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4. SEPTEMBER 2015 Nº 18 www.wirtschaſtsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaſtsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Postnummer 14 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 gabriele jiresch g.jiresch@wirtschaſtsverlag.at Wer kann sich noch an den Fluxkompen- sator erinnern? Nur mit dem Fluxkom- pensator sind Zeitreisen möglich. Jener Film, der diese Zeitreisemaschine in sei- nen Mielpunkt stellte, brachte die Zu- schauer „Zurück in die Zukunſt“. Nun sind wir aber in der heutigen Gesellschaſt weder im Kino noch in einem Fantasyfilm, sondern erleben im Handel gerade die nackte Realität, die die Ent- wicklungen und Bedürfnisse der Konsu- menten wie im Überschall verändern lässt – man könnte sie auch Flux-Generation nennen. Wie eine Rheingold-Marktfor- schungsstudie richtig erkannte, zeigt die Erfahrung der letzten Jahre, dass sich die Konsumenten in ihrem Verhalten stark verändert haben und die Definition von Zielgruppen durch soziodemografische Merkmale für wirkungsvolle Marke- tingstrategien meist kaum weiterhilſt. Wohlhabende kaufen heute genauso bei Hofer ein wie weniger Wohlhabende oder ältere Menschen sind genauso auf Trend- produkte erpicht wie Jüngere. Frauen kau- fen Männerprodukte und umgekehrt. Die Entwicklung schreitet rasant voran. Eines ist jedoch sicher: Der digitale Auruch auch in der Nahrungsmiel- Branche hat längst begonnen. Wer jetzt nicht dabei ist, könnte die Überfuhr ver- passen. Im Schweizer Golieb-Duwei- ler-Institut beschäſtigt man sich auch am 65. Handelstag intensiv mit diesem The- ma und auch der Lebensmielkongress der handelszeitung im Oktober wird das ganze Augenmerk diesem Thema widmen. Das GDI stellt fest: Seit Amazon 2007 den Online-Lebensmiel-Shop und Lieferservice „Amazon fresh“ als Pilot gestartet hat, haben auch andere Tech- Riesen wie Google, ebay oder Alibaba, sowie traditionelle Händler wie Walmart die Zustellung gefördert. Glaubt man den Berichten, so werden gigantische Sum- men in Food-Tech-Start-ups investiert. Allein in den USA waren es 2014 mehr als eine Milliarde US-Dollar – 272 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es ändert sich in Zukunſt nicht nur die Art und Weise wie Essen produziert, sondern vor allem wie es zugestellt und somit konsumiert wird. In Österreich setzt sich der Großteil der Händler damit auseinander, manche weniger, manche mehr. Die Vertriebsfor- mate aus dem Hause Pfeiffer sind in der Online-Bestellung und Zustellung sehr aktiv. Fortsetzung: Seite 3 Die Flux-Generation Jetzt geht es so richtig zur Sache: Die Geschwindigkeit, mit der Konsumenten ihr Einkaufsverhalten ändern, bringt den Handel oſtmals ins Schwitzen. Blick zurück im Zorn: Österreichs Bauern setzen dem Handel zu und geben ihm die Schuld am Preisverfall der letzten Jahre bei Milch und Schweinefleisch. Warum jedoch hier den Falschen die Keule tri, lesen Sie auf Seite 5. Thinkstock ARA Kaufleute in der Defensive Gurktaler EFA- Billatalk Wurst & Schinken S.8 S.13 S.10 S.6 ab S.14 Quer gedacht Faktor Social Media Man hat das Gefühl, dass sich das Thema „Welle der Flüchtlinge“ richtig zuspitzt. War es zu Beginn ein lang- sam dahinplätschernder Fluss, so hat sich die Thematik zu einem reißenden Strom entwickelt – mit so vielen Facet- ten, dass man sie gar nicht aufzählen kann: Krieg, Terror, Ohnmacht, Rechts- extremismus, Hilflosigkeit, Überheb- lichkeit, um nur einige zu nennen. Mit all diesen Faktoren war die Menschheit mit Sicherheit schon öſter als einmal im Laufe ihrer Geschichte und der Ge- schichte der Kriege konfrontiert. Doch ein Aspekt ist neu: jener des Internets und der sozialen Medien. Das, was der Handel in Form von Shitstorms schon mehrmals erlebt hat (im Falle eines schlechten Produktes etwa), bricht nun über die gesamte Gesellschaſt herein: Alles ist offen, jeder kann posten, twiern und instagramen. In Wahr- heit sind Milliarden von Meinungen im Netz zu finden. Das macht nicht nur nervös, sondern auch hilflos und betroffen. Im Gegensatz zur Geschwin- digkeit der Posts im Netz, bewegt sich die Politik natürlich wie eine Schnecke. gabriele jiresch g.jiresch@wirtschaſtsverlag.at Genuss a la française!

Die Handelszeitung 18/15

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Page 1: Die Handelszeitung 18/15

4. SEPTEMBER 2015 Nº 18

www.wirtschaftsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr.15, 1120 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Postnummer 14

Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

gabriele [email protected]

Wer kann sich noch an den Fluxkompen-sator erinnern? Nur mit dem Fluxkom-pensator sind Zeitreisen möglich. Jener Film, der diese Zeitreisemaschine in sei-nen Mittelpunkt stellte, brachte die Zu-schauer „Zurück in die Zukunft“.

Nun sind wir aber in der heutigen Gesellschaft weder im Kino noch in einem Fantasyfilm, sondern erleben im Handel gerade die nackte Realität, die die Ent-wicklungen und Bedürfnisse der Konsu-menten wie im Überschall verändern lässt – man könnte sie auch Flux-Generation nennen.

Wie eine Rheingold-Marktfor-schungsstudie richtig erkannte, zeigt die Erfahrung der letzten Jahre, dass sich die Konsumenten in ihrem Verhalten stark

verändert haben und die Definition von Zielgruppen durch soziodemografische Merkmale für wirkungsvolle Marke-tingstrategien meist kaum weiterhilft. Wohlhabende kaufen heute genauso bei Hofer ein wie weniger Wohlhabende oder ältere Menschen sind genauso auf Trend-produkte erpicht wie Jüngere. Frauen kau-fen Männerprodukte und umgekehrt. Die Entwicklung schreitet rasant voran.

Eines ist jedoch sicher: Der digitale Aufbruch auch in der Nahrungsmittel-Branche hat längst begonnen. Wer jetzt nicht dabei ist, könnte die Überfuhr ver-passen. Im Schweizer Gottlieb-Duttwei-ler-Institut beschäftigt man sich auch am 65. Handelstag intensiv mit diesem The-ma und auch der Lebensmittelkongress der handelszeitung im Oktober wird das ganze Augenmerk diesem Thema widmen. Das GDI stellt fest: Seit Amazon

2007 den Online-Lebensmittel-Shop und Lieferservice „Amazon fresh“ als Pilot gestartet hat, haben auch andere Tech-Riesen wie Google, ebay oder Alibaba, sowie traditionelle Händler wie Walmart die Zustellung gefördert. Glaubt man den Berichten, so werden gigantische Sum-men in Food-Tech-Start-ups investiert. Allein in den USA waren es 2014 mehr als eine Milliarde US-Dollar – 272 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es ändert sich in Zukunft nicht nur die Art und Weise wie Essen produziert, sondern vor allem wie es zugestellt und somit konsumiert wird.

In Österreich setzt sich der Großteil der Händler damit auseinander, manche weniger, manche mehr. Die Vertriebsfor-mate aus dem Hause Pfeiffer sind in der Online-Bestellung und Zustellung sehr aktiv. Fortsetzung: Seite 3

Die Flux-GenerationJetzt geht es so richtig zur Sache: Die Geschwindigkeit, mit der Konsumenten ihr Einkaufsverhalten ändern, bringt den Handel oftmals ins Schwitzen.

Blick zurück im Zorn: Österreichs Bauern setzen dem Handel zu und geben ihm die Schuld am Preisverfall der letzten Jahre bei Milch und Schweinefleisch. Warum jedoch hier den Falschen die Keule trifft, lesen Sie auf Seite 5. Thinkstock

ARAKaufleute in der Defensive

Gurktaler

EFA- Billatalk

Wurst & Schinken

S . 8

S . 13

S . 10

S . 6

ab S . 14

Quer gedacht

Faktor Social Media

Man hat das Gefühl, dass sich das Thema „Welle der Flüchtlinge“ richtig zuspitzt. War es zu Beginn ein lang-sam dahinplätschernder Fluss, so hat sich die Thematik zu einem reißenden Strom entwickelt – mit so vielen Facet-ten, dass man sie gar nicht aufzählen kann: Krieg, Terror, Ohnmacht, Rechts-extremismus, Hilflosigkeit, Überheb-lichkeit, um nur einige zu nennen. Mit all diesen Faktoren war die Menschheit mit Sicherheit schon öfter als einmal im Laufe ihrer Geschichte und der Ge-schichte der Kriege konfrontiert. Doch ein Aspekt ist neu: jener des Internets und der sozialen Medien. Das, was der Handel in Form von Shitstorms schon mehrmals erlebt hat (im Falle eines schlechten Produktes etwa), bricht nun über die gesamte Gesellschaft herein: Alles ist offen, jeder kann posten, twittern und instagramen. In Wahr-heit sind Milliarden von Meinungen im Netz zu finden. Das macht nicht nur nervös, sondern auch hilflos und betroffen. Im Gegensatz zur Geschwin-digkeit der Posts im Netz, bewegt sich die Politik natürlich wie eine Schnecke. gabriele [email protected]

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ThemaNº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 3

I M P R E S S U M UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DEN LEBENSMITTELHANDELHERAUSGEBER, MEDIENINHABER, VERLEGER UND REDAKTION: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel. (01) 546 64-0, Fax (01) 546 64/DW 538 für Redaktion, DW 528 für Anzeigen. E-Mail: [email protected]. ISDN (01) 545 58 74. Internet: www.handelszeitung.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNGSBEFUGTE ORGANE: Thomas Zembacher, Geschäftsführer; Pia Holzer, ProkuristinREDAKTION (RED): Mag. Gabriele Jiresch (ELE) (Chefredakteurin), DW 383; Wolfgang Friedrich (FRI) (stellvertretender Chefredakteur), DW 384; Alice Rienesl (AR) (Online-Redaktion), DW 362. Redaktionelle Mitarbeit: Barbara Egger (BE). Anzeigen: Nicole Hoffmann (Anzeigen- und Medienberatung), DW 268 (NH); Sandra Schabauer (Anzeigen- und Medienberatung), DW 269 (SAS); Nina Hewson (Service), DW 484, Fax: DW 50484. E-Mail: [email protected]. GRAFIK DESIGN: Sibylle Exel-Rauth, DW 157ABONNEMENT: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Tel. ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: € 84,– inkl. MwSt. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. ANZEIGENTARIF: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2015. ERSCHEINUNGSWEISE: 14-täglich. HERSTELLER: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags- GmbH & CO KG, www.friedrichvdv.comMARKETING: Paul Kampusch, DW 130. ONLINE-MARKETING: E-Mail: [email protected]. BANKVERBINDUNG: Bank Austria, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491. ISSN: 1816-2231

Texte, die mit diesem Button versehen sind, weisen auf eine besondere CSR- und Nachhaltigkeits-Aktivität hin.

DIE OFFENLEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ IST UNTER HTTP://WWW.WIRTSCHAFTSVERLAG.AT/OFFENLEGUNG STÄNDIG ABRUFBAR.

gabriele [email protected]

Der Konkurrenzdruck ist hoch. In der Wirtschaft allgemein, bei neuen Handels-Technologien ganz besonders. Denn dort versuchen traditio-nelle Unternehmen, wie auch Start-ups den Fuß zu-erst in der Tür zu haben.

Studien zeigen, dass der Wunsch nach einer maßgeschnei-derten Zustellung immer öfter im Fo-kus der Konsumenten steht. Nach dem Motto „Ich will, dass mein Einkauf dann geliefert wird, wenn ich es sage“ heißt es nun, Lösungen zu finden. Denn: Der Ver-braucher geht ja auch dann einkaufen, wenn er gerade Zeit hat. Die Zeitfenster in beiden Fällen sind klein.

Nun hat die Österreichische Post AG, die laut Medienberichten massiven Druck der Deutschen Post bekommen soll, aber-mals ihre Vorzüge präsentiert. Dem zu-nehmenden E-Commerce und den damit verbundenen wachsenden Paketmengen begegnet die Post mit einem Ausbau ihrer Angebote und Services. So übermittelt die Post flächendeckend dem Empfänger ein auf drei Stunden genau kalkuliertes Zu-stellfenster, das angibt, wann die Sendung bei ihm eintreffen wird. Die Verständigung erfolgt via App, E-Mail oder SMS. Zusätz-lich kann der Kunde via Paketumleitung sein Paket auf Wunsch in eine nahegelege-ne Filiale oder Abholstation, zu einem be-liebigen Nachbarn oder an einen bestimm-ten Abstellort zu Hause umleiten lassen.

Neu ist auch der sogenannte „Wunschtag“. Damit kann der Kunde die Lieferung einer Sendung bis zu fünf Tage verzögern. Als neues Zusatzangebot bie-tet die Österreichische Post nun auch die Samstagszustellung von Paketen an. Der-

zeit läuft ein Pilotbetrieb in sechs ausgewählten Zu-

stellbasen, die mehr als 300.000 Haus-

halte versorgen. Bis Ende des Jah-res soll die Sams-tagszustellung auf Ballungsräu-me in ganz Ös-

terreich ausgewei-

tet werden. „Wir haben sowohl Versender als auch Empfänger nach ihrer Meinung zur Samstagszustellung befragt und von beiden Seiten äußerst positives Feedback auf diese Initiative erhalten“, erklärt Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post. So begrü-ßen die Empfänger vor allem eine raschere Lieferung und den Umstand, dass sie bei der Zustellung am Samstag eher zu Hau-se sind als unter der Woche. Generell sind den Online-Shoppern geringe Versandkos-ten, eine pünktliche Lieferung und ein re-lativ genauer Zustellzeitpunkt wichtig. Für den Service der neuen Samstagszustellung wird seitens der Österreichischen Post AG kein Aufpreis verrechnet.

Seit April dieses Jahres bietet die Post – in Kooperation mit der Pfeiffer-Tochter Unimarkt – auch die Zustellung von Le-bensmitteln österreichweit an, in Linz auf Wunsch auch als „Same Day Delivery“, also mit Lieferung noch am selben Tag. Für die

im Zuge eines Forschungsprojektes entwi-ckelte Lebensmittelzustellung mit wieder-verwendbaren Kühlboxen wurden die Post und die Pfeiffer Handelsgruppe mit dem Logistikpreis des Vereins Netzwerk Logis-tik ausgezeichnet. „Same Day Delivery“ bietet die Post auch im Non-Food-Bereich an und kann mit kurzer Vorlaufzeit jeder-zeit in allen Landeshauptstädten umge-setzt werden.

Hohe Werte auch bei OnlineAll jene, die Lebensmittel online bestellen, legen Wert auf Qualität, Frische und Con-venience und geben – gegenüber Kunden im Filialbereich – mehr Geld aus. „Bemer-kenswert: Die Zielgruppe der über 65-Jäh-rigen gehört zu den ‚Fans der ersten Stun-de‘“, so Markus Böhm, Geschäftsführer der Pfeiffer Handelsgruppe und verantwortlich für Food-E-Commerce.

Das Top-10-Ranking verkaufter Ar-tikel wird angeführt von Käse, Brot & Gebäck, Obst und Gemüse sowie Molke-reiprodukten, Schinken und Nudeln, wäh-rend international betrachtet vermehrt haltbare Produkte verkauft werden. Uni-markt wurde durch den Online-Shop von einem regionalen zu einem nationalen Player im Lebensmittelhandel. „Im Bereich E-Commerce sehen wir eine enorme Chan-ce für die Zukunft. Wir wollen im Online-Lebensmittelhandel die Nummer eins wer-den“, so Böhm.

Österreich wird erstmals unter den Top 30 potenzialträchtigsten Weltmärkten für E-Commerce gelistet. Nun zählt die Umsetzung durch straßenschlaue Koope-rationen zwischen Handel und Logistik, um die Potenziale auch abzurufen und den stetig steigenden Paketmengen und disruptiven Anforderungen gerecht zu werden. Jeder sechste Euro der österreichi-schen Konsumausgaben entfällt auf den Online-Handel, zeigt eine aktuelle Studie des Handelsverbandes.

Editorial

Konstruktiv

Wir starten in den Herbst. Der Sommer war – na, ja – sagen wir es einfach: heiß. Nicht nur wegen der hohen Temperaturen, die die Um-sätze mancher Getränkehersteller in ungeahnte Höhen schnellen ließen, sondern auch wegen zahlreicher po-litischer Debatten. Diese gipfelten in dem Thema „Flüchtlingshilfe“, doch außer Diskussionen ist die Regierung respektive die EU zu keiner Tat fähig. Wenn es nicht vielzählige private Initiativen und NGOs gäbe, wäre das Chaos perfekt. Denn was wir zurzeit alle gut brauchen könnten, ist Kons-truktivität, Beispiele, wie man es ma-chen und auch besser machen könnte, sowie ein positiver Blick in die Zukunft. Mir stehen all die Vorwürfe und Schuldzuweisungen und Verant-wortungslosigkeiten bis zum Hals! Deshalb haben wir uns bei der han-delszeitung vorgenommen, mehr positive Beispiele aus der Wirtschaft zu bringen und in dieser Ausgabe gleich mal damit begonnen (siehe Thema selbstständige Kaufleute). Und wenn Sie wissen wollen, was erfolg-reiche Händler sonst so machen, las-sen Sie sich den Lebensmittelkongress nicht entgehen. Das Programm finden Sie auf Seite 4, eine Anmeldekarte auf der Titelseite. Viel Vergnügen!

Gabriele Jiresch [email protected]

Stand der Technik für HandelDie wohl hürdenreichsten Kilometer bei der Zustellung eines Produktes aus dem Online-Handel sind jene bis zum Kunden. Die Post wirft sich hierfür ins Zeug.

Nimm 2

Markus Böhm, Holding-Geschäftsführer der Pfeiffer Handelsgruppe:„Mit flächendeckender Hauszustellung von Lebensmitteln, Abhol-stationen zur Selbstabholung und zukünftig auch Click&Collect-Services bietet die Pfeiffer Handelsgruppe Innovationen an, die man bisher nur Weltmarktfirmen wie Amazon oder Google zu-schrieb. Die Lebensmittel-Hauszustellung ist ein Wachstumsfeld. Wir haben bereits jetzt einen beachtlichen Anteil an Stammkun-den, die auf zeitsparende Dienste wie Merklisten gerne zurückgrei-fen.“

Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik bei der Post:„Wir wollen bei unseren Kunden mit bester Zustellqualität und Topservice punkten. Ich bin mir sicher, dass am stark umkämpften Paketmarkt nur derjenige Bestand haben kann, der eine Kombi-nation von innovativen Zusatzangeboten, hoher Servicequalität und schneller Lieferung anbietet. Damit leistet die Post einen wesentlichen Beitrag dazu, dass der Onlinehandel innerhalb der nächsten fünf Jahre 30 Prozent der gesamten Non-Food-Ausgaben im Konsumbereich realisieren wird.“

Was tragen Sie zur Entwicklung des Online-Handels bei?Wenn ein innovativer Händler mit einem lösungsorientierten Logistiker zusammenarbeitet,

kann man von den Ergebnissen etwas lernen.

56 Prozent wollen ihre

Online-Käufe auch am Samstag zugestellt

bekommen.

56+44+U56 %

Page 4: Die Handelszeitung 18/15

Lebensmittelkongress 2015 Programm

4 HANDELSZEITUNG Nº 19 · 2015

Dr. Manfred F. Berger, Neusicht

Sebastian Buggert, Rheingold Institut

Roswitha Hasslinger, Hasslinger Consulting

Mag.(FH) Dieter Kindl, Rakuten Austria

Mag. Hartwig Kirner, Fairtrade Österreich

Edith Mohren schildt, Alphaorange

Rainer Neuwirth, M.A., myProduct GmbH

Ing. Mag. Rainer Will, Handelsverband

ONLINE versus STATIONÄR – Wer gewinnt das Match?Welches Konzept setzt sich durch? – Antworten auf diese Fragen liefert Ihnen der diesjährige Kongress!

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Programm 9.00 Uhr Eröffnung des Kongresses

9.10 Uhr Ist der Online-Zug schon abgefahren? Warum Unternehmen sich jetzt für das Online-Geschäft wappnen

müssen! Referent: Ing. Mag. Rainer Will, Handelsverband

9.45 Uhr Lebensmittel im Zeitalter von Online-Shopping – Was bedeutet das für den Point of Sale?• Welchen Shop-Konzepten gehört die Zukunft?• Muss sich der stationäre Handel neu erfinden? • Die Verbindung der virtuellen mit der realen Welt als entscheiden-

der Erfolgsfaktor Referent: Sebastian Buggert, Rheingold Institut

10.45 Uhr Kaffeepause

11.15 Uhr Ein Bericht aus der Praxis: Lebensmittel im Zeitalter von Online-Shopping – Was bedeutet das für den Point of Sale?

Referent: Mag. Markus Böhm, Pfeiffer Handelsgruppe (eingeladen)

11.45 Uhr Präsentation der Exklusivstudie „Online Lebensmittel – eine Vertrauenssache?“ • Vom Italiener ums Eck über McDonald’s bis zu den klassischen

Lebensmittelhändlern wie Spar, Merkur, Billa und Co! • Wem vertrauen die Österreicher?

Referent: Dr. Manfred F. Berger, Neusicht

12.30 Uhr Mittagspause

13.45 Uhr Podiumsdiskussion ONLINE versus STATIONÄR

• Wer gewinnt das Match im Lebensmittelhandel?• Werden sich Online-Handel und stationärer Handel ausschließen

oder ergänzen?• Wie schafft man gerade online die Nähe zum Kunden?

Mit DDr. Manfred F. Berger, Neusicht; Roswitha Hasslinger, Hasslinger Consulting; Ing. Mag. Rainer Will, Handelsverband

Referenten:

Sponsoren:

14.30 Uhr Lebensmittelmarken und Branding im Digitalen Marketing mit internationalen Best Cases

Was bedeutet eine permanente digitale Anbindung der Verbraucher für die Markenführung der Zukunft?

Referent: eingeladen

15.15 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr Wie verstehen sich Nachhaltigkeit, Regionalität und ONLINE-Shopping?

Referenten: Mag. Hartwig Kirner, Fairtrade; Rainer Neuwirth, M.A., myProduct GmbH

16.30 Uhr Was können Marktplätze wie Rakuten für die Industrie leisten und bieten?

Referent: Mag. (FH) Dieter Kindl, Rakuten Austria

16.55 Uhr Kurze Pause

17.00 Uhr Abschluss-Highlight: NO LIMITS Mutige Entscheidungen werden immer belohnt!

Mein magisches Glas ist immer halb voll. Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Und was machen wir? Wir versuchen regelmäßig mit einer unglaublichen Kraft anstrengung unsere Marotten und Macken auszubügeln. Oft auch damit uns die anderen lieb haben. Wir ver-brauchen enorm Energie und werden, mal Hand aufs Herz, maximal mittelmäßig. Wenn wir unseren Fokus auf unsere eigenen Stärken legen und diese ausbauen – dann und genau dann werden wir einzig-artig!

Referentin: Edith Mohrenschildt, Alphaorange

18.00 Uhr Ende des Kongresses

im Anschluss GOLDENER MERKUR – Bestes Lebensmittelgeschäft 2015 Besuchen Sie das Branchen-get-together und

freuen Sie sich auf einen spannenden und abwechslungsreichen Abend mit Live-Musik! GOLDENER MERKUR 2015

Anmeldung und Auskünfte unter: T (01) 546 64-463 | M [email protected] | www.b2bevents.at

Page 5: Die Handelszeitung 18/15

ThemaNº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 5

hanspeter madlberger

Zugegeben, es ist ein Sommer des Missver-gnügens, der heuer weite Kreise unserer Landwirte heimsucht. Milchbauern in Tal-lagen, die ihren Kühen mangels entspre-chender Weideflächen Silofutter vorsetzen müssen, stöhnen unter dem europaweit auftretenden Preisverfall bei konventio-neller Rohmilch. Ähnlich ergeht es vielen Schweinemästern: Die Schlachthöfe zah-len schon seit Jahren Preise, die die Fütte-rungskosten bei weitem nicht decken. Die drohende Missernte beim Mais, Folge des Hitzesommers, verschärft heuer die Lage zusätzlich.

KrisengeschütteltSo weit, so schlimm – und in der EU überlegt man ja schon, wie man den Bauern in die-ser prekären Situation finanziell unter die Arme greifen will. Experten sind sich darin einig, dass der niedrige Preis für Schweine-fleisch eng mit der Ukraine-Krise und dem Zusammenbruch des Russland-Geschäfts zusammenhängt. Gingen doch zuvor rund

30 Prozent der deutschen Schweinefleisch-exporte nach Russland. Die Importsperren, die Wladimir Putin über EU-Agrarprodukte verhängte, treffen auch Österreichs Mol-kereien. Bei der Milch kommt ein zweiter überregionaler Preisfaktor hinzu: Rund eineinhalb Jahre ist es her, da haben viele Milchbauern angesichts eines damaligen Rohmilchpreises von 40 Cent pro Liter und angesichts des bevorstehenden Auslaufens der EU-Milchquotenregelung ihre Produk-tion gesteigert.

Weil aber die Kritik am Verhalten der eigenen Klientel für jeden Standespolitiker ein No-Go ist, müssen der Öffentlichkeit andere Erklärungen für die Ertragsnöte der Landwirte aufgetischt werden.

Es gilt ja hierzulande fast schon als Bauernregel, dass man den Lebensmit-telhandel immer dann zum Sündenbock stempelt, wenn die Preise für agrarische Lebensmittel in den Keller rutschen. Aber diesmal erreicht die Polemik der Bauern-vertreter gegen Rewe, Spar und Hofer ein neues Rekordniveau. „Bauernland in Billa-Hand“ soll laut „Kurier“ Meinhard Novak,

der Kartellrechtsexperte des Bauernbun-des, gesagt haben. Apropos Kartellrecht: Die Bundeswettbewerbsbehörde hat sich bereiterklärt, ein Preismonitoring bei Agrarprodukten, wie vom Bauernbund ge-fordert, durchzuführen.

Ausgerechnet jene BWB, die soeben gegen Zielpunkt und zuvor schon gegen Rewe, Spar und MPreis Strafen wegen preissteigernder Absprachen mit Berg-landmilch, NÖM, Kärntnermilch und Co erwirkte, soll jetzt darauf schauen, dass die Absatzkette sich auf eine Anhebung der Milchpreise verständigt. Was wohl die AK dazu sagt?

Aufstand wegen PreisverfallsAber es kommt noch grotesker: „Es wurde bereits laut über die Blockade von großen Auslieferungslagern der Handelsketten nachgedacht“, schrieb der „Kurier“ unter dem Titel „Bauernaufstand wegen Preis-verfalls“ am 27. August.

Eine Ungeheuerlichkeit und ein Schlag ins Gesicht jener Manager in den Handelszentralen, die sich massiv und

glaubwürdig für die Förderung von Pre-miumqualitäten bei Lebensmitteln bäuer-licher Herkunft einsetzen.

Auch wenn es manche Scharfma-cher nicht wahrhaben wollen: Die wert-schöpfungsorientierte Partnerschaft zwi-schen Landwirtschaft, Verarbeitern und Händlern macht enorme Fortschritte und schlägt sich längst in höheren Preisen nie-der, die die Bauern für Premiumprodukte von den Verarbeitern erhalten.

So zahlt die Berglandmilch laut OÖN ihren Bauern für einen Liter Biomilch ei-nen Aufpreis von 10,7 Cent, für Bio-Heu-milch gibt’s sogar 13,2 Cent zusätzlich. Rund 40 % der Milchmenge, die von den Bauernhöfen in Salzburg stammt, erzielt Literpreise von 40 bis 54 Cent.

Übrigens gelangen in Österreich nur rund zehn Prozent der Rohmilchmenge als Trinkmilch in die Kühlregale des Handels. Allein dieser Umstand zeigt, wie abwegig der Verdacht ist, der Handel erschleiche durch Preisdruck auf die Molkereien bei der Trinkmilch auf Kosten der Bauern ein Körberlgeld.

Blick zurück im ZornWeil im Massengeschäft mit Milch und Schweinefleisch europaweit die Preise im Keller sind, müssen die Handelsketten wieder einmal als Sündenböcke herhalten.

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Page 6: Die Handelszeitung 18/15

Thema6 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

hanspeter madlberger

KMU sind das Herz und das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Jeder Mittel-standspolitiker und jeder Kammerfunkti-onär wird diesen Satz vorbehaltlos unter-schreiben.

Umso bedauerlicher aber ist, dass diese Doktrin auf Österreichs Lebensmit-teleinzelhandel ganz und gar nicht zutrifft. Denn die rund 2000 Geschäfte selbststän-diger Lebensmittel-Kaufleute stellen zwar rund ein Drittel aller Betriebe, kommen aber schätzungsweise für kaum mehr als zehn Prozent des heimischen LEH-Umsat-zes auf. Im Marktanteilsmatch zwischen Filialisten und KMU steht es also 9:1.

Wenn in Fachmedien wie der han-delszeitung immer wieder Erfolgsbe-richte über tüchtige Lebensmittelkaufleute erscheinen, darf das nicht darüber hinweg-täuschen, dass in unserem LEH die Famili-enunternehmen gegenüber den Konzernen seit Jahren ständig an Boden verlieren. Und das in einer Branche, die mit einem Umsatz von rund 19 Mrd. und 95.400 Be-schäftigten (inklusive 53 % geringfügig und Teilzeit-Beschäftigten) als Schwerge-wicht der heimischen Konsumgüterwirt-schaft gilt.

Handfeste Nielsen-Daten über die Marktanteile der heimischen Lebensmit-telkaufleute wurden zuletzt für 2008 publi-ziert. Damals erreichten die 2515 Geschäfte der Selbstständigen einen Umsatz von 2,31 Milliarden Euro und somit einen Nielsen-Marktanteil von 13,9 %. In den sechs Jahren, die seither vergangen sind, ist im Selbststän-digen Einzelhandel (SEH) einiges passiert.

Mit Abstand am besten konnten sich wohl die Spar-Kaufleute im stürmischen Wettbewerb behaupten. Das ist an den ak-tuellen Strukturdaten abzulesen, die uns genannt wurden: Per Ende 2014 werden 774 Standorte von selbstständigen Spar-Kaufleuten geführt. Zieht man davon die 91 Spar-Express-Tankstellenshops und die 22 von Kaufleuten geführten Eurospar-Märkte ab, verbleiben 661 Geschäfte, die offiziell als Spar-Supermärkte bezeichnet werden. Wie viele dieser Märkte tatsäch-lich über eine Verkaufsfläche von mehr als 400 m2 verfügen, und damit den echten Supermärkten zuzurechnen sind, wollte uns die Spar nicht verraten.

Die Anzahl der LEH-Geschäfte unter 400 m2 ist jedenfalls laut EHI (!) in Öster-reich von 2008 auf 2012 um 446 Betriebe, das sind rund 19 % zurückgegangen. Die Adeg hat, nicht zuletzt durch die Brüsse-ler Auflagen im Zuge der Rewe-Übernah-me stark an Marktbedeutung eingebüßt. Der starke Abschmelzprozess bei den Ge-schäften unter 400 m2 hat auch bei der Nah&Frisch-Gruppe deutliche Spuren hin-terlassen. Gesamt gibt es 283 mit Adeg ge-brandete und 124 Lieferstellen.

Diesen Schrumpfprozess als die Fol-ge einer europaweit fortschreitenden Han-delskonzentration abzutun, wäre überaus einseitig und daher grundfalsch. Dass hier keineswegs die „höhere Gewalt“ der Markt-wirtschaft im Spiel ist, beweist die Situa-tion beim großen Nachbarn Deutschland.

Dort sind die selbstständigen Einzelhänd-ler Wachstumstreiber und Aushängeschil-der der genossenschaftlichen Handelskon-zerne Edeka und Rewe.

Vorbild D: Edeka- und Rewe-Kauf-leute mischen im LEH kräftig mitDazu einige Hard Facts: Die 1585 Märkte im Eigentum von rund 4500 Edeka-Kauf-leuten setzten in Jahr 2013 nicht weniger als 22,6 Milliarden Euro und trugen damit rund 49 % zum Gesamtumsatz der Gruppe in Höhe von 46,2 Mrd. bei. Da der Edeka-Verbund als Marktführer im deutschen LEH über einen Marktanteil (2014) von 20,6 % verfügt, beanspruchen die Edeka-Einzelhändler rund 10 % vom gesamten Umsatzkuchen der Branche.

Nur geringfügig höher ist der Markt-anteil des Diskontriesen Aldi mit 11,3 %. Von 2013 auf 2014 legte die Edeka-Gruppe um 2,2 % auf 47,2 Mrd. zu, der SEH (selbst-ständige Einzelhandel) der Gruppe aber steigerte seine Verkaufserlöse um 3,4 % auf 23,4 Mrd. Einmal mehr waren damit die Genossenschafter Wachstumsführer in ih-rer Verbundgruppe, deutlich geringer war das Plus bei Netto, dem Diskontformat im Edeka-Filialimperium.

Auch die Marktstärke der Rewe Ein-zelhändler kann sich sehen lassen, wenn-gleich ihr Umsatzgewicht innerhalb des Kölner Genossenschaftskonzerns deutlich geringer ist als beim großen Hambur-ger Bruder, mit dem man ja seit Monaten auf höchster Ebene in Sachen Kaiser´s-Tengelmann-Übernahme heftig rangelt. 11,36 Milliarden Euro setzten die 5800 Märkte der Rewe-Kaufleute im Jahr 2014 um, im Vergleich dazu lagen die Erlöse der LEH-Filialen des Konzerns (Vollsorti-ment National und Diskont National) bei 23,79 Mrd. Das ergibt eine Umsatzrelation zwischen Filial- und Kaufleutesektor von 68:32.

Aber während die Märkte des Kon-zerns gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % zulegten, steigerten die Rewe-Kaufleute ihr Geschäft laut EHI Handelsdaten um 5,3 %. Die Rewe-Zentrale meldete sogar einen Umsatzanstieg ihres Kaufleute-Sektors um 7,4 %, dabei aber ist die Entwicklung der eigenständig agierenden Rewe Dortmund ist nicht berücksichtigt. Erstmals wartete Rewe-CEO Alain Caparros bei der letzten Jahrespressekonferenz in Köln (die han-delszeitung berichtete) auch mit konkre-ten Zahlen über die Ertragskraft „seiner“ Rewe Einzelhändler auf: Das EBITA (ope-ratives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermö-

genswerte) der Einzelhändlerfirmen stieg von 363 Mio. Euro im Jahr 2013 um 29 % auf 468 Mio. im Jahr 2014. Das EGT der Kaufleute-Unternehmen betrug 1,9 % vom Nettoumsatz.

Funkstille in den Kettenzentralen zu den Umsätzen der KaufleuteWährend solcherart Edeka und Rewe ihren Einzelhändler-Truppen in der Öffentlich-keit überzeugende Gesundheitsatteste aus-stellen, herrscht bei den heimischen Ket-tenzentralen in dieser Hinsicht Funkstille. „Umsatzzahlen unsere Kaufleute geben wir grundsätzlich nicht bekannt“, ließen uns in schöner Eintracht die Handels-zentralen in Salzburg (Spar) und Wiener Neudorf (Rewe/Adeg) wissen. In Deutsch-land sind die Umsätze, Marktanteile und Wachstumsraten des SEH in den Publika-tionen von Handelsinstituten (wie EHI) und Marktforschungsfirmen nachzulesen. Die 20 Seiten umfassende WKO-Studie „Lebensmittelhandel Branchendaten“ vom April 2015 hingegen unterscheidet bei den Umsatz- und Leistungskennzahlen nicht einmal zwischen Groß- und Einzelhandel, ganz zu schweigen von einer Unterteilung in Filialisten und KMU-Firmen.

Diskonter-Offensive überrollt KMU-HandelKein Experte wird bestreiten, dass die ra-sante Expansion der Diskonter die größte Bedrohung für den KMU-Einzelhandel darstellt. Aktuellen GfK-Daten zufolge ist der Marktanteil des Diskonter-Quartetts Hofer, Lidl, Penny, Norma seit dem Jahr 2010 von 27,0 % auf 28,5 % im Jahr 2014 emporgeklettert – Tendenz unverändert

steigend. Hofer will mittelfristig weitere 50 neue Filialen eröffnen, Lidl setzt detto auf quantitatives, gepaart mit qualitativem Wachstum. Für die Kaufleute in höchstem Maße alarmierend ist die Entwicklung des Durchschnittseinkaufs. Laut GfK konnten die Diskonter ihre Bonsumme von 2013 auf 2014 um 4,0 % steigern, während die Supermärkte trotz Hyperaktionitis nur um 1,2 % zulegten. Ob bei den Frischwaren, bei der Frisch-Convenience oder bei den Premium-Sortimenten von Feinkost bis Wein: Hofer und Lidl überbieten einander an Preis-Leistungs-Rekorden und machen damit den klassischen Supermärkten und erst recht den kleineren Nachbarschafts-märkten der Kaufleute die Hölle heiß.

Ein zweiter Faktor, der oft überse-hen wird: Mit der wachsenden Zahl von Einkaufszentren verlagert sich, vor allem in den Ballungsräumen auch der Lebens-mitteleinkauf von den Ortskernen an die Peripherie. Supermarktfilialisten und Dis-konter tragen diese Standortverlagerung mit, sind oft deren Motoren. Die KMU-Händler tun sich schwer, „mitzuwandern“. Viele scheuen vor dem Risiko hoher Mie-ten zurück. Sich für die Revitalisierung der Ortskerne zu engagieren, ohne über die entsprechenden Finanzreserven zu verfü-gen, vor dieser Challenge steht heute so mancher „gstandene“ Einzelhändler.

Für Leidensdruck im Lager der Selbstständigen ist also in hohem Maße gesorgt. Aber für Kaufleute mit Unterneh-mer-Spirit ist die Sache nie hoffnungs-los. Es gibt immer probate Überlebens- rezepte. Welche das sind? Das verraten Ihnen kompetente Experten in der kommenden Ausgabe.

Österreichs Kaufleute in der DefensiveIm Marktanteilsmatch zwischen LEH-Filialisten und Kaufleuten steht es 10:1. Neidvoller Blick nach Deutschland: Bei Edeka stellen die Kaufleute 49 %, bei Rewe 32 % des Gruppenumsatzes.

Die Förderung des Geschäfts unserer selbstständigen Kaufleute hat sich

einmal mehr als Treiber unseres Wachstums erwiesen. Die mittelständischen

Rewe-Kaufleute steigerten ihren Umsatz 2014 um 7,4 %. Das ist eine herausra-

gende Leistung im deutschen LEH. Unsere Kaufleute sind der Kern unserer

genossenschaftlichen Gruppe – und sie sind so erfolgreich wie noch nie zuvor

in unserer 88-jährigen Unternehmensgeschichte. Sie verkörpern unsere

genossenschaftlichen Werte der Leistungsstärke, Serviceorientierung, Innovati-

onskraft, Kooperation und Nachhaltigkeit. Und sie sind seit vielen Jahren der

Motor unserer positiven Entwicklung. Deshalb werden wir auch in Zukunft das

Geschäft unserer selbstständigen Kaufleute stärken und ausbauen.

(Alain Caparros über den Stellenwert der Rewe-Kaufleute in der Rewe Group, Jahrespressekonferenz 2015, 31. März, Köln)

Die Top Ten Edeka Kaufleute Quelle: Lebensmittelzeitung, Juni 2013

Rang Einzelhändler Großhandelspartner Nettoumsatz 2012 in Mio. Euro Anzahl Märkte1 Karl Preuß GmbH & Co Edeka Minden-Hannover 1 190 252 Scheck-In Einkaufs-Center GmbH 2 Êdeka Südwest 164 123 Hieber‘s Frische Center KG Edeka Südwest 151 124 Simmel AG, Chemnitz Edeka Nord-/Südbayern 135 185 Struve GmbH Edeka Nord 132 13

1 Edeka Minden-Hannover ist zu 25 % an Karl Preuß GmbH & Co. beteiligt2 Kaufmann Adolf Scheck ist Aufsichtsratsvorsitzender der Edeka Zentrale

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Thema Mitarbeiter

Nº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 7

MONDELĒZ INTERNATIONALAndreas Kutil, 46 Bereits seit 2011 als Managing Director von Mondelēz Österreich (vormals Kraft Foods Österreich GmbH) tätig, zeigte sich Andreas Kutil verantwortlich für das Österreich-Geschäft von Marken wie Mil-ka Schokolade, Jacobs Kaffee, Philadel-phia Frischkäse oder Oreo Keksen.Mit der Abspaltung des Kaffeegeschäfts Anfang Juli diesen Jahres fokussiert sich Mondelēz International nun noch stärker auf das Snackgeschäft und stellt sich auch organisatorisch neu auf. Im Zuge dessen übernimmt Kutil ab sofort zusätzlich zu Österreich auch die Verant-wortung für das Snackgeschäft in Ungarn und der Schweiz, u. a. für die Marken Mil-ka, Philadelphia, Oreo, belVita, Toblerone, Suchard oder Mirabell.

NESPRESSO ÖSTERREICHOliver Perquy, 44Der erfahrene Nespresso-Manager wurde mit August 2015 neuer Geschäfts-führer bei Nespresso Österreich. Der gebürtige Belgier ist seit 2008 bei Nestlé Nespresso in Führungsfunktionen tätig. Nach mehreren Jahren bei der Brauerei-gruppe Anheuser-Busch InBev stieg Oliver Perquy im Jahr 2008 als Commer-cial Director B2B für die Benelux-Märkte bei Nestlé Nespresso ein. 2011 ereilte ihn der Ruf, als International Business Part-ner B2B im Nespresso-Headquarter in Lausanne, Schweiz, das gesamteuropä-ische B2B-Geschäft zu leiten. Seit März 2013 war er als Head of Out-of-Home für die weltweite strategische Entwicklung des B2B-Geschäfts verantwortlich.

HONIGMAYRAndreas, Laber, LLM.oec, 34Der Salzburger wurde mit der Leitung der Vertriebs- und Marketingabteilung des österreichischen Honigproduzenten Ho-nigmayr betraut. Er verfügt über langjäh-rige Verkaufserfahrung und war die letz-ten sechs Jahre bei der Interspar GmbH in verschiedenen Positionen tätig. Nach dem Traineeship folgte der regionale Verkauf sowie Organisation und Markt-koordination. Von 2012 bis August 2015 stellte er seine Fähigkeiten im nationalen Verkaufsteam der Interspar GmbH für diverse Sortimente unter Beweis. Dabei war er verantwortlich für Budgetierung, Marktplanung, ProzessX und Ablaufopti-mierung sowie Marketingaktivitäten.

SESDr. Verena Mitteregger-Rieder, 36 Im Frühjahr wurde die Expertin mit der Leitung der Rechtsabteilung bei Öster- reichs größtem Shoppingcenter-Betrei-ber beauftragt. Die promovierte Juristin und geprüfte Rechtsanwältin ist seit 2008 im Unternehmen und bringt weitrei-chende Erfahrung aus den Bereichen Leasing, Vertragsgestaltung und Projekt-entwicklung mit. Sie startete 2008 bei SES und sammelte als Vermietungsma-nagerin mit Regionsverantwortung Erfah-rung in der Verpachtung von Shopping-center- und Hypermarkt-Flächen sowie im Vertragswesen.

VISA EUROPEAlbrecht KielDer Manager wurde zum Managing Director für Zentraleuropa ab 1. Oktober ernannt. Er wird das regionale Geschäft in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und Luxem-burg stärken und damit den Wachstums-kurs von Visa Europe in diesen Märkten fortsetzen.

FLORISSAAlbert Mathias Stine, 53,ist seit 1. Juli 2015 neuer Leiter für Ver-trieb und Außendienst bei Florissa. Der 53-Jährige übernimmt damit die Betreu-ung der gesamten Vertriebsagenden für Österreich. Stine verfügt über langjährige und weitreichende Erfahrung in leitenden Vertriebsfunktionen in der Gartenbran-che.

ADEG NEUHAUSGerlinde Glawischnig Mit der „Unternehmerin des Monats“ zeichnet „Frau in der Wirtschaft“ in Kärn-ten jeden Monat eine außergewöhnliche Frau für ihre unternehmerischen Leistun-gen aus. Im Juli war das die Adeg-Kauf-frau. Seit 200 Jahren ist das Kaufhaus Schuler-Glawischnig nun schon in Famili-enbesitz, seit 1968 führte Franz Schuler das Geschäft, welches er im Jahr 2004 an seine Tochter, Gerlinde Glawischnig, übergeben hat.

Karriere

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Lehrlinge mit Auslandserfahrung

Durch die Kastner-Lehrlingsoffensive wird für Lehrlinge viel getan. Das können die Lehrlinge Carina Bauer und Kevin Fahrt-hofer aufgrund ihrer Erfahrungen im Aus-land (Deutschland und Italien) bestätigen. Die Kastner-Gruppe bildet derzeit ca. 40 Lehrlinge aus – seit 2000 wurden über 220 Lehrlinge an allen Standorten ausgebildet, rund zwei Drittel davon bleiben im Unter-nehmen. Zur Ausbildung gehört neben ei-nem Ausbildungsleitfaden die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes. Zum einen ist der berufliche Aspekt wichtig, immerhin wird die Arbeitsweise in anderen Kultur-kreisen veranschaulicht. Zum anderen för-dert ein Aufenthalt enorm die persönliche Entwicklung der Lehrlinge. RED

Metro vergibt Unternehmeraward

Metro Cash+Carry Österreich schreibt heu-er zum zweiten Mal den „Unternehmer- award“ aus. Im vergangenen Jahr wurde dieser Preis anlässlich des 50-Jahr-Jubilä-ums von Metro in Österreich erstmals ver-geben. „Allen Unternehmern gemeinsam ist ihr unermüdlicher Einsatz für ihren Betrieb. Sie lieben ihre Unabhängigkeit und die Flexibilität und tragen dabei das volle un-ternehmerische Risiko. Mit dem Award wollen wir ihre Geschichten einem breiten Publikum zugänglich machen“, erklärte Generaldirektor Marc Groenewoud die Be-weggründe für die Ausschreibung dieses Awards. Über 190.000 Stimmen wurden damals abgegeben. RED

Andreas Blauensteiner, Herwig Gruber, Paul Pichler, Carina Bauer, Kevin Fahrtho-fer, Michaela Schierhuber, Gerhard Wagner. Kastner

Metro-Generaldirektor Marc Groenewoud (l.) mit den Siegern des Unternehmer-awards 2014, der Familie Dellago-Karasu. Metro

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Page 8: Die Handelszeitung 18/15

Handel8 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Kiennast erweitert VertriebszweigMit 15. Juni 2015 hat das Großhandelshaus Julius Kiennast den Vertrieb für die natio-nale Belieferung von Mineralölkonzernen, Tankstellen-Shops, Baumärkten und Con-venience-Shops in das Großhandelshaus in Gars am Kamp eingegliedert. Die Vertriebs-leitung hat Josef Handler übernommen, die Außendienstmitarbeiter Otto Kaiser, Christian Mauthner und Herbert Skrinjer sowie der Category-Manager Thomas Juro-sek wurden von Graz übernommen.

Ziel ist es, die vorhandene Partner-schaft weiter auszubauen sowie die natio-nale Logistik von Gars aus sicherzustellen. Derzeit werden alle Turmöl- und BP-Dopp-ler-Stationen von Gars aus logistisch und vertrieblich betreut. In Summe werden 250 Kunden durch die Firma Kiennast von Gars beliefert.

Parallel dazu hat Kiennast mit Nah&Frisch punkt eine Shopmarke entwi-ckelt, die derzeit an sieben Stationen (Wels, Linz, Wien, Altmünster, Pinkafeld, Mold und Hainburg) erfolgreich implementiert wurde und bald auf weitere Stationen aus-gedehnt wird. Das Sortimentskonzept si-chert dem Betreiber höhere Umsätze sowie vernünftige Spannen zu vertretbaren Kos-ten. Die Entwicklung von E-Loading und Geschenkkarten bleibt weiterhin bei der Shop Top Service Handels GmbH in Graz, an der die Firmen Wedl und Kiennast je 50 % halten. RED

Die KönigsklasseDer Trend zum Griff nach regionalen Produkten ist ungebrochen, bereits 2013 kauften laut A. T. Kearney etwa 60 % der Konsumenten wöchentlich regionale Pro-dukte. „Wir merken, dass der Wunsch nach Regionalität unbeirrt anhält. Besonders wichtig ist uns daher, die Menschen aufzu-klären. Regionales fördert die lokale Wirt-schaft. Indem auf kürzere Transportwege und heimische Ware gesetzt wird, leistet Bio-Regionales von Ja! Natürlich darüber hinaus einen wirkungsvollen Beitrag für Boden, Klima, Tierschutz und Artenviel-falt. Im Gegensatz zu Bio aus aller Welt ist Bio-Regionales von Ja! Natürlich die Königsklasse nachhaltigen Konsums. Uns ist es wichtig, dass wir den Menschen die Unterschiede vor Augen führen, denn nur dann können wir sie überzeugen“, sagt Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich. Deshalb gibt es dazu einen star-ken Kommunika-tionsschwerpunkt. RED

Huma liegt in ZeitSeit rund acht Monaten wird auf dem tra-ditionellen Handelsstandort in Wien-Sim-mering, dem Huma Center, das moderns-te Shoppingcenter der Hauptstadt mit 50.000 m2 verpachtbarer Fläche neu ge-baut. Die Arbeiten auf Wiens derzeit größ-ter Handelsbaustelle liegen exakt im Zeit-plan. Das neue Huma Shopping-Center erreicht mit September den nächsten Mei-lenstein, die Dachgleiche. Eröffnet wird im Frühjahr 2016. Es entstehen über 90 Shops, Gastrono-mie- und Dienstleistungsbetriebe, 2000 Gratis-Parkplätze und 800 Arbeitsplätze. Das Center wird bis 2017 noch um einen zusätzlichen Bauteil erweitert. Eigentümer ist die Jost Hurler Unternehmensgruppe, Projektpartner ist die SES. RED

MPreis feiertNicht nur 40 Jahre MPreis, sondern auch bald 250 Märkte feiert das Tiroler Handels-unternehmen. Diese Jubiläen werden mit speziellen Aktionen für die Konsumenten kommuniziert.

Die Aktivitäten reißen nicht ab: Aufgrund der großen Nachfrage erweitert MPreis das Liefergebiet seines Online-Handels. Bisher konnten die Bewohner im Großraum Innsbruck diesen Service nutzen. Jetzt erweitert der neue Online-Supermarkt sein Zustellgebiet von Wattens bis nach Zirl.

Ausgezeichnet wurde der Händler ebenfalls: Wolfgang Feist, Gründer und Leiter des internationalen Passivhaus Ins-tituts, hat MPreis für die Filiale in Natters die Auszeichnung „Zertifiziertes Passiv-haus-Pilotprojekt“ verliehen. RED

Rasch bezahltSeit Mitte August können Billa-Kunden in je einer Filiale in Wien (Singerstraße) und Graz (Stiftingtalstraße) zusätzlich zum be-stehenden Kassensystem auch Self-Check-out-Kassen nutzen. Damit möchte Billa seinen Kunden einen zusätzlichen Service und die Möglichkeit der individuellen Ge-schwindigkeit an der Kassa bieten. RED

Univ.-Prof. Dr. Wolf-gang Feist (links) und Peter Paul Mölk bei der Zertifikats-übergabe.

Der Billa-Self-Check-out macht Einkaufen schneller.

+++ ZIELPUNKT In Wien 9, in der Alser Straße wurde eine neue 500-m2-Filiale eröff-net. Die Feinkosttheke bietet eine Auswahl aus rund 360 Artikeln, 40 davon werden als Jau-senartikel angeboten.

Fleischprodukte gibt es an der SB-Theke. Auch das vielfältige Angebot des Wiener Originals wird zu finden sein.+++ BILLA Die Rewe-Tochter hat vor kurzem zwei neue Filialen eröffnet: Judenburg

600 m2, 20 Mitarbeiter; Lilienfeld 550 m2, 15 Mitarbeiter. +++ HOFER vollzog einen Standortwechsel in Jennersdorf auf nun 1000 m2; hatte eine Wiedereröffnung in Lauterach, St. Valentin

und in Vomp und steht zurzeit bei 340 Back-boxen.+++ SPAR eröffnete ei-nen neuen Markt in Al-land, der auf 700 m2 alle Highlights des Handels anbietet. Das Besonde-re ist die Fassade, die

nicht nur den ÖGNI-Standards entspricht, sondern auch eine neue optische Ära einleitet. 20 Mitarbeiter arbeiten im Markt.+++ NAH&FRISCH hat nun in Nußdorf/NÖ mit „Unser Dorfgeschäft“

wieder einen Nahver-sorger geschaffen. Auf der bereits bestehen-den Verkaufsfläche bietet das Geschäft auf 150 m² alles, was man für den Einkauf braucht, inkl. Lotto, Bistro und Kaffeeecke.

Newsticker

Was manche im Überfluss haben, davon können einige nur träumen. Solange es um Luxusgüter geht, sind Ehrgeiz, Neid oder auch Bewunderung an der Tagesordnung. Wenn es jedoch Essen und Trinken – viel-leicht auch noch zum Überleben – betrifft, dann wird die Sache heikel.

Im Rahmen der EFA-Gesundheitsge-spräche findet nunmehr seit neun Jahren der Billa-Gesundheitstalk statt, der sich passend zur aktuellen Situation um die Lebensmittelverschwendung in unseren Breitengraden dreht. Denn: Gemäß einer von der EU finanzierten Untersuchung „Preparatory study on food waste across EU 27“ gehen 42 % aller weggeworfenen Lebensmittel auf das Konto der privaten Haushalte. 39 % landen bei den Herstellern im Müll, 14 % in der Gastronomie und fünf Prozent bei den Einzelhändlern. Österrei-chische Haushalte werfen bis zu 157.000 Tonnen an angebrochenen und original verpackten Lebensmitteln weg, obwohl diese bei rechtzeitigem Konsum genießbar gewesen wären.

Im Sinne des Generalthemas „Un-gleichheit“ des EFA wurde in Alpbach die Problematik von ungleichem Zugang und Verteilung von Lebensmitteln entlang der gesamten Wertschöpfungskette diskutiert. Unter der Moderation von Univ.-Prof. Dr. Anita Rieder stellten sich Billa-Vorstands-sprecher Volker Hornsteiner und Univ.-Prof. Dr. Marion Huber-Humer von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) dem aktuellen Thema der Lebensmittel-verschwendung. Die zentrale Botschaft,

die nach der gemeinsamen Diskussion mit dem Publikum bleibt: Die Reduktion von Lebensmittelabfällen kann nur bewältigt werden, wenn jeder in der Gesellschaft gleichermaßen Verantwortung über-nimmt.

Es bedarf Aufklärung„Es ist besonders wichtig, die Menschen aufzuklären. Menschen, die informiert sind und einen bewussten Lebensstil füh-ren, kaufen auch bewusster ein“, so Anita Rieder, Leiterin des Instituts für Sozialme-dizin der Medizinischen Universität Wien.Eine Verantwortung, der auch Billa als größter Nahversorger des Landes nach-kommen muss. Darum informiert Billa seine Kunden beispielsweise mit der Nach-haltigkeitsbroschüre über einen nach-haltigen Einkauf sowie einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Dabei geht es um Mindesthaltbarkeit ebenso wie um Ver-antwortung im Sinne der Wertschöpfung, Aufklärung der Mitarbeiter und bewussten Einkauf in der Zentrale selbst.

„Ungleichheit ist ein Thema, das un-sere gesamte Gesellschaft betrifft und uns täglich umgibt. Deshalb ist es für uns wich-tig, bei der Verteilung von überschüssiger Ware darauf zu achten, Menschen zu hel-fen, die aus diversesten Gründen von dieser Ungleichheit betroffen sind“, so Hornstei-ner. Insgesamt pflegt Billa in den über 880 Filialen mit mehr als 130 regionalen Ein-richtungen österreichweit Kooperationen, darunter mit dem Roten Kreuz, der Team Österreich Tafel, Soma Märkte u. v. a. ELE

Schwierige GleichheitDas Europäische Forum Alpbach (EFA) stand heuer unter dem Motto „Ungleichheit“. Umso bedeutender der Billa-Gesundheitstalk anlässlich der Gesundheitsgespräche.

Prof. Marion Huber-Humer, Leiterin des Instituts für Abfallwirtschaft der BOKU Wien, Volker Hornsteiner, Billa-Vorstandssprecher, und Prof. Anita Rieder, Leiterin des Instituts für Sozial-medizin der Medizinischen Universität Wien. Billa

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HandelNº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 9

Auszeichnung mit Green Panther

Am 18. Juni 2015 wurden wie seit vielen Jahren die Green-Panther-Trophäen in Gold, Silber und Bronze an die besten Pro-jekte der steirischen Werbekreativszene übergeben wurden. Anlässlich der Gala in der Seifenfabrik in Graz wurde auch das Gremium des steirischen Lebensmittel-handels in der WKO ausgezeichnet: In der Kategorie „Kampagne“ erhielt das Team den Green Panther in Bronze. Ausgezeich-net wurde die Qualitätsoffensive „Steirer-marken“. Unter dem Motto „ Genießen mit Herz“ wurden steirische Qualitätsprodukte wie Soletti, Salami, Kürbiskerne, Kren etc. in Herzform gezeigt. Der steirische Kauf-mann kennt seine Lieferanten und garan-tiert damit Herkunft und Qualität. RED

Gremialobmann Alois Siegl (Mitte) mit Josef Rauch und Heribert Maria Schurz von josefundmaria communications. prontolux

Die Auszeichnung mit dem Green Panther für die Kampagne „Steirermarken“ ist der beste Beweis dafür, dass strategisch ge-plante Maßnahmen des Gremiums wichtig sind und vor allem auch greifen.

In einer Multi-Channel-Kampagne mit TV-Serie, Großplakaten sowie Aktio-nen beim steirischen Kaufmann wurde für die heimischen Produkte medienübergrei-fend geworben. Damit auch in Zukunft Ak-tionen von Erfolg gekrönt sind, fand Ende Juni gemeinsam mit den Mitgliedern des Landesgremiums LEH ein Planungswork-shop statt. Die wichtigsten Ergebnisse: Die

Imagekampagne wird angepasst und ver-stärkt auf Themen wie Regionalität, Nach-haltigkeit und wertorientiertes, verantwor-tungsbewusstes Einkaufen zugeschnitten.

Eine neue Workshop-Reihe zum The-ma Sortimentspolitik wird ins Leben geru-fen. Diese soll enthalten: Philosophie der Hersteller im Mittelpunkt, Betriebsbesu-che, Unternehmer und ihre Mitarbeiter als Zielgruppe, die Teilnehmer sollen mit dem Produkt und der Idee „infiziert“ werden. Schließlich soll es in Zukunft auch eine Reihe von Kurzvorträgen anstatt Tagesver-anstaltungen geben. RED

ZukunftsstrategienDas steirische Landesgremium für den LEH steht für Innovation und den Blick nach vorne.

Am 23. Juni 2015 fand ein Planungsworkshop statt. WKSt

WiederbestellungIn der Ausschusssitzung am 17. März 2015 wurde der Ausschuss des Landesgremiums des Lebensmittelhandels für die Funkti-onsperiode 2015–2020 neu konstituiert.Alois Siegl, 8112 Gratwein, wurde erneut zum Obmann gewählt, Sigrid Spath, 8151 Hitzendorf, und Heidemarie Färber, 8010 Graz, stehen ihm als Stellvertreterinnen tatkräftig zur Seite!Die weiteren Ausschussmitglieder: • Mag. Ronald Bleykolm, 8160 Weiz • Siegfried Egger, 8822 Mühlen • LTAbg. Maria Fischer, 8685 Spital• Erich Freidl, 8561 Söding • Klaus Grasser, 8010 Graz • Josef Paul Greimel, 8010 Graz • Prok. Manuel Haring, 8452 Großklein • Mag. Christoph Holzer, 8010 Graz • KR Gerhard Köhldorfer, 8330 Gniebing-

Weißenbach • Hans-Peter Kurzmann, 8081 Heiligen-

kreuz am Waasen • Brigitte Mandl, 8742 Obdach • August Karl Melchart, 8212 Pischelsdorf • Michael Pammer, 8152 Stallhofen • Harald Riegler, 8192 Strallegg • Walter Schadler, 8430 Tillmitsch • Norbert Spari, 8443 Pistorf

Dauernd beigezogen sind Jörg Ber-nert, BA, Spar; Christian Fraß, Pfeiffer; Prok. Franz Müller, Brückler; Johannes Pauritsch, Landgenossenschaft Ennstal.

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Industrie10 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Die ARA Gruppe verspricht damit noch schneller und flexibler auf Kundenwün-sche einzugehen – und das weit über den Entpflichtungsmarkt für Verpackungen hinaus.

Mit dieser Dienstleistungsoffensive reagiert der heimische Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen auf die zunehmenden Herausforderungen, die aus den geänder-ten rechtlichen Rahmenbedingungen am Recycling- und Entpflich-tungsmarkt resultieren. Nach der Novelle des Ab-fallwirtschaftsgesetzes und der neuen Verpa-ckungsverordnung stehen Produktions- und Handelsunter-nehmen zahlreichen Veränderungen und einer wachsenden Komplexität der Geset-zeslage gegenüber. Gegründet als Tochterunter-nehmen der ARA AG, fungiert ARAplus deshalb als kompetenter Part-ner für das gesamte ARA-Leistungsspekt-rum.

Dabei bieten Experten-Teams nicht nur individuelle Beratung und Services für die ordnungsgemäße, rechtskonforme Entpflichtung von Verpackungen, sondern entwickeln individuell für jedes Unterneh-men maßgeschneiderte Lösungen für alle abfallwirtschaftlichen Herausforderungen. „ARAplus ist unsere Antwort auf den ge-steigerten Bedarf an Beratungs- und Ser-viceleistungen und liefert diese auf kon-kurrenzlos hohem Qualitätsniveau. Durch unsere mehr als 20-jährige Erfahrung kön-

nen wir Leistungen anbieten, für die ande-re Dienstleister erst mühevoll Know-how aufbauen müssen“, erklärt ARA-Vorstand Werner Knausz.

Serviceorientiert Seit Inkrafttreten der Gesetzesänderungen per 1. Jänner 2015 prüft die neu geschaffe-ne Verpackungskoordinierungsstelle für alle Sammel- und Verwertungssysteme die

Richtigkeit der Verpackungsmel-dungen der Unternehmen.

Diese Prüfungen waren seit 1993 Aufgabe der

ARA. Als erfahre-ner Spezialist auf diesem Gebiet unterstützt ARA-plus nun Part-nerunternehmen bei internen und

externen Audits. Diese Unterstützung

garantiert mehr Si-cherheit für ein rechts-

konformes Verhalten bei der Verpackungsentpflichtung.

Zu den Serviceleistungen von ARAplus zählen – neben bequemen Online-Tools für eine leichtere Mengenmeldung und die Überprüfung der Meldeprozesse – u.a. Workshops im Rahmen der ARA-Akademie und die ARA-Evententsorgung, aber bei-spielsweise auch aufwändige Abfallstro-manalysen. „Brandneu ist unser Angebot, Kunden bei der Umsetzung des Energieef-fizienzgesetzes helfen. Somit können diese nicht nur Geld sparen, sondern durch op-timale Nutzung von Energiesparmaßnah-men sogar Geld verdienen“, erklärt Knausz. NH

Service-OffensiveMit der neuen Servicemarke „ARAplus“ bietet die ARA ihren Kunden mehr als 20 zusätzliche Dienstleistungen.

1882 in Bozen gegründet, 1907 nach Fin-kenstein in Kärnten verlegt ist Finkenstei-ner eine der ältesten Nudelfabriken Öster-reichs.

Zu K&K Zeiten wurde die ganze Mo-narchie mit unseren Nudeln beliefert, er-zählt Katharina Gregori Salbrechter. Sie entstammt quasi einer Nudeldynastie, wurde als Kind zum Spielen in Nudelkar-tons gesetzt und führt das Unternehmen heute gemeinsam mit ihrem Mann Georg Salbrechter in fünfter Generation. Seit je-her wurde auf die Qualität der Zutaten Wert gelegt. Heute kommt der Hartweizen-grieß aus Österreich – aus dem Marchfeld –, so wie Biodinkel und die Karawanken Freilandeier aus Finkenstein. Damals wie heute liefert das eigene Kraftwerk die be-nötigte Energie.

Schon früh begonnenAuf einer Packung aus den 30iger Jahren ist zu lesen: „Die für die ganze Anlage not-

wendige mechanische Kraft wird durch Elektromotoren erzeugt, die ihren Storm vom eigenen elektrischen Werk der Fabrik

mit einer konstanten Wasserkraft von 110 PS beziehen, welche vom Abfluss des Faa-kersees gespeist wird“. Im alten Fabriksge-

bäude befindet sich auch das Marktkaffee mit Fabriksverkauf. Die Erfolgsmarke von Finkensteiner ist Goldfink. Sie steht im Kärnten LEH für Sortenvielfalt, Innovation aber auch Tradition wie z. B. die Buchsta-bensuppe, die es auch zweisprachig gibt, oder der Nockerlgries. Gelistet ist Finken-steiner in Kärnten bei Adeg, Spar, M-Preis sowie im Großhandel bei Wedl, Pfeiffer so-wie AGM, so Salbrechter.

In der Region verankertNationale Listungen sieht er im Zeichen der Regionalität für die Zukunft nicht, vielmehr versucht das Unternehmen al-ternative Wege zu gehen. Mit einer neu-en kleinen Maschine können individuelle Nudelformen in kleine Chargen ab 50 kg hergestellt werden. Diese Logo-Teigwaren wurden bereits für einige Unternehmen gefertigt, unter anderem für das Trachten-label Bleamle, erzählt Gregori-Salbrechter. KNURA

K&K-NudelfabrikDie Erfolgsfaktoren der Finkensteiner Nudelfabrik sind zahlreich: 90 verschiedene Nudelsorten, Rohstoffe aus Österreich, regionale Vermarktung, ein eigenes E-Werk und Innovationskraft.

Katharina Gregori-Salbrechter und ihr Mann Peter führen den Betrieb in fünfter Generation. Knura

Gute ApfelernteDas ideale Klima im heurigen Sommer und die besonders mineralreiche Vulkanerde ermöglichen eine große Sortenvielfalt und verleihen dem Apfel seinen unvergleich-lich, steirischen Geschmack.

In der Steiermark treffen alpine, pannonische und mediterrane Klimaein-flüsse aufeinander. Sie sorgen für warme, sonnenreiche Tage und kühle Nächte und schaffen damit die Grundlage für ein herz-haftes Apfelerlebnis und besondere Gau-menfreuden. Deshalb ist die Botschaft der OPST an den LEH heuer vielversprechend: Der steirische Apfel 2015 verspricht ein Ge-schmackserlebnis zu werden. RED

Spitz investiert in ProduktionsanlageUm noch feinere Backwaren zu produzie-ren und dabei einen geringeren Energie-aufwand und individuellere Verpackungs-größen zu ermöglichen, investiert der heimische Lebensmittelhersteller SPITZ in den kommenden Monaten rund 5 Millio-nen Euro in die Betriebsanlagen am Stand-ort Attnang-Puchheim. Zudem investiert Spitz regelmäßig in die Optimierung der Sekundär- und Transportverpackungen, um sich den Bedürfnissen des Handels noch besser anzupassen: „Gefragt sind zum einen durchdachte Überkartons, die eine leichte Warenentnahme ermöglichen, sowie platzsparende Transportverpackun-gen“, erklärt der Spitz-Geschäftsführer Jo-sef Mayer. RED

AusgezeichnetBei der diesjährigen Qualitätsüberprü-fung durch DLG in Deutschland hat Berglandmilch mit der Marke Schär-dinger und Tirol Milch wieder einige Qualitätspreise gewonnen: Fünf Gold-medaillen (Schärdinger Mondseer Schnitt-käse, Schärdinger Moosbacher Schnittkä-se, Schärdinger Rollino Frischkäse Kräuter, Schärdinger BIO- 3 Käse Aufschnitt (Gauda,Tilsiter,Bergbaron), Tirol Milch - Kaiser Max Schnittkäse) und drei Silber-medaillen (Schärdinger Kärntner Rahm-laib Schnittkäse, Dachsteiner Schnittkäse, Tirol Milch - Kitzbüheler Bergkäse). Diese Prämierungen zeigen, dass Berglandmilch im In- und Ausland punktet und die hei-mische Qualitätsstrategie auf fruchtbaren Boden fällt, betont DI Josef Braunshofer, GF Berglandmilch eGen. RED

Flüssiges DuettAb 2016 gehen die österreichischen Fami-lienunternehmen Almdudler und Pfanner in Deutschland gemeinsame Wege. Alm-dudler übergibt den Vertrieb für den deut-schen LEH inkl. Getränkeabholmärkte und Tankstellen an Pfanner.

„Gute Partnerschaften sind die Ba-sis für den Erfolg einer Marke, besonders wenn man sich auf dem größten Getränke-markt Europas behaupten möchte. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit Pfanner einen etablierten Partner gefunden ha-ben, der durch sein Know-how und sein ausgezeichnetes Netzwerk den Absatz von Almdudler in Deutschland zusätzlich stei-gern wird“, freut sich Gerhard Schilling, Almdudler Geschäftsführer, auf die neue Zusammenarbeit. Pfanner vertreibt dann sämtliche Almdudler PET-Einweggebinde im deutschen Handel inklusive Getränke-abholmärkten und Tankstellen. RED

Berglandmilch Geschäftsführer Josef Braunshofer.

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Panoptikum12 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Sienna trinkt Vöslauer „Unser aktuelles Testimonial Sienna Miller findet bei den Österreichern gro-ßen Gefallen“, freut sich Birgit Aichinger, Leitung Marketing und Verkauf Inland bei Vöslauer. Sienna Miller ist seit April für insgesamt zwei Jahre gemeinsam mit den Vöslauer-Produkten die Prot-agonistin in zwei Werbespots und auf Print-Sujets.Eine aktuelle marketmind-Studie, in Auftrag gegeben von Vöslauer, ergab jetzt, dass der österreichische Marktfüh-rer im Markensegment Mineralwasser nach der Ausstrahlungsphase des ersten Werbespots seine Markenbekanntheit erneut ausbauen konnte. Schon Keira Knightley, das Vöslauer-Testimonial im Jahr 2013, hat Vöslauer zu einer Marken-bekanntheit von 97,7 % verholfen. Jetzt, nach dem ersten Spot mit Sienna Miller, konnte dieser Wert auf 98,8 % gesteigert werden. Aber auch die Bekanntheit des Vöslauer-Slogans „Wer jung bleiben will, muss früh damit anfangen“ ist gestie-gen und deckt sich bei den Befragten idealerweise mit der Kernbotschaft des Werbespots mit Sienna Miller. Die Marke Vöslauer wird von den österreichischen Konsumenten insgesamt sehr hoch ein-geschätzt. Vöslauer überzeugt bei den Befragten vor allem durch den guten Ruf und die erstklassige Qualität, außerdem wird die Marke als sympathisch, modern und dynamisch empfunden.Der Spot wurde ebenfalls wie seine Vorgänger von Demner, Merlicek & Bergmann kreiert.

peter heinenPortfolio-Manager bei Worldline

„Das Smartphone hat sich mittlerweile zum zentralen Kommunikations- und Informati-onsmedium entwickelt. Es wird für den Handel daher immer wichtiger, dieses Medium im Ein-kaufsprozess in der richtigen Form einzusetzen. So wird das Einkaufserlebnis für den Kunden attraktiver. Das fängt bei der richtigen Werbestrategie an, um die Aufmerksamkeit des Kunden zu erregen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Kunden beim Betreten des Geschäftes persönlich begrüßen und anspre-chen zu können. Auch das Bezahlen wird deutlich einfacher und kann künftig mobil erfolgen. Der Kunden hat ebenfalls vie-le Vorteile. Er erfährt vorher, welche Angebote und Sonderaktionen es gibt, und zwar auf seine Bedürf-nisse und Interessen abgestimmt. Sein Smartphone

enthält sowohl seine Kundenkarte als auch Coupons oder Voucher. Zudem bezahlt er einfach mit dem Smartphone – und das in sicherer Weise. Der Handel steht aktuell vor

der großen Herausforderung, die Vertriebs-kanäle in geeigneter Weise zusammenzu-

führen. Der Kunde erwartet mittlerweile, dass das Internetangebot eines Händlers auch im Shop verfügbar ist. Worldline bietet ein breites Spektrum an Lösungen und Services, die dem Händler den Einstieg in eine neue Welt des Verkaufens ermöglichen: Neben den klassischen Zahlungstechnologien im Internet und per POS-Kartenterminal auch die technischen Abwicklungssysteme für ein breites Spektrum an neuen Zahlungssystemen, sei es die Kontaktlos-Zahlung mittels NFC-Technologie basierend auf klassischen Zahlungskarten oder mittels virtuellen Karten im Smartphone.

Die HANDELSZEITUNG bedient sich in die-ser Kolumne diesmal einer Stellungnahme des Geschäftsführers des Wiener Handels in der Wirtschaftskammer, Klaus Puza, die er Mitte August der Tageszeitung Kurier gegeben hat. Viele Kammermitglieder sind nicht überzeugt, dass ihnen die Sonntagsöffnung auch Mehreinnahmen bringen wird. Andererseits ist Wien eine Weltstadt.

Wo sehen Sie die Öffnungszonen in Wien?Wir haben als Tourismuszonen den ersten Gemein-debezirk, das Gebiet rund um die untere Mariahil-fer Straße und den Bereich Schloss Schönbrunn, Tiergarten und Hietzinger Hauptplatz fixiert. Wir wollen ja mit der Sonntagsöffnung nicht nur ein

Geschäft machen, sondern auch mehr Mitarbeiter beschäftigen. Ich hoffe, dass wir die Sonntagsöffnung noch vor Weihnachten durchbringen. Es ist an der Zeit, dass Wien

zeigt, dass es tatsächlich eine Weltstadt ist.

Wie soll vorgegangen werden, und was bringt die Sonntagsöffnung? Die Mehrheit der Wiener Innenstadt-Geschäfte will die Sonntagsöffnung vorerst einmal austesten. Bringt sie Zusatzeinnahmen, wollen sie ihre Läden offenhalten. Bringt sie nichts, bleiben sie auch künf-tig zu. Im Normalfall bringen Touristen aber mehr Umsatz. Ich glaube, dass die Verhandlungen mit der Gewerkschaft nach dem Sommer starten werden. Termin gibt es aber noch keinen.

Herr Heinen mag’s gern kommunikativ

Jetzt mal ehrlich, Herr Puza

Back to the StorePeter Heinen, Manager des führenden Unternehmens von Zahlungs- systemen, sieht in den Smartphones wahre Kommunikationsgenies.

Braucht Wien die Sonntagsöffnung?

Agenturecke

Consumer Watch

Macht das Sinn? Foodwatch bestätigte: Die freiwillige Selbstbeschränkung der Lebensmit-telindustrie beim Kindermarketing ist wirkungslos: Die Hersteller bewerben weiterhin fast ausschließlich ungesunde Produkte an Kinder. Das belegt eine Stu-die, die foodwatch gemeinsam mit der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe vorgestellt hat.Für die Studie hat foodwatch alle an Kin-der vermarkteten Produkte derjenigen Hersteller in Deutschland unter die Lupe genommen, die den sogenannten „EU Pledge“ unterzeichnet haben. In dieser Selbstverpflichtung haben zahlreiche Le-bensmittelunternehmen bereits 2007 im Rahmen einer Initiative der Europäischen Union zugesichert, Regeln für an Kinder gerichtetes Marketing einzuhalten.

Sienna Miller ist das nächste berühmte Gesicht der Vöslauer-Kampagne.

International

Griechenland

Thessaloniki, Griechenland: Ganz im Widerspruch zu allen medialen Hetzereien sahen im Juli/August dieses Jahres die Supermärkte in Griechenland vorwiegend so aus: frisches Obst und Gemüse, volle Vitri-nen und das nicht nur in der Früh. Wieder ein Zeichen wie unterschiedlich Berichterstattung sein kann!

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PanoptikumNº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 13

EnchantéIm Hochsommer bot Champagner einen hervor-ragenden Genuss. Die Wiener Sektkellerei Kattus, exklusiver Vertriebspartner der Champagnermarke Laurent-Perrier in Österreich, lud zu einem genuss-vollen Empfang und Dinner in die Albertina. Im Bild Sophie Kattus und Andreas Ruhland.

Meet & Greet the GreenTrotz der Hitze richtig gut drauf – das trifft sowohl auf die bei-den Rapid-Helden Maximilian Hofmann und Philipp Prosenik, aber auch auf die rund 900 Gäste der Ottakringer Braukultur-Wochen zu, die im August zum entspannten Fan-Treff gekom-men waren. Die Spieler nahmen sich viel Zeit für ihre Fans. In der Bildmitte: Ottakringer Vorstand Matthias Ortner.

Ohne Eis kein SommerDas wohl begehrteste Lebensmittel des heurigen

Sommers genossen im Rahmen des 16. Nestlé Schöller Eisdessert-Wettbewerbs Hannes Wieser, GF Nestlé Schöl-

ler und Corinne Gabler, Nestlé Generaldirektorin.

Kino und Wein am DachDer Einladung des Weinguts Hans und Chris-

tine Nittnaus folgten circa 120 Journalisten, Kunden, Freunde der Familie und Gastrono-

men. Am Dach der Wiener Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz gab es angeregte Plauderei-en sowie die eine oder andere Gelegenheit, ein Glas Nittnaus-Wein zu verkosten, kulinarische

Häppchen zu genießen und auf den wetter-technisch abwechslungsreichen Sommerabend

anzustoßen.

Die Kräuter machen es aus Am 15. August fand im Dom zu Gurk die alljährliche Kräuterweihe für den „Gurktaler Alpenkräuter“ statt. Stiftspfarrer Monsignore Kalidz segnete im

Rahmen der Heiligen Messe im Dom die frisch geernteten Kräuter, die nach geheimen, überlieferten Familienrezepten verarbeitet werden. v. li.: Herbert

Jagersberger, Dr. Hubertine Underberg-Ruder, Stiftspfarrer Monsignore Kalidz, Gurktaler Vorstand Karin Trimmel und OA Dr. Jurij Gorjan.

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Einreichungen bitte an Gabriele Jiresch, [email protected]

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Sortiment Wurst & Schinken

14 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Nicole Hoffmann, Anzeigenberaterin der handelszeitung, ist auch Expertin für Warengruppen und Produktneuheiten.

nicole [email protected]

Wie immer um diese Jahreszeit tut sich derzeit wieder viel am Markt für Fleisch- und Wurstprodukte. Aber anders als sonst gibt es aktuell nicht allzu viel über Produktneuheiten zu berichten, sondern vielmehr über ein spürbares Umdenken in der Branche: Die Hersteller rüsten sich sichtlich für die Zukunft, sie investieren in die Standorte sowie vor allem in die Produktqualität und in langfristige Nach-haltigkeitsprojekte. Denn die Schlagworte der Stunde lauten: Natürlichkeit und Regio- nalität.

Eines der wichtigsten Themen ist dabei die gentechnikfreie Fütterung, aber auch das Tierwohl ganz allgemein ge-winnt in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung. So hat etwa Ber-ger als Vorzeigeunternehmen schon vor längerem mit „Regional. Optimal“ eine gentechnikfreie Linie mit starkem Regi-onalbezug auf den Markt gebracht, Gour-metfein verarbeitet seit kurzem sogar nur noch gentechnikfreie Rohstoffe. Andere wie Hütthaler wiederum zeigen mit Pro-jekten (Stichwort: „Hofkultur“) vor, wie Tieraufzucht und -haltung auch anders aussehen können. „Qualität vor Quantität“ lautet also das

Motto – und die Bemühungen der fleisch-verarbeitenden Betriebe werden von den Konsumenten durchaus gewürdigt. Auch wenn insgesamt weniger Fleisch und Wurst konsumiert wird, so sind die sen-

sibilisierten Verbraucher zunehmend be-reit, für regionale Produkte mit garantiert hoher Fleisch- und Verarbeitungsqualität auch gerne einen entsprechenden Mehr-preis zu bezahlen.

interview: wolfgang friedrich

Handelszeitung: Herr Huber, wie wirkt die zunehmende Handelskonzentra-tion in Österreich auf die heimischen Wurstproduzenten?Thomas F. Huber: In Österreich nimmt die Zahl der Einzelhandelskunden seit Jahren kontinuierlich ab. Außerdem sind die Regalflächen in unserem Bereich, d. h. die Kühlvitrinen, noch kleiner und damit „knapper“ als bei anderen Sortimen-ten. Dazu kommt, dass ehemals wichtige Player wie Konsum oder Meinl über die Jahre aus dem Markt ausgeschieden sind oder verdrängt wurden. Weiters wird heute über diese knapper werdenden Verkaufs-flächen immer professioneller von unseren wenigen Handelspartnern entschieden. Wurst ist eine der großen Warengruppen mit Attraktionsgrad für die Konsumenten: Wurst und Schinken eignen sich besonders gut für Aktionen.

Wo kann der Handel den Absatz steuern?Ich sehe die Tendenz zur Selbstbedie-nung, jedoch stellen auch die Bedien- oder Feinkosttheken eine hervorragende Mög-lichkeit dar, den Konsumenten an einer

(neben der Kassa) zweiten Position erreichen zu können: Landhof unterstützt geeignete Initiativen den Thekenverkauf betreffend.

Aber da sind dann noch die Eigen-marken des Handels, die entweder an die Industrie vergeben oder aber – und immer häufiger – selbst von den Handelsorganisationen hergestellt werden? Das ist das große Match, dem wir uns der-zeit stellen müssen. Allerdings gibt es hier auch technologische Schranken, wie etwa Super-Reinräume. Vor solch großen Inves-titionen schrecken Handelsorganisationen oft zurück. In einer Market-Umfrage aus dem Jahr 2014 zum Thema Wurstmarken führen zwei Herstellermarken das Ranking an, gefolgt von zwei Handelsmarken. Die Bedingungen werden diktiert von Überka-pazität in einem überschaubaren Markt.

Wie fügt sich der Konsument in diesen Rahmen? Die Haushaltsgrößen sinken, ebenso die Kauffrequenz. Die Konsumenten geben pro Einkauf durchschnittlich weniger aus als früher. Der Out-of-Home-Konsum steigt hingegen stark an. Und der Wurstkonsum

geht generell zurück. Erfreulich ist aber, dass dennoch der Umsatz steigt. Die Ver-braucher kaufen nach der Devise: Wenn schon weniger, dann beste Qualität.

Wie können sich Wurstproduzenten in diesem Umfeld behaupten? Ich kann jetzt nur für Landhof und Loidl sprechen. Wir setzen auf Innovation aus Österreich, forcieren das Marketing und spezialisieren uns auf internationale Märk-te. Unser Fleischlos-Sortiment „die Ohne“ ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Innovation unter den oben genannten gesellschaftlichen Entwicklungen. Hier beweist Landhof einen Innovationsvor-sprung, der nicht so einfach aufzuholen ist. Das befeuert natürlich auch die Marke. Marketing ist immens wichtig, wie bei-spielsweise unser Product-Placement im Film „Der Blunzenkönig“ mit Karl Merkatz oder die nationale Partnerschaft von Land-hof beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Der verhältnismäßig kleine öster-reichische Markt macht eine Internatio-nalisierung notwendig. Unsere derzeitige Exportquote liegt bei rund 13 Prozent, bei „die Ohne“ allerdings schon bei annähernd 60 Prozent.

Klasse statt MasseIn der Fleisch- und Wurstwarenbranche findet derzeit ein Wandel statt: Zwar ist der Konsum generell rückläufig, aber dank nachhaltiger Wertschöpfungsstrategien können viele Hersteller ihre Umsätze dennoch steigern.

Im SpannungsfeldBei der MMM-Fachtagung im Juni in Wien referierte Landhof-Geschäftsführer Dr. Thomas F. Huber über die Bedingungen, unter denen heutzutage erfolgreich Wurst und Schinken produziert werden. Im Interview mit der Handelszeitung präzisiert Huber seine Ausführungen.

In der Fleisch- und Wurstwarenbranche sind derzeit die artgerechte Tierhaltung sowie die gentechnikfreie Fütterung die zentralen Themen. Thinkstock

Ansprechend und funktionalMehr denn je kommt bei Fleisch- und Wurstprodukten auch der Verpackung bei der Kaufentscheidung eine zentrale Rol-le zu: Die Packung muss optimalen Pro-duktschutz und einen hohen Appetite- Appeal garantieren, eine Menge an Infor-mationen transportieren und obendrein auch noch möglichst hübsch aussehen. Darüber hinaus sind Verpackungslösungen gefragt, die unkompliziert zu handhaben sind und einen gewissen Zusatznutzen bieten. Dies gilt insbesondere für die wach-sende Zahl an Snack-Produkten, die sich nicht zuletzt aufgrund des wachsenden Außer-Haus-Verzehrs großer Beliebtheit erfreuen.

Bedingt durch die steigende Anzahl an Single- und Kleinhaushalten ist außer-dem bei Wurst und Schinken ein Trend zu kleineren Packungsgrößen erkennbar. Ge-fragt sind verstärkt Packungseinheiten unter 100 g.

Dr. Thomas F. Huber (49) befasst sich als Landhof-Geschäftsführer intensiv mit der künftigen strategischen Ausrichtung der gesamten Fleisch- und Wurstgruppe der Vivatis. Der Betriebsinformatiker und promovierte Betriebswirt ist ein Branchen-kenner mit langjähriger Erfahrung. Im Laufe seiner Karriere war er u. a. als Vor-stand bei Rewe International, als Direktor beim Beratungsunternehmen Accenture sowie als Senior Vice President bei Tech-data tätig. Seit 2008 widmet er sich dem Change-Management und übernahm dabei u. a. auch Interim-Mandate bei Zielpunkt oder der Hirsch Servo AG.

Zur Person

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Sortiment Wurst & Schinken

Nº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 15

WiesbauerDie Qualität zählt„Wir sind auch im ersten Halbjahr 2015 weiter gewachsen“, freut sich Wiesbauer-Geschäftsführer Thomas Schmiedbauer und erklärt weiter: „Es wird zwar insgesamt tendenziell weniger Wurst gegessen, aber dafür legen die Österreicher mehr Wert auf Geschmack und Qualität – und das spricht für uns.“ Neben Neuprodukten, wie zuletzt z. B. die Kernige Pute, setzt Wiesbauer v. a. auch auf zeitgemäße Verpackungslösungen und Darreichungsformen. So etwa mit den beliebten Aufschnitten oder den Anfang des Jahres gelaunchten Wurstradl’n, die sich – ohne Haut und in 6 mm dicke Scheiben geschnitten – ideal für den sofortigen Verzehr unterwegs eignen. Die „Wurstradl’n“ stehen noch bis Ende September im Mittelpunkt eines Internet-Gewinnspiels, bei dem als Hauptpreis ein ein- wöchiger Wanderurlaub in Osttirol für zwei Personen verlost wird. Um auch in Sachen Würstel-Spezialitäten auf dem neuesten technologischen Stand zu sein, investiert Wiesbauer derzeit in den Ausbau der Metzgerei Senninger, die vor vier Jahren übernommen wurde. Die geplanten Investitionen in das Saalbacher Toch-terunternehmen belaufen sich auf rund 1 Mio. Euro, die Bauarbeiten sollen noch vor dem Start des Wintergeschäftes fertiggestellt werden. Lag der Umsatz von Senninger im Übernahmejahr 2011 bei rund 2,5 Mio. Euro, wird für das laufende Geschäfts-jahr eine weit überdurchschnittliche Steigerung auf ca. 7 Mio. Euro erwartet.

Berger 125 Jahre FamilientraditionBerger feiert heuer im großen Stil sein 125-jähriges Bestehen und freut sich im Jubiläumsjahr ebenfalls über eine positive Entwicklung. Denn Österreichs führender Schinkenhersteller kann auf ein erfolg-reiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken, der Gesamtumsatz belief sich auf 127 Millionen Euro. Geschäftsführer Mag. Rudolf Berger: „Wir freuen uns, in einem rückläufigen Markt an die positiven Vorjahresumsätze anschließen zu können.“ Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen produziert am Standort Sieghartskirchen 6.100 Tonnen Frischfleisch sowie 19.700 Tonnen Wurst- und Schinkenspezialitäten, wobei allein rund 60 Kochschinken-Variationen angeboten werden. Im Rahmen der Geburtstagsaktivitäten hat Berger nicht nur eigens einen edlen Jubiläums-Schinken kreiert, sondern lässt die Konsumenten auch mit einem attraktiven Gewinnspiel mitfeiern: Im Oktober und November werden über die 100-g-SB-Packungen insgesamt zehnmal € 1.000,– verlost. Daneben stehen im Herbst wieder das Trio Kürbiskern-, Steinpilz- und Weinherbst-Schinken sowie das Pasteten-Sortiment von Berger zur Verfügung. Und auch das Vorzeigeprojekt Regional. Optimal. steht bei Berger weiterhin im Fokus: „Wir haben klare Vorstellungen von der Zukunft des Unternehmens“, so Mag. Rudolf Berger. „Wir wollen die Regionalität und Steigerung der regionalen Wertschöpfung weiter ausbauen. Daher widmen wir uns intensiv den Themenbereichen Tierwohl und Umwelt.“

Wir haben klare Vorstellungen von der Zukunft unseres Unternehmens.

Mag. Rudolf Berger

Es wird zwar tendenziell weniger Wurst gegessen, dafür aber mehr Wert auf Qualität gelegt.

Thomas Schmiedbauer

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Sortiment Wurst & Schinken Sortiment Wurst & Schinken

16 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Radatz KernkompetenzDank der Fokussierung auf den Top-Seller Käse- krainer mit massiven Werbe-Aktivitäten konnte Radatz im Vorjahr dessen Absätze um 10 % weiter steigern, vor allem in der Grillsaison erfreut sich der Würstel-Klassiker einer noch nie da gewesenen Beliebtheit. Aus gutem Grund also konzentriert sich Radatz auch im Herbst weiterhin voll und ganz auf die Käsekrainer: Vor einigen Wochen waren ja die Radatz-Facebook-Fans dazu aufgerufen, neue Geschmackskreationen zu bewerten – und weil die Kürbiskern-Käsekrainer bei den Usern überaus gut angekommen ist, gibt es diese nun als herbst- liche Variation in den Radatz-Abholmärkten zu kaufen. Die knackigen Kürbiskern-Stückchen harmonieren sehr gut mit der milden Rauchnote und verleihen dieser Käsekrainer einen rustikalen Geschmack mit steirischem Touch. Erstmalig wird im Oktober übrigens auch Radatz bei der Anuga ( Halle 5.2) mit dabei sein und dort dem internatio-nalen Fachpublikum sein breites Sortiment präsen-tieren.

Frierss Starker AuftrittFrierss kann sowohl im SB-Bereich als auch an den Feinkosttheken Österreichs eine erfreuliche Ent-wicklung verzeichnen – was nicht zuletzt sicher auf den erfolgreich umgesetzten Verpackungsrelaunch zurückzuführen ist. Mittels aufwändiger Tests und Entwicklungen wurde ein Neudesign gefunden, das die regionale Herkunft und traditionellen Werte sowie die Erkennbarkeit der Marke optimal gewährleistet. Zusätzliche Verkaufsimpulse setzt Frierss mit zwei Produktneuheiten: einerseits mit den Kärntner Mini-Hauswürsteln, einer miniaturisierten Version der vielfach prämierten „Original Kärntner Haus-würstel“ (in den Sorten „Klassik“, „Chili“ und „Wal-nuss“), sowie andererseits mit dem Whisky-Schin-ken. Bevor die vorselektierten Schweine-Schinken eingesalzen werden, werden sie mit Nock-Land-Whisky (von der Destillerie Wolfram Ortner in Bad Kleinkirchheim) veredelt. Der Single-Malt verleiht dem Schinken einen sehr harmonischen Geschmack mit leicht-herber Whiskynote.

Moser WurstSalami, mal andersEine Salami der besonderen Art bringt Moser aktuell brandneu auf den Markt: Die Mosario ist eine schmackhafte Salami-Spezialität im italienischen Stil – aromatisch gewürzt, kalt geräuchert und ohne Schimmel schonend gereift. Neben ausgezeichne-tem Geschmack garantiert die feine Rohwurst auch ein einfaches Produkt-Handling für das Personal an der Frischetheke, denn zum einen lässt sie sich sehr gut abschälen und zum anderen kann dabei auf-grund der Herstellungsweise kein Schimmel abfallen. „Wir sehen den Wunsch der Feinkost-Teams zu einem leichteren Handling der Produkte als Trend“, erklärt Verkaufsleiter Klaus Moser, „und diesem werden wir mit unserer ‚Mosario‘ voll gerecht.“ Die Neuheit rundet das regionale Sortiment von Moser ab und wird sicher zu einer weiteren positiven Entwicklung des Unternehmens beitragen. Denn diese innovative Neuinterpretation des traditionel-len Salami-Geschmacks fügt sich perfekt in den Reigen der in den historischen Paternoster-Selchen geräucherten Würste ein, zu denen neben der berühmten „Schwarzen Pute“ u. a. die Spezialitäten „Kasmugler“, „Scharfe Feger“ oder „Chiliput“ (eine Putenwurst im Chili-Paprika-Mantel) zählen. Und wie von Moser gewohnt, ist die neue „Mosario“ frei von Gluten und Laktose und kann somit auch von Lebensmittelallergikern ohne Bedenken konsumiert werden.

F. KrainerKleinformatMit den im Vorjahr neu lancierten Gusto Packerln erfüllt F. Krainer nicht nur den Verbraucherwunsch nach Regionalität, sondern reagiert auch auf die verstärkte Nachfrage nach kleinen Packungsgrößen. Damit traf das Familienunternehmen den Geschmack der Verbraucher und erzielte zudem bei den Pro-duktinnovationen 2014 Bronze. Die Range umfasst neben der Wanderjoschi mit Käse auch würzige Salami-Sorten, unter anderem mit Chili, Paprika oder Pfeffer. Somit liegt das Angebot von F. Krainer zudem voll im Trend zu scharfen Geschmacksrichtungen mit Dekorwürzung.

Mit unserer Mosario garantieren wir den Feinkost-Teams ein leichtes Produkt-Handling.

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Die Käsekrainer ist so beliebt wie noch nie.

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Page 17: Die Handelszeitung 18/15

Sortiment Wurst & Schinken

Handl TyrolAuf ExpansionskursHandl Tyrol expandiert weiter und ist auf der Suche nach einem dritten Produktionsstandort nun im Gemeindegebiet Haiming fündig geworden: „Im Zuge der Masterplanung, die im Frühjahr 2014 begonnen wurde, zeichnete sich ab, dass die Kapazitäts- und Bebauungsgrenzen in Pians und Schönwies erreicht sind. Dadurch war klar, dass für ein weiteres gesundes Unternehmenswachstum die Produktionsstrukturen verändert werden müssen“, erklärt Geschäftsführer Karl Christian Handl. Auf Produktseite setzt Handl Tyrol aktuell auf die neu lan-cierten Tyrolini – die geräucherten Rohwürste sind in einer milden, würzigen und scharfen Version erhältlich und sind durch ihre dünne Form und die innovative Aufreißpackung ideal zum Snacken unterwegs. Nicht unwesentliches Detail: Durch eine Laser-Perforation lässt sich die obere Hälfte der Packungsfolie mit nur einem Handgriff entfernen, sodass die Wurst-Sticks einfach und schnell entnommen werden können. Frei nach dem Motto „aufreißen und reinbeißen“.

Kitzbüheler Metzgerei HuberVielseitig und innovativIm Westen Österreichs zählt auch die Kitzbüheler Metzgerei Huber zu den wichtigsten Anbietern für Wurst, Schinken und Fleisch. Kunden aus Handel, Gastronomie und natürlich Endverbraucher schätzen Hubers nachhaltige Qualität, die regionale Stärke, die Innovationskraft und den Fokus auf Edelteile. Die jüngsten Innovationen wie Pulled Pork oder Beef Brisket nach amerikanischem Vorbild sind voll im Laufen. Vor allem im Schinken-Bereich ist die Metzgerei Huber ein Spezialist, wie die für Spar kreierte Variante Felsenkeller beweist. Dabei wird der Schinken mit Felsenkellerkäse aus der Region überzogen. Berühmt ist das Unternehmen für seinen Schinkenspeck g. g. A, der besonders lange ge-reift ist. Für den LEH kommt im Herbst etwas Neues im Convenience-Bereich (Schweinsfilets geräuchert oder getrüffelt) sowie Schmalzaufstriche in der 130-g-Verpackung. Außerdem darf man sich bald auf neue Schinkenvarianten freuen.

da’WaldviertlerRolle vorwärtsBei der Kocourek GmbH liegt der Fokus weiterhin auf dem nationalen Distributionsausbau der inno-vativen da’Waldviertler Gourmet Röllchen. Das Besondere daran ist, dass diese Streichwürste ohne Kunstdarm produziert und in einer attraktiven Halb-schalen-Verpackung zu je 125 g angeboten werden. Diese Darreichungsform ist nicht nur ansprechend, es lässt sich die Streichwurst auch gut portionieren. Zur Wahl stehen drei Geschmacksrichtungen: „mit gehackten Kürbiskernen & Kürbis-Pfeffer-Dekor veredelt“, „mit Preiselbeeren & Chili-Zwiebel-Dekor veredelt“ sowie „mit Preiselbeeren & Waldwiesen-kräuter-Dekor veredelt“.

GrafWarm oder kaltMit dem Ofen-Schinken offeriert die Fleisch-Wurst Graf GmbH erstmals einen durchgegarten Schinken zum Selberbacken. Am PoS im Ofen gebraten, ent-wickelt dieses pannonische Schmankerl eine krosse Naturkruste und kann bis zu zehn Stunden in der Warmhalte-Theke platziert werden. Fertig zubereitet und abgekühlt, kann das Produkt dann klassisch im Schinken-Block angeboten werden. Ohne auf die handwerkliche Optik zu verzichten, ist aufgrund der Formgebung beim „Ofen-Schinken“ eine maximale Verwertbarkeit gegeben.

Nº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 17

Wir setzen auf ein gesundes Unterneh-menswachstum.

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Sortiment Wurst & Schinken

18 HANDELSZEITUNG Nº 18 · 2015

Gourmetfein100 % gentechnikfreiSeit Mai 2015 ist das gesamte Produktsortiment von Gourmetfein 100 % gentechnikfrei. Um die Rohstoff-versorgung mit hochwertigem Rind- und Schweine-fleisch aus der Region zu sichern, hat man sich mit 18 Partnerbauern aus Oberösterreich zusammenge-schlossen, die exklusiv an das Unternehmen liefern. Die Futtermittel stammen großteils aus dem eigenen Anbau der Bauern bzw. aus dem Donauraum und führen dank ihres gleichbleibend hochwertigen Proteingehalts zu einer nachweislich höheren Fleischqualität. Neben dem beliebten Naturkrusten Leberkäse gilt dies auch für die neuen Edelstücke – unter diesem Namen bietet Gourmetfein nämlich seit kurzem eine Linie an regionalem Schweine-fleisch an, dessen Rückverfolgung ausnahmslos bis zum Bauern nachvollziehbar ist.

Loidl Reife LeistungLoidl wird im Oktober auf der Anuga (am Landhof-Stand, Halle 5.2) exklusiv ein brandneues Sortiment unter einer internationalen Marke vorstellen. Schon seit dem Sommer erhältlich sind zwei weitere Loidl-Neuheiten: Einerseits die mit österreichischem Emmentaler hergestellte und mild geräucherte Puten-Käswurst im Pfeffer-Mantel (ca. 1,3 kg) sowie andererseits eine Rinder-Kantwurst (1,1 kg) aus heimischem, AMA-zertifiziertem Fleisch. Fein gewürzt und über Buchenholz geräuchert, reift diese Rohwurst mindestens acht Wochen in speziellen Klimaräumen und entwickelt in dieser Zeit ihr inten-sives Geschmacksaroma.

Landhof Mit und ohne FleischFür den neuen Rösti-Schinken von Landhof werden beste Schweineschlögel mit einer Schicht aus Kartoffelteig überzogen und anschließend goldgelb gebraten. Zusätzlich sorgen für den typischen Rösti-Geschmack kleine Zwiebelstückchen sowie eine spezielle Würzung. Weiterhin sehr gut entwickelt sich die Ohne von Landhof, vor allem die fleischlosen Grillprodukte waren in der heurigen Saison eine beliebte Alter-native. Die erfolgreiche Linie wird im Herbst erneut erweitert und wird auch im Mittelpunkt der Messe-Präsentation bei der Anuga stehen.

Hütthaler FischwurstAuf die steigende Nachfrage der Konsumenten nach fleischlosen Wurstprodukten antwortet Hütthaler jetzt mit einer Weltneuheit: der Fischwurst Royal. Die Feine Extra und Pikante Extra werden tat-sächlich aus frischen Fischfilets vom Wels herge-stellt, schmecken aber wie „normale“ Wurst. Die Fische stammen aus nachhaltiger Züchtung und sind von Natur aus reich an wertvollen Omega-3- Fettsäuren. Zudem enthält die „Fischwurst“ keine Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, keinen Zucker sowie weder Gluten noch Laktose. Daneben engagiert sich die Familie Hütthaler weiter aktiv für das Tierwohl und verfolgt mit dem Projekt Hofkultur ihre Vision, die Aufzucht von Nutztieren beispielgebend zu verändern. Dazu hat der ober-österreichische Fleischwarenproduzent eine Reihe an Grundsätzen verfasst, die sicherstellen, dass im Hofkultur-Projekt jedes Tier natürlich, gesund und stressfrei aufwachsen kann. Darüber hinaus werden die Tiere mit heimischem Naturfutter, vorwiegend aus eigenem Anbau, sowie gentechnikfreiem Donausoja gefüttert.

TrünkelHerbstzeit ist Pastetenzeit„Unsere Grillsticks waren diesen Sommer der ab-solute Verkaufshit“, freut sich Michael Trünkel. Alle drei Sorten („Classic“, „scharf“ und „Käse“) konnten gegenüber dem Vorjahr erneut Steigerungen ver-zeichnen. Nach der Grillsaison machen die „Grill-sticks“ nun bis zum Frühjahr 2016 zugunsten eines erweiterten Pasteten-Sortiments Platz im Kühlregal. Wobei im Herbst und Winter vor allem die Trüffel- Leberpastete sowie die Pfeffer- und Wild-Pastete von Trünkel stark forciert werden. Darüber hinaus dreht sich im September – zur Zeit des Oktoberfestes und der Wiener Wiesn – alles um die nach einem Familienrezept hergestellte „Wiener“ Weißwurst. Diese feiert nämlich ihren 30. Geburts-tag und wird aufgrund von Neulistungen sicher deutliche Absatzsteigerungen verzeichnen. Apropos Geburtstag: Auch Trünkel selbst hat etwas zu feiern, denn das Wiener Familienunternehmen zelebriert 2015 sein 110-jähriges Bestehen.

HinkGans exquisitDer Name Hink steht seit über 75 Jahren für hohe Handwerkskunst und beste Qualität. Die edlen Pasteten der Wiener Manufaktur werden mit frischen, heimischen Zutaten und mit viel Leidenschaft zum Produkt in Handarbeit gefertigt. Die jüngste Kreation aus dem Hause Hink ist ein Gänseverhackertes von der Weidegans: Diese wird saftig gebraten, fein gewürzt und nach der Verarbeitung frisch ins Glas gebracht, sodass der unverwechselbare Ge-schmack des Gänsebratens voll erhalten bleibt.

HotwagnerCampione di venditeAls exklusiver Vertriebspartner der Firma Rovagnati holt Hotwagner ab September den meistverkauften Kochschinken Italiens, den „Gran Biscotto“, nach Österreich. Dieser ist seit 1980 das Aushängeschild des Familienunternehmens und wird nicht nur auf-grund des Produktionsstandortes nahe der Renn-strecke von Monza als „Ferrari“ unter den Schinken bezeichnet: Nur jeder vierte Hinterschinken von Schweinen italienischer Herkunft, aus denen auch der berühmte Parma-Schinken gefertigt wird, wird für die Verarbeitung zum „Gran Biscotto“ für gut genug befunden und bekommt in die Schwarte das original Brandzeichen eingebrannt. Durch das händische Trimmen des Fleisches und das Einmas-sieren der Kräutermischung erhält der Schinken seine zarte Textur und sein ausgewogenes Aroma. Für Natürlichkeit und unverfälschten Geschmack sorgt zudem der strikte Verzicht auf Lebensmittel-farben, künstliche Aromen, Gentechnik, Polyphos-phate, Milchproteine und Gluten. Neben dem Gran Biscotto Classico steht auch die gebratene Variante Gran Biscotto Brace mit einem Mantel aus 14 mediterranen Kräutern zur Verfügung. Insgesamt erzeugt Rovagnati rund 180 verschiedene Fleisch- und Wurstwaren, darunter Salami, Porchetta und Parmaschinken.

VulcanoGeschmacksvollendetDie Spezialitäten von Vulcano zeichnen sich durch einen außergewöhnlichen Geschmack aus, der u. a. aus der langen Reifung resultiert. Dazu kommt die hohe Fleischqualität, denn die Schweine werden mit ausgewähltem Getreide gefüttert, und auch deren Haltung ist artgerecht. Ein Highlight von Vulcano ist der 15 Monate luftgetrocknete Rohschinken, angeboten wahlweise mit oder ohne Knochen.

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Neue ProdukteNº 18 · 2015 HANDELSZEITUNG 19

Honigmayr Maja Honig

willi dungl Kräuterbonbons

feh classic, lotion & menthol

Schärdinger Weinbaron

inzersdorfer Gemüse Tortellini

Pedigree Leckerbissen

KnorrEcht Natürlich!

Toni Kaiser Ministrudel

Auer Tortenecken à la Wiener Apfelstrudel

Aptamil Profutura

Honigmayr hat die Rechte zur Verwen-dung der Marke Maja Honig erworben und präsentiert ein neues Sortiment mit der berühmten Biene als Sympathieträ-ger. Hauptzielgruppe sind die Drei- bis Zehnjährigen, die Linie soll aber auch Erwachsene ansprechen, die mit der Zeichentrickserie aufgewachsen sind. Der nachhaltig verarbeitete „Maja Ho-nig“ kommt im 400-g-Glas in den Sorten „Creme-Blütenhonig“, „Blütenhonig“ und „Waldhonig“, die letzteren beiden sind auch im 270-g-Spender erhältlich.

Rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahres-zeit präsentiert sich das bewährte feh-Sortiment rundum überarbeitet: So wur-den im Zuge eines Design-Relaunches neben dem Logo auch die Verpackungen der drei verschiedenen Taschentuch-Varianten modernisiert und stehen in den Standardgrößen 15 x 9 und 30 x 9 Tücher zur Verfügung. Aufgefrischt wurden zudem auch die Düfte von „feh classic“ und „lotion“, die jetzt mit einem natürli-cheren Lavendel-Aroma bzw. einer noch cremigeren Duftnote punkten.

Basierend auf der jahrelangen Kräuter-kompetenz, hat willi dungl neue Kräu-terbonbons entwickelt, die sich durch 100 Prozent natürliche, gesunde Zutaten und ihren funktionalen Zusatznutzen auszeichnen. Genauer gesagt zielt jede der drei Sorten auf eine ganz bestimmte Wirkung ab: „Atme dich frei“ sorgt für die Befreiung der Atemwege v. a. bei Erkäl-tung, „Ingwer & Zitrone“ unterstützt das Immunsystem und „Halsfreund“ (gefüllt mit Waldhonig) hilft bei der Vorbeugung bzw. Linderung von Halsschmerzen.

Schärdinger überrascht mit einer Neuin-terpretation von Österreichs beliebtes-tem Käse: Wie der Name schon verrät, ist der Weinbaron eine Weiterentwick-lung des „Bergbarons“, affiniert mit Rotwein, wodurch der Käse seinen spe-ziellen Charakter erhält. Im Anschluss an den vielfach prämierten „Bergbaron“ wird auch der „Schärdinger Weinbaron“ aus 100 % österreichischer, gentech-nikfreier Milch hergestellt. Zu haben im Stück zu 200 g oder als hauchdünne Scheiben in der 115-g-Packung.

Mit mehr als 30 % Umsatzanteil ist Pedi-gree die klare Nummer eins am Markt für Hundesnacks (ACNielsen, LH, roll. KW 8/15) und setzt als solche aktuell wieder Impulse mit einem innovativen Neupro-dukt. Die Pedigree Leckerbissen sind nicht nur eine schmackhafte, sondern auch eine gesunde Belohnung, denn sie sind reich an Omega 3, Vitaminen und Mineralstoffen. Neben „Kau-Happen“ und „Knusper-Kissen“ mit Huhn kom-men insbesondere für kleine Hunde „Mini-Happen“ mit Käse und Rind.

Speziell für all jene Pasta-Liebhaber, denen es in der Küche gar nicht schnell genug gehen kann und die generell oder aber gelegentlich auf Fleisch verzichten möchten, bietet inzersdorfer ab sofort zwei vegetarische Fertiggerichte in der convenienten 400-g-Dose an: Ohne den Zusatz von Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen hergestellt, stehen Gemüse Tortellini und Spinat-Ricotta Ravioli zur Wahl. Und nach nur zwei Minuten in der Mikrowelle, sind die Neuheiten bereits fix-fertig zubereitet.

Dem wachsenden Verbraucherwunsch, im Handumdrehen Gerichte mit mög-lichst frischen und unbehandelten Zutaten zu zaubern, entspricht Unilever aktuell mit dem Launch von Knorr Echt Natürlich! Zu haben in den Sorten „Pas-ta Asciutta“, „Gulasch“, „Chili con Carne“ und „Lasagne“, enthalten die Basis-Pro-dukte ausschließlich natürliche getrock-nete Inhaltsstoffe wie etwa Speisesalz, Gewürze und Kräuter. Aufmerksamkeits-stark unterstützt wird die Range durch ein umfassendes Kommunikationspaket.

Um noch mehr Verzehranlässe für Strudelvariationen aller Art zu schaffen, bringt Frisch & Frost die heimischen Klassiker ab sofort auch im Miniatur-Format auf den Markt. Mit Toni Kaiser werden dabei die süßen Varianten „Ap-fel“ und „Topfen-Joghurt“ abgedeckt, während Bauernland die pikanten Alternativen „Ei-Schinken“, „Frischkäse“ und „Fleisch“ anbietet. Im sortenreinen Fünfer-Karton oder im Mischkarton mit je einem Strudel pro Sorte sind die Minis vorerst dem Großhandel vorbehalten.

Nach dem erfolgreichen Launch der „Tortenecken nach Sacher Art“ 2014, geht man bei Auer nun einen Schritt weiter und bietet die beliebten Schoko-Ecken auch im Miniaturformat im 180-g-Beutel an. Darüber hinaus steht mit der neuen Sorte à la Wiener Apfelstrudel eine weitere Neuinterpretation eines hei-mischen Mehlspeis-Klassikers zur Wahl. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Kombina-tion aus zarten Auer-Waffelblättern mit feiner Apfel-Zimtcreme.

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