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14. AUGUST 2015 Nº 16–17 www.wirtschaſtsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaſtsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an PF 555, 1008 Wien Postnummer 13 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 Nah&Frisch Süßwaren CSR- MERKUR ZAHNPFLEGE Morgenrot Verpackung Ein Tag mit … S.3 S.4 S.7 S.10 S.15 S.16 S.8 Quer gedacht Kulturschock Bei uns in Österreich wetzen sich reizen- de Omas und Opas die Schuhsohlen ab auf der Mission, den Menschen die Ver- wendbarkeit von „abgelaufenen“ Lebens- mieln zu erklären. Jede Handelskee versucht die anderen darin zu über- trumpfen, welche sozialen Maßnahmen für Produkte ergriffen werden, die zwar das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, aber durchaus noch genießbar sind. Sehr lobenswerte Aktionen. Da tri es mich wie ein Faustschlag, dass Russlands „Zar“ Putin aus politi- schen Machtmotiven heraus kürzlich hunderte Tonnen europäischer Lebens- miel in seinem Land vernichten ließ. Gegenüber den Bien von mehr als 200.000 russischen Bürgern, man solle die Lebensmiel doch an Bedürſtige verschenken, zeigte sich der Präsident taub. Sogar der Vorsitzende der Kommu- nistischen Partei, Gennadi Sjuganow, nannte die Zerstörung von Lebensmit- teln eine „extreme Maßnahme“. Es wird sich zeigen, wie viele grobe Schnitzer sich Putin noch leisten kann, bevor das Kuschelbedürfnis mancher europäischer Politiker ihm gegenüber erschöpſt ist. wolfgang friedrich w.friedrich@wirtschaſtsverlag.at hanspeter madlberger Mit einem Straßenfest feierte Wien am 1. August das Ende der baulichen Umge- staltung seiner Mariahilfer Straße in eine „verkehrsberuhigte Fußgänger- und Be- gegnungszone“. Die neue Mahü mit ihren vielen Blu- menbeeten, Schanigärten, Pop-up-Stores, Mini-Restaurants und einem einzigartigen Mix an Ramsch- und Highend-Modeshops: Sie soll beweisen, dass die Rückeroberung jener Kundenmassen, die in die üppig wu- chernden Shoppingcenters an die Periphe- rie abgewandert sind, gelingen kann. Mit der Eröffnung der SCS begann bekanntlich vor über 40 Jahren die schier endlose Malai- se der Mariahilfer Straße. Ebenso spannend wie dieses Reconquista-Abenteuer aber ist die Mahü als jüngster Schauplatz für das Kräſtemessen zwischen den stürmisch vor- drängenden virtuellen Internet-Shops und dem guten alten stationären Handel: Click or Brick, that’s the Question. Am über 3000 m 2 großen Thalia-Flag- ship-Store lässt sich dieses Doppelmatch detailliert studieren. Im ersten Stock be- treibt seit Mie Juli Christian Kronsteiner mit seinem achtköpfigen Team auf einer Fläche von 175 m 2 den ersten Coffee Fel- lows Shop in Wien. Eine bemerkenswerte Premiere. Kronsteiner ist seit kurzem Cof- fee-Fellows-Regional-Franchisenehmer für Ostösterreich. Der gebürtige Amste- ner blickt auf eine 32-jährige Karriere bei Umdasch zurück, von den 80er-Jahren bis Juni 2013 leitete er von Dubai aus das Ex- portgeschäſt des Ladenbauunternehmens im arabischen Raum. Jetzt startet er seine zweite Karriere als selbstständiger Fran- chise-Unternehmer. In die Ausstaung seines ersten Projekts, den Shop bei Tha- lia in Wien 6, hat er einen Betrag von über 200.000 Euro investiert. Mit dem Start ist er zufrieden: „Wir kommen in den heißen Wochen auf rund 300 Gäste pro Tag.“ Tha- lia wird indes jährlich von rund zwei Mil- lionen Besuchern frequentiert, da ist für seinen Coffee Shop noch Luſt nach oben. Für diesen Thalia ist es übrigens der zwei- te Anlauf, denn vor den Coffee Fellows waren die Coffeeshop Company und Man- ner auf den Flächen eingemietet. Coffee Fellows schreiten voran Das Shop-Format der Marke Coffee Fellows wurde 1999 von Katrin und Stefan Tewes (zuvor bei Roland Berger) in München als deutsche Antwort auf Starbucks gegrün- det. Vom US-Original unterscheidet sich das Konzept der süddeutschen Kaffeege- fährten vor allem durch das reichhaltigere Fastfood-Angebot, in dessen Mielpunkt frisch aufgebackene Bagels in zwölf Varia- tionen stehen, die der Gast mit 16 verschie- denen frischen Einlagen von fleischlich bis vegan komponieren und als warmen Lunch konsumieren kann. Dazu gibt es, neben den vielen Kaffeevarianten aus ei- gener Rösterei, auch Muffins und Donuts sowie Getränke. Fortsetzung: Seite 6 Book- & Coffee-Shop in the City Thalia angelte sich für sein Wiener Flaggschiff in der neu gestalteten Wiener Mariahilfer Straße die dynamische „Coffee Fellows“-Kee als Shop-Partner. Und verscha sich damit ein weiteres Atout im Match mit Versandriesen Amazon. Gemütlich lesen, Kaffee trinken und dabei Umsätze machen – das ist das erklärte Ziel. thinkstock.com Genuss a la française!

Die Handelszeitung 16/15

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Page 1: Die Handelszeitung 16/15

14. AUGUST 2015 Nº 16–17

www.wirtschaftsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an PF 555, 1008 Wien Postnummer 13

Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

Nah&Frisch

Süßwaren

CSR-MERKUR

ZAHNPFLEGE

Morgenrot

Verpackung

Ein Tag mit …

S.3S.4

S.7

S.10

S.15

S.16

S.8

Quer gedacht

Kulturschock

Bei uns in Österreich wetzen sich reizen-de Omas und Opas die Schuhsohlen ab auf der Mission, den Menschen die Ver-wendbarkeit von „abgelaufenen“ Lebens-mitteln zu erklären. Jede Handelskette versucht die anderen darin zu über-trumpfen, welche sozialen Maßnahmen für Produkte ergriffen werden, die zwar das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, aber durchaus noch genießbar sind. Sehr lobenswerte Aktionen. Da trifft es mich wie ein Faustschlag, dass Russlands „Zar“ Putin aus politi-schen Machtmotiven heraus kürzlich hunderte Tonnen europäischer Lebens-mittel in seinem Land vernichten ließ. Gegenüber den Bitten von mehr als 200.000 russischen Bürgern, man solle die Lebensmittel doch an Bedürftige verschenken, zeigte sich der Präsident taub. Sogar der Vorsitzende der Kommu-nistischen Partei, Gennadi Sjuganow, nannte die Zerstörung von Lebensmit-teln eine „extreme Maßnahme“. Es wird sich zeigen, wie viele grobe Schnitzer sich Putin noch leisten kann, bevor das Kuschelbedürfnis mancher europäischer Politiker ihm gegenüber erschöpft ist. wolfgang [email protected]

hanspeter madlberger

Mit einem Straßenfest feierte Wien am 1. August das Ende der baulichen Umge-staltung seiner Mariahilfer Straße in eine „verkehrsberuhigte Fußgänger- und Be-gegnungszone“.

Die neue Mahü mit ihren vielen Blu-menbeeten, Schanigärten, Pop-up-Stores, Mini-Restaurants und einem einzigartigen Mix an Ramsch- und Highend-Modeshops: Sie soll beweisen, dass die Rückeroberung jener Kundenmassen, die in die üppig wu-chernden Shoppingcenters an die Periphe-rie abgewandert sind, gelingen kann. Mit der Eröffnung der SCS begann bekanntlich vor über 40 Jahren die schier endlose Malai-se der Mariahilfer Straße. Ebenso spannend wie dieses Reconquista-Abenteuer aber ist die Mahü als jüngster Schauplatz für das Kräftemessen zwischen den stürmisch vor-drängenden virtuellen Internet-Shops und dem guten alten stationären Handel: Click or Brick, that’s the Question.

Am über 3000 m2 großen Thalia-Flag-ship-Store lässt sich dieses Doppelmatch detailliert studieren. Im ersten Stock be-treibt seit Mitte Juli Christian Kronsteiner mit seinem achtköpfigen Team auf einer Fläche von 175 m2 den ersten Coffee Fel-lows Shop in Wien. Eine bemerkenswerte Premiere. Kronsteiner ist seit kurzem Cof-fee-Fellows-Regional-Franchisenehmer für Ostösterreich. Der gebürtige Amstett-ner blickt auf eine 32-jährige Karriere bei Umdasch zurück, von den 80er-Jahren bis Juni 2013 leitete er von Dubai aus das Ex-portgeschäft des Ladenbauunternehmens im arabischen Raum. Jetzt startet er seine zweite Karriere als selbstständiger Fran-chise-Unternehmer. In die Ausstattung seines ersten Projekts, den Shop bei Tha-lia in Wien 6, hat er einen Betrag von über 200.000 Euro investiert. Mit dem Start ist er zufrieden: „Wir kommen in den heißen Wochen auf rund 300 Gäste pro Tag.“ Tha-lia wird indes jährlich von rund zwei Mil-lionen Besuchern frequentiert, da ist für

seinen Coffee Shop noch Luft nach oben. Für diesen Thalia ist es übrigens der zwei-te Anlauf, denn vor den Coffee Fellows waren die Coffeeshop Company und Man-ner auf den Flächen eingemietet.

Coffee Fellows schreiten voranDas Shop-Format der Marke Coffee Fellows wurde 1999 von Katrin und Stefan Tewes (zuvor bei Roland Berger) in München als deutsche Antwort auf Starbucks gegrün-det. Vom US-Original unterscheidet sich das Konzept der süddeutschen Kaffeege-fährten vor allem durch das reichhaltigere Fastfood-Angebot, in dessen Mittelpunkt frisch aufgebackene Bagels in zwölf Varia-tionen stehen, die der Gast mit 16 verschie-denen frischen Einlagen von fleischlich bis vegan komponieren und als warmen Lunch konsumieren kann. Dazu gibt es, neben den vielen Kaffeevarianten aus ei-gener Rösterei, auch Muffins und Donuts sowie Getränke. Fortsetzung: Seite 6

Book- & Coffee-Shop in the CityThalia angelte sich für sein Wiener Flaggschiff in der neu gestalteten Wiener Mariahilfer Straße die dynamische „Coffee Fellows“-Kette als Shop-Partner. Und verschafft sich damit ein weiteres Atout im Match mit Versandriesen Amazon.

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Genussa la française!

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Page 2: Die Handelszeitung 16/15

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ReinzeichnungT Y P E O F D O C U M E N T

29.07.2015

Page 3: Die Handelszeitung 16/15

ThemaNº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 3

I M P R E S S U M UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DEN LEBENSMITTELHANDELHERAUSGEBER, MEDIENINHABER, VERLEGER UND REDAKTION: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel. (01) 546 64-0, Fax (01) 546 64/DW 538 für Redaktion, DW 528 für Anzeigen. E-Mail: [email protected]. ISDN (01) 545 58 74. Internet: www.handelszeitung.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNGSBEFUGTE ORGANE: Thomas Zembacher, Geschäftsführer; Pia Holzer, ProkuristinREDAKTION (RED): Mag. Gabriele Jiresch (ELE) (Chefredakteurin), DW 383; Wolfgang Friedrich (FRI) (stellvertretender Chefredakteur), DW 384; Alice Rienesl (AR) (Online-Redaktion), DW 362. Redaktionelle Mitarbeit: Barbara Egger (BE). Anzeigen: Nicole Hoffmann (Anzeigen- und Medienberatung), DW 268 (NH); Sandra Schabauer (Anzeigen- und Medienberatung), DW 269 (SAS); Nina Hewson (Service), DW 484, Fax: DW 50484. E-Mail: [email protected]. GRAFIK DESIGN: Sibylle Exel-Rauth, DW 157ABONNEMENT: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Tel. ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: € 84,– inkl. MwSt. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. ANZEIGENTARIF: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2015. ERSCHEINUNGSWEISE: 14-täglich. HERSTELLER: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags- GmbH & CO KG, www.friedrichvdv.comMARKETING: Paul Kampusch, DW 130. ONLINE-MARKETING: E-Mail: [email protected]. BANKVERBINDUNG: Bank Austria, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491. ISSN: 1816-2231

Texte, die mit diesem Button versehen sind, weisen auf eine besondere CSR- und Nachhaltigkeits-Aktivität hin.

DIE OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ IST UNTER HTTP://WWW.WIRTSCHAFTSVERLAG.AT/OFFENLEGUNG STÄNDIG ABRUFBAR.

gabriele [email protected] wieder Licht: Die Strukturanalyse der Wirtschaftskammer Österreich, Bun-dessparte Handel, berichtet von den erfreu-lichen Ergebnissen der KMU Forschung für das erste Halbjahr 2015: „Zum ersten Mal seit dem zweiten Halbjahr 2010 sind die Umsätze im österreichischen Einzelhan-del gegenüber dem Vorjahr wieder real ge-wachsen“, so Bundesspartenobmann Peter Buchmüller, der sich als Adeg-Kaufmann besonders freut, dass gerade der Lebens-mittelhandel eine der treibenden Kräfte war. 3,2 % erreichte man dort, im ersten als auch im zweiten Quartal kam es zu über-durchschnittlich hohen Steigerungsraten. Die Konsumenten haben einfach mehr Geld ausgegeben, Güter des täglichen Be-darfs wurden stark nachgefragt, die Kauf-laune war besser.

Gute Vorzeichen nutzenZum Umsatzwachstum trägt die Abschwä-chung des Preisauftriebs bei. Die durch-schnittlichen Verkaufspreiserhöhungen im Einzelhandel fallen auch im ersten Halb-jahr 2015 mit 0,7 % geringer als die Infla-tionsrate von 0,9 % aus. Nominell konnte der Einzelhandel in Österreich in diesem Zeitraum ein Umsatzwachstum von 1,2 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 er-wirtschaften.

Erfreulich ist auch die relativ stabile Beschäftigungslage im heimischen Ein-zelhandel. Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten ist in diesem genannten Zeit-raum stabil geblieben – mit rund 325.000 Mitarbeitern. Das sind minus 0,1-%-Punkte gegenüber 2014. „Der Anteil der Teilzeitbe-schäftigten ist gerade im Handel sehr hoch“, bemerkt Buchmüller. „Das liegt jedoch dar-an, dass die Mitarbeiter das so wollen. Über 90% der Teilzeitbeschäftigten wollen von sich aus unter 36 Stunden pro Woche arbei-ten.“ Dabei handelt es sich vornehmlich um

Frauen mit Kindern, die somit Familie und Beruf auch besser vereinbaren können.

Im weiteren Zusammenhang mit diesem Thema steht auch die oft dis-kutierte „Sonntagsöffnung“. Dazu der Spartenobmann: „Insgesamt steht die Sonntagsöffnung in Österreich nicht zur Diskussion, denn wir haben eine wirklich gut funktionierende Tourismusregelung in den Ländern. Nur in Wien sind wir gefor-dert, eine bessere Regelung zu finden: die Sozialpartner mit der Stadt Wien.“

Apropos Politik: Von der Steuerre-form erhofft sich der Handel ebenfalls eine weitere positive Entwicklung, doch muss auch die Kauflaune der Österreicher wieder ordentlich angekurbelt werden. Diese ist nämlich aufgrund einiger Faktoren – dazu gehört auch eine immer negative Berichter-stattung – nicht so gut, wie sie sein könnte. Auch das Thema Registrierkassenpflicht wird in Zukunft nicht nur die Stimmung in einigen Branchen drücken und im ersten Schritt Installationskosten verursachen, sie wird – so ist man sich im Gremium sicher – auch nicht den gewünschten Effekt für die Staatskassa bringen. Man spricht von einem „Irrweg, Sackgasse und massiven Belastungen.“ Anstatt die Anstrengungen in die Bildungs- und Ausbildungspolitik zu stecken und somit eine bessere Beschäf-tigungszahl zu erreichen, kümmert sich

die Regierung um Kassenssysteme, die das Zusperren von kleineren Betrieben mit sich bringen werden.

Fläche und Anzahl reduziertDass ein Umsatzwachstum oftmals mit ei-nem Verdrängungswettbewerb und einem Schließen von kleinen Betrieben zuguns-ten der Großen einhergeht, zeigen folgende Zahlen: Die KMU Forschung bestätigt die Trendwende, die sich bereits abgezeichnet hat, denn 2014 hat die Verkaufsfläche zum zweiten Mal in Folge abgenommen und zwar um 2 % oder 240.000 m2. Damit liegt die Verkaufsfläche mit insgesamt 14,1 Mio. m2 auf dem Niveau des Jahres 2006. Wei-ters ist in allen betrachteten Einzelhan-delsbranchen 2014 die Zahl der Geschäfte zurückgegangen. Aktuell stehen den Kon-sumenten rund 39.900 Einzelhandelsge-schäfte zur Verfügung, um 5 % bzw. 1900 weniger als noch 2013. Der Verdrängungs-wettbewerb trifft in zunehmendem Maße auch kleinfilialisierte Einzelhändler (mit weniger als zehn Standorten). Großfiliali-sierte Unternehmen mit zum Teil deutlich mehr als zehn Filialen haben 2014 auch deutlich ihr Netz ausgebaut. Und auch die Konzentration steigt nach einem erstma-ligen Rückgang 2013 im Jahr 2014 wieder deutlich an. Mittlerweile betreiben filia-lisierte Handelsunternehmen rund 38 % aller Geschäfte. Auf diese Filialen entfallen rund 65 % der gesamten Einzelhandelsver-kaufsfläche in Österreich. Gegenüber 2013 sind Filialisierungsgrad und Filialflächen-anteil um jeweils 1 % gestiegen.

Editorial

Ein Vergleich, der hinkt

Im europäischen Vergleich hat das Absatzvolumen im ersten Halb-jahr heuer überall zugenommen. In Österreich sind es 1,6 % und im EU-Durchschnitt 3 %, Polen ist in diesem Ranking der positive Spitzen-reiter. Das Land, mit dem wir uns am liebsten wirtschaftlich vergleichen, Deutschland, liegt bei 3,4 %. Die KMU Forschung argumentiert auch damit, dass unsere wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Krisenjah-ren sehr stabil war und deshalb großer Aufschwung unrealistisch wäre. Aber es gibt auch Stimmen, die heftige Kritik üben an der Tatsache, dass wir in Österreich gesamtwirtschaftlich nicht bergauf wandern. Dazu zählt zum einen unsere Verdrossenheit und die negative Stimmung, die gemacht wird. Dann hätten wir noch Hard Facts anzubieten: hohe Abgabequoten, eine hohe Arbeitslosenrate und eine gedämpfte Hoffnung auf 2016, wo ja alles „besser werden soll“. Doch den Unternehmen wird es wirklich schwer gemacht, Österreich als Standort zu verteidigen: Die Lohnnebenkosten sind im Vergleich zu hoch, trotzdem verlangt man von heimischen Betrie-ben eine Treue zum Land und eine Anstellung von noch mehr Personal. Das kann nicht gutgehen.

Gabriele Jiresch [email protected]

Wer wächst, verdrängtZuerst die gute Nachricht: Der stationäre Handel ist in Österreich im ersten Halbjahr nominell und real gewachsen. Dann gibt es einige nicht so gute Nachrichten.

Nimm 2

Peter Buchmüller, Obmann Bundessparte Handel und Adeg-Kaufmann:„Für 2015 rechnet das WIFO weiterhin mit einer verhaltenen Entwicklung der österreichischen Wirtschaft und prognostiziert ein Wachstum des BIP um nominell +1,9 % bzw. real 0,5 %. Die für uns Händler so wichtigen Konsumausgaben werden nur leicht ansteigen, ein stärkerer Anstieg wird erst für 2016 erwartet. Thema der Zukunft wird auch die Ertragslage sein. Denn: Die Hälfte der Handelsunternehmen bilanziert nicht positiv, davon ist auch stark der Lebensmittelhandel betroffen.“

Ernst Gittenberger, Experte in der KMU Forschung Austria:„Ein wesentliches Thema wird der Rückgang der stationären Ver-kaufsflächen – auch durch den Faktor Online-Handel ausgelöst – sein. Der Rückgang betrifft 2014 nur Einkaufsstraßen und Nebenla-gen, während Einkaufs- und Fachmarktzentren und -gebiete durch Neueröffnungen und Flächenerweiterungen ihre Verkaufsflächen ausgebaut haben. Im internationalen EU-28-Vergleich liegen wir mit 1,6 % Wachstum hinten, da müsste man durch diverse wirt-schaftliche und politische Maßnahmen die Kauflaune heben.“

Wie wird sich der Handel in der Zukunft entwickeln?Die einen sprechen von Revolution im Handel, andere von Umbrüchen. Die handels-

zeitung hat die Experten gefragt, wie es der Branche wirklich ergehen wird.

Laut KMU Forschung erreich-te der Lebensmittelhandel im ersten Halbjahr ein Umsatz-plus von 3,2 %.

+3,2 %

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Thema Bewerbungen Nachhaltigkeit

4 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

„Gemeinsam an morgen denken.“ So beti-telt Billa seit Jahren seine engagierte und umfassende Nachhaltigkeits-Strategie. Gemeinsam mit Kunden, Lieferanten und den fast 18.000 Mitarbeiter.

Um das Billa-Team bei den nachhal-tigen Aktivitäten noch aktiver einzubin-den wurde 2013 ein freiwilliger, interner Nachhaltigkeits-Preis eingeführt, der nun schon im dritten Jahr seines Bestehens nicht mehr wegzudenken ist. Unter dem Oberbegriff „Corporate Volunteering“ ruft die Rewe-Tochter seit 2013 jeden Sommer die Mitarbeiter dazu auf, sich gemeinsam nachhaltig zu engagieren.

Dabei ist es besonders wichtig, dass die Mitarbeiter selber entscheiden können, wo ihre Unterstützung am wertvollsten eingesetzt werden kann. „Uns ist es wich-tig, dass die Mitarbeiter sich mit dem Pro-jekt identifizieren können.

Und wir sehen jedes Jahr, dass über-all Unterstützung gebraucht werden kann – sei es der örtliche Sozialmarkt, der mit Lebensmittelspenden unterstützt wird

oder eine Familie aus dem Ort, deren Kind mit Beeinträchtigung einen neuen Roll-stuhl benötigt“, erläutert Ellen Löffler, Lei-terin der Internen Kommunikation den Gedanken zum Wettbewerb.

Wer gewinnt den begehrten Preis?Jede Billa-Region (ca. acht bis zehn Filia-len) kann ein selbst ausgewähltes Projekt einreichen. Die Einreichungen waren und sind jedes Jahr vielfältig. Alle haben eines gemeinsam: Die Mitarbeiter engagierten sich im Team und leisteten einen Beitrag für ein besseres Miteinander.

Für die Umsetzung des Projektes ste-hen mehrere Monate Projektphase zur Ver-fügung. Für die Jury wird jedes Projekt von den Mitarbeitern mit Fotos und Bericht dokumentiert. 2014 haben mehr als die Hälfte aller Billa-Filialen mitgemacht. Pro Vertriebsgebiet (davon gibt es österreich-weit zwölf) wird, nach Einreichen eines Erfolgsberichts, die nachhaltigste Region mit dem Billa Nachhaltigkeits-Award aus-gezeichnet. RED

Billa: Gemeinsam„Gemeinsam an morgen denken“, so lautet der firmeninterne Award, der nun schon ins dritte Jahr geht.

Fünf Filialen in Leoben verkaufen seit Ende Mai 2015 Produkte der Klienten der Lebenshilfe (Seifen, Öle, Keramikarbeiten etc). Billa

Projekt 1: Regional-Pionier mit intensi-ver Vernetzung in Tirol: MPreis hat mehr als 2000 regionale Lebensmittel aus der Alpenregion Tirol/Südtirol, Salzburg, Kärnten im Sortiment – das entspricht 25 % vom Gesamtsortiment. Der Tiroler Händler ist größter Vermarkter von Tiroler Bio-Produkten der Marke „Bio vom Berg“ – über 130 verschiedene regionale Bio-Erzeugnisse sind erhältlich. Exklusiv bei MPreis gibt es Qualitätsfleisch aus Tirol: Jahrling – Jungrind aus Mutterkuhhaltung & Bio-Kalbl & Bio-Jungrind.

MPreis hat über 250 lokale Tiroler Lieferanten, davon 130 Gemüse-, Salat- und Obstbauern und 25 Kleinst-Sennereien, da-von sind 11 Bio-Käsereien. Das Unterneh-men ist die wichtigste Vertriebsplattform für Erzeugnisse der Tiroler Landwirtschaft.

Projekt 2: MPreis als Bester Arbeit-geber: einer der größten privaten Arbeit-geber in Tirol mit über 5500 Mitarbei-tern, mehr als 230 Lehrlinge sind zurzeit in Ausbildung. 80 neue Lehrlinge haben im Sommer 2015 ihre Lehre bei MPreis gestartet. MPreis gibt einen sicheren Ar-

beitsplatz in Nähe zum Wohnort – auch in ländlichen Gebieten, sowie eine exzellente Karriere- und Entwicklungsmöglichkeit. Dazu kommt eine sehr gute Einführung und Integration neuer Mitarbeiter und ein wertschätzendes, familiäres Betriebsklima.

Projekt 3: Passivhaus-Supermärkte: Im Dezember 2012 hat das Tiroler Fami-lienunternehmen in Pinswang/Tirol den ersten Passivhaus-Supermarkt in Mitteleu-ropa und einen der ersten weltweit eröff-net. Im Mai 2014 eröffnete in Natters bei Innsbruck der zweite MPreis mit Passiv-haus-Standard. Im Sommer 2015 folgt der nächste Passivhaus-Markt in Patsch bei Innsbruck und weitere sind in Planung.

Projekt 4: Nachhaltiger Energie-Einsatz: Seit vielen Jahren ist es der Ge-schäftsleitung ein Anliegen, den Energie-aufwand im gesamten Unternehmen so gering wie möglich zu halten.

Energieeffizientes Bauen und Redu-zierung des Energieverbrauchs machen MPreis zum Vorreiter für nachhaltigen Energieeinsatz in der österreichischen Handelslandschaft. RED

MPreis: Vier ProjekteUmfassende nachhaltige Projekte sind die Grundlage für die Einreichung zum Goldenen Merkur.

Bei einem der Projekte geht es um MPreis als vorbildlichen Arbeitgeber. Schlosser/MPreis

Gemeinsam mit Experten der „denkstatt“ wurde seit 2010 in einem mehrjährigen Prozess die Kastner-CSR-Strategie erar-beitet. Im September 2011 wurde ein ei-gener CSR-Beauftragter für die operativen CSR-Agenden eingesetzt. In Zusammen-arbeit mit dem Kastner-Strategie-Team wurden sechs strategische CSR-Felder definiert, auf denen der Fokus des breiten CSR-Engagements der Kastner-Gruppe liegt: • Energieautarke Standorte• CO2-neutrale Logistik• Erhöhung des Anteils nachhaltiger und

Bio-Produkte• Wertschöpfung in der Region• Wir bringen Kunden zur Nachhaltigkeit• Top-Arbeitgeber in der Region

Die existierenden Nachhaltigkeits-aktivitäten wurden analysiert, strukturiert und messbar gemacht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es rund 50 Maßnahmen und

Projekte, davon bereits über 30 erfolgreich abgeschlossen.

Die Bandbreite reicht von großen Projekten wie Neu-/Umbau Zwettl und Jennersdorf in Niedrigenergiehausstan-

dard und der Einführung eines Fuhrpark-managementsystems über mittlere Projek-te, wie Servervirtualisierung, elektronische Workflows oder Gesundheitsförderung, bis hin zu kleineren Maßnahmen wie Tief-

kühltruhenabdeckungen, Anschaffung eines Elektro-Lieferwagens oder Schul-Kooperationen.

Die CSR Roadmap beinhaltet ne-ben den kurzfristigen und mittelfristigen Projekten und Maßnahmen (Zeithorizont 2015) auch langfristige, visionäre Zielrich-tungen. Als Beispiel sei im Bereich „Ener-gie-Autarkie“ das Projekt „Neue Technolo-gien am Beispiel „power2gas“ zu nennen, oder im Logistikbereich „Konzept für CO2-freie Stadtlogistik“ – beide Projekte haben als Zeithorizont 2020. Das Denken in Ge-nerationen, die Schonung der Umwelt oder der persönliche Einsatz der Eigentümer für den Aufbau und Vertrieb von Bioproduk-ten – all diese Aktivitäten dienen einem großen Ziel: die Kastner-Gruppe nachhal-tig zu entwickeln und so ein verlässlicher Partner für Kunden, Mitarbeiter, Lieferan-ten sowie ein attraktiver Arbeitgeber in der Region zu sein. RED

Etablierung des CSR-EngagementsDie Förderung von Nahversorgung und Bioprodukten ist der Firmengruppe Kastner ein ebenso großes Anliegen wie soziales und ökologisches Engagement. Damit bewirbt sich der Händler für den Goldenen Merkur.

Ein CSR-Vorbild ist zum Beispiel das „Apfelbaum-Projekt“ zur Rettung der Bäume. Kastner

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Thema Bewerbungen Nachhaltigkeit

Nº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 5

Das Projekt der „Grünen Brauerei“ hat das Ziel, die Energiedaten zu verbessern und in der Bierbranche einen starken Ak-zent im Bereich Nachhaltigkeit zu setzen. Durch den Einsatz von 100 % erneuerbarer Energie in der Bierproduktion sind in der Brauerei Göss massive Senkungen der CO2-Emissionen möglich.

Schritt für Schritt wird Göss zur weltweit ersten „Grünen Großbrauerei“ umgebaut. Prämisse ist vor allem die einfa-che Nutzung bereits vorhandener Quellen, um eine energieautarke Produktion sicher-zustellen. Dies ist nur durch die Schaffung eines effizienten Energie-Mix möglich, ei-ner einzigartigen Kombination von Maß-nahmen zur Effizienzsteigerung, um die Energiesysteme auch unabhängig vonein-ander aufrechterhalten zu können. Die Ef-fizienzsteigerung wurde primär durch die enge Kooperation mit externen Partnern ermöglicht, die an der Substitution der fos-silen Energien mitgewirkt haben.

Bereits jetzt wird in der Brauerei 100 % grüner Strom verwendet und mehr als 50 % der im Brauprozess benötigen Wärmeener-gie stammt aus erneuerbarer Energie. Im Oktober 2015 wird die weltweit erste Bio-gasanlage aus Biertreber in Betrieb gehen. Künftig werden pro Jahr in der Biogasanlage

des Brauhauses in Göss 18.000 Tonnen Bier-treber, Filterrückstände und sonstige „Bier-reste“ zu Biogas verarbeitet. Das Ziel: Ver-sorgung der kompletten Großbrauerei über regenerative Energien, dadurch Erreichung der 100-prozentigen CO2-Neutralität. Die österreichische Bierkultur soll in Einklang

mit den modernen sozialen und ökologi-schen Herausforderungen gebracht werden.

Weltweit gibt es bis dato kein einzig vergleichbares Projekt in einer Großbrauerei. Es entstanden durch das Projekt zehn Green Jobs am Standort Göss und innerhalb des be-troffenen Umfelds ca. 30 Green Jobs. RED

Brau Union: Grünes GössMit dem Projekt reicht die Brau Union ein einzigartiges Projekt der Branche ein.

Die Grüne Brauerei in Göss hat in Bezug auf Nachhaltigkeit eine Alleinstellung. BrauUnion

Ölz bäckt energieeffizient

Ölz, Österreichs führender Backwarenher-steller mit 880 Mitarbeitern, ist Teilnehmer am 1. Energieeffizienz-Netzwerk Öster-reichs, bei dem gemeinsam mit weiteren elf innovativen Vorarlberger Betrieben dar-an gearbeitet wurde, den Energieverbrauch (CO2-Ausstoß) zu reduzieren. Das gemein-same Ziel: 6 % weniger Energie und 6 % we-niger CO2-Emissionen innerhalb von drei Jahren. Mit diesem Projekt bewirbt sich das Unternehmen für den CSR-Merkur.

Bernhard Ölz, geschäftsführender Gesellschafter, kann sich nicht nur über die Erreichung der gesteckten Ziele freuen, sondern auch über einen überproportiona-len Beitrag zum Netzwerkerfolg: „Durch umfangreiche Energieeinsparungsmaß-nahmen ist es gelungen, unsere Energieef-fizienz um 14,6 % zu erhöhen und die CO2-Emissionen um 14,7 % zu senken. Damit konnten wir deutlich mehr als das Dop-pelte des gesetzten Netzwerk-Zieles errei-chen.“ „Wir sind Teil unserer Gesellschaft und tragen Mitverantwortung. Deswegen stellen wir uns proaktiv Themen, wie etwa der Reduktion des CO2-Ausstoßes sowie weiteren relevanten Nachhaltigkeitspro-jekten“, erläutert Bernhard Ölz. RED

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Page 6: Die Handelszeitung 16/15

Thema6 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

Fortsetzung von Seite 1Zweiter USP ist die Anmutung des Shops als urbane Wohlfühl-Begegnungs-Lounge, bestückt mit Stehpul-ten, Barhockern und Kaffeehaus-Sitzgruppen. Der idea-le Freizeit- und After-Work-Treff für alle Altersgruppen. In Deutschland konnte Coffee Fellows gegen eine star-ke Konkurrenz reüssieren. Bewährt haben sich die Ein-mietungen in Peek-&-Cloppenburg-Kaufhäusern und in Tank-&-Rast-Autobahnrestaurants. Mit rund 80 Fili-alen zwischen München und Hamburg sieht man sich bereits als Nummer zwei im jungen Coffee-Shop-Seg-ment. Hinter Starbucks und vor der Coffeeshop Com-pany, jenem Label, das der Wiener Neustädter Espres-somaschinen-Anbieter Schärf, übrigens ebenfalls im Jahr 1999, auf den Markt brachte. Seinen ersten Shop in Österreich eröffnete Coffee Fellows vor ein paar Jahren im Forum 1 Shopping Center beim Salzburger Haupt-bahnhof, das sich im Eigentum von Rene Benkos Signa befindet und von der SES der Spar gemanagt wird. Jetzt starten die Münchener in Partnerschaft mit Thalia zur Expansion in Richtung Wien und Linz.

Für Thalia-Österreich-Chef Josef Pretzel ist diese Kooperation Baustein einer Strategie, die darauf abzielt, dem weiterhin überaus aggressiven Hauptmitbewerber Amazon Paroli zu bieten. In Büchern zu schmökern, Freunde zu treffen und sich dazu einen Kaffee samt Snack zu genehmigen, mit diesem ganzheitlichen, kul-turaffinen Shopping-Erlebnis im dreistöckigen realen Bücherladen kann der 15-Zoll-Bildschirm-Buchhändler nicht Schritt halten.

Literatur-Café, neu interpretiertDas Miteinander von Buchhandlung und Coffeeshop birgt Synergien, sowohl im Marketing- als auch im Kostenbereich. Schon jetzt finden in den großen Tha-lia-Märkten in Wien und Linz jährlich über hundert Kulturevents in Form von Buchpräsentationen und Lesungen statt, die Cafés erweisen sich dafür als idea-le Locations. Coffee Fellows seinerseits legt für seine Gäste in monatlichem Wechsel Gratisbroschüren mit Leseproben prominenter (Besteller-)Autoren auf. Und

während der kleine Coffeeshop von der Frequenz des großen Bookshops profitiert, kann dieser seinen Unter-mieter zur Co-Finanzierung der Miet- und Raumkosten heranziehen. Die Erlöse aus der Untervermietung, sie sind eine bescheidene Kompensation für das betriebs-wirtschaftliche Handicap der ungleich höheren Raum-kosten, die der stationäre Buchhandel im Wettbewerb mit dem Internet-Versender zu tragen hat. Viele kleine Buchhändler lassen deshalb den Rollbalken für immer herunter, weil sie sich, bedrängt vom Online-Handel, bei schrumpfenden Umsätzen die Mieten an frequenz-starken Standorten, die sie brauchen, nicht mehr leis-ten können. Namhafte Buchfilialisten im deutschen Sprachraum reduzieren aus diesem Grund ihre Ver-kaufsflächen. Da ist das Thalia-Modell der Unterver-mietung an passende Shoppartner die intelligentere Lösung.

Mietkosten und BuchpreisbindungVon großer Brisanz für den Buchhandel ist die Miet-preisentwicklung bei den Shopping Centers. Da sind die Strategien der Zentrenbetreiber sehr unterschied-lich. Während weitsichtige SC-Manager die Funktion einer gut sortierten Buchhandlung als Frequenz- und Imagebringer durchaus zu schätzen wissen, betrachten andere das Buch als Ware wie jede andere und drängen beim stationären Buchhändler auf Reduzierung der Fläche und Anhebung der Quadratmetermiete. Und das in einer Branche, deren Umsätze stagnieren und deren Ertragsrahmen schon wegen der Buchpreisbindung wenig Gestaltungsspielraum aufweist.

Aber sogar dieser Fixpreis, den die Kartellbehörde dem „Kulturgut Buch“ zugesteht, weist, bei näherer Be-trachtung, wettbewerbsverzerrende Elemente auf. 80% der bei uns verkauften Bücher kommen von deutschen Verlagen, diese legen den Verkaufspreis so fest, dass er einem verkaufsfördernden Schwellenwert entspricht. In Österreich aber ist, wegen der unterschiedlichen Mehr-wertsteuer (10 % bei uns, 7 % in D) der gebundene La-denverkaufspreis höher als in Deutschland. Das heißt, er liegt über dieser optisch ansprechenden Preisschwel-le. Beträgt also beispielsweise 18,50 und nicht 17,90 Euro. Oft wird der Preis für Österreich von den Verlagen aufgerundet, während Amazon im Netz zunächst den niedrigeren deutschen Preis anzeigt und dann im Fal-le der Online-Bestellung den höheren österreichischen Preis, aber nicht aufgerundet, ausweist, sodass der Kun-de für das Buch bei Amazon um ein paar Cent weniger bezahlt als beim Kauf in einem heimischen Buchladen.

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Coffee Fellows ist ein Franchiseunternehmen, das sich in Österreich gut entwickelt. Coffee Fellows

In der Wiener Mariahilfer Straße ist Coffee Fellows nun strategischer Partner von Thalia. Thalia

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Josef Pretzel ist Chef von Thalia in Österreich.

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HandelNº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 7

Bei der Präsentation der neuen Linie, ebenfalls am 14. Juli am Red-Bull-Ring in Spielberg, hat Vertriebschef Hannes Wuch-terl vor rund 180 Kaufleuten aus ganz Ös-terreich die neue Werbelinie präsentiert. Sie hat eine klare Aussage: „Persönlich für mich da“.

Nach dem Ende des Jubliäumsjahres 2013 hat Nah&Frisch seine Werbelinie jetzt neu konzipiert und umgesetzt – mit neu-en TV-Spots, einer frischen Website, dem neuen Slogan „Persönlich für mich da“ und einem redesignten Flugblatt. Im Mit-telpunkt der künftigen Werbelinie steht die Kauffrau bzw. der Kaufmann. Sie treten aber nicht persönlich in Erscheinung, da „Eigenlob stinkt“, wie Hannes Wuchterl bei der Vorstellung betont hat. Vielmehr lässt man die Kunden Gründe aufzählen, war-um sie bei ihrer Nah&Frisch-Kauffrau oder ihrem Nah&Frisch-Kaufmann einkaufen – und nirgendwo anders. Das geschieht auf sympathische und charmante Art.

In einem der Spots verrät ein lebens-lustiger Mann Mitte 60: „Ich kauf’ bei mei-nem Nah&Frisch-Kaufmann, weil er mich nach dem werten Befinden fragt – und nicht nach einer Kundenkarte.“ In jedem

Spot kommen mehrere Kunden zu Wort und erfüllen den neuen Slogan „Persön-lich für mich da“ mit erfrischendem Leben.

„Geh, Opa!“Auch die Extras der Kaufleute kommen zur Sprache. Ein Opa betont, dass die Sem-meln von seinem Nah&Frisch-Kaufmann so resch seien wie die Verkäuferin, was ihm ein empörtes „Geh, Opa!“ seiner Enke-lin einträgt. Insgesamt kommen die Spots witzig und frisch über den Schirm.

Das Flugblatt „neu“ hat ein in Grün gehal-tenes Deckblatt, damit es aus der Fülle der Flugblätter hervorsticht. Bei der Online-Gestaltung ging es den Marketern vor al-lem darum, die Bedienung so einfach wie möglich zu machen. Schon beim Aufrufen der Seite wird dem User das am nächsten gelegene Nah&Frisch-Geschäft empfohlen. Zahlreiche Klickmöglichkeiten enthüllen eine große Fülle an Informationen, designt und programmiert auf dem modernsten Stand. FRI

Nah&Frisch „wie neugeboren“Am 14. Juli abends war der neue TV-Spot von Nah&Frisch das erste Mal zu sehen – einer von insgesamt 21, mit denen sich der Kaufleuteverbund einen neuen Claim verordnet hat.

Auch die jugendliche Zielgruppe wird in den neuen Spots erreicht. Nah&Frisch

+++ NAH&FRISCH Der Nah&Frisch-Markt in Kilb (NÖ) wurde von Petra und Martin Kut-zer übernommen. Rund 4000 Artikel finden sich auf 388 m² Verkaufsflä-che. Der 194 m² große Nah&Frisch-Markt in

Edelschrott (Stmk.) wurde wiedereröffnet. Und nach einem Jahr ohne Nahversorger hat sich Familie Trojan dazu entschlossen, einen Nah&Frisch-Markt in Stein (NÖ) neu zu eröffnen.

+++ REWE GROUP Der neue Penny-Markt in Eggendorf (NÖ) präsen-tiert die umfangreiche Produktpalette auf einer Verkaufsfläche von rund 550 m². Der Markt verfügt unter anderem über eine energieeffi-

ziente Kälteanlage und Schnelllauftore. Und als erste Billa-Filiale Österreichs wird die Niederlassung in Laakir-chen (OÖ) künftig auf Kundeninitiative einen Leihrollstuhl für Kunden zur Verfügung stellen.

+++ SPAR Für alle Spar-Kunden gibt es ab sofort bis zum 6. September die Donau-schifffahrt zum Preis „1+1 gratis“. Citygate Shopping konnte sich im letzten halben Jahr seit seiner Eröffnung

als Nahversorgungs-standort im Norden Wiens etablieren. Und Spar hat im Mai 2015 gemeinsam mit dem WIFI eine eigene Fleisch-Akademie für ihre Mitarbeiter ins Leben gerufen.

Newsticker

Aus Liebe zur Plastikfreiheit

„Liebe & Lose“ startet als verpackungsfrei-es Supermarktkonzept in Tirol. handelszeitung: Wie kam es zur Idee zu Liebe & Lose?Georg Dominguez: Wir wollten einen Nahversorger in die Stadt bringen, der ähn-lich funktioniert wie ein großer Bauern- markt, aber mit handelsüblichen Öff-nungszeiten.

Wie regional soll der Supermarkt sein?Wir haben die Regionalität mit einem Um-kreis von ca. 100 km pro Standort definiert. Es wird bei uns alles vom Waschmittel, über Seife, Zahnpasta bis zu den Grund-nahrungsmitteln regional erhältlich sein.

Aber ohne Plastik?Ja, es gibt ein Vollsortiment ohne Plastik und ohne Einwegverpackungen. Die Le-bensmittel werden in sogenannten Bulk Bins (Spendersystemen), Schaufelbehäl-tern und Gläsern aufbewahrt und können in mitgebrachte Behältnisse gefüllt werden.

Wie wird der Supermarkt aussehen?Wie ein kleinerer MPreis: Feinkosttheke mit Fleisch, Fisch, Käse und Mopro, ein großer SB-Bereich mit Obst, Gemüse, Tro-ckenware und eine Non-Food-Abteilung; dazu eine Kinderspielzeugabteilung mit landwirtschaftlichem Bezug. Auf 200 m² bringen wir ca. 1400 Artikel schön unter.

Funktioniert Ihr Lieferservice ähnlich wie Ihr Catering?Ja. Wir verkochen alles, was im Liebe-&- Lose-Supermarkt übrig bleibt, und das di-rekt in unserer Liebe-&-Lose-Fertigungs-küche. Diese Gerichte sind dann online buchbar und werden per Fahrrad ins Büro oder nach Hause geliefert.

Wo und wann wird eröffnet?Wir eröffnen im Herbst in Innsbruck zwei Standorte in der Markthalle und in der Wilhelm-Greil-Straße. Wir konnten in Ti-rol schon weitere Filialen fixieren. Darüber hinaus konzipieren wir Liebe & Lose als Franchise.

Wie ist der aktuelle Finanzierungs-stand über Crowdfunding?1400 Menschen haben eine Crowdfunding-Summe von 57.000 Euro zusammenge-bracht. EGGER

Georg Dominguez wird das Konzept „Liebe & Lose“ in Österreich etablieren. Liebe & Lose

Derzeit verfügt Hofer, die Österreich-Toch-ter des deutschen Diskonters Aldi Süd, über 450 Filialen. Das Filialnetz soll nun auf 500 Filialen ausgebaut werden, wie die Generaldirektoren Günther Helm und Friedhelm Dold bei der Eröffnung des neu-en Bürogebäudes im oberösterreichischen Sattledt angekündigt haben. Vor allem im urbanen Raum – im Großraum Wien, aber auch Linz und Wels – sehe man Wachs-tumschancen. Außerdem wird das Back-box-Projekt schneller abgeschlossen als vorgesehen. Schon jetzt sind drei Viertel aller Filialen mit Backboxen ausgestattet, bis Jahresende sollen so gut wie alle Filia-len die Backbox haben.

162 Mio. Euro investiertAnlass für die Pressekonferenz, an der auch Landeshauptmann Josef Pühringer teilnahm, war die Eröffnung eines neuen Bürogebäudes mit über 5000 m² Fläche,

wodurch zusätzlich 160 Arbeitsplätze vor allem im IT-Bereich und im Prozessma-nagement geschaffen wurden. Seit 2014 sind damit in die Erweiterung des Stand-ortes in Sattledt insgesamt 38,5 Mio. Euro geflossen, darüber hinaus über 43 Mio. Euro in Filialen in Oberösterreich. Ende Juni dieses Jahres wurde außerdem, nach fast zweijähriger Bauphase, das um 20 Mio. Euro erweiterte Logistikzentrum am Tiro-

ler Standort Rietz in Betrieb genommen. Insgesamt wurden österreichweit 162 Mio. Euro investiert. Der Umsatz 2014 lag bei 3,73 Mrd. Euro, die Mitarbeiterzahl beträgt derzeit mehr als 9000 (+ 14 % gegenüber 2014). Bis Ende 2015 sollen in Summe wei-tere 500 neue Mitarbeiter in ganz Öster-reich eingestellt werden.

Hofers Marktanteil im LEH beträgt laut GfK 20,6 Prozent, was aber für Helm nicht maßgeblich ist, auch wenn mit dem Ausbau in Rietz und Sattledt der Grund-stein für ein weiteres Wachstum gelegt worden sei. Helm geht es vielmehr darum, Kundenwünsche zu erfüllen. Auch sei die Eindimensionalität des Preises vorbei. Es gehe den Kunden auch um gute Qualität und ein gutes Gewissen beim Einkauf. Ho-fer sieht sich selbst daher als „Smart Dis-konter“: 90 Prozent des rund 1200 Artikel umfassenden Sortiments seien Eigenmar-ken, abgerundet durch Top-Brands. FRI

Ausbau auf 500 FilialenBei der Eröffnung des neuen Bürogebäudes bei der Unternehmenszentrale in Sattledt kündigte der Diskonter Hofer den Ausbau des Filialnetzes auf 500 Filialen an.

Friedhelm Dold (li.) und Günther Helm haben Expansionspläne erläutert. Hofer

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Ein Tag mit Johannes Meister

8 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

Der geborene Oberfranke (30) aus dem bayrischen Land ist seit jeher Bier-affin. . Nach einer Lehre zum Brauer und Mäl-zer, absolvierte er seine Zeit als Brauer in diversen Brauereien von klein bis groß. Seine Prüfung zum Produktionsleiter für Brauwesen und Getränketechnik absolvierte er in der weltweit anerkann-

ten Berufsakademie für Braumeister in Doemens bei München. Seit nun fünf Jahren ist Meister bei Egger und seit drei Jahren ist er für die Bierherstellung als 2. Braumeister zuständig. Direkt in seiner Verantwortung hat er zwölf Brauer und drei Lehrlinge unter sich, in der kompletten Brauerei sind 70 Personen

beschäftigt. Die zweitgrößte Privatbrau-erei Österreichs, Egger, füllt jährlich rund 850.000 hl Bier ab. Da wird alles dazu-gezählt: Eigen- und Handelsmarken, Auftragsbestellungen ab 450 hl oder 100.000 Flaschen. Privat interessiert sich Meister – welche Überraschung – für die Welt der Biere.

Ein Meister seines FachesDie handelszeitung hat den 2. Braumeister der Privatbrauerei Egger in Unterradlberg bei seiner Arbeit begleitet und dabei festgestellt, dass Bierbrauen auch körperlich anstrengend ist.

Johannes Meister

7.00 UhrJene Tätigkeit, die den ganzen Tag be-stimmt, ist auch die erste in der Früh: Überprüfung der laufenden Gärungen. Für das perfekte und gleichmäßige Ergebnis ist es wichtig zu wissen, wie jeder Tank vergo-ren wird. Je nachdem stellt der Braumeister die Kühlung ein (Gärführung).

7.30 UhrBei der Bierherstellung dürfen keine Fehler passie-ren, meint der Braumeister, trotz moderner Technik muss jeder Schritt dokumentiert und überprüft wer-den. Ob Bockbier, Märzen, Pils, Schwarz-, Schank-, Leichtbier oder das alkoholfreie Zisch – der Kunde verlangt Qualität und Kontinuität. Diese beginnt bei der Auswahl von Rohstoffen wie Wasser, Malz, Hopfen und Hefe und geht von der Würzeherstel-lung bis zum filtrierten Bier.

8.00 UhrNachdem der aktuelle Produktionsplan für die Mitarbeiter erstellt wurde, macht sich Johannes Meister auf den Weg zum Rund-gang durch die Brauerei. An manchen Ta-gen legt er dabei sechs Kilometer zurück. Dabei kann es heiß werden: im Sudhaus, der ersten Station, kann es bis zu 40 ° C erreichen. Dort hat die Stammwürze seine gesamte Aufmerksamkeit, ein Wochen-produktionsplan je nach Auftragslage be-stimmt Sorte und Menge. Den Plan geht er mit dem Biersieder (Bierbrauer) durch.

9.00 UhrEin Gespräch mit den Bierbrauern von Biersieder bis Filtrierer versichert, ob auch alles nach Plan läuft. Die Planung ist bei der Bierherstellung das wichtigste – ohne genügend Reifezeit schmeckt das Bier nicht gut. Bei einem Märzenbier muss man fünf Wochen warten, bei Bock- oder Stark-biere noch viel länger.

10.00 UhrIm weiteren Verlauf des Vormittags wird die Bierherstellung der letzten 24h doku-mentiert und überprüft, zum Beispiel: die Stammwürze bei der Würzezubereitung im Sudhaus, ob das Hefemanagement funkti-oniert und somit genügend fitte Hefe zur Gärung bereit ist. Des weiteren werden hier die Bestellungen der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die Personaleinteilung durchgeführt.

11.30 UhrZurück im Büro widmet sich Johannes Meister einem aktuell laufenden Projekt, das eine neue Rezeptur abverlangt. Diese muss auch in den Entwicklungsschritten dokumentiert werden. Gegen Mittag geht es gemeinsam mit dem 1. Braumeister zur Verkostung: Jeder einzelne Tank und so-mit jede einzelne Charge werden verkostet und dann erst freigegeben. Die sensorische Qualitätskontrolle ist für den Braumeister die wichtigste Kontrolle und kann durch keine Analyse ersetzt werden.

14.00 UhrIn einem angesetzten Termin mit der Marketing- und Verkaufsabteilung des Un-ternehmens Egger bespricht man Kunden-anfragen. Dabei geht es um die Umsetzbar-keit neuer Biersorten oder die Abfüllung in neue Gebindeformen – alles wird bespro-chen, was an Kundenanfragen reinkommt. Der Markt schläft nicht, und gerade der Getränkemarkt entwickelt sich blitzartig. Anschließend kümmert sich Meister um die Planung, Umsetzung und Durchfüh-rung der neue Produkte.

16.00 UhrZur Abrundung des Tagesgeschäftes dreht der Braumeister noch eine Runde durch die Produktion, erkundigt sich nach Pro-blemen und gibt eventuelle Änderungen im Plan bekannt. Das Bier gärt über Nacht fleißig weiter und verschafft somit Johan-nes Meister jeden Tag seine hopfige und malzige Herausforderung.

gabriele [email protected]

Wenn man bei 30° C ein kühles Bier trinkt, erfrischt man Körper und Geist. Wer denkt dabei schon an die schweiß-treibende und aufwändige Herstellung des Lieblingsgetränks der Österreicher. Denn im Sudhaus hat es bis zu 40° C, die Wege durch eine Brauerei sind lange, und die Überwachung über die einzelnen Herstellungsschritte ist eine Sache, die höchste Konzentration erfordert. Johannes Meister, 2. Brau-meister und somit dem 1. Braumeister und Betriebsleiter unterstellt, hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist bei Egger von den Rohstoffen bis zum fertigen Bier zustän-dig für die Produktion.

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PanoptikumNº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 9

Die Welt ist nicht BlunznEnde August 2015 startet die Komödie „Der Blunzenkönig“ in den österreichischen Kinos. Karl Merkatz (links und Mitte) überzeugt als grantelnder Fleischhauer, dessen Welt durch eine strenge Vegetarierin auf den Kopf gestellt wird. Unverzichtbar dabei sind die Firmen Kotányi (im kleinen Bild mit Geschäftsführer Erwin Kotànyi) und Landhof mit der fleischlosen Extrawurst „die Ohne“. Im großen Bild mit Landhof-Geschäftsführer Thomas F. Huber.

Es grünt so grünDer Agrarhandel – Wien hat bei einer Begehung am Großmarkt Inzersdorf unter der Patronanz des Spartenobmanns Rainer Trefelik das neue Team vorgestellt, dabei konnten sie sich in persönlichen Gesprächen bei den dort ansässigen Unternehmern über die aktuelle Situation und Sorgen, aber auch über die wirt-schaftliche Lage der Betriebe informieren.

Manner radelt vorausManner Schnitten sind für viele Sportler ein genussvoller Energielieferant. Daher gehört das Sportsponsoring auch zu Manner wie das Rosa zur Schnitte. Im 125-jährigen Jubiläumsjahr war Manner erstmals bei der 67. Österreich Radrund-fahrt als Sponsor dabei. Der beste Österreicher durfte das „Rosa Manner Trikot“ tragen. Bild v.l. Rene Haselbacher, Dagmar Schellenberger, Julia Dujmovits (Snowboarderin), LH Burgenland Hans Niessl und ÖRV-Präsident Otto Flum.

Die Kuh-TourDie Molkerei Gmundner Milch hat für Konsumenten ein ganz

besonderes Gewinnspiel vorbereitet: Tour da Kua. Sollte eine der 10 gebrandeten Kühe in die Hände von Verbrauchern gera-ten, zählt das beste Foto. Im Bild Gmundner Milch GF Michael

Waidacher (li.) und Markus Stockmaier.

Milka feiert in BludenzDas Milka-Werk in Bludenz eröffnete zum Start des 32. Schokofests

im Juli offiziell eine neue Produktionslinie für Großtafeln von Milka-Schokolade und Keks. Sie zählt zu den weltbesten ihrer Art. Die Ski-

rennläuferinnen Michaela Kirchgasser, Tina Maze und Elena Curtoni starteten gemeinsam die neue Anlage. Links hinten im Bild Andreas

Kutil, Managing Director Mondelez Österreich, neben dem Bludenzer Bürgermeister Josef Katzenmayer.

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Einreichungen bitte an Gabriele Jiresch, [email protected]

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Sortiment Süßwaren

10 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

Nicole Hoffmann, Anzeigenberaterin der handelszeitung, ist auch Expertin für Warengruppen und Produktneuheiten.

Nicole [email protected]

Je nach Marktsegment kommt dabei den einzelnen Saisonprodukten unterschied-lich große Bedeutung zu. Neben Lebku-chen und knusprigen Keksen sind es vor allem die Schokolade-Produkte und Pralinen, die in den Wochen vor den Festtagen den Markt kräf-tig beleben – sowohl mit limitierten winterlichen Geschmacksvariationen als auch mit hübschen Geschenkpackungen, denn

Süßes ist als Präsent immer willkom-men. Dabei zeigt sich, wie bekanntlich in allen Food-Kategorien, auch bei den Süßwaren eine verstärkte Nachfrage nach regionalen sowie nachhaltig produzierten Produkten. Der Verzicht auf Zusatzstof-

fe und die Verarbeitung von Fair-trade- oder UTZ-zertifiziertem

Kakao werden von den er-nährungsbewussten Kon-sumenten inzwischen oft schon vorausgesetzt, die neuen Schlagworte lauten derzeit „single origin“ und

„bean to bar“. Damit einher geht gerade bei Tafelschoko-laden und Pralinen eine wei-tere Premiumisierung, die den Markt vorantreibt.

Aber auch in anderen Segmenten, etwa bei Bon-bons oder Fruchtgummi, stellen Österreichs Nasch-katzen erhöhte Ansprüche, was Qualität und Inhalts-stoffe angeht. Bei letzteren zeigt sich derzeit außerdem ganz stark ein Trend zu ve-getarischen Produkten.

Neben dem Standard-Sortiment kommt im Süßwaren-Bereich den Saisonprodukten eine enorm große Umsatzbedeutung zu. Goodshoot

Sweet DreamsGenascht wird ja das ganze Jahr über gerne, aber im Herbst – und hier insbesondere in der (Vor-)Weihnachtszeit – haben die Süßwaren wieder Hochsaison.

Mondelez Große Tafel-FreudenAls Marktführer bei Schokolade hat Mondelez kürzlich im Milka-Werk Bludenz eine neue hoch- moderne Produktionslinie in Betrieb genommen. Darauf werden nun pro Tag ca. 350.000 Großtafeln bzw. Kekstafeln für ganz Europa hergestellt – damit avanciert der Vorarlberger Standort zum europäischen Kompetenzzentrum für Großtafeln. Ebenfalls in Bludenz produziert wird die neueste Limited Edition Milka Waffel im 300-g-Format, die in der Hülle aus Milka-Alpenmilchschokolade eine knusprig geba-ckene Waffel sowie Haselnuss-Creme birgt. Darüber hinaus setzt man bei Milka auf neue, innovative Tafel-Formate. So kommt etwa nach choqsplash (100 g) mit kreisrunden Stückchen und flüssiger Füllung („Haselnuss“ oder „Minze“) diesen Herbst mit Milka Collage eine weitere neuartige Tafel in den Handel: „Milka Collage“ bringt 93 g auf die Waage und besteht aus zehn einzelnen Schoko-stücken, die wie kleine Schälchen mit Kakaocreme gefüllt und obenauf mit dreierlei Zutaten dekoriert sind – und zwar je nach Sorte mit Himbeer-Stück-chen, Haselnuss-Krokant und dunklen Schoko- Tropfen bzw. mit Karamell- und Keks-Stückchen sowie ebenfalls dunklen Schokolade-Tropfen.

Ritter SportNuss-PlusRitter Sport konnte zuletzt weiter wachsen und damit seine Marktposition stärken: Am Umsatz gemessen hält Ritter Sport die Nr. 3-Position bei Tafelschoko-laden, mengenmäßig betrachtet ist die Marke sogar Nr. 2 (ACNielsen, LH inkl. H/L, YTD KW 16/2015). Jüngste Neuheit ist die Sorte Nuss-Splitter im 250-g-Format mit gerösteten Haselnuss-Stückchen in extra viel Vollmilchschokolade.

LindtChocoladen-VielfaltBei Lindt ist im zweiten Halbjahr 2015 der Bär los: Denn der putzige goldene Lindt-Teddy (100 g sowie 50-g-Minis) schlüpft in eine Lederhose und greift damit den Trend zu Tracht und Wiesenfesten auf. Um den Hals trägt er jeweils eines von drei Herzchen und sagt so, „I mog di“, „Herzerl“ oder „Spatzl“. Diese Botschaften finden sich zudem auf drei neuen Schoko-Täfelchen (20 g) im Lebkuchenherz-Look wieder, und zur Abrundung des Sortiments ste-hen unter dem Titel I mog di auch noch die „Mini Pralinés“ sowie Mandel- und Nougat-Kugeln im Trachten-Design zur Verfügung. Rund um Weihnachten steht der Lindt-Teddy dann im Mittelpunkt einer tollen Charity-Aktion: Für jeden verkauften 100-g-Bären geht ein Mini-Teddy an die „Rote Nasen Clowndoctors“, um einem kranken Kind ein Lächeln zu schenken. Neben veschiedenen Lindt Weihnachtsprodukten präsentieren die Maîtres Chocolatiers als Highlight für die Saison den Hello Tower Advent Calendar: Einen halben Meter hoch, birgt er „Hello“-Minis sowie lustige Sprüche hinter den Türchen. Die klassische „Hello-Tafel“-Range wird diesen Herbst um die Sorte Sundae Choco ergänzt. Des weiteren neu sind Lindt Creation Amarettini, Lindt Edelbitter Mousse Schwarze Johannis-beere sowie eine Eulen-Range in stimmungvollen herbstlichen Farben. Diese umfasst süße Hohlfigu-ren (40 g), aber auch Pralinés und Präsent-Packun-gen. Erweitert wird auch die im Vorjahr neu lancierte Hofbauer-Pralinen-Range, für die die Künstlerin Tina Greisberger – zusätzlich zum „Zuckergoschal“ – eigens zwei neue Designs kreiert hat. Mit der Bot-schaft Danke und Kuss sowie mit Sonderdruck und edler Prägung sind die 120-g-Packungen perfekt zum Verschenken.W

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Sortiment Süßwaren

Nº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 11

Camille BlochEdler AuftrittZu Weihnachten wirft sich auch die Schweizer Premium-Schokolade Ragusa von Camille Bloch in ein festliches Kleid: Dabei stehen die drei Sorten „Classique“, „Noir 60 %“ sowie „Blond“ einerseits in einer hochwertigen 400-g-Geschenkpackung im Riegelformat zur Verfügung. Andererseits präsen-tiert sich auch die Neuheit Ragusa Friends im saisonalen Outfit, wobei das Design im Vintage-Look, verbunden mit der Natur-Optik des Kartons sowie Abbildung der feinen Pralinés Natürlichkeit und einen besonderen Appetite Appeal vermitteln.

ZotterSchokolade mal andersDie Produktpalette von Zotter umfasst mittlerweile rund 365 Sorten, wobei sich der „bean-to-bar“-Hersteller darauf spezialisiert hat, flexibel saisonale Highlights zu setzen und Raritäten herzustellen, die bewusst nur in kleiner Auflage produziert werden. In diesem Sinne sieht Zotter seine Zukunft nicht in der Marktdurchdringung, sondern weiterhin in der Spe-zialisierung im Nischensegment. So reagiert Zotter etwa auf die verstärkte Nachfrage nach veganen Produkten mit Neuheiten wie Goldhirse und Buch-weizen als rein pflanzliche Alternativen zur Milch-schokolade. Ebenfalls neu kommen im Herbst einige Geschenk-Schokoladen sowie Schoko-Kuchen im Glas.

Zentis Hochfeine Creationen An anspruchsvolle Schokoladen-Genießer richtet sich Zentis mit seinen Hochfeinen Creationen. Die einzeln verpackten Pralinés eignen sich in der Etui-Verpackung mit aufwendiger Goldfolienprä-gung und Glanzveredelung super als Präsent bzw. zum Anbieten, laden aber auch dazu ein, sich selbst mal Stück für Stück etwas Besonderes zu gönnen. Aus bester Herkunftsschokolade und natürlichen Zutaten hat Zentis insgesamt acht Variationen kre-iert, wobei unter dem Namen Bel Choco die beiden Sorten „Edelmarzipan Nougat“ und „à la Caffe Latte Nougat“ bzw. unter dem Namen Bel Manda das Duo „Edelmarzipan Classic“ und „Orient-Pistazien Marzipan“ ganzjährig angeboten werden. Ergänzend dazu gibt es vier „Hochfeine Creationen“ als limitier-te Winter-Editionen: „Bel Choco à la Winter Nougat“, „Bel Choco Levantiner Nougat“ sowie „Bel Manda Edelmarzipan à la Winterapfel“ und „Bel Manda Edelmarzipan Golden Walnut“.

HauswirthFotorealistischBei Franz Hauswirth geht demnächst eine neue Produktionsanlage in Betrieb, die es ermöglicht, Pralinen mit individuellen Füllungen und fotorealisti-schem Aufdruck herzustellen. Damit können gefüllte Schokoladen mit allerlei Bildern bedruckt werden, z.B. mit dem Foto von Kaiser Franz Josef.

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Sortiment Süßwaren

12 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

AuerMehlspeis-KlassikerAnfang des Jahres 2014 präsentierte Auer auf der ISM erstmals die Tortenecken nach Sacher Art, die ab sofort zusätzlich als Minis im 180-g-Beutel zu haben sind. Nach dem sehr erfolgreichen Launch greift Auer nun außerdem einen weiteren Klassiker der Wiener Mehlspeisküche auf und lanciert die Tor-tenecken à la Wiener Apfelstrudel. Sie bestech-hen durch Apfel-Zimtcreme in Kombination mit dem typisch zarten Auer-Waffelblatt.

BahlsenKnusperzeitBahlsen verhalf dem Lebkuchen-Markt 2014 zu einem Umsatzplus von 11,3 % und kann mit einem Marktanteil von über 30 % die klare Nr. 1-Position weiter stärken (ACNielsen, LH exkl. H/L, Wert, 2014 vs. Vj.). Neben dem bestehenden – im Vorjahr relaunchten – Saison-Sortiment offeriert Bahlsen natürlich aktuell auch wieder einige Neuheiten – z.B. Süße Ringe aus Mürbteig, Mürbgebäck-Taler mit Schoko-Boden namens Winter Joy oder Bahlsen Knusperdorf (gewürzter Spekulatius in Häuschen-Form).

Mars Mega NeuheitenIm August lanciert Mars bei „m&m’s“ die im wahrs-ten Sinne größte Limited Edition aller Zeiten: Denn m&m’s mega sind, gemessen am Gewicht, dreimal größer als die klassischen Schokolinsen und bieten ein mega-schokoladiges Geschmackserlebnis. Die Sonderedition ist bis Ende Oktober im 220-g-Beutel erhältlich – in dieser Packungsgröße werden ab sofort (neben der 70-g-Impulspackung und dem 400-g-Maxi-Beutel) auch alle anderen Sorten von „m&m’s“ angeboten. Bei „Snickers“ soll diesen Herbst – neben dem neu-en TV-Spot mit Mr. Bean – ein 4+1 Bonuspack die Abverkäufe ankurbeln, ebenso wie bei „Mars“ und „Twix“. Zusätzlich stehen „Snickers“ und „Twix“ für Heavy User in Großpackungen à sieben Stück zur Verfügung. Für kurze Zeit gibt es außerdem wieder Twix white – der weiße Riegel sorgt Jahr für Jahr für beachtliche On-top-Umsätze. Für ebensolche sorgt bekanntlich auch immer das Saisongeschäft. Daher wird es zu Halloween wieder die Riegel-Minis geben, und auch für Weihnachten hält Mars eine Vielzahl an süßen Highlights bereit – von der m&m’s Weihnachts Edition, über den bewährten Amicelli Duo-Pack mit roter Schleife bis hin zu verschiedenen Celebrations-Geschenk-packungen.

Instantina Pure energyDixi max wird seinem Namen rundum gerecht – denn die brandneuen Drops liefern die maximale Energie des Traubenzuckers. Sie sind mit 2,36 g pro Stück deutlich größer als die bekannten Dixi-Sorten für Kinder und richten sich entsprechend auch an die etwas ältere Zielgruppe. Zu haben in den Sorten „+magnesium“, „orange“, „zitrone“ und „kirsche“.

Ed. HaasPoppig

mentos Popins sind softe Kaudragees in den Sorten „Mix Fruits“ und „Mix Acides“ (sauer). Sie präsentieren sich fruchtiger und bunter als der Klassiker und sind im poppigen Beutel ideal zum Teilen.

Ludwig SchokoladeStück für Stück Im Vorjahr launchte Ludwig Schokolade vier innova-tive „Trumpf“-Praliné-Mischungen namens Wow, Mmh, Boah und Yeah. Um Bekanntheit und Abver-käufe weiter zu steigern, wird die Range nun wieder mit vielen Aktivitäten (u.a. Samplings) unterstützt. Neu von Trumpf sind zudem der Edle Tropfen in Nuss Adventskalender sowie eine Impulspackung der Schogetten: Die Schoko-Stücke gibt es jetzt auch als Riegel à fünf „Schogetten“ für unterwegs.

Salzburg SchokoladeGraf Bobby’s süße SeiteEnde der 1960er Jahre bei Bensdorp entwickelt, feiert „Bobby“ seinen 48. Geburtstag aktuell mit einer neuen Sorte: Mit zarter Füllung, doppelt mit Milchschokolade überzogen und mit Crispies be-streut, wird Bobby Schoko seinem Namen gerecht.

GlatzFrom bean to barUnter dem Motto „from bean to bar“ werden bei Valor in Spanien die ausgewählten Kakaobohnen selbst geröstet und Tafelschokoladen mit 70 % Kakaoanteil und feinen Zutaten (wie z.B. Meer-salz oder Toffee) geschaffen. Ergänzend zu sechs Klassik-Sorten hat Valor auch zehn Kreationen ohne Zuckerzusatz sowie eine laktosefreie Milchschokolade im Programm. Neben „Valor“ finden sich auch die Green Dream-Schokoladen des belgischen Produ-zenten Klingele neu im Vertrieb. Die Fairtrade- und Bio-zertifizierten Schokoladen sind in zahlreichen Sorten und Verpackungsvarianten erhältlich.

MannerOh, Manner Mio!Die neue Linie „Manner Mio!“ hat sich am Markt bereits bestens etabliert und erhält deshalb weiteren Zuwachs: Manner Mio! Caffè Latte besteht aus Milch-Kaffeecreme zwischen vier Schichten zarter Manner-Waffeln, umgeben von Schokolade und mit knusprigem Kaffeekrokant bestreut. Da das Saisongeschäft (Weihnachten und Ostern) bei Manner ca. 10 % des Österreich-Umsatzes aus-macht, steht dieses naturgemäß im Herbst wieder stark im Fokus. Neuheiten sind in diesem Jahr u.a. die Manner Weihnachts Packerl (Schoko-Würfel mit Haselnuss-Vanille- bzw. Milch-Krokant-Creme zum Aufhängen) sowie der Casali Wintertiere Christbaumbehang.

MaresiMost loved British biscuits„McVitie’s Digestive“ sind die beliebtesten Kekse in Großbritannien und erfreuen sich auch in Österreich einer wachsenden Fangemeinde. Neben den Sorten „Original“, „Milchschokolade“ und „Dunkle Schoko-lade“ sorgt ab sofort die Neuheit McVitie’s Ginger Nuts für zusätzliche Geschmacksvielfalt.

Griesson – DeBeukelaerRetro-Rolle

Zum 60. Geburtstag der Prinzen Rolle wird der Keks-Klassiker derzeit als Sonder-Edition im Retro-Design der 50er, 60er und 70er Jahre angeboten. Darüber hinaus präsentiert Griesson – DeBeukelaer im Jubiläumsjahr eine Limited Edition mit Caramel Creme sowie eine Vollkorn-Variante der „Prinzen Rolle“.

Page 13: Die Handelszeitung 16/15

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Page 14: Die Handelszeitung 16/15

Sortiment Süßwaren

14 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

Em-EukalMoment-Aufnahme„Em-eukal“ ist die stärkste Hustenzuckerl-Marke im Apotheken-Bereich und wächst in Österreich auch im LEH zweistellig: Im ersten Quartal 2015 lag das Umsatzplus im Lebensmittelhandel bei über 20 % (ACNielsen, LH exkl. H/L, Q1/15 vs. Vj.). Weitere Wachstumsimpulse verspricht auch der jüngste Pro-duktlaunch Em-eukal Kleine Momente: Denn die kleinen zuckerfreien Bonbons bieten „eisfrischen“ Fruchtgeschmack (in den Varianten „Limone“, „Blut-orange“ und „Johannisbeere“) und sind im wieder-verschließbaren 35-g-Beutel ideal zum Einstecken und Mitnehmen.

HariboRing freiNeu von Haribo sind die sauren Apfel-Ringe Fizz sowie die Pfirsich-Ringe, bei denen der Ge-schmack der bekannten „Haribo Pfirsiche“ durch soften Schaum ergänzt wird.

KatjesWe love Veggie„I love Veggie“ lautet weiterhin das Motto bei Katjes – und dies gilt natürlich auch für die jüngste Neuheit Katjes Grün-Schnabel. Der weiche Fruchtgummi in Form kleiner Kakadus schmeckt tropisch nach Kaktusfeige, Passionsfrucht und Ananas.

Valora Trade AustriaSüße Kuh für VegetarierAuch Trolli greift jetzt den Trend zu vegetarischen Produkten auf und lanciert mit der Bunten Kuh einen neuen Fruchtgummi ohne tierische Gelatine. Die farbenfrohe Nascherei in Form kleiner Stier-köpfe wird in Österreich ab Herbst über Valora Tade verfügbar sein. Genauso wie die Neuheit Ricola Gletscherminze, mit der die führende Marke bei Hustenbonbons (ACNielsen, LH exkl. H/L, KW 24/2015) aktuell Impulse am Markt setzt. Erhältlich im 75-g-Beutel sowie im Böxli mit 50 g Inhalt.

StorckSüßes WeihnachtsfestWie jedes Jahr bietet Storck zur Saison eine Vielzahl an festlich gestalteten Weihnachtsartikeln an. So sind etwa alle merci Finest Selection Packungen mit weihnachtlichen Layouts ausgestattet und der merci Weihnachtsmann steht heuer nicht nur mit 120 g, sondern auch in einer kleineren Version mit halbem Gewicht zur Verfügung. Bei Toffifee konn-ten die Umsätze zu Weihnachten 2014 um +18 % gesteigert werden (ACNielsen, LH exkl. H/L, KW48-52/2014 vs. Vj.). Deshalb kommt die Familien-Praline natürlich ebenfalls wieder im festlichen Kleid sowie in der bewährten 3x15er-Großpackung. In Szene ge-setzt wird die Angebotsvielfalt mit einem stimmigen Dekopaket mit großem Plüschhund mit Weihnachts-mütze. Und wie gewohnt investiert Storck auch diese Saison wieder massiv in TV-Werbung. Bei Werther’s Original und „nimm 2“ tut sich der-zeit ebenfalls einiges: Einerseits wurden die Kara-mell-Bonbons einem Relaunch unterzogen, wobei das Design an frühere Packungen angelehnt wurde. Andererseits verspricht bei den nimm 2-Bonbons eine Kooperation mit Nintendo tolle Gewinne, die bis März 2016 verlost werden. Werblich im Mittelpunkt stehen bei „nimm 2“ aber weiterhin die Lachgummi Apfellinge, die mit 5 % natürlichem Fruchtsaft bei Klein und Groß gleichermaßen gut ankommen.

KaiserIn Hülle und FülleEntgegen dem Markttrend konnte Kaiser im ersten Halbjahr 2015 seine Um- und Absätze zweistellig steigern und ist im Segment Hustenbonbons nun starke Nummer 2 (ACNielsen, LH exkl. H/L, KW 5/15 vs. Vj.). Die Gründe für diese positive Entwicklung liegen in der klaren Kernsortimentspolitik, verbun-den mit systematischer Kommunikation in Richtung Konsumenten. Die zentrale Botschaft lautet dabei „Bonbon-Erlebnis in Hülle und Fülle“ – denn diese spiegelt die Kompetenz von Kaiser und die Vielfalt an gefüllten Wohltu-Bonbons wider. Erst kürzlich wurde das Angebot um zwei neue fruchtige Sorten erweitert: Kirsche Aronia mit weicher Füllung mit 40 % Fruchtanteil sowie Kräuter Brombeere mit 14 bewährten Kräutern und Waldhonig im Inneren.

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Page 15: Die Handelszeitung 16/15

Sortiment Zahnpflege

Nº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 15

gabriele [email protected]

Mundhygiene und Zahnpflege passen sich immer mehr den Technologien in Zahn-arztpraxen an: Whitening-Produk-te, elektrische Zahnbürsten und neue Zahnpasten sowie Mund-spüllösungen halten Einzug in die privaten Haushalte.

Trotzdem verwenden noch 60 % der Österreicher eine Handzahnbürste, rund 40 % setzen auf elektrische Zahnbürsten. Bei den 20- bis 30-Jährigen sind elektrische Zahnbürsten aber stark im Kommen: Rund zwei Drittel greifen zur „Elektrischen“. Über 73 % der Befragten putzen sich zwei-mal täglich die Zähne. Rund ein Drittel greift zusätzlich zum Mundwasser bzw. zur Mundspülung. Und Zahnseide gehört für 20 % der Österreicher zum täglichen Zahn-

pflegeritual. Aber: Besonders die jungen Menschen bis 19 Jahre und die Generation 60+ nutzen Zahnseide eher weniger Die gesamte Kategorie Mundpflege ist im Jahr

2014 um 4,6 % (Nielsen, value, LEH + dm + Hofer/Lidl, FY 2014) gewach-

sen und hat damit einen Kate-goriewert von rund 17,5 Mio. Euro erreicht. Die Kategorie Mundspülung separat be-trachtet, verzeichnete im Jahr

2014 ein Wachstum von 5,8 %. Mundwasser waren mit -4,9 %

rückläufig. Der Trend geht also auf jeden Fall in Richtung Ready-to-use-Mundspülungen.

Der gesamte Anteil des Whitening-Segments liegt bei 15,6 % im Zahnpasta-Markt, und im Vergleich zum Vorjahr kann ein Wachstum von 2,8 % verzeichnet wer-den (Nielsen; YTD KW20; lh+dm+dayli inkl. H/L).

Junge Menschen haben ein anderes Zahnpflege-Verhalten. Nur durch Aufklärung pflegen sie ihr wertvolles Kauwerkzeug richtig. Thinkstock

Vorsorge statt Bohren Die Technologie findet langsam Einzug in die Badezimmer – elektrische Zahnbürsten sind im Vormarsch. Ebenso wie Whitening-Produkte.

Colgate-PalmoliveOptisch sauber und weißColgate-Palmolive erweiterte in der Kategorie Oral Care im Februar 2015 das Premium-Whitening-Portfolio mit der neuen Colgate Max White One Optic (25 ml und 75 ml). Die Zahncreme mit Fluo-rid sorgt mit optischen Aufhellern für einen soforti-gen Whitening-Effekt, der jedoch zeitlich begrenzt ist. Colgate Max White One Optic arbeitet mit einer neuen Zweifach-Technologie. Natriumfluorid schützt vor Karies und Polyphosphat beugt Zahnstein vor.

Procter & Gamble Brillanter GlanzDie neu formulierte Zahncreme blend-a-med 3D White Luxe Brillanter Glanz entfernt in nur fünf Tagen bis zu 90 % aller Oberflächenverfärbungen und gibt den Zähnen so ihre strahlend weiße Farbe zurück. Mit der SmartSeries, den neuen und weltweit ersten interaktiven elektrischen Zahnbürs-ten, hat Oral-B die erste elektrische Zahnbürste zur personalisierten Zahnpflege vorgestellt.

Johnson & Johnson Kräftiger Marktführer Im Jahr 2014 verzeichnet Listerine ein starkes zweistelliges Wachstum und entwickelte als Markt-führer mit 51,1 % die Kategorie um 5,8 % (Nielsen, LEH + dm + Hofer/Lidl, Value). Im Juni wurde in der Kategorie Mundspülung Liste-rine Advanced White lanciert. Mit der neuen und einzigartigen Formulierung, die Zahnverfärbungen löst und dabei hilft, neuen vorzubeugen, wird Lis-terine Advanced White den Wünschen der Konsu-menten gerecht. Die nicht abrasive Whitening-Tech-nologie löst Verfärbungen am Zahn, und enthaltene Polyphosphate bauen einen wirksamen Schutzschild auf. Dieser hilft, neuen Verfärbungen vorzubeugen. Neben einer 360-Grad-Marketing-Kampagne mit starker TV-Unterstützung von insgesamt 35 Wochen im Jahr, starker digitaler Präsenz und Unterstützung durch umfangreiche PR gibt es ganzjährig sowie speziell zum Launch von Listerine Advanced White starke Zweitplatzierungen und ein kundenspezifi-sches Programm mit Advanced White als Fokuspro-dukt.

Unilever Weiße Zähne auch für Männermentadent präsentiert White Now Men, die erste Zahnpasta, die speziell für Männer entwickelt wurde und ab dem ersten Putzen für sichtbar weißere Zäh-ne sorgt. Wenn es um das Thema Zähne geht, unter-scheiden sich Männer erheblich von Frauen. Ob Tee, Kaffee, Wein oder Zigaretten – Männer konsumieren mehr und sind dadurch anfälliger für Verfärbungen – daher hat mentadent für sie eine spezielle Zahnpasta entwickelt. Und da Männer nicht gerne warten, sieht man das Ergebnis sofort. Es gibt zwei Varianten, beide in 75 ml: Super Pure für den Action Man mit Menthol-Eukalyptus-Geschmack und Deep Cool für den Minze-Liebhaber.

HenkelKids-fitTheramed 2in1 Non-Stop White wurde dieses Jahr im Feber auf den Markt gebracht. Das innovati-ve Produkt bietet mit der neuen Weiß-Schutz-Formel einen bis zu zwölf Stunden lang anhaltenden Schutz vor Verfärbungen, sodass die Zähne weißer werden und es auch länger bleiben.. Theramed vergisst auch nicht auf die Zähnchen der Kleinen: Mein Kleines Theramed ist aufgrund der geringeren Fluoridmenge (500 ppm) genau auf die Milchzähne von Kleinkindern zwischen ein und sechs Jahren abgestimmt. Theramed Junior hin-gegen bietet Kindern ab sechs Jahren mit erhöhtem Fluoridgehalt (1450 ppm) die optimale Mundhygiene und sorgt so für eine schützende und umfassende Zahnpflege. Beide Theramed-Zahncremen ver-sorgen die Zähne optimal mit Fluorid, Kalzium und Phosphat und stärken so den Zahnschmelz. Mit fruchtigem Erdbeer-Geschmack ist der Putz-Spaß garantiert.

GlaxoSmithKline HealthcareGanzheitlichGlaxoSmithKline Consumer Healthcare gehört zu den drei führenden Herstellern von Mundpflege-produkten in Österreich und deckt mit Dr. Best, Sensodyne, Odol-med3, parodontax, Odol oder Corega alle Kategorien der Mundpflege ab. Neu sind: Sensodyne Repair & Protect Whitening; Sensodyne Mundspülung; Odol-med3 – Complete Care 40 Plus mit Zuckersäuren-Schutz7; Polimed-Kurzkopfbürste von Dr. Best; parodontax Zahnbürste mit weichen Borsten zum Schutz des Zahnfleisches.

Wir entwickeln als Marktführer die Kategorie der Mundspülungen.

Nicole Hintringer, Head of Customer & Shopper Marke-ting, Johnson & Johnson

Theramed konnte Umsatz- und Marktanteile steigern.

Ulrike Glatt, Marketing-managerin bei Henkel CEE

Page 16: Die Handelszeitung 16/15

Sortiment Verpackung

wolfgang [email protected]

Eine Verpackung dient heutzutage nicht nur dem Schutz des Produkts und dem sicheren Transport, sie muss auch einem gewissen Lifestyle entsprechen – auch das wird in Zukunft immer wichtiger. Eine Verpackung muss durch ihr Design und ihre Funktionalität auf die Marke einzah-len. Oder mit den Worten von Johannes Michael Wareka, CEO Marzek Etiketten Group: „Verpackung ist die Reizwäsche ei-nes Produktes.“

Der Handel ist gut beraten, seine Verpackungsprozesse für vorverpackte Ware, etwa aus den Sortimenten Fleisch, Wurst und Käse, möglichst flexibel aufzusetzen. Da-bei helfen etwa vernetzte Touchscreen-Waagen mit integrierter Etikettierfunk-tion, die abseits der Stoßzei-ten jederzeit als Verpackungs-station genutzt werden können. Retailer setzen auf diese Weise ihr Theken-personal optimal ein und vermeiden Still-standzeiten.

Getränke mit Lifestyle verpackenMit innovativen Produkten, die gezielt äl-tere Verbraucher ansprechen und die dem neuen Lifestyle der Silver Ager Rechnung tragen, wird der demografische Wandel für die Getränkeindustrie klar zur Chance. Vie-le Hersteller haben die Chance aus dieser Entwicklung längst erkannt und spezielle Produkte für die Generation 60plus auf den Markt gebracht. Zum Beispiel Milch, die mit Calcium, Vitaminen und Mineralstof-fen angereichert ist.

Ältere Menschen wollen positiv angesprochen werden, und sie brauchen außerdem Verpackungen, die sie leicht halten und öffnen können. Dazu gehören

beispielsweise größere Öffnungen, die sich im Handumdrehen öffnen lassen und ei-nen gleichmäßigen Produktfluss ohne Ver-schütten ermöglichen.

Zusatzhürde LMIVVerpackungs- und Etikettierkonzepte müs-sen dabei den Richtlinien der Lebensmit-tel-Informationsverordnung (LMIV) fol-gen. Dazu gehört insbesondere, Allergene innerhalb der Zutatenliste hervorgehoben zu kennzeichnen. Moderne Touchscreen-Waagen von Mettler Toledo, wie etwa die Thekenwaage UC-HTT-M, sind bereits in

der Lage, diese Vorgaben umzuset-zen. Auf den Waagen muss dazu

lediglich eine aktuelle Version der UC3-Software laufen.

Ein Trend bei Verpa-ckungen ist ungebrochen die Nachhaltigkeit. Die Industrie arbeitet an recyc-

lingfreundlichen Monoma-terialverbunden, um Verpa-

ckungen möglichst nachhaltig zu produzieren. Ein weiterer Trend

geht Richtung leichtere Materialien. In der Vergangenheit waren leichtere Werkstoffe oft zu wenig steif für gute Druckbilder, das soll sich ändern. Schließlich dient Verpa-ckung auch als Marketingbotschafter.

Auch Retouren berücksichtigenBei Transportverpackungen ist Pro-duktschutz nach wie vor oberstes Gebot. Die Ware, die an den Kunden versandt wird, muss dort unbeschädigt ankommen. Im steigenden Versandhandelsgeschäft sind teilweise neue Anforderungen ent-standen. So sei es für Lieferanten wichtig, dass die Qualität der Verpackung mit der Produktwertigkeit konform geht (also z. B. nicht „irgendein“ Karton) oder eine intel-ligente Verpackung zum Einsatz kommt, mit der eine einfache Retourenabwicklung möglich ist, berichtet Hersteller Gigant.

Verpackung regt zum Kauf an, liefert aber darüber hinaus zu Hause weiterhin viele Botschaf-ten, so oft man zum Produkt greift. Das eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. thinkstock.com (2)

Reizwäsche fürs ProduktDem Megatrend der Einmaligkeit zufolge müssen Verpackungen neben ihren sonstigen Aufgaben vor allem der zunehmenden Individualisierung gerecht werden.

Retsch VerpackungenIndividuelle LösungenAls Spezialist für individuelle Verpackungslösungen liefert Retsch den kompletten Service aus einer Hand, für Klein- und Mittelbetriebe ebenso wie für die Großindustrie. Die Bandbreite reicht dabei von Tragtaschen aus Papier und Kunststoff über Karto-nagen, Pappteller und Servietten bis hin zu Lebens-mittelverpackungen wie Trinkbecher, Salat- und Menüschalen. Neben der Produkt- und Transport-sicherheit stellt Retsch bei seinen Lebensmittelver-packungen v. a. deren Inszenierung und Kommu-nikationsfunktion in den Mittelpunkt, denn „der Konsument wird mit einer Fülle an Informationen und Reizen überlastet und entscheidet sich am PoS unter den vielen Produkten nicht selten einfach für jenes, das für ihn am ansprechendsten verpackt ist“, erklärt Geschäftsführer Peter Skalicky. Großen Stel-lenwert hat bei Retsch zudem der Umweltaspekt: Bei der Produktion der Papiersäcke und Karton-Verpackungen wird strikt darauf geachtet, dass das Rohmaterial ausnahmslos recyclingfähig ist. Aktuell arbeitet Retsch mit Hochdruck an der Entwicklung des sogenannten Brotkorbes, einem speziellen Sack, der Brot und Gebäck länger frisch hält. Ebenfalls neu wird es demnächst Geschenkver-packungen für Kuchen und Torten sowie neuartige Thermo-Becher aus Karton für den Coffee-to-go-Bereich geben.

Tetra PakMit einem HandgriffNach dem Prinzip „One Step Opening“ hat Tetra Pak Drehverschlüsse auf den Markt gebracht, die das einfache Öffnen und Verschließen erlauben. Die Tetra Brik Edge beispielsweise ist so einfach zu handhaben, dass sie sogar von der Swedish Rheumatism Association (SRA) als Verpackung des Jahres ausgezeichnet wurde. Auf den Trend zu mehr „On-the-Go-Konsum“ ant-wortet Tetra Pak mit einer Vielzahl von Innovationen im Bereich kleiner Verpackungsgrößen und speziel-ler Öffnungslösungen. Die bislang erfolgreichste Portionsverpackung ist die Tetra Prisma Aseptic. Tetra Pak hat dafür eine Verschlusslösung entwickelt, die das Trinken unterwegs und in Bewegung noch einfacher und komfortabler macht: den DreamCap. Umfang-reiche Verbrauchertests kamen zu dem Ergebnis, dass ein Öffnungsdurchmesser von 26 Millimetern die optimale Größe für den bequemen Trinkgenuss direkt aus der Verpackung ist. Der DreamCap passt zur Mundform und gibt dem Verbraucher die volle Kontrolle über den Getränkefluss. Die Flüssigkeit lässt sich genau in der gewünschten Menge und Ge-schwindigkeit in den Mund einziehen. Möglich wird das dadurch, dass die Öffnung nicht wie üblich nur auf der Oberseite angebracht ist, sondern über die Verpackungskante nach unten weiterläuft. Für die effiziente Realisierung dieser Lösung setzt Tetra Pak die sogenannte Pre-Laminated-Hole-Technologie (PLH) ein. Beim erstmaligen Öffnen des leicht zu bedienenden Drehverschlusses wird das Frischesie-gel durchtrennt. Wird das Getränk nicht vollständig konsumiert, kann der Verbraucher die Verpackung wieder fest und auslaufsicher verschließen. Im April dieses Jahres kam Tetra Paks erste Karton-verpackung weltweit auf den Markt, die vollständig aus pflanzenbasierten Materialien besteht: die Tetra Rex bio-basiert. Bei dieser Innovation, die interna-tional bereits mehrfach mit Umweltpreisen aus-gezeichnet wurde, wird der Karton mit Kunststoff-materialien, die aus Zuckerrohr statt Öl hergestellt werden, kombiniert. Tetra Rex bio-basiert gibt es in verschiedenen Größen – von 250 ml bis zu 2000 ml – für alle Arten gekühlter Milchprodukte. Zurzeit wird bereits über die Einführung bei weiteren Molkereiun-ternehmen außerhalb Europas verhandelt.

Am PoS entschei-det sich der Käufer oft für jenes Produkt, das am ansprechendsten verpackt ist.

Peter Skalicky, Retsch

Das FSC-Logo auf Tetra-Pak-Getränke-kartons erfüllt die wachsende Nachfra-ge nach eindeutiger Kennzeichnung.

Josef Meyer, Tetra Pak

16 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

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Sortiment Verpackung

Constantia FlexiblesHauchdünn und nachhaltigEine Marke mit Verpackungen mitaufzubauen und zu stärken ist eine der zentralen Aufgaben von Con-stantia Flexibles. Das Unternehmen stellt auf der Welt etwa jedes zweite Bier-Label und jeden vierten Joghurtdeckel her. Beispiele für Entwicklungen sind im letzten halben Jahr gewesen: Smart Top Foil Can Lids (Labels Division): Etiket-ten aus Aluminium für Getränkedosen, die Premium-Effekte bieten und gleichzeitig als Hygieneschutz dienen und zusätzliche Werbefläche ermöglichen. Slim Foil (Food Division): eine 5-my-Veredlerfolie (5 my = 5 Tausendstel Millimeter), die speziell für Beutel- und Süßwarenverbunde geschaffen wur-de. Dank verbesserter Prozessparameter kann die dünnere Folie auf Hochleistungs-Kaschiermaschi-nen problemlos verarbeitet werden. Dünnere Folie bedeutet weniger Alu.

Marzek EtikettenGedruckte BotschaftenMultilayer-Etiketten: Neben Multilayer- und Crossover-Etiketten für Zusatzinformationen, Gewinnspiele, Rezepte, Gutscheine etc. kommen immer mehr auch individualisierte und variabel be-druckte Verpackungen erfolgreich zum Einsatz. Im Bereich der Etikettier- und Kennzeichnungstechnik kann Marzek Etiketten + Packaging auf jahrzehn-telanges Know-how zurückgreifen – von Offline-Systemen bis hin zu vollintegrierten Anlagen, welche in die Verpackungsstraße und auch ins betriebliche Netzwerk eingebunden sind. QR–Code am Etikett: Ein QR-Code kostet nichts extra in der Herstellung, den braucht man einfach nur mitdrucken, und schon eröffnen sich ganz viele Kommunikationsmöglichkeiten, rät Marzek.

Meier VerpackungenNachwachsende RohstoffeZu den wesentlichen Neuheiten im Folienbereich zählen MAP-Oberfolien mit einem branchen-führenden UV-Schutz von ca. 90 Prozent sowie hochtransparente 11-Schicht-Vakuumfolien der Serie Brillant. Eine weitere Innovation stellt die Kartonunterbahn Meipalen dar, die zu mehr als 80 % aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Dazu kommen neue Folien aus Mono-PET, mit deren Hilfe Verpackungskosten reduziert und gleichzeitig Ressourcen eingespart werden können. Brandak-tuell kann das Vorarlberger Unternehmen auch eine industriell kompostierbare, metallisierte Hoch-barrierefolie liefern. Dieser innovativen Biofolie gelingt der Spagat zwischen besten Barriereeigen-schaften und Umweltfreundlichkeit. Als Basis für die Folie dient Polyester, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Trotz der unter Vakuum aufgedampften Metallschicht wird die industrielle Kompostierbarkeit der Biofolie nicht beeinträchtigt. Stark im Vormarsch sind auch Bio-Folien auf Basis von Zellulose. Am Schalenmarkt sind insbesondere Green Trays und MAP-Schalen aus Karton hervorzuheben. Green Trays werden zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sind vollständig kompostier-bar und sind für Tiefkühl- und Backofenanwendun-gen geeignet. Jüngsten Meldungen zufolge wird der Verpackungs-großhändler Meier Verpackungen – wenn die Bun-deswettbewerbsbehörde (BWB) zustimmt – verkauft. Käufer ist der international tätige Großhandels- und Logistikkonzern Bunzl plc mit Sitz in London, be-stätigte Geschäftsführer Erhard Meier. Er rechnet mit einem Bescheid der BWB Ende August, dann würden auch Einzelheiten des Handels verlautbart, sagte der Geschäftsführer auf APA-Nachfrage.

Mettler ToledoAlles richtig machenThekenwaagen der UC Evo Line von Mettler Toledo eignen sich hervorragend zur richtlinienkon-formen Etikettierung und Vorverpackung direkt im Markt. Die Bedienung der Waage erfolgt bequem per Touchscreen; der integrierte Etikettendrucker ist in der Lage, Etiketten von bis zu 54 Millimeter Breite zu bedrucken. Waagen der UC Evo Line verfügen über die nötige Konnektivität und Rechenpower, um Produktinformationen direkt aus dem ERP- oder Stammdaten-System abzurufen und richtlinienkon-form auf das Etikett zu drucken.

MultivacWie eine zweite HautMylar COOK von Multivac revolutioniert die Zuberei-tung von proteinhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Geflügel, Fisch sowie von anderen Lebensmittelpro-dukten. Das jeweilige Produkt wird im Ofen oder der Mikrowelle in der geschlossenen Packung gegart. Beim MultiFresh Vakuum-Skinverpacken (VSP) werden spezielle Folien eingesetzt, die das Produkt sanft und wie eine zweite Haut umgeben und vollflä-chig versiegeln. Form, Struktur und Konsistenz des Produktes bleiben vollständig erhalten und werden hochwertig präsentiert. „Wir werden in Zukunft in die Weiterentwicklung unserer Öffnungshilfen sowie Wiederverschlüsse investieren“, sagt Geschäftsführer Hannes Glössl.

PacovisProfessionell verpacken„Bei den Verbrauchern zeichnet sich ein steigendes Konsumbewusstsein ab, das sich vor allem durch ein Qualitäts- und Nachhaltigkeitsverständnis für Le-bensmittelverpackungen äußert. Aus diesem Grund ist es heute eine transparente und glaubwürdige Kommunikation, die eine Verpackung zu einer Mo-dernen macht“, sagt Geschäftsführer Albin Lintner. Neu im Markt präsentiert die Marke naturesse die bio-laminierte Menüschale aus Zuckerrohr. Die Menüschalen und Deckel sind kompostierbar und biologisch abbaubar. Die Laminierung ermöglicht eine längere Haltbarkeit und eignet sich für heiße und kalte Speisen. Die Menüschale ist hitzebestän-dig und kann in der Mikrowelle und im Backofen eingesetzt werden. Neben den aus natürlichen Rohstoffen gefertigten Einwegartikel für Lebensmittelhandel und Catering bietet die Pacovis ein breites Sortiment an Lösungen für das professionelle Verpacken von Lebensmitteln und deckt damit sechs Bereiche ab: Catering-Be-darf, Take-away-Verpackungen, Folien- und Einwi-ckelpapiere, Beutel und Tragtaschen, Feinkostbe-cher und Menüschalen, personalisierte Artikel.

Rondo GanahlOptimiertDas Kerngeschäft von Rondo Ganahl ist die Herstel-lung von Wellpappe-Verpackungen, Wellpappe-Roh-papieren und die Sammlung und Verwertung von Papier und Verpackungen. Mit Barcotec fand Rondo einen geeigneten Partner zur Erfüllung ihrer hohen Anforderungen. Sämtliche Prozesse wie Warenannahme, Materialent-nahme, Bestellung, Produktion, Versand, Instand-haltung und Reparatur wurden früher auf Papier mit manuellen Korrekturen getätigt. Die Kenntnis über Effekte in der Supply-Chain halfen mit, große Wirkung zu erzielen. In der Produktion beispielsweise werden einzelne Produktionsmittel mit allen Detailfacetten (Farbe, Produktionsauftrag etc.) erfasst und verwaltet. Und sind so auch nachvollziehbar.

Albin Lintner, GF von Pacovis, ortet steigendes Nachhaltig-keitsverständnis.

Nº 16–17 · 2015 HANDELSZEITUNG 17

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Sortiment Verpackung

GigantVerlässlicher PartnerGigant bietet ein komplettes Waren- und Dienst-leistungsprogramm für Produkt-, Transport- und Schutzverpackungen. Ein Beispiel für viele Neuent-wicklungen ist Paperpac, mit eingeklebter Papier-einlage die ideale Versandverpackung auch für Nah-rungsmittel (Gewürze), Ersatzteile sowie Fotos und Präsente. Es ist kein Füllmaterial oder Klebeband erforderlich. Die Universal-Schutzverpackung ist für variable Produktgrößen geeignet. Auf der Messe „Fachpack“ Ende September in Nürnberg zeigt Gigant wieder eine Packstraße im laufenden Betrieb, wie sie in einem realen Versand zur Verwendung kommt. Der gesamte Ablauf kann am Messestand Schritt für Schritt nachvollzogen werden.

Vetropack AustriaEhrlichkeit bleibt gefragtHochwertige Glasflaschen, die sich nicht nur stilistisch abheben, sondern auch das gestiegene Gesundheitsbewusstsein bedienen, liegen im Trend. Glasverpackungen in modernem Design sind ein Sinnbild eines aktiven Lebensstils. Transparenz und Vertrauen in Verpackungsmaterialien sind gefragt – Werte, die aufs Engste mit dem Material Glas verknüpft sind. Die Sehnsucht nach Ehrlichkeit macht im Getränkemarkt besonders offen für moderne Nostalgie-Konzepte wie z. B. das Retro-Glasflaschen-Design. Aus Altem entsteht Neues. Das verbinden Konsumenten sehr stark mit Glasverpackungen. Die Neuentwicklungen von Vetropack sind: 0,25 l Bordeaux für regionale Fruchtsaftspezialitäten, 0,75-l-Bierflasche für Craft-Biere, Leichtglas-flaschen-Serie für Wein und 1-Liter-Mehrweg-flasche für Mineralwasser.

Beumer GroupStretchhaubentechnikIn der Lebensmittelherstellung ist die rationelle Verpackung palettierter Waren für viele Unter-nehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Es geht um Transportsicherheit, Diebstahlschutz, Displaywirkung der verpackten Waren oder Schutz vor Witterungseinflüssen. In einem Vergleich hat sich das Stretchhaubenverfahren als besonders effizient erwiesen. Die Stretchhaubentechnik ist eine Kombination aus Folienhauben- und Wickelstretch-verfahren. Beumer installierte die erste Anlage 1988 in Belgien. Die Palette lässt sich sowohl hochregalla-gerfähig als auch mit Unterstretch verpacken. Mit dem Beumer stretch hood A hat der Beckumer Intralogistik-Spezialist die bewährte Verpackungs-anlage von Grund auf neu konzipiert.

LandbellIndividueller KundenserviceDie Landbell Austria Gesellschaft für nachhaltige Kreislaufwirtschaft mbH ist seit 1. Juli 2015 auch für die Sammlung und Verwertung von Gewerbever-packungen genehmigt und somit für die Bereiche Haushalts- und Gewerbeverpackungen in Österreich zugelassen. Die 100 %ige Tochtergesellschaft des deutschen Umwelt- und Entsorgungsspezialisten Landbell AG in Mainz kann damit für alle Primärver-pflichteten deren gesetzliche Verwertungspflicht erfüllen. Unternehmen, die weniger als 1500 kg Haushaltsverpackungen und 1500 kg Gewerbever-packungen pro Jahr in Verkehr setzen, können unter www.landbelleasy-shop.at einen Vertrag abschlie-ßen. Für Unternehmen, die jährlich mehr als 1500 kg Haushaltsverpackungen und 1500 kg Gewerbever-packungen in Verkehr setzen, wird der Vertrag auf die Verpackungsmengen zugeschnitten.

PetruzalekSicher verschlossenT-Fresh ist neben einer Vielzahl an Produkten aus Aluminium, die im Frischereich Verwendung finden, die Hauptneuheit von Petruzalek. Petruzalek bietet als einziger Anbieter in Österreich einen innovativen Originalitätsverschluss an. Diese Topinnovation wurde von Sirap Packaging, der Muttergesellschaft von Petruzalek, entwickelt und als Europapatent angemeldet. Wird zum Beispiel ein frischer Frucht-salat in das neue Verpackungssystem eingefüllt, erfolgt unmittelbar danach die Verschließung der Frischebox und die Sicherung durch ein patentiertes Laschensystem. Der Deckel kann damit nicht mehr ohne Abreißen der Laschen geöffnet werden. Mit der neuen Express-Lock-Linie bietet Petruzalek pas-send zur Save-T-Fresh-Serie die richtigen Maschi-nen zum vollautomatischen Verschließen der neuen Verpackungen. Es können Behältnisse zwischen 180 ml bis 2000 ml verarbeitet werden.

Reclay ÖsterreichDienstleistungspaketeInternational zeigt sich laut dem Verpackungsver-werter Reclay eine Abkehr von Monopolsystemen hin zu einem liberalisierten Markt. Reclay wird diesen Entwicklungen mit maßgeschneiderten Lösungen gerecht, indem der Kunde zwischen unterschied-lichen Dienstleistungspaketen wählen kann. Das reicht von der einfachen Lizenzierung (wie dies alle Unternehmen bisher gemacht haben) über die Verpackungsverwiegung und Aktualisierung der Verpackungsstammdaten bis hin zum kompletten Outsourcing der Verpackungslizenzierung mit ent-sprechender Übernahme der Verantwortung durch Reclay als Dienstleister.

SIG CombiblocNeuer Ersatzteile-ShopEin neuer Spare Parts Shop macht es möglich, dass Kunden von SIG Combibloc ab sofort alle Ersatzteile online bestellen können – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Das umfasst laut Norbert Schmitz, Head of Global Service Projects, auch, dass erforderliche Ersatzteile z. B. für Inspek-tionen oder Wartungen schnell und unkompliziert beschafft werden können. Vordefinierte Einkaufs-wagen machen das Bestellen von Ersatzteilen für regelmäßig wiederkehrende Inspektionen und Wartungen besonders einfach. Auch individuelle Bestellungen sind möglich. Zugangsdaten zum SIG Combibloc Spare Parts Shop erhalten Kunden von ihren Service-Account-Managern oder den regiona-len Service-Ansprechpartnern.

STI GroupKombi-Wellpappe und FolieUm auch dem Versandhandel optimale Lösungen zu bieten, kooperieren seit kurzem die Verpackungs-spezialisten der STI Group und Sealed Air im Bereich Kombinationsverpackungen. Anlässlich der Kooperationsvereinbarung präsentierten die beiden Unternehmen in Alsfeld eine neue Verpackungsserie, die auf der Korrvu-Lok-Technologie von Sealed Air basiert. Produkte unterschiedlicher Größe, Form und auch Gewicht können in ein und derselben Ver-packungslösung sicher versandt werden. Möglich macht dies ein Wellpappe-Einsatz, der mit einer Hochleistungs-Folie verklebt ist. Für den Versand wird das Produkt auf die Folie gelegt und mit zwei Handgriffen verspannt, so dass es quasi in der Verpackung schwebt. Hierdurch ist es optimal gegen Erschütterung oder Bruch geschützt. Auf Füllmate-rial kann verzichtet werden.

18 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

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D I E S E R V I C E M A R K E D E R A R A G R U P P E

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Neue Produkte20 HANDELSZEITUNG Nº 16–17 · 2015

Schärdinger Knusper Traum Natur

Tante Fanny Frische Flammkuchenböden

Pep Up Life Sprossenmix

free+ Schnitzel vom Schwein Wiener Art

Dreh und TrinkGrusel Kick

Pril Lavendel & Weißer Essig

Kelly‘s Bull‘s Heads

Wagner Big Pizza Burger Style

Frosch Oase Bratapfel & Vanillekipferl

Rauch happy day

Rupp Feinster Streich mit Bergkäse

Collo 1000 sassa Vielzweck-Reiniger

Als leichtes Frühstück oder kleiner Snack zwischendurch, steht die Kom-bination aus Naturjoghurt und Müsli speziell bei gesundheits- und figurbe-wussten Verbrauchern hoch im Kurs. All jenen bietet Schärdinger mit dem neuen Knusper Traum Natur nun ein cremiges ungesüßtes Joghurt mit 3,6 % Fett, das im Stülpdeckel 20 g Müsli mit gefriergetrockneten Erdbeeren enthält. Und für den convenienten Verzehr „on the go“, ist zusätzlich auch ein Löffel im 200-g-Becher integriert.

Reich an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, finden Sprossen in kalten wie in warmen Gerichten immer größeren Einsatz. Mit dem convenien-ten Siebbecher von Pep Up Life können die Keimlinge nun saisonunabhängig und auf kleinstem Raum selbst gezogen werden: Einfach mit Wasser füllen und den Sprossenmix nach zwei bis drei Ta-gen ernten. Zu 100 % aus biologischem Anbau, sind im 60-g-Becher Mungoboh-nen, Roggen, Sonnenblumenkerne und Bockshornkleesamen enthalten.

Vor rund sieben Jahren lancierte Tante Fanny erstmals den „Frischen Flamm-kuchenteig“ und traf damit punktge-nau den Geschmack der heimischen Verbraucher. Mittlerweile zählt der backfertig ausgerollte Teig zu einem der Topseller im Sortiment, weshalb nun das Angebot um Frische Flammkuchen-böden nach original Elsässer Art er-weitert wird. In der 340-g-Packung sind vier bereits leicht vorgebackene hefefreie Teigböden enthalten, die ganz nach Wunsch selbst belegt werden können.

Seit über 45 Jahren auf die Herstellung traditioneller heimischer TK-Gerichte spezialisiert, trägt Weinbergmaier mit dem Label free+ der wachsenden Zahl an Lebensmittelallergikern Rechnung. Nach dem Launch von gluten-, wei-zen- und laktosefreien „Topfenpalat-schinken“ und „Kaiserschmarren“ im Vorjahr, kommt mit dem Schnitzel vom Schwein Wiener Art jetzt auch ein pi-kanter Klassiker. Mit knuspriger Panade vorgebacken, sind die Schnitzel nach vier Minuten in der Pfanne servierfertig.

Mit dem neuen Pril Lavendel & Weißer Essig bringt Henkel ab sofort den sommerlichen Duft der Provence in die heimischen Küchen und wirkt gleichzei-tig mit doppelter Kraft gegen Fett- und Stärke-Rückstände. Darüber hinaus sorgt das Ultra Konzentrat für einen speziellen Glanz-Effekt und ist in der 450-ml-Flasche ebenso ergiebig, wie 900 ml eines herkömmlichen Geschirr-spülmittels. Und für eine ressourcen-schonende Geschirrwäsche entfaltet die Neuheit ihre Wirkkraft bereits ab 20 ° C.

Als exklusiver Getränkepartner des Comicfilms „Hotel Transsilvanien 2“ präsentiert Dreh und Trink im Aktions-zeitraum zwischen KW 35 und 46 eine limitierte Sonderedition: Unter dem Titel Grusel Kick ist dabei die Sorte Schwarze Johannisbeere in einer speziell gestalte-ten schwarzen Flasche zu haben. Darüber hinaus zieren die beliebten Filmcharak-tere ebenso die abziehbaren Promotion-Etiketten, die nicht nur zum Sammeln, sondern auch zur Teilnahme an einem Gewinnspiel einladen.

In der Geschmacksrichtung „Grilled Steak“ entsprechen die neuen Bull‘s Heads sowohl geschmacklich, als auch optisch den Wünschen einer jungen männlichen Zielgruppe. Ihre kreative Sil-houette verdanken die jüngsten Snacks aus dem Hause Kelly einer innovativen „3D-Double-layer“ Technologie, bei der die Formen so in einander gelegt werden können, dass in der Produktion keinerlei Teigreste entstehen. Durch den doppelt geführten Teig erhalten die Bullenköpfe zudem ihren besonders knusprigen Biss.

Rechtzeitig vor dem Start in die kalte Jahreszeit präsentiert Erdal zwei neue Raumerfrischer, die mit ihren winter-lichen Duftnoten die Vorfreude auf Weihnachten schüren. Basierend auf natürlichen Ölen, verbreitet die Bratap-fel-Variante eine sinnliche, beruhigende Atmosphäre, während die Vanillekip-ferl-Komposition harmonisierend wirkt. Die Intensität der Düfte kann dabei durch natürliche Rattanstäbchen individuell dosiert werden. In edlen Glasflakons mit Grußbotschaft ab September erhältlich.

Die Entscheidung zwischen Pizza und Burger machte Wagner vor knapp einem Jahr mit dem Launch der Big Pizza Bur-ger Style überflüssig. Mit ihrem dicken Boden und einem Belag aus faschiertem Rindfleisch, sonnengereiften Tomaten, Zwiebelwürfeln, Mozzarella, Gewürz-gurken und Edamer, vereinte die Special Edition das Beste aus beiden Gerich-ten. Und das mit vollem Erfolg, denn aufgrund der großen Nachfrage wird die limitierte Sorte nun verlängert und ist noch bis Februar 2016 zu haben.

Unter dem Motto Happy Family Days verlost Rauch noch bis Ende Oktober insgesamt zehn Erlebnis-Pakete für den Europa-Park in Rust bei Freiburg. Dabei winken zahlreiche Aufenthalte und Übernachtungen für die ganze Familie in Deutschlands größtem Freizeitpark, der heuer übrigens sein 40. Jubiläum feiert. Die Mechanik ist ganz einfach: Alle, die die Gewinnfrage unter www.rauch.cc/europa-park richtig beantworten, sind im Rennen um die begehrten Eintritts-karten.

Flüssige Reinigungsmittel, die schnell von verschmutzten Flächen herabrinnen, sind in der Handhabung oft unpraktisch. Abhilfe schafft hier der 1000 sassa Vielzweck-Reiniger von Collo, der so-wohl senkrecht als auch „über Kopf“ haf-tet. Dadurch wird die Einwirkzeit effektiv genützt, sodass bereits ein kleiner Ein-satz des Mittels den vollen Reinigungsef-fekt erzielt. Neben dem Vielzweck-Reini-ger punkten auch ein „Sichtglas-“ sowie ein „Backofen + Grillreiniger“ mit diesen nachhaltigen Eigenschaften.

Anknüpfend an die Erfolge der beiden Sorten „Emmentaler“ und „Gouda“, erweitert Rupp aktuell die beliebte Feinster Streich-Range um zwei weite-re Geschmacksrichtungen: So steht mit „Rahm“ in Kürze eine milde Streichkäse-zubereitung im wiederverschließbaren 175-g-Becher zur Verfügung. Und für all jene, die ein würzigeres Aroma bevorzu-gen, kommt eine cremige Variante „mit Bergkäse“. In sortenreinen 10-Stück-Kartons sind die beiden Line Extensions ab Herbst zu beziehen.