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Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Dienstag, 31. Juli 2012 Olympische Momente 5 * 2 SHOW UND ENTERTAINMENT Jetzt geht’s los – Der NRW-Abend im Deutschen Haus 4 AKTUELL Vorbild Spitzensportler – Interview mit Walter Schneeloch 5 WIRTSCHAFT Schnelle Hilfe aus Haus-Apotheke – NADA und ABDA für sauberen Sport 6 SPORT Zwei Freundinnen – ein Team: Miriam Welte und Kristina Vogel 7 SPORT Stark wie Obelix – die Gewichtheberin Julia Rohde 10 SPORT Britta – das Silber-Girl, Vorschau auf den 4. Wettkampftag Die Degenfechterin gewinnt die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in London 2012 für die Deutsche Olympiamannschaft Silber-Girl Britta Heidemann

Olympische Momente – Ausgabe 5 Newsletter Deutsches Haus London 2012

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Olympische Momente – Ausgabe 5 Newsletter Deutsches Haus London 2012

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Page 1: Olympische Momente – Ausgabe 5 Newsletter Deutsches Haus London 2012

Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Dienstag, 31. Juli 2012

OlympischeMomente 5*

2 SHOW UND ENTERTAINMENTJetzt geht’s los –Der NRW-Abend im Deutschen Haus

4 AKTUELLVorbild Spitzensportler –Interview mit Walter Schneeloch

5 WIRTSCHAFTSchnelle Hilfe aus Haus-Apotheke –NADA und ABDA für sauberen Sport

6 SPORTZwei Freundinnen – ein Team:Miriam Welte und Kristina Vogel

7 SPORTStark wie Obelix –die Gewichtheberin Julia Rohde

10 SPORTBritta – das Silber-Girl,Vorschau auf den 4. Wettkampftag

Die Degenfechterin gewinnt die erste Medaille bei den OlympischenSpielen in London 2012 für die Deutsche Olympiamannschaft

Silber-Girl Britta Heidemann

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Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Dienstag, 31. Juli 2012

OlympischeMomente 5*

2 SHOW UND ENTERTAINMENT

Schweinehund – das Maskottchen des

Landessportbundes NRW.

„Ich bin von London beeindruckt”, sagte Ministerin Schäfer im Gespräch mit Moderator Andreas Richter.

Walter Schneeloch (LSB-Präsident NRW) mit Ministerin UteSchäfer (oben) und mit der kompletten Delegation aus NRW.

„Wir haben den richtigen Tag für den NRW-Abendgewählt”, sagte Ute Schäfer, Ministerin in Nord-rhein-Westfalen für Familie, Jugend, Kultur undSport. Die Delegation aus NRW, die sie mit WalterSchneeloch, LSB-Präsident NRW, in London an -führte, besuchte gestern die Horse Guard Parade,das Olympische Dorf und das Deutsche Haus. Mit Erfolg: die zwei deutschen Beachvolleyball-Teams gewannen ihre Spiele und am Abendgewann Degenfechterin Britta Heidemann die erste Medaille für Deutschland. Dazu Ute Schäfer:„Jetzt muss es losgehen.”

Jetzt gehts los …DER NRW-ABEND IM DEUTSCHEN HAUS

DIENSTAG, 31. JULI:DOSB-Pressekonferenz (9 Uhr)*Empfang JugenddelegationBrühl (ab 15 Uhr)Empfang Deutsche Zentrale für Tourismus (ab 18 Uhr)

MITTWOCH, 1. AUGUST:DOSB-Pressekonferenz (9 Uhr)*Botschafter-Empfang (ab 19 Uhr)

*Änderungen vorbehalten

DIE TERMINE IM DEUTSCHEN HAUS:

Heide Ecker-Rosendahl,Doppel-OlympiasiegerinMünchen 1972

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SHOW UND ENTERTAINMENT 3

TREMULUS OSSIFRAGIPRAEMUNIET

Teilnehmer aus dem Olympischen Jugendlager bejubeln den Finaleinzug

von Britta Heidemann.

Was macht für Sie die Stimmung im Deutschen Haus aus?Ich genieße die Stimmungsehr, weil der Sport hier imMittelpunkt steht. Es wirdnicht über Mode, Klatsch undTratsch gesprochen, sonderngemeinsam mit Athleten,Freunden und Bekannten livevorm Fernseher mitgelittenund gefeiert. Ich bin sehr gern hier.

Und wie sehr fiebern Sie mit den deutschen Schwim-mern mit?Auch wenn ich nicht mehr aktiv bin, schlägt mein Herz bei den Wettkämpfenimmer höher. Ich bin totaldabei, leide und fiebere mit. Aber nicht nur beimSchwimmsport. Aus meineraktiven Zeit kenne ich vieleAthleten noch sehr gut. Ihnen drücke ich die Daumenund wünsche ihnen nur das Beste.

Interview: Julia Feldhans

Warum sind Sie dieses Malbei den Olympischen Spielendabei?Ich kommentiere in ersterLinie für die ARD dieSchwimmwettkämpfe. Dasmacht mir viel Spaß. Natürlichist es auch schön, an einemTag wie heute die Menschenin der Stadt zu erleben und zu sehen, wie London dieSpiele genießt. Außerdem willich mir einige Wettbewerbeanschauen …

Welche?Es gibt fast keine Sportart, für die ich mich nicht interes-siere. Neben Schwimmenwürde ich mir gern ein Spiel der US-Basketballer anschauen. Auch die Turnerstehen ganz oben auf meinerWunschliste. Für mich selbstwäre der Sport gar nichts,weil ich sehr groß bin. Darumbeeindruckt es mich, was die Turner leisten. Wenn esbei den Hockeyspielen in die heiße Phase geht, möchteich dort auch vorbeischauen.

INTERVIEW FRANZISKA VAN ALMSICK

Besucher am Ruder-Fototool des Deutschen

Sparkassen- und Giroverbandes.

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OlympischeMomente 5*

4 AKTUELL

Sind solche Erfolge möglichwegen der Sportförderung in NRW?Wir tun viel für den Leistungs-sport – auch für den Breiten-sport, weil die Sportförderungfür uns eine der wichtigstenAufgaben ist. Wir haben viergroße Handlungsprogramme,

noch mit Silber krönt, macht denganzen Abend rund. Wir sinddarüber sehr stolz. Auch über die 111 Athleten der DeutschenOlympiamannschaft aus NRW.Dass Britta das geschafft hat und damit der Knoten der deutschen Mannschaft geplatztist, das finden wir einfach toll.

ritta Heidemann vomTSV Bayer Leverkusengewinnt die erste

Me daille für die DeutscheOlympiamannschaft. Klasse,oder?Wir freuen uns umso mehr,zumal wir heute ja den großenNRW-Tag haben. Dass Britta den

auf die wir unsere Arbeit kon-zentrieren. Eins davon ist eseben, den Spitzensport in NRWzu fördern – mit verschiedenenAspekten, die alle mit denDOSB-Konzepten abgestimmtsind.

Wer profitiert davon?In NRW gibt es mehr als 20.000Vereine, in denen über fünf Millionen Menschen organisiertsind. Dort werden Talente ent-deckt, aber nicht nur dort, sondern auch in den Schulen.Gemeinsam versuchen wir dann,die talentierten Kinder in dieVereine zu kriegen. Dort werdensie gefördert. Wenn alles gutläuft, reifen sie zu Spitzenathle-ten heran, die eines TagesDeutschland bei OlympischenSpielen vertreten können.

Was bewirken internationaleErfolge der Spitzensportler?Diese Ergebnisse schlagen sichpositiv in der Motivation unsererjüngeren Sportler nieder. WennAthleten hervorragende Platzie-rungen erzielen, dann ist dasein großer Anreiz für unsereKinder und Jugendlichen.

Walter Schneeloch ist Präsi dentdes Landessportbundes Nord-rhein-Westfalen und Vizeprä -sident des DOSB, wo er für das Ressort „Breitensport/Sportent-wicklung” verantwortlich ist.

Gestern Abend stand das Deutsche Haus ganz im Zeichen desBundeslandes Nordrhein-Westfalen. Walter Schneeloch, Präsi-dent des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, erklärt dieSportförderung des Landes.

Vorbild SpitzensportlerINTERVIEW MIT WALTER SCHNEELOCH, PRÄSIDENT DES LANDESSPORTBUNDES NRW

BWalter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen

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WIRTSCHAFT 5

Athletensprecher Christian Breuer im Gespräch mit Dr. Anja Scheiff,die die Apotheke im Deutschen Haus leitet.

Gemeinsam für sauberen Sport: Dr. Andrea Gotzmann, Prof. Dr. MartinSchulz und NADA-Pressesprecher Berthold Mertes (v. links).

emeinsam gegen Doping:Die Nationale Anti DopingAgentur (NADA) und die

ABDA – Bundesvereinigung Deut-scher Apothekerverbände leistenwährend der Olympischen Spielewichtige Aufklärungsarbeit fürsauberen Sport. Anlaufstelledafür ist die Apotheke im Deut-schen Haus. Dort beantwortetNADA-Apothekerin Dr. AnjaScheiff Fragen zur Dopingrele-vanz von Arzneimitteln.

SOZIALE VERANTWORTUNG

„In der Zusammenarbeit mit derNADA zeigt sich unsere sozialeVerantwortung, der wir im Rah-men unserer Partnerschaft mitdem deutschen Sport gerechtwerden“, sagte Prof. Dr. MartinSchulz, Geschäftsführer desGeschäftsbereichs Arzneimittelder ABDA, bei der Vorstellung desProjekts. Als „wichtige Säule imKonzept unserer Präventionsar-

G

Dr. Anja Scheiff leitet die Apotheke im Deutschen Haus. Sie hilft Gästen, Partnern und Athleten bei Erkältungen, Allergien oder anderen Beschwerden.Sie kann aber noch mehr. Zum Beispiel über die Dopingrelevanz von Arzneienaufklären.

Die schnelle Hilfeaus der Haus-Apotheke

NADA UND ABDA GEMEINSAM FÜR SAUBEREN SPORT

beit“ bezeichnete die NADA-Vor-standsvorsitzende Dr. AndreaGotzmann die Kooperation: „DieApotheker können mit ihremWissen überzeugend über denMissbrauch von Arzneimittelnaufklären und vor Leistungs -manipulationen waren.“

MEHR ALS 300 PRÄPARATE

Dr. Scheiff steht im direktenKontakt mit dem leitenden

Mannschaftsarzt Dr. Bernd Wol-farth. Betreuern und Ärzten derDeutschen Olympiamannschaftsteht damit eine Apotheke vor Ort zur Verfügung. Sie ist mit mehr als 300 Präparaten fast so gut ausgestattet wie die Apotheke eines deutschen Universitäts-Krankenhauses.

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Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Dienstag, 31. Juli 2012

OlympischeMomente 5*

6 SPORT

Für Miriam Welte und Kristina Vogel hätte das Jahr 2012 nicht besserbeginnen können. Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften inMelbourne haben die Bahnradfahrerinnen im Teamsprint auch beiihrer Olympiapremiere Chancen aufs Treppchen.

Zwei Freundinnen – ein TeamDIE WELTMEISTERINNEN MIRIAM WELTE UND KRISTINA VOGEL STARTEN IM TEAMSPRINT

Zwei Freundinnen – ein Team aufdem Rad: Kristina Vogel (links) undMiriam Welte (rechts).

ir sind ein eingespieltesTeam“, sagt KristinaVogel über ihre Mann-

schaftskollegin Miriam Welte.Seit 2009 gehen sie im Team-sprint gemeinsam an den Startund sind inzwischen zu einemleistungsstarken Duo zusam-mengewachsen. Mehr noch:Welte und Vogel sind „dickeFreundinnen“ geworden.

FREUNDSCHAFT – DAS ERFOLGSREZEPT?

„Wir teilen uns seit Jahren beiWettkämpfen das Zimmer, trai-nieren gemeinsam, schlafennebeneinander ein. Da lerntman ruckzuck, wie die andere

tickt “, stellt Kristina Vogel, mit21 Jahren die jüngere der beidendeutschen Weltrekordhalterin-nen, fest.

Die mentale Vorbereitung auf das größte Highlight ihrerKarriere gingen die Freundinnendarum Hand in Hand an. Unddas im wahrsten Sinne des Wor-tes: „Vor wichtigen Events habenwir ein gemeinsames Ritual entwickelt“, verrät Vogel. „Wirgehen vorher ins Nagelstudiound lassen uns die Finger schönmachen. Zur Einstimmung ist das für uns wichtig.“ Die Ent-scheidung für das gemeinsameNageldesign fiel für Olympia nicht schwer: „Na klar, Schwarz-Rot-Gold.“

„Sollten wir zu langsam fahren,sehen wir wenigstens schönaus“, sagt Miriam und setzt einschelmisches Lächeln auf. Einekleine Geste, die Lockerheit ver-rät: Die beiden jungen Frauentrauen sich bei ihren erstenOlympischen Spielen durchauseine erneute Überraschung zu.

Mit der Leistung aus Mel-bourne Anfang des Jahres imRücken fühlen sich die Zwei fürden am Donnerstag startendenWettkampf gut gerüstet. „DieserErfolg ist für uns Motivationpur“, so Welte, die im Trainingzuletzt eine neue persönlicheBestzeit fuhr. Dass es die Kon-kurrenz, allen voran das Teamaus Großbritannien, den amtie-

renden Weltmeisterinnen nichteinfach machen wird, ist beidenbewusst: „Die Britinnen werdendie Goldmedaille sicher nichtkampflos hergeben.“

DER TRAUM VON DER MEDAILLE

Bei ihrer ersten Olympiateilnah-me fassen Welte und Vogel ihreTräume in klare Worte: „Miriam,träum’ von der Medaille“, lautenKristinas letzte Worte vor demEinschlafen. „Kristina, denk andas Treppchen“, antwortet ihrdie Zimmergenossin. Ob dergemeinsame Traum der beidenFreundinnen in Erfüllung geht?Die Antwort folgt am Donnerstag.

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TERMINHINWEIS:

DONNERSTAG, 2. AUGUST:ab 17 Uhr Start der Qualifikation imFrauen-Teamsprint (ARD)

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SPORT 7

enn man die 23-Jährigedas erste Mal sieht,denkt man nicht, dass

die hübsche Blondine eine Ge-wichtheberin ist. Erst auf demzweiten Blick registriert man ihremuskulösen Arme und Beine.„Man trainiert für Olympia 20Wochen: viel Technik, viele Wie-derholungen und Videoanalysen,aber dafür wenig Last“, sagt dieSächsin.

Ein Schulfreund hat sie alsElfjährige zum Gewichtheben indie Trainingshalle des NSAC Görlitzgeschleppt. „Ich habe das aus-probiert und bin geblieben. Mich

fasziniert, dass man komplett aufsich allein gestellt ist und sichdann beim Wettkampf auf derBühne belohnen kann“, sagtRohde, die bereits mit 19 Jahrenan den Spielen in Peking teil-nahm und Siebte im Zweikampfwurde.

STARKE NERVEN

Von dem Wettkampf im Exhibi -tion Centre London (ExCeL) bleibtdie TV-Nahaufnahme ihres kon -zentrierten Gesichtes vor derKraftanstrengung haften. „Die im Boden installierte Kamera

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STARKE FRAUJULIA ROHDESie ist die erste deutsche Gewichtheberin, die mehr als das Doppelte ihres Körpergewicht gestoßen hat (108 Kilogramm/53 Kilo-gramm). Die 23-Jährigestammt aus dem sächsischenGörlitz und war erst Turnier-tänzerin, bevor sie sich den Gewichtheberinnen anschloss. Bei den Europa-meisterschaften 2012 er-reichte Rohde jeweils denfünften Platz im Zweikampfsowie im Reißen. Ihr Freundist der Chemnitzer Gewicht -heber Tom Schwarzbach, mit dem sie nach ihrem Wettkampf das Deutsche Haus besuchte. „Wir Sachsensind eben stark“, bemerktesie dazu keck.

Sie ist 1,55 Meter groß und wiegt 53 Kilogramm. AberJulia Rohde kann das Gewicht eines kräftigen Mannesstemmen, über ihren Kopf halten und womöglich wie der Gallier Obelix in der Themse versenken.

Stark wie Obelix

GEWICHTHEBERIN JULIA ROHDE SCHAFFTZWEIFACHEN DEUTSCHEN REKORD

Julia Rohde besuchte nach ihrem Wettkampf mit Freund Tom Schwarzbach das Deutsche Haus.

be wegte sich hin und her wieein Wurm, das war komisch“, erzählt die Athletin. „Ich habedann die Hantel zurückgerolltund das ausgeblendet.“

Mit Erfolg: Im Stoßen stelltesie mit 108 Kilogramm einenneuen Deutschen Rekord auf,ebenso mit 193 Kilo im Zwei-kampf aus Stoßen und Reißen.Wegen der starken Konkurrenzbelegte sie in der Gewichtsklasseunter 53 Kilogramm am EndeRang elf. „Aber hey: DeutscherRekord. Das wollte ich“, fasst sie ihre Leistung zusammen.

„Ich bin ein ruhiger Mensch.Auch mit Trainer Thomas Faseltkommuniziere ich nur überBlickkontakt“, sagt sie. Das Duohat sich darauf geeinigt, seinenNamen nicht zum Programm zumachen. Große Worte sind nichtihr Ding. Rohde bleibt noch inLondon, um andere Wettkämpfezu besuchen. „Als erstes geheich zum Synchronspringen derFrauen vom 10-Meter-Turm“,sagt sie. Warum? „Weil ich dasgern sehe.“

Deutscher Rekord bei den Olympischen Spielen: Julia Rohde

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s herrscht nahezu Ruhe. Kei-ner spricht, hier und da wirdgeflüstert. Menschen gehen

vorsichtig durch die Gänge. Dashier ist keine Kirche, sondern dieTribüne des Centre Courts vonWimbledon. Auf dem „heiligenRasen“ ist gerade die deutscheHoffnung Julia Görges in olym -pischer Mission unterwegs. Siespielt in der ersten Runde gegendie Polin Agnieszka Radwanska.

„COME ON, JULIA”

Auf diesem Rasen sind SteffiGraf, Boris Becker und Michael

Stich zu Helden geworden. Dieenglischen Zuschauer mögen die Deutschen. „Come on, Julia“,hallt es immer wieder durch as Rund mit den dunkelgrünenStühlen, Wänden und Pfeilern.„Der Centre Court ist meinWohnzimmer“, hat der dreima -lige Wimbledon-Sieger Beckereinmal gesagt. In der Arena wirdklar, was er damit gemeint hat:Alles strahlt eine Wärme aus,man fühlt sich wohl.

Es hat sich in den vergangenJahrzehnten nicht viel verändertim All England Lawn Tennis and

E

Wimbledon – das Tennisturnier ist immer wieder einbesonderes Erlebnis. Jetzt bereichert das „Wohnzimmer“von Boris Becker die Olympischen Spiele.

Im grünen WohnzimmerDAS OLYMPISCHE TENNIS-TURNIER …

Olympischer Jubel in Wimbledon: Julia Goerges gewinnt ihr Auftaktspiel gegen die Polin Agnieszka Radwanska.

Croquet Club. Halt: Doch, eineKleinigkeit. In Beckers Wohnzim-mer regnet es nicht mehr herein.Seit 2009 ist die tradionsreicheSportstätte mit einem mechani-schen Dach versehen, das bin-nen zehn Minuten geschlossenwerden kann. Dieses Dachschützt nicht nur vor dem Regen,es tut der Atmospähre in der15.000 Zuschauer fassenden Arena sogar richtig gut.

EINZIGARTIGE STIMMUNG

Draußen donnert, blitzt und regnet es – unter der Kuppel

schlagen sich der britische HeldAndy Murray und der SchweizerStanislas Wawrinka die Bälle um die Ohren. Der Schotte schafftmit einem Rückhand-Schlag einBreak. Britische Fahnen wehen.Es wird laut. Aber nur kurz,schließlich geht es um Tennis.Während der Ballwechsel istRuhe angesagt. Nicht nur aufden Gängen, auch auf der Tri -büne. Diese Stimmung gibt esnur hier an der Church Road in Wimbledon. Sie ist einzigartig.Genauso wie diese Tage für dieSportgeschichte, als Olympia auf Wimbledon trifft.

Das „Wohnzimmer” von Boris Becker hat seit 2009ein Dach. Es schützt Rasen und Spieler vor Regen.

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8 SPORT

OlympischeMomente 5*

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RUBRIK 9

Immer das Beste geben.

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Newsletter – Deutsches Haus London 2012

*Dienstag, 31. Juli 2012

OlympischeMomente 5*

10 SPORT

tweet des Tages

Appartment 25 kurzvorm kollektiven

herzinfarkt... Da hats brittaheidemann aber echt span-nend gemacht!!!

Marco di Carli @MarcoDiCarli

@AngeliqueKerber@sabinelisicki auf

euch ist Verlass!!! Noch 6 TageTurnier... ;-) weiter so

Moritz Fürste @MoritzFuerste

30 Juli 2012

IMPRESSUMOlympische Momente 5*Newsletter – Deutsches HausLondon 2012

HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbHSchaumainkai 9160596 Frankfurt a.M.und Medienfabrik Gütersloh GmbHSportkommunikationCarl-Bertelsmann-Straße 3333311 GüterslohTel.: +49 5241 23480-50Fax: +49 5241 23480-215Internet: www.medienfabrik.deE-Mail: [email protected] Gütersloh 2424Bereichsleitung: Tobias UffmannChefredakteur: Michael Siedenhans(V.i.S.d.P.)Chef vom Dienst: Karsten IlmRedaktion: Jochen Büttner, Yves Brummel, Julia Feldhans, TobiasKlingen, Benjamin Kraus, PhilippKubießaArtdirection: Uta KlokeLayout: Britta Hartmann, Melanie Koers, Janine MompourProjektmanagement: Jessica SewerinAgenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Fotografen: Jan Haas, Frank May, Kai-Uwe Wärner Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Mit freundlicher Unterstützung derdpa Picture-Alliance GmbH.

MEDAILLENSPIEGEL(NACH 38 VON 302 ENTSCHEIDUNGEN)

PLATZ / LAND G S B TOTAL

1. China 9 5 3 17

2. USA 5 7 5 17

3. Frankreich 3 1 3 7

4. Nordkorea 3 0 1 4

5. Italien 2 4 2 8

6. Südkorea 2 2 2 6

7. Russland 2 0 3 5

8. Kasachstan 2 0 0 2

9. Japan 1 4 6 11

21.Deutschland 0 1 0 1

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28 Juli 2012

BIEDERMANN AUF PLATZ FÜNFPaul Biedermann hat im Finaleüber 200m Freistil den fünftenPlatz erschwommen. Dabeischlug der 25-Jährige in Saison-bestzeit an. Nicht zu schlagenwar Yannick Agnel. Der Fran-zose gewann überlegen vorden zeitgleichen Tae-hwanPark (Südkorea) und Yang Sunaus China.

OVTCHAROV IM VIERTELFINALEDimitrij Ovtcharov ist beimTischtennisturnier schnell aufBetriebstemperatur gekom-men. In seinem Auftaktmatchbesiegte er den Briten PaulDrinkhall glatt mit 4:0. Am

Abend legte er durch einerneutes 4:0 gegen Chen Wei-xing aus Österreich nach. Aus-geschieden ist hingegen TimoBoll. Er verlor im Achtelfinalegegen den Rumänen AdrainCrisan mit 1:4.

BRINK/RECKERMANN IM ACHTELFINALEDie Beach-Volleyballer JuliusBrink und Jonas Reckermannhaben durch ein hart erkämpf-tes 2:1 (13:21, 21:19, 15:8)gegen Linyin Xu/Penggen Wuaus China die Gruppenphasesicher überstanden und sinddamit in die Runde der letzten16 eingezogen.

OLYMPIA SPLITTER

eidemann, die als Außen-seiterin angereist war,wuchs von Runde zu

Runde mehr über sich hinaus.Bereits in ihrem Auftaktmatchstand sie kurz vor dem Aus. Nach10:13 – Rückstand – 20 Sekundenvor Schluss – bezwang sie dieItalienerin Bianca del Carrettonoch mit 14:13 im Sudden Death.

Nicht minder dramatischging es im Achtelfinale weiter.

Dort wartete die Neuauflage desHalbfinals von 2008 gegen dieWeltmeisterin Li Na aus China.Wieder behielt die 29-Jährigedie Oberhand und gewann 14:13.Nach einem souveränen 15:12 –Viertelfinalsieg gegen die Tune-sierin Sarra Besbes wurde imHalbfinale die Spannung nocheinmal überboten. Wieder ginges in die Verlängerung. BeimStand von 5:5 und noch einerSekunde Fechtzeit traf dieRheinländerin ihre Kontrahen-tin aus Südkorea Shin A Lamund durfte über den Finalein-zug jubeln.

H

Bravo Britta! Britta Heidemann hat die ersteMedaille für die Deutsche Olympiamannschaftgewonnen. In einem der spannendsten Degen-Fechtwettbewerbe der olympischen Geschichtegewann die 29-Jährige nach tollen Duellen Silber.

Britta – das Silber-GirlHEIDEMANN GEWINNT ERSTE MEDAILLE FÜR DEUTSCHLAND

DENKWÜRDIGER TAG

Dort stand ihr die ukrainischeWeltranglistenelfte Jana Schem-jakina gegenüber. Beim Standvon 8:8 gelang der Ukrainerinim Sudden Death dann der ent-scheidende Treffer an die linkeSchulter der Deutschen. "Ichhätte gern den letzten Treffergesetzt, und es wäre falsch,wenn ich nicht ein bisschenenttäuscht wäre. Aber mankann nicht immer Erster wer-den", sagte Heidemann nacheinem denkwürdigen Tag imExhibition Centre London.

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SPORT 1 1

FECHTEN (19.40 UHR)(ExCeL), Männer, Florett, Ein-zel, Deutsche Starter: BenjaminKleibrink, Peter Joppich, Sebastian Bachmann

GEWICHTHEBEN (15.30 UHR) (ExCeL), Frauen (bis 63kg),Männer (bis 69kg), DeutscheStarter: keine

JUDO (16.00 UHR)(ExCeL), Frauen (bis 63 kg),Männer (bis 81kg), DeutscheStarter: Claudia Malzahn, OleBischof

KANU (15.06 UHR)(Lee Valley White Water Cen-tre), Männer, Slalom, Einer-Canadier, Deutscher Starter:Sideris Tasiadis

GERÄTTURNEN (16.30 UHR)(North Greenwich Arena), Frauen, Mannschafts-Mehr-kampf, Deutsche Starter: keine

REITEN (AB 10.30 UHR)(Greenwich Park), VielseitigkeitEinzel/Mannschaft: DeutscheStarter: Michael Jung, Ingrid

Klimke, Sandra Auffahrt, DirkSchrade, Peter Thomsen

SPORTSCHIESSEN (14.00 UHR)(The Royal Artillery Barracks),Männer, Skeet, Deutscher Starter: Ralf Buchheim

SCHWIMMEN (AB 19.39 UHR)(Aquatics Centre), 200m Freistil,200m Lagen (Frauen), 200mSchmetterling, 4x200m Freistil-Staffel (Männer), Deutsche Starter: Silke Lippok (200m Frei-stil), Theresa Michalak (200mLagen), Paul Biedermann,Robin Backhaus, Dimitri Colupaev, Clemens Rapp, TimWallburger (alle Staffel)

WASSERSPRINGEN (15.00 UHR) (Aquatics Centre), Frauen, Synchronspringen Turm, Deutsche Starterinnen: ChristinSteuer/Nora Subschinski

GRUPPENSPIELE:

Hockey (21.15 Uhr)(Riverbank Arena), Frauen,Vorrunde, 2. Spieltag: Deutschland – Australien

Volleyball (16.45 Uhr)(Earls Court), Männer, Vor-runde, 2. Spieltag: USA –Deutschland

ENTSCHEIDUNGEN AM 31. JULI

uf seinen Schultern trugOle Bischof BundestrainerFrank Wieneke 2008,

nachdem der Judoka kurz zuvorsensationell Gold gewonnenhatte. Diese Erinnerung treibtBischof auch in London an. „Ichbin heiß. Es war so ein schönesGefühl, Olympiasieger zu werdenund zu sein. Ich möchte es ein-fach noch einmal probieren",sagte der 32-Jährige. Die Chan-cen stehen gut. Bischof gewanndie Turniere in Düsseldorf undParis und kam verletzungsfreidurch die Vorbereitung. Auf dieolympische Matte kehrt er um10.30 Uhr gegen Antonio Ciano(Italien) zurück.

SCHWERE LOSE FÜR FECHTER

Schwierige Lose haben die Flo-rett-Fechter erwischt. BenjaminKleibrink, Olympiasieger von2008, muss gleich zum Auftaktgegen seinen damaligen Final-gegner Yuki Ota (Japan) antreten.Anschließend wartet auf ihnwohl Andrea Cassara aus Italien.Er ist der Top-Favorit auf Gold.

Der viermalige WeltmeisterPeter Joppich würde in einemmöglichen Viertelfinale gegenden Sieger dieses Duells fechten.„Ich versuche den Druck klein zuhalten und viel Spaß zu haben“,sagte Joppich, der von seinerersten olympischen Medaille

A

Mit Ole Bischof, Benjamin Kleibrink sowie den deutschenVielseitigkeitsreitern Peter Thomsen und Ingrid Klimke gehenheute gleich vier Olympiasieger von Peking auf Medaillen-jagd. Zum Quartett gesellt sich noch Peter Joppich, der sichebenfalls viel vorgenommen hat.

Projekt TitelverteidigungDER TAG DER OLYMPIASIEGER

träumt. „Ich will frei im Kopfsein und so in den Wettkampfgehen.“

REITER GREIFEN NACH GOLD

Ihren Triumph vor vier Jahrenwollen die Vielseitigkeitsreiterwiederholen. Nach drei von vierPrüfungen liegt die Equipe in der Mannschaftswertung an derSpitze.

Vor dem heutigen Springenführt Ingrid Klimke auch im Einzel. Welt- und EuropameisterMichael Jung liegt als vierter in Schlagdistanz. Für Sandra Auffarth (8. Platz) ist das Trepp-chen noch in Reichweite.

Happy BirthdaySeinen Geburtstag feiert heute VielseitigkeitsreiterMichael Jung (30)

Wir gratulieren!

Ole Bischof nach seinem Olympiasieg in Peking 2008.

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