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15. MAI 2015 Nº 9–10 www.wirtschaſtsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaſtsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an PF 555, 1008 Wien Postnummer 8 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 Rollenwechsel, wohin man schaut: Tom Neuwirth verwandelt sich in Conchita Wurst. Wurst- und Schinkenspezialist Landhof mutiert zum Vegan-Pionier. Der rote Bulle sagt Servus zur crossmedialen Allianz mit der Kronenzeitung. Ein Rollenwechsel besonderer Art verändert nachhaltig die Beziehung zwi- schen dem Produktions- und dem Distri- butionssektor in der heimischen Konsum- güterwirtschaſt: Der Handel ist drauf und dran der Industrie die Kompetenzführer- schaſt im Markenartikel-Business zu ent- reißen; nicht in allen Kategorien, aber in vielen von Nachhaltigkeit, Kulinarik und Convenience geprägten Trendsortimen- ten. Vor allem im Herzen Europas, in den Ländern der D-A-CH-Region und ganz be- sonders bei uns in Österreich. Zwei aktuelle Studien renommier- ter Marktforschungsinstitute belegen eindrucksvoll diesen Paradigmenwechsel. „The State of Private Labels around the World“, nennt sich eine Nielsen-Studie vom November 2014, die auf der Online- Befragung von über 30.000 Konsumenten in 60 Ländern beruht. Und die diesjährige Marken Road Show von GfK und Service- plan schockte die Industrie mit dem Auf- macher: „71 % aller Neukäufer kaufen nur einmal“. Fortsetzung: Seite 6 Sind Händler bessere Markenartikler? GfK- und Nielsen-Daten beweisen: Herstellermarken sind in vielen Kategorien in der Defensive. Diskonter positionieren sich mit Mehrwert-Eigenmarken als Qualitätsanbieter. Der Konsument kann heute kaum mehr Hersteller- von Handelsmarke unterscheiden. Henkel CEE Interview Felix Fröhner Struktur Vorarlberg Interview Andreas Nentwich Marken Burn-Out Cerealien EIS- KAFFEE S.3 S.7 S.10 S.13 S.8 ab S.18 ab S.15 Quer gedacht Kapitel Zukunſt 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und Beginn der Zweiten Republik, sowie 60 Jahre Unterzeichnung des Staatsvertrags: diese beiden politischen Großereignisse begleiten die Österrei- cher durch 2015. Eine Veranstaltung gleitet nahtlos in die andere, eine Rede ist pathetischer als die vorherige. Wirklich ergreifend sind die Berichte der Zeitzeugen, die den Krieg und ihre Verfolgung hautnah erlebt haben. Das bedrückt. Wenn man allerdings die Aufforde- rungen und Versprechen der heimi- schen Politiker anhört, so könnte man meinen, sie häen nie etwas anderes unternommen, als den Staat Österreich in seiner Existenz zu verbessern. Dass wir aber heute eine Arbeitslosenrate haben, die im Europavergleich bei weitem nicht mehr vorzeigbar ist (und wenn nur im negativen Sinne), unsere Bildungspolitik zu wünschen übrig lässt und die Unternehmen aufgrund von hohen Steuern schön langsam das Land verlassen, das wird in keiner Ansprache thematisiert. Die Republik wünscht sich Taten sta Worte! Gabriele Jiresch g.jiresch@wirtschaſtsverlag.at Rund 15 Prozent der österreichischen Be- völkerung haben eine Behinderung, Ten- denz steigend. Dazu kommt eine Über- alterung der Gesellschaſt, mit all ihren Einschränkungen. Diese Gruppe wird weiter wachsen, und Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen. Kürzlich hat sich, unter Einbezie- hung aller Bereiche, deshalb Rewe Inter- national einem DisAbility-Performance- Check unterzogen. Von 270 möglichen Punkten hat Rewe 93 Punkte erreicht. Das sind rund 30 Prozent, und laut Gregor Demblin, DisAbility-Experte und Grün- der von DisAbility Performance Austria, ein guter Standard. Rewe hat durch Ko- operationen mit Organisationen, wie dem Bundesverband für Menschen mit Behin- derung (ÖZIV) und der Lebenshilfe, zahl- reiche Projekte bei Billa, Merkur, Bipa, Penny und Adeg sowie in den Zentral- und Lagerbereichen auf Schiene gebracht, wie Vorstandschef Frank Hensel berichtet. Nun hat sich die Geschäſtsführung dazu entschlossen das Thema in die Nachhal- tigkeitsstrategie des Unternehmens zu in- tegrieren. Ein eigener DisAbility-Manager und interne Arbeitsgruppen aus Men- schen mit und ohne Behinderung kom- men bei Rewe zum Einsatz. Die Ziele der Rewe Group, die schon jetzt über 90 Prozent der Filialen baulich barrierefrei gestaltet hat, sind groß. „Wir sind derzeit dabei, für die restlichen Fili- alen individuelle Lösungen zu erarbeiten und den Anteil von Menschen mit Be- hinderung in der Belegschaſt innerhalb der nächsten Jahre zu verdoppeln“, sagt Hensel. Eine barrierefreie Musterfiliale in Wien wird nicht nur rollstuhlgerecht sein, sondern auch über Angebote für seh- und hörbehinderte Menschen verfügen. AR Ohne Barrieren im Kopf Die Rewe International AG integriert Barrierefreiheit in ihr Unternehmensleitbild. Thinkstock Genuss a la française!

Die Handelszeitung 09/2015

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Handelszeitung, Wirtschaftsverlag

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Page 1: Die Handelszeitung 09/2015

15. MAI 2015 Nº 9–10

www.wirtschaftsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an PF 555, 1008 Wien Postnummer 8

Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

Rollenwechsel, wohin man schaut: Tom Neuwirth verwandelt sich in Conchita Wurst. Wurst- und Schinkenspezialist Landhof mutiert zum Vegan-Pionier. Der rote Bulle sagt Servus zur crossmedialen Allianz mit der Kronenzeitung.

Ein Rollenwechsel besonderer Art verändert nachhaltig die Beziehung zwi-schen dem Produktions- und dem Distri-butionssektor in der heimischen Konsum-güterwirtschaft: Der Handel ist drauf und dran der Industrie die Kompetenzführer-schaft im Markenartikel-Business zu ent-reißen; nicht in allen Kategorien, aber in vielen von Nachhaltigkeit, Kulinarik und Convenience geprägten Trendsortimen-ten. Vor allem im Herzen Europas, in den Ländern der D-A-CH-Region und ganz be-sonders bei uns in Österreich.

Zwei aktuelle Studien renommier-ter Marktforschungsinstitute belegen eindrucksvoll diesen Paradigmenwechsel. „The State of Private Labels around the World“, nennt sich eine Nielsen-Studie vom November 2014, die auf der Online-Befragung von über 30.000 Konsumenten in 60 Ländern beruht. Und die diesjährige Marken Road Show von GfK und Service-plan schockte die Industrie mit dem Auf-macher: „71 % aller Neukäufer kaufen nur einmal“. Fortsetzung: Seite 6

Sind Händler bessere Markenartikler?GfK- und Nielsen-Daten beweisen: Herstellermarken sind in vielen Kategorien in der Defensive. Diskonter positionieren sich mit Mehrwert-Eigenmarken als Qualitätsanbieter.

Der Konsument kann heute kaum mehr Hersteller- von Handelsmarke unterscheiden.

Henkel CEEInterview Felix Fröhner

Struktur Vorarlberg

Interview Andreas

Nentwich

Marken Burn-Out

Cerealien

EIS- KAFFEE

S . 3

S . 7

S . 10

S . 13

S .8

ab S . 18

ab S . 15

Quer gedacht

Kapitel Zukunft

70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und Beginn der Zweiten Republik, sowie 60 Jahre Unterzeichnung des Staatsvertrags: diese beiden politischen Großereignisse begleiten die Österrei-cher durch 2015. Eine Veranstaltung gleitet nahtlos in die andere, eine Rede ist pathetischer als die vorherige. Wirklich ergreifend sind die Berichte der Zeitzeugen, die den Krieg und ihre Verfolgung hautnah erlebt haben. Das bedrückt.Wenn man allerdings die Aufforde-rungen und Versprechen der heimi-schen Politiker anhört, so könnte man meinen, sie hätten nie etwas anderes unternommen, als den Staat Österreich in seiner Existenz zu verbessern. Dass wir aber heute eine Arbeitslosenrate haben, die im Europavergleich bei weitem nicht mehr vorzeigbar ist (und wenn nur im negativen Sinne), unsere Bildungspolitik zu wünschen übrig lässt und die Unternehmen aufgrund von hohen Steuern schön langsam das Land verlassen, das wird in keiner Ansprache thematisiert. Die Republik wünscht sich Taten statt Worte! Gabriele [email protected]

Rund 15 Prozent der österreichischen Be-völkerung haben eine Behinderung, Ten-denz steigend. Dazu kommt eine Über-alterung der Gesellschaft, mit all ihren Einschränkungen. Diese Gruppe wird weiter wachsen, und Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen.

Kürzlich hat sich, unter Einbezie-hung aller Bereiche, deshalb Rewe Inter-national einem DisAbility-Performance-Check unterzogen. Von 270 möglichen Punkten hat Rewe 93 Punkte erreicht. Das sind rund 30 Prozent, und laut Gregor Demblin, DisAbility-Experte und Grün-

der von DisAbility Performance Austria, ein guter Standard. Rewe hat durch Ko-operationen mit Organisationen, wie dem Bundesverband für Menschen mit Behin-derung (ÖZIV) und der Lebenshilfe, zahl-reiche Projekte bei Billa, Merkur, Bipa, Penny und Adeg sowie in den Zentral- und Lagerbereichen auf Schiene gebracht, wie Vorstandschef Frank Hensel berichtet. Nun hat sich die Geschäftsführung dazu entschlossen das Thema in die Nachhal-tigkeitsstrategie des Unternehmens zu in-tegrieren. Ein eigener DisAbility-Manager und interne Arbeitsgruppen aus Men-

schen mit und ohne Behinderung kom-men bei Rewe zum Einsatz.

Die Ziele der Rewe Group, die schon jetzt über 90 Prozent der Filialen baulich barrierefrei gestaltet hat, sind groß. „Wir sind derzeit dabei, für die restlichen Fili-alen individuelle Lösungen zu erarbeiten und den Anteil von Menschen mit Be-hinderung in der Belegschaft innerhalb der nächsten Jahre zu verdoppeln“, sagt Hensel. Eine barrierefreie Musterfiliale in Wien wird nicht nur rollstuhlgerecht sein, sondern auch über Angebote für seh- und hörbehinderte Menschen verfügen. AR

Ohne Barrieren im Kopf

Die Rewe International AG integriert Barrierefreiheit in ihr Unternehmensleitbild.

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Genussa la française!

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Page 2: Die Handelszeitung 09/2015
Page 3: Die Handelszeitung 09/2015

Thema

wolfgang [email protected]

„Man schätzt die Einkaufs-stätte zunehmend mehr als die Marke“, sagte Ulf Schätzel von GfK Austria zu Beginn der GfK Mar-ken Roadshow 2015 in Österreich. Und laut Peter Haller von der deutschen Serviceplan-Gruppe gelten aktuell sogar 41 % aller Herstel-lermarken als „Burnout Brands“. Das heißt, sie verlieren alljährlich über 30 % ihrer Stammkunden.

Die Herstellermarken des Fast-Mo-ving-Consumer-Good-Bereiches verlieren seit Jahren Marktanteile. In den Marken Roadshows 2013 und 2014 haben sich die Serviceplan-Gruppe und GfK mit den Hintergründen dieser Entwicklung be-schäftigt. Bei der Marken Roadshow 2015 wurde nun das Neukunden-Marketing der Herstellermarken auf repräsentativer Ba-sis analysiert und bewertet. Kernergebnis: 71 Prozent aller gewonnenen Neukunden kaufen nur ein einziges Mal. Warum ist das so? Und was machen Marken besser, denen es gelingt, Neukäufer zu erreichen, die mehr als einmal kaufen und zu Stamm-kunden werden?

44 Prozent aller Herstellermarken – Tendenz steigend – sind heute sogenannte „Burnout Brands“, d. h. sie verlieren über 30 Prozent ihrer Stammkunden per anno und versuchen diese Rückgänge durch Ge-legenheitskunden zu kompensieren: laut Experten eine hektische und höchst inef-fiziente Markenführung, die nach längs-tens zwei Jahren zu Marktanteilsverlusten führt. Was machen aber die 26 Prozent so-genannter Growth Brands besser, sich die-sem Sog zu entziehen?

Burnout Brands positionieren sich in der Mehrzahl auf den kurzfristigen und

rationalen Tools und tre-ten hauptsächlich pro-

dukt- und nicht mar-kenorientiert auf.

Die erfolgreichen Growth Brands setzen dagegen auf emotionale Markenwerte. 20 Werte sind es

heute – viel mehr

als die Marketingpraxis vermutet –, die für die emotionale Positionierung einer Mar-ke stehen. Sie lassen sich in vier überge-ordnete Wertegruppen zusammenfassen: Selbstinszenierung, Lebensfreude, Gebor-genheit und Nachhaltigkeit.

Werte-Fit verfolgenDie Erfolgreichsten unter den Growth Brands verfolgen auf allen Ebenen des Marketing einen konsequenten Werte-Fit, d. h. sie achten sorgfältig darauf, dass ihre Kampagne ihre Markenwerte umsetzt und dass diese Kampagne dann auch in den Medienumfeldern platziert wird, deren emotionale Qualitäten mit den Werten ih-rer Kampagne übereinstimmen.

Für die Roadshow 2015 hat man das Neukunden-Marketing der Herstellermar-ken auf repräsentativer Basis untersucht. Kernergebnis: 75 Prozent von allen gewon-nenen Neukunden kaufen nur ein einziges Mal. Das reicht bei weitem nicht aus, die Käuferreichweite der Herstellermarken zu

erhalten. Diese sinkt folglich kontinuier-lich und von 2013 auf 2014 für alle Typen von Herstellermarken; auch bei Premium-marken und Marktführern, am deutlichs-ten aber bei den Mitte-Marken.

Mehr als die Hälfte verliert KäuferVon ca. 2195 Ende 2014 untersuchten Mar-ken verlieren 56,2 Prozent Käufer, und nur 42,8 Prozent gewinnen neue Kunden hin-zu. Aber auch von Marken mit steigender Käuferreichweite gewinnen weniger als die Hälfte neue Stammkunden.

„Die 56,2 Prozent der Herstellermar-ken, die Käuferreichweite verlieren und es nicht schaffen, aus Neukunden Wiederkäu-fer zu machen, überschätzen die Wirkung der klassischen und rein quantitativen Tools der Markenführung: Preispromo-tions, Sortimentserweiterungen und Bud-geterhöhungen. Sie erreichen zwar Neu-käufer, aber rein rational, quantitativ orientierte Maßnahmen motivieren nicht zum Wiederkauf“, erläutert Ulf Schätzel von GfK.

Neukunden werden StammkäuferEffektiv und markenindividuell sind nur Zielgruppen, die nach ihrem Kaufver-halten definiert sind. Die kurz- und mit-telfristig interessanteste Zielgruppe, um Neukäufer mit Wiederkaufpotenzial an-zusprechen, sind Umsteiger. Sie sind mit ihrer derzeitigen Marke unzufrieden und suchen nach Ersatz. Probierer kaufen per definitionem in der Regel nur einmal, und Loyale sind auf eine bestimmte Marke fest-gelegt. Marken, die Neukäufer mit hoher Wiederkaufbereitschaft erreichen, positio-nieren sich mit ihren Kampagnen deutlich markenwertorientierter und emotionaler.

Wichtig für die Markenführungspra-xis: 70 Prozent der erfolgreichen Marken, die Neukäufer gewinnen, die mehr als einmal kaufen, setzen weniger als 10 Mio. Euro Mediabudget ein.

Editorial

Hasta la vista, USP!

Richtig geknistert hat’s bei der Marken Roadshow von GfK und Serviceplan Ende April in Wien. Gebetsmühlenar-tig predigten die Marktexperten, wie es gelingen kann, den aufstrebenden Handelsmarken wirksam Paroli zu bieten. Ich habe zu vielem genickt, war skeptisch bei manchem, aber die Frage hat sich aufgedrängt: Wenn wir die Rezepte alle kennen, warum werden sie dann so selten angewendet?Peter Haller, Serviceplan, hatte eine verblüffend einfache Antwort darauf: Vielen Herstellern gehe die Entwick-lung der Einkaufs- und Verzehrge-wohnheiten einfach zu schnell. Er hat auch angemerkt, dass die durch-schnittliche Verweildauer von Mitar-beitern in den Marketingabteilungen der Hersteller nur mehr zwischen zweieinhalb bis drei Jahren liegt. Dann ziehen sie weiter, auf zu neuen Ufern.Eine weitere Frage habe ich an die Ex-perten im Anschluss gerichtet: Wenn es nicht mehr genügt, die Marke als den alleinigen Hero und Heilsbringer zu präsentieren, wie bewertet er dann die alljährliche Aktion des Marken-artikelverbandes „Achten Sie auf die Marke“? Klare Antwort: „Diese Aktion alleine ist zu wenig.“ Der vielgeprie-sene USP hat also als Allheilmittel ausgedient.

Wolfgang Friedrich [email protected]

Wenn Marken „ausbrennen“Bei der diesjährigen Marken Roadshow von GfK und Serviceplan wurden Möglichkeiten gezeigt, wie Neukunden zu Stammkäufern werden und was Erfolgsmarken richtig machen.

Nimm 2

Peter Haller, Gründer und Chef der Serviceplan-Gruppe:„Burnout Brands sind zu rational aufgebaut und vernachlässigen nicht nur emotionale Qualitäten, sondern auch Innovationen. Die Werbewirkung muss außerdem mit der emotionalen Erwartung der Verbraucher an die Marke übereinstimmen. Für viele Hersteller ist das Veränderungstempo aber zu hoch. Es genügt, wenn eine Marke einen rationalen und mehrere emotionale Vorteile aufweist, um erfolgreich zu sein. Eine Marke muss man positionieren wie einen Menschen.“

Ulf Schätzel, GfK Austria:„Eine Herstellermarke muss immer beweisen, dass sie einen Vorteil gegenüber der Handelsmarke bietet. Das gelingt etwa Nivea, einer ‚alten‘ Marke, die erfolgreich am Markt ist und erstaunlich viele Neukäufer gewinnen kann, die auch bleiben. Ein Problem ist auch, dass der Stellenwert des Marketings stark zurückgegangen ist. Denken Sie nur an eigentümergeführte Unternehmen, die großes Marketingtalent haben, etwa Red Bull; da funktioniert das. Her-steller müssen Neukunden sofort bei der Stange halten.“

Was machen Erfolgsmarken richtig ?GfK und die deutsche Serviceplan-Gruppe haben die Teilnehmer der diesjährigen Mar-

ken Roadshow auf das Match Herstellermarken gegen Handelsmarken eingestimmt.

71 Prozent aller ge-

wonnenen Neukunden kaufen nur (mehr) ein

einziges Mal

71+29+U71 %

Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 3

I M P R E S S U M UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DEN LEBENSMITTELHANDELHERAUSGEBER, MEDIENINHABER, VERLEGER UND REDAKTION: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel. (01) 546 64-0, Fax (01) 546 64/DW 538 für Redaktion, DW 528 für Anzeigen. E-Mail: [email protected]. ISDN (01) 545 58 74. Internet: www.handelszeitung.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNGSBEFUGTE ORGANE: Thomas Zembacher, Geschäftsführer; Pia Holzer, ProkuristinREDAKTION (RED): Mag. Gabriele Jiresch (ELE) (Chefredakteurin), DW 383; Wolfgang Friedrich (FRI) (stellvertretender Chefredakteur), DW 384; Alice Rienesl (AR) (Online-Redaktion), DW 362. Redaktionelle Mitarbeit: Barbara Egger (BE). Anzeigen: Nicole Hoffmann (Anzeigen- und Medienberatung), DW 268 (NH); Sandra Schabauer (Anzeigen- und Medienberatung), DW 269 (SAS); Nina Hewson (Service), DW 484, Fax: DW 50484. E-Mail: [email protected]. GRAFIK DESIGN: Sibylle Exel-Rauth, DW 157ABONNEMENT: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Tel. ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: € 84,– inkl. MwSt. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. ANZEIGENTARIF: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2015. ERSCHEINUNGSWEISE: 14-täglich. HERSTELLER: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags- GmbH & CO KG, www.friedrichvdv.comMARKETING: Paul Kampusch, DW 130. ONLINE-MARKETING: E-Mail: [email protected]. BANKVERBINDUNG: Bank Austria, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491. ISSN: 1816-2231

DIE OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ IST UNTER HTTP://WWW.WIRTSCHAFTSVERLAG.AT/OFFENLEGUNG STÄNDIG ABRUFBAR.

Page 4: Die Handelszeitung 09/2015

Thema Nachhaltigkeit

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4 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Hinter der Marke Kelly’s Fine & Fair verbirgt sich die besonders „feine“ Qualität ausgewählter Nusssorten und die Unterstützung für „faires“ Wirtschaften in den Herkunftsländern der Nüsse.

In Kooperation mit der Naturschutzorganisation Rainforest Alliance und Fairtrade bietet Kelly dem Kon-sumenten die Möglichkeit, Kleinbauern, Farmen und Ökosysteme zu unterstützen und damit Umweltzerstö-rung und unethische Praktiken zu vermeiden. „Wir ar-beiten mit Bauern in bestimmten Regionen Boliviens, Palästinas und Afrikas zusammen, die alte, ursprüngli-che Sorten aktivieren und nach bestimmten Standards kultivieren und handeln. Damit bekommen unsere Kunden ein einzigartiges Produkt mit Herkunftsexklu-sivität“, erklärt Wolfgang Hötschl, CEO Kelly.

Auch die Verpackung ist nachhaltig„Als Marktführer möchten wir auch im Snackregal die Möglichkeit bieten, einen Beitrag für eine bessere Zu-kunft zu leisten. Deshalb war es uns bei der Umsetzung des Konzeptes besonders wichtig, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten. So kommen sowohl für die Verpackungsfolien als auch für die POS-Materialien ausschließlich FSC-zertifizierte Rohstoffe zum Einsatz“, so Marketingdirektorin Maria Bauernfried.

Kelly setzt mit der Fairtrade-Zertifizierung von Cashew-Nüssen und Mandeln ein deutliches Signal zur Förderung der Eigenständigkeit von Kleinbauernfami-lien in Burkina Faso, Elfenbeinküste, Mosambik und Palästina. Durch die Bezahlung von Fairtrade-Mindest-

preisen und Prämien werden Einkommenssituation und finanzielle Stabilität der Produzenten sowie Pro-duktions- und Arbeitsbedingungen laufend verbessert, meint auch Fairtrade-Chef Hartwig Kirner.

Und vonseiten Rainforest Alliance hört man: Durch die Zusammenarbeit werden Nüsse aus Bolivien und Malawi vermarktet, deren nachhaltige Erzeugung eindeutig nachgewiesen werden kann. Kelly hilft da-mit, lokale Ökosysteme zu erhalten und die Lebens-bedingungen der Farmer zu verbessern. Beide Länder gehören, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen, zum ärmsten Viertel der Welt. In Malawi leben 60 % der Menschen unterhalb der Armutsgrenze und sind be-sonders schlimm von den Folgen des Klimawandels be-troffen. Die Entwicklungszusammenarbeit in der nach-haltigen Landwirtschaft ist die beste Lösung. RED

Nachhaltige NüsseKelly’s hat mit der Nuss-Range Fine & Fair ein neues nachhaltiges Konzept entwickelt und reicht zum Goldenen Merkur für Nachhaltiges Wirtschaften ein.

Die Verantwortlichen bei der Vorstellung des Konzepts. Kelly

Genuss macht Laune

Das Landesgremium OÖ Lebensmittelhandel unter-stützte die CliniClowns OÖ bei der Produktion von Genusseinkaufstaschen. Diese Einkaufstaschen mit dem Slogan „Ihr Lebensmittelhändler empfiehlt: Ge-nuss macht Laune“ wurden an private Haushalte in OÖ versandt.Die Scheckübergabe an die CliniClowns Dr. Salmonel-li und Dr. Kamilla Kapperl auf der Kinderstation des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern machte sichtlich Spaß. RED

Urban Gardening

Der Karls Garten – Wiens größter Schau- und For-schungsgarten – startete in seine zweite Saison. Nach dem erfolgreichen Auftaktjahr liegt der thematische Fokus 2015 auf alten Pflanzensorten. Bereits seit 2008 sind wiederbelebte Raritäten aus heimischer Produk-tion in den Spar-Regalen zu finden. Bei der Revitalisie-rung in Vergessenheit geratener Pflanzen- und Samen-raritäten ist Spar mit „Spar wie früher“ Vorreiter und stellt nun seine Kompetenz für das Urban-Gardening-Projekt zur Verfügung. RED

Bei der Scheckübergabe, v. l.: Birgitta Veit, Salome Sal-monelli, Johannes Jetschgo, Kamilla Kapperl, Manfred Zöchbauer. WKOÖ

Stadtgärtner, v. l.: Simone Rongitsch, Reinhard Schert-ler, Manuela Haromy, Klaus Samitz, Stephanie Burt-scher (Spar), Sebastian Zeddel. Spar

+++ AUFRUNDEN, BITTE Die von Rewe International AG und Caritas ins Leben gerufene Kampagne gegen Armut hat einen neuen Partner gefunden: Ab nun ist Aufrunden an der Kassa auch bei Libro möglich. +++ BRAU UNION Österreich wurde mit dem Umweltschutz-

Zertifikat der Post ausgezeich-net: als Großkunde für CO2-neutrale Zustellung – bestätigt durch den TÜV Austria.+++ HOFER Ab sofort bietet der Diskonter „komprimierte“ und handliche Deodorants in allen Filialen in Wien und NÖ sowie in Teilen von OÖ und

dem Burgenland an.+++ RAKUTEN Regionale Produkte vom Händler werden beliebter – Nachhaltigkeit/Ver-trauen statt Massenkonsum. Der Online-Marktplatz zeigt, wie gut sich Regionalität und Online-Shopping miteinander verknüpfen lassen.

Newsticker

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Thema Mitarbeiter

SPARIng. Thomas Vitan, 35, hat am 1. Mai die Leitung des Bereichs Bau, Energie und Technik sowie der Abteilung Ladenbau in der Spar-Zentrale Marchtrenk übernommen. Sein Vorgän-ger Karl Beredits wechselt nach 14 Jah-ren im Unternehmen in den Ruhestand.

SPARAstrid Leitner, 47,hat per 1. Mai 2015 die Leitung des Sortimentsmanagements in der Spar-Zentrale in Maria Saal übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Hannes Kunzer an, der künftig als selbstständiger Spar-Einzelhändler tätig sein wird.

BVL ÖsterreichDI Roman Stiftnerwurde als Präsident der BVL Österreich einstimmig wiedergewählt. Als neuer Vizepräsident konnte Helmut Zsifkovits, Montanuniversität Leoben, und als Prä-sidiumsmitglieder Gregor Herzog, GS1 Austria, und Erwin Trinkl, A1 Telekom Austria, gewonnen werden.

WKOÖJohannes Jetschgo, 58,ist in der Sparte Handel der WK Obe-rösterreich als Stellvertreter des Spar-tenobmanns Christian Kutsam bestätigt worden. Jetschgo ist zudem Spartenob-mann des Lebensmittelhandels.

Karriere

ECR AUSTRIATeresa Mischek-Moritz, 47, übernimmt mit Jahresende 2015 die Aufgaben des ECR Austria Managers Nikolaus Hartig, der nach zwölfjähriger Tätigkeit diese Funktion zurücklegen wird.

MARKANT ÖSTERREICHHerbert Brückler, 50,hat bei Markant Österreich die Leitung des Einkaufsteams übernommen, das in-terimistisch von Geschäftsführer Andreas Nentwich geführt wurde. Brückler bringt für seine neue Aufgabe die Kernkompe-tenzen für Zukunftsprojekte der Markant Österreich mit.

NAH&FRISCHHannes Wuchterl, 50,wurde bei der Nah&Frisch-Generalver-sammlung im April in die Geschäftsfüh-rung berufen. Er soll als zweiter Ge-schäftsführer neben Andreas Nentwich neue Impulse setzen.

BONGRAIN ÖSTERREICHAndrea Fuhrmannhat mit Ende April die Position des Coun-try Managers übernommen. Mit dem ös-terreichischen Team wird Fuhrmann da-mit die Käsemarken wie Bresso, Brunch, Fol Epi und Saint Albray vertreten, sowie für die Einführung neuer Marken am hei-mischen Markt verantwortlich sein.N

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Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 5

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Neuer Name, neue Verpackung, doch der Rasierer bleibt gleich.

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Page 6: Die Handelszeitung 09/2015

Thema6 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Basis-/Fixprodukte

Ladenmarke/Produktmarke Käuferreichweite BedarfsdeckungsquoteBilla 24,3 % 38,4 %Merkur 13,9 % 34,9 %Spar 20,1 % 41,1 %Eurospar 9,3 % 31,9 %Interspar 9,5 % 28,9 %Knorr 46,3 % 63,3 %Maggi 34,2 % 34,6 %

Damenhygiene

Ladenmarke/Herstellermarke Käuferreichweite BedarfsdeckungsquoteBipa 19,0 % 46,8 %DM 19,3 % 42,1 %Always 23,4 % 52,9 %o.b. 18,6 % 48,2 %

Shampoos

Ladenmarke/Produktmarke Käuferreichweite BedarfsdeckungsquoteBipa 30,3 % 42,4 %DM 32,8 % 42,4 %Glem Vital 26,0 % 30,9 %Head & Shoulders 18,1 % 40,7 %Pantene Pro-V 12,3 % 35,8 %

Kohlesäurehältige Limonaden

Ladenmarke/Produktmarke Käuferreichweite Bedarfsdeckungsquote Billa 39,2 % 34,2 %Merkur 24,0 % 30,4 %Spar 32,6 % 25,9 %Eurospar 15,6 % 23,4 %Interspar 17,9 % 18,7 %Coca-Cola 58,3 % 52,0 %

Quelle: GfK Österreich, Haushaltspanel 2014

Hanspeter Madlberger

Vorweg ein sensationelles Detailergebnis der globalen Nielsen-Erhebung: Mehr als 75 % der in Österreich befragten Konsu-menten stimmen dem Satz zu: „Die Qua-lität der meisten Private Labels ist so gut wie jene der Herstellermarken.“ In keinem anderen Land Europas ist die Wertschät-zung für Handelsmarken („great value for money“) so hoch wie bei uns.

An zweiter Stelle folgt Deutschland mit über 70 %. Dabei liegt Österreich, was den Marktanteil der Handelsmarken laut Nielsen betrifft, mit 29 % keineswegs im Spitzenfeld, sondern nur auf Rang sieben. Spitzenreiter ist die Schweiz mit 45 %, vor Spanien und Großbritannien (je 41 %) und Deutschland (34 %).

Harte Fakten zur Marktmachtver-schiebung zwischen Hersteller- und Han-delsmarken liefern die Daten des GfK Haushaltspanels. Der Marktanteil der Pri-vate Labels stieg laut GfK hierzulande von 29 % im Jahr 2009 auf 32 % im Jahr 2014. Dabei erhöhte sich der Anteil der Mehr-wert-Handelsmarken von 5,2 % auf 7,5 %, im gleichen Zeitraum sank der Anteil der mittelpreisigen Herstellermarken von 34,8 % auf 32,2 %. In Deutschland erreich-ten die Diskont-Handelsmarken nach einer langen Expansionsphase ihren Plafond, während die neuen „Wertschöpfungs-Han-delsmarken“ ihren Marktanteil seit 2007 um 43 % steigerten.

Diese Entwicklung ist für viele Mar-kenartikler aus der Industrie alarmierend. Das Preiseinstiegssegment haben sie in den meisten Kategorien bereits kampflos den Diskontmarken von Aldi/Hofer und Lidl, von Rewe und Spar überlassen. Aber wenn Marken wie Ja!Natürlich von Billa, Merkur und Adeg, die neue Freshy-Range von Billa, Zurück zum Ursprung oder Mo-ser Roth von Hofer, Enjoy und Spar Premi-um aus dem Tannenreich oder Italiamo von Lidl den Qualitäts-Shoppern glaubwürdig einen „greater value for money“ verspre-chen, dann kommt das einer Kampfansa-ge an den Qualitätsführerschaftsanspruch zahlreicher Herstellermarken gleich.

Diskonter am Premium-TripMit aufsehenerregenden Werbeauftritten signalisieren die beiden deutschen Pa-

radediskonter ihren Rollenwechsel vom Ramsch- zum Qualitätsanbieter. Die neue Lidl-TV-Kampagne in Deutschland ist hochemotional, setzt sich spektakulär mit der Produktqualität (z. B. bei Grillkoteletts vom Schwein) auseinander und themati-siert die Verbrauchersehnsüchte nach ge-sunden, nachhaltig produzierten Lebens-mitteln. Lidl setzt damit einen knalligen Kontrapunkt zur legendären Edeka-Lang-zeitkampagne „Wir lieben Lebensmittel“. Noch wird beim Nachbarn darüber disku-

tiert, dass die progressive Lidl-Werbewelt stark mit der gestrigen Atmosphäre der meisten Lidl-Läden kontrastiert. Aber auch bei der Ausstattung stehen die Zeichen auf Grading-up.

In der Schweiz liefern einander die Eigenmarken von Migros und Coop schon seit Jahrzehnten in der Medienwerbung ein Duell um die Qualitätsführerschaft. Bei uns setzt die Rewe mit Ja!Natürlich seit über 20 Jahren Benchmarks in der Diszip-lin „Handelsmarkenartikel“.

Die Spar hält mit einer Vielzahl von Mehr-werthandels-Marken (Spar Premium, Spar Vital, Spar Natur Pur, Spar wie früher etc.) mit. Am offensivsten aber zeigt sich Hofer mit Zurück zum Ursprung. Nicht zuletzt deshalb, weil Werner Lampert als Galions-figur den Qualitätsanspruch des Private-Premium-Labels „vermenschlicht“. Hofer und Lidl verfolgen konsequent die Strate-gie, das Diskonter-image abzustreifen, da-bei die Preisführerschaft zu behalten und gleichzeitig beim Qualitätsimage mit den Supermärkten gleichzuziehen.

Die Markenartikler machen seit über hundert Jahren Medienwerbung. Die Zei-ten, da Herstellermarken wie Coca-Cola und Milka, Persil und Nivea die Werbesze-ne beherrschten, sind vorbei. Im Focus-Ranking der Top-Ten-Werber des Jahres 2014 dominiert der Handel mit den Etats von Spar, Billa und Hofer, erst dahinter fol-gen Procter&Gamble und andere einstige Werbegiganten. Längst haben sich heimi-sche Werbeagenturen darauf eingestellt. Früher warben Hollywoodstars für Lux- und Camay-Seife, heute schwärmt „Sex in the City“-Star Sarah Jessica Parker im Cen-tral Park von New York für Enjoy, die Fresh-Convenience-Eigenmarke von Spar.

Ladenloyalität versus MarkenloyalitätIm Wettbewerb mit den klassischen Mar-kenartikeln verfügen die Händler über ein unschlagbares Atout. Sie beherrschen das einflussreichste Medium zur Bewerbung ihrer Marke, den Point of Sale. Wenn die Shopper zur Shopper-Journey antreten, entscheiden sie sich zuerst für die Ein-kaufsstätte und in der Folge, wenn sie vor dem Regal stehen, für diese oder jene Marke.

Das Match zwischen Rewe, Spar und Hofer um die Kundenreichweite und die Kundenloyalität (Bedarfsdeckung) beein-flusst somit in hohem Maße die Markt-anteilsschlacht zwischen Hersteller- und Handelsmarken. Wie unterschiedlich sich das Kräfteverhältnis zwischen Ladenmar-ken und Herstellermarken in einzelnen Kategorien präsentiert, veranschaulicht die untenstehende Tabelle, die GfK Öster-reich dankenswerterweise der handels-zeitung zur Verfügung stellte.

Sind Händler bessere Markenartikler? Fortsetzung von Seite 1

Fakten

Welche Schlüsse kann die Markenartikelindustrie aus diesen GfK-Daten ziehen?1. Marktführermarken wie Coca-Cola oder Knorr verbinden hohe Reichweite mit hoher

Loyalitätsrate. 2. Zielgruppenmarken wie o.b. oder Pantene Pro-V verbinden hohe Loyalität mit

geringer Reichweite.3. Traditionsmarken wie Maggi oder Glem Vital verbinden eine (noch immer) hohe

Reichweite mit einer im Vergleich zu Trendmarken niedrigen Loyalität.

Auch die Marketingmanager der Handelszentralen können aus Reichweite und Bedarfsdeckung nützliche Erkenntnisse ableiten:1. Die Reichweite als Indikator der Kundenfrequenz und die Bedarfsdeckung als Indika-

tor für den Durchschnittseinkauf sind die beiden Hauptfaktoren des Marktanteils in der betreffenden Warengruppe.

2. Die beiden Drogeriemarktformate DM und Bipa erzielen in den Kategorien ihrer Kern-sortimente (z. B. Kosmetik/Körperpflege) meist höhere Bedarfsdeckungsquoten als die Lebensmittel-Vollsortimenter.

3. Die Bedarfsdeckungsquoten eines Vollsortiment-Formates sind je nach Warengruppe oft sehr unterschiedlich. Die Höhe hängt unter anderem von den Standorten (unterschiedliche Nachfrage nach der Kategorie in städtischen und im ländlichen Raum), den Einzugsradien (je größer das Einzugsgebiet, desto niedriger die Bedarfsdeckung), der Sortimentskompetenz des Formats in der betreffenden Warengruppe und den Kernzielgruppen (Shoppertypen) ab.

Last, but not least liefern diese Daten auch Anhaltspunkte für die Marketingkooperation zwischen Herstellermarken und Ladenformaten:1. Ladenformate mit hoher Bedarfsdeckungsquote (= Loyalitätsrate) und Markenartikel

mit hoher Loyalität sind prädestiniert für eine Win-win-Partnerschaft. 2. Diese Erfolgsallianz wird noch verstärkt, wenn Ladenformat und Markenartikel hohe

Loyalität bei identen Zielgruppen aufweisen. 3. Ladenformate mit geringer Loyalität brauchen loyalitätsstarke Marken, um mehr

Kunden an das eigene Format zu binden.4. Herstellermarken mit sinkender Loyalität (von GfK als Burnout Brands bezeichnet)

sind für den Handel ein zweitklassiger Promotion-Partner, weil die Price-off-Aktionen mit diesen Marken nur zu kurzfristigen Reichweitengewinnen, aber zu keinem dau-erhaften Zuwachs an Loyalität führen. Unterm Strich sinken die Deckungsbeiträge der Marke für den Händler, sofern sie nicht durch Super(aktions-)konditionen des Lieferanten aufgebessert werden.

Page 7: Die Handelszeitung 09/2015

InterviewNº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 7

Gabriele [email protected]

Handelszeitung: Als Sprecher von Nah&Frisch und Geschäftsführer der ZEV Nah&Frisch Marketingservice GmbH haben Sie einen guten Überblick über die Entwicklung der Gruppe. Wo-hin geht die Reise?Andreas Nentwich: Nah&Frisch arbei-tet mit freien Kaufleuten, das war schon immer so und wird sich nicht ändern. Die Geschichte zeigt uns, dass wir in ländli-chen Gebieten stark, im urbanen Bereich aber so gut wie nicht präsent sind. Das be-deutet im Umkehrschluss für die Zukunft: Wir haben noch jede Menge Potenzial. Aktuell eröffnen sich neue Perspektiven für uns, denn die Stadt ist kein anonymes Ganzes. Es kommt im Sinne einer lebens-werten Gestaltung vermehrt zur „Grätzl-Bildung“. Und ein Grätzl ist nichts ande-res als ein „Dorf in der Stadt“. Und nun schließt sich der Kreis: Da kennen wir uns als Nah&Frisch ausgezeichnet aus. Unse-re selbstständigen Nah&Frisch-Kaufleute haben seit jeher einen besonderen Bezug zu den Menschen, die bei Nah&Frisch ein-kaufen, sie sind integrativer Bestandteil der Gemeinde und nicht nur die Lebensmittel-händler von nebenan.

In Bezug auf diese neuen Gegebenhei-ten – was tut sich bei Nah&Frisch in Zukunft?Wir haben den Beschluss, uns in der Stadt zu versuchen, nicht leichtfertig gefasst. Wir haben die letzten 18 Monate alternative La-denkonzepte unter der Marke Nah&Frisch.punkt getestet und mit den gewonnenen Erkenntnissen ein Modell geschaffen, das zu unseren selbständigen, eigenverant-wortlichen Kaufleuten passt. Für eine op-timale Umsetzung brauchen wir gute 80 bis 100 m2. Wir kombinieren Lebensmittel mit Convenience-Elementen, wobei der „To go“-Gedanke im Fokus steht. Bei der detaillierten Ausgestaltung des Angebots verlassen wir uns auf das G’spür unserer Kaufleute. Ich bin sicher, dass Nah&Frisch die Rolle des persönlichen Nahversorgers auch in der Stadt übernehmen kann.

Wie viele Nah&Frisch-Punkt-Outlets gibt es?Nach der erfolgreichen Eröffnung der Modellmärkte „Nah&Frisch.punkt“ bei den Doppler-Tankstellen in Wels und Alt-münster gab es das neue Nahversorger-Konzept im Wiener Bezirk Leopoldstadt erstmals als Stand-alone-Lösung. Anfang Februar wurde in Hernals bei der Turmöl-Tankstelle der nächste Nah&Frisch.punkt in Wien eröffnet. Bis Ende Juni werden wir 15 Standorte haben. Und ich bin über-zeugt, es werden viele folgen. Nah&Frisch.punkt ist überall dort sinnvoll, wo neue Wohngebiete und damit Grätzl entstehen, in Innenbezirken ebenso wie in Stadt-entwicklungsgebieten, wo die Leute zum Wohlfühlen mehr als nur ein Einkaufszen-trum wollen.

Was geht in der Stadtentwicklung vor, was ändert sich, und wie gehen Sie mit?Es gibt zahlreiche Studien, die eine Bevöl-kerungswanderung Richtung Ballungsge-biete bestätigen, das betrifft das „Arbeiten in der Stadt“ ebenso wie das Wohnen. Neh-men Sie zum Beispiel den Bezirk Zwettl: Gemäß Prognose des Statistischen Zen-tralamtes werden dort im Jahr 2030 etwa sieben Prozent weniger Leute leben als heute. Es liegt also nahe, dass Nah&Frisch als Nahversorger-Marke die Menschen bei dieser Wanderung begleitet. Denn eines ist klar: Die Menschen suchen auch in Zu-kunft, im Zeitalter der Online-Bestellung, eine Versorgung mit Lebensmitteln vor Ort oder besser gesagt in Gehweite.

Wie hoch rechnen Sie sich die Chancen aus, in der Stadt zu reüssieren?Die Chancen stehen sehr gut, wenn wir auch das passende Konzept bieten. Wir sind gerade dabei, gemeinsam mit der Wirt-schaftsuniversität Wien in Studien den ur-banen Nahversorger der Zukunft zu entwi-ckeln. Dabei stellen wir uns einerseits die Frage, was aktuell die „kleinen Nahversor-ger“ in einer mit Supermärkten nicht gera-de unterversorgten Stadt Wien erfolgreich macht, andererseits ermitteln wir, was sich die Konsumenten für ihr Grätzl wün-schen. Alle Erkenntnisse lassen wir dann in unser Gestaltungskonzept, aber auch in die Standortsuche einfließen. Wichtig und deshalb nochmals erwähnenswert: Bei uns sind unsere Kaufleute Partner auf Au-genhöhe. Als eigenständige Unternehmer werden sie in letzter Konsequenz immer maßgebend für die erfolgreiche Umsetzung unserer Nahversorgungsfunktion und die Positionierung der Marke Nah&Frisch sein.

Werden Sie den neuen Auftritt auch werblich unterstützen?Wir investieren kontinuierlich in unsere Marke, das ist auch ein wesentlicher Teil der Unterstützung unserer Kaufleute. Auch hier gibt es Neues zu berichten. Wir haben in unserem Media-Mix das konventionelle Radio durch moderne Online-Werbung er-setzt. Wir belegen hier reichweitenstarke Websites von bekannten Print-Medien, von krone.at und oe24.at bis zu den regionalen Zeitungen und sprechen damit neben un-seren klassischen, dem TV verbundenen Stammkunden auch junge Käuferschichten an. Je 26 Wochen TV bzw. Online sorgen für eine ganzjährig kontinuierliche Medien-präsenz. Erste äußerst positive Reichwei-tenanalysen bestätigen diesen Schritt Rich-tung moderner Konsumenten.

Wie sprechen Sie die einzelnen Ziel-gruppen an?Neben den klassischen Medien kümmern wir uns verstärkt um alternative Wege in der Kommunikation in den Geschäften. Beispiele dafür sind die dort aufliegende Nah&Frisch Kinderpost, die bei unseren jüngsten Kunden bestens ankommt, und die Werbescreens über der Frischethe-ke. Mit Anfang Mai haben wir bereits 222 Screens im Einsatz, Tendenz steigend.

Sie haben unlängst Ihr Team aufge-stockt und verändert? Warum?Hannes Wuchterl ist seit Dezember 2014 an Bord und wurde anlässlich der Nah&Frisch-Generalversammlung in die Geschäftsfüh-rung berufen. Für mich eine Verstärkung, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt, denn unsere Marke befindet sich auf Ex-pansionskurs und schlägt neue Wege ein. Dazu braucht es frisches Know-how und ein Herz für selbstständige Kaufleute. Beides bringt Wuchterl mit, er weiß aus seiner Zeit bei McDonald’s und OMV Viva bestens mit Unternehmern unter einem Markendach umzugehen und kennt sich zudem mit Con-veniencestore-Konzepten perfekt aus.

Apropos Erwartungen. Wie ist die ak-tuelle Umsatzentwicklung, und welche Erwartungen haben Sie für 2015?Wir verzeichnen im ersten Quartal eine sta-bile Umsatzentwicklung mit einem Plus an der Inflationsrate. Ich erwarte mir für 2015 vor allem die Weiterführung der begonne-nen Qualitäts- und Service-Offensive.

Andreas Nentwich ist Nah&Frisch-Sprecher und Geschäftsführer von Markant Österreich. N&F

Zur Person Dr. Andreas Nentwich kam 2012 nach knapp drei Jahren Beratungstätigkeit zu Markant und Nah&Frisch. Er bringt 20 Jah-re Erfahrung aus der Konsumgüterindus-trie mit, wo er Managementfunktionen in den Kernbereichen Marketing und Vertrieb innehatte, zuletzt in der Geschäftsführung von Nestlé Österreich. Bei ECR Österreich ist er neben Alfred Schrott (Manner) Co-Charmain im Board.

Von der Gegend bis zum Grätzl„Grätzl“ ist ein urbaner Begriff, der den Gegebenheiten des Dorfes entspricht: abgegrenztes Gebiet mit stark ausgeprägtem sozialem Verhalten der Bewohner. Das ist die Kernkompetenz von Nah&Frisch, erklärt Andreas Nentwich im Interview.

Page 8: Die Handelszeitung 09/2015

Handel8 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

„Heute bedeutet veganer Konsum für im-mer mehr Menschen einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil – die Nachfrage nach diesen Produkten nimmt weiter zu. Wir unterstützen das auf Basis unserer langjährigen Erfahrung mit neuen, ge-nussvollen Alternativen und einer viel-fältigen Auswahl an veganen Produkten“, berichtet Martina Hörmer, verantwortlich für die Eigenmarken der Rewe Internatio-nal AG.

Vegavita hat daher 2015 Sortiment und Marke gänzlich überarbeitet. Wurden 2014 noch etwa 30 vegane Produkte ange-boten, besteht die vegane Linie von Rewe heuer bereits aus rund 80 Artikeln. Im Zuge des Marken-Relaunchs konnte das Sorti-ment somit fast verdreifacht werden. Die Bandbreite reicht von Humus über Tofu bis zu Aufstrichen. Geboten werden aber auch Convenienceprodukte, Tiefkühlware inklusive Speiseeis, Fruchtgummis sowie Reis- und Mandelmilchdrinks. Deshalb ist Vegavita ab sofort nicht mehr nur in der Kühlung zu finden, sondern zusätzlich im Tiefkühlbereich und im Trockensegment sowie bald auch in der Feinkostabteilung. Dort, wo es möglich ist, sind die Produk-te biologisch. Außerdem setzt Vegavita auf Regionalität und bevorzugt heimische Pro-duzenten.

Vegavita präsentiert sich auch im neuen Design: farbenfroh und modern. Außerdem sind die Besonderheiten des Produkts auf der Vorderseite der neugestal-teten Packungen zu sehen, für die bessere

Orientierung der Kunden. Alle Produkte werden mit dem V-Label, einem Gütesiegel der veganen Gesellschaft, ausgezeichnet. Damit wissen die Kunden sicher, dass alle Vegavita-Produkte rein pflanzlich sind. Be-gleitet wird der Marken-Relaunch von ei-ner innovativen Werbekampagne. Schwein, Kuh, Schaf, Ziege, Ente und Huhn rufen gemeinsam mit Vegavita zu zumindest ei-nem veganen Tag in der Woche auf.

Songs von Schwein, Kuh und CoDieses Anliegen haben die tierischen Fans auch in einen eigenen Song gepackt. Ihre Botschaft – „Heute mal vegan – ein ve-ganer Tag pro Woche tut uns allen gut“ – präsentieren die Tiere mit hochgehalte-nen Täfelchen auf Plakaten, im Internet, auf Freecards oder auch direkt im Markt. Via Twitter (#heutemalvegan), Facebook und E-Mail können Kunden auf https:// heutemalvegan.at/ auch selbst Tiere zum Leben erwecken. Auf der Homepage vegavita.at gibt es laufend aktuelle Infor-mationen: Ein veganer Blog, ein eigener Bereich für vegane Rezepte und vegane Lo-kale versorgen laufend mit Wissenswertem aus der veganen Lebenswelt. RED

Die Fachgruppe des Vorarlberger Lebens-mittelhandels erhebt seit 1970 jährlich die Verkaufsflächen des Lebensmittel-Ein-zelhandels (LEH) mit Vollsortiment und seit 1990 von Diskontern. Die Analyse mit Stand 1. Jänner 2015 zeigt: Die Anzahl der Standorte und Verkaufsflächen ist derzeit stabil. Die Versorgungsstrukturen sind grundsätzlich sehr gut, und 99 % der Vorarl-berger Bevölkerung haben mindestens ein Geschäft mit Komplettsortiment im Ort.

Auffallend ist das weitere Zusam-menwachsen von Vollsortimentern und Diskontern, was sich z. B. in der starken Ei-genmarkenpolitik der Handelsorganisatio-nen oder dem Ausbau von Brotbackboxen durch Diskonter äußert. Die Unterschiede zwischen diesen Betriebstypen lösen sich sukzessive auf.

Insgesamt bieten in Vorarlberg 231

LEH-Geschäfte ein komplettes Sortiment an. Das sind Vollsortimenter und Diskonter. Die Gesamtfläche dieser beiden Vertriebs-typen des LEH beträgt knapp 122.000 m². Seit Beginn der Strukturanalyse im Jahr 1970 ist die Zahl der Geschäfte von 578 auf 201 gesunken, während die Verkaufsfläche von 43.000 auf 105.965 m² gewachsen ist. Zum Stichtag bestehen 30 Diskonter mit 17.600 m² Verkaufsfläche. Seit 1990 hat sich die Zahl der Lebensmittel-Diskonter von 19 auf 30 erhöht und deren Verkaufsfläche von 5600 auf 17.600 m² mehr als verdreifacht. Seit 2009 stagniert diese Entwicklung.

Nach der Wirtschaftskammerwahl ist in Vorarlberg beim Vorstand in der Fachgrup-pe des Lebensmittelhandels alles gleichge-blieben. Obmann bleibt Franz Josef Gächter, seine Stellvertreter sind unverändert Herbert Bitschnau und Arno Riedmann. KS

Vegavita startet durchDie vegane Eigenmarke der Rewe International AG hat mit einem Marken-Relaunch das Sortiment fast verdreifacht.

Ziemlich gut versorgtDie Strukturanalyse in Vorarlberg zeigt ein weiteres Zusammenwachsen von Diskont und Vollsortimentern.

Seit 1990 gewinnen Flächen ab 400 m², kleinere Standorte verlieren. Quelle: WKVBG

Martina Hörmer ist als Chefin der Rewe-Eigen-marken auch für Vega-vita verantwortlich.

Der Zufriedenheitsgrad von 2,58 wirkt au-genscheinlich positiv. In der Betrachtung der letzten Jahre zeigt sich aber eine ste-tige Verschlechterung (von 2,44/2012 auf 2,58/2015). Hauptgrund ist, dass die Kos-tenbelastung für die Händler immer stär-ker wird. Und E-Commerce knabbert stark an der Frequenz.

Beim Start des Shoppingcenter Per-formance Reports Österreich 2012 wurden beim Mieterzufriedenheitsindex 100 Shop-pingcenter beleuchtet (75 Einkaufszentren/ 25 Fachmarktzentren), mittlerweile liegt die Zahl bei 153 (96 Einkaufszentren / 57 Fachmarktzentren). Zur Online-Befragung wurden rund 175 Expansionsmanager der in den Shoppingcentern besonders häufig vertretenen Handelsunternehmen einge-laden – beachtliche 53 haben dieses Jahr an der Befragung tatsächlich teilgenom-men, obwohl es sich bei den Angaben um sensible Themen und Daten handelt. 120 Shoppingcenter blieben dadurch im Ran-king.

Messepark bleibt auf dem 1. PlatzAuf die Frage nach der Umsatzleistung der Shopping Malls zeigten die Bewertungen

der Mieter insgesamt mehrheitlich einen hohen Zufriedenheitsgrad. Unangefochten an der Spitze steht dabei der Messepark in Dornbirn.

Bei den Fachmarktzentren zeigten die Mieter bei der Performance einen sehr hohen Zufriedenheitsgrad. Trotzdem lag der Mittelwert der Bewertungen für alle

heuer mit 2,54 unter dem Ergebnis von 2014 (2,38). Damit ist auch in diesem Seg-ment eine Verschlechterung eingetreten. Alles in allem haben die Fachmarktzent-ren aber noch immer eine bessere Perfor-mance als die Shopping Malls. Angeführt wird das Gesamtranking erstmals von der M-City in Mistelbach (1,62). AR

Centermieter werden unzufriedenerDer neue Shoppingcenter Performance Report Österreich 2015 ergab einen durchschnittlichen Zufriedenheitsgrad der Mieter von 2,58 nach Schulnotensystem.

Obwohl die Neumöblierung aussteht, ist der Messepark in Dornbirn weiter Nummer eins. Spar

WachstumssiegerDie Spar Holding AG weist für das Ge-schäftsjahr 2014 erneut eine positive Um-satz- und Ergebnisentwicklung auf. Das EBT (exklusive einmaliger Beteiligungs-effekte im Vorjahr) legte um 6 Mio. Euro (+ 3,4 %) auf insgesamt 182 Mio. Euro zu.

In den Ländern Italien, Ungarn, Slowenien und Kroatien gab es mit einer wechselkursbereinigten Steigerung des Gesamtumsatzes von 3,2 % eine nachhaltig positive Entwicklung. Und im österreichi-schen Lebensmittelhandel verzeichnete Spar im Geschäftsjahr 2014 einen Brut-toverkaufsumsatz von 5,91 Mrd. Euro, was einem Plus von 1,9 % gegenüber 2013 entspricht. Bezogen auf das Marktanteils-wachstum ist Spar damit bereits das fünfte Jahr in Folge Wachstumssieger im österrei-chischen Lebensmittelhandel.

Die Entwicklung des Spar-Konzerns war auch im 60. Jubiläumsjahr mehr als zufriedenstellend. Der Konzernumsatz wuchs um 1,4 %, wechselbereinigt sogar um 2 %. Das Eigenkapital von 1,7 Mrd. Euro entspricht einer Eigenkapitalquote von 32 % (2013: 29,3 %). Und das, obwohl die Spar Holding AG 2014 erneut über 500 Mio. Euro investiert hat, vor allem in die Expan-sion und Modernisierung von Standorten und den Ausbau der Logistik. Die liquiden Mittel der Spar Holding AG liegen bei rund 390 Mio. Euro und ermöglichen eine finan-zielle Flexibilität des Unternehmens. RED

Verkaufsflächenkonzentration Vollsortimenter ohne Kleinwalsertal (Stand 1. Jänner 2015)

n bis 69 m² n 70–149 m² n 150–399 m² n 400–999 m² n ab 1000 m²

120

100

80

60

40

20

01990 2000 2010 2015

Quelle: Fachgruppe des Lebensmittelhandels, 2015

Anza

hl

Page 9: Die Handelszeitung 09/2015

HandelNº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 9

+++ HOFER Mit dem Start von drei neuen Backbox-Standorten in Wien, Linz und Götzendorf an der Leitha wächst die Anzahl der Filialen mit eige-nem Brot- und Backwarensystem auf über 300. Bereits Ende 2015 soll der Rollout so gut wie abgeschlossen sein.+++ LEKKERLAND Im Gegensatz zum Vorjahr ist es Lekkerland in Österreich wieder gelungen, den Umsatz leicht zu steigern. Dieser liegt nun bei 80,3 Mio. Euro (+ 0,7 %) in den Warensegmenten Food, Nonfood und e-va.+++ WIEN MITTE THE MALL 3,3 Mil-lionen Personen besuchten im ersten Quartal Wien Mitte The Mall. Das sind bis zu 47.000 Besucher pro Tag, die das größte Einkaufszentrum im Her-zen Wiens täglich frequentieren.+++ MERKUR Experten des Falstaff Gourmetclubs kürten vor kurzem den Merkur-Markt im oberösterreichi-schen Wels zum Besten des Landes.+++ NAH&FRISCH Böheimkirchen/Bezirk St. Pölten-Land hat zwei neue Nah&Frisch-Märkte. Stössing (142 m²) und Kasten (130 m²) werden ab sofort von Nah&Frisch Kainzbauer nahver-sorgt. Und in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) hat die Filialange-stellte Gisela Büchinger die vorma-lige Kastner-Filiale selbstständig übernommen und den 110 m² großen Nah&Frisch-Markt neu eröffnet.+++ LIDL Die Social-Media-Aktion im

Rahmen der Fußball-WM 2014 wurde bei den renommierten Shorty Awards in New York zur weltweit besten Facebook-Kampagne des Jahres ge-kürt. Auf 100 ferngesteuerten Wuzlern konnten die Lidl-Facebook-Fans ihr Können unter Beweis stellen.+++ INTERSPAR In der Bezirkshaupt-stadt Mistelbach entsteht Österreichs modernster, 3300 m² großer Interspar-Hypermarkt und ein ebenfalls völlig neugestaltetes Interspar-Restaurant. Planmäßiger Baubeginn ist Ende des Jahres 2015.+++ RWA-KONZERN Der konso-lidierte Gesamtumsatz des RWA-Konzerns lag 2014 bei 2,5 Mrd. € (– 7,3 %). Hauptverantwortlich für den Rückgang sind gesunkene Preise im Agrar- und Energiegeschäft. Die Ergebnisentwicklung war in nahezu allen Konzerngesellschaften positiv. Das EGT im RWA-Konzern sank auf 29,5 Mio. € (2013: 34,5 Mio. €).+++ SPAR Ende März hat der erwei-terte Spar-Markt am Linzer Haupt-bahnhof eröffnet. Er bietet auf über 620 m² Verkaufsfläche einen großzü-gigen Convenience-Bereich sowie das komplette Lebensmittelsortiment für den täglichen Einkauf für zu Hause.+++ WEIN & CO Der neue Webshop bietet über 2000 Weine, ausgewählte Spirituosen, Zubehör, Feinkost und Tickets für Wein-Events.

Newsticker Tierwohl und Bio-Regionalität

Die Marke Ja! Natürlich konnte 2014 um 4,4 Prozent auf 355 Mio. € Umsatz zule-gen und schafft in allen Warengruppen ein Umsatzplus. Das neue Geschäftsjahr steht ganz im Zeichen zukünftiger Lebenswelten der Konsumenten. Im Zentrum steht dabei der Fokus auf Tierwohl und „Bio-Regiona-lität“. Ja! Natürlich ist seit über 20 Jahren Österreichs Bio-Marke Nummer eins – und das, wie eine Studie zeigt, auch in der jun-gen Zielgruppe. 77 Prozent von 500 Be-fragten (OMD Mediaagentur GmbH, Haus-haltsführer 18 bis 29 Jahre) stuft Bio auf einer sechsstufigen Skala zwischen 1 und 3 ein. Die wichtigsten Themenfelder für die junge Zielgruppe sind artgemäße Tierhal-tung, Verbot von Hormonen und Antibio-tika und Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt. RED

Bio-Regionalität vereint bei Ja! Natürlich zwei wichtige Themenfelder.

Eigenmarke Nummer 25 für dmAb sofort gibt es die hauseigene Bio-Marke „dm Bio“ mit anfänglich 50 Lebensmitteln und Getränken. Schon vor mehr als 25 Jah-ren, als Bio noch Nischenprogramm war, wurde bei dm ein Bio-Sortiment angebo-ten, das bis heute auf rund 1800 Produkte angewachsen ist. Biologische Lebensmit-tel als dm-Marke fanden Kunden bis dato allerdings nur in der Babynahrung, unter der Marke babylove. Diese letzte große Lü-cke im Bereich der Eigenmarken wurde am 16. April 2015 mit der neuen Marke dm Bio geschlossen. Sie ist ab sofort in allen dm- Filialen sowie im dm-Onlineshop erhält-lich.

Mit seiner 25. hauseigenen Marke setzt das Drogerieunternehmen einen wei-teren Meilenstein in der Geschichte seiner Bio-Kompetenz. Die Produktrange reicht von Getränken über Getreide und Hülsen-früchte bis hin zu Zwischenmahlzeiten wie Fruchtmark oder Dinkelwaffeln. Sukzes-sive werden in den kommenden Monaten weitere dm-Bio-Produkte entwickelt.

Aber nicht nur im Bio-Segment gibt dm drogerie markt Gas. Mit einem Umsatzplus von 6,4 Prozent auf 396 Mil-lionen Euro schließt dm drogerie markt Österreich die ersten sechs Monate des Ge-schäftsjahres 2014/15 positiv ab. RED

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Page 10: Die Handelszeitung 09/2015

Industrie10 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

+++ WEINMARKE-TING Als Ratgeber für die optimale Vermäh-lung für Spargel und österreichischen Wein eignet sich perfekt die Kulinarikbroschüre „Spargel und Wein“ der Österreich Weinmar-keting.

+++ RECHEIS Tirols Landeshauptmann Günther Platter verleiht an den Tiroler Nudel-spezialisten Recheis als sichtbares Zeichen und Anerkennung seiner außerordentlichen Leistungen das Tiroler Landeswappen.

+++ SPITZ Bereits zum achten Mal in Folge zeichnete die DLG das oö. Unternehmen mit dem Preis für langjähri-ge Produktqualität aus. Zudem wählten über 500 Konsumenten bei der Studie „Reader’s Digest European

Trusted Brands 2015“ Spitz in der Kategorie Spirituosen zur vertrau-enswürdigsten Marke Österreichs.+++ HORNIG Der Fairtrade-zertifizierte „Espresso Creme – Alles Bio“ hat sich in einer Blindverkostung

durchgesetzt und wurde Testsieger. Zwei Tage lang konnten die Besucher der fairER-leben-Genusstage in Wien zehn verschiede-ne Fairtrade-Kaffees probieren und bewer-ten, ohne die Marke zu kennen.

+++ HANDL TYROL Mit insgesamt 25 Me-daillen – davon 23 in Gold – setzt der Tiroler Schinkenhersteller die Erfolgswelle der vergangenen Jahre bei den heurigen Quali-tätsprüfungen der DLG eindrucksvoll fort.

Newsticker

23 Studententeams aus 28 Ländern nah-men Anfang April am internationalen Fi-nale der „Henkel Innovation Challenge“ in Wien teil. Während des dreitägigen Wett-bewerbs präsentierten die Studenten ihre visionären Ideen für das Jahr 2050. Das belgische Team „Sharp Shepards“ mit Jéré-my Denisty und Marine Van Halle sind die diesjährigen Gewinner.

Die Österreich-Sieger, Annabelle Mai (Wien) und Gloria Pölz (Kärnten) von der Wirtschaftsuniversität Wien, schafften es mit ihrer Idee „BlowBrillance“, einem Applikator zum Haarefärben, der ohne Wasser auskommt und keinen Abfall hin-terlässt, ins Viertelfinale und damit unter die besten acht Teams.

Handelszeitung: Wie schaut Ihre per-fekte Karriere aus? Was ist Ihr berufli-cher Traum?Gloria Pölz: Für mich ist es wichtig, dass ich nicht stehenbleibe, dass ich mich stets weiterentwickeln kann. Außerdem ist es mein Ziel, in einem internationalen Um-feld zu arbeiten.Annabelle Mai: Ich sehe das ähnlich. Ich habe bereits drei Auslandssemester absol-viert und mehrmals im Ausland gearbei-tet. Ich suche die Abwechslung und eine ständige Herausforderung. Ich muss den Eindruck haben, im Job beruflich und auch persönlich voranzukommen, um zufrieden zu sein.

Wie ist das bei Ihnen gewesen? Wovon haben Sie geträumt, was konnten Sie realisieren?Georg Grassl: Ich habe leider nicht im Ausland studiert, weil das zur damaligen Zeit die Ausnahme von der Regel war. Aber ich wollte immer ins Ausland und habe diese Chance dann bei Henkel genützt, als mir nach zwei Jahren im Unternehmen ein Assignment in Barcelona angeboten wur-de. Besonders wichtig war dafür, dass mei-ne Frau mich dabei voll unterstützte, ihren eigenen Job aufgab und sich vor Ort be-ruflich neu orientierte. Auch die weiteren mehrjährigen Aufenthalte in Ungarn und Serbien waren nur deswegen erfolgreich, weil meine Familie immer dabei war. Viele andere Länder lernte ich durch berufliche Reisen gut kennen, unter anderem Russ-land, Kasachstan, Rumänien, Bulgarien, Polen und Kroatien.

Ist Karriere überhaupt planbar?Grassl: Ja und nein. Karriere mit exaktem Datum, mit konkreter Auslandsdestina-

tion und genauer Aufgabenbeschreibung ist definitiv nicht planbar. Planbar sind aber sehr wohl Veränderungen, die man für sich vorantreiben möchte, weil das ja in einem internationalen Konzern so auch gewollt und gewünscht ist. Du musst dich selbst bewegen, sonst wirst du sozusagen bewegt. Aber das Wann und Wohin sind, wie gesagt, nicht planbar, daher ist eine hohe Flexibilität, auch privat, notwendig.

Bei den Jungen ist immer wieder von der Generation Y die Rede, also dass etwa die Möglichkeit zu Work-Life-Ba-lance, die Wichtigkeit von Firmenethik etc. als Werte bei der Arbeitgeber-Wahl wichtig sind. Stimmt das?Mai: Absolut. Ich schaue mir Firmen ge-nau an und frage in meinem Bekannten-kreis nach. Der Ruf des Unternehmens ist mir sehr wichtig. Dabei vertraue ich weni-ger dem, was die Firma von sich behauptet, sondern vielmehr dem, was Leute dort er-lebt haben. Ich glaube, man kann nur dann sein Bestes geben, wenn man sich in der Firmenkultur wiederfindet.Pölz: Ich nehme es grundsätzlich als posi-tiv wahr, wenn die vom Unternehmen de-finierten Werte mit meinen Vorstellungen übereinstimmen. Wenn es jetzt konkret um die Entscheidung geht, wo ich mich bewerbe, spielen für mich informelle Er-fahrungsberichte über die tatsächlich ge-lebte Unternehmenskultur eine weitaus größere Rolle.

Sie hatten und haben im Laufe Ihrer Karriere immer wieder mit jungen

Talenten zu tun. Stichwort „Genera-tion Y“: Können Sie diesen Wertewan-del bestätigen?Grassl: Ich muss zunächst vorausschi-cken, dass sich Henkel massiv gewandelt hat. Als ich hier begonnen hatte, war Hen-kel ein internationales, aber doch europä-isches Unternehmen, heute ist es ein Glo-bal Player. Zum Teil mag das stimmen, aber ich sehe das nicht so eklatant. Oft ist die Diver-genz zwischen jungen Österreichern und den Jungen aus den osteuropäischen Län-dern weit größer. Letztere sind im Schnitt hungriger, ehrgeiziger und wollen mehr erreichen. Österreicher sind saturierter.

War es Ihrer Meinung nach früher leichter, Karriere zu machen? War der Wettbewerb um die besten Jobs weni-ger intensiv?Grassl: Ja, die Jobwelt ist divers geworden. Es gibt nicht mehr wie früher die interna-tionalen Markenartikler, die Banken etc., sondern neue Jobs bei Start-ups, es gibt tolle neue Unternehmen. Trotzdem wollen viele Junge Konzernluft schnuppern.

Warum veranstaltet Henkel die Henkel Innovation Challenge? Grassl: Es herrscht ein „War of Talents“. Wir wollen ja die Besten für uns gewinnen, die uns als Unternehmen weiterbringen. Und von den Besten gibt es eben nicht viele, weder auf lokaler noch auf globaler Ebene. Da ist so ein Projekt eine ideale Plattform, um Talente zu finden und zu versuchen, sie an uns zu binden. ELE

Challenge für die ZukunftDie „Henkel Innovation Challenge“ fand zum achten Mal statt. Seitdem Henkel den Wettbewerb ins Leben gerufen hat, nahmen weltweit rund 35.000 Studenten daran teil.

Unter den Top 8: Mentor Georg Grassl (General Manager Laundry & Home Care Österreich) mit dem österreichischen Team, Gloria Pölz (li.) und Annabelle Mai. Henkel

Sonniges GemüseDie starken Regenfälle sowie der Obst- und Gemüse-Importstopp in Russland haben die letzte Saison sehr geprägt. Seewinkler Sonnengemüse blickt dennoch zufrieden mit einem Gesamtumsatz von 16 Mio. Euro auf 2014 zurück. „Es freut uns, dass die Nachfrage nach regionalem Gemüse weiter anhält und die Konsumenten auf den Start der heimischen Gemüsesaison gewartet haben. Erfolgreiche Jahresgespräche mit dem LEH und genaue Anbauplanungen mit unseren Gemüsebauern versprechen eine erfolgreiche Saison“, so Josef Peck, Geschäftsführer der Erzeugerorganisati-on Seewinkler Sonnen gemüse. Seewinkler Sonnengemüse ist laufend auf der Suche nach mehr Geschmack. Ziel ist, das Sorti-ment beim Hauptprodukt Paprika, der mit 26 Mio. Stück zum umsatzstärksten Pro-dukt zählt, zu verbreitern. Die Kunden aus dem LEH hatten schon 2014 im Rahmen der „Seewinkler Sonnengemüse Partnerta-ge“ die Möglichkeit, neue Produkte zu ver-kosten und sich vom Geschmack zu über-zeugen. Heuer haben sie unter dem Motto „der Seewinkler Spitzpaprika zeigt sich von seiner besten Seite“ die Chance, die Heimat der Spitzpaprikas kennenzulernen. RED

Josef Peck, Geschäfts-führer der Erzeuger-organisation Seewinkler Sonnengemüse.

Bistro Nummer sechsVor kurzem hat Wiesbauer seinen sechs-ten bistro & shop mit Fleischspezialitäten eröffnet, und zwar in Brunn/Gebirge in NÖ. Nach kürzester Bauzeit ist das „Flei-scherfachgeschäft der neuen Generation“ nun Anlaufpunkt für Genießer. „Wiesbau-er bistro & shop“ ist ein am Markt etab-liertes Konzept an bisher fünf Standorten. Die bistro & shop-Filialen werden als SB-Lokale geführt mit saisonal wechselndem Sortiment, regionalen Schmankerln und täglich frisch produzierten Mahlzeiten, die es auch zum Mitnehmen gibt – quasi „Fast Food“ auf österreichisch. FRI

Karl Schmiedbauer (re.) und Thomas Schmiedbauer haben die neue Filiale in Brunn/Gebirge eröffnet.

Page 11: Die Handelszeitung 09/2015

IndustrieNº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 11

Erst seit Anfang April 2015 in seiner Posi-tion als Geschäftsführer der OPST tätig, hat David Eibel bereits seine wichtigsten Ziele sowie die künftige Unternehmensstrategie festgelegt. Der 40-jährige gebürtige Steirer arbeitete zuletzt als Betriebsleiter bei einem renommierten Apfelvermarkter und kann deshalb auf mehr als zehn Jahre Führungserfahrung sowie umfassende Branchenkenntnisse zurückgreifen.

Nach ein paar doch recht turbulenten Jahren will er nun bei der Obst Part-

ner Steiermarkt GmbH für eine geregelte Struktur sorgen und sich außer-dem wieder klar dem Kerngeschäft widmen. Besonders am Herzen liegt dem neuen OPST-Chef die gute Zusammenarbeit mit dem Handel: „Wir wollen ein guter und starker Partner des Handels sein und un-sere Partnerschaften noch weiter intensi-vieren und ausbauen.“ Ebenfalls stärken will David Eibel die Positionierung der Marke „frisch-saftig-steirisch“, die heu-er bereits ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Dabei setzt er auf eine klare Marketing- und Kommunikationsstrategie, bei der sowohl die geschmacklichen als auch die gesundheitlichen Vorzüge der frisch- saftig-steirischen Äpfel im Fokus stehen werden.

Zahlen & Fakten Die Obst Partner Steiermark GmbH, die hinter der erfolgreichen Marke „frisch-saftig-steirisch“ steht, ist eine nach der EU-Marktordnung anerkannte Erzeugeror-

ganisation für die Produktion von Äpfeln, Birnen und Zwetschken in Österreich. Dabei arbeitet die OPST mit rund 600 Apfelproduzenten aus der Ost-, West- und Südsteiermark zusammen und hält klar die Vormachtstellung im gesamtösterrei-chischen Apfelanbau.

2014 lag die (konventionelle) Ernte-menge bei ca. 100.000 Tonnen, plus zusätz-lich 13.000 Tonnen Bio-Äpfel. „2014 war ein gutes Erntejahr mit schönen Frucht-größen und hohen Mengen“, erklärt Eibel. Allerdings macht dem Geschäftsführer der durch die Rekordernte in Europa bedingte Preisverfall Sorgen.

Ein großer Teil der Produktionsmen-ge wird inzwischen auch im Ausland ver-marktet, wobei für den Export die zur OPST gehörige EVA Handels GmbH verantwort-lich ist. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, Großbritannien, Skandinavi-en, Spanien und Südosteuropa – aber auch in Nordafrika und im Nahen Osten steigen die Absätze.

Beste Voraussetzungen Rund um die Apfelblüte brachte der Früh-ling 2015 für das heurige Erntejahr bis dato ausgezeichnete Voraussetzungen: Die Blattentwicklung verläuft optimal, und die Blüte war sehr reichhaltig. Das ist wichtig, erklärt David Eibel, denn „während der Blüte gibt die Natur durch die Witterung die Richtung vor, wie gut sich der ‚frisch-saftig-steirisch‘-Apfel entwickeln kann.“ In den Obstgärten sorgen die Bienen dafür, dass die Befruchtung gut verläuft und der Grundstein für eine hervorragende Frucht-qualität gelegt wird. Die Zeit der Blüte ist auch für die Apfelpro-duzenten jedes Jahr ein aufregender Start in die neue Saison: „Die steirischen Apfel-bauern arbeiten mit viel Liebe zur Frucht und im Einklang mit der Natur, um den Fortbestand des steirischen Obstbaus zu sichern“, so der neue OPST-Geschäftsfüh-rer David Eibel. RED

OPST mit neuer SpitzeAls neuer Geschäftsführer der Obst Partner Steiermark GmbH möchte David Eibel künftig sowohl die Marke „frisch-saftig-steirisch“ als auch die Partnerschaft mit dem Handel weiter stärken.

David Eibel ist seit 1. April neuer Chef der Obst Partner Steiermark GmbH. OPST

Durch gezielte Kommu-ni kation wollen wir die Marke ,frisch-saftig- steirisch‘ wieder ver-stärkt positionieren.

Frisch-verliebt

Saftig-kleckern

Steirisch.atsüß-sauer

www.facebook.com/frisch.saftig.steirisch

Das Lieblingsobst der Österreicher:

der Apfel

Eine Marke gibt Sicherheit:

87% Bekanntheit

Die bekannteste Apfelmarke:

frisch-saftig-steirisch

Die Nummer 1unter den Obstmarken!

Page 12: Die Handelszeitung 09/2015

Industrie12 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Every Day UmsatzMit einem Umsatz von 2,8 Mio. Euro und einem Plus von 35,5 % zum Vorjahr konnte der Erfolgskurs der Sebapharma GmbH & Co. KG in Österreich fortgesetzt werden. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete das deutsche Familienun-ternehmen mit Sitz in Boppard weltweit ein Umsatzvolumen von 163 Mio. Euro. „Sortimentsklassiker“, wie sebamed Every-Day Shampoo, die sebamed Frische-Du-sche oder die sebamed Lotion, tragen be-sonders zum Umsatzwachstum bei. Auch die sebamed Deos verzeichneten 2014 eine stark angestiegene Nachfrage. RED

Händler-HilfePayPal hat die österreichische Version von PayPal PassPort vorgestellt. Mit dem unter www.paypal.at/passport zu erreichenden Online-Portal unterstützt man Händler aller Größen beim Einstieg in das interna-tionale Geschäft oder beim Ausbau der be-stehenden Exportaktivitäten. Für Shopbe-treiber, die ihre Produkte auch außerhalb des heimischen Marktes anbieten wollen, gibt es viele Informationen. Das Spektrum reicht von länderspezifischen E-Commer-ce-Übersichten über Infos zu Versand und Zoll bis zu genauen Auskünften über Kauf-gewohnheiten in einzelnen Ländern. RED

Viel Wasserkraft Trotz eines schwierigen Marktumfeldes in Österreich, vorwiegend aufgrund der Wit-terung, konnte die Getränkegruppe Star-zinger aus Frankenmarkt in Oberösterreich dennoch den Rekordumsatz von 64 Mio. Euro des Jahres 2013 auch im abgelaufenen Kalenderjahr 2014 bestätigen. Grund dafür: Es wurden neue Kunden im Bereich Private Labelling erschlossen.

Starzinger blickt positiv in die Zu-kunft: So wurden in den letzten Monaten die Positionierungsstrategien jeder einzel-nen Marke revisioniert und werden nun in den einzelnen Kampagnen zu den Kon-sumenten hin ausgerollt. Darüber hinaus investiert die Getränkegruppe Starzinger in den kommenden zwei Jahren insgesamt 12,2 Mio. Euro in den Hauptstandort in Frankenmarkt – vor allem in Lagerkapazitä-ten (zwei Lagerhallen mit einem Investiti-onsvolumen von 8,7 Mio. Euro), in die tech-nische Einrichtung (1 Mio. Euro) und ein neues Verwaltungsgebäude (2,5 Mio. Euro). So entstehen Lagerflächen im Umfang von knapp 12.000 m², die mittels Wärmerück-gewinnung aus den Pasteuren beheizt werden. Des Weiteren ist eine Photo- voltaikanlage vorgesehen.

Die Marke „Frankenmarkter“ wird konsequent zur Familienmarke ausgebaut – nicht zuletzt hat „Frankenmarkter Mine-ralwasser“ Babywasser-Qualität. Auch die Nearwater-Ranges (z. B. Frankenmarkter mit Zitrone 1-l-PET) und die zuckerfreien Limonaden, die ebenfalls unter der Marke firmieren, bieten jeweils speziellen Nut-zen für die österreichischen Familien, vor allem durch das beste Preis-Leistungs-Ver-hältnis. ELE

Nicht nur rosarot Durch den Teileinsturz der Manner-Fabrik im Oktober 2014 hat sich das vergangene Geschäftsjahr des Wiener Waffelprodu-zenten anders entwickelt als erwartet. Bis Jahresende hat der Einsturz einen Umsatz-verlust von 10,3 Mio. Euro verursacht, teilte das börsennotierte Unternehmen mit. Der Nettogewinn brach von 4,6 Mio. Euro auf nur noch 895.000 Euro ein. Ein Sparkurs verhinderte höhere Einbußen.

Im Vergleich zu 2013 sind vorerst 580.000 Euro weniger ausgegeben wor-den. Der operative Gewinn ging von 6,7 auf 1,4 Mio. Euro zurück. Der Vorstand, vertreten durch Alfred Schrott, begründet dies mit Umsatzeinbußen. Die Umsatzer-löse schrumpften von 190 auf 176 Mio. Euro. Auch für Jänner/Februar 2015 weist Manner rückläufige Umsätze aus. Der Fa-brikseinsturz hat sich in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einem Umsatzrückgang von 2,4 Mio. Euro zu Buche geschlagen. Bei der Kern-marke „Manner“ hat es 2014 Umsatzzu-wächse gegeben, am stärksten Erlöse ein-gebüßt haben die Marken „Napoli“ und „Casali“. In Österreich hat man Marktan-teile nahezu halten können, stärker betrof-fen ist das Exportgeschäft gewesen. Die Exportquote ging von 59 auf 56 % zurück.

Kakao, Haselnüsse und Co unterla-gen im Vorjahr starken Preisschwankun-gen. Insgesamt gab das Unternehmen 2014 knapp 58 Mio. Euro für Rohstoffe aus. Für 2015 erwartet Manner bei den Preisen für Haselnüsse ein Allzeithoch. „Allein aus diesem Rohstoff müssen wir mit Mehrkos-ten in zweistelliger Millionenhöhe rech-nen“, erklärt der Vorstand. APA/ELE

Geschäftsführerin Ludmilla Starzinger.

Alfred Schrott ist bei Manner Vorstand für Marketing und Verkauf.

+++ ZUSAMMEN-SCHLUSS D.E Master Blenders 1753 B.V. (DEMB) und Mondelēz International, Inc. (Nas-daq: MDLZ) haben von der Europäischen Kom-mission eine bedingte Zusage für die Zusam-menlegung ihres jewei-

ligen Kaffee-Geschäfts erhalten, um so das weltweit führende reine Kaffeeunternehmen zu gründen: Jacobs Dou-we Egberts (JDE). +++ MARESI Asia-Food-Anbieter Shan’shi macht mit einem TV-Spot als erste heimi-

sche Asia-Marke den Sprung ins Above-the-Line-Marketing. Der von der Agentur c-land kreierte Spot ist auf ORF und allen privaten TV-Sendern zu sehen.+++ TANTE FANNY führt mit der neuesten Aktion „Sommerfrische

Ideen mit Köpfchen“ den diesjährigen Schwerpunkt „Kochen mit Köpfchen“ fort. Die Kombination aus On-line- und Offline-Kam-pagne setzt Impulse im Handel.+++ STEIRERFLEISCH Die Bauerngut Le-

bensmittel GmbH, eine Tochter der Steirerfleisch-Gruppe, pachtet den Schweine-Schlachtbetrieb in Großsteinbach, Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, den bisher die Schirn-hofer Schlachthof GmbH betrieben hat.

+++ VÖSLAUER hat für die nächsten zwei Jahre ein neues Testi-monial: Schauspielerin Sienna Miller. Sie wird mit den Produkten des Mineralwasser-Markt-führers Protagonistin in zwei Werbespots und auf Print-Sujets sein.

Newsticker

Das LGV-Spezialitätenangebot erwirtschaf-tete innerhalb der ersten drei Monate 2015 um ein Drittel (31,6 %) mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum 2005, als die LGV gegründet wurde. Waren 2005 zu dieser Jahreszeit nur Blattgemüse-Spezialitäten erhältlich, so machen die ersten Fruchtge-müse-Spezialitäten wie etwa die beliebten Mini-Gurken heuer bereits 18 % des Um-satzes im ersten Quartal aus. An diesem Zeitraum kann man erkennen, welche Trendentwicklungen die LGV betrieben hat. „2015 haben wir so viele Frischgemü-sespezialitäten wie noch nie im Plan – so-wohl hinsichtlich der Vielfalt als auch der Erntemenge“, lässt Gerald König, Noch-Vorstand der LGV-Frischgemüse, wissen. Zählt man die Spezialitäten zusammen, sind sie heuer die größte Produktgruppe der LGV-Gärtner.

Eine der kleinen Produktgruppen der Wiener Gärtner, die Gurken, werden 2015 um die „Wiener Gärtner Selektion“ er-weitert: Die zarte Selektionsgurke ist etwas kleiner als die klassische Salatgurke, dafür außergewöhnlich aromatisch und knackig, hat auch weniger Kerne und weist vor al-

lem Stammfruchtqualität auf. Die Selek-tionsgurke ist im Doppelpack erhältlich.

Aufgrund der großen Nachfrage er-weitern die LGV-Gärtner 2015 die Anbau-flächen für kleine Paradeiserspezialitäten, wie die Snacktomaten Dolcinis und die verschiedenen Cherrytomaten, ebenso wie für die immer beliebteren Ochsenherzpa-radeiser. Auch die heimischen Piri-Piri-Chilis kehren heuer wieder zurück. Der gesteckte Wiener Vogerlsalat und der Ba-byspinat sind bereits jetzt erhältlich. Seit April läuft wieder ein eigener Saisonstart-Spot im TV mit der Botschaft: „Ab jetzt gibt es wieder heimisches Gemüse.“ ELE

Beneful, Gourmet, Felix, Pro Plan, und Purina One sind Marken aus dem Hau-se Purina, einem der weltweit führenden Experten für Heimtiernahrung. Schätzun-gen zufolge leben in Österreich derzeit ca. 750.000 Hunde und doppelt so viele Kat-zen. In der diesjährigen Purina-Dachmar-ken-Kampagne wird, wie bereits im Jahr zuvor, auch wieder Promotion am Point of Sale eingesetzt. Unter dem Motto „Purina Walk of Friends“ fokussiert der Tiernah-rungshersteller die besondere Beziehung zwischen Tier und Mensch. Auf kreative Weise und mit viel Leidenschaft für Tiere wurden Purina-PetCare-Mitarbeiter und ihre Hunde und Katzen selbst vor die Ka-mera gebeten, um die ersten Sterne des „Purina Walk of Friends“ abzulichten.

Wiedererkennung am PoSBis 16. 8. 2015 sind alle Tierliebhaber Ös-terreichs eingeladen, ebenfalls ein Foto, das sie gemeinsam mit dem eigenen Hund

oder der eigenen Katze zeigt, einzusenden oder auf der Website www.stars-purina.at hochzuladen und mit einem eigenen Stern Teil des längsten Walk of Fame Österreichs für Tier und Mensch zu werden. Für jeden Stern spendet Purina zusätzlich einen Napf Tierfutter an das Tierschutz-Kompetenz-zentrum TierQuarTier. RED

In den StartlöchernDas Gemüse der LGV rund um Wien beginnt zu sprießen. Für die neue Saison haben sich die Gärtner etwas überlegt.

Models mit viel FellPurina PetCare schafft über alle seine Marken hinweg eine Kampagne, die die Konsumenten miteinbezieht.

Der LGV-Saisonauftakt fand im Beisein von Stadträtin Ulli Sima statt. LGV

Philippe, Purina PetCare Country Business Manager, wurde mit gesamter Familie und Katze Chatouille von Johannes, Purina Pet-Care Trademarketing Manager, fotografiert. Purina

Page 13: Die Handelszeitung 09/2015

Interview

wolfgang [email protected]

Handelszeitung: Herr Fröhner, Sie wa-ren rund 15 Jahre lang für Procter & Gamble tätig. Ist Beharrlichkeit ein Markenzeichen Ihrer Arbeitsweise?Felix Fröhner: Mir sind langfristiger Er-folg durch eine geeignete Strategie und die Erreichung meiner Ziele wichtig. Iglo ist ein erfolgreiches Unternehmen mit ei-nem professionellen Team. Es ist gut, wenn man sich darauf ausrichtet, langfristig Er-folg zu haben.

Sie kennen den österreichischen Le-bensmittelhandel bestens. Macht er in puncto Tiefkühlkost alles richtig?Dieser Markt ist in Österreich gut aufge-stellt. Aber man kann es noch besser ma-chen, wie wir das derzeit mit der Emotio-nalisierung der Tiefkühl-Abteilungen in Zusammenarbeit mit Unimarkt und Ziel-punkt tun. Farbleitsysteme und Hinweis-schilder zur besseren Orientierung unter-

stützen und inspirieren Kunden bei ihrem Einkauf. Die Erfahrung zeigt hier ein Um-satzwachstum in der Kategorie von sechs bis acht Prozent für den Händler. Vom Wachstum der Kategorie profitiert auch Iglo. Unser Ziel ist, dass – statt wie bisher zwei Mal pro Monat – dann bei jedem Ein-kauf Tiefkühlkost gekauft wird.

Und wie sehen Sie die Aktionspolitik des Handels?Iglo als eine der stärksten Marken in Ös-terreich ist natürlich ein Referenzprodukt und Frequenzbringer, das der Konsument sucht und was auch seine Einkaufswahl be-einflusst. Hier arbeiten wir an permanen-ten Optimierungen der Aktionseffizienz mit dem Handel eng zusammen.

Wo sehen Sie für Iglo Wachstumschan-cen in einem Markt, der sich rasant verändert?Meine Strategie und langfristiges Ziel ist es, durch eine höhere Anzahl an starken Innovationen die Kategorie auszubauen, wie wir das etwa mit unseren Dampffrisch-Produkten tun. Zum Jahreswechsel werden wir noch mehr Innovationen bringen, Wir wollen zum einen neue Konsumenten ge-winnen und auf der anderen Seite völlig neue Bereiche in TK öffnen. Die Kategorie können wir auch beleben in-dem wir Tiefkühl-Abteilungen im Lebens-mittelhandel neu beleben und Einkaufs-barrieren in den Shops abbauen, Stichwort „perfect store“. Tests zeigen, wie schon gesagt, dass dadurch Mehrumsätze für die

gesamte Kategorie in der Höhe von sechs bis acht Prozent möglich sind. Kategorie-Wachstum wollen wir aber auch über die Erhöhung der Verwendungshäufigkeit un-sere Produkte erreichen.

Und E-Commerce?E-Commerce ist eine große Chance, in Großbritannien machen wir schon zehn Prozent des Umsatzes online. Dafür ist Tiefkühlkost gut geeignet. Iglo wird aber nicht direkt in den online- Verkauf einstei-gen, gekauft werden unsere Produkte nach wie vor bei unseren Handelspartnern.

Gibt es bei Iglo Österreich Bereiche, die Sie sofort pushen möchten?Wir müssen es schaffen, den Einkauf von Tiefkühlkost so einfach wie möglich zu machen. Neue Verwender sollen mit Inno-vationen à la Vollkorn-Fischstäbchen ange-sprochen werden. Dazu sondieren wir auch für uns neue Bereiche, die man momentan mit Tiefkühlkost noch nicht assoziiert.

Wo soll Iglo Austria in drei Jahren ste-hen?Wir wollen den Markt aus der Stagnation wieder zu Wachstum führen. Achtzig Pro-zent des Marktes teilen sich ja Iglo und die Handelsmarken. Im vergangenen Jahr mussten wir – wie der Gesamtmarkt – ei-nen Rückgang von rund zwei Prozent hin-nehmen. Wir haben mit unseren 80 Mit-arbeitern 2014 rund 100 Millionen Euro Umsatz in Österreich erwirtschaftet.

Was sind Iglos Starprodukte derzeit?Die meisten unserer 250 Produkte sind Bestseller. Bei Fisch sind das etwa die Fischstäbchen und der Polardorsch, bei Gemüse unsere zarte Mischung und der Cremespinat. Als Nachspeise sehr beliebt sind unsere Marillenknödel.

An welchen Neuheiten arbeitet Iglo derzeit?Nach dem erfolgreichen Launch von Iglo Dampffrisch wird es hier Line-extensions geben, ebenso bei Vollkorn. Momentan testen wir eine Vielzahl von neuen Konzep-ten- unser Ziel ist es für die kommenden Jahre dadurch mehr erfolgreiche Produkt-neuheiten für den österreichischen Markt zu entwickeln.

Der neue Iglo-Eigentümer Nomad geht mit diesen Zielen konform, unterstützt sie weiterhin?Das sind gute Nachrichten für unser Iglo-Geschäft. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, unsere Position als führendes Tiefkühlkost-Unternehmen in Österreich und Europa auszubauen. Deshalb ist die Entscheidung von Nomad, in uns zu in-vestieren, eine sehr gute Nachricht und ein Zeichen des Vertrauens in unsere Marke, in unsere Innovationen und in unsere Mitar-beiter. Unsere Strategie und unser Fokus als Un-ternehmen bleiben deshalb unverändert: Wachstum für die Kategorie schaffen, grö-ßere und mutigere Innovationen auf den

Markt bringen und das Einkaufen für die Konsumenten am PoS einfacher zu ma-chen – all dies in neuer Partnerschaft mit Nomad. Unser neuer Eigentümer teilt un-sere Ambitionen und unterstützt unsere Wachstumsstrategie.

Welche Gefahr geht für Iglo von den Handelsmarken aus?Am Umstand, dass sich Iglo und die Han-delsmarken achtzig Prozent des Tiefkühl-kost-Marktes teilen, wird sich so schnell nichts ändern. Was ich gerne ändern möchte, ist der Markt und die Kategorie: Beide sollen wachsen. Wenn Iglo und die Handelsmarken gemeinsam an diesem Wachstum arbeiten, wird der Kuchen für beide größer. Echtes Wachstum kann nur von der Marke kommen, daher ist die Mar-ke für den Handel unverzichtbar. Die Mar-ke ist Innovationsführer und bietet den Konsumenten einen Mehrwert. Die Han-delsmarken stellen dazu eine preisliche Alternative her.

Iglo-Werbung ist ein fester Bestand-teil in der Kommunikation. Was ist für 2015 hier geplant?Wir vertrauen auf den Mix der Werbeka-

näle: TV, online, Social Media, Print und Plakat. Heuer haben wir eine Erhöhung des Werbebudgets um fast ein Drittel ge-plant. Jeder erwachsene Österreicher wird im Schnitt zehn Mal im Monat von unserer Werbung erreicht. Das sind pro Jahr 800 Millionen Bruttokontakte.

Adrenalinschub fürs TiefkühlregalFelix Fröhner leitet seit Jahresbeginn die Geschäfte von Iglo Austria. Im Interview nennt er die Neuübernahme durch Nomad „erfreulich“ und spricht über sein entspanntes Verhältnis zu Handelsmarken.

Ein Foto, das (noch) nicht aus unserem Kochbuch „Kochen ist Chefsache“ stammt: Felix Fröhner hat eine ausgewiesene Leidenschaft. Iglo

Zur Person

Felix Fröhner, 42, hat zum Jahresbeginn 2015 die Geschäftsführung von Iglo Österreich übernommen. Der Vater dreier Kinder lebt seit fünf Jahren in Österreich, das jüngste Kind ist hier geboren. „Unsere Kinder sollen auch verwurzelt sein“, legt Fröhner großen Wert auf Kontinuität und Beständigkeit. So hat er rund 15 Jahre lang für Procter & Gamble gearbeitet. Fröhner kocht gerne – bevorzugt Iglo-Produkte –, entspannt beim Joggen und liebt moderne Kunst und Fotografie.

Wir wollen den Konsu-menten den Kauf unserer Produkte so einfach wie möglich machen – mit dem ‚Perfect Store‘.

Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 13

Page 14: Die Handelszeitung 09/2015

Panoptikum14 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Hans-Georg PompeKey Note Speaker, Trainer, Buchautor

„Nur 13 % aller Mitarbeiter sind noch mo-tiviert, 67 % haben innerlich gekündigt oder sind demotiviert, 20 % haben einen sog. ‚Cha-rakterdefekt‘ – kurzum: Sie sind als Dienstleister nicht zu gebrauchen.“ Das ergab eine aktuelle Studie des Gallup-Instituts über alle Branchen hinweg. Ein demotivierter Mitarbeiter kann erheblichen Schaden anrichten. Deshalb ist die Motivation und persönliche Einstellung der Mitarbeiter im LEH so wichtig. Sie sollten intensiv und regelmäßig auf emotionales Ver-kaufen trainiert und sensibilisiert werden, sie müssen für ihre neue Rolle als „Kundenversteher und Glück-lichmacher“ fit gemacht werden, um ihren Kunden Lust aufs Wiederkommen zu machen. Wer in Zeiten von austauschbarem Produktangebot, Internetkon-kurrenz und Preisdumping erfolgreich verkaufen möchte, muss es über Emotionen mit Geschichten

tun. Wer die Herzen gewinnt, hat mit dem Kopf und Bauch leichtes Spiel – und entkommt der leidigen Preisspirale. Der Verbraucher will verführt, verblüfft, berührt werden.

Das Internet ist inzwischen der vermeint-lich größte Mitbewerber. Diesem gravieren-

den Wandel ist neben Top-Qualität nur mit einer unnachahmlichen Kundenbeziehung und Service vom Feinsten zu begegnen – dafür sind die meisten Kunden auch bereit, Geld auszugeben. Das Internet kann viel, es wird aber keine persönliche Beziehung ersetzen – das können nur Menschen. Aufgrund einer zunehmenden Anonymität, Komplexität und Produktvielfalt wünsche ich mir als Kunde ganz be-sonders: Kaufen helfen, Beratungserlebnis, Verläss-lichkeit, Ehrlichkeit, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Einfühlungsvermögen, Komfort, Transparenz. Ich träume von Menschen, die mich mit meinen Wün-schen und Sehnsüchten verstehen – und mich so beraten, als wäre ich ihr bester Freund.

Kostensenkungen stehen in Österreichs Unternehmen an der Tagesordnung, denn wenn die Steuerreform keine Erleichterung brachte, so muss weiter gespart werden. Die Universitätsprofessoren der Wirt-schaftsuniversität Dr. Hanns A. Abele und Dr. Guido K. Schäfer stellten im Rahmen einer Studie von Payment Services Austria fest, dass man durch den Einsatz von Karten Kosten sparen kann.

Stimmt es, dass man Kosten durch den Einsatz von Karten an der Kassa einsparen kann?Die volkswirtschaftlichen Kosten des Bargelds be-trugen laut Studie 2013 mit 1,2 Mrd. Euro rund 0,36 Prozent des BIP, während sich die Kosten für das Bankomatkartensystem mit 150 Mio. Euro auf 0,046

Prozent des BIP beliefen. Pro Euro Umsatz bedeutet das eine Differenz von 1,8 Cent. Der zeitliche Aufwand für die Bezahlung mit Bargeld kostete Konsumenten insgesamt

etwa 102,5 Mio. Stunden im Jahr 2013, der für die Bezahlung mit Bankomatkarte belief

sich auf etwa 8,2 Mio. Stunden.

Was bedeutet das für die Firmen? Die Kosten des Bargelds steigen relativ stark mit der Höhe des Zahlungsbeitrags an, da mehr Geld pro-duziert, gezählt, verwahrt, sicher transportiert und serviciert werden muss. Die Kosten von Bankomat-kartenzahlungen steigen jedoch nur geringfügig mit der Beitragshöhe. Mit dem Einsatz von NFC werden die Kosten noch weiter sinken.

Cartoon Gerald Mayerhofer

Herr Pompe mag’s gern glücklich

Jetzt mal ehrlich, Herr Abele und Herr Schäfer

Anspruch und Realität im Lebensmitteleinzelhandel Pompe ist Trainer für emotionales Verkaufen und Buchautor von „Markt-macht 50plus“. Er träumt von Glücklichmachern und Kundenverstehern.

Senkt der Gebrauch von Karten die Kosten?

Google-Box

Stephanie Schubert, Marketingleiterin Billa,Markus Parzer, Account Manager Retail Google Austria (re.)

Catalog-Lightbox-Anzeige von Billa im Google-Display-Netzwerk. Billa

Das Flugblatt ist und bleibt einer der wichtigsten Werbekanäle für Billa. Der Händler nutzt mit der „Catalog Lightbox“ zusätzlich ein innovatives Online-Format zur Kundenansprache, welches durch seine Einfachheit überzeugt und jene anspricht, die durch Postwurfsendun-gen nicht erreicht werden. Dies kann entscheidend sein, denn wie der aktuelle Gallup e-Commerce Branchenmonitor (Februar 2015) zeigt, ist das Internet für viele Konsumenten ein wichtiger Informa-tionskanal, der sehr oft zu einer Kaufent-scheidung beiträgt.Das „Catalog Lightbox“-Werbeformat be-sticht durch die simple Verwendung eines PDFs zusammen mit einem statischen Einladungsbanner und ist innerhalb von zwei Werktagen online. Kosten entstehen nur, wenn das Flugblatt auch geöffnet wird. Dieses Anzeigenformat ermöglicht, Kunden mit einem Flugblatt anzuspre-chen, die sich vor allem im Internet infor-mieren – ganz egal ob über Desktop oder ein mobiles Gerät.Billa-Marketing-Leiterin Stephanie Schubert begrüßt das neue Werbefor-mat als ideale Ergänzung zum gedruckten Flugblatt: „Die Catalog Lightbox macht es möglich, unsere Angebote bequem und ohne Anpassung auch online zu verwenden. So können wir es zeitgleich als Ergänzung einsetzen und gezielt die Netto-Reichweite unserer Kampagnen erhöhen, also konkret mehr Menschen erreichen.“Google Austria Account Manager Markus Parzer ergänzt: „Billa hat als eines der ersten Unternehmen in Öster-reich die Vorteile der Catalog Lightbox für sich entdeckt. Genau wie Billa erhalten unsere Werbekunden, die auf die Catalog Lightbox setzen, eine genaue Auswer-tung, wie viele Personen sich wie lange und intensiv, d. h. Anzahl geblätterte Seiten, mit dem Werbemittel beschäftigt haben. Über das Google-Display-Netz-werk können unsere Werbekunden im Monat österreichweit mehrere Millionen Konsumenten ansprechen.“

HANDEL HEUTE–HEUTE HANDELN

Infos zur Catalog Lightbox: https://goo.gl/FsyNO5

Page 15: Die Handelszeitung 09/2015

BEZAHLTE ANZEIGE

Der Markt für laktosefreie Produk-te steigt seit Jahren stetig. Kein Wunder, denn laut Schätzung der Österreichischen Gesellschaft für Er-nährung dürfte der Anteil an Personen, die hierzulande von Laktoseintoleranz betroffen sind, bei ca. zehn bis 15 % der Bevölkerung liegen. Und auch viele Verbraucher, bei denen (noch) gar keine Intoleranz diagnostiziert wurde, kaufen gerne laktosefreie Produkte, weil sie diese spürbar besser vertragen.

Um von Laktoseintoleranz be-troffenen – und auch nichtbetroffenen – Konsumenten uneingeschränkten Genuss zu ermöglichen, steigt Fries-land Campina jetzt mit einer laktose-freien Produkt-Range unter der Pre-mium-Marke Landliebe in den Markt ein: Das umfangreiche Sortiment von „Landliebe Laktosefrei“ umfasst Na-tur- und Fruchtjoghurt, vier Variationen „Joghurt auf Frucht“ sowie drei Milch-Drinks für unterwegs in den klassi-schen Sorten „Schokolade“, „Vanille“ und „Kaffee“. Darüber hinaus ist ab so-fort auch der beliebte „Landliebe Sah-nepudding“ („Schoko“ und „Vanille“) in einer laktosefreien Variante erhältlich. Geschmacklich unterscheiden sich die laktosefreien Produkte nicht von ihren milchzuckerhaltigen Pendants, und sie werden natürlich ebenso entspre-chend der Landliebe-Qualitätsgarantie hergestellt. Denn Landliebe steht seit der Markteinführung im Jahr 1980 für natürlich hergestellte Milch- und Mol-kereiprodukte mit hohem Qualitätsan-spruch und bestem Geschmack.

Starker AuftrittAuch optisch präsentiert sich die „Landliebe Laktosefrei“-Linie im be-kannten Markendesign, zur klaren Un-terscheidung vom Standard-Sortiment jedoch in impactstarker lila Farbge-bung. Im Block platziert, erweckt die Sub-Range viel Aufmerksamkeit und zieht im Kühlregal die Blicke auf sich – wobei Friesland Campina eine Plat-zierung abseits des restlichen Mopro-Sortiments empfiehlt. Denn wie eine Studie in Deutschland 2014 gezeigt hat, suchen zwei Drittel der Konsumen-ten gezielt nach laktosefreien Alterna-tiven. Und die Mehrheit der Shopper wünscht sich deshalb einen eigenen Laktosefrei-Block im Regal. „Landliebe Laktosefrei“ wird jedenfalls garantiert für ein weiteres starkes Wachstum im Segment sorgen. Schließlich genießt die beliebteste Mopro-Marke Deutsch-

lands (GfK, YTD Okt. 2014) auch in Ös-terreich großes Vertrauen seitens der Konsumenten. Dabei spricht Landlie-be eine sehr anspruchsvolle und auch kaufkräftige Klientel an und verspricht aufgrund dieser Premium-Positionie-rung eine hohe Wertschöpfung. Zur raschen Ankurbelung der Abverkäufe wird der Launch außerdem durch eine nationale Einführungskampagne un-terstützt.

Unbeschwerter GenussLandliebe steigt mit einer neuen Sub-Range in den Markt für laktosefreie Produkte ein.

Echt Landliebe.Jetzt auch laktosefrei.

Liebe ist, wenn es Landliebe ist.

Page 16: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Eiskaffee & Milchmischgetränke

16 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Der Eiskaffee-Markt zeigt in den letzten Jahren

ein dynamisches Wachstum.

Arla FoodsEntdecke den CappuccinoDie starke Marke Starbucks zieht auch im LEH. Im Mittelpunkt steht derzeit der neue Starbucks Discoveries Cappuccino. Inspiriert durch den original Starbucks Cappuccino, zeichnet sich dieser durch eine feine Balance aus Starbucks Espresso Roast und cremiger Milch mit einem Hauch von Kakao aus. Frische Milch von europä-ischen Milchbauern wird zugegeben, und die Arabica-Bohnen, Zucker und Kakao sind nach Fairtrade-Standards gehandelt. Mit dem neuen Starbucks Discoveries Cappuc-cino wird auf den Wunsch der Verbraucher nach klassischen Kaffeevarianten, die bereits jetzt die höchste Kaufbereitschaft aufweisen, eingegangen. In Österreich vertreibt Arla die verschiedenen Starbucks Eiskaffee-Varianten seit 2012.

DarboAuf Sirup-BasisWie schon in den letzten beiden Jahren gibt es auch im heurigen Sommer den Darbo Eiskaffee Sirup als Limited Edition. Ab Mai verfügbar. Für den intensiven Ge-schmack sorgen feinste Kaffeeextrakte gemeinsam mit erlesener Vanille. Um unbe-schwert zu genießen, gibt es eine entkoffei-nierte Variante.

InnopraxGesunde EnergieErich Kienle hat vor Jahren Emmi auf den Markt gebracht und nun sein eigenes Start-up-Unternehmen gegründet. Anfang April kam Caffè Lattesso Black auf den Markt, d. h. purer Kaffee ohne Milch. Das ist die passende und natürliche Antwort auf die immer noch steigende Nachfrage nach den künstlichen Energy-Getränken. In Lattesso Black stecken drei frisch gebrühte Espressi und lediglich sechs Prozent Zucker. Der Lattesso Black reiht sich damit perfekt in die Kaffeefamilie mit den Sorten Macchiato, Cappuccino, Fit und Espresso ein.

NestléVerjüngungskurAuch wegen der Innovation Nescafé Frap-pé To Go kann Nescafé den Marktanteil im RTD ungekühlten Segment von 11,9 % auf 17,3 % ausbauen (Nielsen, Umsatz, FY 2014). Rund um Nescafé Frappé To Go sind tolle Marketingaktivitäten geplant. Die Marke Nescafé Xpress präsentiert sich mit Ende Q2/2015 in neuem Design. Der Verpackungsrelaunch erstreckt sich über das ganze Portfolio, verjüngt und erhöht die Wiedererkennbarkeit. Dazu kommen die neue Sorten: Nescafé Xpress Black Roast spricht die männliche Zielgruppe an.

gabriele [email protected]

Der österreichische Markt der Eiskaffeegetränke war 2014 46 Mio. Euro groß und ist um 4,1 % gewachsen. In Litern sind das 13,5 Mio., was einen leichten Rück-gang von 1 % darstellt. Die-ser erstmalige Rückgang des Eiskaffeemarktes in Menge ist eindeutig auf das schlechte Wetter

im Jahr 2014 zurückzuführen und spiegelt wider, was alle Getränkehersteller im

letzten Jahr erlebten.Dabei handelt es sich al-

lerdings um Nielsen-Zahlen (Lebensmittelhandel & Dis-counter, ohne Impuls, Bä-ckereien und Tankstellen). Der Eiskaffeemarkt hat er-

fahrungsgemäß seinen Peak in den heißen Sommermona-

ten Juli und August. Ein weiteres Spezifikum: Der Eiskaffeemarkt trennt

sich in Eiskaffee gekühlt und ungekühlt, wobei der Löwenanteil des Umsatzes aus dem gekühlten Segment stammt.

Das gekühlte Segment konnte im Jahr 2014 seinen Umsatz weiter steigern, (+ 10,3 %) während der ungekühlte Markt mit – 16,8 % weiter verliert.

Die Kategorie Milchmischgetränke per se verzeichnet aktuell zum Vorjahr ein Mengenminus von – 4,9 %.

Auch bei Eiskaffee und Milchmisch-getränken geht der Trend zu Convenience, vor allem, was die Verpackung betrifft.

Unter den Milchmischgetränken ist der gekühlte Eiskaffee der Rising Star. Thinkstock (2)

Erfrischend starkAuch der Eiskaffee und seine Entwicklung waren naturgemäß 2014 von der schlechten Witterung betroffen. Trotzdem zeigte er Flagge.

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Page 17: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Eiskaffee & Milchmischgetränke

Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 17

NÖM Immer auf dem WegKlare Nummer eins in der Milchmischer-Kategorie ist der Nöm-Kakao 0,5 l mit einem Marktanteil von Kakao 3,9 % (Nielsen, Milchmischer, YTD KW2 2015 vs. 2014). Heuer kommt ein neues Konzept: Nöm to go. Snacking mit Genuss gewinnt in unserem Alltag immer mehr an Bedeutung. Dazu zählen auch die Nöm to go Milchdrinks in den Sorten süße Erdbeere, fruchtige Banane, intensive Schoko oder feine Vanille in der wiederverschließbaren 450-g-Flasche.

Gemischtes mit Milch Neuheiten-ÜberblickUnilevers Café Zero erlebte einen Design-Relaunch und eine Rezeptur-Änderung. Erhältlich in den Sorten Espresso, Cappuccino, Moca Caramel und Mocaccino. Café Royal bringt Ready to Drinks in vier Sorten auf den Markt: Classic, Double Fat, Extra Strong, und Caramel. Bioquelle zeichnet für die Alpro verantwortlich, die heuer Alpro Natur mit Kokosnuss und Alpro Natur mit Mandeln – beide 500 g – und Soja-Joghurtalternativen lanciert. Neben der beliebten Kakao-Milch gibt es jetzt auch die Gmundner Milch Erdbeer- und Bananenmilch in der 0,2-l-Packung mit Trinkhalm mit nur 1,5 % Fett. Maresi unterzieht ihre Eis-Café-Range einem umfangreichen Relaunch und lanciert eine neue Sorte „Cappuccino Cream“. 2015 wurde mit dem Joya Bio Haferdrink glutenfrei eine Weltneuheit lanciert, die seit März erhältlich ist. Afrocoffee konzen-triert sich auf die drei Sorten und setzt auf eine Promotion mit den Afro-Jars. Der Liebling der Kinder kommt von SalzburgMilch: Alex 250 ml und 1 l (Schoko) sowie Lisa (Vanillemilch). Und Danone schuf mit Actimel ActiKids ein Milchparadies für Kinder.

Rauch FruchtsäfteIntensiv im GeschmackRauch Cafemio steht für Kaffeegenuss mit echter Vorarlberger Milch. Durch die modernen Technologien ist Cafemio außerdem ungekühlt zwölf Monate haltbar. Die 2014 lancierte neue Sorte Cafemio Intenso besticht durch einen deutlich erhöhten Kaffee-gehalt. Alle drei Cafemio-Varianten (Cafemio Cappuccino, Cafemio Macchiato) sind in der PET-Flasche erhältlich.

EmmiAuch ohne Koffein Aromatisierte Kaffees und Limited Editions von Emmi haben immer großen Anklang gefunden. Das Verpackungsdesign spielt eine große Rolle. Emmi Caffè Latte wird auch heuer dem Kühlregal einen kreativen Anstrich verleihen. It’s Not Just Iced Coffee … wird das Motto der Sommerpromotion heißen. Die Inspiration ist im Alltäg-lichen zu sehen und beginnt mit den Eiskaffeebechern. Weiters kommt im Frühjahr neu der Emmi Caffè Latte Macchiato De-caff, der Eiskaffee mit vollem Genuss ohne Koffein auf den Markt.

BerglandmilchEin Milchmisch-TraumLattella, die unangefochtene Nummer eins bei Molkegetränken, sucht sich heuer im Sommer die limited edition „Kirsche“ aus: fruchtige Note der Sauerkirsche mit einem feinsäuerlichen Abgang. Bei Schärdinger Trinkträume spielen Sorteninnovationen eine große Rolle, heuer mit der neuen Sorte Summer Cherry und den beliebten Sorten Piña Colada und Eiskaffee.

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Page 18: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Cerealien & Müsli

18 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Nicole [email protected]

Diese Verschiebung innerhalb des Mark-tes von Cerealien zum Müsli zeigt sich im heimischen LEH nun schon seit einigen Jahren. Das bestätigen nicht nur die Niel-sen-Zahlen, sondern auch GfK: Laut GfK lag die Reichweite der Cerealien (mit den Subkategorien traditionelle Cerealien und Müsli) im Vorjahr österreichweit bei 65 %. Das bedeutet, dass knapp zwei Drittel aller heimischen Privat-Haushalte 2014 zumin-dest einmal ein Cerealien-Produkt gekauft haben. Spannend ist hierbei die Tatsache, dass die Reichweite der Cerealien insge-samt seit dem Jahr 2011 stetig angestiegen ist. Jedoch zeigten die traditionellen Cere-alien in den letzten Jahren eine rückläufi-ge Entwicklung (2014: 45 %), während im Gegensatz dazu die Penetration von Müsli kontinuierlich gewachsen ist: Seit 2011 ist die Anzahl der Müsli-Haushalte von 14 % auf 47,5 % (2014) angestiegen.

Hohe Markentreue Im Februar dieses Jahres hat Market-agent.com 1051 Personen aus ganz Österreich (im Alter zwischen 14 und 69 Jahren) zu ihrem Müsli-Konsum und ihren Meinungen zu

den bekanntesten Müsli-Marken befragt. Fazit: Demnach essen 83 % der Österrei-cher grundsätzlich Müsli resp. Getreide-flocken, 37 % davon einmal oder mehrmals pro Woche.

Interessante Erkenntnisse liefert die Studie darüber hinaus auch bezüglich der Marken-Wahrnehmung im Müsli-Regal: 64 % der befragten Müsli-Fans sehen sich selbst als Marken-Stammkunden, die zu-mindest „häufig“ Produkte der gleichen (Eigen-)Marke kaufen. Weitere 27 % va-riieren „eher“ zwischen diversen Müsli-Anbietern, und lediglich 9 % der Konsu-menten wechseln häufig die Brand. Was die Image-Wahrnehmung der Müsli-Mar-ken aus Sicht der Konsumenten betrifft, so genießen „Kellogg‘s“ (Top-Box-Wert „sehr sympathisch“: 30,6 %) und „Veri-val“ (30 %) die größten Sympathiewer-te. Dicht gefolgt von „Ja! Natürlich“ mit 25,6 % Top-Box-Wert. Als vertrauenswür-digste Müsli-Marken werden „Alnatura“ (Top-Box-Wert „sehr vertrauenswürdig“: 42,7 %) und „willi dungl “ (40,1 %) wahr-genommen. An dritter Stelle liegt in Be-zug auf das Markenvertrauen „Schär“ als Spezialist für glutenfreie Produkte: 35,2 % der Probanden bewerteten die Brand in der Studie mit „sehr vertrauenswürdig“.

Cerealien und Müsli sind nicht nur ein wertvolles Frühstück. Thinkstock

Welt des Knusperns Während die Cerealien schon seit längerem rückläufig sind, verzeichnen die Müslis weiterhin Umsatzuwächse und halten den Gesamtmarkt auf nahezu stabilem Niveau.

Nestlé/CPACerealien to goNestlé setzt im Müsli-Segment auf die stark wach-sende Marke „Lion“ und bringt, ergänzend zu den beliebten „Lion Cereals“ im Cerealien-Bereich, das Lion Knusper-Müsli neu auf den Markt. In Form kleiner Knusper-Bällchen mit Haferflocken sowie Karamell und Schoko, ist das Müsli extra crunchy und richtet sich mit dem typischen „Lion“-Ge-schmack klar an Jugendliche bzw. junge, aufge-schlossene Erwachsene. Bei den Cerealien sezte Nestlé im vergangenen Herbst Impulse mit den Gluten Free Corn Flakes, die offensichtlich genau den Nerv der Österreicher getroffen haben. Denn laut Nielsen Markettrack (LEH, MAT 08/15, Wert & SPS in Packungen) sind die Kaufakte bei Cornflakes seit der Einführung der Glutenfrei-Variante um 25 % gestiegen. Goldbraun geröstet und geschmacklich nicht von klassischen Corn Flakes zu unterscheiden, versprechen die 100 % glutenfreien Mais-Flakes eine sehr gute Ver-träglichkeit und damit ein besseres Wohlbefinden. Dabei präsentieren sie sich keineswegs als Gesund-heitsprodukt, sondern im sehr bunten, lebendigen Design. Bei Fitness hingegen wurde im Zuge einer Rezepturoptimierung der Zuckergehalt nochmals reduziert. Und eine echte Neuheit präsentiert Nestlé aktuell im Kinder Segment: Denn Cini Minis und Nesquik gibt es jetzt auch im Riegel-Format für unterwegs. Die 23,5 g schweren Cerealien-Riegel sind ideal als Schuljause oder am Spielplatz. „Cini Minis“ ist mit 10 % Umsatzanteil das stärkste Produkt im Cerealien-Markt, und „Nesquik“ deckt zusammen mit „Cookie Crisp“ 15 % des Kinder-Segments ab (AC Nielsen, Umsatz, LEH exkl. H/L, MAT 2015/W08). Bei den genannten drei Cerealien-Produkten sorgt ab KW 25 außerdem wieder eine Inpack-Promotion für Spaß: Passend zum Kinostart des Blockbusters Minions steckt in jeder Packung eine von drei tan-zenden Figuren zum Spielen und Sammeln.

Kellogg Plus an Ballaststoffen Kellogg konnte die Rückgänge bei den Cerealien im Vorjahr gut mit den Zuwächsen bei den Müslis kompensieren. Aufbauend auf der erfreulichen Entwicklung ergänzt Kellogg das Müsli-Sortiment diesen Sommer um ein Knusper Müsli mit besonderem Plus. Die zwei Sorten „Classic“ und „Schokolade“ enthalten um 30 % mehr Ballaststoffe als herkömmliche Knusper-Müslis und bieten alles, was sich die Konsumenten von Müsli wünschen: Denn laut der letzten Kellogg Breakfast Study (2014) erwarten mehr als 80 % der Müsli-Verwender ein nahrhaftes Frühstück, das satt macht. Und das vor allem schmeckt (89 %). Weitere Wünsche bei Müsli sind auch, dass es reich an Ballaststoffen ist (48 %) und Vollkorn enthält (30 %). In den Handel kommt das „Knusper Müsli Plus“ im bereits bekannten, wiederverschließbaren Beutel (450 g) . Die bereits bekannten Müslis („Knusper Müsli“ und „5 Vollkorn Müsli“), aber auch alle Cerealien von Kellogg’s stehen noch bis Ende September im Mit-telpunkt einer Promotion: Wer drei Produkte kauft und die Aktions-Codes von den Packungen online einlöst, kann gratis einen mit seinem personalisier-ten Löffel bestellen. „Do it yorself“ lautet hingegen das Motto bei einer weiteren Promotion, die über alle Cerealien- Produkte läuft: Bei Eingabe von drei Codes be-kommt man innerhalb von 90 Tagen ein Minigar-ten-Set zum Anpflanzen von Kräutern zugesandt. Das Set gibt es in zwei (einer kindgerechten und einer etwas „erwachseneren“ Ausführung) und enthält jeweils einen faltbaren Pflanztopf aus Karton sowie die Samen.

Dr. Oetker Knusprig geröstetDr. Oetker , die Nr. 1 am Müsli-Markt, lanciert als große Neuheit das Vitalis Roasted Müsli: Es besteht aus kernigen Vollkornhaferflocken und Wei-zenflakes, die im Ofen goldbraun geröstet werden. Dadurch erhält das Müsli einerseits eine zartknusprige Textur und entwickelt andererseits schmackhafte Röstaromen, die durch süßen Honig abgerundet werden. „Roasted Müsli“ gibt es in drei Sorten: „Erdbeer-Bourbon Vanille“, „Cranberry-Kürbiskern“ und „Schoko-Nuss mit gerösteten Haselnüssen“.

Page 19: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Cerealien & Müsli

Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 19

MaresiTolle Entwicklung

Mit Weetabix hat Maresi die Nr. 3 am Cerealien-Markt im Portfolio. Und entgegen der negativen Marktent-wicklung bei den Cere-alien konnte Weetabix 2014 Umsatzzuwächse verzeichnen (Nielsen, MAT KW 52/2014). „Weetabix“ besteht aus

95 % Vollkorn und punktet durch einen hohen Ballaststoffanteil sowie einen geringen Zucker- und Fettgehalt. Um die Abverkäufe zusätzlich anzukurbeln, stehen die „Weetabix“-Produkte ab Mitte Mai im Mittelpunkt eines Gewinnspiels. Dabei gibt es täglich einen „Fitbug Orb“ Bewegungs- & Schlaftracker zu ergat-tern. Ebenfalls im Vertrieb von Maresi fin-det sich das Ovomaltine Crisp Müsli: Es stellt als Einzelprodukt die viertstärks-te Marke im Knuspermüsli-Segment dar und konnte im Vorjahr um fast 20 % wertmäßig wachsen (Nielsen, MAT KW 52/2014).

GittisVollwert-Frühstück Vor allem dank Lis-tungserweiterungen im Handel konnte Gittis 2014 Zuwäch-se im zweistelligen Bereich verzeichnen. Überproportional stark zugelegt haben v.a. das „gittis Sport müesli“, das „Schoko müesli“ und das vollwert frühstück Apfel Him-beer, das mit 30 % Frucht vor allem warm ein wirklich vollwertiges Frühstück ist.

SchneekoppeMarken-Trio Als Marke für gesund-heitsorientierte Produkte offeriert Schneekoppe vier ausgewogene Mües-lis ohne Zuckerzusatz: „10 Früchte Müesli“, „Schoko-Kakao Müesli“, „Cranberry-Dinkel Mües-li“ und „Bircher Müesli“.

BioquelleSuper chrunchyDank einer speziellen Back-Technologie ist Knusper-li ovenbaked Crunchy extra knusprig und punktet durch einen „keksigen“ Biss. Die drei Geschmacks-varianten „Basic Pur“, „karamell-keks“ und „nuss nougat“ konnten sich (im auffälligen Retro-Design) seit der Einführung sehr gut am Markt etablieren. Gut etabliert hat sich auch das Knusperli Muesli extra-fein, das nicht in der Milch eingeweicht werden muss und insbesondere warm ein wertvolles Frühstück darstellt.

VerivalWarm upAuch Verival greift den Trend zum warmen Frühstück auf und offeriert als einer der Ersten in Österreich Porrige in Bio-Qualität. Der warme Brei besteht aus Haferflocken, die in Wasser oder Milch so lange gekocht werden, bis sie eine cremige Konsistenz annehmen. Je nach Belieben können dann zusätz-lich noch Früchte, Nüsse oder Gewürze beigemengt werden. Verival offeriert zum Start vier fruchtige Va-riationen mit Geschmack nach „Brombeer“, „Mango Physalis“, „Mohn Zwetschke“ und „Marille Honig“.

Page 20: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Hygienepapier

Kimberly-ClarkErst trocken, dann feuchtHakle ist der alleinige Anbieter in Österreich von Systemhygiene, d. h. Anbieter von hochwertigem trockenem und feuchtem Hygienepapier. Unter dem Motto „Erst trocken, dann feucht“ sieht sich Hakle positioniert und bestärkt diese Ausrichtung auch weiterhin durch ein komplementäres Produktsorti-ment. Das neue Hakle Feucht Spa Sensation ist mit Grüntee- und Jasmin-Extrakten angereichert, die für ein erfrischendes und regenerierendes Gefühl sorgen. Erhältlich ab Ende Mai. Kleenex hat sich neu erfunden und offeriert seit Ok-tober 2014 alle Produkte in einem frischen, moder-nen und stylischen Design. Die Produktqualität ist gewohnt hochwertig und wird kontinuierlich geprüft und ausgebaut.

wolfgang [email protected]

Der Gesamtmarkt für Toilettenpapier hat sich gegenüber dem Vorjahr wei-terhin mit +10 % positiv entwi-ckelt, primär getrieben von Innovationen und Promo-tions. Bei Taschentüchern steigerte die Marke Tempo von SCA den Umsatz um 13 %. Besonders die Tempo-Boxen verzeichneten mit 16 % ein überproportional ho-hes Umsatzwachstum (Nielsen LH exkl. Hofer/Lidl, Umsatzverän-derung, YTD 2015 vs. YTD 2014 bis KW 12 ).

Die Kategorie der Haushaltstücher wächst um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr sowohl durch die Marken (+2 %) als auch Handelsmarken (+6 %; Nielsen Haus- haltspanel/LH o. Hofer/Lidl, Gesamtjahr 2014 vs. 2013, Gesamtmarkt Haushaltstü-cher).

Der Markt für trockenes Toiletten-papier in Österreich wuchs wertmäßig um

3 %. Auch der Markt für feuchtes Toiletten-papier konnte ein wertmäßiges Wachstum von 5 % verzeichnen (Nielsen, LH exkl. H/L, FY 2014 incl. CW 52/14).

Blasenschwäche-Produkte legen in Österreich nach wie vor mit ei-

nem Umsatzplus von 5,7 Pro-zent zu. Das Kategorie-wachstum wird jedoch vor allem durch die Private-Label-Produkte getrieben (Nielsen LH exkl. Hofer/

Lidl, Umsatzveränderung, 2014 vs. 2013).

Die Damenhygienekategorie (Slipeinlagen, Binden, Tampons)

wächst im rollierenden Jahr insgesamt wertmäßig um 2,2 %. Das stärkste Wachs-tum zeigt die Kategorie Tampons mit + 3,2 %, Slipeinlagen wachsen mit + 0,5 %. Volumenmäßig wächst die gesamte Kate-gorie um 1,4 % (Nielsen, LH+dm inkl. H/L, MAT KW 8/2015). Der Eigenmarkenanteil beträgt bei Slipeinlagen wertmäßig rund 19 %, bei Tampons sind es in etwa 15 % (Niel-sen, LH+DFH inkl. H/L, YTD KW 8/2015).

Toilettenpapier zählt zu den beliebtesten Aktionsartikeln im Nonfood-Segment. Die Handels-organisationen treiben dabei den Anteil ihrer Eigenmarken beständig in die Höhe. Thinkstock (2)

Tragende UmsatzrolleDer Markt der Hygienepapiere wächst in Österreich unbeirrbar. Das relative „junge“ Segment der Produkte für Blasenschwäche wird gut von den Kunden angenommen.

SCAAus „Moll“ wird „Comfort“SCA-Marken wie Tempo, feh oder Zewa comfort treiben in Österreich die jeweilige Kategorie durch Neuheiten an. Neben der Pollenwarner-App für Smartphones legt SCA empfindlichen Nasen Tempo plus Sensitive Skin in die Hände, besonders in der Heuschnupfen-Zeit. Kamille- und Aloe-Vera-Balsam sind sanft zur Nase und bei tränenden Augen, das Tuch bietet die gewohnte Stärke von Tempo. Zu ha-ben in den Packungsgrößen 12 x 9, 24 x 9 und 36 x 9. Aktuell präsentiert sich feh mit der „Design-Edition des Jahres“, der exklusiven Fashion-Edition, in ele-gantem Gewand. Die sechs Singlepack-Designs und zwei 15er-Packungen in den Trendfarben Blau, Mint-grün oder Pink-Orange verzaubern mit edlem, flora-lem Duft. Derzeit präsentiert sich feh in der classic Art Edition im Handel in sieben unterschiedlichen Designs und charmant-österreichischen Sprüchen. Zewa Moll tritt ab sofort unter dem neuen Namen Zewa comfort auf. Das Design zeigt zwei Herzen als Schlüsselelemente. Neu ist auch die Prägung des Papiers: Neben dem Zewa-Branding wird es von stilisierten Herzen und verspielten Linien verziert. Zewa comfort ist in drei Ausführungen erhältlich: „Das Reinweisse“, „Das klassisch Gelbe“ und Kamille „Das Reinweisse“. Letzteres gibt es nun in Weiß statt wie bisher in Gelb. Seit April 2015 zeigt sich Plenty, Österreichs Haus-haltstuch-Marke Nummer 1, in neuem Design. Drei neue Abbildungen auf der Front zeigen, dass Plenty „Nassfest, wringfest, schrubbfest“ ist. Zum Kinostart eines sehr bekannten Animationsfilms werden im Sommer die Hauptcharaktere auf der Verpackung und den Rollen von Plenty Fun Design abgebildet. Tena Blasenschwäche-Produkte: Die neuen Tena Lady Pants sehen wie normale Unterwäsche aus und fühlen sich auch so an. Das Design in Höschen-Optik wurde speziell für Frauen entwickelt. Die Pro-dukte sind in üblichen Konfektionsgrößen erhältlich. Nach dem erfolgreichen Launch der Tena Lady Maxi Night gibt es mit der Tena Lady Pants Night nun auch das erste Pants-Produkt für die Nacht.

Johnson & JohnsonFür wechselnde AnsprücheJohnson & Johnson wird in den nächsten Monaten sowohl in der Kategorie Tampons mit der Marke o.b. als auch bei Slipeinlagen mit der Marke Carefree Innovationen auf den Markt bringen. Wir werden berichten. Die Marken von Johnson & Johnson erreichen Frauen in verschiedenen Lebensphasen. Dabei werden deren wechselnde Ansprüche an die Kategorie berücksichtigt, und die Markenarchitektur, Produkt-und Kommunikationsstrategien werden darauf ausgerichtet: vom Tampon mit der SilkTouch-Oberfläche für ein leichtes Einführen (jüngere Frau-en) über den Flexia Tampon mit geschwungenen Flügeln und zuverlässigem Schutz oder verschiede-nen Varianten von Slipeinlagen. o.b. und Carefree werden im TV und im Onlinebereich unterstützt.

Procter & GambleGanz diskretDie Marke Always eröffnet Frauen mit der neuen Produktlinie Always Discreet bei Blasenschwäche ein komplett neues Marktsegment. Always Discreet ist seit Jänner 2015 auf dem Markt und bietet vier verschiedene Produktformen an, die auf die indi-viduellen Bedürfnisse der Konsumentinnen zuge-schnitten sind: Slipeinlagen, Binden zur leichten bzw. moderaten Flüssigkeitsaufnahme und Höschen. Die Markteinführung von Always Discreet wird mit einem umfangreichen Marketingplan in Österreich unterstützt; hierzu gehört unter anderem auch ein Couponing-Plan.

20 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Page 21: Die Handelszeitung 09/2015

Sortiment Klebstoffe & Batterien

Nº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 21

gabriele [email protected]

Der österreichische Batteriemarkt (LH exkl. H/L) ist leicht steigend bzw. stabil. Die sogenannten „Primärbatterien“ ma-chen rund 95 % des Marktes aus. Der Be-reich „Wiederaufladbar“, also Ak-kus, hat einen Marktanteil von ca. 5 %. Jene Kategorie, die am stärksten wächst, ist die der Knopfzellen. Der Grund dafür liegt in der Veränderung der Haus-haltsgeräte, die immer öfter mit dieser Art von Batterien ausgestattet sind und betrieben werden (z. B. LED-Kerzen, Waagen, Küchenther-mometer, Kinderspielzeug …).

Klebstoffmarkt stabilDie Klebstoffkategorien (ausgenommen Bänder, Strips, Klebefilm etc.) stellen sich in der Reihenfolge ihrer Bedeutung im

Klebstoffgesamtmarkt folgendermaßen dar: Montagekleber, Klebestifte, Alleskle-ber, Sekundenkleber, Holzleime, 2-Kom-ponenten-Kleber und -Kneten, Kontaktkle-ber, Kleberoller, Spezialkleber (Textil, Glas, Porzellan, etc.), Sprühkleber, Klebekneten, Bastelkleber, Glitter Glues (Dekorative Kle-

ber), Klebepens. Im Gesamtmarkt machen die Kategorien Monta-

gekleber, Klebestifte, Alles-kleber und Sekundenkleber knapp 2/3 des Umsatzes, im Food-Markt machen die Kategorien Klebestifte, Sekundenkleber und Alles-

kleber knapp 80 % des Um-satzes aus. Knapp 50 % des

Klebstoffumsatzes wird im DIY-Bereich gemacht und knapp 20 % im

Food-Bereich. Die Trends der letzten Jahre: Die Märkte für Kontaktkleber und Holzlei-me sind rückgängig, der Markt für Monta-gekleber wächst, insbesondere in Richtung der MS-Polymer-Montagekleber, die übri-gen Kategorien sind stabil.

Die Sortimente Klebstoffe und Batterien müssen eines können: verlässlich sein. Thinkstock (2)

Starke Alltags-HeldenAuch die Sortimente der Klebstoffe und Batterien müssen dem Zeitgeist entsprechen: Es muss schnell gehen, und sie müssen verlässlich sein.

Energizer HoldingNeuer KaufanreizAb sofort garantiert Energizer für seine Alkali-Bat-terie Energizer Max einen maximalen Auslauf-schutz. Das bedeutet: Im äußerst unwahrscheinli-chen Fall eines Auslaufens der Max-Batterie ersetzt Energizer sowohl die Batterie als auch den ent-standenen Schaden am eingesetzten Gerät (bis zu 2 Jahre gegen Beschädigung durch Auslaufen von vollständig aufgebrauchten Batterien). Damit trifft Energizer, als einer der weltweit führenden Hersteller von Batterien, Akkus und Taschenlampen, genau den Geschmack der Konsumenten. Laufend entwickelt das Unternehmen neue Batte-rien, die den wachsenden Konsumentenansprü-chen an gleichermaßen nachhaltige wie qualitativ hochwertige Produkte gerecht werden. Zu ihnen gehört neben der Energizer Max auch die Energi-zer Alkaline Power mit verbesserter Laufzeit und einer Einsatzbereitschaft von bis zu zehn Jahren das nachhaltige Portfolio von Energizer.

Henkel Auch für „Sie“Ende 2014 wurden zwei neue Produkte auf den Markt gebracht: das war der Loctite Superkleber Style 3g und das Loctite Superkleber Power Flex Gel Mini Trio. Loctite Superkleber Style ist speziell für Frauen, die superstarke Klebekraft schät-zen. Verschönern und „Pimpen“ von Accessoires, die schnelle Reparatur von Gürteln, Schuhen oder Handtaschen unterwegs. Loctite Superkleber Power Flex Gel Mini Trio (3x1g) ist die kompakte Superklebekraft für unterwegs und daheim. Das neue Loctite Mini Trio Gel 3x1g ermög-licht sekundenschnelle Klebekraft – ganz gleich, ob man unterwegs ist oder einfach nur einen kleinen Tropfen Klebstoff zwischendurch benötigt, ideal für Haushalt, Camping, Wandern oder Trekking.

TesaAm besten KlebenTrotz der bereits sehr starken Position am Markt ist es tesa 2014 gelungen, seine Marktanteile erneut auszubauen. Einer der Erfolgsfaktoren in den letzten Jahren war das tesa ecologo-Sortiment, mit Produkten aus hauptsächlich recycelten oder bio-basierten Materialien. Mit Mitte 2015 wird das tesa ecologo Sortiment um den neuen tesa Mini Kleberoller erweitert. Der Mini Kleberoller ist die optimale Lösung, wenn Papier oder Karton geklebt werden soll. Die zweite Jahreshäfte 2015 steht dann ganz unter dem Motto: „Bohren oder Hämmern? Am besten Kleben“. Im Herbst startet die große TV- und Online-Kampagne zu tesa Powerbond Montage-bändern. Unterstützt wird die Kampagne zusätzlich durch verstärkte Platzierungen am POS.

UHUNachhaltig festDie führende Marke in der Klebstoffkategorie (aus-genommen Bänder, Strips und Film) brachte in den letzten Jahren viele Neuheiten auf den Markt: Uhu Max Repair, ein Extrem-Kleber für alle Reparaturar-beiten. Anfang 2014 folgte die Produktrange Uhu Polymax, ein MS-Polymer-Hochleistungskleber für saug- und nicht-saugfähige Materialien. Ebenfalls 2014 wurden die Recyclingkartuschen für die Uhu-Montagekleber-Range eingeführt. Die jüngste Neuheit heißt: Uhu Stic Relaunch und bringt ihm eine neue nachhaltige Verpackung aus 50 % recycel-tem Plastik mit noch besserer Formel. Über das Uhu stic ReNature-Konzept, die große Nachhaltig-keitskampagne, hat die handelszeitung 7 berichtet.

Spectrum Brands VartaTrendfaktor AufladenLaut Unternehmen hat Varta am Batteriemarkt einen Marktanteil von rund 53 % im Wert und rund 48 % in der Menge (LH exkl. H/L, per KW52/2014, Nielsen Handelspanel Batterien incl. Accus). Varta unter-stützt den Handel durch eine Reihe von Displays in Metall- und Kartonausführung, sowie ein optimier-tes Category Management. Einige Neuheiten: Das Varta Rechargeable 12V Car Light verbindet hohe Kompaktheit mit elegantem Design sowie einer Lademöglichkeit im Zigarettenanzünder. Mit dem neuen Wireless Charger wird ein Image bilden-des Nischenprodukt eingeführt. Es bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis mit elegantem Premium-Design. Der Varta LCD Smart Charger: das grüne LC Display liefert detaillierte Informationen über den Ladevorgang sowie die Möglichkeit Akkus wieder aufzufrischen, aber auch Smartphones zu laden.

Page 22: Die Handelszeitung 09/2015

Neue Produkte22 HANDELSZEITUNG Nº 9–10 · 2015

Schartner Bombe Himbeere

Teekanne Cool Sensations

Hofbauer Für Verwöhnte

Bongrain Milkana

Recheis Goldmarke Die Schnellen N°1

KnorrTomato Inspirazione

Wiesbauer Puten Spezialitätenplatte

Bahlsen Conies & Happy Cakes

Yo Fruchtsirup

RömerquelleZitrone & Blutorange

Mintanine Caffeine Lemonade 3.0

Schär Fruit Bar

Seit einem knappen Jahrhundert steht „Schartner Bombe“ nun schon für Bomben-Erfrischung. Rechtzeitig vor Beginn der heißen Jahreszeit sorgt - zusätzlich zu den beliebten Sorten „Zitrone“ und „Orange“ - ab sofort auch Schartner Bombe Himbeere in der 0,25 l-Glasflasche für noch mehr ge-schmackliche Abwechslung. „Schartner Bombe“ erfreut sich in Österreich einer Markenbekanntheit von fast 100 % und genießt bei den Verbrauchern sehr gute Sympathiewerte.

In einem völlig überarbeiteten, moder-nen Packungsdesign und mit neuen Pralinen-Variationen soll Hofbauer Für Verwöhnte ab sofort verstärkt die junge Zielgruppe ansprechen. Neben einer klassischen „Mischung“ stehen in farb-kräftigen 120-g-Schachteln auch jeweils eine Auswahl mit „Nougat“, „Marzipan“ und (als Limited Edition) mit „Milch“ zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot zusätzlich mit der „Hofbauer Selection Für Verwöhnte“ (200 g) sowie der „Vielfalt Für Verwöhnte“ (300 g).

Mit Cool Sensations brachte Teekan-ne vor rund drei Jahren eine innovative Range auf den Markt, die punktgenau den Geschmack einer jungen, gesund-heits- und figurbewussten Zielgruppe traf und seither im Früchtetee-Segment auch im Sommer Umsatzzuwächse generiert. Nach dem Launch von „à la Hugo“ im letzten Jahr, bietet in dieser Saison die Sorte Pfirsich & Maracuja noch mehr Abwechslung. Für die nötige Aufmerksamkeit sorgen TV-, Print- und Online-Werbung sowie Samplings.

Bongrain bringt mit Milkana eine neue Marke in den Handel, die für Natürlich-keit und Nachhaltigkeit steht: Die beiden zart-cremigen Aufstriche in den Sorten Gouda und Sahne basieren auf Milch von Allgäuer Bauernhöfen, wo die Kühe einen hohen Anteil an Grünlandfutter erhalten. Die Verarbeitung der Milch erfolgt im nahe gelegenen Werk in Kempten, wo mit reduziertem Energie- und Wasserverbrauch nachhaltig gen-technikfreier Käse für die ganze Familie produziert wird.

Mit Tomato Inspirazione launcht Knorr vier brandneue flüssige Basis-Saucen aus frischen, italienischen Tomaten. Das Besondere daran: Unterschiedlich gewürzt und mit Kräutern verfeinert, geben die Saucen zwar einen gewissen Geschmack vor, lassen beim Kochen aber dennoch viel Raum für kreative Inspirationen. Neben Pasta-Variationen mit Fleisch oder Gemüse eignet sich „Tomato Inspirazione“ (Italienische Art, Mediterrane Art, Arrabbiate und Rustika-le Art) auch ideal für Lasagne oder Pizza.

Nudelgerichte sind nicht nur wegen ihrer geschmacklichen Vielfalt so beliebt, sondern v.a. auch, weil sie rasch und ein-fach zuzubereiten sind. Noch schneller geht es jetzt mit den neuen Spaghetti von Recheis, die nach nur drei Minu-ten Kochzeit servierfertig sind. Die Schnellen N°1 werden wie gewohnt aus Hartweizen, heimischen Eiern und Was-ser aus dem Tiroler Naturschutzgebiet Karwendel hergestellt und garantieren durch die spezielle Struktur der Nudeln eine sehr gute Saucen-Haftung.

Mit der Puten Spezialitätenplatte bie-tet Wiesbauer eine gelungene Auswahl für alle Fans von Geflügel-Wurst. In der transparenten 150-g-Aromaschutzver-packung enthalten sind neben einem „Putenschinken“ auch die beliebte „Gebratene Putenkeule“ und die erst kürzlich neu auf den Markt gebrachte „Kernige Pute“. Perfekt ergänzt wird der Aufschnitt noch durch die aromatische „Putenkäsewurst“, die über Buchenholz gebraten wird und durch einen hohen Anteil an Käse punktet.

Yo zeigt sich seit kurzem mit neuem Etiketten-Design: Fruchtabbildungen mit hohem Appetite Appeal, der anspre-chende Schriftzug und der grüne Hin-tergrund lassen Österreichs beliebteste Fruchtsirup-Marke jetzt noch frischer, natürlicher und moderner aussehen. Bis November sind die Sirup-Flaschen zudem mit einem innovativen Karton-Sleeve versehen, das auf die aktuelle Treue-Promotion aufmerksam macht. Verlost werden dabei u.a. zehn Urlaube in den Falkensteiner Family Hotels.

Bahlsen offeriert seit kurzem zwei neue Kinder-Produkte: Bei Bahlsen Hap-py Cakes handelt es sich um weiche, gefüllte Kuchen im Snackformat, die mit ihren lustigen Gesichtern die Kleinen zum Lächeln bringen sollen. Die einzeln unterverpackten Küchlein krümeln nicht und sind mit dunkler Kakaocreme- oder Milchcreme-Füllung zu haben. Die Bahlsen Conies hingegen kommen in Eistüten-Form und sind mit ihrer Schoko-Haselnuss- Creme ideal zum Knabbern und Schlecken.

Zum 50. Jubiläum startet Römerquelle nicht nur mit einem Design-Relaunch durch, sondern präsentiert zudem mit Römerquelle Zitrone und Blutorange zwei erfrischende Durstlöscher: Dabei handelt es sich um mild prickelndes Mineralwasser, das mit natürlichen Fruchtaromen versehen ist und sich am Markt zwischen klassischem Mineral-wasser und Near-Water positioniert. In der 0,5-l- und der 1,5-l-PET-Flasche erhältlich, wird der Launch durch TV-, Plakat- und Onlinewerbung unterstützt.

Reich an Vitaminen und Ballaststoffen, liefert der neue Fruit Bar von Schär schnelle Energie und kann darüber hinaus auch von Zöliakie-Betroffenen bzw. Verbrauchern mit Laktoseintole-ranz bedenkenlos konsumiert werden. Umgeben von einer knusprigen Hülle, punktet der Riegel mit einer fruchtigen Füllung aus Feigen und Pflaumen und eignet sich besonders gut als Snack für Unterwegs. Zu haben ist der gluten- und laktosefreie „Fruit Bar“ ab sofort im con-venienten Fünfer-Pack.

Für einen ebenso belebenden wie erfri-schenden Energie-Kick sorgt die neue Mintanine Caffeine Lemonade 3.0, die mit einem hohen Guarana-Anteil punktet und pro 100 ml rund 32 mg Koffein enthält. Im Gegensatz zu herkömmli-chen, meist sehr süßen Energy-Drinks, besticht „Mintanine“ durch einen som-merlichen Mix aus Minze und Limette. Und auch optisch verleiht die hellblaue Neuheit Cocktail-Kreationen aller Art das gewisse Etwas. Zu beziehen in der 0,25-l-Dose über die Firma Alufit.

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Neue ProdukteNº 9–10 · 2015 HANDELSZEITUNG 23

Milka Choco Break

Frosch Granatapfel Bunt-Waschmittel

Vöslauer superprickelnd

sebamed Beruhigende Maske

Fuchs Café de Paris

Guhl Feuchtigkeits-Aufbau

Somat Multi Gel Tabs Zitrone

fenjal Reichhaltiges Dusch-Öl

Als kleiner Snack zwischendurch stehen Schokoladeriegel bei den Konsumenten speziell am Vormittag hoch im Kurs. Mit der Lancierung von Milka Choco Break entspricht Mondelez aktuell diesem Verbraucherwunsch und präsentiert Kekse mit einer zarten Füllung aus Alpenmilch-Schokolade im handlichen Riegelformat. Einzeln unterverpackt sind die süßen Snacks perfekt für Unter-wegs geeignet und stehen in den Ge-schmacksrichtungen „mit Haferflocken“ oder aber „mit Leinsamen“ zur Wahl.

Im convenienten 1,8-l-Umweltbeutel mit Tragegriff präsentiert sich das neue Frosch Granatapfel Bunt-Waschmit-tel mit besonderer Textilschutzrezep-tur. Dank der enthaltenen natürlichen Granatapfel-Extrakte sowie speziellen Enzymen werden die Farben bei jedem Waschvorgang geschützt und gleich-zeitig die Textilfasern gepflegt. Um das Risiko von Hautirritationen zu minimie-ren, wurde bei dem dermatologisch getesteten Waschmittel auf den Einsatz ausgewählter Duftstoffe gesetzt.

Vöslauer sorgt für neue Impulse am Mineralwasser-Markt. Denn zusätzlich zu den Varianten „prickelnd“, „mild“ und „ohne“ gibt es ab sofort für all jene, denen es gar nicht spritzig genug sein kann, Vöslauer superprickelnd: Mit extra viel Kohlensäure angereichert, eignet sich das Mineralwasser vor allem ideal für sommerliche Mix-Getränke – von gespritzten Fruchtsäften, über Weißen Spritzer bis hin zu Longdrinks. Zu haben ist die Line Extension in der bewährten 1-l-PET-Flasche.

Gezielt auf die unterschiedlichen Bedürf-nisse von reifer, unreiner und trockener Haut abgestimmt, unterstützen die sebamed Gesichtsmasken mit einem pH-Wert von 5,5 den natürlichen Säu-reschutzmantel der Haut und beugen Austrocknung vor. In handlichen Doppel-Sachets à 2 x 5 ml verpackt, stehen ne-ben einer Hautglättenden Maske mit Hyaluron Complex und Coenzym Q10 auch eine Beruhigende Variante mit Ka-mille sowie eine Feuchtigkeits Maske mit Omega-6 Fettsäuren zur Wahl.

Nach dem Launch der schlanken, wie-derverschließbaren Gewürz-Packungen vor wenigen Monaten, ergänzt Fuchs das abwechslungsreiche Sortiment nun um eine Premium-Range in dekorativen Metalldosen mit Sichtfenster. Darin enthalten sind neben ausgefallenen Ge-würzkombinationen wie „Café de Paris“ auch Kräuter- und Blütenmischungen. Abgerundet wird das edle Angebot durch exotische Pfeffersorten, die von „Cubebenpfeffer“ über „Minze-Pfeffer“ bis hin zu „Szechuanpfeffer“ reichen.

Basierend auf dem hochwertigen Babassu-Öl der gleichnamigen Palme aus dem Amazonasgebiet, versorgt die Feuchtigkeits-Aufbau-Range von Guhl das Haar mit Micro-Ölen und Vitami-nen und glättet darüber hinaus auch raue Strukturen. Aktuell erhält die Linie Zuwachs durch eine Intensiv Sprühkur, deren 2-Phasen-Pflege die Feuchtig-keitsdepots aufbaut und damit zu noch seidigerem, leichter kämmbarem Haar verhilft. Zudem bietet der Spray zuver-lässigen Föhn-Hitzeschutz bis 100 ° C.

Anknüpfend an die Erfolge der klassi-schen Somat Multi Gel Tabs lanciert Henkel nun eine Zitronen-Variante, die die Fettlöse-Kraft von 1000 Zitrusfrüch-ten in nur einem Tab vereint. Damit wird nicht nur hartnäckigen Schmutz- und Fettresten der Kampf angesagt, sondern auch für streifenfreie, glänzende Gläser gesorgt. Dank der wasserlöslichen Folie sowie der flüssigen Konsistenz sind die Tabs besonders einfach in der Anwen-dung und eignen sich auch bestens für Kurzprogramme des Geschirrspülers.

Dem Trend nach ebenso hochwertigen wie schnell einziehenden Beauty-Ölen kommt fenjal derzeit mit der Lancierung von zwei Produktneuheiten nach: So schäumt das Reichhaltige Dusch-Öl in Kombination mit Wasser leicht auf und wirkt gleichzeitig rückfettend. Das Sinnliche Body-Öl hinterlässt hinge-gen eine seidig weiche Haut und regt – direkt nach dem Duschen einmassiert – die Durchblutung an. Im handlichen Pumpspray-Behälter lässt es sich zudem besonders einfach und sauber auftragen.

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