16
Handels zeitung Mediadaten 2009 Vorwort 2 Verlagsinformationen 3 Leserschaft 4 – 6 Anzeigenformate 7 Preise und Rabatte 8 Beilagen, Sonderformate, Technische Daten 9 NZZexecutivePlus 10 Online-Werbung 11 Zeitungsstruktur 12 – 13 Specials 14 – 15 Verlag und Redaktion 16

Handelszeitung Mediadaten 2009

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Die neuen Mediadaten der grössten Schweizer Zeitung für Wirschaft und Finanz

Citation preview

Page 1: Handelszeitung Mediadaten 2009

HandelszeitungMediadaten 2009

Vorwort 2

Verlagsinformationen 3

Leserschaft 4 – 6

Anzeigenformate 7

Preise und Rabatte 8

Beilagen, Sonderformate, Technische Daten 9

NZZexecutivePlus 10

Online-Werbung 11

Zeitungsstruktur 12 – 13

Specials 14 – 15

Verlag und Redaktion 16

Page 2: Handelszeitung Mediadaten 2009

2

VORWORT Handelszeitung

Die «Handelszeitung» ist nicht nur die grösste Wirtschaftszeitung der Schweiz, sondern gehört auch zu den wenigen Zeitungen, die deutlich Leser gewinnen. Wir liefern unseren Leserinnen und Lesern wertvolle Informationen und Analysen aus erster Hand. Bei uns erfahren Führungskräfte, wie die Spitzen von anderen Unternehmen denken, und sie erhalten eigen-ständige Informationen, die sie mit ihrem Unternehmen weiterbringen. Für uns als exklu-

siven Kooperationspartner des «Wall Street Journal» in der Schweiz haben börsenrelevante Primeurs einen hohen Stellenwert: In unseren Interviews bekommen die Leser Informationen, welche die Kurse an den Börsen bewegen und die sie sonst noch nirgends gelesen haben. Wir sind zwar die führende Wirtschaftszeitung der Schweiz, gleichzei-tig sind wir aber überzeugt, dass wir mit unseren exklusiven Inhalten auch auf allen elektronischen Kanälen, also im Internet, im Radio und im Fernsehen, stark präsent sein müssen. Künftig werden die Inhalte von Zeitungen und elektronischen Kanälen immer mehr verschmel-

zen. Schon heute produziert die «Handelszeitung» drei verschiedene TV-Sendungen: Einerseits die stündige Sendung «Handelszeitung-Börsenstandpunkte», welche einmal pro Monat im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird, die Sendung «BörsenTrend», die jeweils freitags auf TeleZüri gesendet wird, und das Format «Geld-Tipp», das jeweils mittwochs in der Primetime von TeleM1 zu sehen ist. Alle diese Sendungen geben den Zuschauern – ebenso wie die Printausgabe der «Handelszeitung» – konkrete Tipps, wie sie mehr aus ihrem Geld machen können. Zusätzlich sind die Redaktoren der «Handelszeitung» täglich auf mehreren Radiostationen zu hören, zum Beispiel dreimal am Tag auf Radio24, dem grössten Privatradiosender der Schweiz. Schon heute sind wir nicht nur bei den Wirtschaftszeitungen, sondern auch bei den elektronischen Wirtschaftsmedien Marktführer. Diese Leaderposition werden wir weiter ausbauen.

Ob als Zeitung, im Fernsehen, am Radio oder im Internet: Die «Handelszeitung» ist ein intelligentes, modernes und überraschendes Wirtschaftsmedium, das seinen Nutzern einen konkreten Mehrwert mit viel Service gibt, auf den erfolgreiche Führungskräfte nicht mehr verzichten können.

Herzlichst, Ihr Martin Spieler

DIE «HANDELSZEITUNG»: DIE MARKTFÜHRERIN IN DER SCHWEIZ

Page 3: Handelszeitung Mediadaten 2009

3

Verlag: Axel Springer SchweizVerlagsleitung: Daniel TruttmannAnzeigenleitung: Renato Oliva ([email protected])Adresse: Förrlibuckstrasse 70, 8021 ZürichTelefon: +41 (43) 444 58 44, Telefax: +41 (43) 444 59 38

BASISINFORMATIONENAuflage: 45’190 (Prov. Begl. VII-IX 2008) Druckauflage: 55’000Leserschaft: 144’000 Leser LpA (MACH Basic 2008-II) 35’000 Leader-Leser LpA (MA Leader 2007)Erscheinungsweise: Wöchentlich, jeweils mittwochs

ABONNEMENTSPREISE Schweiz Ausland

1 Jahr: Fr. 218.– ab Fr. 303.–1⁄2 Jahr: Fr. 116.– ab Fr. 154.–2 Jahre: Fr. 392.– ab Fr. 545.–Kioskpreis: Fr. 4.80 Alle Preise inkl. 2,4% MwSt

VERLAGSINFORMATIONEN Handelszeitung

Page 4: Handelszeitung Mediadaten 2009

4

«HANDELSZEITUNG» – DIE HÖCHSTKLASSIGE WIRTSCHAFTSZEITUNG DER SCHWEIZ

Die Studien MACH Basic und MA Leader der WEMF beweisen:

• Die «Handelszeitung» auf Erfolgskurs: Innerhalb von einem Jahr (MACH Basic 2007-2 zu MACH Basic 2008-2) konnte die Handelszeitung ihre Leserschaft um 14% steigern.

• Die «Handelszeitung» ist ein führender nationaler Titel und erreicht die Leader in allen Teilen der deutschsprachigen Schweiz.

• Die «Handelszeitung» bietet einen der höchsten Affinitätswerte bei Lesern mit einem persönlichen Jahreseinkommen von über CHF 120’000 p.a.

• Mit einer Anzeige in der Handelszeitung erreichen Sie die echten Entscheider noch effizienter: Nahezu zwei Drittel der «Handelszeitung»-Leser sind Mitglieder eines Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung.

• Die redaktionelle Kooperation mit «The Wall Street Journal» bringt Qualität und Ausstrahlung der Handelszeitung auf ein internationales Top-Niveau.

Hervorragende Affinitäten zu den höchsten Zielgruppen auf den Anzeigenseiten, wegweisende Kooperationen auf den Inhaltsseiten: «Handelszeitung» – wirtschaft licher gehts nicht!

DIE «HANDELSZEITUNG»-LESERSCHAFT Handelszeitung

Page 5: Handelszeitung Mediadaten 2009

5

MA Leader 2007 Stuktur in % Index

Leader/Top Leader

Leader 100 100

Top Leader 61 124

Geschlecht

Mann 87 100

Frau 13 99

Alter

20–29 0 —

30–39 18 101

40–49 40 98

50–59 30 99

60 + 12 114

Schulbildung

Universität 49 101

Höhere Fachschule 20 108

Höhere Fach-/Berufsausbildung 17 96

Maturität 2 100

Persönliches Bruttoeinkommen pro Jahr

Fr. 100’000 bis Fr. 140’000 32 71

Fr. 140’000 bis Fr. 200’000 40 111

Fr. 200’000 bis Fr. 240’000 10 146

Fr. 240’000 + 15 161

DIE «HANDELSZEITUNG»-LESERSCHAFT Handelszeitung

Stuktur in % Index

Geschäftsleitung

Mitglied der Geschäftsleitung 41 122

Verwaltungsrat

Mitglied eines Verwaltungsrats 35 123

Wirtschaftssektor

Urproduktion/Herstellung/Verarbeitung 32 102

Dienstleistungen 54 112

Körperschaften 14 68

Anzahl unterstellte Mitarbeiter

Keine unterstellten Mitarbeiter 6 91

Bis 9 unterstellte Mitarbeiter 44 90

10–49 unterstellte Mitarbeiter 33 101

50 unterstellte Mitarbeiter und mehr 17 143

Entscheidungskompetenzen

Finanzplanung 70 108

Leitung der Firma 65 105

Planung von Geschäftsreisen 59 109

Standortplanung/Bauvorhaben/Anmietung 36 114

Pesönliches Bruttoeinkommen pro Jahr

40%

30%

20%

10%

0%

Fr. 1

00’

00

0bi

s Fr

. 140

’00

0

Fr. 1

40’0

00

bis

Fr. 2

00’

00

0

Fr. 2

00’

00

0bi

s Fr

. 240

’00

0

Fr. 2

40’0

00

+

Position in der Geschäftsleitung (in Prozent)

40%

30%

20%

10%

0%

sons

tige

Mit

glie

d de

rG

esch

äfts

leit

ung

Mit

glie

d ei

nes

Verw

altu

ngsr

ats

Page 6: Handelszeitung Mediadaten 2009

6

MACH Basic 2008-II Stuktur in % Index

Geschlecht

Mann 71 143

Frau 29 58

Alter

14–29 15 61

30–39 21 107

40–49 23 130

50–59 22 143

60 oder älter 19 81

Schulbildung

Obligatorisch 4 22

Mittel 36 70

Hoch 60 194

Erwerbstätigkeit

Vollzeit 71 149

Teilzeit 9 71

In Ausbildung/Lehre 4 36

Nicht erwerbstätig 16 54

DIE «HANDELSZEITUNG»-LESERSCHAFT Handelszeitung

Stuktur in % Index

Anstellungsverhältnis

Angestellt 65 123

Selbstständig 15 209

Kaderposition

Angestellt mit Kaderposition 40 240

Angestellt ohne Kaderposition 25 70

Hierarchie

Oberste Führungsebene 9 403

Mittlere Führungsebene 30 213

Monatliches Haushalts-Bruttoeinkommen

Bis Fr. 3’999 4 27

Fr. 4’000 bis Fr. 7’999 28 59

Fr. 8’000 bis Fr. 9’999 20 123

Fr. 10’000 bis Fr. 14’999 29 198

Über Fr. 15’000 19 328

Kaderposition (in Prozent)

40%

30%

20%

10%

0%

Selb

stst

ändi

g

Ang

este

llt m

itKa

derp

osit

ion

Ang

este

llt o

hne

Kade

rpos

itio

n

Hierarchie (in Prozent)

40%

30%

20%

10%

0%

Unt

erne

hmer

/In

habe

r

Obe

rste

Führ

ungs

eben

e

Mit

tler

eFü

hrun

gseb

ene

Page 7: Handelszeitung Mediadaten 2009

7

ANZEIGENFORMATE UND PREISE Handelszeitung

1 Seite291 x 438 mms/w Fr. 9’500.–2-farbig Fr. 10’900.–4-farbig Fr. 13’500.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristin zum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/2 S. Hochformat144 x 438 mms/w Fr. 4’750.– 2-farbig Fr. 5’890.– 4-farbig Fr. 8’100.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/2 S. Querformat291 x 219 mms/w Fr. 4’750.– 2-farbig Fr. 5’890.– 4-farbig Fr. 8’100.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/3 Seite291 x 145 mms/w Fr. 3’150.–2-farbig Fr. 3’900.–4-farbig Fr. 5’450.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/4 S. Querformat291 x 110 mms/w Fr. 2’380.–2-farbig Fr. 2’940.–4-farbig Fr. 4’100.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/4 S. Hochformat144 x 219 mms/w Fr. 2’380.–2-farbig Fr. 2’940.–4-farbig Fr. 4’100.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/8 Seite144 x 110 mms/w Fr. 1’130.–2-farbig Fr. 1’730.–4-farbig Fr. 2’270.–

Pano610 x 438 mms/w Fr. 20’910.–2-farbig Fr. 24’000.–4-farbig Fr. 29’700.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristin zum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

1/2 Pano610 x 219 mms/w Fr. 11’400.–2-farbig Fr. 14’130.–4-farbig Fr. 19’440.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristin zum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Center-Pano310 x 438 mms/w Fr. 14’250.–2-farbig Fr. 15’650.–4-farbig Fr. 18’250.–

10.—16. September 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 37 PORTRÄT MANAGEMENT |

Dem Amtsschimmel die Sporen gebenBARBARA SCHAERER Sie hat das Stehvermögen eines Profisportlers und die Schlauheit einer Füchsin, die jeden Höhlenwinkel kennt: Im Auftrag desBundesrats reformiert die vormalige Chefin Rechtsdienst des Eidg. Finanzdepartements jetzt das Eidg. Personalamt. Ein Parcours mit Hürden.

ALICE BAUMANN (TEXT)MARTIN HEIMANN (FOTOS)

Schützender Schirm oderfruchtbarer Humus: WelcheFunktion hat das Eidg. Per-

sonalamt für die Bundesverwal-tung? Barbara Schaerer überlegt

Tempo der personalpolitischenEntwicklung in der Bundesverwal-

gen die Leitplanken der Route festund geben so die Marschrichtungvor.» Die Strategie setze sie im Auf-trag des Bundesrats um, präzisiertdie neue Direktorin des Eidg. Per-sonalamts EPA.

über 120 EPA-Angestellte dieGleichstellung: «Die Quote von33% Frauenanteil in der Bundes-verwaltung wurde vom Bundesrat

mente zur Umsetzung. Wie dieeinzelnen Bundesämter dieseQuote erreichen wollen, überlas-sen wir ihnen.»

Beim eigenen Kader hat Barba-ra Schaerer Glück: Es ist ihr soebengelungen, einen Geschäftslei-tungssitz mit einer Frau aus derRomandie zu besetzen; zwei Flie-gen auf einen Schlag und die Um-kehr zur Frauenmehrheit in derGeschäftsleitung. Und ihr jungerKommunikationschef, der allenPresseinterviews neugierig bei-wohnt, ist von Vaters Seite her In-der. Diversität also nach allen Sei-ten.

Wieder Personal aufstockenOb eine Frau oder ein Mann an

der Spitze steht, war nicht dasKernproblem des Eidg. Personal-amts. Sondern sein Schlingern in-nerhalb der Verwaltung und alsKonsequenz daraus ein massiverPersonalabbau bis auf den halbenBestand. Als Folge der Restruktu-

rierung sank die Motivation unddie Resultate schwanden. Das EPAverlor an Bedeutung, und die An-gestellten wussten nicht, ob siezwei Jahre später noch einen Jobhätten.

Aufbruchstimmung verbreiten«Jetzt geben wir Gas, positio-

nieren uns neu und packen unsereAufgaben zügig an», betont dieneue Amtsdirektorin. «Wir werden

gute Kräfte an Bord», gibt sichSchaerer zuversichtlich.

Sie ist nach einer dreijährigenInterimsphase angetreten, demEPA wieder Beine zu machen und

Zielräume einzulaufen. Ihre Auf-gabe gleicht der eines Sportcoachs:SiemussdieTrainingspläneschrei-ben und ihr Team zu Bestleis-tungen motivieren. Ist das schwie-rig? Sie, die Tennisass Roger Fe-derer bewundert, verneint: «Ichsehe uns als Dienstleistungsbe-trieb mit dem Auftrag, das ProduktPersonalpolitik intern gut zu ver-kaufen.»

Mit den Mechanismen vertrautAuch wenn die Gesetzesbuch-

sammlung in ihrem USM-Regalnicht mehr komplett ist, hat die Ju-risterei immer noch einen wich-tigen Stellenwert in Barbara Schae-rers Berufsleben. Denn alles, wassie anrührt, basiert auf Gesetzen.

Systemisch zu arbeiten fällt derbegabten Juristinzum Glück leicht:

der Eidg. Finanzverwaltung sowieLeiterin Rechtsdienst und Stv. Di-rektorin des Eidg. Finanzdeparte-ments brachte sie mit neuen Ge-

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Erntesie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernte

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel diegabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängte

ein MBA-Studium mit Schwer-

ein MBA-Studium mit Schwer-

punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Die kinderlose Direktorin ver-körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

ren.

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

fast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-

rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lautete

der Tenor.Allen Schreibenden will die zä-

he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:

die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Alle Amtsdirektoren kennenUm ihre Ziele zu erreichen,

wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe demNetz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, die

anschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.Bundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel dieSporen zu geben.

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

Bundesverwaltung hinüber. Frü-her lag ihr Büro dort, jetzt stammtvon dort ihr Auftrag.

Ein Auftrag mit positiven Chan-

hie öppis bewege u präge.» Wasauch ihr Umfeld wusste: Nach ih-rer Ernennung erhielt Schaerer perMail und Post viele Reaktionen. Zu

ihrem Erstaunen war die Botschaftfast identisch: «Herzliche Gratula-tion, dass du diese Herausforde-rung annimmst. Es wird nicht ein-fach werden für dich», so lauteteder Tenor.

Allen Schreibenden will die zä-he Joggerin beweisen, «dass dasschier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-haus zu sitzen und noch härter zuarbeiten als je zuvor». Dies für ei-nen professionellen Betrieb, derMonopolberufe wie Zöllner undDiplomatin vereint und von denKulturen aller Landesteile durch-tränkt ist.

Um ihre Ziele zu erreichen,wirft Barbara Schaerer alles, wassie an Talent und Tools zur Verfü-gung hat, in die Waagschale. Undeine grosse Portion Perfektion undKontrolle hinterher. 36 000 Mitar-beitende der Bundesverwaltung

Warum könnte der Höllenrittgelingen? Barbara Schaerer hängteein MBA-Studium mit Schwer-punkt Betriebswirtschaft an ihrejuristischen Ausbildungen an, dassie 2004 mit summa cum laude ab-schloss. Kein Zufall, sondern Ernteharter Arbeit.

Nebst den Diplomen ist es dieDiplomatie, welche zu SchaerersErfolg beiträgt: Während 25 JahrenBundesverwaltung hat sie einNetzwerk von seltener Dichte ge-knüpft. Es gibt kaum ein Kadermit-glied der Verwaltung oder einenExponenten aus der Wirtschaft,den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,Post-Chef Ulrich Gygi, habe dem

den sie nicht persönlich kennt.Den Verdacht, ihr Lebenspartner,

Netz ein paar Knoten beigesteuert,kontert sie mit einem scharfen:«Ich bin ich, und er ist er!»

Karriere statt KindDie kinderlose Direktorin ver-

körpert eine Frauengeneration,die sich zwischen Nachwuchs undKarriere entscheiden musste, dieanschliessend mit Erfolg um ihreRechte kämpfte und die zu stolzwar, um von Männern gefördert zuwerden. So wie die 52-Jährige Skifährt – nämlich mit der Kraft einesMannes und dem Geschick einerFrau –, zieht sie elegant ihre Spur.Sie erwischt längst nicht alle Torebeim Slalom durch den Verwal-tungsdschungel, aber sie hat dieseltene Gabe, Rückschläge nichtpersönlich zu nehmen, sondernauf der Sachebene weiter zu fah-ren.

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur alsBundesrätin überraschen? DieLiebhaberin von Kunst und Kinolacht lauthals. «Auch wenn michDoris Leuthard fasziniert, ist ihreAufgabe kein Ziel für mich. Dennerstens bin ich bewusst parteilos.Und zweitens verorte ich mich beijeder Frage neu und beurteile siemit der Lösung vor Augen. JedePartei würde mich ausschliessen.»Sagts mit einem Augenzwinkernund wendet sich wieder ihrer Auf-gabe zu, dem Amtsschimmel die

gabe zu, dem Amtsschimmel die

Sie nimmt in Kauf,«im Glashaus zusitzen und nochhärter zu arbeitenals je zuvor».

schier Unmögliche möglich ist».Sie nimmt dafür in Kauf, «im Glas-

Alle Amtsdirektoren kennen

Alle Amtsdirektoren kennen

Aktiver Freigeist

verloren gegangen? Wird sie unseines Tages mit der Kandidatur als

Wieder Personal aufstocken

«Wir sind einDienstleistungsbetriebmit dem Auftrag, dasProdukt Personalpolitikintern gut zu verkaufen.»

Page 8: Handelszeitung Mediadaten 2009

8

PREISE UND RABATTE Handelszeitung

Anzeigen Fixformate

4c 2c s/w1/1 Seite Fr. 13’500 Fr. 10’900 Fr. 9’5001/2 Seite Fr. 8’100 Fr. 5’890 Fr. 4’7501/2 Seite* Fr. 9’070 Fr. 6’910 Fr. 5’8301/3 Seite Fr. 5’450 Fr. 3’900 Fr. 3’1501/4 Seite Fr. 4’100 Fr. 2’940 Fr. 2’3801/8 Seite Fr. 2’270 Fr. 1’730 Fr. 1’130

Junior Page* Fr. 9’180 Fr. 7’020 Fr. 5’940

Zuschlag Textanschluss für Fixformate ab 1/3 Seite: 30%*Preis inkl. Textanschluss

Reklame Fixformate

4c 2c s/w

1-sp./50 mm Fr. 3’110 Fr. 1’480 Fr. 460

2-sp./50 mm Fr. 3’960 Fr. 1’930 Fr. 920

1-sp./100 mm Fr. 3’960 Fr. 1’930 Fr. 920

2-sp./100 mm Fr. 4’880 Fr. 2’850 Fr. 1’840

3-sp./45 mm Fr. 4’280 Fr. 2’260 Fr. 1’240

6-sp./45 mm Fr. 5’520 Fr. 3’500 Fr. 2’480

Andere Formate auf Anfrage

Wiederholungs-Rabatt (Sujet und Grösse gleich bleibend)*

3 x 6 x 13 x 26 x 52 x

5% 8% 10% 15% 20%

*Laufzeit für Volumenrabatte und Abschlüsse: 12 Monate

Beraterkommission (BK)

Anzeigen 15%

Prospektbeilagen 5%

Spaltenbreiten

Annoncenspalten 1 2 3 4 5 6 7 8 10

Breite in mm 27 56 86 115 144 174 203 232 291

Reklamespalten 1 2 3 4 5 6

Breite in mm 46 95 144 193 242 291

Pano-Fixformate

4c 2c s/w

Pano 1/1 Seite Fr. 29’700 Fr. 24’000 Fr. 20’910

Pano 1/2 Seite Fr. 19’440 Fr. 14’130 Fr. 11’400

Zuschlag für Center-Pano: 50%

Volumenrabatte

ab Fr. 21’000 5%

ab Fr. 31’000 8%

ab Fr. 52’000 10%

ab Fr. 130’000 15%

ab Fr. 183’000 20%

ab Fr. 242’000 25%

Anzeigenstreifen Titelseite Fixformat

4c 2c s/w

10-sp./45mm Fr. 6’000 Fr. 4’500 Fr. 3’500

Anzeigen Individual-mm-Preis

4c 2c s/w

Ohne Textanschluss Fr. 3.78 Fr. 2.70 Fr. 2.18

Mit Textanschluss Fr. 4.91 Fr. 3.51 Fr. 2.86

Page 9: Handelszeitung Mediadaten 2009

9

BEILAGEN, SONDERFORMATE, TECHNISCHE DATEN Handelszeitung

Technische Angaben

Format 320 x 470 mm

Satzspiegel 1⁄1 Seite: 291 mm breit / 438 mm hoch

Seiteninhalt: 10 Spalten zu 438 mm = 4380 mm

Druckverfahren Rotationsoffsetdruck, 48er-Raster

Farbendruck 1- bis 4-farbig

Druckunterlagen Per Mail an [email protected] und [email protected]

oder per FTP-Verbindung

Anforderungen:

– Die Daten können nicht über den Browser versendet werden, sondern nur

über ein entsprechendes FTP-Programm.

– Bitte keine Sonderzeichen in den Verzeichnis- und Dateinamen verwenden.

– Dateien bzw. Verzeichnisse wenn möglich in ein ZIP-Archiv verpacken.

Verbindung mit Ringier Print Adligenswil AG:

Host (Server): ftp.ringier.ch

User: Handelszeitung

Passwort: Auf Anfrage (bei Handelszeitung)

Inseratenschluss Montag, 16.00 Uhr

Versand 94% Postabonnement, 6% Kioske

Anzeigenstrassen

Anzeigenstrassen (ab 4 Seiten in der gleichen Ausgabe)

Preise: 1. Seite 100%, jede weitere Seite 25% Reduktion; zuzüglich entsprechende Farbpreise (rabatt-berechtigt), abzüglich individueller Kundenrabatt

Multieck-/Satelliten-Anzeigen

20% Zuschlag auf das jeweilige Totalvolumen

Prospekt-Beilagen (rabattberechtigt)

Auflage 55’000 (Split auf Anfrage)

Format max. 235 x 320 mm

min. 150 x 200 mm

Weitere Formate auf Anfrage. Verbindliche Muster werden benötigt. Tausender-Preise (inkl. technische Kosten und Porto)

bis 50 g/Umfang bis 12 S. Fr. 486 über 12 S. Fr. 792

bis 75 g/Umfang bis 12 S. Fr. 507 über 12 S. Fr. 813

bis 100 g/Umfang bis 12 S. Fr. 539 über 12 S. Fr. 845

bis 125 g/Umfang bis 12 S. Fr. 675 über 12 S. Fr. 981

Kursfenster und Anlagefonds

Auf Anfrage

Page 10: Handelszeitung Mediadaten 2009

NZZexecutivePLUS (NZZ + NZZaS + HZ) HandelszeitungDie Kaderstellen-Kombination von «NZZexecutive» und der «Handelszeitung»

NormalpreiseSchweizer Ausgabe

Fixformate**

4c s/w1/1 Seite Fr. 30’990 Fr. 26’5901/2 Seite Fr. 15’500 Fr. 13’3001/4 Seite Fr. 7’750 Fr. 6’6501/8 Seite Fr. 3’870 Fr. 3’315

** Eine digitale Druckvorlage ist Voraussetzung (PDF, EPS oder offene Daten).

Individual-mm**

4c s/w Fr. 7.63 Fr. 6.68

Stellengesuche Fr. 4.88

Die LeistungenAuflagen

Verkaufte Auflagen gemäss WEMF 2008 314’570

MACH Basic 2008-II

Reichweite Deutschschweiz (%) 16.3

Leserzahl Deutschschweiz (1000) 694

MA Leader 2007

Reichweite Deutschschweiz (%) 58

Leserzahl Deutschschweiz (1000) 101

Top Leader

Reichweite Deutschschweiz (%) 66.4

Leserzahl Deutschschweiz (1000) 57

Detaillierte Auskünfte und Unterlagen:

Tel. + 41 (0) 43 444 58 40

Fax + 41 (0) 43 444 59 38

E-Mail [email protected]

Gesamtausgabe

Fixformate**

4c s/w1/1 Seite Fr. 33’565 Fr. 28’8001/2 Seite Fr. 16’790 Fr. 14’4051/4 Seite Fr. 8’395 Fr. 7’2051/8 Seite Fr. 4’195 Fr. 3’595

** Eine digitale Druckvorlage ist Voraussetzung (PDF, EPS oder offene Daten).

Individual-mm**

4c s/w Fr. 8.28 Fr. 7.25

Stellengesuche Fr. 5.27

10

Page 11: Handelszeitung Mediadaten 2009

11

ONLINE-WERBUNG Handelszeitung

Tarif WochenpreiseWerbeform Display Ad’s Format Platzierung Preis pro Woche

Fullbanner 468 x 60 Pixel Run of Site CHF 3’200.–

Leaderboard 728 x 90 Pixel Run of Site CHF 5’200.–

Skyscraper 120 / 140 / 160 x 600 Pixel Run of Site CHF 5’200.–

Rectangle 300 x 250 Pixel Run of Site CHF 5’800.–

Advertorial Bild und Text Homepage CHF 1’000.–

Publireportage Advertorial + PR Site Homepage + PR CHF 5’200.–

Werbeform Newsletter Format Platzierung Preis pro Woche

Newsletter Werbung Textwerbung im Newsletter Handelszeitung NL CHF 350.–

Newsletter Werbung Textwerbung im Newsletter Stocks NL CHF 350.–

KONTAKTADRESSEAxel Springer Schweiz Vermarktung OnlineTel. +41 (0) 43 444 53 10 E-Mail [email protected]

Weitere Informationen (technische Spezifikationen etc.) auf www.online-advertising.ch

Tarif KennzahlenPageimpression 229’925

Unique Clients 73’000

Tarif KennzahlenGeschlecht Mann 75%

Frau 25%

Alter 30–39 19,8%

40–49 21,7%

50–59 16,2%

Einkommen 8’000+ 75,9%

Ausbildung Hoch 64,9%

Page 12: Handelszeitung Mediadaten 2009

12

DIE ZEITUNGSSTRUKTUR Handelszeitung1. Bund

KOMPAKTES KONZEPT

Hauptblatt im 2-Bundkonzept, mit insgesamt 48 bis 64 Seiten Umfang

– Wertvolle Analysen und Kommentare zu Wirtschaft und Politik

– Fundierte Karriere-Tipps Innovative Unternehmenskonzepte

– Porträts bedeutender Führungskräfte

– «Sesselwechsel» mit den wichtigsten Rochaden in Schweizer Chefetagen

1 Titelseite 1. Bund

a Schwerpunkt im 1. Bund:

Unternehmen und Management

b Fixpunkt Sesselwechsel

Management1.—7. Oktober 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 40 | 23

CHEFSACHE

Mehr Mut zum Unternehmertum in der Bildung

Gründer der Stiftung Enterprise, Zürich.

Analog zur Wirtschaft ist in der beruflichen Aus- und Weiterbildung das Unter-

nehmertum der Schlüssel zum Erfolg. Gefragt sind Unternehmer-Persönlichkeiten, die sich enga-gieren und innovative Ideen ent-wickeln.

Echte Unternehmer unterschei-den sich deutlich von solchen Top-Managern, die ihre eigene Karriere über das Wohl des Unter-nehmens stellen. Letzteren fehlt der Anreiz zum unternehme-rischen Denken. Der Unterneh-mer dagegen investiert sein eige-nes Geld und haftet persönlich im Falle eines Misserfolgs. Er trägt persönlich die Verantwortung für das Wohl des Unternehmens und seiner Mitarbeiter und denkt des-halb langfristig und lösungsorien-tiert. Nur so kann sein Unterneh-men erfolgreich bestehen.

Im nicht kommerziellen Bereich der beruflichen Aus- und Weiter-bildung ist das «Kapital» nicht Geld, sondern Engagement. Ge-fragt sind starke Persönlichkeiten, die motiviert sind, in die Weiter-entwicklung der Gesellschaft zu

investieren. Durch ihre Integrität wirken sie zudem als Vorbilder für die jüngere Generation. Unterneh-mergeist ist nicht zuletzt deshalb besonders nachhaltig.

Um ausserordentliche Projekte in der Berufsbildung auszuzeichnen, hat die Stiftung Enterprise vor zwei Jahren den «ENTERPRIZE» ins Leben gerufen. Auch unser diesjähriger Gewinner ist ein her-vorragendes Beispiel für ein Pro-jekt, das sich durch besonderen Unternehmergeist auszeichnet: «login», der Ausbildungsverbund im Bereich des öffentlichen Ver-kehrs, entwickelt und realisiert für über 50 Mitgliedsfirmen, wie zum Beispiel die SBB oder Swiss, marktorientierte und nachhaltige Aus- und Weiterbildungspro-gramme. Zeitgemässe Unter-richtsformen wie eLearning und Simulatorentraining sowie inno-vative Ausbildungsmodelle wie unternehmerisch ausgerichtete Junior Business Teams sorgen für optimalen Lernerfolg bei den Aus-zubildenden. Dieses Projekt er-zielt mit wenig Geld, aber viel En-gagement und unternehme-rischem Denken konkrete Erfolge.

Nötig ist dieses in der beruflichen Aus- und Weiterbildung umso mehr, da in der Politik eine gewisse Ratlosigkeit herrscht. Es wird zwar eingesehen, dass Bildung unser wichtigstes Kapital ist, gute Kon-zepte zu ihrer Förderung sind aber rar. Innovative Ideen im Bildungs-bereich können nicht über Gesetze erzwungen werden. Dennoch müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Denn für den gesell-schaftlichen Fortschritt braucht es Unternehmergeist. Ob das Eigen-kapital in Franken, Arbeitsstunden oder Innovationskraft gemessen wird, spielt schliesslich keine Rolle.

VERA SOHMER

Und jetzt erst einmal tief durchatmen: Wenn Sie demnächst Ihren Chef im

Schneidersitz auf dem Schreib-tisch sitzen sehen – die Augen ge-schlossen, ein seliges Lächeln im Gesicht –, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Im Gegenteil. Ver-mutlich regeneriert er sich gerade beim Yoga, genauer gesagt beim Business-Yoga. Der Trend kommt aus Schweden, wo er schon in vie-len namhaften Firmen Einzug ge-halten hat, darunter ABB, Ericsson und Volvo. Das Besondere: Der Yo-ga-Lehrer kommt ins Büro und hilft vor Ort bei der Stressbewältigung.

In der Schweiz wachse das Be-wusstsein für gezielte Entspan-nungsübungen am Arbeitsplatz, hat Yoga-Lehrerin Jana Bickhard beobachtet. «Und es lohnt sich, in betriebliche Gesundheitsförde-rung und Prävention zu investie-ren.» Denn Stress und dessen Fol-gen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen oder Rückenweh bis hin zu veritablen Zusammen-brüchen kämen Firmen schliess-lich teuer zu stehen. Nicht nur durch Lohnfortzahlung und Pro-duktionsausfälle, auch wegen des miesen Betriebsklimas, das bei nervöser und leicht reizbarer Be-legschaft schnell entsteht.

Zur Ruhe kommen«Yoga hilft gegen die ganze Pa-

lette von Stressbeschwerden», sagt Jana Bickhard. Das sei wissenschaftlich erwiesen. In den Yoga-Lektionen wer-den Verspannungen ge-löst, Gelenke mobilisiert, Muskeln aufgewärmt. Atemübungen fördern die Konzentration, beleben den Geist und stabilisieren die Psy-

che. Man tankt neue Kräfte und ist wieder hellwach. Und man lerne, was dem gestressten Menschen so schwer fällt: Die sich jagenden Ge-danken loslassen. Zur Ruhe kom-men. Abschalten.

Allerdings: Ausdauer und Dis-ziplin sind gefordert. Wer Nutzen aus den Übungen ziehen will, muss sie regelmässig machen und genügend Zeit mitbrin-gen. Einmal die Woche je-weils eine Stunde ist das Mi-nimum. Business-Yoga heisst nicht, mal eben zwischendurch ein paar Blitzübungen hinzule-gen – während das

Telefon klingelt und am Bildschirm die eintreffenden E-Mails aufblin-ken. Und: Wer sowieso schon Stress hat und in der Mittagspause noch zum Yoga hetzt, dem dürfte das Entspannen kaum gelingen.

Teil eines Gesundheitskonzeptes«Sie brauchen ein gutes Umfeld

und geeignete Räume», sagt Yoga-Lehrerin Sabina Riesch. Die ehe-malige Verkaufsberaterin in der Fi-nanzbranche warnt auch vor Alibi-Übungen: Yoga müsse eingebettet sein in ein Konzept für Gesundheit und Wohlbefinden. Ideal sei, wenn die Idee von der Geschäftsleitung getragen werde. Zu Sabina Rieschs ersten Kunden zählt eine kleine Schreinerei für Innenausbau. Chef Daniel Meier und seine fünf Mitar-beiter meditieren gemeinsam – runterfahren, Schalter umlegen, frische Energie tanken. Danach ge-he die Arbeit viel flotter von der Hand.

Auf die Heilkraft von Humor und Heiterkeit setzt Lach-Yoga-Trainer Rolf Locher. Ihn wundert nicht, dass stressgeplagte Manager die kommerziellen Humorberater entdeckt haben. «Multis wie die Citybank, Sony, IBM, General Mo-tors und HewlettPackard schicken ihre mittleren und oberen Kader gerne in Seminare, in denen sie sich mit Lachübungen entspannen.»

Wer lache, habe eine positive Aus-strahlung – und davon hänge der berufliche Erfolg immer stärker ab (siehe Nachgefragt).

Cornelius Bezuijen ist Mobile Masseur. Firmen wie Coop, Cable-com, Postfinance und SBB finden sich auf seiner Referenzliste. Sogar bei den Berner Parlaments-diensten hat er schon Hand ange-legt. Mit Team und aufklappbarem Stuhl rückt Bezuijen zur Massage an und knetet die Belegschaft durch. Pro Mitarbeiter dauert das 15 Minuten, die Behandlung lasse sich gut einschieben zwischen Meeting und Mittagspause.

Das Übel an der Wurzel packenWas es bringt? Vorbeugen ge-

gen typische Bürobeschwerden, etwa Kopfschmerzen, Nackenver-spannungen oder Rückenweh. Zusätzlicher Effekt: «Viele Mitar-beitende empfinden die Massage wie ein anerkennendes Schulter-

klopfen; sie fühlen sich zufrie-dener, identifizieren sich stärker mit ihrem Betrieb, gehen moti-vierter ans Werk.» All dies helfe mit, die Absenzzeiten zu senken.

«Das Bewusstsein für Präven-tion in den Betrieben ist gestiegen in den letzten Jahren», sagt Andre-as Martens vom Zentrum für Ar-beitsmedizin, Ergonomie und Hy-giene, AEH. Den Unternehmen werde klar, dass nur eine gesunde Belegschaft leistungsfähig sei. Al-lerdings bringe nicht alles einen nachhaltigen Nutzen, was angebo-ten werde. Betriebe, die beispiels-weise Massageteams in die Büros bestellten, drückten damit in er-ster Linie Wertschätzung gegenü-ber ihren Mitarbeitern aus. Das sei lobenswert; wirksamer sei jedoch, das Übel an der Wurzel zu packen. Dazu gehörten ein bewältigbares Arbeitspensum, ergonomische Möbel und sensibilisierte Mitar-beiter. Mit oder ohne Yoga.

Selbst Abschalten braucht Disziplin ENTSPANNUNGSTECHNIKEN Mitarbeitende und Manager bekommen immer öfter Besuch vom Gesundheits-Coach. Massage oder Meditation sollen bei der gestressten Belegschaft Körper und Geist beleben. Was bringt der Wellnesss-Trend im Job?

GUSTAV SEEWER

Raoul Egeli Schon der Vater und der Grossvater des Chefs der Creditreform hatten das Gläubigerschutz-Gen. Seite 25

«Ob das Eigenkapital in Franken, Stunden oder Innovationskraft gemessen wird, spielt keine Rolle.»

Management by Lachen – meinen Sie das ernst?Rolf Locher: Freilich. Humor hebt die Arbeitsmoral, fördert den Teamgeist und die Kreativität. Zu-dem wird der Stress merklich re-duziert. 10 Minuten herzhaftes Lachen haben den gleichen Effekt wie 30 Minuten Entspannungs-training oder Joggen. Nicht um-sonst veranstalten Schweizer Fir-men Seminare und Workshops, in denen ihre Angestellten lernen, humorvoller miteinander umzu-gehen.

Und Sie glauben nicht, dass ein lachender Chef an Autorität ein-büsst?Locher: Hand aufs Herz: Ist die übertriebene Ernsthaftigkeit nicht viel lächerlicher?

Aber im Geschäftsleben ist es doch nicht immer angebracht, zu lachen. Locher: Nein, sicher nicht immer. Lachen ist wie Weinen ein emotio-naler Ausdruck. Es kann deplat-ziert oder gar verletzend sein. Für viele Menschen gibt es nichts

Schlimmeres als das Gefühl, aus-gelacht zu werden. Die erste Lachregel lautet deshalb: Mitei-nander und nicht übereinander lachen.

Stimmt es, dass in Ihren Semi-naren grundlos gelacht wird?

Locher: Ja, es handelt sich um ei-ne spezielle Lachmethodik aus In-dien, bei der man am Anfang will-kürlich, also willentlich und be-wusst lacht. Das ist für viele unge-wöhnlich. Die Vernunft sagt: Mo-ment mal, ich will doch gar nicht lachen. Aber früher oder später kommt ein Kichern oder ein La-cher – die Gruppendynamik spielt natürlich eine grosse Rolle.

Wie oft soll man am Arbeitsplatz mit Kollegen und dem Chef lachen?

Locher: So oft es geht. Ob spontan oder koordiniert: Lachen ent-spannt und bringt Spass. Wer Spass hat, arbeitet mehr, besser und produktiver. Manch einer un-ter den Chefs mag befürchten, das alles ende in einer Art «Bürocha-os». Aber das Gegenteil ist der Fall: Lachende Teams arbeiten leichter und schneller. Herzhaftes Lachen ist zudem die schnellste Sofortmeditation der Welt – und erst noch gratis.

INTERVIEW: VERA SOHMER

NACHGEFRAGT | ROLF LOCHER, Lach-Yoga-Trainer, Emmental

«Herzhaftes Lachen ist die schnellste Sofortmeditation»

ROLFLOCHER

TIPPS

Trauen Sie sich: Übungen aus dem Lach-Yoga fürs Büro

Mundwinkel-Lifting I: NehmenSie einen Bleistift oder Kugel-schreiber und klemmen Sie ihn zwischen die Backenzähne, möglichst weit nach hinten. Mindestens 60 Sekunden leicht draufbeissen und warten. Effekt: Die Mundwinkel heben sich, man lächelt automatisch.

Mundwinkel-Lifting II:Singen oder sprechen Sie ein kräftiges «i», um gleich da-

nach in ein tiefes «u» zu wech-seln. Die Mundwinkel wechseln so von freundlich (iiii) zu mür-risch (uuu). Je mehr man mit diesen Vokalen spielt und auch das Tempo wechselt, umso lustiger wird es.

Kauderwelsch plappern:Haben Sie sich gerade über Ihren Chef oder die Kollegen geärgert? Quasseln Sie sich wie in Ihrer frühen Kindheit mit einem selbst erfundenen Kauderwelsch, Tschibberisch genannt, den Frust von der Seele.

Pumpeffekt: Setzen Sie sich aufrecht auf die Stuhlkante; die Hände vor die Brust, als würden Sie ein Auto steuern. Summen sie das Lied Tea for Two – schön rhythmisch, und klemmen Sie im Takt die Po-backen zusammen. Dadurch tanken Sie Energie und stärken zudem ihre Po- und Rückenmus-kulatur. Und: Ihre Mundwinkel zieht es automatisch zu den Ohren.

Business-Yoga heisst nicht, mal eben

ein paar Blitzübungen hinzulegen.

VARI

O IM

AGES Ausdauer und Disziplin sind gefordert:

Einmal die Woche jeweils eine Stunde ist das Minimum.

SESSELWECHSEL | 291.—7. Oktober 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 40

Marc Zahn, der Chef der Deri-vatebörse Scoach, verlässt das Unternehmen per Ende 2008. «Die SIX Group und die Deutsche Börse als gemeinsame Betreiber der Scoach bedauern den Rück-tritt des CEO sehr», wie es in einer Mitteilung heisst. Scoach habe unter der Leitung von Zahn ein Wachstum bei Umsatz und Neu-produkten von jährlich über 50% erreicht. Für die Nachfolge sei ein Findungsprozess im Gange, über dessen Ergebnis die Deutsche Börse AG und die SIX Group zu gegebener Zeit informieren wer-den, heisst es in Zürich.

Weshalb wechseln Sie den Arbeitsplatz?Rolf W. Aeberli: Ich bin überzeugt, dass das Private Banking in vielen Bereichen neu de-finiert werden muss. Bei Maerki Baumann habe ich die Möglichkeit, zusammen mit einem tollen Team Veränderungen zu reali-sieren, die in einem grösseren Unterneh-men nicht möglich wären.

Wie sind Sie zu Ihrem Job gekommen?Aeberli: Hans G. Syz, der VR-Präsident von Maerki Baumann, ist auf mich zugekommen.

Wie wichtig ist Ihnen die eigene Karriere?Aeberli: Karriere ist die Konsequenz meines Antriebes, mit Menschen zusammen etwas zu bewegen und Visionen umzusetzen.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?Aeberli: Die Kunden in den Mittelpunkt un-seres Handelns zu setzen, deren Bedürfnisse ernst zu nehmen und für sie nachhaltige Werte zu schaffen.

Waren Sie ein guter Schüler?Aeberli: Leider bin ich meinen beiden Kin-dern in dieser Beziehung kein gutes Vorbild. Die Freude am Lernen und Analysieren hat bei mir erst an der Universität und später so richtig während meiner Assistenzzeit bei meinen Professoren Ernst Kilgus und Coni Meyer eingesetzt.

Wo haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Aeberli: In einer kleinen Konditorei in Mei-len als Gehilfe eines Konditormeisters.

Wer ist ihr Vorbild?Aeberli: Unter anderem der erwähnte Kon-ditormeister, der mit seiner offenen Art in seinem Beruf Erfüllung fand und ein zufrie-denes Team sowie viele glückliche Kunden hatte.

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?Aeberli: Den Moment zu leben.

Was würden Sie gerne erfinden?Aeberli: Eine Methode, um zu erforschen, ob es andere bewohnte Planeten gibt.

Wie bilden Sie sich weiter?Aeberli: Durch Gespräche mit interessanten Menschen unterschiedlichster Herkunft und mit verschiedensten Interessen sowie durch regelmässige Lektüre.

Welche Managementleistung bewundern Sie?Aeberli: Unternehmerinnen und Unterneh-mer, die sich durch eine grosse Sozialkom-petenz, ein hohes Engagement und Füh-

rungsqualitäten auszeichnen und dabei ei-ne grosse Wirkung erzielen.

Was bringt Sie in den siebten Himmel?Aeberli: Harmonische und glückliche Mo-mente im Kreise meiner Familie und Freunde.

Welches ist das schönste Kompliment, das Ih-nen gemacht wurde?Aeberli: Zum Beispiel vor kurzem, dass ich nach meiner sechsmonatigen Auszeit zehn Jahre jünger aussehe und vitaler bin als je zu-vor.

Was macht Sie süchtig?Aeberli: Spannende Arbeit und seit neustem auch Sport.

Wie wohnen Sie?Aeberli: Werktags derzeit in Untermiete. Am Wochenende mit der Familie in mediter-ranem Ambiente im Tessin.

Ihr Lieblingsspruch zum Thema Geld?Aeberli: «Mit Geld kann man sein Glück nicht kaufen – aber man kann anderen Glück schenken.»

Was war Ihr grösster Erfolg?Aeberli: Trotz eines verantwortungsvollen, hektischen und arbeitsintensiven Berufs ein harmonisches Familienleben zu führen.

Ihre dramatischste Fehlentscheidung?Aeberli: Fachliche Kompetenz in einigen Fäl-len höher gewichtet zu haben als gute Cha-raktereigenschaften. Wenn ein Chef spürt, dass ein Mitarbeiter nicht loyal, konstruktiv und integer ist, muss er sich von ihm tren-nen.

Welche Fähigkeiten besässen Sie gerne?Aeberli: Ich würde gerne einmal die New Yor-ker Philharmoniker dirigieren.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?Aeberli: Sportliche Aktivitäten wie Golf und Tennis im Kreise meiner Familie. Und mit Freunden eine gute Flasche Wein geniessen.

STECKBRIEF

Name: Rolf W. Aeberli Geboren: 11. März 1959Zivilstand: Verheiratet, zwei KinderWohnort: Im Tessin und am ZürichseeAusbildung: Dr. oec. publ. Bisherige Funktion: CEO Banca del Gottardo, Lugano Neue Funktion: Vorsitzender der Ge-schäftsleitung und Partner Maerki Bau-mann & Co. AG, Zürich

AUFSTEIGER

Christian Krapf (Bild),der langjäh-rige CFO des Tochterunter-nehmens Sage Simultan, wur-

de von Sage Schweiz, Baar, zum neuen Chief Financial Officer des Mutterhauses ernannt. Krapf tritt die Nachfolge von Marcel Waldis an, der das Unterneh-men im Juni 2008 verlassen hat. Krapf blickt auf eine über 20-jährige Karriere im Finanzwesen zurück. Nach Abschluss seines Studiums an der HWV Zürich konnte er bei KPMG Fides Revisi-on erste Erfahrungen in der Re-vision von Grossunternehmen sammeln. Anschliessend folgten führende Positionen in den Be-reichen Controlling, Finanzen & Personal und Airline in verschie-denen mittleren und grossen Unternehmen. Zuletzt war er als Chief Financial Officer bei GE Medical Systems sowie bei Sage Simultan tätig.

WECHSEL DER WOCHE | ROLF W. AEBERLI, Maerki Baumann & Co. AG, Zürich

«Möchte New Yorker Philharmoniker dirigieren»

Adrian Zweig (50, Bild Mitte), zurzeit Head of Strategic Asset Allocation and Asset Liability Ma-nagement (ALM), ist per 1. Okto-ber 2008 bei Zurich Financial Services Group (Zurich) zum Head of Risk Analytics von Group Risk Management ernannt wor-den. In dieser neu geschaffenen Position ist Zweig verantwortlich für eine weitere Stärkung der Ri-sikokontrolle, Messung, Überwa-chung, Modellierung und für die Integration strategischer Risiko-funktionen. Er wird an Axel P. Lehman, Group Chief Risk Officer, berichten und in Zürich tätig sein. Zweig kam 2003 zum In-vestment Management von Zu-rich und ist dort zurzeit Head of Strategic Asset Allocation and Asset and Liability Management (ALM). Bevor er zu Zurich kam,

leitete er einen Unternehmens-bereich für das Underwriting von alternativen Anlagen von Swiss Re und war für UBS Investment Bank in verschiedenen Funktio-nen im Risk Management tätig. Zweig studierte theoretische Physik und hält einen Doktortitel in angewandter Physik der Uni-versität in Bern, Schweiz. Sabri-na Hart (46, Bild rechts), zurzeit

Chief Underwriting Officer of Specialties Business von Zurich North America Commercial in New York, ist zum Head of Risk Operations von Group Risk Ma-nagement ernannt worden. Und Carol L. Siegfried (47, Bild links), zurzeit Claims Chief Com-pliance Officer bei Farmes in Los Angeles, ist neu Chief Risk Officer North America.

CHEFSESSEL

Neue Kräfte bei Zurich: Carol Siegfried, Adrian Zweig, Sabrina Hart

(von links).

Den «Sesselwechsel des Tages»

finden Sie unter:

www.handelszeitung.ch

Markus Krug (40, Bild) wurde zum neuen CEO von Société Gé-nérale Equip-ment Finance Schweiz AG, Zü-

rich, ernannt. Er folgt auf Thomas Rieger, der bei dem von der So-ciété-Général-Gruppe übernom-menen Nutzfahrzeugvermieter Pema in Deutschland als Ge-schäftsführer eine neue Heraus-forderung angenommen hat. Krug begann 1992 seine Karriere bei der seinerzeit noch zum Deutsche Bank Konzern gehörenden Gefa-Gruppe in Deutschland. In den unterschiedlichen Funktionen hatte er verschiedene Führungs-positionen in den Bereichen Risi-komanagement wie auch im Ver-trieb inne – zuletzt als Leiter Ver-trieb für den Transport- und In-dustriebereich in der Schweiz, was einen reibungslosen Füh-rungswechsel garantiere, schreibt SG Equipment Finance.

Florian Wied-mer (38, Bild) übernimmt neu per 1. Oktober 2008 die Ge-schäftsleitung der State Street

Fondsleitung AG, der früheren DWS Investment Schweiz AG. Der Anlagespezialist blickt auf elf Jah-re Fondserfahrung im traditio-nellen und alternativen Bereich zurück. Sein bisheriger Weg führte unter anderem über Fideli-ty, Citco und Swisscanto. Als Stell-vertreter von Wiedmer stösst auch Jürg Alder zum Team mit fünf Mitarbeitenden in Zürich. Im Mai 2008 hatte State Street die Fonds-leitung der zur Deutschen-Bank-Gruppe gehörenden DWS Invest-ments Schweiz übernommen.

Beat Fellmanntritt bei Imple-nia bereits zum 1. Oktober die Stelle des neuen Chief Financial Officers (CFO)

an. Zunächst war geplant, dass Fellmann erst zu Beginn des kommenden Jahres die Funktion des Finanzchefs von Roger Merlo überehmen werde. Merlo wird jedoch bis zu seinem Ausschei-den am Ende des Jahres im Rah-men von Sonderprojekten für Implenia tätig bleiben. Merlo verlässt das Unternehmen alters-halber.

Benno Weber ist von dem von den Kantonalbanken getragenen Fondsanbieter und Vermögens-verwalter Swisscanto zum Leiter des Fixed Income Teams der Swisscanto Asset Management AG ernannt worden. Weber wird als Mitglied der Direktion per 1. April 2009 die neue Aufgabe über-nehmen.Weber wechselt von UBS Global Asset Management, wo er als Head Product Development and Management Fixed Income arbeitete, zu Swisscanto. Davor war er während sechs Jahren bei Credit Suisse Asset Management tätig.

William Sorenson ist vom Busi-ness-Intelligence-Anbieter QlikTech zum Chief Financial Of-ficer ernannt worden. Sorenson verfügt über umfangreiche opera-tive und finanzwirtschaftliche Er-fahrungen insbesondere in den Bereichen Prozessoptimierung,

Kostenkontrolle, Akquisition so-wie der Entwicklung neuer Ge-schäftsmodelle. Während der letz-ten zehn Jahre war Sorenson als CFO für nationale und internatio-nale Unternehmen der Technolo-gie-, Medien-, Unterhaltungs- und mobilen Telekommunikati-onsindustrie tätig.

Jean Etienne Aebi, eine der profi-liertesten Persönlichkeiten der Werbebranche, und Publicis ge-hen künftig getrennte Wege. Ge-mäss «persoenlich.com» teilte Pu-blicis-Chef Fredy Collioud seinem «externen Creative Director» per eingeschriebenen Brief mit, dass die Werbeagentur den Beraterver-trag auflösen wolle. Der Vertrag hätte eine Zusammenarbeit bis Ende 2008 vorgesehen. Grund der Vertragsauflösung war angeblich

der Wegfall von Mandaten. Offen-bar konnte Aebi nicht mehr mit genügend Arbeit versorgt werden. Aebi betreute Kunden wie ZVV und die Mobiliar, die heute aber bei KSB/SJ beziehungsweise Wirz ihre Ideen einkaufen.

Urs Baumberger, Direktor der Hirslanden Klinik Belair, hat sich entschieden, die Klinik per Mitte 2009 zu verlassen. Baumberger ist seit über dreizehn Jahren in ver-schiedenen Funktionen bei der Privatklinikgruppe Hirslanden tä-tig. Die letzten sieben Jahre führte er als Direktor die Klinik Belair in Schaffhausen.

Ruedi Aerni, Geschäftsführer des Ausserrhoder Hauses der Wirt-schaft, wurde von der St. Galler Kantonalbank (SGKB) zum neuen

Leiter des Private Banking der Niederlassung St. Margrethen er-nannt. Er tritt die Nachfolge von Fred Rettenbacher an, der im Laufe des kommenden Jahres in Pension geht. Neben seinem Amt als Geschäftsführer der Aus-serrhoder Wirtschaftsförderung ist Aerni seit dem Jahr 2000 auch Geschäftsführer des Industriever-eins und seit zwei Jahren Ge-schäftsführer des Gewerbever-bands.

Christian Frei (43, Bild) hat von Jürg Eberharddie Führung der Keynode AG, Zürich, über-nommen und ist

somit für die Gesamtorganisation der Jazoon verantwortlich. Frei ist

auf die Organisation von Konfe-renzen und Events spezialisiert. Vor seiner Berufung zum General Manager von Keynode war er be-reits während zwei Jahren als Pro-jektleiter für das Unternehmen tä-tig. Der Absolvent der Hotelfach-schule Luzern war vor seiner Rückkehr in die Schweiz unter an-derem Direktor des International Conference Centers Emirates Pa-lace in Abu Dhabi.

Danièle Bersier wird stellvertre-tende Leiterin Kommunikation des Eidg. Finanzdepartementes (EFD) in Bern. Sie löst DieterLeutwyler ab. Zweiter Me-diensprecher des EFD wird der Bundeshausjournalist Roland Meier, der unter anderem auch für die «Handelszeitung» arbeitet. Die zweisprachige Bersier leitet

derzeit den Mediendienst im Bundesamt für Polizei (Fedpol). Leutwyler übernimmt die Leitung der Kommunikation der Sicher-heitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft.

Jürg Schöni (49, Bild oben) und Peter Tschudin(47, Bild unten) wurden von der auf IT-Security spezialisierten Ispin AG mit Hauptsitz in Basserdorf in die Geschäftsleitung berufen. Schöni gilt als Experte für Compliance,

Risk Management und IAM (Iden-ty & Access Management). Er ist schwerpunktmässig für den wei-teren Auf- und Ausbau von Ispin in Bern verantwortlich. Tschudin ist ausgewiesener Spezialist im Fi-nanzdienstleistungssektor. Dabei liegen seine Stärken im Aufbau und der Einführung von entspre-chenden Prozessen und Struk-turen im Banken- und Versiche-rungsbereich.

Peter Sieber(Bild) hat von Peter Rähmi die Leitung der Krankenkasse SLKK und SLKK Versicherungen,

Zürich, übernommen. Damit ver-abschiede sich die Krankenkasse von alten Zeiten und Gepflogen-heiten, teilt das Unternehmen mit. Sieber ist Executive Master of Social Insurance Manager, Unter-nehmensberater sowie ehema-liger Direktor der Krankenkasse Steffisburg.

Jürg Wytten-bach wird per 1. Oktober 2008 zum stellvertre-tenden CEO der Exsigno-Stäfa-Gruppe ernannt.

Wyttenbach verfüge über eine langjährige Führungs-und Bera-tungserfahrung im Informatikum-feld; diese habe er sich in Ma-nagement- und Vorstandsfunkti-onen u.a. bei DEC, Ixos, Healey Hudson und zuletzt bei Business Objects erworben, heisst es bei der Exsigno-Stäfa-Gruppe, die zu den führenden Schweizer Bera-tungshäusern für Prozess-, Ma-nagement-, Organisations- und IT-Fragen gehört.

Andreas Meili und Herbert Pfortmüller führen ab 1. Oktober 2008 eine gemeinsame Anwalts-kanzlei in Zürich. Die beiden Rechtsanwälte firmieren unter Meili und Pfortmüller und spezia-lisieren sich auf Medien, Kommu-nikation, Entertainment und Kunst. Meili war von 1996 bis 2002 Leiter des Konzernrechtsdienstes der Tamedia AG. Von 2002 bis 2007 leitete er die Elektronischen Medien der Tamedia AG und war Mitglied der Unternehmenslei-tung. Seit 2008 ist er als selbst-ständiger Medienanwalt tätig. Pfortmüller ist seit 1990 selbst-ständiger Anwalt in Zürich mit Schwergewicht Medien, Enter-tainment und Kunst. Er ist unter anderem Mitglied des VR der Good News AG.

André Räber hat vor kurzem sei-ne Tätigkeit als neuer Chief Real Estate Officer (CRO) und Mit-glied der Kon-

zernleitung von Hapimag aufge-nommen. Zuvor leitete der ausge-bildete Architekt während neun Jahren die Swissbau Construction cc in Kapstadt (Südafrika) und war zuletzt Vice President Facility Management bei Mövenpick Hotels & Resorts in Glattbrugg.

«Das Führen in Politik undVerwaltung fordert täglicheinen systematischen und gestalterischen Umgangmit dem Wandel. Die HSG-Ausbildung zum BusinessEngineer lehrte mich,Veränderungen ganzheitlichzu managen. Für mich hat sich das Studium in jederBeziehung gelohnt.»

Rosmarie Widmer Gysel, Regierungsrätin, Kanton Schaffhausen

Machen Sie sich fit in der ZukunftsdisziplinBusiness Engineering! Durch das Weiterbildungs-Studium der Universität St. Gallen mit dem Fokusauf Veränderungsmanagement.

Weltweit anerkannter Abschluss Executive MBAHSG. Informieren Sie sich über das Studienpro-gramm Business Engineering auf www.embe.unisg.ch.Oder an der nächsten Info-Veranstaltung(Telefon 071 224 21 90).

Die Zukunft ist ganzheitlich:

L&W

Com

mun

icat

ion

MARKUS DIEM MEIER, NATALIE GRATWOHL UNDROBERTO STEFANO

«Das Bankensystem ist meiner Ansicht nach pleite und nur dank der Stützen der Zentral-banken und der Politik noch nicht zusammengebrochen», sagt der in Asien wohnhafte Schweizer Investor Marc Faber. Anleger müssten jetzt primär sicherstellen, dass sie ihren Reichtum noch erhalten kön-nen. «Nachdem ich während Jahren Rohstoffe propagiert ha-be, bin ich seit März dieses Jah-res auch gegenüber dieser An-lageklasse kritisch», räumt Fa-ber gegenüber der «Handels-zeitung» ein. «Investoren sollten einen Teil ihres Vermö-gens in Immobilien halten, be-vorzugt in solchen ohne Hypo-theken.» Zudem empfiehlt er Bargeld und Obligationen bes-ter Qualität. Sicherheit würden auch Aktien von Nestlé und Novartis bieten.

Jetzt Reformen anpackenNikolaus Senn, ehemaliger

VR-Präsident der Schweize-rischen Bankgesellschaft SBG, fordert Mut zu Reformen. «Den Bankmanagern ist die Krise

derart in die Knochen gefahren, dass sie sich künftig aus eige-nem Antrieb zurückhalten und Bereitschaft für schärfere Re-geln signalisieren», glaubt Senn. Die neuen Regeln sollten schnell festgelegt werden, so-lange den Bankvertretern der Schrecken noch in den Kno-chen stecke. «Die Regulatoren werden die Schraube anziehen, sobald man wieder Licht am Ende des Tunnels sieht», er-wartet Senn. Die Aufsicht über die Banken müsse strenger werden.

Die Risiken unterschätztNiklaus Blattner, der von

2003 bis 2007 Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank war, verlangt angesichts der Krise eine internationale Dis-kussion. Aber: «Die Verantwor-tung für seine Banken sollte je-des Land selber wahrnehmen.» Nur der eigene Steuerzahler sei im Notfall bereit, für die Ret-tung von Banken zu bezahlen.

Der Ex-Notenbanker räumt gar Fehler ein. «Es ist extrem unpopulär, in guten Zeiten ein-zugreifen. Niemand ist gerne derjenige, der eine Party ver-dirbt», sagt er. Zudem habe die makroökonomische Situation

dazu beigetragen, dass das Fi-nanzsystem stabiler schien als es eigentlich war.

«In letzter Zeit gab es ein paar Teilkrisen, die leicht be-kämpft werden konnten. In der Folge hat man das Risiko, dass etwas Grösseres kommen könnte, zunehmend unter-schätzt», gibt er zu. Auch künf-tig bleibe die Lage heikel: «Die Banken vertrauen einander nicht, weil das Eigenkapital nicht genügt. Und Eigenkapital ist knapp, weil viele Bankbi-lanzen noch zu viele Risiken enthalten.»

Rezession erreicht EuropaDass sich Europa und Asien

doch noch vor einer Konjunk-turkrise in den USA retten kön-nen, daran glaubt auch Wirt-schaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz nicht. «Ein Teil von Eu-ropa befindet sich bereits in der Rezession», konstatiert er im Interview und betont: «Zuerst haben wir unsere Ramsch-hypotheken exportiert, nun ex-portieren wir die Rezession.» Das sei einer der Nachteile der Globalisierung: «Wenn ein grosses Land unter Problemen leidet, hat dies globale Konse-quenzen.»

FINANZ

Talsohle für UBS und Credit Suisse noch nicht erreicht

Die Bankenwerte dürften ihren Tief-punkt noch nicht ge-sehen haben. Denn die Finanzkrise ist zur Systemkrise ausge-wachsen. Seite 39

Pharmawerte büssen defensive Qualitäten ein

Roche und Novartis sind heute volatiler als früher. Für einen Einstieg bei Novartis sollten zunächst Kurs-rückschläge abgewar-tet werden. Seite 38

UNTERNEHMEN

VR-Honorare werden 2009 klar tiefer ausfallenIn diesem Jahr bezo-gen Schweizer Verwal-tungsräte im Schnitt rekordhohe 99000 Fr. pro Mandat. 2009 dürfte der Betrag wegen der Finanzkriseauf 81000 Fr. sinken. Seiten 15 bis 17

Valora-CEO: «Wir haben einenklaren Fokus»

Thomas Vollmoeller will die Gewinnmarge von 4% nicht nur ver-sprechen, sondern auch erreichen. Die neue Strategie setzt auf die Kioske und die «avec»-Shop. Seite 18

MANAGEMENT

So bewältigen Sie Ihren Stress bei der ArbeitMassage und Medita-tion sind mehr als ein Wellness-Trend. Siebeleben Körper und Geist im Job. Der schnellste Stress-killer ist jedoch das Lachen. Seite 23

SPECIAL CASA

Entspannung inturbulenten ZeitenBörsenguru Marc Faber findet in Thailand Ruhe beim Sammelnvon Mao-Figuren. Weitere Wohntrends – darun-ter das Revival von Möbelklassikern – finden Sie auf 32 Seiten. Glanzbeilage

Börsenhändler an der Wall Street: Bankenzusammenbrüche belasten die Börsen und bremsen das konjunkturelle Wachstum.

Wo neue Risiken drohen FINANZKRISE Verunsicherten Anlegern empfiehlt Crash-Prophet Marc Faber Immobilien, Bargeld und Top-Obligationen. Von Banken fordert Ex-SBG-Chef Nikolaus Senn Reformen.

KOMMENTAR

Warum es Taten zur Vertrauens-bildung braucht

Man sollte sich keine Illusionen machen: Die Verwerfungen,

die wir an der Wall Street se-hen, werden sich weit schnel-ler als erwartet auf die Schwei-zer Wirtschaft auswirken. Irri-tierend ist, wie wenig man vom Bundesrat und den Spitzen der Eidgenössischen Bankenkom-mission zur Lage der hiesigen Institute hört, obschon sich im-mer mehr Bankkunden Sorgen um ihr Geld machen. Zwar prä-sentiert sich die Kapitalbasis der UBS und der CS als robust. Doch was hat der Bundesrat vorgekehrt, falls sich die Situa-tion im Zuge eines internatio-nalen Dominoeffektes für die Schweizer Grossbanken ver-schlechtern würde?

Natürlich müssen die Banken ihre Probleme in erster Linie selbstständig und ohne Staats-hilfe lösen. Doch der Banken-und Versicherungssektor sind für die Schweizer Volkswirt-schaft viel zu wichtig, als dass man die grossen Institute ein-fach ihrem Schicksal überlas-sen darf. Noch besteht die Chance, präventiv Schlim-meres zu verhindern.

Angesichts der Zuspitzung der Finanzkrise braucht es in der Schweiz einen Massnahmen-plan zur Sicherung der Banken und zur Rückgewinnung des Vertrauens in den Sektor. Es ist höchste Zeit, dass Bankspitzen, Bundesrat und Vertreter der Nationalbank und der Regula-toren gemeinsam konkrete Ta-ten zum Schutz des Finanz-platzes erarbeiten und diese auch kommunizieren. Um Pa-nikreaktionen auszuschlies-sen, müsste der Bundesrat klarstellen, dass die Schweiz im Falle eines Falles die Gross-banken stützen würde. Es ist fahrlässig, wenn Bundesrat, Parlament und der Regulator zuwarten und schweigend auf eine Entspannung von aussen hoffen. Für die Schweiz steht zu viel auf dem Spiel.

BLO

OM

BERG

MARC FABER

«US-Rettungsplan ist nur Tropfen auf heissen Stein»Selbst wenn das Hilfspaket im zweiten Anlauf zustande kommt, erwartet der Profi-Investor keine Entspannung der Krise. Seite 2

JOSEPH STIGLITZ

«Wir exportieren die Rezession»Der Nobelpreisträger warnt Europa vor der Krise in den USA, die jetzt auf die Alte Welt übergreift. Seite 3

NIKLAUS BLATTNER

«Müssen kühlen Kopf bewahren»Der Ex-Notenbanker warnt vor überstürzten Reformen, fordert aber Anpassungen des Systems. Seite 5

WALTER KNABENHANS

«Um die UBS steht es schlecht»Gleichwohl hält der Ex-Bär-Manager und Präsident der Bellevue Group Kundengelder für sicher. Seite 9

40

50

60

70 in Fr.

58.75

Novartis N

30.09.0830.09.07

ANZEIGE

MAR

TIN

HEI

MAN

N

NR. 40 | 1. —7. OKTOBER 2008

ZVG

9 771422 8970044 0

0

25

50

75 in Fr.

17.99

UBS N

30.09.0830.09.07

FR. 4.80EURO 3.50

Redaktion:Förrlibuckstrasse 70, 8021 ZürichTelefon 043 444 59 00Abonnemente:Telefon 043 444 58 93Inserate:Telefon 043 444 58 44AZA 8021 Zürich, 147. Jahrgang

www.handelszeitung.ch

HandelszeitungSCHWEIZER WOCHENZEITUNG

FÜR UNTERNEHMEN UND FINANZ &

MARTINSPIELER

FINANZKRISE

MEHR ZUM THEMA

• US-Rettungsplan: Warum es für Top-Ökonomen keine Alternative gibt. Seite 3

• Eigenkapital: Wo die Regula-toren bei den Banken die Schrau-ben anziehen werden. Seite 5

• Neue Geldquellen: Schweizer Banken umwerben in der Golf-region grosse Vermögen. Seite 5

• Verunsicherte Bankkunden:Eine neue Welle der Geldab-flüsse hat eingesetzt. Seite 7

• Versicherer: Zurich Financial Services ist grosser Nutzniesser der AIG-Probleme. Seite 8

• Börse: Angesichts der riesigen Unsicherheit raten Experten zum Stillhalten. Seite 31

• Reto Ringger: Der SAM-Chef über den Einfluss der Krise auf nachhaltige Anlagen. Seite 33

• Risiken: Hedge-Fonds und Private-Equity-Firmen wittern das grosse Geschäft. Seite 34

• Derivate: Unsichere Zukunft nach dem fatalen Verfall der Lehman-Produkte. Seite 37

• Bankaktien: Noch kein Aufat-men bei den Wertpapieren von UBS und Credit Suisse. Seite 39

HANDELSZEITUNG | Nr. 25 | 18. — 24. Juni 20086 | UNTERNEHMEN INTERVIEW

INTERVIEW: ALICE CHALUPNY

In einem früheren Interview sagten Sie, dass Ihnen jeder Verkauf eines Unter-nehmens schwer fällt, weil Sie stets viel Herzblut in jedes Geschäft stecken, das Sie betreiben. Viktor Vekselberg: Das ist richtig.

Heisst das, Sie werden noch sehr lange an Oerlikon und Sulzer festhalten?Vekselberg: In erster Linie sind wir bei Renova Geschäftsleute. Wenn Sie unsere Historie betrachten, dann haben wir noch nie Unternehmen zerschlagen und wei-terverkauft. Unsere Strategie beruht auf organischem Wachstum, also auf der Basis von bestehenden Strukturen.

Präzisieren Sie das.Vekselberg: Wenn wir ein Unternehmen kaufen oder eine grössere Beteiligung er-werben, dann kaufen wir nicht nur die Ak-tien, wir wollen auch die Hände und Köpfe der Menschen in diesem Betrieb für unsere Strategie gewinnen. Es ist nicht unser Stil, am ersten Tag die Menschen mit lobenden Worten zu ködern und am nächsten Tag den ganzen Betrieb weiterzuverkaufen.

Ist Ihre Gesinnung mit ein Grund dafür, dass Sie nicht mehr mit der öster-reichischen Beteiligungsfirma Victory zusammenarbeiten?Vekselberg: Ich möchte zunächst betonen, dass Victory nach wie vor zu den grösseren Aktionären von Oerlikon gehört. Zudem möchte ich festhalten, dass das Team von Victory gebildete und smarte Geschäfts-leute sind. Allerdings haben wir im Laufe der Zeit festgestellt, dass wir unterschied-liche Investmentstrategien verfolgen.

Denken Sie über einen Merger von Sulzer und OC Oerlikon nach?Vekselberg: Es ist zu früh, um sich über solche Schritte Gedanken zu machen.

Wäre ein Zusammenschluss der Unter-nehmen eine Option?Vekselberg: Es gibt zahlreiche Optionen, ein Merger ist nur eine unter vielen.

Warum haben Sie gerade in diese beiden Unternehmen investiert? Warum nicht in andere?Vekselberg: Wir haben in und ausserhalb der Schweiz zahlreiche Unternehmen im Bereich Maschinenbau und Hightech ana-lysiert. Wir sind zum Schluss gekommen,

dass diese beiden Unternehmen die at-traktivsten Wachstumsmöglichkeiten ha-ben – aber diese Potenziale zu heben, braucht Zeit, und es wird kein leichter Weg sein.

Nach welchen Kriterien investieren Sie?Vekselberg (lacht): Natürlich gehen wir, technisch gesehen, vor wie alle anderen Beteiligungsfirmen auch. Wir nutzen die Hilfe von Beratungsfirmen und Finanzin-stitutionen. Aber gleichzeitig ist es meine persönliche Intuition, die eine entschei-dende Rolle spielt. Was genau sich dahin-ter verbirgt, werde ich Ihnen natürlich nicht sagen.

Sehen Sie in der Schweiz weitere Unter-nehmen in anderen attraktiven Branchen – etwa der Lebensmittelindustrie?Vekselberg: Heute haben wir keine Pläne, unser Beteiligungsportfolio in der Schweiz auszubauen. Zunächst wollen wir die bei-den Unternehmen Sulzer und Oerlikon, an denen wir zu je rund 30% beteiligt sind, bes-ser verstehen, ihre Strategie genauer ken-nen lernen. Das braucht Zeit, da wir seriös vorgehen wollen. Die beiden Unternehmen bilden mittlerweile einen namhaften Teil des Renova-Portfolios und wir sehen kei-nen Grund, die Zahl der Beteiligungen an Schweizer Unternehmen zu erhöhen.

Auch wenn Sie nicht selber investieren: In welchen Branchen existieren besonders glänzende Schweizer Unternehmen?Vekselberg: Nun gut, die Schweiz ist be-kannt für ihre Banken. Aber auch die Phar-ma- und die Nahrungsmittelindustrie sind sehr stark.

Sie waren nicht sehr willkommen, als Sie 2007 eine Beteiligung an Unaxis übernah-men. Hat sich dies mittlerweile verändert?Vekselberg: Ich war aus zwei Gründen überrascht: Die Schweiz ist eines der in-ternationalisiertesten Länder im Hinblick auf Wirtschaft und Kultur. Die Schweiz hat zudem eine sehr hohe Standortqualität, sei es im Bereich der Infrastruktur, des Fi-nanz- oder des Justizsystems. Als wir uns entschieden haben, in der Schweiz zu in-vestieren, waren wir von der Reaktion überrascht – auch, weil wir möglicherwei-se die Befindlichkeiten der Menschen falsch interpretiert haben.

Was ist ihre industrielle Strategie für OC Oerlikon?

«Sulzer hat gewaltige Möglichkeiten»VIKTOR VEKSELBERG Der Inhaber der Beteiligungsfirma Renova hat grosse Pläne für die Industriekonzerne Sulzer und OC Oerlikon. Mittelfristig kommt sogar ein Zusammenschluss der beiden Firmen, die Vekselberg kontrolliert, in Frage. Weitere Zukäufe in der Schweiz plant er vorerst nicht.

«Bei Entscheidungen über neue Investments spielt meine persönliche Intuition eine zentrale Rolle.»

Renova-Inhaber Viktor Vekselberg: «Es braucht Zeit, die Potenziale bei Sulzer und bei OC Oerlikon zu heben – und es wird kein leichter Weg sein.»

KEYS

TON

E/PE

TER

SCH

NEI

DER

RENOVA Vekselbergs Beteiligungsgesellschaft will im Energiebereich stark wachsen. In Europa stehen neue Investments kurz vor der Bekanntgabe.

ALICE CHALUPNY

Es war ein Dezember in Zürich. Überall glänzten und glitzerten die Christbäume. Eine beson-ders grosse Tanne stand in der Lobby des Nobelhotels Park Hyatt. Es war ein besonderer Baum: An den Ästen hingen dutzende Päckchen, die Gäste für einen guten Zweck erwer-ben konnten – der Betrag ging an Waisenkinder. Viele der gut betuchten Gäste griffen gleich ins Portemonnaie – nicht so der russische Oligarch Viktor Vekselberg (51). Der Milliardär, der ebenfalls im «Hyatt» lo-gierte, nahm seinen Fahrer beiseite und bat ihn, am 23. Dezember nochmals beim Hotel vorbeizufahren. Hingen dann noch Päckchen am Baum, solle er alle kaufen – er, Vekselberg, wolle nicht, dass ein Kind zu kurz käme.

Ein Selfmade-MilliardärSolch anrührende Ge-

schichten über den russischen Grossindustriellen gibt es viele. Offensichtlich hat Vekselberg, im Vergleich zu anderen rus-sischen Oligarchen, eine aus-geprägtere philantropische Ader. Das Business verliert der promovierte Mathematiker dennoch nie aus den Augen.

1988 erkannte er frühzeitig die Zeichen der Zeit und grün-dete die Kompanie Vekselberg. Geschäfte machte er damals unter anderem mit seinem Studienkollegen Len Blavat-nik. Der emigrierte 1978 in die USA und gründete dort die Be-teiligungsfirma Access Indus-

tries, die später unter anderem in Shell, BASF und Warner in-vestierte.

Vekselberg, der in Russland blieb, zog ein lukratives Ge-schäft mit Kupferrecycling auf – bis der Staat seine Aktivitäten unterband. Danach impor-tierte die Firma Computer-hardware aus dem Westen. Mit seiner ersten Million stieg Vek-selberg ins Aluminiumgeschäft ein. 1990 gründete er die Vor-läufergesellschaft der heutigen Renova in Russland.

Mittlerweile gehören Vek-selbergs Industrieimperium Ölkonzerne, Metallurgiebe-triebe, Aluminiumschmelzen,

Stromerzeuger, Maschinen-bauer (OC Oerlikon) und In-dustriezulieferer (Sulzer). Ins-gesamt kontrolliert Renova rund 50 Firmen mit über 100000 Angestellten.

Der Energiebereich gehört zu den wichtigsten strate-gischen Sektoren von Renova. In Russland ist die Gruppe, vertreten durch Integrated Energy Systems, den führen-den Stromanbieter des Landes. In Europa agiert Renova über die Firma Avelar. Die vor rund eineinhalb Jahren gegründete Tochter mit Sitz in Zürich soll Nischen im Energiebereich ausfindig machen – etwa in der

Windenergie – und Beteili-gungen aufbauen. Im ver-gangenen November bildete Avelar mit der Schweizer Atel eine Gemeinschaftsfirma in Italien. Ein nächstes Invest-ment will Avelar in Kürze be-kannt geben.

Nicht geplant ist jedenfalls der Aufbau eines integrierten, international agierenden Stromkonzerns.

Streit um Ölkonzern TNK-BPZu den Kronjuwelen des

Vekselbergschen Imperiums gehören neben dem 7,8%-An-teil am weltgrössten Alumini-umproduzenten Rusal die mehrere Milliarden schwere 12,5%-Beteiligung an Russ-lands viertgrösstem Ölkonzern TNK-BP (siehe Grafiken). Hier zeichnen sich allerdings mar-kante Veränderungen ab.

Seit einigen Monaten schwelt ein Streit zwischen dem russischen Aktionärskon-sortium AAR und dem bri-tischen Partner BP um die stra-tegische Ausrichtung des Kon-zerns. Involvierten Kreisen zu-folge fordert AAR Reinvestiti-onen im grossen Stil, um TNK-BP auch international zu posi-tionieren. Die Briten dagegen halten sich TNK-BP Beteiligten zufolge als Cashcow und zei-gen wenig Interesse an den russischen Expansionsgelüs-ten. Seit der Streit vor wenigen Wochen eskalierte, kursieren wilde Gerüchte über das wei-tere Schicksal des Konzerns. Involvierten Kreisen zufolge kommt ein Verkauf der AAR-Beteiligung nicht in Frage.

Spekuliert wird nun, ob der Kreml ein Machtwort spricht – etwa indem er BP «nahe legt», die 50%-Beteiligung zu veräus-sern, beispielsweise an Markt-leader Gazprom. Beteiligte de-mentieren allerdings vehe-ment, dass der Kreml sich einzumischen gedenke.

Expansion im Energiesektor

ZAHLEN UND FAKTEN

Beteiligungen an 50 Unternehmen

Inhaber Viktor Vekselberg ist der wirtschaftlich Begüns-tigte der Renova Manage-ment AG mit Sitz in Zürich. Die Beteiligungsfirma ist in rund 50 Unternehmen aus den Bereichen Öl, Minen, Strom, Maschinenbau, Che-mie, Medien, Immobilien und Finanzen investiert.

Vermögen Die Vermögens-werte von Renova liegen bei geschätzten 18,7 Mrd Dollar. Nach Russland ist die

Schweiz Renovas zweitwich-tigster Beteiligungsmarkt.

Gründung 2004 gründete Vekselberg die Renova Ma-nagement in Zürich, zustän-dig für administrative Funk-tionen. Prominente VR-Mit-glieder sind Ex-Botschafter Thomas Borer und Rechts-anwalt Carl Stadelhofer.

KEYS

TON

E

QU

ELLE

:FTD

Ost-West-KonfliktAktionärsstruktur von TNK-BP (Anteile in %)

BP50.0

Alfa Group (Mikhail Fridman, German Khan) 25.0

Renova(Viktor

Vekselberg)12.5

Access Industries(Leonid Blavatnik) 12.5

AAR-Konsortium

QU

ELLE

: UN

TERN

EHM

EN/S

CHÄT

ZUN

GH

Z

Das Renova-PortfolioDie grössten Beteiligungen(in %; Wert total: 18,7 Mrd Fr.)

TNK-BP31.0

IES*27.8

Rusal12.8

Rest**11.4

OC Oerlikon 9.6

Sulzer7.4

*INTEGRATED ENERGY SYSTEMS**U.A. IMMOBILIEN, CHEMIE, MEDIEN

1 a

a b

Page 13: Handelszeitung Mediadaten 2009

13

DIE ZEITUNGSSTRUKTUR Handelszeitung2. Bund

KOMPAKTES KONZEPT

Hochwertige Marktanalysen, Interviews und Kolumnen für Ihre Investitions entscheidungen.

Jede Woche 2 Seiten aus dem

Auf 8 Seiten ausgebauter Kursteil in Zusammenarbeit mit Marktführer

Attraktive Networking-Seite zum Abschluss

1 Titelseite 2. Bund

a 1 Seite aus

b Interview c Kursteil

d Networking-Seite

1.—7. Oktober 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 40 AKTIEN SCHWEIZ | 51

**

**

**

*

*

*

***

**

***

****

***

***

***

**

***

****

***

****

****

***

***

**

**

****

****

***

*****

***

**

****

****

****

****

****

****

****

***

***

***

****

***

***

*

*

*****

****

****

*****

***

****

***

***

****

***

****

***

*****

***

*

*

***

**

**

***

***

****

***

****

***

**

**

**

*

**

**

**

****

*

****

***

****

*

**

***

*

*

***

**

**

**

****

*

****

***

***

****

*

***

***

***

****

*

***

**

*

**

*

***

**

**

**

***

***

***

****

*****

*****

*

***

****

****

**

***

***

***

**

***

***

****

**

****

***

***

***

**

***

***

***

**

**

****

***

****

**

***

****

****

**

***

****

****

***

**

**

****

*****

*****

***

**

***

***

****

**

***

*

*

**

*

***

***

***

**

***

***

***

****

***

***

**

***

**

****

****

***

***

*****

****

****

***

****

***

***

**

***

****

***

*****

****

***

***

****

****

****

****

***

***

****

****

****

****

**

***

***

**

****

**

**

****

*****

***

****

****

***

***

****

**

***

***

***

****

****

****

*

*****

**

**

**

***

*

*

**

***

**

***

**

*

**

**

****

****

*

*

***

*

HANDELSZEITUNG | Nr. 40 | 1.—7. Oktober 200856 | ANLAGEFONDS

Die Banque Syz hat ihre Oyster-Palette um zwei Aktienfonds erweitert, deren Bottom-up-Portefeuilles jeweils aus US-amerikanischen Wachstums- und Subs-tanzwerten bestehen. Beide Produkte lau-ten auf den Dollar als Referenzwährung und sind thesaurierend. Das Produkt Oyster US Value (Valor 3998726) fokus-siert auf eine kleine Anzahl von Titeln, die derzeit von den Investoren unterbewertet oder zu wenig beachtet werden. Das Ma-nagement liegt bei der auf den Value-An-satz spezialisierten Vermögensgesell-schaft Heartland Advisors in Milwaukee. Investiert wird in Unternehmen mit Hauptsitz oder einem überwie-genden Anteil ihrer Geschäfts-tätigkeit in den USA mit einer Börsenkapitalisierung von mehr als 500 Mio Dollar. Inves-tiert wird in 40 bis 60 Einzelak-tien aus einem Universum von rund 3700 Titeln. Als Bench-mark dient der Index S&P 500. Rund 44% der Anlagen betref-

fen die Sektoren Industrie und nichzyk-lische Konsumgüter, weitere 26% zyk-lische Konsumgüter und Energie. Grösste Einzeltitel sind Werner Enterprises, Grey Wolf und Johnson Controls. Die Investi-tionen des benchmarkfreien Oyster US Dynamic (Valor 3141566) konzentrieren sich auf Titel in den drei Segmenten Lea-ders, Unternehmen mit kontinuierlichem Wachstum und Nischenanbieter mit starkem Wachstumspotenzial mit einer Börsenkapitalisierung von über 200 Mio Dollar. Für die aktive Führung ist Thorn-burg Investment Management in Santa Fe verantwortlich. Das Portefeuille enthält

ebenfalls 40 bis 60 Titel. Davon entfällt mehr als die Hälfte des Anlagevolumens auf die Bran-chen nichtzyklische Konsum-güter und Kommunikation. Das hat seinen Preis: Bei bei-den Fonds beträgt die jährliche Managementgebühr 1,75%, dazu kommt eine Performance Fee von 10%. (jw)

Verschmähte US-Perlen

Punkte

1106.4

30.09.0830.09.071000

1200

1400

1600

S&P 500

NETWORKING | 59 1.—7. Oktober 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 40

SKO-LEADERCIRCLE An der Podiumsdiskussion der Schweizer Kader Organisation und der «Handelszeitung» diskutierten Experten über die Frage, wie die Lohnsysteme möglichst gerecht gestaltet werden können.

«Verhandlungssache Saläre: Motivierende Beteiligung am Unternehmenserfolg» stand im Zentrum der Podiumsdiskussion im Rah-men des 16. SKO-LeaderCircle. Knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die von «Handelszeitung»-Redaktor Eckhard Baschek moderierte Diskussion an der SWX, der Schweizer Börse, nach einer kurzen Ein-führung von SKO-Geschäftsführer Urs Meier.

Während Thomas Daum, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, wie auch schon in den Jahren zuvor zur Vorsicht bei den Abschlüssen der laufenden Lohnver-handlungen mahnte und in einer persön-lichen Prognose neben dem Teuerungsaus-gleich auf jeden Fall eine Zwei vor dem Komma stehen sah, äusserte sich der Wirt-schafts-Chefexperte des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds SGB, Daniel Lampart,zuversichtlich, dass die Abschlüsse im Schnitt eine Drei vor dem Komma tragen würden – zu gut sei die Konjunktur verlaufen und zu hoch sei der Anteil der Arbeitneh-menden an der Wertschöpfung in den Unter-nehmen, als dass er tiefere Abschlüsse akzep-tieren könne.

Wichtiger als die nackten Zahlen war für Kurt Biri, Managing Partner und Mitinhaber der AWK Group AG, dass die Gesamtmotivation stimme, und das habe sehr viel mit der Un-ternehmenskultur zu tun. Natürlich müsse auch er, gerade in Konkurrenz zu Unterneh-men wie Google, marktgerechte Löhne zah-len. Und er vertrat die Ansicht, dass die Boni nicht je nach Geschäftsbereich unterschied-lich ausfallen dürften: «Wohl niemand kann etwas dafür, wenn die eigene Abteilung in ei-ner weniger wertschöpfungsintensiven Um-gebung arbeitet.» Und Einzelleistungen seien ohne Teams ebenfalls kaum möglich.

Ähnlich äusserte sich Monika Walser, Be-reichsleiterin Unternehmenskommunikation und Personalwesen bei der Swissgrid AG: Sie warnte vor einer Überbetonung der Boni, denn «wenn der Bonus hoch ist und der nächste nicht mindestens gleich hoch, kann sich auch der höchste Zustupf letztlich sogar demotivierend auswirken». (hz)

Mit Kultur statt mit Boni überzeugen

Daniel Lampart, Schweizerischer Gewerk-schaftsbund, Kurt Biri, AWK Group AG, Eckhard Baschek, «Handels-zeitung», Monika Walser, Swissgrid AG, und Thomas Daum, Schweizerischer Arbeitgeberverband, diskutierten über die Gestaltung von Lohn-systemen (v. links).

Annemarie Kasper, Imeth AG, Ralf Eberhardt, Generali, Andreas Ulrich, JML AG, und Jeanette Merki, Merki Treuhand (v. links).

FOTO

S: M

ARKU

S SE

NN

Ivo Norbert Abrach, Swisscom, Cornelia Steiner, Quint AG, und Peter Koch, die Schweizerische Post (v. links).

Urs Meier, Schweizer Kader Organisation, und Sabine Schmelzer, MindBusiness.

René Baumann, Sonderegger Druck, und Sandra Fickel, Klett Akademie AG.

Inès Dörig, CWS-boco Suisse SA, und Peter Schachtler, Walter Meier (Klima Schweiz) AG.

Patricia Cruchon, SWX Swiss Exchange, und JusufSavmaz, Credit Suisse.

Suzanne Ben Khalfallah und Sibylle Pichler, beide Zurich Connect (v. links).

Matthias Wolf, Ophtha Metrics, Rosemary Vogel, Crossrail, und Ernst Meier, EMCE Consulting + E (v. l.).

Hans-Peter Canziani, Unitek Engineering, und Thomas Kegenhoff, Erdgas Zürich (v. links).

Judith Herger, You.Did, und Christoph Zeller, Praxis am Bahnhof.

Bianca Koller, BK Treuhand, Heinz Wiederkehr, Zurich Connect, und Graziella Rea, Helsana (v. links).

GELDFRAGE

«Dies ist der schlimmsteZustand»

Chefstratege Bank Vontobel,Zürich.

Das Rettungspaket für den US-Finanzsektor ist vorläufig gescheitert. Ein GAU für die Anleger?Thomas Steinemann: Das Rettungspaket ist für die Börse und besonders für die gesamte Wirtschaft sehr wichtig, auch wenn davon nicht eine grosse Rally erwartet werden durfte. Dass wir jetzt gar nichts in der Hand haben, ist der schlimmst-mögliche Zustand. Denn da-durch bleibt die Verunsiche-rung hoch.

Gäbe es für die Finanzmärkte eine Alternative?Steinemann: Es ist durchaus möglich, dass die US-Politiker vor den Wahlen keinen Ent-scheid mehr fällen und sich in der Finanzkrise weiter von Fall zu Fall durchwursteln. Eigent-lich gibt es aber keine Alterna-tive zum Rettungspaket. Die politische Diskussion in den USA zeigt aber, dass das Paket nicht verstanden worden ist: Es geht nicht darum, Banken aus der Patsche zu helfen, sondern um einen Beitrag zur Stabilisierung des Wirtschafts-systems als Ganzes.

Gerade dieser Zusammenhang ist sehr umstritten.Steinemann: Wenn der Kredit-markt zusammenbricht und die Banken einander kein Geld mehr ausleihen, dann bedeu-tet das nichts Gutes für die Re-alwirtschaft. Denn die Firmen brauchen das Kapital, um neue Investitionen zu tätigen. Ent-sprechend hoch ist nun auch die Nervosität bei den Aktio-nären.

Was heisst das für die Börsen auf mittlere Frist?Steinemann: Für die Börse ist dies ein denkbar schlechtes Umfeld. Anlageentscheide sind von der Politik abhängig, was Prognosen noch schwie-riger macht. Kurzfristig bleiben die Schwankungen an den Fi-nanzmärkten hoch. Auch län-gerfristig ist Vorsicht ange-bracht, sind doch die Gewinn-schätzungen für 2009 unserer Meinung nach zu optimistisch.

Wie sollen Anleger auf die Lage reagieren?Steinemann: Wir raten weiter-hin zu einem defensiven Porte-feuille und dazu, Aktien mo-mentan unterzugewichten. Unter den Schweizer Werten hat bisher nur Nestlé ausge-zeichnete defensive Qualitäten gezeigt. Bei Obligationen ist es angebracht, vor allem in höchste Qualität, also Staats-anleihen, zu investieren. Aus-gewählte Unternehmensanlei-hen können jedoch durchaus in Betracht gezogen werden.

INTERVIEW: SAMUEL GERBER

RETO RINGGER / SAM

«Profitieren von der Lage»

Das Interesse an nachhaltigen Anlagen werde wegen der Krise mittelfristig steigen, sagt der

CEO von SAM. Seite 33

KONJUNKTUR

Asien kanns nicht richtenDie Boomregion soll die Weltwirtschaft in Gang halten, wenn die USA und Europa straucheln. Doch auch der Osten hat Probleme. Seite 41

Die Profiteureder KriseKleinere Hedge-Fondsund Private-Equity-Firmen wittern nun dasgrosse Geschäft mit denRisiken. Seite 34

THOMASSTEINEMANN

SCHWEIZ

SMI mitten im Börsengewitter mit Zugewinnen — dank defensiven TitelnDer Swiss Market lndex (SMI) rutschte zum Wochenauftakt zwischenzeitlich auf einen neuen Jahrestiefststand ab. Der Börsenindex konnte sich jedoch, getragen von defensiven Titeln wie Roche und Nestlé, wieder leicht erholen. Zurich Financial Services zeigt sich als einer der Gewinner der Finanzkrise. Julius Bärund Swiss Life gaben weiter nach.

EUROPA

Bankenübernahmen und unsichere Konjunktur belasten KurseFinanztitel kamen nach den Hilfsmassnahmen für drei europäische Banken unter Druck. Spekulationen um eine Zinserhöhung der EZBliessen die Börsen ansteigen.

USA UND ASIEN

Dow Jones fällt nach Ablehnung des Rettungspakets ins BodenloseDas Scheitern des Rettungsplans der US-Regie-rung hat an der US-Börse zu einem Kurssturz geführt. Finanzwerte wie die Bank of America oder American Express gaben massiv nach.

DEVISEN UND ROHSTOFFE

Erdölpreis mit grösstem Verlust seit Jahren, Gold-Notierungen höherSorgen um die weltweite Konjunktur liessen zu Wochenbeginn die Rohstoffpreise in den Keller sinken. Gold ist in unsicheren Börsenzeiten wiederum stark gefragt.

1000

1200

1400

1600 Punkte

1106.4

30.09.0830.09.07

S&P 500 Index

Handelszeitung | Nr. 40 | 1.– 7. Oktober 2008www.handelszeitung.ch

SEN

NFinanzBÖRSEN FINANZKRISE

JORGOS BROUZOS UNDSAMUEL GERBER

Rund 700 Mrd Dollar zugunsten des US-Fi-nanzsektors – damit

hatten die Anleger rund um den Globus schon fest gerech-net. Umso grösser der Schock, als das Repräsentantenhaus das Paket zum Wochenauftakt postwendend an den Absender zurückschickte. An der New Yorker Börse fiel der breite Dow Jones Index um 7%, der grösste Tagesverlust seit dem Börsen-crash von 1987.

«Höchste Ungewissheit»Mit dieser Vorgabe kam es

auch an den europäischen Bör-sen zu empfindlichen Ver-lusten. Einsamer Gewinner war nur der Schweizer Aktienmarkt, wo der schwer gewichtete Swiss Market Index (SMI) um 1,3% auf 6615 Punkte anstieg. Doch die Zugewinne dürften nicht mehr als eine technische Ge-genbewegung sein, die dem wahren Zustand der Gemüter am Markt kaum gerecht wird: Der VSMI-Index, der die Volati-lität am Schweizer Aktienmarkt abbildet, hat für dieses Jahr ei-nen neuen Höchstwert erreicht (siehe Grafik). Die Nerven sind zum Zerreissen gespannt.

«An den Märkten herrscht höchste Ungewissheit», berich-tet Anastassios Frangulidis, Lei-ter Volkswirtschaft und Anlage-strategie International bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Für Thomas Steinemann, Chef-stratege der Privatbank Vonto-bel, ist dies die «schlimmstmög-liche» Lage (siehe «Geldfrage» nebenan).

Auch wenn nun der US-Se-nat bereits am 2. Oktober die Verhandlungen zum Paket wie-der aufnehmen könnte, und auch wenn die Notenbanken

fleissig Geld ins System pum-pen, um die Kreditmärkte nicht kollabieren zu lassen: Die Hoff-nung auf Besserung an den Märkten ist gering. Das zeigen die Terminbörsen (siehe Ka-sten), die mit einer weiteren Verschlechterung der Lage rechnen. Denn ungeachtet der Rettungsmassnahmen hat sich die konjunkturelle Lage welt-weit nochmals deutlich einge-trübt, sodass mit einer weiteren Korrektur der Gewinnerwar-tungen gerechnet werden muss.

Frangulidis von der ZKB hält den Konsens für das Gewinn-wachstum 2009 in den USA von 24% für «viel zu optimistisch». Das lässt wenig Gutes für die Zukunft ahnen.

Auf kurze Frist befinden sich die Investoren in der gleichen Lage wie schon die Wochen zu-vor: Das Umfeld ist seit dem Kollaps von Lehman Brothers dermassen unübersichtlich ge-worden, dass sich Anlageent-scheide kaum mehr rational fassen lassen. Infolgedessen ra-

ten die Experten vorab eines: Stillhalten. «Privatanleger soll-ten nicht unter Druck verkau-fen», mahnt Christian Gattiker, Aktienstratege bei Julius Bär. Auch vom Gegenteil, nämlich Zukäufen ins fallende Messer, wird dringend abgeraten. «Es ist zu riskant, neue Positionen aufzubauen, da die Unsicher-heiten momentan zu gross sind», sagt Frangulidis.

Allenfalls in Frage kommen – das zeigen auch deren Zuge-winne an der SWX Swiss Ex-change – die defensiven Schwergewichte, die den SMI dominieren: Roche, Novartis und Nestlé liegen auch mitten in den grössten Turbulenzen im Plus, ebenso der Industrie-wert ABB, der durch starke Cash-Positionen und volle Auf-tragsbücher gestützt wird.

MEHR ZUM THEMA• Derivate: Imageschaden nach Lehman-Pleite Seite 37• Wie weiter bei den Grossbank-Aktien? Seite 39• Kurse fallen trotz Verbot von Leerverkäufen Seite 43

Eine böse Überraschung AKTIENMARKT Das US-Rettungspaket ist vorerst gescheitert, unter den Investoren herrscht höchste Unsicherheit. Experten empfehlen darum vor allem eines: Stillhalten.

GETT

YIM

AGES

Volatilität erreicht neuen Höchststand VSMI, SMI und Dow Jones im Vergleich (indexiert, Index = 100)

37

35

33

31

29

27

25

23

21

19

17 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September

QU

ELLE

: BLO

OM

BERG

Zurück anAbsender

700000000000 $

Die Wall Street schläft nie wirklich – wenn die Börse um 16 Uhr

Lokalzeit schliesst, geht der In-dex-Futurehandel in Asien und später dann in Europa weiter. Diese Futurepreise ge-ben dann erste Hinweise, in welche Richtung der US-Ak-tienmarkt tendiert.

Am frühen Dienstagnach-mittag lag der S&P-100-Future 32 Punkte bzw. 2,8% im Plus, der Nasdaq-100-Future 32 Punkte bzw. 2% im Plus. Es ist demnach mit einer festeren Eröffnung des Parketthandels

zu rechnen, trotz des schlag-zeilenträchtigen 777-Punkte-Verlusts vom Vorabend. Ana-lysten weisen aber darauf hin, dass kurze, scharfe Erholungen nach einem Ausverkauf üblich sind, weil sich dann Schnäpp-chenjäger an der Börse ein-decken – oder aber Leerver-käufer, die auf noch tiefere Kurse gesetzt haben, De-ckungskäufe vornehmen müs-sen. Charttechnisch gelten die US-Indizes als angeschlagen.

An der hohen Volatilität dürfte sich laut Analysten auch wenig ändern, bis ein neuer

Rettungsplan steht. In der Fol-ge sind Finanztitel weiterhin mit Risiken behaftet: Die CDS-Spreads für die UBS liegen mit 251 Punkten fast doppelt so hoch wie die der Credit Suisse (130), HSBC (100), Deutsche Bank (129) oder der Société Générale (128).

All diese Indikatoren sind laut Analysten sichere Hinwei-se dafür, dass das Schlimmste noch nicht ausgestanden ist, auch wenn für die nächsten Tage eine kurze «Bärenrally» nicht ausgeschlossen werden kann. (mn)

Terminmärkte nehmen weitere Verluste voraus

Beim Parlament nicht angekommen: Das Rettungs-paket der US-Regierung für den Finanzsektor.

VSMI-Index 36 Punkte

Dow Jones 10365 Punkte

SMI 6553 Punkte

Unsere Unabhängigkeit und unser methodisches Vorgehen bei der Entwicklungund der Selektion von Anlageinstrumenten verschaffen unseren Kunden vielfältigeMöglichkeiten. Und dank unseres globalen Netzwerks von Spezialisten bieten wirZugang zu hervorragenden traditionellen und alternativen Anlagen.

Privaten und institutionellen Investoren offerieren wir sorgfältig entwickelteLösungen für individuelle Anlagestrategien.

Wenn Sie mehr über unser Angebot erfahren möchten, freuen wir uns auf einpersönliches Gespräch.

Die Kunst, die richtige Auswahlzu treffen.

Franz Xaver Petter, Detail aus «Ein Blumenstrauss in einer Vase», 1845© Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz – Wien, LIECHTENSTEIN MUSEUM, Wien. www.liechtensteinmuseum.at

www.lgt.comBasel, Bern, Genf, Lausanne,Lugano, Luzern, Vaduz, Zürich und21 weitere Standorte weltweit.

ANZEIGE

34 | HANDELSZEITUNG | Nr. 40 | 1.—7. Oktober 2008

JENNY STRASBURG UND PETER LATTMAN

Wer rückt auf, wenn die Riesen der

Wall Street kürzer tre-ten müssen? Wäh-rend sich Goldman

Sachs und Morgan Stanley in Rich-tung konservative Geschäftsbank

wandeln, bereitet sich eine Gruppe

von kapitalkräftigen Private-Equity-Gesell-

schaften und Hedge-Fonds darauf vor, deren

angestammte Geschäfts-felder zu übernehmen. Ei-

nige der kleineren Finanz-player kommunizieren die-se Nachricht bereits fleissig nach aussen – wohl wissend, dass die wochenlangen Tur-bulenzen die etablierte Ord-nung an der Wall Street aufs Heftigste erschüttert haben.

Nachdem Merrill Lynch der Übernahme durch die Bank of America zugestimmt hatte, Lehman Brothers Plei-te gegangen und AIG von der

Regierung gerettet worden war, schickte Stephen Schwarzman, Chef der Private-Equity-Gesell-schaft Blackstone, eine Voicemail an seine 1300 Beschäftigten: «Un-sere Firma ist so aufgestellt, dass sie von den Markttumulten und der Kapitalknappheit profitiert.» Während er die Ereignisse an der Wall Street als «störend für jeden Einzelnen von uns auf der per-sönlichen Schiene» bezeichnete, betonte er gleichzeitig, dass, «so-bald sich die Aufregung gelegt hat, so gut wie all unsere Ge-schäfte Vorteile aus der jetzigen Situation ziehen werden».

Investmentfeld ist offenAuch die Hedge-Fonds-Firma

Citadel Investment, die ein Anla-gevermögen von etwa 20 Mrd Dollar managt, will in der Ban-kenwelt stärker Fuss fassen. Das Unternehmen plant, einen Ge-schäftszweig für die Beratung von mittelgrossen und grossen Ban-ken zu errichten, der in tech-nischen Fragen der Bilanzierung weiter hilft. Diese Art von Bera-tung ist das Hauptgeschäft der In-vestmentbanken und wäre eine neue Sparte für Citadel, so ein In-sider. Die Firma ist sowieso schon mehr ein diversifizierter Finanz-dienstleister als ein typischer Hedge-Fonds. Citadel ist in den USA der grösste Marketmaker im Optionsbereich und bietet Back-office-Dienstleistungen für ande-re Hedge-Fonds an.

Die tief greifenden Umwäl-zungen bei Goldman Sachs, Mor-gan Stanley, Merrill Lynch und Lehman führen zweifelsohne da-zu, dass einige Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften

noch stärker risikobehaftete Ge-schäfte übernehmen. Zu dieser Gruppe zählen Fortress Invest-ment Group und Och-Ziff Capital Management.

Der Vorteil dieser Firmen: Sie sind attraktiv für Talente, sie wer-den mit Investitionsgeldern über-häuft und können durch ihre Grösse und vielfältige Ausrich-tung weitere Kredite aufnehmen. «Viele der Leute, die nun Private Equity und Hedge-Fonds mana-gen, sind einst aus den Banken geflüchtet», erklärt William J. Wil-helm, Professor der Finanzwirt-schaft an der Universität von Vir-ginia. Und einige der bestbezahl-ten Händler und Berater an der Wall Street seien eher zu kleineren Hedge-Fonds und Beraterfirmen wie Bruce Wassersteins Lazard und Evercore Partners gegangen, so Wilhelm.

Schwächere haben MüheDas alles heisst freilich nicht,

dass in der Welt von Hedge-Fonds und Private Equity alles rosig läuft. Schwächere Hedge-Fonds sind in der aktuellen Situation ge-fährdeter denn je. Und Marktteil-nehmer erwarten, dass viele Un-derperformer aufgrund strafferer Darlehensanforderungen bei den Banken, kombiniert mit Markt-schwankungen und Verlusten bei vielen Fonds, noch in diesem Jahr aus dem Geschäft gedrängt wer-den.

Die grösseren Spieler macht das nur mächtiger. Auch Private-Equity-Firmen hatten während des vergangenen Jahres zu kämp-fen. So ist die Aktie von Black-stone seit ihrem Höchststand im Juni 2007 um 50% eingebrochen.

Neue Jobs für alte SpielerHOCH-RISIKO Kleinere Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften gehören zu den Profiteuren der Krise. Sie wittern nun das grosse Geschäft.

JOHN D. MCKINNON

Die Ängste, die der Eine-Billion-Dollar-Rettungsplan der US-Re-gierung auslöst, halten einige Ex-perten für übertrieben. Gleichwohl gestehen sie zu, dass die kurzfris-tigen Auswirkungen auf das Bud-get bedeutend sein könnten. Nach Ansicht der Fachleute sei es alles andere als sicher, dass die US-Re-gierung das gesamte geplante Geld auch benötigen wird. Ins-gesamt sind 1,4 Billi-onen Dollar für die Interventionen ver-anschlagt – inklusive Rettungsplan, Über-nahme von Fannie Mae und Freddie Mac, Sanierung des Versicherers AIG und des vom Kongress bereits erlassenen Woh-nungsbaugesetzes.

Anlegern mit Zahlen beruhigenIm Zentrum steht das angekün-

digte 700-Mrd-Dollar-Programm zum Aufkauf von Finanzwerten, etwa schwer verkäuflicher hypo-thekenbesicherter Papiere, die später wieder verkauft werden sol-len. Manche Ökonomen gehen da-von aus, dass die politischen Ent-scheidungsträger das Ausgabenli-mit extra hoch angesetzt haben, um den Investoren zu signalisie-ren, es werde alles Nötige zur Ret-tung der Finanzmärkte unternom-men.

Mark Zandi von Moody’s Eco-nomist.com schätzt, die Regierung werde bis zur Stabilisierung der Preise etwa die Hälfte der veran-schlagten 1,4 Billionen Dollar brau-chen. Schuldenbewertungs-Agen-turen, staatliche Ökonomen und andere glauben, die Regierung könne aus den gekauften Papieren viel Geld erlösen. Sie könnten ver-kauft oder als Investitionen gehal-ten werden, je nach Marktlage.

Auch die Auswirkungen auf das Budgetdefizit halten sich in Gren-zen. Die Regierung kann derartige Schulden als «Finanzierungsmit-tel» verbuchen, und nur vorwegge-nommene Verluste auf die Invest-ments – plus Zinsen – würden dem Defizit zugerechnet. «Das ist keine Ausgabe von 700 Mrd», erklärte Notenbankchef Bernanke den Se-natoren vergangene Woche. «Das

ist ein Kauf von As-sets, und wenn die Auktionen richtig ver-anstaltet werden, macht der amerika-nische Steuerzahler damit ein gutes Ge-schäft. Wenn sich dann die Wirtschaft

erholt, wird das meiste, alles oder sogar mehr als der Gesamtwert der jetzigen Ausgaben wieder herein-kommen.»

Mark Zandi schätzt die Gesamt-kosten für den Steuerzahler auf maximal 250 Mrd, inklusive Zin-sen für die Staatsanleihen, die zur Finanzierung des Programms aus-gegeben werden müssen. Wann diese Summe im Budget auftaucht, ist unklar. Sollte sie noch ins Steu-erjahr 2009 fallen, stiege das Haus-haltsdefizit auf fast eine Billion Dollar. Das wären rund 6,7% des BIP – der höchste Betrag seit dem Zweiten Weltkrieg. Der alte Rekord mit 6% wurde 1983 aufgestellt.

US-Wirtschaft ist ausser GefahrDie Ratingagenturen sehen die

USA für die neuen Kredite trotz der 5,5 Billionen Dollar Staatsschul-den gut aufgestellt. Das AAA-Kre-ditrating bliebe trotz der neuen Schuldenaufnahme unbeeinflusst. Moody’s sagte, man sehe «die Grundfesten des Ratings der US-Regierung nicht in Gefahr», vor allem dank des Wohlstands und der Widerstandskraft der US-Wirt-schaft.

Das Milliarden-Paketdürfte weniger kostenRETTUNGSPLAN Die Aktion der US-Regierung könntesich für die Steuerzahler am Schluss sogar auszahlen.

BLO

OM

BERG

Wall Street: Plötzlich sind die aufgekauften Papiere Gold wert.

LUKRATIVE WETTE Während sich die Krise dramatisch zuspitzte, machte ein Hedge-Fonds 14 Prozent Gewinn.

AARON O. PATRICK

Seit Anfang der 1990er Jahre arbei-tet Hugh Hendry, Mitgründer von Eclectica Asset Management, als Investmentprofi in London. Be-reits 2006 wettete er darauf, dass sich im Finanzmarkt eine Blase bil-den würde. Diese Ansicht hat sich inzwischen bestätigt. Mit dem

«Wall Street Journal» (WSJ) sprach Hendry über die Finanzkrise und die Strategie, mit der er ihr begeg-net. Eclectica verwaltet nach Hendrys Aussage etwa 1 Mrd Dol-lar in Fonds.

Wird die Finanzkrise dauerhafte Auswirkungen auf London als Finanzzentrum haben?Hugh Hendry: Absolut. Und nicht nur auf London, sondern auf ganz Grossbritannien. Die Anstren-gungen der Spekulanten in Lon-don sind in der Schwäche des britischen Pfund gegenüber den anderen europäischen Währungen ersichtlich. Nach dem Platzen

einer Blase dauert es 25 Jahre, bis verlorener Boden wieder gut-gemacht ist. Dasselbe gilt für das Finanzsystem in London. Diese Generation gehört zu den Verlie-rern.

War es jemals schlimmer, Hedge-Fonds-Manager in Grossbritan-nien zu sein?Hendry: Ich hatte gerade die beste Woche meines Lebens. Die letzten drei Jahre waren die schlimmsten, denn ich habe diese Entwicklung kommen sehen, denn ich musste mich immer gegen die Meinung aller anderen Investoren stellen. Am Montag, 15. September 2008,

habe ich 14% an einem Tag ge-macht.

Wie war das möglich, obwohl der Markt in Aufruhr ist?Hendry: Ich wettete darauf, dass schlimme Dinge passieren wer-den. Wir haben auf den Spread zwischen zweijährigen und zehn-jährigen US-Staatsanleihen ge-wettet. Die Marktteilnehmer glau-ben daran, dass die Zinsen steigen werden. Aber wenn der Banksek-tor insolvent ist, kann es keine In-flation geben. Im kommenden Jahr werden sich die Notenbanker mit Deflation beschäftigen müs-sen.

Grosser Triumph am schwarzen Montag

Das AAA-Rating der USA bleibt

trotz der neuen Schulden

unbeeinflusst.

«Unsere Firma ist so aufgestellt, dass sie von denMarkttumultenprofitiert.»

Stephen SchwarzmanChef von Blackstone

BLO

OM

BERG

FINANZKRISEINTERVIEW FINANZ | 3118. — 24. Juni 2008 | HANDELSZEITUNG | Nr. 25

INTERVIEW: PASCAL IHLE

Was bedeutet die Finanzkrise für die Private-Equity-Branche?Alexander Krebs: Die Krise zeigt auf, wie gefährlich die Trennung von Kapital und Management sein kann. Vor allem wenn sich die Interessen völlig unterschiedlich entwickeln.

Das müssen Sie erklären.Krebs: Ich bin ein absoluter Fan von gut ge-führten Familienunternehmen, bei denen Eigentum und Management in einer Hand sind. Da ist der Hauptaktionär in die wich-tigen Entscheidungen eingebunden. Und wenn der Eigentümer eine falsche Ent-scheidung trifft, dann haftet er persönlich mit seinem Vermögen. Zudem ist die Stra-tegie langfristig ausgerichtet. Das gegentei-lige Modell sind anonyme Publikumsge-sellschaften, wo die Aktionärs- und die Ma-nagementinteressen getrennt sind und Ge-fahr laufen, immer mehr auseinander zu driften, und wo das Management für Fehl-entscheidungen finanziell nicht haftet.

Das ist Ihrer Meinung nach bei der UBS der Fall?Krebs: Die Gründe für die Probleme jener Banken, die ins Trudeln geraten sind, wur-den öffentlich ausreichend kommentiert.

Es gibt aber Beispiele von Börsenfirmen, bei denen Management- und Aktionärsin-teressen langfristig sehr gut übereinstim-men.

Zum Beispiel?Krebs: Publikumgesellschaften, die bedeu-tende Familienaktionäre haben, die auch Einfluss im Verwaltungsrat nehmen. Ein ausgezeichnetes Beispiel ist die Swatch- Gruppe. Aber auch Nestlé, wo kein Gross-aktionär im Verwaltungsrat mitwirkt, ver-fügt über einen sehr soliden und überzeu-genden Leistungsausweis.

Welche Konsequenzen hat die Kreditkrise für Ihre Branche?Krebs: Bis Mitte letzten Jahres boomte das Private-Equity-Geschäft. Doch der Boom war eindeutig übertrieben. Es war ein Sys-tem, das sich gegenseitig hochgeschaukelt hatte. Und dieses System funktionierte nur, solange es aufwärts ging. Ein wesentlicher Treiber dieses starken Wachstums waren die Banken, die bei der Kreditvergabe im-mer grosszügiger wurden und weniger For-derungen stellten. Es führte zu einem ex-zessiven Verkäufermarkt mit sehr hohen Firmenbewertungen. Dabei sind die Pri-vate-Equity-Firmen teilweise zu hohe Ri-siken eingegangen. In der zweiten Jahres-hälfte folgte die Korrektur, die wir jetzt erle-ben.

Wie lange dauert diese Korrektur noch an? Krebs: Das ist schwer zu sagen, denn es wurden sehr grosse Werte vernichtet, und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Die ge-genwärtige Korrektur war fällig und not-wendig. In der Finanzbranche gibt es im-mer Zyklen mit Übertreibungen, die korri-giert werden. Diesbezüglich ist das System selbst regulierend.

Wie stark ist eine Beteiligungsfirma wie Capvis von der Korrektur tangiert?Krebs: Für die gesamte Private-Equity-Branche ist die Korrektur gut. Noch vor einem Jahr wurden für Firmen Preise be-zahlt, die oftmals bar jeder betriebswirt-schaftlichen Vernunft waren. Wir stellen ferner fest, dass die Banken viel zurückhal-tender und restriktiver sind bei der Kredit-vergabe. Da wir im Bereich der mittelgros-sen Zusammenschlüsse und Übernahmen tätig sind, tangiert uns die gegenwärtige Krise weniger als bei den sehr grossen Transaktionen.

Inwiefern?Krebs: Wir finanzieren die Übernahmen immer sehr solide mit genügend Eigenka-pital. Gegenwärtig sind wir bei acht Firmen investiert, die kumuliert einen Umsatz von über 4 Mrd Fr. erzielen. Bei neuen Pro-jekten haben sich zwar die Bewertungen

erst zum Teil reduziert, doch müssen wir mehr Eigenkapital einschiessen. Das ist ei-ne direkte Folge der Finanzmarktkrise.

Um wie viel Eigenkapital handelt es sich?Krebs: Das ist je nach Firmenprofil sehr un-terschiedlich. So als Faustregel: Die Band-breite des Eigenkapitals betrug bisher zwi-schen 25 und 40%. Heute sind wir eher bei 40% plus.

Wie lange ist der Investitionshorizont von Capvis?Krebs: Wie bleiben vier bis sechs Jahre in-vestiert. In dieser Zeit geht es darum, das Geschäftsmodell der übernommenen Fir-ma weiterzuentwickeln, das heisst, stärker, besser und erfolgreicher zu machen. Und zwar mit dem vernünftigen Einsatz von Fremdkapital. Ziel ist es, das Unternehmen zu revitalisieren.

Welches ist Ihr Rezept?Krebs: Wir verstehen uns als Unterneh-mensentwickler. Dabei hängt vieles mit Change Management zusammen: Aufbre-chen, verändern, neu positionieren, neue Ziele und Ambitionen setzen. Es ist ein Un-terschied, ob eine Beteiligungsfirma aus dem Ausland eine Schweizer Firma erwirbt oder wir. Die Qualität der unternehme-rischen Verantwortung ist oft eine andere. Was uns jeden Tag antreibt, ist die Freude, Unternehmen weiterzubringen, sie in drei,

vier, fünf Jahren stärker und interessanter zu machen, damit sie aus einer Position der Stärke in eine neue, gute Aktionärsstruktur übergeführt werden können.

Und natürlich wollen auch Sie Geld verdienen …Krebs: Wenn es uns gelingt, zusammen mit dem Verwaltungsrat, den wir mit externen Experten verstärken, und dem Manage-ment, die beide am Unternehmen beteiligt sind, den neuen und ambitionierten Busi-nessplan erfolgreich umzusetzen, dann kommt der Mehrwert für die Investoren au-tomatisch. Wir sitzen alle im gleichen Boot

und haben ein gemeinsames Interesse: dass das Unternehmen zum Erfolg kommt. Es gibt Beteiligungsfirmen, die vom ersten Tag an nur auf die finanziellen Kennzahlen blicken und möglichst schnell Geld verdie-nen wollen. Das ist eine andere Betrach-tungsweise, nicht die unsere.

Sie haben einen neuen Fonds Capvis III ge-äufnet. Was wollen Sie damit erreichen?Krebs: Unsere Fonds beinhalten Eigenka-

pitalzusagen von institutionellen Inves-toren wie etwa von Pensionskassen. Wenn wir eine Firma erwerben, dann stellt Capvis das Eigenkapital aus diesen Fonds zur Ver-fügung. Dabei investieren wir auch eigenes Geld und sind persönlich im Risiko. Die Fremdfinanzierung erfolgt über die Ban-ken. Im Vorgänger-Fonds Capvis II hatten wir ein Eigenkapital-Finanzierungsvolu-men von 500 Mio Fr. Dieses haben wir nun verdoppelt.

Warum verdoppelt? Was führen Sie im Schild?Krebs: Der Fonds Capvis II hatte die Strate-gie, mittelgrosse Firmen in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland zu erwer-ben. Jetzt fassen wir den gesamten deutsch-sprachigen Raum ins Auge. Zudem sind wir jetzt auch in der Lage, etwas grössere Fir-men als Eigenkapitalpartner zu begleiten.

Was verstehen Sie darunter?Krebs: Firmen mit einem Umsatzvolumen von knapp 100 Mio bis 500 Mio Euro.

Haben Sie etwas in der Pipeline?Krebs: Wir haben immer einen Deal-Flow. M&A-Häuser und Investmentbanken bie-ten uns Projekte an, die wir prüfen. Zum Teil entwickeln wir selber solche Situatio-nen bei Nachfolgefragen in Familienunter-nehmen. Wir schauen uns pro Jahr zwi-schen 80 und 100 Projekte an. Davon inves-

tieren wir in rund 10 bis 15 Projekte viel Zeit und Geld, und in etwa drei Fällen pro Jahr kommt es dann zu einem Abschluss. Im Moment haben wir einige Projekte, die in einem fortgeschrittenen Stadium sind.

Wie sieht der Benchmark auf einem Capvis-Fonds aus?Krebs: Wir wollen für unsere Investoren mindestens eine um 5% bessere Rendite er-wirtschaften, als wenn diese in den Aktien-markt investiert hätten.

Was heisst das konkret?Krebs: Wenn ein Investor an der Börse bei einem langfristigen Anlagehorizont eine durchschnittliche Jahresrendite von bei-spielsweise 10% erzielt, dann müssen wir in der Lage sein, eine zusätzliche Prämie zu erwirtschaften. Denn unsere Investoren gehen ein Liquiditätsrisiko ein. Sie können ihre Investments nicht wie bei Publikums-aktien zu jedem beliebigen Zeitpunkt ver-kaufen. Zudem nehmen wir als Haupt-aktionär im Verwaltungsrat eben aktiven Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Als Faustregel gilt etwa, dass wir nach vier bis fünf Jahren das eingesetzte Eigenkapital mindestens verdoppeln wollen. Manchmal ist es mehr, manchmal weniger. Deshalb in-vestieren wir in verschiedene Gesell-schaften und Industrien, um die Risiken zu diversifizieren.

In einem Fall, bei Stadler Rail, ist Capvis Minderheitsaktionär. Warum?Krebs: Unsere Kernstrategie ist, dass wir in mittelgrosse Firmen als Mehrheitsaktionär investieren. Damit verfügen wir auch über die entsprechende Durchsetzungskraft. In einem Fall machten wir im Fonds Capvis II eine Ausnahme. Im Sommer 2005 ent-schied Peter Spuhler, eine teilweise Kapital-öffnung zu prüfen. Die Chemie mit Capvis stimmte, und Peter Spuhler konnte sich auch ein Bild über unseren Leistungsaus-weis machen. Stadler Rail suchte einen professionellen Sparringpartner, der seine breite Erfahrung einbringt und im Verwal-tungsrat auch unbequeme Fragen stellt. So erwarben wir 20%.

Wie lange bleiben Sie investiert?Krebs: Die Partnerschaft ist mittelfristig, auf vier bis fünf Jahre ausgelegt. Diese Zeit-spanne entspricht unserer Anlagepolitik.

«Begrüsse die gegenwärtige Korrektur»ALEXANDER KREBS Der Partner und VR-Präsident der Beteiligungsgesellschaft Capvis über die Auswirkungen der Kreditkrise auf die Private-Equity-Branche und auf die Finanzierung von Übernahmen. Mit dem Fonds Capvis III will Krebs auch grössere Firmen bis 500 Millionen Euro Umsatz akquirieren.

«Wir stellen fest, dass die Banken viel zurückhaltender und restriktiver bei der Kreditvergabe sind.»

«Wir wollen das eingesetzte Kapital nach vier bis fünf Jahren mindestens verdoppeln.»

ZUR PERSON

SteckbriefName: Alexander Krebs Funktion: Partner und VR-Präsident von Capvis Equity Partners AG, ZürichAlter: 51Wohnort: Lenzburg Familie: Verheiratet, zwei KinderAusbildung: Lic. oec. HSG, Doktorat an der Universität Basel

Karriere1984–1985 Ernst & Young 1986–1994 SBC Equity Banking 1995–1998 SBC Equity Partners 1999 Gründungspartner von Capvis I als Nachfolgeorganisation von SBC Equity Partners mit UBS als Sponsor2002 Auskauf der UBS als Minderheits-aktionär bei Capvis

CAPVIS

Beteiligungsgesellschaft Capvis ist das führende Private-Equity-Unternehmen in der Schweiz und erwirbt gut positio-nierte, mittelgrosse Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, in Deutschland und Österreich. Das geschieht vornehmlich im Rahmen von Nachfolgeregelungen oder Konzernabspaltungen.

Fonds Die Capvis Fonds II und III verfü-gen heute über 940 Mio Euro Eigenkapi-tal. Mit dem Fonds Capvis II, der 340 Mio Euro umfasst, hat die Private-Equity-Fir-ma in ACP, Benninger, Findlay Industries, Lista, Machalke/de Sede, Orior, SF Chem,Stadler Rail, Ticketcorner und WMF inve-stiert. Der Fonds Capvis III umfasst 600 Mio Euro und ist seit März 2008 für Neu-akquisitionen geöffnet.

Alexander Krebs: «Die Bandbreite des Eigenkapitals betrug bisher zwischen 25 und 40%. Heute sind wir eher bei 40% plus.»

ZVO

NIM

IR P

ISO

NIC

@ Krebs zum «Heuschrecken»-Image von Hedge-Fonds und Private Equity:www.handelszeitung.ch/krebs

1 a b

c c d

Page 14: Handelszeitung Mediadaten 2009

14

SPECIALS Handelszeitung3./4. Bund

Die Handelszeitung publiziert rund 100 Sonderbeilagen im Jahr. Themenschwerpunkte über Industrie, Consulting, Banking, Verkehr, Immobilien, Kunst und Weiterbildung vermitteln dem Leser umfassende und nutzorientierte Informationen. Beleuchtung der jeweiligen Schwerpunktthemen aus verschiedenen Perspektiven, auf hohem Qualitätsniveau. Ein ideales Werbeumfeld!

Industrie

Aluminium Informatik Spedition / KEP MARKT

Automobil Innovation SWISS TOP 500 / EURO TOP 500

E-Business KMU-Software Telecom

Energie Logistik / Supply Chain Management Verpackung

Handelszeitung Top 2009 (Guide) Nutzfahrzeuge/Güterverkehr

Dienstleistungen

Consulting Versicherungen Studium + Karriere

Mergers Weiterbildung / MBA-Ausbildung

Seminare + Kongresse Wirtschaftsprüfung

Lifestyle

Casa* Kunstmarkt Whisky & Cigar

Champagner* Motorrad Yachting*

Golf* Uhren + Schmuck*

*auf hochwertigem Glanzoffset Papier

Erscheinungsdaten aktuell auf www.handelszeitung.ch/specials

Bauwirtschaft

Generalunternehmer Immobilien

Finanzdienstleistungen

Aktienmärkte Finanzplanung / Vorsorge Private Banking

Anlagefonds Finanzprodukte Private Equity

Bankier-Sonderausgabe Financial Innovations Strukturierte Produkte

Finance Forum Investment 2009

Page 15: Handelszeitung Mediadaten 2009

15

SPECIALS Handelszeitung3./4. Bund

Lifestyle

CHOPA

RD

Glanz und Gloria Die Schweizer Uhrenindustrie jubelt: 2006 wird zum Rekordjahr.

Das Weihnachtsgeschäft wird den Gala-Auftritt zusätzlich toppen.Weil die Kollektionen aller Marken strahlen.

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: MARKUS KÖCHLI

Specialwww.handelszeitung.ch

Handelszeitung | Nr. 46 | 15. – 21. November 2006

Uhren+Schmuck

SPONSORING Bertrand Piccard willdie Welt im Solarflugzeug umrunden.Mit dabei ist 2011 auch Omega. Seite 17

DIAMANTEN Sie bleiben die ewigenFavoriten. Ihr Anblick lässt die Herzender Frauen höher schlagen. Seite 33

Handelszeitung | Nr. 34 | 20.– 26. August 2008www.handelszeitung.ch

Golf

Von A bis Z Die wichtigsten 13 Schweizer Golfplatzprojekte – von Andermatt bis Zwingen. Loch 3

Von 2500 bis 29000 Franken So gross ist die Spanne der Eintritts-gebühren bei Golfklubs. Loch 6 und 7

Special

DieSchweizwird «grün»Auf und rund um die Greens: Golf ist attraktiv, für Aktive wie fürs Publikum. In der Schweiz wächst Golf von allen Sportarten am stärksten. Fast 100 Golfplätze versprechen Freizeitplausch. VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: MARKUS KÖCHLI

KEYS

TON

E/PE

TER

KLAU

NZE

R

Handelszeitung | Nr. 16 | 16. –22. April 2008www.handelszeitung.ch

Casa

Möbel Edelmetalle, Lacke, Samt und Leder sind bei den neusten Kreationen wichtig. Seite 4

Küche Auch hier wird weniger auf Weiss und wieder vermehrt auf Farbe gesetzt. Seite 17

Special

Fritz von Ballmoos Der Verwaltungsratspräsident des Einrichtungshauses Zingg-Lamprecht residiert im Zürcher Weinland auf Schloss Berg.VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: ESTHER BOLLMANN UND ALICE CHALUPNY

REN

ATE

WER

NLI

Handelszeitung | Nr. 11 | 12. –18. März 2008www.handelszeitung.ch

Yachting

Superyachten Jeder Wunsch wird im Chartergeschäft erfüllt. Was teuer werden kann. Seite 5

Supersegler Ernesto Bertarellis Alinghi hat überzeugt. Doch gibt es einen Segelboom? Seite 11

Special

«Volle Kraft voraus»ins Vergnügen

«Leinen los» heisst es für die Schweizer Hobbykapitäne auf Motor- und auf Segelbooten. Lifestyle wirft hohe

Wellen. Wassersport ist eine beliebte Freizeitaktivität.VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: MARKUS KÖCHLI

FRAU

SCH

ER 6

86 L

IDO

Handelszeitung | Nr. 50 | 12. –18. Dezember 2007www.handelszeitung.ch

Champagner

Frankreich Die grossen Chefs am Küchenherd schwärmen: Zu jedem Gang ein Champagner. Seite 3

Schweiz Den «Röstigraben» gibt es noch immer – auf jeden Fall beim Champagnerkonsum. Seite 13

Special

Einladung zum Fest der SinneChampagner ist längst ein Stück Lebensart – und ein authentisches Sinnbild

besonderer Anlässe. Der «König der Weine» inspiriert zudem die besten Köche der Schweiz und Frankreichs zu kulinarischen Traumreisen.

DIESER SPECIAL ENTSTAND IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER «TRIBUNE DE GENÈVE», ALAIN GIROUD SOWIE JEAN-MARIIE CURIEN. VERANTWORTLICH: MARKUS KÖCHLI ALLE

FOT

OS:

AGE

NCE

C.F

.

Fachspecials (Auswahl)

| 81

ECKHARD BASCHEK

Monatelang geschuftet, im Be-ruf und in der Familie zurück-gesteckt, kaum Freizeit und viel Geld investiert: Wer einen MBA durchläuft und dann endlich in der Tasche hat, kann stolz sein. Damit stehen die Türen für hö-here Positionen ein deutliches Stück weiter offen.

Doch der MBA-Markt ist reif geworden. Viele Anbieter tum-meln sich darin, und immer mehr Absolventen machen es schwieriger, sich von der Kon-kurrenz um die begehrten Stel-len abzuhängen. Ausserdem

haben einige Fachhochschulen ihre Nachdiplomstudien kur-zerhand in Executive MBAumgewandelt. Dies hat ihnen zwar zahlreiche neue Kunden gebracht, aber insgesamt den Wert der Ausbildung geschmä-lert. Ein Executive MBA in Marketing tönt zwar gut, befä-higt aber nicht gleich dazu, ein ganzes Unternehmen zu lei-ten.

Ein Beispiel für offene, gleichzeitig aber «kritische» Ohren von Seiten der Arbeitge-ber ist Randy Knaflic, Google Staffing Manager für Europa, den Mittleren Osten und Afri-

ka: «Wir sind definitiv ein Tech-nologieunternehmen, doch se-hen wir, dass einige Fertig-keiten, die in MBA-Program-men gelehrt werden, in einigen Bereichen und verschiedenen Funktionen wirklich Sinn ma-chen. Aber die Faszination der Mitarbeiter für die Technologie ist ein wichtiges Kriterium, um das Okay für ein MBA-Studium zu bekommen.»

«Handelszeitung» informiertGefragt ist also eine hohe

Relevanz. Und eines der wich-tigsten Kriterien ist ein Zertifi-kat, das international aner-

kannt ist, so etwa Equis, AACSB oder FIBAA. Doch wer in der Schweiz verfügt über mindes-tens eine der Akkreditierungen, und welche Kurse genau sind es?

Auskunft darüber gibt die Übersicht der «Handelszei-tung» in ihrem Internetauftritt. Dort finden sich alle wichtigen Anbieter samt allen wichtigen Koordinaten wie Abschluss, Zertifikat, Termine, Kosten und Kontaktmöglichkeiten. Damit hat man von überall her freien Zugriff und kann sich einen ersten Überblick über die «bes-ten» Schulen verschaffen.

Was dann noch für alle zu tun bleibt, die sich für einen Kurs entscheiden wollen, ist ein Besuch vor Ort und Ge-spräche mit dem Arbeitgeber und Absolventen. Sie kennen nicht nur die Ausbildungsstätte von innen, sondern wissen auch ihren Wert fürs weitere Berufsleben einzuschätzen. Und dann gehts los, die Tasche packen. – Die Bilder dieser Bei-lage stammen durchwegs von der Universität St. Gallen.

INHALT

Der MBA in der Consulting-Branche Es gibt ihn tatsächlich, den MBA für Manage-ment Consulting – an der FHNW in Olten, und das praktisch konkurrenzlos. Doch sei es die-ser oder ein anderer MBA: Was halten die Consulting-Arbeitgeber davon? Sie bejahen die Ausbildung, vorausgesetzt, der Ruf des MBA-Instituts ist gut genug. Seite 83

Die Wirtschaft will mehr Praxisnähe

Es ist ein heikles Thema: Inwiefern soll sich die Wirtschaft in die MBA-Programme ein-mischen? Denn einerseits wollen die Anbieter praxisnahe und relevante Kurse bieten, ande-rerseits befürchten sie zu viel Einflussnahme. Dazu die Stimmen von Novartis, Schindler, ABB, Roche, UBS, der Post, Schurter und Komax. Seite 83

Ein Schritt vor, zwei zurück in China Die weitverbreitete Euphorie über die China-Module der MBA-Schulen hat Ernüchterung Platz gemacht. So hat beispielsweise die HSG das China-Modul von drei auf zwei Wochen abgespeckt und baut dafür das Engagement in Indien aus. Die Gründe liegen auf beiden Sei-ten, etwa bei zu kurzfristigem Denken seitens der westlichen Anbieter. Seite 87

Microsoft/Victorinox vs. Globus/Coca-ColaKlar, in hohen Positionen in grossen Unter-nehmen hat der MBA seinen festen Platz. Doch die vielen KMU, die die Mehrheit der Kaderstellen anbieten, sind bei der Frage pro oder kontra MBA für die eigenen Leute geteil-ter Meinung. Vier Unternehmen geben dazu ihre Gründe an. Seite 92

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: ECKHARD BASCHEK

Handelszeitung | Nr. 38 | 17.– 23. September 2008

Specialwww.handelszeitung.ch

MBA

Google Auch die Suchmaschinler suchen MBA-Absolventen – solche von Google angefressene. Seite 87

Immer mehr Unternehmen bestätigen: Wichtiger noch als der MBA an sich und auch der MBA-Typ ist ein ausgezeichneter Ruf der Schule.

O-TON

«Wir erwarten eine finanzielle und zeitliche Beteiligung der Mitarbeiter.»

René VilligerManager HumanResources, Micro-soft Schweiz, Wallisellen

Seite 92

Die richtige Schule wählenMBA Der Master of Business Administration (MBA) bekommt immer mehr Konkurrenz: Mehr Anbieter und ähnliche Abschlüsse. Entscheidend ist, ob die Schule einen guten Ruf hat. Dabei helfen anerkannte Zertifikate.

ZVO

NIM

IR P

ISO

NIC

– A

UFG

ENO

MM

EN IN

DER

UN

IVER

SITÄ

T ST

. GAL

LEN

ZVG

@ Weitere Informationen auf :www.handelszeitung.ch/mba

ZVO

NIM

IR P

ISO

NIC

| 69

KURT BAHNMÜLLER

Die schon lange geplante und immer wieder verzögerte Öffnung des Schweizer Post-marktes geht wieder einen Schritt voran. Im vorliegenden Fall muss allerdings eher von einem Schrittchen gesprochen werden. Anfang des kommen-den Jahres will der Bundesrat eine Vorlage zur Revision der Postgesetzgebung in die Ver-nehmlassung schicken. Vorge-sehen darin ist, dass das Brief-monopol mit dem Inkrafttreten des neuen Postgesetzes – wohl etwa im Jahre 2011 – von 100 g

auf 50 g gesenkt wird. Nach ei-ner Frist von zwei bis fünf Jah-ren soll dann das Parlament ei-nen referendumsfähigen Bun-desbeschluss über die vollstän-dige Öffnung fassen. Konkret bedeutet dies, dass die voll-ständige Marktöffnung in der Schweiz im Briefpostverkehr erst etwa im Jahre 2013 oder gar noch später erfolgen wird.

Schneller geht es innerhalb der EU zu. Gemäss Entscheid des EU-Parlamentes soll der europäische Postmarkt bis En-de Dezember 2010 vollständig geöffnet werden. Aber auch auf europäischer Ebene gibt es

noch einige Querelen über den Fortgang der Liberalisierung. Elf Staaten erhalten eine Ver-längerung um maximal zwei Jahre. Volumenmässig dürften ab 2011 rund 60% des EU-Post-marktes liberalisiert sein. Eini-ge Ausnahmen bilden die neu-en EU-Mitgliedsländer.

Bund behält die MehrheitIm Zuge der kompletten Li-

beralisierung des Schweizer Markts soll die Schweizer Post von einer öffentlich-recht-lichen Anstalt in eine spezial-gesetzliche Aktiengesellschaft mit zwingender Mehrheitsbe-

teiligung des Bundes umge-wandelt werden. Diese Ände-rung der Rechtsform, welche der Bundesrat im Mai 2006 be-schloss, ermögliche es der Post, im europäischen Binnenmarkt mit anderen Unternehmen zu kooperieren und Allianzen ein-zugehen, heisst es dazu aus dem Eidgenössischen Depar-tement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek).

Bundesrat Moritz Leuen-berger vertritt die Ansicht, dass die Post auch in einem liberali-sierten Markt die Grundversor-gung aus eigener Kraft gewähr-

leisten kann. Nicht einverstan-den mit dem eher gemäch-lichen Tempo der Liberalisie-rung sind allerdings die pri-vaten Anbieter von Postdienst-leistungen.

Peter Sutterlüti, Präsident des Verbandes privater Postan-bieter KEP & Mail, moniert, «dass die Schweiz der EU in der Postliberalisierung weiter hin-terherhinkt». Nach wie vor stos-sen sich die privaten Anbieter auch daran, dass die Post eini-ge Wettbewerbsvorteile ge-niesst, welche den privaten Postverteilern noch immer weitgehend verwehrt sind.

INHALT

Mega-Centers als Markenzeichen Dank der eigenen Läger und der entsprechen-den IT kann die Fiege-Gruppe ihren Kunden umfassende Logistikdienstleistungen anbie-ten. Der Kontraktlogistiker setzt bewusst auf eigene Lageranlagen, die er auch flexibel zu nutzen weiss. Eine Philosophie, die sich nach den Worten von Marketing-Direktor Rembert Horstmann bewährt hat. Seite 72

Outsourcing gezielt ausnützen

Die zur Deutschen Post World Net (DPWN) gehörende DHL-Gruppe bietet in der Schweiz ein breites Programm an Dienstleistungen in den Bereichen Logistik, Spedition Express- und Kurierdienst an. Den anhaltenden Trend zum Outsourcing logistischer Leistungen will DHL Schweiz auch in Zukunft gezielt nutzen und dem Kunden neue Dienstleistungen entlang der gesamten Supply Chain anbieten, wie Martin Müller-Duysing und Roman Bisig unterstreichen. Seite 73

Tenderprozesse richtig steuernDie Vergabe von Teilprozessen oder ganzer Prozessketten in der Logistik stellt eine He-rausforderung für Dienstleister und Auftrag-geber dar. Dabei müssen vier wichtige Krite-rien erfüllt sein, soll das Outsourcingprojekt erfolgreich realisiert werden. Seite 74

Schneller verzollt mit neuer SoftwareSwiss Post International kann Brief- und Paket-sendungen dank einer neu entwickelten Soft-ware der Sisa Studio Informatica deutlich schneller verzollen als bisher. Eine Lösung, die innert nur vier Monaten entwickelt und reali-siert werden konnte. Seite 75

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL:KURT BAHNMÜLLER

Handelszeitung | Nr. 42 | 17.– 23. Oktober 2007

Specialwww.handelszeitung.ch

Spedition

Kühlketten-Logistik Zum ersten Mal sind sämtliche Glieder der Kette zertifiziert. Seite 71

Die optimale Steuerung der Supply Chain stellt hohe Ansprüche an den Kontraktlogistik-Dienstleister, aber auch an dessen Kunden.

O-TON

«Die Tendenz, firmeninter-ne Probleme in der Distri-bution auf den Logistik-dienstleister abzuwälzen, nimmt zu.»

Peter WidmerCEO der RhenusAlpina AG, Basel

Seite 71

Eher nur ein «Schrittchen»POSTLIBERALISIERUNG Die Schweiz treibt die Öffnung des Postmarktes nur sehr zögerlich voran. Mit einem Tempo, welches vor allem den privaten Anbietern gar nicht gefällt; sie wünschen sich eine schnellere Gangart.

KEYS

TON

E/AP

PHOT

O

KEYS

TON

E/BI

LDER

BERG

REN

ATE

WER

NLI

| 69

KURT BAHNMÜLLER

Alle Bemühungen der Nutz-fahrzeughersteller, die Effizienz des Lastwagens und des Omni-busses zu verbessern und da-mit die Emissionen zu reduzie-ren und gleichzeitig die Sicher-heit im täglichen Einsatz zu verbessern, sind zu begrüssen. Mit verschiedenen Massnah-men – vor allem im Motorenbe-reich – kann der Verbrauch mo-derner Nutzfahrzeuge kontinu-ierlich reduziert werden. Der technische Aufwand dafür ist allerdings recht hoch und ist – besonders wichtig für die Käu-

fer – mit einem Mehrpreis ver-bunden. Auch beim Nutzfahr-zeug ist es nicht anders: Alle re-den vom Umweltschutz, sobald dieser jedoch ins Gewicht fal-lende Kosten für den Nutzer verursacht, fängt – diploma-tisch ausgedrückt – die Zurück-haltung an.

Wichtig ist, bei all diesen Be-mühungen, das Nutzfahrzeug noch umweltfreundlicher zu ge-stalten, die Gesamtenergiebi-lanz nicht ausser Acht zu lassen. Es nützt zum Beispiel wenig, wenn Elektrofahrzeuge unter-wegs sind, deren Strom aus eher umweltbelastenden Kohlekraft-

werken stammt. Hybridfahr-zeuge (Kombination von Diesel- und Elektromotor) werden sinn-vollerweise vorwiegend in städ-tischen Agglomerationen (mit viel Stop-and-Go-Verkehr) ein-gesetzt. Auf der Autobahn oder im Fernverkehr bei Tempo 100 macht ein Hybridantrieb wenig Sinn. Das Gleiche gilt für elek-trisch angetriebene Lieferwa-gen.

Der nächste Quanten- sprung im Bereich alternativer Antriebe ist ohne Zweifel die Brennstoffzelle, an deren Ent-wicklung alle Hersteller mit Hochdruck arbeiten. Diese ist

allerdings heute noch viel zu teuer für eine Serienfertigung. Bereits stehen jedoch zahl-reiche Lastwagen und auch Busse verschiedener Hersteller im täglichen Praxiseinsatz. Zu-dem wurde an der IAA Nutz-fahrzeuge in Hannover eine grosse Zahl an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben prä-sentiert. In dicht besiedelten Gebieten ist die Brennstoffzel-le die ideale Antriebsquelle. Der technische Aufwand für die Entwicklung alternativer Antriebe ist ernorm und er muss sich in Zukunft rechnen, sonst sind alle diese Aktivi-

täten wenig sinnvoll. Nicht wenige Flottenbesitzer wol-len durchaus umweltfreund-liche Technik in ihren Fahrzeu-gen haben, doch diese kostet Geld und schmälert die Marge und verstärkt den ohnehin grossen Wettbewerbsdruck noch mehr.

Die Quintessenz daraus: Es muss eine sinnvolle Kombina-tion zwischen dem technischen und finanziellen Aufwand und den zukünftigen Ansprüchen der Fahrzeugkäufer gefunden werden, sonst ergeben alle die-se Bemühungen kaum in nütz-liches Resultat.

INHALT

Internationale Nutzfahrzeugmärkte Noch herrscht Optimismus, doch am Horizont zeigen sich erste Wolken. Im kommenden Jahr ist mit einer – positiv ausgedrückt – Normali-sierung der Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu rechnen. Dies jedenfalls war die Meinung in der Branche an der IAA Hannover. Seite 70

Parallelentwicklung endlich aufgebenDer Truck bleibt die unbestrittene Nummer eins im Güterverkehr. Entsprechend aufwen-dig sind die Bemühungen der Hersteller, ihren Kunden wirtschaftliche, aber auch umwelt-freundliche Fahrzeuge anzubieten. Noch aber sollten verschiedene Hürden in der Nutzfahr-zeugentwicklung – wie die unterschiedlichen Emissionsnormen – endlich harmonisiert werden. Seite 71

Busse werden immer sicherer

Der Bus ist bereits das sicherste Transportmit-tel für Personen, doch auch hier bestehen noch Möglichkeiten, die Sicherheit im täg-lichen Verkehrseinsatz weiter zu verbessern und den Chauffeur zu unterstützen, seine Passagiere heil ans Ziel zu bringen. Seite 72

Wann ist der Höhepunkt erreicht?Das Zulassungsplus von 9% im 1. Halbjahr 2008 in der Schweiz kann sich sehen lassen. Ob es so weitergehen wird, darüber sind sich die Auguren nicht ganz einig. Einige Unsicher-heitsfaktoren könnten sich bis Ende Jahr nega-tiv auf den Absatz neuer Liefer- und Lastwa-gen auswirken. Seite 76

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL:KURT BAHNMÜLLER

Handelszeitung | Nr. 41 | 8.– 14. Oktober 2008

Specialwww.handelszeitung.ch

Nutzfahrzeuge

Finanzierung Es gibt verschiedene Alternativen zum Kauf eines Nutzfahrzeuges. Seite 76

Ökologie stand im ZentrumNUTZFAHRZEUGINDUSTRIE Sämtliche Hersteller unternehmen enorme Anstrengungen, um Nutzfahrzeuge und Busse noch umweltfreundlicher zu gestalten. Das kostet Geld, was sich aber längerfristig auch lohnen muss.

MER

CED

ES-B

ENZ

ZVG

O-TON

«Die Nutzfahrzeughersteller haben in den vergangenen Jahren riesige Sprünge in Sachen Umweltschutz gemacht.»

Matthias Wissmann,Präsident des Verbandes der Automobilindustrie(VDA), Frankfurt am Main

Leistungsfähige und zugleich wirtschaftliche und ökonomische Nutzfahrzeuge standen an der diesjährigen Fachmesse IAAin Hannover im Mittelpunkt.

FOTO

S: Z

VG

| 81

OSKAR E. AEBERLI

Energieeffizienz ist heute nicht nur im Bereich der Strompro-duktion (Kernkraftwerke ver-sus Gas-Kombikraftwerke) ein wichtiges politisches Thema, sondern auch im weiten Akti-onsbereich der Gebäudetech-nik. Der Grund: Rund 40% des weltweiten Energieverbrauchs werden von Gebäuden verur-sacht. Rund ein Drittel davon entfallen auf grosse Über-bauungen im Bereich Gewer-be, Handel und Dienstlei-stungen – also etwa Einkaufs-zentren, Hotels, Flughäfen, Spi-täler, Schulen oder Verwal-

tungs- und Bürogebäude. Der Grossteil der Energie, die in sol-chen Gebäuden verbraucht wird, entfällt dabei auf die Be-reiche Heizung, Klimatisie-rung, Belüftung, Kältetechnik und Warmwasser.

Einsparungen bis 40 ProzentErhebliche Energieeinspa-

rungen lassen sich in Gebäu-den allein schon mit der intelli-genten Automatisierung aller Gewerke (Heizung, Klima, Lüf-tung, Sanitär) erzielen. Werden zusätzlich noch moderne Sys-temkomponenten wie Antriebe und Ventile eingesetzt, die sich effizient steuern lassen, liegt

ein weiteres Sparpotenzial drin. Experten rechnen hier insge-samt mit Einsparungen von 20 bis 40%. Das ist vor allem gut für die Umwelt, denn rund ein Fünftel der weltweiten Treib-hausgas-Emissionen stammen von Gebäuden. Umgerechnet sind das rund 9 Mrd t CO2 pro Jahr. Wenn man diese Zahlen approximativ auf die Schweiz umsetzt, so sind dies immerhin beachtliche 11 Mio t CO2, die hier jährlich von Gebäuden «ausgestossen» werden.

Tatsache ist ferner, dass knapp 70% des industriellen Stromverbrauchs in Produkti-onsanlagen auf die elektrische

Antriebstechnik entfallen. Das ist eine riesige Menge, und des-halb besteht hier grosser Bedarf an energieeffizienter Ausle-gung, durchgängigem Energie-management und energieopti-mierten Endgeräten. Auch hier gilt es, den Verbrauch deutlich zu reduzieren. Für Siegfried Gerlach, GL-Mitglied Siemens Schweiz, liegt das zu errei-chende Einsparpotenzial hier bei 12 bis 15%, kostenseitig so-gar noch höher. Ein weiteres Beispiel sind für ihn die Rück-speisung von Bremsenergie durch Umrichter und die Ein-sparung im Verbrauch von Elektromotoren. Letztere zeich-

net sich durch eine um bis zu 45% verringerte Verlustleistung aus.

Allein in Europa liessen sich zudem laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronik-industrie (ZVEI) pro Jahr 36 Terawattstunden sparen, wenn in industriellen Nebenprozes-sen ungeregelte Antriebe durch drehzahlgeregelte Antriebe er-setzt würden. Ein weiteres Sparpotenzial liegt in der Ener-gie, die jedes Jahr ungenutzt – zum Beispiel über Widerstände – abgeführt wird. Dies ent-spricht etwa 1% des Gesamt-verbrauchs aller industrieller Anlagen.

INHALT

Elektromotoren bieten SparpotenzialRund die Hälfte des gesamten Stromver-brauchs in der Schweiz geht auf das Konto von Elektromotoren. Fast überall, wo diese zum Einsatz kommen, besteht heute noch ein enormes Sparpotenzial. Genutzt wird es leider viel zu wenig. Seite 84

Ökostrom aus der InnerschweizNach über dreijähriger Projektarbeit geht Anfang Dezember in Stans die grösste Holz-verstromungsanlage der Schweiz ans Netz. Aus ökologischer Sicht bietet die zukunfts-weisende Art der Stromproduktion einen weiteren Vorteil: Das in Nid- und Obwalden anfallende Altholz muss nicht mehr nach Norditalien transportiert werden. Seite 85

Strassen effizienter beleuchten

Ein bedeutendes Energiesparpotenzial bietet in vielen Schweizer Städten nach wie vor die Strassenbeleuchtung. Hier besteht sowohl beim Einsatz von energiesparenden Lampen als auch bei den zweckmässigen Vorschaltgeräten noch ein echter Nachhol-bedarf. Seite 87

Neue Technologien zur CO2-Reduktion Die Hersteller haben die Effizienz von Gas- und Kohlekraftwerken in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Der nächste wichtige Schritt besteht nun in der Abscheidung des ungeliebten CO2. Hier wollen die Kraftwerk-bauer und die Stromproduzenten nun zusam-menspannen und neue Abscheidetechnolo-gien zu Marktreife bringen. Seite 89

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL:OSKAR E. AEBERLI

Handelszeitung | Nr. 48 | 28.11. – 4.12.2007

Specialwww.handelszeitung.ch

Energie

Gebäudepark Das Haus der Zukunft braucht wenig Energie und verursacht keine Treibhausgase. Seite 83

Bei der von der ETH Zürich geplanten Monte-Rosa-Hütte des SAC liefert die mit Solarzellen und Solarkollektoren bestückte Aussenhaut 90% der erforderlichen Heizwärme und des Stroms.

O-TON

«Die Kernenergie ist ein Auslaufmodell, wenn die Sicherheit nicht signifikant verbessert werden kann.»

Hans-Jürg LeibundgutETH-Professor undMitinhaber eines

Planungsbüros

Seite 83

Es gibt noch viel Potenzial ENERGIE-EFFIZIENZ Rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauches gehen auf das Konto der Gebäude. Hier besteht in der Schweiz und auch in Europa noch ein grosses, kaum genutztes Energie-Einsparpotenzial.

NIC

K BR

ÄND

LI,I

MM

OBL

ICK

STU

DIO

MO

NTE

RO

SA, P

ROF.

AN

DRE

AD

EPLA

ZES,

D-A

RCH

, ETH

ZÜRI

CH, 2

006

PETE

RFR

OM

MEN

WIL

ER

| 69

KURT SPECK

Die Krisenstimmung am ame-rikanischen Hypothekenmarkt hat nebst den Banken auch an-dere Wirtschaftszweige erfasst. Scheibchenweise wird der hohe Abschreibungsbedarf in den Büchern namhafter Fi-nanzdienstleister sichtbar. Das verunsichert. Unklare Verhält-nisse im Zahlengefüge von wichtigen Banken und Versi-cherungen sind Gift für die Geld- und Kreditmärkte.

Die Wirtschaftsprüfer sind derzeit mit Hochdruck daran, angemessene Bewertungen für

neue Finanzinstrumente zu finden, die nicht an einer Börse gehandelt werden. Spätestens im 1. Quartal 2008 müssen die Resultate auf den Tisch, je frü-her, desto besser. Erst wenn bei den Kreditinstituten vollstän-dige Transparenz herrscht, wird sich das Geschehen an den Aktienmärkten wieder nor-malisieren.

Vorderhand aber dominiert der Rückzugsgedanke. Das spürt auch der schweizerische Fondsmarkt. Seit dem Aus-bruch der Krise am Subprime-Hypothekenmarkt kehren viele Anleger diesen Vehikeln den

Rücken. Wie lange die Abwärts-bewegung bei den Aktien- und Obligationenfonds andauert, wagt niemand exakt vorauszu-sagen. Sicher ist: Die Vertrau-enskrise hat die Finanzmärkte in der ganzen Breite erfasst.

Gesamtwirtschaftlich prä-sentiert sich die Stimmung we-niger krisenbeladen. Nur die notorischen Schwarzmaler pro-phezeihen eine Rezession. Von den professionellen Konjunk-turprognostikern wird für 2008 zwar eine Wachstumsabschwä-chung vorausgesagt, die Be-griffe «Stagnation» oder «Re-zession» kommen darin aber

nicht vor. Das müsste die ver-unsicherten Anleger optimis-tisch stimmen.

Wichtig ist bei der jetzigen Verunsicherung, dass die Mit-tel gut diversifiziert sind. In Zeiten mit einer hohen Volatili-tät an den Aktienmärkten kön-nen sich auch neue Finanzins-trumente wie die Long-Short-Fonds bewähren. Nun muss sich zeigen, ob gewiefte Fonds-manager mit einer gezielten Short-Strategie den abwärts ge-richteten Index überbieten können. Auf sinkende Kurse zu setzen, verlangt ein spezielles Expertenwissen. Im Langzeit-

vergleich zeigt sich, dass alter-native Anlagen bei einem Kurs-einbruch für eine gewisse Glät-tung sorgen.

Die Fondsindustrie ihrer-seits hat die Möglichkeiten für neue Instrumente dank dem Bundesgesetz über die kollek-tiven Kapitalanlagen (KAG) ge-nutzt. Die Swisscanto lanciert gemeinsam mit dem Schweize-rischen Roten Kreuz (SRK) ei-nen massgeschneiderten Cha-rity-Fund in der Rechtsform eines Sicav. Die Hälfte des Er-trages geht an das SRK. Ein Ge-danke, der perfekt in die Ad-ventszeit passt.

INHALT

Generika profitieren vom Preisdruck Die Generika gelten im Gesundheitswesen als einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Dabei profitieren die Nachahmerprodukte vor allem vom politischen Druck zur Kosten-senkung. Bei den Generikafirmen setzen die Fondsmanager auf eine möglichst breite Diversifikation. Seite 73

Afrika im Fokus der Auslandsinvestoren

Der afrikanische Kontinent profitiert seit Ende der 90er Jahre von einer insgesamt äusserst positiven Entwicklung. Die verstärkte Integra-tion in die Weltwirtschaft, grosse Rohstoffvor-kommen und hohe Ausgaben für die Infra-struktur ziehen die Aufmerksamkeit der aus-ländischen Investoren auf sich. Der Anleger muss aber selektiv vorgehen. Seite 75

Boom bei Schweizer Hedge-Fonds? Die Schweiz gilt als das Mekka der Fund of Hedge Funds. Bei den Single Hedge Funds be-steht aber Nachholbedarf. Mit dem neuen Kol-lektivanlagen-Gesetz wurden die Vorausset-zungen für eine stärkere Expansion in diesem Segment geschaffen. Nun muss die Fonds-industrie die Chancen auch nutzen. Seite 76

Gemischte Fonds sorgen für Disziplin Wer seine Anlagen in Eigenregie managt, lässt sich oftmals zu sehr von der Marktentwick-lung beeinflussen, statt der langfristig ausge-richteten Strategie treu zu bleiben. Prozyk-lisches Verhalten kann dem Anleger einen Strich durch die Rechnung des langfristigen Erfolgs machen. Eine gemischte Fondslösung kann Abhilfe schaffen. Seite 78

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: KURT SPECK

Handelszeitung | Nr. 48 | 28.11. – 4.12.2007

Specialwww.handelszeitung.ch

Anlagefonds

Subprime-Krise: Der US-Fondsmanager Nicholas Cowley über die Aussichten 2008. Seite 77

Auf den Kurslisten sind vor allem die Titel von Banken und Versicherungen getaucht: In breit diversifizierten Fonds-Portfolios werden solche Abschläge aufgefangen.

O-TON

«Nur wenige Manager sind im Short-Geschäft erfolgreich.»

Erwin BrunnerChef Brunner Invest AG, Zürich

Seite 71

Krise innovativ meistern ANLAGEFONDS Die Anleger fühlen sich durch die Vertrauenskrise an den Finanzmärkten verunsichert. Das ist für innovative Fondsmanager eine Chance. Die neuen Long-Short-Vehikel stecken in der Bewährungsprobe.

JOER

GBO

ETH

LIN

G/AG

ENDA

PRIS

MA

ZVG

| 77

KURT BAHNMÜLLER

«Umweltschutz» und «Motor-fahrzeuge» sind zwei Begriffe, die in jüngster Zeit vermehrt in den Mittelpunkt der Diskus-sion gerückt sind. Der Genfer Autosalon steht vor der Tür, und dieser Treffpunkt der Au-to-Welt wird von den Gegnern des Individualverkehrs gerne dazu benutzt, Stimmung ge-gen das Auto zu machen. Dass ein Personenwagen mit Jahr-gang 2008 deutlich weniger Treibstoff verbraucht und ei-nen Bruchteil an Emissionen erzeugt als ein Modell, das vor

fünf oder gar zehn Jahren neu auf die Strasse rollte, wird da-bei oft – bewusst – vergessen.

Steuern allein bringen wenig Auch der Bund und die

Kantone melden sich in Sa-chen Umweltschutz regelmäs-sig zu Wort. Wenn es allerdings darum geht, gezielte Mass-nahmen zur Reduktion der Emissionen zu ergreifen, dann werden in der Schweiz «Fahr-verbote ausgesprochen, statt Fördermassnahmen beschlos-sen», kritisiert Tony Wohlgen-singer, Präsident Auto-Schweiz, Vereinigung der Au-

tomobil-Importeure in der Schweiz, im «Handelszei-tung»-Interview (Seite 81).

Auch die dauernd höhere finanzielle Belastung von Mo-torfahrzeugen ist ein probates Mittel des Staates, den Auto-mobilisten vermehrt Umwelt-bewusstsein beizubringen.

Dabei gäbe es durchaus andere Mittel, um den Aus-stoss von CO2 oder den Treib-stoffverbrauch pro Fahrzeug hierzulande zu reduzieren. Beispielsweise, indem die rund 1,3 Mio Personenwagen in der Schweiz, die alle über zehn Jahre alt sind, durch mo-

derne, umweltfreundlichere Fahrzeuge ersetzt würden. Untermauert werden kann diese Forderung mit einem Vergleich: Ein alter Personen-wagen der Euro-0-Norm ent-spricht der Belastung von 75 heutigen Euro-4-Fahrzeugen mit Dieselpartikelfilter. Mög-lich wäre ein Austausch mit-tels einer Verschrottungsakti-on und entsprechenden -prä-mien, wie sie in anderen eu-ropäischen Ländern schon mehrfach praktiziert wurden. Ein finanzieller Anreiz würde allerdings die Steuereinnah-men von Bund und Kantonen

schmälern. Damit hört der Umweltschutz bei vielen Poli-tikern meist auf.

Zu teurer DieseltreibstoffDie Schweiz ist zudem

eines der wenigen Länder Eu-ropas, das auf die Förderung des CO2-senkenden Diesels verzichtet. Statt mit Road Pri-cing und LSVA die Mobilität immer mehr zu verteuern, könnte man mit gezielten Massnahmen einen wirk-samen Beitrag zum Umwelt-schutz leisten. Aber dazu fehlt es den verantwortlichen Stel-len am nötigen Willen.

INHALT

Die Praktischen liegen verstärkt im TrendDie multifunktionell nutzbaren Modelle, also in erster Linie die Grossraumlimousinen, aber auch die Micro-Vans sowie die Stadtliefer-wagen, waren vergangenes Jahr stark gefragt. Vor allem die Multi-Use-Kombis, die für Beruf, Handwerk und Freizeit genutzt werden kön-nen, werden immer beliebter. Zudem wird de-ren Modellangebot ständig ausgebaut. Seite 78

Der Autokauf bereitet wieder mehr Spass Die Lust auf ein neues Auto hat sich im ver-gangenen Jahr bei vielen Schweizern verstärkt. Im Mittelpunkt stand 2007 vor allem die Mul-tifunktionalität neuer Personenwagen. Gross-raumlimousinen, aber auch Geländewagen erfreuten sich einer starken Nachfrage. Eben-falls in der Gunst der Kundschaft standen auch sportliche Coupés und Cabriolet-Model-le. Es gab aber auch Verlierer. Seiten 78/79

Der Milliardenmarkt Automobilgewerbe

Die Automobilwirtschaft gehört zu den wich-tigsten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Über 82 Mrd Fr. setzt die Branche, in der rund 293000 Personen in insgesamt 20670 Betrieben tätig sind, pro Jahr um. So auch letztes Jahr. Rund 12 Mrd Fr. entfallen auf die Fahrzeugverkäufe – und zusätzlich 17 Mrd Fr. generiert das Garagengewerbe. Seite 80

Das Exklusive steht hoch im Kurs Warum nicht ein exklusives Modell? Nicht wenige Kunden, aber vermehrt auch Kun-dinnen, entschieden sich 2007 für ein exklu-sive(re)s Personenwagenmodell. Von den Top-Modellen automobiler Träume wurden rund 660 Fahrzeuge verkauft. Seite 80

VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL:KURT BAHNMÜLLER

Handelszeitung | Nr. 10 | 5. — 11. März 2008

Specialwww.handelszeitng.ch

Autosalon Genf

Autoimporte In der Schweiz stammen 40 Prozent aller Personenwagen aus deutscher Produktion. Seite 79

Ein Ausblick auf das automobile Morgen: Modernes Design, aber auch Ökologie und alternative Antriebssysteme stehen am Genfer Autosalon dieses Jahr im Mittelpunkt.

O-TON

«Wir möchten erreichen, dass sich die Kunden für ein umweltfreundlicheres Modell entscheiden, ohne wesentliche Abstriche an Komfort und Nutzungswert machen zu müssen.»

Tony Wohlgensinger Präsident Auto-Schweiz, Vereinigung der Automobil-Importeure in der Schweiz, Bern

Seite 81

Fördern statt nur belasten UMWELTSCHUTZ IM VERKEHR Statt die Mobilität immer mehr zu verteuern, wären in der Schweiz Massnahmen wie eine Verschrottungsaktion oder eine Senkung des Dieselpreises wirksamer. Herausgefordert ist die Politik.

KEYS

TON

E

AUD

I

KEYS

TON

E/M

ARTI

AL T

REZZ

INI

Hochglanzspecials mit

Trends und Entwicklungen

aus der Welt von Luxus

und Lifestyle.

Page 16: Handelszeitung Mediadaten 2009

16

Adresse:Axel Springer SchweizHandelszeitungFörrlibuckstrasse 70Postfach, 8021 ZürichTel. +41 (0) 43 444 58 44Fax +41 (0) 43 444 59 38E-Mail: [email protected] unsere Mitarbeiter direkt zu erreichen,wählen Sie bitte 043 444 und die Ziffer in Klammern.

VERLAG UND REDAKTION Handelszeitung

Anzeigenverkauf:Renato Oliva (5840)E-Mail: [email protected]

Walter Morf (5841)E-Mail: [email protected]

Adi Frei (5842)E-Mail: [email protected]

Sabrina Wägli (5845)E-Mail: [email protected]

Evelyne Fenner, KunstmarktE-Mail: [email protected]

Vertretung für die Westschweiz:Axel Springer SuisseGroupe HandelszeitungServais Y. F. Micolot109, rue de Lyon1203 GenèveTel. +41 (0) 22 949 06 60Fax +41 (0) 22 949 06 64E-Mail: [email protected]

Caroline VenturaResponsable de venteTel. +41 (0) 22 949 06 60Fax +41 (0) 22 949 06 [email protected]

Vertretung für Deutschland:GWP Media-Marketing GmbHPostfach 10 26 63, D-40017 DüsseldorfKasernenstrasse 67, D-40213 DüsseldorfJörg HoffmannVerkaufsberaterTel. +49 (0) 2 11/8 87 23 82Fax +49 (0) 2 11/8 87 29 19E-Mail: [email protected]

Vertretung für Frankreich:AXEL SPRINGER MEDIA France31, rue de l’AlmaF-92400 CourbevoieJean-Robert MaminTel. +33 (0) 1 55 620 990Fax +33 (0) 1 55 620 489E-Mail: [email protected]