Thüringen
Geographie
Thüringen liegt in der Mitte Deutschlands und grenzt an die Länder Hessen ,Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Der Freistaat Thüringen gehört zusammen mit Sachsen-Anhalt und Sachsen zu Mitteldeutschland. Wegen seines Waldreichtums wird Thüringen auch das „Grüne Herz Deutschlands“ genannt.
Die Mitte des Landes nimmt das flache, sehr fruchtbare Thüringer Becken ein. Diese Region zählt zu den ältesten Kulturlandschaften Deutschlands.
Südlich des Thüringer Beckens folgt das hügelige Vorland des Thüringer Waldes, schliesslich der Thüringer Wald selbst als größtes Gebirge im Freistaat.
Die wichtigsten Flüsse des Landes sind die Werra im Westen und die Saale im Osten. Größere Zuflüsse der Saale sind die Unstrut (mit Gera), die Ilm und die Weiße Elster. Im Nordwesten des Landes entspringt die Leine.
Die höchste Erhebung im Land ist der Große Beerberg im Thüringer Wald mit 983 Metern Höhe. Weitere hohe Berge sind der Schneekopf (978 m), der Große Finsterberg (944 m) und der Inselsberg (916 m).
Landeswappen
Landesflagge
Das Thüringer Landeswappen zeigt im lasurblauen Schild den viermal gleichbreit rot-silbern gestreiften, golden bewehrten und gekrönten »Bunten Löwen« der Ludowinger, umgeben von acht silbernen Sternen.
Als älteste farbige Darstellung des »Thüringer Urwappens« blieb der Wappenschild des Landgrafen Konrad von Thüringen aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Der Erbfolgekrieg 1264/65 entließ Hessen politisch selbstständig, das seitdem den »Bunten Löwen« (umgekehrt gestreift: silber-rot) im Wappen führt.
Als sich am 1. Mai 1920 das Land Thüringen aus den sieben republikanischen thüringischen Kleinstaaten zusammenschloss, wurden in Anlehnung an das föderale Sternenbanner der USA sieben silberne Sterne auf revolutionär-republikanisch rotem Grund zum Staatswappen gewählt.
Die Nationalsozialisten verpassten Thüringen ein archaischeres, beadlertes Wappen. Mit der Neugründung des Landes Thüringen wurde 1991 das jetzige Thüringer Wappen aus den historischen Grundlagen abgeleitet. Der achte Stern steht für die nun zusätzlich zum Freistaat Thüringen gehörigen, ehemals Preußen angegliederten Gebietsteile Erfurt, Mühlhausen, Nordhausen, Schmalkalden und Suhl.
Ministerpräsidenten von 1990 bis heute: 1990 - 1992: Josef Duchač, CDU 1992 - 2003: Dr. Bernhard Vogel, CDU 5. Juni 2003 - heute: Dieter Althaus, CDU
Jen Tower in Jena
Wirtschaft
In Thüringen werden vor allem Glas, Keramik, Spielwaren, Holz und Textilien und viele Produkte aus der Metallverarbeitung hergestellt.
Die meisten Arbeiter sind in Eisenach und Waltershausen im Maschinen- und Fahrzeugbau beschäftigt, aber auch in der Kleineisen- und Werkzeugproduktion.
Im Thüringer Becken, in der Orlasenke und im Gebiet südlich von Altenburg wird viel Ackerbau betrieben. Angebaut werden vor allem Weizen, Gerste und Zuckerrüben, im Untereichsfeld und im Werragebiet vielfach sogar Tabak.
In den Flusstälern wachsen Obst und Gemüse und in Erfurt waren Blumenzucht und Gemüseanbau die Grundlage für die deutschlandweit bekannte Erfurter Saatzucht.
Der Tourismus
Der Tourismus ist aber ein genauso wichtiger Wirtschaftszweig für das Bundesland. Die Erholungsgebiete befinden sich hauptsächlich im Thüringer Wald und im Thüringer Schiefergebirge. Zahlreiche Wanderwege erschließen diese Gebirge.
Ein bekanntes Wintersportzentrum ist Oberhof, welches ca. 10 km nördlich von Suhl liegt.
Medien
In Thüringen erscheinen drei größere lokale Tageszeitungen, nämlich die Thüringer Allgemeine im Gebiet des ehemaligen Bezirkes Erfurt (Mitte, Norden), die Ostthüringer Zeitung im Gebiet des ehemaligen Bezirkes Gera (Osten) und das Freie Wort im Gebiet des ehemaligen Bezirkes Suhl (Süden).
Daneben gibt es noch die Thüringer Landeszeitung, eine Zeitung die landesweit erscheint.
Hochschulen
Die einzige Volluniversität Thüringens ist gleichzeitig die älteste durchgehend bestehende: die Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Sie besitzt heute 10 Fakultäten. Daneben gibt es in Weimar die Bauhaus-Universität mit den Schwerpunkten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien, in Ilmenau eine Technische Universität und in
Erfurt die nach der Wende neu aufgebaute Universität Erfurt existierte.
Fachhochschulen gibt es in Nordhausen, Erfurt, Jena und Schmalkalden. In Weimar besteht außerdem die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Berufsakademien gibt es in Gera und Eisenach.
Friedrich-Schiller Universität
Technische Universität
Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar
Sprache
Es gibt keinen einheitlichen thüringischen Dialekt, vielmehr ist das Gebiet des heutigen Bundeslands Thüringen - unter anderem aufgrund seiner Geographie und Geschichte - in sprachlicher Hinsicht stark differenziert.
Kulinarische Spezialitäten
Die als deftig geltende Thüringer Küche ist vor allem für Thüringer Klöße, die Thüringer Rostbratwurst (in Ostthüringen auch Roster genannt) und das Thüringer Rostbrätl bekannt. Regionale Spezialitäten sind der Mutzbraten und der Schmandkuchen.
Thüringer Rostbrater bei der Arbeit
Sehenswürdigkeiten
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Thüringens zählen zum einen die UNESCO-Weltkulturerbestätten in Weimar („Klassisches Weimar“ und „Bauhaus“) und Eisenach (Wartburg) und zum anderen die zahlreichen Schlösser, in denen bis 1918 die thüringischen Herzöge und Fürsten residierten. Weiterhin sehenswert sind auch die kleineren Landschlösschen Mittelthüringens, die meist aus der Barockzeit stammen.
Außerdem besitzen viele Städte ein historisch sehenswertes Stadtzentrum. In Erfurt findet man die 120 Meter lange, durchgängig bebaute und bewohnte Krämerbrücke.
Landschaftlich reizvoll sind vor allem der Thüringer Wald und die Täler von Schwarza (Flusslandschaft des Jahres 2006/2007) und Saale.
Die Wartburg - heute
Die Wartburg bei Eisenach
Schloss Molsdorf bei Erfurt
Zitadelle Petersberg
Schloss Belvedere bei Weimar
Residenzschloss
Kyffhauserdenkmal
Thüringer Wald
Die Städte
Oberzentren:
Erfurt
Gera
Jena
Mittelzentren:
Weimar
Eisenach
Nordhausen
Altenburg
Erfurter Dom und Severikirche
Martin-Luther Denkmal
Erfurter Rathaus
Erfurter Weinachtsmarkt
Gera Hauptbahnhof
Jena Marktplatz
Botanischer Garten Jena
Rathaus Weimar
Goethe-und Schiller-Denkmal
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe…
ist als Dichter, Theaterleiter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann der bekannteste Vertreter der Weimarer Klassik.
Er gilt als bedeutendster deutscher Dichter und ist eine herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur.
Friedrich Schiller
Friedrich Schiller…
war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph sowie Historiker.
Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.
Franz Listz
Franz Listz…
war Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller und einer der berühmtesten Pianisten der Romantik.
Unter seinen Schülern befanden sich viele bedeutende Pianisten der zweiten Hälfte des 19. und der ersten des 20. Jahrhunderts
Liszthaus 1900
Goethes Wohnhaus
Schillers Wohnhaus
Deutsches Nationaltheater
Lucas Cranach der Ältere
Lucas Cranach…
war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance.
“Die Sünde“
Sondershausen
Sondershausen
Das Ende