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WASTE WATER Solutions HUBER Report Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER August 2010 INHALT Mechanische Reinigung 2–8 Schlammbehandlung 9 – 11 Filtration & ReUse 12 – 13 IFAT 14 – 15 Filtration & ReUse 16 – 17 Industrieanwendungen 18 – 21 Edelstahlausrüstungsteile 22 – 23 Forschung und Entwicklung 24 Global Service 25 – 26 Allgemeine Informationen 27 - 28 KURZBERICHTE Mechanische Reinigung Der HUBER RoDisc ® Scheibenfilter stellt sich den erhöhten Anforderun- gen der zukünftigen Abwasserreini- gung. Technische Neuentwicklungen und fertigungstechnologische Inno- vationen stellen sicher, dass der HUBER RoDisc ® Scheibenfilter den zukünftigen Bedürfnissen der Abwas- serreinigung einen Schritt voraus ist. Seite: 5 Schlammbehandlung Wenn man heute über die Zukunft der Klärschlammentsorgung spricht, sind deutliche regionale und überre- gionale Unterschiede erkennbar. Stichworte wie „landwirtschaftliche Verwertung“, „thermische Verwer- tung“ und „Phosphorrückgewinnung“ sind in aller Munde, werden aber auch sehr unterschiedlich interpre- tiert. Allen Entsorgungswegen gemeinsam ist jedoch die Forderung nach einer effizienten Klärschlamm- entwässerung bzw. Klärschlamm- trocknung. Seite: 9 Filtration & ReUse Der Bedarf an zentralen Abwasserrei- nigungsanlagen ist in den hoch industrialisierten Ländern mittlerwei- le weitgehend gesättigt. Jedoch besteht in vielen Teilen der Erde, wie Afrika, Asien, Russland, Mittlerer Osten, Südamerika, ja sogar Süd- und Osteuropa ein großes Entwicklungs- potential. Die Zunahme der Bevölke- rung gerade in den Ballungszentren dieser Regionen fordert angepasste und nachhaltige Lösungen an das Wassermanagement vor Ort. „Wasser ist Leben“ meint hier die Bereitstel- lung von Trink-, Abwasser- und Bewässerungslösungen in diesen meist von Natur aus von Trockenheit geprägten Regionen. Seite:12 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, die IFAT 2010, die Leitmesse unserer Branche, wirft Ihre Schatten voraus. Aussteller und Besucher aus aller Welt werden sich im September in München einfinden, um sich neue Produkte und Lösungen anzusehen, darüber zu diskutieren und in den Fol- gejahren auch einzusetzen und anzu- wenden. Man kann sicherlich trefflich darüber streiten ob eine Reduzierung des Messeintervalls von drei auf zwei Jah- re nun sinnvoll ist oder nicht. Einer- seits bedeutet dies für die ausstellen- den Firmen, und somit auch für die HUBER SE, zusätzliche Kosten und einen großen Aufwand. Auf der ande- ren Seite haben sich die Innovations- zyklen der Produkte und Lösungen, auch von Industriegütern, in den letz- ten Jahrzehnten deutlich verkürzt. Was sich nicht geändert hat ist unser Ziel, Ihnen, unseren Kunden, innova- tive, qualitativ hochwertige und bezahlbare Produkte und Lösungen anzubieten, zu ihrem Nutzen und zum Nutzen der Umwelt. Mit diesem HUBER Report möchten wir Ihnen einen Vorgeschmack auf das geben, was Sie von uns auf der IFAT und in den darauffolgenden Jahren erwarten können. Es würde mich freuen Sie auf unse- rem Messestand auf der IFAT begrü- ßen zu dürfen und dort Ihre Anregun- gen zu weiteren Verbesserungen auf- zunehmen. Wir wollen Ihr verlässli- cher Partner bleiben, der mit Ihnen Ihre Probleme löst. KOMMENTAR Ihr Georg Huber Umweltkatastrophen wie die Ölpest im Golf von Mexiko, die Weltwirt- schaftskrise und immer knapper wer- dende Ressourcen lassen den Ruf nach einer sicheren, umweltfreundli- chen und finanziell attraktiven Ener- giequelle immer lauter werden. Von vielen unbemerkt fließt unter unse- ren Füßen ein Strom, welcher diese Kriterien erfüllt: Kommunales Abwas- ser. Der HUBER Abwasserwärmetau- scher RoWin wurde speziell für dieses Verfahren entwickelt. Mehr zu diesem Thema können Sie auf Seite 4 nachlesen. Einsatz des Abwasserwärmetauschers HUBER RoWin an der Côte d´Azur Die IFAT (Internationale Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft) ist die wichtigste, größte und umfassendste Messe weltweit für Innovationen, Neuheiten und Dienstleistungen in der Umwelt- branche. 2.620 internationale Aus- steller aus 44 verschiedenen Ländern zeigen auf der IFAT 2010 Produkte und zukunftsweisende Innovationen für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen in den Industriena- tionen sowie angepasste Technolo- gien für Entwicklungs- und Schwel- lenländer. Konferenzen, Symposien, Workshops und Foren runden das Ausstellungsprogramm ab. Im Turnus von zwei Jahren ist Mün- chen der weltweite Dreh- und Angel- punkt der Umwelttechnologie. Im Zeitraum vom 13. – 17. September 2010 dreht sich in der Stadt wieder alles um das Thema Umwelt. Auch HUBER zählt schon lange zu den Aus- stellern auf der IFAT und repräsentiert sich stets mit einem der größten Stände. Dieses Jahr zeigt HUBER sein Produktportfolio auf 1.100 m 2 . Die Messestand von HUBER auf der IFAT 2008 Internationale Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft HUBER auf der Messe IFAT Entsorga 2010 HUBER ThermWin ® und HUBER RoWin Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser Vom 14. – 16. April 2010 fand die internationale Konferenz „High Rise Towers and Tall Buildings 2010” an der der Technischen Universität Mün- chen statt. Themenschwerpunkt die- ser dreitägigen Veranstaltung war das nachhaltige Bauen von „Tall Structures and Highrisers“, wie die Fachleute diese Gebäude nennen. Darüber hinaus diskutierten die Experten über die Kriterien, mit denen man die Nachhaltigkeit eines solchen Gebäudes sinnvoll beurteilen kann. Mehr zu diesem Thema können Sie auf Seite 18 nachlesen. Hochhaus mit Wärmerückgewinnung RoWin: Wintower in der Schweiz Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber hält richtungsweisenden Vortrag Internationale Konferenz HIGH RISE TOWERS AND TALL BUILDINGS 2010 Messe wird von Fachleuten weltweit anerkannt und geschätzt, weshalb sie auch für HUBER einen sehr hohen Stellenwert hat. Mit Lösungen für die Bereiche „Green Building“ und Wär- me aus Abwasser erschließt HUBER neue Märkte. Besonders zur Vorstel- lung von innovativen Neuheiten und Weiterentwicklungen bietet die IFAT ein optimales Umfeld. Damit Sie sich problemlos auf dem Messestand (Halle A2, Standnummer 329) der HUBER SE zurechtfinden, und Ansprechpartner und Ausstellungs- stücke nicht lange zu suchen brau- chen, haben wir für Sie auf Seite 14 - 15 einen Plan zur Orientierung abgedruckt.

Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

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Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

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Page 1: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

HUBER ReportAktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER August 2010

INHALTMechanische Reinigung 2 – 8

Schlammbehandlung 9 – 11

Filtration & ReUse 12 – 13

IFAT 14 – 15

Filtration & ReUse 16 – 17

Industrieanwendungen 18 – 21

Edelstahlausrüstungsteile 22 – 23

Forschung und Entwicklung 24

Global Service 25 – 26

Allgemeine Informationen 27 - 28

KURZBERICHTEMechanische Reinigung

Der HUBER RoDisc® Scheibenfilterstellt sich den erhöhten Anforderun-gen der zukünftigen Abwasserreini-gung. Technische Neuentwicklungenund fertigungstechnologische Inno-vationen stellen sicher, dass derHUBER RoDisc® Scheibenfilter denzukünftigen Bedürfnissen der Abwas-serreinigung einen Schritt voraus ist.

Seite: 5

Schlammbehandlung

Wenn man heute über die Zukunftder Klärschlammentsorgung spricht,sind deutliche regionale und überre-gionale Unterschiede erkennbar.Stichworte wie „landwirtschaftlicheVerwertung“, „thermische Verwer-tung“ und „Phosphorrückgewinnung“sind in aller Munde, werden aberauch sehr unterschiedlich interpre-tiert. Allen Entsorgungswegengemeinsam ist jedoch die Forderungnach einer effizienten Klärschlamm-entwässerung bzw. Klärschlamm-trocknung.

Seite: 9

Filtration & ReUse

Der Bedarf an zentralen Abwasserrei-nigungsanlagen ist in den hochindustrialisierten Ländern mittlerwei-le weitgehend gesättigt. Jedochbesteht in vielen Teilen der Erde, wieAfrika, Asien, Russland, MittlererOsten, Südamerika, ja sogar Süd- undOsteuropa ein großes Entwicklungs-potential. Die Zunahme der Bevölke-rung gerade in den Ballungszentrendieser Regionen fordert angepassteund nachhaltige Lösungen an dasWassermanagement vor Ort. „Wasserist Leben“ meint hier die Bereitstel-lung von Trink-, Abwasser- undBewässerungslösungen in diesenmeist von Natur aus von Trockenheitgeprägten Regionen.

Seite:12

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die IFAT 2010, die Leitmesse unsererBranche, wirft Ihre Schatten voraus.Aussteller und Besucher aus allerWelt werden sich im September inMünchen einfinden, um sich neueProdukte und Lösungen anzusehen,darüber zu diskutieren und in den Fol-gejahren auch einzusetzen und anzu-wenden.

Man kann sicherlich trefflich darüberstreiten ob eine Reduzierung desMesseintervalls von drei auf zwei Jah-re nun sinnvoll ist oder nicht. Einer-seits bedeutet dies für die ausstellen-den Firmen, und somit auch für dieHUBER SE, zusätzliche Kosten undeinen großen Aufwand. Auf der ande-ren Seite haben sich die Innovations-zyklen der Produkte und Lösungen,auch von Industriegütern, in den letz-ten Jahrzehnten deutlich verkürzt.

Was sich nicht geändert hat ist unserZiel, Ihnen, unseren Kunden, innova-tive, qualitativ hochwertige undbezahlbare Produkte und Lösungenanzubieten, zu ihrem Nutzen undzum Nutzen der Umwelt. Mit diesemHUBER Report möchten wir Ihneneinen Vorgeschmack auf das geben,was Sie von uns auf der IFAT und inden darauffolgenden Jahren erwartenkönnen.

Es würde mich freuen Sie auf unse-rem Messestand auf der IFAT begrü-ßen zu dürfen und dort Ihre Anregun-gen zu weiteren Verbesserungen auf-zunehmen. Wir wollen Ihr verlässli-cher Partner bleiben, der mit IhnenIhre Probleme löst.

KOMME NTAR

IhrGeorg Huber

Umweltkatastrophen wie die Ölpestim Golf von Mexiko, die Weltwirt-schaftskrise und immer knapper wer-dende Ressourcen lassen den Rufnach einer sicheren, umweltfreundli-chen und finanziell attraktiven Ener-giequelle immer lauter werden. Vonvielen unbemerkt fließt unter unse-ren Füßen ein Strom, welcher dieseKriterien erfüllt: Kommunales Abwas-ser. Der HUBER Abwasserwärmetau-scher RoWin wurde speziell für diesesVerfahren entwickelt.

Mehr zu diesem Thema könnenSie auf Seite 4 nachlesen. Einsatz des Abwasserwärmetauschers HUBER RoWin an der Côte d´Azur

Die IFAT (Internationale Fachmessefür Wasser-, Abwasser-, Abfall- undRohstoffwirtschaft) ist die wichtigste,größte und umfassendste Messeweltweit für Innovationen, Neuheitenund Dienstleistungen in der Umwelt-branche. 2.620 internationale Aus-steller aus 44 verschiedenen Ländernzeigen auf der IFAT 2010 Produkteund zukunftsweisende Innovationenfür einen nachhaltigen Umgang mitden Ressourcen in den Industriena-tionen sowie angepasste Technolo-gien für Entwicklungs- und Schwel-lenländer. Konferenzen, Symposien,Workshops und Foren runden dasAusstellungsprogramm ab.

Im Turnus von zwei Jahren ist Mün-chen der weltweite Dreh- und Angel-punkt der Umwelttechnologie. ImZeitraum vom 13. – 17. September2010 dreht sich in der Stadt wiederalles um das Thema Umwelt. AuchHUBER zählt schon lange zu den Aus-stellern auf der IFAT und repräsentiertsich stets mit einem der größtenStände. Dieses Jahr zeigt HUBER seinProduktportfolio auf 1.100 m2. Die

Messestand von HUBER auf der IFAT 2008

Internationale Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

HUBER auf der Messe IFAT Entsorga 2010

HUBER ThermWin® und HUBER RoWin

Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser

Vom 14. – 16. April 2010 fand dieinternationale Konferenz „High RiseTowers and Tall Buildings 2010” ander der Technischen Universität Mün-chen statt. Themenschwerpunkt die-ser dreitägigen Veranstaltung wardas nachhaltige Bauen von „TallStructures and Highrisers“, wie dieFachleute diese Gebäude nennen.Darüber hinaus diskutierten dieExperten über die Kriterien, mitdenen man die Nachhaltigkeit einessolchen Gebäudes sinnvoll beurteilenkann.

Mehr zu diesem Thema könnenSie auf Seite 18 nachlesen. Hochhaus mit Wärmerückgewinnung RoWin: Wintower in der Schweiz

Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber hält richtungsweisenden Vortrag

Internationale Konferenz HIGH RISETOWERS AND TALL BUILDINGS 2010

Messe wird von Fachleuten weltweitanerkannt und geschätzt, weshalbsie auch für HUBER einen sehr hohenStellenwert hat. Mit Lösungen für dieBereiche „Green Building“ und Wär-me aus Abwasser erschließt HUBERneue Märkte. Besonders zur Vorstel-lung von innovativen Neuheiten undWeiterentwicklungen bietet die IFAT

ein optimales Umfeld. Damit Sie sichproblemlos auf dem Messestand(Halle A2, Standnummer 329) derHUBER SE zurechtfinden, undAnsprechpartner und Ausstellungs-stücke nicht lange zu suchen brau-chen, haben wir für Sie auf Seite14 - 15 einen Plan zur Orientierungabgedruckt.

Page 2: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 2

Im Bereich der mechanischen Vorrei-nigung wurde durch HUBER im Jahre2003 der Harken-UmlaufrechenRakeMax® entwickelt und zur IFAT2005 erstmals der Öffentlichkeit vor-gestellt. Diese Maschine hat sich aufdem weltweiten Markt der Abwasser-technologie, auf Grund seiner vielsei-tigen Einsatzmöglichkeiten, sehr gutbewährt und etabliert.

Im Zuge der stetigen Weiterentwick-lung bei HUBER wurde ein neuer, wei-terer Rechentyp auf Basis des erfolg-reichen RakeMax® im Bereich derZulaufsiebung entwickelt: dergekröpfte Umlaufrechen RakeMax®-high flow. Dieser gehört, ebenso wieder RakeMax®, zu den Feinstrechen-und ist Bestandteil der Max-Familie.Bei dem RakeMax®-high flow ist dieRechenanlage in einen flachen, unddaher hydraulisch günstigen Siebab-schnitt mit anschließendem Über-gang in einen steilen Förderab-schnitt, unterteilt. Hierbei werden diepositiven Eigenschaften des bewähr-ten RakeMax®, zuverlässige Feststoff-separation und hoher Rechengutaus-tragskapazität mit geringem hydrau-lischem Rechenverlust durch einegroße und wirksame Rechenrostflä-che, vereint.

Die Räumung des Rechens beginntunmittelbar am flach zur Gerinnesoh-le eingebauten Rechenrost, so dasskeine störenden Ablagerungen ent-stehen. Die am Kettensystem befes-tigten Reinigungselemente könnenproblemlos an die unterschiedlichenTransportaufgaben angepasst wer-den. Dieser Vorteil wirkt sich beson-ders günstig bei hohen Schmutz-frachten aus. Je nach Spaltweite, wirdder Rechenrost aus einem strö-mungsgünstigen Rechenstabprofiloder aus einem verklemmungsfreienSpaltsiebprofil ausgebildet. Die Reini-gungselemente werden auf jeder Sei-te mit einer Antriebskette, welcheüber Kettenräder angetrieben wer-den, zusammengefasst. Die Ketten-räder sind auf einer gemeinsamenAntriebswelle angeordnet und wer-den durch einen direkt angeflansch-ten Getriebemotor angetrieben.

Am Ende des Räumvorgangs erfolgteine Zwangsreinigung der Reini-gungselemente über einen drehbargelagerten Abstreifer, welcher dasRechengut zuverlässig in eine nach-geschaltete Transport- oder Entsor-gungsvorrichtung abwirft. Oberhalbdes Gerinnes befindet sich die ein-fach zugänglich und sehr wartungs-freundliche Antriebseinheit. Durch

Beim RakeMax®-high flow ist der Rechen in einem flachen und daherhydraulisch günstigen Siebabschnitt mit anschließendem Übergang in einensteilen Förderabschnitt unterteilt

1978 entschlossen sich die Stadtge-meinde Leoben, die Nachbargemein-de St. Peter-Freienstein und die Gös-ser Brauerei, den ReinhalteverbandLeoben zu gründen. Dessen ca.120 km langes Kanalnetz umfasstüber 4.000 Kontrollschächte, 15Pumpwerke und 36 Regenüberlauf-bauwerke. Die Kläranlage Leoben istfür 90.000 EGW bewilligt und derzeitfür 74.000 EGW ausgebaut.

2009 wurde dem RHV die wasser-rechtliche Bewilligung für die Anpas-sung an den Stand der Technik in denBereichen Zulaufgerinne, Schne-ckenhebewerk, Rechenanlage undbelüfteter Sandfang erteilt. Bis zurAnpassung waren ursprünglichRechen mit 30 mm Spaltweite im Ein-satz. Durch die Reduktion der Spalt-weite auf 8 mm kam es im Zulaufge-rinne immer wieder zu erheblichenVerlandungen die unter Einsatz vonhohen Kosten periodisch entferntwerden mussten. Aus diesem Grundwar es erforderlich die Rechenanlagevon 8 mm auf 3 mm zu reduzierenund die Zulaufhydraulik zu ändern.

Zum selben Zeitpunkt wurde auchder bestehende Langsandfang aufeinen belüfteten Sandfang erweitert.Durch die großzügigen Platzverhält-nisse im bestehenden Rechenhauswar es möglich, die Bodenplatte fürdie neuen Gerinne der SiebanlageRo 2 direkt über den Altbestand zubauen. Die Beschickung der Sieban-lage mit Abwasser erfolgt nun überdas neu errichtete Schneckenhebe-werk. Dadurch konnte auch die

Zulaufhydraulik entscheidend ver-bessert werden. Nach einer kurzenProjektphase erfolgte eine öffentlicheAusschreibung der Rechenanlagesamt Steuerung. Als bester Anbieterwurde HUBER im Juli 2009 mit derErrichtung der neuen Rechenanlageauf der Kläranlage des RHV Leobenbeauftragt.

Die vom RHV beauftragte Maschinen-technik umfasst, neben der Elektro-technik, im Wesentlichen zweiHUBER ROTAMAT® Siebanlagen Ro 2mit 2.200 mm Durchmesser und3 mm Spaltweite. Die Durchsatzleis-tung beträgt 660 l/s pro Maschine.Das mittels IRGA vorgewaschene undentwässerte Rechengut wirdanschließend über eine HUBERWaschpresse WAP BG 4 weiter bear-beitet und in eigene Container abge-worfen. Nach einem dreimonatigen,störungsfreien und erfolgreichen Pro-bebetrieb konnte im März 2010 diegrößte HUBER ROTAMAT® Ro 2 Sieb-anlage Österreichs zur vollstenZufriedenheit an den RHV Leobenübergeben werden.

In diesem Zusammenhang möchtenwir uns recht herzlich beim RHVsowie beim planenden Ingenieurbürofür das entgegengebrachte Vertrau-en bedanken und wünschen demBetreiber und Anlagenverantwortli-chen Herr Stetina weiterhin viel Freu-de und einen erfolgreichen Betriebmit der neuen HUBER ROTAMAT®

Siebanlage Ro 2.

HUBER Österreich

Zuverlässige Feststoffseparation aus Abwasser

Gekröpfter Umlaufrechen RakeMax®-high flow erweitert Produktpalette

Erfolgreiche Übergabe an den RHV Leoben

Größte SiebanlageÖsterreichs geht in Betrieb

HUBER ROTAMAT® Ro 2 Siebanlagen

Verbindung mit der mechanischenStufe und dem 2,9 m Durchmessergroßen Hauptsammler sieht abereinen Speicherbetrieb im Sinne derKanalbewirtschaftung vor. Darüberwird eine Vergleichmäßigung derZulauffracht zur Biologie erreicht.

Die Mittagsspitze wird im Kanal auf-gestaut und deren Zugabe in die Klär-anlage auf den Nachmittag verlagert,wenn der Abwasseranfall wiedergeringer ist. Ebenso wird mit derAbendspitze verfahren. Generell wirddas Niveau im Hauptsammler tags-über höher gehalten und nachts bzw.früh morgens abgesenkt. Durch dieerhöhte Schleppspannung fälltschlagartig so viel Rechengut an,dass die Wasseroberfläche im Sumpfdes Hebewerkes teilweise nicht mehrerkennbar ist. In dieser Zeit sinktaber auch die Durchsatzleistung derLochblechrechen ab, weil die Bele-gung extrem schnell erfolgt. Durchgezielte Anpassung der Schnecken-pumpen-Förderleistung wurde dasZusammenspiel Kanal-Hebewerk-Rechenanlage optimiert.

Im Regenwetterfall bzw. bei Misch-wasserzufluss wurde die Durchsatz-leistung der geforderten 2000 l/sbereits getestet und positiv bestätigt.Das für den Betrieb der KläranlageWichtigste ist jedoch, dass nun dieBecken gereinigt und das aus frühe-ren Zeiten vorhandene Material ent-nommen werden kann. Anfang Juni2010 wurde auch die Rechenstrasse1 mit dem zweiten EscaMax®

bestückt. Von nun an waren dieBeckenrevisionen nachhaltig wirk-sam und Zöpfe und Strähnen in denBecken haben ein Ende.

HUBER Österreich

RHV Salzburg entscheidet sich für HUBER

Ende der Strähnen in Salzburg – Siggerwiesen

HUBER Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® – 3 m breit, je 2000 l/s

Zulauf und Schneckenpumpen - je 1700 l/s

Der Reinhalteverband GroßraumSalzburg Stadt und Umlandgemein-den betreibt in der Gemeinde Berg-heim, ca. 5 km nördlich der Salzbur-ger Stadtgrenze am östlichen Uferder Salzach, eine zweistufige Kläran-lage mit einer Ausbaugröße von680.000 EW. Täglich werden ca.70.000 m³ Abwasser aus einem Ein-zugsgebiet von 185 km² gereinigt.Das Rohabwasser wird von vierSchneckenpumpen gehoben. Je zweiSchnecken fördern in ein Rechenge-rinne. Die Förderleistung jederSchnecke beträgt 1.700 l/s. BeimBetrieb von zwei Schnecken wird dieFörderleistung auf 2.000 l/s jeRechenstraße begrenzt.

Für die Auslegung der Rechenanlagemit Transporteinrichtungen undRechengutwaschpresse war spezifiziert:

➤ bei Trockenwetter bis 1500 l/s jeRechenstraße mit einer Roh-Rechengutmenge bis zu 4 m³/h,

➤ bei Mischwasserzufluss bis 2000l/s je Rechenstraße mit einer Roh-Rechengutmenge bis zu 7 m³/h

Mächtig sind auch die geometrischenDaten. Die Gerinnebreite beträgt3 m. Die tatsächlich auftretendenWasserspiegel sind bis zu 1,8 m vorund 1,15 m nach dem Rechen. Rah-menkonstruktion und Siebelementewaren laut LV auf max. 2,3 m Wasser-spiegeldifferenz auszulegen. Gefor-dert waren eine Rundlochung mit 6mm Lochdurchmesser. Auch eineAbscheideleistung von über 70 %gemäß NSEF war vorgegeben. In denletzten Jahren zunehmend feinergewordene Abwasserinhaltsstoffeund hoher, kaum planbarer Personal-

einsatz bei Störungen durch abgeris-sene Zöpfe führten zur Erkenntnis,dass die vorhandenen Stufenrechenausgetauscht werden müssen. Zielwar es, die Faserstoffe, die in der Bio-logie immer wieder zu Verzopfungenführten und wöchentlich entnommenwerden mussten, nachhaltig zubeseitigen.

Diesmal sollte es im Hinblick auf dieAbscheideleistung das Beste sein,was der Markt zu bieten hat – einLochsieb also. Im Herbst 2009 wurdezunächst die Rechenstraße 2 erneu-ert. Ab diesem Zeitpunkt wurde dasAbwasser hauptsächlich durch denneuen Lochblechrechen geführt.Bereits nach zwei Tagen waren in derersten Belebungsstufe keine Zopfbil-dungen mehr festzustellen. Im Nor-malbetrieb, ohne Speicherbetrieb imHauptsammler, fließen zwischen 800und 1000 l/s zu. Diese Abwassermen-ge wird von einem Rechen problem-los durchgesetzt. In dieser Betriebs-weise wird die Umlaufgeschwindig-keit nach dem Wasserspiegel imOberstrom geregelt. Die bevorzugteBetriebsweise des Hebewerkes in

die kompakte Bauweise desRakeMax®-high flow ist die Bauhöheüber Flur sehr gering.

Gerade bei bestehenden Rechenan-lagen werden oft die Mindestanforde-rungen an den Feststoffrückhalt imZulauf nicht betriebsicher eingehal-ten, so dass die Durchlassöffnung amRechenrost reduziert werden muss.

Dies geht meist mit einer wachsen-den hydraulischen Belastung einher.Diese Bedingungen haben zwangs-weise zur Folge, dass eine größerehydraulische Durchlassfläche zur Ver-fügung gestellt werden muss. Daswiederum bedeutet in der Regel dieVergrößerung des bestehendenRechengerinnes oder sogar einenNeubau des Rechenhauses. Die Fol-gen sind hohe Baukosten.

Hier bietet HUBER mit dem neuengekröpften Umlaufrechen RakeMax®-high flow eine weitere Maschine imBereich der Zulaufsiebung an. DerRakeMax®-high flow wird den vorhan-denen Verhältnissen in baulicher undhydraulischer Hinsicht bessergerecht und reduziert Investitions-und Betriebskosten.

GB Mechanische Reinigung

Page 3: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 3 Mechanische Reinigung

Der Wörthersee ist eines der weitüber Österreichs Grenzen hinausbekannten Erholungsgebiete. Kärn-ten hat durch seine Lage südlich derAlpen mehr Sonnenstunden als derRest Österreichs und bietet demErholung suchenden Gast attraktiveAusflugsziele – oder eben das süßeLeben entlang der Ufer der sauberenKärntner Seen.

Von 1995 bis 1998 wurde die Kläran-lage des Abwasserverbandes Wör-thersee West am westlichen Endedes Wörthersees neu gebaut. DerenEinzugsgebiet umfasst die Gemein-degebiete des bekannten Erholungs-ortes Velden am Wörthersee, St.Jakob, Rosegg und Wernberg. AlsErstausrüstung wurden damals zwei„Klärmeister“, liegend angeordneteTrommelsiebe mit Steigförderschne-cke und integrierter Rechengutpres-se, eingebaut.

Wie sich herausstellte, gab es auf-grund deren Bauweise häufigBetriebsstörungen im Bereich derTrommellagerung und des Antriebes.Im Mai 2007 sollten beide alten Trom-

melsiebe nach manchen Ertüchti-gungsmaßnahmen und Reparaturenletztendlich doch ausgetauscht wer-den. Ein flacher Feinstrechen erhieltden Zuschlag. Das alte Trommelsiebin der zweiten Rechenstrasse wurdezunächst belassen. Im Herbst 2009wurde von HUBER die Ausrüstung derzweiten Rechenstraße geliefert, eineneue Siebanlage Ro 2 / RPPS Baugrö-ße 1200 mit 3 mm Lochblech für 156l/s Durchsatzleistung. Weiter wurdeder alten Fäkalannahmerechen Ro 1Baugröße 1000 auf eine SiebanlageRo 2 / RPPS 1000, ebenfalls mit 3 mmLochblech, umgebaut. Über diesenkönnen weitere 105 l/s gesiebt wer-den.

Wie kam es dazu?

„Sauber“, sagte sich BetriebsleiterThomas Burger – nachdem er dieAbscheideleistung des im Jahre 2007eingebauten flachen Feinstrechenmit 2,5 mm Spaltweite und demalten, 1993 eingebauten Trommel-sieb mit 6 mm Lochung verglichenhatte. Jeweils eine Ringkette hängteer einen Tag lang in den parallelen

Wörthersee West – High-End in mechanischer Vorreinigung

Von flachen Feinstrechen und rotierenden Siebtrommeln

HUBER Ro 2 / RPPS 1200 und 1000

Zulaufgerinne hinter dem neuen fla-chen Feinstrechen und dem altenTrommelsieb. Am folgenden Tag wur-de sie herausgezogen. Er stellte fest,dass an der Kette hinter dem Trom-melsieb deutlich weniger Faserstoffehingen als hinter dem neuen Fein-strechen.

Dieser Versuch mit Ringkettenermöglicht eine grob qualitative Aus-sage über die Menge an Spinnstoffen,die nach dem Rechen noch im Abwas-ser sind. In der Belebung bilden sieZöpfe, welche die Belüfter verlegen.Somit beeinträchtigen sie die ener-gieintensive Belüftung, da sie unkon-trolliert abreißen, was häufig auch inder Schlammlinie zu Betriebsstörun-gen führt. Dann wollte es Herr Burgergenauer wissen: Er stellte unter glei-chen Witterungs- und Belastungsbe-dingungen eine Woche lang einenfrisch geleerten Rechengutcontainerunter den Abwurf beider Maschinen.Seine Erkenntnis war, dass das alte 6mm Lochblech-Trommelsieb um etwa40 % mehr Rechengut aus dem Roh-abwasser zu entnehmen imstandewar, als der neue flache Feinstrechenmit 2,5 mm Spaltweite. Im Zuge einerInformationstour sahen sich Herr Bur-ger und sein Kollege ausgeführteHUBER Siebanlagen Ro 2 mit Spalt-sieb an und waren von deren sichtba-rer Abscheideleistung angetan. AmEnde wurde die Möglichkeit, die Sieb-fläche anstatt mit einem Spaltsiebmit 3 mm Lochblech auszustatten,diskutiert. Die hydraulischen Gege-benheiten ließen dies zu und so standder Umsetzung nichts mehr im Weg.

Im Einzugsgebiet des AWV Wörther-see-West gibt es ungefähr 120 Pump-werke mit Schneidradpumpen. Auf-grund der besonderen topographi-schen und hydraulischen Rahmenbe-dingungen muss das gesammelteAbwasser mittels Kreiselpumpendurch eine Druckleitung auf dasNiveau der deutlich oberhalb des

Geländetiefpunktes gelegenen Klär-anlage gepumpt werden. Das Abwas-ser beinhaltet durch die Zerkleine-rungspumpen und die Turbulenzen inden Pumpwerken jede Menge feins-ter Fasern und praktisch kein sichtbargrobes Material. Es ist eine homoge-ne braune Brühe. Nur durch einRechensystem mit höchster Abschei-deleistung sind feine Spinnstoffeabscheidbar. Hier kommen die Vortei-le der HUBER Siebanlage Ro 2 / RPPSoder eines HUBER EscaMax® zum Tra-gen. Wenn vermieden wird, abge-schiedenes Rechengut auf der Rost-bzw. Siebfläche zu bewegen, wird diebestmögliche Abscheideleistungerreicht. Sobald ein Schaber, eineHarke oder bewegte Sieblamellenden Rechengutbelag auf der Rost-oder Siebfläche in Bewegung verset-zen – und das unter dem ständigenZug der Strömung – werden Bestand-teile durch den Rechenrost hindurch-gezogen - jene Spinnstoffe, die dannZöpfe bilden.

Die Siebtrommel der HUBER Sieban-lage Ro 2 / RPPS und auch die beweg-te umlaufende Siebfläche des HUBER

Umlauf-Lochsiebrechens EscaMax®

werden von einem Wasserstrahl ent-gegen der Durchströmrichtung desAbwassers gereinigt. Dadurch gelan-gen Fasern, die schon durch die Spal-ten oder Löcher hängen, aber dochmit dem Rechengutbelag verbundensind, größtenteils wieder vor die Sieb-fläche. Sie werden in die Förder-schnecke befördert und ausgetragen.Bei einem Rechen mit Harke oderSchaber ist dies so nicht möglich.Was einmal hinter der Sieb-Ebenehängt, wird früher oder später durch-gezogen oder abgeschert.

Die Siebanlagen RPPS 1200 und RPPS1000 mit 3 mm Lochsieb holen nundas Doppelte an feinen Spinnstoffenaus dem Rohabwasser als es der fla-che Feinstrechen mit 2,5 mm Spalt-weite tat, der nun als Reservegerätinstalliert bleibt. Damit gehört dieZopfbildung der Vergangenheit an.Effizienz der Belüftung und Betriebs-sicherheit der Kläranlage sind verbes-sert. Auswirkungen hinsichtlich derEntwässerbarkeit des Schlammeskonnten nicht festgestellt werden.

HUBER Österreich

RPPS-Siebfläche mit 3mm Lochung

Am Hafenbecken Kopenhagens lie-gen die zwei Kläranlagen Lynettenund Damhusaen. Erstere ist Skandi-naviens Vorzeigekläranlage schlechthin und wird wöchentlich von zahlrei-chen internationalen Besuchergrup-pen besichtigt.

Das Kanalsystem der dänischenHauptstadt ist sehr alt und flach, waszu einer enorm großen Menge anRechengutablagerungen im Kanalführt, welche bei starkem Regenfallder Kläranlage zugeführt werden.Damit hatten die ursprünglichenRechenpumpen (10 mm Spaltweite)enorme Probleme. Der BetreiberLynettenfallesskabet I/S war deshalbauf der Suche nach Alternativen.Während der IFAT 2008 hatte sich derKunde eingehend mit verschiedenenRechensystemen befasst wobei dieLösung von HUBER mit dem Loch-blech-Umlaufrechen auf Zustimmungstieß. Der HUBER EscaMax® ist nichtzuletzt wegen der robusten Ausfüh-rung, dem einzigartigen Abreini-gungssystem und der guten Betriebs-erfahrung bei ähnlich großen Anla-gen den Wettbewerbsprodukten vor-gezogen worden. Auch die guteBetriebserfahrung mit den beidenseit 2000 eingebauten HUBER-Sand-waschanlagen RoSF 4 waren einGarant für unseren Erfolg.

HUBER setzte sich, zusammen mitdem langjährigen Partner DanskStahlmontage A/S in einer Bieterge-meinschaft, durch und bekam imApril 2009 den Auftrag. Sechs derlängsten HUBER EscaMax® (Baugröße9.000 x 2252) und zwei Waschpres-sen WAP 6 SL wurden bestellt. Aufga-be von HUBER war es, das technische

Bisher längste Bauform des HUBER Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® wurde nach Kopenhagen geliefert

Kläranlagen Lynetten und Damhusaen erhalten je sechs HUBER EscaMax®Equipment zu liefern und den verfah-renstechnischen Anforderungengerecht zu werden. Die Montage derMaschinen erfolgte durch den PartnerDanks Stahlmontage aus Dänemark.

Auf der Kläranlage Lynetten werdenpro Rechen eine Wassermenge von2080 l/s gereinigt. Damit besitzt die-se Kläranlage eine Kapazität von750.000 Einwohnergleichwerten.Dank der Waschpressen verbessertesich die Hygiene des Rechenhausesdeutlich. Die nachfolgenden Kläran-lagenprozesse profitieren ebenfalls,da nun verfahrenswichtige Stoffe wieFäkalien etc. ausgewaschen undzurückgeführt werden. Das Rechen-gut wird fortan von 32 m langenSchwemmrinnen zu den Waschpres-sen transportiert. Dies funktioniertüber weite Wege bereits bei gerin-gem Gefälle höchst zuverlässig. DasZusammenspiel von WAP/SL undSchwemmrinne führt zu einer enor-men Betriebskosteneinsparung, da

als Transportmedium gesiebtesAbwasser verwendet wird, was diedänischen Kläranlagenbetreiber sehrbegrüßten. Der Kunde ist von deralternativen Schwemmrinnentechno-logie begeistert und Betriebsstörun-gen bedingt durch verstopfte odergar verschlissene Rechengutförderergehören der Vergangenheit an.Neben den technischen Anforderun-gen stellte der Einbau der Maschineneine logistische Herausforderung fürHUBER dar.

Der Einbau der sechs Rechen musstenämlich während des Betriebs erfol-gen. So wurden Schritt für Schritt allesechs Rechen ersetzt, was sich übereinen Zeitraum von fast 3 Monatenhinzog. Der erste Rechen ging imSeptember 2009 in Betrieb.Ursprünglich war der Auftrag mitzahlreichen Abnahmegarantien ver-bunden, welche aufgrund der hohenZufriedenheit der Betreiber mit demHUBER-Equipment bereits während

der dreimonatigen Installationsarbei-ten aufgehoben wurde. Der großenKundenzufriedenheit ist es auch zuverdanken, dass bereits im Januar2010 eine weitere Bestellung zweierFäkalannahmestationen nach Lynet-ten eingegangen ist.

Im Paket mit dem Projekt Lynettenwurde ebenfalls das Projekt Kläranla-ge Damhusean an HUBER vergeben.Auch hier ist Lynettenfallesskabet I/Sder Betreiber. Die Anforderungen die-ser Kläranlage waren ähnlich. So wur-den hier ebenso sechs HUBER Loch-blech-Umlaufrechen EscaMax® undzwei WAP 6 SL von HUBER geliefert.Lediglich die Kapazität der Kläranla-ge ist mit 350.000 Einwohnergleich-werten geringer wie in Lynetten, sodass die Rechen in der Baugröße6.000 x 1.752 mit 8 mm Lochblechausreichend waren. Jeder Rechen hateine Wassermenge von 1.305 l/s zubewältigen. Die große Herausforde-rung bei diesem Projekt war für

HUBER das außergewöhnlich hoheSandaufkommen. Doch auch hierfürhatte HUBER die optimale Lösungparat und überzeugte in Zusammen-arbeit mit Dansk Stahlmontage A/Sim kompletten Projektverlauf. DerAusfall der Rechensysteme bei Star-kregenereignissen, Transportproble-me mit der Fördertechnik oder Ent-sorgungsprobleme wegen mangeln-der Rechengutwäsche und Kompak-tierung gehören dank der innovati-ven HUBER Lösung der Vergangen-heit an. Bei beiden Projekten wurdefestgestellt, dass sich die von den 8mm Lochblechrechen abgeschiedeneRechengutmenge bis zum 10-fachenerhöht hatte. Mittels der intensivenWäsche in den beiden Waschpressen,welchen auch hier das Rechengutmittels zweier Schwemmrinnenzugeführt wird, wird eine Volumenre-duzierung von bis zu 70 % erreicht.

Vertrieb InternationalHUBER Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® auf der Kläranlage Lynetten

HUBER Lochblech-Umlaufrechen EscaMax® auf der Kläranlage Damhusaen

Page 4: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 4

Auf der Kläranlage Thale wurden seit2004 zwei Filterstufenrechen mitnachgeschalteten Waschpressenbetrieben, die auf Grund mechani-scher Defekte vielfach ausfielen.Bereitschaftseinsätze, Not-Reparatu-ren, manuelle Rechengutbeseiti-gung, aufwendige Umbauarbeitensowie langwierige Ersatzteilbeschaf-fungen standen permanent an derTagesordnung.

Über längere Zeiträume und auch beiheftigen Niederschlagsereignissenstand oft nur eine Rechenstraße zurVerfügung. Bedingt durch die unzu-reichende, mechanische Grobstoff-entfernung gelangte zunehmendhäufiger Rechengut in die nachfol-genden Verfahrensstufen. Dies wur-de hauptsächlich im Sandfang und inder Belebung sichtbar. Ein erhöhterWartungs- und Reparaturaufwandder Pumpen und die Gefahr der ver-stärkten Ansammlung von Rechen-gut an den Belüftern waren die Folge.

Betriebssicherheit wieder hergestellt

Neue Rechentechnik auf der Kläranlage Thale in Betrieb

Erste Straße mit neuem Filterstufenrechen ausgerustet

Die Betriebssicherheit konnte nichtmehr gewährleistet werden undsomit gab es dringenden Handlungs-bedarf. HUBER bekam den Zuschlagzum Austausch des ersten Rechens.Im Herbst 2009 konnte der Umbaudurchgeführt werden. Der Rechen

wurde derart an die Örtlichkeitenangepasst, so dass keine weiterenbaulichen Veränderungen notwendigwaren. Die vorhandene Schalt- undSteueranlage wurde hinsichtlich derBelange des neuen Rechens vomBetriebspersonal selbst umgebaut.

Dank der guten Vorarbeit konnte derRechen Ende Oktober 2009 reibungs-los in Betrieb genommen werden.Schon nach wenigen Wochen zeigtesich, dass über den neuen Rechen ca.30 % mehr Rechengut entnommenwerden konnte und dieser seinemNamen als Filterstufenrechen vol-lends gerecht ist. Auf Grund der Fil-terwirkung baut sich ein gleichmäßi-ger Teppich auf den Lamellen auf, derauch Schwebstoffe wie Haare etc.zurückhält.

Der sich in der zweiten Straße befin-dende alte Rechen brauchte, aufGrund der Betriebssicherheit und derguten Reinigungsleistung des neuenRechens, nicht wieder in Betriebgenommen werden. Ein halbes Jahrspäter beauftragte der Verband dieErsatzinvestition des zweitenRechens. Dieser wurde analog derschon beim ersten Rechen praktizier-ten Verfahrensweise eingebaut undam 29.04.2010 in Betrieb genom-men. Die beiden Rechen werden nun

wechselseitig betrieben und laufenseit ihrer Inbetriebnahme störungs-frei und zur vollsten Zufriedenheitdes Verbandes.

Technische Daten:➤ zwei Filterstufenrechen SSF➤ Durchsatzleistung pro Rechen

max. 75 l/s➤ Gerinnebreite 800 mm➤ Rechenbreite 626 mm und

Rechenlänge 4000 mm➤ Spaltweite 3 mm➤ mit integrierter Sohlspülung

HUBER möchte sich für das entge-gengebrachte Vertrauen sowie fürdie gute und hilfreiche Zusammenar-beit bei allen beteiligten Mitarbeiterndes Zweckverbandes Wasserversor-gung und Abwasserentsorgung Ost-harz bedanken.

Büro Brandenburg

Wärmepumpen bedienen sich einerEnergiequelle aus der Umwelt. In derRegel ist dies Grundwasser oder Luft.Beide Elemente haben allerdings denNachteil, dass in den Wintermonatenihr Energielevel abnimmt, wohinge-gen in den Sommermonaten die Luft-bzw. Grundwassertemperatur ansteigt.Die Nutzung als Quelle oder Senke fürdie Energie zur Klimatisierung vonGebäuden wird hierdurch erschwert.Abwasser hingegen besitzt auchwährend der Kälteperiode ein großesWärmepotential. Der Eintrag von war-men Dusch- und Waschwasser lässtdas Temperaturniveau im Abwasser-kanal selten unter 12 °C sinken. ImSommer hingegen schottet das Erd-reich das Abwasser von den wärmen-den Sonnenstrahlen ab, wodurcheine maximale Temperatur von ca.20 °C eingehalten wird. Diese gerin-ge Spreizung zwischen Min- und Max-wert macht kommunales Abwasserzum idealen Medium für den Betriebeiner Wärmepumpe.

Der bisher seltene Einsatz vonAbwasserwärmenutzung lässt sichdadurch erklären, dass die im Abwas-ser vorhandenen Grob- und Schmutz-stoffe die Wärmepumpen in ihrerFunktion beeinträchtigen. Die Reini-gung des Abwassers wäre ein nichtvertretbarer Aufwand. Der von Spe-zialisten entwickelte Abwasserwär-metauscher HUBER RoWin verfolgteinen anderen Lösungsansatz. DieÜbertragung der im Abwasser enthal-tenen Energie auf ein Medium mitwelchem die Wärmepumpe betriebenwerden kann. Das patentierte Verfah-ren HUBER ThermWin® beinhaltetneben dem AbwasserwärmetauscherHUBER RoWin eine optimierte Ent-nahme des Abwassers aus demöffentlichen Schmutzwasserkanal.

Fortsetzung von Seite 1: Nutzung zur Beheizung und Kühlung von Schulen, Hotels usw.

Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser

HUBER ThermWin®-System, bestehend aus HUBER AbwasserwärmetauscherRoWin und Schachtsiebanlage HUBER RoK 4

Durch einen Tangentialschacht in derNähe des Abwassersammlers könnenmehrere Punkte abgedeckt werden.Zum einen kann das Abwasser imFreispiegel in den Schacht zulaufen,zum anderen dient er als Vorlage fürdie Beschickungspumpe des HUBERRoWin. Eine HUBER RoK 4 Schacht-siebanlage reinigt das Abwasser vorund schützt somit den HUBER RoWinvor Grobstoffen. Die von der Sieban-lage zurückgehaltenen Grobstoffewerden mit dem abgewärmtenAbwasser stromabwärts in den Kanalzurückgeführt.

Um dem negativen Einfluss von Bio-fouling durch im Abwasser enthalte-nen Mirkoorganismen vorzubeugen,ist der HUBER RoWin mit einer Reini-gungseinrichtung ausgestattet. Die-se reinigt die Oberfläche der Tau-scherrohre periodisch und beugtsomit einer wachsenden Verschmut-zung vor. Diese Präventivreinigung

Funktionale Darstellung des Abwasserwärmetauschers HUBER RoWin

sorgt für einen kontinuierlich hohenWärmeübergang. Die im Abwasserenthaltenen Grobstoffe sinken imHUBER RoWin nach unten und wer-den durch eine Schnecke aus demSystem ausgetragen.

Das Herzstück des Abwasserwärme-tauschers HUBER RoWin stecktjedoch in seinem Inneren. Speziellgefertigte Austauscherrohre garan-tieren einen idealen Wärmeüber-gang. Der kompakte Aufbau sorgt füreine optimale Umströmung der Roh-re. Die Grundversion des HUBERRoWin besteht aus einem Behälter,welcher die Rohrmodule aufnimmt.Er kann somit nahezu überall aufge-stellt werden. Insbesondere aufIndustrieanlagen ergeben sichdadurch verfahrenstechnische Vortei-le. Alternativ hierzu können dieModule auch direkt in einem Gerinneoder Becken installiert werden. Dieshat den Vorteil, dass keine zusätzli-che Pumpenergie für das Abwasserbenötigt wird. Die Rohre werdendirekt vom energiereichen Wasser-strom umspült, welcher dadurch sei-ne Energie an das Kühlmediumabgibt. Durch diese Anwendung wirdkeine weitere Aufstellfläche benötigt.

Aufgrund der Modulbauweise kannder HUBER RoWin den gegebenenUmständen angepasst werden. DieMöglichkeit die Rohrmodule in einemBehälter oder Becken zu installierenlässt alle Einsatzmöglichkeiten offen.Abwasser ist an vielen Orten verfüg-bar, und ist aufgrund seines Energie-niveaus eine ideale Möglichkeit zurBeheizung und Kühlung von Schulen,Hotels, Sporthallen oder Industriean-lagen.

GB Mechanische Reinigung

Primäres Ziel der Klärschlamment-wässerung auf Kläranlagen ist es denFeststoffgehalt des Schlammes zuerhöhen. Nach derzeitigem Stand derTechnik werden nach Entwässerungs-anlagen Trockensubstanzgehalte vonca. 30 % erreicht. Im Verhältnis zurEingangsfracht werden demSchlamm in der Regel ca. 25 % Was-ser entzogen. Dieses wird zusammenmit dem Abwasser wieder der Anlagezugeführt und den einzelnen Behand-lungsschritten unterzogen. Was hier-bei gänzlich unbeachtet bleibt, ist dieTatsache, dass das abgeschiedeneWasser eine sehr hohe Temperaturbesitzt. Aufgrund der biologischenAktivitäten im Faulturm bei einerTemperatur von ca. 36°C besitzt dasFiltrat eine große Wärmeenergie. Die-se gilt es zu nutzen!

Durch den Einsatz des Abwasserwär-metauschers HUBER RoWin B kanndie Wärmenergie dem Filtratwasserentzogen und genutzt werden. MitHilfe von Wärmepumpen kann dieNutztemperatur weiter angehobenwerden. Dadurch bieten sich direktauf der Kläranlage verschiedene Ein-satzmöglichkeiten für diese umwelt-freundliche Art der Energieerzeu-gung. Als erstes sei die Aufheizungdes Faulturms genannt. Für die biolo-gischen Prozesse im Faulturm gilt eseine optimale Temperatur einzuhal-ten. Diese liegt in der Regel bei 36 °C.Je nach Art der Faulturmheizung wer-den im Vorlauf zwischen 40 und 50 °Cbenötigt. Die hohe Eintrittstempera-tur in den HUBER RoWin B führt hier-bei zu idealen Leistungszahlen derWärmepumpe. Durch diese Kreislauf-führung der Energie lässt sich einGroßteil der konventionellen Heizkos-ten einsparen.

Ebenso kann die zurück gewonneneEnergie für die Beheizung der Sozial-bauten auf einer Kläranlage genutzt

werden. Mittels moderner Heizsyste-me können die Betriebskosten deut-lich reduziert werden. So könnendurch den Einsatz einer Fußboden-heizung ca. 80% der Nutzenergie ausFiltratwasser gewonnen werden.Strebt man nach der Entwässerungdes Klärschlammes durch Zentrifu-gen, Filterbandpressen o.ä. einennoch höheren Trockensubstanzgehaltan, bietet der Markt weitere Trock-nungsverfahren. Hierzu kann die ausdem Filtratwasser gewonnene Ener-gie unterstützend eingesetzt werden,womit dieses Verfahren eine umwelt-schonende Reduzierung der Entsor-gungskosten darstellt.

Bereits mit 18 m³/h Filtratwasser kön-nen mittels HUBER RoWin B und Wär-mepumpe ca. 270 kW Heizleistungmit einer Temperatur von 45°Cgewonnen werden. Die hierbeierreichte Leistungszahl der Wärme-pumpe von > 4,5 weist hierzu einenEnergieaufwand von < 60 kW auf.Wird der benötigte Strom durch Klär-gas gewonnen, tritt der finanzielleVorteil noch stärker hervor. Beson-ders in den Sommermonaten ist derEnergieentzug nicht nur finanziellvon Vorteil. Die Temperatur des Klär-anlagenablaufes wird gesenkt undsomit der Wärmeeintrag in den Vor-fluter reduziert. Dies hemmt dieAlgenbildung und wirkt sich positivauf die Gewässergüte aus.

Auf einer Kläranlage befinden sichdemnach nicht nur diverse Energie-abnehmer, sondern auch eine hoheEnergiequelle. Der Abwasserwärme-tauscher RoWin B entzieht dem Fil-tratwasser diese bisher ungenutzteEnergie und stellt auf diese Weise dasBindeglied dieser ökonomisch undökologisch überzeugenden Energie-erzeugung dar.

GB Mechanische Reinigung

Energierückgewinnung aus Filtratwasser auf Kläranlagen

Neuheit HUBER RoWin B

Bereitstellung von Heizenergie fur eine Schlammtrocknungsanlage mit HUBERRoWin B

Ua AbwasserkanalUb Abwasserschacht mit Siebanlage

und FörderpumpeUc HUBER Abwasserwärmetauscher RoWinUd Wärmepumpe

Ua

b

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Ua

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Ua HUBER RoWin BUb WärmepumpeUc HUBER Solartrockner SRT

Page 5: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 5 Mechanische Reinigung

Ein weitgehender Korrosionsschutzstellt in der Abwasserreinigung eineunabdingbare Voraussetzung dar. DieFirma HUBER setzt hier bereits seitJahrzehnten auf die Vollbadbeize unddamit eine optimale Passivierung derEdelstahloberflächen. Die steigendenAnforderungen (Chemikalieneinsatzim Filterzulauf) und der erhöhte Ein-satz des Scheibenfilters zur Filtrationan Küstengebieten (Salzwasserein-trag) machten es notwendig, neueWege für den Scheibenfilter zubeschreiten. Um diesen Anforderun-gen Rechnung zu tragen entwickelteHUBER deshalb neuartige Scheiben,deren Grundgerüst aus hochwerti-gem Kunststoff Polypropylen besteht.

Diese neuentwickelten Kunststoff-scheiben weisen neben dem erhöh-ten Korrosionsschutz noch weiterepositive Effekte auf, welche neueMarktchancen für die Scheibenfilter-technologie zur Folge haben. Diedeutliche Gewichtsreduktion dieserKunststoffscheiben machte es bei-spielsweise möglich, dass die Schei-benanzahl einer Maschine von max.20 auf max. 30 gesteigert werdenkonnte. Die damit einhergehendeDurchsatzerhöhung pro Maschinevon 50 % ermöglicht wiederum dieMikrosiebtechnologie und damit eineErtüchtigung auch für Großanlagenerschwinglich zu machen. Zusätzlichist durch die neue Konstruktion einvereinfachter Austausch des Filterge-webes möglich (Filtergewebe wahl-weise Edelstahl oder Polyester). DasFiltergewebe ist an Flachrahmenbefestigt, welche ohne Ausbau derScheiben einfach gewechselt werdenkönnen.

Besonders hervorzuheben ist dabeidie Befestigung des Maschengewe-bes auf besagtem Flachrahmen.Anders als bei üblichen Technologienauf dem Mikrosiebmarkt wird dasMaschengewebe auf dem Flachrah-

Fortsetzung von Seite 1: Neue Möglichkeiten eröffnet

HUBER RoDisc® Scheibenfilterist bereit für die Zukunft

Kunststoffsegmente des HUBERRoDisc® Scheibenfilters

men nicht geklebt, sondern durch einspezielles, patentiertes, thermischesVerfahren befestigt bzw. eingebettet.Das Maschengewebe wird an der Ver-bindungsstelle somit komplett durchden Kunststoff des Flachrahmensummantelt, wodurch eine form-schlüssige Verbindung erzielt wird.Die Verbindungsstelle ist somit vonäußeren Einflüssen zu 100 %geschützt. Unabhängig von Chemika-lieneinsätzen für Phosphatreduktionoder Reduzierung der endokrinenStoffe sowie bei Industrieanlagen isteine sichere und dauerhafte Befesti-gung des Maschengewebes garan-tiert. Die Innovative Fertigungstech-nologie des HUBER RoDisc® Scheiben-filters setzt damit Meilensteine derScheibenfiltertechnologie.

GB Mechanische Reinigung

Wachsende hydraulische Belastun-gen sowie Veränderungen im Absetz-verhalten des Belebtschlammesbewirken, dass Kläranlagen häufigdie heutigen Mindestanforderungenan den Feststoffrückhalt im Ablaufnicht betriebssicher einhalten kön-nen. Die verursachte erhöhte CSB-,BSB- und Phosphor-Belastung imAblauf verursacht wiederum erhöhteAbwasserabgaben und eine sauer-stoffzehrende Belastung der Vorflu-ter. Im folgendem wird eine effizienteund wirtschaftlich schnell umsetzba-re Möglichkeit zur Erweiterung oderErtüchtigung einer Kläranlage vorge-stellt, mit der ein nahezu feststofffrei-er Ablauf erreicht wird.

Situation auf der Kläranlage Win-sen an der Aller

Die Gemeinde Winsen (Aller) liegt imLandkreis Celle in Niedersachsen. ZurGemeinde zählen sechs Ortsteile mitinsgesamt ca. 13.000 Einwohnern.Die mechanisch-biologische Kläranla-ge Winsen, wurde 1986/87 gebaut. Inden Jahren 2000/2001 wurde dieAnlage erheblich auf 22.000 EW mitweitgehender Nitrifikation und Deni-trifikation erweitert. Das Abwasserwird ausschließlich über Pumpwerkezur Kläranlage gefördert. Diesebesteht aus einer Rechen- / Sand-fang-Kompaktanlage und einemanaeroben Absetzbecken zur biologi-schen Phosphorelimination. Die Bele-bung besteht aus zwei Belebungsbe-cken, die intermittierend belüftetwerden, und zwei Nachklärbecken.Bei Bedarf kann zur Entfernung desRestphosphors simultan gefällt wer-den. Das gereinigte Wasser wird in

die Aller, ein Gewässer I. Ordnung,Gewässergüteklasse II, eingeleitet.Der in der Belebung simultan stabili-sierte Überschussschlamm wirdmaschinell eingedickt, zwischenge-speichert und landwirtschaftlich ver-wertet. Eine vorhandene aerob-ther-mophile Schlammstabilisierungsan-lage ist nicht in Betrieb. Nach Stillle-gung der Kläranlage einer Nachbar-gemeinde ist zukünftig die Überlei-tung dieser Abwässer geplant.Daraus ergibt sich ein neu ermittelterAnschlusswert von 25.000 EW. ImRahmen dieser Erweiterung ergabdie Nachrechnung der KläranlageWinsen, dass die geforderten Ablauf-werte mit der vorhandenen Nachklä-rung für die zu berücksichtigendeZulaufspitze von knapp 520 m³/hnicht sicher eingehalten werden kön-nen.

Daraufhin wurden mehrere Möglich-keiten zur sicheren Einhaltung derAblaufwerte, wie die Aufrüstung derNachklärbecken, ein weiteres Nach-klärbecken, ein zulaufseitiges Zwi-schenspeicherbecken und eine nach-geschaltete Filteranlage in die Über-legungen einbezogen. Entschiedenhat man sich am Ende für die Filter-anlage, da diese nicht nur dieExtremzuläufe sicher abreinigt, son-dern z.B. auch bei Störfällen auf derAnlage eine Art Polizeifunktion über-nehmen und damit am vielseitigstenbetrieben werden kann.

Verfahrenstechnik eines Schei-benfilters

Der HUBER RoDisc® Scheibenfilterarbeitet grundlegend nach dem

HUBER RoDisc® Scheibenfilter

Die Lösung zur Ertüchtigung einer Kläranlage bei steigender Belastung

HUBER RoDisc® Scheibenfilteranlage im Betonbecken

bewährten und bekannten Prinzipeines Trommelfilters. Die Maschinebesteht aus horizontal gelagertenund drehbaren Filterscheiben, die aufeiner Zentrumswelle montiert undbis zu 60 % eingestaut werden. DieScheibensegmente sind mit einemgewobenen Maschengewebe ausPolyester (alternativ ist auch einEdelstahlgewebe möglich) bestücktund werden durch das zu reinigendeAbwasser von innen nach außendurchströmt, wobei das gewonneneFiltrat stirnseitig über ein Ablaufwehraus der Maschine geleitet wird. Diebesonderen Vorteile in der Verwen-dung des Maschengewebes liegenspeziell im definierten Trennschnitt,

der zweidimensionalen Struktur, derLebensdauer und der Stabilität. Wäh-rend der Filtration verbleiben dieScheiben in der Ruhestellung,wodurch geringe Betriebskostenanfallen. Die an der Siebfläche abge-schiedenen Feststoffe bewirkeneinen Rückstau und damit verbundenein Anwachsen des Wasserspiegelsinnerhalb der Scheiben bzw. des Zen-trumsrohrs. Bei Erreichen des vorge-wählten maximalen Wasserspiegelserfolgt die Reinigung der Siebflächevon den abgelagerten Feststoffendurch eine Spritzdüsenleiste wäh-rend der langsamen Rotation derScheibe. Die Beschickung der Düsenerfolgt über eine Pumpe mit filtrier-

tem Abwasser (interner Spülwasser-kreislauf) – es wird keine externeWasserversorgung benötigt. Die sichdurch die Wirkung der Sprühstrahlenablösenden Feststoffe werden übereinen unterhalb der Segmentöffnun-gen angeordneten Trichter aus demBehälter entfernt. Die sich ausbilden-de Höhendifferenz zwischen Wasser-spiegel innerhalb des Zentrumsrohrsund im Betonbecken ist die treibendeKraft innerhalb des Filtrationsprozes-ses, wodurch kein Anheben oderAbsaugen des Abwassers notwendigist.

Zusammenfassung

Erhöhte Einwohneranschlusswerteund damit einhergehende erhöhtehydraulische Belastungen führenbestehende Anlagen an ihre Kapazi-tätsgrenzen. Zeitweise abtreibendeBelebtschlammflocken aus demNachklärbecken sorgen für einegesteigerte Belastung des Vorfluters.Eine Scheibenfilteranlage ist eineeinfache, wirtschaftliche und effizien-te Lösung und kann somit einen ent-scheidenden Beitrag zum Schutz desGewässers vor sauerstoffzehrenderFracht und Eutrophierung darstellen.Der geringe Druckverlust sowie dergeringe Platzbedarf ermöglichen eineproblemlose Integration der nachge-schalteten Filtrationsstufe in beste-hende Kläranlagen. In der Planungzur Erweiterung oder der Ertüchti-gung einer Kläranlage sollte die ver-fahrenstechnische Möglichkeit einernachgeschalteten Filtrationsstufe aufjeden Fall berücksichtigt werden.

GB Mechanische Reinigung

Die Kläranlage der MarktgemeindeWies ist für 5.000 EGW dimensioniertund übernimmt die Abwässer derGemeinden Wies, Wernersdorf undLimberg. Sie ist als Belebungsanlagekonzipiert und seit 1996 in Betrieb.Insgesamt 800 m3 Abwasser pro Tagwerden mittels Tauchpumpen aufeine Rechenanlage in Behälterbau-weise gepumpt. Das mechanisch vor-gereinigte Abwasser kann im freienGefälle dem Klärblock zufließen.

Im Laufe der Zeit wurde das Zulauf-pumpwerk und die Rechenanlageimmer mehr zum Problem des ver-antwortlichen Klärmeisters.

Pumpenstörungen aus folgendenGründen standen auf der Tagesord-nung:

➤ Verstopfungen mit Rechengut

➤ die Rechenanlage konnte dieRechengutmengen nicht mehrbewältigen

➤ die in der Pumpstation abgesetz-ten Fettfrachten konnte dieRechenanlage nicht mehr verar-beiten

Immer wieder wurde unkontrolliertungereinigtes Abwasser über dieÜberlaufeinrichtung der bestehen-den Rechenanlage in die Kläranlageeingeleitet. Die Leistungsgrenze dermechanischen Vorreinigung wurdebei weitem überschritten. DieseBetriebsbedingungen waren für denKlärwärter, Herrn Crepinko auf keinenFall mehr zufriedenstellend und ersuchte nach einer maschinentechni-schen Lösung. Betriebsicherheit fürdas Zulaufpumpwerk und für diemechanische Vorreinigung sollte die-se Lösung bieten. Durch den gerin-gen vorhandenden Platz war hier derEinbau einer HUBER ROTAMAT®

Schachtsiebanlage RoK 4 in dasZulaufpumpwerk die optimale

Vorreinigung nach Maß

HUBER ROTAMAT® Schachtsiebanlage RoK 4auf der Kläranlage der Marktgemeinde Wies

HUBER ROTAMAT® Schachtsiebanlage RoK 4 auf der Kläranlage Wies

Lösung. Eine Vorreinigung nach Maß -Sieben, Fördern, Entwässern undKompaktieren von Rechengut aufengstem Raum. Herr Crepinko konntedieser Lösung nur zustimmen.Schnell war auch der Bürgermeistervon Wies von der Anschaffung einerHUBER ROTAMAT® SchachtsiebanlageRoK 4 überzeugt. Für die Montage derSiebanlage waren keine wesentlichenbaulichen Maßnahmen erforderlich.Innerhalb kürzester Zeit konnte somitdie neue Vorreinigung auf der Kläran-lage in Wies in Betrieb gehen.

Statement Herr Crepinko: „Seit dieneue Siebanlage in Betrieb ist habeich keine Störungen bei meinenTauchpumpen mehr und es gibt auchkeine störende Fettschicht mehr imPumpwerk. Eine saubere Abschei-

dung von Rechengut und nur mehroptimal vorgereinigtes Abwasserkommt in meine Kläranlage. Eine fürmich maßgeschneiderte Siebanlage– ich bin sehr froh, dass ich mich fürdiese Lösung entschieden habe.”

An dieser Stelle möchten wir uns imSpeziellen beim verantwortlichenKlärwärter der Kläranlage Wies,Herrn Crepinko, für das entgegenge-brachte Vertrauen sowie für die rei-bungslose und gute Zusammenarbeitbei der Projektabwicklung recht herz-lich bedanken. Wir wünschen weiter-hin viel Freude und einen dauerhafterfolgreichen Betrieb mit der HUBERROTAMAT® Schachtsiebanlage RoK 4.

HUBER Österreich

Page 6: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 6

Im Verlauf der letzten Jahre vollziehtsich nachweislich ein Wandel in derAbwasserentsorgung. Unter dem Ein-druck des schlechten Gewässerzu-stands, als Folge der Einleitungen ausSchnittstellen der Schwemmkanali-sation mit dem Gewässer sowie demüberproportionalen Anstieg der ein-wohnerspezifischen Kosten fürSammlung, Transport und Reinigung,rückte eine integrierte Betrachtungder Teilsysteme Kanalnetz, Kläranla-ge und Gewässer immer mehr in denVordergrund. Mit der Entwicklungeines stärkeren Umweltbewusstseinsund einer sich intensivierenden Kos-tendiskussion in der Öffentlichkeit

haben sich im Rahmen neuer Geset-ze und Leitlinien letztlich folgendeHauptziele in der Abwasserreinigungherausgestellt:

➤ stetige Verbesserung der Gewäs-serqualität

➤ sichere Einhaltung der Kläranla-genablaufgrenzwerte

➤ Reduktion der Schadstofffrachtenaus der Niederschlagswasserbe-handlung

➤ Kosteneinsparung durch eine effi-zientere Nutzung der vorhande-nen Ressourcen

ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 reduziert Feststoffaustrag in Gewässern auf ein Minimum

Mischwassersiebung mit integrierter Entlastungsmengenmessung

ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 an der Entlastungsschwelle mit einemnachgeschalteten Treppenmesswehr

In Mischwasserkanälen werden des-halb aus technischen, wasserwirt-schaftlichen und wirtschaftlichenGründen Regenwasserbehandlungs-anlagen/Regenentlastungsanlagen(z.B. Regenrückhaltebecken RRB,Regenklärbecken RKB, Regenüber-laufbecken RÜB etc.) angeordnet.Deren Aufgabe ist es, die Gewässer-belastung, infolge entlastetemRegen- und Mischwasser bei Regen-fällen, zu minimieren.

Diese Aufgabe dient dem übergeord-neten Ziel der Regenwasserbehand-lung: die wasserwirtschaftlichenAnforderungen durch eine bestmögli-che Reduzierung der Gesamtemissio-nen aus Entlastungsanlagen undKläranlage zu erfüllen. Gemäß DWAArbeitsblatt A 128 ist eine Beurtei-lung von Regenentlastungen grund-sätzlich im Zusammenwirken mit derKläranlage für zusammenhängendeEinzugsgebiete durchzuführen.Grundlage für die Beurteilung ist u. a.eine sichere Datenlage über die ent-lastete Wassermenge.

Eine sichere Messung kann insbeson-dere für kleine Entlastungsmengenan langen Schwellen nur sehr unge-nau erfasst werden. Zusätzlich tretendiese geringen Wassermengen sehrhäufig und langanhaltend auf. Einzusätzliches Problem stellen dieerheblichen Mengen an Schmutzstof-fen dar, welche bei starken Regenfäl-len über Entlastungsbauwerke bzw.Regenüberlaufbecken in die Gewäs-ser gelangen. Die Lösung für eineexakte Entlastungsmengenmessungsowie einen effektiven Feststoffrück-halt ist die Kombination einer HUBERSiebanlage vom Typ RoK 2 und einem

gegliederten Messwehr, welches füreine Messung großer Abflussband-breiten sehr gut geeignet ist. DieseAnlagenkombination ermöglichtsomit nicht nur eine signifikanteReduzierung der in die Vorfluter ein-getragenen Schmutzstoffe, sondernauch eine genaue Erfassung undDokumentation der abgeschlagenenWassermengen, insbesondere derKleinwassermengen.

Lange Entlastungsschwellen führendazu, dass Beginn und Ende einesEreignisses nicht exakt zu definierensind, da die geringe Entlastungswas-sermenge keine exakte messbareHöhe aufweist. Folge dieser Unzu-

länglichkeit ist, dass bei über 80 %der tatsächlich auftretenden Ereig-nisse Abweichungen zwischen 20 %und 50 % auftreten. Das Treppen-messwehr liefert hingegen exakteMesswerte, so dass die entsprechen-den Zielgrößen einer Entlastungs-mengenmessung exakt be-stimmtwerden können. In Verbindung mitder HUBER Siebanlage für Entlas-tungsbauwerke RoK 2 wird nun einer-seits der Feststoffaustrag in dieGewässer auf Minimum reduziert undandererseits steht ein Instrument füreine genaue Erfassung der Entlas-tungsereignisse zur Verfügung.

GB Mechanische Reinigung

ROTAMAT® Siebanlage RoK 2 mit nachgeschalteten Treppenmesswehr währendeines Entlastungsereignisses

Die Reinigung von Abwasserkanälenhat in den vergangenen Jahrenimmer mehr an Bedeutung gewon-nen. Eine Vielzahl an Ursachen ist fürdie Ablagerungen auf der Kanalsohleverantwortlich, welche stetiganwachsen und sich negativ auf denlaufenden Kanalbetrieb auswirken.Insbesondere im Mischsystem ent-stehen infolge geringer Fließge-schwindigkeiten und während derSpeicherphase in Staukanälen Abla-gerungen, welche zusätzlich ein gro-ßes Potential an organischen Stoffenbeinhalten können.

Weitere Folgen sind ein reduzierter,hydraulischer Querschnitt sowie einedamit verbundene verringerte,hydraulische Leistungsfähigkeit desKanals. Eine erhöhte Anzahl an Ent-lastungsereignissen und damit ver-bundener hydraulischer und stoffli-cher Stress für die Gewässer sindebenso zu nennen wie Stoßbelastun-gen für die Kläranlagen und Beschä-digungen des Kanals durch Schwefel-korrosion. Für einen bestimmungsge-mäßen Betrieb der Kanäle müssendiese Ablagerungen wieder entferntwerden. Zur Lösung dieses Problemssind eine Vielzahl von Maßnahmenbekannt, welche sich aus technischerund wirtschaftlicher Sicht deutlichdifferieren.

Seit Ende der 70er Jahre hat man sichmit Einführung des DWA Arbeitsblat-tes A 128 wieder verstärkt mit derReinigung von Speicherbauwerkenim Mischwassersystem befasst. ImZuge der jeweils vorhandenen tech-nischen Möglichkeiten wurden ver-schiedene Methoden und Strategienentwickelt, welche sich nicht nurdurch ihre Wirtschaftlichkeit, sondernauch durch die Wirkungsweise erheb-lich unterscheiden. In Deutschlandwird die Kanalreinigung in der Regelzu 95 % mit dem Hochdruckspülver-

Reinigung von Abwasserkanälen gewinnt immer mehr an Bedeutung

Wirkungsvolle und nachhaltige Schwallspülreinigung von Abwasserkanälenmit HUBER Power Flush®

fahren durchgeführt, welches auchals Feuerwehrstrategie bezeichnetwird. Neben einem großen Frischwas-serbedarf sowie die äußerst unhygie-nischen Arbeitsbedingungen kenn-zeichnen dieses Verfahren der feh-lende, präventive Aspekt zur Vermei-dung von Ablagerungen sowie einhohes Schadensrisiko der Kanalwan-dungen und -verbindungen durchunsachgemäße Anwendung.

Für einen langfristig und zuverlässigablagerungsfreien Betrieb vonAbwasserkanälen wurde das Schwall-spülsystem HUBER Power Flush® ent-wickelt. Dieses System ermöglicht,vorhandene Ablagerungen nicht nurzu beseitigen, sondern diese für die

Zukunft auch möglichst zu verhin-dern. Basierend auf dem Arbeitsprin-zip der Schwallspülung kann mit demEinbau einer Spülklappe den Proble-men von Ablagerungen begegnetwerden. Diese Spülklappen stauendas Spülmedium im entsprechendenKanalabschnitt auf und durch einschlagartiges Freigeben des Abfluss-querschnittes werden die notwendi-gen Bedingungen für eine effektiveSchwallspülung geschaffen: eineenorme Fließgeschwindigkeit sowieeine große Spülwellenhöhe. Diesesind maßgeblich für die Erzeugungder notwendigen Sohlschubspannun-gen verantwortlich, um die Ablage-rungen zu entfernen.

Das Schwallspülsystem HUBERPower Flush® zeichnet sich durch fol-gende Eigenschaften besonders aus:

➤ Spülung unabhängig von Regen-wetterabflüssen

➤ häufiges Spülen möglich

➤ keine Verzopfungen an Anlagen-teilen

➤ Spülklappe rahmenlos und sohl-sprungfrei

➤ Überströmbarkeit gewährleistet

➤ Nachrüstbarkeit im laufendenKanalbetrieb

➤ beliebige Kanalquerschnitte

➤ keine speziellen Schachtbauwer-ke notwendig

➤ minimaler Energiebedarf

Das Kernstück bildet die Spülklappe,welche insbesondere auch für groß-formatige Abwasserkanäle gedachtund konzipiert ist. Diese kann i. d. R.ohne örtliche, bauliche Änderungen,spezielle Schachtbauwerke oderzusätzliche Montageöffnungen imlaufenden Kanalbetrieb eingebautwerden. Die neuartige, sohlsprung-freie Technik gestattet den Einsatz insehr unterschiedlichen Kanalformenauch bei komplexen betrieblich-hydraulischen Anforderungen. Aus-führungen für verschiedene Kreis-,Ei-, Maul- und Sonderprofile mitunterschiedlichen Nennweiten habensich im Praxiseinsatz bereits bestensbewährt.

Unterstützt wird die Reinigungsleis-tung durch eine intelligente, auf dieörtlichen Bedingungen abgestimmte,vollautomatische Steuerung. InZusammenarbeit mit dem Planersowie dem Betreiber werden die spe-zifischen Betriebsparameter festge-legt. Diese können im laufendenBetrieb, wenn die Situation es erfor-dert, entsprechend geändert werden,um den Reinigungsprozess weiter zuoptimieren.

Unter Beachtung der Randbedingun-gen stellt das Arbeitsprinzip derSchwallspülung und insbesonderedas Schwallspülsystem HUBER PowerFlush® für viele Einsatzbereiche einewirtschaftliche und ökologisch sinn-volle Alternative zum Hochdruckrei-nigungsverfahren dar.

GB Mechanische ReinigungStauraumkanal mit geschlossener Spülklappe für ein Kreisprofil DN 2000

Page 7: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 7 Mechanische Reinigung

Kennen Sie das Märchen vom „Aus-waschgrad“, der im Fachjargon auchoft mit „Auswaschung der Fäkalien“umschrieben wird? Jeder Mensch, dersich im Leben schon einmal mit derBehandlung von kommunalemRechengut beschäftigt hat, wurde mitSicherheit schon mit diesen Begriffenkonfrontiert. In diesem Fall werdenWirkungsgrade von bis zu 95 %garantiert, besser gesagt dem Kun-den aufgetischt. Wobei es bis heutekeine analytische Methode gibt,Fäkalstoffe von anderen organischenPartikeln zu unterscheiden. Zusam-menfassend kann deshalb festge-stellt werden, dass der Wert „Aus-waschgrad an Fäkalien“ in Augenhö-he mit dem Froschkönig rangiert.

Aber wie soll dann die Qualität unddas Ergebnis einer Rechengutwasch-presse beurteilt werden? Wir habennie einen Hehl daraus gemacht, dasswir nichts von einem „Auswaschgradan Fäkalen“ halten, weil dieser prak-tisch nicht ermittelt werden kann.Vielmehr entwickelten wir mit unse-rem englischen Tochterunternehmenein einfaches Analyseverfahren, daseinen nachvollziehbaren Wert, denwir Qualitätsfaktor (QF) nennen, wie-dergibt.

Der QF setzt sich dabei aus zwei ein-fach messbaren Kenngrößen zusam-men, die bei der Behandlung vonRechengut entscheidend sind. Dieeine Größe ist der Trockensubstanz-gehalt (TR), als ein Grad der Trocken-

Unsere Waschpresse WAP/SL macht aus Rechengut die günstigste Kohlenstoffquelle

Vom lästigen Störstoff zum kompakten Reststoff

BSB5 der Probe (mg/l) * zugegebener Wassermenge(l)Gewicht der Probe (g) * TR der Probe/100 (g TR/g)

Qualitätsfaktor (QF) = =mg BSB5

g TR

HUBER Waschpresse WAP/SL – die günstigste Kohlenstoffquelle

masse, welche im bloßen Rechengutvorhanden ist. Der TR kann einfachmittels DIN 38414-2 von jeder Kläran-lage selbst ermittelt werden. Derandere Wert ist der BSB5, welcherden biologisch abbaubaren Kohlen-stoff angibt und heutzutage einfachmittels Küvettentest oder Oxitopgemessen werden kann. Vor dereigentlichen BSB5-Messung mussnatürlich der im Rechengut enthalte-

ne Kohlenstoff ausgelaugt, sprich elu-iert, werden. Hierzu wird in der Regeldie DIN 38414-4 für Partikel > 10 mmherangezogen, welche die Eluierungund die anschließende Filtrierungbeschreibt. Aus den gemessenenWerten kann nun mit nachfolgenderFormel der QF, unter Berücksichti-gung der zugegebenen Wassermen-ge und der eingesetzten Probemas-se, berechnet werden.

Der QF, also der auswaschbare Koh-lenstoff, beträgt bei Rohrechengutmit einem durchschnittlichem TR vonca. 10 %, je nach Spaltweite desRechens und in Abhängigkeit vomKanalsystem (Misch-/Trennkanalisati-on …), ca. 150 – 300 mg BSB5 / g TR.Durch den Einsatz unserer Turbo-Rechengutwaschpresse vom TypWAP/SL wird das Rohrechengut ineinem intensiv durchmischten Was-serbad gewaschen, so dass alle Fäka-lien suspendiert in die flüssige Phasegelangen.

In relativ kurzer Zeit kann somit einsehr gutes Waschergebnis erreichtwerden. Nach der Wäsche erfolgenautomatisch die Abtrennung derhoch mit Fäkalien beladenen flüssi-gen Phase und der Feststoffaustrag.Eine robuste Pressschnecke erzeugtdabei hohe Drücke im Pressenkörperund sorgt somit für beste Entwässe-rungsergebnisse von 40 -50 % TR.

Der Anteil an auswaschbarem Koh-lenstoff (QF) liegt nach der Behand-lung durch unsere Turbo-Waschpres-se bei garantierten < 20 mg BSB5 / gTR oder anders ausgedrückt beieinem Wirkungsgrad von durch-schnittlich > 85 %. So ganz nebenbeiwird durch die gründliche Wäscheund Pressung natürlich auch dasGewicht um bis zu 80 % reduziert.

Fazit:

Fäkalien stören die Verdichtung undgehören nicht in den Container, son-dern ins Abwasser – denn ihr BSBwird für die Denitrifikation gebraucht.Unsere innovativen Turbo-Wasch-pressen stehen für Leistung undZuverlässigkeit. Sie vermindern dieMasse um bis zu 80 % und den Rest-BSB5 auf < 20 mg je gTR – garantiert!

GB Mechanische Reinigung

Hoch mit Fäkalien beladener Ablauf

In den vergangenen Jahren konntenvier Großprojekte in Dublin Bay (GB),Knostrop (GB), Mitchell Laithes (GB)und St. Petersburg (RUS) erfolgreichrealisiert werden. Die installierteMaschinentechnik beinhalten vorallem große Waschpressen, sowieRechen, Fäkal- und Schlammeindi-ckungsmaschinen, Förder- und Sand-waschanlagen bei Abwasserzufluss-mengen zwischen 20 und 30 m³/s.

Dublin Bay, auch Bucht von Dublingenannt ist das Delta der Flüsse Lif-fey und Dodder in die Irische See ander Ostküste von Irland. Die Buchthat eine Nord-Süd-Ausdehnung vonder Halbinsel Howth Head im Nordenzum Hafen von Dún Laoghaire imSüden von ca. 10 km und eine Ost-West-Ausdehnung von 7 km. Der Bal-lungsraum von Dublin umschließt dieDublin Bay im Norden, Westen undSüden auf drei Seiten vollständig,während die Irische See im Ostenliegt.

Dublin ist die Hauptstadt und größteStadt der Republik Irlands. Mit ca. 5Millionen Einwohnern und einer Flä-che von 70.000 km². Die Kläranlagein Dublin Bay umfasst 2 Millionen EW.Das entspricht einer max. Durchfluss-menge von 30 m³/s.

Rechengutbehandlung im großem Stil

Großprojekte in England und Russland erfolgreich durchgeführt

HUBER Waschpresse WAP 12 SL in Knostrop installiert

HUBER Waschpresse WAP 12 SL in Knostrop

HUBER Waschpressen WAP SL in Dublin Bay, GB

Installierte Maschinentechnik

➤ sieben Rechen der BaureiheRakeMax® mit einer Breite von2.452 mm

➤ sieben Waschpressen der Baurei-he WAP/SL, Baugröße 12 mitSchwemmrinne

➤ vier Fäkalannahmestationen

➤ sechs Schlammeindickungsma-schinen

Ein weiteres Großprojekt konnte inKnostrop, in Großbritannien durchge-führt werden. Bei einer Anlagengrößevon 2 Millionen EW und einer Abwas-sermenge von 20 m³/s. Drei Wasch-pressen WAP/SL der Baugröße 12 fürden Spülstoßbetrieb und 3 weitereWaschpressen der gleichen Baureihesichern den Normalbetrieb der Anla-ge.

Installierte Maschinentechnik

➤ sechs Waschpressen der BaureiheWAP/SL, Baugröße 12 mitSchwemmrinne

Mitchell Laithes, Dewsbury ein eben-falls in Großbritannien durchgeführ-tes Projekt. Dewsbury ist eine Stadtim mittleren England in West York-shire, westlich von Wakefield. Sieliegt im Borough von Kirklees amFluss Calder sowie am Calder-and-Hebble-Kanalsystem.

Die Kläranlage ist mit 250.000 EWbeaufschlagt mit einem Rechengut-anfall von 24 m³/h.

Installierte Maschinentechnik

➤ drei Waschpressen der BaureiheWAP/SL, Baugröße 12

➤ zwei Waschpressen der BaureiheWAP/SL, Baugröße 6

St. Petersburg, ist mit über vier Millio-

nen Einwohnern nach Moskau diezweitgrößte Stadt Russlands und eineder größten Städte Europas. SanktPetersburg liegt im Nordwesten desLandes an der Mündung der Newa.

Die Anlage wurde auf 3,5 MillionenEW ausgelegt. Bei Zulaufmengen vonbis zu 22 m³/s.

Installierte Maschinentechnik

➤ vier Waschpressen der BaureiheWAP, Baugröße 6

➤ vier Zerkleinerer

➤ zwei Förderbänder

➤ acht COANDA SandwaschanlagenRoSF 4

Mit diesen Beispielen ist bestätigt,dass HUBER große als auch kleineKläranlagen kompetent durch dickund dünn begleitet.

GB Mechanische Reinigung

HUBER Waschpresse WAP 12 SL in Mitchell Laithes, GB

Page 8: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Mechanische Reinigung Seite 8

„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heim-lich, still und leise, und ist er noch soklein, er zieht doch weite Kreise.“ Vie-le kennen wohl diesen Liedtext undsicher noch mehr das Bild dazu.Erfolgsgeschichten beginnen oftganz ähnlich: Zuerst klein, unbeach-tet und unauffällig, doch dann ziehtdie Innovation immer weitere Kreiseund bedeckt schließlich den ganzenGlobus.

In den zurückliegenden 15 Jahren hatunsere COANDA Sandwaschanlage,kurz genannt RoSF 4, genau so eineErfolgsgeschichte geschrieben. Vonder Idee, Kläranlagensand zuwaschen, bis hin zur Marktreife lagzuerst ein steiniger Weg, doch dannsetzte die RoSF 4 frühzeitig zum Sie-geszug an. Bereits in den ersten Jah-ren konnten in Deutschland, auf-grund gesetzlicher Vorgaben (TA-

Die COANDA Sandwaschanlage: eine Erfolgsgeschichte

Im Steilflug dem Sand hinterher

Das Original – die COANDA Sandwaschanlage

Die COANDA Sandwaschanlage (rechts) - überlegen in Funktion undSandausbeute

Siedlungsabfall), 100 Sandwaschan-lagen installiert werden. Daraufhinsetzten, von den sehr guten Ergeb-nissen überzeugt, auch ausländischeKunden auf die Leistungsfähigkeitunsere Sandwäscher. Seitdem befin-det sich die RoSF 4 in einem regel-rechten Steilflug, mit jährlich ca. 150neu installierten Anlagen hat HUBERdie Position des unumstrittenen Welt-marktführers inne.

Erfolg lässt sich aber nicht erzwin-gen, kopieren oder erkaufen, sonderndas Produkt muss einfach in Funktio-nalität und Qualität optimal denBedürfnissen zugeschnitten sein.Zusammen mit einer langjährigerErfahrung und bestem Know-how las-sen sich dann auch Erfolgsgeschich-ten schreiben.

Es sind natürlich auch die unschlag-baren Vorteile der COANDA Sand-waschanlage, welche zu dieser glo-balen Akzeptanz führen:

➤ hohe Ausbeute der mineralischenFaktion

➤ beidseitig gelagerte Schnecke

➤ Sandaustrag während Beschi-ckung

➤ Sandpegelmessung unabhängigder Korngröße

➤ niedrige Oberflächenbeschickung

➤ separater Organikabzug

➤ hoher Feststoffdurchsatz

Ob nun vom Polarkreis über Italiennach Südafrika oder von Neuseelandüber Argentinien nach Dubai, überallauf dem Globus ist unsere überlege-

ne Sandwaschtechnologie im Ein-satz. Dabei werden täglich tausendevon Tonnen an Kläranlagen- undKanalsand von unseren COANDASandwaschanlagen behandelt undsicher – wenn noch nicht geschehen– auch bald bei Ihnen. Sprechen Sieuns an, wir beraten Sie ausführlichund zeigen Ihnen gerne eine unsererweltweiten Referenzen.

GB Mechanische Reinigung

Kompaktanlagen sind komplette Sys-teme zur mechanischen Abwasserbe-handlung für kleine bis mittlereAbwassermengen von 10 – 300 l/s.Grundsätzlich besteht eine Kompakt-anlage aus den beiden Hauptkompo-nenten Rechenanlage und Sandfang.Natürlich können optionell die zweiHauptbereiche auch noch mit Zusatz-aggregaten wie Rechengutbehand-lung, Belüftung oder Fettfang ausge-stattet werden.

Seit dem Jahr 2000 gehört nunzusätzlich eine Sandwaschanlagezum Stand der Technik bei dermechanischen Abwasserreinigung,so dass hier in aller Regel immerRechen, Sandfang und Sandwäscherin einem Atemzug genannt werden.Bei konventionellen, aufgelöstenInstallationen ist eine optimale Auf-stellung einfach realisierbar, dennRechen, Sandfang und Sandwasch-anlage werden einfach passend zueinem Gesamtsystem kombiniert. BeiKompaktanlagen ist die Kombinationaller drei Bereiche nicht so einfachmöglich, denn hier sind Rechen,Sandfang und Sandwäsche direktmiteinander hydraulisch verbunden.

Nun ist es HUBER gelungen, unserintelligentes und patentiertes Sand-waschverfahren in den Sandfangeiner Kompaktanlage zu integrieren.

Der Sandwäscher ist dabei an dasEnde des Sandfangs geblockt undwird direkt von der horizontalen San-dräumschnecke des Sandfanges„gefüttert“. Im Sandwäscher erfolgtdie Trennung des Sand-/Organik-Gemisches mit dem gewohnten Auf-stromverfahren. Dabei setzt HUBERunsere äußerst effektive hydrostati-sche Druckmessung ein, die sich beiden „großen“ Sandwaschanlagen,vom Typ RoSF 4, tausendfachbewährt hat.

Der große Vorteil liegt bei dieser Mes-sung darin, dass auch während derBeschickung die SandwaschanlageSand wäscht und gleichzeitig aus-trägt. Der gereinigte Sand wird dabeiaus dem Sandwäscher gefördert, sta-tisch entwässert und in der Regel miteinem Glühverlust von < 3 % in einenContainer abgeworfen. Die ausgewa-schene Organik wird gleichzeitig inden Ablauf der Kompaktanlage zudo-siert, so dass eine Akkumulierungvon organischen Partikeln vermiedenwird.

Mit dieser Innovation ist es uns gelun-gen, dass nun auch kleine Kläranla-gen mit weniger als 100 l/s Zulauf„ihren“ Sand kostengünstig behan-deln und somit entsorgen bzw. ver-werten können.

GB Mechanische Reinigung

Neue Kompaktanlage hoch 3

Sand waschen im Sandfang

Kompaktanlage hoch 3: geblockter Sandwäscher am Sandfang

Das im März 1999 in Betrieb genom-mene Rechenhaus der KläranlageWeiden und die darin installiertenAnlagen wiesen erhebliche baulicheund betriebliche Missstände auf. ImRechengebäude herrschte hohe Luft-feuchtigkeit und ein unangenehmerstechender bis beißender Geruch. Anden Wänden, Fenstern sowie an denEinrichtungen wurden starke Schim-melbildungen festgestellt. Im Rah-men betriebsärztlicher Untersu-chung kamen unzulässig hohe Keim-zahlen an gesundheitsschädlichen,schimmelbildenden Keimen ansLicht. Der Aufenthalt im Rechenge-bäude ist unter diesen Umständennur mit Einsatz partikelfiltrierenderAtemschutzmasken gestattet.

Die vorhandenen Rechenanlagenwaren Produkte einer zwischenzeit-lich insolvent gegangenen Firma. Sieerweckten den Anschein, dass es sichum technisch nicht ausgereifte Nach-bauten von Filterstufenrechen nam-hafter Hersteller handelte. Seit demJahr 2001 jährlich wiederkehrendeReparaturen an den immer wiedergleichen Anlagenteilen nährten dieseThese. Die konstruktiven Mängel andiesen Maschinen waren derart gra-vierend, dass eine Nachrüstung bzw.Umrüstung dieser Anlagen technischwenig erfolgversprechend und darü-ber hinaus unwirtschaftlich erschien.Für die zwingend erforderliche Sanie-rung des Rechenhauses hat das mitder Planung, Ausschreibung und Bau-überwachung beauftragte Ingenieur-büro Zwick-Ingenieure Weiden fol-gende Maßnahmen vorgesehen:

„Hier sind der Ausbau der vorhande-nen Rechenanlagen und der Einbauneuer Anlagen erforderlich. Die bauli-

chen Maßnahmen bleiben erhalten.Auch in Zukunft können sie zur War-tung und Erneuerung von Anlagentei-len im Rechenhaus genutzt werden.”

Bei der Untersuchung verschiedenerfür den Einbau auf der KläranlageWeiden geeigneter Rechensystemestellte sich die HUBER ROTAMAT®

Siebanlage als die wirtschaftlichsteVariante heraus. Beim Vergleich ver-schiedener Rechensysteme war esnicht nur das System mit der höchs-ten Reinigungsleistung. Auch Spül-stöße, die bei Regenereignissen undbei Entleerung der vorgeschaltetenRegenüberlaufbecken und Stauraum-kanäle ausgeprägt auftreten, kanndieses System mit einer hohenbetrieblichen Zuverlässigkeit verar-beiten. Der Einbau dieser Anlage zogrelativ geringe bauliche Änderungenam Rechengerinne nach sich. Durchden nahezu sohlgleichen Einbau derSiebanlagen wurden Ablagerungenreduziert. Dies wirkte sich kostenmin-dernd auf notwendige Reinigungsar-beiten im Zulaufgerinne aus.

Die vor und nach der Rechengut-waschpresse installierten Rechen-gutspiralförderer erfüllten nicht diebetrieblichen Anforderungen. Hiertraten vermehrt Störungen in Folgevon Verstopfungen an diversen Über-gabepunkten der installierten Anla-gentechnik auf. Auch die Waschkapa-zität der vorhandenen Rechengut-waschpresse war, in Bezug auf dieAbscheideleistung der neuen Sieban-lagen, zu klein. Bedingt durch die bis-herige einstraßige Ausführung derRechengutbehandlung hatten Stö-rungen an der Rechengutpressezwangsläufig auch einen Stillstandder Gesamtanlage zur Folge. Zur

Optimierung der mechanischen Vorreinigung mit bewährter HUBER Technik

Kläranlage Weiden rüstet auf

HUBER ROTAMAT® Siebanlagen Ro 2 auf der Kläranlage Weiden

Optimierung dieser betrieblichenEngstelle wurden deshalb zweiHUBER Waschpressen mit hydrauli-schen Wascheinrichtungen direktunter dem Rechengutauswurf derROTAMAT® Siebanlagen installiert.Auch der Austrag des Rechengutesnach den Waschpressen wurde neukonzipiert. Die Austragsrohre derWaschpressen wurden mit Zerkleine-rungseinheiten ausgestattet, so dassein direkter verstopfungsfreierAnschluss an die nachgeschalteteHUBER ROTAMAT® Rechengutvertei-lerschnecke erfolgt

Die Rechengutsammelcontainer wur-den mit einem Volumen von je 7,5 m³deutlich verkleinert. Dadurch redu-ziert sich die Aufenthaltszeit desgelagerten Rechengutes im Rechen-haus auf einen Zeitraum von 1 bismaximal 2 Wochen. Darüber hinauskönnen diese Container wirksamabgedeckt und abgesaugt werden.Die Emissionsquellen aus demBereich Rechengutaustrag und -lage-rung wurden somit nahezu vollstän-dig beseitigt.

Die neue Lüftungsanlage im Rechen-haus wurde auf einen reinen Zu- undAbluftbetrieb mit 10-fachem Luft-wechsel ausgelegt. Weitwurfdüsen,die in ihrer Richtung gezielt auf ein-zelne Bereiche im Raum ausgerichtetwerden, verteilen die Frischluft imRechenhaus. Die abgesaugte Fortluftwird zunächst über einen Plattenwär-metauscher geführt, in dem ein Wär-meaustausch zwischen Frisch- undFortluft erfolgt. Ein Luftbefeuchterkonditioniert die Fortluft für den Ein-satz im Biofilter. Die Fortluft wirddurch den Biofilter gedrückt. Die Bio-zönose im Filter reinigt die Luft, die imAnschluss schadlos an die Umweltabgegeben wird. Geruchsbelästigun-gen aus dem Rechenhaus sind somit,bei ordnungsgemäßem Betrieb derAnlage, zukünftig ausgeschlossen.

Wir bedanken uns für das entgegen-gebrachte Vertrauen und die sehrgute, konstruktive und reibungsloseZusammenarbeit beim Auftraggeberden Stadtwerken, dem Klärwerk Wei-den und dem für die Planung, Aus-schreibung und Bauüberwachungzuständigem Ingenieurbüro Zwick-Ingenieure aus Weiden.

Büro Bayern Nord

Page 9: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 9 Schlammbehandlung

Beim Abbau organischer Schadstoffein kommunalen und industriellenKläranlagen fällt kontinuierlichKlärschlamm an, der fachgerechtentsorgt werden muss. In den letztenJahren betrug allein der Anfall ankommunalem Klärschlamm in Europaüber 10 Millionen Tonnen Trocken-substanz pro Jahr, Tendenz weitersteigend. Aufgrund der sehrunterschiedlichen Anschlussgrade ineinzelnen Ländern, die in denMitgliedsstaaten der EU beispiels-weise zwischen 30 und annähernd100 % liegen und dem damit regionalsehr unterschiedlichen Klärschlamm-aufkommen ist es verständlich, dassauch die Entsorgungswege sehrkontrovers gesehen werden.So sind in manchen Ländern, aufGrund von Gesetzgebung undumweltpolitischen Überlegungen,

Fortsetzung von Seite 1: Allgemeines zum Thema Schlammbehandlung

Quo vadis Klärschlammbehandlung

a Fäkalannahmestation b Schlammsiebung c Entwässerung d Trocknung e Abluftbehandlung f Eindickung

Klärschlamm in seiner typischenErscheinungsform: flüssig - pastös - fest

Konzepte ist eine entsprechendeVorbehandlung des Schlammes aberunabdingbar.

Ein wesentlicher Verfahrensschritt istdabei die Reduzierung desWassergehaltes von Schlämmen.Klärschlamm auf Kläranlagen fällttypischerweise je nach Entstehungs-ort im Bereich zwischen 1 und 5 % TSan. Nach einer Faulung beträgt derTS-Gehalt des ausgefaulten Schlam-

mes durchschnittlich 4 %. Umge-kehrt bedeutet das, dass sich ineinem Kubikmeter ausgefaultemKlärschlamm noch etwa 960 l Wasserbefinden, die ohne Entwässerungstets mittransportiert werden müss-ten. Reduktion von Gewicht undVolumen sowie Erhöhung desHeizwertes sind die wesentlichenVorteile, die die Entwässerung undTrocknung mit sich bringt.

Damit ergibt sich letztendlich eineVerfahrenskette aus Siebung –Eindickung – Entwässerung –Trocknung bevor schließlich diethermische Verwertung desgetrockneten Schlammes möglichist.Sieben – eindicken – entwässern –trocknen – verwerten – alles auseiner Hand!

GB Schlammbehandlung

Über acht Jahre hat HUBER nun Erfah-rung mit solarer Klärschlammtrock-nung – der umweltfreundlichenTrocknung von Klärschlämmen ineiner Gewächshauskonstruktion.Dabei stand von Anfang an die Aus-richtung an die Kundenbedürfnisseals oberste Messlatte fest. Nebengeringem Wartungs- und Betriebs-aufwand stehen ebenso richtigesSchlammhandling zur Geruchs- undStaubvermeidung, als auch optimaleBedingungen zur Einbringung vonZusatzwärme auf der Aufgabenliste.

Das HUBER SRT-Verfahren löst dieseAnforderungen hervorragend. DerAutomatisierungsgrad ist frei wähl-bar. Angepasste Zu- und Abförderag-gregate sind verfügbar. Nationaleund internationale Verkaufserfolge,so wie reges Interesse von Kundenund Ingenieurbüros zeigen, dassHUBER mit dem SRT verfahrenstech-nisch einen Meilenstein gesetzt hat.Gepaart mit einem wirtschaftlichenPreis für die ausgereifte Maschinen-technik erwartet HUBER einen deut-lich ansteigenden Absatz des SRT-Verfahrens.

Die neue Baugröße, die seit zwei Jah-ren in Betrieb ist, konnte nun auf allemöglichen Breiten der Gewächshaus-konstruktion ausgeweitet werden: sostehen Maschinen für 12 Meter, 10Meter oder für kleine Anlagen von 7Metern Breite bereit. Die Schlamm-wendeeinrichtung besteht aus einerdrehbaren Doppelschaufel, die sichan einer Kette durch die Halle zieht.Beim Rotieren und gleichzeitigemnach vorne Fahren wird der Schlammbelüftet, gewendet, granuliert undtransportiert.

Dabei wird der Schlamm in die Schau-feln aufgenommen und übergewor-fen. Fährt der Wender also einmaldurch die Halle wurde jedesSchlammgranulatkorn belüftet. Dievollständige Umlagerung des gesam-ten Schlammbeetes bedeutet, dassder Schlamm sicher in einem

Neue Baugröße kann Rückmischen – Meilenstein in der Solartrocknungstechnik

Ideales Schlammhandling führt zuoptimalem Trocknungsergebnis

Der nördliche Teil des Machlandes imOsten Oberösterreichs grenzt an dasNordufer der Donau. In der Mitte liegtdie Gemeinde Mitterkirchen im Mach-land, eine Gemeinde mit ca. 1.700Einwohnern. Vor dem Bau des Donau-kraftwerkes Wallsee-Mitterkirchen inden Jahren 1965 bis 1968 war diestark gekrümmte Donauschleife vorWallsee ein Hindernis für die Schiff-fahrt. Der Bau erfolgte nördlich,neben dem ursprünglichen Donaube-cken. Das Kraftwerk hat sechs Wehr-felder und zwei Schleusen. Die sechsvertikal eingebauten Kaplan-Turbinenmit einem Durchmesser von 7,8 mleisten je 35,5 Megawatt bei einerDrehzahl von 65,2 U/min. Bei einerRohfallhöhe von 10,6 m liegt der Was-serdurchsatz bei 450 m3/s. Insgesamtverfügt das Kraftwerk über eine Eng-passleistung von 210 MW.

So wie südlich der Altarm Wallsee,entstand auch am nördlichen Uferdes neuen Flussverlaufes der AltarmHütting. An dessen Ufer befindet sichauf Höhe des Dammes in hochwas-sersicherer Lage die Kläranlage derMarktgemeinde Mitterkirchen imMachland. Die Mitterkirchner Kläran-lage wurde im Jahr 1985 erbaut undwar schon damals ein wichtiger Bei-

trag zum Umweltschutz im Machland.Der Bevölkerungszuwachs, derAnschluss weiterer Ortsteile an dasöffentliche Kanalnetz und die Not-wendigkeit einer hochwassersiche-ren Anlage machten jedoch eineModernisierung und Erweiterung derKläranlage von 1.250 auf 2.650 EWnotwendig. In 18-monatiger Bauzeitwurde die Kläranlage 2008 bis 2009nach den Vorgaben des Planungsbü-ros Dipl.Ing. Kurz aus Linz adaptiert.

Zum Umfang der maschinellen Aus-rüstung gehören für die mechanischeVorreinigung eine HUBER SiebanlageRo 2 mit 3 mm Spaltweite. ZurSchlammentwässerung fiel die Wahlnach eingehender Prüfung und Pro-bebetrieb auf die HUBER-Schnecken-presse RoS 3Q 440. Der Probebetriebvor Ort, bei dem die gefordertenGarantiewerte deutlich eingehaltenwurden, überzeugte sowohl den Klä-werter Karl Puchberger als auch dieBauaufsicht, Dipl.-Ing. Irrgeher vomPlanungsbüro Dipl.-Ing. Kurz aus Linz.Das Team der Firma Ing. Aigner unterder Leitung von Ing. Eckart Gruberaus Neuhofen/Kr. installierte dieSchlammentwässerungsanlage.

HUBER Österreich

Schlammentwässerung für Mitterkirchen im Machland

Ehrlich währt am Längsten

aeroben Zustand bleibt und gleich-zeitig beste Bedingungen für denTrocknungsprozess herrschen. Außer-dem wird der Schlamm kontinuierlichrückgemischt. Man setzt die Doppel-schaufel nämlich auch zum gezieltenVerfahren von Schlamm ein. Auf- undAbgabe kann an derselben Giebelsei-te des Trocknungsgebäudes erfolgen.

Beim Rückmischen mit Trockengra-nulat wird der eingebrachte Schlammbei einer Anlage, die mit Press-schlamm mit 20 % Trockenrückstandbeschickt wird, direkt nach der Aufga-be auf 40 % Trockenrückstand geho-ben. In einen Bereich also, bei demmögliche geruchsintensive biologi-sche Aktivitäten zum Erliegen kom-men. Außerdem ist der 40 %igeSchlamm offenporiger und einfacherzu trocknen sowie, wegen der gerin-geren Klebrigkeit, einfacher mit der

Maschinentechnik zu bearbeiten. Daswiederum kommt der Langlebigkeitder Maschinentechnik entgegen.Durch das Rückmischen entsteht einzweiter, günstiger Effekt für die sola-re Trocknung: der Bereich, in dem dasstark trockene Granulat mechanischbewegt wird (und es damit auch zuAbrieb und Staubbildung kommt),wird auf die letzten Meter der Ther-mohülle beschränkt.

Um sich von der Qualität der HUBERSRT-Anlagen zu überzeugen, stehenzahlreiche Referenzen zur Verfügung.Eine der neuesten ist auf der vomIFAT-Gelände nahe gelegenen Kläran-lage Penzing-Weil installiert. Gernezeigen unsere Vertriebsmitarbeiterdie Anlage Betreibern, Ingenieurenund Interessierten.

GB Schlammbehandlung

Von Beginn an werden klebrige Schlammbrocken mittels Rückmischung in einlockeres Schlammgranulatbeet überführt, das einfach und effektiv zu trocknen ist

HUBER Schneckenpresse RoS 3Q der Marktgemeinde Mitterkirchen

bereits bestimmte Entsorgungswegewie die Klärschlammdeponierungvollständig weggefallen oderzumindest nur noch eingeschränktmöglich. Aus Sicht vieler Staaten wirddie stoffliche Verwertung derKlärschlämme weiterhin einewichtige Rolle spielen. Dies gilt fürden Landschaftsbau gleichermaßenwie für die landwirtschaftlicheAusbringung.Die Düngewirkung von Klärschlammund vor allem sein Phosphorgehaltreicht in der Regel aus, denNährstoffbedarf einer durchschnitt-lich versorgten landwirtschaftlichgenutzten Fläche zu decken.Umgekehrt wird die landwirtschaft-liche Verwertung von Klärschlammauf Grund seiner möglichenSchwermetallbelastung und demGehalt an organischen Schadstoffenwie beispielsweise PFT in vielenLändern auch sehr kritisch gesehen.In diesen Ländern existiert seiteinigen Jahren ein deutlicher Trendhin zu Konzepten für eine thermischeKlärschlammbehandlung, teilweisekombiniert mit Lösungsansätzen füreine Rückgewinnung von Phosphoraus dem Klärschlamm. Vor diesenpolitischen und wirtschaftlichenHintergründen ist es verständlich,dass das Thema Klärschlamm-entsorgung sehr unterschiedlichdiskutiert werden kann. Ein von allengleichermaßen beurteiltes Konzeptzur zukünftigen Klärschlamm-entsorgung ist derzeit nichtvorhanden. Für alle beschriebenen

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Page 10: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Schlammbehandlung Seite 10

Nur 15 Minuten vom Stadtkern derMillionenstadt und DonaumetropoleWien entfernt liegt die Stadt Kloster-neuburg. Als eine der landschaftlichschönsten und reizvollsten Wiener-waldgemeinden, eingebettet zwi-schen Donau, Kahlenberg und Leo-poldsberg, hat sich Klosterneuburgals Stadt mit sehr hoher Lebensquali-tät etabliert. Große Bedeutungerlangte die Stadt um 1113 als sichMarkgraf Leopold III hier eine ansehn-liche Residenzstadt schuf. 1114 ließLeopold III den Grundstein für eineneue monumentale Stiftskirchelegen. Die Kirche war ursprünglichein Kollegium für weltliche Kanonikerund wurde 1133 in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt.

Klosterneuburg bekam damals schonjene Ausdehnung, die sie durch Jahr-hunderte beibehielt. In der Mitte des19. Jahrhunderts war Klosterneuburgein noch in sich abgeschlossenesWeinhauerstädtchen mit knapp5.000 Einwohnern. Mit demAnschluss an das Deutsche Reich ver-lor nicht nur Österreich seine Unab-hängigkeit, auch Klosterneuburgbüßte seine Selbständigkeit ein. DieStadt wurde 1938 Groß-Wien einge-gliedert und bildete mit den OrtenGugging, Kierling, Höflein, Kritzen-dorf, Weidling und Weidlingbach den26. Wiener Gemeindebezirk.

Am 1. September 1954 wurde dieRückgliederung Klosterneuburgsnach Niederösterreich vollzogen. Diegesamten Gebietsanteile derGemeinden Gugging, Kierling, Höf-lein, Kritzendorf, Weidling und Weid-lingbach wurden der wiedererrichte-

HUBER ROTAMAT® RoS 2S auf der Kläranlage installiert

Doppelanlage auf der Kläranlage der Stadt Klosterneuburg

ROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Qauf den Karibischen Inseln„Ich würde sagen, wir haben dieMaschine gekauft, weil sie zuverläs-sig und effizient ist und ein hervorra-gendes Preis- / Leistungsverhältnisbietet”, so Sam Neilands’ Kommentarzum Kauf der höchst erfolgreichenHUBER Schneckenpresse RoS 3Q. Fürdie Entwässerung von MBR-Schlammauf Barbados und St. Vincent orderteman drei der Schneckenpressen.Strenge Ablaufstandards auf denInseln machen die MBR-Technologiedort zur bevorzugten Lösung.

Bisher wird der in den MBR-Anlagenanfallende Schlamm mit Lastwägenzu den örtlichen Deponien transpor-tiert. Angesichts steigender Tansport-und Entsorgungskosten sowie desbegrenzten Platzes auf den Inselnerkennen die Kläranlagenbetreiberjedoch die Notwendigkeit, ihrenSchlamm zu behandeln und zu ent-wässern. Die Investitionskosten zah-len sich garantiert innerhalb kürzes-ter Zeit aus. Die Schneckenpresse zurSchlammentwässerung komplettiertdas Produktprogramm, das HUBERfür eines der modernsten Abwasser-behandlungskonzepte anbietet: Vor-reinigung – MBR – Schlammentwäs-

Zuverlässige ROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Q im Einsatz

Schlammentwässerung aufden Karibischen Inseln

Doppelanlage des ROTAMAT® Scheibeneindickers RoS 2S auf der Kläranlage der Stadt Klosterneuburg

ten Stadtgemeinde Klosterneuburgeingegliedert. Damit wurde Kloster-neuburg zur drittgrößten Stadt Nie-derösterreichs. Aktuell hat Kloster-neuburg 31.156 Einwohner. Die Klär-anlage der Stadt liegt am rechtenDonauufer und besteht aus einermechanischen und einer biologi-schen Abwasserreinigung mitSchlammfaulung und ist für einenAbwasseranfall von 47.500 EGW aus-gelegt.

Die Erweiterung und Modernisierungder Kläranlage war notwendig, umkünftig neben der mechanischen undbiologischen Abwasserreinigung eineStickstoff – und Phosphoreliminationzu ermöglichen. Gleichzeitig wurdedie Anlagenkapazität von 47.500

EGW auf 55.000 EGW erhöht. Dieeuropaweite Ausschreibung für dieErweiterung der biologischen Stufeder Kläranlage nach dem 2-stufigenHybridverfahren erfolgte im Dezem-ber 2007. Die Firma GINZLER Stahl- u.Anlagenbau GmbH erhielt denZuschlag für die gesamte maschinel-le Ausrüstung für diesen Bauab-schnitt. Diese beauftragte im Jahr2008 die Firma HUBER mit der Liefe-rung, Montage und Inbetriebnahmeder maschinellen Übeschuss-schlammentwässerung.

Der Lieferumfang beinhaltet dieDünnschlammpumpen, die Polymer-aufbereitung , die Polymerdosier-pumpen, die Dickschlammpumpen,die elektrische Schalt - und Steue-

rungsanlage. Das Herzstück der Anla-ge stellte der HUBER ROTAMAT®

Scheibeneindicker RoS 2S BG 1, alsDoppelanlage mit zentral angeordne-ten Flockungsreaktor ausgeführt, dar.Die Aufstellung der Anlage zurmaschinellen Überschussschlamm-entwässerung erfolgt im Schlamm-entwässerungsraum im neuenBetriebsgebäude der KläranlageKlosterneuburg.

Der Überschussschlamm mit einerTrockensubstanz von etwa 0,7 % – 1,1% gelangt vom Zwischenklärbeckenin den Pumpenkeller des neuenBetriebsgebäudes. Von dort wird erauf die HUBER ScheibeneindickerRoS 2S gepumpt und je nach Bedarfauf ca. 6 % TS - 9 % TS eingedickt. Die

täglich zu verarbeitende Trocken-substanzmenge beträgt 3.500 kg.Der geflockte Überschussschlammwird über den Flockungsreaktorgleichmäßig auf die beiden Scheiben-eindicker aufgegeben und auf diegewünschte Trockensubstanz einge-dickt. Der Überschussschlamm wirdanschließend mittels einer jedemScheibeneindicker zugeordnetenDickschlammpumpe mit Schlamm-vorlagebehälter der weiterenSchlammbehandlung zugeführt.

Die elektrische Steuerung der Anla-ge erfolgt vollautomatisch und ist imzentralen Schaltschrankraum im neu-en Betriebsgebäude der Schlamm-entwässerung untergebracht. Erfolg-reich und zur vollsten Zufriedenheitdes verantwortlichen Kläranlagen-personales wurden die HUBER ROTA-MAT® Scheibeneindicker RoS 2S inBetrieb genommen und Ende Sep-tember 2009 der Kläranlage derStadt Klosterneuburg übergeben.

In diesem Zusammenhang dürfen wiruns für das Vertrauen in die HUBERMaschinentechnik bedanken. Im Spe-ziellen beim Leiter der Abwasserent-sorgung Klosterneuburg, Herrn Ing.Pyrek sowie der Firma GINZLER unddem zuständigen planenden Inge-nieurbüro DI Micheljak für die guteund reibungslose Zusammenarbeit .Wir wünschen dem verantwortlichenPersonal der Kläranlage der StadtKlosterneuburg weiterhin viel Freudeund einen dauerhaft erfolgreichenBetrieb der HUBER ROTAMAT® RoS 2SScheibeneindicker.

HUBER Österreich

serung. Die RoS 3Q ist ein einfaches,dennoch hocheffizientes System undbesteht aus einer langsam rotieren-den Schnecke in einem zylindrischenSieb. Der Schlamm wird während desTransports zum Presskonus am Endeder Schnecke entwässert und dortabgeworfen.

Das Überschusswasser sammelt sichauf dem Boden des Gehäuses, dasdie Schnecke und die Siebeinheitumgibt. Dieses Gehäuse sorgt auchdafür, dass die Anlage geruchdicht istund keine gefährlichen Gegenständevon außen in die Anlage gelangen.Aufgrund der sehr erfolgreichenRoS 3Q-Versuche auf der KläranlageMonheim in Deutschland empfahlHUBER den Kunden in der Karibikdasselbe Modell. Bisher konnten dreiRoS 3Q-Anlagen in die Karibikregionverkauft werden, wobei alle Projekteüber Newwater Inc., die örtlicheHUBER-Vertretung, akquiriert wur-den. Die erste verkaufte Anlagekommt in der Wohnsiedlung CoverleyPlantation auf Barbados zum Einsatz.Die Kläranlage mit Membrantechniksoll in der zweiten Phase durch-schnittlich 1016 m3 Abwasser pro Tagverarbeiten. HUBER rechnet miteinem Schlammanfall von 33 m3 proTag, der mit einer von drei RoS 3Q440-Maschinen entwässert werdensoll.

Die zweite RoS 3Q 440-Anlage wirdauf St. Vincent zur Behandlung derAbwässer der LuxuswohnsiedlungBuccament Bay eingesetzt. Derdurchschnittliche Abwasseranfallbeträgt hier 1706 m3 pro Tag. Die drit-te RoS 3Q ist eine Anhängeranlage,inklusive der Polymerstation und derkompletten Zusatzausrüstung, undwird als mobile Station zur Behand-lung der Abwässer auf verschiedenenKläranlagen auf Barbados zum Ein-satz kommen.

HUBER Lateinamerika

Im Jahr 2009 erhielt HUBER den Auf-trag zum Bau einer Klärschlamm-bandtrocknungsanlage auf der Klär-anlage Balingen. Das von der Regie-rung des Landes Baden-Württemberggeförderte Projekt zur Klärschlamm-verwertung umfasst den Bau derKlärschlammtrocknungsanlage unddie Erweiterung der seit 2002 beste-henden Klärschlammvergasungsan-lage.

Insgesamt werden auf der KläranlageBalingen künftig bis zu 6.700 Tonnenpro Jahr entwässerter Klärschlammder Gemeinden Balingen (124.000EW), Bisingen (18.700 EW), Hechin-gen (57.000 EW), Schömberg (6.500EW), Rosenfeld (7.200 EW) und Bins-dorf-Erlaheim (3.000 EW) von ca.28 % TS auf 90 % TS getrocknet undanschließend in der Vergasungsanla-ge thermisch verwertet. Nach Fertig-stellung der Anlage laufen derzeit dieVorbereitungen zur Inbetriebnahme.Die auf der Kläranlage Balingeninstallierte BandtrocknungsanlageBTplus 2-2 wurde nach höchsten öko-logischen und ökonomischen Anfor-

derungen konzipiert. Ziel der Ausle-gung war die vollständige Nutzungder auf der Kläranlage anfallendenAbwärme, um den Einsatz von Pri-märenergie weitestgehend zu mini-mieren. Die Abwärme stammt zumeinen aus den Blockheizkraftwerken(BHKW) der Kläranlage, zum anderenaus der thermischen Nachverbren-nung (TNV) der Klärschlammverga-sungsanlage. Aus diesen unter-schiedlichen Anwendungen resultie-ren zwei Temperaturniveaus, derenmöglichst effiziente Nutzung in derTrocknungsanlage als oberstes Zieldefiniert wurde. Aus diesem Grunderfolgte eine Anpassung der Prozess-führung an die standortspezifischenGegebenheiten.

Um die größere Trocknungsgeschwin-digkeit bei hohen Temperaturen adä-quat nutzen zu können, wurde derTrockner in zwei Temperaturzonengeteilt. Die Niedertemperaturzonewird mit ca. 90 °C Vorlauf aus derBHKW Kühlung versorgt, in die Hoch-temperaturzone wird Heißwasser ausder TNV mit einer Vorlauftemperatur

Co2-Emissionen sind reduziert und Entsorgunskosten werden niedrig gehalten

Innovatives Verfahren zur Klärschlamm-trocknung auf der Kläranlage Balingen

Bandtrocknungsanlage BTplus auf der Kläranlage Balingen

von 140 °C eingespeist. Somit findendie Wärmemengen, die vorher nutz-los in die Atmosphäre abgegebenwurden, im Trockner ihre Verwen-dung. Die zur Trocknung der gesam-ten Klärschlammmenge benötigteWärmemenge kann allerdings nichtvollständig über die vor Ort anfallen-de Abwärme gedeckt werden. Hierkommt das auf der Kläranlage produ-zierte Faulgas zum Einsatz. Übereinen Heizkessel, der normalerweisedie Gebäude und den Faulturmbeheizt, wird die Trocknungsanlage mitder noch fehlenden Energie versorgt.

Einzig bei sehr kalten Temperaturenim Winter, wenn die Faulgasmengezur Beheizung der Faultürme und derGebäude nicht mehr ausreicht, mussPrimärenergie in Form von Erdgaseingesetzt werden. Um den Primär-energieeinsatz auf der Kläranlageweitestgehend zu reduzieren, bedarfes einer ganzheitlichen Betrachtungdes Systems. Die aus der Hochtem-peraturzone des Trockners abgezo-gene Abluft fällt auf einem relativhohen Temperaturniveau an undbeinhaltet die zuvor eingebrachteVerdampfungsenergie. Diese lässtsich über eine Brüdenkondensationnutzbar machen. Über ein im Kon-densator integriertes Wärmeaus-kopplungssystem wird die im Luft-strom enthaltene Wärmeenergie aufdas Heizungssystem übertragen.

Der Heizungsrücklauf wird so auf biszu 70 °C angehoben. Mit dieseminnovativen System ist es möglich,aktiv dazu beizutragen die CO2-Emis-sionen am Standort Balingen zu mini-mieren und die Entsorgungskostenniedrig zu halten. Rund 1.200 MWh/athermischer Energie können auf die-sem Wege in das Heizsystem zurück-geführt werden. Dies entspricht einerEinsparung von rund 305 TonnenCO2/a.

GB Schlammbehandlung

Page 11: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 11 Schlammbehandlung

Die ROTAMAT® SchneckenpresseRoS 3Q stellt unter Beweis, dasses möglich ist, eine Schnecken-presse einfach, zuverlässig undohne großen Bedienaufwand zubetreiben. Die marktbeherr-schenden Entwässerungstechno-logien in den USA waren in derVergangenheit Bandfilterpres-sen (BFP) und Zentrifugen. Erstdie Einführung der ROTAMAT®

Schneckenpresse RoS 3Q brach-te HUBER im Bereich der kommu-nalen Entwässerung an die Spit-ze.

HUBER ROTAMAT® Schneckenpresse unterstreicht ihre Leistung

Huber Technology, Inc (Huber USA) erobert weiter Marktanteile im Bereichder kommunalen Schlammentwässerung

Verteilerschnecke für entwässerten Schlamm, Kennebunk

Entwässerter Schlamm

In Nordamerika hatten Schnecken-pressen lange Zeit kein besondersgutes Image. Dies lag an der in denfrühen Achtzigern eingeführten,unter dem Namen „Somat“ bekann-ten Schneckenpresse (www.somat-company.com), die aufgrund ihrerschlechten technischen Ausführungnie gute Ergebnisse bei der Behand-lung von kommunalen biologischenSchlämmen erzielen konnte.

Es änderte sich lange Zeit nichts andieser Situation, bis FKC Ltd. überihre Tochterfirma in den USA, dankgezielter Vermarktungsoffensiven,die Akzeptanz von Schneckenpres-sen als brauchbare Lösung imBereich der kommunalen Feststoff-entwässerung bedeutend verbesser-te. Trotz der überarbeiteten techni-schen Ausführung im Vergleich zurfrüheren Somat-Technik erreichtendie FKC-Pressen jedoch nur ähnlicheErgebnisse wie Bandfilterpressen. Siekamen nicht an die Leistung von Zen-trifugen heran. Die einfache Technikund der automatische Betrieb sicher-ten den Schneckenpressen jedocheinen Markt.

Auch wenn HUBER USA erste Installa-tionen bereits 1996 verwirklichenkonnte, als ROTAMAT® Schnecken-presse RoS 3.2-Anlagen an Hydroxylin Kanada verkauft wurden, dauertees bis 2003, bis der Durchbruch

Zwei RoS 3Q 440-Anlagen auf der Kläranlage Kennebunk

Willis T. Emmons links (Manager WTP Kennebunk) und Greg Claffey rechts(HUBER USA)

geschafft war. Mit dem Projekt OldTown WWTP in Maine auf dem kom-munalen Markt konnte erstmals Fußgefasst werden. In den folgenden Jah-ren bis 2005 erhielt HUBER nur ver-einzelt Aufträge. Doch die beständi-gen Vertriebsanstrengungen mitsicherem Rückhalt durch HUBER-Kompetenz, Qualität und Servicesteigerten das Auftragsvolumen vonROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3-Anlagen.

Als HUBER USA immer mehr in dasfrühe Auslegungs- und Auswahlstadi-

um miteinbezogen wurde, zeigte sichimmer deutlicher, dass die ROTAMAT®

Schneckenpresse RoS 3Q in der Lageist, mit den FKC-Produkten mitzuhal-ten. Ein besonderer Vorsprunggegenüber den Wettbewerbern, hin-sichtlich der erzielten Entwässe-rungsleistung, konnte jedoch nochnicht erreicht werden. Andere Fakto-ren, wie z.B. kleinere Auslegung, bes-sere Qualität etc., verschafften derROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3.2einen Vorsprung gegenüber denSchneckenpressenwettbewerbern.Doch der Schlüssel zum Erfolg, dertatsächlich zu mehr Marktanteilenführen sollte, lag darin, die Entwässe-rungsleistungen von Zentrifugen zuerreichen und diese zudem beimChemikalien- und Stromverbrauch zuübertreffen.

Dies gelang schließlich mit Einfüh-rung der ROTAMAT® SchneckenpresseRoS 3Q. Anfangs zeigten die Datenkeinen nennenswerten Unterschiedim Vergleich zur ROTAMAT® Schne-ckenpresse RoS 3.2 und FKC. Sie lie-ßen noch keine Aussage zu, wie sichdie ROTAMAT® Schneckenpresse RoS3Q bei Überschussschlamm, aerobstabilisiertem Schlamm oder MBR-Schlämmen verhalten würde. Geradedies sind jedoch die Schlämme, diewir auf einem Großteil der Anlagen inden USA vorfinden.

HUBER USA war sich im Klaren darü-ber, dass die ROTAMAT® Schnecken-presse RoS 3Q möglichst schnell aufden nordamerikanischen Markgebracht werden musste. Deshalbentschied man sich, vorab in eineTestserie zu investieren, um mög-lichst umfangreiche Daten für biolo-gischen Dünnschlamm zu sammeln,der in den USA den Großteil der zubehandelnden Schlämme ausmacht.Nach einer Reihe von Besprechungenmit Vertrieb und Konstruktion wurdebeschlossen, eine Pilot-Tour mitwöchentlichen Vorführungen zu ver-anstalten. Die Betreuung übernah-men entsprechend ausgebildeteHUBER-Techniker. Auf den erstenBlick schien dies ein kostspieligesUnterfangen, stellte sich aber baldals höchst effektiv heraus. HUBERUSA konnte sich die angestrebteDatenbasis verschaffen und gleich-zeitig die HUBER-Vorzüge demons-trieren: Kompetenz, Qualität, Ser-vice. Angesichts des Vorsprungs vonFKC war diese Strategie, den Kundendirekte Erfahrungen zu ermöglichen,der Schlüssel zum Erfolg. Auch jetztnoch resultieren daraus direkte Auf-träge sowie bevorzugte Positionie-rungen bei Ausschreibungen. Auchder vor kurzem erhaltene Auftragüber zwei ROTAMAT® Schneckenpres-se RoS 3Q 440-Anlagen für Kenne-bunk, Maine, ist direkt auf diese Stra-tegie zurückzuführen. Hier wurdeeine bestehende 2 m Bandfilterpres-se gegen zwei ROTAMAT® Schnecken-presse RoS 3Q 440-Anlagen ausge-tauscht. Diese benötigen wenigerStellfläche als die alte Bandfilterpres-se. Nach Inbetriebnahme der Anla-

gen zeigte sich zur großen Freude derBetreiber, dass die erzielten Durch-sätze die Auslegungsdaten sogarübertrafen.

Von noch größerer Bedeutung war dieBeobachtung, dass die ROTAMAT®

Schneckenpresse RoS 3Q mit biologi-schem Dünnschlamm (0,5 % TS – 2 %TS) häufig die gleichen Ergebnisse

erreicht wie Zentrifugen bzw. diesesogar übertrifft. Dies bedeutete, dasswir in vielen Fällen nicht nur unserenärgsten Schneckenpressenwettbe-werber FKC bei der Entwässerungs-leistung übertreffen konnten; es öff-nete sich uns damit auch die Tür zumdirekten Wettbewerb mit Zentrifu-gen. Wie beim Projekt Kennebunkentschied sich auch PACE Enginee-ring direkt nach einer Vorführung aufeiner ihrer anderen Kläranlagen zumKauf einer ROTAMAT® Schneckenpres-

se RoS 3Q 800 für die Kläranlage San-ta Paula in Kalifornien. Bisher hattensie Zentrifugen als Standardlösungfür ihre Anlagen eingesetzt. Die Pilot-tests zeigten, dass gleiche Ergebnis-se mit der ROTAMAT® Schneckenpres-se RoS 3Q erreichbar sind. Zusätzlichkönnen dabei aber noch Kosten fürChemikalien, Wartung und Energie-verbrauch eingespart werden. Zweiwichtige, erst kürzlich stattgefunde-ne Vorführungen, unterstreichen denDurchbruch. Bis vor kurzem kamHUBER noch nicht für direkte Ver-gleichstests mit Zentrifugen in Frage.Indirekt aber hatten diverse Versuchebereits vergleichbare Ergebnissegeliefert. Bei soeben auf der Kläranla-ge Orange County (Florida) abge-schlossenen Vergleichstests miteinem großen Zentrifugenherstellerkonnte die ROTAMAT® Schnecken-presseRoS 3Q bei der Behandlungvon biologischem Dünnschlamm mitder Leistung der Zentrifuge mithal-ten.

Im Anschluss war die Pilotanlage aufder Kläranlage Lake Arrowhead (Kali-fornien) im Einsatz, wo nach derROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Qwieder der gleiche Zentrifugentyp

wie bei Orange County getestet wur-de. Auch hier zeigte sich, dass dieSchneckenpresse genauso Leistungs-fähig ist, wie die Zentrifuge. DasBesondere an den Versuchen in LakeArrowhead war die Tatsache, dass einwichtiges Ingenieurbüro die Versucheverfolgte, das bis dahin der festenÜberzeugung war, eine Schnecken-presse sei nicht in der Lage, die glei-chen Ergebnisse zu erzielen wie eineZentrifuge. Diese negative Einstel-lung war sicherlich vornehmlich auf

die Erfahrungen mit einer FKC-Anlagein Monterey Bay, Kalifornien zurück-zuführen. Nach Beobachtung der Ver-suche von Lake Arrowhead ändertensie ihre Meinung und begannen inZusammenarbeit mit HUBER die Aus-führungsdetails für den Kunden aus-zuarbeiten. Auf der “Tour“ hat HUBERviel gelernt. So zum Beispiel, dass eswichtig ist, jeweils das „Gesamtkon-zept“ zu betrachten. Es gibt immerzahlreiche Variablen, die Einflusshaben auf die Anlagenleistung, die zuden beschriebenen Ergebnissenführt. Man muss das Gesamtverfah-ren kennen. Besonders zu achten istauf eine geeignete und gut funktio-nierende Polymermischung.

Eine weitere Erkenntnis ist eine vielhöhere Leistungsfähigkeit der Anla-gen bei Dünnschlamm als anfänglichberichtet. Hätte HUBER die umfang-reichen Vorort-Versuche nicht durch-geführt, könnten mangels fehlenderErfahrung und zu groß ausgelegterund damit nicht wettbewerbsfähigerMaschinen heute höchstwahrschein-lich keine nennenswerten Referenz-projekte vorgewiesen werden.

HUBER USA

Page 12: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

Filtration & ReUse Seite 12

Im Geschäftsbereich Filtration & ReU-se sind mittlerweile insgesamt sechsPersonen beschäftigt. Die beiden Pro-duktmanager koordinieren die Ent-wicklung der Produkte bis zur unein-geschränkten Marktreife. Jeweilszwei Vertriebsingenieure und Projekt-manager sind für die Projekt-Akquisezuständig und sorgen bei Auftragser-teilung für den reibungslosen Durch-lauf bis zur Schlussabnahme. AlsSchnittstelle zwischen Produktmana-gement (technische Produktverant-wortlichkeit), Vertrieb und Abwick-lung sorgt die Prozessmanagerin fürdas richtige Zusammenspiel mit bau-seitigen oder sonstigen Zukaufkom-ponenten. Sie stellt außerdem dieAuslegung gesamter Anlagen sicher.

Mittlerweile hat der GeschäftsbereichFiltration & ReUse die Aufstellung undKapazität erreicht, um größere undzusammenhängende Anfragen undAusschreibungen mit verschiedenenHUBER-Komponenten und Zukauftei-len zu bedienen. Und das, obwohlHUBER – bis auf wenige Ausnahmen– in der Regel Anlagenbauer oderContractors im Rahmen von funktio-nalen Ausschreibungen bedient.

Seit mittlerweile mehr als neun Jah-ren beschäftigt sich HUBER mit demThemengebiet Membrantechnik inder Abwasserreinigung. Es wurdendazu verschiedenste Produkte fürMBR-Anwendungen entwickelt und inden Markt eingeführt. Für große MBR-Anlagen hat HUBER das VacuumRota-tionMembrane-Verfahren etabliert.

Produkte, Lösungen und Erfahrungen für sauberes Abwasser

HUBER Geschäftsbereich Filtration & ReUse

V.l.n.r.: Torsten Hackner, Wolfgang Fischer, Christoph Haberkern,Karsten Schulze, Simone Meuler, Carsten ReiffDer Fokus des Verfahrens liegt spe-ziell auf den Betriebskosten und einersinnvollen Packungsdichte. Daherkonnte das erste und bisher einzigerotierende Membranverfahren imple-mentiert und mittlerweile an mehrals dreißig Referenzanlagen realisiertwerden.

Die größte Anlage mit insgesamtmehr als 35.000 m³/d befindet sichderzeit in der Auftragsabwicklungund soll bis Anfang kommenden Jah-res in Betrieb genommen werden.

Daneben wurde bereits 2003 mit derEntwicklung eines Membransystemsfür Hauskläranlagen begonnen, diedafür notwendige bauaufsichtlicheZulassung erworben und die Markt-einführung in Deutschland gestartet.Die sogenannte MembraneClearBox®

wurde seitdem an fast 1.000 Anwen-dungen im In- und Ausland einge-setzt. Nicht nur für häusliche Anwen-dungen, sondern auch für dezentraleAnlagen bis etwa 150 Einwohnerwer-te. Mittlerweile wurden die klassi-schen Kleinkläranlagen bis 50 EW an

das Tochterunternehmen HUBERDeWaTec (www.huber-dewatec.de)ausgelagert und seitdem dort herge-stellt und vertrieben. Zur Schließungder Produktlücke zwischen 150 EW(Größengrenze für MCB) und der wirt-schaftlich sinnvollen Verwendung derVRM®-Systeme (etwa 2.000 EW) wur-de Anfang 2009 die Entwicklung desBioMem®-Systems gestartet. Die sta-tischen Plattensysteme werdensowohl als reine Filtrationssystemeeingesetzt oder als Package mitsämtlichem Zubehör, ggf. auch alsContainer-Anlage angeboten. Je nachAnforderungen und Kundenwunsch.

Die HUBER Membransysteme zeich-nen sich durch höchste Ablaufquali-tät (UF-Membranen), langlebige underprobte Membranen und eine aus-gezeichnete Langzeiteffizienz aus.Besondere Stärke ist die Erarbeitunggesamter aufeinander abgestimmterAnlagen aus allen HUBER-Produktbe-reichen – ohne Probleme mit Schnitt-stellen.

Neben den Produkten und Lösungender Membrantechnik stellt auch dasGeschäftsfeld Filtration einenSchwerpunkt dar. Hierzu hat HUBERseit mittlerweile zwölf Jahren denCONTIFLOW®-Sandfilter im Produkt-programm. Der zunächst in Lizenzder Parkson Corporation gefertigteDynasand-Filter wurde mittlerweilekomplett konstruktiv überarbeitetund verfahrenstechnisch verbessert.Seitdem wird er nicht mehr nur fürdie tertiäre Filtration genutzt. Weiter-

gehende Verfahrensanwendungenwie die Phosphorelimination, Post-Denitrifikation oder weitere Anwen-dungen sind seitdem möglich undwurden auch in Projekten umgesetzt.Das Geschäftsjahr 2009 war bisherdas erfolgreichste bezüglich Sandfil-tration. Mehr als 120 Filter konnten insechs Projekten abgesetzt werden.Die bisher größte Anlage mit 50 Fil-tern in fünf Straßen wird derzeit imspanischen Rincon de Leon in Betriebgenommen. In diesem Fall schützenHUBER-Sandfilter die sehr empfindli-chen Hohlfaser-Membranen und stel-len die Phosphat-Elimination sicher.

Neben den großen ProduktgruppenFiltration und Membrantechnik istauch die Ausrüstung von Nachklärbe-cken ein wichtiges Segment. Dasinnovative Opti-Flow-System vonHUBER wird für den Zulauf und dasTauchrohrsystem für den Ablauf ein-gesetzt. Damit lassen sich typischeProbleme in Sedimentationsbecken,wie ungleichmäßige Strömungen,Schlammabtrieb und Schwimm-schlamm eliminieren, wie mehrerehundert installierte Anlagen ein-drucksvoll zeigen.

Bitte kontaktieren Sie bei allen Fra-gen rund um die genannten Produk-te, Produktgruppen und LösungenIhre Ansprechpartner im HUBER Ver-trieb.

GB Filtration & ReUse

Das Wirtschaftswachstum in Bal-lungszentren ist abhängig von einemfunktionierenden Wassermanage-ment auf allen Ebenen. Auch dieErschließung von touristischen Zen-tren in neu definierten Urlaubsgebie-ten ist abhängig von individuellen,preiswerten und dezentralen (flexi-blen) Lösungen für Abwasser- undBewässerungsanlagen. Dies betrifftauch weit entlegene Kleinstädte, Dör-fer, sowie Fabriken und Produktions-stätten in ruralen Regionen. Dezen-trale Lösungen des Wassermanage-ments schaffen zudem Kostenerspar-nis, Betriebssicherheit und Unabhän-gigkeit von öffentlichen Systemen.Individuelle Lösungen vor Ort sind dieLösungen der Zukunft.

Das Huber BioMem® SMBR-Systemwurde unter diesen Aspekten für denweltweiten dezentralen Einsatz ent-wickelt:

➤ Hotels mit saisonaler Belastung

➤ Stadtrandsiedlungen in aridenGebieten

➤ abgelegene Dörfer mit hohenAnforderungen an das gereinigteAbwasser

➤ kleine Fabriken und Produktions-stätten

➤ Wiederverwendung des Permeatsfür die Bewässerung

Durch den Einsatz als zweistraßigeAbwasserbehandlung mit niedrigerApparatezahl wurde besonderesAugenmerk auf die Betriebssicher-heit gelegt.

Anlagenaufbau

Je nach Ab- und Mischwasseranfallwird das HUBER BioMem® SMBR-Sys-tem modular aus gleichgeschaltetenFiltrationseinheiten zusammenge-setzt. Durch standardisierte Baugrö-ßen sind Anlagen von 200 – 2500 EW(25 – 600m³/d) verfügbar. DieAnwendungen sehen einen Einsatzsowohl in klassischer Betonbauweisewie auch als mobile anschlussfertigeContainerlösung vor. Basierend aufdem Konzept „ein Stück Kläranlageaus einer Hand“ können zugehörigeAnlagenkomponenten wie maschi-nelle Vorreinigung, Phosphatfällung,Überschussschlammentsorgung, bishin zu Fernüberwachung und Daten-sicherung als Zusatzkomponentemodular ergänzt werden. Dabei sindalle Schnittstellen klar definiert und

Fortsetzung von Seite 1: Die Innovation im weltweiten Wassermanagement

HUBER BioMem® MBR / SMBR

HUBER BioMem® SMBR für Container

HUBER BioMem® SMBR für Gebäude

für den Kunden nur ein Ansprechpart-ner vorhanden. Die HUBER BioMem®

Abwasseranlage besteht grundsätz-lich aus einer mechanischen Vorreini-gung, einem Pufferbecken zur Ver-gleichmäßigung des Abwasserzu-stroms sowie der Membranbele-bungsanlage. Diese setzt sich wieder-um aus einem Belebungsbecken mitzweisträngig aufgebauter Filtrations-anlage zusammen. Durch die Zwei-straßigkeit erhöht sich die Betriebssi-cherheit. Wird die zweistraßige Aus-führung in zwei Kammern realisiert,kann die Anlage bei saisonalemBetrieb auf unterschiedliche Abwas-serströme angepasst werden. BeiBedarf werden hierzu Becken wahl-weise zu- oder weggeschalten – beigleichbleibender Betriebssicherheit.

Das Prinzip der HUBER BioMem®SMBR-Anlage basiert auf der Kombi-nation eines konventionellen MBR-Prozesses mit einer sequentiellenBeschickung. Das sogenannte SMBR-Verfahren vereinfacht die biologischeAbwasserreinigung und Filtration ineinem Becken. Möglich macht dieseseinzigartige Verfahren die Verwen-dung der Spülluft innerhalb desSMBR-Reaktors sowohl für „mechani-sche“ Aufgaben (Abreinigung der

Membran) und Durchmischung desReaktors mittels Schlaufenströmungals auch biologische Funktionen (Sau-erstoffeintrag zur Abwasserreinigungdurch Mikoorganismen). Hierzu befin-den sich unter der FiltrationseinheitMembranbelüfterlanzen. Der Luftein-trag reduziert sich dabei gegenüberherkömmlichen MBR-Anlagen um biszu 60 %.

Das Abwasser wird im Belebungsbe-cken biologisch gereinigt und über

die installierten Membranmoduleperiodisch durch Anlegen einesUnterdrucks als Permeat abgezogen.Durch den Einsatz von Ultrafiltra-tionsmembrane mit einer Porengrö-ße von 40 nm (1.500 kleiner als einmenschliches Haar) erfolgt der Rück-halt von nahezu allen Keimen undBakterien, wodurch das gewonnenePermeat zur Wiederverwendung alsBrauchwasser oder zur Bewässerungeingesetzt werden kann. Durch dieniedrige mittlere Belastung mitdurchschnittlichen Filtrationsleistun-gen reduzieren sich die für Flach-membranen typischen chemischenRegenerationen auf Intervalle von ca.vier bis acht Monate. AnfallenderÜberschussschlamm wird periodischabgezogen und in einem Schlamm-speicherbehälter gelagert. Wahlwei-se kann die mechanisch / maschinel-le Eindickung des Schlammes erfol-gen.

Das Konzept der HUBER BioMem®

Kläranlage bietet dem Kunden eineschnelle, individuelle und kostenef-fektive Lösung seiner Bedürfnisse vorOrt. Hohe Qualität in Planung undMaschinentechnik werden durchHUBER Standards garantiert. Dasheißt: Realisierung, Optimierung undService aus einer Hand von Spezialis-ten mit weltweitem Know-how.

GB Filtration & ReUse

Dezentrale Siedlung

Page 13: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 13 Filtration & ReUse

Wasser ist die Basis für Leben, land-wirtschaftliche Nutzung und indus-trielle Entwicklung. Der Zugang zuWasser ist jedoch nicht für alle Men-schen gleich und die bekannten Zah-len – 1,1 Mrd. Menschen mit unzurei-chendem Zugang zu Trinkwasser undetwa 2,6 Mrd. Menschen ohne ange-messene sanitäre Versorgung – spre-chen für sich.

Eine besondere Herausforderung inBezug auf eine adäquate Wasserver-und Abwasserentsorgung stellen vorallem ländliche, dezentrale Gebieteund schnell wachsende Megacitiesdar. In 25 Jahren werden, so die Prog-nose der UN, zwei Drittel der Mensch-heit in Städten wohnen, und es wer-den immer mehr Megastädte entste-hen. Während es 1950 nur zwei„Megastädte“ mit mehr als acht Mil-lionen Einwohnern gab werden es imJahr 2015 bereits 36 sein.

Dieses Anwachsen der Städte beruhtauf der Landflucht, die die Menschenaufgrund der Suche nach Arbeit inden Städten und schlechten Lebens-bedingungen auf dem Land unter-nehmen. Die Menschen in den Mega-cities wollen nicht nur ernährt sein,sondern sie müssen auch mit Trink-wasser versorgt und ihre Abwässermüssen adäquat entsorgt werden.Das stellt eine hohe – und in Zukunftnoch höhere – Anforderung an leis-tungsfähige Wasserleitungs- undAbwasserkanalnetze.

Der Inselstaat Indonesien wird land-läufig nicht mit Wasserknappheit inVerbindung gebracht. Liegt es dochin den feuchten Tropen mit jährlichenNiederschlagsmengen von ca.2.000 mmund hat eher mit Überschwemmun-gen während der Monsunzeit zukämpfen. Doch genau das Gegenteilist der Fall! Im Süden ist wegen derweit fortgeschrittenen Verkarstungeine natürliche Speicherung des Nie-derschlags nicht möglich und in denGroßstädten mangelt es vor allem ansauberem Wasser. Jakarta, die Haupt-stadt Indonesiens, zählt mit ca. 18Mio. Einwohnern zu den Megastädten

Nicht billig, sondern nachhaltig und wirtschaftlich

Abwasserwiederverwendung mit MBR-Verfahren am Beispiel Indonesien

Versorgung mit sauberem Trinkwasser – eine globale Herausforderung

Jakarta – eine Megacity mit ca. 18 Mio. Einwohnern

Tower mitten in Jakarta

HUBER Membrananlage VRM®

Wirtschaftlichkeit einer MBR-Anlage mit Abwasserwiederverwendung zur Einspeisung in die Klimaanlage

unserer Zeit und hat mit allenHerausforderungen eines explosions-artigen Bevölkerungswachstum zukämpfen. Ein Problem ist unter ande-rem die massive Übernutzung derWasserressourcen. Jakarta besitztWasserversorgungs- und Entwässe-rungssysteme für ca. 500 000 Perso-nen. Die Infrastruktur konnte mit demexplosionsartigen Wachstum nichtmithalten. Viele der neuen Siedlungs-gebiete werden nicht mehr an dasTrink- bzw. Abwassersystem ange-schlossen. Die Bevölkerungsentwick-lung führt zu einer massiven Übernut-zung der Grundwasserressourcen.

Dies wiederum führt zu einem Absin-ken des Grundwasserspiegels,dadurch ist das Wasser zudem starkversalzen, weil der Grundwasserspie-gel heute 30 m unter dem Meeres-spiegel liegt. Bei einer solchen Tiefeist der Wasserzugang mittels Brun-nen praktisch nicht mehr möglich.Bestehende Kanalsysteme sind hoff-nungslos überlastet, Abwasser fließtungereinigt ab und kontaminiert sozusätzlich die noch vorhandenenWasserressourcen.

Klimaanlagen und Parks, Zeichen desWohlstandes, verbrauchen Unmen-gen des kostbaren Trinkwassers. Sau-beres Wasser wird immer knapperund damit auch immer teurer. Mittler-weile ist das kostbare Gut Trinkwas-ser doppelt so teuer wie Benzin. DieStädte mit neuen Abwassersystemenauszustatten ist unmöglich, dahersetzt die Regierung immer mehr aufdezentrale Lösungen zur lokalenAbwasserbehandlung und Wasser-wiederverwendung.

Vor diesem Hintergrund sind Mem-brananlagen zur Abwasserreinigungmit der Möglichkeit der Abwasserwie-derverwendung eine Schlüsseltech-nologie für die skizzierte Problematik.In den letzten Jahren konnten diverseHUBER MBR-Anlagen in verschiede-nen Größenordnungen und Anwen-dungen in Indonesien unter großemöffentlichen Interesse installiert wer-den. Drei große HUBER Membrane-

ClearBox® Anlagen leisten ihrenDienst für drei Feuerwehrstationeninmitten eines Ballungszentrums. Dievorhandende Abwasserbehandlungbestand aus dem Einleiten in einfa-che Sickergruben, was aufgrund derGegebenheiten vor Ort immer wiederzu einer Vermischung des unbehan-delten Abwassers mit dem Grund-wasser führte. Das gereinigte undhygienisierte Abwasser (rund 25 m³pro Tag und Anlage) der neuen MBR-Kläranlagen wird heute zur Reinigungder Löschzüge und zum Befüllen derFeuerwehrtankwagen wiederverwen-det. Sie stellen damit eine effektiveLösung zur Abwasserbehandlung,Wiederverwendung und dem Grund-wasserschutz dar.

Eine HUBER Vacuum Rotation Mem-brane (kurz VRM®) behandelt dasAbwasser der Regierungsgebäudeeiner großen indonesischen Provinzmit einer Abwassermenge von rund250 m³/Tag. Besondere Vorteile die-ser Membrantechnik sind kleine Volu-mina und Wegfall der Nachklärung.Das ermöglichte eine Ertüchtigungder bestehenden, überlasteten undnicht erweiterungsfähigen Kläranla-ge, die unterhalb des Parks desRegierungsgebäudes eingebaut war.Auch hier wird das Abwasser wieder-verwendet, diesmal um die Klimaan-lage des Gebäudes zu speisen unddie Parkanlage zu bewässern.

Eine bekannte Hotelgruppe betreibtauf der indonesischen Insel Sumatra

mehrere Hotelanlagen. Eine davonliegt im Norden der Provinz SumatraUtara. Obwohl das Abwasser dortmittels Kanalisation abgeleitet wird,

rechnet es sich aufgrund der hohenWasserpreise und dem hohen Bedarfan Wasser zur Bewässerung kleinererParkanlagen sogar, lediglich einenTeilstrom des Abwassers zu behan-deln. Eine Abwassermenge von ca.250 m³/d wird mittels einer HUBERMBR-Anlage eines Untergeschosses

des Hotels aufbereitet. Der Rest desAbwassers fließt in die Kanalisation.Seit 2008 werden die Grünflächenmit Permeat bewässert und diehohen Frischwasserkosten dadurcheingespart.

Eine weitere Anwendung findet sichbei einem Industriebetrieb. Sie ist einBetrieb zur Herstellung von Tabaker-zeugnissen und gehört zum PhilipMorris Konzern. Aufgrund der stei-genden Ablaufanforderungen undder Notwendigkeit Brauchwasser fürinterne Zwecke zu generieren wurdeim Jahre 2007 entschieden, dort ineine neue MBR-Anlage zu investie-ren. Mitte 2007 wurde daher daskomplette Equipment, bestehend auseiner Vorsiebung, einer Druckent-spannungsflotation und einer Mem-brananlage geliefert. Die Inbetrieb-nahme erfolgte Mitte 2008 durchunseren indonesischen Partner Gra-hadikia und liefert seitdem ca. 180m³/d hochwertiges Brauchwasser,welches sowohl für Bewässerungs-als auch für Spülzwecke verwendetwird.

Dass diese Anwendungen in Indone-sien nicht nur ökologisch, sondernauch ökonomisch eine sinnvolleLösung darstellen zeigt folgendesBeispiel einer VRM®-Installation mit-ten in Jakarta. Dort ist eine Membran-kläranlage im 3. Untergeschoss einesTowers mit Shopping Center undBürokomplex installiert. Die Anlageverfügt über eine Kapazität von2.200 m³/d, die aufgrund der gutenAblaufqualität in das Klima- und Kühl-anlangensystem eingespeist werden

können. Stellt man die Investition indie gesamte Klärtechnik gegenübermit den Wassergebühren, die ansons-ten für den Betrieb der Klimaanlageanfallen würden, so rechnet sich dieAnlage bereits nach ca. 1,5 Jahren!Die Randbedingungen für diesenWirtschaftlichkeitsvergleich sind der

unabhängige Versorgungssicherheitund kombinieren dies mit dem wirt-schaftlichen Vorteil, dass die Wieder-verwendbarkeit hilft hohe Frischwas-serkosten zur sparen.

GB Filtration & Reuse

delt wird. Zusätzlich wurde derStrompreis mit 0,10 m³/kWh berück-sichtigt, wobei die Stromkosten fürIndustriekunden bei ca. 50 % liegen.Zudem wurden eine Preissteige-rungsrate von 2,5 %/a, für dieMaschinentechnik und Elektrik undfür die Bautechnik Zinssätze undAbschreibungsdauern von 10 % und3 Jahren bzw. 16 % und 8 Jahren unddie kompletten Reininvestitionskos-ten für Ersatz- und Verschleißteile für10 Jahre berücksichtigt.

Mit einer weniger konservativen son-dern heutzutage realen Betrach-tungsweise in Bezug auf Wasserpreisund Stromkosten, würde die wirt-schaftlichere Variant zugunsten derMBR-Anlage sogar bereits untereinem Jahr gegeben sein, im Ver-gleich zum Betrieb ohne Abwasser-wiederverwendung. Dieses Beispielzeigt, dass sich die Investition für denBetreiber in eine adäquate Klärtech-nik mit der Möglichkeit zur Wieder-verwendung – in dem vorliegendenFall 1,5 Mio Euro – in kürzester Zeitrechnen kann.

Zusammenfassend lässt sich festhal-ten, dass all diese Anwendungen eineGemeinsamkeit haben: sie leisteneinen wertvollen Beitrag zum nach-haltigen Schutz der knappen Res-source Trinkwasser, ermöglichen eine

Tabelle neben der Grafik zu entneh-men. Für den Wasserpreis wurdelediglich ein konservativer Ansatzvon 1,00 €/m³ herangezogen, wobeider tatsächliche Preis in Indonesienmittlerweile mit ca. 2-3 $/m³ gehan-

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IFAT 2010 Seite 14

HUBER präsentiert sich auf der IFAT 2010 vom 13. – 17. September in der Halle A2, Stand 329

Das diesjährige Motto auf der IFAT lautet: „HUBER denkt weiter”

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WASTE WATER Solutions

Seite 15 IFAT 2010

Wassermangel und fehlende Abwas-serentsorgung in vielen Ländern,sowie steigende Rohstoff- und Entsor-gungskosten verlangen nachzukunftsweisenden Innovationen undintelligenten Lösungen. Diese müs-sen in Zeiten des Klimawandelsbesonders auch unter dem Gesichts-punkt der Energieeffizienz entwickeltwerden. HUBER hat sich diesenHerausforderungen mit der Entwick-lung innovativer Produkte gestelltund präsentiert das aktuelle Angebotund zukunftsweisende Lösungen zurSteigerung der Wasser- und Energie-effizienz für die Besucher der MesseIFAT ENTSORGA 2010 von 13. bis 17.September auf 1.100 m2 in der HalleA2 auf Stand Nr. 329.

aa Wärme aus AbwasserIm Bereich der Wärmerückgewin-nung aus Abwasser beschreitetHUBER neue Wege und eröffnet neueAnwendungsmöglichkeiten mit sei-nen Verfahren. „Wir sind live bei derGeburt des Marktes der Wärmerück-gewinnung aus Abwasser dabei“,sagt Geschäftsbereichsleiter Christi-an Frommann und spricht damit dasriesige Potenzial an. Verfahren dieserArt sind eine kostengünstige undnachhaltige Alternative zu Gas undÖl. Das hat HUBER frühzeitig erkanntund stellt auf der IFAT den innovati-ven Abwasserwärmetauscher RoWin,als Kernstück des WärmerückgewinnungsverfahrensThermWin®, vor.

bb „Green Buildings” - für „dieStadt von Morgen”

Die Nutzung der Abwasserwärme sollzukünftig auch vermehrt im Bereichder Gebäudetechnik eingesetzt wer-den. Großen Gebäudekomplexen, wieHochhäuser und Einkaufszentren,bietet HUBER die Möglichkeit ihrAbwasser als regenerative Wärme-quelle zu nutzen. Da HUBER auchwegweisende Lösungen für dieAbwasserreinigung und Nutzung desaufbereiteten Abwassers entwickelthat, lassen sich zukunftsweisendeKonzepte für Gebäude realisieren,welche ihrerseits Bausteine für dieStadt von Morgen sein werden.

cc Optimierung und Erweiterungder mechanischen Reinigung

Das im Markt bewährte und hochgeschätzte Rechensystem RakeMax®

hat HUBER nun um eine platzsparen-de Baureihe namens RakeMax®- highflow erweitert. Diese Innovationermöglicht es, selbst bei geringstenhydraulischen Verlusten die Anstel-lung des Rechenrosts extrem flach zurealisieren; während das Rechengutin vorteilhafter Weise in sehr steilemWinkel ausgetragen werden kann.Für kleine Kläranlagen mit geringemSandanfall hat HUBER eine Sandwä-sche zum Andocken an die bewährteKompaktanlage Ro 5 entwickelt.Damit werden in nur einer Anlage dieFunktionen Siebung, Rechengutbe-handlung, Sandabscheidung undSandwäsche vereint und erlaubeneinen kosteneffizienten Betrieb.Mit einer beeindruckenden Leis-tungssteigerung wird sich der HUBERScheibenfilter RoDisc® präsentieren.Bis zu 30 einzelne Filterscheibenerhöhen den Durchsatz um ca. 50 %im Vergleich zur früheren Maschine;dies weiterhin mit geringen Druckver-lusten und damit höchster Energie-effizienz. Das Mikrosiebsystem wirdfür die weitergehende Abwasserreini-gung ab 10 µm Maschenweite ange-boten. Die neue Siebanlage RoK 2 vereintzwei wichtige Funktionen: ausgestat-tet mit integriertem Messwehr erfol-gen Durchsatzbestimmung und Sie-bung in einem Schritt. Dabei erlaubtes die eingesetzte Technik, eine nochfeinere Erfassung, selbst bei gerin-gen Wassermengen, zu ermöglichen.

Das Messwehr selbst ist robust,zuverlässig und preiswert.

dd Abwasser wird zum Wertstoffmit HUBER Membranverfahren

Innovative Membranbelebungsver-fahren von HUBER stellen wertvollesWasser, aus Abwasser aufbereitet zurVerfügung und werden bereits zurSicherstellung einer Wasserversor-gung in ariden Gebieten eingesetzt.Auch überall dort, wo platzsparendeLösungen und/oder besondere Anfor-derungen an die Abwasserreinigunggestellt werden, bietet HUBER geeig-nete Lösungen an. Als neues und dieProduktpalette ergänzendes Mem-branbelebungsverfahren zeigt HUBERdas neue HUBER BioMem®-System.Dieses innovative Verfahren stelltsowohl die Abreinigung der Membra-nen als auch die biologische Sauer-stoffversorgung sicher. Es arbeitetnach dem SMBR-Prinzip und kann fürkleinere Anwendungen als kompakteContaineranlage geliefert werden.

ee Schlammentsorgung - einProblem der Zukunft schonheute gelöst

„Weltweit gewinnt die Thematik derSchlammentsorgung und der energe-tischen Verwertung von Klärschlammzusehends an Bedeutung.“, so KlausMartin, Leiter des HUBER-Geschäfts-bereiches „Schlammbehandlung“.Mit dieser Motivation erweiterteHUBER seine Produktpalette zurmechanischen Schlammbehandlungsowie Schlammtrocknung. Die Pro-duktpalette für die Schlammeindi-ckung wird um einen neu entwickel-ten Trommeleindicker ergänzt, derneben einem hohen Durchsatz undeinem hohen Eindickgrad vor allemdurch seine Wirtschaftlichkeit punk-tet. Die solare Klärschlammtrock-nung HUBER SRT sowie auch dieHUBER Bandtrocknungsverfahrenmit Ausnutzung von Abwärme zeigeneindrucksvoll, dass selbst Klär-schlammtrocknung und Energieeffi-zienz keinen Widerspruch darstellenmüssen.

ff EdelstahlausrüstungsteileHUBER Edelstahlprodukte sind diebeste Lösung für die Bereiche Was-serversorgung und Abwasserentsor-gung bei Kommunen und in derIndustrie. Eine Fertigungstechnologiemit geschulten, motivierten Mitarbei-tern in Verbindung mit modernstenFertigungsmaschinen und hohereigener Fertigungstiefe wird vonHUBER geboten. Entsprechend der„Philosophie Edelstahl” wird nur die-ser Werkstoff in unserem Unterneh-men verarbeitet. Gerade im Bereichder Trinkwasserversorgung bietet dieFirma HUBER innovative Technikenan. Denn Trinkwasser ist unser wich-tigstes Lebensmittel und sollte jeder-zeit für alle Lebewesen in ausreichen-der Menge zur Verfügung stehen.

gg Lifecycle Service weltweitHUBER bietet jedem Kunden für jedesHUBER-Produkt an jedem Betrieb-und Einsatzort der Welt einen kompe-tenten Service mit geschultenAnsprechpartnern. Dies wird ermög-licht durch weltweite Service-Centerund erfahrene Servicetechniker vorOrt. Die Firma steht eng an der Seiteihrer Kunden, Maschinen und Anla-gen, weltweit und ein Maschinenle-ben lang.Nutzen Sie die Chance HUBER-Lösun-gen für „Heute und Morgen“ sowiedie zugehörigen Produkte live zusehen – besuchen Sie uns auf derIFAT 2010 in Halle 2.HUBER freut sich darauf, Sie persön-lich begrüßen zu dürfen!

Neuheiten und innovative Produkte auf dem Messestand von HUBER

Innovative Lösungen zur Steigerung der Wasser- und Energieeffizienz

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WASTE WATER SolutionsWASTE WATER Solutions WASTE WATER Solutions

Filtration & ReUse Seite 16

HUBER liefert Komplettlösungenmit mechanischer Vorreinigung,Membrantechnik und Schlamm-behandlung für Labor Camps imMittleren Osten. Zwei Camps inden Vereinigten Arabischen Emi-raten und ein Camp in Saudi-Ara-bien sind bereits beauftragt.Labor Camps mit Wohncontai-nern für Arbeiter sind aufgrundgroßer Bauprojekte und Öl- undGasfeldern im Mittleren Ostenweit verbreitet. Das anfallendeAbwasser der Containerdörferwird mittels Membrantechnik zuBrauchwasser aufbereitet undder direkten Wiederverwendungzugeführt. Trinkwasserressour-cen dürfen nicht verschwendetwerden.

Jebel Ali Labor Camp in Dubai

Aufgrund der Menge an Abwasserdes ständig wachsenden EmiratesDubai hat sich die Kommunalverwal-tung vor einigen Jahren entschieden,eine neue Kläranlage für ca.300.000 m³/d in Jebel Ali zu bauen.Für die benötigten Arbeitskräfte zumBau der Kläranlage (ca. 3.000 Perso-nen, vorwiegend Gastarbeiter ausIndien und Pakistan) wurde ein Arbei-tercamp mit 800 temporären Wohn-containern errichtet.

Das anfallende Abwasser wurde inder Vergangenheit in GFK-Tanksgesammelt und mit Tankfahrzeugenzur Aufbereitung abtransportiert. AusKosten- und Logistikgründen ent-schied sich das Baukonsortium umden griechischen Konzern Aktor S.Anach kurzer Zeit, das Camp mit einereigenen Kompaktkläranlage auszu-rüsten. Im Dezember 2008 wurde dasCamp mit HUBER-Equipment ausge-

HUBER Lösungen mit Membrantechnik

Drei Labor Camps (Package Plants) in UAE und Saudi Arabien

Zulauf - Operator entnimmt Permeat - Ablaufrüstet und die Anlage erfolgreich inBetrieb gesetzt. Insgesamt 360m3/Tag werden zunächst mit einerKompaktanlage (Ro 5) mechanischvorgereinigt und in einem Membran-bioreaktor auf höchste Qualität auf-bereitet. Der Membranbioreaktorbesteht aus dem Biologie-Behälter(TS 8-12 g/l) und einer VRM® 20/300 -Membraneinheit mit insgesamt 900m² Membranfläche (Ultrafiltrations-membranen, Porengröße nominal 37nm). Alle weiteren Aggregate und dieSteuerung zum Betrieb der gesamtenKläranlage gehörten ebenfalls zumLieferumfang der Firma HUBER.

Das gereinigte Abwasser wird eben-falls in Containern gespeichert, mitTankwägen abgeholt und als Bewäs-serungswasser in diversen Anwen-dungen wiederverwendet. DerBetreiber nutzt zudem einen Teil desgereinigten Abwassers vor Ort für einkleines Gemüse- und Blumenbeet,welches mitten in der Wüste angelegtwurde. Dies zeigt den hohen Nutzenbzw. die Vorteile der Membrantechnikin ariden Gebieten. Das gereinigteAbwasser kann direkt wiederverwen-det werden. Kein wertvolles Trinkwas-ser ist notwendig. Die Anlage wurdekostengünstig und mobil als Contai-nerlösung aufgebaut und direkt

Parameter Zulauf MBR-PermeatpH 7 – 8 7 – 8

BOD 200 – 300 ppm < 5 ppmCOD 450 – 600 ppm < 30 ppmTSS 275 ppm < 0,1 ppmo&G < 30 ppm NIL

Ammonical Nitrogen 35 ppm < 1 ppmTotal Phosphorus 18 ppm 15 ppmFaecal Cloiforms – NIL

HUBER Technology Middle Easthat einen ca. 6 Millionen EuroAuftrag zur Errichtung einerMembrankläranlage für die Uni-versität Najran im KönigreichSaudi-Arabien erhalten. Zum Lie-ferumfang von HUBER gehört dietechnische Ausrüstung der ein-zelnen biologischen Behand-lungsstufen sowie die Lieferungvon 16 VRM® 30/480 und vierKompaktanlagen Ro 5 der BG 120l/s, deren vollständige Inbetrieb-nahme im Mai 2011 erfolgen soll.

Nadschran oder auch Najran, Nejranoder Nagran ist eine Stadt im süd-westlichen Saudi-Arabien nahe derjemenitischen Grenze. Sie ist Haupt-stadt der Provinz Nadschran undgehört zu den am schnellsten wach-senden Städten Saudi-Arabiens. DieBevölkerung stieg von 47.500 (1974)und 90.983 (1992) auf fast 250.000im Jahre 2004.

Die Region Nadschran kann auf eineJahrtausend alte Tradition zurück-blicken. Die Oase befand sich imSiedlungsgebiet der Muh'amir undam Beginn der Weihrauchstraße,weshalb ihr Besitz von großer strate-gischer Bedeutung war.

Erste kämpferische Auseinanderset-zungen um die Oase fanden bereitsum 685 v. Chr. statt und setzten sichin den folgenden Jahrhunderten fort.Unter abessinischem Einflussentwickelte sich in Najran eine großeChristengemeinde, die sich zu Beginndes 6. Jahrhunderts erneut mit denAksumiten verbündete. Der sich zumJudentum bekennende König YusufAsar Yathar eroberte Najran im Jahr517 und richtete ein Massaker unterden Christen an, die fortan als Mär-tyrer von Najran bekannt waren. Inder folgenden Zeit verlor Najran anBedeutung. Saudi-Arabien annek-tierte Nadschran, das zuvor zum

Ein riesiger Universitätskomplex im Bau

HUBER liefert eine Membrankläranlage für die Najran University

neben dem Labor Camp aufgestellt.Nach der aktuellen Baumaßnahmesoll die Anlage an weiteren Baustel-len in der Region genutzt werden.

Safaniya – Saudi Aramco

Die zweite HUBER-Kläranlage fürArbeitercamps wird gerade in Safa-niya (Saudi-Arabien) aufgebaut undinstalliert. Die Inbetriebnahme ist fürAugust 2010 geplant. Auftraggeberist der saudi-arabische ÖlkonzernAramco, der für die Belegschaft einerbenachbarten Raffinerie und derenAngehörige ein komplettes Dorf miteigener Kläranlage errichtet. SaudiAramco ist derzeit die größteErdölfördergesellschaft der Welt mitUnternehmenssitz in Dhahran, Saudi-Arabien.

Um eine Wiederverwendung desgereinigten Abwassers gewährleis-ten zu können, wurde auch für dieseAbwasseranlage eine HUBER-Lösunggewählt. Die Regularien des Ölkon-zerns schreiben eine 100%ige Redun-danz der Maschinentechnik vor. AlleAuflagen und Vorschriften – „SaudiAramco Engineering Standards“,„Saudi Aramco Material Specifica-tions“ und „Saudi Aramco InspectionForms“ - sind zwingend einzuhaltenund werden zu jeder Zeit geprüft.

Gemäß den Ausschreibungsunterla-gen wurden der Dimensionierung fol-gende Zulaufwerte zu Grunde gelegt:

Design Flow = 280 m³/dayMittlere BOD5 Belastung = 200 mg/lMittlere AFS Belastung = 200 mg/lMittlere org. N Belastung = 15 mg/lMittlere NH3-N Belastung = 25 mg/l

Das gereinigte Abwasser muss den

Najran Universität in der Wüste im Bau

Die Narjan Universität mit den zwei zentralen Campus – getrennt für Männerund Frauen

Jemen gehört hatte, im Jahre 1934.Die Region Nadschran wurdezunächst von Beduinenvölkernbesiedelt, die auf der Suche nachWasser waren. Aufgrund des konti-nentalen Klimas wurden diejährlichen Durchschnittsnieder-schläge von 88 mm nicht überschrit-ten. Dennoch entwickelte sich überdie Jahrhunderte eine land-wirtschaftlich geprägte Region, derenindustrielle Entwicklung aber bisheute andauert. Auch diese war einGrund dafür, dass das Ministerium fürBildung des Königsstaates Saudi-Ara-bien dieses insgesamt ca. 0,5 Billio-nen Euro teure Projekt in dieserRegion ansiedelte.

Die Universität Najran befindet sichöstlich von der City of Najran, mittenin der Wüste, und bedeckt eineFläche von über 18 MillionenQuadratmeter. Damit ist sie zukünftigeine der größten Universitätskom-plexe des Königreiches und schließt15 akademische Institute untereinem Dach zusammen. Der Komplexwird unterteilt in zwei Campus,getrennt nach Männern und Frauen,und soll insgesamt 45.000 Studentenbeherbergen.

In den Universitätskomplex wirdzudem eine Medical City, einForschungs- und Entwicklungszen-trum, ein Sport- und Entertainment-bereich sowie Wohnanlagen für dasLehrpersonal, die Angestellten unddie Studenten integriert. Im Rahmen

der Investitionen sind auch ein Hotelund ein Commercial Center im Bau.Mit der Errichtung wurde bereits voreinigen Jahren begonnen.

Im Rahmen der Entwicklung des Are-als wurde auch eine Kläranlage zurBehandlung der anfallenden Abwäss-er berücksichtigt. Ausgeschriebenwurde die Behandlung von ca. 36.288m³/d, unterteilt in sieben Behand-lungsstraßen mit jeweils ca.5.184 m³/d oder ca. 120 l/s Durchsatzfür 2 h . Aufgrund der geringenNiederschlagsmengen dieser Regionentschied man sich für eine Mem-brankläranlage, um das gewonneneReUse-Wasser nutzen zu können.

An der Ausschreibung beteiligte sichauch HUBER Technology Middle Eastmit Erfolg und hat in der vergan-genen Woche den Auftrag zur Errich-tung von zunächst vier Straßen miteinem Gesamtvolumen von über6 Millionen Euro erhalten. Zudem

besteht die Chance auf eineErweiterung des Auftrages innerhalbdes nächsten Jahres um die drei weit-eren Behandlungsstraßen. AlleBehandlungsstraßen werden voll-ständig unabhängig voneinanderbetrieben und bestehen aus einemca. 1.100 m³ großen Ausgleichstank,einem ca. 500 m³ fassenden Deni-Becken und einer 1.000 m³ großenBiologie. Die vollständige technischeAusrüstung dieser Becken ist im Leis-tungsumfang von HUBER enthalten.

Kernaggregate sind jeweils vier VRM®

30/480 sowie eine KompaktanlageRo 5 (BG 120 l/s) mit einer RPPS 780/3je Behandlungsstraße. Der Abschlussder ersten Inbetriebnahmephase derGesamtanlage ist im ersten Quartal2011 vertragsmäßig geplant. Einehrgeiziges Ziel, welchem wir unsgerne stellen.

GB Filtration & ReUse

Filtrationscontainer mit VRM® 20/300

Richtlinien zur Wiederverwendunghinsichtlich der Saudi Aramco Stan-dard SAES –A-104, MOMRA und PME,entsprechen:

BOD < 10 mg/lAFS < 5 mg/lTKN < 5 mg/lTrübung < 2,5 NTUE.coli < 2,2/100 ml

HUBER liefert die komplette Kläran-lage, inkl. zwei Ro 5 Kompaktanlagenund zwei Membraneinheiten VRM®

20/300 sowie die gesamteSteuerungstechnik und ist darüberhinaus für das verfahrenstechnischeLayout der Anlage verantwortlich.Derzeit erfolgt die Installation derAnlagentechnik, für Septemberdieses Jahres ist die Inbetriebnahmevorgesehen. HHME betreibtanschließend die Kompaktkläranlageein halbes Jahr mit eigenen HUBERMitarbeitern.

Habshan in Abu Dhabi

Erst kürzlich beauftragt wurde dieerste Labor Camp Anlage im größtenEmirat Abu Dhabi. Die Anlage Hab-shan soll in der Endausbau-Stufe2.000 m³/d Abwasser in hochwertigesPermeat überführen und einer direk-ten Wiederverwendung zur Verfü-gung stehen. Auch hier konnte dieHUBER MBR-Lösung den Kunden,dank der möglichen Wiederverwen-dung des Abwassers und der

kostengünstigen und praktischenContainerlösung, überzeugen. Hab-shan ist ein Gebiet im südwestlichenTeil des Emirats Abu Dhabi. Dortbefindet sich derzeit ein großes Öl-und Gasfeld für ADCO (Abu DhabiCompany for Onshore Operation) undGASCO (Abu Dhabi Gas IndustriesLtd.). Der Auftrag umfasst die Ausle-gung und das Engineering für einekomplette Membranbiologie, inklu-sive 1-jährigem Betrieb der Anlage,gemäß den Vorschriften auf Öl- undGasfeldern. Das gereinigte Abwasserdarf den biochemischen Sauerstoff-

bedarf (BSB) von 10 mg/l nicht über-schreiten. Es muss den Richtliniender Abu Dhabi Sewage Services Com-pany (ADSSC) entsprechen und zurBewässerung, als Löschwasser oderzu Bauzwecken, einsetzbar sein. Dadie Anlage im laufenden Betrieberweitert werden soll, bestehen hoheAnsprüche an das verfahrenstechni-sche Gesamt-Layout.

Zunächst werden zwei HUBER VRM®

30/240 mit insgesamt 2880 m² Mem-branfläche für 1000 m³ zu reinigen-des Abwasser installiert. Für jedeweitere Stufe von 500 m³ Abwasserwird zusätzlich je eine VRM® 30/240 inBetrieb genommen, während dieBiologie mit zwei weiteren Contain-ern auf die Gesamtausbaustufe von2000 m3/day ergänzt werden kann.Die Anlage soll spätestens zum Okto-ber dieses Jahres in Betrieb gehen.

GB Filtration & ReUse

Page 17: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 17 Filtration & ReUseWASTE WATER Solutions

HUBER Opti-Flow ist ein speziell zumEinbringen des Belebtschlamm-Was-sergemisches entwickeltes System.Die hydraulisch optimierte Ringlei-tung, circa 1 Meter oberhalb desNachklärbeckenbodens, erlaubt einegleichmäßige und beruhigte Vertei-lung im gesamten Nachklärbecken.Das TRRU-System mit speziellgeschlitzter Rohrkonstruktion dientzum Abzug von Klarwasser in rundenNachklärbecken. Die Rohre werdenkonzentrisch am Beckenrand verlau-fend unterhalb der Wasseroberflächeeingebaut. Besondere Vorteile sinddie Verhinderung von Schwimm-schlammabtrieb und die Unanfällig-keit gegenüber Bauwerksabsenkun-gen, sowie der gleichmäßige Abzugüber den gesamten Umfang.

Das Opti-Flow System:

Klassische, zentrale Verteilerbauwer-ke können durch die Art der Vertei-lung des Belebtschlamm-Wasserge-misches zu einer ungleichmäßigenBeschickung des Nachklärbeckensführen. Ungünstige Ausnutzung desBeckenvolumens, erhöhter Schlamm-abrieb sowie Schwimmschlammbil-dung sind die Folgen. Das Tauchring-verteilersystem Opti-Flow meistertall diese Nachteile und bietet darüberhinaus weitere bestechende Vorteile.Durch die Ringverteilung verläuft dieBeschickung energiearm und überdie gesamte Beckenfläche. Projekt-spezifische Auslegungen, optimiertauf Rohrdurchmesser und Öffnungs-anzahl, ermöglicht eine ideale, pro-

Opti-Flow und TRRU

Champions im Nachklärbecken

Steigende Anforderungen an dieAblaufqualität, zum Schutz derGewässer, spielen vor allem in denIndustrienationen eine zunehmendeRolle. In weniger entwickelten Län-dern, meist sind dies auch Länder mitariden oder semi-ariden Klimaver-hältnissen, ist immer noch die Verfüg-barkeit von Wasser für Bewässerungeines der höchsten Bestreben. Wäh-rend die wenig bis gar nicht vorhan-denen natürlichen Vorkommen vor-wiegend für den menschlichenGebrauch genutzt werden müssen,verbleiben für die lebensnotwendigeGenerierung von Lebensmittelndurch Landwirtschaft nur noch weni-ge Wasservorkommen.

Hier gewinnt vor allem die Wiederver-wendung von Abwasser, nach einerfür den Verwendungszweck ange-passten Reinigung, an Bedeutung.Eine Alternative ist hier die Behand-lung des Abwassers mittels MBR-Ver-fahren. Aber auch mittels konventio-neller Reinigung können zumindest

die Vorschriften zur Bewässerung ein-gehalten werden. Die klassische Auf-bereitung von Abwasser in kommu-nalen Kläranlagen sieht hierbei dienachgeschaltete Sandfiltration undanschließende Desinfektion mit UV,Chlorierung oder Ozonung vor. Dieerprobten CONTIFLOW® Sandfiltervon HUBER werden hierbei zur Tief-bettfiltration bei gleichzeitiger Rück-spülung und Wäsche des verunreinig-ten Sandes eingesetzt.

Trotz Filtergeschwindigkeiten von biszu 15 m/h werden dabei die oftmalsstrengen Ablaufqualitäten hinsicht-lich Trübstoffe sicher eingehalten,wobei die – in anderen Filtrationsver-fahren typischen – Regenerations-und Standzeiten durch gleichzeitigdiskontinuierlich bzw. kontinuierlicheSandwaschzyklen komplett entfallen.In Kombination mit den HUBER Sand-filtern sind auch Prozessvarianten,wie Phosphat-Entfernung oder Post-Denitrifikation möglich.

CONTIFLOW® Sandfilter CFSF

Die Lösung für tertiäre Filtration, Abwasserwiederverwendungund Prozesswasser

TRRU Installation Wasserburg

Auszuliefernde Tauchrohrstücke, Projekt Undorf

zesssichere Anpassung sowohl inRundbecken wie auch in Rechteckbe-cken. Das Opti-Flow System selbstbesteht aus einer horizontal verleg-ten, polygonförmigen Rohrleitung,welche auf Konsolen im Nachklärbe-cken gelagert wird. Die Rohrnennwei-ten sind projektspezifisch nachhydraulischer Auslegung abgestuftund an jede Zulaufmengen anpass-bar. Der Zulauf in die Ringleitungerfolgt über eine Öffnung in der Wandzwischen Belebung und Nachklärung,in die ein T-Stück mündet. In gleicherWeise können weitere Zuläufe (z. B.für Notbetrieb) eingebaut werden.

Das Ausströmen aus dem Opti-Flowbzw. das Einströmen des Belebt-schlammes in das Nachklärbeckenerfolgt über Öffnungen, deren Durch-messer und Anzahl sich aus der

hydraulischen Berechnung ergeben.Die ausschließliche Verwendung vonEdelstahl macht das Opti-Flow Vertei-lersystem darüber hinaus zu einemlanglebigen und wartungsarmen Pro-dukt.

Das TRRU Klarwasserabzug System:

Ungünstige Windverhältnisse, Bau-werkssenkungen und übermäßigerSchwimmschlamm sind nur dreiSchlagworte die für den Einsatz einesTauchrohres sprechen. Durch diegetauchte Anordnung der Ringlei-tung, ca. 300 mm unter dem Wasser-spiegel, gehören Störeinflüsse durchWind oder durch Bauwerkssenkun-gen der Vergangenheit an. Hydrau-lisch optimierte Eintrittsöffnungen inForm von Schlitzen befinden sich amoberen Scheitelpunkt des Tauchroh-

res und sorgen für den Klarwasserab-zug. Die besondere Form der Öffnun-gen reduziert den Lichteinfall auf einMinimum und beugt somit wirksamgegen Ablagerungen und Algenbil-dung im Inneren des Tauchrohres vor.Nach dem Einströmen des Klarwas-sers durch die Eintrittsöffnungenfließt dieses infolge des Druckhöhen-verlaufes längs des Rohres zumAblaufschacht. Durch eine Durch-messerabstufung des TRRU wird dieStrömungsgeschwindigkeit im Rohrkonstant gehalten und damit einegleichmäßige Entnahme über dengesamten Umfang sichergestellt. AmAblauf wird das Wasser in einemSchacht gesammelt und fließt vondort über eine Schwelle ab. Mit derzugehörigen Ablaufmengenregelungwird der Wasserspiegel durch Verän-derung der Schützstellung konstantgehalten. Das System kann so auchbei ungünstigen Verhältnissen zwi-schen Trocken- und Regenwetterzu-lauf eingesetzt werden.

Nach einem sehr erfolgreichen Jahr2009 mit Installationen unter ande-rem in Oberkochen und Wasserburgnimmt die Nachfrage nach HUBER-Tauchrohren auch 2010 kein Ende.Weitere Tauchrohrinstallationen wer-den in diesem Jahr sowohl WahleNord in Brandenburg als auch Undorfin Bayern sein. Die Fertigung für die-se beiden Aufträge ist bereits abge-schlossen und unsere Serviceabtei-lung steht schon in den Startlöchernfür die Montage und Inbetriebnahme.

GB Filtration & ReUse

Größenvergleich Sandfilter mit 20 Filtern (im Bild unten links) zur gesamtenKläranlage ca. 150.000 EW

Einbauten CFSF 50 C mit Zusammenspiele verschiedener Werkstoffe beikorrosiven Wässern

Im vergangenen Jahr konnten mehre-re Projekte mit CONTIFLOW® Sandfil-tern in den besonders von Trocken-heit betroffenen spanischen Regio-nen Alicante, Murcia und auf denKanarischen Inseln realisiert werden.Alle Projekte zeichnen sich jeweilsdurch die speziellen Abwasserbedin-gungen und Standortvoraussetzun-gen aus.

Höherwertige Edelstähle, die Kombi-nation von Kunststoffmaterialien undEdelstahl, sowie die Kombination mitPhosphatfällung lassen jedes Projektzur individuellen Lösungen werden.Mittlerweile sind alle Anlagen inBetrieb gegangen (bzw. im Einfahrbe-trieb) und zeigen ausgezeichneteAblaufwerte zur höchsten Zufrieden-heit des Betreibers. Im Folgendenwerden exemplarisch drei der Projek-te etwas genauer vorgestellt.

Rincon de Leon

Rincon de Leon befindet sich in derNähe des Badeortes Alicante undliegt an der Mittelmeerküste der ibe-rischen Halbinsel. Die Filtrationsanla-gen ist für einen stündlichen Abwas-serdurchsatz von 2.100 m ³ ausgelegtund wurde in fünf Filterstraßen mit je10 CONTIFLOW® Sandfiltern in Beton-bauweise realisiert. Der relativ hoheAnteil an industriellem Abwasser, inKombination mit dem küstennahenStandort, machte den Einsatz vonDuplex-Edelstahl für Einbauten, dieNutzung von PVC und PE für Rohrlei-tungen und andere Einbauteile erfor-derlich.

Neben der Trübststoffentfernungliegt das Hauptaugenmerk auf derFällung und Abscheidung von Phos-phor, um dadurch die nachgeschalte-te empfindliche Hohlfasermembran-anlage zu schützen. Diese wurdeAnfang des Jahres montiert und befin-det sich seit einigen Wochen in derInbetriebnahme- und Einfahrphase.

Alcantarilla

Unweit der spanischen GroßstadtMurcia liegt Alcantarilla. Die Kläranla-ge musste wegen der Notwendigkeitder Brauchwassergewinnung miteiner tertiären Stufe mit HUBERSandfiltern nachgerüstet werden. Füreinen Abwasserdurchsatz von 160 l/swurden 14 Filter auf zwei Straßeninstalliert und Anfang diesen Jahres inBetrieb genommen. Die Zweistraßig-keit erlaubt es dem Betreiber beiZuflussschwankungen entsprechendmit einer oder zwei Straßen zu betrei-ben. Diese äußert energieeffizienteBetriebsweise überzeugte den Kun-den bereits in der Angebotsphaseund wird während des Betriebs auchso bestätigt.

Barranco Seco

Die Kläranlage Barranco Seco – aus-gelegt auf ca. 20.000 EW – befindetsich auf der sonnigen KanareninselTeneriffa. Zum Schutz der maleri-schen Umgebung und der Küstenliniewar es notwendig die Kläranlage miteiner dritten Stufe zu ertüchtigen.Dazu wurden drei CONTIFLOW® Sand-

filter der Baugröße 72 aus Edelstahlinstalliert und Mitte letzten Jahres inBetrieb genommen. Aufgrund lokalerVorschriften zur Sicherung vonArbeitsplätzen war es notwendigzumindest einen Teil des Lieferum-fangs unter Einbeziehung lokaler Fir-men zu fertigen.

Daher wurden die Tanks durch eineörtliche Stahlbaufirma realisiert. DieEinbauten der Tanks, sowie gesamteSteuerungsanlagen, wurden dage-gen in Deutschland erstellt. Kurzzusammengefasst lässt sich sagen,dass die Zusammenarbeit, Umset-zung und Inbetriebnahme sehr gutfunktioniert hat. Ein Beispiel dasgerade für die kanarischen Inseln inZukunft vielfach angewendet werdensoll.

Das Auftragsvolumen aller beschrie-benen Anlagen lag bei rund 2.2 Mio €.Wir bedanken uns bei unserem spani-schen Tochterunternehmen HUBEREspana S. L. und dem Endkunden vorOrt für die gute Zusammenarbeit unddie zügige Realisierung der Projekte.

GB Filtration & ReUse

Page 18: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER SolutionsWASTE WATER Solutions WASTE WATER Solutions

Industrieanwendungen Seite 18

Jamnica ist derzeit der größte kroati-sche Mineralwasser- und Softdrink-produzent mit einer Tradition vonüber 180 Jahren. Derzeit füllt Jamnicaca. 350 Mio Liter Mineralwasser undnicht alkoholische Getränke pro Jahrab. Seit 1993 gehört Jamnica demKonzern Agrokor an und hat sichdurch seine umsichtigen Investitio-nen in Modernisierung und Entwick-lung zu einem der modernsten Unter-nehmen in der europäischen Geträn-kebranche entwickelt. Das Unterneh-men setzt nicht nur auf die hohe Qua-lität seiner Produkte, sondern möchteauch sein Umweltbewusstsein an dieKunden weitergeben.

Um das umweltfreundliche Imagedes Unternehmens weiter zu festigenentwickelte Jamnica ein Konzept fürden Ausbau der Abwasseranlagenzur Behandlung der Produktionsab-wässer in den Werken Jana und Jam-nica. In Jana wird Quellwasser abge-füllt und Softdrinks produziert, imWerk Jamnica wird Mineralwasserproduziert und abgefüllt. In Zusam-menarbeit mit LOVECO, seit über 15Jahren Partner der HUBER SE in Kroa-tien, wurde ein Angebot für zweischlüsselfertige Anlagen ausgearbei-tet. Dieses umfasste die Jahrzehntelang bekannte und bewährte HUBER

Produkte, Lösungen und Erfahrungen für sauberes Abwasser

Erfolgreiches HUBER-Gesamtkonzept für die Getränkeindustrie

Der größte kroatische Mineralwasser-und Softdrinkproduzent

Das umweltfreundliche Image des Unternehmens soll gefestigt werden

Maschinentechnik:

➤ ROTAMAT® Siebschnecke Ro 9

➤ ROTAMAT® Siebanlage Ro 2

➤ HUBER Druckentspannungsflota-tionsanlage HDF

➤ ROTAMAT® Transportschnecke Ro 8t

➤ ROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3Q

Um den hohen Anforderungen an dieAbwasserqualität im Ablauf gerechtzu werden und um das gereinigteAbwasser bedenkenlos als Brauch-wasser wiederverwenden zu können,wurde ebenfalls die innovativeHUBER Membranbelebung VRM®

angeboten. Durch die große Erfah-rung in der kommunalen, wie auchindustriellen Abwasserbehandlungund die guten Referenzen gewannHUBER das Vertrauen der Verantwort-lichen von Jamnica. Außerdem konn-te man mit den vollständig unddetailliert ausgearbeiteten Angebo-ten überzeugen. Daraufhin wurde derVertrag über den Ausbau der beidenAbwasserreinigungsanlagen Anfangdes Jahres 2009 in Zagreb unter-zeichnet.

Nach Abschluss des Vertrags gingenbeide Projekte in die ausführlicheDetailplanung. Mit großer Genauig-keit wurden Bau- und Rohrleitungs-pläne, Pläne zur Gebäudetechnik,Schalt- und Kabelpläne erstellt. Diesermöglichte eine reibungsloseAbwicklung des Projektes. Die Arbei-

ten vor Ort, vornehmlich von lokalenFirmen ausgeführt, wurden federfüh-rend von LOVECO koordiniert undgeleitet.

Als erstes wurde die Abwasseranlagein der Produktionsstätte Jana errich-tet. Sie ging bereits im Frühjahr 2010erfolgreich in Betrieb. Die Realisie-rung des 2. Teilprojekts im Werk Jam-nica soll im Jahr 2011 abgeschlossenwerden. Der Großteil des behandel-ten Abwassers in Jana setzt sich ausProduktionsabwasser und Reini-gungswasser der Maschinen undRohrleitungen zusammen. Außerdemwerden die Sanitärabwässer in dieAbwasserbehandlungsanlage gelei-tet.

Der erste Teil der Kläranlage ist diesogenannte CIP- Abwasser-Behand-lung. „Cleaning In Place“ bedeutetReinigung vor Ort, bei der produktbe-rührte Flächen ohne die Demontageder Maschine gereinigt werden. DasCIP Abwasser wird von einer Pump-station in zwei belüftete Misch- undAusgleichsbecken gefördert, indenen der pH-Wert des Reinigungs-abwassers eingestellt wird. Das vor-behandelte CIP-Abwasser wirdzusammen mit dem Prozessabwasserund dem Sanitärabwasser in derROTAMAT® Siebanlage Ro 2 der Bau-größe 780 mit 1 mm behandelt. Dadas Produktionsabwasser starkeZufluss- und Konzentrationsschwan-kungen aufweist wird das Abwasseran das Misch- und Ausgleichsbeckengeleitet. Dieses ist mit einem Rühr-werk und Belüftungssystem ausge-

stattet. Damit sich in der nachfolgen-den biologischen Behandlungsstufeeine optimale Bakterienmasse bildet,kann im Misch- und Ausgleichsbe-cken bei Bedarf Phosphat und Stick-stoff zudosiert werden um ein ausge-glichenes Nährstoffverhältnis zuerhalten. Nach dem Belebungsbe-cken wird der biologische Schlamm indie zwei Membrankammern

gepumpt. Jede dieser Kammern istmit einer HUBER Ultrafiltrationsmem-bran VRM® der Baugröße 30 / 320ausgerüstet. Diese Membranen stel-len eine Gesamtfiltrationsfläche von1.920 m³ zur Verfügung. Aufgrundder Porenweite von 38 nm wird nichtnur der Schlamm vom Abwasser phy-sisch getrennt, sondern auch nahezualle Bakterien und Keime zurückge-halten. Das Permeat der Membranan-lage ist feststofffrei und glasklar!Nach einer vierwöchigen Einfahrpha-se konnten exzellente CSB-Ablauf-

Misch- und Ausgleichsbecken, Biologiebecken und HUBER Membranbiologie

werte von < 30 mg/l erreicht werden.Dies entspricht einer Reduktion von> 97 %! Ein Teil des behandeltenAbwassers wird als Waschwasserzum Reinigen und als Spülwasser fürdie HUBER Maschinen wiederverwen-det. Der nicht genutzte Teilstrom desAblaufs kann bedenkenlos an denVorfluter abgegeben werden. Der inder Biologie anfallende Überschuss-

schlamm wird diskontinuierlich abge-zogen und in einen Schlammvorlage-behälter mit Rührwerk abgegebenund vergleichmäßigt. Dadurch isteine konstante Beschickung derROTAMAT® Schneckenpresse RoS 3QTyp 280 gewährleistet. Vor Beschi-ckung der Schneckenpresse wird derSchlamm mit Polymer konditioniertum eine stabile Makroflocke zu erhal-ten, die sich sehr gut entwässernlässt.

Nach einer detaillierten Angebots-ausarbeitung und Planung, sowieerfolgreicher Lieferung, Installationund Inbetriebnahme durch HUBERund LOVECO kann die Anlage an dasgeschulte und kompetente Betriebs-personal von Jana übergeben wer-den. Zur vollsten Zufriedenheit desKunden wurde das Konzept derAbwasseranlage mit bewährterMaschinentechnik und neuer innova-tiver Membrantechnik realisiert.Durch seine vorausschauende Inves-tition leistet Jamnica einen besonde-ren Beitrag zum Umweltschutz undwird den Umweltschutzgedanken anseine Mitarbeiter und Kunden weiter-geben.

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Es existieren weltweit bereits einigeInstitutionen, welche die Nachhaltig-keit eines Gebäudes beurteilen. InDeutschland bietet die DeutscheGesellschaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB) die Zertifizierung an. Zu denBesonderheiten des DGNB-Systemsgehört, dass es auf dem Lebenszy-klusgedanken aufbaut und nebenden ökologischen Aspekten des„green building“ auch ökonomischeund sozio-kulturelle Themen einbe-zieht. Reden Bauingenieure undArchitekten über „green building“,fallen meist Schlagworte wie Bau-stoffauswahl, Stahlkonstruktionen,energiesparende Klimatisierung, Lift-anlagen und Beleuchtung. Die The-

Fortsetzung von Seite 1: Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber hält richtungsweisenden Vortrag

Internationalen Konferenz HIGH RISE TOWERS AND TALL BUILDINGS 2010

Roof Top Farming auf dem Dach eines Hochhauses

Dr. E.h. Hans G. Huber bei seinemVortrag an der TU München

men Wasser, Abwasserrecycling undWärmerückgewinnung aus Abwasser,werden zwar angesprochen, spielenmomentan aber noch eine eheruntergeordnete Rolle im Bewusstseindieser Expertengruppe.

Die ökologische Seite Nachhaltigkeitsollte bei dieser Konferenz stärker inden Fokus gestellt werden. Aus die-sem Grund lud Prof. Dr.-Ing. habil. D.Ing. E.h. Konrad Zilch Chairman desKonferenzkomitees Umweltpreisträ-ger Dr.-Ing. Hans G. Huber ein, seineSichtweise auf das Thema Nachhal-tigkeit und green building vorzustel-len. Dieser stellte seinen Vortragunter die Überschrift: City of the Futu-re – Innovative Ideas and Technolo-gies for increased Water and EnergyAvailability in Highrise Buildings.

Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber ging aufdie Notwendigkeit ein, zukünftig nochwesentlich stärker die Aspekte derAbwasserwiedernutzung in die Bau-konzepte moderner Hochhäuser zuintegrieren. Diese ergibt sich aus derSituation, dass in vielen Städtenzunehmend Probleme bei der Siche-rung der Wasserversorgung existie-ren. Die vielfältigen Möglichkeitender Nutzung von adäquat aufbereite-tem Abwasser wurden in seinem Vor-trag dargestellt und für die Eignungbei Hochhäusern diskutiert. Nebender Wiedergewinnung von Brauch-

wasser aus Grauwasser durch denEinsatz moderner Membranverfahrengewinnt auch die Rückgewinnungvon Wärme aus Abwasser immermehr an Bedeutung. Abwasser isteine Energiequelle, die zum Heizenund Kühlen von Gebäuden genutztwerden kann. Weil es im Winter rela-tiv warm und im Sommer verhältnis-mäßig kühl anfällt, stellt Abwassereine erneuerbare Energiequelle fürWärmepumpen und Kältemaschinendar. In Verbindung mit der heutigenWärmepumpentechnik und geeigne-ten Abnehmern, möglichst in der

Nähe des Abwasserkanals, ist dieTechnologie zur Wärmerückgewin-nung aus Abwasser somit ein unver-zichtbarer Beitrag bei der Planungenergieautarker Gebäude. Hochhäu-ser sind geradezu prädestiniert, umhier einen optimalen Einsatz zuermöglichen. Ein weiterer interessan-ter Aspekt seines Vortrages war dasRoof Top Farming oder City Farming.Dachflächen können genutzt werden,um Nahrungsmittel, wie Gemüse undObst zu kultivieren. Die Lebensmittelmüssen nicht von weit außerhalb indie Stadt transportiert werden. Somit

gibt es auch hier kleinräumige Kreis-läufe, welche zur Ressourcenscho-nung beitragen.

Es ist auch in immer größerenUmfang notwendig, insbesondere imstädtischen Bereich kleinräumigeWasserkreisläufe zu schließen. Dahermuss man über zwei Aspekte nach-denken:

➤ die unmittelbare Wiedernutzungvon Abwasser

➤ die verstärkte Versickerung vonRegenwasser am Ort des Anfalls

Die für die dargestellten Situationenresultierenden Anforderungen undgeeigneten Technologien wurden inDr.-Ing. E.h. Hans G. Hubers Vortragvorgestellt. Als Ausblick in dieZukunft beleuchtete er überdies dasPotential anaerober Membranverfah-ren zur Energiegewinnung ausSchwarzwasser und diskutierte hierdie Einsatzmöglichkeiten. Dieanschließende sehr lebhafte Diskus-sion zeigte deutlich, dass Dr. Hubermit seinem Vortrag wichtige, interes-sante und diskussionswürdige Aspek-te zum Thema Nachhaltigkeit ange-sprochen hat. Seine aufgezeigte Visi-on der „City of the Future“ traf denNerv der Zuhörer.

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Page 19: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

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Seite 19 IndustrieanwendungenWASTE WATER Solutions

Seit 2001 betreibt die Fa. Bolliger inGrenchen eine Aufbereitungsanlagefür Straßenschachtinhalte. Dort wer-den ca. 5.000 t Rohmaterial pro Jahraufbereitet und teilweise als Sekun-därbaustoffe wiederverwendet. Mitder Erfahrung der Anlage Grenchenund aufgrund des Marktpotenzials imBereich Aufbereitung von Straßenab-fällen hat sich die Fa. Bolliger ent-schieden, in eine weitere Aufberei-tungsanlage zu investieren.

Mit der neuen Niederlassung in Aar-berg eröffnet die Fa. Bolliger die ersteRecyclinganlage zum Aufbereitenvon Straßenschachtinhalten im Kan-ton Bern. Am 1. Mai 2010 wurde dieneue Anlage offiziell in Betriebgenommen. In Zusammenarbeit mitder Fa. Bolliger wurde ein neuartigesKonzept zur Aufbereitung von Stra-ßenschachtinhalten entwickelt undder Energieeinsatz optimiert. In die-

Der Einfluss auf den Abfluss geht weiter

Neue Anlage zur Kanalsandaufbereitung mit Prozesswasserrecycling

Kanalsandannahme

Sandaufbereitung: Waschtrommel RoSF9 mit den zwei nachfolgendenSandwäschern RoSF4, Grobstoffwäscher Organiksiebung mit RoMesh undOrganikpresse

sem Konzept wurden die bereits inGrenchen erfolgreich installiertenMaschinen von HUBER eingeplant.

Die neue Recyclinganlage in Aarbergist für die Annahme und Verarbeitungvon flüssigen und vorentwässertenStraßenschachtschlämmen sowieStraßenwischgut ausgelegt.

Auslegungsgrundlagen in TonnenRohmaterial:

➤ 1.000 t/a Straßenwischgut

➤ 7.000 t/a vorentwässerte Stra-ßensammlerschachtinhalte

➤ 1.500 t/a flüssige Straßensamm-lerschachtinhalte

Die Zielsetzung der Aufbereitung desStraßensammlerguts ist die Auftren-nung in folgende Fraktionen:

➤ Kies / Steine / Material > 25 mm(gewaschen)

➤ Kies / Sand 0,2 – 25 mm (gewa-schen zur Wiederverwendung)

➤ Organik / Kunststoffe

➤ Schlamm

Mit der Auftrennung in die Fraktionenentstehen Stoffe zur Wieder- undWeiterwendung, vor allem aber eineReduktion des zu entsorgendenMaterials.

➤ Annahme

➤ Sandaufbereitung / Fraktionie-rung

➤ Prozesswasseraufbereitung

➤ Schlammbehandlung

Annahme:

Die Annahme des Inputmaterialserfolgt in einem Annahmebunker.

Das Straßenwischgut und das vorent-wässerte Straßensammlerschacht-gut werden in den Bunker gekipptund mit einem Radlader gemischt.Durch jahreszeitliche Schwankungenund unterschiedliche Einzugsgebietevariiert die Zusammensetzung desangelieferten Rohmaterials stark. Umeinen konstanten Anlagenbetrieb zugewährleisten, ist ein Vermischen andieser Stelle erforderlich. Die flüssi-gen Materialien werden über einen60 mm Stabrost, der grobe Ver-schmutzungen zurückhält, entleert.

Anschließend gelangt die Flüssigpha-se über eine HUBER ROTAMAT® Sieb-schnecke Ro 9 mit 6 mm in eines derbeiden mit Rührwerken ausgerüste-ten Annahmebecken. Die abgetrenn-ten Feststoffe werden in den Annah-mebunker zu dem übrigen Materialabgeworfen. Das Drainagewasseraus der Annahmestelle für die festen

Rohmaterialen wird ebenfalls in einesder beiden Annahmebeckengepumpt.

Sandaufbereitung / Fraktionie-rung:

Die Besonderheit dieser Installationliegt darin, dass das zu behandelndeMaterial mit einer vollautomatischenKrananlage der HUBER ROTAMAT®

Dosierstation RoSF 7 zugeführt wird,von wo der Materialfluss im freienGefälle ohne zusätzliche Förder - /Pumpentechnik erfolgt. Dadurchkann der Energieaufwand und Ver-schleiß im Prozess und an den Förder-aggregaten deutlich reduziert wer-den.

Die vergleichmäßigte Mischfraktion(4-6 t/h) wird nun aus der Dosiervor-lage der HUBER ROTAMAT® Wasch-trommel RoSF 9 zugeführt. Hier erfol-gen eine Absiebung bei 25 mm undein Auswaschen der Anteile < 25 mm

aus der Grobfraktion. Das Sand-Was-ser-Gemisch aus dem Unterlauf derWaschtrommel gelangt über eineRinne freilaufend auf die beidennachfolgenden HUBER ROTAMAT®

Sandwäscher RoSF 4. Über dieserRinne entfernt ein statischer Magnetggf. anfallende Metallteile zumSchutz der weiteren Komponenten.

Die Kapazität / Waschleistung derbeiden Sandwäscher beträgt ca. 3 tSand/ Feststoff pro Stunde. Im HUBERROTAMAT® Sandwäscher RoSF 4 wirdder Sand gewaschen, von der anhaf-tenden Organik befreit, klassiert undentwässert. Die Sandwäsche erfolgtin einem fluidisierten Sandbett, dasmit einem Krählwerk durchmischtund in Schwebe gehalten wird. Auf-strömendes Waschwasser hebt dieabgetrennte Feinstfraktion sowie dieleichtere Organik über das Sandbett,wo diese mit dem Organikablass undüber die Überfallrinne abgeführt wer-den.

Die Trennkorngröße beträgt 0,2 mmbei einer Abscheideleistung von > 95%. Die Zielgröße von < 5 % Glühver-lust im gewaschenen Sand wird imWaschprozess des HUBER ROTAMAT®

Sandwäscher RoSF 4 sicher erreicht.Das Sand / Kies-Gemisch 0,2 -25 mmwird in der Anlage intervallmäßigausgetragen, statisch entwässert

Geschickte Anordnung der Pumpentechnik für leichte Zugänglichkeit beiWartungsarbeiten

Materialverladung zur Entsorgung

und in Materialbunker abgeworfen.Die aufschwimmende Organik undFeinstfraktion wird mit dem Wasser-strom ausgetragen. Zusammen mitdem Überkorn (Material > 25 mm)aus der Waschtrommel gelangt der

Überlauf der Sandwäscher in einenGrobstoffwäscher. In diesem erfolgteine Intensivwäsche mit Spülwasserund einer intensiven Verwirbelung

mit Pressluft. Das Ergebnis ist einegewaschene Grobstofffraktion > 25mm und eine stark organisch belaste-te Waschwasserphase. Das Wasch-

wasser läuft dem nachfolgendenHUBER ROTAMAT® SiebtrommelRoMesh® zu. Hier erfolgt die Absie-bung der Organikfraktion bei 2 mm.Diese wird anschließend in eineRechengut- / Organikpresse abge-worfen und auf ca. 35 % TR entwäs-sert.

Das Filtrat wird dem restlichengesiebten Waschwasserstrom zuge-geben und gelangt nun in das Kreis-laufwasserbecken, das nicht nur alsWasserspeicher dient, sondern indem auch die mineralische Feinst-fracht durch Sedimentation weitest-gehend abgetrennt wird. Das Sedi-ment wird mit einer Pumpe aus demKreislaufwasserbecken gefördert undanschließend unter Zugabe von Flo-ckungshilfsmitteln einem separatenTank zur Eindickung zugeführt.

Aus der Klarphase des Kreislaufwas-serbeckens wird das Waschwasserentnommen, das für die Grobwäschein der am Prozessanfang stehendenHUBER ROTAMAT® WaschtrommelRoSF 9 erforderlich ist. Im Gegensatzzu den früheren Verfahrensvarianten,bei denen das Wasser direkt nach der

Siebung verwendet wird, kommt esaufgrund der weitgehenden Ent-frachtung der mineralischen Anteileaus dem Kreislaufwasser zu einerdeutlichen Reduktion im Verschleißbei Pumpen und Waschdüsen.

Prozesswasseraufbereitung:

Das überlaufende Waschwasser ausdem Sedimentationsbecken sowiedas überschüssige Klarwasser ausdem Kreislaufbecken läuft nun imfreien Gefälle in die HUBER Druckent-spannungsflotation HDF. In dieserDruckentspannungsflotationsanlagewird durch den Eintrag von Mikrobla-sen das Waschwasser von den restli-chen Flocken und Schwebteilchenbefreit.

Das Waschwasser, das in einemnachfolgenden Tank gesammelt wird,entspricht nun einer Qualität, die für

Prozesswasseraufbereitung mit HUBER Druckentspannungsflotation HDF

den Waschprozess in den HUBERROTAMAT® Sandwäscher RoSF 4 erfor-derlich ist. Weiterhin wird diese Was-serqualität für die Reinigung vonLKWs, als Waschwasser für die Reini-gungsleiste der HUBER ROTAMAT®

Siebtromme RoMesh® und als Brauch-und Spülwasser im Anlagenbereichvorgesehen. Der anfallende Flotat-und Sedimentschlamm wird dernachfolgenden Schlammbehandlungzugeführt. Das überschüssige Wasseraus dem Gesamtsystem wird an dieöffentliche Kanalisation übergeben.

Schlammbehandlung:

Für die Schlammbehandlung existie-ren zwei Schlammstapelbecken, dieals Puffer und Mischbecken betriebenwerden. Hier werden alle anfallendenSchlämme aus den verschiedenenProzessstufen (AnnahmebeckenDünnschlamm, Sedimentationsbe-cken und Flotationsanlage) gesam-melt, vermischt und über einenDekanter stichfest auf > 60 % TR ent-wässert. Über eine Förderschneckegelangt der entwässerte Schlammzum Schlammstapelbunker, von woaus die Verladung per Radlader aufLKW für den Transport zur Deponieerfolgt.

Steuerung:

Die Steuerung der Gesamtanlage istauf einen vollautomatischen Betriebausgelegt. Lediglich die Beschickungdes Rohmaterials und die Entsorgungder aufbereiteten Stoffe erfolgt durchdas Anlagepersonal. Die Steuerungkonnte im Gegensatz zu herkömmli-chen Anlagen deutlich vereinfachtwerden, da ein großer Steuerungsan-teil für Pumpen wegfiel. Diese Verein-fachung konnte zusätzlich durch eineäußerst geschickte räumliche Anord-nung der gesamten Anlagenkompo-nenten realisiert werden.

GB Industrie Picatech-Huber AG

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Industrieanwendungen Seite 20

Die Textilfabrik CANATIBA wurde1969 in Sao Paolo gegründet. Inzwi-schen werden an drei Produktions-standorten über 10 Mio. m² Jeansstof-fe verarbeitet. Alle drei Produktions-standorte sind mit einer biologischenReinigungsstufe der konventionellen

Bauart ausgerüstet. Strengere staat-liche Auflagen und Produktionsstei-gerungen zwingen das Unternehmenin ihre Abwasserbehandlung zuinvestieren und die Kläranlage zuoptimieren bzw. aufzurüsten. Da eineräumliche Erweiterung der Anlage

MBR-Anlage an Canatiba geliefert

Größter Jeanshersteller Lateinamerikas erteilt Auftrag

Die Pfleiderer AG beschäftigt welt-weit rund 5.600 Mitarbeiter. An 22Standorten in Nordamerika, West-und Osteuropa werden HDF und MDFProdukte für die Möbelindustrie, denFach- und Heimwerkerhandel sowieden Innenausbau produziert. Miteinem umfassenden Sortiment anTrägerwerkstoffen und Veredelungs-produkten beliefert Pfleiderer Kundenin über 80 Ländern.

Uniboard, eine Tochtergesellschaftder Pfleiderer AG, hat ihre Fertigungvom kanadischen Standort in La Baienach Moncure in USA / North Carolinaverlagert, um in den USA Kostenfüh-rer für die Herstellung von Laminat-fußböden zu werden. Am neuenStandort verfügt Uniboard über eineProduktionskapazität von mehr als1.600.000 Kubikmetern pro Jahr vonSpanplatten, Mittel- und HochdichtenFaserplatten. Bei Uniboard in Moncu-re arbeiten ca. 1.400 Mitarbeiter.

Was sind MDF-Platten? MDF-Platten(Mitteldichte Faserplatte) bestehenaus Holzspänen und Leim. Als Träger-und Konstruktionswerkstoff sindSpanplatten aus dem Möbel- undInnenausbau nicht mehr wegzuden-ken. Eine Spanplatte entsteht imWesentlichen in drei Prozessschrit-ten. Beim Zerspanen bringt eineMaschine die Hölzer erst einmal in diegewünschte Form. Nach diesem Vor -

Eine weitere Referenz in der Holzindustrie bei der Pfleiderer AG in Nordamerika

CSB- und Feststoffreduktion für die Abwasserwiederverwendung

Versuchsanlage „Shakira“ bei Canatiba

HUBER Schneckenpressen RoS 3

gang gibt es unterschiedlich großeSpäne: kleinere Teile landen in derDeckschicht der Platten, größere sindfür die Mittelschicht vorgesehen. Fürdie weitere Aufbereitung dürfen dieSpäne nicht feucht sein. Beim Trock-nen und Säubern ziehen deshalbTrommeltrockner die Nässe aus denHölzern. Beim Pressen kommt Leimzu den Spänen. Die Materialien ver-mischen sich und bilden den soge-nannten „Spänekuchen“. Bei 250 °Csowie unter hohem Druck sorgt einePresse für den nötigen Zusammen-halt. In großen Sternenwendern küh-len die Platten anschließend ab.

Bei der MDF-Plattenherstellung fallenan verschiedenen Stellen hochbelas-tete Abwässer mit sehr hohen Fest-stoffkonzentration TS 4.000 mg/l undeiner CSB-Belastung von mehr als15.000 mg/l an. Diese müssen durchmodernste Abwasserbehandlungs-technik so gut als möglich gereinigtwerden, sodass sie wieder der MDF-Produktion oder der Abluftreinigungzugeführt werden können.

Etwa die Hälfte des Abwassers fälltbeim Waschen und anschießendenPressen der Späne an, bevor sie inden Trommeltrockner gelangen. Derzweite Teil des Abwassers stammtvon der Abluftreinigung. Diesebesteht meist aus einem Nass-Elek-tofilter mit integriertem Wäscher und

einem Biofilter und behandelt imRegelfall die Abluft von den Trommel-trocknern.

Die Pfleiderer Schweiz AG ist Ende2008 an HUBER herangetreten, umgemeinsam ein Abwasserkonzept zurBehandlung der verschiedenen Pro-zessströme aus dem Refiner (Zerfa-serer), Presswasser und der Abluftbe-handlung zu erarbeiten. Im Fokus derAbwasserbehandlung stand immerdie Wiederverwendung und Kreislauf-führung des Prozesswassers, ummöglichst geringe Mengen an Frisch-wasser zu verbrauchen.

Wegen der sehr guten Erfahrungen inder Behandlung solcher Abwässer beiKronospan in der Schweiz, stand dasVerfahrenskonzept relativ schnellfest: Der Abwasserstrom von ca. 15 m³/h wird mit einem Bogensiebmit drei mm vorgesiebt und gelangtanschließend in ein 400 m³ Misch-und Ausgleichsbecken. Das Misch-und Ausgleichsbecken hat die Aufga-be den Abwasserstrom, welcher ausunterschiedlichen Frachten und pH-Werten besteht, zu vergleichmäßi-gen.

Aus dem Vorlagebehälter wird dieRoS 3 Schneckenpresse mit einemkonstanten und vergleichmäßigtenZulauf beschickt. Durch Zugabe vonFlockungshilfsmittel wird der CSB aufca. 8.250 mg/l und der TS auf ca.

1.600 mg/l reduziert. Der Flitratab-lauf von der Schneckenpresse fließtim freien Gefälle in eine Pumpenvor-lage mit 40 m³.

Von dort wird die anschließendeDruckentspannungsflotation HDF 3mit chemischer Behandlungsstufemit einem konstanten Volumenstromvon ca. 15 -20 m³/h beschickt. Diechemische Behandlungsstufe bein-haltet eine Fällung mit FeCl3 undanschießender pH-Wert-Korrektur.Nach Anhebung des pH-Wertes aufpH 7 wird Flockungsmittel zugegebenum aus den Kolloiden Makroflockenzu erzeugen, welche mit Hilfe vonMikroblasen in der Druckentspan-nung flotiert werden.

Der entstehende Flotatschlamm wirdmit einer zweiten RoS 3 Schnecken-presse entwässert. Durch die Druck-entspannungsflotation mit chemi-scher Behandlungsstufe ist es mög-lich den CSB auf 4.125 mg/l und derTS auf < 110 mg/l zu reduzieren. Dernun fast feststofffreie Ablauf aus derFlotation wird den nachgeschaltetenSandfiltern zugeführt und anschlie-ßend mit einer Umkehrosmosebehandelt.

Das aufbereitete Prozesswasser kannnun wieder in der MDF-Fertigung wiezum Beispiel in der Leimung, Hack-schnitzelwäsche und Abluftreinigungeingesetzt werden. Somit ist Unibo-

ard in der Lage die Fertigung mit„Zero Discharge of Water“ zu betrei-ben.

Die wesentlichen verfahrenstechni-schen Vorteile unserer Lösung spie-geln sich vor allem im Chemikalien-verbrauch wider. Durch die Vorbe-handlung mit der RoS 3 Schnecken-presse wird wie zuvor erwähnt derFeststoff um 60 % reduziert.

Die fein suspendierten Stoffe würdenansonsten zu einem sehr hohen Fäll-mittelverbrauch führen, da diese dasFällmittel abreagieren lassen. Einweiterer Vorteil liegt in der Dimensio-nierung der Flotation. Bedingt durchdie Vorreinigung mit der RoS 3 Schne-ckenpresse ist es möglich die Flotati-on entsprechend kleiner zu wählen,da der limitierende Faktor bei der Flo-tation die Feststoffbeschickung prom² und Stunde ist.

Nach Montage und erfolgreicherInbetriebnahme im April 2010 habensich die geforderten Garantiewertebestätigt. Somit konnte die HUBER SEaufgrund Ihrer großen Erfahrung inder Behandlung von Abwässern ausder Holzindustrie neben zahlreichenanderen Projekten eine weitere Refe-renz bei der Pfleiderer AG in den USAschaffen.

GB Industrie

nicht möglich war, konnte nur dieUmstellung des konventionellen bio-logischen Verfahrens auf eine Mem-branbiologie die gestiegenen Anfor-derungen erfüllen.

Zusammen mit unserem brasiliani-schen Partner NEOTEX wurde in derZeit von August 2008 bis Januar 2009ein Pilotversuch auf einer der dreiProduktionsstätten durchgeführt. Zuden sehr guten Abbauraten (CSB >95 % / BSB > 99 % / SS = 0 ) kam nochder Effekt der Entfärbung. Dieser warim konventionellen Betrieb in diesemUmfang bei weitem nicht möglich.Die Ergebnisse waren so hervorra-gend, dass die Umrüstung auf dieneue Anlagentechnik beschlossenwurde. Im Frühjahr 2010 entschiedsich Canatiba nun endgültig dafür,diese Umrüstung durchzuführen. ImApril wurde HUBER der Auftrag über1,4 Mio. Euro für vier HUBER Mem-branbelebungsanlagen VRM® 30/480und einer Vorbehandlungsstufedurch die ROTAMAT® SiebtrommelRoMesh® Baugrößte 5 mit einerMaschenweite von 0,5 mm zur Rück-haltung der Flusen erteilt. Ablauf VRM® (links) im Vergleich zum Zulauf Biologie (rechts)

Die Realisierung des Projekts erfolgtdurch ein Finanzierungsmodell vonHUBER. Der Auftrag von Canatiba istnun bereits der zweite Großauftragfür die brasilianische Textilindustrienach Coteminas 2009. Die MBR-Anla-ge mit vier HUBER Membranbele-

bungsanlagen VRM® 30/400 bei Cote-minas, einer der größten HerstellerSüdamerikas von Heimtextilien, gingim August 2009 in Betrieb und über-trifft sogar noch die erwartetenAblaufwerte.

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Verfahrenskonzept für die Abwasserbehandlung

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Seite 21 IndustrieanwendungenWASTE WATER Solutions

Ein wesentlicher Teil des gewerbli-chen und häuslichen Abfalls bestehtaus organischen Substanzen. Dieseorganische Fraktion beinhaltet einenormes energetisches Potenzial,„organische Energie“, die seit vielenJahren bereits in der Abfallbehand-lung genutzt wird. Dafür sind in denmeisten Fällen allerdings aufwändigeAufbereitungsverfahren erforderlich.International werden unterschiedli-che Sammelsysteme mit mehr oderweniger differenzierten Trennsyste-men zur Erfassung der Abfälle einge-setzt; für die Aufbereitung dergesammelten (Bio-, Küchen-) Abfälle,überlagerten Lebensmittel etc. istdaher je nach Land und Abfallartauch ein entsprechend differenzier-ter Prozess erforderlich. Weiterhinunterscheidet sich der Umfang derAufbereitungsschritte bei der konti-nuierlichen Trocken- oder Nassvergä-rung. Beide Verfahren haben einesgemeinsam: Die Aussortierung vonStörstoffen vor der eigentlichen Ver-gärung.

Die nachfolgend beschriebene Aufbe-reitungstechnik konzentriert sich aufdas Verfahren der Nassvergärung.Hier ergeben sich ganz spezielleAnforderungen an die Aufbereitungs-technik. Die richtige Auswahl derAnlagentechnik zur Separation derorganischen Fracht und der Aus-schleusung der Störstoffe entschei-det in jedem Fall über die Wirtschaft-lichkeit des Verfahrens zur Energiege-winnung aus Abfall und über die Ver-wertbarkeit der anfallenden Reststoffe.

Das Verfahren

Der vergärbare Anteil des Abfalls wirdnach einer Vorzerkleinerung undeiner Grobsortierung einer hydrome-chanischen Aufbereitung zugeführt.Verschiedene Stofflösetechnikenermöglichen die Überführung der ver-gärbaren organischen Bestandteile ineine Organiksuspension. Dabei wirdeine homogene und pumpfähige Sus-pension mit einem Feststoffanteil von8 – 15 % hergestellt. Aus dieser flüs-sigen Suspension können nun Stör-stoffe wie Schwimm- und Sinkstoffeeffizient abgetrennt werden. Das istnotwendig um den eigentlichen Gär-prozess nicht zu beeinträchtigen,Störungen im Prozessverlauf zu ver-hindern und den Verschleiß niedrig zuhalten.

Unabhängig davon, ob ein Aufberei-tungsprozess kontinuierlich oder dis-kontinuierlich betrieben wird – durcheine speziell für diesen Aufberei-tungsschritt von HUBER entwickelteKompaktanlage zur Grobstoff-, Sink-und Schwimmstoffentfernung kön-nen folgende Störstoffe (je nachTrenngrad) bis zu 95 % effizient abge-trennt werden:

➤ Grobstoffe > 6 mm (je nachAnwendung) bzw. > 15 (-30 mm):Steine, Kunststoffe, Schaumstof-fe, Folien, Textilien, Stoffe, Holz /Äste usw.

➤ Sinkstoffe: Kleine Steine, Sand,Glas, Knochen, ggf. noch restli-che Metalle usw.

➤ Schwimmstoffe: Kleinere Partikelaus Kunststoff, Schaumstoff ,Folien, Holz usw.

Jeder Bioabfall ist anders

Spezielle Separationstechnik zur Störstoffabtrennung aus Biomüll

Unser Flagschiff: HUBER ROTAMAT® Kompaktanlage Ro 5 Bio

In der Feinstrechenanlage werdendie nicht aufgelösten Feststoffanteileaus der Organiksuspension entfernt.(ca. 5 – 15 % des Zulaufs)

Diese Kompaktanlage ist frei durch-strömt, d. h. die in den Stofflösernhergestellte Suspension inkl. derStörstoffe durchläuft die Anlage imfreien Gefälle. Die drei o.g. Stoffströ-me werden automatisch und kontinu-ierlich aus der Anlage abgetrennt, sodass die nachfolgende Förder- undandere verschleißanfällige Prozess-technik nur noch mit einem von Stör-stoffen entfrachteten Medium in Kon-takt kommen. Ablagerungen und Ver-schleiß werden dadurch effizientminimiert.

Die Einzelkomponenten:

Rechenanlage mit nachgeschal-teter Rechengutbehandlung:

Zur Entfernung der nicht aufschließ-baren Bestandteile nach den Stofflö-sern bewährt sich seit vielen Jahreneine von HUBER entwickelte, speziellan diesen Einsatzfall angepassteFeinstrechenanlage, die aus der Klär-anlagentechnik kommt. Diese wurdein allen wesentlichen Bestandteilenso verstärkt, dass sie nun für denDauerbetrieb, also für die automati-sche, kontinuierliche Grobstoffentfer-nung aus (Bio-) Müllsuspensionenbei einer Rechenspaltweite von 6 –30 mm (je nach Abfallart) eingesetztwerden kann.

In diesem Verfahrensschritt werdenaus der Organiksuspension, die inden Stofflösern hergestellt wurde, jenach Inputmaterial ca. 5 – 15 % derFeststoffanteile als Störstoffe ent-fernt. Der Vorteil dieser Rechenanla-ge besteht darin, dass neben der Ent-fernung der groben Störstoffe dasRechengut mit ein und demselbenAggregat aus der Kompaktanlagegefördert, mit einer modifiziertenIRGA weitgehend von noch verwert-baren Organik befreit und danachvorentwässert wird. Dieses Rechen-gut wird anschließend in eineRechengutpresse zur weiterenGewichtsreduzierung abgeworfen.Sie ist exakt dem ausgetragenenStörstoffstrom angepasst und arbei-tet ebenfalls vollautomatisch.

Darin wird das Rechengut nun weiterbis zu 30 % TR entwässert. Die nochan dem Rechengut haftende organi-sche und damit vergärbare Substanzkann jetzt noch weiter ausgewaschen

Typischer Rechengutanfall mit noch verwertbarer Organik

und in den Prozess zurückgeführtwerden. Hierbei besteht auch dieMöglichkeit, falls im Prozess vorhan-den, das Rechengut mit warmemoder heißem Wasser auszuwaschen,um eine optimale Organikrückfüh-rung zu erreichen. Die Menge bzw.das Gewicht des ausgewaschenenund im Anschluss bis auf ca. 40 % TRentwässerten Rechenguts wird so umca. 20 % reduziert. Damit ergibt sich,gerade auch in Anbetracht steigen-der Entsorgungskosten, ein Einspar-potential bei der Entsorgung desweitgehend inerten Rechenguts.

Im selben Behälter kommt es je nachInputmaterial durch die Belüftung zuFlotationseffekten von kleineren, bisdahin noch nicht abgeschiedenenleichten Störstoffen. Diese Schwimm-schicht wird durch eine von HUBERspeziell für diesen Anwendungsfallentwickelte Räumerschnecke ausdem System entfernt. Die hier abge-trennten Schwimmstoffe könnenzusammen mit dem Rechengut dervorgeschalteten Rechenanlage aus-gewaschen werden, wodurch sichwiederum die Entsorgungskostenreduzieren lassen.

Störstoffe, die an dieser Stelle desProzesses nicht aufschwimmen oderabsinken, verursachen auch im wei-teren Prozessablauf keine weiterennennenswerten Störungen. Der tägli-che Betrieb von Vergärungsanlagensowie Untersuchungen bei Revisio-nen von Gärbehältern, denen dieseAufbereitungstechnik vorgeschaltetist, zeigen, dass die effektiveAbscheidung der Störstoffe mit derKompaktanlage gewährleistet ist.Neben der kompakten Ausführungbestehend aus der KombinationRechenanlage/ Sandfang sind beideVerfahrensschritte auch als Einzelag-gregat einsetzbar.

Störstoffabtrennung aus Orga-niksuspension ohne vorgeschal-tete Kompaktanlage

In den zahlreichen unterschiedlichenAufbereitungstechniken zur Störstoff-abtrennung kommt es nicht immer zueiner optimalen Abtrennung der Stör-stoffe. Besonders leichte Partikel(Folien, Fasern etc.) können durchFlotationseffekte im Fermenter zuSchwimmschichten führen unddadurch erhebliche Probleme im Ver-gärungsprozess verursachen. Wer-den die Gärreste durch Dekanter ent-wässert, gelangen die in der nassme-chanischen Aufbereitung nicht abge-trennten leichten Partikel wie Folien-reste und andere Kunststoffe in dasZentrat und verschmutzen so dasProzesswasser.

Sofern die vorgeschaltete Aufberei-tungstechnik keine effiziente Entfer-nung der Leichtstoffe gewährleistenkann, besteht die Möglichkeit, diesean verschiedenen anderen Stellendes Prozesses noch abzutrennen.Eine Suspensions- bzw. Gärrestsie-

Kombisandfang zur Sinkstoff-und Schwimmstoffabscheidung:

Der im Abfall enthaltene Sand- undGlasanteil stellt im gesamten Pro-zessverlauf ein zentrales Problemdar. Keine oder eine nur unzureichen-de Abscheidung von diesen Sinkstof-fen führt unweigerlich zu Ablagerun-gen in den Fermentern und in Rohrlei-tungen sowie zu einem hohen Ver-schleiß an Leitungen und Pumpen /Rührwerken. Diese Ablagerungenkönnen auch mit einer für den norma-len Gärbehälter optimalen Rührtech-nik nicht mehr aufgerührt werdenund backen so zusammen, dass sienur noch mit schwerem Gerät ent-fernt werden können.

Um solche Probleme durch Ablage-rungen zu vermeiden wird nach derAbscheidung und Behandlung derGrobstoffe eine effiziente Sand- undSinkstoffabscheidung vorgenom-men. In dem speziell für diesen Pro-zessschritt dimensionierten belüfte-ten Langsandfang werden Sinkstoffe> 2 mm zu 95 % ausgeschleust. DieAbscheidung der Sinkstoffe aus derdickflüssigen Organiksuspensionwird an dieser Stelle durch Sedimen-tation erreicht. Durch die Regelungder installierten Belüftungstechnikerfolgt auch bei wechselnden Durch-sätzen sowohl eine kontinuierlicheals auch diskontinuierliche, aberimmer effiziente Sinkstoffabschei-dung. Der Austrag der abgeschiede-nen Sinkstoffe erfolgt mit einer imTrichterboden horizontal eingebau-ten Förderschnecke, die die Sinkstof-fe zur schräg angestellten Austrags-schnecke fördert. Mit dieser werdendie abgeschiedenen Sinkstoffe ausdem System entfernt und währenddes Austrags statisch entwässert.

Die an den Sinkstoffen noch anhaf-tende Organik lässt sich mit einemnachgeschalteten Sandwäscher ent-fernen. Das organisch angereicherteWaschwasser wird wieder in dieOrganiksuspension oder in den Pro-zesswasserspeicher zurückgeführt.Wie beim Auswaschen des Rechen-guts lassen sich durch die Waschungder Sinkstoffe die Entsorgungskostenreduzieren. Unter günstigen Voraus-setzungen (z. B. Einsatz von warmemWaschwasser / geeignetes Inputma-terial / Art der Sandabscheidesyste-me) ist der abgeschiedene Sand- /Kiesanteil wiederverwendbar, z.B.bei Baumaßnahmen.

bung, die auch in einer Druckleitungeingesetzt werden kann (max.Gegendruck ca. 1 bar, Prozessdruckin der Druckleitung max. 1,5 bar) bie-tet flexible Implementierungsstellenin der Anlage. Die abgesiebten Stör-stoffe werden im selben Aggregat jenach Art der Störstoffe auf bis zu 35 –50 % entwässert.

Gut geeignet, besonders bei bereitsbestehenden Anlagen, ist eine Teil-stromsiebung im Umpumpbetrieb.Auch im Fermenterauslauf wird dieseDurchlaufsiebung eingesetzt, z.B. inder Zuleitung zum Dekanter. Beianderen Entwässerungssystemen,z.B. Schneckenpressen, wird zur Ver-besserung der Kompostqualität eineVorsiebung zur Abtrennung der Folienu.ä. verwendet. Bei zweistufigen Ver-gärungsverfahren bietet sich bereitsnach der Hydrolyse die Möglichkeit,

Austrag der entwässerten Störstoffe aus dem Fremdstoffabscheider

angepassten und flexiblen Störstoff-abtrennsystemen können (Bio-) Müll-vergärungsanlagen sicher und zuver-lässig automatisch und kontinuierlichbetrieben werden.

Alle entscheidenden Anlagenteile rei-nigen sich während des Betriebsselbstständig bzw. werden automa-tisch durch installierte Spüleinrich-tungen von Ablagerungen befreit. Dieerforderliche „Handarbeit“ reduziertsich auf Wartungsarbeiten und allge-meine Reinigungsarbeiten. Der Ver-gärungsprozess sowie die erforderli-che periphere Anlagentechnik laufendurch die richtige Wahl der Inputstof-fe und die richtige Wahl der Aufberei-tungstechnik stabil.

GB Industrie

die Störstoffe aus der Organiksus-pension zu entfernen. Dies erfolgtz.B. im Überlauf aus der Hydrolyse inden Fermenter (auch ohne den Ein-satz von Pumptechnik!). Dabei wer-den je nach Lochweite im Sieb inerte,bei der folgenden Vergärung nichtverwertbare Faseranteile oder ande-re ligninhaltige Stoffe entfernt. Damitkann entweder die Fermenterleistunggesteigert oder das Fermentervolu-men reduziert werden.

Langlebige Anlagentechnikdurch Edelstahl

Aufgrund der unterschiedlichenInputmaterialien entsteht eine nichtganz einfach zu spezifizierende Orga-niksuspension. Durch den Einsatzvon Edelstahl für die oben beschrie-bene Anlagentechnik ist Korrosionkein Thema. Totzonen in den Anla-gen, die besonders korrosionsanfälligwären, werden vermieden oder mitSpülmöglichkeiten versehen. DieAnlagenteile, die verfahrensbedingtdem Verschleiß ausgesetzt sind, las-sen sich leicht und schnell austau-schen, so dass es dadurch zu keinerBeeinträchtigung des Gesamtprozes-ses kommt. Durch den Einsatz von

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WASTE WATER SolutionsWASTE WATER Solutions WASTE WATER Solutions

Edelstahlausrüstungsteile Seite 22

Ausbau der Wasserversorgung in Benin

HUBER Edelstahlteile werdenin Westafrika installiert

Sicherheitssteigleiter mitRückenschutz sowie einbetoniertesMannloch

Sicherheitssteigleitern und Sicher-heitssteigbäume müssen je nach Ein-satzzweck ab einer Absturzhöhe von3 m (Abwasserbereich) bzw. 5 m(Trinkwasserbereich) mit „Einrichtun-gen zum Schutz gegen Absturz vonPersonen“ ausgerüstet sein. Hierfürbietet HUBER das seit Jahren bewähr-te System, bestehend aus Fallschutz-schiene, Sicherheitsläufer mit Band-falldämpfer und Sicherheitsgurt, an.In den letzten Jahren wurde diesesSystem tausendfach verkauft.

Um die einwandfreie Funktion diesessicherheitsrelevanten Teiles zugewährleisten muss die Wartungsan-leitung unbedingt eingehalten wer-den, nachfolgend ein Auszug daraus:

➤ beschädigte Teile müssen ausge-tauscht werden und dürfen nurdurch Originalteile der FirmaHUBER ersetzt werden

➤ Reparaturarbeiten oder der Aus-tausch von Teilen muss durch dieFirma HUBER oder durch einenSachkundigen erfolgen

➤ das energieabsorbierende Band-element H-BFD darf nur maximalfünf Jahre ab Herstellungsjahrbenutzt werden

➤ die Steigschutzeinrichtung ist jenach Einsatzbedingung, jedochmindestens einmal jährlich durcheinen Sachkundigen zu überprü-fen

Sachkundiger für Sicherheitsläufer Typ SiS Nr. 0121 mit Bandelement

Wie werde ich Sachkundiger fürSicherheitsläufer?

Im Frühjahr 2009 nahm der Zweck-verband zur Wasserversorgung derReckenberg-Gruppe Kontakt mitHUBER auf. Das Anliegen war eineSchachtabdeckung, speziell nach deneigenen Wünschen zu entwickeln unddamit eine nachhaltige Sanierung derbestehenden Schächte zu gewähr-leisten. Dabei sollte die Praxiserfah-rung aus vielen Jahren der „Deckelbe-dienung“, d. h. des Öffnen und Schlie-ßens von Schachtabdeckungen, miteinfließen.

Der Zweckverband zur Wasserversor-gung der Reckenberggruppe wurdeim Jahr 1963 gegründet. Er bestehtderzeit aus 20 Mitgliedsgemeindenund 189 Ortsteilen aus den Landkrei-sen Ansbach, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen. Das Verbandsgebietumfasst eine Fläche von 750 km².Dort werden 140.000 Einwohner proJahr mit ca. 6,3 Mio. m³ Trinkwasser

versorgt. Von den Mitarbeitern desZweckverbandes werden insgesamtzwölf Wasserbehälter, zwei Wasser-türme, eine Aufbereitungsanlage,acht Pumpwerke und 845 km Wasser-leitungen betreut.

Darunter befinden sich auch ca. 500Schächte mit verschiedenen Funktio-nen, die seit Gründung des Zweck-verbandes gebaut wurden. Alle dieseSchachtbauwerke sind derzeit mitSchachtabdeckungen unterschiedli-cher Werkstoffe, Ausführungen undvon verschiedenen Herstellern aus-gerüstet. Für die Mitarbeiter, die dieSchächte begehen, bedeutet diesjeweils eine Anpassung an verschie-dene Schließsysteme und Öffnungs-vorgänge und ein großes variieren-des Schlüsselspektrum. Die Qualität,Stabilität und Funktionalität der vor-handenen Abdeckungen differiertstark. Deshalb kam man zu dem Ent-

Zweckverband zur Wasserversorgung der Rechenberg-Gruppe vergibt Auftrag an HUBER

Nachhaltige Sanierung vonSchachtabdeckungen

Schachtabdeckung Modell „Reckenberg-Gruppe“

schluss, ca. 250 Schachtabdeckun-gen innerhalb der nächsten vier bisfünf Jahre zu erneuern. Im Vorfeldwurden dazu von den „Praktikern“des Zweckverbandes alle Wünscheund Erfordernisse diskutiert, aufgelis-tet und anschließend ein einheitli-cher Standard festgelegt. Diesergewährleistet, dass auch dieSchachtabdeckungen, die erst in vieroder fünf Jahren ausgewechselt wer-den sollen, der gleichen Ausführungentsprechen. Zu den speziellen Wün-schen gehören:

➤ eine grundsätzliche Wärmedäm-mung im Deckel

➤ die Vorrichtung für einen Magnet-kontakt zur Öffnungsüberwa-chung

➤ ein spezieller Rahmen zur schnel-len, nachträglichen und sicherenMontage

➤ zwei Stoßdämpfer zum verwin-dungsfreien Öffnen und Schließen

Mehrere Hersteller von Schachtabde-ckungen wurden aufgefordert dieVorgaben des Zweckverbands ineinem Musterdeckel umzusetzen undanschließend vor Ort zu präsentie-ren. Auf die Bemusterungsphasefolgte die Angebotsphase bei der diePreise der angefragten Hersteller ein-geholt und über die Angebotsgültig-keit verhandelt wurde. NachAbschluss der beiden Phasen erfolgteder Zuschlag an HUBER. Inzwischenwurden die ersten Schachtabdeckun-gen und Sicherheitssteigleitern gelie-fert und in Eigenregie eingebaut. Einzweiter Auftrag befindet sich bereitsin der Fertigung. Die bisherigeZusammenarbeit mit dem Zweckver-band Reckenberg-Gruppe verlief rei-bungslos. Wir freuen uns auf die wei-tere gute Zusammenarbeit!

GB Edelstahl

Auf dem Mittelberg im ZiegelrodaerForst wurde am 4. Juli 1999 mit derHimmelsscheibe von Nebra ein sen-sationeller archäologischer Fundgemacht. Der Ziegelrodaer Forst liegtdirekt an der sich idyllisch durch dieLandschaft windenden Unstrut. Nor-malerweise fließt die Unstrut ruhigund berechenbar in ihrem Flussbett.Doch die immer häufiger auftreten-den Wetterunbilden lassen den Flussschnell in dem schmalen Buntsand-steintal bei Nebra anschwellen. DerHöchstwasserspiegel ist in den letz-ten Jahren auch schon einmal demAbwasserpumpwerk Wangen bedroh-lich nahe gekommen.

Der Abwasserzweckverband Nebraentschloss sich daher den Hochwas-serschutz für die im Pumpwerk tro-cken aufgestellten Pumpen zu erhö-hen. Es wird davon ausgegangen,dass eine Erhöhung des jetzigenDeckels um mindestens 50 cm einenausreichenden Hochwasserschutzgarantiert. Vor Ort und gemeinsammit dem Zweckverband diskutierte

man die verschiedenen technischenLösungen. Schließlich wurde eineKombination von erhöhtem Deckel-rahmen und einer zusätzlichen Über-flutungsmöglichkeit des Deckels uminsgesamt circa 1 m beauftragt.Besondere Sorgfalt legten die Mon-teure bei der Montage auf dieAbdichtung zwischen dem Deckel-rahmen und der Betondecke desPumpwerks. Das Ergebnis des einge-bauten Deckels zeigt, dass zu jedemProblem eine für den Bauherrn maß-geschneiderte Lösung gefunden undrealisiert werden kann.

Wir möchten uns bei dem Abwasser-zweckverband Nebra, besonders beiHerrn Kuder, für die gute Zusammen-arbeit bedanken. Noch ein kleinertouristischer Hinweis: In unmittelba-rer Nähe des Pumpwerkes befindetsich das Museum „ Arche Nebra“ indem man Alles über den Fund und dieInterpretation der Himmelsscheibeerfahren kann.

GB Edelstahl

Maßgeschneiderte Lösung von HUBER

Hochwasserschutz für dasPumpwerk Wangen

In Westafrika schrieb die Regierungein Projekt zur Ausweitung des Was-serversorgungsnetzes der StadtCotonpu und Benin aus. Benin ist einStaat in Afrika. Er grenzt an Nigeria,Niger, Burkina Faso, Togo und imSüden an den Golf von Guinea. Umdort die Lebensqualität zu verbes-sern wird die Wasserversorgung aus-gebaut und optimiert. FolgendePunkte sind im geplanten Projekt ent-halten:

➤ Mobilmachung der Wasserres-sourcen

➤ Aufbereitung des Abwassers

➤ Wiedereingliederung der Wasser-nutzungsanalge von Védoko undder Pumpstation P1 in Védoko

Die französische Baufirma Sogea-Satom / Vinci-Construction erhieltden Auftrag und kooperierte mitHUBER. Für ein ähnliches Projekt wur-den auch Edelstahlteile nach HUBER-Burkina Faso geliefert. Insgesamtverkaufte HUBER bei beiden Projek-ten acht Schachtabdeckungen, vierMannlöcher, eine Leiter und 12 Gitter.Die Installation erfolgte reibungslosund zur vollkommenen Zufriedenheitder Kunden in Westafrika.

Vertrieb International

Aktiver Hochwasserschutz mit Sonderlösung von HUBER

Sicherheitsläufer mit BandfalldämpferDie jährliche Überprüfung durch denSachkundigen war bisher nur durchEinsenden der Steigschutzeinrich-tung an unsere Firma möglich. Absofort bietet HUBER eine Schulungzum Erwerb der Sachkunde fürSicherheitsläufer Typ SiS Nr. 0121 mitBandelement an. Die Schulung findetim Werk in Berching statt und dauerteinen Tag. Danach erhält jeder Teil-nehmer eine Bescheinigung zumSachkundigen und kann die jährlicherforderliche Prüfung selbst durch-

führen. Er kann Sicherheitsläufer prü-fen, beurteilen und ist mit dem Sys-tem so vertraut, dass er den arbeits-sicheren Zustand von Sicherheitsläu-fern bestätigen kann. Wenn Sie aneiner Sachkundigen-Schulung inte-ressiert sind oder weitere Informatio-nen benötigen, schicken Sie uns eineMail an [email protected], wirunterbreiten Ihnen dann gerne einentsprechendes Angebot mit Termin-angabe.

GB Edelstahl

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WASTE WATER Solutions

Seite 23 EdelstahlausrüstungsteileWASTE WATER Solutions

Beton ist ein bewährter Werkstoff,aus dem fast alle in Ortbeton ausge-führten Trinkwasserspeichergemacht sind. Die Idee der Fa. HTI,genauer gesagt von Heinz BrunoBernhauser von HTI Schmidt´s Wey-land aus Schärding am Inn, ist es,einen System-Trinkwasserspeicher,wie er bereits in GFK und PE erhältlichist, auch in Beton anzubieten. HABA-Beton braucht nicht näher vorgestellt

zu werden. Jedem, der mit Linienbau-werken zu tun hat, ist diese Firmabekannt. In deren Werk Nußdorf obder Traisen (NÖ), nahe der nieder-österreichischen LandeshauptstadtSt. Pölten entstand das erste Muster-stück. Es steht seit der ÖVGW-Tagungim Mai 2010 zur Besichtigung für Pla-ner und Wassergenossenschaftenbereit.

HABA-System-Trinkwasserspeicher mit HUBER-Equipment

HABA-Beton Werk Nußdorf (NÖ) baut System-Trinkwasserspeicher

Zugang mit einbruchshemmender Edelstahl-Türe Fabrikat HUBER, Typ TT2.1

Fertig installierte Schieberkammer mit Luftfilter L251

Von HUBER wurden folgende zurGrundausstattung gehörigen Bautei-le beigesteuert:

➤ die Trennwand zwischen Schie-ber- und Wasserkammer

➤ die einbruchshemmende Türe TT2.1 mit Jalousie und Fliegengitter

➤ die Luftfilteranlage L25 samtSicherheitsventil und Manometer

Die Trennwand ist in das wasserge-füllte Verbindungsstück zwischenjeder der einen oder mehreren Was-serkammern und der Schieberkam-mer als Endabschluss eingebaut undfest mit dem Beton verbunden. Siebeinhaltet alle erforderlichen Durch-führungen:

➤ Zulaufleitung mit Einlaufdüse

➤ Entnahmeseiher

➤ Überlauf- und Belüftungsleitung

➤ Grundablass

➤ Einstieg

Die Luftfilteranlage L251 ist für dieLuft-Hygiene im Speicher verantwort-lich. Sie verfügt über einen HEPA-Fil-ter der Klasse H13 nach DIN EN 1822-

1. Diese Filterklasse ist durch einengravimetrischen Abscheidegrad von99,95 % definiert und findet auch fürdie Filterung der Zuluft in Operations-sälen Verwendung. Keimfreiheit isthier das Kriterium. Genaueres kannder Interessierte auf der Homepagevon HUBER www.huber.de unter„Hygiene im Trinkwasserspeicher“lesen.

HTI und HABA bieten dem Planer unddem Betreiber mit diesem Produkt

umfassende Sicherheit und geprüfteQualität – alles aus einer Hand undmit hochwertigen Komponenten aus-gestattet. Auch auf der IFAT 2010wird das Thema „Bau und Sanierungvon Trinkwasserspeichern“ präsen-tiert. Es wird dazu einen Gemein-schaftsstand "blue facts - Internatio-nales Kompetenzzentrum Trinkwas-ser" geben.

HUBER Österreich

Die Trinkwasserversorgung der StadtWeiden i. d. OPf. erfolgt derzeit aus12 Tiefbrunnen. Diese haben eineTiefe zwischen 100 und 208 m undsind mit Filtern der Nennweite 300 bis500 ausgestattet. Mittels Unterwas-sermotorpumpen können aus diesen12 Brunnen insgesamt ca. 310 l/s =1.116 m3 /h Trinkwasser entnommenwerden.

Sie liegen nördlich des Stadtgebietesin den Flurbereichen Moosöd und Bir-kenschlag in einem im Jahre 1983festgesetzten Schutzgebiet, für dasentsprechende Anordnungen erlas-sen wurden. Zur Gewährleistung derWasserversorgung musste die Stadt-werke Weiden i. d. OPf. einen neuenTrinkwasserspeicher, als Ersatz fürzwei alte Behälter errichten. Nebenzwei weiteren Standorten in Fichten-bühl mit 5.000 m³ und in Neuenkir-chen mit 600 m³ plante man dieErrichtung des Hochbehälter Butter-hof mit 2* 1.500m³ Fassungsvermö-gen.

Trinkwasserspeicher erfüllen in deröffentlichen Wasserversorgung diewichtige Aufgabe der Wasserspeiche-rung und stellen die Versorgungssi-cherheit mit Trinkwasser sicher. Siestabilisieren den Versorgungsdruckim Rohrnetz und sorgen durch einesogenannte Brandreserve für genü-gend Wasser im Falle eines Feuers.Trinkwasserspeicher gewährenSchutz und Erhalt der Trinkwasser-

Trinkwasserspeicher mit Edelstahleinbauteilen auf dem aktuellen Stand der Technik

Die Stadt Weiden sichert ihre Wasserversorgung

Luftdichte Tür zur Beobachtungskanzel

qualität, wenn die hohen Anforderun-gen an den Bauteilen und Systemennach den „Regeln der Technik“ einge-halten werden. Am Standort in derLeuchtenberger Straße existiertenbereits zwei Trinkwasserspeicher. Dererste Behälter aus dem Jahr 1895 mit1000 m³ und ein zweiter Behälter ausdem Jahr 1928 mit 2000 m³. BeideBehälter hatten eine separate Schie-berkammer und wurden im Laufe derJahre undicht. Auch die Standsicher-heit war nicht mehr gewährleistet. Dadie Sanierungskosten der beiden

Überstieg und Treppenanlage

und der DVGW W 270 erbringen.Durch diese Drucktür ist nun einesichere und sohlebene Begehung derWasserkammer gewährleistet undunser Lebensmittel Nr. 1, das gespei-cherte Wasser, wird nicht nachteiligverändert. Nach Inbetriebnahme derersten Wasserkammer konnte derzweite alte Behälter, aus dem Jahr1895, abgerissen und die zweite Was-serkammer errichtet werden.

Während des Baus der zweiten Was-serkammer konnten die Arbeiten inder Schieberkammer fortgesetzt wer-den. Es wurden alle Eingangstürenund auch die Zugangstür sowie dieTreppenanlage und Überstiege fertig-gestellt. Bei der Zugangstür hat mansich für eine geprüfte einbruchhem-mende Tür, Widerstandsklasse WK3entschieden. Zusammen mit der vor-handenen Einbruchmeldeanlage undder einbruchhemmenden Tür ist die-ser Trinkwasserspeicher, unddadurch natürlich auch das Trinkwas-ser, optimal vor ungewollten „Besu-

Rohrüberstieg im Rohrkeller

Behälter erheblich höher gewesenwären als ein Neubau, hat man sichletztendlich für einen Neubau desHochbehälters „Butterhof“ entschie-den.

Ingenieurbüro König in Weiden erhieltden Auftrag zur Planung und demBau für einen neuen Hochbehälter inder Leuchtenberger Straße. Die FirmaScharnagl aus Weiden bekam denZuschlag als Generalunternehmerund hat im Herbst 2007 mit denArbeiten begonnen. HUBER erhieltvon der Fa. Scharnagl den Zuschlagfür die Ausführung der komplettenTreppenanlagen und Überstiege imRohrkeller, sämtliche Zugangstürenund Eingangstüren sowie die Druck-türen.

Da die Trinkwasserversorgung sicher-gestellt werden musste, wurde zuerstnur der Behälter von 1928 abgeris-sen und die erste Kammer des neuenTrinkwasserspeichers, zusammen mitder neuen Schieberkammer, errich-tet. Die neue Wasserkammer wurdegeschalt und betoniert. So konnte dieerste Drucktür direkt in die Schalungeingelegt und mit einbetoniert wer-den.

Um die „Regeln der Technik“ einzu-halten war es nötig die Drucktür ausEdelstahl 1.4571/1.4404 herzustellen(siehe DVGW W 300).Ebenso muss-ten die benötigten Dichtungen denNachweis der KTW- Empfehlungen

chern“ geschützt. Zur Beobachtungder Wasseroberfläche wurde im obe-ren Bereich noch eine Beobachtung-kanzel betoniert. Der Zugang zu die-ser Kanzel wird durch eine luftdichteEdelstahltür abgesichert, die nocheinmal einen zusätzlich Schutz vorUnbefugten bietet. Die Treppenanla-

gen, Ein- und Überstiege wurdennach den zurzeit gültigen Vorschrif-ten hergestellt. Nach Unfallstatistikereigneten sich im gewerblichenBereich noch etwa 44.000 Treppen-unfälle jährlich, davon etwa 900 mitbleibenden Körperschäden. AuchTodesfälle kamen vor. Aufgrund die-ser Zahlen kann man ersehen, dassauch Treppenanlage und Überstiegevon Fachfirmen hergestellt und mon-tiert werden sollten.

Natürlich spielt auch der Werkstoffeine große Rolle. Edelstahl ist geradeim Trinkwasserspeicher unbedingterforderlich, da er hygienisch unbe-denklich und korrosionsbeständig ist.Im Hochbehälter Butterhof kann dieTreppenanlage gefahrlos und sicherbegangen werden.

Die Stadtwerke Weiden i. d. OPf.haben insgesamt für diese Maßnah-me 1,6 Mio Euro investiert und nuneinen Trinkwasserspeicher mit Edel-stahleinbauteilen der auf dem neues-

ten Stand der Technik ist. Auf diesemWege dürfen wir uns für die hervorra-gende und konstruktive Zusammen-arbeit bei den Stadtwerken Weiden i.d. OPf. , beim Ingenieurbüro König ,sowie bei Firma Scharnagl Hoch- undTiefbau herzlich bedanken.

GB Edelstahl

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WASTE WATER SolutionsWASTE WATER Solutions WASTE WATER Solutions

Forschung und Entwicklung Seite 24

Das 4 Sterne Hotel Am Kurpark Späth(Abb. 1) im Fränkischen Heilbad BadWinds-heim hat sich im Jahr 2007 fürdie Nachrüstung eines Wassermana-gementsystems mit in-building Grau-wasser-Recycling im bestehendenSeminargebäude entschieden. Auf-grund des innovativen Charaktersdes Projekts wurden die Kosten vomBMBF getragen (Projekt „Produkti-onsintegrierte Umweltschutzmaß-nahmen im Hotel- und Gaststätten-gewerbe unter besonderer Berück-sichtigung vorhandener Bausub-stanz“).

Nach Abschluss der umfangreichenUmbauarbeiten sind alle 20 Gäste-zimmer des Seminargebäudes amGrauwasserkreislauf angeschlossen.Das leicht verschmutzte Grauwasservon Waschbecken und Duschen wirdseparat erfasst (max. 3.300 l/d), miteiner HUBER GreyUse®-Anlage zuhygienischem Betriebswasser aufbe-reitet und anschließend für die Toilet-tenspülung verwendet (Abb. 2). Es istauch möglich, das sog. Weißwasser(hochwertiges Betriebswasser mit

Von Grauwasser zu Weißwasser

Grauwasser-Recycling im Hotel Bad Windsheim

Parameter Einheit Ablauf von MBR Anforderungenan Weißwasser

BSB5 mg/l ≤ 2,1 ≤ 5

NH4-N mg/l ≤ 0,3 ≤ 0,5

NO3-N mg/l ≤ 16,3 ≤ 50,0

NO2-N mg/l ≤ 0,5 ≤ 0,5

pH-Wert [–] ≥ 8,1 - ≤ 8,4 ≥ 6,5 - ≤ 9,5

Sauerstoff-sättigung

% ≥ 87 ≥ 50

Trübung NTU ≤ 0,7 ≤ 1,0

E. coli Anzahl / 100 ml 0 0

Enterokokken Anzahl / 100 ml 0 0

Coliforme Bakterien

Anzahl / 100 ml 0 0

Abb. 1: Hotel Am Kurpark Späth

Abbildung 2: HUBER GreyUse® Sonderlösung für das Hotel “Am Kurpark Späth”

einer Qualität gemäß TrinkwV, 2001)auch für Waschvorgänge in Wasch-und Spülmaschinen einzusetzen.

Im Rahmen eines Auswahlverfahrensmit beschränkter Ausschreibung wur-de die Firma HUBER mit der Errich-tung der Grauwasser-Recycling-Anlage im Kellerraum des Hotelsbeauftragt. Das System (Abb. 3), dasseit November 2008 das Weißwasserins Grauwassernetz speist, bestehtgrundsätzlich aus folgenden modula-ren Komponenten:

Tabelle 1: Anforderungen an die Weißwasserqualität und Eigenschaften desAblaufes der MBR-Anlage vom “Hotel am Kurpark Späth” (Stichprobe:17.11.2008 – 20.01.2009)

Abbildung 3: HUBER GreyUse®-Anlage im Keller des Hotels

Abbildung 4: Membranmodule der HUBER GreyUse®-Anlage beim Hotel AmKurpark Späth

Technische Daten:➤ Volumen Belebung: max

1.490 m3

➤ Membranoberfläche➤ Membranmodule: 2 Stück

Betriebsparameter➤ Durchfluss: 560 – 1.270 l/d➤ Trockensubstanz: 2,1 g/l➤ BTS ≤ 0,06 kg CSB/(kg TS *d)

Abbildung 5: Darstellung des Betriebszustandes der Anlage am Rechner der zentralen Betriebswarte

Wasch- und Spülmaschinen gewählt.Das Gesundheitsamt verlangt, dassjederzeit die mikrobiologische Quali-tät gemäß den Anforderungen derTrinkwasserverordnung (Anlage 1 derTrinkwV, Teil 1, 2001; Tab. 1) einge-halten wird. Im Weißwasser sind kei-ne E. coli, Enterokokken und Colibak-terien erlaubt. So wird durch Rezirku-lation über einen UV-Reaktor eineVerkeimung des Permeats währendder Speicherung weitestgehend ver-mieden.

Die vollautomatisierte Grauwasser-Recycling-Anlage verfügt über eineDatenfernübertragung und eine Stör-meldung per SMS. Durch die online-Übertragung wichtiger Parameter wieBetriebsdruck oder Durchfluss lässtsich der Anlagenbetrieb sogar ausder Ferne überprüfen. Die regelmäßi-ge Kontrolle der Prozesse durch fach-kundiges Personal einer zentralenBetriebswarte erleichtert die frühzei-tige Erkennung von ungünstigenBetriebszuständen und ermöglichtsogar einen präventiven Eingriffdurch Servicetechniker (Abb. 4).Dadurch können mögliche Stillstand-zeiten der dezentralen Anlage auf einMinimum reduziert werden.

Die Ergebnisse der ersten Betriebs-monate zeigen, dass auch bei einemgeringen Grauwasseranfall (hydrauli-sche Auslastung von 30 %) die MBR-Anlage eine gute Reinigungsleistungerbringt. Die CSB-Elimination betrugim Mittel 94 %. Das Permeat wieseine gute Speicherfähigkeit auf(BSB5 ≤ 2,1 mg/l), war klar (Trübung≤ 0,7 NTU) und geruchslos, wodurchdie Akzeptanz durch Betreiber undGäste hoch war. Alle chemisch-physi-kalischen sowie mikrobiologischenQualitätsanforderungen für die Teil-nutzung des Ablaufs in Wasch- undSpülmaschinen wurden bereits vorder UV-Desinfektion jederzeit einge-halten (Tab. 1).

Forschung und Entwicklung

➤ Vorlagebehälter mit vorgeschalte-tem HUBER Maschensieb

➤ Membran-Bioreaktor (MBR) mitgetauchten HUBER Ultrafiltrati-onsmodulen (MCB 3 x 2; Abb. 4)

im Kunststoffbehälter

➤ Klarwasserbehälter mit UV-Desin-fektion

➤ Druckerhöhungsanlage

➤ EMSR-Technik mit Datenfernüber-tragung und Störmeldung perSMS

Die Verfahrenskombination mit MBRund anschließender UV-Bestrahlungwurde aufgrund der strengerenAnforderungen an die Betriebswas-serqualität für die Teilnutzung in

Page 25: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 25 Global ServiceWASTE WATER Solutions

Auf der Kläranlage Adenauer Bach istseit 1992 eine HUBER ROTAMAT®

Siebanlage Ro 2 Bg. 1200/3 im Ein-satz. Nach ca. 35.000 Betriebsstun-den und 18 Jahren Betrieb wurde,durch das Klärwerkspersonal derKläranlage Adenauer Bach, ein Scha-den an der eingebauten Siebanlage

festgestellt. Die Schadens- undBetriebsstörungsmeldung ging am27. April 2010 im HUBER Service-Center ein. Die Auswertung der ers-ten Schadensbeschreibung ergab dieNotwendigkeit, eine detaillierte Ana-lyse und Prüfung der Anlage vor Ortvorzunehmen. Hierzu fuhr unser

Betreiber ist vom Engagement der HUBER-Servicemitarbeiter begeistert

HUBER Service sichert den Betrieb der Kläranlage Adenauer BachHUBER Serviceberater umgehend zurKläranlage. Zusammen mit dem Klär-werkspersonal wurde die Anlage vorOrt ausgebaut und der Schaden ander Siebanlage im Detail analysiert.Aufgrund des Schadensumfangeswar eine Reparatur nur in der HUBERService-Werksreparatur möglich. Dadie Kläranlage Adenauer Bach denAbwasserzulauf nur für max. 8 Stun-den absperren konnte, wurde vomHUBER Service eine Leihmaschine fürden Zeitraum der Reparatur vomHUBER Werk Berching eingesetzt.

Die Demontage der defekten Sieban-lage Ro 2 Bg. 1200/3, Rücklieferungzur Reparatur ins HUBER Werk Ber-ching und Montage der Leihmaschineerfolgte am 03. Mai 2010. Die Scha-densbehebung der defekten Anlagenahm, aufgrund des erheblichenSchadens, einige Wochen inAnspruch. Die Rücklieferung derreparierten Siebanlage auf die Klär-anlage Adenauer Bach mit Montageinkl. Inbetriebnahme und Rückbauder Leihmaschine erfolgte am 01.Juni 2010. Durch den Einsatz derHUBER-Leihmaschine konnte, wäh-rend der Reparaturdauer der Sieban-lage Ro 2 im HUBER Werk Berching,ein reibungsloser Betrieb der Kläran-lage Adenauer Bach sichergestelltwerden. Der Kunde war von demschnellen und für den Kläranlagenbe-trieb optimal organisierten Ablaufdurch den HUBER Service begeistert.

Kurzes Statement des Kunden, HerrnRuhland:

„An dieser Stelle noch einmal aus-Neuwertig überarbeitete HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 vor derRücklieferung an die Kläranlage Adenauer Bach.

Die Wert-Leder GmbH ist ein Tochter-unternehmen der HEWA-Group imsächsischen Freiberg und in derLederveredelung bzw. Lederverarbei-tung tätig. Das Unternehmen stellthochwertige Großflächenleder für diePolstermöbelindustrie her und arbei-tet in der Lederproduktion für dieAutomobilindustrie mit bekanntenGrößen wie Rolls Royce und BMWzusammen.

Es werden etwa 5.000 Häutewöchentlich produziert, die den Pro-zess Neutralisation, Nachgerbung,Fettung bis hin zur Färbung undZuschnitt der Häute, durchlaufen. Beidiesen Prozessen, bei welchen in derRegel belastetes Prozesswasseranfällt, was nur gegen hohe Mehrkos-ten in das öffentliche Abwassernetzeingeleitet werden kann, hat sich dieFa. Wert-Leder für eine Lösung vonHUBER entschieden.

Der Geschäftsbereich Industrie nahmsich 2008 der Herausforderung anund entwickelte ein für den Kundenüberzeugendes Konzept zur Grob-stoffabscheidung, Fettabscheidung

und Schlammeindickung, inkl. allerPeripheriegeräte. Da für das Unter-nehmen die hohe Verfügbarkeit derAnlagen und der Erhalt der Qualitätder eingesetzten Technik von ent-scheidender Wichtigkeit ist, prüftedie Fa. Wert-Leder die Leistungen vonHUBER Service, speziell die HUBER-Service Vertragstypen HS1, HS2 undHS3. Für das Unternehmen war esentscheidend, dass der Wartungsum-fang auch die Überprüfung der Peri-pheriegeräte, wie Rührwerke für dieSchlammvorlagebehälter und derPumpen, einschließlich aller Fremdfa-brikate, beinhaltet.

Der Kunde wollte eine komplette Ser-vicelösung „aus einer Hand“. Hierkonnte der Service-Vertragstyp HS3überzeugen. Hierdurch wird eineregelmäßige Verschleißprüfung allerbetreffenden Maschinenelemente,sowie Untersuchungen hinsichtlichLeistung, Prozess- und Anlagensi-cherheit exakt durchgeführt. Damitist dem Unternehmen Wert-Ledereine hohe Betriebssicherheit undhohe Verfügbarkeit seiner Anlagensicher.

HUBER stellt Betriebssicherheit her

HUBER Service leistet entscheidenden Beitrag zur zukünftigenAnlagenverfügbarkeit bei Wert-Leder in Freiberg / Sachsen

Siebschnecke Ro 9 zur Abscheidung, Auswaschung und Verdichtung der Feststoffe aus dem in der Produktion anfallendenMischwasser

Wesentliche Merkmale diesesHUBER Service-Vertragstyp sind:

Wartung:

➤ Regelmäßige Überprüfung dergesamten Maschinentechnik undPeripherieaggregate nachmaschinenspezifischen HUBER-Checklisten

➤ Bewertung des Zustandes einesjeden relevanten Maschinenbe-reichs mit exakter Feststellungund Protokollierung des Ver-schleißgrades

➤ Schmiermitteltausch

➤ Abgestimmter Austausch vonErsatz-und Verschleißteilen imZuge der Wartung, die an der Ver-schleißgrenze sind und die dieAnlagenverfügbarkeit nicht biszum nächsten Wartungsintervall

gewährleisten

Schutzbrief:

➤ Funktions-und Betriebssicher-heitsgarantie zwischen den War-tungsintervallen

Hotline-Dienst:

➤ Garantierter Rückruf des Kundeninnerhalb 8 Stunden nach Ein-gang der Störmeldung, auchSonn- und Feiertags

48-Stunden-Störungsdienst:

➤ Garantierter Servicetechniker-Einsatz innerhalb 48 Stundennach Bestätigung durch dasHUBER-Service-Center

Maschinen- / Anlagen-Optimie-rungspaket:

➤ Durchführung einer gesamtfunk-

tions- und verfahrenstechnischenÜberprüfung der Maschinen, ein-schließlich vor- und nachgeschal-teter Anlagenprozesse

➤ Arbeiten nach maschinenspezifi-schen, verfahrenstechnischenHS3-Prüfblättern. Auswertung imServicecenter und Erstellen einesHS3-Ergebnisberichts.

HUBER leistet bei der Fa. Wert-Ledermit dem Service- und Wartungsver-trag vom Typ HS3 einen entscheiden-den Beitrag zur Sicherstellung derBetriebsicherheit und somit dieVoraussetzung eines kontinuierlichenBetrieb des ganzen Arbeits- und Ferti-gungsprozesses. Wir bedanken unsbei der Firma Wert-Leder/Hewa-Group für das gezeigte Vertrauen undfreuen uns auf eine langfristig erfolg-reiche Zusammenarbeit!

GB Global Service

Betriebsleiter Herr Ruhland (rechts) mit HUBER Serviceberater-internationalFrank Hill (links)

drücklichen Dank an die MitarbeiterHill, Plößl und Schröder von HUBERService, die auf ebenso engagiertewie kompetente Weise dazu beige-tragen haben, den Rechenschadenohne Betriebsbeeinträchtigung schnellund kostengünstig zu beheben“.

Auch wir bedanken uns bei der Klär-anlage Adenauer Bach, Herrn Ruh-land für die optimale Zusammenar-beit sowie für die positiven Kritiken zuHUBER Service!

GB Global Service

Die Wert-Leder GmbH in Freiberg/Sachsen

Page 26: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER SolutionsWASTE WATER Solutions WASTE WATER Solutions

Global Service Seite 26

AGRANA ist ein renommierter Her-steller in der Zucker- und Stärkepro-duktion sowie in der Früchteverwer-tung und Fruchtsaftproduktion mit 52Standorten auf 5 Kontinenten. Amösterreichischen Standort Gleisdorfbei Graz in der Steiermark werdenFrüchte verwertet und Fruchtsaftkon-zentrat hergestellt.

Bereits seit 1994 sind dort eineHUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2Baugröße 1600/0,5 in der Fruchtsaft-produktion und eine HUBER ROTA-MAT® Kompaktanlage in der Früchte-verwertung im Dauereinsatz. DieSiebanlage Ro 2 wurde termingerechtzur Apfelernte im Juli 2009 durch dieHUBER Service-Werksreparaturinstandgesetzt. Die Sanierung der

AGRANA – Produktion in Gleisdorf wieder gesichert

Lebensmittelproduzent entscheidet sich für HUBER Service in derGeneralsanierung des Bereiches Mechanische Reinigung

AGRANA Werk in GleisdorfHUBER ROTAMAT® Kompaktanlage Ro5, folgte anschließend. Nach derBestandsaufnahme durch den inter-

national agierenden HUBER-Service-berater wurde die maßgeschneiderteund mit dem Kunden abgestimmteSanierung angeboten und im Juni2009 beauftragt. Aufgrund desbereits 16-jährigen Einsatzes unddem gegebenen Verschleißgrad derAnlage waren die Servicemaßnah-men sehr umfangreich. Die intensiveAufarbeitung der integrierten Sieban-lage Ro 2 780/1 war der erste Schritt.Dabei konnten u.a. durch eine inno-vative Optimierung an der Technikdie Abscheideleistung signifikanterhöht werden. Die Schnecken derKompaktanlage wurden erneuertsowie weitere Kernelemente derAnlage aufgearbeitet bzw. ausge-tauscht.

Da die Anlage isoliert und beheizt ist,musste zur Sanierung die Heizung

HUBER Servicetechniker im Einsatzbei AGRANA

und Isolierung demontiert undanschließend wiederhergestellt wer-den. Die logistische und terminge-rechte Planung der Sanierungsarbei-ten wurde gemeinsam mit AGRANAdurchgeführt. AGRANA stellte zusätz-lich Fachpersonal zur operativenUnterstützung der Arbeiten. Durchdie enge Zusammenarbeit mit denHUBER-Servicetechnikerspezialisten,konnte das Fachpersonal unseresKunden zusätzlich umfangreicheKenntnisse über Aufbau und Funktionder einzelnen Anlagenteile gewin-nen.

Herr Kalcher, Power EngineeingManager, nach Abschluss aller Ser-vicemaßnahmen:

„Die AGRANA möchte sich herzlichbei dem Huber Service-Team für diekompetente und fachgerechteAbwicklung des Auftrages bedanken.Die nötige Revision wurde Terminge-recht und zu unserer vollen Zufrie-denheit ausgeführt. Die Anlage läuftnun wieder wie Neu und bringt diegewünschte Leistung.“

Die Anlage ist seit der KW 20 - 2010wieder in Betrieb und erzielt seitdemdeutlich verbesserte Ergebnisse undAbscheideleistungen. Die nachge-schalteten Anlagenteile werdendadurch entlastet.

Für die sehr kooperative Zusammen-arbeit bedankt sich auch das HUBERGlobal Service - Team bei AGRANA

Die Stadt Coquimbo liegt im NordenChiles an der Küste und hat 161.000Einwohner. Auf der kommunalen Klär-anlage sind sechs HUBER ROTAMAT®

Kompaktanlagen zur mechanischenReinigung und Sand- und Fettab-scheidung im Einsatz.

Die projektspezifisch hohe Feststoff-belastung, sowie die spezifischenAbwasserbestandteile, erfordern vonden Anlagen sehr hohe Leistungenund eine hohe Anlagenverfügbarkeit.Hierzu gehört auch ein qualitativhochwertiger Betrieb, sowie belas-tungsabhängige Inspektionen, War-tungen und somit Aufrechterhaltungder Betriebssicherheit der Anlagen.Dies war bei der Auftragsvergabesowohl dem Betreiber wie auchHUBER bewusst und für den Kundenein Argument sich für HUBER-Technikzu entscheiden.

Geringere Betriebszeiten, weniger Verschleiß und letztlich eine Reduzierung der Betriebskosten

Wiederherstellung der Funktions- und Betriebssicherheit der Kläranlage inCoquimbo, Chile

Gemeinsame Abstimmung der Servicemaßnahmen mit HUBER Service LatinAmerica und der Betriebsleitung Coquimbo, Chile

Sanierte Horizontalschnecke und Lagerung bei der Wiederinstallation

und allen Mitarbeitern herzlich. Wirwerden AGRANA auch in Zukunft mitall unserer Service-Kompetenz aktivunterstützen.

Fragen Sie uns, wir bieten auch Ihnenein passendes Service- und Sanie-rungskonzept für Ihre Anlagen!

GB Global Service

Sechs Abwasserstraßen im Zulauf der Kläranlage Coquimbo/Chile

Nach jahrelangem harten Einsatz dergesamten Anlagentechnik war eineumfangreiche Sanierung und Gene-ralüberholung der Anlagen notwen-

genommen. Die Sanierungsarbeitenstarteten daraufhin umgehend nachden Festlegungen der Vorplanung.Dabei wurden umfangreiche Repara-

dig, um die Anlagenverfügbarkeitund Betriebssicherheit auch für dieZukunft zu gewährleisten. Gemein-sam mit dem Service-Center „HUBERLatin America“ in Santiago de Chilewurde ein umfangreiches und mitdem Kunden abgestimmtes Service-konzept erarbeitet. HUBER ServiceSpezialisten aus Deutschland undSantiago de Chile besuchten dieAnlage und analysierten die erforder-lichen Servicemaßnahmen. Alle not-wendigen Servicemaßnahmen, sowieder gesamte Ablauf , wurden doku-mentiert. Der Kunde plante die Finan-zierung und erteilte HUBER den Auf-trag.

Nach Lieferung aller notwendigen ori-ginal HUBER Ersatz- und Verschleiß-teile per Seefracht, wurden diese vonden HUBER-Servicetechnikern amHafen von Val Paraiso in Empfang

turen an den Rechenanlagen und denSchnecken der Sandfänge durchge-führt. Die Instandsetzung der Fettfän-ge und Belüfter und Positionierungwichtiger Ersatz- und Verschleißteilefür den Bedarfsfall auf der Anlagekonnten realisiert werden. Somit wares möglich, die zukünftige Verfügbar-keit der Anlagen durch schnellereReaktionsmöglichkeiten weiter mas-siv zu erhöhen.

Die internationale HUBER-Service-technikergruppe agierte als kompe-tentes Team und war über dreiWochen im Einsatz vor Ort auf derAnlage. Durch die enge und sehrkooperative Zusammenarbeit mitdem Betreiberpersonal auf der Klär-anlage in Coquimbo, konnte hierauch ein Know-how-Transfer zur Tech-nik und Betriebsweise der HUBER-Anlagen realisiert werden. Unser Kun-de in Chile kann in Zukunft von die-sem Wissen profitieren. NachAbschluss der Arbeiten an jeweilseiner Abwasserstraße wurde diesegleich wieder in Betrieb genommenund verfahrenstechnisch umfassend

optimiert. Damit konnte der Kläranla-genbetrieb während der Servicemaß-nahmen aufrecht erhalten werden,was für Kunden sehr wichtig war.Durch die wiederhergestellte hohe

Wieder leistungsfähige und sichere Abwassersiebung im Zulaufbereich derersten Anlagen

Betriebssicherheit mit abschließen-der Betriebs- und Verfahrensoptimie-rung der HUBER-Anlagen, ergebensich in Zukunft, neben den hohenMaschinenleistungen:

➤ wesentlich geringere Betriebszei-ten

➤ geringerer Verschleiß

➤ letztlich eine Reduzierung derBetriebskosten

Die ist für unseren Kunden Aguas delValle in Chile ein weiterer bedeuten-der Faktor im Rahmen der Gesamt-maßnahme in Coquimbo. Das Global-Service-Team aus HUBER Deutsch-land und HUBER Latin America konn-te alle Anforderungen und Erwartun-gen unseres Kunden in Chile erfüllen.Damit bestätigen wir unser Ziel: Kun-dennaher und kompetenter HUBERService an jedem Ort der Welt, andem eine HUBER-Maschine im Ein-satz ist.

GB Global Service

Page 27: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 27 HUBER allgemeinWASTE WATER Solutions

Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber und seinBruder Karl-Josef Huber feierten am30. April 2010 ihren wohlverdientenAbschied aus dem Vorstand derHUBER SE. Rund 100 geladene Gästeaus Wirtschaft, Wissenschaft undPolitik versammelten sich zusam-men mit dem Betriebsrat und denFührungskräften der HUBER SE zudiesem Anlass im Saal des SchlossesHirschberg.

Ein imposanter Anblick bot sich denzahlreichen Gästen, die der Einla-dung des neuen Vorstandes nachka-men und bei strahlendem Sonnen-schein die Türme des SchlossesHirschberg passierten. Für den Vor-standsvorsitzenden Georg Huber,Sohn und Nachfolger von Hans Huberwar es eine besondere Ehre, imNamen der Familie und der FirmaHUBER, alle Gäste in seiner Begrü-ßungsrede willkommen zu heißen.

Nach 41 Jahren unternehmerischerVerantwortung für die Leitung destraditionsreichen Familienunterneh-mens HUBER wechselten die beidenBrüder Ende März 2010 in den Auf-sichtsrat der HUBER SE. Herr Dr.-Ing.E.h. Hans Huber hat nun die Funktiondes Aufsichtsratsvorsitzenden inne,während Herr Karl-Josef Huber diePosition des stellvertretenden Auf-sichtsratsvorsitzenden übernommenhat. Gemessen an wachsenden Mitar-beiterzahlen, zunehmender Ferti-gungsfläche und stetig steigenden

Am 30. April 2010 fand die Abschiedsfeier von Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber und Karl-Josef Huber statt

Feierlicher Abschied der Gebrüder Huber aus dem Vorstand desFamilienunternehmens

Servicetechniker Markus Rossmanntraute seinen Augen nicht, als er am27. Februar aus den Medien vomschweren Erdbeben in Chile erfuhr.Erst 48 Stunden zuvor hatte er dasLand, nach der Bearbeitung einesHUBER Serviceprojekts im Raum Con-cepción, verlassen. Im Laufe dernächsten Tage zeigte sich nach undnach das Ausmaß der Katastrophe,welche 12 Mio. Chilenen traf. Beson-ders stark litten die Menschen imKerngebiet des Bebens zwischen

Santiago bis Concepción. Im Zugeeiner Spendenaktion signalisierteHUBER seine Verbundenheit zu Chileund zu HUBER Latin America. Stell-vertretend für alle HUBER-Mitarbei-ter, die bereitwillig spendeten, reisteServicemitarbeiter Markus Rossmannmit einem Scheck im Wert von 8.000 €nach Calera de Tango, bei Santiago.Dort überreichte Rossmann zusam-men mit dem Geschäftsführer vonHUBER Latin America Max von Igeldie Spendengelder an die Schule San

8.000 € werden an die Schule gespendet

HUBER-Spenden erreichen Schule San Ignacio in Calera de Tango

Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber und Karl-Josef Huber

Ignacio. Das Geld wird für den Wie-deraufbau des schwer beschädigtenSchulgebäudes aus dem 18. Jahrhun-dert verwendet. „Was mich über-raschte, war, dass das denkmalge-schützte Schulgebäude bayerischeWurzeln besitzt.“, staunte Rossmannbei seinem Besuch vor Ort. In der Tatwanderten zwischen 1712 und 1748zahlreiche bayerische Jesuitenbrüdernach Calera de Tango aus und errich-teten unter anderem die Kapelle,sowie das sich anschließende Schul-gebäude.

Der Träger der Schule ist bis jetzt diejesuitische Gemeinschaft „Fe y Ale-gria“ (dt. Glaube und Glück). VomGlauben, der sich in der Solidaritätder Menschen weltweit spiegelt undvom Glück, diese Spenden entgegen-nehmen zu dürfen, sprach Schuldi-rektor Luis Donoso. Bei einer bewe-genden Dankeszeremonie symboli-sierten die Kinder ihre Dankbarkeitmit einer sehr emotionalen Gesang-und Tanzvorführung. Die HUBER-Repräsentanten waren sichtlichgerührt, aber auch stolz hier Hilfeleisten zu können. Auch der Vorstanddes Trägers, Guillermo Soto dankteder HUBER SE führ Ihre Spende.

Daraufhin schilderte Max von Igelden staunenden Kindern von wie weitweg, dieser Scheck kommt und wasHUBER überhaupt macht. „Das Erd-beben hat alle betroffen, und allemüssen wir helfen und kooperieren,um das Verlorene wieder zurückzuge-winnen. In diesem Sinne glauben wir,dass die Kinder und die Erziehungdas Wichtigste sind.“, meinte Maxvon Igel nachdem er bei einemgemeinsamen Rundgang die Schä-den des Gebäudes betrachtet hatte.

Die, von HUBER, gespendeten 8.000€ werden in der Schule San Ignacio inCalera de Tango bitter benötigt undmit Sicherheit nachhaltig eingesetzt.

Max von Igel hat sich hier für ein her-vorragendes Projekt entschieden.Ihm und der Initiative von MarkusRossmann, sowie allen Spendern derHUBER SE ist es zu verdanken, dassdie Kinder der Schule San Ignacioetwas positiver in die Zukunft blicken.

MarketingDie HUBER-Repräsentanten Max von Igel und Markus Rossmann mit den Kindervon San Ignatio und dem Spendenscheck über 8.000 €

Max von Igel versucht in seiner Rede seine Verbundenheit zu Chile in Worte zufassen

Empfangsbereich des Schlosses Hirschberg mit den Gästen

Festredner Dr. Thomas Goppel beiseiner Ansprache

Verkaufszahlen, können Hans undKarl-Josef Huber mit Stolz auf ihrLebenswerk blicken. Dies wusstendie zahlreichen Redner, darunterBischof von Eichstätt Gregor Hanke,Prof. i.R. Dr.-Ing. Dr. h.c. Peter Wilde-rer, Landrat Albert Löhner undStaatsminister a.D. Dr. Thomas Gop-pel entsprechend zu würdigen.Zudem verlieh die Handwerkskam-mer Niederbayern/Oberpfalz demUnternehmen das Ehrenblatt in Gold.Dr.-Ing. Oliver Rong, der stellvertre-

tende Vorstandsvorsitzende derHUBER SE und Schwiegersohn vonKarl-Josef Huber, ließ 175 Jahre Fir-mengeschichte Revue passieren undnahm dabei die beindruckenden Leis-tungen von Hans und Karl-JosefHuber in den Fokus. Staatssekretära.D. Hans Spitzner stellte in einer„Talkrunde“ hintergründige Fragen andie beiden Ausscheidenden und sorg-te damit für einen gelungenenAbschluss einer vielseitigen, aber kei-nesfalls traurigen Verabschiedungs-feier.

Wie ein gesunder Baum, so wachseauch das Unternehmen HUBER seitJahren stetig weiter, symbolisierteBischof Hanke und verglich denAbschied der Brüder Huber mit demEntstehen eines neuen Wachstums-rings. In der Tat beschäftigte dasUnternehmen 1969, als Hans Huberals Diplom-Ingenieur die TU Münchenverließ und den elterlichen Betriebmit seinem Bruder übernahm, erstrund 20 Mitarbeiter. Heute im Jahr2010 sind es weltweit über 950 Mitar-beiter, 550 davon werden in Berchingbeschäftigt. Bischof Hanke erwartejedoch nicht, dass die Herren in denwohlverdienten Ruhestand überge-hen würden. Aufgrund des ungebro-chenen Engagements für Wirtschaftund Wissenschaft würde es viel mehrein „Unruhestand“ sein. Ein beson-ders großes „Vergelt´s Gott“ sprach

Hanke für die Standorttreue aus, dievielen Menschen der Region Berchingeinen sicheren Arbeitsplatz gebe.

Als unverkennbare Forscherpersön-lichkeit angekündigt, sprach Prof. i.R.Dr.-Ing. Dr. h.c. Peter Wilderer von derTU München seine Anerkennung imNamen der Wissenschaft aus.Herausragend sei bei HUBER derweltweite Dialog mit Forschern undWissenschaftlern, so der Experte derWasserwirtschaft. Basierend auf demPrinzip des Gebens und Nehmensarbeite HUBER eng mit Universitätenund Forschungseinrichtungen zusam-men. HUBER bietet talentierten For-schern die Möglichkeit zur Selbstver-wirklichung und kann mit innovativenLösungen wiederum einen Teil zurBekämpfung der weltweiten Wasser-probleme beitragen. Von den erarbei-teten Lösungswegen profitieren alsoWirtschaft, Umwelt, Kunden und Wis-senschaft gleichermaßen.

„Es wird viel über Wasser gespro-chen. HUBER spricht nicht viel –HUBER handelt!“, eröffnet Paul Reiterals hochrangiger Vertreter der IWA,der führenden Organisation der inter-nationalen Wasserwirtschaft, seineRede. Er betonte, dass HUBER ver-standen hat, dass nur auf die Bedürf-nisse der jeweiligen Länder ange-passte Technologien einen Beitragzur Lösung der weltweiten Wasser-probleme liefern können. Es sei

lobenswert, dass sich HUBER hier inder Pflicht sieht, für wirklich alle Inte-ressenten eine Lösung anbieten zukönnen.

Für die musikalische Umrahmungsorgte das Stadler Quartett, welcheslaut Festredner Dr. Goppel ebensodas Prädikat „perfekt“ verdiente, wie

die Arbeit von Karl-Josef und HansHuber. Perfekt deshalb, weil man mitLust bei der Sache sei, was sich auchnach außen hin abzeichne. Welch tra-gende Rolle HUBER wirtschaftlich undwissenschaftlich spiele, spiegle dashochkarätige Publikum dieser Veran-staltung wieder, so Goppel. In einerunverkennbar unterhaltenden Artreflektierte er die Aussagenkerne sei-ner Vorredner. Er stellte fest, dass esfür die Substanz des Unternehmenswichtig gewesen sei, zwei unver-wechselbare Führungskräfte wieHans und Karl-Josef Huber inne zuhaben. Er ließ dabei auch keine Zwei-fel aufkommen, dass der Wechsel derbeiden Herren Huber vom Vorstand inden Aufsichtsrat weniger ein„Abschied“, sondern viel mehr ein„Umstieg“ ist und er verband damitdie Hoffnung, dass beide Herren inder neuen Funktion als Aufsichtsrätemit ihren Erfahrungen den neuen Vor-stand der HUBER SE noch langeunterstützen.

Marketing

Page 28: Huber Report - Ausgabe 2/2010, deutsch

WASTE WATER Solutions

Seite 28 HUBER allgemein

Nachhaltigkeit wird zum Schlag-wort! Diese Aussage von Strau-bings Oberbürgermeister Mar-kus Pannermayr brachte es aufden Punkt. Gäste und Expertenaus Politik und den Fachgebietender Abwasser- und Energietech-nik kamen am 17.05.2010 inStraubing zusammen. OffiziellerAnlass der Veranstaltung war derSpatenstich für ein Projekt, wel-ches die Heiz- und Warmwasser-versorgung für ca. 100 Wohnun-gen der städtischen Wohnungs-baugesellschaft sicherstellensoll. Der Besuch von Herrn Dr.Markus Söder, bayerischerUmwelt- und Gesundheitsminis-ter, lässt allerdings vermuten,dass es sich hierbei um keinekonventionelle Heizanlage han-delt. Vielmehr handelt es sich umein Projekt zur Abwasserwär-menutzung und besitzt damitZukunftscharakter.

In Anwesenheit des bayerischenUmwelt- und Gesundheitsminister Dr.Markus Söder erfolgte der Spaten-stich zu einem innovativen undzukunftsweisenden Projektes, wel-ches in dieser Form in Deutschlanderstmalig umgesetzt wird. Im Rah-men der Sanierung von vier Gebäu-den der städtischen Wohnungsbau-gesellschaft wurde u. a. auch dasbestehende Heizsystem untersucht.

Das Ergebnis dieser Untersuchungenzeigte ein deutliches Verbesserungs-potential auf, indem durch den Ein-satz einer Fußbodenheizung undmodernster Isolierung auf eine Heiz-anlage mit Niedrigtemperaturzurückgegriffen werden kann. Diebenötigte Energie wird mittels Wär-mepumpen bereitgestellt. Das Zau-berwort dieser gesamten Heizanlageist jedoch die Abwasserwärmenut-zung, welche über das HUBER Therm-Win-Verfahren erst möglich wird.

Gäste und Experten aus Politik und den Fachgebieten der Abwasser- und Energietechnik am 17.05.2010 in Straubing

Spatenstich des bayerischen Pilotprojektes zur Abwasserwärmenutzungin Straubing durch Umweltminister Dr. Markus Söder

Gewinner aus REPORT 1/2010

1. Preis:

Mobiltelefon im Wert von 300 €

Imran Sevis40547 Düsseldorf

2. Preis:

Mobiltelefon im Wert von 200 €

Achim Becker76275 Ettlingen

3. Preis:

Mobiltelefon im Wert von 150 €

Armin Hoffmann56237 Deesen

Herzlichen Glückwunsch!

Impressum:REPORT der HUBER SEAktuelle Nachrichten fürdie Kunden und Freunde desHauses HUBER.

Ansprechpartner:Christian StarkJasmin Schubert

Adresse:HUBER SEIndustriepark Erasbach A192334 BerchingTel.: 08462/201-0E-Mail: [email protected]

Satz/Layout: HUBER Marketing

Erscheinungstermin: August 2010

Druck:M.W. Bauer, Beilngries

Auflage dieser Ausgabe 44.000

Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance!

Mitmachen können alle HUBERREPORT-Bezieher. Ausgenommensind Mitarbeiter und Angehörige derFirma HUBER. Bei mehreren richtigenLösungen entscheidet das Los. DerRechtsweg ist augeschlossen. DieGewinner werden schriftlich benach-richtigt.

Füllen Sie den Fragebogen aus undsenden Sie diesen an:

HUBER SE

Postfach 63

D-92332 Berching

Absender nicht vergessen!

1. Preis: Navigationssystem

im Wert von 300 €

2. Preis: Navigationssystem

im Wert von 200 €

3. Preis: Navigationssystem

im Wert von 150 €

Bitte hier abtrennen!

Unsere Fragen:

1. Welche Hallen- und Standnummer hat der HUBERMessestand auf der IFAT?

a) Halle A2, Stand 329b) Halle A1, Stand 127c) Halle A2, Stand 333

2. Welche HUBER-Maschine reduziert den Feststoffaustrag in Gewässern auf ein Minimum?

a) ROTAMAT® Siebanlage RoK 2b) HUBER Wäscher 1c) HUBER Membranbelebung VRM®

3. Wo wurde eine HUBER ROTAMAT® RoS 2S Doppelanlageinstalliert?

a) Auf der Kläranlage Münchenb) Auf der Kläranlage der Stadt Klosterneuburgc) Auf der Kläranlage Hamburg

4. Wie viele Jahre waren Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber undKarl-Josef Huber im Vorstand der Fa. HUBER?

a) 39 Jahreb) 33 Jahrec) 41 Jahre

Ankreuzen, auf Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken und abgeht die Post!

V.l.n.r.: Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber, Cristina Pop, Mdl Josef Zellmeier, OB Markus Pannermayr, Umweltminister Dr. MarkusSöder, MdL Reinhold Perlak, Bürgermeister Hans Lohmeier, stellvertretender Landrat Josef Laumer, Prof. Dr. MartinFaulstich und Michael Eberhardt

Hierzu werden dem Abwasser ausdem in der Nähe liegenden Kanalüber 210 kW Energie entzogen, sodass in Verbindung mit Wärmepum-pen mehr als 7.000 m² Wohnflächebeheizt werden und zusätzlich dieWarmwasserbereitstellung erfolgt.Als direkte Folge ist eine deutliche

Einsparung an fossilen Brennstoffenzu verzeichnen. Zunächst begrüßteStraubings Oberbürgermeister Mar-kus Pannermayr die anwesendenGäste und betonte in seiner Anspra-che den Mut der Stadt Straubing, ininnovative und neuartige Projekte zuinvestieren. Dieser Mut sei für bahn-brechende Technologien erforderlich.

Da Mut allerdings allein nicht ausrei-che, bedankte sich OB Pannermayrbei Herrn Minister Dr. Söder für diefinanzielle Unterstützung durch denFreistaat Bayern. Die überregionalePublikation des Projektes, spezielldurch das bayerische Umweltcluster,steigere auch den Bekanntheitsgrad

gierung hier sehr gut investiert. DesWeiteren hob er die Stadt Straubingals Zukunftsstadt hervor, welche mitdiesem Projekt eine Referenz für wei-tere Projekte schaffen werde. ZumAbschluss seiner Rede betonte Minis-ter Dr. Söder, dass Abwasser keinEndprodukt, sondern vielmehr ein

immer risikoreicheren Unternehmun-gen, um an die letzten Ölreservenunseres Planeten zu gelangen. DieseTatsache und die begrenzte Möglich-keit einer CO2-Aufnahme unsererAtmosphäre verlangen, die Strom-und Wärmeversorgung unsererGesellschaft von Emissionen diesesTreibhausgases loszulösen, so Faul-stich weiter. Um das parteiübergrei-fende Ziel einer Reduzierung desCO2-Ausstoßes von 80 % bis zum Jah-re 2050 zu realisieren, seien geradesolche Projekte, wie jetzt in Straubingvon immenser Bedeutung. Ein Pilot-projekt zur Beheizung von 100 Woh-nungen habe Symbolcharakter undführe hoffentlich zu reichlichen Nach-folgeprojekten.

Abschließend gab Prof. Dr. Faulstich,welcher ebenfalls Vorsitzender desSachverständigenrates für Umwelt-fragen in Deutschland ist, zu beden-ken, das in Deutschland bis zu 4 %des Energiebedarfs über Abwasser-wärmenutzung gedeckt werden kön-ne. Herr Dr.-Ing. E.h. Hans G. Huber,welcher in Funktion als Sprecher desUmweltclusters Bayern und als Auf-sichtsratsvorsitzender der HUBER SEzu den Gästen sprach, konnte einigetechnische Details des Projekteserläutern. Er bedankte sich bei allenBeteiligten für die bisherige Arbeitund wünschte dem Projekt einenguten Verlauf. Mit einem kleinenImbiss wurde die anschließende Dis-kussionsrunde eingeläutet, bei wel-cher sich zahlreiche interessanteGespräche ergaben. Wer weiß, viel-leicht wurde in diesem Rahmenschon ein weiteres Projekt zur Abwas-serwärmenutzung ins Rollengebracht.

GB Mechanische Reinigung

Wertstoff sei, dessen Potential bisherzu wenig betrachtet werde. Prof. Dr.Martin Faulstich, geschäftsführenderDirektor des WissenschaftszentrumsStraubing, widmete sich zu Beginnseiner Ausführungen einem aktuellenThema. Der Ölteppich, welcher sichim Moment im Golf von Mexico sei-nen Weg bahnt, sei ein Produkt von

der Stadt Straubing. Umwelt- undGesundheitsminister Dr. Söder the-matisierte in seiner Rede besondersden Klimawandel. Es sei die Aufgabealler Umweltunternehmen, diesenmit Hilfe von neuen Techniken zustoppen und den CO2-Ausstoß zuminimieren. Aus diesem Grund siehter das Geld der bayerischen Staatsre-