereich.

Page 30: Handelszeitung 01/16

Sortiment Iglo

30 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Tiefkühlung frisch gedachtMit einer ausgeklügelten Verfeinerung bestehender Produkte will Iglo die Konsumenten zu mehr Tiefkühlkost verführen. Und: Die Steinofen-Pizza erlebt ein Comeback in Österreichs Tiefkühltruhen.

wolfgang [email protected]

Während die Österreicher am Abend gerne zu Tiefkühlkost greifen, schwächelt diese Produktgruppe bei den übrigen Mahlzei-ten. „Wie interne Studien zeigen, könnten hier noch rund 90 Millionen Euro zusätz-lich mobilisiert werden“, leitete Ende De-zember Thomas Hensellek, Head of Trade Marketing & Category Management beim TK-Marktführer Iglo, den Runden Tisch der Innovationen 2016 ein.

Fast jeder heimische Haushalt kauft Tiefkühlprodukte zumindest ein Mal pro Jahr, aber mit niedriger Kauffrequenz im Vergleich zu vielen anderen Food-Waren-gruppen. Kurzfristig zeigt sich, dass die Penetration sinkt, die Frequenz aber steigt. Das potenzielle Wachstum kann gelingen, wenn Iglo drei strategische Aufgaben be-wältigt: die Relevanz der Tiefkühlung neu beleben, TK zum Teil von mehr Mahlzei-ten machen sowie das Einkaufserlebnis optimieren. „Auch der Handel ist an einer Aktivierung interessiert, denn Warenkörbe mit Tiefkühlprodukten bringen bis zu 1,7 Mal höhere Bonsummen“, so Hensellek.

Die Schaffung zusätzlicher Verzehr-anlässe hat Iglo schon vergangenen Herbst in Angriff genommen, und zwar durch Ein-Portion-Gerichte für gehobene An-sprüche („Gerührt & Verführt“) und eine gezielte Ausweitung des Sortiments etwa um „Sofficini“ (Teigtaschen), Speckknödel und die MSC-Vollkorn-Ofenvariation Pazi-fischer Polar-Dorsch. Einen zusätzlichen Turbo zündete Iglo mit der größten Consu-mer-Promotion seit Jahren, die sich in ei-ner 360-Grad-Aktivierung aller wichtigen Medien (TV, Online, PoS und PR) bediente.

„Schon vor dem Start der TV-Un-terstützung erreichten die drei Sorten Sofficini die höchste Drehung unter den Iglo-Fertiggerichten“, berichtet Hensellek. Die Umsätze hätten den Plan um 66 % übertroffen. Auch die Ofenvariation Voll-

Das Iglo-Fischstäbchen ist das umsatz-stärkste Tiefkühlprodukt Österreichs (Nielsen, LEH inkl H/L, exkl. Eis und Pizza). Es macht um 45 % mehr Umsatz als die Nummer 2 im Markt (Iglo Polar-Dorsch

400 g). Die Österreicher essen im Jahr mehr als 34 Millionen Iglo Fischstäbchen.

Damit die Zubereitung im Back-rohr noch besser gelingt, hat Iglo die Pa-nade seiner Fischstäbchen verbessert. Die Auslobung „Jetzt noch besser – Aus dem Backrohr“ signalisiert diesen Quali-tätsschub auf den Packungen Pazifischer Polar-Dorsch (10 bzw. 15 Fischstäbchen). Die verbesserte Rezeptur fließt ab Ende Jänner ein, von April bis August kündet ein 20-Sekunden-TV-Spot davon. Ein Ergebnis der Rezeptur-Optimierung ist etwa, dass jetzt Iglo Fischstäbchen im Backrohr zube-reitet um 86 % weniger Risse aufweisen als vorher. Der saftige Polar-Dorsch stammt – wie alle Iglo-Meeresfische – aus verant-wortungsbewusstem Fischfang und ist zu 100 % MSC-zertifiziert.

Der klassische Spinat wurde von Iglo neu interpretiert: Gehackter Spinat für Pasta in zwei Sorten ist bereits für den Handel verfügbar: Pasta Spinat For-maggi con Pecorino sowie Pasta Spi-nat Pro sciutto di spalla (je 380 g) mit getrocknetem und über Buchenholz geräu-chertem Vorderschinken. Bei einer Konsu-mentenstudie haben mehr als zwei Drittel der 400 Berfragten gesagt, sie würden Pas-ta Spinat statt ihrer jetzigen Sauce kaufen. 70 % würden das Produkt weiterempfeh-

len. 65 % finden das Produkt extrem bzw. sehr geschmackvoll (Quelle: Nielsen). Die beiden Neuprodukte sind ab Februar 2016 auch zwei der Iglo-Stars im TV. Außerdem wird der Cremespinat mit Bärlauch, verfeinert mit Frischkäse (450 g), saisonal wieder zu haben sein. „Insgesamt erwei-tern wir damit die Rezeptvielfalt mit Spi-nat enorm“, so Hensellek.

Die positive Entwicklung bei TK-Pommes ist ausschließlich von Frites in Wellenform getrieben. Iglo Feine Welle Fri-tes sind das umsatzstärkste Pommes-Pro-dukt in Österreich. Die neue „Feine XXL Welle“ folgt dem Konsumentenwunsch nach größeren und rustikaleren Pommes (aus dem Marchfeld) und rundet das Iglo-Kartoffelsortiment gezielt ab. Die 600-g-Packungen sind ab KW 6/2016 verfügbar.

Im hart umkämpften Pizza-Markt schafft Iglo es mit einer sehr hohen Dre-hung unter die Top-Produkte und über-trifft bereits nach acht Wochen im Markt alle Ziele (14 % über Umsatz-Plan). Nach dem erfolgreichen Test im Herbst 2015 bringt Iglo die drei original italienischen Steinofen-Pizzen jetzt auch national auf den Markt. Sie werden direkt in Itali-en hergestellt und im Steinofen knusprig gebacken. Die neue Iglo Steinofen Pizza gibt es als Pizza Margherita Extra Grande (380 g) mit Mozzarella, als Salami-Pizza (340 g) sowie als Prosciutto-Pizza (335 g) mit saftigem Schinken ab KW 6/2016. „Un-sere Marktforschung zeigt, dass Sofficini und Pizza dieselbe Zielgruppe anspre-chen“, rät Hensellek zur gemeinsamen Ak-tionierung und Vermarktung.

Die Aktivierung der Treiber „Mehr herausholen aus alltäglichen Mahlzeiten“ und „Preis-Leistung“ soll 2016 gepusht wer-den: Die erfolgreichen Polar-Dorsch-Überfüller werden auch 2016 wieder aufgelegt und sollen für Umsatzsteigerun-gen im Handel sorgen. Das Erfolgskonzept wird auf die Iglo Mohnnudeln (+ 20 % gratis) ausgerollt.

korn legte einen Blitzstart hin und hat in den ersten vier Wochen eine vergleichba-re Performance zu etablierten Produkten im Segment Panierter Fisch erreicht. Die Ofenbackfisch-Vorteilspackung schließt nahtlos an den Erfolg der beiden Standard-Packungen an. Mit entsprechender Span-nung erwartet der Lebensmittelhandel die Top-Highlights des Frühjahr-Programms von Iglo.

Neuheiten 2016Der einzigartige Iglo Backteig ist der Wachstumstreiber in den Segmenten Fischstäbchen und Fisch paniert. Die Po-sitionierung des knusprigen Backteigs als Abwechslung zur Bröselpanier treibt das Wachstum des Kerngeschäfts kräftig an (+ 62,6 % bei Iglo Fischstäbchen, Nielsen, Wert, exkl. Diskont YTD KW 40; 12,9 % Marktanteil bei Ofenbackfisch, GfK, MAT Q3 2015). Zum einjährigen erfolgreichen Bestehen der Ofenbackfisch-Range ver-passt Iglo allen panierten Fischprodukten das Label „Super Knusprig“ und lobt damit seine Kernkompetenz – innovative Panaden – wirkungsvoll aus.Kurz vor dem Jahreswechsel hat Iglo die Sorten Ofenbackfisch Klassik plus Vorteils-packung, Ofenbackfisch in Bier-Backteig sowie Pazifischer Polar-Dorsch Knusper-hülle auf den Markt gebracht.

Um diesen Schwung auch bei Hüh-nerprodukten nutzen zu können, wur-den die „Hühner Dippers 220 g“ ab KW 49/2015 umbenannt in „Hühner Nug-gets in Backteig“ – natürlich ebenfalls mit der „Super Knusprig“-Auslobung auf der Packung. Die „Super Knusprig“-Ein-führung wird stark beworben: ganzjährig im TV (mit 20-Sekunden-Spots), digital (z. B. Social Media), per Shopper Journey (In-Store-Aktivierung, Sonderplatzierung, Flugblatt-Platzierungen), Trial (Anzeigen in Kundenmedien, On-pack-Verweise auf andere „Super Knusprig“-Produkte) und mit PR-Aktivierung.

Der klassische Ofen-backfisch ...

Cremespinat mit Bärlauch gehört einfach dazu.

... trägt jetzt ebenso wie Fischstäbchen und ...

Dicker, rustikaler: die neuen Wellenfrites XXL.

... Hühnernuggets den „Super Knusprig“-Stern.

Direkt aus Italien kommen die drei Sorten Pizza ...

Pasta aufgepasst, da kommt etwas Neues!

... aus dem Steinofen, wobei Iglo mit den ...

Beide Neuprodukte er-weitern die Spinatwelt.

... beliebtesten Varianten startet.

Konsumenten-Feedback zeigt uns: Im heimischen TK-Markt steckt noch viel Potenzial.

Thomas Hensellek, Iglo-Marketingchef

Iglo

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Page 31: Handelszeitung 01/16

Neue ProdukteNº 1–2 · 2016 HANDELSZEITUNG 31

efko Frischeküche Rotkraut

Dr. Oetker Pizzaburger BBQ Chicken

Goldeck Grüner Veltliner Sekt

Milka Löffel Ei

Ölz Chia Toast

Conte DeCesare Antipasti

ZentisCreation des Jahres

Soletti Disney

Nicht nur zu Gansl und Wild passt das mit Maroni und Apfelstückchen verfeinerte Rotkraut aus der efko Frischeküche. Das Kraut stammt zu 100 % aus Österreich und ist schnell und einfach zuzubereiten: Beutel öffnen, das Rotkraut ca. zwei Minuten im Topf oder in der Mikrowelle erwärmen – fertig. Der 250-g-Standbeutel ist mit ein bis zwei Portionen Inhalt perfekt für kleinere Haushalte und Singles.

Halb Pizza, halb Burger: So lässt sich der Dr. Oetker Pizzaburger beschreiben. Bisher erhältlich in den Sorten „Salami“, „Speciale“ und „Diavolo“ sorgt ab Februar die neue Line Extension BBQ Chicken für zusätzliche Abwechslung. Der „Pizzaburger“ ist mit saftig gebratener Hähnchenbrust sowie mit Paprikawürfeln und einer Mischung aus Mozzarella und Edamer belegt, für den speziellen Ge-schmack sorgt die rauchige BBQ-Soße.

Die bereits 1859 registrierte Marke Goldeck der Veltliner Sekt präsentiert sich in einem neuen Design. Die Sorten „Trocken“, „Extra Trocken“ und „Halb-trocken“ haben nun ein einheitliches, sehr elegantes Outfit mit schlankerer Flaschenform und Jugendstil- sowie Wein-Elementen in edlem Gold am Etikett. Das Markensymbol, die „Die Edle von Goldeck“, zeigt sich weiterhin am Flaschenhals.

Das Milka Löffel Ei steht bis Ostern im Mittelpunkt einer Gewinnspielpro-motion: Beim Kauf einer 4er-Packung findet man darin mit etwas Glück ein in Goldfolie verpacktes Ei. Wer die Folie einschickt, hat die Chance auf einen von 44 Familienurlauben im Goldgräberdorf Rauris. Garantiert winkt als Preis ein Milka-Rucksack. Die „Milka Löffel Eier“ gibt es in den Sorten „Milchcrème“, „Haselnuss“ und „Kakaocrème“.

Die im neuen Ölz Chia Toast enthalte-nen Chia-Samen sind ein Wunder der Natur: Die aus Süd- bzw. Mittelamerika stammenden Samen sind extrem reich an vitalen Nährstoffen, wie z. B. Omega-Fettsäuren, Mineral- und Ballaststof-fen. Sie spenden Energie und wirken regulierend auf Blutzuckerspiegel und Verdauung. Schon die Azteken wussten die positive Wirkung von Chia auf das Wohlbefinden zu schätzen.

Conte DeCesare ergänzt das Antipasti-Sortiment um drei neue Produkte. Während die Carciofini tagliati (Artischocken) und die Pilzmischung Funghi alla Boscaiola in Öl eingelegt sind, erhalten die Peperoni a filetti (Paprikastreifen) durch Weißweinessig ihr spezielles Aroma. Gemeinsam mit den getrockneten Tomaten und dem in Essig eingelegten Knoblauch gibt es nun insgesamt fünf Antipasti-Variationen.

Als besondere Creation des Jahres prä-sentiert Zentis für 2016 die Fruchtkom-position Erdbeer-Maracuja-Cranberry. Der feine Fruchtaufstrich im 295-g-Glas tritt – um die Sonderstellung der limi-tierten Edition zu unterstreichen – mit goldenem Etikett in Erscheinung. Für die „Creation des Jahres 2017“ plant Zentis schon jetzt eine Mitwirkung durch die Konfitüren-Cummunity: Bald darf aus drei Rezepturen gewählt werden.

Zum Kinostart des neuen Star-Wars-Films brachte Soletti im Dezember die dazu passende Knabberei auf den Markt: knusprige Cracker in Gestalt von Darth Vader, C-3PO und Stormtroopern. Sie werden nach einem speziell für Disney entwickelten Rezept in Feldbach geba-cken und sind ein Muss beim Kino- besuch. Für die Kleineren gibt es auch Cracker sowie Laugen Chips in Gestalt von Mickey Mouse & Friends.

www.b

erger-

schink

en.at

Produkt-Champion 2015

Chili Schinken

Page 32: Handelszeitung 01/16

Neue Produkte32 HANDELSZEITUNG Nº 1–2 · 2016

Corny 6+1 Gratis-Aktion

BIC Flex 3 Comfort

CD Heimische Wiesen & Wälder

Zwettler Sanjana I.P.A.

fewa Care & Repair

Oral-B Stages Power Eiskönigin

ActimelGranatapfel

Nivea care & cocoa

vileda actifaser Allzwecktuch

Toffifee & KnoppersEM-Promotion

TenaMen Discreet Protection

Varta L.E.D. Metal Key Chain Light

Corny startet auch heuer wieder mit einer attraktiven Überfüller-Aktion ins neue Jahr: Ab Jänner 2016 gibt es für kurze Zeit die beliebtesten drei Geschmacksrichtungen – nämlich „Schoko“, „Schoko-Banane“ und „free Schoko“ – im Aktionspack mit 6+1 Riegel gratis. Für einen garantiert starken Abverkauf am Point of Sale werden die Promotion-Sorten im aufmerksamkeitsstarken Zweitplatzie-rungs-Display mit gemischter Bestückung ausgeliefert.

Die neueste CD Bäder-Linie mit den zwei Varianten Heimische Wiesen und Heimische Wälder ist inspiriert von der Natur. Beide Bäder enthalten wertvolle pflanzliche Öle sowie natürliche Extrakte und sind vegan zertifiziert. Während das Entspannungsbad „Heimische Wiesen“ die Haut mit Hagebutten-Öl und Extrak-ten von Mohn und Kornblume pflegt, spendet das Vitalbad „Heimische Wiesen“ mit Fichten-Öl, Wachholder- sowie Waldbeeren-Extrakt viel Feuchtig-keit und steigert die Vitalität.

BIC ergänzt die erfolgreiche „Flex“ Einweg-Rasierer-Linie um den BIC Flex 3 Comfort: Der Herren-Rasierer verfügt über drei separat gefederte Klingen, wo-durch der Klingendruck auf der Haut ver-teilt respektive reduziert wird. Verbunden mit dem beweglichen Schwingkopf und den mit Aloe Vera sowie Vitamin E angereicherten Gleitstreifen garantiert der „BIC Flex 3 Comfort“ eine gründliche und hautschonende Rasur. Der gum-mierte, ergonomisch geformte Griff liegt perfekt in der Hand.

India Pale Ales (kurz I.P.A.) wurden ursprünglich im 19. Jhtd. in England für die indischen Kolonien gebraut. Um die Biere für den langen Seeweg haltbar zu machen, wurden sie mit einer höheren Stammwürze sowie einer größeren Menge Hopfen gebraut. Heute dient das sogenannte „Hopfenstopfen“ dazu, den Bieren eine komplexe Note zu verleihen – wie beim Zwettler Sanjana I.P.A.: Das naturtrübe, cognacfarbene Starkbier ist sehr harmonisch und besticht mit dem Duft nach exotischen Früchten.

Mit der Oral-B Stages Power wird das Zähneputzen für die Kleinsten zum Vergnügen. Die elektrische Kinder-Zahnbürste lässt sich mit einer Disney-App koppeln, die via Smartphone oder Tablet spielerisch zu längerem Putzen motiviert. Seit Jänner gibt es nicht nur die „Stages Power“ neu mit Motiven aus Disneys Film „Frozen – Die Eiskönigin“, brandneu gibt es außerdem die Oral-B Pro-Expert Stages Kinder-Zahncreme in vier Designs: Frozen, Princess, Cars und Mickey Mouse.

Unliebsamen Fusseln und Knötchen, die Baumwoll-Kleidung rasch unschön und vor allem älter aussehen lassen als sie ist, sagt fewa Care & Repair gezielt den Kampf an. Das Spezial-Waschmittel mit Repairzymen beugt dem sogenannten „Pilling“ – so der Fachausdruck – ab der ersten Wäsche effektiv vor. Und selbst wenn die ersten Fussel schon zu sehen sind, reduziert „fewa Care & Repair“ diese bei regelmäßiger Anwendung um bis zu 80 %. Das Ergebnis ist gepflegte, glatte Kleidung, die länger aussieht wie neu.

Auf persönlichen Wunsch von Marken-botschafter Guido Maria Kretschmer, der auf den exotischen Geschmack und die gesundheitliche Wirkung des Granatapfels schwört, bringt Danone die Powerfrucht jetzt ins Actimel-Fläschchen. Die neue Sorte steht ab Frühjahr 2016 zur Verfügung und ver- bindet die positiven Eigenschaften des Granatapfels mit der stärkenden Wirkung von Actimel auf das Immunsys-tem – perfekt also für einen schwung-vollen Start in den Tag.

vileda präsentiert mit dem actifaser Allzwecktuch eine neue Generation von Putztüchern. Das innovative Allzweck-tuch kombiniert die Reinigungsleistung eines Microfasertuchs mit der streifen-freien Sauberkeit eines Fenstertuchs sowie der Saugfähigkeit eines Schwammtuchs. Dank einzigartiger Be-schichtung aus Polyvinylalkohol nimmt es Flüssigkeiten aktiv in die Fasern auf und hält diese darin fest, ohne beim Wischen zu tropfen. Das „vileda actifaser Allzwecktuch“ ist bei 60 Grad waschbar.

Die neue Nivea care & cocoa Pflege- dusche mit Kakaobutter und Milch- proteinen reinigt die Haut sanft, versorgt sie mit Feuchtigkeit und macht sie ge-schmeidig. Gleichzeitig verwöhnt die Pflegedusche die Sinne mit einem angenehmen Duft. Ideal für eine inten- sive Pflege nach dem Duschen ist die dazu passende Nivea Kakao Body Milk mit Kakaobutter und Vitamin E. Die schnell einziehende Lotion sorgt für lang anhaltende Feuchtigkeit und samtig weiche Haut.

Anlässlich der Fußball-Europameis-terschaft 2016 in Frankreich erhalten Toffifee und Knoppers ihr eigenes EM-Trikot. „Toffifee“ kommt in einer extra großen Limited Edition (375 g) im sportlichen Fußball-Design und mit bei-gepacktem Fanquiz. Bei „Knoppers“ wird es unter dem Motto „Halbzeitpause“ eine limitierte 8er- und 5er-Packung ge-ben. Für Aufmerksamkeit am PoS sorgt ein Dekopaket mit Gewinnkarten für kundenindividuelle Verlosungen. Zu ge-winnen gibt es fünf Trainings-Fußbälle.

Mit dem Varta L.E.D. Metal Key Chain Light ist man immer und überall mit Licht versorgt: Kompakt und im elegan-ten Design lässt sich die kleine Leuchte einfach auf den Schlüsselbund hängen und liefert in zwei Stufen kaltweißes Licht mit bis zu 11 m Reichweite. Dabei sorgt der große gummierte Druckknopf für maximalen Komfort, die automa-tische Abschaltfunktion (nach zehn Minuten) dient dazu, die Batterieleistung aufrecht zu erhalten, falls die Leuchte versehentlich eingeschaltet wird.

Mit einem Umsatzplus von 29,9 % sind Hygiene-Einlagen für Männer das am stärksten wachsende Segment im Bereich Blasenschwäche (ACNielsen, LH+dm, Wert, MAT bis KW 24/15 vs. Vj.). Marktführer Tena erweitert deshalb die Men Discreet Protection-Linie um ein Einsteiger-Produkt für Männer, die nur einzelne Tröpfchen verlieren. Die schwarze Protective Shield Extra Light Einlage ist extra dünn und speziell an die männliche Anatomie angepasst, für optimalen Tragekomfort.