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SEKEMs Journal für Wirtschaſt, Kultur und Gesellschaſt in Ägypten Insight Nr. 101 - Januar 2011 SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 1 wer SEKEM gut kennt, weiß, dass es in den vergangenen 34 Jahren ihres Bestehens große Einschnitte gegeben hat und kann die großen Entwicklungsschritte leicht aus- machen. SEKEM blieb für viele Jahre nach ihrer Gründung 1977 zunächst eine lokale Initiative. Das galt auch für ihre Wirkungsradius. Von Anfang an gab es Kontakte zum einem (vor allem deutschen) Freundeskreis. Neue Mitarbeiter zog es nach Ägypten. 2003 gewann SEKEM den „Alter- nativen Nobelpreis“ und den Schwab Stiftungspreis für heraus- ragendes Unternehmertum. Die neue Bekanntheit, die mit SEKEMs Transformation in eine internati- onale Initiative einher ging, zog mehr, vor allem junge Menschen nach Kairo. Erst in den vergangenen Jahren konnte dieses Interesse jedoch auch „kritische Masse“ erreichen. Heute arbeitet ein junges Team von stets mindestens 6 Personen in SEKEM, viele in der Geschäfts- entwicklung und im Bereich Nach- haltigkeit. Die junge Generation soll durch Maßnahmen auf die neuen Aufgaben SEKEMs vor- bereitet werden. Die wichtigste dieser Maßnahmen stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. A m 17. Dezember früh morgens machten sich die Teilnehmer der SEED-Arbeitsgruppe (SEKEM- Entwicklungsprogramm für Unternehmertum) auf den Weg von der SEKEM-Farm in die Wüste west- lich von Kairo. Das Ziel war die neue SEKEM-Anlage in der Oase Wahat el Bahareya, wo seit Mitte des Jahres 2008 ein Grundstück von etwa 1000 ha erschlossen und bewirtschaftet wird. Ein Hauptteil dieser Arbeit umfasst die Urbarmachung des Wüstenbodens für die Nutzung als Landwirtschaftsfläche im biologischen Anbau. Heute wach- sen in Bahareya auf etwa 150 ha bereits Krauseminze, Palmen, Agrarforst, Süßholz, Klee, Luzerne und Geranium. Im dem betriebsamen Umfeld der entstehenden Wüstenanlage sollten die jungen Teilnehmer Möglichkeit erhalten, die Entstehungsbedingungen und positiven Auswirkungen eines nachhaltigen landwirtschaftlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen SEED-Initiative fördert Bildung für Nachhaltigkeit Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ihr Redaktionsteam Mit der SEED-Initiative führt SEKEM junge Menschen im eigenen Arbeitsumfeld an das Thema Nachhaltigkeit heran. Junges SEKEM SEED Meeting in Bahareya Islam-Seminar Beliebtes Seminar findet erneut statt Neue Produkte Neue Aufstriche und Dattelprodukte Die Mitglieder der SEED-Initiative und Mitarbeiter SEKEMs bei ihrem Besuch der Bahareya-Oase, die eine neue Farm der SEKEM-Firmengruppe beherbergt.

SEKEM Insight 01.11 DE

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SEKEMs monatliches Journal für Wirtschaft, Entwicklung und Kultur in Ägypten. Ausgabe Januar 2011.

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SEKEMs Journal für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in ÄgyptenInsight

Nr. 101 - Januar 2011

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 1

wer SEKEM gut kennt, weiß, dass es in den vergangenen 34 Jahren ihres Bestehens große Einschnitte gegeben hat und kann die großen Entwicklungsschritte leicht aus-machen.

SEKEM blieb für viele Jahre nach ihrer Gründung 1977 zunächst eine lokale Initiative. Das galt auch für ihre Wirkungsradius. Von Anfang an gab es Kontakte zum einem (vor allem deutschen) Freundeskreis. Neue Mitarbeiter zog es nach Ägypten.

2003 gewann SEKEM den „Alter-nativen Nobelpreis“ und den Schwab Stiftungspreis für heraus-ragendes Unternehmertum. Die neue Bekanntheit, die mit SEKEMs Transformation in eine internati-onale Initiative einher ging, zog mehr, vor allem junge Menschen nach Kairo.

Erst in den vergangenen Jahren konnte dieses Interesse jedoch auch „kritische Masse“ erreichen. Heute arbeitet ein junges Team von stets mindestens 6 Personen in SEKEM, viele in der Geschäfts-entwicklung und im Bereich Nach-haltigkeit. Die junge Generation soll durch Maßnahmen auf die neuen Aufgaben SEKEMs vor-bereitet werden. Die wichtigste dieser Maßnahmen stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor.

A m 17. Dezember früh morgens machten sich die Teilnehmer

der SEED-Arbeitsgruppe (SEKEM-Entwicklungsprogramm für Unternehmertum) auf den Weg von der SEKEM-Farm in die Wüste west-lich von Kairo. Das Ziel war die neue SEKEM-Anlage in der Oase Wahat el Bahareya, wo seit Mitte des Jahres 2008 ein Grundstück von etwa 1000 ha erschlossen und bewirtschaftet wird. Ein Hauptteil dieser Arbeit umfasst die Urbarmachung des Wüstenbodens für

die Nutzung als Landwirtschaftsfläche im biologischen Anbau. Heute wach-sen in Bahareya auf etwa 150 ha bereits Krauseminze, Palmen, Agrarforst, Süßholz, Klee, Luzerne und Geranium.

Im dem betriebsamen Umfeld der entstehenden Wüstenanlage sollten die jungen Teilnehmer Möglichkeit erhalten, die Entstehungsbedingungen und positiven Auswirkungen eines nachhaltigen landwirtschaftlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen

SEED-Initiative fördert Bildung für Nachhaltigkeit

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ihr Redaktionsteam

Mit der SEED-Initiative führt SEKEM junge Menschen im eigenen Arbeitsumfeld an das Thema Nachhaltigkeit heran.

Junges SEKEMSEED Meeting in Bahareya

Islam-SeminarBeliebtes Seminar findet erneut statt

Neue ProdukteNeue Aufstriche und Dattelprodukte

Die Mitglieder der SEED-Initiative und Mitarbeiter SEKEMs bei ihrem Besuch der Bahareya-Oase, die eine neue Farm der SEKEM-Firmengruppe beherbergt.

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 2

selbst kennenzulernen - gerade auch im Umfeld ihrer Arbeitstätigkeit. Viele der Teilnehmer arbeiten in SEKEM im Nachhaltigkeitsbereich. SEED wen-det sich jedoch generell an Mitarbeiter aus allen Arbeitsfeldern.

Regelmäßige Arbeitstreffen

Die Gruppe machte sich zunächst ein eigenes Bild über die Entwicklung der neuen Farm und ihrer Bedeutung im Gesamtzusammenhang der Landwirtschaft SEKEMs. Andererseits sollten Vorträge von jungen und erfahrenen SEKEM-Mitarbeitern und eigens geladener Experten die Möglichkeit bieten, die Potentiale und Chancen biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise näher kennenzuler-nen. Die Berichte sollten die Bedeutung der Landwirtschaft für eine nachhal-tige und gerechte Welternährung, den Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel verdeutlichen.

Diese Themen waren bereits im vergangenen Jahr bei Arbeitstreffen diskutiert worden. Diesmal äußerte die Gruppe den Wunsch, sich ein ganzes Wochenende sowohl prak-tisch, als auch theoretisch mit ihnen zu befassen. Da Landwirtschaft die Grundlage der SEKEM-Initiative bil-det, wollten die SEED-Teilnehmer ihren Wissensstand hinsichtlich der natürlichen Grundlagen ihres Lebens und Arbeitens erweitern. SEED strebe danach, „zu zeigen, wie groß die Synergien zwischen den manchmal so unterschiedlich schei-nenden Ebenen von SEKEMs Arbeit sind.“, so Magdalena Kloibhofer, eine Teilnehmerin.

Viel Fleiß und Arbeit

Nach der Ankunft führte Angela Hofmann, verantwortlich für Tierhaltung und biodynamische Landwirtschaft, die Teilnehmer durch die Anlage. Das Erwandern der Farm vermittelte einen anschaulichen Eindruck von der Größe der Fläche und vom Fleiß der Mitarbeiter in jedem Stück des bearbeiteten Bodens. Es entfaltete sich eine Diskussion zur Frage, was es bedarf, um eine Farm in

Wirtschaft

der Wüste praktisch zu gründen. So wurden jedem die Schwierigkeiten deutlich, die zu überwinden sind, soll in dem harschem Umfeld etwas dem Menschen Dienliches dem Boden abgerungen werden - eine Herausforderung, die in Zeiten des Klimawandels nicht geringer wird.

Begegnungen mit der Natur

Nachdem für die Übernachtung in der Wüste die Zelte aufgeschla-gen waren, präsentierten einige Teilnehmer Themen aus ihrer eige-nen Arbeit: Bodenbearbeitung, Kompostproduktion, biologisch-dynamische Präparate, Agrarforst, globale Landwirtschaft und ihr Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Die Beiträge waren nicht nur lehrreich, sondern dienten auch als Ausgangspunkt für lebhafte Diskussionen am Lagerfeuer bis in die Nacht hinein. In der Abgeschiedenheit der Natur wurde so die besondere Verbundenheit aller Menschen mit ihren Lebensgrundlagen nicht nur intellektuell verständlich, sondern auch wahrnehmbar.

Bäume für das Klima

Am nächsten Morgen pflanzten die Gäste verstärkt durch mit sechs Bauern der SEKEM-Farm 250 neue Kasuarinen als Windschutz für die Felder der neu angebauten Kräuter. Kasuarinen sind eine besonders schnell wachsende Nadelbaumart, die sich gut zur Erstbepflanzung eignet, da sie mit wenig Wasser und Nährstoffen auskommt. Schon in kurzer Zeit wird so eine kräftige Hecke aus den Nadelbäumen, die in der Baumschule der SEKEM-Farm aufgezogen wurden, entstehen und einen effektiven Schutz vor Sandstürmen bieten.

Die SEED-Initiative wird auch in Zukunft weitere Veranstaltungen durchführen, um die junge Generation der SEKEM-Mitarbeiter zur Begegnung und Auseinandersetzung mit den Naturgrundlagen und den Bedingungen ihrer Arbeit anzuregen.

Sarah Abouleish, Bijan Kafi

Obwohl die drei abrahamitischen Religionen den gleichen Ursprung haben und sich von den gemeinsa-men religiösen Quellen der Hingabe zum Göttlichen ableiten, scheint ein beständiger Frieden unter ihnen noch in weiter Ferne. Im Islamseminar, das in diesem Jahr vom 21. bis 24. April 2011 in SEKEM, Ägypten stattfindet und von Dr. Ibrahim Abouleish gelei-tet wird, erfahren die Teilnehmer mehr über die esoterischen Inhalte des Islam und über deren praktische Umsetzung in SEKEM.

Dr. Abouleish hat als Gründer der SEKEM-Initiative in Ägypten ein ganzheitliches Entwicklungsprojekt geschaffen. Seine Initiative zur nach-haltigen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungsförderung in Ägypten und anderen Ländern des Mittleren Ostens und andernorts gilt weltweit als erfolgreiches Modell für die Kombination von wirtschaftlichem Erfolg, Respekt für die Umwelt und einem hohen humanitären und ethi-schen Anspruch.

SEKEM ist ein Ort der Kultur- und Religionsbegegnung und ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung. Neben Seminaren mit Dr. Abouleish und künst-lerischen Übungen (Arabische Schrift, Koranrezitation, Arabisches Liedgut, Eurythmie) ist ein Tagesausflug in das islamische Viertel Kairos mit Besuchen islamischer Moscheen Teil des Programms.

Eine Anmeldung ist möglich bei: SEKEM-Reisen, Dietmar Kreuer, Geschäftsführer, Tel 0049 (0)7551-6003724, Fax 0049 (0)7551-6003726, mobil 0049 (0)1520-9884487, [email protected], www.sekem-reisen.de.

Quelle: SEKEM-Reisen

Erneuerungsimpulse in islamischen Gesellschaften

Mehr Informationen:http://www.sekem-reisen.de!

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 3

Wirtschaft

Die Geschäftsentwicklung der SEKEM-Firmengruppe im Jahr 2010

Die positive Geschäftsentwicklung der SEKEM-Firmen hat sich auch im Jahre 2010 fortgesetzt. SEKEM Insight wird zukünftig in regelmäßigen Abständen die aktuelle Quartalsentwicklung veröffentlich.

Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Jahr 2010. Dazu wurden die Umsätze und Rohgewinn der Firmen der SEKEM-Gruppe zusammengefasst. Die Umsätze der Firmen unter einander wurden nicht berücksichtigt(konsolidiert).

Umsatz (konsolidiert)

Die Umsätze der SEKEM-Firmengruppe stiegen im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 193 Mio. ägyptischen Pfund (EGP) auf 230 Mio. EGP oder um 20%.

Rohgewinn (konsolidiert)

Die SEKEM-Firmengruppe erwirtschaftet im Jahr 2010 einen Rohgewinn von 120 Mio. ägyptischen Pfund (EGP). Dem steht ein Rohgewinn von 101 Mio. EGP im Vorjahreszeitraum gegenüber.

Dies entspricht einer Steigerung von 20% zum Vorjahreszeitraum.

Anteile der Geschäftsbereiche am Umsatz

Der Gesamtumsatz der SEKEM-Firmengruppe verteilte sich im Jahr 2010 wie im Diagramm dargestellt auf die ein-zelnen Geschäftsbereiche.

Der Bereich FMCG (Konsumgüter wie Lebensmittel) erwirtschaftet mit über der Hälfte den größten Anteil am Umsatz. Es folgen der Textilbereich, der pharmazeutische Sektor und die Landwirtschaft.

Absatzanteile (Inland vs. Ausland)

Im Jahr 2010 wurden 73% des Absatzes der SEKEM-Firmengruppe auf dem ägyptischen Markt erwirtschaftet. Dem stehen 27% auf internationalen Märkten gegenüber. Dies entspricht einer Verschiebung zugunsten des lokalen Markts von 7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Mittelflüsse an die SDF

2010 flossen insgesamt 1,7 Mio. EGP als unterstützende Zahlungen von den SEKEM-Firmen an die SEKEM-Stiftung „SDF“. Mit diesen und ihren selbst von Förderorganisationen und über die Fördervereine eingeworbenen Mitteln führt die SDF ihre sozialen und kulturellen Projekte durch.

Umsatz (konsolidiert)

Rohgewinn (konsolidiert)*

Anteile am Umsatz

Absatzanteile (Inland vs. Ausland)

*Umsatz abzüglich Rohstoffe und direkte Produktionskosten

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 4

S EKEM Sonnenfrucht Granatapfel und SEKEM Sonnenfrucht Feige

sind jetzt als Ergänzung zu den belieb-ten Sorten Mango, Guave, Dattel und Bitterorange zu haben. Die vier bekannten Varianten sind bereits im Naturkostfachhandel zu kaufen.

Der Granatapfel, auch als „Frucht des Lebens“ bekannt, erfreut sich wachsender Beliebtheit aufgrund sei-nes exotischen, frisch-säuerlichen Geschmacks und seiner vielfältigen positiven Effekte auf die Gesundheit. Sein hoher Anteil an Antioxidantien wirkt gegen freie Radikale im Körper und kann so Alterungsprozesse, die zum Beispiel durch Stress, UV-Licht oder Rauchen verstärkt werden, positiv beeinflussen. Auch soll er Zellschädigungen vorbeugen durch die im Granatapfel enthaltenen Polyphenole, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören.

Nicht umsonst taucht die leuchtend-rote Frucht mit den vielen Kernen in vielen Mythen und Geschichten als Symbol der Fruchtbarkeit auf.

Im SEKEM Sonnenfrucht Aufstrich wird der Saft von demeter-Granatäp-feln schonend verarbeitet und ermög-licht so das Erlebnis von reinem, säuerlich-frischem Fruchtgeschmack.

Die Feige ist in Deutschland haupt-sächlich als Trockenfrucht erhältlich. Mehr und mehr werden aber auch die frischen, birnenförmigen Früchte angeboten. Der Gehalt an

Neue Fruchtaufstriche für den Naturkost-Fachhandel

Wirtschaft

Mineralstoffen ist enorm: Feigen enthalten vor allem Kalzium und Phosphor. Außerdem versorgen sie den Körper zum Beispiel mit Eisen und sind reich an Vitamin B1. Für SEKEM Sonnenfrucht wird eine typisch ägyp-tische Sorte verwendet, die sich durch ihren fruchtig-milden Geschmack aus-zeichnet. Die Früchte werden sofort nach der Ernte sorgfältig verlesen und handwerklich verarbeitet, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.

Mit den beiden neuen Sorten, jeweils im 220g-Glas erhältlich, run-det SEKEM das Sortiment einzig-artiger Fruchtaufstriche ab. Das SEKEM-Team bietet die neuen Sorten der Sonnenfrucht am Messestand in Halle 7, 111 (im demeter Gemeinschaftsstand) zur Verkostung an und freut sich auf viele Besuche. Natürlich wird das gesamte Sortiment der SEKEM Rohwaren sowie der Köstlichkeiten aus dem Orient vorgestellt: Neben den belieb-ten Sesam Krokantriegeln und den Datteln stellen wir außerdem orienta-lische Gewürzmischungen vor, die in Zusammenarbeit mit unserem Partner Lebensbaum entwickelt wurden.

Christina Boecker

Datteln von ISIS jetzt als Premiumprodukt

Im Januar begann das Verkaufsteam von ISIS mit der Einführung eines neuen, ganz besonderen Produktes auf dem lokalen ägyptischen Markt. Das neue Produkt ist vertraut und doch etwas Besonderes, dessen Verpackung dem Auge und Inhalt dem Gaumen schmeichelt: biologi-sche Datteln unter SEKEMs belieb-ter Marke jetzt in einer edlen Premium-Verpackung.

Die besten Datteln von ISIS, in Honig getränkt und mit erlesenen Nüssen gefüllt, gibt es damit jetzt in fünf Sorten: mit Mandeln, Haselnüssen, Erdnüssen, Pistazien und als Selektion mit alle Nusssorten in einer Packung.

Der Verkauf des neuen Produkts in Supermärkten wurde Anfang Januar gestartet. Hier wird es in den Regalen der Pralinen und anderen hochwerti-gen Süßwaren angeboten. Außerdem hat das ISIS-Marketingteam Verhandlungen mit Duty-Free-Shops an ägyptischen Flughäfen, mit Fachgeschäften für Süßwaren („cho-colatiers“) und den Konditoreien und großen Hotels aufgenommen.

Lamyaa Farouk, Junior-Marketing Managerin, ist gespannt auf die ersten Verkaufsberichte und die Reaktionen aus dem Markt. Denn für das Verkaufsteam stellt die Erschließung ganz neuer Absatzkanäle wie die Süßwarengeschäfte oder

Konditoreien eine große neue Herausforderung

dar.

Christina Boecker

Vom 16. bis zum 19. Februar findet die Weltmesse BIOFACH statt, auf der SEKEM zwei besondere Neuheiten vorstellt.

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 5

Impressionen aus SEKEM

E s ist schon fast eine triviale Weisheit, dass bereits mehr Menschen in der Sahara ertrunken, als ver-durstet sind. Ägypten ist zwar noch nicht die Sahara, aber besteht zu immerhin 96% aus Wüste - und die ist mitnichten stets heiß und trocken, wie unser Bild von der SEKEM-Farm zeigt. Über den Feldern

der Hauptfarm entstehen in den frühen Morgenstunden und vor allem im Winter dichte Nebel, die sich mit den ersten Sonnenstrahlen zwar schnell auflösen, bis dahin jedoch die ganze Farm in ein gespenstisches Licht tauchen, das an die Moore der Nordhalbkugel erinnert. In den Morgenstunden von Oktober bis März können die Nachttemperaturen auf knapp über Null Grad Celsius sind. Tagsüber steigen sie auf kaum mehr als 15 Grad. Viele Besucher erstaunt die große Luftfeuchtigkeit in den Morgenstunden, die mit der Nähe zum Ismaylia-Kanal, der ständigen Feldbewässerung und der fehlenden Wolkendecke und demzufolge großen Abkühlung bei Nacht erklärt werden kann.

Impressionen

SEKEM Insight | Januar 2011 | Seite 6

Das Jahr 2011 begann für die Firmen der SEKEM Gruppe mit einer guten Nachricht. Der TÜV Süd bestätigte nach mehreren Inspektionsbesuchen in Ägypten im Dezember die erneute Zertifizierung der Firmen nach den wichtigsten internationalen Qualitätsstandards: ISO 9001 für all-gemeines Qualitätsmanagement, ISO 22000 für das Management von Lebensmittelsicherheit (ein-schließlich HACCP), ISO 14001 für das Umweltmanagementsystem und OHSAS 18001 für das System für das Management der Arbeitssicherheit.

Zum ersten mal wurden auch die neue Firma Lotus Upper Egypt, die im oberägyptischen Minya biologi-sche Kräuter und Zwiebeln trocknet und verarbeitet, gemäß der Standards zertifiziert.

Die Vorbereitung auf die Inspektionsbesuche stellte die Mitarbeiter des zentralen Qualitätsmanagement-Teams und ihre Kollegen, die Qualitätsbeauftragten in den einzelnen Firmen, erneut vor herausfordernde Aufgaben. So galt es nicht nur, sicherzustellen, dass die Standards allen Mitarbeitern bekannt waren und vollständig in der täglichen Arbeit umgesetzt wurden.

Die Inspektion wurde auch zum Anlass genommen, die Qualitätssicherungssysteme noch-mals daraufhin zu prüfen, ob sie im Arbeitsalltag mit geringem Aufwand eingesetzt werden können und tat-sächlich die gewünschte Leistung erbringen. Durch eine weitere Optimierung der Abläufe konnte die Akzeptanz unter den Mitarbeitern für die zahlreichen Regeln und Anforderungen der wichtigen Systeme nun nochmals erhöht werden.

Christina Boecker

SEKEM-Firmen erhalten Rezertifizierung

Am 4. November 2010 wurde das Rudolf-Steiner-Jubiläumsjahr mit einer internationalen Pressekonferenz am Goetheanum in Dornach (bei Basel) eingeläutet, zu der Medienvertreter aus zahlreichen europäischen Ländern und kulturkreative Repräsentanten der Anthroposophie aus allen Kontinenten anreisten.

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres ist im Vernissage Verlag Heidelberg jetzt auch ein eigenes Themenheft mit dem Titel «150 Jahre Rudolf Steiner 2011» er- schienen, das über den Buch- und Zeitschriftenhandel erhält-lich ist und einen Überblick auch über die Veranstaltungen des Jahres 2011 bietet.

Als verbindende Aktion zum Jubiläumsjahr wird überdies ein eige-ner Sonderzug von Köln über Steiners Geburtsort Donji Kraljevec nach Wien fahren, der interessierte Menschen auf der ganzen Welt zusammenführen und ihnen die Möglichkeit bieten möchte, Rudolf Steiners Leben auf ganz beson-dere Weise zu «erfahren». Der «RS 150 Rudolf Steiner Express» wird am Geburtstagswochenende Ende Februar 2011 vier Länder und 20 Städte durchqueren, darunter auch Rudolf Steiners Kindheits- und Jugendorte. Fahrkarten sind noch über das Rudolf-Steiner-Archiv erhältlich.

Zur offiziellen Eröffnung des Rudolf Steiner-Jahres wird am 27. Februar 2011 unter dem Ehrenschutz des öster-reichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer in der Österreichischen Nationalbibliothek (Wiener Hofburg) eine feierliche Matinée stattfinden, zu der zahlreiche geladene Festgäste erwartet werden.

Quelle: Rudolf-Steiner-Archiv.

Kurznachrichten

Herausgeber v.i.S.d.P.: SEKEM, Egypt Die Redaktion von SEKEM Insight dankt allen Korre-spondenten, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben.

Redakteure:Christina BoeckerBijan Kafi

Kontakt:SEKEM-Insightc/o SEKEM HoldingP.O.Box 2834, El Horreya, Heliopolis, Cairo, Egypt [email protected]

Bildnachweis: 1,4: SEKEM; 5: Bijan Kafi

Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers. Markenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber.

Die Stiftung World Future Council arbeitet als Stimme zukünftiger Generationen dafür, dass diese eine ökologisch und sozial intakte Welt vor-finden. Fünf neue Ratsmitglieder aus vier Kontinenten verstärken nun den Rat internationaler Persönlichkeiten:

Alexander Likhotal, Politologe und Historiker, Gorbatschow-Berater und Präsident des Internationalen Grünen Kreuzes.

Dipal Barua, Ökonom und Mitbegründer der Grameen Bank aus Bangladesch.

Sándor Fülöp, Umweltrechtler, seit 2008 parlamentarischer Kommissar für zukünftige Generationen in Ungarn.

Alyn Ware, Friedensaktivist und langjähriger Berater der neuseeländi-schen Regierung und der UN für nukle-are Abrüstung.

Shawn A-in-chut Atleo, seit 2009 Vorsitzender des Rates der 644 kana-dischen Eingeborenen-Stämme.

WFC-Gründer Jakob von Uexküll: „Mit ihrer Erfahrung, ihren Kontakten und ihrem Enthusiasmus werden die neuen Ratsmitglieder uns ermöglichen, unsere Arbeit für die Rechte zukünftiger Generationen weiter zu intensivieren.“

Quelle: World Future Council

Rudolf-Steiner-Express nimmt Fahrt auf

Internationale Lobby für zukünftige Generationen

Mehr Informationen:http://ec.europa.eu/agriculture/quality/certification/index_de.htm

! Mehr Informationen:http://www.rudolf-steiner-2011.com!