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Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
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Inhalt Vorwort ................................................................................................................................................... 3
1. Studium und Lehre .......................................................................................................................... 3
1.1. Halteverpflichtung ................................................................................................................... 3
1.2. Lehrerbildung .......................................................................................................................... 3
1.3. Inklusion und Integrationshilfen ............................................................................................. 5
1.4. Befragung der Absolventinnen und Absolventen ................................................................... 5
1.5. System der Qualitätssicherung für die Lehre .......................................................................... 7
1.6. Bolognaprozess ....................................................................................................................... 8
1.7. Durchlässigkeit, duale Studienangebote, Weiterbildung ........................................................ 9
1.8. Übergang Schule Hochschule .................................................................................................. 9
1.9. Dialogorientiertes Serviceverfahren ..................................................................................... 10
2. Forschung ...................................................................................................................................... 10
2.1. Weiterführung der Forschungsschwerpunkte aus der Exzellenzinitiative ............................ 11
2.2. Identifikation von Projekten und Strukturelementen zur Überführung in den Haushalt bzw.
Szenarien zur Beendigung von Projekten nach Auslaufen der Exzellenzinitiative ............................ 14
2.3. Kooperation/Verbünde mit Außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AuFE).............. 15
3. Internationalisierung ..................................................................................................................... 16
3.1. Internationale Kooperationen ............................................................................................... 17
3.2. Dozentinnen/Dozenten mit internationaler Lehrerfahrung, fremdsprachliche
Lehrveranstaltungen, Auslandsaufenthalte ...................................................................................... 17
4. Personalentwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ............................... 18
4.1. Durchlässigkeit Bachelor/Master .......................................................................................... 18
4.2. Beschäftigungszeiten des Wissenschaftlichen Nachwuchses ............................................... 18
5. Gleichstellung ................................................................................................................................ 19
5.1. Berufungen von Frauen / Kaskadenmodell ........................................................................... 19
5.2. Umsetzung des Gleichstellungskonzeptes ............................................................................ 20
5.3. Familienfreundlichkeit ........................................................................................................... 22
5.4. Dual Career ............................................................................................................................ 23
5.5. Geschlechterstudien .............................................................................................................. 23
6. Zusammenarbeit der Hochschulen und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung ................................. 24
6.1. Public Health.......................................................................................................................... 24
6.2. Flächenmanagement ............................................................................................................. 24
6.3. Kosten- und Leistungsrechnung, Trennungsrechnung .......................................................... 27
Ausblick ................................................................................................................................................. 28
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
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Vorwort Im Berichtszeitraum hat die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) mit Erfolg die Vereinbarungen aus
den laufenden Hochschulverträgen weiter umgesetzt. Der hier vorgelegte Bericht geht auf einzelne
Vertragsbestandteile aus den Bereichen: Studium und Lehre, Forschung, Internationalisierung,
Personalentwicklung, Gleichstellung und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung ein. Der vorgelegte
Bericht ergänzt den zahlenmäßigen Bericht, der der zuständigen Senatsverwaltung separat zugeht.
Eingangs sei darauf hingewiesen, dass die Erfüllung des Hochschulvertrages selbstverständlich
zentrale Aufgabe und vorrangiges Ziel der HU ist. Die Umsetzung der dort vereinbarten Maßnahmen
und das Erreichen der gesetzten Standards fordert die Leistungsfähigkeit der Universität - angesichts
ihrer finanziellen Ausstattung – jedoch bis zum äußersten und teilweise darüber hinaus.
1. Studium und Lehre Im Berichtszeitraum stand die HU vor der Herausforderung, zu einen jene innovativen Lehrformate
weiterzuentwickeln, die Studierenden individuellen Raum zu eigener Forschungspraxis geben, zum
anderen aber auch den eigenen Qualitätsansprüchen an gute Lehre unter den Bedingungen
überkapazitär aufgebauter Studienplätze zu entsprechen. Dabei galt es u.a., auffallende
Auslastungsdaten vor allem im Masterbereich zu bewerten und die curricularen Bedingungen für
hohe Studienerfolgsquoten zu optimieren. Dies geschah wesentlich im Kontext einer weiteren
Anpassung von Studien- und Prüfungsordnungen an die 2013 erlassene Rahmenordnung (ZSP-HU).
Gleichsam kam es darauf an, die curricularen und strukturellen Bedingungen für die fristgerechte
Umsetzung des Lehrkräftebildungsgesetzes zu schaffen, was insbesondere für das deutlich
modifizierte Studium im Grundschullehramt gravierenden Veränderungsbedarf implizierte. Diese
notwendigen Transformationsprozesse wurden auch dazu genutzt, weitere Lehrinhalte
gendersensibel zu fassen und die Entfaltungsmöglichkeiten der Studierenden im überfachlichen
Bereich zu stärken.
1.1. Halteverpflichtung Die im Hochschulvertrag für die Jahre 2014 bis 2017 eingegangene Verpflichtung, die
Aufnahmekapazität und die vereinbarte Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im ersten
Hochschulsemester zu halten, hat die HU auch im Jahr 2015 erfüllen können. Da die Frage, ob eine
Hochschulvergangenheit vorliegt, d.h., ob die Studienanfängerinnen und -anfänger tatsächlich im
ersten Hochschulsemester sein werden, kein zulassungsrelevantes Kriterium ist, musste hierfür
erneut eine erheblich höhere Anzahl an Studierenden im ersten Fachsemester aufgenommen
werden, in etlichen Studiengängen auch überkapazitär.
1.2. Lehrerbildung Die HU konnte ihren Verpflichtungen auch im Jahr 2015 in vollem Umfang nachkommen. Wurde der
auf die HU entfallende Anteil der geforderten Ausbildungskapazität im Akademischen Jahr 2014/15
mit rechnerisch 469 Studienplätzen in Lehramtsmasterstudiengängen bereits leicht überschritten, ist
die Anzahl an Studienplätzen im Akademischen Jahr 2015/16 nochmals auf 592 Studienplätze
gesteigert worden. Auch der vereinbarte Ausbau der Ausbildungskapazität im Fach Sonderpädagogik
konnte realisiert werden. In Umsetzung des Beschlusses des Präsidiums vom Dezember 2014 wurde
die Anzahl der Studienplätze in Lehramtsmasterstudiengängen von 48 im Akademischen Jahr
2014/15 auf 100 im Akademischen Jahr 2015/16 verdoppelt.
Mit Beginn des Akademischen Jahres 2015/2016 wurden die Studien- und Prüfungsordnungen aller
Studiengänge mit dem Abschlussziel Master of Education den Anforderungen des in Kraft getretenen
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
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Lehrkräftebildungsgesetzes entsprechend angepasst und neu gestaltet. Auch die Studien- und
Prüfungsordnungen der Bachelorstudiengänge mit Lehramtsoption bzw. -bezug sowie die ZSP-HU
wurden überarbeitet. Die Ausbildungsteile Inklusion und Sprachbildung wurden als
Querschnittsaufgabe sowohl fächerübergreifend als auch in den Fachdidaktiken curricular verankert.
Im Rahmen der Arbeiten des Projekts „Sprachen Bilden Chancen“ wurde die Lehre des
DaZ/Sprachbildungsmodul im Sommersemester 2015 – mit hohen Zufriedenheitswerten – evaluiert.
Unter der Leitung der Professional School of Education (PSE) konnte im Rahmen der
Qualitätsoffensive Lehrerbildung das Projekt FDQI-HU (Fachdidaktische Qualifizierung Inklusion
angehender Lehrkräfte an der Humboldt-Universität zu Berlin) eingeworben werden. Es zielt auf die
fachdidaktische Qualifizierung aller Lehramtsstudierenden im Bereich Inklusion/Umgang mit
Heterogenität. Für die neu eingeführten Studiengänge „Bildung an Grundschulen“ und „Lehramt an
Grundschulen“ hat die Gemeinsame Kommission von Beginn an die kontinuierliche Lehrevaluation
der neuen Studiengänge anvisiert und zwei Evaluationsbeauftragte benannt.
Als neues Programm zur Gewinnung von Studierenden für die MINT-Fächer wurde in Kooperation
der PSE mit der Fachdidaktik Informatik und fünf Schulen das Naturwissenschaftlich-mathematische
Netzwerk Berliner Gymnasien neu gegründet. Im Club Lise, dem Mentoringprogramm für
Schülerinnen ab der 10. Klassenstufe zur Förderung der natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Interessen, nahmen im Jahr 2015 36 Schülerinnen gemeinsam mit zwölf Mentorinnen am Programm
teil.
Das Humboldt-Schülerkolleg der PSE verfolgt im Rahmen des Übergänge-Projekts (Qualitätspakt
Lehre) die Ziele, die Option eines (Lehramts-)Studiums in der Gruppe der Erststudierenden einer
Familie präsent zu machen und einen besseren und effektiveren Übergang zur Hochschule zu
ermöglichen und diesen zu begleiten. Jedes Schuljahr werden hier rund 100 Schülerinnen und
Schüler aus fünf Partnerschulen in der Bearbeitung der 5. Prüfungskomponente begleitet. Das im
Rahmen des ESF-Projektes entwickelte Elterncafé wurde in das Schülerkolleg überführt. Im Jahr 2015
konnten ca. 120 Familien auf Informationsveranstaltungen über die Option eines Studiums informiert
werden.
Der gemeinsam mit den vier lehrerbildenden Universitäten Berlins, mit der Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Wissenschaft und dem Berliner Netzwerk für Lehrkräfte mit
Migrationshintergrund geplante MigraMentor-Campus konnte 2015 aufgrund zu geringer
Anmeldezahlen nicht durchgeführt werden. Seitdem wird an der Neukonzipierung und der
Durchführung eines Berliner-Lehrer-Campus 2016 gearbeitet.
Im Fast-Track-Promotionsstudiengang für Lehramtsstudierende haben alle fünf Teilnehmerinnen und
Teilnehmer (drei Frauen und zwei Männer) des Piloten im Sommersemester 2015 die erste Phase des
Fast Tracks mit der Masterarbeit abgeschlossen, die eine Vorarbeit der Dissertation auf theoretischer
oder empirischer Ebene bildete. Die aktuell bearbeiteten Promotionsprojekte sind in der
Bildungsforschung angesiedelt. Sie widmen sich fachbezogenen und fachübergreifenden Fragen der
Unterrichts- und Lehr-/Lernforschung und bewegen sich damit an der Schnittstelle zwischen
lehrerbildenden Fächern und ihren Fachdidaktiken, der Erziehungswissenschaft und der Psychologie.
Die Verstetigung des Programms ist in Vorbereitung.
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1.3. Inklusion und Integrationshilfen Gemäß der Erhebungen des Deutschen Studentenwerks studieren an der HU ungefähr 3.000
Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung. Davon sind etwa 350 bekannt, da sie sich
mit Fragen oder Problemen an den Beauftragten für Studentinnen und Studenten mit Behinderung
gewandt haben. Schwerpunkte der fast 330 E-Mail-Anfragen und Beratungsgespräche waren der
Nachteilsausgleich, Härtefallanträge für die Zulassung zum Studium sowie allgemeine Fragen zum
Studium und zur Barrierefreiheit. Darüber hinaus wurden im Jahr 2015 etwas mehr als 50
Stellungnahmen zu den Anträgen auf Integrationshilfen Studierender der HU für das Studentenwerk
verfasst.
1.4. Befragung der Absolventinnen und Absolventen HU-spezifisches Berichtswesen Absolventenbefragung
Die HU hat 2015 ihr Berichtswesen zu den seit 2008 regelmäßig durchgeführten
Absolventenbefragungen grundlegend weiter entwickelt und stärker auf die Informationsbedürfnisse
ihrer Fakultäten und Fächer zugeschnitten. So konnten 2015 erstmalig für nahezu alle Fächer der
Universität institutsspezifische Auswertungen abgeschlossen werden. Grundlage hierfür war ein in
Abstimmung mit den Studiendekaninnen und Studiendekanen entwickeltes Kurzberichtsformat, das
grundsätzliche Informationen über den beruflichen Verbleib und die Beschäftigungssuche
zusammenfasst. Darüber hinaus wurden 2015 eine hochschulweite Kurzauswertung, ein
Tabellenband mit der detaillierten Darstellung der Ergebnisse, ein Methodenbericht sowie
Sonderauswertungen (z.B. zum Lehramt und zu Übergängen nach dem Bachelor) erstellt. Die
Ergebnisberichte sind auf den Webseiten der Stabsstelle Qualitätsmanagement der HU verfügbar
(URL: www.hu-berlin.de/de/absolventenstudie/jg2011). Sie dienen u.a. als Informationsbasis für die
Studiengangs(weiter)entwicklung sowie dazu, die Forderung nach Vorlage von
Absolventenstudienergebnissen für die Reakkreditierung von Studiengängen zu bedienen.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass den Absolventinnen und Absolventen der HU wie auch
bundesweit der Berufseinstieg gelingt. So sind Absolventinnen und Absolventen mit der beruflichen
Situation insgesamt in allen Fächergruppen1 überwiegend zufrieden (siehe Abb. 1).2
Abbildung 1: Mit beruflicher Situation überwiegend zufrieden
1 Fächergruppenabkürzungen: SPK: Sprach- und Kulturwiss.; Sport: Sportwiss.; RSW: Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwiss.; MNat: Mathematik, Naturwiss.; AFE: Agrar-, Forst- und Ernährungswiss.; Kunst: Kunstwiss. 2 Die Mittelwerte liegen zwischen 2,4 und 2,7 (auf einer Skala von 1=sehr zufrieden bis 5=sehr unzufrieden) und fallen damit ähnlich zufrieden aus wie bundesweit (2,3 bis 2,8).
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Die Suchdauer bis zur ersten Beschäftigung beträgt unter einem halben Jahr (siehe Abb. 2).
Abbildung 2: Suchdauer bis zur ersten Beschäftigung (in Monaten)
Über die Hälfte der Befragten (je nach Fächergruppe3 53 bis 81 Prozent) ist regulär erwerbstätig, im
Vorbereitungsdienst/Referendariat oder selbstständig.4 (siehe Abb. 3).
Abbildung 3: Ein Großteil der Absolventinnen und Absolventen ist berufstätig
Durchführung der Absolventenbefragung im Wintersemester 2015/16
3 Fächergruppenabkürzungen: SPK: Sprach- und Kulturwiss.; Sport: Sportwiss.; RSW: Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwiss.; MNat: Mathematik, Naturwiss.; AFE: Agrar-, Forst- und Ernährungswiss.; Kunst: Kunstwiss. 4 Bundesweit sind es 46 bis 80 Prozent der Absolventinnen und Absolventen. Weitere 24 bis 44 Prozent befinden sich ein bis zwei Jahre nach Studienabschluss in einem weiteren Studium (Master o.ä., bundesweit 31 bis 57 Prozent). 10 bis 30 Prozent der Befragten promovieren; bundesweit sind es 6 bis 23 Prozent.
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2015 hat die HU die Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen eines weiteren Jahrgangs, des
Prüfungsjahrgangs 2014, zur rückblickenden Bewertung der Studienbedingungen und zum Übergang
in die Berufswelt gestartet. Hierbei wurde die Kooperation mit dem International Centre for Higher
Education Research (INCHER-Kassel) im Rahmen des bundesweiten Kooperationsprojektes
Absolventenstudien (KOAB) fortgeführt. Gegenüber den an der HU durchgeführten früheren Studien
wurden diesmal detailliertere Fragen zum Übergang vom Bachelor in den Master aufgenommen.
Gleichzeitig begann die Wiederholungsbefragung der Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs
2011. Die Befragungen werden im Februar 2016 enden. Mit Ergebnissen ist im Wintersemester
2016/17 zu rechnen.
Berichtswesen Absolventenbefragung für die Senatsverwaltung
In den aktuellen Hochschulverträgen ist vereinbart, dass sich die Berliner Hochschulen zu
Vergleichszwecken mit untereinander abgestimmten Fragestellungen an Absolventenstudien
beteiligen und Ergebnisse in das Berichtswesen integrieren. Aufgrund der unterschiedlichen
Fächerstruktur, der Datenlage und der Konzeption wäre ein direkter Vergleich der Berliner
Universitäten methodisch nicht geeignet gewesen. Daher erarbeitete die HU gemeinsam mit der
Freien Universität (FU) und der Technischen Universität (TU) 2015 einen eigenen Vorschlag. Im
Ergebnis beauftragten die drei Universitäten das INCHER-Kassel die Ergebnisse als Vergleich von
Fächerclustern für ihre drei Universitäten insgesamt mit denen der übrigen Universitäten in
Deutschland graphisch darzustellen. Basierend auf der Ende 2015 vorgelegten Auswertung des
INCHER-Kassel erfolgte durch die HU gemeinsam mit der FU und der TU eine Berechnung der
Effektgrößen für signifikante Unterschiede und eine Kurzberichtfassung zentraler Ergebnisse, die
ebenfalls im Internet verfügbar ist.
1.5. System der Qualitätssicherung für die Lehre Die Qualität in Lehre und Studium kontinuierlich zu sichern und zu fördern, begreift die HU als
gesamtuniversitäre Aufgabe. Dementsprechend ergänzten auch 2015 zentral verankerte oder
koordinierte Verfahren die Aktivitäten, die auf Ebene von Fakultäten und Instituten stattfanden. Eine
Mischung unterschiedlicher Methoden der Messung, Bewertung und Vergütung von Leistungen kam
dabei zur Anwendung. Die regelmäßig eingesetzten Verfahren reichen von Evaluationen
(Lehrveranstaltungsevaluationen, Absolventenbefragungen etc.) über die Auswertung von
Kennzahlen (Rankings, Studierendendaten etc.) bis hin zur Setzung von Anreizen (Lehrpreise,
Leistungsbezogene Mittelbemessung etc.). Darüber hinaus finden anlassbezogene Verfahren
Anwendung.
Schwerpunkte im Jahr 2015 bildeten die Weiterentwicklung der Absolventenstudien (vgl. 1.4) sowie
die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Programmakkreditierungsverfahren ab 2016. 2015
konnten die Abstimmungen mit einer für die HU neuen Akkreditierungsagentur erfolgreich
abgeschlossen werden. Allerdings waren die Leitfäden der Agentur, mit deren Hilfe die
Dokumentationen der Studiengänge nach den vom Akkreditierungsrat vorgegebenen
Qualitätskriterien strukturiert werden sollen, unzulänglich auf die Spezifika der HUabgestimmt und
bedurften zudem einer deutlichen Straffung. In enger Zusammenarbeit mit ihren Studiendekanaten
hat die HU deshalb Ende 2015 begonnen, einen HU-spezifischen Leitfaden zu entwickeln.
Die HU hat sich auch 2015 aktiv an der Arbeit des Arbeitskreises für Evaluation und
Qualitätssicherung der Berliner und Brandenburger Hochschulen beteiligt. Die Berliner und
Brandenburger Hochschulen arbeiten seit 1997 in diesem durch Initiative und anfänglicher
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Begleitung der Senatsverwaltung gegründeten Arbeitskreis regelmäßig zusammen. Der monatliche
Erfahrungsaustausch ermöglicht die Orientierung an Best-Practice-Modellen und zielt damit auf eine
kontinuierliche Weiterentwicklung der Instrumente der Qualitätssicherung an den einzelnen
Hochschulen.
1.6. Bolognaprozess In Fortsetzung des Bolognaprozesses sind weitere fachspezifische Studien- und Prüfungsordnungen
der Bachelor- und Masterstudiengänge einer kritischen Überprüfung unterzogen und an die im Jahr
2013 erlassene Rahmenordnung angepasst worden. Hauptaugenmerk lag hierbei darauf, dass in der
Regel ein Fünftel der Studieninhalte frei durch die Studierenden gewählt werden kann, dass Anteile
zum überfachlichen Kompetenzerwerb enthalten sind und dass in der Regel ein Viertel der
Studieninhalte ohne benotete Prüfung abgeschlossen wird. Bei der Diskussion der überarbeiteten
Studien- und Prüfungsordnungen in den Gremien der HU, insbesondere in der Kommission für Lehre
und Studium (LSK) des Akademischen Senats (AS), wurde auf die Umsetzung von Maßnahmen
geachtet, die dazu beitragen sollen, dass das Studium in der Regelstudienzeit absolviert werden
kann. Dazu gehörten vor allem eine angemessene Gestaltung der Workload und der Arbeits- und
Prüfungsleistungen in den Modulen, der Verzicht auf Teilprüfungen sowie die Einrichtung von
Mobilitätsfenstern, um die Absolvierung eines Auslandssemesters zu erleichtern.
Mit Blick auf die geänderten Richtlinien der Europäischen Kommission und die Empfehlungen der
Kultusministerkonferenz und der Hochschulrektorenkonferenz zur Ausweisung von international
vergleichbaren ECTS-Noten (ECTS Users Guide, Juli 2015) wurde ein Konzept zur Strukturierung der
ECTS-Einstufungstabellen (Grade Distribution Tables oder ECTS Grading Tables) erstellt. Diese
Einstufungstabellen geben über die statistische Verteilung der Noten innerhalb einer bestimmten
Referenzgruppe/Kohorte Auskunft. Voraussetzung für die Anwendung dieser Umrechnungsmethode
ist, dass sowohl die entsendende als auch die aufnehmende Hochschule über entsprechende
Einstufungstabellen verfügen. Die Einstufungstabellen sollen künftig in die Abschlussdokumente
(Diploma Supplement) aufgenommen sowie auf den Internetseiten der HU veröffentlicht werden.
Darüber hinaus wurde ein System zur Umrechnung von im Ausland erworbenen Noten entwickelt
und – ergänzt um Hinweise zur Anrechnung von Studienleistungen und Prüfungen für
Prüfungsausschüsse, Studienfachberaterinnen und Studienfachberater, die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Prüfungsbüros sowie Studierende und Studieninteressierte – in das Online-Portal für
Lehre und Prüfung integriert, das sich derzeit in der Testphase befindet. Bis zum Ende des Jahres
2015 wurden die mehr als 400 Partnerhochschulen mit insgesamt 44 verschiedenen Notensystemen
ergänzt.
Das am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) eingerichtete interdisziplinäre
Studienangebot „Vielfalt der Wissensformen“ (VdW) bietet die HU seit dem Sommersemester 2012
im Sinne eines Studium generale 2.0 an. Es steht mit der Öffnung des überfachlichen Wahlbereiches
seit dem Wintersemester 2014/15 allen Studierenden der HU offen. Das Studienangebot von VdW ist
mit rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Semester gut nachgefragt, die 2013 begonnene
Lehrkooperation mit dem Exzellenzcluster Bild-Wissen-Gestaltung besteht weiterhin.
Die Konzeptarbeiten zum Humboldt-Bachelor konnten 2015 weitestgehend abgeschlossen werden.
Das Programm soll, zunächst als Studienangebot des HZK im Umfang eines Zweitfachs (60 SP/ECTS),
Studierenden die Möglichkeit zur Verortung und Reflexion des eigenen Kernfachs bieten.
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1.7. Durchlässigkeit, duale Studienangebote, Weiterbildung In zwei neuen Projekten werden spezielle Angebote für die unterrepräsentierte Gruppe der beruflich
qualifizierten Studierenden ohne Abitur sowie zur Verbesserung des Studienerfolgs entwickelt.
Das Zentrum für Beruflich Qualifizierte mit zwei Studienberaterinnen und einem Sachbearbeiter für
die Vorprüfung, Zulassung und Immatrikulation bietet beruflich qualifizierten Bewerberinnen und
Bewerbern ein umfangreiches Informations- und Beratungsangebot aus einer Hand. Das Projekt
gliedert sich in die drei Kernbereiche „Information/Beratung“, „Zulassung/Einschreibung“ und
„Betreuung“. Ziel ist es, mehr beruflich qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für die HU zu
gewinnen und sie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Studienabschluss während der ersten beiden
Fachsemester zu unterstützen. Unter anderem werden Sprechstunden auf dem Campus Mitte und
dem Campus Adlershof angeboten, die von durchschnittlich 25 Ratsuchenden pro Monat genutzt
werden. Die meisten Anfragen, ca. 100 monatlich, werden per E-Mail beantwortet. Per E-Mail
können auch Unterlagen zur Vorprüfung eingeschickt und der Kontakt zum Studienkolleg der Freien
Universität Berlin hergestellt werden. Der eigens hierfür etablierte Informationstag zum Start des
Wintersemesters 2015/16 wurde von rund 50 beruflich qualifizierten Neuimmatrikulierten genutzt.
Das zweite Projekt Dropout mit einer Studienberaterin und einem studentischen Mitarbeiter gliedert
sich in die drei Module „Forschung“, „Beratung“ und „Information“. Ziel ist es zunächst, Erkenntnisse
über die Gründe für Studienabbrüche zu sammeln. Dieses Wissen bildet die Basis, um adäquate
Maßnahmen zu entwickeln, die zur Reduzierung der Abbruchrate führen und erfolgreiche
Studienabschlüsse fördern. Mit quantitativen und qualitativen Methoden werden Faktoren, die das
Risiko eines Studienabbruches erhöhen, identifiziert sowie Motive und Ursachen des
Abbruchentschlusses analysiert. In der wöchentlichen Sprechstunde, die durchschnittlich fünf
Ratsuchende aufgesucht haben, werden Lösungsansätze bei Studienproblemen vermittelt sowie
Perspektiven für den Fall eines Studienabbruches erarbeitet. Begleitend zum Beratungsangebot
wurde ein Merkblatt mit Antworten auf häufig gestellte Fragen erstellt.
Im Berichtszeitraum konnte die HU ihr Angebot an weiterbildenden Studiengängen, Studien und
Zertifikatskursen weiter profilieren. Darüber hinaus wurden insbesondere die Finanzierungspläne an
die Erfordernisse der Trennungsrechnung angepasst. Der Studiengang „Biodiversity Management
and Research“ wurde eingestellt. Neu hinzu kamen die Studiengänge „MEGA (Master of European
Governance and Administration)“, „Dyslexie und Dyskalkulie“ und „Open Design“. Weiterhin wurden
die Studiengänge „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“ im Fernstudium, „Digital Curation“
und „Europawissenschaften“ konzeptionell überarbeitet. Für Interessenten, die sich an der HU
berufsbezogen weiterbilden wollen, entstanden im Berichtszeitraum Zertifikatskurse in den
Bereichen „Kognitive Neurobiologie“ an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät und
„Fremdsprachiges Rechtsstudium“ an der Juristischen Fakultät. Weiterhin wurde an der Juristischen
Fakultät die Möglichkeit eröffnet, die theoretischen Kenntnisse für die Fachanwaltstitel
„Gewerblicher Rechtsschutz“ bzw. „Urheber- und Medienrecht“ zu erwerben und zertifizieren zu
lassen.
1.8. Übergang Schule/Hochschule Mit dem Projekt Compass-Tutor, in dem zehn studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt sind, wird ein breites Spektrum an Informations- und Betreuungsangeboten vorgehalten,
das Studienbewerberinnen und -bewerber sowie Studieninteressierte beim Übergang von der Schule
an die Hochschule unterstützt. Im Bewerbungszeitraum für das Wintersemester 2015/16 und im
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Rahmen der Tage der offenen Tür sowie der Veranstaltungsreihe „Studium 2015“ wurden gesamt 17
zentrale Informationsveranstaltungen angeboten, die von etwa 1.700 Personen besucht wurden.
Darüber hinaus wurden 30 Studieninformationsveranstaltungen für Schulklassen an der HU und an
Schulen angeboten. Compass-Tutor war zudem auf fünf Bildungsmessen mit einem
Informationsstand und Kurzpräsentationen zum Studienangebot und Bewerbungsverfahren
vertreten. Jeweils zu Semesterstart werden zentrale und dezentrale Einführungsveranstaltungen für
Erstsemesterstudierende angeboten. An den insgesamt 31 Veranstaltungen nahmen mehr als 3.000
Neuimmatrikulierte teil. Mit der von Compass-Tutor redaktionell betreuten Broschüre „Uni-
Compass“ erhielten sie zu Beginn des Studiums grundlegende Informationen zu den vorhandenen
Betreuungs- und Beratungseinrichtungen.
Im bologna.lab werden seit 2012 in sieben Teilprojekten Lehr- und Lernformate entwickelt, die vor
allem das eigenaktive Studieren fördern und mithin einen schulischen Lernhabitus transformieren
sollen. Diese werden im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitforschung evaluiert und – bei Erfolg
- für die Implementierung auf breiterer Ebene adaptiert. Für den Berichtszeitraum liegen erste
Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Wirksamkeit des „Q-Programms“ zum
forschenden Lernen in Bezug auf das Forschungsinteresse und die forschungsbezogene
Selbstwirksamkeit der Studierenden vor (Deicke, Gess, Rueß, 2014; Rueß, Gess, Deicke, 2016). Die
gut nachgefragten Formate des „Q-Programms“ sollen in der zweiten Förderphase des Qualitätspakts
Lehre weiter ausgebaut werden. Hierfür hat der 2015 erfolgreiche Fortsetzungsantrag „Übergänge“
die Weichen gestellt.
1.9. Dialogorientiertes Serviceverfahren Im Bewerbungs- und Zulassungsverfahren zum Wintersemester 2015/16 wurde der Umfang der
Beteiligung am Dialogorientierten Service-Verfahren (DoSV) erheblich gesteigert. Nachdem im
Vorjahr bereits fünf Studiengänge teilnahmen, wurde im Berichtszeitraum die Zulassung der
insgesamt 16 Monostudiengänge, d.h. Studiengänge mit nur einem Studienfach, über das DoSV
koordiniert. Soweit genügend Bewerbungen vorlagen, konnte in allen Studiengängen – spätestens
nach den lokal durchgeführten Nachrückverfahren – eine zufriedenstellende Auslastung erreicht
werden.
2. Forschung Der Hochschulvertrag mit der HU sieht für den Zeitraum 2014 bis 2017 auf dem Gebiet der Forschung
maßgeblich die Förderung der Spitzenforschung (§ 7) vor. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie sich die
Projekte der Exzellenzinitiative in die Forschungsschwerpunkte der HU einfügen, wie sie nach
Beendigung der Exzellenzförderung in ihrem Rahmen fortgeführt und in den Haushalt der HU
überführt oder ggf. auch beendet werden können.
Die Forschung an der HU wird zum überwiegenden Teil mit Drittmitteln finanziert, welche damit im
Sinne der Einheit von Forschung und Lehre einen wichtigen Faktor für eine qualitativ hochwertige
Lehre darstellen. Diese Wirkung entsteht einerseits direkt über drittmittelfinanzierte Professuren,
Themen für Bachelor- und Masterarbeiten, sowie eine Vielzahl von drittmittelfinanzierten
Doktorandenstellen. Andererseits wirkt die drittmittelfinanzierte Forschung indirekt durch eine sehr
hohe Anzahl drittmittelfinanzierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die es der HU
ermöglichen, Forschung in einer Vielzahl von Themen durchzuführen. Nur durch die enge Anbindung
der Lehre an qualitativ hochwertige und breite Forschungsthemen kann eine adäquate Lehre in der
Breite der Themen sichergestellt werden.
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Zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung hat die HU die Servicestelle „GeCo“
(GenderConsulting) eingerichtet, die gemeinsam mit den Verantwortlichen in geplanten oder bereits
bewilligten Forschungsverbünden konkrete Gleichstellungsmaßnahmen konzipiert und entwickelt.
Für größere bzw. projektübergreifende Maßnahmen können dabei auch bewilligte
Gleichstellungsmittel gepoolt werden. Der GeCo-Service ist in die HU-weite Gleichstellungsstrategie
(Caroline von Humboldt-Programm) eingebunden und stellt eine wesentliche Voraussetzung dar,
geschlechtsunabhängig die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine Karriere in der
Forschung an der HU zu gewinnen.
2.1. Weiterführung der Forschungsschwerpunkte aus der
Exzellenzinitiative Die Forschungsschwerpunkte der HU liegen derzeit in den folgenden sieben Themenfeldern:
1. Antike Kulturen
2. Bildwissenschaften
3. Integrative Lebenswissenschaften
4. Integrative Naturwissenschaften
5. Mathematik als Schlüsseltechnologie
6. Nachhaltigkeitsforschung
7. Empirische Sozialforschung
Die Projekte, die der HU im Rahmen der Exzellenzinitiative bewilligt worden sind, fügen sich optimal
in diese Schwerpunkte ein und tragen maßgeblich zu ihrer Entwicklung bei. Die HU strebt eine
Fortführung der Projekte an und wird die bestehenden Forschungsschwerpunkte weiter ausbauen.
Das gilt grundsätzlich für alle Forschungsschwerpunkte, bedeutet aber nicht zwingend, dass die
jeweiligen Formate (bspw. Graduiertenschule) weitergeführt werden bzw. dass der Förderumfang
aufrechterhalten werden kann. Zudem werden – der Dynamik wissenschaftlicher Forschung und
Diskussionen folgend – inhaltlich neue Fragestellungen aufgegriffen, weitere Perspektiven integriert
und andere Akzente gesetzt. Kurzum: Es erfolgt eine wissenschaftsadäquate Fortführung und (Neu-)
Ausrichtung der bestehenden Forschungsschwerpunkte der HU.
Der Forschungsschwerpunkt „Antike Kulturen“ wurde maßgeblich durch das seit 2012 geförderte
Exzellenzcluster EXC 264 „TOPOI –The Formation und Transformation of Space and Knowledge“
vertieft und erweitert (Sprecher: Prof. Meyer, FU, und Prof. Graßhoff, HU). Hierbei konnte auf das
2011 gegründete Berliner Antike-Kolleg (BAK), einer gemeinsamen Gründung aller mit dem Altertum
befassten (außer-) universitären Institutionen des Berliner Raums, das die interdisziplinäre,
interinstitutionelle Zusammenarbeit zu Räumen und Wissensordnungen in den Kulturen der Antike in
nachhaltige Strukturen überführen soll, aufgebaut werden. Zur weiteren Profilierung in diesem
Bereich an der HU tragen das August-Boeckh-Zentrum für Antike (Interdisziplinäres Zentrum) und das
2014 eingerichtete Graduiertenkolleg GRK 1939 „Philosophy, Science and the Sciences. The dialogue
among different forms and models in Ancient Greek, Roman and Arabic thought” bei. Gemeinsam mit
der FU ist inzwischen ein Antrag für das Einstein-Zentrum EC Chronoi auf den Weg gebracht worden.
Der EXC 264, der bereits in der zweiten Förderperiode ist, wird sich neu ausrichten und um
Fördermittel im Rahmen der dritten Phase der Exzellenzinitiative bewerben. Die neue
Clusterinitiative trägt den Arbeitstitel „Models, Concepts and Narratives of Continuity and Change in
Ancient Civilizations (InStability)“. Ihr Fokus soll auf dem komplexen Wechselspiel und dem
Ineinandergreifen von Stabilität und Instabilität in der Antike liegen. Das Einstein Zentrum wiederum
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konzentriert sich auf die Einrichtung eines Forscherkollegs zum Thema „Zeit und Zeitlichkeit in der
Antike“.
Im Forschungsschwerpunkt „Bildwissenschaften“, der Geisteswissenschaften mit
naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Disziplinen sowie gestalterischen Fächern
wie Architektur und Design zusammenbringt, ist der Exzellenzcluster EXC 1027 „Bild Wissen
Gestaltung“ (Sprecher: Prof. Bredekamp und Prof. Schäffner) verortet, bei dem die HU
Sprecheruniversität ist. Der stark interdisziplinär angelegte Cluster befindet sich in der ersten
Förderperiode und wird sich um eine weitere Förderung im Rahmen der nächsten Runde der
Exzellenzinitiative bewerben. Hervorzuheben ist, dass auf der institutionellen Ebene eine enge
Verzahnung mit dem Humboldt Forum erfolgen soll, zu dessen Gründungsintendanten Prof.
Bredekamp gehört. Darüber hinaus sind die Initiativen dieses Forschungsschwerpunktes in das
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) eingebettet, das die Aktivitäten in diesem
Bereich bündeln soll. Direktor dieses Zentralinstituts der HU ist Prof. Schäffner.
Der Forschungsschwerpunkt „Integrative Lebenswissenschaften“ umfasst drei Exzellenzprojekte. Der
EXC 257 „Neurocure“ (Sprecher: Prof. Schmitz, Charité), an dem die HU beteiligt ist, befindet sich in
der zweiten Förderperiode und plant, erneut Fördermittel im Rahmen der dritten Phase der
Exzellenzinitiative einzuwerben. Die GSC 86 „Berlin Graduate School of Mind and Brain“ (Sprecher:
Prof. Pauen, HU, und Prof. Villringer, Charité) befindet sich ebenfalls in der zweiten Förderperiode.
Da eine Förderung von Graduiertenschulen in der neuen Exzellenzinitiative nicht vorgesehen ist,
kann die GSC 86 nicht in diesem Förderformat weitergeführt werden. Sie geht vielmehr zum einen im
Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften auf, einer Initiative der Berlin Graduate School of Mind
and Brain, des Exzellenzclusters Neurocure, des Bernstein Centers for Computational Neurosciences
und des Centrums für Schlaganfallforschung Berlin. Das Einstein-Zentrum soll die
Forschungsverbünde unter einem Dach vereinen, die Zusammenarbeit der Neurowissenschaften mit
den benachbarten Disziplinen stärken und die weitere Vernetzung fördern, so dass
Grundlagenforschung und klinische Forschung näher zusammenrücken. Zum anderen ist aus der GSC
86 die Initiative für ein neues Graduiertenkolleg zum Thema Bewusstsein entstanden (designierter
Sprecher: Prof. Pauen). Die dritte Exzellenzeinrichtung in diesem Forschungsschwerpunkt ist das
zusammen mit der Charité-Universitätsmedizin und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare
Medizin (MDC) gegründete „Integrative Research Institute for the Life Sciences (IRI
Lebenswissenschaften)“. Das IRI bündelt Expertisen, die von der naturwissenschaftlichen
Grundlagenforschung bis zur medizinisch orientierten Forschung reichen; es verbindet die
Forschungsfelder Systembiologie und Theoretische Biologie, Neurowissenschaften sowie
Infektionsbiologie und Immunologie. In seinem Umfeld ist das 2011 eingerichtete GRK 1772
„Computergestützte Systembiologie“ zu verorten. Ein weiteres Internationales Graduiertenkolleg im
Bereich der Infektionsbiologie/Immunologie befindet sich aktuell in der Vollantragstellung.
Ebenfalls drei Exzellenzprojekte prägen den Forschungsschwerpunkt „Integrative
Naturwissenschaften“. Am „Integrative Research Institute for the Sciences Adlershof (IRIS Adlershof)“
werden zum einen neuartige hybride Materialien und Funktionssysteme mit bisher unzugänglichen
optischen, elektronischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften erforscht. Zum anderen
wird hier Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik von Materie auf extremen Längen- und
Zeitskalen sowie in komplexen Systemen betrieben. Am IRIS Adlershof sind zwei Cluster-Initiativen
entwickelt worden. Die Initiative Charge Density Management Concepts for Next-Generation
Electronics (potentieller Sprecher: Prof. Koch) knüpft an den Hybrid-Schwerpunkt an; die Initiative
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
13
Berlin Center for Theoretical Physics (potentieller Sprecher: Prof. Plefka) ist dagegen dem zweiten
Schwerpunkt des IRIS Adlershof zuzuordnen. Das zweite laufende Exzellenzprojekt im Bereich der
Integrativen Naturwissenschaften ist die GSC 1013 „Graduate School Analytical Sciences Adlershof
(SALSA)“ (Sprecher: Prof. Kneipp und Prof. Panne); sie befindet sich in der ersten Förderperiode. Da
eine Förderung von Graduiertenschulen in der neuen Exzellenzinitiative nicht vorgesehen ist, wird
erwogen, dass sich das Projekt in Form eines Clusters neu aufstellt und um Fördermittel aus der
neuen Runde der Exzellenzinitiative bewirbt. Schließlich ist die Beteiligung der HU am EXC 314
„UniCat“ (Sprecher: Prof. Driess, TU) zu erwähnen, das seine zweite Förderperiode durchläuft und
plant, erneut Fördermittel im Rahmen der dritten Phase der Exzellenzinitiative einzuwerben. Zur
weiteren Profilierung in diesem Bereich an der HU trägt die Einwerbung des „Einstein-Zentrums für
Katalyse“ in 2015 bei.
Dem Schwerpunkt „Integrative Naturwissenschaften“ sind zudem zuzuordnen: der seit 2011
laufende SFB 951 „Anorganisch/organische Hybridsysteme für die Opto-Elektronik“, der 2014
eingerichtete SFB 1109 „Molekulare Einblicke in Metalloxid/Wasser Systeme: Strukturelle Evolution,
Grenzflächen und Auflösung“ und das seit 2009 aktive GRK 1504 „Masse, Spektrum, Symmetrie:
Teilchenphysik in der Ära des Large Hadron Colliders“.
Der Forschungsschwerpunkt „Mathematik als Schlüsseltechnologie“ umfasst die
anwendungsgetriebene Grundlagenforschung in Modellierung, Optimierung und Simulation und
findet konkrete Anwendungsbezüge in den Lebenswissenschaften, der Logistik, in Verkehr und
Telekommunikationsnetzwerken, in Produktion, Elektronik und Photonikbauelementen, Finanzen
und Visualisierung. Durch die gemeinsam mit TU und FU getragene GSC 14 „Berlin Mathematical
School“ (Sprecher: Prof. Kramer) konnte dieser Forschungsschwerpunkt der HU sich weiter
profilieren. Die Graduiertenschule konnte dabei auf die erfolgreiche Kooperation der drei
Universitäten im DFG-Forschungszentrum „MATHEON“ aufbauen. Das kürzlich etablierte Einstein-
Zentrum für Mathematik soll die Aktivitäten von MATHEON, der Berlin Mathematical School und des
Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik bündeln. Die GSC 14 selbst durchläuft ihre zweite
Förderperiode. Ihre Forschungsaktivitäten und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
sollen in der neuen Clusterinitiative von TU, FU und HU „Mathematik als Motor der digitalen
Wissenschaften“ fortgeführt werden. Mit dem Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik
(DZLM) hat dieser Schwerpunkt auch ein wichtiges Projekt in der Lehrerbildung, das eine umfassende
Organisation von kontinuierlicher, professioneller Fortbildung für das Lehren und Lernen von
Mathematik ermöglicht. Das Zentrum soll ein Ort der Information, Dokumentation,
Qualitätssicherung, Programmentwicklung und Fortbildung sein. Dabei arbeitet das Zentrum
zusammen mit allen Akteuren im Feld der mathematischen Bildung: den Hochschulen in der
Fachwissenschaft Mathematik, der Mathematikdidaktik und der Bildungsforschung, den Lehrkräften,
Schulen und Netzwerken, den Bildungsadministrationen und Fortbildungseinrichtungen.
Zur weiteren Verankerung des Forschungsschwerpunktes tragen bei: zwei Sonderforschungsbereiche
(SFB 647 „Raum – Zeit – Materie: Analytische und Geometrische Strukturen“, seit 2005, und SFB 649
„Ökonomisches Risiko“, ebenfalls seit 2005), drei Graduiertenkollegs (GRK 1651 „Service-orientierte
Architekturen zur Integration Software-gestützter Prozesse am Beispiel des Gesundheitswesens und
der Medizintechnik (SOAMED)“, seit 2010, GRK 1659 „Interdependenzen in der Steuerung von
Marktprozessen“, 2011-2016 und GRK 1845 „Stochastische Analysis mit Anwendungen in Biologie,
Finanzwirtschaft und Physik“, seit 2012) und zwei Internationale Graduiertenkollegs (IGRK 1792
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
14
„Hochdimensionale nichtstationäre Zeitreihen“, seit 2013, und IGRK 1800 „Moduli und automorphe
Formen: arithmetische und geometrische Aspekte“).
In Forschungsschwerpunkt „Nachhaltigkeitsforschung“ ist das dritte IRI der HU beheimatet, das
„Integrative Research Institute for the Transformation of Human-Environment Systems (IRI THESys)“.
In ihm erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Geistes-, Sozial- und
Naturwissenschaften die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Grenzen von Nachhaltigkeit. Das IRI
THESys verbindet qualitative und quantitative Forschung sowie empirische und normative Ansätze
für ein besseres Verständnis komplexer Mensch-Umwelt-Systeme. Als fakultätsübergreifendes
Integratives Forschungsinstitut eröffnet es herausragenden Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern die Möglichkeit, ein Forschungsfeld gemeinsam interdisziplinär zu bearbeiten und
fortzuentwickeln. Es ist zugleich Plattform zur Gewinnung von externen Forschungspartnern,
insbesondere auch von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, und dient damit der
Entwicklung der Verbundforschung an der HU. Am IRI THESys soll die Nachhaltigkeitsforschung durch
die Cluster-Initiative Understanding the Sustainability Transition (T.21) - Well-Being, Security and
Justice in the 21st Century (potentieller Sprecher: Prof. Niewöhner) sowie durch einen neuen SFB
weiter vorangebracht werden, der sich Fragen nach der Landnutzung widmet (SFB-Initiative
„Futureland“, designierter Sprecher: Prof. Hostert). Zur weiteren Profilierung der HU im Bereich
Nachhaltigkeitsforschung trägt das Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung bei, dessen
Forschungsagenda unter anderem durch Fragen der Stadtentwicklung bestimmt wird.
Dem Forschungsschwerpunkt „Empirische Sozialforschung“ ist zunächst GSC 243 „Berlin Graduate
School of Social Sciences (BGSS)“ zuzuordnen, die von 2007-2014 im Rahmen der Exzellenzinitiative
gefördert wurde. Die BGSS ist aus einem Graduiertenkolleg hervorgegangen und wurde 2002
gegründet. Am Institut für Sozialwissenschaften bildet sie die Plattform für die internationale
Doktorandenausbildung. Blickt man auf die weiteren Institutionen des Forschungsschwerpunkts,
zeigt sich die prominente Rolle von Bildungsthemen. Zu nennen ist zunächst das „Interdisziplinäre
Zentrum für Bildungsforschung“, das Fragestellungen der Bildungsforschung interdisziplinär
theoretisch und empirisch bearbeitet, um eine Verbesserung von Bildungssystemen, -prozessen und -
angeboten zu erreichen. Das „Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen“, das als An-
Institut an der HU angesiedelt ist, hat den Auftrag, die länderübergreifenden Bildungsstandards
durch geeignete Testaufgaben zu operationalisieren, diese zu normieren und sie regelmäßig im
Rahmen von Ländervergleichsstudien einzusetzen, um das Erreichen der Bildungsstandards zu
überprüfen. Die “Professional School of Education” schließlich verbindet Bildungs-, Schul- und
Unterrichtsforschung mit der praktischen Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
2.2. Identifikation von Projekten und Strukturelementen zur Überführung
in den Haushalt bzw. Szenarien zur Beendigung von Projekten nach
Auslaufen der Exzellenzinitiative Wie im vorherigen Teil ausführlich dargestellt, sind die Exzellenzprojekte der HU integraler
Bestandteil der Forschungsschwerpunkte der HU, weshalb in den überwiegenden Fällen Neu- bzw.
Fortsetzungsanträge für die dritte Phase der Exzellenzinitiative vorbereitet werden sollen. Darüber
hinaus sollen im Rahmen der neuen Exzellenzinitiative nicht weiter verfolgte Exzellenzprojekte, die
zur Schwerpunktbildung beigetragen haben, strukturell an der Universität verankert werden. Selbiges
gilt natürlich nach dem Auslaufen der Exzellenzförderung. An der HU werden zum Zweck der
Verstetigung drei Wege beschritten:
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
15
a) Umsetzung Zusagen bei der Antragstellung in Strukturplanung
b) Überführung in neue Strukturen
c) Eingliederung in bestehende Strukturen
Im Folgenden sollen diese kurz erläutert werden.
a) Den Vollanträgen, die 2011 bei der DFG eingereicht wurden, war für jedes Projekt ein
passgenauer „Letter of Intent“ beigefügt. Dieser beinhaltet Angaben zur Weiterförderung der
Projekte durch die HU nach Auslaufen der Exzellenzförderung. Im Durchschnitt bewegen sich
diese Zusagen bis 850.000 € p.a. für Cluster und 650.000 € p.a. für Graduiertenschulen,
jeweils bezogen auf die Exzellenzprojekte, bei denen die HU Sprecheruniversität ist und für
einen maximalen Zeitraum von fünf Jahren. In diesen Pauschalbeträgen ist auch ggf. die
Weiterfinanzierung von Professuren, die für diese bzw. im Rahmen dieser Projekte
eingerichtet wurden, enthalten. Die Zusagen sichern den (personellen) Grundbedarf der
Projekte, von dem aus sie sich um weitere Drittmittelförderung bewerben und eine
Überführung in neue Strukturen (b)) oder die Eingliederung in bestehende Strukturen (c)) der
HU vorantreiben sollen. Die zugesagten Beträge entsprechen in Summe ca. einem Viertel der
jährlichen Fördersumme entsprechend der Zusage der Landesregierung zur Bereitstellung
des Landesanteils nach Auslaufen der Förderung.
b) Im Zuge der seit 2006/2007 erfolgten Exzellenzförderung wurden an der HU auch neue
Strukturen eingerichtet. Ausgehend von der Beobachtung, dass sich Wissenschaft heutzutage
immer weniger um traditionelle Fächer herum sondern um zu lösende wissenschaftliche
Fragestellungen und Probleme organisiert, wurden an der HU drei „Integrative Research
Institutes (IRI)“ gegründet. In diese neuen Strukturen können sich ehemalige
Exzellenzprojekte einordnen und sie hierdurch mit prägen und zu ihrer Weiterentwicklung
bzw. institutionellen Verankerung beitragen. Dies trifft bspw. für den
neurowissenschaftlichen Schwerpunkt am IRI Lebenswissenschaften zu, der sehr stark durch
den EXC Neurocure präsentiert wird.
c) Hinsichtlich des Zusammenspiels von bestehenden Strukturen der HU und Exzellenzprojekten
gilt es hervorzuheben, dass diese wichtige Impulse für eine Weiterentwicklung bestehender
Strukturen gesetzt haben. So war die HU zum Zeitpunkt der Einreichung ihres
Zukunftskonzeptes bei der DFG in zehn Fakultäten (exkl. Medizin) gegliedert – nach der im
Zuge der Exzellenzförderung durchgeführten Fakultätsreform sind es acht. Die traditionelle
Gliederung der Universität in Fakultäten bildet den Rahmen, in den sich (ehemalige)
Exzellenzprojekte einfügen, zugleich stärken die Projekte die Fakultäten und bestimmen
deren wissenschaftliche Entwicklung mit. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn
Professuren, die für die oder aus Mitteln der Exzellenzprojekte eingerichtet wurden, in den
HU-Haushalt überführt und an einer Fakultät angegliedert werden. Dies ist bspw. im Falle des
EXC TOPOI für die W3-Professur „Ancient Philosophy“ zutreffend, die ab 2017 am Institut für
Philosophie weitergeführt wird.
2.3. Kooperation/Verbünde mit Außeruniversitären
Forschungseinrichtungen (AuFE) Die oben aufgeführten Projekte und Strukturen in den Forschungsschwerpunkten der HU werden
durch eine enge Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AuFE) getragen.
Die intensive und fruchtbare Zusammenarbeit ist als ein Kernanliegen der HU im Zukunftskonzept
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
16
verankert. Dort ist die Zielvorgabe definiert, die HU als „DIE kooperative Universität“
weiterzuentwickeln.
Die AuFE werden bei der Betrachtung in die vier für die HU relevanten Gruppen aufgeteilt:
Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. (WGL)
Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (HGF)
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. (MPG)
Weitere Einrichtungen der Wissenschaft und Forschung (Weitere), wie bspw.
Ressortforschungseinrichtungen von Bund und Land oder die Stiftung Preußischer
Kulturbesitz
Im Bereich der Exzellenzinitiative und DFG-geförderter Verbundforschung beteiligen sich die AuFEs
folgendermaßen.5
Tabelle 1: Kooperation mit AuFE in Verbünden
Förderprogramm /-struktur
WGL HGF MPG Weitere
3 Exzellenzcluster 2 1 3 10
2 Graduiertenschulen 1 1 3 2
7 Graduiertenkollegs 2 2 3 -
5 Sprecher-SFBs 4 1 3 2
3 IRIs 8 2 2 4
Ein wichtiges Instrument bei der Zusammenarbeit mit AuFEs sind Gemeinsame Berufungen. Zum
Ende des Jahres 2015 waren 68 Professuren der HU gemeinsam mit außeruniversitären Partnern
berufen.6 Davon entfielen 39 auf die WGL, 16 auf die HGF, 2 auf die MPG und 11 auf weitere
Forschungseinrichtungen.
Die vorgenannten Beispiele sind lediglich Beispiele für die intensive Verflechtung von HU und AuFEs.
Die überwiegende Anzahl von Kooperationen mit AuFEs findet durch die Kontakte der Forscherinnen
und Forscher der HU statt und findet ihren Niederschlag in gemeinsamen Kolloquien, Konferenzen,
Publikationen, wechselseitiger Gerätenutzung u.v.m.
Insgesamt sind die AuFEs wichtige Partner im Streben der HU stetig bessere Forschung zu leisten und
dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine exzellente Ausbildung für gute Zukunftschancen zu bieten.
3. Internationalisierung Im Berichtszeitraum wurden die internationalen Kooperationen weiter profiliert; mit der
Universidade de São Paulo konnte 2015 die Reihe der strategischen Partnerschaften ergänzt werden.
Insgesamt gelang es, die Mobilitätsquoten auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Als Balance Tool
bewährten sich neben der Sommer- und Winter-Universität die Angebote des Programms „Berlin
Perspectives“, die ausländischen Gaststudierenden mit noch unzureichenden Deutschkenntnissen
einen Einstieg ins Studium an der HU ermöglichen. Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland
5 Die Zahlen beziehen sich pro Förderprogramm/-struktur auf unterschiedliche Einrichtungen. Ist also bspw. ein Institut in 2
Graduiertenkollegs engagiert, wird es lediglich einmal gezählt. 6 Eine aktuelle Liste der Professuren und die beiderseitigen Affiliationen ist hier zu finden: https://www.hu-
berlin.de/de/forschung/kooperationen/kooperationsformen/gemeinsame-professuren.
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
17
finden in den International Scholar Services (ISS) eine Anlaufstelle, um den Anfang an der HU so
problemlos wie möglich zu gestalten.
3.1. Internationale Kooperationen Die HU unterhält 2015 zu über 100 Universitäten weltweit Kooperationsbeziehungen, sogenannte
Universitätspartnerschaften (UV). Sie ermöglichen Studierenden – in Einzelfällen auch
Promovierenden – der HU einen Aufenthalt an einer renommierten Einrichtung im Ausland
außerhalb der HU. Die Zahlen sind konstant gegenüber den Vorjahren, wobei, bezogen auf die
Weltregionen, der Studierendenaustausch mit Nord-und Südamerika leicht rückläufig ist, während
sich die Mobilitätszahlen der übrigen Regionen im Wachstum befinden.
Im Rahmen der IV. Programmgeneration ERASMUS+ haben HU-Studierende die Möglichkeit, einen
Auslandsaufenthalt an einer von mehr als 300 Partnerhochschulen in nahezu allen ERASMUS-
Programmländern zu absolvieren. 852 HU-Studierende (davon 68 % Frauen) nutzten 2015 die
Möglichkeit zum Auslandsstudium oder Auslandspraktikum im Rahmen des ERASMUS-Programms.
Das Interesse an Studien- und Praktikumsplätzen ist, gemessen an der Beratungsintensität sowie den
Bewerbungszahlen, 2015 angewachsen. Die Fakultäten werden weiterhin darin bestärkt, ein eigenes
Profil an Partnerschaften aufzubauen und den Austausch zu institutionalisieren. Für die Anbahnung
und Pflege von internationalen Partnerschaften auf Fakultätsebene werden Mittel durch das
Internationale Büro bereitgestellt.
3.2. Dozentinnen/Dozenten mit internationaler Lehrerfahrung,
fremdsprachliche Lehrveranstaltungen, Auslandsaufenthalte Die Zahl englischsprachiger Lehrveranstaltungen in Bachelor- und Master-Studiengängen der HU ist
kontinuierlich gestiegen und lag im Wintersemester 2015/16 bei 15 %. Die Veranstaltungen sind auf
die Institute sehr unterschiedlich verteilt, Spitzenplätze belegen im Wintersemester 2015/16 nicht
nur Sprachfächer wie Anglistik mit 93 % sondern auch Wirtschaftswissenschaften mit 46 %. Die
Seminare finden sich überwiegend in den internationalen und englischsprachigen Master-
Studiengängen.
Da in den Bachelor-Studiengängen als Unterrichtssprache grundsätzlich Deutsch vorgesehen ist, wird
mit „Berlin Perspectives“ seit 2012 ein besonderes Zusatzangebot für internationale
Programmstudierende angeboten. „Berlin Perspectives“ kombiniert ein überfachliches
englischsprachiges sowie bilinguales (englisch-deutsches) Seminarangebot mit einem strukturierten
Mentoring-Programm und sprachlich angepassten deutschsprachigen Fachveranstaltungen (z.B. in
der Germanistik und deutschen Linguistik), in dem heute pro Semester ca. 200 internationale
Studierende lernen und am Fachgegenstand deutsche Sprachkenntnisse ausbauen können.
Mit 111 Mobilitäten von Lehrenden (ERASMUS STA) sowie 80 Mobilitäten von Personal (ERASMUS
STT) im Jahr 2015 besetzt die HU bundesweit einen Spitzenplatz bei der Lehr- und Personalmobilität.
Während sich der Anteil von Frauen in der Lehrmobilität (STA) konstant bei etwa 30 % bewegt, liegt
ihr Anteil in der Personalmobilität bei 70 % (STT).
Beim Anteil der Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit am wissenschaftlichen Personal
bzw. der Professorenschaft insgesamt liegt die HU mit 16,4 bzw. 13,4 % laut DAAD-Profildatenbericht
2015 auf dem ersten Platz in der Gruppe der großen bundesdeutschen Universitäten.
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
18
4. Personalentwicklung und Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Verbesserung der Bedingungen, unter
denen der Nachwuchs an der HU tätig ist, müssen im Kontext einer universitären Gesamtstrategie für
die Entwicklung des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals erfolgen. Im
Folgenden werden zwei Punkte herausgegriffen, die zum einen relevant für den studentischen
Nachwuchs sind (Durchlässigkeit Bachelor/ Master), zum anderen die Regelung der
Beschäftigungszeiten von Promovierenden und Postdocs betreffen.
4.1. Durchlässigkeit Bachelor/Master Die HU erkennt Bachelorabschlüsse, die an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen
erworben wurden, ausnahmslos als Zugangsvoraussetzung zu einem Masterstudiengang an, wenn sie
den jeweils notwendigen fachlichen Bezug aufweisen. Soweit der Zugang zum Masterstudiengang
von weiteren fachlichen Voraussetzungen abhängig ist, ergeben sich diese zwingend aus dem
Curriculum des jeweiligen Masterstudiengangs. Dennoch wurden auch im Jahr 2015 die Zugangs- und
Zulassungsregelungen einer Revision unterzogen. Im Ergebnis wurden die Zugangsvoraussetzungen
etlicher Studiengänge präzisiert und vereinfacht, insbesondere im Hinblick auf notwendige
Sprachniveaus.
4.2. Beschäftigungszeiten des Wissenschaftlichen Nachwuchses Der Präsident hat nach ausführlicher, zum Teil kontroverser interner Diskussion zum 01.04.2015 die
„Richtlinie zur Beschäftigung des befristeten akademischen Mittelbaus“ erlassen und damit eine
Verpflichtung aus dem Hochschulvertrag umgesetzt. Die in Tabelle 2 dargestellten Zahlen erfassen
die Verträge ab dem Inkrafttreten.
Tabelle 2: Beschäftigungsdauer des hauptberuflich beschäftigten, haushaltsfinanzierten wissenschaftlichen/ künstlerischen Personals: befristete Erstverträge ab 01.04.2015
Beschäftigungsumfang Durchschnittliche
Beschäftigungsdauer (in Monaten)
insgesamt 27,4
- Teilzeit < 50 % 24,4
- Teilzeit 50 % - 99 % 26,7
- Vollzeit 31,1
Erfasst sind Verträge, die seit dem Inkrafttreten der Richtlinie zur Beschäftigung des akademischen
Mittelbaus am 01.04.2015 bis zum 31.03.2016 geschlossen wurden. Berücksichtigt sind ausschließlich
Erstverträge, keine Vertragsverlängerungen und Vertretungseinstellungen.
Eingerechnet sind nur haushaltsfinanzierte hauptberufliche wissenschaftliche/ künstlerische Mitarbeiter,
nicht eingerechnet sind Beamte, Lehrkräfte für besondere Aufgaben, Lektoren und Kustoden. Die
Finanzierungsart „Haushalt“ entspricht dem Bundesgeldgeberschlüssel 01 und 02 ohne Sonderprogramme
und Erstattungen.
Wegen des relativ kurzen Erhebungszeitraums bis zur Überarbeitung der Richtlinie nach der Novelle
des WissZeitVG ist ein langfristiger Trend und damit die Wirkung der ersten Richtlinie nicht mit
Sicherheit bestimmbar. In jedem Fall liegen die Vertragslaufzeiten an der HU insgesamt (Tabelle 3)
deutlich über dem deutschen Durchschnitt (Vergleich mit der HIS-Studie, 2010).
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
19
Tabelle 3: des hauptberuflich beschäftigten wissenschaftlichen/ künstlerischen Personals: alle laufenden befristeten Verträge zum Stichtag
Beschäftigungsdauer/
Finanzierung
Durchschnittliche Beschäftigungsdauer
(in Monaten)
insgesamt 28,6
- Teilzeit < 50 % 20,8
- Teilzeit 50 % - 99 % 27,9
- Vollzeit 30,5
davon „Haushalt“ (ohne Sonderfinanzierungen) 34,1
- Teilzeit < 50 % 23,7
- Teilzeit 50 % - 99 % 34,3
- Vollzeit 36,6
davon Drittmittel und Sonderfinanzierungen 25,7
- Teilzeit < 50 % 15,1
- Teilzeit 50 % - 99 % 24,6
- Vollzeit 27,8
Stichtag der Datenerhebung ist der 01.12.2015.
Erfasst sind alle hauptberuflichen wissenschaftlichen/künstlerischen Mitarbeiter, nicht eingerechnet sind
Beamte, Lehrkräfte für besondere Aufgaben, Lektoren und Kustoden. Erfasst sind alle Verträge, unabhängig
davon, ob es sich um Erstverträge oder Vertragsverlängerungen handelt. Nicht erfasst sind
Vertretungseinstellungen.
Die Zuordnung auf Finanzierungsarten erfolgt nach der überwiegenden Finanzierungsart und unter
Summierung aller Teilzeitanteile. Die Finanzierungsart „Haushalt“ entspricht dem Bundesgeldgeberschlüssel
01 und 02 ohne Sonderprogramme und Erstattungen. „Drittmittel und Sonderfinanzierungen“ entsprechen
den übrigen Bundesgeldgeberschlüsseln und Schlüsseln 01 und 02 aus Sonderprogrammen und
Erstattungen.
5. Gleichstellung Gleichstellung und gezielte Förderung der akademischen Karrieren von Frauen (im Sinne des §10
HSV) waren 2015 zentrale Themen der Steuerung der HU. Entscheidend war, dass mit dem Caroline
von Humboldt-Programm (CvH-Programm) ein sehr prominent platziertes und effektives
Instrumentarium zur Gleichstellung in allen Karrierephasen an der HU zur Verfügung steht. Der
Mehrwert und die Nachhaltigkeit des Programms rekurriert in Anlehnung an das Leitbild der HU
darauf, „die Chancen [von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern] gerecht zu verteilen“.
Weitreichende Synergieeffekte entstehen, indem „Kompetenzen von Frauen in Studium, Lehre,
Forschung und Verwaltung“ kontinuierlich und zielgruppenspezifisch gefördert und genutzt werden.
Im CvH-Programm wurden daher auch 2015 strukturelle Reformprozesse und nachhaltige
Entwicklungen auf dem Gebiet der Gleichstellung mit einer zielgerichteten Förderung und
Professionalisierung der weiblichen Angehörigen der Universität unter Einbeziehung der relevanten
Aspekte aus der Frauen- und Geschlechterforschung verknüpft. Ein zentraler Fokus lag dabei auf der
Gruppe der Professorinnen, da hier nach wie vor besonders hohe quantitative Defizite bestanden.
5.1. Berufungen von Frauen / Kaskadenmodell Im Berichtszeitraum waren von den 419 Professuren der HU (haushalts- und drittmittelfinanzierte
Stellen, Quelle: Personalstatistik der HU) knapp 30% mit Frauen besetzt. Unter den W2-Professuren
auf Zeit waren es gut 37%, während es unter den W1-Professuren 57% waren. Auf Dauerprofessuren
waren 2015 27,2 % Frauen an der HU tätig. Mit diesen Zahlen liegt die Humboldt-Universität im
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
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Bundesvergleich auf einem guten Platz, dennoch sind die Zahlen weiter verbesserungswürdig. Daher
hat das Präsidium im Gleichstellungskonzept der Universität aus dem Jahr 2015 festgelegt, dass 2020
ein Frauenanteil von 32,6% auf unbefristeten Professuren an der HU erreicht werden soll. Wenn
diese Zielzahl sich nicht auf das Kaskadenmodell stützt, wonach sich der Anteil von Professorinnen
auf Dauerstellen durch den Anteil der Frauen auf der direkt darunter liegenden Qualifizierungsstufe,
also der der Juniorprofessur hätte ergeben müssen, so deshalb, weil bereits eine ganze Reihe von
Fächern an der HU den Generationenwechsel vollzogen haben. Infolgedessen kann der positive
Aufwärtstrend der Vorjahre nur mehr begrenzt fortgesetzt werden. Hinzu kommt, dass der noch
ausstehende Generationenwechsel in größerem Umfang im MINT- (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) Bereich stattfindet, in dem ausgewiesene Wissenschaftlerinnen
seltener zu finden sind als in anderen Fächern.
Um die Zielzahl aber sicher zu erreichen, hat die Humboldt-Universität mit ihrem im
Sommersemester 2015 in Kraft gesetzten neue Berufungsleitfaden (https://www.hu-
berlin.de/de/berufung/LeitfadenBerufungen.pdf), der verbindliche Rahmenbedingungen und Regeln
für die Durchführung von Berufungsverfahren an der HU festschreibt, ein zentrales Instrument
etabliert, um die Zahl von Frauen auf Professuren der HU zu erhöhen. In diesem Leitfaden wird
explizit auf § 10 der laufenden HSV verwiesen und entsprechend § 8, Abs. 1 LGG die Prämisse
formuliert, dass Berufungen von Frauen Vorrang haben, bis im jeweiligen Fach oder Feld eine Parität
der Besetzung von Professuren mit Frauen und Männern erreicht ist. Mit dem Berufungsleitfaden
wird in allen Verfahren Transparenz und Standardisierung gewährleistet, beides unabdingbare
Voraussetzungen für die Chancengleichheit in Berufungsverfahren.
5.2. Umsetzung des Gleichstellungskonzeptes Seit ihrem ersten Gleichstellungskonzept aus dem Jahr 2008 verfolgt die HU das Ziel, ihre bisherigen
Maßnahmen zur Förderung und Gewinnung von Frauen in allen Bereichen, in denen sie
unterrepräsentiert sind, zu überprüfen und in einem systematischen und ganzheitlichen Konzept
unter Berücksichtigung von Gender- und Diversityaspekten zu verfolgen und fortzuentwickeln. Im
Sinne von Gender Mainstreaming soll Gleichstellung als Querschnittsthema in die strukturelle
Gesamtentwicklung und Organisationskultur der Universität integriert werden. In Weiterentwicklung
des Gleichstellungskonzepts von 2008 hatte das Präsidium der HU im Jahr 2011 das Caroline von
Humboldt-Programm (s.o.) als Dachprogramm aller gleichstellungspolitischen Instrumente und
Maßnahmen der Universität etabliert. Parallel dazu wurde die Zuständigkeit für die Gleichstellung
von Frauen und Männern als Top-Down-Strategie beim Präsidenten bzw. der Präsidentin angesiedelt.
Das nach einer Prüfung strategisch neu ausgerichtete Gleichstellungskonzept von 2013 war durch
folgende Strukturparameter gekennzeichnet, die in seiner Fortschreibung von 2015 bestätigt
wurden:
1. Die gleichstellungspolitischen Maßnahmen der Universität werden in dem übergreifenden
Dachprogramm, dem Caroline von Humboldt-Programm, gebündelt und miteinander vernetzt,
regelmäßig evaluiert, modifiziert und weiterentwickelt sowie öffentlichkeitswirksam intern und
extern dargestellt
2. Das CvH-Programm wird im Rahmen eines umfassenden Qualitätssicherungsprozesses in enger
Abstimmung mit dem Präsidium und in Kooperation mit den Fakultäten, Instituten sowie den
Forschungsprojekten und den Gremien (insbesondere der Kommission für Frauenförderung, KFF)
durch eine Lenkungsgruppe Gleichstellung (LG) gesteuert.
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
21
3. Die Lenkungsgruppe Gleichstellung legt künftig Fortschreibungen des Gleichstellungskonzeptes
vor, in denen die Umsetzung des CvH-Programms mittels Genderanalysen dargelegt wird.
4. Das CvH-Programm wird unter einem gemeinsamen organisatorisch-administrativen Dach
umgesetzt und verwaltet, das bei der zentralen Frauenbeauftragten angesiedelt ist.
Im Detail zielt das Programm 1. auf die systematische Integration des Themas Gleichstellung als
Querschnittsaufgabe in die strukturelle Organisationsentwicklung und -steuerung der HU, 2. auf ein
Karrierestufen spezifisches Empowerment von Wissenschaftlerinnen sowie 3. auf ein planvolles
Recruiting von Frauen, in jenen Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, ferner 4. auf die
Steigerung der öffentlichen Präsenz des Themas Gleichstellung an der HU, 5. auf die Erhöhung der
Repräsentanz von Frauen in den Hochschulgremien und schließlich 6. auf eine umfassende
Förderung der Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie (s. u. 5.3)
Um diese Ziele zu erreichen, hat sich die HU in ihrem Gleichstellungskonzept von 2013 verpflichtet,
bereits vorhandene, erfolgreiche Maßnahmen fortzuführen bzw. neugeplante Instrumente zeitnah
umzusetzen. Dies ist vollumfänglich geschehen, wie die Fortschreibung des Gleichstellungskonzeptes
der HU von 2015 belegt.
So wurde, um das erste Ziel der Integration von Gleichstellung in die Organisationsentwicklung der
HU zu erreichen, 2015 z. B. das Gleichstellungsconsulting für Forschungsprojekte in der Praxis
ausgebaut und konzeptionell weiterentwickelt, das finanzielle Anreizsystem zur Frauenförderung an
den Fakultäten und Instituten (jährlich werden 5% der Sachmittel der Institute und Fakultäten
einbehalten und anschließend wettbewerbsorientiert an die Frauen der Einrichtung vergeben)
kontinuierlich umgesetzt und die dezentralen Gleichstellungskonzepte der Fakultäten/Institute
fortgeschrieben. Ausdrücklich knüpft die Kommission für Frauenförderung der HU die Vergabe von
Mitteln aus dem W1/W2-Stellenprogramm für Wissenschaftlerinnen und aus dem
Gleichstellungsfonds der HU (2015: 240.000 €) an die Vorlage eines solchen Konzeptes, das alle zwei
Jahre fortzuschreiben ist – wie die KFF 2015 zusätzlich beschlossen hat. Aus dem
Gleichstellungsfonds wurden in diesem Jahr sechs Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen,
zwei Werkverträge und drei Stellen für Studentische Hilfskräfte zwecks Unterstützung von
Professorinnen der HU sowie eine Gastprofessur vergeben.
Das Empowerment von Wissenschaftlerinnen wurde 2015 kontinuierlich auf allen Karrierestufen
fortgesetzt: angefangen bei „Club Lise“, einem Mentoring-Programm für Schülerinnen, die an ein
naturwissenschaftliches Studium herangeführt werden sollen, und „firstgen“, dem Mentoring- und
Trainingsprogramm für Studentinnen mit nichtakademischem Hintergrund über das „Graduate
Program Adlershof“ und das „Postdoc Program Adlershof“ für Promovendinnen bzw.
Postdoktorandinnen in den MINT-Fächern sowie „ProFiL“, dem universitätsübergreifenden Berliner
Programm zur Professionalisierung von Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur, bis hin zum
„Leadership Programm für Professorinnen“. Von den genannten Programmen haben jeweils
zwischen fünf (beim „Leadership-Programm“) bis 40 (bei „firstgen“) Teilnehmerinnen profitiert.
Um Nachwuchswissenschaftlerinnen an der HU zu unterstützen, hat die HU 2015 aus Mitteln des
Caroline von Humboldt-Stipendiatinnenprogramms (finanziert aus dem Zukunftskonzept)
verschiedene Stipendien für Promovendinnen und Postdoktorandinnen ausgeschrieben. Insgesamt
bewarben sich 95 junge Frauen, vergeben wurden 23 Stipendien, davon drei International Research
Awards (InRa). Zum anderen hat die HU zwecks Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen aus anderen
Hochschulen erfolgreich drei vorgezogene Nachfolgeberufungen (Theologie, Jura, Psychologie) und
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
22
eine W2-Professur auf Zeit (Physik) im Berliner Chancengleichheitsprogramm (BCP) beantragt. Vier
Gastprofessuren für Wissenschaftlerinnen konnten ebenfalls mit Unterstützung des BCP in 2015 (WS
2014/15 und SoSe 2015) vergeben werden.
Unter der Prämisse, dass Anerkennung und Sichtbarkeit miteinander in enger Beziehung stehen,
wurden 2015 ferner Instrumente zur Steigerung der öffentlichen Präsenz des Themas Gleichstellung,
insbesondere Maßnahmen zur Sichtbarmachung exzellenter Wissenschaftlerinnen und deren
Leistungen, eingesetzt. Dazu zählt z. B. die Vergabe der mit 80.000 € dotierten Caroline von
Humboldt-Professur an eine hervorragende Professorin der HU. 2015 wurde die Biologin Prof. Dr. Dr.
Edda Klipp mit der Professur geehrt. Darüber hinaus fanden eine ganze Reihe von Veranstaltungen
statt und eine Ausgabe der „humboldt chancengleich“ zum Thema „Genderkomptenz an
Hochschulen“ wurde publiziert. Um zu eruieren, inwieweit die Strategie der
gleichstellungsfokussierten Kommunikation an der HU Wirkungen erzielt, wurde zudem ein
innovatives Pilotprojekt konzipiert und 2015 umgesetzt. Konkret wurde im Rahmen des Projektes der
Frage nachgegangen, inwieweit die o.g. Maßnahmen geeignet sind, Hochschulkulturen im Sinne von
Geschlechtergerechtigkeit zu transformieren. Insgesamt belegten die Ergebnisse des Pilotprojektes,
dass die strategische Relevanz des bisherigen gleichstellungsfokussierten
Kommunikationsmanagement für die HU deutlich positiv ausfällt.
Dem Ziel der Geschlechterparität in den Gremien wollte die HU 2015 nicht zuletzt auch in Bezug auf
die Universitätsleitung näherkommen. So stellte sie Ende des Jahres zum zweiten Mal in ihrer
Geschichte eine Frau als Kandidatin für das Amt der Präsidentin auf. Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst
wurde 2016 mit großer Mehrheit gewählt. Außerdem wurde die freiwerdende Stelle im Kuratorium
der HU mit einer Kuratorin besetzt. Frau Edelgard Bulmahn, Vizepräsidentin des Deutschen
Bundestages, folgte dem Senator a.D. Manfred Ehrhardt 2015 im Kuratorium nach, so dass dieses
Gremium Ende des Jahres aus 56 % aus Frauen bestand.
5.3. Familienfreundlichkeit Für den Sommer 2016 steht die Reauditierung der HU als familienfreundliche Hochschule auf der
Agenda des Präsidiums. Der Beschluss, sich erneut an dem Verfahren zu beteiligen, wurde 2015
gefasst. Im Juli des Jahres wurde das Angebot der HU zur Sicherung der Familienfreundlichkeit mit
der Aufnahme des Betriebes der Kita „Lupe“ um einen wichtigen Pfeiler erweitert. Seitdem stehen 88
Kita-Plätze für die Kinder von HU-Angehörigen zur Verfügung.
Darüber hinaus veranstaltete das Familienbüro - neben umfangreicher Beratungstätigkeit - 2015 u.a.
Informationsveranstaltungen zum Thema „Studieren mit Kind(ern)“ sowie das fünfte Kinderfest an
der HU – letzteres mit Unterstützung zahlreicher Einrichtungen der Universität. Zugleich war es
möglich, die familienfreundliche Infrastruktur der HU weiter auszubauen: So entstanden neue Eltern-
Kind-Zimmer in Adlershof und in Mitte (Institut für Mathematik und Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät).
Ferner wurde der „Großelternservice“, der 2013 seine Arbeit begonnen hatte, fortgesetzt. Innerhalb
des Projektes treffen und unterstützen sich generationsübergreifend (ehemalige) Angehörige der HU
und Humboldtianer_innen mit Kindern. Das Matching erfolgt durch das Familienbüro. Fortgeführt
wurde auch das „Familien-Café“ für studierende Eltern, in dessen Rahmen die Gründung einer
Facebook-Gruppe zur Vernetzung von HU-Studierenden mit Kindern beschlossen wurde. Mehr als
100 an der HU studierende Eltern haben sich der Gruppe bereits angeschlossen, tauschen sich aus
bzw. unterstützen sich gegenseitig.
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
23
Das Thema „Pflege von Angehörigen“ gewinnt auch an der HU zunehmend an Bedeutung. Hier bot
die Berufliche Weiterbildung der HU auf Initiative des Familienbüros entsprechende Lehrgänge an,
die auch zukünftig im Portfolio der Beruflichen Weiterbildung bleiben sollen.
5.4. Dual Career Im Jahre 2014 war das „Dual Career Netzwerk Berlin“ (DCNB) bei der „Berlin Partner für Wirtschaft
und Technologie GmbH“ etabliert worden.Finanziert durch das Berliner
Chancengleichheitsprogramm nahm es dort am 01.02.2015 die Arbeit auf. Als zentrale Einrichtung
erbringt es seitdem Dienstleistungen für alle Berliner Hochschulen und damit auch für die HU.
Zugehörige Maßnahmen, wie z. B. die Erarbeitung weiterer Unterstützungsangebote für Dual Career-
Paare, die Aktualisierung der Informationsangebote oder die zugehörige Öffentlichkeitsarbeit
wurden seitdem von einer Projektmanagerin umgesetzt. In den Kanon ihrer Aufgaben gehörte auch
der weitere Ausbau von Kooperationen mit der Wirtschaft und mit außeruniversitären
Forschungseinrichtungen. Konkret unterstützt das DCNB die Partnerinnen und Partner neuberufener
(Junior-)Professor/innen an Hochschulen, zusätzlich im Einzelfall auch (Nachwuchs-) Führungskräfte
in Forschungseinrichtungen, ferner Führungskräfte in den Verwaltungen der Berliner Hochschulen
und Forschungseinrichtungen mit Beratung und Information zu beruflichen Perspektiven, zum
Wohnen und zum Leben mit Kindern in Berlin. Der Schwerpunkt der Beratung liegt dabei auf den
folgenden Themen:
1. Information zum Berliner Arbeitsmarkt und zu Beschäftigungsmöglichkeiten,
2. Beratung zu Bewerbung, Stellensuche, beruflicher Neuorientierung, Weiterbildung und
3. Information zu Wohnen und Leben, zu Kinderbetreuung und Schulsystem in Berlin. Im Jahr 2015
hat das DCNB insgesamt sieben Beratungen für die HU von 30 Beratungen insgesamt geleistet
(Auskunft des DCNB).
5.5. Geschlechterstudien Geschlechterstudien werden an der HU zugleich als transdisziplinäres und disziplinär verankertes
Themenfeld verstanden. Es wird davon ausgegangen, dass sich neue wissenschaftliche und
gesellschaftlich relevante Fragestellungen heute kaum ausschließlich fachlich oder disziplinär
bearbeiten lassen. Eine einzelne Disziplin kann die Frage nach der Kategorie Geschlecht, ihrer
Beschaffenheit, Entstehung, Veränderung und ihren Wirkungen nicht adäquat analysieren. Durch die
transdisziplinäre Zusammenarbeit öffnen sich wissenschaftliche Fachkulturen für andere Felder und
Fragen und setzen sich anderen Standards, Auffassungen, Methoden und Begriffen aus. Disziplinen
können in der transdisziplinären Forschung folglich auch mehr über die eigenen Methoden und
Inhalte erfahren. Gleichzeitig profitiert die Geschlechterforschung von der kritischen Reflexion der
Kategorie Geschlecht in verschiedenen Fächern. Transdisziplinarität beruht auf der Kritik und
Reflexivität von Disziplinen, deren Fragen und Methoden. Sie generiert neue Erkenntnisinteressen
und -möglichkeiten.
Auf der Grundlage dieses konzeptionellen Ansatzes bildet das Zentrum für transdisziplinäre
Geschlechterstudien (ZtG) die entscheidende Struktur für die Verankerung der Geschlechterstudien
an der HU. Die in den Gender Studies lehrenden und forschenden Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler sind in ihren jeweiligen Disziplinen personell und strukturell verankert, aber
gleichzeitig im ZtG über eine Zweitmitgliedschaft aktiv. Sie erbringen hier einen Teil ihrer Lehr- und
Forschungsleistungen, die jedoch gleichzeitig in den einzelnen Fächern angerechnet werden.
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
24
Dementsprechend ist die systematische Implementierung der Geschlechterforschung an der HU mit
einem international einzigartigen Profil gelungen. Mit dem ZtG verfügte die Universität über eine
exzellente Organisationsstruktur für einen BA- und MA- Studiengang mit zurzeit insgesamt
528 Studierenden und ferner über die die Möglichkeit, in Gender Studies die Promotion
abzuschließen und interdisziplinäre Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen. 2015 hat das ZtG
seine Arbeit erfolgreich fortgesetzt und beispielsweise mit wissenschaftlichen Tagungen zu
"Grenzziehungen von 'öffentlich' und 'privat' im neuen Blick auf die Geschlechterverhältnisse" und
"Alter(n) und Geschlecht" den transdisziplinären Dialog in den Gender Studies im deutschsprachigen
Raum umfangreich befördert.
6. Zusammenarbeit der Hochschulen und Wirtschaftlichkeit der
Verwaltung
6.1. Public Health Nachdem Ende des Jahres 2014 die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet war, hat sich die Berlin
School of Public Health (BSPH) am 27.02.2015 als gemeinsame Einrichtung von Charité, Technischer
Universität (TU) und Alice-Salomon-Hochschule (ASH) neu konstituiert. Am 10.07.2015 wurden die
Freie Universität (FU) und die Humboldt-Universität (HU) als kooptierte Mitglieder in die
Mitgliederversammlung der BSPH aufgenommen.
Die an der Charité, TU und ASH situierten Bachelorstudiengänge mit Gesundheitsbezug wurden in
ihrer Lehrkapazität aufgestockt. Entwickelt wurde zudem ein konsekutiver Masterstudiengang Public
Health, der möglichst zum Studienjahr 2016/17 mit 60 Studierenden starten soll. Am 25.02.2016 fand
die erste Sitzung der Gemeinsamen Kommission (GK) des Studienganges Public Health statt, auf der
die Zugangs- und Zulassungssatzung, die Prüfungsordnung sowie die Studienordnung beschlossen
wurden. Mittelfristig ist auch ein Promotionsprogramm zum PhD in Public Health geplant.
Bislang sind weder FU noch HU durch Lehrimporte an den Studiengängen der BSPH beteiligt. Beide
Universitäten sind hierzu jedoch bereit, sofern eine curricular sinnvolle Ergänzung kostenneutral
realisiert werden kann.
6.2. Flächenmanagement Die HU hat in 2015 weitere Schritte zur Umsetzung ihrer baulichen Standort- und
Entwicklungsplanung einleiten können. Wesentliche Ziele dieser Planung sind der Ausbau der
Hauptstandorte in Berlin-Mitte, in Adlershof und Dahlem sowie die Aufgabe von teuren
Anmietungen durch die Nutzung der Ausbaupotentiale der vorhandenen Universitätsgrundstücke.
Die Hebung dieser Ressourcen setzt in der Regel vorherige Bauvorhaben voraus und ist somit in
erster Linie davon abhängig, in welchem Umfang die benötigten Haushaltsmittel bereitgestellt
werden können.
Nachdem die baubezogenen Rücklagen im Universitätshaushalt in den Vorjahren nahezu vollständig
aufgebraucht waren und kaum noch Spielräume für den Beginn neuer Vorhaben bestanden, konnten
dank der zusätzlichen Mittel des BAföG-Programms in Höhe von 4,9 Mio. Euro in 2015 sieben
wichtige Bauprojekte auf den Weg gebracht werden. Aus Sicht der Universität ist es jedoch
bedauerlich, dass ab 2018 die BAföG-Mittel nur noch zu einem geringen Teil den hochschuleigenen
Bauaktivitäten zugutekommen und dann überwiegend verwendet werden, um auf Landesebene die
zentralen Mittel des Investitionspakts Hochschulbau zu verstärken. Auch im Bereich der kleinen
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
25
baulichen Investitionsvorhaben bis 4 Mio. Euro besteht ein großer Mittelbedarf, der allein durch den
investiven Landeszuschuss nicht abgedeckt wird.
Aber auch außerhalb des BAföG-Programms hat die HU in 2015 weitere wichtige bauliche
Investitionen fortführen oder teilweise zum Abschluss bringen können. Da der investive
Landeszuschuss dafür nicht ausreichte, mussten die investiven Mittel durch Mittelumschichtungen
zulasten des konsumtiven Landeszuschusses sowie durch Mittel der Exzellenzinitiative verstärkt
werden. Nachfolgend werden die wichtigsten Bauvorhaben aufgeführt, die auf diese Weise finanziert
werden konnten:
In Adlershof wurde der Neubau des zentralen Bücherspeichers der Universitätsbibliothek als
Ersatz für den bisherigen Standort am Eichborndamm fertiggestellt. Damit konnten dem
Landesarchiv am Eichborndamm die dringend benötigte Erweiterungsflächen zur Verfügung
gestellt werden.
In Berlin-Mitte wurde auf dem Campus Nord das große Dachgewächshaus auf dem Haus 12
fertiggestellt. Mit dessen Inbetriebnahme konnte das alte Gewächshaus der Botanik geräumt
und das Baufeld dem Max-Delbrück-Zentrum zur Errichtung des BIMSB-Neubaus übergeben
werden.
Am Haus 9 des Campus Nord wurde die Außenhülle (Dach und Fassaden) von der HU
denkmalgerecht saniert, als Voraussetzung dafür, dass seitens des Landes die
Praktikumsflächen, die zum Bauprogramm des neuen Forschungsgebäudes der Biologie
gehören, eingebaut werden können. Die Sanierungskosten des Hauses 9 waren innerhalb der
vom Land „gedeckelten“ Kosten des Neubaus nicht darstellbar, weshalb die HU sie
übernehmen musste.
Auf dem Grundstück Ziegelstraße 5-9 wurde die neue Kindertagesstätte fertiggestellt und an
das Studentenwerk übergeben. Die Baukosten wurden vom Land mit 677.000 Euro gefördert.
In einem nächsten Bauabschnitt werden die Flächen des studentischen Kinderladens „Die
Humbolde“ ausgebaut und der westliche, leer stehende Pavillon, der bis zum 2. Weltkrieg zu
einer Klinik der Charité gehörte, für die verfasste Studierendenschaft (RefRat) hergerichtet.
Am Hausvogteiplatz 5 wurde die brandschutztechnische Ertüchtigung der Flur- und
Foyerflächen in allen Geschossen abgeschlossen. An den Baukosten haben sich die im
Gebäude ansässigen außeruniversitären Einrichtungen des Forschungsverbundes, das PDI
und WIAS, zur Hälfte beteiligt. Ohne die durchgeführten Maßnahmen wäre die
Verkehrssicherheit des Gebäudes nicht mehr gewährleistet gewesen.
Darüber hinaus wurden Baumaßnahmen zur Unterstützung der Exzellenzinitiative sowie für die
Verwaltungen der im Rahmen der Fakultätsreform neu gegründeten Fakultäten durchgeführt. Die
Bemühungen, das Institut für Psychologie, das mit der Fakultätsreform der neuen
Lebenswissenschaftlichen Fakultät zugeordnet worden ist, von Adlershof nach Berlin-Mitte zu
verlegen, waren leider nicht erfolgreich. Es stehen auf dem Lebenswissenschaftlichen Campus Nord
und seinem städtebaulichen Umfeld keine freien landeseigenen Gebäude zur Verfügung. Es steht
somit zu erwarten, dass der Umzug des Instituts für Psychologie auf längere, unbestimmte Zeit
zurückgestellt werden muss.
In Bezug auf die Flächenentwicklung der HU, sowohl bei den landeseigenen wie bei den
angemieteten Flächen, sind gegenüber dem Vorjahr keine nennenswerten Veränderungen zu
berichten. Für den Hauptstandort der HU in Berlin-Mitte ist zu konstatieren, dass die
Ausbauressourcen der vorhandenen landeseigenen Grundstücke leider nicht ausreichen werden, um
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
26
alle Anmietungen aufgeben zu können. Seitens des Landes sind im Umfeld der Universitätsstandorte
in Berlin-Mitte alle für die Universität interessanten Grundstücke an private Dritte veräußert worden.
Das letzte landeseigene Grundstück, das Palais am Festungsgraben, das direkt neben dem
Hauptgebäude der Universität liegt, wird voraussichtlich das gleiche Schicksal erleiden, wie zuvor die
Georgenstraße 45-47, die Dorotheenstraße 96, das Grundstück der ehemaligen Frauenklinik in der
Tucholsky-/Ziegelstraße oder die Albrechtstraße 27.
Neue, aus Drittmitteln geförderte disziplinäre, interdisziplinäre und kooperative Forschungsprojekte
stellen für das Flächenmanagement grundsätzlich eine große Herausforderung dar, da der Bedarf an
Drittmittelflächen – auch außerhalb der Exzellenzinitiative – ständig anwächst und die vorhandenen
Flächenressourcen erschöpft sind. Deshalb wurden in 2015 im Rahmen des Mieter-Vermieter-
Modells Untersuchungen angestellt, ob für Drittmittelprojekte eine eigenständige Anreizsystematik
für Flächenrückgaben eingerichtet werden könnte. Da die Universitäts- und Fakultätsleitungen sowie
die Gremien gleichzeitig in einem schwierigen Diskussionsprozess zur Fakultätsreform standen, sind
die Überlegungen zur Drittmittelthematik auf die Folgejahre verschoben worden.
Das Hauptproblem für das Flächenmanagement und das Mieter-Vermieter-Modell stellt jedoch die
fehlende Strukturplanung dar. Der letzte Strukturplan stammt in seinen Grundzügen aus dem Jahr
2004 und ist durch die zwischenzeitliche personelle Entwicklung der Fakultäten, insbesondere durch
die Exzellenzinitiative und die Fakultätsreform überholt und somit untauglich für die
Sollflächenberechnung nach dem HIS-Parameter-Modell. Ohne zutreffende Soll-Fläche ist aber für
die einzelnen Universitätseinrichtungen kein Vergleich mit der Ist-Fläche und eine Aussage über eine
Über- oder Unterausstattung an Flächen im Mieter-Vermieter-Modell möglich.
Abbildung 4: Landeseigene Flächen und Mietflächen an den verschiedenen Standorten, Quelle: Technische Abteilung der HU
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
27
Tabelle 4 Landeseigene Flächen und Mietflächen an den verschiedenen Standorten, Quelle: Technische Abteilung der HU
Quartier
Landeseigene
Flächen
NF 1-6 in m²*
Angemietete
Flächen
NF 1-6 in m²*
Summe
Berlin Mitte 182.258 27.945 210.202
Adlershof 61.326 5.989 67.315
Dahlem 14.566
14.566
Außenstellen 4.558
4.558
Summe 262.708 33.934 296.642
* NF 1-6: Nutzflächen 1-6 gem. DIN 277, d.h. Grundflächen mit Nutzungen außer Sanitär, Abstell-,
Technikräume, u.ä.
Zum Stichwort Facility-Management ist weiterhin zu berichten, dass die HU einen größeren
Mietvertrag (Friedrichstr. 191) erfolgreich nachverhandeln konnte. Die so eingesparte Miete ist dem
Haushalt für Forschung und Lehre zugeführt worden. Ebenso ist das Engagement der Technischen
Abteilungen der HU für die kleinen Kunsthochschulen Berlins und das Museum für Naturkunde
hervorzuheben. Die Kunsthochschule Weißensee, die Musikhochschule „Hanns-Eisler“, die
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und das Naturkundemuseum haben mit der HU
Verwaltungsvereinbarungen zur Amtshilfe beim Facility-Management geschlossen.
Im Jahr 2015 wurden keine Flächen erworben.
Tabelle 5 Übersicht der flächenbezogenen Kosten in Tsd. EUR, Quelle: Technische Abteilung der HU
Kostenkategorie 2014 2015 Veränderung
zum Vorjahr
Bauinvestition 16.337 8.989 -45%
Bauunterhaltung 5.935 6.865 16%
Bewirtschaftung 19.967 19.149 -4%
Mieten 9.983 10.706 7%
6.3. Kosten- und Leistungsrechnung, Trennungsrechnung Vor dem Hintergrund der Vorgaben des § 13 Abs. 5 sowie der gesetzlichen Anforderungen, die sich
aus der EU-Trennungsrechnung ergeben, hat das Ressort VPH im Jahr 2015 mit der Ausweitung der
bereits für die Gebäudenutzung bestehenden Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) zu einer
universitätsweiten KLR begonnen. Dies ist als Projekt mit einer Laufzeit vom 01.04.2015 bis zum
31.12.2017 geplant. Zum Projektbeginn wurden dafür zunächst eine Projektleiterin, eine
Anlagenbuchhalterin sowie eine weitere Sachbearbeiterin für die Inventarisierung eingestellt.
Weitere vier Stellen im Bereich Kosten- und Leistungsrechnung sowie Controlling wurden im
November und Dezember 2015 ausgeschrieben. Das Projektteam ist organisatorisch direkt dem
Bereich des Vizepräsidenten für Haushalt, Personal und Technik zugeordnet.
Ziel des Projektes ist es, die wirtschaftlichen Leistungen der HU kostendeckend zu kalkulieren und
transparent zu führen, so dass nach Projektabschluss eine Trennungsrechnung im Sinne der EU-
Vorschriften vorliegt. Das Konzept für die Umsetzung der Trennungsrechnung an der HU wurde von
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
28
der Projektleiterin bis 30.09.2015 erarbeitet, seit dem 01.10.2015 wurde mit der Umsetzung aller
nicht bereits laufenden Teilprojekte begonnen.
Im Rahmen des ersten Teilprojekt – Anlagenbuchführung – werden seit dem 01. Januar 2015 alle an
der HU neu beschafften Anlagegüter zentral inventarisiert. Dazu wurde nicht nur die notwendige
Software (HIS-IVS) beschafft und in Betrieb genommen, sondern wurden auch alle Prozesse im
Bereich Beschaffung, Kasse und in den dezentralen Einheiten entsprechend angepasst. Bis Dezember
2015 wurden 3.488 neu beschaffte, bewegliche Wirtschaftsgüter im Gesamtwert von mehr als 7,5
Mio. Euro erfasst.
Im zweiten Teilprojekt – Kostenrechnung – wurde zunächst der Umfang der wirtschaftlichen
Leistungen an der HU ermittelt, um eine Inanspruchnahme von Punkt 20 des „Unionsrahmens für
staatliche Beihilfen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation“ (2014/C 198/01,
„20% Regelung“) bis zum Vorliegen einer systemgestützten Kostenrechnung zu ermöglichen. Darüber
hinaus wurde im Jahr 2015 mit der beihilferechtlichen Prüfung einzelner Aktivitäten begonnen. Dazu
gehören vor allem Veranstaltungen, Kooperationsverträge, Hochschulambulanzen und
Ausgründungen. Zudem wurde die Nutzung von HIS-COB als IT-Lösung für die Kosten- und
Leistungsrechnung beschlossen, die nach Projektende wiederum von der dann vorliegenden, HU-
einheitlichen ERP-Lösung abgelöst werden soll.
Im dritten Teilprojekt – Prozesse – lag im Jahr 2015 der Fokus zunächst darauf, zu ermitteln, welche
regulären universitären Aktivitäten eine künftige beihilferechtliche Prüfung erfordern. Neben dem
Prozess der Erstellung von Verträgen, der 2015 bearbeitet wurde, wurde vor allem mit der beihilfe-,
haushalts- und steuerrechtlich umfassenden Prüfung von Veranstaltungsvorhaben begonnen. Zudem
wurden weitere interne Strukturen und Prozesse an die sich aus der Einführung der Kostenrechnung
ergebenden neuen Prüfverfahren angepasst (z.B. Ausgründungen, EXIST-Förderungen) sowie die
Kolleginnen und Kollegen in den dezentralen Bereichen im Hinblick auf die Erfordernisse der
Kostenrechnung und des EU-Beihilferechts informiert.
Ausblick Bei Abschluss dieses Leistungsberichts steht die HU und die deutsche Universitätslandschaft
insgesamt kurz vor abschließenden wissenschaftspolitischen Richtungsentscheidungen: Über drei
neue Bund-Länder-Initiativen zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten
(„Exzellenzstrategie“ – Nachfolge Exzellenzinitiative), zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses und zur Förderinitiative „Innovative Hochschule“ werden am 16. Juni 2016 die
Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern abschließend entscheiden. Die von
der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz vorgelegten Vereinbarungsentwürfe versprechen eine
Stärkung der Kernbereiche der HU – Forschung und Nachwuchs – und reagieren auf die vielfach
eingeforderte Planungssicherheit für die im Rahmen der Exzellenzinitiative anfinanzierten Projekte
durch die Gewährung einer Überbrückungsfinanzierung für die Jahre 2017 bis 2019. Vor allem aber
soll durch Ausnutzung der neuen verfassungsrechtlichen Spielräume eine Verstetigung der
Exzellenzinitiative ermöglicht werden und Hochschulen darin (unter Voraussetzung jeweils
erfolgreicher Evaluationen) dauerhaft gefördert werden können.
Für beide im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ geplanten Förderlinien, Exzellenzcluster und Exzellenz-
universität, laufen die Vorbereitungen intensiv. Die Identifikation und Ausarbeitung der
Clusterthemen, vor allem aber die Entwicklung einer übergreifenden Strategie für eine
Exzellenzuniversität, stehen in dieser Runde der Exzellenzinitiative unter der besonderen Option,
Leistungsbericht 2015 Humboldt-Universität zu Berlin
29
einen Antrag auch im regionalen Verbund stellen zu können. Die Berliner Universitäten befinden sich
derzeit in der Sondierungsphase und prüfen gemeinsam diese Option der überinstitutionellen
Antragsstellung. Für jede Art der Antragskonzeption und Antragsstellung wird es von großer
Bedeutung sein, dass das Land Berlin den Prozess begleitet und die HU sowie den Verbund der
Berliner Universitäten dabei unterstützt, den Wissenschaftsstandort Berlin durch flankierende
Maßnahmen attraktiver zu machen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln. Gerade im
Bereich der Konkurrenzfähigkeit bei Berufungen sind alle Berliner Universitäten in ihrem
Mitbewerberfeld schwach aufgestellt. Hier müssen in den nächsten Jahren umfangreiche
Abstimmungen erfolgen, die die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Beteiligung Berlins in den
von Bund und Ländern beschlossenen Pakten, z.B. bei der Finanzierung des Nachwuchsprogramms,
auch über den punktuellen Erfolge im Wettbewerb hinaus nachhaltig sicherstellen.
Höchste Priorität für die Jahre 2016/17 misst die HU der Weiterführung der Strukturplanung zu. Der
Hochschulvertrag sieht vor, dass die Universitäten ihre 2004 aufgestellten Strukturpläne
fortschreiben und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft vorlegen. Im Rahmen
der Leitlinien für die Strukturplanung hatte sich die HU bereits 2014 entschieden, den
Strukturplanungsprozess in zwei Stufen zu vollziehen. In der ersten Stufe (Strukturplan 2015) wurden
vor allem die Umsetzung des Strukturplans sowie der Entwicklungsprozess seit 2004 nachgezeichnet
und die Abweichungen von den seinerzeit gesetzten Zielstellungen dokumentiert. In der zweiten
Stufe wird nun der Blick weiter nach vorn gerichtet und die Perspektive für die Jahre nach 2017
beschrieben. Das Jahr 2017 stellt insofern eine Art Zäsur in der Struktur- und Entwicklungsplanung
der Humboldt-Universität darstellt, da in diesem Jahr sowohl die aktuellen Hochschulverträge als
auch die reguläre Förderung durch die Exzellenzinitiative auslaufen.
Vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen, von denen die Universitäten in den
nächsten Jahren stehen, setzt die HU große Erwartungen an die anstehenden
Hochschulvertragsverhandlungen, vor allem im Hinblick auf den Erhalt der Planungssicherheit. Hierzu
gehört die Sicherung des Status Quo bei der Grundfinanzierung und die kostengerechte
Refinanzierung von Mehrleistungen, sowie der Ausgleich des strukturellen Defizites. Ein weiterer
wichtiger Aspekt ist die Stärkung der investiven Mittel für Hochschulbau und Großgeräte. Nur so wird
es möglich sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Wissenschaftsregion zu halten. Die
Humboldt-Universität zählt darum auch weiterhin auf die Unterstützung des Abgeordnetenhauses
und der Wissenschaftsverwaltung.
Datenteil zum Leistungsbericht über das Jahr 2015
Humboldt-Universität zu Berlin
Eckdaten
Anzahl darunter Frauen darunter Ausländ.
Studierende 33.479 19.109 57% 5.702 17%
Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 20.070 11.147 56% 1.951 10%
Konsekutive Masterstudiengänge 8.169 5.068 62% 1.487 18%
Weiterbildende Studiengänge 485 331 68% 148 31%
Promotionsstudien 3.634 1.856 51% 1.078 30%
Internationale Austausch- und Mobilitätsprogramme 1.053 662 63% 1.028 98%
Sonstige 68 45 66% 10 15%
Personal 7.000 3.571 51% 832 12%
Professorinnen und Professoren 479 163 34% 63 13%
Sonstige wissenschaftliche u. künstl. Beschäftigte 2.020 908 45% 438 22%
Nicht-wissenschaftliche Beschäftigte 1.628 1.111 68% 36 2%
Studentische Beschäftigte 1.883 1.048 56% 156 8%
Nebenberufliches Lehrpersonal 990 341 34% 139 14%
Studiengänge 189
Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 60
Konsekutive Masterstudiengänge 113
Weiterbildende Studiengänge 16
Haushaltsvolumen in Mio. € 393,9
Zuschuss des Landes Berlin 244,7
Drittmitteleinnahmen 104,4
sonstige Einnahmen 44,8
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
1. Finanzausstattung
abs. in %
1.1. Einnahmen nach Einnahmearten (in T€)
Einnahmen insgesamt 376.830 364.309 384.280 393.895 9.615 3%
Einnahmen für konsumtive Zwecke insgesamt1) 243.586 258.387 266.540 276.967 10.427 4%
Zuschuss Land Berlin gemäß Hochschulvertrag 193.799 213.094 221.742 232.350 10.608 5%
Sondermittel aus Landes-/Bundes-Ergänzungsfinanzierung 5.418 14.027 12.973 15.376 2.404 19%
Immatrikulations- und Rückmeldegebühren 2.706 2.995 3.078 3.210 132 4%
Akademische Weiterbildung 575 593 540 737 197 36%
Hochschulsponsoring - 12 17 7 -10 -57%
Mittel aus Stiftungsvermögen 58 64 147 7 -140 -95%
Erlöse aus Hochschulambulanzen/Veterinärmedizin 374 442 486 596 110 23%
Personalkostenerstattung 5.882 9.513 13.080 12.749 -330 -3%
Mieterlöse Grundstücke, Gebäude und Räume 1.711 1.190 2.346 1.765 -581 -25%
Patenterlöse, Erlöse aus Beteiligungen 37 4 0 4 4 -
Sonstige Einnahmen 33.026 16.452 12.132 10.166 -1.966 -16%
- darunter interne Verrechnung von - - 490 880 390 80%
Overheadpauschalen aus dem Drittmittelbereich
Einnahmen für investive Zwecke insgesamt1) 33.006 9.881 11.340 12.574 1.234 11%
Zuschuss und Zuweisungen des Landes Berlin 32.843 9.764 11.223 12.394 1.171 10%
- darunter Konjunkturprogramm II 17.068 - - - - -
- darunter Investitionspakt für Hochschulbau - - - 3.361 3.361 -
Zuweisungen des Bundes (ohne KP II) 126 117 117 180 63 54%
Sonstige Zuschüsse für Investitionen 37 - - -
Einnahmen aus Drittmitteln insgesamt2) 100.238 96.040 106.399 104.354 -2.045 -2%
nach Mittelgeber
Drittmittel von der DFG 38.888 50.451 58.157 54.303 -3.854 -7%
Drittmittel vom Bund 27.288 18.999 21.632 20.168 -1.465 -7%
Drittmittel von der EU, einschl. ESF, EFRE 4.925 9.256 7.408 11.678 4.270 58%
Drittmittel von sonstigen öffentlichen Bereichen 14.171 3.712 5.120 5.467 347 7%
Drittmittel von der gewerblichen Wirtschaft 3.319 2.584 2.544 3.445 901 35%
Drittmittel von Stiftungen u. dgl. 11.306 10.302 10.839 9.271 -1.568 -14%
Drittmittel von sonstigen Bereichen 341 737 697 21 -676 -97%
- darunter Spenden 89 27 88 37 -51 -58%
nach Verwendungszweck
überwiegend Forschung 100.238 93.879 104.284 102.164 -2.120 -2%
überwiegend Lehre 2.161 2.115 2.190 75 4%
- darunter Qualitätspakt Lehre 2.161 2.115 2.190 75 4%
nachrichtlich: Einnahmen aus Krediten vom Kreditmarkt,
Entnahmen aus Rücklagen und Einnahmen
aus kassenmäßigen Überschüssen
66.434 62.923 50.441 58.788 8.348 17%
1) ohne Drittmittel
2) Drittmittel für konsumtive und investive Zwecke, ohne weitergeleitete Drittmittel
Diff. zum Vorjahr2010 2013 2014 2015
2
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
1. Finanzausstattung
abs. in %
Diff. zum Vorjahr2010 2013 2014 2015
1.2. Ausgaben nach Ausgabearten (in T€, inkl. Drittmittel)
Ausgaben insgesamt 382.646 374.799 371.880 381.545 9.665 3%
Personalausgaben insgesamt 204.898 240.883 248.799 256.416 7.617 3%
Vergütungen Angestellte und Arbeiter 150.391 178.088 184.588 187.589 3.001 2%
Dienstbezüge Beamte 35.226 37.275 37.733 40.818 3.085 8%
Beihilfen und Unterstützungen für aktive Dienstkräfte 962 964 973 1.077 104 11%
Ausgaben für Lehrbeauftragte u. freie Mitarbeiter 7.156 10.962 10.341 10.626 285 3%
Versorgungsbezüge der Beamten, Angestellten u. Arbeiter 9.257 11.683 13.311 14.736 1.425 11%
Beihilfen und Unterstützungen für Versorgungsempfänger 778 1.217 1.510 1.321 -188 -12%
Sonstige Personalausgaben 1.128 694 343 248 -95 -28%
Sachausgaben insgesamt 127.284 103.901 100.853 108.816 7.963 8%
Lernmittel, Aus- und Weiterbildung 1.295 922 1.015 1.079 64 6%
Geschäftsbedarf, Geräte, Ausstattungen, Verbrauchsmat. 23.060 17.586 13.769 13.623 -147 -1%
Erstattungen, sonst. Zuschüsse und Stipendien 20.180 25.266 30.637 35.316 4.679 15%
Bauunterhaltung 13.108 6.870 6.568 7.438 870 13%
Bewirtschaftung (o. Energie) 7.546 7.893 7.791 8.233 443 6%
Energiekosten 9.331 11.415 12.147 10.859 -1.288 -11%
Mieten und Pachten für Gebäude und Grundstücke 9.244 10.539 9.789 10.364 575 6%
Sonstige Mieten und Pachten 1.198 1.235 1.275 1.258 -17 -1%
Sonstige Sachausgaben 42.320 22.175 17.863 20.647 2.785 16%
- darunter interne Verrechnung von - - 490 880 390 80%
Overheadpauschalen aus dem Drittmittelbereich
Investitionsausgaben insgesamt 50.465 30.014 22.228 16.313 -5.916 -27%
Baumaßnahmen, Bauvorbereitungsmittel 41.794 20.522 15.342 8.989 -6.353 -41%
Geräteinvestitionen 7.894 8.617 5.986 4.982 -1.003 -17%
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 650 758 784 2.162 1.377 >100%
Sonstige Investitionen 126 117 117 180 63 54%
nachrichtlich: Ausgaben zur Schuldentilgung am Kreditmarkt,
der Zuführungen an Rücklagen und Ausgaben
zur Deckung eines kassenmäßigen Fehlbetrags
32.831 8.052 9.728 18.051 8.323 86%
1.3. Drittmittelausgaben nach Ausgabearten (in T€)
Drittmittelausgaben insgesamt 97.434 97.373 101.247 108.891 7.644 8%
Personalausgaben 46.057 61.657 67.131 70.238 3.107 5%
Sachausgaben 38.884 28.837 30.698 33.771 3.073 10%
Investitionsausgaben 12.493 6.879 3.418 4.881 1.463 43%
3
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
abs. in %
2.300 2.553 2.501 2.499 -2 0%
Finanzierungsart Haushalt 1.284 1.365 1.312 1.307 -5 0%
Drittmittel 949 1.084 1.113 1.111 -2 0%
Erstattung 67 104 76 81 5 7%
Beschäftigungsdauer unbefristet 682 663 653 673 20 3%
befristet 1.618 1.890 1.848 1.826 -22 -1%
Beschäftigungsumfang Vollzeit 1.273 1.435 1.381 1.409 28 2%
Teilzeit 1.027 1.118 1.120 1.090 -30 -3%
462 476 474 479 5 1%
352 356 353 353 0 0%
Finanzierungsart Haushalt 299 299 297 290 -7 -2%
Drittmittel 16 6 8 12 4 50%
Erstattung 37 51 48 51 3 6%
16 21 24 22 -2 -8%
Finanzierungsart Haushalt 3 6 8 6 -2 -25%
Drittmittel 7 4 4 4 0 0%
Erstattung 6 11 12 12 0 0%
47 49 41 49 8 20%
Finanzierungsart Haushalt 37 38 29 33 4 14%
Drittmittel 6 8 9 13 4 44%
Erstattung 4 3 3 3 0 0%
47 50 56 55 -1 -2%
Finanzierungsart Haushalt 27 28 27 31 4 15%
Drittmittel 19 20 29 23 -6 -21%
Erstattung 1 2 0 1 1 -
1.838 2.077 2.027 2.020 -7 0%
Finanzierungsart Haushalt 918 994 951 947 -4 0%
Drittmittel 901 1.046 1.063 1.059 -4 0%
Erstattung 19 37 13 14 1 8%
Beschäftigungsdauer unbefristet 330 307 300 320 20 7%
befristet 1.508 1.770 1.727 1.700 -27 -2%
Beschäftigungsumfang Vollzeit 830 976 922 941 19 2%
Teilzeit 1.008 1.101 1.105 1.079 -26 -2%
2.2. Nebenberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal1)
Lehrbeauftragte 656 715 728 671 -57 -8%
Finanzierungsart Haushalt 535 582 632 547 -85 -13%
Drittmittel 121 133 91 124 33 36%
Erstattung 0 0 5 0 -5 -100%
321 321 318 319 1 0%
1.725 1.933 1.863 1.883 20 1%
Finanzierungsart Haushalt 1.130 1.227 1.188 1.165 -23 -2%
Drittmittel 567 647 650 692 42 6%
Erstattung 28 59 25 26 1 4%
Privatdozent(inn)en, Honorar-Prof.
Studentische Hilfskräfte, Tutorinnen u. Tutoren
1) Anzahl des Personals nach Personen gem. amtlicher Hochschulstatistik
Professorinnen und Professoren auf Lebenszeit
Professorinnen und Professoren auf Zeit
Juniorprofessorinnen und -professoren
Gastprofessorinnen und -professoren
Mittelbau insgesamt
2.1. Hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal1)
Prof. und Mittelbau insgesamt
Professorinnen und Professoren insgesamt
2. Personal der Hochschule
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
4
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
abs. in %
2. Personal der Hochschule
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
2.3. Hauptberufliches nicht-wissenschaftliches Personal1)
1.533 1.623 1.617 1.628 11 1%
Finanzierungsart Haushalt 1.372 1.429 1.424 1.411 -13 -1%
Drittmittel 129 165 172 193 21 12%
Erstattung 32 29 21 24 3 14%
Beschäftigungsdauer unbefristet 1.248 1.278 1.277 1.262 -15 -1%
befristet 285 345 340 366 26 8%
Beschäftigungsumfang Vollzeit 1.210 1.276 1.239 1.223 -16 -1%
Teilzeit 323 347 378 405 27 7%
nach Personalart
818 913 928 960 32 3%
135 139 134 125 -9 -7%
339 337 332 319 -13 -4%
82 81 75 76 1 1%
159 153 148 148 0 0%
1.221,0 1.329,9 1.276,4 1.263,9 -12,5 -1%
334,0 347,5 343,0 339,5 -3,5 -1%
9,0 17,0 20,0 18,0 -2,0 -10%
38,0 40,0 31,0 35,0 4,0 13%
24,5 27,5 25,0 30,5 5,5 22%
unbefristeter Mittelbau 285,5 276,5 270,0 281,0 11,0 4%
befristeter Mittelbau 423,0 505,0 461,0 450,5 -10,5 -2%
Lehrbeauftragte 107,0 116,4 126,4 109,4 -17,0 -13%
1) Anzahl des Personals nach Personen gem. amtlicher Hochschulstatistik
2.4. Haupt- und nebenberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal
(ohne Drittmittelpersonal) in Vollzeitäquivalenten (VZÄ)2)
Professorinnen und Professoren auf Lebenszeit
Professorinnen und Professoren auf Zeit
Juniorprofessorinnen und -professoren
Gastprofessorinnen und -professoren
2) Bildung der VZÄ gem. amtlicher Hochschulstatistik: hauptberufliches wiss. und künstl. Personal: Vollzeit 1,0 VZÄ,
Teilzeit 0,5 VZÄ, nebenberufliches Lehrpersonal 0,2 VZÄ.
Personal-Vollzeitäquivalente (VZÄ) insgesamt
- Sonstiges nicht-wissenschaftliches Personal
Nicht-wissenschaftlich Beschäftigte
- Verwaltungspersonal
- Bibliothekspersonal
- Technisches Personal inkl. DV-Personal
- Auszubildende
5
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre1)
abs. in %
3.1. Entwicklung der Studierendenzahlen insgesamt
Studierende insgesamt 28.953 31.654 32.117 33.479 1.362 4%
Bachelor- u.a. grundständige Studiengänge 19.509 19.415 19.096 20.070 974 5%
Konsekutive Masterstudiengänge 4.443 7.052 7.756 8.169 413 5%
Weiterbildende Studiengänge 359 430 363 485 122 34%
Promotionsstudien 3.453 3.677 3.738 3.634 -104 -3%
Internationale Austausch- und Mobilitätsprogramme 1.015 1.015 1.094 1.053 -41 -4%
Sonstige2) 174 65 70 68 -2 -3%
3.2. Studienanfängerinnen und -anfänger
3.2.1. Studienanfänger/-innen im 1. HS insgesamt 5.373 5.861 5.811 5.893 82 1%
nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung
Berlin 1.414 1.627 1.573 1.670 97 6%
Brandenburg 468 445 382 478 96 25%
andere Bundesländer 1.172 1.285 1.209 1.214 5 0%
Ausland 2.319 2.504 2.647 2.531 -116 -4%
nach Staatsangehörigkeit
Deutsche 3.081 3.402 3.171 3.377 206 6%
Ausländer/-innen 2.292 2.459 2.640 2.516 -124 -5%
- Bildungsinländer/-innen3) 103 130 131 126 -5 -4%
- Bildungsausländer/-innen4) 2.189 2.329 2.509 2.390 -119 -5%
- EU-Staatsangehörigkeit5) 1.168 1.139 1.181 1.130 -51 -4%
- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 1.021 1.190 1.328 1.260 -68 -5%
nach Art der Hochschulzugangsberechtigung
Allg. u. fachgeb. Hochschulreife, Fachhochschulreife 5.329 5.785 5.739 5.808 69 1%
nach § 11 BerlHG, beruflich Qualifizierte 44 76 72 85 13 18%
3.2.2. Studienanfänger/-innen im 1. FS insgesamt 7.875 9.287 9.231 9.879 648 7%
Bachelor u.a. grundst. Anfänger/-innen 1. FS insgesamt 4.739 5.558 5.455 5.867 412 8%
nach Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung
Berlin 1.961 2.290 2.249 2.470 221 10%
Brandenburg 601 657 576 680 104 18%
andere Bundesländer 1.708 2.188 2.136 2.242 106 5%
Ausland 469 423 494 475 -19 -4%
nach Staatsangehörigkeit
Deutsche 4.251 5.088 4.914 5.339 425 9%
Ausländer/-innen 488 470 541 528 -13 -2%
- Bildungsinländer/-innen3) 122 173 160 178 18 11%
- Bildungsausländer/-innen4) 366 297 381 350 -31 -8%
- EU-Staatsangehörigkeit5) 178 174 219 199 -20 -9%
- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 188 123 162 151 -11 -7%
Master-Anfänger/-innen 1. FS insgesamt (o. Weiterbild.) 2.022 2.607 2.653 2.766 113 4%
nach Staatsangehörigkeit
Deutsche 1.693 2.247 2.191 2.266 75 3%
Ausländer/-innen 329 360 462 500 38 8%
- Bildungsinländer/-innen3) 34 43 41 48 7 17%
- Bildungsausländer/-innen4) 295 317 421 452 31 7%
- EU-Staatsangehörigkeit5) 115 135 198 179 -19 -10%
- Nicht-EU-Staatsangehörigkeit 180 182 223 273 50 22%
Master-Anfänger mit Bachelor-Abschluss an eigener Hochschule6) 863 955 1.015 921 -94 -9%
2) Sonstige Abschlüsse gem. amtlicher Hochschulstatistik: Zertifikat, sonstiger Abschluss, kein Abschluss möglich
3) Bildungsinländer/-innen sind ausländische Studierende, welche in Deutschland eine Hochschulzugangsberechtigung (z.B. Abitur) erworben haben.
4) Bildungsausländer/-innen sind ausländische Studierende, welche ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben.
5) EU-Länder und zulassungsrechtlich gleichgestellte Länder
6) Bachelor-Abschluss oder anderer grundständiger Abschluss an der eigenen Hochschule; nicht nur unmittelbare Übergänge. Angaben der Hochschule.
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
1) In Kapitel 3 handelt es sich um die endgültigen Ergebnisse gem. amtlicher Hochschulstatistik.
6
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre
abs. in %
3.3. Ausländische Studierende
Ausländische Studierende nach Qualifikationsstufen
insgesamt 4.810 5.113 5.367 5.702 335 6%
proz. Anteil an Studierenden insgesamt 17% 16% 17% 17%
in Bachelor- u.a. grundständigen Studiengängen 1.927 1.808 1.819 1.951 132 7%
proz. Anteil in Bachelor- u.a. grundst. Studiengängen 10% 9% 10% 10%
in konsekutiven Masterstudiengängen 838 1.165 1.343 1.487 144 11%
proz. Anteil in den kons. Masterstudiengängen 19% 17% 17% 18%
in weiterbildenden Studiengängen 84 115 83 148 65 78%
proz. Anteil in weiterb. Studiengängen 23% 27% 23% 31%
in Promotionsstudien 932 1.022 1.054 1.078 24 2%
proz. Anteil in Promotionstudien 27% 28% 28% 30%
im Austauschstudium 1.000 988 1.059 1.028 -31 -3%
proz. Anteil im Austauschstudium 99% 97% 97% 98%
Sonstige1) 29 15 9 10 1 11%
insgesamt 582 667 695 745 50 7%
proz. Anteil an Studierenden insgesamt 2% 2% 2% 2%
darunter
in Bachelor- u.a. grundständigen Studiengängen 464 515 536 579 43 8%
proz. Anteil in Bachelor- u.a. grundst. Studiengängen 2% 3% 3% 3%
1) Sonstige Abschlüsse gem. amtlicher Hochschulstatistik: Zertifikat, sonstiger Abschluss, kein Abschluss möglich
Ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben
(Bildungsinländer/-innen)
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
7
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre
abs. in %
3.4. Studienanfängerinnen und -anfänger nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen
Studienanfängerinnen und -anfänger im 1. Fachsemester (FS)
Bachelor- u.a. insgesamt 4.739 5.558 5.455 5.867 412 8%
grundständige Geisteswissenschaften 1.230 1.884 1.904 1.859 -45 -2%
Studiengänge Sport 101 134 153 159 6 4%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 1.627 1.509 1.510 1.560 50 3%
Mathematik, Naturwissenschaften 1.117 1.046 1.151 1.121 -30 -3%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin241 310 119 455 336 >100%
Ingenieurwissenschaften 175 339 272 369 97 36%
Kunst, Kunstwissenschaft 114 192 187 211 24 13%
Sonstige1) 134 144 159 133 -26 -16%
darunter mit Lehramtsoption 826 926 944 1.032 88 9%
darunter Staatsexamen (ohne Lehramt) 438 467 469 475 6 1%
Konsekutive insgesamt 2.022 2.607 2.653 2.766 113 4%
Masterstudien- Geisteswissenschaften 832 1.002 1.007 1.085 78 8%
gänge Sport 54 72 49 82 33 67%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 524 701 800 769 -31 -4%
Mathematik, Naturwissenschaften 308 402 397 430 33 8%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin170 213 177 178 1 1%
Ingenieurwissenschaften 20 55 71 76 5 7%
Kunst, Kunstwissenschaft 58 98 73 87 14 19%
Sonstige1) 56 64 79 59 -20 -25%
darunter Lehramtsmaster 446 489 533 498 -35 -7%
Weiterbildende insgesamt 192 188 163 225 62 38%
Studiengänge Geisteswissenschaften 77 75 74 100 26 35%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 102 113 88 125 37 42%
Medizin/Gesundheitswissenschaften 12 0 0 0 0 -
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 1 0 1 0 -1 -100%
darunter weiterbildende Master 180 169 154 200 46 30%
1) Sonstige gem. amtlicher Hochschulstatistik: sonstige Fächer und ungeklärt, außerhalb der Studienbereichsgliederung
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
8
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre
abs. in %2010 2013 2014 2015
Diff. zum Vorjahr
3.5. Studierende in der Regelstudienzeit (RSZ) nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen1)
Studierende innerhalb der RSZ insgesamt 16.886 19.569 20.290 21.008 718 4%
Studierende i.d. RSZ (ohne Weiterbild.) 16.439 19.159 19.926 20.528 602 3%
Studierende i.d. RSZ prozentual (ohne Weiterbild.) 66% 70% 71% 70%
Bachelor- u.a. insgesamt 12.058 13.412 13.903 14.583 680 5%
grundständige Geisteswissenschaften 3.085 4.143 4.403 4.485 82 2%
Studiengänge Sport 303 375 384 422 38 10%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 4.655 4.655 4.759 4.937 178 4%
Mathematik, Naturwissenschaften 2.308 2.227 2.391 2.426 35 1%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin601 657 529 706 177 33%
Ingenieurwissenschaften 435 594 617 734 117 19%
Kunst, Kunstwissenschaft 335 425 453 501 48 11%
Sonstige2) 336 336 367 372 5 1%
darunter mit Lehramtsoption/Staatsex. Lehramt 2.017 2.265 2.366 2.586 220 9%
darunter Staatsexamen (ohne Lehramt) 1.647 1.858 1.959 2.015 56 3%
darunter ungestufte Studiengänge (Dipl., Mag.) 1.282 215 172 171 -1 -1%
Konsekutive insgesamt 3.366 4.732 4.929 4.892 -37 -1%
Masterstudien- Geisteswissenschaften 1.330 1.871 1.867 1.858 -9 0%
gänge Sport 100 130 102 125 23 23%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 933 1.287 1.446 1.429 -17 -1%
Mathematik, Naturwissenschaften 477 708 741 754 13 2%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin288 355 370 348 -22 -6%
Ingenieurwissenschaften 41 96 121 126 5 4%
Kunst, Kunstwissenschaft 110 183 158 155 -3 -2%
Sonstige2) 87 102 124 97 -27 -22%
darunter Lehramtsmaster 728 845 886 839 -47 -5%
Internationale insgesamt 1.015 1.015 1.094 1.053 -41 -4%
Austausch- und Geisteswissenschaften 501 503 538 461 -77 -14%
Mobilitäts- Sport 10 5 6 6 0 0%
programme Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 321 326 339 387 48 14%
Mathematik, Naturwissenschaften 77 62 66 74 8 12%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 58 39 63 50 -13 -21%
Ingenieurwissenschaften 4 3 11 5 -6 -55%
Kunst, Kunstwissenschaft 44 77 71 70 -1 -1%
Weiterbildende insgesamt 306 363 304 420 116 38%
Studiengänge Geisteswissenschaften 139 153 143 191 48 34%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 119 209 160 229 69 43%
Medizin/Gesundheitswissenschaften 48 0 0 0 0 -
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 0 1 1 0 -1 -100%
darunter weiterbildende Master 258 295 232 348 116 50%
Sonstige Abschlüsse3) 141 47 60 60 0 0%
1) ohne Promotionen und Bühnen-/ Konzert-/ Opernreifeprüfung, Meisterklassen
2) Sonstige gem. amtlicher Hochschulstatistik: sonstige Fächer und ungeklärt, außerhalb der Studienbereichsgliederung
3) Sonstige Abschlüsse gem. amtlicher Hochschulstatistik: Zertifikat, sonstiger Abschluss
9
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre
abs. in %
3.6. Absolventinnen und Absolventen nach Qualifikationsstufen und Fächergruppen
Absolventinnen und Absolventen insgesamt 4.786 4.499 4.741 4.642 -99 -2%
Bachelor- u.a. insgesamt 3.470 2.515 2.761 2.388 -373 -14%
grundständige Geisteswissenschaften 1.224 721 968 672 -296 -31%
Studiengänge Sport 143 116 104 76 -28 -27%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 1.258 992 998 1.059 61 6%
Mathematik, Naturwissenschaften 541 408 392 343 -49 -13%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin98 124 104 95 -9 -9%
Ingenieurwissenschaften 90 74 74 77 3 4%
Kunst, Kunstwissenschaft 116 80 121 66 -55 -45%
darunter Bachelor mit Lehramtsoption 369 328 312 374 62 20%
darunter Staatsexamen Lehramt 262 18 33 20 -13 -39%
darunter Staatsexamen (ohne Lehramt) 343 344 314 371 57 18%
darunter ungestufte Studiengänge
(Diplom, Magister)1.440 626 751 213 -538 -72%
Konsekutive insgesamt 551 1.325 1.391 1.579 188 14%
Masterstudien- Geisteswissenschaften 125 435 493 523 30 6%
gänge Sport 14 47 45 55 10 22%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 247 473 437 539 102 23%
Mathematik, Naturwissenschaften 40 193 221 269 48 22%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin108 126 132 119 -13 -10%
Ingenieurwissenschaften 11 18 16 22 6 38%
Kunst, Kunstwissenschaft 6 33 47 52 5 11%
darunter Lehramtsmaster 141 354 307 353 46 15%
Weiterbildende insgesamt 126 77 50 39 -11 -22%
Studiengänge Geisteswissenschaften 51 64 48 32 -16 -33%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 75 13 2 7 5 >100%
darunter weiterbildende Master 126 68 50 39 -11 -22%
Promotion insgesamt 609 533 538 621 83 15%
Geisteswissenschaften 110 114 120 115 -5 -4%
Sport 5 2 5 2 -3 -60%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 168 160 136 181 45 33%
Mathematik, Naturwissenschaften 254 199 219 256 37 17%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin40 34 28 41 13 46%
Ingenieurwissenschaften 17 7 14 12 -2 -14%
Kunst, Kunstwissenschaft 15 17 16 14 -2 -13%
Sonstige Abschlüsse1) 30 49 1 15 14 >100%
Abschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit (Anteil an allen Abschlüssen)
Bachelor- u.a. grundst. Abschlüsse i.d. RSZ 27% 36% 27% 24% -4% -13%
Bachelor- u.a. grundst. Abschlüsse i.d. RSZ + 2 Sem. 56% 68% 56% 64% 8% 14%
konsekutive Masterabschlüsse i.d. RSZ 44% 27% 27% 24% -3% -12%
konsekutive Masterabschlüsse i.d. RSZ + 2 Sem. 89% 72% 74% 72% -2% -3%
1)Sonstige Abschlüsse gem. amtlicher Hochschulstatistik: Zertifikat, sonstiger Abschluss
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
10
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
3. Studium und Lehre
abs. in %
3.7. Betreuungsrelationen
Betreuungsrelation insgesamt 22,5 22,7 24,0 25,2 1,3 5%
gem. amtlicher Geisteswissenschaften 22,9 25,4 24,9 27,0 2,1 8%
Hochschulstatistik1) Sport 31,8 30,9 33,7 32,6 -1,2 -3%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 29,1 25,3 28,5 29,1 0,5 2%
Mathematik, Naturwissenschaften 15,5 15,7 17,1 18,5 1,4 8%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 21,0 23,6 23,8 27,8 3,9 16%
Ingenieurwissenschaften 21,6 25,3 28,6 30,8 2,2 8%
Kunst, Kunstwissenschaft 31,2 29,0 27,5 31,4 4,0 14%
Betreuungsrelation insgesamt 15,9 16,7 17,7 1,0 5%
gem. Berliner Sprach- und Kulturwissenschaften 16,4 16,7 17,7 1,0 5%
Kennzahlenprojekt2) Sport 20,6 24,2 21,6 -2,5 -12%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissensch. 24,1 24,8 26,7 1,9 7%
Mathematik, Naturwissenschaften 10,6 11,3 12,4 1,1 9%
Agrar- und Ernährungswissenschaften 13,3 16,2 16,5 0,3 2%
Kunst, Kunstwissenschaft 19,3 25,3 21,9 -3,5 -16%
Abschlüsse je Professor/-in3)
Bachelor-Abschlüsse insgesamt 7,5 5,3 5,8 5,0 -0,8 -14%
u.a. grundständige Geisteswissenschaften 8,1 4,7 6,2 4,3 -1,9 -31%
Studiengänge Sport 23,8 38,7 17,3 10,9 -6,5 -37%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 10,3 7,6 8,2 8,7 0,5 6%
Mathematik, Naturwissenschaften 4,4 3,2 3,2 2,6 -0,5 -17%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 4,3 5,0 4,0 4,1 0,1 3%
Ingenieurwissenschaften 5,0 4,1 4,1 4,3 0,2 4%
Kunst, Kunstwissenschaft 7,7 5,0 6,7 3,7 -3,1 -45%
Master-Abschlüsse insgesamt 1,2 2,8 2,9 3,3 0,4 12%
(ohne Weiterbildung) Geisteswissenschaften 0,8 2,8 3,1 3,3 0,2 5%
Sport 2,3 15,7 7,5 7,9 0,4 5%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 2,0 3,6 3,6 4,4 0,8 23%
Mathematik, Naturwissenschaften 0,3 1,5 1,8 2,1 0,3 16%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 4,7 5,0 5,1 5,2 0,1 2%
Ingenieurwissenschaften 0,6 1,0 0,9 1,2 0,3 38%
Kunst, Kunstwissenschaft 0,4 2,1 2,6 2,9 0,3 11%
Promotionen insgesamt 1,3 1,1 1,1 1,3 0,2 14%
Geisteswissenschaften 0,7 0,7 0,8 0,7 0,0 -5%
Sport 0,8 0,7 0,8 0,3 -0,5 -66%
Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften 1,4 1,2 1,1 1,5 0,4 33%
Mathematik, Naturwissenschaften 2,1 1,6 1,8 2,0 0,2 11%
Agrar- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin 1,7 1,4 1,1 1,8 0,7 66%
Ingenieurwissenschaften 0,9 0,4 0,8 0,7 -0,1 -14%
Kunst, Kunstwissenschaft 1,0 1,1 0,9 0,8 -0,1 -13%
1) Quotient aus der Anzahl der Studierenden insgesamt und der Anzahl der haupt- oder nebenberuflich wissenschaftlich und künstlerischen
Beschäftigten (ohne Drittmittelpersonal und ohne studentische Beschäftigte) je Personalvollzeitäquivalent gem. amtlicher Hochschulstatistik:
hauptberufliches Personal: Vollzeit 1,0 VZÄ, Teilzeit 0,5 VZÄ, nebenberufliches Lehrpersonal 0,2 VZÄ;
zum Teil inkonsistente Zuordnung des Personals zu Lehr- und Studienbereichen.2)
Quotient aus der Anzahl der Studierenden in der RSZ und der Anzahl der haupt- oder nebenberuflich wissenschaftlich und künstlerischen
Beschäftigten (ohne Drittmittelpersonal und ohne studentische Beschäftigte) je Beschäftigungsvollzeitäquivalent gem. Berliner Kennzahlenprojekt:
3) Abschlüsse je hauptberufl. Professor/-in gezählt in Personen (inkl. Juniorprof. und Gastprof.)
Nach Lehrdienstleistungsverflechtung gewichtete Studierendenvollzeitäquivalente.
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
Studierende je Wissenschaftlerin bzw. Wissenschaftler
11
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
4. Drittmittel, Forschung, Wissenstransfer, künstlerische Entwicklung
abs. in %
4.1. Drittmittelausgaben für Forschung, Nachwuchsförderung u. Innovationen in T€
Drittmittelausgaben für Forschungszwecke insgesamt1) 89.097 97.815 101.102 108.738 7.636 8%
davon
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 37.208 51.547 53.086 60.689 7.603 14%
davon Exzellenzinitiative 7.319 14.416 21.632 26.491 4.859 22%
Exzellenzinitiative: Exzellenzcluster 4.646 6.335 8.702 10.613 1.911 22%
Exzellenzinitiative: Graduiertenschulen 2.672 2.815 3.665 4.442 777 21%
Exzellenzinitiative: 3. Förderlinie - 5.266 9.265 11.436 2.172 23%
davon DFG ohne Exzellenzinitiative 29.889 37.130 31.454 34.198 2.744 9%
DFG-Forschungszentren 1.233 1.112 590 5 -585 -99%
Graduiertenkollegs 3.793 6.300 6.414 5.740 -674 -11%
Sonderforschungsbereiche 10.335 10.733 10.228 11.163 935 9%
Forschergruppen 1.771 2.464 1.553 1.300 -253 -16%
Einzelförderung 10.398 13.536 11.876 13.799 1.923 16%
Leibniz-Preis 118 307 652 886 234 36%
Sonstige 2.241 2.678 140 1.305 1.165 >100%
Bund 24.870 18.463 17.788 19.826 2.038 11%
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) 760 897 760 641 -119 -16%
EXIST-Gründerförderung 336 - - - - -
EXIST-Projekte (Gründerstipendien) 363 633 755 866 111 15%
BMBF 18.810 12.645 11.847 12.768 921 8%
Weitere Bundesministerien 2.716 2.714 2.650 3.717 1.068 40%
Sonstige 1.884 1.575 1.777 1.834 57 3%
Europäische Union (EU) 5.613 8.343 9.173 8.092 -1.081 -12%
Forschungsförderung 6. und 7. EU-Forschungsrahmenprogramm 974 1.114 2.377 1.028 -1.348 -57%
European Research Council (ERC) 502 2.452 1.938 1.715 -223 -12%
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 727 73 30 -1 -31 -102%
Europäischer Sozialfonds (ESF) 149 274 448 81 -367 -82%
Marie Curie Nachwuchsförderung 513 1.211 1.366 1.310 -56 -4%
Sonstige 2.747 3.218 3.014 3.958 944 31%
Sonstige öffentliche Bereiche 4.949 4.560 4.887 5.172 285 6%
Gewerbliche Wirtschaft 4.671 3.933 4.621 4.541 -80 -2%
Stiftungen u. dgl. 10.710 10.301 11.137 10.331 -806 -7%
Einsteinstiftung 2.464 2.584 1.916 -668 -26%
Sonstige Bereiche 1.076 668 411 87 -324 -79%
4.2. Forschungsausgaben aus Sondermitteln der Landes- und Bundesfinanzierung in T€
Masterplan-Forschungsoffensive 2.025 - - - - -
Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) 3.512 5.589 - - - -
Sonstige Sondermittel (bis 2010 inkl. Einsteinstiftung) 13 - - - - -
4.3. Kooperationen/Wissenstransfer
Anzahl der Stiftungsprofessuren 8 6 6 4 -2 -33%
Anzahl der Erstattungsprofessuren (S-Professuren) 48 57 60 67 7 12%
Anzahl der Patente
Erfindungsmeldungen (Invention Reports) 15 20 8 7 -1 -13%
Patentanmeldungen (Patent Applications) 6 10 6 3 -3 -50%
Patentverwertungen (Patent Commercialisierung) 18 6 6 1 -5 -83%
Projekte in regionalen Technologie- und Gründerzentren 7 9 7 20 13 >100%
4.4. Internationalität der Forschung
Anzahl der AvH-Stipendiatinnen und Stipentdiaten2)
62 51 51 47 -4 -8%
Anzahl der AvH-Preisträgerinnen und Preisträger2)
11 10 9 10 1 5%
Anzahl der AvH-Professuren 1 0 0 1 1 -
Anzahl der ERC-Grants 2 1 2 1 -1 -50%
1) Summe der an den Hochschulen im jeweiligen Förderprogramm und Jahr insgesamt verausgabten Drittmittel
2) jährliche Personenäquivalente nach Aufenthaltsmonaten (8 Aufenthaltsmonate entsprechen einem VZÄ)
Diff. zum Vorjahr2010 2013 2014 2015
12
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
überreg.
abs. in % AKL (2012)
5.1. Kostenkennzahlen für die Lehre
Jährliche Lehrkosten je Jahreswochenstunde Lehrangebot (in €)
Hochschule insgesamt 4.350 4.480 4.598 4.861 263 6% 4.541
Sprach- und Kulturwissenschaften 3.747 3.858 3.936 4.276 340 9% 3.798
Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 5.148 5.129 5.212 5.653 440 8% 4.780
Mathematik, Naturwissenschaften 4.618 4.871 5.039 5.215 176 3% 5.304
Agrar- und Ernährungswissenschaften 5.893 6.218 6.983 6.883 -100 -1% 5.075
Kunst, Kunstwissenschaft 5.679 5.448 5.446 4.715 -731 -13% 2.628
Jährliche Lehrkosten je Studierendem innerhalb der Regelstudienzeit (in €)
Hochschule insgesamt 4.158 4.133 4.063 4.235 172 4% 4.108
Sprach- und Kulturwissenschaften 3.930 3.940 3.865 4.156 291 8% 3.761
Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 2.659 2.518 2.598 2.765 166 6% 2.531
Mathematik, Naturwissenschaften 5.935 6.145 5.948 5.765 -183 -3% 5.912
Agrar- und Ernährungswissenschaften 6.521 6.557 6.123 6.505 382 6% 5.746
Kunst, Kunstwissenschaft 3.955 3.605 3.205 3.496 292 9% 4.072
5.2. Kostenkennzahlen für die Forschung
Gesamtkosten Forschung je Professorin bzw. Professor in T€2)
Hochschule insgesamt 428 465 489 509 20 4% 469
Sprach- und Kulturwissenschaften 339 378 373 398 25 7% 318
Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 312 343 386 441 55 14% 376
Mathematik, Naturwissenschaften 576 606 666 667 0 0% 694
Agrar- und Ernährungswissenschaften 761 816 859 886 27 3% 650
Kunst, Kunstwissenschaft 352 454 394 390 -4 -1% 333
Drittmittelausgaben je Professorin bzw. Professor (in T€)
Hochschule insgesamt 192 218 230 220 -10 -4% 207
Sprach- und Kulturwissenschaften 140 165 155 146 -9 -6% 106
Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 105 119 144 149 5 3% 110
Mathematik, Naturwissenschaften 305 323 370 353 -18 -5% 328
Agrar- und Ernährungswissenschaften 288 353 376 355 -21 -6% 282
Kunst, Kunstwissenschaft 166 254 183 161 -22 -12% 157
Drittmittelanteil an Gesamtkosten für Forschung
Hochschule insgesamt 45% 47% 47% 43% -4% -8% 44%
Sprach- und Kulturwissenschaften 41% 44% 41% 37% -5% -12% 33%
Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 34% 35% 37% 34% -3% -9% 29%
Mathematik, Naturwissenschaften 53% 53% 56% 53% -3% -5% 47%
Agrar- und Ernährungswissenschaften 38% 43% 44% 40% -4% -9% 43%
Kunst, Kunstwissenschaft 47% 56% 47% 41% -5% -11% 47%
nachrichtlich: Sprach- und Kulturwissenschaften inkl. Sport1)
ohne Berücksichtigung von Sondereinrichtungen, Bewirtschaftungsausgaben und baubezogenen Kosten (s. Definition AKL)2)
inkl. Drittmittel
5. Kostenrelationen nach dem regionalen und überregionalen Ausstattungs-,
Kosten- und Leistungsvergleich1)
2010 2012 2013 2014Diff. zum Vorjahr
13
Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
6. Gleichstellung
abs. in %
6.1. Frauenanteile nach Qualifikationsstufen1)
Frauen
Studienanfänger/-innen grundständige Studiengänge 2.737 3.219 3.104 3.435 331 11%
Studierende 16.545 18.106 18.282 19.109 827 5%
Bachelorabschlüsse 965 969 995 1.070 75 8%
Master- und ungestufte Abschlüsse 1.586 1.428 1.559 1.391 -168 -11%
abgeschlossene Promotionen 268 251 258 282 24 9%
wissenschaftlicher u. künstl. Mittelbau 833 931 912 908 -4 0%
Frauen in %
Studienanfänger/-innen grundständige Studiengänge 58% 58% 57% 59% 2% 3%
Studierende 57% 57% 57% 57% 0% 0%
Bachelorabschlüsse 69% 65% 61% 61% 0% 0%
Master- und ungestufte Abschlüsse 61% 61% 62% 63% 1% 1%
abgeschlossene Promotionen 44% 47% 48% 45% -3% -5%
wissenschaftlicher u. künstl. Mittelbau 45% 45% 45% 45% 0% 0%
6.2. Frauenanteile an den Professuren1)
Frauen 124 145 146 163 17 12%
Gastprofessuren (hauptberuflich) 18 17 22 26 4 18%
Professuren auf Zeit (ohne Juniorprof., ohne Gastprof.) 5 8 9 12 3 33%
Juniorprofessuren 30 33 21 27 6 29%
Professuren auf Lebenszeit 71 87 94 98 4 4%
- W2/C3 35 36 38 33 -5 -13%
- W3/C4 36 51 56 65 9 16%-
Frauen in % 27% 30% 31% 34% 3% 10%
Gastprofessuren (hauptberuflich) 38% 34% 39% 47% 8% 20%
Professuren auf Zeit (ohne Juniorprof., ohne Gastprof.) 31% 38% 38% 55% 17% 45%
Juniorprofessuren 64% 67% 51% 55% 4% 8%
Professuren auf Lebenszeit 20% 24% 27% 28% 1% 4%
- W2/C3 (inkl. C2) 30% 36% 39% 38% -1% -3%
- W3/C4 15% 20% 22% 25% 3% 12%
6.3. Neuberufungen von Professorinnen und Professoren2)
Neuberufungen von Frauen auf Lebenszeit
Bewerbung um Professuren auf Lebenszeit 273 222 353 270 -83 -24%
Platzierung auf Listenplätzen auf Lebenszeit 29 30 51 35 -16 -31%
Berufungen auf Lebenszeit 12 6 12 9 -3 -25%
Ernennungen auf Lebenszeit 5 9 8 15 7 88%
Frauen in %
Bewerbung um Professuren auf Lebenszeit 29% 27% 26% 26% 0% -1%
Platzierung auf Listenplätzen auf Lebenszeit 33% 35% 39% 34% -5% -12%
Berufungen auf Lebenszeit 41% 29% 44% 36% -8% -19%
Ernennungen auf Lebenszeit 26% 47% 40% 43% 3% 7%
Neuberufungen von Frauen auf Zeit
Bewerbung um Professuren befristet 143 165 85 40 -45 -53%
Platzierung auf Listenplätzen befristet 22 28 17 7 -10 -59%
Berufungen befristet 10 10 6 4 -2 -33%
Ernennungen befristet 6 11 7 6 -1 -14%
Frauen in %
Bewerbung um Professuren befristet 31% 36% 32% 51% 19% 58%
Platzierung auf Listenplätzen befristet 41% 48% 47% 54% 7% 14%
Berufungen befristet 56% 53% 43% 57% 14% 33%
Ernennungen befristet 60% 69% 35% 67% 32% 90%
1) Es handelt sich um Angaben gemäß amtlicher Hochschulstatistik.
2010 2013 2014 2015Diff. zum Vorjahr
2) Es handelt sich um Daten gemäß Berufungsstatistik der SenBJW.
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Humboldt-Universität zu Berlin - Daten und Fakten 2015
6. Gleichstellung
abs. in %2010 2013 2014 2015
Diff. zum Vorjahr
6.4. Besetzung von leitenden Positionen in der Hochschule3)
Frauen in %
Hochschulleitung4) 0% 25% 25% 0% -25% -100%
Dekan/Dekanin/wiss. und künstl. Abteilungsleitungen 9% 27% 20% 25% 5% 25%
6.5. Besetzung von Hochschulgremien (Mitgliedschaft durch Wahl)3)
Frauen in % 39% 40% 41% 41% 0% -1%
Kuratorium aktiv/Hochschulrat 33% 44% 44% 44% 0% 0%
Konzil/erweiterter Akademischer Senat 36% 42% 39% 38% -1% -3%
Akademischer Senat 32% 36% 40% 40% 0% 0%
Kommissionen des Akademischen Senats 42% 41% 42% 42% -1% -1%
Fakultäts- und Fachbereichsräte 40% 40% 42% 42% 0% 0%
3) Es handelt sich um Angaben der Hochschulen
4) Präsident/in, Vizepräsident/in, Kanzler/in, Rektor/in, Prorektor/in
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