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Touristen an der Elbe Die Sichtweisen der Urlauber Ferienziel Elbvororte Interview Pädagoge Stefan Reibe Nachhilfelehrer Es wird immer enger Wo kann man hier eigentlich parken? Mut zur Lücke Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 September 2014 l 32. Jahrgang www.kloenschnack.de l C 30154 Kostenlos jeden 1. des Monats Abonnement 18,– Jahresbezug 9 WEDEL · RISSEN · SÜLLDORF · ISERBROOK · BLANKENESE · ALT-OSDORF · NIENSTEDTEN · FLOTTBEK · OTHMARSCHEN SEPTEMBER 2014 Ohhh! Ein Parkplatz!

Kloenschnack September 2014

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Unser kostenloses Lokalmagazin berichtet über Menschen und Meinungen, beweist Bürgernähe, erzählt Geschichten und präsentiert seinen Lesern das Wesentliche aus dem Hamburger Weste

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  • Touristen an der ElbeDie Sichtweisender UrlauberFerienziel Elbvororte

    InterviewPdagogeStefan ReibeNachhilfelehrer

    Es wird immer engerWo kann man hiereigentlich parken?Mut zur Lcke

    W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0

    September 2014 l 32. Jahrgangwww.kloenschnack.de l C 30154Kostenlos jeden 1. des MonatsAbonnement 18, Jahresbezug

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    Ohhh!

    Ein Parkplatz!

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  • Asklepios 1-1-0914-ZW.qxp_AsklepiosRissen 19.08.14 08:24 Seite 1

  • S E P T EM B E R

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    Wir konnten endlich mal wie-der Urlaub im eigenen Landmit Sonne- und Wrmega-rantie genieen. Die Strnde an der Ost-

    see waren so voll wie zu besten Zeiten in

    Rimini. Diejenigen, die es in den Sden

    zog, waren zu bedauern, denn die Sonne

    hatte sich im Norden fest eingenistet!

    Zugegeben, arbeiten bei Temperaturen

    ber 30 Grad (ohne Klimaanlage im

    Bro) war kein Vergngen, aber heute

    wo es wieder khler wird im Rckblick

    doch gar nicht mehr so schlimm.

    Denn nun naht der Herbst mit ganz klei-

    nen Schritten, die Tage werden langsam

    wieder krzer und wir freuen uns ber

    jeden Sonnenstrahl, den wir in den

    nchsten Wochen noch erwischen kn-

    nen. Allerdings hat der Sptsommer bzw.

    Frhherbst viel fr sich. Es wird wieder

    kuscheliger zu Hause und die Farben in

    der Natur werden warm.

    Eduard Mrike hat das so wundervoll in

    einem Gedicht beschrieben:

    Septembermorgen

    Im Nebel ruhet noch die Welt,

    noch trumen Wald und Wiesen.

    Bald siehst du, wenn der Schleier fllt,

    den blauen Himmel unverstellt,

    Herbstkrftig die gedmpfte Welt

    im warmen Golde flieen.

    Ein kulturelles Highlight im September

    ist das Lions Kabarett- und Kleinkunstfes-

    tival am 25. September in der Rudolf-

    Steiner-Schule in Nienstedten. Der Lions

    Club Blankenese hat wieder ein interes-

    santes Programm fr Sie zusammenge-

    stellt, das viel Spa garantiert. Mit den

    Einnahmen durch den Kartenverkauf

    werden unterschiedliche Projekte fr Kin-

    der in Not untersttzt. Sie tun also auch

    noch was Gutes! Die Karten knnen Sie

    hier im Verlag kaufen.

    Die Parkmglichkeiten an der Rudolf-

    Steiner-Schule sind begrenzt. Rund um

    die Problematik Wo kann ich eigentlich

    parken geht es auch in unserer Ge-

    schichte ab Seite 20.

    Ich wnsche Ihnen einen wunderschnen

    goldfarbenen September mit einigen

    Sonnenstrahlen vermischt und immer

    einen Parkplatz. Genieen Sie den Frh-

    herbst und viel Spa beim Lesen in die-

    ser Ausgabe.

    Ihnen einen bunten SeptemberHerzlich Ihre Sigrid Lukaszczyk

    Sigrid Lukaszczyk, Verlagsleiterin Hamburger Klnschnack

    Vorweg

    Liebe Klnschnack-Leserin,werter Klnschnack-Leser

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    MENSCHEN 8Persnliches aus den Elbvororten INTERVIEW DES MONATS 11Stefan Reibe, Diplom-Pdagoge MENSCH DES MONATS 14Historische Stcke sind das Faible von Oli-ver Hermann. Nach Darstellungen von Aus-wandererschicksalen und der HamburgerFranzosenzeit, steht der Schauspieler nun inUniform auf der Bhne. URLAUBSZIEL ELBVORORTE 16Hamburg lockt jhrlich tausende Besucheraus dem In- und Ausland an. Bei Touristenbesonders beliebt vor allem in den

    Sommermonaten ist Blankenese, unter an-derem wegen des Treppenviertels. PARKEN 20Die Zahl der Autos wchst unaufhrlich, dieder Parkpltze hingegen nicht. Das fhrt zuKonflikten.

    HAUSBESUCH 24Bert E. Knig, Expansions-Manager FUTUREPRENEURE 26Fr sechs Wochen Chef sein: Das Ferienpro-jekt Sommerunternehmer ldt Jugendlicheein, aus ihrer Idee eine Unternehmung zumachen. IDA-DEHMEL-TAG 28An die Muse und GEDOK-Grnderin IdaDehmel erinnert ab 28. September eineAusstellung im Fischerhaus. Im Fokus stehtauch die Zukunft des geschichts- und kul-turtrchtigen Dehmel-Hauses. GASTKOLUMNE 30Ruprecht Eser ber Fernsehen und Quote MELDUNGEN I 32Neues aus der Lokalpolitik MELDUNGEN II 34Neues aus der lokalen Wirtschaft MELDUNGEN III 36Kultur in den Elbvororten und in der Stadt PANORAMA 40Vermischtes

    NEU & TRENDY 44Fr Sie entdeckt SPORT IM WESTEN 46Rudermeisterschaft auf den Frerinseln SCHIFFE UND MEERE 48Interessengemeinschaft Elbe-Este-Fhren KUNST UND KNNEN 50Termine in Ateliers, Museen und Galerien

    DIE KINDERSEITEN 52Kinderfeste und Buchtipps, Bhne LITERARISCHE SEITEN 54Buchtipps und literarisches Leben BEMERKENSWERTES 56Amtsgericht, Wahres und Unwahres RATE MAL ... 65KLNSCHNACKS Rtselseite LEIB & SEELE 66Weinabend und -tipp, Rezept des Monats LEBEN UND TREIBEN 68Golerhaus, British Flair, Ottos Geburtstag

    DER FOTORCKBLICK 72Ein Glasplattennegativ zeigt einen lngstvergangenen Sptsommer TIMS THESEN 74Tage der Freiheit SONDERTEIL DIE EXPERTEN 75Feste Feiern. Ein glanzvoller Auftritt. SONDERTEIL HANDEL UND WANDEL 93Unternehmer des Monats,Nachrichten aus der Geschftswelt KLNSCHNACK-SERVICE 97Steuertipp, Rechtliches, Finanztipp, Anwlte und Steuerberater AUS DEN KIRCHEN 100Informationen aus der Gemeinde DIE FAMILIENSEITE 101Kurse in der Familienbildungssttte LESERBRIEFE 102Lesermeinungen IMMOBILIEN 104Versicherungsprmien hher, Kolumnen KLEINANZEIGEN 106Alles, was der Westen so hergibt oder sucht

    Der Hamburger Klnschnack im September 2014

    September 2014Seit 1983 32. Jahrgang

    HAMBURGER KLNSCHNACKSlldorfer Kirchenweg 2 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0Fax 040 86 66 69-40/-41ftp: //mail2.atelier-schuemann.deInternet www.kloenschnack.dewww.kloenschnack.de

    Titel: Dolgachov/www.123RF.de

    Herausgeber und ChefredakteurKlaus SchmannVerlagsleitungDirk Seidel (V.I.S.D.P.)Sigrid LukaszczykAnzeigenleitungGitta Schfer (-56), [email protected] gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 24/2014. Anzeigenverwaltung beim Verlag. Media-Unterlagen auf Anforderung. Media-Beratung: Panja Bohlmann (-55), [email protected] Grapatin (-59), [email protected] Hartmann (-50), [email protected] Schulze (-72), [email protected] Wehrhahn (-53), [email protected]: [email protected] Schlag (-61), [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schwalbach (-20), [email protected] Walter (-12), [email protected]: [email protected] Hsch, Katharina Apostolidis (Stadtkultur), Myria Holz huser (Rezepte)LektoratDr. Alke [email protected]/LithografieJudith Jacob (-65), [email protected] DatentechnikAndreas Sommer (-21), [email protected] 040 86 66 69-54, Fax 040 86 66 69-40, Annahme bis zum 18. des Vormonatsoder: [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schmann GmbH, Slldorfer Kirchenweg 2, 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0, Fax 040 86 66 69-40, DruckKrger-Druck GmbH, Wedel, Auflage: 61.000 ExemplareVerbreitungsgebietIm Abonnement und ber kostenlose Haushaltsver teilung (93 bis 95 Prozent Abdeckung garantiert) in den Hamburger StadtteilenOthmarschen, Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Slldorf, Iserbrook,Osdorf, Rissen und in Wedel/Schleswig-Holstein. Zustzliche Ausla-ge an Kios ken, Tankstellen und in der Gastronomie.VertriebHaushaltsverteilung: WBV Direktzustell GmbHTelefon 0800 86 86 006 (kostenlose Service-Nummer)[email protected] 18 Euro innerhalb der Bundesrepublik Deutsch-land, europisches Ausland/bersee 72 Euro (inkl. MwSt., Zustellge-bhr). Der Klnschnack erscheint monatlich zum Ersten. Abonnementbetreuung und LeserserviceGabriele Milchert (-54), [email protected]

    Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck oder sonstige Wiederga-be und Verffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigungdes Verlages. Fr unverlangt eingesandte Manuskripte, elektroni-sche Datentrger und Fotos wird keine Haftung bernommen.Nicht namentlich gekennzeichnete Fotos sind redak tionseigene Fo-tos.

    Im Verlag erscheinen auch:KLNSCHNACKS SONDERBNDE Die schnsten Ecken der Hansestadt, Bemerkenswertes aus derHansestadt, Erinnerungen an die Vergangenheit, 7,50 im ausge-whlten Buch- und Zeitschriftenhandel

    Erscheinungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.Der HAMBURGER KLNSCHNACK erscheint in der Zeitungsgruppe Hamburg GmbH, Axel-Springer-Platz 1, 20355 Hamburg

    u Anzeigenschluss fr die Oktober-Ausgabe ist Montag, der 15. September

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    DAS TAGEBUCHN E U E S A U S D E RK L N S C H N A C K - R E D A K T I O N

    Mo., 28.7.: Im Westennichts Neues. Urlaubszeit.Eine Rumpfbesatzung harrtaus, schwitzt, seufzt ... Mo., 4.8.: Noch immer imSommerloch. Das Echo derRedaktionsrume hat nunauch Urlaub beantragt.Do., 14.8.: Praktikantin Meike schreibt gute Texte,muss dann aber dochMilch holen. Mo., 18.8.: Die Urlaubs-heimkehrer berichten vonverheerenden Regenfllenber Wochen. Stilles Grin-sen bei den Daheimgeblie-benen. Di., 19.8.: Helmut mchtemehr Positives ber sich imTagebuch lesen: Immerhinhabe ich eine serise Phasein meinem Leben einge-lutet. Bimmelbimmel!Di., 19.8.: Die Redaktion be-rt, ob der arme Tropf, dersich ber die tutende CapSan Diego beschwert hat,nun gelyncht wird? (Leser-briefe)Mi., 20.8.: Rebecca regis-triert den Wintereinbruchals erste und kommt ganzin Wolle. Im August. Na super ...

    07 Redaktionstagebuch.qxp_kloen 21.08.14 15:41 Seite 7

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    Sebastian Schnoy,Kabarettist, gilt als Deutschlands schrgsterHistoriker. Am 25. September nimmt er seinPublikum beim diesjhrigen Kabarett- undKleinkunst-Festival des Lions-Clubs Ham-

    burg-Blankenese mit auf Zeitreise zu frhenDeutschen, antiken Griechen, Rmern

    und allen, die unserem Kontinentihren Stempel aufgedrckt haben.Mit seinem Programm Von Napo-leon lernen, wie man sich vormAbwasch drckt tritt er nachdem Damen-Duo Queenz of

    Piano auf, die wiederum mitsprhendem Witz und einemHang zur Selbstironie hoch-gradig Kreatives auf zweiFlgeln bieten. 25.9., 20 Uhr,Rudolf-Steiner-Schule, Elb-

    chaussee 366, Eintritt 50 Euro(inkl. Foyer-Party ab 19 Uhr, in

    der Pause und hinterher). Kartengibt es beim Klnschnack: Telefon

    86 66 69-30.

    Anna Jeltsch,Blankeneser Jugend-Hockeyspielerin, kam ge-rade aus dem chinesi-schen Yanking zurck.Erstmals war Deutschlandbei Jugendspielen in denSportarten Golf, Hockeyund (Beach-)Volleyballvertreten und BlankenesesAnna und ihre Mitspiele-rinnen waren dabei. Begleitet wurden sie vonder maximal mglichenAnzahl von 46 Betreuern,darunter Fecht-Olympia-siegerin Britta Heidemann

    und Triathletin Marlene Gomez Islinger als Juniorbotschafterin.Die Olympischen Jugendspiele sind fr die Sportlerinnen undSportler ein wichtiger Schritt, um ihrem olympischen Traum einStck nher zu kommen, sagte die fr Leistungssport zustndigeDOSB-Vizeprsidentin Christa Thiel anlsslich der Nominierung.Von den 28 Sportarten, die in Nanjing, einer 5,4 Millionen Ein-wohner zhlenden Grostadt rund 300 Kilometer nordwestlichvon Shanghai, ausgetragen werden, besetzt Deutschland nur sie-ben nicht und schpft die Zahl der mglichen Startpltze fastvollstndig aus.

    Von Blankenese nach Yanking Hockeyspielerin Anna Jeltsch

    Sebastian Schnoy

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    G E S E L L S C H A F T

    Lutz O. Schade,Blankeneser Pensionr mit Neigung zu K-che und Geselligkeit, sa wie jeden Mo-nat wieder zur traditionellen BlankeneserTafel im Restaurant Rudolph, um mit einemguten Dutzend Gleichgesinnter zu tafeln.Das Besondere: Der wechselnde Gastgebersucht das Gericht aus und berrascht dabeinicht selten die Tafelfreunde. In diesem Fallhatte der aktuelle Ausrichter zu Pannfisch(Vorspeise: Labskaus) geladen und auchgleich die entsprechende Kopfbedeckungbesorgt. Fr die Teilnehmer der illustren Run-

    de fhrt Schade penibel Buch, um auch nach zehn Jahren Auskunft ber das jeweilige Essengeben zu knnen. Rudolph-Chef und Koch Frank Nerlich stellt sich den gelegentlich mutigenHerausforderungen. Teilnehmer der amsanten Runde sind u.a. Rainer Wunnerlich (Hausmak-ler), Rudolf Sandmann (Apotheker), Peter Twesten (Zahnarzt) und Weinhndler Bernd Rudolph.

    Fhrt Buch: Lutz O. Schade (rechts) und die Runde

    Otto Waalkes,Emdener Ostfriesemit Wohnsitz aufdem Sllberg,wird auch lter.Die diesjhrigeWiederholung sei-nes Geburtstagszum 66. Mal feier-te uns Otti amStrandweg beiManne Brch-mann im Restau-rant Zum Bcker sozusagen alsHeimspiel. Glck-wunsch, Alter!

    Udo Franke,Vorsitzender desFrdervereins Go-lerhaus e.V., emp-fing rund 200 gela-dene Gste zumalljhrlichen Som-merlichen Emp-fang im Blankene-ser Golerhaus. Vonsommerlich war in-des wenig zu sp-ren, der Herbst hat-te seine Vorbotendurch den Park ge-jagt. Was wiederum

    den Teilnehmern des Abends die Laune nichtverdarb. Mehr zum Empfang auf Seite 68.

    ... auf die 66, mit Dr. PatriciaCronemeyer, Anwltin

    Frderverein-Chef Udo Franke

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  • G E S E L L S C H A F T

    I N T E R N E S

    Bundeskartellamtbesttigt VerkaufMit Schreiben vom 18. August 2014 hat dasBundeskartellamt in Berlin dem Verkauf desHAMBURGER KLNSCHNACKsan die ZeitungsgruppeHamburg (gehrt zu Fun-ke Medien Gruppe) zuge-stimmt. Damit ist die letz-te Hrde fr den Verkaufdes Stadtmagazins ge-nommen. Der neue KLN-SCHNACK wird wie be-richtet der alte bleiben.Standort und Mitarbeiter werden ebenso bleiben, wieGrnder Klaus Schmann, der als Herausgeber und Chef-redakteur weiterhin die Linie des KLNSCHNACKS vertretenwird. Die neue Verlagsleitung wird von Sigrid Lukaszczykund Dirk Seidel gestellt.

    Neuer KLNSCHNACK-Verlagsleiter DirkSeidel vom Hamburger Abendblatt

    Karlheinz Hauser,

    Sllberg-Chef und Caterer, istseiner Zeit wieder einmal weitvoraus. Whrend auf der Sll-bergterrasse die Gste in sen-gender Sonne den norddeut-schen Tropensommer genossen,hatte Hauser bereits ein anderesBild der Terrasse im Kopf. In we-nigen Tagen beginnt der Auf-bau der Almhtte, die ab EndeOktober wieder fr Jubel, Trubelund Heiterkeit auf Hamburgshchster Erhebung sorgen wird.Start ist wie immer mit Kln-schnacks Httenfest, vermut-lich noch ohne Schnee. Der Sommer geht, die Htte kommt ...

    DER SABBELBDELB E L A N G L O S E S B E W E G E N D

    E S E M P R E N D E S

    Da! Ein Parkplatz! Und das an einem Sonnabendmorgen!

    Sie brauchen gerade keinen? Macht nichts! Das muss aus-

    genutzt werden! Sofort parken! Auch wenn Sie in der N-

    he gerade mal nichts zu besorgen oder zu tun haben, Sie

    sollten das zufllige Angebot einer freien Flche fr Ihren

    fahrbaren Untersatz zwingend nutzen! So schnell werden

    Sie keinen freien Platz wiederfinden. Man muss heute eben

    seine Bedrfnisse umorientieren: Wenn Sie einen freien

    Parkplatz entdecken, nehmen Sie ihn und berlegen Sie,

    was Sie nun tun knnten. Erfahrene Parkplatzspontan -

    nutzer haben fr solche Situationen Klebezettel auf dem

    Armaturenbrett und knnen sofort reagieren. Sie sind auf

    dem Weg in die Innenstadt und entdecken in der Bahnhof-

    strae eine Lcke? ndern Sie Ihr Programm! Seien Sie

    flexibel! Die Stadt kann warten, der Parkplatz wartet nicht.

    Am einfachsten haben es die Autofahrer, denen es gelungen

    ist, ihr Leben ganz nach freien Parkpltzen zu gestalten.

    Seitdem sind sie nur noch lchelnd unterwegs.

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Sie geben seit 30 Jahre Nachhilfe in Mathematik und sind schon so etwas wieeine Institution in den Elbvororten. Berufoder Berufung?Das ist jetzt kein Witz: Ich wusste schon alsKind, dass ich Lehrer werden mchte. Mir

    ist wohl das Geschick in die Wiege gelegtworden, Wissen gut vermitteln zu knnen.Und ich hatte immer Spa daran. Ich binmit Leib und Seele Pdagoge und hoffe,dass man mir das anmerkt.

    Wissen vermitteln im ungeliebten FachMathematik. Eine harte Nuss?berall dort, wo ich erzhle, dass ich Phy-sik und Mathematik studiert habe, schlagendie Leute die Hnde ber dem Kopf zusam-men. Mit Fchern wie Deutsch oder Ge-meinschaftskunde passiert Dir so etwasnicht.Mathe ist ein unge-liebtes Fach. Ja. Viel-leicht liegt das daran,dass viele Lehrer hierfachlich spitze sind, es aber einfach nichtvermitteln knnen.Ich habe immer wieder Schler, die glau-ben, sie wren eine Niete in Mathe. Abermit der richtigen Ansprache begreifen siees und immer wieder hre ich die Frage:Warum kann mein Lehrer das nicht so er-klren?

    Lehrerqualifikation ist auch in anderenFchern ein Thema ...Richtig. Und wir knnen es gern verallge-meinern, denn Lehrerqualifikation ist einwichtiges Thema. Wenn ich auf die 30 Jah-re zurckblicke und mein eigenes Schler-

    leben hinzurechne, dann sehe ich, dass jun-ge Lehrer fachlich nicht mehr so angeleitetwerden. Dann aber mach ich als jungerLehrer meine Erfahrungen auf dem Rckender Schler. Dass da Konfliktpotenzial ent-steht, ist doch klar. Auerdem mangelt eshufig an pdagogischem Geschick. Dasmacht mir Sorgen.

    Woran machen Sie das fest?Ich darf mal zurckfragen? Wer wird heu-te noch Lehrer? Nach einer Studie gebenber 50 Prozent der Lehrer an, dass der

    Beruf nicht ihre Erst-wahl war. Die Kritik an Lehrernwchst von Jahr zuJahr. Die Anforde-

    rungen an den Lehrerberuf werden immergrer, sodass wir mehr pdagogischeKompetenz brauchen. Gute Abiturientenmit hoher Sozialkompetenz ergreifen abereher selten den Lehrberuf.

    Haben Sie eine Idee fr die Ursache?Da kann ich nur mutmaen. Aber der Leh-rerberuf hat einfach ein schlechtes Image.

    Die Entwicklungs- und Aufstiegschancensind wohl auch fr viele nicht attraktiv ge-nug.

    Auch die Anforderungen an die Schlerhaben sich verndert.Das stimmt. Es werden beispielsweise ganzandere Hausaufgaben verlangt als frher.Heute muss viel prsentiert werden. Einegute Vorbereitung aufs Studium, wie ichbei meiner groen Tochter sehe. Aber wennin drei Fchern gleichzeitig prsentiert wer-den muss, artet das schnell in Stress aus.

    Stresst Schule die Schler?Nein. Grundstzlich nicht. Schlerstress istein gesellschaftliches Problem. Das beob-achte ich eindeutig. Viele unserer Schlersind enorm durchgetaktet. Fr einen star-ken Schler ist das kein Problem. Er organi-siert Schule fr sich so, dass gengend freieZeit bleibt. Ein schwacher Schler empfin-

    det Schule als Stress. Kommennoch Nachhilfe und Sport alsAusgleich hinzu, mssen wiruns hufig mit Eltern zusam-mensetzen und fragen: Was istwichtiger? Das Hockeyturnieroder die Mathearbeit.Ich sehe aber auch, dass dieSchler heute deutlich strkerdurch Hausaufgaben belastetsind. Auch wenn unser Schul-senator sagt, es solle wenigerHausaufgaben geben, kommtdas bei den Schlern noch lan-ge nicht an.

    Stichwort Politik. Ihre Einschtzung zumHamburger Bildungssystem?In Hamburg ist das Bildungssystem zumSpielball der Politik geworden. Da wurdeein Tabu gebrochen. Darber bin ich sehrtraurig und besorgt.

    Schlerstress ist ein gesellschaftliches Problem ...

    ZUR PERSONStefan Reibe

    Der Diplom-Pdagoge studierte Ma-thematik und Physik fr das hhereLehramt und hngte das Studiumder Pdagogik hinten dran. Schonwhrend des Studiums gab er Nach-hilfe und entschied sich frh dafr,nicht in den Schuldienst zu gehen,sondern sich mit der Nachhilfeselbststndig zu machen.Seit 30 Jahren unterrichtet er Schlerin den Elbvororten.Der Vater von zwei Tchtern lebt undarbeitet mit seiner Frau in Rissen. Derglhende HSV-Fan begeistert sich inseiner Freizeit fr Fuball und treibtselbst regelmig Sport. K

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    ... Stefan Reibe, Diplom-Pdagoge

    Schler sind heute enormdurchgetaktet ...!Seit genau 30 Jahren ist Stefan Reibe Nachhilfelehrer in den Elb -vororten. Warum er heute auch via Skype unterrichtet und wie sichSchule in Hamburg und dem Hamburger Westen in seinen Augenverndert hat, erzhlt er im Gesprch mit dem KLNSCHNACK.

    Sagen Sie mal ...

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  • alle Kanle. Manchmal noch etwas holpe-rig, aber es funktioniert.

    Wie werden sich Schule und Nachhilfe inden nchsten 30 Jahren verndern?Im Bereich der Nachhilfe wurde frher eherschwachen Schlern geholfen. Heute ha-ben wir das Gefhl, dass Eltern bewusst sa-gen, begleiten Sie unser Kind durch denUnterricht und bereiten Sie es auf die Real-schul- oder Abiturprfung vor. Zudem wis-sen Eltern, die ihre Kinder in die 5. Klasseeinschulen, heute nicht, unter welchen Be-dingungen die Kinder spter ihren Ab-schluss machen. Das fhrt schneller dazu,dass sich Eltern von politischen Entschei-dungen abkoppeln wollen und die Bildungber Privatschulen oder Nachhilfe strkerselbst in die Hand nehmen. Wenn dieserTrend anhlt, entwickelt sich Nachhilfeeher zum privaten Unterricht. Dann sindwir auf dem besten Weg, ein Katalysator frein Privatschulsystem zu werden. Das istmeine Prognose fr die nchsten 30 Jahre.

    Herr Reibe, der KLNSCHNACK dankt fr dasGesprch.

    I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Was Schler und Eltern fr Reformen mit-gemacht haben, hing zu einem groen Teilvon Koalitionsverhandlungen ab. Nach demVolksentscheid hinsichtlich der Primarstufehat man entschieden, dass nun zehn Jahrekeine weiteren Reformen kommen. DiesePause wird uns durch die Diskussion umG8/G9 aber nicht gegnnt.

    Das Thema G8/G9 ist ein Dauerbrenner. Ihre Einschtzung?Ich hoffe, dass es bei der bestehenden Re-gelung bleibt. Ich sehe keine Notwendigkeitfr G9 an Gymnasien. Ich wre sehr dafr,das Gymnasium dahingehend zu strken,dass Kinder hier bewusst hingehen, um fr-her zum Abitur zu gelangen. Es gibt einfachgewisse Ansprche am Gymnasium. Wersich dafr entscheidet, muss dem auch ge-recht werden, sich dem stellen. Darunter zuleiden oder darber zu meckern, finde ichfalsch, weil es Alternativen gibt.

    Stichwort Entscheidung. Befrworten Siedas Elternwahlrecht?Ja, das tue ich ganz eindeutig. Meine Toch-ter hatte beispielsweise in ihrer Grund-schulklasse ein Mdchen, das keine Emp-fehlung frs Gymnasium bekam. Sie ging

    trotzdem, studiert heute und war immer ei-ne gute Schlerin. Allein die Entscheidungin diesem Einzelfall ist fatal.Natrlich gibt es auch Rckluferquoten.Die Frage ist aber, ob das anders wird,wenn ich die Eltern nicht mehr entscheidenlasse.

    Gibt es Unterschiede an den Schulen inden Elbvororten? Knnen Sie Eltern ausIhrer Erfahrung Tipps geben, welche Schule fr ihr Kind geeignet ist?Vor 20 Jahren war es so, dass man sagenkonnte, wo solide ausgebildet wird, wo es

    vielleicht einen Tick einfacher ist. Es gabauch klar erkennbare Wechselbewegungen.Durch das Zentralabitur und fast gleich lau-tende Profile ist es heute ziemlich egal, woEltern ihr Kind hinschicken. Da hat sichheute vieles relativiert. Das Christianeumbildet hier noch am ehesten eine Ausnah-me, weil der Anspruch und das humanisti-sche Bildungsideal ein konsequent hohesNiveau fordern.Ich rate heute dazu, Kinder in der Nhe zur

    Schule gehen zu lassen, damit sieihre sozialen Bindungen mitneh-men knnen und kurze Wege ha-ben.

    Wie hat sich das Lernen selbst verndert?Die Digitalisierung sprt man deutlich.Heute schreiben Lehrer auf Smartboards,die das Geschriebene digitalisieren. DieAufzeichnungen des Lehrers knnen dannan die Schler verschickt werden. Ich be-frworte das, weil sich die Schler jetzt aufden Unterricht konzentrieren knnen undnicht durch das Mitschreiben den Fadenverlieren.Ich kann meinen Schlern via Skype mitt-lerweile sogar im Ausland Nachhilfe geben.Ich digitalisiere Arbeitsbltter und schickeschnell ein Foto per WhatsApp. Wir nutzen

    www.nachhilfeinstitut-der-elbvororte.deAutorin: [email protected]

    In Hamburg ist das Bildungssystem zum Spielball der Politik geworden ...

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    Stefan Reibe im Gesprch mit Anne-Marie Schlag auf der KLNSCHNACK-Terrasse

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    MEN S C H D E S M O N A T S

    Szene aus Weltenbrand mit Oliver Hermann (rechts)

    Oliver Hermann, Schauspieler

    Erinnern an den WeltenbrandHistorische Stcke sind das Faible von Oliver Hermann. Nach Darstel-lungen von Auswandererschicksalen und der Hamburger Franzosen-zeit, steht der Schauspieler nun in Uniform auf der Bhne.

    Oliver Hermann hat ein Problem mitrzten. Die Zunft selbst kann nichtwissen, warum, die Progammma-cher von Sat.1 hingegen schon. Drei Jahrespielte der Iserbrooker in der Serie Alpha-team Die Lebensretter im OP Dr. UweCarstensen, einen herzensguten Chirurgen,der sich whrend der Flitterwochen nachinsgesamt drei Staffeln per Autounfall ausder Serie entfernenlsst ...Oliver Hermann ist einQuereinsteiger, der aufder Bhne des klassi-schen Stadttheaters sozialisiert wurde.Der Sozialpdagoge begann als Laie aufKampnagel, wo er sich ein wenig schau-spielerisches Handwerkszeug aneignenwollte, um anschlieend mit Patienten ei-ner Jugendpsychiatrie Stcke zu proben.Ich merkte aber, dass da eine vllig andereSeite von mir mitschwang, erinnert ersich. Das wurde schnell mehr als nur einHobby.Hermann nahm Privatstunden bei renom-mierten Bhnenschauspielern, besuchte

    Workshops, legte Prfungen ab und bewarbsich schlielich mit Erfolg beim TheaterHildesheim, wo er das Handwerk als festesMitglied des Ensembles ber mehrereSpielzeiten erst richtig erlernte.Ein Ensemblemitglied bei einem Stadtthea-ter ist wirtschaftlich abgesichert; unterSchauspielern ist der Job daher begehrt.Dennoch empfand Oliver Hermann das

    Casting fr Alphateam alsRiesenchance, die Rolle desDr. Carstensen als Jackpot.Ich habe drei Jahre lang ge-dreht wie ein Ochse, erzhlt

    er. Ein 8-to-7-Job, im Studio Hamburg, 26Folgen. Dann war ich knstlerisch ausge-hungert. Als Hermann in einer dreimona-tigen Drehpause eine Titanic-Ausstellung inder Speicherstadt besuchte, hatte das histo-risch reizvolle Ambiente leichtes Spiel. Her-mann beschloss, eigene Stcke auf die Bh-ne zu bringen, Stcke mit historischemHintergrund. Erinnern an vergangene Be-gebenheiten, die auch heute noch wichtigsind, das war das Ziel. Seither hat Hermann keinen OP-Saal mehr

    von innengesehen. Nach Stckenber Auswandererund die Hamburger Franzosenzeit folgte2014 das Stck Weltenbrand. Gesttzt aufFeldpostkarten seines Grovaters entwi-ckelte Hermann zusammen mit seinemKompagnon, dem Musiker und Komponis-ten Markus Voigt, ein beklemmendes Kam-merstck ber den Tod auf dem Schlacht-feld. Der Erfolg im Jubilumsjahr derKatastrophe ist gro. Weltenbrand ist zueiner veritablen Tournee-Produktion ge-worden, mit zahlreichen Stationen im euro-pischen Ausland.

    Das wurde schnellmehr als ein Hobby

    www.axensprung-theater.deAutor: [email protected]

    ZUR PERSONOliver HermannGeboren 1960 wuchs Oliver Her-mann in Iserbrook auf, besuchte dasGymnasium in Blankenese und stu-dierte bis 1985 Sozialpdagogik inLneburg. Nach schauspielerischenEngagements in Lneburg, Bremenund Hamburg (Schauspielhaus)drehte er ab 1996 drei Staffeln derSat.1-Serie Alphateam, bevor er1997 begann, eigene Stcke zuschreiben und zu spielen.

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  • TOU R I SMU S

    Elbinsel-Leben

    URLAUBSZIEL ELBVORORTE 2014

    Verwinkelte Gassen, aber keineStrandbar ...!

    Hamburg lockt jhrlich tausende Besucheraus dem In- und Ausland an. Bei Touristen

    besonders beliebt vor allem in den Sommermonaten ist Blankenese, unter

    anderem wegen des Treppenviertels. Kein Wunder, vermitteln doch die filigranen,verwinkelten Gsschen und die fein rausge-putzten Huser einen Hauch mediterranen

    Flairs. Der KLNSCHNACK hat sich von Tou risten deren Eindrcke schildern lassen.

    Wie komme ich in das berhmteTreppenviertel? Wo geht es hierdenn an die Elbe? Diese Fragenwerden den Bewohnern Blankeneses in denSommermonaten verstrkt gestellt, wennsie in ihrem Stadtteil unterwegs sind. Besu-cher aus dem In- und Ausland, meist ausge-stattet mit Stadtplan undRucksack, zieht es aufErkundungstour in denHamburger Westen. Be-liebtestes und bekann-testes Ziel der Gste istBlankenese. Kein Wun-der, weist doch nahezujeder Reisefhrer den il-lustren Touristen daraufhin, dass sich in diesemTeil Hamburgs das ma -lerische Treppenviertelmit seinen tausendenvon Stufen und verwin-

    kelten Gsschen befindet und auerdemein Besuch am Elbstrand einen Abstecherwert ist.Fr Andirs Forsell aus Stockholm, der frein paar Tage Freunde in Hamburg besucht,steht eine Stippvisite Blankeneses auf demProgramm.

    Das Treppenviertel ist sehr hbsch. Mir ge-fallen die Huser und die verwinkeltenGassen, so der Schwede, dem in Blanke -nese zum einen die vielen, sehr teuren Ge-schfte in der Bahnhofstrae aufgefallensind und der zum anderen die sehr freund-liche Art der Blankeneser hervorhebt.

    Spontan fr einen Ham-burg-Besuch entschiedenhaben sich Monika undDetlef Arlt aus dem nieder-schsischen Springe. Wirhaben kurzfristig versucht,eine bernachtungsmg-lichkeit in Blankenese zufinden, leider war allesausgebucht, so das Ehe-paar, das das Treppenvier-tel nebst Elbstrand erkun-dete und ein Hotel in derStadt bewohnt. Angetan waren sie von der

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    Meike Frhlich-Schmolke, Sohn Jan (6) und Matthias Schmolke aus dem Sauerland

    Andirs Forsellaus Schweden

    Mir gefallen die Huser und die verwinkelten Gassen.

    Natur

    16-18 Touristen.qxp_kloen 20.08.14 10:24 Seite 16

  • sern, dem Strand und dem Wasser ist toll. Die Preise der Gastronomie am Elbstrandsind Cornelia Butez zwar zu teuer. Aller-dings, so die junge Frau weiter, sind diePreise gerechtfertigt, hier zahlt man die At-mosphre und den Blick mit. Und sie meint: Es ist ein schnes Urlaubs-ziel hier, allerdings fnde ich es gut wennes hier unten am Wasser eine richtigeStrandbar geben wrde, so wie es das beiuns in sterreich zum Beispielam Neusiedler See gibt.Ich kann aber auch die Leuteverstehen, die hier wohnen unddie das hier unten nicht so gerneals Ausflugsziel mit zu vielen Menschen ha-ben wollen, ergnzt sie. Auerdem wr-den ihr Mann und sie es gut finden, wennes in Blankenese einen Souvenirladen ge-ben wrde. Fr die Geschfte in der Bahn-

    leckeren Kche und dem Preis-Leistungs-verhltnis in der Kajte SB 12. Die Bedie-nung hatte auerdem das Herz auf demrechten Fleck, so Detlef Arlt, den als Ama-teurfotograf brigens so manches Motivbeim Spaziergang durch das Treppenvier-tel, wie etwa die Bltenpracht manchenGartens, faszinierte.Negativ aufgefallen ist Monika und DetlefArlt zum einen, dass es in Blankenese vorOrt keine Touristeninformation gibt. Zumanderen, so das Ehepaar, fehlten fr Touris-ten Wegweiser, wie man beispielsweise insTreppenviertel oder an die Elbe kommt.Aufgefallen sei Ihnen, so die beidenschmunzelnd, dass die Blankeneser sehrkonservativ, aber nett und freundlich seien.Die lteren Ladies sind mit Schmuck be-hangen, knnen kaum laufen, aber sehengut aus, so Detlef Arlt.Ebenfalls fr einen Ta-gesausflug besuchenCornelia und Johann Bu-tez aus Wien Blankenese. Wir bernachten in derStadt und machen einenZwischenstopp in Ham-burg, weil wir zu einerHochzeit von Freundenin Schweden eingeladensind, so das Ehepaar,das vom Treppenviertelschwrmt: Das Flair isteinfach schn. Der Mixaus den hbschen Hu-

    TOU R I SMU S

    Blankenese

    hofstrae interessieren sie sich nicht weiter,da Shopping in Blankenese nicht auf demProgramm steht.Lena Knapp aus dem Odenwald und ihrFreund Tobias Blust aus Mannheim stattenBlankenese auch nur einen Kurzbesuch ab.Wir haben ein schnes Hotel in der Hafen-City, so die beiden, die vier Tage Kurzur-laub in Hamburg machen. Mit Hafen- und Stadtrundfahrt, mit City -

    bikes eine Runde um die Alster drehen undsich zu spter Stunde in das Getmmel aufder Reeperbahn strzen das junge Pr-chen geniet seinen Hamburgaufenthalt invollen Zgen.

    Freunde haben uns ge-sagt, wir sollen uns dochmal, wenn wir noch Zeithaben, das Treppenviertelansehen, so Tobias Blust. Mit der berhmten Berg-ziege sind die jungen Leute bis runter an denStrandweg gefahren. Zu-rck nach Hamburg woll-ten sie eigentlich mit demSchiff ab Blankenese biszu den Landungsbrcken.Aber leider gibt es da jakeine Direktverbindung,

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    Monika und Detlef Arltaus Springe

    Duciel und Marion Alainaus Yverdon-les-Bains

    Der Strand hier ist wunderschn.

    Idylle

    Die lteren Ladies sind mit Schmuck behangen, knnen kaum laufen, sehen aber gut aus ...!

    16-18 Touristen.qxp_kloen 20.08.14 10:24 Seite 17

  • Campingurlaub, weil wir so sehr flexibelsind. Auerdem findet unser Sohn auf demCampingplatz immer schnell andere Kinderzum Spielen, sagt Matthias Schmolke. Der sechsjhrige Jan scheint sich im Elbe-camp ziemlich wohl zu fhlen und hat essich neben seinem Vater in der Hngemattegemtlich gemacht. Ich finde es hier so toll. Morgen gehen wirins Miniaturwunderland, da freue ich michrichtig drauf, so Jan. Viel haben sie bei der Anfahrt von Rissenund den Elbvororten zwar nicht gesehen,doch einen ersten Eindruck haben sieschon gewonnen. Es scheint hier sehr teu-er und sehr schick zu sein, so Meike Frh-lich-Schmolke. Die Familie plant whrend ihres Rissen-Aufenthaltes Touren mit den Fahrrdern indie nhere Umgebung und ins Umland, be-

    so Lena Knapp. rgerlich finden die zwei,dass es keinerlei Beschilderung fr Touris-ten gibt, wie sie zur Elbe gelangen. Wir haben an der Bushaltestelle geschautund sind in den Bus eingestiegen, wo dieHaltestelle Elbufer angeschrieben war, sodie jungen Leute. Es wirkt auf uns so, als ob es den Men-schen, die hier wohnen, gar nicht so Rechtwre, dass hier Touristen hinkommen, soLena Knapp. Fr Tobias Blust fehlt am Blankeneser Elb-strand eindeutig ein Beachclub. Ich fndees toll, wenn es hier so eine Art Strand-Pauli gbe, so Blust. Das Treppenviertel in der Sommersonne er-innert die beiden an Italien, mit dem Unter-schied, so Knapp, dass es hier ein bisschensteif von der Mentalitt ist und nicht so lo-cker.Fr drei bis vier Tagemachen Mutter MeikeFrhlich-Schmolke,Sohn Jan (6) und VaterMatthias Schmolke ausdem Sauerland Urlaubmit ihrem Campingbusim Rissener Elbecamp.Die Lage hier untenam Strand mit demWasser und den Schif-fen ist sehr schn, soMeike Frhlich-Schmolke. Wir machen gerne

    TOU R I SMU S

    Jenischhaus im Jenischpark

    vor es weiter an die Nord- oder Ostsee geht.Wo wir genau hinfahren, wissen wir nochnicht. Das entscheiden wir spontan, soMatthias Schmolke.Eher zufllig sind Duciel und Marion Alainaus Yverdon-les-Bains (franzsischeSchweiz) im Rissener Elbecamp gelandet.Das Ehepaar hat 1000 Kilometer in neunTagen zurckgelegt und ist den Nordsee-ksten-Radweg von Amsterdam bis Ham-burg gefahren. Der Strand hier ist wunderschn, sagtMarion Alain. Wir haben uns unsere B-cher geschnappt und wollten bei diesemTraumwetter hier am Strand lesen und ent-spannen, sagt sie. Besonders beeindrucktist Marion Alain von den riesigen Contai-nerschiffen, die die Elbe passieren. Wir sehen uns die Gegend mit dem Fahr-rad an. Aufgefallen sind uns die gut geklei-

    deten Menschen und dieschicken Autos, so das Ehe-paar. Bevor es am nchsten Tagmit den Rdern im Gepckmit der Bahn zurck nachAmsterdam geht, msstensie beide aber unbedingtnoch ein Krabbenbrtchenprobieren. Schlielich sindsie hier an der Kste ...

    Autorin: [email protected]

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    Johann und Cornelia Butezaus Wien

    Lena Knapp und Tobias Blustaus dem Odenwald und Mannheim

    Keinerlei Beschilderung fr Touristen...

    Kultur

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  • V E R K E H R

    Wo kann man hier eigentlich

    PARKEN?

    Verzweiflung, Wut, Resignation

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    Die Blankeneser Strae Witts Parkwird gern von Angestellten genutzt,die zum Arbeiten nach Blankenesekommen und ihr Auto den ganzen Tagstehen lassen. In den Parallelstraen,wie der Ferdinands Hh, sieht es ganzhnlich aus.

    20-22 Parkpltze.qxp_kloen 22.08.14 11:11 Seite 20

  • Ob PS-Fan im Porsche, Be-amter im BMW oderHandwerker im Hyundai die Suche nach einemParkplatz macht sie allegleich. Wobei die Elbvoror-te im Vergleich zu Quartie-ren wie Eimsbttel oderEppendorf noch gut daste-

    hen. Wer jemals an einem herbstlich ver-regneten Montagabend etwa an der Ise -strae einen Parkplatz gesucht hat, wirdsich zurck an die Elbe sehnen. Selbst anStellen mit absolutem Parkverbot wird derverzweifelte Autofahrer seinen sonst so ge-liebten Wagen nicht los. Vor allem in und rund um die Einkaufsstra-en der Elbvororte hat es der Autofahrerschwer, einen Parkplatz zu finden. Unsere Tour d Horizon beginnt in derWaitzstrae mit seinen vielen Geschftenund nicht ganz so vielen Parkpltzen. Werzur Hauptverkehrszeit die beliebte Ein-kaufsstrae passieren will, braucht Geduld.Denn stndig wird an irgendeiner Stelleein- oder ausgeparkt. Manch Autofahrerverliert da die Contenance, hupt oderguckt bse, zeigt hinter der Windschutz-scheibe sein Steinbeiergesicht. Er fahre schon lange nicht mehr mit demAuto in die Waitzstrae, sagt Karlheinz Kr-ger. Zu Fu bin ich in der Waitzstraeschneller, so der Pensionr.So verquast wie treffend formuliert es derfranzsische Philosoph Paul Virilio in sei-nem Buch Der rasende Stillstand: DieReflexhandlung setzt sich gegen die ber-legung durch, und der Stress verlngert sei-

    V E R K E H R

    ne Momente der Machtlosigkeit, die Dingezu ndern oder vorwrtszukommen, bei-spielsweise wenn der Verkehrsfluss ver-langsamt ist oder die Straen verstopftsind. Das Gefhl der Machlosigkeit erlebt der Au-tofahrer immer hufiger. Wer morgensstadteinwrts fhrt, steht im Stau. Auf derHeimfahrt ebenso. Wer dann schnell nachHause will und kein Anwesen mit eigenerAuffahrt hat, muss ei-nen freien Parkplatzsuchen. Die Luft wirddabei verpestet, Le-benszeit verschwen-det. Aus polizeilicher Per-spektive gehrt dasQuartier rund um dieWaitzstrae nicht zuden Problemgebieten. Das sieht es in Blanke-nese ganz anders aus.Regelmig werden am Bahnhof Autofah-rer mit einem Bugeld belegt, weil sie imHalteverbot stehen. Fr bgernahe Beamtewie Kurt Giese gehrt es zur Routine, Park-snder zu notieren. Durch Taxen, Busseund Fahrgste sei die Situation am Bahn-hofsplatz schwierig, sagt Norbert Bergervom Polizeikommissariat 26 in Osdorf. Der Oberkommissar gibt selbst ein gutesVorbild: Tglich kommt er mit dem Fahrradaus Wilhelmsburg, 20 Kilometer hin, 20 Ki-lometer zurck. Es gibt bei vielen eineTendenz, auf das Fahrrad umzusteigen,wei Berger. Fette Beute knnten die Ordnungshter

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    Das Gefhl der Machtlosig-keit erlebt der Autofahrer immer hufiger.

    Oberkommissar Norbert Berger, stellvertretender Abteilungsleiter Prvention und Verkehr am Kommissariat 26 amBlomkamp in Osdorf, kennt die verschiedenen Verkehrssituationen im Hamburger Westen sehr detailliert.

    20-22 Parkpltze.qxp_kloen 22.08.14 11:11 Seite 21

  • am Strandweg machen. Denn an das Ver-bot, an Wochenenden und Feiertagen diebeliebte Strae entlang der Elbe anzusteu-ern, hlt sich kaum ein Autofahrer. Er-kennbar ist das an den Kennzeichen, dieauf die Herkunft aus allen mglichen Or-ten schlieen lassen. Nicht immer wsstendie Touristen, wie eng es am Strandwegwerden knne, so Berger. Manche fahrenan die Elbe und erwarten einen groenParkplatz. Besonders rgerlich sind diemotorisierten Touristen fr die Anwohner,die an schnen Sommertagen keinenParkplatz bekommen.Wenig erholsam ist dann ein Besuch desElbufers. Radfahrer leben gefhrlich, Tou-risten sind enttuscht, Anwohner genervt.Bei gutem Wetter herrscht hier Chaos,so eine Mitarbeiterin des Pavillons LttFalkenstein am Ufer.Ihr Chef, Peter Feussner, sieht das hnlich.Aber er kritisiert auch die vielen verkehrs-rechtlichen Regeln und Auflagen. Beischnem Wetter wollen alle in die Natur,deshalb wird es an bestimmten Tagen im-mer Chaos geben. Gerade erst war Feuss-ner mit dem Wegewart in seinem Revieram Falkensteiner Ufer unterwegs. Dassder von zwei Joggerinnen angebrllt wurde, weil er im Weg stand, passt zur ge-reizten Stimmung, die so hufig unter denverschiedenen Verkehrsteil-nehmern erlebt werdenmuss. Fugnger beschimp-fen Autofahrer, die wieder-um rgern sich ber Radfah-rer. Rcksicht, wie sie invielen Teilen der so gern kri-tisierten USA blich ist, ge-hrt unter hiesigen Verkehrsteilnehmerneher zur Ausnahme. Hat Paul Virilio viel-leicht recht, wenn er den Autofahrer alskomfortabel verpackten, seiner Sinne be-raubten Passagier charakterisiert? Verkehrsexperten wie Norbert Berger kn-nen sich mit solch feinsinnigen Betrachtun-gen nicht aufhalten. Bei den Problemen amStrandweg sei die Polizei dicht am Ball.Die personellen Resourcen gben abernicht mehr her. Gleichwohl wird seine Abteilung mit Anfra-gen aus der Kommunalpolitik berhuft.Nach einer Statistik ist kein Bezirk so anfra-gefreudig wie der Hamburger Westen.Im Ortskern von Blankenese ist das Parkenimmer dann schwierig, wenn Marktstndeaufgebaut sind. Und das passiert mehrmalswchentlich.Manche Autofahrer sind lernfhig. Wirkommen mittlerweile nur noch zu Fu undnehmen nur in dringenden Fllen den Wa-gen, sagt ein Ehepaar aus Blankenese. FrHandwerker ist es oft nicht mglich, das

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    Auto stehen zu lassen. Gerade im Kern vonBlankenese sei es schwer, einen Parkplatzzu finden. Man muss teilweise Runden

    drehen, das kostet Zeit undNerven, so zwei Handwerker,die beim Bettengeschft Hs-tens aktiv waren. Wie oft Autofahrer Rundendrehen, lsst sich vortrefflichvom Caf aus beobachten. EinPS-Protz fuhr drei Mal die

    Runde. Es strte ihn offenbar nicht, denn erwar intensiv damit beschftigt, Blicke zuregistrieren.

    www.polizei.hamburg.deAutor: [email protected]

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    HIER KANN MAN PARKEN!Meistens jedenfalls ...

    An marktfreien Tagen ist die Flcheim Zentrum Blankeneses ein belieb-ter Parkplatz. Auch in der Blankene-ser Bahnhofstrae ist viel Bewegungund ein Parkplatz zu finden. Angestellte und Verkuferinnen nut-zen gern die Querstraen des Sll-dorfer Kirchenweges, um ihr Fahr-zeug zu parken. Am Fu desWaseberges ist ein neuer Parkplatzgeplant. Am Elbe-Einkaufszentrum gibt esausreichend Parkpltze. Ebenso inden Wohngebieten von Flottbek,Othmarschen und Nienstedten.

    Der komfortabelverpackte Passa-gier wird seinerSinne beraubt.

    Schild am Ende der Elbchaussse. Von Autfahrern wird essehr hufig missachtet. Der Ausflug an die Elbe wird des-halb fr Fugnger und Radfahrer zum rgernis.

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    Bert E. Knig (63) ist ein Kommunikationsass, in geselliger Runde verbindet er Geschft mit Vergngen

    Bert E. Knig, Expansions Manager

    Ideen Flgel wachsen lassenBert E. Knig hat sein Kommunikationsgeschick zum Beruf gemachtund bringt Menschen an einen Tisch, um gemeinsam Ideen zu ver-wirklichen. Wie Emotionen dabei helfen, verrt er dem KLNSCHNACK.

    Bei bestem Wetter, Zitronenkuchenund Muddy Waters Blues-Klngen be-richtet der 63-jhrige GeschftsmannBert E. Knig locker von seinen Lebensin-halten.Die groe berschrift lautet Kommunika-tion. Als Expansions Manager verhilft derextrovertierte Nienstedtener beispielsweiseProjekten zur Umsatzstei-gerung, steuert die Expan-sion auslndischer Firmenin Deutschland und ber-nimmt die Interessenvertretung fr Anlie-gen von Institutionen. Er ist ein gebter Fdenzieher und lsst ge-schftlichen Ideen bildlich gesprochenFlgel wachsen, indem er potenzielle Ge-schftspartner an einen Tisch bringt. Ichvertrete seit Jahren die These, dass alle ge-schftlichen Entscheidungen zu 50 Prozentdurch Emotionen entschieden werden.Denn durch ein freundschaftliches und of-fenes Miteinander, in ungezwungener At-mosphre, entstehen engere Geschftsbe-ziehungen, als durch distanzierte Treffen

    am Konferenztisch. Der gelernte Schifffahrtskaufmann ist gernunterwegs, aber es mssen nicht immerKonferenzen sein. Egal ob Theater, Operoder Konzert, ich glaube daran, dass KulturMenschen verbindet. Sie kann selbst politi-sche und wirtschaftliche Konflikte auf kul-tivierte Weise lsen.

    Er konsumiert aber nichtnur die schnen Knste,sondern frdert sie auch.Deswegen engagiert er sich

    in Stiftungen, wie beispielsweise demFreundeskreis Elbphilharmonie + Laeisz-halle und im Stifterverband der Deut-schen Wissenschaft, Essen. Er vertrittdann als Vorstand beziehungsweise Stadt-halter die Interessen der Stiftungen undversucht, unterschiedliche Menschen frIdeen zu begeistern und zu motivieren. Ichhabe das Glck, ein optimistischer Menschzu sein, der es liebt, Menschen ins Ge-sprch zu bringen.Mit Leidenschaft packt Knig Projekte an auch sein eigenes Leben. Seine Kindheit

    und Jugendverbrachte der gebrtige Hannove-

    raner in Mnchen, um dann mit 20 eineLehre bei einem Hamburger Reeder zu be-ginnen. Heute noch schlgt sein Herz frdie See und frhnt dieser Liebe im Nord-deutschen Regatta Verein, doch auch dieBerge lassen ihn nicht los. Meine Frau undich sind Familienmenschen und verbringenviel Zeit mit unseren Lieben. Daher freuensie sich besonders auf den gemeinsamenUrlaub am Tegernsee natrlich brachteBert Knig die Idee ins Rollen.

    Ich bringe Menschenins Gesprch

    www.koenig-connex.deAutorin: [email protected], red. Mitarbeit: Meike Buchholz

    ZUR PERSONBert E. Knigist 1951 in Celle bei Hannover gebo-ren und zog nur ein Jahr spter nachBayern um. 20 Jahre spter kehrte erin den Norden zurck. Nach Statio-nen in der Schifffahrt und der Fonds-brse Deutschland machte er sich2010 als Expansions Manager selbst-stndig. Er und seine Frau leben inNienstedten. Ihre drei Kinder sindschon aus dem Haus.

    HAU S B E S U C H

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    Zuckerwatte verst den Sommer: Die Sen Jungs Junayd und Achmed machen aus Zuckerkristallen bare Mnze

    Schler entwickeln eigene Geschftskonzepte

    Unternehmergeist weckenFr sechs Wochen Chef sein: Das Ferienprojekt Sommerunternehmerldt Jugendliche ein, aus ihrer Idee eine Unternehmung zu machen.Wie Teenager lernen, ber sich hinauszuwachsen, lesen Sie hier.

    Schnell wird der Zucker zu schmack-haften Fden. Geschickt dreht Junaydein Holzstbchen in der Zuckerwatte-maschine. In Sekunden bildet sich eineflauschige Zuckerwattekugel. Fertig! DasErgebnis kann sich sehen lassen. Die Schler Junayd und Achmed sindGrnder der Firma Se Jungs, ein Zu-ckerwatte-Unternehmen dasfr Firmenfeiern, Geburtstageund andere Anlsse gebuchtwerden kann. Die beiden sind zwei von 19Hamburger Jugendlichen, die ihre Feriendazu nutzen, am Programm Sommerun-ternehmer 2014 teilzunehmen. Innerhalb von knapp sechs Wochen lernensie dabei, eine eigene Geschftsidee zu ent-wickeln und in die Tat umzusetzen. Belohntwird ihr Engagement mit einem abschlie-enden Diplom von der HandelskammerHamburg, selbst verdientem Geld, jedeMenge praktischer Erfahrungen und einemgesteigerten Selbstwertgefhl. Viele Jugendliche wissen berhaupt nicht,welche Fhigkeiten und welches unterneh-merische Potenzial in ihnen schlummern,

    erklrt Kerstin Heuer, Grnderin des ge-meinntzigen Vereins Futurepreneur, derdas Sommerprogramm anbietet. Wir hel-fen ihnen dabei, herauszufinden, wie sieber sich hinauswachsen.Das Bildungskonzept richtet sich vor alleman Jugendliche aus einem sozial benachtei-ligten Umfeld. Sie sollen erleben, wie krea-

    tiv sie sind, und erhalten Be-sttigung unabhngig vonSchulnoten und sozialemHintergrund. Das macht siestrker fr die Zukunft

    egal, ob sie im spteren Berufsleben als Un-ternehmer oder angestellte Intrapreneurearbeiten. Das Konzept zur Qualifikation der Future-preneure stammt aus Schweden und wirddort seit zwlf Jahren praktiziert. Auf Basiseiner lizenzierten Methode mit umfassen-dem didaktischen Ansatz werden die Ju-gendlichen zu mehr Eigeninitiative moti-viert. Sie lernen, ihre Zukunft selbst zugestalten und mit gemachten Erfahrungenund gesammelten Kompetenzen eigene Ide-en zu entwickeln, so Kerstin Heuer. Indem die Teilnehmenden beispielsweise

    selbst auf die Strae gehen und ihre Ideeim echten Leben verfechten mssen, erfah-ren sie, wie sich Unternehmertum und Ver-antwortung anfhlen natrlich werdenauch Risiken kennengelernt. Das erleben derzeit auch Junayd und Ach-med. Nachdem ihre ersten beiden Ge-schftsideen scheiterten, kam ihnen derEinfall, Zuckerwatte herzustellen und aufFesten zu verkaufen. Zuvor haben die beiden vorm Elbe Ein-kaufszentrum Marktforschung betriebenund im Netzwerk Absatzkanle fr ihre Zu-ckerwatte gefunden. Es war ganz schnviel Arbeit, zu recherchieren, wo Straen-feste sind, und dann mussten wir auchnoch die Erlaubnis der Betreiber einholen,aber wir haben es geschafft, berichtet Ju-nayd. Jetzt geht es an die Werbung und dieProduktion. Das Startkapital in Hhe von100 Euro, gestiftet von den Budnianern,investieren die Sommerunternehmer in ih-re Maschine und kiloweise Zucker. Achmed erinnert sich: Bei einem unsererersten Auftrge habe ich verschlafen. Dum-merweise hatte ich die Maschine und Ju-nayd konnte nicht ohne mich anfangen dann lag auch noch das Kabel zu Hause.Aber anstatt zu verzweifeln, haben die Abi-turienten aus Lurup schnell geschaltet undein Kabel besorgt. Endlich konnte der Ver-kauf beginnen. Wir wissen jetzt, dass manals Selbststndiger an alles denken muss,von der Planung ber die Organisation bishin zum Ausfhren. Junayd ergnzt mit ei-nem freundlichen Seitenblick auf seinenGeschftspartner: Und Pnktlichkeit istwichtig. Die Jungs sind sich einig: Die Teilnahmean dem Projekt hat Spa gemacht. Jetztwissen wir, welche Fhigkeiten in uns ste-cken und welche Mglichkeiten wir haben.Voller Selbstvertrauen blicken die aufge-weckten Teen ager nun in ihre Zukunft.

    ... mit Selbst-vertrauen in die

    Zukunft!

    www.futurepreneur-ev.deAutor: [email protected]

    FuturepreneurDer gemeinntzige Verein Futurepre-neur e.V. wurde 2012 von KerstinHeuer in Hamburg gegrndet. Ne-ben dem Projekt Sommerunterneh-mer, das bereits zum vierten Malluft, bietet Futurepreneur auch dieProgramme Business for a day,Business for a week und Zukunfts-unternehmer an. Die Standortinitia-tive Deutschland Land der Ideenzeichnete das Bildungskonzept desHamburger Vereins im August als he-rausragende Bildungsidee aus.

    26 Futurpreneur.qxp_kloen 20.08.14 10:08 Seite 26

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    Das Dehmel-Haus in Blankenese in einer zeitgenssischen Fotografie und Ida Dehmel

    Historie

    Ida-Dehmel-Tag in BlankeneseAn die Muse und GEDOK-Grnderin Ida Dehmel erinnert ab 28. Sep-tember eine Ausstellung im Fischerhaus. Im Fokus steht auch die Zu-kunft des geschichts- und kulturtrchtigen Dehmel-Hauses.

    Fr das alte Haus besteht Hoffnung.Nach Jahren des Verfalls mehren sichdie Anzeichen, dass das Erbe von Ri-chard und Ida Dehmel in angemessenerForm erhalten bleibt. Von 1912 bis zu Richard Dehmels Tod 1920lebte das Knstler-Paar in der heutigen Ri-chard-Dehmel-Strae 1 (damals Wester-strae). Freunde und Frderer hatten demArchitekten Walter Baedeker den Auftragzum Bau des Hauses erteilt und so ist dieImmobilie heute auch ein Architekturdenk-mal. Ida und Richard Dehmel etablierten ab1912 einen jener intellektuellen und knst-lerischen Salons, die fr die Epoche typischwaren. Whrend Richard Dehmel bei denbodenstndigen Blankenesern keineswegsseine heutige Geltung genoss er galt vie-

    len als Sonderling mit allzu lockerer Auffas-sung von Sinnlichkeit und Sexualitt wur-de er in den Kreisen von Knstlern und In-tellektuellen hofiert. Max Liebermann warin diesem Salon ein ebenso gern gesehenerGast wie Detlev Liliencron, die Grafen Key-serling und Kessler, Franz Werfel, ArnoldSchnberg, Richard Strauss und GerhartHauptmann. 1914 zog Richard Dehmel in einem Anfallnationalistischen Wahns freiwillig in denKrieg. Er wurde verwundet und starb, starkgeschwcht, 1920 an einer Venenentzn-dung. Ida Dehmel blieb die Muse der Bo-hme (Die Zeit). Sie begann das Werkihres verstorbenen Mannes zu archivierenund empfing nach wie vor Gste aus Kulturund Wissenschaft. 1926 grndete Ida Dehmel den Verband

    der Gemeinschaften der Knstlerinnen undKunstfrderer e.V. der als GEDOK bis heutebesteht und mit ber 2.800 Mitgliedern daslteste und europaweit grte Netzwerk frKnstlerinnen aller Sparten ist. Als Jdin geriet Ida Dehmel ab 1933 in Be-drngnis. Gezwungen, den GEDOK-Vorsitzniederzulegen, vereinsamte sie zusehends.

    Als 1943 die Deportation in ein KZ drohte,nahm sich Ida Dehmel mit Schlaftablettendas Leben. Von da an stand das Haus leer.Erst 1990 wurde es von dem Mzen ClausGrossner erworben und rudimentr erhal-ten. Nicht nur das ideelle Erbe der Knstlergeriet nun in den Fokus, sondern auch dieAusstattung des Hauses: Mbel von PeterBehrens, Lampen von Henry van de Velde,und Tapeten von Emil Orlik. Nach Claus Grossners Tod 2010 und Kl-

    rung der Nach-lassverhltnissebernahm eineStiftung ab 2013(Bericht KLN-SCHNACK 3/2013)die Obhut berdas Haus. Ziel istweiterhin der Er-halt, aber auchdie ffnung desHauses fr Besu-cher. In diesem Sep-

    tember erinnert die GEDOK gemeinsam mitdem Frderkreis historisches Blankeneseund der Gemeindeakademie im Fischer-haus an ihre Grnderin.

    Muse der Bohme

    www.gedok.deAutor: [email protected]

    IDA-DEHMEL-TAGDie Ausstellung

    Im Fischerhaus (Elbterrasse 6, 14 bis17 Uhr.) in Blankenese erffnet am28. September die Ausstellung an-lsslich des Gedenktages an Ida Deh-mel. Mit musikalischer Untermalungdurch GEDOK-Mitglieder erwartendie Besucher Informationen zu IdaDehmels Leben und dem Dehmel-Haus. Es gibt Lesungen und Ge-sprchskreise. Thema ist auch die Zu-kunft des Hauses, die Sanierung unddie weiteren Plne der ReemtsmaStiftung. Zeitgleich findet eine Ausstellung imGemeindehaus Blankenese statt. Zusehen sind hier Werke der GEDOK-Malerin Carmen Hillers (Mhlenber-ger Weg 64a).

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    28 Ida Dehmel.qxp_kloen 22.08.14 11:59 Seite 28

  • Kammermusikfreunde 1-1-0914-ZW.qxp_Kammermusikfreunde 13.08.14 11:14 Seite 1

  • Als das ZDF mit Deutschlands Bes-ten krftig danebengelangt hatte,war der Katzenjammer gro er istes noch immer. Und das ist auch gut so!Da hatten ein paar Flachland-Entertainermit der breit streuenden Schrotflinte aufdie Quote gezielt und maximalen Schadenangerichtet mit der munteren Manipulationdes inzwischen sprichwrtlichen Besten-Rankings:

    Arroganz, Flschung, Quoten-Zynismus, sohieen die Vorwrfe und die Kollateral-schden lassen sichso schnell nicht be-seitigen. Produzen-ten wie Redaktionwurde Verlust anRealittssinn undVerachtung des Pu-blikums vorgewor-fen. Die Manipulato-ren wussten, was sietun, aber sie wuss-ten nicht, was sieanrichten.Die SddeutscheZeitung schrieb:Das ZDF muss jetztwieder um Glaub-wrdigkeit kmpfen, das Handelsblattsprach vom grten ZDF-Skandal seit Jah-ren.Und all denen im Sender, die sich Tag frTag um anstndigen, glaubwrdigen Jour-nalismus bemhen, hat sich der Magengleich wochenlang umgedreht.Im Abschlussbericht der senderinternenUntersuchung erklrt ProgrammdirektorNorbert Himmler: Durch diesen Vorfallsind die Glaubwrdigkeit und das Imagedes ZDF stark beschdigt worden.Erst krzlich noch haben sich Journalistik-Studenten der Universitt Leipzig mit Ver-trauensmissbrauch und Mickymaus-Jour-nalismus beschftigt. Da kam derVorschlag, es mal mit Deutschlands ehr-lichster Fernsehshow zu versuchen, berDeutschlands dmmste Redakteure wur-de gelstert und auch von knallhartem Be-trug am Zuschauer war die Rede. Fazit der

    Enttuschten: Glaube keinem Ranking.Nie wieder. Niemals.Was da angerichtet wurde, wird so rechtdeutlich, wenn man sich die Programm-richtlinien des ZDF anschaut.Da heit es: Die Berichterstattung mussvon vorbehaltlosem Willen zur Wahrhaftig-keit und Sachlichkeit bestimmt sein.Nicht Wenige, die sich da an das Sprich-wort erinnert fhlen: Die Botschaft hr

    ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Undbis der zurckkehrt, wird viel Wasser die

    Elbe hinunterflieen.Noch ein paar Stimmen, diezeigen, wie schnell Glaub-wrdigkeit und Vertrauenzerstrt sind und wie mh-sam der Weg zurck seinwird zwar im Zorn, aberdoch zur unverzichtbarenGlaubwrdigkeit.Da schreiben junge Zuschau-er/-innen, auf die sich derQuoten-Blick ja besondersrichtet: Viele Zuschauer fh-len sich in dem Glauben be-sttigt, dass es bei der ge-samten Berichterstattung derffentlich-Rechtlichen nicht

    mit rechten Dingen zugeht.Ein Anderer: Mit ihrer Rankingshow hatdie Unterhaltungsredaktion nicht nur denRuf des ZDF beschdigt, sondern auch dasVertrauen der Rezipienten in Journalistenallgemein um einige Pltze nach hinten ver-schoben.Und da liegt dann tatschlich das Problemhinter dem Problem: Schaut man sich Um-

    fragen zum Ansehen von Journalistenund/oder Politikern an, dann liegen in Sa-chen Glaubwrdigkeit mal die Journalistenauf dem letzten Platz und mal die Politiker.Am Fue der Finanzkrise hat der englischeHistoriker Anthony Seldon ein Buch unter

    dem TitelTrust ge-schrieben eine Ab-handlungdarber, wieschnell Vertrauen in Journalis-mus und Politik verloren gehen kann undwie mhsam (wenn berhaupt) es wieder-herzustellen ist.Seldon spricht von einer Misstrauensgesell-schaft, die geprgt ist von Skandalisierung,Trivialisierung und Quotenjagd um fast je-den Preis.Der Medienwettbewerb hat das Gegenteilvon Vertrauen bewirkt. berbetonung undDramatisierung um Zuschauer zu gewin-nen, all das hat kein Vertrauen geschaffen.Richtet Eure Aufmerksamkeit viel strkerauf Vertrauen und Wahrhaftigkeit,schreibt Seldon und der legendre engli-sche Fernsehmoderator Jeremy Paxman er-klrt, Vertrauen sei das entscheidende Pro-blem des Fernsehens.Das ist in Deutschland nicht anders als inEngland, nicht erst, aber vor allem nachden aufgeflogenen Flschungen beiDeutschlands Besten.Michael Jrgs schreibt in seiner Kampf-schrift Seichtgebiete warum wir hem-mungslos verblden: In den Staatsvertr-gen steht nichts von einem Planziel, das perQuote zu erreichen ist. Verankert ist Kultur-gut, nicht Leergut. Mit den ihnen von denGebhrenzahlern zur Verfgung gestelltenEtats soll vorrangig Qualitt produziertwerden, wodurch sich die Zuschauer fort-bilden lassen zu denkenden, wissenden,heiteren Wesen.Erst einmal wre ja schon viel gewonnenmit der Erkenntnis, dass Tricksen, Tu-schen, Tarnen kein Gesellschaftsspiel ist,nicht im TV, nicht in der Politik, berhauptnicht. So wussten die Rosstuscher beiDeutschlands Besten also, was sie tun,aber nicht, was sie anrichten. Aber das hat-ten wir ja schon.Kleine Nutzanwendung: Journalisten sind

    Dienstleister und das Publikum ist keinQuotenfutter.Ich wnsche einen schnen Restsommer,mit und ohne Fernsehen.Und: Bleiben Sie misstrauisch bis auf Wei-teres jedenfalls. Ruprecht Eser

    In Sachen Glaubwrdigkeit liegen mal die Jour -nalisten, mal die Politiker auf dem letzten Platz ...!

    GASTKOLUMNE: Der Fernsehzuschauer und der Quotendruck

    VertrauenssacheDer langjhrige ZDF-Moderator Ruprecht Eser, Honorarprofessor fr Fernsehjournalistik an der Universitt Leipzig, ber den Quoten-skandal beim ZDF mit der Sendung Deutschlands Beste.

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    KOMMEN TA R

    Stellungnahme GASTKOLUMNE

    Der ehemalige ZDF-Moderator und Journalistlebt heute in Nienstedten

    30 Gastkolumne.qxp_kloen 19.08.14 14:52 Seite 30

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  • J U G E N D

    Fnf Tage im RathausBeim Planspiel Jugend im Parlament im Ham-burger Rathaus erleben Jugendliche fr fnf Ta-ge politischen Alltag: Vom 15. bis 19. Septemberknnen 130 Teilnehmer zwischen 15 und 21 Jah-

    ren Ideen einbringen, mit Experten diskutierenund Politik mitgestalten. Die Ergebnisse werdenabschlieend mit der Brgerschaft diskutiert. Anmeldungen bis zum 3. September unter [email protected], Telefon 428 31 24 89

    J U N G E U N I O N

    Politik attraktiv gestaltenAnlsslich des Sommerfestes derJungen Union trafen sich die bei-den Vorsitzenden, Joshua Louis,Schler Union, und CarstenOvens von der Jungen Union, umdie Gelegenheit zu nutzen, mitdem Vorsitzenden des Freundes-und Frdervereins der JungenUnion aber gezielte Veranstaltun-gen zu sprechen. Dabei stand nicht nur der kom-mende Wahlkampf zur Brger-schaft 2015 im Vordergrund, sondern auch, wie man Politik frdie Jungend attraktiv gestaltenkann. Die Frderer, so Johann Riekers,kommen nicht nur aus der Par-tei, vielmehr sind es Einzelspen-der, die der berzeugung sind,dass Demokratie und politischeVerantwortung in unserer Gesell-schaft rechtzeitig gefrdert wer-den mssen. Riekers, Mitglied imKuratorium der Stiftung-Kinder-jahre, stellvertretender Vorsitzen-der und Pressesprecher der CDUBlankenese, Credo: Frdern undfordern. www.cduhamburg.de

    R I C H T I G S T E L L U N G

    Elbchaussee weniger belastetDer Verkehr in den Elbvororten ist immerwieder Thema im KLNSCHNACK. Zuletzt warenin Aus frs Auto? in der Juni-Ausgabe neue,bedenklich hohe Zahlen fr das Verkehrsauf-kommen auf Elbchaussee, und Umgebung zulesen: Auf der Elbchaussee stieg die Zahl dertglichen Autos in wenigen Jahren bis auf

    60.000 pro Tag. Die von der Redaktion re-cherchierte Anzahl von 60.000 Autos pro Taghat sich leider als Irrtum herausgestellt. DerLeser Heike Dau hat sich um Richtigstellungbemht und bei der Hamburger Behrde frWirtschaft, Verkehr und Innovation die korrek-ten Zahlen eingeholt. Die tatschliche Anzahlder tglichen Autos auf der Elbchaussee be-luft sich auf zirka 34.000 pro Tag.

    ME L DUNG E N

    N A T U R S C H U T Z

    Infotafel am Wittenbergener Ufer Die Stadtteilgruppe West des Naturschutzbundes ist seitber 25 Jahren in den Elbvororten aktiv. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der praktische Naturschutz. Dazu zhlen Info-Stnde, Fhrungen und Kontakte zu Behrden.hamburg.nabu.de

    Joshua Louis, Landesvorsitzender derSchlerunion,Carsten Ovens, Landes -vorsitzender der Jungen Union, JohannRiekers aus Blankenese

    Politik

    Die Stadtteilgruppe West des Naturschutzbundes informiert am Wittenber-gener Ufer mit einer Infotafel

    S P D

    Mehrheitlich Frauenim FraktionsvorstandEr sei hochmotiviert, die Frakti-on in die neue Wahlperiode zufhren, so der in seinem Amtbesttigte Vorsitzende der SPD-Fraktion Altona, Thomas Adrian.Als seine erste Stellvertreterinwurde Martina Friederichs ge-whlt, bereits in der abgelaufe-nen Wahlperiode in dieser Funk-tion. Zweiter stellvertretenderVorsitzender der SPD-Fraktionist Oliver Schmidt, der erstmalsdem Fraktionsvorstand angeh-ren wird. Komplettiert wird derFraktionsvorstand von den Bei-sitzerinnen Ilona Schulz-Mllerund Anne-Marie Hovingh. Eineweitere wichtige Funktion hatHenrik Strate aus Rissen ber-nommen, den die SPD-Fraktionals Vorsitzenden des Planungs-ausschusses gewhlt hat.

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  • S T R A U B & L I N A R D A T O S

    Tamsen vertraut Kommunikationsteam

    Straub & Linardatos ist jetztauch in der Welt der Luxusau-tomobile unterwegs. Ab sofortbernimmt die Lifestyle-Unitder Hamburger Kommunikati-onsagentur die Pressearbeitvom Autohaus TAMSEN. Dasnorddeutsche Unternehmenist einer der grten Luxusau-tomobilhndler Europas.Als einziges Unternehmen inEuropa vereint die AutohausTAMSEN GmbH fnf automo-bile Luxus-Marken unter ei-nem Dach: Aston Martin, Ferra-ri, Lamborghini, Maserati undBentley. Das Unternehmenlegt besonderen Wert auf Ex-klusivitt, Kompetenz, Qualittund Service und versteht sichals internationaler Treffpunktfr anspruchsvolle Automobil-Liebhaber. Diesen Anspruchwill Straub & Linardatos unter-streichen. Die Agentur ber-nimmt die Pressearbeit frDeutschland inklusive der akti-ven Medienkontaktpflege undBeratung. Darber hinaus istsie fr die PR-Begleitung vonEvents zustndig.

    W E D E L

    Plattform istonline

    Die neue Brgerbeteiligungs-plattform der Stadt Wedelging Ende August online. Um alle Brger auf die neueSeite aufmerksam zu machen,lief ein Countdown aufwww.wedel.de, der den Startvon Wedel will es wissen an-kndigte.www.wedel.deKl

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    U R S U L A E C K E L M A N N

    Abschied und Neubeginn

    Immobilienexpertin Ursula Wullkopf-Eckelmann feierte mit ihrer Haus- undImmobilienverwaltung am 22. August einen runden Geburtstag: Seit 50 Jah-ren kmmert sich die Hamburgerin um Immobilienbelange in der Hanse-stadt, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Der Geburtstag ist gleichzei-tig auch ein Abschied. Ab 2015 bernimmt ihr Sohn Frank die alleinigeVerantwortung fr das Unternehmen, untersttzt wird er von den mittler-weile gut zwlf Angestellten. Spezialisiert hat sich Ursula Wullkopf-Eckel-mann unter anderem auf die rechtlichen Besonderheiten im Immobilienge-schft. Ihre Maxime: Fachwissen, persnlicher Kontakt und Flexibilitt.Friesenweg 5, 22763 Hamburg,Telefon 89 97 92 30, www.ursula-eckelmann.de Ursula Eckelmann mit ihren Shnen Thomas, Dirk und Frank Wullkopf

    Wirtschaft

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    ME L DUNG E N

    H S T E N S

    Gut gebettet in den Herbst

    Demnchst bekommt Blankenese ein drittes Betten-haus. Beim traditionsreichen Bettenhersteller Hstenserhalten Kunden neben Betten im schwedischen De-sign auch alle Accessoires rund um das Schlafzimmer.Neu ist in den Rumen in der Blankeneser Bahnhof -strae das Schlaf-Spa: Kunden knnen dabei verschie-dene Bettenmodelle testen und ihr zuknftiges Bettnach ihren Vorstellungen kreieren. Der schwedische Familienbetrieb produziert seit 160Jahren ausschlielich mit Naturmaterialien, wie bei-spielsweise Rosshaar. Ab September ldt die Hstens-Filiale dann zur Betten-Visite.Blankeneser Bahnhofstrae 50, Telefon 80 05 09 45,www.hastens.com

    A U T O W I C H E R T

    Skoda-Service

    Seit 2013 zhlt die Marke ko-da zur Neuwagenpalette vonAuto Wichert und wird mit al-len Modellen in der UlzburgerStrae 167 in Norderstedt an-geboten. Jetzt stehen auch dieProfis von Auto Wichert amBornkampsweg mit umfassen-dem koda-Service fr die

    Kunden parat. Neben dem be-kannten Volkswagen-Serviceund -Verkauf sowie dem Audi-Service und Nutzfahrzeuge-Service und -Verkauf rundetdas gesamte Spektrum fr dieModelle von koda die Leis-tungen an diesem Wichert-Standort in Altona ab.www.auto-wichert.de

    L E B E N S A R T

    Franzsischer AbendZum Feierabend Bordeaux erleben! Bei den Apros Bor-deaux lsst sich am 3. Septem-ber das franzsische Savoir-Vivre in lockerer Atmosphremit Bordeaux Weinen und beiMusik von angesagten DJs ge-nieen. Caf Schne Aussichten

    Schwedisches Design steht fr klare Linien

    Das koda-Serviceteam von Auto Wichert am Bornkampsweg

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    K A B A R E T T

    Vorpremiere: Kopfkino mit Martin Zingsheim

    Er ist wieder im Golerhaus, diesmal mitder Vorpremiere seines brandneuen Pro-gramms kopfkino.Dr. Martin Zingsheim, Jahrgang 1984, stu-dierter Musikwissenschaftler, bestichtdurch herrliche Komik, munteres Musizie-ren und ein brillantes Gefhl fr Sprache.Er bietet nicht nur gesellschaftskritischesKabarett, sondern ebenso leichtfig vor-getragene Parodien und originellen Ulk.Dabei kommen die Pointen schnell; werkeine verpassen will, muss dran bleibenund wird einen durch Humor, Wortakroba-

    tik und Instrumen-tenbeherrschungberaus vergng -lichen Abend erleben.Mittwoch, 17. Sep-tember, GolersPark 1. Beginn 20Uhr, Einlass 19 Uhr.Eintritt 15 Euro, fr Mitglieder desFrdervereins 10 Euro. Anmeldung ber den Klaus SchmannVerlag unter Telefon 86 66 69-0 oder E-Mailklaus.schuemann@ksv-hamburg.dewww.foerderverein-gosslerhaus.de

    ME L DUNG E N

    Martin Zingsheim

    Kultur

    T H E A T E R

    Wie wrs denn, Mrs. Markam?Der Kinderbuchverleger Philip Markamfhrt eigentlich ein ruhiges Leben bissein Freund Henry Markams Wohnungfr ein kleines Techtelmechtel haben

    will. Als dann auch noch die falschePerson zum unpassendsten Zeitpunktauftaucht, schraubt sich die Spirale derVerwicklungen in schwindelnde H-hen, sodass schlielich die berechtigteFrage auftaucht: Steigen Sie da nochdurch?Die Antwort lautet: Nur mit eisernerKonzentration.Das Theater Slldorf spielt das Stck ab dem 12. September Premiere um20 Uhr an folgenden Terminen: Samstag, 13. September, 20 Uh, Sonn-tag, 14. September, 19.30 Uhr, Samstag,20. September, 20 Uhr, Sonntag, 21. September, 19.30 Uhr, Samstag, 27. September, 20 Uhr.Eintritt 10 Euro. Karten gibt es im Lotto-geschft am Bahnhof Slldorf. Gemeindehaus Slldorf, SlldorferKirchenweg 189 Das Ensemble des Theaters Slldorf

    J U B I L U M

    350 Jahre Altona Die Urkunde zur Verleihung der Stadtrech-te ist Kernstck der etwa 500 Exponate,mit denen das Altonaer Museum die Ent-wicklung der Stadtgeschichte schlaglicht-artig erhellt. Stadtplne, Bilder, Bsten undin Stein gehauene Zeitzeugen veranschau-lichen das spannungsreiche Verhltnis zurGroen Schwester Hamburg und illus-trieren den wechselvollen Werdegangvom Fischerdorf ber den Industriestand-ort zum Trendviertel. Getragen von Handelund Wandel, geprgt von Namen und Fa-milien, die kirchengeschichtlich, politischund kulturell, ob dnisch oder preuisch,aus Niederlagen, Brandschatzungen undKrisen Altona immer wieder zur Blte ver-halfen. Der Streifzug duch das offene Tor im Wap-pen erlutert Glaubens-, Religions-, Zoll-,Zunft- und Pressefreiheit, markiert von be-deutenden Flchtlingen und Migranten

    vergangenerJahrhunder-te: Juden ausPortugal, Hugenottenaus Frank-reich oderMennonitenaus Holland. Erinnert wirdan die Auf-nahme HamburgerFlchtlinge1813, den Altonaer Blutsonntag und dieBrgerproteste zur Neuen Mitte. Die Ausstellung 350 Jahre Altona luftbis zum 11. Oktober 2015. Ergnzend hatder ehemalige Leiter des Museums, TorkilHinrichsen, das Bchlein Auf dnischenSpuren in der alten Stadt Altona (11,95Euro) herausgebracht.

    Teodor Petrache

    Kultursenatorin Barbara Kisselerund Hans-Jrg Czech, Direktordes Altonaer Museums

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    B H N E

    Die Ppstin im Altonaer Theater

    Die Sommerpause ist vorbei und sokommt im Altonaer Theater ab dem 5. Sep-tember das Stck Die Ppstin zur Auffh-rung. Handlung: Im bitterkalten Winter des Jah-res 814 bringt die Frau des Dorfpriestersein Mdchen zur Welt: Johanna. Sie wchstin einer Welt dsteren Aberglaubens auf,gegen den ihr Vater grausam zu Feldezieht; er lsst sogar die Hebamme des Or-tes als Hexe verfolgen und tten. Aber einMensch erkennt bei Johanna besondereGaben: Aeskulapius, der Pdagoge ausdem fernen Byzanz, weist sie als einzigesMdchen in die Lehren der Philosophieund Logik ein. Doch beinahe wird Johannaihr Wissensdurst zum Verhngnis. Nur derRitter Gerold, ihr Freund und spterer Lieb-haber, vermag sie vor dem grausamen Ma-gister Odo zu bewahren. Nach einem ver-heerenden Feldzug der Normannen weisie endgltig: Frauen wie sie berleben indieser Welt nicht. So geht sie als Mnchverkleidet ins Kloster Fulda. Als Medicusbetritt sie Jahre spter Rom, die Stadt des

    Papstes, wo die Wechselflle des Schicksalssie schlielich selbst auf den Heiligen Stuhlbringen.Nach dem Roman von Donna WoolfolkCross. Regie Eva Hosemann. Termine und Tickets im Internet unterwww.altonaer-theater.de oder Telefon 39 90 58 70Museumstrae 17, 22765 Hamburg

    K U N S T

    Quintessenz Am 12., 13. und 14.9. findet imRavenborg in Blankenese dieKunstausstellung Quintessenzstatt. Zu sehen sind Malerei vonPeter-Paul Dahms, Thomas Kl-berloh und Mathias Meinel sowieSkulpturen von Peter Hoffmann-Wick und Aquarellzeichnungendes Knstlers Y. Musikalische Begleitung von Richard Schumacher.Verkaufsausstellung am Sa., 11 bis 22 Uhr. Elbchaussee 520

    L I V E

    Eine neue Saison mit WestsidebluesAm 10. September kommt wieder derBlues in die Osdorfer Mhle. Die Bandum Martin Bohl und Andreas Arlt trittnach der Sommerpause in groer Be-setzung mit Blsern, Klavier und Orgelauf. Die Westside Blues Big Bandspielt Rhythm & Blues der 50er-Jahre,darunter Songs von B.B. King, JohnnyGuitar Watson, Howlin Wolf und an-deren. Ab 20.30 Uhr, Eintritt 13 Euro. Osdorfer Landstrae 162 (Restaurant Don Quichotte)

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    Anjorka Strechel als Johanna

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    International Mendelssohn Summer School Festival 2014

    Vom 10. bis 23. September findet zum achtenMal das International Mendelssohn SummerSchool Festival in der Hochschule fr Musikund Theater statt. Nach intensiver Arbeit mitKnstlern wie Michel Lethiec, Juhani Lager-spetz, Rgis Pasquier und Niklas Schmidtwird das beste Nachwuchsensemble am21.9. um 18 Uhr im Ernst Barlach Haus zu h-ren sein.Vorverkauf: Buchhandlung Harder, Waitzstr.24, Konzertkasse Gerdes, Tel. 45 33 26 u. imErnst Barlach Haus, Di. bis So., 11 bis 18 Uhr.Eintrittspreis: Erwachsene 15 Euro, Schlerund Studenten 5 Euro.Baron-Voght-Strae 50a

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  • ME L DUNG E N

    H A P P Y B I R T H D AY TO U R

    Nana Mouskouri1961 begann Nana Mous-kouri ihre internationale Er-folgsgeschichte mit demSensationshit Weie Rosenaus Athen und wurde berNacht zu einem gefeiertenStar. Singen war meine erstegroe Liebe und ist fr michwie Luft zum Atmen, so dieMusikerin. In Hamburg wirddie Ausnahmeknstlerin ih-ren 80. Geburtstag gemein-sam mit ihren deutschenFans feiern! Es werden 3x2Karten verlost. Anrufe bittenur am 8.9. in der Redaktionbei Frau Milchert 86 66 69-0.

    L E I F O V E A N D S N E S U N DM A H L E R C H A M B E R O R C H E S T R A

    Beethoven JourneyDer norwegische Starpianist kommt mitseiner wunderbaren Beethoven Jour-ney nach Hamburg, bei der in mehr als60 Konzerten in ber zehn Lndern Beethovens Klavierkonzer-te zur Auffhrung gebracht werden. Gemeinsam mit demMahler Chamber Orchestra befindet er sich seit 2012 auf die-ser auergewhnlichen Reise. Beethovens Musik ist fr ihn dieam tiefsten menschliche und spirituelle Musik berhaupt".

    G LO B A L E TO P - L I V E - AT T R A K T I O NT H E A R T P O P B A L L

    Lady GagaEin Weltstar macht Halt beiuns im Norden: Mit nahezu 4 Millionen verkauften Kon-zertkarten weltweit begleitetdie Tournee die Verffentli-chung von Lady Gagas neu-em Album ARTPOP, welchesauf Platz 1 der Billboard 200Charts einstieg. Die Europa-Termine folgen auf einemehrmonatige Nordameri-ka-Tournee, u.a. mit siebenausverkauften Konzerten imRoseland Ballroom in NewYork City. Die legendre Kon-zerthalle wird danach abge-rissen. Dies hat aber nichtsmit Lady Gagas Auftrittsver-halten zu tun.

    FA M I LY A F FA I R S

    Gustav Peter WhlerBand Family affairs Familienan-gelegenheiten sind etwasPersnliches. Und sie habenimmer eine Geschichte. Sowie die Songs, die die GustavPeter Whler Band in ihremgleichnamigen Programmvorstellt: Hinter jedem Songsteht eine Geschichte, stehenErinnerungen und Gefhle,von denen so einige erleb-bar werden in den Konzertender Band. In bewhrter Formhaben Gustav Peter Whlerund seine Musiker sehr per-snliche Lieblings-Songsausgewhlt und arrangiert,die sie in ihrer ungewhnli-chen Bandbesetzung ohneSchlagzeug vorstellen.

    Das Programm ist dabei dies-mal vielleicht erdiger, dieSongs kommen vor allemvon bekannten und unbe-kannten Soul- und Bluesgr-en, von Neil Young oder VanMorrison, Peter Gabriel oderRandy Newman. Seit vielenJahren gehrt Gustav PeterWhler inzwischen zu denbekannten Schauspielern imdeutschen Film und Theater.Doch die Musik hat immereine wesentliche Rolle nebender Schauspielerei gespielt.Die Gustav Peter WhlerBand hat sich zum Erfolgs-projekt mit Kultcharakterentwickelt. Das Quartett be-geistert sein Publikum un-verndert mit seiner persn-lichen Art, mit liebevollausgewhlten Songs undnun auch seinen ganz eige-nen family affairs.

    Katharina Apostolidis, Geigen- undKlavierlehrerin, [email protected]

    24. September um 20 Uhr, Laeiszhalle gr. Saal, Klavierkon-zerte 2, 3, 4, Karten 9 bis 65 Euro, Tel. 35766666 und Vv.-St.,30. September um 19.30 Uhr, Klavierkonzerte 1 und 5

    5. September um 20 Uhr, Laeiszhalle gr. Saal, Karten 30,70 bis 52,70 Euro,Tel. 0180/657 00 00

    3. Oktober um 20 Uhr, O2 World, Karten 190,45 bis 997,20 Euro, Tel.01806/999 00 00 und Vv.-St.

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    13. Oktober um 20 Uhr, Laeiszhalle gr. Saal, Karten19 bis 85,95 Euro, Tel. 01806 999 000 555 u. Vv.-St.

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    Stadtkultur

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    Mit Jacques OffenbachsOperette La Belle Hl-ne startet die Staatsoper Ham-burg in die neue Spielzeit. DieHandlung wird auf ein Kreuz-fahrtschiff der 60er-Jahre ver-legt. In der Inszenierung ist H-lne eine Ehefrau, die mitihrem Mann eine Reise durchdie gis unternimmt. HlnesMann ist mehr an den Statuender griechischen Gtter interes-siert als an seiner Gattin. Als ei-ne groe Adonis-Statue anBord des Schiffes gehievt wird,trifft diese Hlne unglckli-cherweise am Kopf. Von da anglaubt sie, die schne Helenaaus Troja zu sein. Sie vermischtdie Passagiere und Besatzungs-mitglieder in ihrer Vorstellungmit dem antiken Mythos. Diri-gent Gerrit Prienitz steht erst-

    mals am Pult der Philharmoni-ker Hamburg. Sein Geschickfr die leichte Muse hat er be-reits an der Wiener Volksoperund in Kln unter Beweis ge-stellt. Er wei um den Balance-Akt des przisen Timings, dasdie Komik von OffenbachsStcks erfordert: Leichtigkeit,Schrfe, Satire und Noncha-lance, Antrieb, Entspannung,Rasanz ... stehen in einemknifflig-subtilen Verhltnis zu-einander. Als Schne Helenagibt Jennifer Larmore ihr Debtan der Staatsoper.Premiere 20. September um18 Uhr, bis 8. Oktober, Staats-oper, Einfhrungsmatinee 7.9.um 11 Uhr fr 7 Euro mit Mit-wirkenden der Produktion,Karten 7 bis 176 Euro, Tel. 35 68 68 und Vv.-St.

    Operette La Belle Hlne

    Und werd ich untreu meinem Gatten,ist das Verhngnis Schuld daranHlne gilt als die schnste Frau der Welt. Mit ihremLiebesleben ist sie recht unzufrieden, da ihr Gattedeutlich lter ist als sie und langsam etwas tattrig wird.Bei einem Wettstreit erspht sie den jungen Paris ...

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    I M M O B I L I E N

    Wasserwerk sucht neuen Besitzer

    Wohnen im Wasserwerk: Am Falken-steiner Ufer steht das ehemaligePumpwerk des Wasserwerkes Blanke-nese zum Verkauf. Die Hamburger Was-serwerke versteigern das historischeAnwesen, das Mindestgebot liegt bei2,3 Millionen Euro. 1859 am Hohen Elbufer erbaut, ist dasGebude-Ensemble ein Zeugnis histori-scher Industriearchitektur und mittler-weile teilweise sanierungsbedrftig. Die 150-jhrige Geschichte des Pump-werkes soll der neue Eigentmer auch zu-knftig miteinbeziehen, so die HamburgerWasserwerke. Freunde des geschichts -trchtigen Wohnens knnen fr das Anwe-sen und das dazugehrigen 16.000 Qua-

    dratmeter groe Grundstck mit Elbzu-gang und Obstbaumbestand bis zum 24. Oktober bieten. Hamburger Wasserwerke GmbH, Billhorner Deich 2, Telefon 788 80

    T H E A T E R W E D E L

    Gretchen 89 ff.

    Lutz Hbner ist vielen regelmigenTheaterbesuchern bekannt. Herz einesBoxers und Letzte Runde wurden mitErfolg mit Theater Wedel aufgefhrt;nun folgt Gretchen 89 ff.In diesem Stck zeigt Hbner erneutseine groe Liebe zu seinen Figurenund auch zum Theater als solches. In-zwischen nicht mehr ganz alleine ander Spitze, stellt er immer noch einender meistgespielten (modernen) Auto-ren auf deutschen Bhnen dar unddarf sich den Platz an der Spitze mitShakespeare und Goethe teilen. Ernimmt sich eines Werkes seiner Konkur-renten an, genauer gesagt einer einzel-nen Szene aus einem der Werke, derGretchenszene im Faust, in der Gret-chen den Schmuck findet.Hbner prsentiert acht verschiedeneRegisseure, die diese Szene probieren.

    Das heit achtHerangehens-weisen, achtTypen, acht In-terpretationen.Dabei lsst erkein Klischeeam Theateraus. Ein am-santer undspannenderBlick hinter dieKulissen.Es spielen BenBewersdorff,Krista Kniel,Gerhard Seel und Andrea SpeerTermine: 5., 6., 12. und 13. September,jeweils um 20 Uhr. Tickets an derAbendkasse fr 14,50 Euro oder im Vor-verkauf an der Theaterkasse und imBuchhaus Steyer. Reservierungen [email protected]. Rosengarten 9

    ME L DUNG E N

    Wasserwerk am Falkensteiner Ufer

    K U L T U R

    Blankeneser Kino renoviert Eintritt frei! das hrten Filmfans eher selten an der Kinokasse. In Blankenese blieb die Kasse am 1. August je-doch tatschlich geschlossen. Nach einer Umbauphase von drei Wochen war BetreiberHans-Peter Jansen offenbar in Spendier- bzw. Vorfhrlau-ne und prsentierte vergngt das verjngte Programm -kino. Es gibt eine neue Bar und neue Sessel, weiterhinwurden die Abstnde zwischen den Reihen vergrert,sodass nun auch grere Zeitgenossen die Beine aus -strecken knnen. Das Blankeneser Kino ist eine Institution, deren Geschich-te bis in die 20er-Jahre zurckreicht. Jansen betreibt dasKino seit 1999.Blankeneser Bahnhofstrae 4

    Panorama

    Szene aus Gretchen 89ff.

    Lydia Matern-Jansen und Hans-Peter Jansen

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    PANO R AMA

    K U N S T

    Ausstellung am Falkenstein Im Lokal Zum Falkenstein stellt die Malerin HelgaHachmann noch bis Ende September 20 Bilder aus.Hachmann arbeitet mit Acrylfarben, Pigmenten, l-pastellen, Kohlestiften etc. Zum Teil finden Papiere,Sand, Fden, zerrissene Oberhemden und andereFundsachen ihren Weg auf die Leinwand.Ksterbergstrae 105

    F O T O S C H A U

    Von Neumhlen bisTeufelsbrckDie Hamburger Volkshoch-schule Region West beginntam 12. September um 18Uhr mit heimischen Eindr-cken in das Herbstsemester:Knstler Peter Gartz zeigtseine Fotoausstellung VonNeumhlen bis Teufels-brck. Alle Fotos sind auchals Kalender erhltlich. DieSchau ist tglich von 10 bis20 Uhr geffnet.Hamburger Volkshoch-schule Region West, Waitzstrae 31

    25 Jahre, Aquarell von Helga Hachmann

    G R O S S F L O T T B E K

    Gemeinsam feiern im Espellohweg Zum 50. Geburtstag der Siedlung Espellohwegim Jahr 2008 haben die Anwohner neben einerChronik rund um die kleine Strae in Gro Flott-bek auch zum ersten Mal ihr eigenes Straen-fest initiiert. Am 13. September von 14 bis 18Uhr ist es nun wieder so weit. Das Straenfestim Espellohweg liefert mit Flohmarkt, Tombolaund Musikprogramm alles fr einen gelunge-nen Sptsommertag. Fr Kinder stehen Hpf-burg, Rollrutsche und eine Goldschrf-Anlage bereit. Gegrilltes und Hot Dogs gibtes zur Strkung. Bei schlechtem Wetter fllt das Fest leider aus.

    Die Siedlung Espellohweg ldt zum Fest

    I S E R B R O O K

    Illustrationen und Philosophie fr Kinder

    Das BcherParadies in Iserbrook gehrt zu den zwlf ausge-whlten Einrichtungen, die Original-Illustrationen des Auto-ren und Illustrators Daniel Napp prsentieren darf. 2004 er-schien sein erstes Bilderbuch Dr. Brumm versteht das nicht.Inzwischen gibt es sieben Bnde mit dem liebenswert toll-patschigen Bren und seinen Freunden Pottwal, einem Gold-fisch, Dachs und Bauer Hackenpiep. Zum zehnjhrigen Jublium seiner Bcher schickt der Mns-teraner seine Illustrationen auch nach Hamburg. Vom 8. bis28. September werden die bunten Werke im BcherParadiesausgestellt. Aber nicht nur Kunst wird im BcherParadies zu sehen sein es wird auch philosophiert. An sechs Terminen veranstaltetder Treff unter der Leitung von Dr. Kristina Calvert, Autorin

    von Lgen Ameisen eigentlich? Ein Bilderbuch zum Weitermalen und Philosophiereneine in Hamburg einmalige philosophische Rennerei durch die Bcherei. Die Workshopsbauen nicht aufeinander auf und sind fr Kinder ab fnf Jahren geeignet. Die Seminarebasieren auf verschiedenen Bilderbchern, die zum Sprechen, Malen, Kneten, Konstruie-ren und vielem mehr anregen. Dabei entstehen beispielsweise Gedankensammler,Glcksbeutel und Ich-Leseproben. Termine:2. September, 10 bis 11.30 Uhr, Die groe Wrterfabrik 9. September, 10 bis 11.30 Uhr, Wolkenbilder und Mwendreck22. September, 14.30 Uhr, Das groe Buch von Frosch und Krte6. Oktober, 14.30 bis 16 Uhr, Die Glcksfee1. November, 10.30 bis 12 Uhr, Lgen Ameisen eigentlich?8. Dezember, 14.30 Uhr, Josef Schaf will auch einen MenschenBcherParadies Iserbrook, ffentliche Kinderbcherei fr Kinder bis zwlf Jahren,Schenefelder Landstr. 206, Telefon 50 03 01 06

    Illustrationen von Daniel Napp

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