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Seite 1 HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER November 2007 KOMMENTAR Dass HUBER Produkte, Maschinen und Anlagen von hoher Qualität lie- fert, ist Ihnen bekannt - deshalb sind Sie Kunde. Aber wir bieten zu unse- ren Produkten auch einen herausra- genden Service. Damit gewährleisten wir Ihnen stets die erwartete Funktio- nalität über die gesamte Lebenszeit unserer Produkte. Zu diesem Service gehört unsere „24-h-Servicehotline“, genauso wie die Verfügbarkeit unserer qualifizier- ten Mitarbeiter. Darüber hinaus bie- ten wir Ersatzteile und Reparaturen und seit nunmehr 5 Jahren aktiv einen „Wartungsservice“. Dieser be- inhaltet auch unseren „Anlagenopti- mierungsservice“, der gewährleistet, dass konstant optimal eingestellte Maschinen dauerhaft höchste Lei- stungen bei geringsten Betriebsko- sten garantieren. Der „HUBER Teleservice“ bietet darü- ber hinaus eine dauernde Kontroll- möglichkeit der Funktion der Maschi- nen, wobei wir praktisch rund um die Uhr online bei Ihren Maschinen sind. Selbstverständlich wiederum zu Ihrer Sicherheit und zur Gewährleistung der notwendigen Umweltsicherheit. Da wir wissen, dass auf einer Kläran- lage auch Produkte arbeiten, die nicht aus unserem Hause sind, über- nehmen wir bei Funktionszusammen- gehörigkeit mit unseren Maschinen auch für diese Produkte den für Sie wichtigen Service. Seit Mai diesen Jahres haben wir die „HUBER-Serviceberatung“ eingerich- tet, womit wir Sie direkt vor Ort an Ihren Maschinen über die optimale Wartung und den Betrieb Ihrer Maschinen informieren und Ihnen auch die für Sie günstigste Lösung anbieten wollen. Ein besonderer Service ist die Behe- bung von Korrosionsschäden, die v.a. durch hohe H2S-Konzentrationen verursacht werden. Diese treten bei besonderen Belastungen in der che- mischen Industrie, bei entsprechen- den Meerwasserbelastungen oder langen Abwasserwegen auf. Wir haben hier, für die unvermeidlichen Materialschäden, insbesondere auch bei Behältern, das „HUBER SBA- System“ entwickelt: „Strahlen, beschichten, absaugen“ (HHR 1/07). Service ist für uns eine Leistung, zu der wir uns dem Kunden gegenüber verpflichtet fühlen. Service ein Maschinenleben lang – gehört für uns zwingend zur Lieferung unserer Pro- dukte und Anlagen. Zum einen bieten wir Ihnen mit dem Service natürlich Sicherheit für den Betrieb Ihrer Anla- gen, zum anderen gewinnen wir aus dem Gespräch mit Ihnen wertvolle Informationen zur dauernden Ver- besserung unserer Produkte, d.h. wir lernen von Ihnen und setzen das Gelernte um. In diesem Sinne hoffe ich auf eine weitere gute Zusammenarbeit und auf Sie, als zufriedenen Kunden. Ihr Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber Am 27. und 28. September 2007 ver- anstaltete die HANS HUBER AG das internationale Symposium mit dem Titel „Water Supply and Sanitation for All – Obligation of the water pro- fessionals for our common future“. Hochkarätige Referenten aus Politik, Wissenschaft und Wasserwirtschaft und ca. 500 internationale Gäste tra- fen am Standort Berching (Oberpfalz) zusammen, um über die verschiede- nen Aspekte einer nachhaltigen Was- serwirtschaft für die Zukunft zu dis- kutieren. Mehr zum Thema “Internationa- les Symposium der Firma HUBER” finden Sie auf Seite 16 KURZBERICHTE Mech. Abwasserreinigung Die Vereinigten Arabischen Emirate oder besser Dubai als Zentrum sind im Moment weltweit Synonym für ungebremstes Wachstum, Prunk und Luxus. The Palm Jumeirah, die erste der drei geplanten Palmen-Inseln, das Burj El Arab oder das Burj Dubai, welches mit ca. 700 – 800 m der welt- weite größte „Wolkenkratzer“ wer- den soll, können hierfür stellvertre- tend genannt werden. Seite: 3 Schlammbehandlung Der HUBER Schneckenpressen wer- den weltweit seit vielen Jahren hun- dertfach erfolgreich zur Klärschlam- mentwässerung eingesetzt. Speziell die RoS 3Q Baureihe wurde für die Entwässerung kleiner Durchsatzmen- gen aerob stabilisierter Schlämme entwickelt. Seite: 8 Membrantechnik Nach den ersten Anlaufjahren gewinnen die Membrananwendun- gen im HUBER-Produktprogramm immer mehr an Bedeutung. Besonders deutlich wird dies in den Verkaufszahlen für VRM ® - und MCB- Anlagen, die in diesem Jahr erstmals 4 Mio. €Auftragseingang überschrei- ten werden. Für das kommende Geschäftsjahr sind bereits weitere große Projekte in Aussicht. Seite 11 Forschung und Entwicklung Kommunales Abwasser derart aufzu- bereiten, dass es ohne Bedenken zur Bewässerung und Bodenverbesse- rung in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann, ist eines der Hauptziele von DeSa/R ® (dezentrale Abwasser- behandlung und Wiederverwen- dung). Diese kleinräumige Kreislauf- schließung mit einfachen und kosten- günstigen Technologien wird an- schaulich im Rahmen des For- schungsprojektes „SMART“ umge- setzt. Seite: 10 31.10.2007 im Auditorium Maximum der Technischen Universität München Technische Universität München verleiht Ehrendoktor an Hans Georg Huber Die Ehrendoktorverleihung an Hans G. Huber fand am 31.10.2007 im Auditorium Maximum der TU vor reichlich gefüllten Rängen statt. Mit dabei waren auch zahlreiche Persön- lichkeiten aus Forschung, Wirtschaft und Politik, unter anderem der neue bayerische Umweltminister Dr. Otmar Bernhard sowie Staatssekre- tär a.D. Hans Spitzner, Landrat Albert Löhner und Bürgermeister Eineder. Es wurden Grußworte von Prof. Dr.- Ing. Norbert Vogt (Dekan der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungs- wesen) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Hermann (Präsident der Technischen Universität München) gesprochen. Beide gingen auf die Vorreiter- und Vorbildrolle von Hans G. Huber im Umweltschutz ein. Außerdem betonten sie, dass diese höchste und sehr selten, aber auch sehr bewusst vergebene akademi- sche Auszeichnung hier genau die richtige Persönlichkeit treffe. Mehr zum Thema “Ehrendoktor- verleihung an Hans G. Huber” finden Sie auf Seite 16 The Quality Company – Worldwide HUBER ThermWin ® Ein innovatives System und Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser Der Abwasserkanal - eine ständig verfügbare Energiequelle INHALT Mechanische Abwasserreinigung 2 Industrie 7 Schlammbehandlung 8 Forschung und Entwicklung 10 Membrantechnik 11 Edelstahl 12 Service 14 HUBER allgemein 15 Internationales Symposium der Fa. HUBER vom 27. - 28. September 2007 Water Supply and Sanitation for All Gefüllte Europa-Halle am Standort Berching Vlnr: Dekan Prof. Vogt, Prof. Faulstich, Hans Huber, Präsident Prof. Hermann Im Zeichen des sich langfristig abzeichnenden Klimawandels und der weltweiten Suche nach einer effizienten und wirtschaftlichen Nut- zung regenerativer Energiequellen kann durch Nutzung der Abwasser- wärme bereits jetzt mit den vorhan- denen Möglichkeiten wirtschaftlich und verzichtsfrei der Primärenergie- verbrauch und damit der CO2-Aus- stoß gesenkt werden. Das Potenzial an Wärme im Abwasser ist riesig. Stellt sich die Frage, wie man diese effizient zurückgewinnen und nutzen kann. Mehr zum Thema “HUBER Therm- Win ® “ finden Sie auf Seite 2

Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

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Huber Report - Ausgabe 2/2007

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HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER November 2007

KOMMENTAR

Dass HUBER Produkte, Maschinenund Anlagen von hoher Qualität lie-fert, ist Ihnen bekannt - deshalb sindSie Kunde. Aber wir bieten zu unse-ren Produkten auch einen herausra-genden Service. Damit gewährleistenwir Ihnen stets die erwartete Funktio-nalität über die gesamte Lebenszeitunserer Produkte.Zu diesem Service gehört unsere„24-h-Servicehotline“, genauso wiedie Verfügbarkeit unserer qualifizier-ten Mitarbeiter. Darüber hinaus bie-ten wir Ersatzteile und Reparaturenund seit nunmehr 5 Jahren aktiveinen „Wartungsservice“. Dieser be-inhaltet auch unseren „Anlagenopti-mierungsservice“, der gewährleistet,dass konstant optimal eingestellteMaschinen dauerhaft höchste Lei-stungen bei geringsten Betriebsko-sten garantieren.Der „HUBER Teleservice“ bietet darü-ber hinaus eine dauernde Kontroll-möglichkeit der Funktion der Maschi-nen, wobei wir praktisch rund um dieUhr online bei Ihren Maschinen sind.Selbstverständlich wiederum zu IhrerSicherheit und zur Gewährleistungder notwendigen Umweltsicherheit.Da wir wissen, dass auf einer Kläran-lage auch Produkte arbeiten, dienicht aus unserem Hause sind, über-nehmen wir bei Funktionszusammen-gehörigkeit mit unseren Maschinenauch für diese Produkte den für Siewichtigen Service.Seit Mai diesen Jahres haben wir die„HUBER-Serviceberatung“ eingerich-tet, womit wir Sie direkt vor Ort anIhren Maschinen über die optimaleWartung und den Betrieb IhrerMaschinen informieren und Ihnenauch die für Sie günstigste Lösunganbieten wollen.Ein besonderer Service ist die Behe-bung von Korrosionsschäden, die v.a.durch hohe H2S-Konzentrationenverursacht werden. Diese treten beibesonderen Belastungen in der che-mischen Industrie, bei entsprechen-den Meerwasserbelastungen oderlangen Abwasserwegen auf. Wirhaben hier, für die unvermeidlichenMaterialschäden, insbesondere auchbei Behältern, das „HUBER SBA-System“ entwickelt: „Strahlen,beschichten, absaugen“ (HHR 1/07).Service ist für uns eine Leistung, zuder wir uns dem Kunden gegenüberverpflichtet fühlen. Service – einMaschinenleben lang – gehört für unszwingend zur Lieferung unserer Pro-dukte und Anlagen. Zum einen bietenwir Ihnen mit dem Service natürlichSicherheit für den Betrieb Ihrer Anla-gen, zum anderen gewinnen wir ausdem Gespräch mit Ihnen wertvolleInformationen zur dauernden Ver-besserung unserer Produkte, d.h. wirlernen von Ihnen und setzen dasGelernte um.In diesem Sinne hoffe ich auf eineweitere gute Zusammenarbeit undauf Sie, als zufriedenen Kunden.

Ihr Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber

Am 27. und 28. September 2007 ver-anstaltete die HANS HUBER AG dasinternationale Symposium mit demTitel „Water Supply and Sanitationfor All – Obligation of the water pro-fessionals for our common future“.Hochkarätige Referenten aus Politik,Wissenschaft und Wasserwirtschaftund ca. 500 internationale Gäste tra-fen am Standort Berching (Oberpfalz)zusammen, um über die verschiede-nen Aspekte einer nachhaltigen Was-serwirtschaft für die Zukunft zu dis-kutieren.

Mehr zum Thema “Internationa-les Symposium der FirmaHUBER” finden Sie auf Seite 16

KURZBERICHTEMech. Abwasserreinigung

Die Vereinigten Arabischen Emirateoder besser Dubai als Zentrum sindim Moment weltweit Synonym fürungebremstes Wachstum, Prunk undLuxus. The Palm Jumeirah, die ersteder drei geplanten Palmen-Inseln,das Burj El Arab oder das Burj Dubai,welches mit ca. 700 – 800 m der welt-weite größte „Wolkenkratzer“ wer-den soll, können hierfür stellvertre-tend genannt werden.

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SchlammbehandlungDer HUBER Schneckenpressen wer-den weltweit seit vielen Jahren hun-dertfach erfolgreich zur Klärschlam-mentwässerung eingesetzt. Spezielldie RoS 3Q Baureihe wurde für dieEntwässerung kleiner Durchsatzmen-gen aerob stabilisierter Schlämmeentwickelt.

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MembrantechnikNach den ersten Anlaufjahrengewinnen die Membrananwendun-gen im HUBER-Produktprogrammimmer mehr an Bedeutung.Besonders deutlich wird dies in denVerkaufszahlen für VRM®- und MCB-Anlagen, die in diesem Jahr erstmals4 Mio. €Auftragseingang überschrei-ten werden. Für das kommendeGeschäftsjahr sind bereits weiteregroße Projekte in Aussicht.

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Forschung und EntwicklungKommunales Abwasser derart aufzu-bereiten, dass es ohne Bedenken zurBewässerung und Bodenverbesse-rung in der Landwirtschaft eingesetztwerden kann, ist eines der Hauptzielevon DeSa/R® (dezentrale Abwasser-behandlung und Wiederverwen-dung). Diese kleinräumige Kreislauf-schließung mit einfachen und kosten-günstigen Technologien wird an-schaulich im Rahmen des For-schungsprojektes „SMART“ umge-setzt.

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31.10.2007 im Auditorium Maximum der Technischen Universität München

Technische Universität München verleihtEhrendoktor an Hans Georg HuberDie Ehrendoktorverleihung an HansG. Huber fand am 31.10.2007 imAuditorium Maximum der TU vorreichlich gefüllten Rängen statt. Mitdabei waren auch zahlreiche Persön-lichkeiten aus Forschung, Wirtschaftund Politik, unter anderem der neuebayerische Umweltminister Dr.Otmar Bernhard sowie Staatssekre-tär a.D. Hans Spitzner, Landrat AlbertLöhner und Bürgermeister Eineder.Es wurden Grußworte von Prof. Dr.-Ing. Norbert Vogt (Dekan der Fakultätfür Bauingenieur- und Vermessungs-wesen) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Wolfgang A. Hermann (Präsident derTechnischen Universität München)gesprochen. Beide gingen auf dieVorreiter- und Vorbildrolle von HansG. Huber im Umweltschutz ein.Außerdem betonten sie, dass diesehöchste und sehr selten, aber auchsehr bewusst vergebene akademi-sche Auszeichnung hier genau dierichtige Persönlichkeit treffe.

Mehr zum Thema “Ehrendoktor-verleihung an Hans G. Huber”finden Sie auf Seite 16

The QualityCompany –Worldwide

HUBER ThermWin®

Ein innovatives System und Verfahren zurRückgewinnung von Wärme aus Abwasser

Der Abwasserkanal - eine ständig verfügbare Energiequelle

INHALTMechanische Abwasserreinigung 2Industrie 7Schlammbehandlung 8Forschung und Entwicklung 10Membrantechnik 11Edelstahl 12Service 14HUBER allgemein 15

Internationales Symposium der Fa. HUBER vom 27. - 28. September 2007

Water Supply and Sanitation for All

Gefüllte Europa-Halle am Standort Berching

Vlnr: Dekan Prof. Vogt, Prof. Faulstich, Hans Huber, Präsident Prof. Hermann

Im Zeichen des sich langfristigabzeichnenden Klimawandels undder weltweiten Suche nach einereffizienten und wirtschaftlichen Nut-zung regenerativer Energiequellenkann durch Nutzung der Abwasser-wärme bereits jetzt mit den vorhan-denen Möglichkeiten wirtschaftlichund verzichtsfrei der Primärenergie-verbrauch und damit der CO2-Aus-stoß gesenkt werden.

Das Potenzial an Wärme im Abwasserist riesig. Stellt sich die Frage, wieman diese effizient zurückgewinnenund nutzen kann.

Mehr zum Thema “HUBER Therm-Win®“ finden Sie auf Seite 2

Page 2: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Mechanische Abwasserreinigung Seite 2

Die Wärmeentnahme kann einerseitsim Bereich der Kläranlage, vorzugs-weise im Bereich des Ablaufes, ent-nommen werden, oder man entziehtdem Abwasser die Wärme direkt imBereich des Kanals, um damit umlie-gende Gebäude zu heizen. Jedochsollte bei einer Wärmeentnahme ausdem Kanal der Einfluss der Abküh-lung auf den Kläranlagenbetriebberücksichtigt werden. Während bis-herige Verfahren zur Wärmerückge-winnung einen entsprechende Wär-metauscher auf der Kanalsohle vor-sahen, ist man im Hause HUBER zuder Erkenntnis gelangt, dass dieseTechnologie nicht an allen Orten, woein entsprechendes Potential zurWärmerückgewinnung aus Abwasservorhanden ist, eingesetzt werdenkann. Zu verschieden sind die man-nigfaltigen Randbedingungen, wel-che durch die örtlich baulichen undhydraulischen Vorgaben bestimmtwerden. HUBER ThermWin® stellthierzu eine ausgezeichnete Alternati-ve dar und eröffnet somit der Wärme-rückgewinnung aus Abwasser einbreites Feld an Einsatzmöglichkeiten.Im Untergrund, im Kanal, befindetsich eine bisher verborgene bzw. nursehr selten genutzte Energiequelle:das häusliche, kommunale Abwas-ser. Grundsätzlich bewegt sich dieAbwassertemperatur im Kanal ineinem Bereich zwischen 10° C und20° C. Das bedeutet, dass auch imWinter die Abwassertemperaturennicht, oder nur an wenigen Tagen,unter 10° C sinken. Somit ist das

Abwasser eine ausgezeichnete Wär-mequelle für einen wirtschaftlichenBetrieb von Wärmepumpen. EineNutzung dieser kostenlosen Energie-quelle ermöglicht es, durch den Ein-satz von Wärmepumpen, größereGebäudekomplexe zu beheizen.Weiterhin lassen sich Nahwärmever-bunde realisieren und es ist auchmöglich, thermische Energie für Klär-schlammtrocknungsanlagen zuregenerieren.Das WärmerückgewinnungskonzeptHUBER ThermWin® beruht grundsätz-lich darauf, dass die eigentliche Wär-metauschung und die weiteren, not-wendigen Verfahrensschritte nicht imAbwasserkanal, sondern außerhalbbzw. oberirdisch stattfinden. Hierzuwird das im Kanal fließende Abwasserzunächst einer Siebstufe zugeführt,in der das Rechen- bzw. Siebgutabgeschieden wird. Das Sieben desAbwassers ist notwendig, um dennachfolgenden Wärmetauscher ein-erseits vor Verstopfungen und Ver-blockungen zu schützen und ihnandererseits möglichst kompakt undkostengünstig ausführen zu können.Anschließend wird das gesiebteAbwasser auf den Wärmetauschergeleitet. Aus dieser Anordnung derAnlagentechnik ergeben sich beson-dere Vorteile für den Betreiber undKunden, da die Maschinentechniksehr leicht zugänglich ist und somitäußerst wartungsfreundlich gestaltetwird.Zum Verfahren im Einzelnen: Ausdem Kanal wird ein Teilstrom des

Fortsetzung von Seite 1: HUBER ThermWin®

Ein innovatives System und Verfahren zur Rückgewinnung von Wärmeaus Abwasser

Zulauftemperatur einer Kläranlage bei Trockenwetter

Schematische Darstellung der Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser durch über Flur aufgestellte Wärmetauscher mitnachgeschalteter Wärmepumpe - Schutzrechte angemeldet.

Zwei Wärmetauscher sowie eine Wärmepumpeneinheit, mit deren Hilfe die Wärme aus Abwasser zur weiteren Nutzungfür eine Klärschlammtrocknung gewonnen wird

ten Abwassers aus dem Wärmetau-scher wieder in den Kanal zurückge-spült und abtransportiert.HUBER ThermWin® zeichnet sichdurch eine Vielzahl von Vorteilen aus,welche auszugsweise wiedergebenwerden:1. Schnelle und einfache

InstallationDurch unkomplizierte Installationder Wärmetauscher und der Anla-gentechnik ist es möglich, dieTechnik direkt am Verbraucher zuplatzieren.

2. Kompakte WärmetauscherDie Nutzung von kompakten Wär-metauschern ermöglicht einensehr günstigen Wärmeentzug.Das Verhältnis zwischen benötig-ter Wärmetauscherfläche undRaumbedarf wird äußerst positiv.Damit ist das System übersicht-lich, es besteht weiterhin einesehr gute Zugänglichkeit zumWärmetauscher durch Aufstel-lung über Flur.

3. Unabhängigkeit von derKanalgeometrieDas Verfahren ist von der Kanal-geometrie unabhängig. Der Wär-metauscher wird nicht im Kanalselbst, sondern außerhalb desKanals installiert. Der Kanal kannwährend der Bauzeit in Betriebbleiben und wird bis auf die Ent-nahme- und Rückgabeöffnungnicht verändert. Die Folge sinddeutlich reduzierte Kosten für dieMontage und Wasserhaltung.

4. Optimale Regel- und Steuer-barkeitMit einer kontrollierbaren Entnah-me des Abwassers aus dem Kanalist auch eine gleich bleibendeZuflusskapazität zum Wärmetau-scher gewährleistet. Eine ange-passte Regel- und Steuerungs-technik ermöglicht eine optimaleBeschickungsstrategie.

5. Kontrollierte BiofilmbildungDas Auftreten von Biofilm inabwassertechnischen Anlagen isteine zwangsläufige Erscheinungmit einer Reduzierung der Wär-meübertragungsleistung bis zu50 %. HUBER ThermWin® hinge-gen wirkt diesem Effekt durchgeschickte Überwachungsstrate-gien steuerungstechnisch entge-gen.

6. Geringer WartungsaufwandDie Wärmetauschung außerhalbdes Kanals und die dauerhafteZugänglichkeit zum System stel-len einen geringen Wartungsauf-wand und somit auch deutlichreduzierte Wartungskosten dar.Kostenintensive Einsätze, bei-spielsweise zur Inspektion, War-tung oder Reinigung von Wärme-tauschern im Kanal gehören derVergangenheit an.

7. Schnelle NutzbarmachungEine Anwendung dieser Technikermöglicht eine sehr schnelle Ver-fügung über bisher nicht genutzteEnergieressourcen. Der großeVorteil ist die Tatsache, dass dieEnergie in unmittelbarer Verbrau-chernähe bereitsteht und genutztwerden kann.

8. Unabhängigkeit von Gas & ÖlDie hier aufgezeigte Technik istein wichtiger Meilenstein, um indie Unabhängigkeit fossilerBrennstoffe zu gelangen

9. WirtschaftlichkeitSorgfältig durchgeführte Wirt-schaftlichkeitsberechnungen fürenergieintensive Anwendungen(Trocknungsanlagen, Wärmebe-reitstellung) verdeutlichen dieZukunftsfähigkeit dieser Verfah-renstechnik im preislichen Ver-gleich mit herkömmlichen Ener-gieträgern.

10.Umwelt- und KlimaschutzDie Nutzung der Wärme imAbwasser stellt einen Schritt zurErreichung der EU-Klimaschutz-ziele sowie eine Steigerung derBeiträge von erneuerbaren Ener-gien dar.

Das Abwasser wird somit nicht alsAbfall angesehen, sondern als Wert-stoff genutzt.Die Nutzung der vorhandenen Wär-me im Abwasser kann mit entspre-chender Planung natürlich auch zumKühlen im Sommer genutzt werden,die Verfügbarmachung dieser Ener-giequelle ist also für das ganze Jahrmöglich.Kommunales und industriellesAbwasser eröffnet mit seinen Eigen-schaften als eine ausgezeichneteWärmequelle viele Einsatzmöglich-keiten für HUBER ThermWin®. DasHeizen oder die Bereitstellung vonWarmwasser in großen Gebäude-komplexen, beispielsweise Senioren-heimen, Krankenhäusern oder Schu-len ist damit ebenso möglich, wie dieVersorgung von Nahwärmeverbund-netzen, da die Wärmequelle prak-tisch stadtnah bzw. in der Stadt zurVerfügung steht.Die Verwendung von gereinigtemAbwasser ist üblicherweise nur inKläranlagennähe bzw. auf der Kläran-lage selbst möglich. Für diese Anwen-dung kommen energieintensive Ver-braucher wie z.B. Klärschlammtrock-nungsanlagen in Betracht. Ebenfallslassen sich die meist in unmittelbarerNachbarschaft befindlichen Bauhöfeoder Betriebe in Industriegebietenmit Wärmeenergie versorgen.

Christian GelhausProduktmanagerGB Mechanische [email protected]

Abwassers entnommen, anschlie-ßend mit einer vertikalen Schacht-siebanlage aus dem Hause HUBERvon Feststoffen gereinigt undschließlich über einen Kompaktwär-metauscher geführt. Im Scheitelbe-reich des Kanals wird das Siebgutunter zusätzlicher Verwendung desrücklaufenden und somit abgewärm-

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Page 3: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Seite 3 Mechanische Abwasserreinigung

Zwei Stück RoDisc® 20 Scheibenfilter auf der Al Sweihat Pumpstation in Sharjah

Mikrosiebung in den Vereinigten Arabischen EmiratenEin Wachstum einhergehendes Pro-blem stellt die enorme Bevölkerungs-explosion, v.a. in Dubai und demangrenzenden Sharjah, dar. Dies hatnatürlich zur Folge, dass alle beste-henden Kläranlagen hydraulischmaßlos überlastet sind. In der Regelwerden die Kläranlagen bereitserweitert oder ertüchtigt, doch auchdiese Erweiterungen, obwohl im Baubefindlich, können meist die Abwas-sermassen schon nicht mehr bewälti-gen. Wegen der Wasserknappheitwird das gereinigte Abwasser in denVAE zum Großteil zur Bewässerungvon Grünanlagen und Palmen ver-wendet und ist somit ein wertvollerRohstoff. In den letzten Jahren habensich die VAE mehr und mehr zu einemGolferparadies entwickelt. So wurdeEnde 2005 der Sharjah Golf & Shoo-ting Club eröffnet.Das Wasser zur Bewässerung desGolfplatzes (noch nicht gänzlich fer-tig gestellt) liefert die Hauptkläranla-ge des Emirates Sharjah, die SharjahMain STP. Ein Teil des gereinigtenAbwassers wird über die Al SweihatPumpstation zum Sharjah Golf &Shooting Club gepumpt und dortüber ein unterirdisches Rohrnetzverteilt. Die Sharjah Main STP warursprünglich auf einen täglichenZulauf von ca. 80.000 m3/d ausgelegtworden, im Moment müssen aber ca.162.000 m3/d behandelt werden(100%ige Überlastung). Demzufolgesind v.a. die Nachklärbecken natür-lich nicht mehr in der Lage denBelebtschlamm entsprechend vomgereinigten Abwasser zu trennen,was wiederum zu Verstopfungen derBeregnungsdüsen, einer teils enor-men Geruchsbelästigung oder sogarzu „Schlammseen“ auf dem Greenführte. Diese Problematik hat denGolfclub veranlasst, bei der SharjahDrainage Section zu intervenierenund schnellstmögliche Besserung zufordern.Auf Grund dieser Tatsache trat dieSharjah Drainage Section an unserlokales Büro, HUBER TECHNOLOGYMIDDLE EAST, heran, mit der Bitte,Lösungsvorschläge zu unterbreiten.Es wurde schnell deutlich, dass dieAnwendung genau dem Profil unserernoch recht „jungen“ MaschineRoDisc® entsprach. In mehreren Mee-tings mit den verantwortlichen Perso-nen und Planern wurde das einfacheund sehr betriebsichere Prinzip derScheibenfiltration dargestellt undman konnte die Entscheidungsträgerüberzeugen, dass Applikation undRoDisc® bestens zusammen passen.

Die Ausschreibung wurde im August2006 veröffentlicht; neben derHUBER RoDisc® waren noch Sandfil-ter als mögliche Lösung spezifiziert.

Ablauf RoDisc® 20 MicroScreen RoDisc® 20 im Betonbehälter auf der Al Sweihat Pumping Station, Sharjah, UAE

Average Flow: 625 m3/h

Peak Flow 900 m3/h

TSSin - Average 50 mg/l

TSSin - Peak: 120 mg/l

TSSout: <10 mg/l

Auf Grund dieser Auslegungsdatenwurden zwei Stück RoDisc® BG 20ausgewählt, bestückt mit einem 10Micron Maschensieb.Unser Angebot wurde Ende August2006 abgegeben und letztendlichkonnte dann HUBER TECHNOLOGYMIDDLE EAST am 08. November 2006den Auftrag für die “Provision of Polis-her/Secondary Filter at Al SweihatPumping Station” gewinnen. Aus-schlaggebend für die Vergabe anHUBER war neben der sehr einfachenFunktionsweise auch das sehr kom-pakte Design der RoDisc® im Ver-gleich zu einer Sandfilterstrasse.Eine Herausforderung lag auch darin,dass HUBER TECHNOLOGY MIDDLEEAST bei diesem Projekt nicht nur alsZulieferer der Maschinentechnikagierte, sondern als Main Contractor!Das heißt sämtliche anfallendenArbeiten wie Erd- und Bauarbeiten

oder Rohrleitungsbau musstengeplant, koordiniert und letztendlicherledigt werden. Eine weitere wichti-ge Bedingung war, dass die Ausfüh-rung des Projektes innerhalb vonsechs Monaten abgeschlossen seinmusste. Letzter Fertigstellungster-min war der 15. Mai 2007 - an diesemTag mussten sich beide RoDisc® dre-hen! Weiterhin waren Betrieb undInstandhaltung der Anlage für denZeitraum eines Jahres Bestandteildes Auftrages.Problematisch bei der endgültigenKlärung der Ausführung waren diesehr beengten Platzverhältnisse aufder Pumpstation. Hinzu kam, dasssich die Pumpstation in einer sehrguten Wohngegend Sharjahs befin-det und man an bestimmte Auflagengebunden war. Schließlich konnte imJanuar 2007 mit den Bauarbeitenbegonnen werden. Wir hatten unsentschieden, beide RoDisc® in jeeinem Betonbehälter zu installieren,welche zu ca. 2/3 unterirdisch ange-ordnet sind. So sind die Maschinen /das Bauwerk gemäß Anforderungvon außen nicht sichtbar und zumanderen ist eine einfache und leichteZugänglichkeit für Service- und War-tungsarbeiten immer noch gewähr-leistet. Die Abreinigung der Filter-scheiben (Gewebe) erfolgt über jezwei Hochdruckpumpen pro Maschi-ne, welche das gereinigte Abwasserdirekt aus den Tanks saugen.

Beide RoDisc® wurden Mitte Märznach Sharjah verschifft und konntenAnfang Mai in die vorhandenenBetontanks installiert werden. Am 21.Mai wurde die RoDisc® unter Anwe-senheit der Leitung der Sharjah Drai-nage Section offiziell in Betriebgenommen.Die RoDisc® sind jetzt seit ca. sechsMonaten in Betrieb und konnten bisdato vollends überzeugen. Als pro-blematisch sind jedoch die andau-ernd schlechten Betriebsbedingun-gen (Zulaufqualität) anzusehen. DerTS-Gehalt des Zulaufs ist laufendweit über den im Tender spezifizier-ten Angaben und Werte von 200 -300 mg/l abfiltrierbare Stoffe sind all-täglich (Spitzenwerte bis zu 750 mg/lim „worst case“). Ausserdem konn-ten wir feststellen, dass Haare undFaserstoffe nahezu ungehindert dieKläranlage durchfließen und so dasMaschengewebe der RoDisc® zusätz-lich belasten. Hinzu kommt noch einhydraulischer Druck von 5 -6 bar inder Zulaufleitung, der in dieser Höheebenfalls nicht bekannt war. Derhohe Schlamm- und Schmutzstoffan-teil im Zulauf führt natürlich zu einererhöhten mechanischen Belastungdes Maschengewebes (durch höhe-ren Druckverlust) und zu einer Redu-zierung des Durchsatzes. Trotz diesererschwerten Bedingungen sind dieAblaufwerte der RoDisc® hervorra-gend und bewegen sich in einem

Bereich von 10 – 20 mg/l abfiltrierba-re Stoffe. Sowohl der Sharjah Golf &Shooting Club als auch die SharjahDrainage Section sind mit den Leis-tungsdaten und Reinigungsergebnis-sen der RoDisc® höchst zufrieden.Fazit:Mit den ersten beiden verkauftenMikrosiebungsanlagen im ArabischenGolf konnte die Leistungsfähigkeitder RoDisc®, in Bezug auf Ablaufqua-lität und Durchsatzleistung, auch inder Praxis und ausserhalb von Vor-führungen/Pilotierungen eindrucks-voll unter Beweis gestellt werden –sogar unter extrem erschwertenBedingungen. Der Anwendungsfall,sprich die Ablaufsiebung überlasteterKläranlagen, entspricht genau demProfil der RoDisc® und stellt in Bezugauf weltweit immer striktere Bestim-mungen für die Ablaufqualität vonKläranlagen eine optimale Lösungdar. In wasserarmen oder boomen-den Regionen wie im Mittleren Ostenund Asien, in denen gereinigtesAbwasser ein sehr wichtiger Rohstoffist, kann über unsere RoDisc® eineandauernd gleich bleibende Ablauf-qualität garantiert werden.

Michael SammillerProjektabwicklungGB Mechanische [email protected]

Kläranlage Hügelsheim

Zwei ROTAMAT® Siebanlagen Ro 2 mit 1 mm SpaltweiteSeit 2 1/2 Jahren arbeiten auf derKläranlage Hügelsheim zwei HUBERROTAMAT® Siebanlagen Ro 2 mit1 mm Spaltweite im Zulaufpumpwerkzur Kläranlage. Nach den sehr positi-ven Erfahrungen von der Nachbar-kläranlage Rheinmünster und derUnempfindlichkeit gegen Geröll undSplitt hat man sich auch in Hügels-heim für die HUBER ROTAMAT® Sieb-anlage Ro 2 entschieden Die Wahlder Spaltweite mit 1 mm stellt sichals optimal heraus, die Abscheide-leistung ist sehr gut. Zur optimalenSiebkorbreinigung sind in Hügels-heim zusätzliche Hochdruckabspritz-einrichtungen angebracht. Den bei-den Siebanlagen nachgeschaltet isteine Rechengutwaschpresse TypWAP. Von dieser Presse wird dasRechengut direkt in den Containerabgegeben.Unser Dank gilt neben dem Betriebs-leiter Herrn Andreas Vogel, dem Pla-nungsbüro IB Wald&Corbe in Hügels-heim Herrn Frank und der GemeindeHügelsheim Herrn Sauter für die guteZusammenarbeit und das in unsgesetzte Vertrauen.

Werner JungBüro Baden-Wü[email protected] ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 mit nachgeschalteter ROTAMAT® Waschpresse WAP auf der Kläranlage Hügelsheim

Page 4: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Mechanische Abwasserreinigung Seite 4

Bestes Preis- /Leistungsverhältnis - die Ro 5 TREND

Neues von den KompaktanlagenSeit mehr als 20 Jahren werden unse-re Kompaktanlagen in unterschied-lichsten Ausführungen im Bereich dermechanischen Abwasserbehandlungerfolgreich eingesetzt. In allen Kom-paktanlagen werden, je nach Kun-denwunsch, folgende Behandlungs-stufen gleichzeitig realisiert:� Abwasserfeinsiebung (mittels

Spalt-, Loch- oder Maschensie-ben)

� Rechengutbehandlung (Rechen-gut waschen und pressen)

� Sandabscheidung (belüftete oderunbelüftete Systeme)

� Sandklassierung (sowie nachfol-gende Wäsche)

� Fettabscheidung mit integrierterFetträumung

Die große Bandbreite der Möglichkei-ten lässt sich beliebig erweitern,wenn zusätzlich bauliche Gegeben-heiten oder hydraulische Aspektehinzukommen. Einige hundert unter-schiedliche Versionen, jede mit ihrereigenen Berechtigung, sind dabei

unumgänglich. Aber Einzelfertigun-gen, ständige Design-Änderungenund Sonderlösungen kosten auchGeld. Dieses Geld ist heutzutage, beider knappen Finanzlage, nicht ein-fach so zu generieren, und mit demkleineren Budget soll trotzdem derStand der Technik realisiert werden.Mit der Ro 5 TREND wurde nun eineklar definierte Maschinenreihe aufge-baut, die alle Vorteile der standardi-sierten Ro 5 bei einem sehr gutenPreis-/Leistungsverhältnis bietet. Dasheißt: sämtliche vorher genanntenBehandlungsstufen sind in den Ro 5TREND Maschinen integriert, so dassbeste Betriebsergebnisse erhaltenwerden. Die Definition der Ro5TREND wurde auf folgende Merkmalefestgezurrt:� Baugrößen von 10 – 160 l/s

(BG 1 – 9)� für oberirdische Aufstellung� mit belüfteten Sandfang mit

separater Fettfangtasche

� mit schräger Sandaustragsschnecke� vordefinierte Rechen und Zulauf-

behälterNatürlich sind Optionen in einemgewissen Maße zulässig, solangenicht der Synergieeffekt der Line-Pro-duction darunter leidet. Und seit Mc.Kinsey weiß eigentlich jeder, dassspezielle Lösungen Geld kosten.Natürlich werden wir auch weiterhin,mit den kompatiblen Kompaktanla-gen, für jedes Bedürfnis und jedenAnwendungsfall eine optimale, maß-geschneiderte Lösung anbieten.Festgezurrte Leistungsmerkmale inVerbindung mit allen Vorteilen undErfahrungen bei der mechanischenAbwasserreinigung bietet die neueKompaktanlage Ro 5 TREND. Qualitätmuss nicht teuer sein.

Wolfgang BrannerProduktmanagerGB Mechanische [email protected]

Klare Definitionen - die Kompaktanlage Ro 5 TREND

Kläranlage Schwarzenberg

Seit zwei Jahren erfolgreicher Betrieb der Sand- und Kanalgutaufbereitung

Der Zweckverband WasserwerkeWesterzgebirge in Schwarzenbergbetreibt seit ca. 2 Jahren eine eigeneSand- und Kanalgutaufbereitung mitfolgenden Verfahrensschritten:Das Kanalgut wird auf einem Frei-platz statisch entwässert und dannmittels Radlader in einen Annahme-bunker transportiert. Von dort austransportiert eine Förderschneckedas Material in eine Waschtrommel.Hier werden die Grobstoffe > 10 mmabgetrennt und gleichzeitig ausge-waschen. Das Sand/Organik/Wasser-Gemisch wird unterhalb der Wasch-trommel gesammelt und mittelsPumpe in die Sandwaschanlagegefördert. In der Sandwaschanlagewird der Sand abgeschieden undgleichzeitig gewaschen. Der gewa-schene Sand wird dann auf einSchwingsieb transportiert und dort inzwei Fraktionen getrennt. Die beidenSandfraktionen werden dann mit jeeiner Förderschnecke auf einen Frei-platz transportiert. Die ausgewasche-ne Organik wird in der nachfolgenden gewaschener Feinsand (0-2 mm) gewaschener Splitt (2-10 mm)

Siebanlage aus dem Flüssigkeits-strom entnommen und gepresst. Dasmechanisch gereinigte Wasser wirdzum Teil wieder in der Waschtrommelals Waschwasser eingesetzt. AlsFraktionen werden gewaschene San-de, Grobstoffe und organische Stoffeerhalten.Bei der Auswahl des Verfahrens gabes folgenden Anforderungen:� Kapazität 1,0 t/h, Beschickung

mit Radlader von Zwischenlage-rung

RoSF 4/25 l mit Schwingsieb zur Korntrennung

� Trennen von Grobstoffen, Grobor-ganik und Feinorganik

� Klassierung von 0-2 mm und2 -10 mm Sand

� Sandwäsche Organik-Anteil < 3%� Gebäude für die MaschinenDie Anlage wurde mit folgendenAnlagenteilen geliefert:1. Vertikale Sanddosierschnecke

inkl. Bunker mit Störstoffabschei-der, RoSF 8V

2. Waschtrommel für Grobstofftren-nung, RoSF 9

3. Förderband zur Grobstoffförde-rung

4. Sandwäscher, RoSF 45. Schwingsieb zur Korntrennung6. Zwei Sandaustragsförderschne-

cken, Ro 8T7. Siebanlage mit Behälter, Ro 2 für

die KreislaufwasseraufbereitungDie dabei produzierten Sande wer-den in der Kompostverarbeitung undfür den Straßenbau eingesetzt.Dadurch werden die Kosten für dieEntsorgung wesentlich gesenkt.Den Planungsauftrag für dieses Pro-jekt bekam die Fa. BKS in Wilkau-Haßlau. Der Gesamtauftrag wurdedurch die VOBA –Hammerbrüggeund die realisiert. Die Anlage wurde

Ende September 2005 an den Zweck-verband übergeben und wird seit die-sem Zeitpunkt von dem Team umHerrn Müller, Leiter der KA Schwar-zenberg, betrieben.Aus Gründen der Akzeptanz durch dieBauindustrie wird das vorgereinigteSand-/Schlammgemisch in derCOANDA Sandwaschanlage mitselbst gewonnenem Uferfiltratwassergewaschen. Zyklische Untersuchun-gen haben ergeben, dass in den her-gestellten Sand- und SplittfraktionenSalmonellen nicht mehr nachweisbarsind und damit das aufbereiteteMaterial als hygienisiert gilt. Dieerreichten Qualitäten entsprechenden Anforderungen der LAGA (Län-derarbeitsgemeinschaft Abfall) undliegen entsprechend der Zuord-nungstabelle in der Einbauklasse Z0bzw. im schlechtesten Fall Z1.1. Dasbedeutet auf Grund der erreichtenZuordnungswerte kann das Material

uneingeschränkt (Z0) bzw. einge-schränkt offen eingebaut werden.Der organische Restanteil ist kleiner2 %, der eingesetzte Wasserver-brauch pro Tonne Rohmaterialbeträgt im Durchschnitt 11,5 m3, diesentspricht 0,69 €/t Rohmaterial. VonMärz bis September 2007 wurden597 t aufbereitet. Davon mussten ca.65 t als organisches Rechengut und135 t Rückstände einer gesondertenVerwertung zugeführt werden. Ausden 597 t wurden 201 t Splitt und197 t Feinsand gewonnen.2735 t Rohsande sind seit der offiziel-len Inbetriebnahme im Mai 2005durch die Anlage aufbereitet.

Frank MrasekBüro [email protected] MüllerMeister KA Schwarzenberg

Komplette Ansicht der Anlage auf der Kläranlage in Schwarzenberg mitAnnahmebereich

Vertragsunterzeichnung zwischen Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber und dem Präsi-denten der FH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Erich Bauer, im Hintergrund Prof. Dr.Franz Bischof

Mit der HANS HUBER AG wurde am14. November ein weiteres, hochka-rätiges Unternehmen in den Kreis derWirtschaftspartner der Fachhoch-schule Amberg-Weiden aufgenom-men. Vertragszweck ist eine Vertie-fung der bisherigen Zusammenarbeitmit dem Studiengang Umwelttechnikund eine finanzielle Förderung. Diebeiden Partner werden insbesondereVerfahren für den nachhaltigenUmgang mit Wasser erarbeiten.Zudem erhält der Hörsaal 207 in derFakultät Maschinenbau / Umwelt-technik in Amberg den NamenHUBER-TECHNOLOGY.Die Fachhochschule Amberg-Weidenhat aktuell 2.200 Studierende und 59

Professorinnen und Professoren inzehn Studiengängen, sowie 96 Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter im nicht-wissenschaftlichen Personal. Bei derFachhochschule Amberg-Weiden gibtes kein einseitiges Hörsaalsponso-ring, das in der Hochschullandschaftmangels staatlich ausreichenderAusstattung, immer populärer wird.Vielmehr steht hier eine effektivePartnerschaft im Mittelpunkt, zur För-derung der praxisorientierten Ausbil-dung der Studenten und zur optima-len Vernetzung von Hochschule undregionalen Wirtschaft.

Abteilung Marketing

Vertragsunterzeichnung am 14. November 2007

Hans Huber AG wirdWirtschaftspartner derFH Amberg-Weiden

Page 5: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Seite 5 Mechanische Abwasserreinigung

Fertigungsqualität, Funktion und Leistung unter Beweis gestellt

Zwei HUBER Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® in Orlando

Innovative Rechengutbehandlung auf der ZKA Ingolstadt

70 % weniger Kosten für die Rechengutentsorgung

“We sind beeindruckt von der Ferti-gungsqualität, Funktion und Leistungder HUBER-Rechen. Auch der Serviceist ausgezeichnet!”Gil Vasquez – Ironbridge, WPCF,Orlando, FL

Orlando – Heimat von Mickey Mouse,der Orlando Magic und des SpaceShuttle – beherbergt seit April 2007außerdem auch zwei HUBER Esca-Max® Rechen. Die Ironbridge WaterPollution Control Facility (WPCF) istfür die Wasserversorgung der ca.400.000 Bewohner von Orlando, Win-ter Park, Maitland und Casselberrysowie Teile der Counties Orange undSiminole zuständig.Der ständig steigende Wartungsauf-wand in Ironbridge veranlasste dieStadt, Angebote verschiedener Her-steller einzuholen, um mit neuenRechen den Wartungsaufwand zusenken und eine bessere Rechengut-abscheidung zu erreichen. Ausge-schrieben wurden Rechen mit 6 mmLochblech und 2330 l/s Durchsatzleis-

tung, komplett aus Edelstahl(V4A/316) SST, im Vollbad gebeiztund passiviert), für einen Einbauwin-kel von 60°. Nach sorgfältiger Abwä-gung (einschließlich einer Präsenta-tion vor den City Engineers und demAnlagenpersonal) und Vergleich derverschiedenen Technologien ent-schied sich die City of Orlandoschließlich für den HUBER EscaMax®.Ein ausschlaggebender Faktor fürdiese Entscheidung war die guteErfahrung, die man bereits mit derHUBER-Service-Abteilung gemachthatte. Die Stadt wuss-te, dass mansich auf den After-Sales-Service derFirma HUBER rund um die Uhr verlas-sen kann.Die zwei gelieferten Rechen wurdenvon der Stadt mit Unterstützung derFirma HUBER eingebaut. Die Inge-nieure der Stadt leisteten ausge-zeichnete Arbeit bei der Planung derAnlagen sowie der Vorbereitung derBaustelle für den Einbau. Das Iron-bridge Personal unterstützte dasHUBER Service Team mit Erwin Wag-ner, Henk-Jan van Ettekoven, Don

Fred English, Monteur, und Gil Vasquez, Leitung Wartung und Instandhaltung,vor einem ihrer HUBER EscaMax® Rechen

Zufall und Tom Taylor. Wir möchtenuns bei dieser Gelegenheit bei derStadt und dem Team von Ironbridgefür den perfekten Ablauf der Planungund Installation bedanken!Seit Inbetriebnahme der EscaMax®

Rechen war noch keinerlei Wartungnötig. War es zunächst die hohe Ferti-gungsqualität, von der die Stadtbeeindruckt war, so schwärmt dasAnlagenpersonal inzwischen vom rei-bungslosen Betrieb und der gutenLeistung der Rechen. Die Reinigungder Lochblechsiebelemente desEscaMax® erfolgt sehr effektiv durcheine Spritzdüsenleiste und anschlie-ßende Walzenbürste. Auf den Sieb-elementen sind Harken angebracht,die die größeren Teile aus dem Gerin-ne heben.Nach den EscaMax® Rechen wurdenzwei HUBER Waschpressen WAP 4installiert. Denn eine gut funktionie-rende Ausrüstung für Rechengutwä-sche und Kompaktierung ist be-sonders wichtig für Rechen mit einersolch hohen Abscheideleistung unddamit große Mengen an organischemund anorganischem Material. Die City

Erwin Wagner aus dem HUBER Service Team erklärt die Funktion des HUBEREscaMax®

Zwei 6000 x 1752 x 6 EscaMax® in Ironbridge, Florida

Sehr oft wird heutzutage über Nach-haltigkeit, Kostensenkung und neuenInnovationen nachgedacht undgesprochen. Die Realität zeigtjedoch, dass es sehr häufig beimNachdenken und Sprechen bleibt,ganz im Einklang mit dem altenSprichwort: „Reden ist Silber,Schweigen ist Gold“. Weise sind jeneMenschen bzw. Unternehmen, dienicht nur über Einsparpotenzialesprechen, sondern auch das Kosten-monster an der Wurzel packen undhandeln –so wie die Zentralkläranla-ge Ingolstadt.Die ZKA Ingolstadt, mit einer Ausbau-größe von 235.000 EW, befasste sichbereits im Jahre 2000 sehr intensivmit Rechengut. Die Ingolstädter, dieihr Rechengut in die benachbarteMVA liefern und bis Mitte 2001 miteinfachen Schneckenwaschpressenihr Rechengut behandelten, erkann-ten hier ein hohes Einsparpotenzial.Natürlich sollte neben dem Ziel der

Rechengutreduktion das Materialauch sehr gut ausgewaschen wer-den, so dass die Fäkal- und suspen-dierbaren, organischen Stoffe derKläranlage als Kohlenstoffquelle wei-ter zur Verfügung stehen. Kohlenstofferst teuer zu verbrennen, der dann inder Denitrifikationszone nicht mehrgenutzt werden kann, macht keinenSinn, so Rudolf Beck, der Leiter derVerfahrenstechnik in der ZKA Ingol-stadt.Nach diversen, lang angelegten Ver-suchen mit unterschiedlichen Wett-bewerbern und auf Grund der Aus-schreibungsergebnisse entschiedsich die Geschäftsleitung der ZKAIngolstadt für zwei HUBER Hoch-druckintensivwaschpressen vom TypWAP/SL/HP. Das gesamte Rechengutvon zwei 40 mm Grobrechen, zwei8 mm Feinrechen im Hauptgerinneund zwei 6 mm Stufenrechen im Ent-lastungsgerinne wird mittels diverserSchneckenförderer zusammenge-

Hochdruckintensivwäsche, Typ: WAP/SL/HP auf der ZKA Ingolstadt

fasst und punktgenau über den bei-den Waschpressen in einen großenEinwurftrichter abgeworfen. Eineautomatische Klappe im Trichter por-tioniert das Rechengut dabei ent-sprechend auf die jeweilige Wasch-presse.Im Waschtrichter wird das Rechenguteinem zielgerichteten, energierei-chen Waschwasserstrom ausgesetzt,welcher durch ein Pumpenlaufraderzeugt wird. Je nach Dauer desWaschvorganges erhöht sich diemechanische Beanspruchung desRechengutes, sodass ein vollständi-ger Auswaschgrad bereits nach sehrkurzer Zeit erreicht wird. Nach demWaschen wird das Rechengut in einein die Anlage integrierte Presszonegefördert. Dort wird das Rechengutmittels einer robusten Pressschneckeund einer hydraulisch geregeltenHochdruckpresszone auf einen sehrhohen TR-Gehalt entwässert. Dasgewaschene Produkt erreicht dabeieinen Trockenrückstand [TR] von> 50 %.ErgebnisseSeit Inbetriebnahme werden durchdie hervorragende Intensivwäscheund der integrierten Hochdruckpres-sung konstant hohe TR-Werte erzielt.Dadurch wird eine Gewichtsreduk-tion der Rechengutmenge, wie inAbbildung 1 ersichtlich, erreicht.Durch die intelligente Niveauführungim Waschtrichter wird dabei immerdie gleiche Rechengutmenge gewa-schen. Unnötige Waschzyklen mitwenig Material sind dadurch nichtmöglich.FazitDurch die hohe Gewichtsreduktiondes zu entsorgenden Rechenguteswurden die Entsorgungskosten im

Zeitraum 2000 bis 2006 um ca. 70%reduziert (siehe Abbildung 2). Mit derInvestition der HUBER WAP/SL/HPkönnen die Ingolstädter den Entsor-gungskosten gelassen entgegensehen. Herr Rudolf Beck freut sichüber die sehr guten Ergebnisse undbestätigt die hohe wirtschaftliche

Effizienz der Rechengutbehandlungs-anlage.

Wolfgang BrannerProduktmanagerGB Mechanische [email protected]

Engineers und das Anlagenpersonalerkannten bald, dass mit den HUBERWaschpressen die Zuverlässigkeitund Sicherheit der Ironbridge-Anlagenoch erhöht werden können undgleichzeitig die Stadt durch die gerin-geren Entsorgungskosten Geld spart.

Allein in den USA erhielt HUBER imletzten halben Jahr Aufträge über vierEscaMax® Rechen.

Gerhard ForstnerGeschäftsführer HUBER [email protected]

Abbildung 1: Entsorgungsmenge (Tonnen) früher und heute

Abbildung 2: Entsorgungskosten früher und heute; Quelle: ZKA Ingolstadt

Page 6: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Mechanische Abwasserreinigng Seite 6

Ein Wasserverband

Der Mürzverband - 4 Kläranlagen – 4 mal Maschinentechnik von HUBER

Der Mürzverband betreibt viermechanisch-biologische Kläranlagenin den Anlagengrößen von 17.000EGW – 49.000 EGW. Für die Kläranla-gen MÜRZ I, MÜRZ II, MÜRZ III undMÜRZ IV sind die Erweiterung undAnpassung an den Stand der Technikim Zeitraum von 1997 – 2007 durch-geführt und mit 31. Oktober 2007abgeschlossen worden.1997 wurde auf der Kläranlage Kap-fenberg – MÜRZ IV - im Rahmen derErweiterung und Anpassung an denStand der Technik von HUBER für diemechanische Vorreinigung ein Fein-rechen Ro1 / 1600 mit WaschpresseWAP BG 2 und ein Sandwäscher RoSF4 geliefert und montiert. Nach Inbe-triebnahme der Anlage stellte manfest, dass die anfallende und zu ver-arbeitende Rohrechengutmenge weitüber den Mengen entsprechenderAnlagengrößen von 49.000 EGWliegt. Es kam zu häufigen Störungenund hohen Reparaturaufwendungen

der Rechenanlage und Waschpresse.Nicht zu vergessen der ständige Ein-satz des Kläranlagenpersonals auchan Wochenenden und Feiertagen.2004 wurde HUBER von derGeschäftsleitung des Mürzverbandesangefordert entsprechende Vorschlä-ge auszuarbeiten, damit die Proble-me im Rechenhaus gelöst werdenund das Kläranlagenpersonal ent-sprechent entlastet wird.Im Zuge der Erweiterung und Anpas-sung an den Stand der Technik derKläranlage St. Marein – MÜRZ III – imJahr 2005, konnte HUBER nach reif-lichen Überlegungen und engerZusammenarbeit mit dem Verbandund dem Planungsbüro einenLösungsvorschlag vorlegen. Es sollteder Kläranlage Kapfenberg geholfenwerden und auch St. Marein sollteihren Nutzen haben. Der FeinrechenRo 1 und die Waschpresse WAP BG2wurden von der Kläranlage Kapfen-

berg nach einer Generalüberholungvon HUBER auf die Kläranlage St.Marein übersiedelt und montiert. Fürdie Kläranlage Kapfenberg hatHUBER einen Feinrechen Ro 1 / 1600mit Doppelräumarm und einemSteigrohr mit 508 mm Durchmessergeliefert. Als Waschpresse dient eineWAP BG8. Ab Inbetriebnahme dieserMaschinengruppe sind Stoßbelastun-gen und maximaler Rohrechengutan-fall auf der Kläranlage kein Themamehr. Immerhin sprechen wir hiervon bis zu 8 m3/h Rohrechengut, wel-ches nun problemlos und störungs-frei vom Rechen geräumt und vonder WAP BG8 verarbeitet wird. DerPersonaleinsatz im Rechenhaus wur-de auf ein Minimum reduziert. DerAnlagenverantwortliche, Herr Ing.Spreitzer, sowie Herr Fuchs vonMÜRZ III sagten: “Wir sind froh, dasswir HUBER Maschinentechnik im Ein-satz haben, diese wird den hohenAnsprüchen 100%ig gerecht.”HUBER konnte hier seine Leistungs-stärke und Kompetenz wieder ein-drucksvoll unter Beweis stellen.Im Jahr 2000 erfolgte die Anpassungvon MÜRZ I – Kläranlage Langen-wang. Als maschinelle Ausrüstungwurde von HUBER ein Feinrechen Ro1 / 1200 mit Waschpresse WAP BG2,ein Sandwäscher RoSF 4 BG2 undeine MÜSE RoS 2/2 geliefert. Dazuder Anlagenverantwortliche HerrFranz: “Tolle Gerätschaft, ich bin sehrzufrieden.”Abschließend wurde 2007 die vierteKläranlage des Mürzverbandes, dieKläranlage Wartberg – MÜRZ II anden Stand der Technik angepasst.Auch auf der Kläranlage Wartberghat man auf die Maschinentechnikvon HUBER vertraut. HUBER hat dieKläranlage mit einem FeinrechenRakeMax® 2300 / 4 mm, einer Wasch-presse WAP BG2, einem Sandwä-scher RoSF 4 BG 2 sowie einer Über-schussschlammentwässerung mit

RoS 2/3 ausgerüstet. Speziell aufGrund der räumlichen Gegebenhei-ten musste die Installation von Fein-rechen, Waschpresse und Sandwä-sche im bestehenden Rechenhausrealisiert werden. Auch hier hatHUBER wieder bewiesen, für jedenEinsatzfall maßgeschneiderte Anla-gen zu liefern. Klärwärter Herr Mandl,ein langjähriger Mitarbeiter des Mürz-verbandes, meint nur: “SuperMaschinen, wir sind hochzufrieden.”Aktuell sind von HUBER auf den Klär-anlagen des Mürzverbandes 12

Maschinen im Einsatz und jede ein-zelne arbeitet seit ihrer Inbetriebnah-me zur vollsten Zufriedenheit desVerbandes. Nicht nur BetriebsleiterHerr Ing. Bucher sondern auch dieAnlagenverantwortlichen sind hochzufrieden und sagen: “Wir haben füruns die optimale maschinelle Ausrüs-tung von HUBER bekommen.”

Karlheinz AdamecHUBER Ö[email protected]

MÜRZ II - RoS 2/3

MÜRZ IV - Ro 1 1600 mit Doppelräumarm und Steigrohr DN 500

HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 und Schneckenpresse RoS 3Q im Einsatz

AQUABIOdom® vertraut auf Technologienvon HUBERWeltweit besteht ein steigenderBedarf an kleineren und mittleren,vollständig eingehausten Kläranla-gen mit hochgradiger Abwasserreini-gung. Um für diese Märkte eine wirt-schaftliche Lösung anbieten zu kön-nen, hat die AQUABIOTEC GmbHLübeck eine vollständig standardi-sierte und schlüsselfertige Kläranla-ge, den AQUABIOdom® entwickelt.Die Anlagen sind vollständig einge-haust und reinigen häuslichesAbwasser von bis 5.000 angeschlos-senen Einwohnern weit über die gel-tenden EU Standards hinaus undnach den neuen EU Badegewässer-Richtlinien. Dabei vertraut das Unter-nehmen ausschließlich auf ausgereif-te und qualitativ hochwertige Kompo-nenten. In Zusammenarbeit mit derHANS HUBER AG wurden für ver-

schiedene Verfahrensschritte funk-tions- und kostenoptimierte Lösun-gen erarbeitet.Die Vorreinigung des Abwasserserfolgt über eine ROTAMAT® Sieban-lage Ro 2. Die anschließende biologi-sche Reinigung (BSB-Abbau undNitrifikation) wird in dem bereits viel-fach eingesetzten, aufwärts durch-strömten Biofilter AQUABIOfluxdurchgeführt. Der anfallende Über-schuss-Schlamm wird über eineSchneckenpresse RoS 3 Q280 auf biszu 20% TS eindickt. Im Falle einernotwendigen weitergehenden Ab-wasserreinigung wird das Abwasserzusätzlich sandfiltriert und über eineUV-Anlage auf unter 100 E.C./100 mlentkeimt. In der Ausführung alsAQUABIOdom® solar wird auf demDach der Anlage eine Photovoltaikan-

lage installiert, um die auf dieseWeise gewonnene Strommenge indas öffentliche Stromnetz einzuspei-sen.Neben ihrer exzellenten Reinigungs-leistung und der hohen technischenQualität zeichnet sich derAQUABIOdom® durch sein extremgünstiges Preis-Leistungsverhältnis,seiner vollständigen Automatisierungund seiner kurzer Bauzeit aus. DerEnergieverbrauch liegt unter 0,3kWh/m3 gereinigten Abwassers.Weitere Informationen erhalten Sieunter [email protected].

Dr. Andreas RüdigerAQUABIOEC [email protected]

Reinigungskonzept AQUABIOdom®

Kuriositäten aus dem Abwasserbereich

Wie versteckt man einenElektrikerHier mal eine ganz gemeine Metho-de, wie man einen Elektriker ver-schwinden lassen kann. Man machteinfach auf den Brauchwasserbehäl-ter den dazugehörigen Deckel draufund es gibt einen Elektriker weniger.Eigentlich besorgt dieses sonst derStrom. Aber das wäre schon schwar-zer Humor. Natürlich sind wir immerwieder glücklich, dass es Menschengibt, die sich in das Fließverhaltendes Stromes hinein versetzen kön-nen. Hier Hannes Beese von der Fir-ma AWS Pumpen und Anlagenbauaus Rostock, die im Auftrag der HANSHUBER AG auf der KA im OstseebadZingst / Darss eine Brauchwasseran-lage montiert hat. Dieser Schnapp-schuss gelang mir als er den Trocken-laufschutz für die Brauchwasserpum-pe montieren wollte. Diese Anlage

kann wahlweise Wasser aus derNachklärung und aus dem Sandfang-teil der HUBER Kompaktanlage zurAbreinigung der Siebanlage vom TypRo 2 780 / 3 mm verwenden. Somitspart die Gemeinde OstseebadZingst Trinkwasser, das nicht mehrverwendet werden muss, und damitauch Kosten.An dieser Stelle möchte ich michbesonders beim Herrn Klatetzke vomAbwasserentsorgungsbetrieb Zingstbedanken, der uns auf der KA Zingstim Vorfeld des Auftrages unsernBrauchwasserversuch durchführenließ.

Peter HoltfreterBüro [email protected]

Brauchwasserbehälter mit Hannes Beese auf der KA Zingst

Page 7: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Seite 7 Industrie

HUBER rüstet Betriebskläranlage der Firma KUPFER komplett aus

Von der Siebung bis zur Membrananlage

Belastungsschwache Vorfluter, veral-tete Kläranlagentechnik auf demBetriebsgelände und ausgereiztekommunale Kläranlagen zwingenunterschiedlichste Firmen immerhäufiger, die betriebseigenen Kläran-lagen zu ertüchtigen und/oder auszu-bauen.Vor diesem Hintergrund entschlossman sich zu Beginn des vergangenenJahres auch bei der Firma „Hans Kup-fer & Sohn GmbH & Co. KG“, einemgroßen Fleischverarbeiter aus Heils-bronn, ernsthafter über die betriebs-eigene Kläranlage nachzudenken.Diese bestand zu jenem Zeitpunktzwar bereits aus einer mechanischenVorreinigung (Siebung und Flotation)mit anschließender biologischer Stu-fe, war aber im Gegensatz zum konti-nuierlichen Ausbau der Fabrikations-stätten den gestiegenen Bedürfnis-sen an die Abwasserreinigung seit

Ihrer Erbauung kaum angepasst wor-den.Um den örtlichen Gegebenheiten(bestehende Bauwerke undbeschränkter Platz) sowie hohenAnforderungen an die Abwasserreini-gung entgegenzukommen, wurdevom Betreiber in Zusammenarbeitmit dem Ingenieurbüro Dr.-Ing.Resch aus Weißenburg beschlossen,die Einsatzmöglichkeiten einer Mem-brananlage zu untersuchen. Durchden Einsatz eines derartigen Systemsversprach man sich vor allem höchst-mögliche Ablaufqualitäten bei gleich-zeitig optimaler Nutzung des vorhan-denen Platzes sowie bereits existie-render Kläranlagenbauwerke.Für Pilotierung direkt auf dem Kläran-lagengelände wurde über einen Ver-suchszeitraum von mehreren Mona-ten eine HUBER Membranversuchs-anlage VRM® 20/36 installiert, um die

Die HUBER Druckentspannungsflota-tion HDF.

Firma Bellersheim, Boden / Westerwaldkreis

Grobstoff- und Sandabscheidung in der Bioabfallvergärung - der Beginneiner Erfolgsgeschichte

Aktiver Umweltschutz heute: bis zu45.000 t feste biologische Abfällekönnen jährlich in der 1999 errichte-ten Vergärungsanlage bei dem Ent-sorgungsunternehmen RECYBELL –Umweltschutzanlagen GmbH & CoKG, einer Tochtergesellschaft der Fir-ma Bellersheim in Boden verwertetwerden. Die gesammelten Bioabfällewerden dort nach dem Bio-Stab-Ver-fahren CO2-neutral zu Biogas undBio-Stab-Erde verarbeitet.Nach einer Durchmischung des ange-lieferten Bioabfalls erfolgt als ersterAufbereitungsschritt eine Vorsortie-

rung (u.a. mit Metallabscheider) undVorzerkleinerung. Danach wird derBioabfall im Stofflöser mit heißemLösewasser (die Prozesswasserauf-bereitung erfolgt u.a. mit der HUBERDruckentspanungsflotation HDF) aufca. 12% TR angemaischt und zerklei-nert. Der ca. 70°C heiße Auslauf dernachgeschalteten Hygienisierung ge-langt nun in die HUBER ROTAMAT®

Kompaktanlage Ro 5 Bio zur Stör-stoff- und Sandabtrennung. Dieseenorm verstärkte Bio-Ausführungwurde speziell auf Basis der StandardHUBER ROTAMAT® KompaktanlageRo 5 für diesen Anwendungsfall ent-

HUBER ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5 Bio mit HUBER ROTAMAT® Rechengut-verdichter Ro 7 bei der Fa. RECYBELL in Boden.

HUBER ROTAMAT® Rechenanlage Ro1 Bio / 1600 / 15mm mit Doppelräumarmund Austragsrohr D=711mm

wickelt. Die Beschickung der HUBERROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5 Bioerfolgt chargenweise. Jede Charge á20m3 wird in ca. 20 Minuten über dieAnlage geleitet. Während der 12-stündigen Aufbereitung des Biomüllswerden insgesamt 16 Chargen bear-beitet, wofür sich die Ro 5 Bio imDauerbetrieb befindet. Die Grobstoff-abtrennung im ersten Schritt erfolgtmittels einer mit Doppelräumarmausgestatteten sowie verstärktenund daher extrem robusten HUBERROTAMAT® Rechenanlage Ro 1 Bio /1600 mit 15 mm Rechenstababstandund einem Austragsrohr mit einemDurchmesser von 711 mm (!). Hierwerden je Charge ca. 1,5-2,0 m3 Stör-stoffe ausgetragen.Die von der HUBER ROTAMAT® Ro 1BIO abgetrennten und vorentwässer-ten Störstoffe (Holzstücke, Plastikfo-lien, Knochen usw.) werden in einennachgeschalteten HUBER ROTAMAT®

Rechengutverdichter Ro 7 mit einemSteigrohrdurchmesser von 711 mm (!)abgeworfen, bis auf ca. 30-35 % TRentwässert und der Kompostierungzugeführt. Im belüfteten und eben-falls für diesen Anwendungsfall opti-mierten Sandfang der HUBER ROTA-MAT® Kompaktanlage Ro 5 Bio wer-den sedimentierbare Stoffe wie Sand,Glas, Knochensplitter usw. abge-schieden. Der Abscheidegrad imSandfang aus der viskosen, dickflüs-sigen Bio-Suspension (ca. 8 % TR!)beträgt ca. 90 % <1,5 mm. Der aus-getragene Sandanteil wird wie dasRechengut der Kompostierung zuge-führt.Der nicht abgeschiedene minerali-sche Anteil verbleibt in der Suspen-sion und geht schlussendlich in dieFraktion der Bio-Stab-Erde über. Derhochwertige Dünger, die Bio-Stab-Erde, wird dann auf die umliegendenAckerflächen ausgebracht. Die Bio-

Ausführung der HUBER ROTAMAT®

Kompaktanlage Ro 5 wurde währendder Einfahrphase der Vergärungsan-lage optimiert und läuft seit Ende2000 störungsfrei.Die großen Anstrengungen bei derEntwicklung der Bio-AusführungHUBER ROTAMAT® KompaktanlageRo 5 auf der Vergärungsanlage inBoden haben sich gelohnt! Zweifel ander Durchführbarkeit dieses Projektsaufgrund der hohen Ansprüche an dieAnlage und aufgrund fehlenderErfahrungswerte konnten dank derhervorragenden Zusammenarbeitzwischen den Firmen HUBER und Bel-lersheim beseitigt werden.Mit der HUBER ROTAMAT® Kompakt-anlage Ro 5 Bio wurde eine Anlageder Sonderklasse entwickelt, dieihresgleichen auf dem Fest-/ Flüssig-Separationsmarkt sucht. Die Erfolgs-geschichte, die in Boden begonnenhat, findet inzwischen auf dem euro-päischen Markt ihre Fortsetzung: Die-se Anlagentechnik, die derzeit in drei

Baugrößen zur Verfügung steht, wirdmittlerweile europaweit auf 16 Bio-gasanlagen sehr erfolgreich einge-setzt. Auf 13 Bioabfallvergärungsan-lagen erbringen HUBER ROTAMAT®

Kompaktanlagen Ro 5 Bio zuverlässigihre Leistung.Außerdem werden auf drei Bioabfall-vergärungsanlagen mit insgesamtvier installierten HUBER ROTAMAT®

Maschinen die speziellen HUBERROTAMAT® Rechenanlagen Ro 1 Biozur Grobstoffabtrennung eingesetzt.Dabei wurde sogar bei zwei vorhan-denen Systemen die Grobstoffsepa-ration durch die robusten HUBERROTAMAT® Rechenanlagen Ro 1 Bioersetzt. Seither können auch dieseBiogasanlagen störungsfrei dieseAufbereitungsstufe betreiben.

Bernhard OrtweinVertrieb Team BioGB [email protected]

Möglichkeiten der biologischenAbwasserreinigung mit Hilfe einerMembranbelebungsanlage bestmög-lich zu untersuchen. Dabei wurde inder ersten Versuchsphase das Was-ser direkt nach der betriebseigenenVorreinigung der Firma KUPFER (Sie-bung und Flotation) entnommen undder Versuchsanlage zugeführt. DieAnalysen zeigten dabei recht schnell,dass sich das Wasser aus einemFleischverarbeitenden Betrieb zwargut biologisch behandeln lässt, diefür eine Einhaltung der gefordertenGrenzwerte notwendigen Bedingun-gen im Zulauf zur Membranbiologieallerdings nicht gegeben waren. Sowurde durch die Versuche also auchfestgestellt, dass die betriebsinter-nen Vorreinigungsstufen vor der Bio-logie nur unzureichende Reinigungs-leistungen ermöglichten. Dadurchbedingt waren die Eingangswerte zurVersuchsanlage zu hoch, um einenvollständigen Abbau zu gewährleis-ten. Besonders deutlich wurde dieszum einen durch die Ablaufwertenach der Membran und zum anderendurch die Membranfiltrationsleistungan sich. Diese wird primär durch dieRandparameter Durchfluss undTransmembrandruck bestimmt - Mitsteigender Filtrationsleistung steigtdie Gefahr der Decksichtbildung aufder Membran und damit steigt danndie zur Filtration aufzubringendeDruckdifferenz bzw. verringert sichder Durchfluss. Die Ergebnisse zeig-ten, dass ein stabiler Betrieb derMembrananlage kaum möglich warund diese in recht kurzen Abständenimmer wieder gereinigt werden mus-ste.Aus diesem Grund wurde der Ver-suchsaufbau um eine HUBER Ver-suchsanlage HDF 05 mit chemischerStufe erweitert, um auch die Vorreini-gung der Abwasserreinigung zu opti-

mieren. Die Ergebnisse bewiesen,dass die Reduktionsraten der Vorrei-nigung spürbar verbessert und damitdie Belastung der Biologie verringertwerden konnten. Besonders deutlichsind diese Verbesserungen in einemerkennbar stabileren Betrieb derMembrananlage (Verringerung derReinigungszyklen), was darüber hin-aus auch zu besseren und stabilerenWerten im Ablauf der Anlage führte.Wichtige genehmigungspflichtigeParameter, wie der Chemische Sau-erstoffbedarf (CSB), Ammonium-Stickstoff (NH4-N) oder Phosphat-Phosphor (PO4-P) konnten mit Hilfedieser sinnvollen Kombination ausFlotation mit chemischer Stufe undMembranbiologie zum Teil deutlichunterschritten und gewährleistetwerden. So ergaben sich Reduktions-raten von etwa 98% für CSB, etwa90% für NH4-N und etwa 82% fürPO4-P.Die Versuche haben gezeigt, dasseine Membrananlage immer imGesamtkontext mit Vorreinigung(ggf. sogar Schlammbehandlung)gesehen werden muss. Insbesonderebei einem geplanten Einsatz in einerIndustriekläranlage ist eine ausrei-chende Planung und Pilotierung not-wendig. Aufgrund der Versuchser-gebnisse bei der Firma KUPFER wur-de in diesem Fall sogar beschlossen,die Kläranlage im Zuge des Neubau-es einer neuen Produktionshalleebenfalls komplett zu ertüchtigen, dadie bestehenden Kläranlagenkompo-nenten offensichtlich nicht mehrdem Stand der Technik entsprachen.So ist es der Firma HUBER aufgrundder überzeugenden Versuche vor Ortgelungen, ein Gesamtkonzept fürden Neubau der Betriebskläranlagemit zu entwickeln und umzusetzen.Für die mechanische Vorreinigung

HUBER Membranversuchsanlage VRM® 20/36

wurden vor kurzem bereits einHUBER Harkenumlaufrechen Rake-Max® 6300, zwei ROTAMAT® Siebanla-gen Ro 2 1000 im Behälter und eineHUBER DruckentspannungsflotationHDF 10 mit Chemischer Stufe instal-liert. Je nach Baufortschritt folgendann demnächst drei HUBER Mem-branfiltrationen VRM® 30/400 mitanschließender Überschussschlam-meindickung mittels ROTAMAT®

Scheibeneindicker RoS 2S. Erstebelastbare Betriebsergebnisse wer-den dann für Anfang des kommendenJahres erwartet.

Andreas BöhmVertrieb Team FoodGB [email protected]

Page 8: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Schlammbehandlung Seite 8

Klärschlammentsorgung

Nutzung von Abwärme aus Biogasanlagen zur Klärschlammtrocknung

Biogasanlagen produzieren nebenelektrischen Strom auch Wärme.Während der Verkauf des Stroms auf20 Jahre durch eine feste Vergütunggesichert ist, wird die Wärme nurunzureichend genutzt. Die Nutzungder Abwärme kann jedoch entschei-dend zur Wirtschaftlichkeit beitra-gen. Alleine durch die Vergütung desKWK-Bonus können mehrere tausendEuro pro Jahr erwirtschaftet werden.Der Verkauf der Abwärme sichertweitere Erträge, eine Möglichkeit bie-tet die Klärschlammtrocknung. Die-ser fällt in Kläranlagen kontinuierlichan und wird momentan teilweise inder Landwirtschaft verwertet oderentwässert und mit einem Wasserge-halt von 70 – 85% entsorgt. Diesführt für Kommunen zu hohen Kos-ten, da der hohe Wasseranteil voll indie Berechnung der Entsorgung miteinfliest und zudem über weite Stre-cken transportiert werden muss.Wird der Klärschlamm getrocknet, soentsteht ein hochkalorisches Granu-lat das mit einem Heizwert vonBraunkohle gleichzusetzen ist. DasVolumen reduziert sich auf 1/8 desentwässerten Schlammes.Wärmeerzeugung aus Biogas-anlagenDie im Biogas enthaltene Energiewird zu ca. 30% in Strom und zu 60%in Abwärme umgesetzt. Einen Teilder Abwärme wird intern verbrauchtum den Gärbehälter zu erwärmen,der Rest kann in anderen Prozessengenutzt werden. Die Kraft-Wärme-

Kopplung (KWK) garantiert einenBonus der mit 2 ct/kWh vergütetwird. Die Kraft-Wärme-Kopplung istdie gleichzeitige Umwandlung voneingesetzter Energie in mechanischeoder elektrische Energie und Nutz-wärme. Sie ist das effizienteste Prin-zip zur energetischen Nutzung vonBrennstoffen, gleich ob fossil odererneuerbar. Ihre wesentlich erweiter-te Anwendung ist für Klimaschutzund Ressourcenschonung unver-zichtbar. In Biogasanlagen werdenmeist BHKW’S zu Verstromung desBiogases eingesetzt. Die hierbei ent-stehende Wärme kann zur Trocknungvon Klärschlamm dienen. Für eineAbwärmemenge von zwei MWh wer-den ca. 30.000 Euro pro Jahr als KWK-Bonus vergütet, hinzu kommt derErlös die Wärme für die Klär-schlammtrocknung bereit zu stellen.Ein lukratives Geschäft für Biogasbe-treiber.KlärschlammtrocknungDie mechanische Entwässerung vonKlärschlamm stellt die günstigsteMethode zur Volumenreduzierungdar und war lange Zeit die letzteBehandlungsstufe für Schlamm ausKläranlagen. Mit dem forcierten Aus-stieg einiger Bundesländer aus derlandwirtschaftlichen Verwertung undder Novellierung der Klärschlamm-verordnung durch die EU und diedamit verbundenen strengerenGrenzwerte u. a. für Kupfer und Zinkwird in Zukunft nur noch die thermi-sche Verwertung als Entsorgungs-

schiene für Klärschlamm bleiben.Diese setzt für Kommunen voraus,dass dem entwässerten Klärschlammmehr Wasser entzogen wird, um dieKosten zu minimieren. Die Klär-schlammtrocknung mittels Band-trockner bietet hier eine optimaleenergetische Verwertung der Abwär-me. Während konventionelle Trom-mel- oder Scheibentrockner mit fossi-len Brennstoffen betrieben werden,können Bandtrockner mit Abwärmeaus Biogasanlagen, welche typischmit 80 – 90°C anfällt, betrieben wer-den. Der Energiebedarf um in einemKlärschlammtrockner eine TonneWasser zu verdampfen beträgt ca.800 – 850 kWh. Fällt z.B. in einer Klär-anlage pro Jahr 5000 m3 entwässer-ter Schlamm an, werden ca. drei Mill-ionen Kilowattstunden Wärme benö-tigt.Die Wärme wird über Wärmetau-scher mittels 80 Grad warmen Was-ser für die Trocknung bereitgestellt.Luft wird über die Wärmetauschergeleitet, erwärmt und durch eine aufBändern liegende Schicht von Klär-schlamm geführt. Das im Klär-schlamm befindliche Wasser verdun-stet dabei und wird mit der Luft fort-geführt. Die mit Wasser beladeneLuft wird kondensiert und wiedererwärmt. Die Kreislaufführung sorgtfür eine wirtschaftliche Nutzung derWärmeenergie. Die dabei entstehen-

Abwärmekreislauf Biogasanlage

Wärmeversorgung eines Bandtrockners durch Biogasabwärme

Klärschlammentwässerung leistungsstark - kompakt - kostengünstig

Schneckenpresse RoS 3Q übertrifft alle ErwartungenDie Kläranlage Obere Pleichach imRegierungsbezirk Unterfranken warim November 2006 letzter Versuchs-ort unserer RoS 3Q 440 Vorführanla-ge vor der Winterpause. Die Schne-ckenpresse entwässerte damals sta-tisch auf 6 – 8 % TR voreingedickten,aerob stabilisierten Überschuss-schlamm mit einem Glühverlust von45 %. Während sich das Entwässe-rungsergebnis von knapp 25 % TRund der Abscheidegrad von 97 % im

erwarteten Rahmen bewegten, über-raschte schon damals der geringePolymerbedarf von nur 5 - 7 g Wirk-substanz pro kg TR. Die geringenInvestitionskosten, die sehr kompak-te Bauweise und die einfache Bedie-nung führten dann im Februar 2007zur Beauftragung einer komplettenContaineranlage. Der feinkrümeligeAustrag der Schneckenpresse sollteaus dem Container direkt in einensolaren Klärschlammtrockner geför-

dert werden. Nach nur knapp 10Wochen Fertigungszeit konnte derbeauftragte 20 Fuß Container inklusi-ve aller Pumpentechnik, der Polymer-aufbereitung und Schaltanlage imApril 2007 in Betrieb genommen wer-den. Nachdem die Konstruktion derRoS 3Q Schneckenpresse über denJahreswechsel optimiert wurde,konnten für die Inbetriebnahme bes-sere Resultate erwartet werden, alsdie im Vorjahr gefahrenen und ver-

traglich festgehaltenen Werte ausder Vorführung.Die Inbetriebnahmeergebnisse mitder neuen Schneckenpresse warenüberraschenderweise deutlich bes-ser als zugesichert. Der Austrags-TRbei einem Feststoffdurchsatz von140 kg/h lag von der ersten Messungan weit über 29 %, selbst 33 % konn-ten bei einem Abscheidegrad vongrößer 98 % konstant gefahren wer-den. Der Polymerbedarf betrug dabei7–8 g/kgTR. Im Vergleich dazu lag dievor Ort getestete Siebbandpresse beieinem Entwässerungsergebnis von28 - 30 %, eine Kammerfilterpresseerreichte maximal 32 %. Die Anlageentwässert nun seit über 6 Monatenan 3 Tagen pro Woche je 24 Stundenohne jegliche Probleme. Da die Klär-anlage den Solartrockner mit über-schüssiger Abwärme aus einemBHKW beheizt kann die Schnecken-presse mit einer reduzierten Poly-mermenge von nur 3 – 4 g/kg TRbetrieben werden. So wird der vonder Trocknung benötigte Schlamm-kuchen-TR von 25 % mit minimal-stem Betriebskosteneinsatz auf derSchneckenpresse sichergestellt. DieKläranlage Obere Pleichach hat sichseitdem, auch aufgrund der ausser-gewöhnlichen Leistungsdaten derSchneckenpresse, zu einem Anlauf-punkt für interessierte Betreiber undPlaner aus der Region entwickelt.Erfolgreiche Vorführungen waren das

ganze Jahr 2007 hindurch Markenzei-chen der überarbeiteten RoS 3Q. Sowurden aus den 11 in Deutschlanddurchgeführten Vorführungen unmit-telbar 8 Aufträge generiert, die ande-ren 3 Kläranlagen sind von der Leis-tungsfähigkeit der Schneckenpresseüberzeugt, haben die Investitionsent-scheidung aber noch nicht getroffen.Unter den 8 verkauften Anlagen sind3 mobile Pressen, installiert in Con-tainern oder auf PKW Anhängern.Überzeugend sind nach allen Vorfüh-rungen die gleichen Argumente:� vergleichbare Leistungsdaten zu

Entwässerungsverfahren auchaus wesentlich höheren Preisseg-menten

� geringste Investitionskosten� minimale Betriebs- und War-

tungskosten� stabiler, geräuscharmer BetriebLassen auch sie sich von der Leis-tungsfähigkeit der HUBER Schne-ckenpressen überzeugen, für daskommende Jahr stehen ihnen dazuzwei neu aufgebaute Vorführanlagenzur Verfügung.

Harald NeumannProduktmanagerGB [email protected] 3Q 280 für Durchsatzmengen bis 70 kgTR/h

de Abluft wird behandelt und in dieUmgebung abgegeben.Zusammenfassung:KULT® BT+ Bandtrockner wurden spe-ziell an die Abwärme, wie sie in Bio-gasanlagen entstehen angepasst.Die Verwertung der Nutzwärme ausdem KWK-Prozess sichert Betreibernvon Biogasanlagen über 20 Jahreeine zusätzliche Einnahmequelle. DieAbwärme wird kontinuierlich genutzt,was der Gesetzgeber voraussetzt umin den Genuss der Vergütung zu kom-men. Die Volumenreduzierung durchdie Trocknung des Klärschlammes

reduziert die Transportkilometer auf1/5 und trägt damit aktiv zur CO2

Reduzierung bei. Durch die Erzeu-gung des Biogases aus nachwach-senden Rohstoffen und die darausgewonnene Abwärme zur Trocknungdes Klärschlammes wird ein CO2 –neutraler Brennstoff zur Energiege-winnung in Kraftwerken erzeugt.

Rudolf BognerGeschäftsbereichsleiterGB [email protected]

Wärmeversorgung Bandtrockner

Page 9: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Seite 9 Schlammbehandlung

Einzigartiger Schlammeindicker jetzt auch für Durchsätze bis 80 m3/h

Neue Baugröße des bewährten Scheibeneindickers RoS 2S beweist Marktreife

Die zuverlässige Funktion desScheibeneindickers hat auf Klär-anlagen bis 30 000 EW zur weitenVerbreitung geführt. Die neueBaugröße zur Eindickung von biszu 40 m3/h pro Maschine stehtnun, nach erfolgreich beendeterTestphase, auch für Anwendun-gen bis 200 000 EW zur Verfü-gung.Seit über 7 Jahren steht der patentier-te HUBER Scheibeneindicker RoS 2Sfür innovative Schlammbehandlungaus dem Hause HUBER. Der großeErfolg der kleinen Maschine beruhtneben den günstigen Investitionskos-ten und dem verblüffend einfachenFunktionsprinzip vor allem auf dergroßen Anzahl zufriedener Betreiber.Nicht umsonst verbreitet sich dieRoS 2S gerade innerhalb von Kläran-lagennachbarschaften mit beeindru-ckender Geschwindigkeit. Das The-ma Life-Cycle-Costs, also die Lebens-zykluskosten einer Anlage von derEntwicklung über die Investition undden Betrieb bis hin zur Entsorgung,war schon bisher eine Paradedisziplindes Scheibeneindickers.Im Rahmen einer konstruktiven Über-arbeitung der Maschine wurden ins-besondere die während des Betrie-bes auflaufenden Kosten für Ver-schleißteile näher untersucht. Daseinzige kostenrelevante Verschleiß-teil des Scheibeneindickers ist derSiebteller mit seiner darunter liegen-den Gleitlagerung und den auf demSiebgewebe schwimmenden Schika-nen zur Schlammumschichtung. DieWartungs- und Verschleißteilkostenwerden während der Planungsphaseoft unterschätzt, können dann wäh-

rend des Produktlebenszyklus aberzum bestimmenden Kostenfaktor an-wachsen. Die Ergebnisse der Markt-untersuchung sind verblüffend:Für die 165 seit 2000 in Betriebbefindlichen Scheibeneindickernwurden bisher erst 9 Stück Ersatz-Siebteller gefertigt. Bei genaueremHinsehen wurden davon 4 StückSiebteller durch „Gewalteinwirkung“beschädigt, weil z.B. Werkzeug in derMaschine vergessen, oder versehent-lich Sandfanggut auf die Maschinegepumpt wurde. In 7 Jahren musstenalso insgesamt nur 5 Siebtellerwegen Verschleiß ausgetauscht wer-den, das entspricht einer „Ver-schleißquote“ von unglaublichen 3 %aller im Markt befindlichen Maschi-nen.Die Aufnahme des Scheibeneindi-ckers in das DWA Merkblatt M 381„Eindickung von Klärschlamm“ ist indiesem Zusammenhang ein Zeichenfür die anerkannte Leistungsfähigkeitder bisher oft als „Exot“ bezeichne-ten Maschine. Das einzige Manko desScheibeneindickers, der auf 15 bis 20m3/h begrenzte Durchsatz, gehörtnun auch der Vergangenheit an. Diebeiden ersten Ausführungen der neu-en Baugröße dicken nun seit Mona-ten, ohne jegliche Nachbesserung,als Festinstallationen unter Realbe-dingungen Klärschlamm ein.So wurde im Schweizer Kanton St.Gallen ein nur 6 Jahre alter Trommel-eindicker wegen immensen Polymer-verbrauchs durch die neue großeRoS 2S ersetzt. Seit nun 7 Monatenwerden auf der 100 000 EW Kläranla-ge stündlich 35 m3/h Dünnschlamm Scheibeneindicker RoS 2S Baugröße 2 in der Schweiz

mit einem Feststoffgehalt von 1% aufca. 6 % über die RoS 2S BG 2 einge-dickt. Trotz der kritisch zu konditio-nieren Schlammzusammensetzung,das Abwasser stammt dort zu 90 %aus einem Schlachthof, einer Tier-mehlfabrik und einer Kosmetikpro-

Neues Konzept für den Abwasserzweckverband obere Milz

Scheibeneindicker auf der KA MilzDie Kläranlage des Abwasserzweck-verbandes“ Obere Milz“ liegt imLandkreis Hildburghau-sen,Thüringen, und wurde Anfangder Neunziger Jahre errichtet. DieKläranlage hat eine Kapazität von ca.6500 Einwohnerwerten. Der Über-schussschlamm wurde in einenSchlammbehälter mit einem Volu-men von ca. 1800 m3 gepumpt. DerSchlamm hat folgende Parameter:� mittlere Tagesmenge ca. 50 m3

� Überschussschlammanfall 0,9 TS/kg

� Eintragsfeststoffgehalt 0,5-1%� Glühverlust 82%Um für die Schlammlogistik zu opti-mieren wurden die IngenieurdiensteMeiningen beauftragt ein neues Kon-zept zu erarbeiten. Es wurde ent-schieden ein neues Gebäude auf demSchlammpumpwerk zu errichten unddort eine Schlammeindickung zuintegrieren.

Folgende Werte wurden festgelegt:� Durchsatz der Anlage 5 -20 m3/h� geforderter Feststoffgehalt des

eingedickten Schlammes 5,0-7,0% TS

Den Zuschlag für die maschinelleSchlammeindickung incl. Rohrleitungund Schaltanlage erhielt die HANSHUBER AG. Die baulichen Vorrauset-zungen wurden durch den Abwasser-zweckverband erbracht. Im Probebe-trieb konnten alle vorgegeben Wertenachgewiesen werden. Vielen Dankfür die gute Zusammenarbeit bei derRealisierung an die Kollegen des Ver-bandes und die Ingenieurdienste Mei-ningen GmbH sowie alle weiterenBeteiligten.

Frank MrasekBüro [email protected] RoS 2S BG1 Typische Installation zur Eindickung von bis zu 20m3/h

Parallelinstallation RoS 2S BG 2 zur Eindickung von bis zu 80m3/h

duktion, konnte der Polymerkonsumbei deutlich verbesserter Filtratqua-lität um über 30 % gesenkt werden.Die zweite BG2 beweist in Oberbay-ern seit nun 5 Monaten ihre Marktrei-fe. Ausschlaggebende Argumente fürden Kauf der „großen Scheibe“ imWettbewerb zu Bandeindickern undEindickzentrifugen waren dort:� günstigste Investitionskosten� geringster Personal-/Reparatur-

aufwand� geringster Energie- und Wasser-

verbrauch� mehrere RoS 2S Referenzen in

der KA NachbarschaftAuf der 78 000 EW Kläranlage werdenseitdem stündlich ebenfalls 35 m3/hmit einer Feststofffracht von 210 kg/heingedickt. Der rein kommunaleÜberschussschlamm kann mit einemPolymerverbrauch von 2,6 g Wirk-substanz pro kg Feststoff bei einemAbscheidegrad von 98,5 % auf 6,8 %im Schlammaustrag eingedickt wer-den. Während der Leistungsfahrtkonnte der Durchsatz problemlos auf40 m3/h gesteigert werden, bei glei-chem Polymerverbrauch und Filtrat-belastung senkte sich dabei lediglichder Feststoffgehalt im Schlammaus-trag auf 5,5 %.Die von Anfang an einwandfreieFunktion der beiden großen Schei-beneindicker führte innerhalb kür-

zester Zeit zu Aufträgen über 5 Stückweitere Maschinen. Damit legt dieneue Baugröße einen rasanten Startvor, der sich auch über die Grenzendes deutschsprachigen Raumes hi-naus herumgesprochen hat. So exis-tieren derzeit aus den USA mehrereAufträge für „Double-Installations“zur Eindickung von bis zu 80 m3

stündlich. Hierbei werden 2 Schei-beneindicker parallel betrieben,wobei die Beschickung mit Dünn-schlamm aus nur einem einzigen Flo-ckungsreaktor erfolgt, der Dick-schlammsammeltrichter kann eben-falls von beiden Maschinen gemein-sam genutzt werden. So ergeben sichInvestitionskosten für eine 70 bis 80m3/h Installation unterhalb des Nive-aus eines Bandeindickers gleicherKapazität. Die dabei redundante Aus-führung des Eindickers selbst bietetdabei nicht nur für industrielleAnwendung eine interessante Alter-native zu herkömmlichen Eindickver-fahren.Überzeugen sie sich selbst von denVorteilen des Huber RoS 2S bei einemBesuch auf einer der vielen Referenz-anlagen, beim Prüfen eines techni-schen Angebotes oder beim Testenunserer Vorführanlage.

Harald NeumannProduktmanagerGB [email protected]

Page 10: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Forschung und Entwicklung Seite 10

Dezentrale Abwasserreinigung und Wiederverwendung

Errichtung einer Demonstrationsanlage in JordanienMit ca. 160-170 m3 erneuerbarenWasserressourcen pro Einwohnerund Jahr gehört Jordanien zu denwasserärmsten Ländern der Welt.Die Nachfrage nach Frischwasserübersteigt das verfügbare Wasseran-gebot deutlich, wodurch eine nach-haltige Versorgung von Bevölkerung,Industrie und Landwirtschaft ernst-haft gefährdet ist. Wasserknappheitzählt somit zu den limitierenden Fak-

toren für die wirtschaftliche Entwick-lung des Landes.Der größte Wasserverbraucher in Jor-danien ist die Landwirtschaft. Etwa72% der gesamten Wasserressour-cen werden zum Anbau von Getreide,Obst und Gemüse genutzt. Zentrumder Bewässerungslandwirtschaft istdas Jordantal. Zwar ermöglicht hierdie staatliche Jordan Valley Authoritymit niedrigen Wasserpreisen, land-

wirtschaftliche Anbauflächen renta-bel und intensiv zu bestellen. Jedochführt diese Subventionierung zueiner Übernutzung der Wasserres-sourcen.Ein weiteres Problem neben der Was-serknappheit ist die Tatsache, dassviele Kläranlagen, vor allem in länd-lichen Gebieten, nicht mehr demheutigen Stand der Technik entspre-chen. Aufgrund maroder Rohrleitun-gen und veralteter Anlagentechnikgelangt oft ungeklärtes Abwasser inden Untergrund, wodurch das Grund-wasser stark verschmutzt wird. Um inJordanien zukünftig eine bedarfsge-rechte Wasserversorgung und einezuverlässige Abwasserbehandlungsicherzustellen, ist ein konsequentesIWRM (Integrated Water ResourcesManagement) erforderlich. Ein de-zentraler Ansatz hierfür ermöglichtdie kleinräumige Schließung vonWasser-, Stoff- und Energiekreisläu-fen.Der Gedanke der dezentralen Abwas-serreinigung mit dem Ziel der

Wiederverwendung wird im Rahmendes Demonstrationsprojekts SMARTunter Federführung des UFZ’s, Leip-zig umgesetzt. Am Standort Fuheis inJordanien entsteht derzeit eine Pilot-anlage zur dezentralen Aufbereitungvon kommunalem Abwasser. Ziel istes, das anfallende Abwasser und diedarin enthaltenen Inhaltsstoffe soaufzubereiten, dass sie in der Land-wirtschaft ohne gesundheitlicheBedenken zur Bewässerung und zurDüngung eingesetzt werden können.Hierfür stellt die HANS HUBER AGeine Anaerobanlage mit vorgeschal-teter Feinsiebung im Container zurVerfügung. Nach der Grobstoffab-scheidung wird ein Teil des Abwas-sers zunächst mit einem HUBERPipestrainer behandelt. Die separier-ten Feststoffe werden anschließendeinem einstufigen Anaerobreaktorzugeführt. Ablauf und Gärrückstandwerden nach einer weiterführendenAufbereitung in einem Schilfbeet fürdie Bewässerung und Düngung spe-ziell angelegter Anbauflächen einge-setzt. Das produzierte Biogas kann

gespeichert und zur Energie- bzw.Wärmeerzeugung benutzt werden.Derzeit wird die Containeranlage aufder Kläranlage in Berching betrieben.Nach Abschluss der Testphase wirddie Anlage schließlich nach Jordaniengeliefert, wo sie in Zusammenarbeitmit dem UFZ, Leipzig und der Al-Bal-qa Applied University, Amman an dielokalen Gegebenheiten angepasstwird. Die HANS HUBER AG freut sichauf eine gute Zusammenarbeit undhofft, mit ihrer Containeranlageeinen weiteren, wichtigen Meilen-stein in der Entwicklung dezentralerAufbereitungstechnologien gesetztzu haben.

Thomas NetterProjektmanagerForschung & [email protected]. Stefania ParisLeitungForschung und [email protected] im Container mit Pipestrainer und Anaerobreaktor

Dezentrale Abwasserreinigung und Wiederverwendung

HUBER GreyUse® – Grauwasser-Recycling mit MBRIm deutschen Haushalt (Neubau)beträgt die täglich produzierte Men-ge an so genanntem Grauwasser(Ablauf von Badewannen, Duschen,Handwaschbecken, sowie Wasch-und Spülmaschinen) im Durchschnitt70 l pro Person und macht damitmehr als 50 % des gesamten Abwas-seranfalls aus (Mehlhart, 2001). ImVergleich zum gesamten häuslichenSchmutzwasser ist Grauwasser durcheine geringere organische Ver-schmutzung, niedrigere Nährstoff-konzentrationen sowie durch hoheGehalte an Tensiden gekennzeich-net. Der Ablauf von Badewannen,Duschen und Handwaschbecken ent-hält bspw. eine um etwa zwei Zeh-nerpotenzen geringere Anzahl vonGesamt- und Fäkalcoliformen Bakte-rien (E. coli) (Nolde, 1995 und Buller-mann et al., 2001). Es liegt somitnahe, diesen Abwasserstrom separatzu erfassen und diesen mit relativgeringem Aufwand zu Betriebswas-ser aufzubereiten, welches je nachQualität für Toilettenspülung, Wä-schewaschen oder Bewässerung ver-wendet werden kann. Für die Bereit-stellung von hochwertigem Betriebs-wasser aus Grauwasser hat die HANSHUBER AG eine kompakte Anlageentwickelt, welche nach dem leis-

tungsfähigen Membranbelebungs-verfahren arbeitet. Die sog. HUBERGreyUse®-Anlage wird auch zurBehandlung von Grauwasser ausdem firmeneigenen Verwaltungsge-bäude eingesetzt.Eigenschaften von GrauwasserIm Bürogebäude der HANS HUBER AGfällt Grauwasser aus Spül- und Hand-waschbecken, sowie aus Spülmaschi-nen an. Die durchschnittlichen Kon-zentrationen der organischen Sub-stanzen und Nährstoffe, sowie dieBelastung mit coliformen Bakterienliegen im charakteristischen Bereichfür Abwasser, welches aus Badewan-nen, Duschen und Handwaschbe-cken, Waschmaschinen und Küchenstammt (fbr-Hinweisblatt H201,2005). Das CSB/BSB5-Verhältnis imGrauwasser der HANS HUBER AGbeträgt ca. 2,0 und weist somit aufeine gute biologische Abbaubarkeithin (Tab. 1).HUBER GreyUse®

Die Behandlung des Grauwassers inder HUBER GreyUse®-Anlage erfolgtnach dem Membranbelebungsver-fahren (MBR = Membrane Bio-Rea-ctor) mit einem getauchten Ultrafil-trationsmodul. Das System besteht

Parameter Einheit aus Badewannen, Duschenund Handwaschbecken,Waschmaschinen und Küchen(fbr-Hinweisblatt H201, 2005)

aus Handwaschbe-cken, Spülmaschinenund Küchenspülenvom Bürogebäudeder HANS HUBER AG

CSB mg/l 400 – 700 (Ø 535) 514BSB5 mg/l 250 – 550 (Ø 360) 257AFS mg/l k.A. 11,0Pges mg/l 3 – 8 (Ø 5,4) 7,3Nges mg/l 10 – 17 (Ø 13) 15,5pH [-] 6,9 – 8 6,9GesamtcoliformeBakterien

1/ml 102 – 106 3,3 • 105

FäkalcoliformeBakterien (E. coli)

1/ml 102 – 106 1,3 • 104

Tab.1: Zusammensetzung von Grauwasser unterschiedlicher Herkunft (Auszugvom fbr-Hinweisblatt H201 und Durchschnittswerte im Grauwasser der HANSHUBER AG)

Abbildung 1: Fließbild der HUBER GreyUse®-Anlage bei der HANS HUBER AG

aus 3 Komponenten (Abb. 1):� Vorlage mit vorgeschaltetem Sieb� Behandlung durch MBR� Speicher für das BetriebswasserDie technischen Daten sowie dieBetriebsbedingungen der Anlagekönnen aus Abbildung 2 entnommenwerden. Untersuchungen habenbewiesen, dass sich bei den gegebe-nen Nährstoffverhältnissen im Grau-wasser eine leistungsfähige Biozöno-se bildet. Das System lief über dengesamten Untersuchungszeitraumstabil und wies eine sehr hohe CSB-Elimination von durchschnittlich94,8% auf. Zulaufschwankungen imBereich 351-700 mg/l konnten mühe-los aufgefangen werden. Im Permeatlag die CSB-Konzentration stetsunterhalb 40,2 mg/l (Abb. 3). Durchdie niedrige BSB7-Konzentration(< 2,4 mg/l) wies das Permeat einesehr gute Speicherfähigkeit auf. Dar-über hinaus war der Ablauf frei vonFeststoffen und nahezu keimfrei. DieAblaufqualität entsprach somit denAnforderungen des fbr-HinweisblattsH201 (2005) (Tab. 2).AusblickLange Zeit diente das gereinigteGrauwasser aus dem Verwaltungsge-bäude der Bewässerung von Obst-bäumen und Pflanzenbeeten im fir-meneigenen Garten. Seit MitteNovember 2007 wird das aus Grau-wasser gewonnene Betriebswasserzusammen mit Regenwasser für dieToilettenspülung von 6 Toiletten imAnbau des Bürogebäudes verwendet(Abb. 4). Dadurch lässt sich über dasganze Jahr der Frischwasserbedarf imHaushalt nachhaltig reduzieren.

Celine SchlappProjektmanager F&[email protected]. Stefania ParisLeitungForschung und [email protected]

Abbildung 2: Bild und technische Daten der HUBER GreyUse®-Anlage bei der HANS HUBER AG

Parameter Richtwert aus fbr-H201(Grenzwert RL 76/160/EWG)

Betriebswasser derHANS HUBER AG

BSB7 < 5 mg/l (-) < 2,4 mg/lSauerstoffsättigung > 50% (80-120%) > 50%Gesamtcoliforme Bakterien < 100/ml (100) < 1/mlFäkalcoliforme Bakterien < 10/ml (20) < 1/mlPseudomonas aeruginosa < 1/ml (-) -

Tabelle 2: Anforderungen an die Ablaufqualität für die Wiederverwendung zurToilettenspülung, Wäschewaschen und Bewässerung (fbr-Hinweisblatt H201)und Eigenschaften des Betriebswassers der HANS HUBER AG (Paris undSchlapp, 2007)

Abbildung 4: HUBER GreyUse® & Regenwasserspeicherung

Abbildung 3: CSB-Konzentration im Permeat in Anhängigkeit von der CSB-Konzentration im Zulauf

Technische Daten:� Volumen Belebung: 0,7 m3

� Membranoberfläche: 4 m2

� Membranmaterial: PES� Trenngrenze: 38 nmBetriebsparameter:� Durchfluss: 60 l/h (450-800 l/d)� Trockensubstanz: 5-7 g/l� BTS: ≤ 0,1 kg CSB/(kg TS *d)

� Energiebedarf: 2,2 kWh/m3

(für MBR)

Page 11: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Seite 11 Membrantechnik

Neue Aufträge aus Spanien, Italien und Südostasien

MBR-Verfahren HUBER VRM® auf dem VormarschDas Geschäftsjahr 2007 wird hin-sichtlich der Membranaktivitäten alsdas bisher Erfolgreichste in dieHUBER-Firmengeschichte eingehen.Nachdem bei den Kleinkläranlagennational und international erfreulicheZuwächse zu verzeichnen waren,konnte bei den „großen“ Membran-anlagen ein Gesamtauftragseingangvon fast 30.000 m2 Membranflächeerzielt werden. Anfang des Jahreswurden die Membrantechnik für dieIndustriekläranlage der Fa. Hans Kup-fer und Sohn, sowie für die kommu-nale Kläranlage Hutthurm beauf-tragt, im Laufe des Jahres kamennoch weitere Aufträge v. a. aus demAusland hinzu.In der momentanen Schwerpunktre-gion in Südostasien werden weitereAnlagen mit VRM® Membrantechnikausgerüstet. Nachdem bereits dreikleinere Anlagen gebaut und inBetrieb genommen wurden, rüstenwir nun erstmals ein ganzes Shop-ping-Center mit Membrantechnik fürdie hauseigene Kläranlage aus.Besonderheit dieser Anlage ist es,dass die gesamte Technik im drittenUntergeschoss des Parkhauses ein-gebaut wird. Da es sich um die Bau-größe VRM® 30 handelt, müssen dieEinheiten vollständig zerlegt und vorOrt wieder aufgebaut werden. Das soaufbereitete Abwasser wird anschlie-ßend zur Kühlung der Klimaanlagenund zu Bewässerungszwecken ver-wendet. Die Membrananlage weist

eine effektive Filterfläche von ca.4.500 m2 auf und wird dann die größ-te HUBER MBR-Anlage in dieserRegion sein. Unweit dieser Anlagegelegen, wird an einem Verwaltungs-gebäude der Regierung eine weitereVRM® MBR-Anlage installiert. Auchhier liegt der Fokus auf der Brauch-wassergewinnung zur Wiederver-wendung; das Permeat wird ebenfallszur Kühlung von Klimaanlagen einge-setzt. Die erste HUBER MBR-Anlagen

Italiens wird demnächt im Nordostendes Landes installiert. Dort reinigt dieAnlage den Teilstrom einer kommu-nalen Kläranlage nördlich der Pro-vinzhauptstadt Udine. Die Anlage istfür eine Gesamtkapazität von ca.1.000 m3/d ausgelegt und soll imFrühjahr 2008 in Betrieb gehen.Die bereits dritte und vierte Mem-brananlage Spaniens wird bis Ende2007 nach Kantabrien geliefert und

dort an zwei kommunalen Kläranla-gen eingesetzt. Unweit der bishergrößten VRM®-Anlage „Arenas de Igu-na“ entstehen damit zwei weitereMBR-Anlagen mit HUBER Membran-technik. Dabei handelt es sich einer-seits um eine Kläranlage für 800 EWund zum zweiten um eine Anlage fürca. 2.000 EW. Beide Anlagen leiten inempfindliche Vorfluter ein und müs-sen daher überdurchschnittliche Rei-nigungsleistungen erbringen.

Durch diese neuen Installationenwird die Fa. HUBER bis Mitte 2008knapp 20 große MBR-Anlagen zwi-schen 300 und 25.000 EW und mehrals 500 kleine Kläranlagen und Klein-kläranlagen in Betrieb haben.

Torsten HacknerGeschäftsbereichsleiterGB Filtration & [email protected]

Kostengünstige, nachhaltige Lösungen nach dem neuesten Stand der Technik

Semizentrale Anlagen in der EifelSeit Oktober 2007 entsorgen die dreiOrtsteile Weidenbach, Beilstein undCassel der Gemeinde Kesseling in derEifel ihr Abwasser mit Membranklär-anlagen aus dem Hause HUBER. DieGrößte der drei Anlagen befindet sichin Cassel, dort wird das Abwasser von120 Einwohnern mit 84 m2 Membran-fläche behandelt. Den Anforderun-gen des Betreibers gerecht zu wer-den war für die Firma HUBER keinProblem: kostengünstige, jedochnachhaltige Lösungen, die dem neu-esten Stand der Technik entspre-chen, sollten es sein.Zudem ließen die räumlich beengtenVerhältnisse kein Vorklärbecken zu,eine mechanische Vorreinigungmusste in das Konzept intergiert wer-den. Die eingesetzte MembraneCle-arBox® von HUBER erfüllt die Reini-gungsleistungen C, N, D und +H, dieAnlage liefert also ein gereinigtesAbwasser das der EU-Richtlinie fürBadegewässer entspricht. DieseMehrleistung hinsichtlich des Gewäs-

serschutzes nahmen die Investorengerne an. Dass innovative Abwasser-behandlungen mit besten Reini-gungsleistungen nicht immer teurersein müssen als konventionelle Anla-gen, konnte in diesem Fall wiedereinmal eindrucksvoll bewiesen wer-den!Durch die Kombination von Vorreini-gung und Membranfiltration aus demHause HUBER konnte ein günstigerGesamtpreis angeboten werden.Ausgeschrieben wurden die Anlagendurch das Ingenieurbüro Monreal ausHönningen/Ahr. Die ausführende Fir-ma war WBH Wassertechnik in Hilles-heim.

Bettina LanzProjektingeneurinGB Filtration & [email protected] PoepperlVertrieb GB Kleinklä[email protected]

Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert auf dem HUBER-Stand

Messe KommunaleDie HANS HUBER AG war vom 10. -11. Oktober auf der Kommunale inNürnberg vertreten. Auf dem Messe-stand ließ sich der Regierungspräsi-dent der Oberpfalz, Dr. WolfgangKunert, von UmweltschutztechnikerRainer Poepperl über die innovativeAbwasserreinigungstechnik in Klein-anlagen für jegliche dezentraleAnwendung informieren. Nicht jederist an eine zentrale Kläranlage ange-

schlossen. Deswegen braucht aberniemand auf eine umweltverträgli-che, nachhaltige Abwasserreinigungzu verzichten. Die moderne Mem-brantechnologie in Kombination mitdem so genannten „Belebungsver-fahren“ macht´s möglich – und derRegierungspräsident war beein-druckt.

Abteilung Marketing

Rainer Poepperl erklärt Dr. Wolfgang Kunert die Funktion von Kleinkläranlagen

Fortsetzung von HUBER REPORT 1/2007

Pfadfinder spenden für Kinder in Indonesien

Schulleiterin Schwester Maria (zweite von links), Franz Heindl (hinten), techni-scher Berater der Schule Ferry L. Santosa (zweiter von rechts) und Indra Dju-naedin PT Grahadika (rechts)

Franz Heindl bei der Übergabe an Schwester Maria in der St. Ursula Schule

Membrananlage Weidenbach

VRM® MBR Arenas de Iguna (E), 20.000 EW VRM®-Anlage, Abwasser aus der TBA GZM Lyss

Ende Oktober wurde die von denPfadfindern Spalt (katholische Pfad-finder St. Georg) gespendete Mem-braneClearBox® (wir berichteten imletzten HUBER REPORT) von FranzHeindl und Indra Djunaedi an dieSchule in Jakarta übergeben. Schwes-ter Maria, die Leiterin der Schulenahm mit den Schülern die Anlagebegeistert entgegen. Die katholischeMädchenschule St. Ursula hat aucheine Pfadfindergruppe, eine ArtFreundschafts- und Austauschprojektzwischen den Pfadfindern St. Ursulain Jakarta und St. Georg in Bayern istnun in Planung. In den nächstenWochen soll die Anlage eingebautund in Betrieb genommen werden.Wir werden im nächsten HUBERREPORT über den weiteren Fortgangdes Projektes berichten!

Bettina LanzProjektingeneurinGB Filtration & [email protected]

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Edelstahl Seite 12

Hochwertige Einbauteile aus Edelstahl werden geliefert

Ausrüstung Hochbehälter “Priester”Der Hochbehälter wurde als Wasser-werk Neustädtel im Jahre 1912gebaut. Er gehört zum Versorgungs-gebiet des Zweckverbandes „Was-serwerke Westerzgebirge“ inSchwarzenberg und ist oberhalb derStadt Schneeberg gelegen. Schnee-berg wurde mit dem Silberbergbauim ausgehenden 15. Jahrhundertbekannt. Man nennt sie „die Weih-nachtsstadt des Erzgebirges“. DieEinspeisung des „alten“ Hochbehäl-ters erfolgte durch Quellwässer, dieüber eine im Schieberhaus integrier-te Aufbereitungsanlage in zwei Spei-cherkammern geleitet wurden.Durch die zuständige Baubehördewurde im Jahr 2003 festgestellt, dassauf Grund des schlechten baulichenZustandes ein Weiterbetrieb nichtmehr möglich ist. Ein Neubau warerforderlich.Der Zweckverband WasserwerkeWestergebirge in Schwarzenberg alsBetreiber, beauftragte das Ingenieur-büro BKS in Wilkau-Haßlau, mit derPlanung eines neuen Trinkwasser-speichers, in Form eines Brillenbehäl-ters mit zwei Kammern und einemNutzvolumen von 2 x 500 m3. DieRealisierung erfolgte durch die Fa.Krause & Co. Hoch- und TiefbauGmbH in Neukirchen. Die Bauarbei-ten wurden Ende 2005 komplettabgeschlossen. Das optisch anspre-chende Bedienhaus, bleibt als einzi-ges Gebäude der aufwendigen Bau-maßnahme, für die Allgemeinheitsichtbar.Die Fa. HANS HUBER AG aus Berchinglieferte für den Behälter folgendehochwertige Einbauteile aus Edel-stahl, die dem aktuellen Stand derTechnik entsprechen:

Innenraum des Hochbehälters mit den beiden Glasabschottungen der Wasser-kammern und der Luftfilteranlage

Kuriositäten aus dem Abwasserbereich

Tarnung ist alles - Ansicht Abwasserpumpwerk WolgastWer sich etwas in der Geschichteauskennt, kennt auch den ein oderanderen Fall von Kriegslisten undTarnaktionen z.B. Trojanisches Pferdoder Silhouetten an Kriegsschiffen,die den Gegner oft verwirrt und über-listet haben. Aber hier in Wolgast, ander schönen Ostseeküste, geht esGott sei Dank um verjährte kriegeri-sche Auseinandersetzungen ,um die750-ig Jahrfeier der Stadt Wolgast,die lange Zeit in ihrer Geschichtedurch kriegerische Auseinanderset-zungen im 30-jährigen Krieg unterschwedischer Einfluss stand. GustavAdolf von Schweden hat es hier vorlanger Zeit auch schon gefallen.( sie-he Bild 1). Anlass zu dieser Umgestal-tung des Abwasserpumpwerk Wol-gast Wilhelmstraße war eben der alteäußerliche Zustand des Gebäudes.Zumal es in der Stadt an einer mar-kanten Kreuzung liegt.

Aber was hat das mit der HANSHUBER AG zu tun. Eigentlich sehrviel, denn die Peenestrom GmbH alsBetreiber der Wasser- und Abwasser-anlagen, hat der HANS HUBER AG mitUnterstützung der PED Dargun hierdie Möglichkeit gegeben, dass heran-fließende Abwasser mittels einerRoK 4 500/6mm zu reinigen, damitdie Betriebssicherheit des Haupt-pumpwerkes erhöht wurde. Laufzeitder RoK 4 nach fast 1 –jährigenBetrieb 995 Stunden ohne Ausfälle.Eine Schachtabdeckung vom TypSD2 Ø800 Bestell.-Nr.: 108/IDR aufdem Dach ermöglicht den problemlo-sen Ausbau der 8m langen RoK 4 fürWartungszwecke und möglicheReparaturen.Desweiteren wurde ein Edelstahltorfür den Containerraum eingebaut,dass man fast nur durch die unterenLüftungsjalousien erkennen kann.

Tarnung ist eben alles. Als ich am14.12.06 zum Einbau unserer Edel-stahltreppe, die den sicheren Zugangzum Sammelraum des Pumpwerkesermöglichen soll fuhr, fand ich dieseKulisse vor, die ich toll fand. HerrWittmann, der zuständige Abwasser-meister erklärte mir den Hintergrunddieser Metamorphose.Herzlichen Dank an die Womag Wol-gast , die die Treppe zügig und fach-gerecht in unserm Auftrag montierthat und auch an unsere HUBER-Kolle-gen im Werk Schkölen/ Thüringen,die treffsicher die Edelstahltreppeund das Geländer gefertigt haben.

Peter HoltfreterBüro [email protected] Ansicht Edelstahltor

Seitenansicht APW Wolgast Wilhelmstr.

Exponierter Standort

Ein Bayer auf RügenWer kennt nicht diese Fernsehseriemit Wolfgang Fierek in der Hauptrol-le.Diese HUBER-Schachtabdeckung ausBayern genießt eine der schönstenAussichten in Deutschland.Setzt man alles dran und erklimmtdie Berge auf dem großen Zicker /Insel Rügen (60 m über NN) wird manauf einen Hochbehälter des Zweck-verbandes Wasserversorgung undAbwasserbehandlung Rügen stoßen.Von hier aus hat die vor Jahren einge-

baute Edelstahlschachtabdeckungmit dem dazugehörigen Außen-dienstmitarbeiter, der sich etwasvom Kontrollaufstieg erholen muss,einen exelenten Rundblick auf dieumgebende Landschaft. Dieses schö-ne Fleckchen Erde bescherte uns vorungefähr 10 000 Jahren die letzte Eis-zeit

Peter HoltfreterBüro [email protected]

Groß Zicker / Insel Rügen - Der Aufstieg ist geschafft

1. Eine Zugangstür zum Hochbehäl-ter, ausgeführt als einbruchhem-mende Sicherheitstür Typ TT2.1in der Widerstandsklasse WK3,nach DIN V EN V 1627, lackiert inder Farbe blau

2. Zwei Be- und Entlüftungsanlagenfür die Wasserkammern, Typ L251, zur Sicherstellung der hygie-nischen Rahmenbedingungen

3. Zwei Glastrennwände mitZugangstüren, zur Abschottungzwischen Bedienhaus und Was-serkammern, auch dies zurSicherstellung der Hygiene.

Frank MrasekBüro [email protected]

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Seite 13 Edelstahl

Wasserwerk Grumsmühlen auf dem neuesten Stand der Technik

Wasserverband Lingener Land saniert das Wasserwerk GrumsmühlenIm Emsland, östlich der Stadt Lingen,zwischen dem Wohnpark Gauerbachund der Gemeinde Langen, liegt dasWasserwerk Grumsmühlen. ZumWasserverband Lingener Land gehö-ren insgesamt acht Versorgungs-brunnen mit zum Teil sehr unter-schiedlichen Rohwasserqualitiäten.Die ursprünglich 2-stufige Aufberei-tung der Rohmischwässer mit Entei-senung und Teilentmanganung in derersten Filterstufe sowie Restentman-ganung und chemischer Entsäuerungin der zweiten Filterstufe sowie einerzusätzlichen physikalischen Entsäue-rung, welche aus Platzgründen in denReinwasserbehältern erfolgt, wurdeim Rahmen der Wasserwerkserweite-rung geändert und hinsichtlichbetrieblicher und wirtschaftlicherAspekte optimiert. Das neue Aufbe-reitungskonzept besteht nun auseiner einstufige Filtration zur Enteise-nung und Entmanganung und denBau von Hochleistungsentsäuerungs-anlagen. Es wurden zwei Druckfiltermit einem Durchmesser von 4,5 msowie 3 Flachbettbelüfter neu errich-tet. Die vorhandenen und neuen Fil-ter werden als Mehrschichtfilter undu.a. mit einem speziellen Filtermate-rial auf Basis eines Mischoxydes aus-

gerüstet. Für zwei hoch mit Eisenbelastete Brunnen erfolgt optionaleine separate Aufbereitung.Die Rundbehälter wurden durch einSpezialverfahren (zemdrain-Scha-lung) mit einer besonders glattenOberfläche erstellt. Zur optimalen„Beatmung“ wurde im neuen Hoch-behälter eine Luftfilteranlage einge-baut. Die Luftansaugung erfolgt ausder direkten Umgebung, wobei dieBe- und Entlüftungsanlage gutzugänglich installiert wurde. Gleich-zeitig sind Vorkehrungen zum Ablei-ten des Kondenswassers getroffenworden.Das Ansaugen der Außenluft bzw.das Ausblasen von verdrängter Lufterfolgt über eine einbruchhemmendeJalousie. Die stabile Ausführung derKonstruktion dient zum Schutz vormutwilliger Zerstörung und Randa-lismus. Die Verankerung der Jalousieist nur von der Gebäudeinnenseitezugänglich. Das Insektengitter dientals erste Filterstufe zum Abhaltenvon Kleintieren, Insekten und organi-schen Grobstoffen wie z.B. Blätter.Die Luftleitung ist luftdicht, beul- undverwindungssteif ausgeführt. Siewurde im leichten Gefälle verlegt, sodass das anfallende Kondenswasser

Luftfilteranlage zur Verbesserung der hygienischen Situation im Trinkwasser-speicher

Drucktür mit Schaluke und Scheinwerfer

Einbruchhemmende zweiflügelige Tore und Jalousie

Immer ein Blickfang in wasserwirtschaftlichen Anlagen

Edelstahleinbauteile in der Druckerhöhung Wahrsow

Treppenansicht Druckerhöhung Wahrsow / Lüdersdorf vom Pumpenstandort

Bei der Errichtung von wasserwirt-schaftlichen Anlagen sind vor allenDingen die für sie angedachten Funk-tionen wie Speicherung von Trink-wasser mit Abgabe in Spitzenzeiten;die Druckerhöhung im Trinkwasser-netz auf Grund der geodätischenLage oder nur als Speicher- Drucker-höhungsfunktion über Pumpen ent-scheidend. Aber da es um unserwichtigstes Lebensmittel geht, demTrinkwasser, wird bei der Planungund Errichtung von Trinkwasseranla-gen ein erhöhter Standard gefordert.

So werden Treppen und Leitern imReinwasserbehälter, die direktenKontakt mit dem Trinkwasser haben,im Werkstoff 1.4571 gefertigt. AuchTreppen für die Überwindung ande-rer Niveauunterschiede innerhalb derAnlagen z.B. als Niedergang zu denDruckerhöhungs-pumpen werden inEdelstahl Werkstoff 1.4301 gefertigtund dort eingebaut. Eine weitere Pro-duktengruppe sind die Edelstahl-drucktüren, die den Zugang für Reini-gungszwecke er-möglichen. Nicht zuvergessen auch Luftfilteranlagen, die

eine kontrollierte Be-und Entlüftungder Reinwasserbehälter garantieren.Aber ein besonderes Aushängeschildist das Edelstahlgeländer der HANSHUBER AG Fix-Rail, HKK, dass in die-sen Anlagen immer ein Blickfang bil-det und wie auf den abgebildetenFotos seine Hauptfunktion alsAbsturzsicherung gleich bei der Ein-weihung durch den ZweckverbandGrevesmühlen erfüllt. Hier wurdedurch das Ingenieurbüro WAG Ros-tock im oberen Teil der Anlage poly-gonförmig der Umlauf mit dem

HUBER-Geländer Typ HKK geplantund gesichert. Des weiteren kamenzwei Drucktüren mit Behältertreppein den beiden Trinkwasserbehältern a600m3, zwei Jalousien und eine Trep-pe, die zu den Druckerhöhungspum-pen führt, zum Einsatz .Das Ganzewurde mit genannten Edelstahlge-länder komplettiert.Hintergrund dieser Maßnahme ist einneues Gewerbegebiet an der neuenA20 Abfahrt Lüdersdorf, wo sich inunmittelbarer Nähe der Autobahn Fir-men wie die Firma Kamps Brot- und

Backwaren GmbH sich mit einer neu-en Produktionsstätte angesiedelthaben. Übrigens betreibt FirmaKamps dort eine HUBER-ROTAMAT®

Siebanlage vom Typ Ro 2 600/ 0,75mm zur Vorreinigung von Produk-tionsabwasser.

Peter HoltfreterBüro [email protected]

Einweihungsteilnehmer Druckerhöhung Wahrsow / Lüdersdorf

über den Kondenswasserablaufabgeleitet wird.Die Luftfiltereinheit wurde in die Luft-leitung zwischengebaut. In der Luft-filtereinheit befindet sich ein Feinfil-ter der Filterklasse F5, mit einemAbscheidegrad von 96% nach EN779. Der Feinfilter wird benötigt umdie Standzeit des nachgeschaltetenSchwebstofffilters zu erhöhen. Zuroptimalen Reinigung der Zuluft mussein Schwebstoffilter der FilterklasseH13, mit einem Abscheidegrad vonmindestens 99,995% nach EN 1822,in die Luftfiltereinheit eingebaut wer-den. Beide Filter bestehen aus keim-abtötendem Material, sodass auchbei hoher Beladung und Luftfeuchtig-keit keine hygienische Belastung desTrinkwassers erfolgt.Die Überwachung der Filterver-schmutzung erfolgt durch ein Kon-taktmanometer. Die Druckdifferenzwird vor und nach den Filtern erfasst.Bei Überschreitung der zulässigenArbeitsdrücke erfolgt eine akus-tisch/optische Meldung. Das Kon-denswasser aus der Luftleitung undder Luftfiltereinheit wird zuverlässigabgeleitet. Da das anfallende Kon-denswasser auch mit Staub, Bakte-rien und Vieren beladen ist, erfolgtdie Entnahme kontinuierlich undohne Rückvermischung. Die einge-bauten Rückschlagventile verhinderndas Eindringen von ungefilterterFalschluft.Der Schutz der Bauwerke und damitder Schutz unseres wichtigstenLebensmittel wurde bereits von derIngenieurgesellschaft Wetzel undPartner zusammen mit HUBER in derPlanung berücksichtigt. Die Leistun-gen der WETZEL + PARTNER Inge-nieurgesellschaft mbH umfasstenEntwurf, Planung und Bauleitung(Bauteil, Verfahrenstechnik undElektrotechnik).Es wurden bei allen relevantenZugängen Sicherheitstüren mit einerWiderstandsklasse WK 3 eingeplantund realisiert. Diese Sicherheitstürensind nach DIN – V- EN- V 1627 geprüftund besitzen eine sehr hohe Wider-standszeit. Ein Eindringen durch die-se Türen durch Randalierer und Ein-brecher ist praktisch unmöglich.Für den Zugang in den Trinkwasser-speicher wurde eine HUBER Drucktür

mit Zentralverschluss eingebaut.Dieser Zentralverschluss ermöglichteine zuverlässige und handlicheBedienung der Drucktür. Ein mittigeingebauter Scheinwerfer in Zusam-menhang mit dem Scheinwerferermöglicht eine optimale visuelleKontrolle des Trinkwassers.Durch den Umbau des Wasserwerkswurde die gesamte Anlage auf denneuesten Stand der Technik

gebracht, optimal vor unbefugtenZutritten geschützt, hygienischsicher durch eine Luftfilteranlage undlanglebig, da alle Einbauten aus Edel-stahl hergestellt wurden.

Stefan WittlGeschäftsbereichsleiterGB [email protected]

Page 14: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

Service Seite 14

Kompetente Dienstleistungen für einen optimalen Anlagenbetrieb

HUBER Lifecycle ServiceÜberlegene Maschinen- und Anlagen-technik muss optimal betrieben wer-den, um die wirtschaftlichen Vorteileauf Dauer auch wirklich in vollemUmfang nutzen zu können!HUBER Service unterstützt Sie beimBetreiben Ihrer Maschinen und Anla-gen mit einem umfassenden Servi-

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Paul NeumaierGeschäftsbereichsleiterGlobal [email protected]

Page 15: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

“das wetter von morgen”

Der Klimawandel im Lichte der Klimaforschung

Seite 15 HUBER allgemein

Das Wetter von morgen – so heißtdas neueste Buch des anerkanntenUmweltjournalisten Fred Pearce, dasin Englisch Anfang 2007 unter demTitel The Last Generation. How Natu-re will take Revenge for ClimateChange herauskam und seit Septem-ber 2007 auch schon in deutscherÜbersetzung vorliegt. Titel wieUmschlagbild (der deutschen Ausga-be) – die unter Wasser stehende Alt-stadt von Dresden – suggerieren, eshandle sich um eine Paralleldarstel-lung zur ebenfalls hier vorgestelltenVorgängerveröffentlichung Wenn dieFlüsse versiegen: und würde konkre-te und anschauliche Berichte überbesondere, extreme, ungewöhnlicheWetterereignisse enthalten, die,zusammengetragen aus aller Welt,den Einzelnen kurzzeitig oder gar fürimmer aus seiner Bahn geworfenhaben, die das Schicksal vieler Fami-lien und Gemeinschaften veränder-ten und verändern. Gewiß, auch dasist Gegenstand des Buches. In ersterLinie aber ist Das Wetter von morgenein ganz anderes Buch: Primär will esmit der Klimaforschung bekanntmachen, also mit wissenschaftlicherForschung und ihren Akteuren, mitTheorien, Modellen, Berechnungenund Simulationen zum Klima unseresPlaneten in seiner Geschichte wie inseiner gegenwärtigen Situation undvoraussehbaren Zukunft. Wobei dieDarstellung mit dem Stand der For-schung wie überhaupt mit einemBericht über aktuellste Forschungeines teilt: Sie leitet hin zu Fragen,die bislang nicht beantwortet werdenkönnen, sie lässt die ungeheure Men-ge dessen erahnen, was wir bereitswissen, zeigt dem erstaunten Leser,auf wieviele Dinge von grundsätz-licher Bedeutung die Forscher heutenoch laufend stoßen, und machtzugleich klar, dass es noch minde-stens ebensoviel erst zu erforschengilt. Damit führt Pearce nicht zuletztdie große Vielfalt wie auch die unge-heuren Schwierigkeiten von Klimafor-schung vor Augen.Das Wetter von morgen erklärt imGrunde die unter Wissenschaftlern sogut wie allgemein geteilte Grundthe-

se, der Mensch und sein Tun stelltendie wahrscheinliche bis äußerstwahrscheinliche Ursache des bereitseingetretenen Klimawandels dar,selbst wenn auch klar ist, dass esdafür deutlichste Anzeichen, abernoch keinen hundertprozentigenBeweis gibt.Diese Anzeichen gründen sich aufeine Fülle zum Teil höchst unter-schiedlicher Einzelmessungen und-statistiken, die Pearce in acht Haupt-kapitel mit je vier bis sechs Unterka-pitel gegliedert und für den Leser ineinzelne verständliche Etappen auf-bereitet hat: Da geht es um dieWarm- und Kalt- bzw. Eiszeiten derErde; die Erforschung des Eises in derArktis und Antarktis, die bedrohtenKohlenstoffspeicher der Erde imAmazonas-Regenwald und im Perma-frostboden Sibiriens; die dank Kälteund Druck unter dem Meeresbodeneingeschlossenen Me-thanvorkom-men, die bei einer Erwärmung derWeltmeere womöglich aufbrechen;die asiatische Smog-, Kohle- undRußwolke, die bereits auf eine Flächeangewachsen ist, die siebenmal sogroß ist wie Indien; den Golfstromund seinen möglichen Stillstand, wasfür Europa unweigerlich eine Eiszeitzur Folge hätte; den sogenannten ElNiño, der aus der Überheizung desPazifiks in der Äquatorialzone her-rührt und der immer häufiger fürextreme Weltwetterlagen sorgt; diesich in Jahrtausenden allmählich ver-schiebende Stellung der Erde zurSonne; die einstigen Regenwälderder heutigen Sahara; und abschlie-ßend, was der Leser vielleicht zuerstoder gar ausschließlich erwartet, dieaußergewöhnlichen Weltwetter-Ereignisse der letzten zehn Jahre: dieungeheure Trockenheit des Jahres1998; die Hitzewelle in Europa im Jah-re 2003, die etwa 35 ooo Menschendas Leben kostete; die Hurrikan-Sai-son des Jahres 2005 mit Katrina, derNew Orleans verwüstete; und dassich drohend anbahnende Ozonlochüber der Arktis ebenfalls im Jahre2005, was bereits einen verminder-ten Ozongehalt in der Luft bis nachItalien zur Folge gehabt hatte.

All diese Aspekte hat Pearce ver-ständlich und eindringlich dargelegt,sich dabei auf ein großes Spektrumvon Forschungsergebnissen und-meinungen gestützt, die Forscherauch selbst zu Wort kommen lassenund nicht davor zurückgescheut, ein-ander widersprechende Ansichtenwiederzugeben. Dabei werden einigeder grundsätzlichen Probleme in derKlimaforschung erkennbar. Sie gehtvon zwei chronologisch völlig ent-gegengesetzten Polen aus, diezuletzt aber aufeinander bezogenwerden wollen: Zum einen erforschtman erdgeschichtliche Ereignisse,von denen viele Millionen von Jahrenzurückliegen, die jungen wenigstens900 bis 1000 Jahre; dem steht auf deranderen Seite die Vielzahl höchstdetaillierter Messungen und Statisti-ken unserer eigenen Zeit, also seitden letzten 10 bis 20 Jahren, gegenü-ber. Die Grundfrage, die sich stellt, iststets dieselbe: Gibt es Ereignisse inder Erdgeschichte, die den unbezwei-felbaren da eindeutig nachgewiese-nen Veränderungen der Jetztzeitirgendwie vergleichbar sind? Sind dieRandbedingungen dieser Verände-rungen tatsächlich einander ver-wandt? Was resultierte damals ausdiesen Veränderungen, können sieheute ähnliche Folgen haben? Oderherrschen da nicht doch Unterschie-de, die eine qualitative Veränderungder Bedingungen bedeuten und diedaher völlig neue, in der Erdgeschich-te nie dagewesene Prozesse einläu-ten? Genau dies befürchtet, wer denKlimawandel (aufgrund seiner For-schung) für ein Produkt des Men-schen hält; wer die Veränderungenzwar ebenso sieht, sie dagegen nichtauf den Menschen zurückführt, leug-net dies. Ein weiteres Grundsatzpro-blem der Klimaforschung bestehtdarin, dass man zwar viele Prozessein der Erdgeschichte in ihrem Ablauferklären kann, aber nicht weiß, wasdie Ursache und was die Folge ist,was sich auf die Einschätzung derFolgen von den heutigen Verände-rungen notwendig erheblich auswir-ken und also – logischerweise – kon-träre Ansichten hervorbringen muss.Zum dritten handelt es sich beim Kli-ma um ungemein komplexe Vorgän-ge, die man in ihrem Funktionierenzwar vielfach schon recht genaunachvollziehen kann. Dennoch aberbleibt bislang nur äußerst schwer zuermitteln, was die einzelnen Prozessejeweils auslöste, und weiter, was diefür das jetzige / bisherige Erdklimakritischen Daten und Schwellen sind,jenseits von denen es kein Zurückmehr gibt. All dies wird noch dadurcherschwert, dass dazu Daten auszumeist nicht vorstellbaren Zeitenund Zahlen herangezogen werden.Wenn das Eis, das bis vor wenigenJahrzehnten noch das ewige Eisgenannt werden durfte, über frühereKlimaentwicklungen und -umbrücheder Erde Aufschluß geben soll, sohandelt es sich um Zeiträume von100 ooo bis 16 ooo Jahren, wobei diesfür die Erdgeschichte auch nur einkleiner Zeitraum ist. Was aber sind100 ooo Jahre? was 10 ooo, was 8 500Jahre? Und was sind 50 Milliardenoder gar 500 Billionen Kubikmeternoch dazu von einem Stoff wie zumBeispiel Kohlendioxid, den derMensch nicht sehen kann?Schließlich kommt ein weiteres Phä-nomen hinzu, das man vor einer nichtzum Forscherkreis gehörendenÖffentlichkeit vielleicht gar nicht aus-sprechen sollte, dessen ProblematikPearce gleichwohl auch darstellt:Vielfach sind die Veränderungen inder Atmosphäre bereits so starkoder/und so weit fortgeschritten,dass eine Korrektur zunächst nichtausschließlich positive Folgen hat. Soist es in den Jahren nach der Wendedurch die Abschaltung vieler Kohle-kraftwerke gelungen, die Luft überden bis dahin zur Sovjetunion gehö-renden Ländern deutlich vonSchmutzpartikeln zu reinigen. Da die-se Schmutzschicht aber auch dieSonneneinstrahlung reduzierte, hatihre Auflösung zu einer Erwärmungder dortigen Atmosphäre geführt, diedreimal höher ist als im Weltdurch-

schnitt im gleichen Zeitraum. InAsien nun würde eine entsprechendeKorrektur eine weit größere Aufhei-zung bewirken, dort aber ist eine Kor-rektur um so dringlicher geboten:Von November bis April lagert eine2000 Meter dicke Smogdecke überdem gesamten asiatischen Konti-nent. Sie verringert zwar die Sonnen-einstrahlung und damit die Erwär-mung, behindert aber gleichzeitigden bisherigen Rhythmus der Mon-sunregen, die im Norden Indiensschon längst entweder geringer undselten geworden und mit der Folgeschlimmster Dürren sogar jahrelangganz ausgeblieben sind oder aber zukatastrophalen Überschwemmungengeführt haben, während sie im Südenbislang vor allem stärker gewordensind. Ein Zusammenbruch des Mon-suns aber würde eine unvorstellbareKatastrophe bedeuten. Ein anderesBeispiel: Inzwischen haben wir dieOzonschicht erheblich ausgedünntund daher ultraviolette Strahlung inniedrige Schichten der Atmosphärevordringen lassen. Daher rührt derAnstieg von Hautkrebs. Die positiveWirkung aber besteht darin, daßdadurch weit mehr Hydroxyl gebildetwird, eine Chemakalie, die für die Rei-nigung der Luft von Schadstoffen –etwa durch deren Abregnen – sorgt.Die dringend notwendige Verstär-kung der Ozonschicht bringtzunächst also die negative Folge mitsich, dass weniger Hydroxyl entsteht,als gerade in Anbetracht derSchmutzmengen nötig ist.Immer wieder ergeben sich dank derKlimaforschung auch ganz überra-schende Zusammenhänge, die zurDemonstration dessen, was ›global‹meint, bestens geeignet sind: Sosorgt jener erwähnte asiatischeSmog mit Ruß zum einen dafür, dassdie Arktis schneller abschmilzt, weiler sich dort niederlegt und durch diegrößere Absorptionsfähigkeit derSonnenwärme zu höherer Erwär-mung des Eises führt. Zum anderengibt es Berechnungen, die denSchluss zulassen, dass die extremenDürren in der Sahelzone und dieErwärmung des Westens von Kanadaauf die gleiche Smogwolke zurückzu-führen sind. Dass derartige Berech-nungen politisch unliebsam sind undkein Gehör finden, wird kaum überra-schen. Oder: Die Sahara erlebte vor8ooo bis 55oo Jahren eine Art golde-nes Zeitalter, während dessen sievon Flüssen durchzogen und mit Wäl-dern und Seen bedeckt war. Daherbesteht ihr Sand aus mineralischenAblagerungen. Diese nun werdenseither von Stürmen aufgewirbeltund von sogenannten Jets nach Süd-amerika transportiert, wo sie als Dün-ger auf den Amazonas-Regenwaldniederregnen. Die gegenwärtigfeuchter werdende Sahara stelltdaher eine Bedrohung für die süd-amerikanischen Regenwälder dar.Durch Abholzung und zunehmendeTrockenheit sind sie längst aber auchan Ort und Stelle in ihrer Existenzernstlich bedroht. Diese Trockenheitwiederum führt – wie im Jahre 2005 –zu riesigen Waldbränden mit unge-heuren Kohlendioxidausstößen. DerTod der Regenwälder nun würdezuletzt sogar die Austrocknung Euro-pas zur Folge haben, wie Forscherdiagnostizieren. Denn im Amazonas-Gebiet verdunsten jährlich schät-zungsweise sechs Billionen TonnenWasser, von denen ein Teil als Wol-ken in die Anden gelangt, ein andererbis nach Südafrika und in die Karibik.Außerdem werden durch die Verdun-stung die Windsysteme der Erdeangetrieben, darunter die europäi-schen. Kämen diese zum Erliegen,würde das in Europa Dürren zur Folgehaben. Was an einem Punkt der Weltgemacht bzw. nicht gemacht wird,kann also sehr wohl und relativ raschFolgen für die gesamte Welt haben,mit einem Wort: von globaler Bedeu-tung sein.Unermesslichkeit der zeitlichen Dau-ern, Unvorstellbarkeit von Mengenvielfach mit bloßem Auge unsichtba-rer Stoffe und dazu die Tatsache,dass die negativen Folgen des Klima-wandels – bis jetzt – zum Teil noch

von zeitlich begrenzter Dauer sind,stellen drei Grundfaktoren dar, wes-halb ein Großteil der Menschheit aufdie Warnungen der Klimaforschernicht reagiert. Dabei scheint sich einegefährliche Allianz zwischen jenenunter ihnen zu bilden, die den Klima-wandel selbst erforschen und erken-nen, ihn aber letztlich nicht auf denMenschen zurückführen, und jenenanderen, die nicht forschen und alsodie Mehrheit der Menschen darstel-len, und lieber den im Momentbequemsten Weg gehen und beim„business as usual“ verharren, wie esJames Lovelock in seinem Buch TheRevenge of Gaia, 2006, als tödlicheGefahr für die Menschheit anpran-gert. Die zweite problematische Alli-anz, die Pearce am Rande sehr wohlerwähnt, ist diejenige zwischen denPolitikern und den sie wählenden Ein-zelpersonen insbesondere in derwestlichen, demokratisch organisier-ten Welt, deren Mitglieder jederzeitauf Gewinn- und Genussmaximie-rung aus sind: Wer gibt einem Politi-ker seine Stimme, der drastische Ein-schnitte beim Kohlendioxid-Ausstoßverordnete, der, konkret gefasst,weniger Reisen, begrenzte Reisezie-le, beschränktes individuelles Auto-fahren gesetzlich festschriebe? Indieser Hinsicht scheinen viele Politi-ker beste Anästhesisten: Um deseigenen Vorteils – ihrer Wiederwahl –willen vernebeln sie ihres Volkes Sin-ne und ersetzen – zum Beispiel – sau-bere Kernkraftwerke durch bekann-termaßen schlimme klimaschädigen-de Kohlekraftwerke. Womit sie – diesnur eine Folge – politisch durchset-zen, dass das Abschmelzen des arkti-schen Eises befördert und Europa –eine von vielen möglichen Konse-quenzen – der erhöhten Gefahr einesVersiegens des lebensnotwendigenGolfstroms ausgesetzt wird.Auch wenn es noch viele offene Fra-gen in der Klimaforschung gibt undauch manche Wissenschaftler ihreErgebnisse in Das Wetter von mor-gen möglicherweise bis zur Verfäl-schung vereinfacht dargestellt kriti-sieren können, so ist es Pearce dochzu zeigen gelungen: Alle nachgewie-senen Veränderungen im heutigenKlima weisen so große Abweichun-gen von den bis vor wenigen Jahr-zehnten üblichen Daten auf, dass sie– erstens – so gut wie keinen Zweifelan der Tatsache des Klimawandelserlauben und – zweitens – nicht min-der an dessen Ursache, dem Men-schen und seinem Tun. Zuletztdrängt sich die bestürzende Furchtauf, dass wir eine kritische Schwelledes Weltklimasystems entwederbereits überschritten oder vielleichtnur gar erst erreicht haben, jenseitsderer das Klima vielfachen Unbe-kannten unterliegt. Das Wetter vonmorgen, so viel scheint jetzt schonabsehbar, wird einem heute nochkaum vorstellbaren Ereignisablaufunterliegen und als katastrophenge-sättigte, menschenfeindliche und aufjeden Fall weitgehend unberechen-bare Größe in unser aller unmittelba-re zeitliche wie örtliche Nachbar-schaft rücken. Und das sind schon dieoptimistischen Einschätzungen, ganzabgesehen von schlimmen bis kata-strophalen Zukunftsszenarien, wie-wohl Pearce und die Forscher an die-ser Stelle stets betonen, dass es sichdabei um Möglichkeiten – nicht umGewißheiten – handelt. Angesichtsdieser Situation kann man der Welteigentlich nichts Besseres wünschenals – : unpopuläre Politiker.

Manuela Jahrmärker

Fred Pearce, Das Wetter von morgen,aus dem Englischen von GabrieleGockel und Barbara Steckhan,erschienen im Verlag Antje Kunst-mann, München 2007, ISBN 978–3–88897-490-8; 332 Seiten, gebunden,Euro 19,90 (D) / 20,50 (A) / SFR 34.90

Page 16: Huber Report - Ausgabe 2/2007, deutsch

HUBER allgemein Seite 16

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Impressum:REPORT der HANS HUBER AGAktuelle Nachrichten für dieKunden und Freunde der HANSHUBER AG

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Erscheinungstermin:November 2007

Druck:M.W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe 41.000

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1. Wann fand das internationale Symposium der HANSHUBER AG statt?a) 10. Mai 2007b) 27. und 28. September 2007c) 17. und 18. Oktober 2007

2. Was ist die Abkürzung für “Innovatives System und Ver-fahren zur Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser”a) ThermWin®

b) VRM®

c) EscaMax®

3. Wofür kann man Abwärme aus Biogasanlagen nutzen?a) Zur Abfallentsorgungb) Zur Klärschlammtrocknungc) Zur Fest-Flüssig-Trennung

4. Welchen Titel bekam Hans G. Huber am 31.10.2007 imAuditorium Masimum der TU München verliehen?a) Dr.-Ing.b) Diplom (FH)c) Ehrendoktortitel

Ankreuzen, auf Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken und abgeht die Post!

Fortsetzung von Seite 1: Obligation of the water professionals for our common future

Water Supply and Sanitation for All

Da sich die sozio-politischen sowieökologischen Randbedingungen inden heutigen Gesellschaften schnel-ler ändern als Ingenieure traditionelletechnische Lösungen umsetzen kön-nen, ist ein schnelles Handeln in denBereichen Wasserversorgung undAbwasserreinigung erforderlich. Diegängige Praxis, ein Wasserversor-gungs- oder Abwasserentsorgungs-system zu installieren, ist erheblichzeitaufwändig und nicht überall zeit-gemäß. Obwohl herkömmliche Kon-zepte tatsächlich ausgereift sind und

ein effektives Mittel zur Erhaltung deröffentlichen Gesundheit darstellen,erfüllen sie nicht die Kriterien einernachhaltigen Wasserwirtschaft. Mandenke nur an die lange Zeit, die vonder Planungsphase bis zur Fertigstel-lung benötigt wird, sowie das zugrun-de liegende Konzept, qualitativ hoch-wertiges Wasser für die Kanalspülungzu verschwenden.Innovative Konzepte für Flussbecken-bewirtschaftung sowie integrierteWasserressourcenmanagementsys-

Hans Huber eröffnet das internationale Symposium in Berching

Kompetenter Mitarbeiter für ein starkes Außendienst-Team

Neuer Außendienst fürBerlin, Brandenburg undSachsen-Anhalt

Fortsetzung von Seite 1: Ort: Auditorium Maximum der TU München

Ehrendoktorverleihung anHans G. Huber am 31.10.07Die Laudatio wurde von Prof. Dr.-Ing.Martin Faulstich (Lehrstuhl für Roh-stoff- und Energietechnologie) gehal-ten. In seiner persönlich gestalteten,schwungvollen Rede ging er auf diezahlreichen Verdienste von Hans G.Huber ein, der sich „als Ingenieur undWissenschaftler in eindrucksvollerWeise um den technischen Umwelt-schutz verdient gemacht hat.“, soFaulstich. In der anschließendenÜberreichung der Doktorwürde durchProf. Dr.-Ing. Norbert Vogt, Prof. Dr.Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Hermannsowie Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstichnahm ein sichtlich ergriffener HansHuber seine Urkunde entgegen.Anschließend folgte ein mitreißenderFestvortrag von Hans G. Huber indem er vor allem auf das Thema„Innovation“ einging, welches er als„Triebfeder der Wirtschaft“ sowie als„Aufgabe für den Ingenieur“ heraus-stellte. Innovation sei eine Notwen-digkeit in einer sich rasch änderndenWelt und Huber rief dazu auf, mehr

Innovation zu wagen und damitZukunft zu gestalten - mit Mut aberauch mit Augenmaß. Vor allem hob erdabei Innovationen im Bereich Was-ser hervor und betonte in bewegen-der Weise die Wichtigkeit von Wasserals „wichtigste Grundlage unseresLebens, unserer kulturellen, zivilisa-torischen oder wirtschaftlichen Leis-tungen“. Hierbei verwies er auch aufdie Verpflichtung der Forschung undWirtschaft gegenüber den immernoch über 1 Mrd. Menschen ohneZugang zu sauberem Wasser sowieden mehr als 2 Mrd. Erdenbürgern,die noch keinen Zugang zu Abwas-serentsorgungssystemen haben - einThema, das sich wie ein roter Fadendurch den Schaffen von Herrn Huberzieht. Beim abschließenden fest-lichen Empfang im Foyer ließen dieGäste den Abend ausklingen.

Abteilung Marketing

teme in Küstenregionen, Städten undländlichen Gegenden sind dringendnötig. Die globale Erwärmung und diedaraus resultierenden Klimaverände-rungen erfordern neue Planungsme-thoden, Managementstrategien undTechniken. Dabei sollen insbesonde-re Faktoren wie das starke Bevölke-rungswachstum, die Migration inStadtgebiete, die wachsende Nach-frage nach Komfort und Luxus sowiedie schnelle Globalisierung berück-sichtigt werden.Verschiedene Vorschläge für solchewasserwirtschaftlichen Innovationenwurden während des Symposiumseingehend diskutiert. Es gab einebreite Übereinstimmung darüber,dass nachhaltige Veränderungenbeim Wassermanagement nur dannErfolg haben kann, wenn Wissen-schaft, Wirtschaft und Regierungeneng zusammenarbeiten. Weiterhinwar man sich einig, dass eine Verla-gerung weg von der „Entsorgung vonSchmutzwasser“ hin zur „Rückgewin-nung von Wertstoffen, Betriebswas-ser und Energie“ aus Abwasser statt-finden muss. Der dezentrale Ansatzermöglicht hierbei die kleinräumigeSchließung der Wasser-, Energie- undStoffkreisläufe.Abstracts und Präsentationen derReferenten sind auf folgender Inter-netseite veröffentlicht:http://www.huber.de/hp1033/Symposium-2007.htm

Dr.-Ing. Stefania ParisLeitungForschung und [email protected]

Vlnr: Hans Huber, Prof. Vogt, Prof. Hermann, Prof. Faulstich

Seit November dieses Jahres unter-stützt Ralf Wüstneck unsere Präsenzvor Ort als Außendienst-Mitarbeiterfür die Bundesländer Berlin, Branden-burg und Sachsen-Anhalt und betreuthier die gesamte HUBER-Produktpa-lette. Er ist somit Nachfolger von Joa-chim Pfeiffer, der sich nach vielenJahren der Zuständigkeit für diesesGebiet in den wohlverdienten Ruhe-stand zurückzieht.Ralf Wüstneck ist studierter Maschi-neningenieur und blickt auf eine 30-jährige Erfahrung im Bereich Wasser-

und Abwasseranlagen zurück: Nachlangjähriger Tätigkeit als Maschinen-und Anlagenmonteur sowie Projektie-rungs- und Planungsingenieur war erbis 2003 über 10 Jahre lang Projekt-leiter für Wasser- und Abwasseranla-gen bei der VA Tech Wabag in Leipzigund leitete anschließend die Anla-gentechnik der Hochtief ConstructionAG.Herr Wüstneck betreut nun vor Ortfür die HANS HUBER AG die gesamteProduktpalette von HUBER-Maschi-nen und -Anwendungen für den Ein-satz im kommunalen Bereich.Mit Herrn Wüstneck steht Ihnen einkompetenter Ansprechpartner füralle Verfahrensschritte der Wasser-und Abwasserbehandlung zur Verfü-gung, der auch Sie mit seinen fun-dierten Erfahrungen in Technik,Abwicklung und Konstruktion vonWasser- und Abwasseranlagenbestens unterstützen kann.Wir wünschen unseren neuen Außen-dienst-Kollegen viel Erfolg bei seinerTätigkeit!Kontaktdaten:Ralf WüstneckHermann-Müller-Straße 10504416 MakleebergTel.: 0160/5395672E-Mail: [email protected]

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