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DRESDNER WOCHE Seite 1 9. Dezember 2015 Kurz notiert Namen sind Nachrichten ePaper Wochenzeitung aus Dresden für die Welt DRESDNER WOCHE 15. Jahrgang Ausgabe 49/2015 9. Dezember 2015 ISSN 1862 - 2755 Showdown auf Schloss Weesenstein. Marketingpreis für einen Friseur Hanna-Barbara Gerl-Falkovitzer, von 1993 bis 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphiloso- phie und vergleichende Religions- wissenschaft an der TU Dres- den, bekam vergangene Woche einen Festakt zu ihrem 70. Ge- burtstag. Heute lehrt sie an der Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz. Vincent Drews, Stadtrat der SPD, sieht eine autofreie Neustadt als langfris- tige Vision. Durch parkende Autos würde viel toter Raum entstehen. Parkhäuser am Ran- de der Äußeren Neustadt wä- ren eine Alternative. Elisabeth Schulz feierte vergangenen Donners- tag ihren 100. Geburtstag und wurde als älteste Bankkundin der Dresdner Volksbank Raiff- eisenbank geehrt. Sie erledigt in der Filiale Enderstraße 59 ihre Bankgeschäfte noch selbst. Dr. Jan Heilmann vom Institut für Evangelische Theologie der TU Dresden er- hielt den Philipp-Matthäus- Hahn-Preis 2015 und den Preis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung 2015 für seine Dissertation „Wein und Blut. Das Ende der Eucharistie im Johannesevangelium und dessen Konsequenzen“. Matthias Lütkemeier, Geschäftsführer des Tubenher- stellers Essel Deutschland GmbH (Sitz im Technopark Nord) konn- te dieAuszeichnung als „Familien- freundlichste Dresdner Firma“ entgegennehmen. Tino Gierig, Bäckermeister im Dresdner Backhaus, ist einer von 13 bun- desweiten Brot-Sommeliers. Die „DDV Mediengruppe“, Herausgeber der „Sächsischen Zeitung“ und der „Dresdner Morgenpost“ sowie Besitzer des Briefzusteller „PostModern“ und des Limousinen-Services „8x8“, könnte bald Namensgeber des Dynamo-Stadions sein. Im Internet ist www.ddv-stadion.de (und eu sowie com) bei denic.de bereits gesichert. Das St. Joseph-Stift feiert sein 120. Jubiläum und ist u.a. stolz auf mehr als 68.000 Kinder, die dort das Licht der Welt erblickt haben. Dieehemalige„Steiger“-Gaststät- te auf der Wilsdruffer Straße, während der DDR-Zeit als „Szeged“ eine der beliebtesten Adressen der Stadt, steht seit ei- nem halben Jahr leer. Die Gagfah hat nach der Kündigung des al- ten Mieters noch keinen Nach- folger gefunden. DasMagazin„politik&Kommu- nikation“ hat die Dresdner Kam- pagne „Die Welt bereichert Dresden. Jeden Tag“ in Berlin mit dem Politika-Award 2015 als beste gesellschaftliche Kampag- ne des Jahres ausgezeichnet. Der Münchner Immobilien-Spe- zialist BMO Real Estate Partners hat das 4.600 Quadratmeter gro- ße Grundstück am Postplatz ne- ben dem Schauspielhaus gekauft und will dort bis 2017 ca. 140 Wohnungen bauen. Dresden führt die Lohnrangliste des Freistaates mit durchschnitt- lich 28.215 Euro im Jahr an. Das ist ein Zuwachs von 25,2 Pro- zent zum Jahr 2000. Am Ende der Liste steht der Erzgebirgs- kreis mit 22.0071 Euro, was aber immerhin ein Zuwachs von 30,5 Prozent ist. Die Gäste konnten auch per Internet ihr Publikumsvoting abgeben. OB Dirk Hilbert machte es per Handy. Die drei Nominierten: Salon HaarSchneider aus Hoyerswerda, die DEBAG Deutsche Backofenbau GmbH Bautzen und die Li-iL GmbH Arzneimittel-Arzneibäder (v.r). Fotos (6): SachsenGAST Gratulation für den Sieger Heiko Schneider durch OB Dirk Hilbert und Clubpräsident Frank Kebbekus. Auch „Mr. Dresden“ (rechtes Foto) gehörte zu den Gratulanten. Frank Keb- bekus ver- kündet den Sieger. Nach Auswahl aus 24 Nominier- ten und einem mehrstufigen Aus- wahlverfahren einer Fachjury hat gegen eine äußerst starke Konkurrenz der Salon Haar- Schneider aus Hoyerswerda den 21. Dresdner Marketing- Preis gewonnen. Die DEBAG Deutsche Backofenbau GmbH (Bautzen), die für ihren Relaunch „global baking technology“ gewürdigt wurde und die Li-iL GmbH Arzneimittel- Arzneibäder, Dresden, für die Straffung ihrer Markenpolitik hat- ten ebenfalls im Finale gestanden. Mit ungleich kleinerem Budget und großem persönlichen Einsatz in Aufsehen erre- genden „HaarSchneider– Aktionen“ hatte Heiko Schneider ein beachtliches und kontinuierliches Unter- nehmenswachstum ge- schafft. Den Nachweis, dass gu- tes Marketing optimal zum Errei- chen der Unternehmensziele bei- trägt, hat er nach Meinung der Jury am eindrucksvollsten unter Beweis gestellt.

DW Ausgabe 2015 12 09

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DRESDNER WOCHE Seite 19. Dezember 2015

Kurz notiert

Wochenzeitungaus Dresden für die Welt

Namen sind Nachrichten

ePaper Wochenzeitung aus Dresden für die Welt

DRESDNER WOCHE15. Jahrgang

Ausgabe 49/20159. Dezember 2015 ISSN 1862 - 2755

Showdown auf Schloss Weesenstein.

Marketingpreis für einen FriseurHanna-Barbara Gerl-Falkovitzer,von 1993 bis 2011 Inhaberin desLehrstuhls für Religionsphiloso-phie und vergleichende Religions-wissenschaft an der TU Dres-den, bekam vergangene Wocheeinen Festakt zu ihrem 70. Ge-burtstag. Heute lehrt sie an derPäpstlichen Hochschule BenediktXVI. in Heiligenkreuz.

Vincent Drews,Stadtrat der SPD, sieht eineautofreie Neustadt als langfris-tige Vision. Durch parkendeAutos würde viel toter Raumentstehen. Parkhäuser am Ran-de der Äußeren Neustadt wä-ren eine Alternative.

Elisabeth Schulzfeierte vergangenen Donners-tag ihren 100. Geburtstag undwurde als älteste Bankkundinder Dresdner Volksbank Raiff-eisenbank geehrt. Sie erledigt inder Filiale Enderstraße 59 ihreBankgeschäfte noch selbst.

Dr. Jan Heilmannvom Institut für EvangelischeTheologie der TU Dresden er-hielt den Philipp-Matthäus-Hahn-Preis 2015 und den Preisder Armin Schmitt Stiftung fürbiblische Textforschung 2015 fürseine Dissertation „Wein undBlut. Das Ende der Eucharistieim Johannesevangelium unddessen Konsequenzen“.

Matthias Lütkemeier,Geschäftsführer des Tubenher-stellers Essel Deutschland GmbH(Sitz im Technopark Nord) konn-te die Auszeichnung als „Familien-freundlichste Dresdner Firma“entgegennehmen.

Tino Gierig,Bäckermeister im DresdnerBackhaus, ist einer von 13 bun-desweiten Brot-Sommeliers.

Die „DDV Mediengruppe“,Herausgeber der „SächsischenZeitung“ und der „DresdnerMorgenpost“ sowie Besitzer desBriefzusteller „PostModern“ unddes Limousinen-Services „8x8“,könnte bald Namensgeber desDynamo-Stadions sein. ImInternet ist www.ddv-stadion.de(und eu sowie com) bei denic.debereits gesichert.

Das St. Joseph-Stift feiert sein120. Jubiläum und ist u.a. stolzauf mehr als 68.000 Kinder, diedort das Licht der Welt erblickthaben.

Die ehemalige „Steiger“-Gaststät-te auf der Wilsdruffer Straße,während der DDR-Zeit als„Szeged“ eine der beliebtestenAdressen der Stadt, steht seit ei-nem halben Jahr leer. Die Gagfahhat nach der Kündigung des al-ten Mieters noch keinen Nach-folger gefunden.

Das Magazin „politik&Kommu-nikation“ hat die Dresdner Kam-pagne „Die Welt bereichertDresden. Jeden Tag“ in Berlinmit dem Politika-Award 2015 alsbeste gesellschaftliche Kampag-ne des Jahres ausgezeichnet.

Der Münchner Immobilien-Spe-zialist BMO Real Estate Partnershat das 4.600 Quadratmeter gro-ße Grundstück am Postplatz ne-ben dem Schauspielhaus gekauftund will dort bis 2017 ca. 140Wohnungen bauen.

Dresden führt die Lohnranglistedes Freistaates mit durchschnitt-lich 28.215 Euro im Jahr an. Dasist ein Zuwachs von 25,2 Pro-zent zum Jahr 2000. Am Endeder Liste steht der Erzgebirgs-kreis mit 22.0071 Euro, was aberimmerhin ein Zuwachs von 30,5Prozent ist.

Die Gäste konnten auch per Internet ihr Publikumsvotingabgeben. OB Dirk Hilbert machte es per Handy.

Die drei Nominierten: Salon HaarSchneider aus Hoyerswerda,die DEBAG Deutsche Backofenbau GmbH Bautzen und dieLi-iL GmbH Arzneimittel-Arzneibäder (v.r). Fotos (6): SachsenGAST

Gratulation für den Sieger Heiko Schneider durch OB DirkHilbert und Clubpräsident Frank Kebbekus. Auch „Mr.Dresden“ (rechtes Foto) gehörte zu den Gratulanten.

Frank Keb-bekus ver-kündet denSieger.

Nach Auswahl aus 24 Nominier-ten und einem mehrstufigen Aus-wahlverfahren einer Fachjuryhat gegen eine äußerst starkeKonkurrenz der Salon Haar-Schneider aus Hoyerswerdaden 21. Dresdner Marketing-Preis gewonnen. Die DEBAGDeutsche BackofenbauGmbH (Bautzen), die für ihrenRelaunch „global bakingtechnology“ gewürdigt wurde unddie Li-iL GmbH Arzneimittel-Arzneibäder, Dresden, für dieStraffung ihrer Markenpolitik hat-

ten ebenfalls im Finale gestanden.Mit ungleich kleinerem Budget

und großem persönlichenEinsatz in Aufsehen erre-genden „HaarSchneider–Aktionen“ hatte HeikoSchneider ein beachtlichesund kontinuierliches Unter-nehmenswachstum ge-

schafft. Den Nachweis, dass gu-tes Marketing optimal zum Errei-chen der Unternehmensziele bei-trägt, hat er nach Meinung derJury am eindrucksvollsten unterBeweis gestellt.

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DRESDNER WOCHE Seite 29. Dezember 2015

U M S C H A U

Eishockey im Fußballstadion Die Weihnachtspakete rollen an

Am 9. Januar steigt im StadionDresden das erste Winter-Derbyunter freiem Himmel in der Ge-schichte der DEL2. Eine großeKulisse ist schon jetzt garantiert.Die Dresdner Eislöwen und dieLausitzer Füchse, vertreten durchSteven Rupprich und André Mü-cke, präsentierten vergangeneWoche die offiziellen Trikots fürdas 1. DEL2 Event Game. DasJersey der Dresdner Eislöwen istneben weiteren Merchandising-Artikeln der exklusiven WINTERDERBY DRESDEN-Kollektionab sofort im Onlineshop bestell-bar bzw. ab dem Wochenendezum Preis von 79 Euro auch imEislöwen-Fanshop erhältlich.Der MDR wird das „Winter Der-by Dresden“ live begleiten. Mit

Gemeinsam feiern könnenEishockey-Fans am 9. Janu-ar im Dynamo-Stadion. Foto: PR

dem Format ‚MDR vor Ort‘ wirdbereits ab 15:30 Uhr gesendet, ab16 Uhr bis 18:45 Uhr dann mit‚Sport im Osten“. Diese langeSendezeit ist für den Sender eineHerausforderung, die er abergerne und mit großer Vorfreudeannimmt. Um einem großen Pu-blikum die Besonderheiten desEishockeysports nahe zu bringenund langfristig neue Anhänger zugewinnen, sollen durch exklusiveBilder die Zuschauer nah ans Ge-schehen gebracht werden. Fürdas Event sind bereits 27.000 Ti-ckets verkauft.

„Mr. Dresden“ im ifo-Institut

Die Deutschen haben so viele Weihnachtsgeschenke imInternet gekauft wie nie zuvor. Was aber, wenn das Prä-sent nicht gefällt? Das Zurückschicken in Online-Shopsfunktioniert anders als im Laden um die Ecke. Und seitdem 13. Juni letzten Jahres gelten für Rücksendungennoch speziellere Regelungen. Hier: http://bit.ly/1OF0FxaWenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Video aus dem Paketverteil-zentrum.

„Mr. Dresden“ mit Prof. Dr. Michael Fritsch und Prof. Dr.Marcel Thum (v.l.). Foto: SachsenGAST

Vergangene Woche gab es beimifo-Institut Dresden einen span-nenden Vortrag von Prof. Dr.Michael Fritsch mit dem Titel„Die Kleinteiligkeit der ostdeut-schen Wirtschaft – Ursachen,Folgen, Therapie“. Zunächst stell-te er fest, dass die kleinteiligereWirtschaftsstruktur Ostdeutsch-lands keine Nachteile bei klassi-schen Standortfaktoren mit sichbringt. Es bestehen auch keinewesentlichen Unterschiede imInvestitionsverhalten. Allerdingswürden ostdeutsche Unterneh-men in allen Klassen zu wenig

Innovationsaktivitäten umsetzen.Sie sind im Durchschnitt wenigerproduktiv und seltener auf inter-nationalen Märkten zu finden.Rund 42 Prozent der Führungs-persönlichkeiten ostdeutscherUnternehmen waren vergange-nes Jahr sehr zufrieden mit deraktuellen Entwicklung. Ein ande-rer Teil ist beim Wachstum eherverhalten und hat dies auch nichtin der Unternehmensstrategiefestgehalten.Die aktuelle Konjunkturprognosedes ifo-Instituts lesen Sie hier:

http://bit.ly/1OPCNJz

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DRESDNER WOCHE Seite 39. Dezember 2015

Gruppe der 20 in Porträts Schumann kocht und schreibt

Foto: Zänker

Kriegsverlust wieder in Dresden

Am 5. Dezember jährte sich die friedliche Besetzung derDresdner Stasi-Bezirksverwaltung auf der Bautzner Straßezum 26. Mal. Jährlich wird an diesen denkwürdigen Tag miteinem Tag der offenen Tür in der heutigen Gedenkstätte er-innert. Ein besonderer Programmpunkt war diesmal am Sams-tag die Eröffnung von zwei Ausstellungen: „Die Gruppe der20 - Sprechende Geschichtsmalerei“ und „Die friedliche Be-setzung des MfS in Dresden - Zeitzeugen berichten“. Dr.Herbert Wagner, erster Oberbürgermeister Dresdens nachder Wende und heute Vorsitzender des Vereins „Erkenntnisdurch Erinnerung“, der über die Arbeitsweise des MfS inDresden aufklärt, führt mit dem Theologen Frank Richter,Gründer der Gruppe der 20 und seit 2009 Direktor der Säch-sischen Landeszentrale für politische Bildung, durch die Aus-stellung.Wenn Sie auf das Foto klicken, öffnet sich ein Video von derVernissage dieser Ausstellung.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat am Samstag ein his-torisches Tric-Trac-Spiel an die Staatlichen Kunstsammlun-gen Dresden übergeben. Das Stück gehörte zu den Kunst-gütern, die kriegsbedingt in die UdSSR verlagert und 1958an die DDR zurückgegeben wurden. Es gelangte damals irr-tümlicher Weise an das Ost-Berliner Kunstgewerbemuseum.Schon 2011 wurde der Irrtum aufgedeckt, das Obejekt jedochals Leihgabe im Schloss Köpenick ausgestellt. Im Zuge derVorbereitung für die künftige Dauerausstellung „Weltsichtund Wissen um 1600“ im Dresdner Residenzschloss wurdees nun dorthin zurückgegeben. Prof. Dr. Hermann Patzinger,Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (l.) und Prof.Dr. Dr. Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüst-kammer, bewundern das historische Tric-Trac-Spiel. Foto: SachsenGASTWenn Sie auf das Foto klicken, öffnet sich ein Video von derÜbergabe des Tric-Trac-Spiels.

Armin Schumann, hier beimKochen auf der Eisbahn desTaschenbergpalais mitKempinski- KüchenchefJörg Mergner, ist seit sei-ner Kindheit Koch ausLeidenschaft. Nach ei-nem Vierteljahrhundert auf derÜberholspur nimmt sich der ehe-malige Luisenhof-Wirt eine Aus-zeit und wertet seine Erfahrun-gen aus. In dem Buch „Der Ge-schmack meiner Kindheit“ be-schreibt er lebendig und genuss-voll seinen Weg aus der kleinenKüche im Gasthaus seiner Elternbis in die Küchen der Welt.Aufgewachsen zwischen Rebenund Herd: Von klein auf war die

Küche im Gasthaus „Zur StadtFrankfurt“ in Schwabenheim sein

Lieblingsort. Noch währendder Ausbildung zum Kochund auch auf dem weiterenberuflichen Weg erhielt erfür sein fachliches Können

viele Auszeichnungen. Ein beson-derer Höhepunkt war die Silber-medaille bei den deutschenJugendmeisterschaften 1991 mitEhrung durch BundeskanzlerHelmut Kohl. Die deutsche Ein-heit führte auch dazu, dass er indieser Zeit des Umbruchs seinespätere Frau Anja aus der Ober-lausitz im Mainzer „ParkhotelFavorite“ kennenlernte.www.schumanns-geschmack.de

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DRESDNER WOCHE Seite 49. Dezember 2015

7 Tage bis zum Weihnachtszirkus

W O C H E N B L I C K D I E W O C H E I M B I L D 2

Dietmar Haase (Landesverband Sächsische Tafeln e.V.),Edith Franke, frühere Vorsitzende des Dresdner Tafel e.V.(sie hat die jährliche Spende der Karten für bedürftigeFamilien vor vielen Jahren initiiert) und ZirkusdirektorMario Müller-Milano. Foto: PR

Kommenden Mittwoch feiert der20. Dresdner Weihnachts-CircusPremiere. Es haben sich knapp30 Künstler aus neun Nationenangekündigt. Derzeit trifft einZirkuswagen nach dem anderenein. Den Anfang machte wiederdie schmucke Zirkuskasse, einehemaliger Eiswagen, der vorüber 20 Jahren sorgfältig und sehrhochwertig umgebaut wurde.Dort kann man täglich, auch amWochenende, von 10 bis 20 UhrKarten kaufen.Bis zum 3. Januar werden 37 Vor-stellungen geboten. Die Ticketsgibt es parallel an allen Vorver-

kaufsstellen und können nach wievor über die Webseite geordertwerden.Die ersten 1.000 Karten werdennicht verkauft, sondern für be-dürftige Familien gespendet.In diesem Jahr übernimmt derLandesverband Sächsische Tafele.V. die Verteilung der Tickets undbezieht erstmals auch das Umlandvon Dresden wie Pirna, Radebergoder Großenhain mit ein. DerVerein verteilt sie an bedürftigeFamilien, die regelmäßig zu denLebensmittel-Ausgabestellenkommen.www.dresdner-weihnachts-circus.de

Küchenparty bei Kastenmeiers

Gerd Kastenmeier (weißeJacke) mit einigen der Ge-nussanbieter der Küchen-party. Foto: SachsenGAST

„Nach fünf Jahren muss man malwieder etwas Neues machen“,meint Gerd Kastenmeier Promi-wirt im Kurländer Palais. Des-halb wird aus der Benefiz-Koch-Gala am 23. Januar 2016 eine Kü-chen-und Genussparty.Dazu hat sich Gerd Kastenmeierzahlreiche Partner eingeladen, diedie Gäste an verschiedenen Live-Cooking-Stationen verwöhnenund sich über die Schulter in dieTöpfe gucken lassen.Allein 15 Weingüter laden zumProbieren ein, darunter großeNamen wie Vila Antinori, SchlossProschwitz oder Taittinger Cham-pagner. Elf Anbieter von Speisenwie Kempinski, Perfetto oder dieOberschänke bauen ihre Gour-met-Stände auf.Dazu gibt es Live Musik, und al-les für den guten Zweck. Dennder Erlös dieses Fundraising-Events geht wie bisher an denVerein Sonnenstrahl e.V., der da-mit Forschungsprojekte zum The-ma Krebs im Kindesalter unter-

stützt. Alle Aufwendungen fürPersonal, Speis und Trank tragendie Gastronomen und Partner, sodass die komplette Summe direktdem guten Zweck zu gute kommt.Auch eine Tombola wird denBetrag erhöhen.Tickets für die Küchenparty, siesind auf maximal 150 limitiert,kosten 200 Euro und können hierbestellt wereden: www.kochgala-dresden.de

KAFFANERO eroberte Berlin

Riesenstollen wurde gefeiert

Der Dresdner Premium-KaffeerösterKAFFANERO erobertejetzt auch Berlin. Bei der Gala zum 25-jährigen Jubiläum desClubs der Reisejournalisten CTOUR (wir sind mit der Dresd-ner Woche auch dabei), verwöhnte er die hochkarätigen Gäs-te aus der Reisebranche. Club-Sprecher Hans-Peter Gaul (r.)war begeistert vom Gruß aus Dresden. Foto: SachsenGAST

Dresdens Bäcker und Kondi-toren haben wieder einen Rie-senstollen gebacken. 3.429 kgwog das 365 m lange, 1,75 m brei-te und 1,10 m hohe Weihnachts-gebäck, das zum 22. DresdnerStollenfest am vergangenenSamstag vom Schlossplatz durchdie Altstadt zum Striezelmarktgefahren wurde und dort feierlichangeschnitten und Stück für Stückfür einen guten Zweck verkauftwurde. Dresdner Bäcker undKonditoren hatten ihn aus rund400 Teilstücken mit Butter undZucker zusammengefügt.

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DRESDNER WOCHE Seite 59. Dezember 2015

I N T E R V I E W D E R W O C H E

„Mr. Dresden“ spricht mit der Botschafterin der Schweiz„Mr. Dresden“: Welche Syner-gieeffekte sehen Sie zwischen derSchweiz, Sachsen und besondersfür Dresden?

Christine Schraner Burgenerist die Botschafterin derSchweiz in der BundesrepublikDeutschland.

Christine Schraner Burgener:Mit Sachsen verbinden uns viel-fältige gemeinsame Interessen.Die Schweiz ist die zweitgrößteInvestorin in Sachsen. DieSchweizer Touristen lieben Rei-sen nach Dresden und stellen mitden Niederländern die größteBesuchergruppe in Sachsen dar.Ca. 120 Schweizer Firmen sindin Sachsen tätig. Aber auch kul-turell haben wir eine intensive Zu-sammenarbeit. Es freut michbeispielsweise, dass die berühm-te Semperoper in Dresden ab2018 vom Schweizer IntendantenPeter Theiler geleitet wird. DieBergakademie Freiberg beher-bergt die grösste private Minera-liensammlung der Welt. Diesebesteht zum grossen Teil aus ei-ner Dauerleihgabe der Schwei-zer Pohl-Ströhler-Mineralien-stiftung im Kanton Freiburg.

„Mr. Dresden“ überreicht dert Schweizer Botschafterin einExemplar der „Dresdner Woche“. Fotos (3): SachsenGAST

Das Schweizerische Hono-rarkonsulat in Dresden wirdvon Peter Simon Kaul gelei-tet.

In Dresden führt die Schweizauch ein Honorarkonsulat, und der1992 gegründete Schweizer Ver-ein Dresden zeigt, dass viele

Schweizer eine neue Heimat inDresden gefunden haben. Ins-gesamt leben 1.171 Schweizerin-nen und Schweizer in Sachsen.

„Mr. Dresden“: Sie erwähnten,daß Schweizer die zweitgrößteInvestorengruppe in Sachsen bil-den. Wie hat sich diese Entwick-lung ergeben?

Christine Schraner Burgener:Ja, das ist richtig. Wir sind nachden USA zweitwichtigster aus-ländischer Investor in Sachsen.Viele KMUs haben sich hier an-gesiedelt. Die geografische Lageund hervorragende Infrastrukturin Sachsen mögen nach der Wen-de die Schweizer Investorenüberzeugt haben. Forschung undEntwicklung sind wichtige Fakto-ren, sowohl für Sachsen wie auchfür die Schweiz. Schweizer Un-ternehmen investieren natürlichgern in Gebieten, deren Potentialhoch ist. Ein Beispiel dafür ist dieÜbernahme der GlashütterUhrenbetriebe GmbH durch dieSchweizer Uhrengruppe „SwatchGroup“.

„Mr. Dresden“: Die Schweizsteht bei der Integration von Aus-ländern an erster Stelle (ca. 25Prozent). Was würden Sie Sach-sen, im besonderen Dresden, fürdiese Herausforderung empfeh-len?

Christine Schraner Burgener:Der Migrationsdruck stellt ganzEuropa zur Zeit vor eine große

Herausforderung. Eine langfris-tige Lösung ist meines Erachtensnur gesamteuropäisch zu finden.Im Zentrum muss der Mensch inNot stehen, dem auf der Grund-lage der UN-Flüchtlingskon-vention ein faires Aufnahme-verfahren zusteht. In der Tat hatdie Schweiz mit ca. 25 ProzentAusländeranteil in der Bevölke-rung viel Erfahrung mit dem The-ma Migration. Im Jahre 2014 ka-men auf 1.000 Einwohner dreiPersonen, die ein Asylgesuch ein-reichten. Der europäische Durch-schnitt lag in jenem Jahr bei rund1,2 Asylgesuchen pro 1.000 Ein-wohner. Unser Asylgesetz legt eine Be-handlungsstrategie fest, welcheAsylgesuche prioritär zu behan-deln sind. Es berücksichtigt dabeiinsbesondere die gesetzlichenBehandlungsfristen, die Situationin den Herkunftsländern, die of-fensichtliche Begründetheit oderUnbegründetheit der Gesucheund das Verhalten der asylsu-chenden Personen. Damit wollenwir die Anzahl von voraussicht-lich aussichtslosen Gesuchen re-duzieren und die Unterbringungs-bereiche entlasten. Seit 2012 füh-ren wir diesbezüglich ein „48-Stunden-Verfahren“ (für europä-ische visumbefreite Staaten) undein beschleunigtes „Fast-Track-Verfahren“ (für sechs Staaten mitgeringer Anerkennungsquote, d.h.für Marokko, Nigeria, Tunesien,Algerien, Gambia und Senegal)durch.Die Asylgesuche von Staatsan-

gehörigen aus den entspre-chenden Herkunftsländern sindseit der Einführung des 48-Stun-den- Verfahrens bzw. des Fast-Track-Verfahrens markant ge-sunken und blieben auf tiefemNiveau stabil. Damit haben dieschnellen Verfahren die Attrakti-vität der Schweiz als Zielland vonPersonen aus diesen Ländernohne Schutzbedürfnis gesenkt.Ein weiterer wichtiger Punkt istdie Integration der Ausländerin-nen und Ausländern, die bei unsbleiben. Eine erfolgreiche Integra-tion ist wichtig für den gesell-schaftlichen Zusammenhalt.Zudem trägt die Integration vonMigrantinnen und Migranten inden Arbeitsmarkt dazu bei, demWirtschaftsstandort Schweiz diebenötigten Arbeitskräfte zu si-chern.

„Mr. Dresden“: Wie beurteilenSie das Verhältnis zwischen Euround Schweizer Franken?

Christine Schraner Burgener:Dass der Euro auch für dieSchweiz wichtig ist, zeigen fol-gende Faktoren: Die Schweiz istzweitwichtigste Investorin in derEU. 55 Prozent aller Ausfuhrender Schweiz gehen in die EU, und73 Prozent aller Einfuhren in dieSchweiz stammen aus der EU.33 Prozent der gesamten Han-delsbeziehungen zwischen derSchweiz und der EU betreffenDeutschland.Gewissermassen leiden wir un-ter unserem eigenen Erfolg, zumalder Franken für viele Anleger als„sicherer Hafen“ gilt. Für dieSchweizer Exportwirtschaft undden Tourismus ist die starke Wäh-rung eine enorme Belastung. Beider Beurteilung, ob die Geldpolitikgeändert werden soll, darf sich dieNationalbank aber nicht nur vonden Anliegen eines einzelnenWirtschaftszweiges leiten lassen,sondern sie muss die Lage derGesamtwirtschaft im Auge behal-ten. Zurzeit profitieren die Einzel-händler, aber auch die Export-wirtschaft in Deutschland davon:Man schätzt 11 MilliardenSchweizer Franken, die in derGrenzregion Deutschland vonSchweizern ausgegeben werden.

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DRESDNER WOCHE Seite 69. Dezember 2015

W O C H E N B L I C K

Termine der WocheGesichter der Woche

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Zum Haare raufen...

...dass Dresdens Image im Momentkatastrophal ist.

Die Woche in Dresdenesden

Die PEGASUS Residenz in Striesen

Eva-Maria Stange (Foto: Sach-senGAST), Sächsische Staats-ministerin für Wissenschaft undKultur, hatte sich im Sommer umdas Amt der Dresdner Oberbür-germeisterin beworben, unterlagdann aber Dirk Hilbert. Jetzt hatsie gegen ihn und die Stadtver-waltung scharfe Kritik gerichtet.„Wieso gelingt es Leipzig, Legidaaus der Innenstadt zu verbannenund Dresden mit Pegida nicht?“Mit dieser Frage auf Facebooklöste sie eine große Diskussionaus. Auf dem Theaterplatz wür-de sie lieber einen Weihnachts-markt sehen als den montäglichenPegidaauflauf. Das Vorbild wäreLeipzig. Das dortige Verwal-tungsgericht entschied, die Legi-da-Märsche in der Vorweih-nachtszeit aus der Innenstadt zuverbannen. Das Recht auf Ver-sammlungsfreiheit würde nichtunbegrenzt gelten. Auch „Grund-rechte der Besucher des Leip-ziger Weihnachtsmarktes, (...)Gastronomen, Hotels“ würdendort abgewogen.

Die fremdenfeindlichen Äuße-rungen auf den Pegida-Demons-trationen schaden massiv dem Pri-vat- und Geschäftsreiseverkehr.Der Geschäftsführer des HotelsTaschenbergpalais Kempinski,Jens-Marten Schwass, wird daganz deutlich; "Die Einbrüche sinddefinitiv darauf zurückzuführen,dass Dresdens Image im Momentkatastrophal ist." Der Hotelma-nager berichtet von zahlreichenAbsagen. Pegida habe auch "ab-solut Auswirkungen auf dasWeihnachtsgeschäft". Zwar blei-be der Dezember einer der stärk-sten Monate, aber es laufe nichtso wie in den Vorjahren, beklagtSchwass, der auch Sprecher derDresdner Hotel-Allianz ist. AnMontagen gebe es im Vergleichzum Vorjahr in seinem Haus 50Prozent weniger Buchungen, sagtSchwass.Es ist aber auch zum Haarerau-fen, die überregionalen Medienberichten selten über die Weih-nachtshauptstadt Dresden, son-dern über die Pegida-Metropole.

Heute: Um 20 Uhr stellt dieDresdnerin Sabine Dreßler imProjektraum „Hole of Fame“,Königsbrücker Str. 39, ihre Bü-cher „Therese“ und „Anderer-seits. Abschweifungen im Para-dies“ vor.Donnerstag: Im Konzertsaal derHochschule für Musik beginntum 19:30 Uhr das 11. Alum-nikonzert als Liederabend mitWerken von Mozart, Henze,Schumann und Britten.Freitag: Im Rahmen der 3.Dresdner Elektrobuskonferenzwerden ab 9 Uhr im ICD An-wendungsbeispiele vorgestellt.Samstag: Ein Adventskonzert mit

den Dresden Harmonists beginntum 19:30 Uhr im Ballsaal desGare de la Lune.Sonntag: Im Dresdner Comedy& Theater Club, Hauptstraße,meint um 17 Uhr Henriette Ehr-lich in einer rasant musikalischenReise durch Männergestrüpp undweiblichen Beziehungsdschungel„Testosteron ist kein Badezu-satz!“Montag: Eine Jugendtheater-werkstatt beginnt um19 Uhr imSocietaetstheater.Dienstag: „Die Prinzessin aufder Erbse“ ist ab 11 Uhr in einerKinderveranstaltung in der Sem-peroper zu erleben.

Auf dem Striezelmarkt sind amFreitag mit einer langen Nacht„Sternstunden“ zu erleben. Dazufindet auf der Dresdner Ge-schichtenbühne von 20 bis 23 Uhreine „Sternstunden-Weihnachts-Revue“ mit Feuertanz, Schat-tenshow und Musik statt.Unterdem Namen „Sternstunden“ wirdden Besuchern zur langen Nachteine besondere Verkaufsidee ge-boten. Händler bieten zwischen20 Uhr 23 Uhr ein Produkt ausihrem Sortiment zu einem redu-zierten Preis an. Produkt undPreis sind durch einen großenStern gekennzeichnet.Am Samstag wir dann das Dresd-ner Pyramidenfest gefeiert. Mitihren gut 14 Metern überragt dieerzgebirgische Pyramide das Ge-tümmel auf dem Dresdner Strie-zelmarkt. Sie steht im Mittelpunktdes Dresdner Pyramidenfestes.Dazu findet auch der traditionel-le Sangeswettstreit statt. An demmusikalischen Wettstreit um diebegehrten Preise kann jeder imAlter zwischen 6 und 16 Jahrenteilnehmen, wer es sich zutraut aufder Striezelmarkt- Bühne einWeihnachtslied zu interpretieren.Bewerbungen hier: http://bit.ly/1XVmYU5Und da aller guten Dinge drei sind,gibt es am Sonntag noch dasDresdner Schwibbogenfest. Essteht im Zeichen der Ehrung desgrößten begehbaren erzgebirgi-schen Schwibbogens der Welt.Um 13 Uhr beginnt dort ein Kon-zert.

Anja Gena (Foto: PR), Sozio-login, leitet eine Konzert- undEventagentur in Dresden. Direktnach dem Abitur kam die gebür-tige Leipzigerin 1998 an die TUDresden. Denn nur hier gab esdie von ihr favorisierte Studien-fächerkombination Soziologie mitden Nebenfächern Geografie undErziehungswissenschaften. 2009erfand sie das Stadtspiel (Ver-)Führung, eine Art Schnitzeljagd,die individuell zu Fuß, per Bus undBahn erfolgt. Angeregt hatte daseine Familie, die die Stadt aufungewöhnliche Weise entdeckenwollte. Die erste entwickelteTour führte zu den Elbschlössern– immer noch ein Geheimtipp undAnja Genas Lieblingsspiel. DieGäste lösen Rätsel, werden voneiner Sehenswürdigkeit zur ande-ren geleitet und erfahren viel Wis-senswertes. Inzwischen gibt essechs verschiedene Routen fürdie Region Dresden. Ebenso hatsie inzwischen auch Stadtspielefür Meißen, Leipzig und Berlinproduziert.

Die PEGASUS Residenz ist ein einzigartiges Immobilienprojektim attraktiven Stadtteil Dresden-Striesen. Es entstehen biszum Sommer 2017 insgesamt 184 hochwertige Wohnungenin einem Ensemble von acht anspruchsvollen Neubauten un-terschiedlicher Architektur. Das Angebot reicht von der klei-nen Zweiraumwohnung bis zum großzügigen 160-Quadrat-meter-Penthouse mit riesigem Balkon.Wenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Image-Videozum Projekt.

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DRESDNER WOCHE Seite 79. Dezember 2015

S E H E N , H Ö R E N, L E S E N

DRESDENEINS in der Stollenbäckerei

„Bierleben“, Die neue Braukultur, Oliver Wesseloh, 14,99 Euro, RohwoltVerlag, ISBN 978-3-499-62946-4. www.rororo.de

Unsere Bücherecke

Wenn Sie mit DRESDEN-EINS Stollen in der BäckereiWippler backen wollen, kli-cken Sie auf das Foto.

Peter Escher jetzt im Internet

Analyse von Fernsehserien

Unser Botschafter „Mr.Dresden“ gratuliert PeterEscher zu dessen neuemInternetauftritt. Foto: SachsenGAST

Weihnachten ist ohne Stollen un-denkbar, vor allem in Dresden.Der Christstollen genießt nebeneinem sehr guten Ruf auch einesehr lange Tradition. Und Tradi-tion wird in dem 1910 gegründe-ten Familienunternehmen derBäckerei Wippler groß geschrie-ben. In vierter Generation leitetAndreas Wippler die Bäckerei.Hier wird der Stollen noch nachUrgroßvaters Rezept gebacken.Die Vorgaben für die Herstellungdes Original Dresdner Christstol-lens sind streng. Nachdem derGrundteig bestehend aus Hefe,Milch und Mehl fertig ist, landenverschiedenste hochwertige Zu-taten in der Knetmaschine. Man-deln, Orangeat, Mehl, Zucker,Zitronat, jede Menge Butter undGewürze. Die wichtigste Zutatkommt ganz zum Schluss. Nach-dem der Teig gut durchgeknetetist und einige Zeit ruhen konnte,ist echte Handarbeit gefragt.Jetzt geht es ab in den Ofen. Sokurz vor Weihnachten bäckt dasUnternehmen Wippler etwa 1.000

Stollen am Tag. Und immer ba-cken Erfahrung und Tradition mit.Nach etwa einer Stunde Back-zeit im Ofen ist jetzt Schnelligkeitgefragt.Kaum zu glauben, dass der Stol-len vor rund 550 Jahren ursprüng-lich ein Fastengebäck war und nuraus Mehl, Wasser und Hefe undÖl bestand. Das Butterverbot hobder Papst auf Bitte der Sachsenauf. Von da an durften die Stollen-bäcker auch gehaltvolle Zutatenbenutzen, und nicht zu wenig.Was für ein Glück, denn waswäre Weihnachten ohne einenguten Stollen, wie wir ihn kennen.

Nächstes Jahr feiern wir „500Jahre Reinheitsgebot“ des deut-schen Bieres. Für alle, die sichumfassend über die „Hopfen-kaltschale“ infomieren wollen,haben wir dieses Buch gefunden.Altbier, Oatmeal Stout, India PaleAle, Weizenbock – das sind nurvier von 150 Bierstilen weltweit.Koriander, Himbeeren oder Salz– das sind nur drei natürliche Zu-taten, die neben 200 Hopfen-sorten und einer Vielzahl an Mal-zen und Hefen einem Craft Beerseinen besonderen Geschmackverleihen können.Oliver Wesseloh – Bierbrauer ausLeidenschaft und Weltmeister derBiersommeliers – nimmt uns mitauf eine Reise durch die Welt desBieres, er stellt kreative Köpfeder deutschen und internationa-len Bierszene vor, erklärt den Wegzum guten Bier, gibt eine Anlei-

tung zum Heimbrauen und prä-sentiert die unglaubliche Vielfalt,die Bier zu bieten hat. Auch Re-zepte zum Selbermachen gibt es.Ein Buch voller Herzblut undGenuss, eine Liebeserklärung andas Bier und ein Muss für alleBierliebhaber.

Peter Escher, 1954 in Weiß-wasser geboren, ist schon so et-was wie eine Kultfigur im MDR-Fernsehen. Man nennt ihn auchden „Robin Hood der kleinen Leu-te“. „Ein Fall für Escher“, 1995zum ersten Mal auf dem Bild-schirm, war 13 Jahre lang die Sen-dung, in der Hilfe für die Zu-schauer praktiziert wurde. Dannstellte der Sender dieses Formatein, und Peter Escher kam mit„Meine zweite Chance“ zu uns.In dieser Reportagereihe war er„auf den Spuren des Schicksals“.Auch diese Reihe wurde aus demProgramm genommen.Doch Escher wäre nicht der Re-porter mit Leib und Seele, 1976hatte er bereits als Nachrichten-sprecher beim Rundfunk derDDR begonnen, moderierte spä-ter bei DT64 und war nach derWende bei Hans Meiser in RTLzu gegen, um die Hände in denSchoß zu legen. Am 25. Novem-ber schaltetet er seine eigeneRatgeberseite online:

www.escherhilft.deMit der Idee dazu ging er einigeMonate schwanger. Obwohl „EinFall für Escher“ vom MDR ein-gestellt wurde, schrieben weiter

Zuschauer an ihn. Hilferufe lan-deten auf seiner Homepage.Mit dem Dresdner RechtsanwaltFrank Hannig tat er sich zusam-men, holte weitere 20 Expertenan seine Seite, u.a. auch die Ver-braucherzentrale Sachsen, undhat nun eine noch größere Reich-weite als im Fernsehen.„Ich bin wieder für Sie da. Er-zählen Sie mir Ihre Geschichte,egal ob Sie Probleme mit Nach-barn, Behörden, Vermietern oderAbmahnanwälten haben... . Wirkämpfen für Sie! Herzlichst, IhrPeter Escher“, sagt er auf derWebsite und bietet Videos, Ratvom Anwalt und vieles mehr an.Wir wollen gerne mit ihm zusam-menarbeiten.

The Walking Dead, Gilmore Girls,Transparent, Breaking Bad, Hit& Miss und viele weitere Fern-sehserien stehen am 11. und 12.Dezember im Mittelpunkt einerwissenschaftlicher Analyse imDeutschen Hygiene-Museum.Auf der Tagung „VÄTER_AL-LER*LEI GESCHLECHTS“ -Über das Spiel mit Ambivalenzzwischen Generationen in Fern-sehserien“ werden Wissenschaft-ler und Wissenschaftlerinnendarüber diskutieren, wie Fernseh-serien Vaterschaft (auch Mutter-schaft) inszenieren und welcheMomente der gesellschaftlichenSelbstreflexion und Projektionsich darin abzeichnen.Die Forschungsgruppe „Weitersehen. Interdisziplinäre Perspek-tiven Dresdner Serienforschung“beschäftigt sich seit einiger Zeitaus unterschiedlichen Perspekti-ven mit Serienformaten. „Dabeiist uns aufgefallen, dass das Mo-tiv des Vaters in fast jedem Ma-terial eine wichtige Rolle spielt(Sopranos, Breaking Bad, MadMen etc. ...).“, erklärt Prof. AnjaBesand, TU Dresden. Sie leitet

gemeinsam mit Prof. MarkArenhövel die zweitätige Veran-staltung. „Als Grund kann vermu-tet werden, dass das Intergene-rationelle und das Serielle einegewisse Nähe zueinander haben.Vor diesem Hintergrund befragenwir unterschiedliche Serienfor-mate. Dabei untersuchen wir wiedie zunehmende Spannung zwi-schen traditionellen, mitunter nor-mativen Rollenbildern von Vater-schaft und gelebten Familien-praxen in Fernseherzählungenaufgefächert wird. Weiterhin fra-gen wir, welche Modelle von El-ternschaft dominieren, welcheFamilienutopien oder –dystopienimaginiert werden und was diesfür die Gesellschaften bedeutet,in denen diese Serien so ungeheu-ren Erfolg haben.“Die Veranstaltung findet in Koo-peration mit weiterdenken. Hein-rich-Böll-Stiftung Sachsen, Deut-sches Hygiene-Museum, ERCStarting Grant-For-schergruppe„The Principle of Disruption. AFigure Reflecting ComplexSocieties“ und der EvangelischenAkademie Meißen statt.

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DRESDNER WOCHE Seite 89. Dezember 2015

K U L T U R W O C H E

Die „Dresdner Woche“ ist eine E-Paper-Zeitung aus Dresden für die Welt. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur von der kompletten Zeitungherstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben. Die Redaktion ist Mitglied des Clubs der Reisejournalisten CTOUR www.ctour.deAlle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.Redaktion: Renate Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate RuhnauTel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:

Kunst im Friseursalon

Bühnenerlebnis I Comödie Bühnenerlebnis II Semperoper

Alfons Zitterbacke (Fabian Baecker) mit Vater Paul ( AndreasKöhler) und Mutter Luise (Kerstin Ibald) sowie WesttantePaulette (Sonja Beck). Foto: PR

In der Comödie konnten wirwieder herzhaft lachen. Am Frei-tag hatte das Musical „AlfonsZitterbacke“, angelehnt an dasJugendbuch aus DDR-Zeiten,Premiere. Intendant ChristianKühn persönlich hatte das Buchgeschrieben und Regie geführt.Die Musik steuerte Andreas Gold-mann bei und die Songtexte ka-men von Sabine Kaufmann (eineSängerin der a-capella-Popband„Medlz“). Wie schön, dass wirheute über die DDR-Nostalgie,zum Beispiel mit der Aufregungum den Westbesuch, lachen kön-nen.

Wir haben hier einmal Sätze no-tiert, die Besucher bei Facebookgepostet haben:„Ich kann mich nur anschließen,es war echt supertoll, vielen dankan das ensemble für die schönevorstellung.“„War echt toll. Konnten wiederlachen und hatten Spass in derFotobox. Weiter so!!!!“„Auch einen schönen Nikolaus,es war eine super Premiere undnachher Spaß in der Fotokiste.“„Wirklich zu empfehlen! UnsereKleine war richtig begeistert.“Dem ist von uns nichts hinzzu-fügen.

F. Scott Fitzgeralds großer Welt-erfolg „The Great Gatsby“ von1925 ist ein Roman über die mo-ralischen Brüche und gesell-schaftlichen Umbrüche der „Ro-aring Twenties“, über eine immerschneller werdende „Zukunfts-maschinerie“ und eine Gesell-schaft bei ihrem Tanz auf demVulkan. John Harbison, Kompo-nist, Dirigent, Hochschullehrer imBereich Jazz und Träger u.a. desPulitzer Prize of Music, hat imAuftrag der Metropolitan Operamit Anklängen von Jazz undSwing eine Oper über den gro-ßen US-amerikanischen Stoffkomponiert, die 1999 uraufgeführtwurde. Keith Warner inszeniertnun die Europäische Erstauffüh-rung „The Great Gatsby“. Am

Regisseur Keith Warner (Mitte) mit Maria Bengtsson (DaisyBuchanan) und Peter Lodahl (Jay Gatsby). Foto: Semperoper

Ein Video von der Konzeptionsprobe sehen Sie hier: http://bit.ly/1SIOFhs

Sonntag erlebten wir die Premie-re an der Semperoper.Die große Klasse der Besetzungbringt die Semperoper eindeutigin die Spitzengruppe der europäi-schen Opernhäuser. Das Büh-nenbild des mittlerweile verstor-benen Johan Engels setzt dazubesondere Akzente. Beeindruckthat uns auch die Staatskapelleunter dem Dirigat von WayneMarshall. Es ist dem Orchesterfabelhaft gelungen, die Takt-wechsel der Musik brillant zuspielen.Ein langer Applaus mit StandingOvations war der Dank desPremierenpublikums.Weitere Aufführungstermine sindder 9. 11., 15., 18. und 21. De-zember.

UFA-Stars in der Goldenen Weintraube

Fritz Wolf (o.) und ThomasReimann. Fotos (2): SachsenGAST

Die Villa Baumgarten am Albert-platz ist nicht nur ein exklusiver Ortfür Haarkunst und Schönheit, son-dern auch Präsentationslocation fürmalende und bildende Künstler.Derzeit zeigen der Maler Fritz Wolfund der als Glaskünstler bekannteThomas Reimann ihre neuestenWerke. Seit 2013 stellt Fritz Wolfständig in der Villa Baumgarten aus.Die Glasmonotypien mit Basalt-faden und Skulpturen vom ThomasReimann sind eine ideale Ergän-zung.

WILLI‘S RUMPELKAMMERmit HITS und UFA - SCHLA-GER VON FRECH BIS FRI-VOL ind am Samstag zu hö-ren. Foto: Martin Reißmann

In der Rumpelkammer (GoldeneWeintraube Radebeul) haben sichillustre Gäste angesagt: EinstigeFilmstars, die vor allem sich selbstund ihre größten Erfolge präsen-tieren wollen! Musikalische Co-medy für Liebhaber des Tonfilm-Schlagers! In die Rollen der eins-tigen UFA-Stars schlüpfenSängerinnen und Sänger derLandesbühnen Sachsen.