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IM INTERVIEW: HOZIER INTERVIEWS & TIPPS FÜR DEINEN KARRIERE START OKTOBER NOVEMBER 2014 AB OKTOBER JE- DEN DIENSTAG IM CAMERA CLUB JOSEF HADER im Gespräch mit UNIMAG

Unimag oktober 2014

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UNIMAG Oktober 2014 - UNIMAG im neuen LAYOUT! ///// Mit dabei: Interviews mit Josef Hader, Zach Braff, Hozier, Farin Urlaub. ///// Im Karriereteil dreht sich alles um das Thema Berufseinstieg und die Karrieremesse Career Calling. Informierende Artikel und spannende Interviews, u.a. mit den Recruiting-Spezialisten von Peek & Cloppenburg oder Accenture, versorgen unsere Leser mit praktischen Tipps.

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IM INTERVIEW:

HOZIER

INTERVIEWS & TIPPS FÜR DEINEN

KARRIERESTART

O K T O B E RNOVEMBER20

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AB OKTOBER jE-dEN diENsTAg iM CAMERA CluBJOSEF HADER

im Gespräch mit UNIMAG

editorialIn deinen Händen hältst du das völlig überarbeitete UNIMAG im frischen und lebendigen Look. Wir schaf-fen Platz für Neues.

In dieser Ausgabe standen uns der österreichische Ka-barettist Josef Hader und der Schauspieler und Regis-seur Zach Braff Rede und Antwort, wir trafen Farin Ur-laub und den Newcomer Hozier zum Interview. Zudem steht diese Ausgabe ganz im Zeichen von Karrieremes-sen – Top-Arbeitgeber geben Tipps, was bei Gesprächen auf Karrieremessen zu beachten ist. Außerdem gibt‘s eine kleine Entscheidungshilfe zum Karrierestart.

Um stets bestens informiert zu sein, like uns doch auf Facebook, schau auf www.unimag.at vorbei oder schick uns eine e-Mail an [email protected] (gerne auch Feedback & Kritik). Wir wünschen euch gute Unterhaltung, viel Spaß mit dieser Ausgabe und ei-nen grandiosen Semesterstart!

Alles Liebe, Lukas & Philipp

UNIMAG / Editorial 3

Find us online & on www.unimag.at & www.facebook.com/UNIMAG.ATCoverfoto: Amra Dedic, Model: Felix Stoisser, Make-Up: Hatice Arziman.

Du aufs Cover? [email protected]

Ansichtssache: Ratschläge an mein Teenager-Ich 04Josef Hader im Interview 06

Master oder Berufseinstieg? 10Grundsatzentscheidungen vor dem 1. Job 12

Karrieremessen: Orientieren & Kontakte knüpfen 14Karrieremessen: Tipps zur optimalen Vorbereitung 16

Gespräche auf Karrieremessen führen 18Karrieremessen: So bereiten sich Unternehmen vor 20

Farin Urlaub im Interview 23Hozier im Interview 26

Don‘t believe the Hype 30Events 31

Der Bienenpate 32Frei Fragen an Zach Braff 34

Film: Wish I was here 35UNIMAG-Redakteure gesucht 37

Top gekleidet zum Unistart 38Schmunzeln mit dietagespresse.com 42

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UNIMAG / Ansichtssache 4

Die Zeit vergeht meist schneller, als uns lieb ist. Erst gestern bekamen wir unseren ersten Kuss und schon übermorgen stecken wir im Anzug samt Hypothek und allem, was eben zum Erwachsensein dazugehört. Es ist also nicht wei- ter verwunderlich, dass man hin und wieder das Fotoalbum rausholt und sich diese oder ähnliche Fragen stellt: „Was wäre, wenn ich das Auslandssemester gemacht hätte?“, „Warum habe ich meinen Ex nicht früher abserviert?“, „Was wäre, wenn ich mehr aus mir her- ausgegangen wäre?“

Von diesen Fragen inspiriert, hat sich die UNIMAG-Redaktion auf die Straßen Wiens begeben und euch nach eurer werten Meinung gefragt. Welchen Ratschlag würdet ihr rückblickend eurem Teenager-Ich erteilen? Bilder & Text: Carmen Wallant

Ratschläge an mein Teen

UNIMAG / Ansichtssache

CRED I T SChefredakteurMag. Lukas Fischnaller

Anzeigen- & Kooperationen:http://partmer.unimag.atPhilipp Ossberger0664 234 19 [email protected]

Redakteure dieser Ausgabe:Lukas FischnallerMichael HinterseerFritz JergitschDavid KlotzJulia LabenzJulia KreuzerBrigitte KuchenbeckerAndreas MüllauerPhilipp OssbergerPetra PüngüntzkyCarmen WallantStefan Weiss

Herausgeber & Verleger:UNIMAG GmbHDiefenbachgasse 54/131150 Wien

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter www.unimag.at/impressum.html abrufbar.

© 2014 UNIMAG GmbHDie abgedruckten Artikel geben manch-mal, aber nicht immer, die Meinung der Herausgeber wieder. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte vorbehalten.

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Die Zeit vergeht meist schneller, als uns lieb ist. Erst gestern bekamen wir unseren ersten Kuss und schon übermorgen stecken wir im Anzug samt Hypothek und allem, was eben zum Erwachsensein dazugehört. Es ist also nicht wei- ter verwunderlich, dass man hin und wieder das Fotoalbum rausholt und sich diese oder ähnliche Fragen stellt: „Was wäre, wenn ich das Auslandssemester gemacht hätte?“, „Warum habe ich meinen Ex nicht früher abserviert?“, „Was wäre, wenn ich mehr aus mir her- ausgegangen wäre?“

Von diesen Fragen inspiriert, hat sich die UNIMAG-Redaktion auf die Straßen Wiens begeben und euch nach eurer werten Meinung gefragt. Welchen Ratschlag würdet ihr rückblickend eurem Teenager-Ich erteilen? Bilder & Text: Carmen Wallant

ager-Ich

UNIMAG / Im Gespräch 6

Wenn Sie an Ihre Studienzeit in den 80er-Jahren zurück-denken, welche Bilder kom-men Ihnen da in den Sinn?

Vor allem diese sehr abgefuckte Strecke vom Nebeneingang der Hauptuni bis zum Audimax. Und das meine ich gar nicht negativ, mir hat der Zustand gut gefallen. Da hat es noch dieses ganz wüste Café drinnen gegeben, mit ganz schrecklichen Dingen im Ange-bot. Im NIG hab ich immer Kaba-rett-Plakate verteilt und versucht in jede Kabine des alten Pater Nosters ein Plakat zu hängen. Dann sehe ich noch die alten Pro-fessoren auf der Germanistik vor mir, die waren wirklich lustig, vor allem die von Alt- und Mittelhoch-deutsch. Und dann ist mir eine Vorlesung vom Girtler auf der So-ziologie in Erinnerung. Ich hab die Prüfung zwar nie gemacht, aber er dürfte später davon Wind be-kommen haben, dass ich bei ihm in der Vorlesung war. Heute lädt er mich öfter zu den Studenten ein und führt mich dort dann vor wie irgendein seltsames Tier.

Neben dem Studium haben Sie damals schon Kabarett gemacht?Ja, meine ersten Kabaretts hab ich in niederösterreichischen Wirts-häusern und den Fußgängerzonen aufgeführt. Die ersten gebuchten Auftritte waren dann in Studen-tenheimen wie dem Pfeilheim und Panoramaheim. Bei letzterem

erinnere ich mich an eine Szene, wo ich auf die Terrasse gegangen bin, weil es mir unten zu laut war. Dann hat’s nicht lange gedauert und man hat mich von der Ter-rasse wieder heruntergeholt, weil man geglaubt hat ich will mich runterstürzen. Anscheinend war die Stelle damals bei Selbstmör-dern ziemlich beliebt. Dann bin ich zu der Zeit aber auch noch mit Otto Lechner (Anm.: Jazz-Musi-ker) durch die Lokalszene gezo-gen. In Beograd gab’s einen Jazz-club, der hieß „After Midnight“, der hat erst nach 12 aufgesperrt und dort haben immer die wildes-ten Bands gespielt.

Sie wollten ursprünglich Lehrer werden. Vielen Studenten fällt es heute, auch aufgrund der vielen Möglichkeiten, schwer Entschei-dungen zu treffen. Wann und wa-rum haben Sie sich letztlich fürs Kabarett entschieden? Also ich war lange Zeit zu feige mich zu entscheiden. Habe daher immer ein bisserl studiert und ein bisserl Kabarett gemacht. Nach vier Studienjahren hab ich mir gedacht, ich muss jetzt irgendwie eine Ent-scheidung herbeiführen. Also hab ich gesagt, ich gebe mir ein Jahr Urlaub vom Studium und versuche es intensiv mit Kabarett. Wenn das nicht hingehauen hätte, dann hät-te ich eben noch ordentlich fertig studiert. Aber in dem Jahr ging es dann plötzlich richtig los und dann

hab ich mit dem Studium aufge-hört. Ich hab diese Zeit auf der Uni aber nie als verlorene Zeit emp-funden, für mich war das die beste Vorbereitung auf meinen Beruf. Es war nur nicht so geradlinig, wie es vielleicht heute oft verlangt wird. Mir ist auch bewusst, dass das heu-te oft finanziell viel schwieriger ist als es bei uns war. Damals ist man ja noch dafür belohnt worden, dass man studiert. Ich hatte auch einen tollen Studentenjob als Nachrich-tensprecher für ein deutschspra-chiges Urlaubsradio in Italien.

Über die Generation der heute 20 bis 30-Jährigen sagt man oft, sie würde weniger nach Materiel-lem, sondern nach mehr Lebens-qualität, Spaß und Freizeit stre-ben. Ist das auch Ihr Eindruck?Also für mich ist das eigentlich nicht spürbar. Und zwar deswe-gen, weil ich auch nicht glaube, dass die früheren Generationen alle so wahnsinnig materialistisch unterwegs gewesen wären. Ge-nerell glaube ich, werden diese so genannten Generationen ger-ne nur von den Medien benannt, damit es was zu schreiben gibt. Im Praktischen sind diese ganzen vermeintlichen Trends oft viel geringer vorhanden als sie in den Medien beschrieben werden.

Ein bestätigter Generatio-nen-Trend ist aber sicherlich das Kabarett in Österreich. Fast alle

„Wahrscheinlich muss es das Kabarett wieder einmal so richtig runterhauen.“ Ein Bier mit Josef Hader

Er gilt als erfolgreichster Kabarettist im deutschen Sprachraum. Im Interview spricht Josef Hader über seine Studienzeit, die Zukunft des Kabaretts und seine amerikanischen Vorbilder.

Interview: Stefan Weiss, Fotos: Elisabeth Voglsam

UNIMAG / Im Gespräch 7

Ihrer bekannten Kollegen sind in den 60er-Jahren geboren, also etwa gleich alt. Das stimmt, es war eine sehr spezi-elle Zeit. Kabarett war Anfang der 80er-Jahre so richtig altmodisch, eine Sache der 50 bis 60-Jährigen. Dann gab’s aber plötzlich Leute wie Lukas Resetarits und man hat gesagt: Wow super, so ein junger Typ macht linkes Kabarett, ganz anders als dieses verstaubte bür-gerliche Ding. Und plötzlich war Kabarett auch bei Jungen wieder In. Dazu kam dann noch, dass sich eine neue Weggehkultur ent-wickelt hatte. In den 70er-Jahren sind die Leute auch fortgegangen, aber sie haben relativ wenig Geld gehabt und alles war recht wild. In den 80er-Jahren war das dann plötzlich anders: Die Leute waren braver, haben mehr verdient und wollten aber genauso ihren Spaß haben. Und da ist das Kabarett dann ganz recht gekommen.

Und heute? Hat es der Kaba-rett-Nachwuchs schwer an Ihrer überpräsenten Generation vor-beizukommen?Sehr schwer leider. Bei uns gab’s

damals nur Resetarits und Andreas Vitasek, also war da noch viel Platz für Neueinsteiger. Heute gibt es diesen Platz in der Form nicht mehr. Aber ich glaube, das Kaba-rett nähert sich langsam wieder der Situation an, wo es vor den 80er-Jahren war. Es kämpft heu-te schon damit, dass die Jungen nicht mehr so gerne hingehen. Ich für meinen Teil merke das zwar nicht so stark, weil ich auch wegen meiner Filmrollen immer ein sehr gemischtes Publikum hatte, aber ich kenne junge Kollegen, die klas-sisches Kabarett für Leute machen, die zwei bis drei Generationen älter sind als sie selbst. Das ist eigentlich eine etwas deprimierende Aus-sicht. Wahrscheinlich muss es das Kabarett wieder einmal so richtig bis auf Null runterhauen und dann kann wieder was Neues entstehen. Ganz darwinistisch, sozusagen.

Sie zählen ja vor allem auch in Deutschland zu den erfolgreichs-ten und bekanntesten Kabaret-tisten. Wie erklären Sie sich das?Das liegt ganz einfach daran, dass ich von Anfang an viel herumgetin-gelt bin. Ich bin viele Jahre herum-

gefahren und hab in kleinen Kellern gespielt. Mich hat es immer inter-essiert, auch wo anders zu spielen als in Österreich. Ich wollt nicht so gern abhängig sein von Wien oder einem bestimmten Publikum.

Wo funktioniert Ihr Kabarett nicht so gut?Eigentlich nur in der Mitte von Deutschland. Also im Ruhrgebiet, Thüringen und so weiter, dort ist es schwierig. Super funktioniert es im Süden und im Norden.

In Deutschland füllen sogenann-te Comedians mittlerweile Fuß-ballstadien. Sinkt da nicht das Niveau? Ich glaube, dass diese Art von Comedy ja im Grunde nichts Neues ist. Vor allem in den USA gab’s das ja schon sehr lange. Die haben auch Filme gemacht und zwar keine Fußballstadien, aber zumindest sehr große Hallen ge-füllt. Ein Comedian ist für mich das, was man früher bei uns Ko-miker genannt hat. Gerade in den USA gibt’s ja auch eine sehr große Bandbreite der Comedy, die auch vieles davon abdeckt, was bei uns

das Kabarett macht: Schwarzer Humor, Gesellschaftskritik. Wir kennen diese Formen der Comedy nur nicht so gut, weil sie uns nicht erreichen und in Deutschland wird Comedy leider nicht so gemacht. Ich für meinen Teil kann eigentlich sagen, dass ich von bestimmten US-amerikanischen Comedians mehr gelernt habe als von hiesi-gen Kabarettisten. Lenny Bruce zum Beispiel, ein legendärer, völ-lig unangepasster Typ, der in den 50er-Jahren in fast allen US-Bun-desstaaten Auftrittsverbot hatte.

Muss man als Künstler in Öster-reich manchmal politische Kom-promisse eingehen um wirklich erfolgreich zu werden? Braucht

es Gönner aus Politik und Wirt-schaft?Es gibt Kunstformen, die sehr stark von Förderungen abhängig sind. Ich kann mir vorstellen, dass es da schwierig werden kann, wenn du als Künstler bestimmte Leute ver-graulst. Das Gute am Kabarett ist, dass du da völlig ohne staatliche Subventionen auskommen kannst; und auch musst, weil du ja sowieso nix bekommen würdest. Das heißt einerseits, dass du sehr unabhän-gig bist und andererseits, dass du natürlich das Risiko des Scheiterns trägst. Als Student hab ich mir im-mer gedacht, bevor ich ein Schau-spieler werde, der total abhängig ist von passenden Rollenangeboten und ein paar Substanzen, wäre ich

UNIMAG / Im Gespräch 8

lieber ein Deutschlehrer geworden, der mit den Kindern Schülerthea-ter spielt. Da hätte ich mehr Unab-hängigkeit drin gesehen. Unabhän-gigkeit ist überhaupt etwas, das mir immer besonders wichtig war.

Ist das auch der Grund, warum Sie trotz eines Versuchs zurück aufs Land zu ziehen, immer noch in der Stadt wohnen?Ja, ich hab’s probiert, aber es war schlimm. Es war ein Ort mit Nach-barn oben, unten, auf der anderen Straßenseite und überhaupt über-all, mit denen du – anders als in der Stadt – natürlich auch reden musstest. Wenn du dann zum Bei-spiel erschöpft von einer Tournee zurückgekommen bist und zuerst vier Nachbarn erklären musstest, „wo du warst“, „was du gemacht hast“, „wies dir gegangen ist“ und erst dann durftest du endlich in dein Haus gehen, dann war mir das ein bisserl zu viel.

LIVE: HADER SPIELT HADER

28.10.2014 Wien, Burgtheater

15.,16.11.2014 Wien, Audi Max Hauptuni

18.12.2014 Wien, Stadtsaal

22.12.2014 Wien, Orpheum

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UNIMAG / Karriere 10

Master oder Berufseinstieg?Geld verdienen, oder doch weiterstudieren? Eine kleine Entscheidungshilfe...

Den Master machen...

Karrierechancen verbessernImmer noch haben die Bachelor-Abschlüsse mitunter den Ruf, zu verschult zu sein. Starre und komprimierte Lehrpläne und Probleme trotz angestrebter besserer Vergleichbarkeit - so lauten die Vorwürfe. Das Bachelor-Studium scheint für viele eher einer Ausbildung gleich-

zukommen, was sich vor allem beim (Einstiegs-)Gehalt be-

merkbar macht. Mit einem Master wird man wie ein

Diplom- oder Magisterab-solvent eingestuft.

Sich qualifizieren und Experte werden

Durch eine Spezifizie-rung oder Kombination

der Fächer kann man Exper-te für eine bestimmte Schnitt-

stelle werden und sich somit tie-fergehend qualifizieren. Für jene, die an

einer akademischen Laufbahn feilen möchten, ist ein Master sinnvoll. Nur mit einem Master oder einem entsprechenden Abschluss sind eine Promotion und eine daran anschließende wissenschaftliche Tätigkeit möglich.

Sich selbst besser kennenlernenWer länger studiert, kann seine Interessen und Fähigkeiten besser ausloten. Ob im Studium selbst oder in Form von Praktika oder Neben-jobs. Man kann Praxiserfahrung erarbeiten und persönliche Reife erlangen, die auch im Berufsleben helfen wird. Gleiches gilt für die Möglichkeit eines Auslandssemesters. Viele Ar-beitgeber sehen einen Aufenthalt im Ausland inzwischen als Voraussetzung, um sich bei der Vielzahl der Bewerber zu entscheiden.

Über eine große Auswahl an Master-Studi-enprogrammen könnt ihr euch am 13. No-vember bei der MASTER AND MORE Messe im Austria Center Vienna informieren.

... oder arbeiten?

Praktische Erfahrung sammelnNach dem jahrelangen Besuch von Schule und Universität ist die Lust auf Vorlesungen, Prüfun-gen, Hörsäle und Projektarbeiten bei vielen er-schöpft. Der Drang, theoretisches Wissen end-lich in die Praxis umsetzen, wird immer größer. Wenn du ins Berufsleben einsteigst, hast du die Chance bei Projekten mitzuarbeiten, Erfahrun-gen mit Kunden und Lieferanten zu sammeln, Fremdsprachen zu nutzen und vieles mehr. Solltest du dann die Theorie doch wieder ver-missen oder weitere Qualifikationen erwerben wollen, kannst du immer noch ein berufsbe-gleitendes Master-Studium absolvieren.

Endlich Geld verdienenAm Ende des Studiums herrscht am Konto eher Flaute. Ausgaben gab es genug, auf der Seite der Einnahmen sah es leider nicht so gut aus. Mit dem Einstieg ins Berufsleben kannst du endlich Geld verdienen und finanzielle Re-serven aufbauen.

Für viele Positionen ist gar kein Master notwendigViele operative Tätigkeiten wie beispielsweise der Einkauf, Personal oder neue Medien er-fordern gar keinen Master-Abschluss. Bei der Mehrheit der Unternehmen stehen den Ab-solventen fast alle Bereiche offen. So sind bei SPAR beispielsweise sowohl Bachelor- als auch Masterabsolventen willkommen, da beide ihr Studium zu Ende gebracht haben und die Ein-stellung immer von den Anforderungen und der Persönlichkeit des Bewerbers abhängt. Wichtig ist das Thema der Abschlussarbeit: Mit einem für das Unternehmen spannenden oder verwertbaren Thema ist man auf alle Fäl-le im Vorteil.

Interessante Arbeitgeber aus verschie-densten Tätigkeitsbereichen präsentieren sich am 20. November in der Messe Wien. Wie du die Messe am besten für dich nut-zen kannst, erfährst du auf den nächsten Seiten!

Am 13. 11. kannst

du dich bei der MASTER AND MORE Messe zu 1.500 Mas-

ter-Programmen informieren.

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UNIMAG / Karriere 12

„Geld ist nicht alles!“

Grundsatzentscheidungen zum Karrierestart

Nach dem Studium geht es darum erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Bevor man sich auf die Suche nach dem Traumjob macht, sollten einige grundsätzliche Überlegungen ange-

stellt werden. Julia Labenz vom Personaldienstleister Trenkwalder gibt einen Überblick.

Jobs mag es viele geben. Aber DEN richtigen Arbeitsplatz zu fin-den, ist keine einfache Übung. Zu unterschiedlich sind oftmals die Erwartungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Aus dem Grund ist auch bei der Wahl des ersten Jobs eine gewissenhafte Vorbe-reitung unumgänglich. Denn die-ser Start in die Arbeitswelt wird mit höchster Wahrscheinlichkeit sehr prägend für ihre künftige Karriere sein. Deshalb: Nehmen Sie nicht irgendein Jobangebot an, auch wenn es sehr gut bezahlt ist. Denn für einen guten Start in die Arbeitswelt ist ein interessan-ter Job sehr wichtig. Wenn man beim ersten Job keine guten Er-fahrungen macht, beeinflusst dies die Motivation in der weiteren Karriere. Ein Unternehmen mit einer breiten Produktpalette kann etwa mehrere unterschiedliche Perspektiven anbieten. Da Erfah-rungen zu Beginn der Karriere sehr wichtig sind, sollte das Ge-halt zwar angemessen, aber eher zweitrangig sein. Im Mittelpunkt sollten die Aus-, Fort- und Weiter-bildungsmöglichkeiten im Unter-nehmen stehen.

Klein- oder Großun-ternehmen

Große, internationale Unterneh-men können vor allem mit ihren umfassenden Weiter- und Fortbil-dungsmöglichkeiten punkten. Sie bieten oft die Möglichkeit Erfah-rungen im Ausland zu sammeln.

Durch klarer geregelte Strukturen ist zumeist der Verantwortungs-umfang, den die einzelnen Arbeit-nehmer tragen, auf ein Mindest-maß reduziert.

Kleine Unternehmen zeichnen sich wiederum durch den persön-lichen Kontakt und das familiäre Arbeitsklima aus. Zumeist haben die Mitarbeiter mehr Möglichkei-ten sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen und in neuen Berei-chen schnell Erfahrungen zu sam-meln. Durch die flache Firmen-hierarchie ist der Weg in höhere Positionen zumeist kürzer als in großen Unternehmen.

Einstiegsgehalt

Es gibt für jede Branche einen Kollektivvertrag, an den sich Un-ternehmen halten müssen. Seit einiger Zeit ist es verpflichtend, dieses auch in Jobinseraten anzu-geben. Viele potentielle Mitarbei-ter schrecken die Gehälter ab, weil überlesen wird, dass die Unter-nehmen das Gehalt an Qualifika-tion und Berufserfahrung anpas-sen. Dabei zählen auch Praktika zur Berufserfahrung und wirken sich sehr positiv auf das Einstiegs-gehalt aus – vorausgesetzt, das Praktikum wurde in dem zukünf-tigen Tätigkeitsbereich gemacht. Aber „das“ Einstiegsgehalt hängt von vielen Facetten ab: Branche, Grad der Ausbildung aber auch Spezialisierungen. Allzu kom-promissbereit sollte man beim „ersten“ Gehalt auch nicht sein.

Schließlich ist dieses die Basis für die zukünftige Gehaltskurve.

Zusatzangebote

Die Berufs- und Geschäftswelt von heute ist in einen permanenten, dynamischen und rasant schnellen Informationsprozess eingebun-den. Ständige Fort- und Weiter-bildungen sind Grundvorausset-zungen, um am Markt kompetitiv zu bleiben. Sie bilden auch die Basis für ein stetiges Voranschrei-ten in der eigenen Karriere. Durch die Globalisierung und der damit verbundenen Internationalität der Firmen sind Erfahrungen aus den kulturellen Gegebenheiten ande-rer Länder essentiell geworden. Ein solcher Austausch ist nicht nur für ein Unternehmen von Vorteil. Es eröffnet den Mitarbeitern Zu-gang zu neuen Erfahrungen. Ein großes Firmennetz mit Tochter-gesellschaften bietet in der Regel somit mehr Möglichkeiten Aus-landserfahrung zu sammeln und einzubringen.

Familie und Arbeit

Auch die Veränderung des Famili-enbildes hat einen Einfluss auf die Jobwahl. Um Beruf und Kinder in Balance zu halten sind Kinderbe-treuungsmöglichkeiten besonders wichtig. Einige Unternehmen ha-ben dies als Arbeitsplatzkriterium erkannt und bieten mittlerweile interne Betreuungsstätten an.

UNIMAG / Karriere 14

Karrieremessen: Orientieren &

Kontakte knüpfenEgal ob als Studienanfänger oder Absolvent, von Karrieremessen wie

der Career Calling können alle Studierenden profitieren. UNIMAG hat die wichtigsten Informationen für dich zusammengetragen.

Für alle, die einen Berufseinstieg in Erwägung ziehen, bieten Karri-eremessen wie die Career Calling das optimale Umfeld. Studieren-de können sich einerseits darüber informieren, welche Unterneh-men in ihrem Fachgebiet Jobs zu vergeben haben. Anderseits kön-nen sich Absolventen oder kurz vor ihrem Abschluss befindliche Studierende direkt mit vielen Wunsch-Arbeitgebern vernetzen oder im Idealfall gleich Termine für Folgegespräche vereinbaren. Nirgendwo sonst ist es möglich, mit so vielen Personalverantwort-lichen und Geschäftsführern in di-rekten Kontakt zu treten und in re-lativ ungezwungener Atmosphäre zu plaudern.

Wie Mag. Ursula Axmann, Ge-schäftsführerin vom WU ZBP Career Center herausstreicht,

Career Calling 2014 20. November, 10.00 – 18.00 Uhr, Messe Wien

Die Karriere ruft: Die Career Calling, veranstaltet vom WU ZBP Career Center, ist Öster-reichs größte Karrieremesse. 130 Top-Arbeitgeber aus Wirt-schaft, Technik und Naturwis-senschaft treffen auf 5.000 erwartete Besucher/innen. Praktika, Teilzeit, Vollzeit, Young Professional – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Machen auch Sie Ihre Beru-fung zum Beruf und starten Sie auf der Career Calling Ihren nächsten Karriereschritt.

profitieren vom Besuch einer Kar-rieremesse wie der Career Calling sowohl Studienbeginner als auch Studierende im Endspurt. Es ist wichtig, schon zu Beginn des Studiums so zu planen, dass man dann am Ende der Ausbildung ei-nen Job bekommt, den man auch gerne hätte. Fragen wie „Soll ich ein Auslandssemester machen“?, „Wie viele sind gewünscht“ uvm. kann man auf Karrieremessen direkt mit Personalverantwort-lichen besprechen. Wenn man schon weiß, dass man beispiels-weise in die Unternehmensbera-tung gehen will, macht es Sinn, schon frühzeitig mit Unterneh-men zu reden und sich zu erkun-digen, welche Qualifikationen denn gefordert sind.

Firmen sind auf Karrieremessen präsent, um sich interessierten Studierenden und Absolventen zu präsentieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Arbeit-geber wollen sich positionieren, informieren und begeistern. Der persönliche Kontakt ist ihnen wichtig, dabei haben sich Karrie-remessen als erfolgreicher Kanal herausgestellt.

Früh kommen zahlt sich aus – am Nachmittag ist zwar meist weniger los und die Wartezeiten sind kür-zer, jedoch sind Personalchefs und Führungskräfte eher vormittags anzutreffen.

Die Vorbereitung

Anders als auf typischen Messen, spielt bei einer Karrieremesse die Vorbereitung eine ausschlaggeben-de Rolle. Mit einem gemütlichen Spaziergang zwischen den Mes-seständen ergattert man am Ende des Tages vielleicht eine Menge Leckereien, aber dem Traumjob ist man dabei kein Stückchen näher gekommen. Wie du dich optimal auf Karrieremessen vorbereitest, erfährst du auf der nächsten Seite aus erster Hand von den Veranstal-tern der Career Calling.

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UNIMAG / Karriere 15

Gespräche auf Karrieremessen

Um mit Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen und um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, sollte man perfekt vorbereitet sein. Bei der Kontakt-aufnahme ist Freundlichkeit das oberste Gebot. Eine positive, na-türliche Ausstrahlung und kein gekünsteltes Dauergrinsen sind wichtig. Achte auf deine Körper-haltung und ein selbstbewusstes Auftreten. Dazu gehören auch eine klare und deutliche Ausspra-che.

Eine Karrieremesse bietet die Möglichkeit, interessante Arbeit-geber zu entdecken und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Wäh-rend sich einige Unternehmen gegen Ende des Gesprächs über einen Lebenslauf des Gesprächs-partners freuen, verweisen andere

auf Online-Bewerbungstools. Du solltest auf beide Situationen vor-bereitet sein.

Einige Tipps zum erfolgreichen Führen von Gesprächen findest du auf den Seiten 18 bis 21 von den den Recruiting Experten von Peek & Cloppenburg und Accenture.

Das Rahmenprogramm nutzen

Neben persönlichen Gesprächen kannst du auf der Messe auch das umfangreiche Rahmenprogramm nutzen. Workshops, Diskussio-nen und Firmenpräsentationen bieten oft hilfreiche Tipps & Hin-weise an. Mit Fragen kannst du dich aktiv einbringen und bei Fir-menvertretern auffallen. Ist der Lebenslauf noch nicht perfekt, empfiehlt sich auch das Bewer-bungsfotoshooting, welches auf der Career Calling gratis angebo-

ten wird.

In der Masse auffallen

Ursula Axmann empfiehlt sich vorzubereiten und darauf zu ach-ten, dass man die richtige Klei-dung zuhause hat, denn solche Kleinigkeiten spielen einfach in das Gesamtbild. Punkten kann man mit Persönlichkeit und Au-thentizität. Es bringt nichts, sich auf der Messe zu verstellen, denn das hält man später im Berufsle-ben auch nicht durch.

Pausen einplanen

Unbedingt sollte man auch Pausen einplanen. Ein aktiver Messetag ist anstrengend. Pausen bieten Zeit zur Entspannung und Reflexion und geben natürlich Kraft für wei-tere Gespräche.

UNIMAG / Karriere 16

Im Vorfeld1. Welche Unternehmen möchte ich kennenlernen?Wohin soll die Karrierereise ge-hen? Welche Branchen interes-sieren dich? Welches Fachgebiet hat schon immer dein Interesse geweckt? Überlege dir bereits im Vorfeld, zu welchen Messestän-den du auf jeden Fall gehen willst. Alleine auf der Career Calling erwarten dich 130 ausstellenden Unternehmen – da kann man im Trubel des Messegeschehens schnell den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, bereits im Vorfeld Prioritäten zu setzen und eine „Marschroute“ über das Mes-segelände vorzubereiten.

2. „Und was können Sie mir bieten…?“Natürlich sollte eine Karrieremes-se dazu dienen, interessante Fra-gen an die Unternehmen und po-tentiellen Arbeitgeber zu stellen. Die unvorbereitete Frage, welche Leistungen und Produkte ein Un-ternehmen eigentlich anbietet, oder die fordernde Erwartung, dass eine Organisation für dich sofort das passende Stellenange-bot parat hat, gehören allerdings nicht dazu. Vielmehr solltest du dich vorab über Hintergründe und Leistungen des Unternehmens informieren, um am Messestand

Uninteressiert wirkenLangeweile hat keinen Platz auf einer Karrieremesse! Arbeitgeber suchen doch Mitarbeiter, die en-gagiert und motiviert an Aufgaben herangehen. Dieses Interesse kann man schon am Messestand de-monstrieren und geschickte Fragen zu Job und Unternehmen stellen.

was macht Ihr Unternehmen?Ja, natürlich dient eine Karriere-messe der Information über poten-tielle Arbeitgeber. Ein ahnungsloses Fragen nach Produkten und Zielen eines Unternehmens gehören da aber auf keinen Fall dazu. Vorin-formation ist gefragt und zeugt von Kompetenz! Nutze den Messetag vielmehr um in wirklich vertiefen-de Gespräche einzusteigen.

Arrogant seinMelissa Gibovic, P&C, meint, es ist total in Ordnung zu sagen, „Dan-ke für die Info, aber für mich ist nichts dabei“, aber dabei sollte man es belassen und dem Gegen-

über nicht ein schlechtes Gefühl vermitteln, dass er oder sie diesen Job macht.

LUCKEN VERTUSCHEN Lücken erzeugen Fragen, und diese Fragen gilt es zu beantworten. Ein Vertuschen hat keinen Sinn und wird irgendwann an der einen oder anderen Stelle auffliegen. Bereite dich lieber darauf vor, wie du die Lü-cke mit Inhalten füllen kannst. Was hast du gemacht? Einen Sprach-kurs? Einen Umzug? Eine verdiente Weltreise nach dem Studium?

SCHEUKLAPPEN aufsetzenEine Karrieremesse ist auch da-für da, Neues zu entdecken, die Scheuklappen abzulegen und ei-nen Weitblick zu schaffen. Sich auch Unternehmen raussuchen, die man eigentlich nicht am Ra-dar hat, denn oft weiß man gar nicht, welche unterschiedlichen Positionen ein Unternehmen zu besetzen hat.

NERVOSITAT ZUGEBENNatürlich bist du am Messetag ner-vös. Es geht um viel, in kurzer Zeit muss man sich vielen potentiellen Arbeitgebern vorstellen. Aufre-gung ist ganz normal und sogar angebracht, da sie aktiviert und die Konzentration fördert. Gesteh dir die Aufregung zu. Aber beden-ke: ein zu cooles auftreten kann sogar überheblich wirken.

GEMEINSAM SIND WIR STARKEin Messebesuch in der Gruppe macht Spaß. Das soll auch so sein. Wertvolle Erfahrungen werden ausgetauscht und Mut wird sich

gegenseitig zugesprochen. Zu den Unternehmensständen solltest du aber lieber alleine gehen – so kannst du viel tiefer in Gespräche eintauchen als in der Gruppe mit Kollegen.

GOODIES SAMMELNViele Unternehmen verteilen Gi-ve-Aways, kleine und meist prak-tische Präsente, die im Unterneh-mensstil gebrandet sind. Natürlich kannst du diese Goodies mitneh-men und nützen – aber bitte in Maßen. Mit vollgepackten Sackerl den nächsten Unternehmensstand ansteuern wirkt nicht kompetent und souverän.

PERSÖNLICHE GESPRÄCHE AUF DER MESSE

DAS DARF NICHT PASSIEREN

LIEBER NICHT, ABER OK

..

..

Tipps zur optimalen Vorbereitung

Der Tag der Karriere-messe… und jetzt?

Den Besuch einer Karrieremesse, wie der Career Calling, bereitest du im Idealfall über einen längeren Zeitraum hinweg vor. Wie du das Projekt Karri-eremesse angehst, weiß Brigitte Kuchenbecker vom WU ZBP Career Center.

Text: Brigitte Kuchenbecker, Foto: ZBP / Career Calling

bereits in vertiefende Gesprä-che einsteigen zu können. Auch offene Stellenangebote können bereits vor dem eigentlichen Mes-setag eingesehen werden. Auf www.careercalling.at kann man sich schon jetzt registrieren und in den Jobinseraten nach geeigneten Positionen suchen. Im Übrigen: auch am Messetag an sich hat man durch Vorträge, Podiumsdiskussi-onen oder Firmenpräsentationen die Gelegenheit Einblick in Ar-beitswelten und Unternehmens-philosophien zu erhalten. Nütze die Programmpunkte um Insider-wissen für den Bewerbungspro-zess zu erlangen.

3. CV und Motivationsschreiben Strukturierte Bewerbungsunter-lagen überzeugen. Vor dem Be-such einer Karrieremesse solltest du deine Bewerbungsunterlagen überarbeiten und ansprechend aufbereiten. Schließlich solltest du zumindest deinen CV bei den Gesprächen am Messestand in ausgedruckter Form den Unter-nehmensvertretern übergeben können. Viele Unternehmen schätzen es, wenn sie während ei-nes Gesprächs bereits die Möglich-keit haben, Notizen auf dem CV zu vermerken. Andere wiederum verweisen für die Bewerbung auf ein Online-Formular. In diesem Fall lade deinen CV am Besten un-

mittelbar nach der Karrieremesse in der Datenbank hoch und nimm in einer Notiz auf das Gespräch am Messetag Bezug. So bleibst du im Gedächtnis.

Am Messetag

4. Dress to impress Bei einer Karrieremesse wie der Career Calling geht es vor allem um den persönlichen Kontakt mit Firmenvertretern. Der erste Eindruck spielt hier eine wesent-liche Rolle – und er kann für den weiteren Verlauf des Bewerbungs-prozesses ausschlaggebend sein. Wir vom WU ZBP Career Center empfehlen daher, businesslike gekleidet zu sein: dezente Kombi-nationen sind eher angebracht als ein extravagantes Uni-Outfit. Und Achtung: der Messetag kann lange werden. Achte darauf, dass dein Outfit dir entspricht und du dich wohlfühlst.

5. Die Gespräche Die Gespräche an den Unterneh-mensständen stehen natürlich im Mittelpunkt des Messegesche-hens. Hier möchtest du über-zeugen, hier möchtest du deine Kompetenz unter Beweis stellen. Beginne das Gespräch im Idealfall mit einer kurzen Selbstpräsentati-on über dein Studium und deinen bisherigen Werdegang. Erkläre

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den Unternehmensvertretern den Hintergrund von deinem Interesse für ihr Unternehmen. Und noch ein Tipp: auch wenn ein Messebe-such zu zweit oder in einer Gruppe mehr Spaß macht, zu den Unter-nehmen solltest du besser alleine gehen. So bietet sich mehr Spiel-raum für vertiefende Gespräche.

Nach der Messe

6. Bewerben Nach der Messe gilt es den Kon-takt zu den für dich interessanten Unternehmen aufrecht zu erhal-ten. Du hast Visitenkarten von Unternehmensvertretern bekom-men? Dann sende am besten ein Mail mit Lebenslauf und Bezug auf das Gespräch am Messestand an deine Kontaktperson. Du hast von interessanten Stellenangebo-ten erfahren? Dann starte gleich in eine Online-Bewerbungen und vermerken in einer Notiz den Be-such der Career Calling. So bleibst du im Gedächtnis und du kannst den Vorteil des persönlichen Ge-spräches in den weiteren Bewer-bungsprozess übernehmen.

Wir wünschen dir einen auf-schlussreichen Besuch der Career Calling und viel Erfolg bei der Job-suche.

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Expertentipps: Erfolgreich auf der Career Calling

Peek & Cloppenburg (P&C) gehört zu den größeren Ausstellern der Career Calling. Melisa Gibovic und Susanne Wagner verrieten uns im Interview u.a. Tipps,

was bei Gesprächen auf Karrieremessen zu beachten ist.

Interview: Lukas Fischnaller

Nehmen wir an, ich habe mich zu Hause perfekt auf die Messe vorbereitet und Informationen über interessante Unternehmen eingeholt. Wie stelle ich den ers-ten Kontakt her? Was gilt es zu beachten?Melissa Gibovic: Wir können gar nicht erwarten, dass sich die Messebesucher, die eine Vielzahl von potentiellen Arbeitgebern kennenlernen werden, sich mit jedem einzelnen vorher ausein-andersetzen. Das wäre aus unse-rer Sicht insofern nicht sinnvoll, als dass jedes Unternehmen ganz

unterschiedliche Schwerpunkte hat. Es gibt natürlich Besucher der Karrieremesse, die ihre Top 3 Un-ternehmen haben und wissen was sie wollen, aber auch Studieren-de, die sich allgemein informieren möchten. Wir gehen auf alle zu und bieten speziell auf den Kar-rieremessen die Möglichkeit, sich mit Mitarbeitern von P&C auszu-tauschen.

Susanne Wagner: Generell sind wir sehr offen, mit vielen Füh-rungspersonen und Recruitern vor Ort und sprechen selbst die Leute

an und helfen natürlich den Inte-ressierten weiter. Messebesucher können sich natürlich auch erst einmal umschauen; wir haben nämlich sämtliche Infos und Bro-schüren über Karriere- und Ein-stiegsmöglichkeiten bei P&C vor Ort und beantworten gerne alle Fragen.

Also sind auch Führungskräfte von P&C auf der Messe?Susanne Wagner: Ja, insgesamt sind wir zu Neunt auf der Messe, gut die Hälfte davon sind Füh-rungskräfte.

Melisa Gibovic Leiterin HR People & Talent Management HQPeek & Cloppenburg

Susanne Wagner Associate Manager Employer Branding

Peek & Cloppenburg

UNIMAG / Karriere 19

Welche Möglichkeiten gibt es bei P&C?Susanne Wagner: Es gibt zahl-reiche Praktika, unser Junior - Traineeprogramm für Studie-rende und das Fashion-Manage-ment-Programm für Absolventen. Natürlich ist auch der Direktein-stieg möglich.

Wie bringe ich eine eventuelle Nervosität in den Griff?Susanne Wagner: Ich finde Ner-vosität gar nicht schlimm, weil das zeigt, wie ernst die Kandi-daten das nehmen. Natürlich muss man jetzt nicht nervös sein um bei mir Eindruck zu machen (lacht), aber ich empfinde das als einen sympathischen Charakter-zug. Wir wollen eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen, lassen alle Fragen zu und fragen neugierig nach. Die erste Nervo-sität legt sich dann sehr schnell. Zudem fällt und steht ein Einstieg bei P&C nicht mit dem ersten Treffen, sondern die Bewerber durchlaufen anschließend noch andere Bewerbungsschritte.

Welche Informationen über mich sollte ich dem Firmenver-treter gleich zu Beginn geben, damit er mich besser einordnen kann?Melissa Gibovic: Wir wollen die Bewerber kennenlernen: Was stu-dieren sie? In welchem Semester? Das hilft uns, Bewerber besser ein-zuschätzen, z.B. kommt für Stu-dienanfänger eher ein Praktikum in Frage oder für Studierende am Studienende eher ein Traineepro-gramm.

Welche Fragen sollen Bewerber stellen und welche sollten besser vermieden werden?Melissa Gibovic: Bewerber kön-nen und sollen alles fragen. Egal ob gefragt wird welche Führungs-aufgaben übernommen werden können, was das Traineeship um-fasst, welche Weiterbildungsmög-lichkeiten es gibt, wie der Einstieg funktioniert usw. Wir sehen die

Messe nicht als Bewerbungssitu-ation, deshalb ist es uns ist lieber, jemand fragt umfassend viel als jemand der nur fragt: „Was kann man bei euch machen?“

Gibt es für Studierende von allen Universitäten Angebote bei P&C oder suchen Sie eher Studierende ei-ner bestimm-ten Studien-richtung?M e l i s s a Gibovic: Es ist si-cher so, dass P&C zu 85-90 P r o z e n t an Wirt-schaftswis-senschaftern interessiert ist, weil das eine gute Grundbasis für eine Kenn-zahlen basierte Arbeit ist, egal ob im Ein- oder Verkauf, es zählen analytisches Denkvermögen und unternehmerisches Verständnis. Dennoch nehmen wir auch sehr gerne Quereinsteiger auf und freuen uns auf Diversity im Unter-nehmen.

Als Vertreter eines Modehauses achten Sie vermutlich ganz be-sonders auf Kleidung und Stil – was ist auf einer Karrieremesse angebracht?Melissa Gibovic: Uns ist sehr wichtig, dass sich unsere Mitar-beiter in dem wohlfühlen, was sie tragen. Bei uns ist wirklich al-les erlaubt und wir sind auch ein Unternehmen, dass sämtliche Stile abbildet. Wenn sich jemand im Anzug wohlfühlt und das auch seine Persönlichkeit wider-spiegelt dann geht das ebenso in Ordnung wie Jeans und T-Shirt. Aber die passende Kleidung ist natürlich auch stark von der Branche abhängig, so ist im Ban-ken- oder Versicherungssektor eine Jeans beispielsweise nicht angebracht.

Welche Unterlagen sollte ich auf einer Karrieremesse unbedingt dabei haben?Susanne Wagner: Am besten keine. Es ist bei uns nicht so, dass uns die Bewerber ihren CV geben und damit hat es sich. Wenn man sich in einem Erstgespräch ken-

nenlernen durfte, die Inter-essen geklärt sind, dann

verweisen wir auf unsere Kontaktda-

ten und auf unser Online-Tool, wo dann der CV, Zeugnisse, Re-ferenzen usw. h o c h g e l a d e n werden können.

Melissa Gibo-vic: Zudem soll es

ja eine Bewerbung sein und kein Austeilen

von Lebensläufen. Natür-lich spielt auch der Datenschutz eine große Rolle. Bei so vielen Menschen auf einer Messe sollten sensible Daten nicht einfach so herumgereicht werden, das kann man auch noch im Anschluss an das Erstgespräch unter vier Augen klären und auf Nachfrage nach-schicken.

Ist alles gesagt, gilt es das Ge-spräch zu beenden und nach der Messe in Kontakt zu bleiben. Wie geht es nach der Karrieremesse weiter?Melissa Gibovic: Es kommt da-rauf an, wofür sich sie Personen interessieren. Für die unterschied-lichen Bereiche gibt es noch ein Auswahlverfahren: Wenn jemand beispielsweise ein Praktikum ma-chen möchte, gibt es ein zwei-stündiges Gruppengespräch und ein anschließendes Gespräch mit einem Fachbereichsleiter, wenn jemand Junior-Trainee oder das Fashion Management Programm machen möchte, dann ist das Ver-fahren mit einem computerbasier-ten Test mit anschließenden Ein-zelinterviews verbunden.

„Die Messe ist

ein gegenseitiges Kennenlernen und

keine klassische Bewerbung“

„Bei uns können sich Bewerber direkt mit Kollegen aus der Praxis austauschen“

Das erwarten Unternehmen auf einer Karrieremesse

Der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture ist ein weiterer Aussteller auf der Career Calling, der größten Karrieremesse für Studierende und

Absolventen. Selma Grössl und Peter Auer standen uns Rede und Antwort.

UNIMAG / Karriere 20

Was versprechen Sie sich als Un-ternehmen auf einer Karriere-messe?Peter Auer: Accenture ist ein stark wachsendes Unternehmen, daher ist es uns sehr wichtig, uns als at-traktiven Arbeitgeber authentisch zu präsentieren. Die Career Cal-ling bietet eine ideale Gelegenheit mit Interessenten direkt ins Ge-spräch zu kommen.

Wie bereiten Sie sich auf eine Karrieremesse vor?Peter Auer: Neben der allgemei-nen Positonierung der Marke Accenture gibt es eine sehr enge Abstimmung mit der Recruiting Abteilung, um die richtigen Ziel-gruppen anzusprechen. Auf der Messe selbst sind wir mit einem eigenen Accenture Stand vertre-ten, auf dem wir konkrete Stel-lenauschreibungen bewerben.

An wen richten Sie sich?Selma Grössl: Wir suchen sowohl fachliche Profile im Bereich Fi-nanz-, und Risikomanagement als auch IT-Profile im Bereich Infra-struktur, Datenaufbereitung, Digi-tale Medien, Java, Business- und Prozess-Analyse bis hin zum Pro-jektmanagement.

Also suchen Sie quer durch die Studienrichtungen Technik, Wirtschaft?Selma Grössl: Richtig, wir spre-chen BWL Absolventen mit einem Finanzschwerpunkt, Wirtschafts-informatiker und Informatiker, Finanz- und technische Mathema-tiker an. Wir schränken das aber nicht ein, sondern schauen auf das das Gesamtbild eines Bewer-bers: belegte Praktika und Studi-enschwerpunkte. Wir sind für alle Profile aller Unis offen.

Wie stellen Sie Ihr Messeteam zu-sammen, aus welchen Abteilun-gen nehmen Sie Vertreter mit?

Selma Grössl: Unser Messeteam besteht aus Recruitern und Accen-ture Kollegen aus der Praxis, in Summe sind das ungefähr 15 Per-sonen. So können sich interessier-te Kandidaten direkt vorort über bestimmte Arbeits- und Fachberei-che im Detail informieren. Und ab-stecken, ob die Vorstellungen und Anforderungen für beiden Seiten gegeben sind.

Unterscheiden sich die Bewer-bung auf einer Messe von einer klassischen Bewerbung per Post oder Online?Selma Grössl: Ich glaube nicht. Ich sehe den Vorteil von Karrie-remessen darin, dass man sich dort kennenlernen kann. Das

Peter AuerMarketing & Communcations LeadAccenture

Selma GrösslRecruiting Lead

Accenture

UNIMAG / Karriere 21

eine ist nicht besser als das an-dere, wichtig ist, dass man sich kennenlernt und ein Gespräch zu-stande kommt. Und es ist genauso gut und wichtig, wenn Bewerber schon einen CV mitbringen, denn dadurch ist natürlich am Ende ei-nes langen Tages der Erinnerungs-grad von Personen höher.

Sind Ihnen Bewerber aufgrund besonders kreativer Einfälle heu-te noch in Erinnerung?Selma Grössl: Ich kann mich an keine spezielle Bewerbung erin-nern, die besonders kreativ war. Ich glaube das hat damit zu tun, dass Beratung ein klassisches Feld ist, wo man sich auch sehr klas-sisch bewirbt. Besonders hervor-treten Personen, die mit Lebens-lauf kommen, die sich informiert haben, auch schon geschaut ha-ben, welche Positionen zu beset-zen sind, konkrete Fragen haben und sich einfach schon vorher Ge-danken gemacht haben.

Beim persönlichen Gespräch fallen natürlich auch die „Soft Skills“ des Bewerbers auf – wie wichtig sind diese für Sie neben den fachlichen Qualifikationen?Selma Grössl: Diese sind sehr wichtig. Es gilt, einen kulturel-len Fit von beiden Seiten zu fin-den. Wir sind auf der Suche nach Teamplayern, nach offenen und kommunikativen Persönlichkei-ten,

Haben Sie Bewerber schon direkt von einer Messe wegrekrutiert?Selma Grössl: Nein, denn grund-sätzlich gilt, dass eine Messe nicht den Bewerbungsprozess ersetzt. Es kann zwar sein, dass Bewerber aufgrund besonderer Kompeten-zen einen Schritt überspringen können, aber im Normalfall müs-sen alle Interessierten unseren Be-werbungsprozess durchlaufen.

Interview: Lukas Fischnaller

DIREKTEINSTIEG

Der direkte Einstieg in das Berufs-leben eignet sich vor allem für Ab-solventen, die wissen was sie kön-nen und was sie erreichen wollen. Du wirst für eine Aufgabe gezielt eingearbeitet und erhältst somit sofort Verantwortung übertragen.

Mag. Oliver Seda, Personalchef SPAR Österreich meint etwa, wer direkt in eine Abteilung einsteigt, weiß genau, worauf er sich ein-lässt. Wer engagiert und mit Lei-denschaft dabei ist, kann sowohl eine Fachkarriere als auch eine leitende Position anstreben.

TRAINEEPROGRAMM

Als Trainee durchläufst du in 12 bis 24 Monaten ein systematisches Programm. Alleine oder gemein-sam mit anderen Trainees lernst du verschiedene Abteilungen eines Unternehmens kennen und arbei-test an Projekten mit. Zusätzlich profitierst du von Einführungs- und Netztwerkveranstaltungen und allgemeinen Seminaren wie z.B. zum Thema Soft Skills. Du verdienst wahrscheinlich etwas weniger als beim Direkteinstieg, wirst aber gezielt als Nachwuchs-führungskraft aufgebaut.

Bei SPAR haben die Teilnehmer des internationalen Trainee-Pro-gramms beispielsweise die Chan-ce, einen Management-Job von der Pike auf zu lernen. Sie bekom-men Einblick in die unterschied-lichsten Bereiche, schnuppern mehrere Wochen internationale

Luft und gelten als High Potentials und Führungskräfte von morgen.

PRAKTIKUM

Während der Studienzeit sind Praktika eine wichtige Möglich-keit, erste Berufserfahrungen zu sammeln und das erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen. Aber auch nach Abschluss des Studi-ums können sie dir helfen, die passende Arbeitsaufgabe für dich zu finden. Ein Praktikum sollte da-bei nicht länger als sechs Monate dauern. Achte darauf, gleich vom Start weg ein Projekt zu betreu-en und somit an einer sinnvollen Aufgabe mitzuwirken.

Bei SPAR lernt man als Praktikant eine Abteilung sehr gut kennen und bekommt oft auch Einblick in ein bestimmtes Projekt.

ASSISTENZPOSTEN

Neben dem Traineeprogramm eignet sich dieser Einstieg vor allem für Absolventen, die noch unschlüssig darüber sind, welche Zielposition sie anstreben.

Bei SPAR sind Assistenten der Ge-schäftsführung ganz nah dran an strategisch relevanten Entschei-dungsprozessen und bekommen viel Einblick in die Top-Manage-ment-Ebene.

Sinnvoll ist ein Wechsel in eine andere Position nach zwei bis vier Jahren, in der das erworbene Wis-sen angewandt werden kann.

So kommst du zum1.JOB

Berufsbegleitend Journalismus studierenAb Jänner 2015 besteht die Möglichkeit sich am Institut für Journalismus &

Medienmanagement für berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studien zu bewerben.

Herbst 2014

05.10. Watsky06.10. Angel Olsen14.10. David Rhodes15.10. Der eindimensionale 16.10. Mensch wird 5022.10. Rocko Schamoni23.10.23.10. Rocko Schamoni28.10. The Raveonettes30.10. Mick Flannery01.11. Timber Timbre02.11. Xiu Xiu

WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien, www.wuk.atVorverkauf auf wuk.at, WUK Infobüro, WienXtra Soundbase,ÖTicket, WienTicket.

facebook.com/WUKvienna WUK_Vienna Der

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Du hast bereits Erfahrungen im Medienbereich gesammelt und möchtest auf kommende Verän-derungen vorbereitet sein? Du möchtest neu in die Medienbran-che einsteigen und mit besten Qualifikationen glänzen?

Egal ob erfahrener Medienmensch oder Neueinsteiger, das Bache-lor-Studium „Content-Produktion & Digitales Medienmanagement“ sowie das Master-Studium „Jour-nalismus & Neue Medien“ bieten umfassende Aus- und Weiterbil-dung und vermitteln Know-how auf internationalem Niveau. Pi-oniere und Trendsetter aus dem Bereich „Neue Medien“ zeigen Studierenden wie aktuelle Ent-wicklungen im Berufsalltag An-wendung finden.

Das Master-Studium „Journalis-mus & Neue Medien“ bietet Ab-solventinnen und Absolventen verschiedener Studienrichtungen die Möglichkeit, ihr erworbenes Fachwissen mit einer Journalis-mus-Ausbildung zu kombinieren und davon zu profitieren. Ein so-zial-, wirtschafts- geistes- oder naturwissenschaftliches Bache-lor-Studium bietet eine hervorra-gende Ausgangslage, um in Kom-bination mit dem Master-Studium „ Journalismus & Neue Medien“ in diesem Bereich Fuß zu fassen.

Wer sich für das berufsbegleitende Bachelor-Studium „Content-Pro-duktion & Digitales Medienma-nagement“ entscheidet, ist in der Lage sich den Herausforderungen neuer Berufsfelder im Medienbe-

reich zu stellen, denn Visual Jour-nalism, Datajournalism, Informati-onsdesign, Newsgames, Apps und mehrmediales Arbeiten sind die Zukunft. Absolventen dieses Stu-diums verfügen über technische Qualifikationen, Fachkompetenz in trimedialem und konvergentem Arbeiten sowie Medienproduk-tions- und Praxiskompetenz.

Der Bewerbungsbeginn für das Wintersemester 2015/16 startet im Jänner 2015.

Zu beiden Studiengängen finden regelmäßig Informationsveran-staltungen an der FHWien der WKW statt.

Details unter www.fh-wien.ac.at/jour

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„Da ist er wieder, der Mann, der sich sel-ber zu gut findet!“

FARIN URLAUB

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Nach sechs Jahren Stille wird es endlich wieder laut um Fa-rin Urlaub und sein Racing Team. Mit viel Gitarre, Bass und Schlagzeug präsentiert die zwölfköpfige Band ihr neues Album „Faszination Weltraum“, das Farin Urlaub

wieder einmal als genauen Be-obachter, Kritiker, aber auch Liebhaber von Welt und Mensch zeigt. Wir hatten das große Glück, den Sänger zum Inter-view zu treffen.

Euer bereits fünftes Album in nur 12 Jahren. Was ist das für ein Gefühl? Mann, bin ich alt! (lacht) Ich scheine in jeder Lebensdekade ein Farin Urlaub Solo-Album heraus-zubringen.

Du fühlst dich also nur alt? Nicht stolz? Doch, natürlich bin ich stolz! Wenn ich nicht zufrieden wäre, würden wir nicht hier sitzen. Es ist ein schö-nes Album geworden, finde ich.

„Faszination Weltraum“ ist an-ders als das letzte Album „Die Wahrheit übers Lügen“, härter und rockiger. Warum? Ich hatte einfach Bock auf här-ter. Es gibt irgendwie so viel wi-schi-waschi Musik und ich hatte irgendwie Lust auf Gitarre. Ich wollte einfach mal wieder so richtig Dreck machen. Ab und zu braucht man das. Vor allen Din-gen habe ich gemerkt, dass die

meisten von den Rockstücken von allen ersten drei Alben – das Live Album nicht mitgerechnet – live mehr Spaß gemacht haben als die anderen. Klar: ruhige Stücke zwischen drin ist schön, aber dann will ich wie-der sägen. Also dachte ich dann: Mach doch einfach ein ganzes Al-bum mit sägen!

Warum der Titel „Faszination Weltraum“? Ich hab‘ so ne kleine Sammlung von Titeln, die mich faszinieren. Da war zum Beispiel drin „die Rück-kehr der Skateboard Legende“, das dann der Titel des Songbooks wurde. Als es also darum ging das neue Album zu machen, hab ich da reingeguckt und gesagt: „Faszinati-on Weltraum. Perfekt!“Mehr Zusammenhang gibt es da nicht. Ich mag den Titel einfach. Wenn man sich das Cover ansieht, merkt man, dass es auch da keinen Zusammenhang gibt. Es ist einfach absurd.

Das ganze Album wirkt recht gesellschaftskritisch. In „iDis-co“ wünschst du dir ja zum Bei-spiel, dass „mehr Hirn vom Him-

mel fällt“. Steht es wirklich so schlimm um uns? (lacht) Also, das Lied hat zwei ver-schiedene Dimensionen. Einerseits ist es natürlich eins zu eins das Le-ben à la „Ach, das kann doch nicht wahr sein!“. Ich will jetzt nicht von verschiedenen Politikern an-fangen. Nehmen wir ein anderes klassisches Beispiel: den Straßen-verkehr. Wer schlägt da nicht die Hände über dem Kopf zusam-men?! Andererseits gibt es auch noch einen viel interessanteren As-pekt der Idiotie, die in dieses Lied miteingeflossen ist. Nämlich den, dass wenn zehn Leute sich unter-halten und dann jeder nachhause geht, alle denken „Mann, sind die doof!“. Und ich frage mich, wenn jetzt wirklich alle doof sind, wer ist dann denn der Schlaue? Das waren die Hintergrundgedanken zu die-sem Song.

Braucht unsere Welt deiner Meinung nach also – wie du es in „Was die Welt jetzt braucht“ suggerierst – neue Superhel-den? Wir bräuchten überhaupt mal ei-nen Superhelden! Aber darum geht es in dem Song gar nicht so sehr.

Interview: Julia Kreuzer

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Kennst du Richard Lester? Der hat einmal einen Superman-Film ge-dreht, ich glaube mit Christopher Reeve in der Hauptrolle. In die-sem Film war Superman das erste Mal out-of-character, denn er war schlecht gelaunt, unrasiert, saß betrunken in einer Bar und hat mit Erdnüssen Flaschen zerdeppert. Dieses Bild vom Superhelden, der doch irgendwie ein Loser ist fand ich total schön und dieses Lied ge-flossen. Aber natürlich ist schon auch die Message „Krieg mal den Arsch hoch!“ dabei.

Obwohl du nicht mit Kritik sparst, verteilst du aber auch Lob, beziehungsweise leitest – wie in „Find dich gut“ – dazu an sich selbst zu loben. Wie gut ge-lingt dir das denn selbst? Das ist ganz katastrophal! Ich lache am lautesten über meine eigenen Witze. Ich finde grundsätzlich je-des Lied, das ich je geschrieben habe, total super und gehe damit

den anderen auch ziemlich auf die Nerven. (lacht) Ich weiß aber, dass es auch Leute gibt, die zu wenig davon haben. Eine gute Freundin von mir zum Beispiel. Die hat mir geschildert, wie ihre letzte Gehalts-verhandlung aussah. Der Chef hat sie zu sich gerufen und gefragt ob sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist und sie meinte, sie wäre sehr zu-frieden. Der Chef meinte dann, ob sie ihn gar nicht um eine Gehalts-erhöhung bitte will. Sie antworte-te tatsächlich: „Weiß nicht.“ Der Chef entgegnete schließlich, dass das so nicht funktionieren würde und schickte sie nachhause. Genau wegen solcher Vorfälle meine ich: „Hey, hab doch mal Selbstbewusst-sein.“ Aber das singt sich einfach nicht so gut wie „Find dich gut“. (lacht)

Also findest du es wichtig, dass man sich selbst gut findet? Schon! Zuviel ist dann auch wie-der ungesund, aber ein gesunder

Mittelweg ist wichtig. Völlig unfä-hig zur Selbstkritik zu sein ist nicht schön, das sind dann die berühm-ten Arschgeigen und nein, ich rede jetzt nicht von mir! (lacht) Wenn man sich aber selbst immer für den letzten Loser hält, dann wird man‘s wahrscheinlich auch irgendwann.

Der Song „Herz? Verloren“ wird die erste Single des Albums. Warum gerade dieses Lied? Nachdem ich beim letzten Mal eine katastrophale erste Single ausgewählt habe, von der mir alle abgeraten haben, die ich aber un-bedingt durchsetzen wollte – das ist er wieder, der Mann der sich selber zu gut findet (lacht) – habe ich diesmal die anderen wählen lassen. Die haben sich dann alle für das Lied entschieden. Meine erste Wahl wäre „Immer dabei“, das letz-te Lied am Album, gewesen. Aber wahrscheinlich hätten dann alle gedacht: „Okay. Wo gibt’s die Ra-sierklingen dazu?“ (lacht)

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Welcher Song auf diesem Album hat dir denn am meisten Spaß gemacht? Am meisten Spaß beim Aufnehmen hatte ich bei „Keine Angst“, weil ich danach richtig dicke Un-terarme hatte. (lacht) Das Lied ist wirklich an der Grenze des Spielbaren. Rachel, unsere Schlagzeu-gerin, hat mich als sie die Drum-Tracks bekam, gefragt ob ich spinne. (lacht) Als sie das Lied dann im Studio gespielt hat, wollte sie mich danach ver-prügeln. Es ist so unfassbar schnell, also ich kann das nicht. Außerdem hatte es im Studio 45 Grad und dann wird das, was Rachel gemacht hat, echt unmenschlich.

Fragen dich deine Bandkollegen denn öfter, ob du spinnst, wenn sie deine Songvorschläge vorgestellt bekommen? Es kommt ab und zu mal vor. (lacht)

Eure nächste Tour steht an! Heuer spielt ihr in Klagenfurt, nächste Jahr endlich wieder in Wien.Genau! Ich bin zu gerne hier in Österreich. Im Rahmen der „Es besteht keine Gefahr für die Öf-fentlichkeit Tour“ spielen wir am 5. Juni in der Arena Wien.

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“Die Lyrics sind das Herz eines jeden Songs” Interview: Hozier

Mit seiner Hit-Single “Take Me To Church” eroberte der charismatische Ire Andrew Hozier-Byrne alias Hozier die Herzen der Kritiker und Fans gleichermaßen. Mit uns plauderte der 24-Jährige über seinen bisherigen Erfolg, sein lang ersehntes, selbstbetiteltes Debütalbum, das am 3. Oktober 2014

unter Universal Music erschien, und darüber, was ihm beim Songwriting besonders wichtig ist.

Interview: Petra Püngüntzky

Dein Leben hat sich in den ver-gangenen Monaten ziemlich verändert. Wie gehst du mit dem plötzlichen Stress um?

Das Wichtigste ist, einen Schritt nach dem ande-ren zu machen und nicht zu sehr an die Zukunft zu denken. An-sonsten kann das ziemlich über-wältigend sein.

Was hat sich denn am meisten für dich verändert?Ich bin ständig unterwegs. Das bedeutet natür-lich, dass ich nicht so oft die Gelegen-heit bekomme, in meine Heimat zu reisen und meine Familie und Freunde zu besuchen. Der ganze Lebensstil verändert sich. So lange unterwegs zu sein, ist noch ungewohnt für mich.

Momentan läuft auf deinen Soci-al Media Kanälen eine Gewinn-spielreihe, bei der Fans die Mög-lichkeit bekommen, Kunstwerke rund um die Songtexte deines Debütalbums zu kreieren, um am Ende ein signiertes Exemplar ab-

zustauben. Wie bist du auf diese Idee gekommen?Auf Tumblr beobachte ich seit län-gerem, dass ohnehin viele Fans

meine Lyrics in Bildern oder Ani-mationen verarbeiten. Also dachte ich mir, dass es doch eine nette Idee wäre, die Leute dazu einzula-den, ihre Kunstwerke auch mit an-deren zu teilen. Es ist eine großar-tige Chance für sie, dass ihre Kunst und ihr Talent anerkannt werden.

Deine Mutter ist auch eine talen-tierte Künstlerin. Sie war für die Gestaltung deiner zwei EP-Cover

und des Album-Covers verant-wortlich. Wie kam es dazu?Bei den EPs war es so, dass ich mei-ne Mutter um Erlaubnis gebeten

habe, zwei ihrer bereits vorhande-nen Gemälde ver-wenden zu dür-fen. Sie hat mich und meine Musik immer schon sehr unterstützt. Für das Album-Cover hat sie extra ein neues Werk ange-fertigt, das mich im Mittelpunkt abbildet.

Alle Songs auf deinem Debütal-bum zeichnen sich durch sehr starke Songtexte aus. Auf welches Lied bist du be-

sonders stolz?Ich war immer schon sehr stolz auf „Take Me To Church“, weil ich all die Ideen in dem Song unterbringen konnte, die ich wollte. Ich konnte darin all das ausdrücken, was mir wichtig war. „Work Song“ und „To Be Alone“ sind zwei weitere Tracks, die mir besonders viel bedeuten.

Ich mag „In A Week“ sehr gerne. Als ich das Lied zum ersten Mal

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gehört habe, dachte ich, es wäre ein wunderschönes Liebeslied – und dann habe ich mal auf die Lyrics geachtet. Da singst du über Leichen, die darauf warten, ge-funden zu werden, und einstwei-len von Insekten gefressen wer-den. Spielst du gerne mit solchen Kontrasten zwischen Melodien und Texten?Ich mag es, das Düstere zu besin-gen und dabei die beängstigenden Dinge zu erforschen, die uns als Menschen ausmachen. Machen wir uns nichts vor, wir werden alle irgendwann sterben. Manchmal ist es einfach nett, etwas Schreck-liches auf eine schöne Art und Weise auszudrücken. Ich mag es, diese konträren Dinge Seite an Seite zu stellen.

„Take Me To Church“ ist ein an-deres Beispiel dafür. Es klingt so orchestral und kirchlich, aber gleichzeitig kritisierst du in den Songtexten die Kirche. Kannst du kurz zusammenfassen, worum es in dem Song geht?Zunächst einmal ist es ein Liebes-lied. Es geht darum, dich selbst als menschliches Wesen und als Person zu feiern, die sich dazu entscheidet, einen anderen Men-schen zu lieben. Der Song soll das Leben feiern. Doch es geht auch um Organisationen wie die Kir-che, die einem das Recht nehmen

wollen, eines der schönsten Din-ge des menschlichen Lebens frei auszuleben. Organisationen wie die Kirche trichtern den Leuten ein, dass sie sich für ihre Sexuali-tät und ihre sexuelle Orientierung schämen müssten, und predigen gleichzeitig über Sex und Liebe.

Als ich das Musikvideo zu „Take Me To Church“ gesehen habe, musste ich sofort an Russland denken. War diese Parallele be-absichtigt?Ja, das Video zielt tatsächlich bewusst auf die Geschehnisse in Russland ab. Ich habe die Entwick-lungen schon einige Zeit mitver-folgt und habe mir viele Gedanken darüber gemacht. Der Song han-delt von Sexualität. Genau diesen Aspekt wollte ich im Musikvideo festhalten, anstatt ein Video gegen die katholische Kirche zu machen. Das war die perfekte Gelegenheit, Aufmerksamkeit auf dieses aktuel-le Thema zu lenken und die Leute dafür zu sensibilisieren.

Das Video hat mittlerweile über 10 Millionen Views auf You-Tube. Was bedeuten dir solche Zahlen?Es ist natürlich wundervoll zu sehen, dass meine Arbeit von so vielen Leuten gehört und gesehen wird, auch wenn ich niemals mit so einem Erfolg gerechnet hätte.

Wie spürbar ist denn dann der Druck für dich, etwas noch Besse-res nachzuliefern?Druck ist definitiv zu einem ge-wissen Grad spürbar. Letztend-lich wird nicht jeder Song so düs-ter sein wie „Take Me To Church“ und auch nicht immer wird es um Politik und solche ernsten The-men gehen, wie es hier der Fall war. Ich werde versuchen, wei-terhin Nummern über Dinge zu schreiben, die mir viel bedeuten. Ich freue mich schon jetzt darauf, mich etwas zurückziehen zu kön-nen, um über mein Debütalbum nachzudenken und Ideen für neue Songs zu finden. Also klar ist ein gewisser Druck da, aber ich mache mir nicht allzu große Sorgen.

Und das musst du mit Sicherheit auch nicht! Weil wir gerade beim Songwriting sind, wie sieht hier deine Vorgehensweise aus, nach-dem Lyrics für dich so eine große Rolle spielen?Ich verbringe viel mehr Zeit damit, an den Songtexten zu arbeiten als an der Musik und den Melodien. Die Lyrics sind das Herz eines je-den Songs; sie erzählen eine Ge-schichte.

In welcher Umgebung und in wel-cher Stimmung schreibst du am liebsten?

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Ich muss isoliert sein, weit weg von Menschen an einem ruhigen und privaten Ort. Die Ideen an sich kommen spontan zu jeder Tages- und Nachtzeit. Arbeiten möchte ich mit diesen Ideen dann aber doch lieber in Stille. Für mich gibt es zwei Arten von Arbeit. Da gibt es „Spielen“, was im Grunde bedeutet, Ideen auf verspielte Art und Weise zu betrachten, und dann gibt es „Strukturieren“, wo ich meine Ideen in etwas verwan-deln möchte, das Sinn ergibt.

Inwiefern beeinflusst deine Hei-mat Irland deine Musik?Viele irische Schriftsteller und Po-eten inspirieren mich genauso wie irische Folk-Musik. Ich liebe die Geschichten, die sie zu erzählen haben, und die Art und Weise, wie sie sie erzählen.

Wenn wir schon bei irischer Kul-tur sind, welche Künstler aus dei-

ner Heimat kannst du uns emp-fehlen?Lisa Hannigan hat mich wahn-sinnig inspiriert, als ich mit dem Songwriting begonnen habe, aber auch Bands wie The Frames oder Little Green Cars bedeuten mir sehr viel. Sie leisten alle fantasti-sche Arbeit.

Du bist momentan ziemlich oft beim Radio oder im Fernsehen. Bist du vor solchen Auftritten nervös?Absolut! An Radio gewöhnst du dich schnell, Fernsehen macht mir immer noch ein bisschen Angst. Du hast nur eine Chance und unzähli-ge Kameras sind auf dein Gesicht gerichtet. Das ganze Setting ist ein-fach bizarr. Es ist nicht vergleich-bar mit Live-Performances. Du musst Make-Up tragen und wirst eingekleidet – ziemlich komisch.

Bei Bühnenauftritten vor riesi-gem Publikum bist du also nicht nervös? Kurz bevor ich auf die Bühne gehe, bin ich auch da noch nervös. Es braucht immer ein bis zwei Songs, bis ich mich in meiner Situation vollkommen wohl fühle.

Und was macht Hozier, wenn er gerade keine Musik macht?Keine Musik? Puh! Wenn ich nicht gerade mit Freunden abhänge, lese ich gerne Comic-Bücher. Wenn wir unterwegs sind, lese ich normalerweise Gedichte und keine Bücher, weil man zwischen Terminen immer nur kurz Zeit für sich hat. Außerdem spiele ich gerne Computerspiele. Mit meiner Band spiele ich deshalb manchmal Mario Kart (lacht).

Vielen Dank für das aufschluss-reiche Gespräch!

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Michael Hinterseers‘ Don‘t believe the

HYPEDANCEPOP

Ausgabe für Ausgabe wollen wir an dieser Stelle unartig sein und der aktuellen Lage der Musik mit dem Seziermesser auf den Leib rücken. Diesmal: Dancepop – oder: warum bluten mir die Ohren, Mama?

Ein Gespenst geht um in Öster-reich, ach was sag ich: in der Welt – das Gespenst des Dancepops. Alle Rundfunkanstalten haben sich zur Huldigung dieses diarr-höischen Kretins, entsprungen ei-ner von Ungeschick und Grobheit durchwucher-ten Nacht der Mutter Dropt-hebass und Vä-terchen Pops, verbündet. Sein Ziel ist kein ge-ringeres als die Unterspülung des gesamten Musikpalastes, bis das ohnehin stark marodierte Grund-werk dieses einstigen Prachtbaus endlich in sich zusammenfällt.

So, jetzt aber genug des Pathos und her mit den harten Fakten: In Österreich belagern aktuell über 20 Dance-/Elektro-/Housepop-Ti-tel (oder wie man dieses Genre nennen mag) die TOP 30 Single Charts. Unterbrochen wird das Bollwerk der Unzumutbarkeit nur von einigen Ausreißern, wie der recht klugen Poppersiflage einer Meghan Trainor (All about that bass) oder dem mittlerweile aber leider auch totgenudelten Sam Smith (Stay with me). Der Rest ist

alles ein und dieselbe Suppe: Man beginne mit einer peppigen Hook-line aus Pianosamples, streue ein bisschen Saxophon drüber, gibt einen Einzeiler für den Tiefgang (sehr beliebt: Beat, Girl, Stars, Par-ty) dazu und lasse es eine Minute

kochen. Danach dropt man den Bass hinein und rührt noch zwei Minuten weiter.

Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich Dancepop hören muss, dann ist das wie der stark an Kör-perverletzung grenzende May-onnaisesalat der Mitzi-Tant, den sie jedes Mal zu deinem Geburts-tag mitbringt, weil er dir ja immer so geschmeckt hat. Ja eh. Aber als Kind hat man erstens keine Ah-nung, was Kalorien sind und au-ßerdem hat man damals ja auch noch Knete gefressen und fand’s toll. Dancepop, das ist die Zwangs-verkindlichung der Hörer hin zu einer Affektion, deren Bestim-mung auf ein exzessives Bewegen

des Gesäßes programmiert wurde. Scheiß auf Text, scheiß auf Harmo-nieführung, Hauptsache der Arsch wackelt. In seiner musikalischen Komplexität meistens irgendwo zwischen Rolf Zuckowski (in allen Ehren) und Ich hab `ne Zwiebel

auf dem Kopf vermag der gemeine Dan-cepopsong nur noch an Lyrics zu unterwälti-gen. Sicher – in

jedem von uns steckt ein kleines pubertierendes Mädchen, das geheiratet werden will, ein Party-bulle mit `nem Bündel 50er in der Unterhose und eine starke, unab-hängige Frau, die nichts außer den sternbeflockten Himmel braucht, um glücklich zu sein. Achso ja, und ihren Macker mit viel Kohle.

Genau jene Charaktere sind es, die ein normaler Mensch in seinem Le-ben mit – sagen wir - steigender Le-benserfahrung in eine Kiste sperrt, um sie verhungern zu lassen. Ge-fühlt kommt alle drei Tage eine neue Statistik heraus, die behaup-tet, unsere Generation entschlüs-selt zu haben. Gemeinsamer Nen-ner: die jungen Erwachsenen von

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„Dancepop = Scheiß auf Text, scheiß auf Harmonieführung, Hauptsache

der Arsch wackelt.“

UNIMAG / Musik & Events 31

heute wollen weg von einer ober-flächlichen Konsumgesellschaft, wollen Erfülltheit in Job und Le-ben, mehr Echtes. Im Radio läuft der passende Soundtrack dazu:

We gon‘ boogie oogie oogie, jiggle, wiggle and dance like the roof on fire! We gon‘ drink drinks and take hots until we fall out like the roof on fire. Now baby give a booty naked, take off all your clothes, and light the roof on fire.

Hm. Pünktlich zum UNIMAG-Re-launch habe in die Archive ge-schaut. Als unser Magazin das erste Mal erschien, habe ich über Milow geschrieben. Wie belanglos die Musik sei, wie seicht die Texte. Heute vermiss ich solche Platten. Naja, gut, vermissen ist ein großes Wort. Aber der Glatzkopf weiß wenigstens, wie man eine Gitarre hält. Das kann man von den ak-tuellen Chartstürmern wohl oft nicht erwarten. Und jetzt mal ehr-lich: wenn schon Chris Martin auf Synthesizer umsattelt, weiß man, dass was faul ist. Richtig faul.

Ich will einfach nicht daran glau-ben, dass diese Art der Anein-anderreihung von Tönen, dieser schlecht organisierte Krach (hat mein Opa gesagt), heutzutage als Musik durchgeht. Diese hochtouri-ge Verblödungsmaschine, getankt durch die ökonomischen Oligar-chen, die den Geschmack erstickt und die Hirne wattiert, deren tonnenschwere Kolben alles zer-stoßen, was anders, was gut, ist er-höht täglich die Drehzahlen. Einst hatte man Angst, das Kunstwerk verliere seinen Charakter durch die Reproduktion, die gnadenlose Vervielfältigung bis hin zum Ram-schobjekt. Heute ist die Populär-musik nahezu befreit von dieser Angst, denn sie ist vom Kunstwerk ungefähr so weit entfernt, wie der Mayonnaisesalat der Mitzi-Tant von einem Weightwatchers Diät-plan. Das hab jetzt ich gesagt.

CAMPUS FIESTALOCATION / CAMERA CLUB, 1070 WIEN

DATUM / JEDEN DIENSTAG, AB 23 UHR

FACEBOOK / WWW.FB.CAMPUSFIESTA.AT

Campus Fiesta ist der neue Diens-tags-Hot-Spot. Ab 7. Oktober ver-sammeln sich alle partywütigen Studierenden aus Wien jeden Dienstag im Camera Club. Bei günstigem Eintritt und Halli Gal-li Stimmung kann das Studieren auch Spaß machen.

Auf 2 Floors wird mit der besten Musik aus R&B, Hiphop, House, Electro, Club Charts und mehr gefeiert. Campus Fiesta bietet eine perfekte Mischung aus alten Klassikern und neuen Megahits.

Studenten zahlen die ganze nacht lang nur 5 Euro Eintritt. Zur Eröffnung im Oktober bis Mitternacht sogar nur 2 Euro.

UNI HALLOWEEN PARTYLOCATION / PALAIS ESCHENBACH

FACEBOOK / WWW.UNIHALLOWEEN.AT

DATUM / FR.31. OKTOBER

Erstmals öffnet das Palais Eschenbach am 31. Oktober sei-ne Pforten um Gastgeber für die 1. offizielle UNI HALLOWEEN PARTY zu sein. Also rein in eure Verkleidungen und ab auf die ultimative Halloween Party für Studenten!

Für Stimmung auf der Tanzfläche sorgen DJ Juckts & Astaire. Mit einer Mischung aus Hits, House und RnB bringen Sie das altehr-würdige Palais bis in die frühen Morgenstunden zum Beben. Der Eintritt für Studenten beträgt die ganze Nacht lang nur 6 Euro.

UNIMAG / Studentenleben 32

Der BienenpateMitten in der Diskussion um Bienensterben, Giftstoffe und Co. hat ein junger Imker aus Frau-

enstein einen Weg gefunden, seine Schützlinge zu retten: Wie genau und warum ausgerechnet Indianer David Prillers Leben von Grund auf verändert haben, erfahrt ihr hier.

Text: Carmen Wallant, Fotos: Thomas Lichtblau

Nächster Halt: Sao PaoloMan könnte sagen, dass das Ge-schäft mit dem Honig in Davids Familie liegt. Sein Vater, Hans Priller, war Zeit seines Lebens Ho-bby-Imker und als Entwicklungs-helfer in Brasilien un-terwegs. Nach seinem plötzlichen Tod erbte der erst 13-jährige Junior all seine Bie-nenstöcke. Darauf-hin brachte sich der Teenager selbst die Kunst des Imkerns bei und fand zunehmend Gefallen an der gold-gelben Leckerei.

Vierzehn Jahre spä-ter stieg David in den nächstbesten Bus und tuckerte in die Tiefen des südamerikani-schen Regenwaldes. Warum? Er wollte den Spuren seines Va-ters nachgehen.

Dort angekommen, freundete er sich mit Rikbaktsa-Indianern an. Sie nahmen ihn gerne in ihre Ge-meinschaft auf als sie erfuhren, dass er der Sohn von Entwick-lungshelfer Hans Priller war, der so lange bei ihnen gelebt hat. Die Indianer teilten einen Monat lang Essen, Haus und Freizeit mit ihm und zeigten David die ursprüng-lichste Art der Honigherstellung - nämlich ganz rudimentär mit den bloßen Händen.

David war vom Geschmack des ge-pressten Urwaldhonigs überwäl-

tigt und beschäftigte sich, zurück in Österreich, gründlich mit der Herstellungsweise. “Presshonig ist aromatischer als Schleuderho-nig”, erklärt er. Der Honig enthält mehr Propolis, Bienenwachs, Vi-

tamine und Mineralstoffe und ist folglich auch gesünder.

Eine Idee war geborenKurz darauf schloss sich David mit einigen Freunden zusammen um seinen Traum wahrzumachen. Unter dem Markennamen „Mein Honig“ verkauft er und sein Team feinsten Blüten- , Creme- , Misch- und Waldhonig aus den Sonnen-seiten der oberösterreichischen Kalkalpen.

BienenpatenschaftDoch das Herzensprojekt und eigentlich besondere an der Im-kerei ist die Bienenpatenschaft.

Mit dieser Aktion sichert man das Überleben eines ganzen Volkes. Es ist ganz einfach: Bienenkö-nigin adoptieren und das Leben der Insekten ein Jahr lang miter-leben. Die Patenschaft beginnt

im März, wenn die Bienen ausschwär-men und endet im November, wenn die fleißigen Arbeiter in den wohlverdienten Winterurlaub gehen. Zu Beginn gibt es eine Starterbox mit vier Honiggläsern, Zerti-fikat, zwei selbstge-machten Teelichtern und einem Bienen-pass. Zwischendurch bekommen die Paten ein Glas Honig der Saison zugeschickt. Als Sahnehäubchen darf man seine Bie-nenkönigin selbst be-nennen und wer Lust

und Laune hat, kann auch David persönlich besuchen und inmitten der Natur mithelfen.

Mittlerweile besitzt der Hobby-Im-ker 20 Bienenstöcke, mit je 80.000 Bienen und einer Königin. Jedes Volk produziert durchschnittlich 25 Kilo Honig im Jahr. Dafür legt jede einzelne Biene etwa 200.000 Kilometer Flugstrecke pro Kilo-gramm Honig zurück. Ein großes Dankeschön an Biene Maja und Willi.

Alle Infos unter meinhonig.at

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„Wenn ich einen Bienenstock öffne, ist das ein ganz besonderes Gefühl. Wenn ich die Bienen beobachte, wie sie fleißig arbeiten. Für mich ist es auch harte Arbeit, aber wenn ich einen Löffel frisch gepressten Honig koste, dann weiß ich einfach, dass Imkern die schönste Arbeit ist, die ich machen kann.“

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Drei Fragen an Zach Braff

Zach Braff war in Wien und UNIMAG hat ihn zu einem kurzen Interview getroffen. Mit uns sprach der ehemalige Scrubs-Schauspieler über seinen neuen Film Wish I Was Here.

Interview + Text: David Klotz und Andreas Müllauer, Foto: Wild Bunch

Das besondere an seinem neu-en Film ist die Finanzierung: er wurde zu einem Großteil durch Crowdfunding unterstützt. Was Zach Braff ziemlich viel Publicity eingebracht hat, ist eine Erfah-rung die er jedoch lieber nicht mehr machen möchte. „Hell No!“ war seine Antwort auf die Frage, ob er auch zukünftige Projekte so finanzieren wird. Es sei eine un-glaubliche Erfahrung in sehr kurzer Zeit ge-wesen und besonders der Kontakt mit den Menschen war fantas-tisch, aber die ganze Arbeitspolitik sei wirk-lich ermüdend und er habe nicht wirklich Interesse daran, die „Stimme von Kickstar-ter“ sein. Wie auch immer er seine nächsten Projekte (die definitiv anstehen) finanzieren oder pro-duzieren wird, hoffen wir mal, dass wir nicht erneut zehn Jahre warten müssen.

Was würden Kinder lernen, die zu Hause unterrichtet würden, wenn Zach Braff und nicht Aidan Bloom (Hauptfigur von Wish I was Here) der Lehrer wäre.Nicht Geometrie. (er singt) GEO-METRIE! Nein, im Ernst: Aidan ist ja von mir selbst inspiriert, also wäre ich ebenfalls kein gu-ter Lehrer. Ich habe mal als Leh-

rer bei einem Tutorenprogramm mitgearbeitet, bei dem wir unter-privilegierten Kindern Nachhilfe geben sollten. Da fragte mich ein Mädchen irgendwas über gleich-schenklige und spitze Winkel und ich dachte lediglich: Du hast ver-

dammt nochmal keine Ahnung. Du solltest hier nicht den Tutor spielen!

Dein Bühnenstück All New Peo-ple wurde in New York und dem Vereinigten Königreich aufge-führt, bei letzterem auch mit dir als Hauptdarsteller. Gibt es ir-gendwelche Pläne das Stück auch als Film zu adaptieren?Ich habe drüber nachgedacht. Ich bin mir nicht ganz sicher wie man es für das andere Medium öffnen kann. In Hollywood würde man sagen: „Hey, das Stück spielt mit sechs Leuten in einem Raum,

hol die Leute raus, erzähl die Geschichte draußen!“. Ich habe schon eine sehr grobe Version ge-schrieben, also die Antwort ist: Ir-gendwann bestimmt einmal! Mo-mentan würde ich aber eher ein neues Stück schreiben, bevor ich

das alte verfilme. Aber ich bin davon über-zeugt, dass es ein toller Film werden würde, ich muss nur noch das Pro-blem knacken, wie ich das ganze auf die Lein-wand übertragen kann.

Werden wir dich je-mals wieder auf dem Fernsehbildschirm se-hen?Ja! Hätte man mich das vor einem Jahr gefragt, hätte ich vermutlich noch nein gesagt. Aber

es gibt mittlerweile so viel gutes Zeug im Fernsehen und es ist so viel kreativer Raum da, um gute Geschichten zu erzählen. Bei Itu-nes, Amazon oder Netflix kann man sich zwischen Film oder Seri-en entscheiden und warum sollte man nicht für mehrere Wochen in einer guten Sache versinken, als nur für 2 Stunden? 2014 war das schlechteste Jahr für Filme seit 1996 und wenn Leute wie Scor-sese und Soderbergh ihre Sachen im Fernsehen machen, dann ist das irgendwie die neue Unterhal-tungsfront.

UNIMAG / Studentenleben 35

2ViewsOn:

Wish I Was HereSieben Punkte und zwei Meinungen sollen euch einen umfangreichen und differenzierten Einblick

zum Film „Wish I Was Here“ von Zach Braff geben.

Als erfolgloser Schauspieler kämpft Aidan Bloom im Film nicht nur um die Existenz, sondern auch mit sich selbst. Seine Frau ver-dient das Geld und es wird schwer, die zwei Kinder auf der teuren Pri-vatschule unterzubringen. Weil es eben nicht anders geht, muss Ai-dan die Kinder ab sofort zu hause unterrichten. Dies bahnt den Weg für eine wundervolle Geschichte.

In den Hauptrollen spielen Kate Hudson, zusammen mit den Kin-dern Joey King (Die fantastische Welt von OZ) und Pierce Gagnon (Looper). In den Nebenrollen bril-lieren u.a. Mandy Patinkin (Home-land), Donald Faison (Scrubs) und Jim Parsons (The Big Bang Theory).

Das war herausragendAndreas: Die gelungene Mi-schung aus Humor und Ernsthaf-tigkeit. Da folgt auf eine dramati-sche Krankenhauszene ein Rabbi der auf einem Segway gegen eine Wand brettert. Und das funktio-niert irgendwie.David: Die Geschichte, die Har-monie, der Bogen der gespannt wird. Vielleicht stellenweise nicht das originellste, was man je gese-hen hat, aber definitiv ein durch-wegs sehr guter Film.

Das war echt miesAndreas: Eigentlich nichts. Manchmal drückt der Film ein wenig zu sehr auf die Tränendrü-se. Aber das muss ja nicht immer etwas schlimmes sein.David: Es ist tatsächlich schwer, dem Film etwas wirklich mieses zu

finden. Auch wenn alle Charaktere wirklich gut ausgefeilt sind, sind vielleicht einige zu durchschaubar geworden. Einige Nebencharakte-re hätten doch ein wenig mehr ori-ginellen Tiefgang vertragen.

Schauspielerische Leistung Andreas: Der Cast ist durch die Bank hinweg gut. Zach Braff mimt überzeugend Aidan Bloom, den erfolglosen Schauspieler und noch erfolgloseren Lehrer für seine eigene Brut. Kate Hudson spielt an seiner Seite sehr einneh-mend die Frau an seiner Seite. Hervorzuheben sind ebenso Joey King als hyper-jüdische Tochter und Mandy Patinkin als todkran-ker Großvater.David: Trotz ihres Alters bringt Joey King eine unglaubliche emo-tionale Größe auf die Leinwand. Sei es dem Umstand geschuldet, das Zach Braff bei sich selbst Regie führte, aber manche Szenen habe ich ihm leider nicht abgekauft.

Die beste Szene Andreas: Wenn sich Familie Bloom am Krankenbett des Groß-vaters versammelt, bleibt kein Auge trocken. David: Je nachdem welche Emo-tionen man sucht, findet man die besten witzigen Szenen mit Jim Parsons, die emotionalste aber bei Kate Hudson und Mandy Patinkin am Krankenbett.

Die emotionale Aufarbeitung Andreas: Braff verarbeitet in sei-nem Film behutsam Themen wie Tod, die Bürde einer Familie, be-

rufliche und private Erfolglosig-keit und wird aber nicht zu kla-maukig oder melodramatisch. Da ist auch das zu erwartende Feel Good Ende nur ein kleiner Wer-mutstropfen.David: Der Film geht einem wirk-lich nahe. Er schafft es gekonnt emotional zu ergreifen und Se-kunden später wieder zum Lachen zu bringen. Eine meisterhafte Ba-lance zwischen Drama und Komö-die mit erfrischend gut geschrie-benen Dialogen.

Für Fans von?Andreas: Fans von Zach Braffs erster Regiearbeit Garden State. Aber auch Freunde von Scrubs werden auf ihre Kosten kommen, denn einiges erinnert von Stil und Ton an die Krankenhaus-Serie.David: Alle die Komödien lieben, die mehr sind, als reiner Slapstick, aber auch jene, die eine Pause von Explosionen im Kino brauchen.

Ein wohlüberlegtes Fazit Andreas: Bei dem feinen, kleinen Indie-Film beweist Zach Braff er-neut sein Multitalent als Autor, Hauptdarsteller und Regisseur und begeistert durch eine schräge, fantasievolle Art alltägliche Pro-bleme aufzuarbeiten. Manchmal schrammt Wish I was Here ein wenig an der Grenze zum Kitsch entlang, überschreitet sie aber nie. David: Eine wunderbare Komö-die mit Tiefgang oder ein Drama mit witzigem Charme. Wenn auch stellenweise durchwegs vorher-sehbar, ein ausgesprochen gelun-gener Film.

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UNIMAG / Mode 38

Top gekleidet zum

UNISTART

Wir zeigen euch einige Ideen, wie ihr euch ganz entspannt für die Uni – und dar-über hinaus – kleiden könnt. Als ideale Location wählten wir den stylischen Cam-pus WU; die Kleidung kommt von Peek & Cloppenburg. Lasst euch inspirieren!

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Felix (links)Jeansjacke (Diesel) € 439,00

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Azelia (Mitte)Leder Rock (Pinko) € 199,95

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Alexandra (rechts)Kleid (Mariposa) € 89,95

UNIMAG / Mode 41

„Why change? Everyone has his own style. When you have found it, you

should stick to it“- Audrey Hepburn

Fotografin: Amra DedicStylistin: Christina Barsoum & Amra Dedic

Make Up Artist: Hatice Arziman

UNIMAG / Satire 42

Physikstudenten entwickeln schwarzes Loch, um noch mehr Studenten im Hörsaal unterzubringen

DIETAGESPRESSE.COM präsentiert

Die nicht ganz ernste letzte Seite

Für Studenten gehören überfüllte Hörsäle zum Alltag wie die Semmel zum Gu-lasch. Doch damit könnte schon bald Schluss sein: Physikstudenten der Tech-nischen Universität Wien präsentierten heute ein Gerät, mit dem sich schwarze Löcher kontrolliert bilden und so einsetzen lassen, dass sie eine extreme Raum-komprimierung in Hörsälen bewirken.

Stolz präsentiert der Student Thomas Kraus (24) mit seinem Team das Gerät in einem Hörsaal des chronisch überfüllten Publizistik-Instituts der Uni Wien. Dort haben sich bereits zwei Stunden vor Vor-lesungsbeginn knapp 700 deutsche Stu-denten niedergelassen.

„Durch Aktivierung des Mikroteilchenbe-schleunigers werde ich jetzt eine Verzer-rung des Raum-Zeit-Kontinuums hervor-rufen“, erklärt er. Nach einigen bangen Sekunden gibt das Gerät ein dumpfes Brummen von sich. Tatsächlich beginnt daraufhin die Masse der Studenten auf die Größe einer Walnuss zu schrumpfen. Weil der WLAN-Empfang unbeeinträch-

tigt bleibt bekommen die Studenten von ihrer Komprimierung nichts mit.

„Mit ausreichender Energieversorgung könnten wir in diesen Hörsaal reintheo-retisch 180 Milliarden Menschen unter-bringen“, meint Kraus. „In Momenten wie diesen weiß ich, warum ich ein Le-ben ohne Freundin gewählt habe.“

Für diese neue Erfindung, an der sie drei volle Jahre arbeiteten und die ohne Zweifel mehrere Wirtschaftsbereiche re-volutionieren wird, dürfen sich die Stu-denten über 2,5 ECTS-Punkte freuen. „Hochverdient“, betont ein Sprecher der TU Wien.

Tagespresse „Vatikan gesteht ein: Erde vermut-lich doch keine Scheibe“

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»Vatikan gesteht ein: Erde vermutlich doch keine Scheibe «Die besten Tagespresse-Meldungen

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Im Solarium eingeschlafen: Stefan Petzner geht doch nicht zum Opernball

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Facebook-Designer machen sich an die Arbeit, WhatsApp ebenfalls zu ruinieren

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