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Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz www.kulturland-magazin.de Nummer 2 2010 „Ich bin echt überwältigt“ Schauspielerin und UNICEF-Juniorbotschafterin Janina Fautz Inklusive: KulturLANDkompass für Ihre Region Kültür Alakart 05er Klassenzimmer Annweiler Burgenwege Kultursommer 2010 „Über Grenzen“ Startschuss mit großem Kulturfest in Idar-Oberstein

KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

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Ausgabe 2 / 2010 des KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz vom 20. April 2010

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Page 1: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz

www.kulturland-magazin.de Nummer 2 2010

„Ich bin echt überwältigt“Schauspielerin undUNICEF-Juniorbotschafterin Janina Fautz

Inklusive: KulturLANDkompass für Ihre Region

Kültür Alakart05er KlassenzimmerAnnweiler Burgenwege

Kultursommer 2010

„Über Grenzen“ Startschuss mit großem Kulturfest in Idar-Oberstein

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Blaue Ente, Collage und Mischtechnik auf Bütten, 1992

Stiftung Rheinland-Pfalz

www.kulturstiftung-rlp.de

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es ist wieder soweit. Rheinland-Pfalz zeigt seine besten Seiten, mit Kultur in vielen Facetten und in allen Teilen des Landes. Willkommen im Kulturland. Die nächsten Monate versprechen jede Menge Spannendes und Außergewöhnliches.

Der Dialog und die Überwindung von Grenzen, aber auch Konflikte und Teilung stehen im Mittelpunkt der rund 250 Projekte im Kultursommer 2010, von denen wir Ihnen einige vorstellen. Am zweiten Maiwochenende beginnt er mit einem großen Kulturfest in Idar-Oberstein und dauert bis in den Oktober hinein. Der Kultursommer geht „Über Grenzen“ und wir gehen mit, denn Grenz-überschreitung ist das Thema, das sich durch diese Ausgabe des KulturLAND-Magazins zieht.

Eine bemerkenswerte junge Frau aus der Pfalz macht mit gerade mal 14 Jahren eine steile Kar-riere als Schauspielerin, blickt auf ihr jahrelanges Engagement für Kinder in Not zurück und führt dabei ein ganz normales Leben. Zwischen Hollywood und UNICEF – erleben Sie Janina Fautz im Interview.

Lesen Sie weiter, wie sich die Bundesliga-Profis von Mainz 05 für Kinder und Jugendliche ein-setzen. Mit einem Schulprojekt zeigt sich der Fußballverein von einer ungewöhnlichen Seite. Besuchen Sie mit uns das 05er-Klassenzimmer. Lernen Sie die Initiative „Kinder zum Olymp“ kennen. Schulen und Kultureinrichtungen vereinen ihre Kräfte im Sinne der ästhetischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Und es gibt neue Fördermöglichkeiten für künstlerisch begabte Schülerinnen und Schüler. Wir stellen vor: das Landeskunstgymnasium in Alzey.

Dies und vieles mehr erwartet Sie im KulturLAND-Magazin. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und viel Spaß beim Entdecken, live und vor Ort, wo Kultur am eindrucksvollsten ist. Lassen Sie sich von uns inspirieren!

Wir wünschen Ihnen spannende Unterhaltung im Kulturland Rheinland-Pfalz.

Herzlichst,

Dr. Yvonne EisenkolbChefredakteurin

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

�KulturLAND

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Landesmuseum Mainz in neuem Glanz

Erlebbare Epochen

Seite 49

palatia jazz

Jazzland Pfalz Seite 18

4 KulturLAND

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JaninaFautz 6

Kultursommergeht„ÜberGrenzen“ 10Rheinhessen TomiUngerer 15 Jazz&Joy 16 SummerintheCity 17Pfalz palatiajazz 18Rheintal InternationalesPfingstseminar 20 RheinVokal 21Mosel/Saar Antikenfestspiele 23Eifel/Ahr BurgfestspieleMayen 24Westerwald/Lahn KulturWERKwissen 25

KültürAlakart 43

FestwocheTürkei 44

LandesmuseumTrier 47

LandesmuseumMainz 49

DerAnnweilerBurgenweg 50

KinderzumOlymp 52

Landeskunstgymnasium 54

05erKlassenzimmer 56

ForumundImpressum 58

Außerdem im Heft: Der aktuelle KulturLANDkompass für Ihre Region ab Seite 27

Interview

Offizieller Startschuss

Kultursommer geht „Über Grenzen“ Seite 10

Ludwigshafen

Inhalt

5KulturLAND

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Janina Fautz (2. v.l.) bei der Verleihung der Goldenen Palme in Cannes

Janina Fautz im Interview

� KulturLAND

Internationale Filmfestspiele Cannes

www.festival-cannes.fr

Golden Globe Award

www.goldenglobes.org

Deutscher Filmpreis

www.deutscher-filmpreis.de

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JaninaFautzistmit14JahrenSchau-spielerinundUNICEF-Botschafterin.MitKulturLANDsprichtsieüberSchuleundSchauspielkarriere,schwierigeFilmrol-lenundsozialesEngagement.

Janina,herzlichenGlückwunsch,„DasweißeBand“istinallerMundeunddubistmittendrininderErfolgsgeschichteumdenFilmvonMichaelHaneke.WiewaresinL.A.?MitdemOscarhatesjaleidernichtgeklappt.Ja, leider, aber ich bin sehr froh, dass ich dabei sein durfte. Cannes fand ich aller-dings viel aufregender, da wir dort über den roten Teppich gehen durften. In L.A. haben wir in einem Café in der Nähe des Kodak Theaters gefeiert und alles überBildschirme verfolgt. Es war unglaublich viel Presse vor Ort und sehr vieleKamerateams.

Undduwurdestinterviewt.Das war spannend. Das Interview mit der ARD fand morgens nach der Oscarver-leihung auf einem Hochhaus mitten in Hollywood statt. Es war sehr windig und ich war sehr nervös, weil ich ja wusste, dass es eine Liveübertragung ist.

WassagstduzumErfolgvon„DasweißeBand“?Ich wusste, dass der Film etwas Be-sonderes ist, weil Michael Haneke für gute Filme bekannt ist und mir schon während der Dreharbeiten klar wurde, wie anspruchsvoll die Umsetzung ist. In einem vergleichbaren Film hatte ich vorher noch nicht gespielt – schwarz-weiß und ohne Hintergrundmusik.Trotzdem, ich bin echt überwältigt, erst die goldene Palme, dann der Golden

Globe, die Oscarnominierung und jetzt die Nominierung für den Deutschen Filmpreis, gleich in dreizehn Kategorien. Das ist unglaublich.

MichaelHanekehatbereitseinhalbesJahrvordenDreharbeitenmitdemCastingvon7.000Kindernbegonnen.BistduaufgrunddeinerschauspielerischenLeistungin„DieWildenKerle“indieengereAuswahlgekommenoderhastdudichumdieRollebeworben?

„Ich bin echt überwältigt ...“GOLDENE PALME, GOLDEN GLObE uND DEutSCHER FILMPREIS

Janina Fautz in „Das weiße Band“

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Michael Haneke und Janina Fautz

�KulturLAND

www.dasweisseband.x-verleih.de

Das weiße band

www.janinafautz.de

Janina Fautz

Michael Haneke in der Internet Movie Databasewww.imdb.com/name/nm0359734/

bavaria Filmstadtwww.filmstadt.de

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Ich bin ja schon ein paar Jahre bei einer Agentur unter Vertrag. Kurz vor meinem achten Geburtstag war ich in München in den Bavaria Filmstudios. Dort habe ich eine Werbung für einen Kinderschau-spielkurs gesehen und diesen habe ich mir dann zum Geburtstag gewünscht. Der erste Kurs dauerte nur ein Wochen-ende und der zweite ging dann eine ganze Woche. So bin ich bei meiner ersten Agentur gelandet, die mir Rollen vermittelt hat. Für das Casting zu „Das weiße Band“ wollte mich meine Agentur allerdings nicht anmelden.

Warum?Sie rieten mir ab, weil ihnen das Film-projekt zu groß erschien und sie keine Chancen für mich sahen. Die Mutter eines Jungen, mit dem ich in „Die Wilde Kerle“ gespielt habe und mit dem ich heute noch befreundet bin, riet mir jedoch, mich unbedingt zu bewerben, auch wenn ich eine Absage riskiere. Ich habe die Rolle bekommen und die Agentur gewechselt.

Glaubstdu,dassdeineRollein„DieWildenKerle“dieEintrittskartefür„DasweißeBand“war?Ich glaub nicht, dass das wichtig gewe-sen ist. Beim Casting waren auch einige Kinder dabei, die noch gar keine oder nur sehr wenig schauspielerische Erfahrung hatten, die aber trotzdem sehr gut waren.

Es wurde vor allem darauf geachtet, wer zu welcher Rolle passt. Man hat uns beim Casting mehrere Rollen vorsprechen lassen und dann entschieden, wer das jeweilige Kind am besten verkörpert und anschließend erst geschaut, ob man die Rolle auch entsprechend umsetzen kann.

„DasweißeBand“spieltkurzvormErstenWeltkrieg,esgehtumAngstundSchuld,HassundGewalt–einnichtge-radekindgerechterStoff.WiebistdualsdamalsZwölfjährigemitdemDrehbuchumgegangen?Ich habe das Drehbuch zuerst mit meiner Mutter gelesen und dann haben wir darüber gesprochen. Später, während der Dreharbeiten, hatten wir einen Kinder-coach, der uns in die Zeit, in der dieser Film spielt, eingeführt hat. Erklärungsbedürftig war vor allem das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern und der Umgang der Kinder mit den Erwachsenen, der war ja damals ein ganz anderer als heute. Er hat uns bei jeder Szene erklärt, worauf wir achten müssen. Das hat mir sehr geholfen, meine Rolle besser zu verstehen.

Duspielstin„DasweißeBand“dieRollederErna,einesMädchen,dasunterderwachsendenGewaltbereitschaftimDorfleidetundschuldigwird,aberdenMutfindet,dieMauerdesSchweigenszudurchbrechen.WardasdieRolle,diedudirgewünschthast?

Also ich habe mich gefreut, dass ich die Rolle der Erna bekommen habe, aber nicht, weil sie die Einzige ist, die das Schweigen bricht. Es hätte mich auch nicht gestört, eines der wirklich bös-artigen Kinder zu spielen. Ich fand die Rolle so toll, weil einige Szenen wirklich schwierig und damit für mich eine Her-ausforderung waren.

DubistJunior-BotschafterinderUNICEFundunterstütztkaritativeProjektewiedasKinderhospizSterntaler.WoherkommtdeinleidenschaftlichesEngage-mentfürKinderinNot,dasinsojungenJahreneherungewöhnlichist?Ich habe mit acht Jahren in einer Zeit-schrift einen Artikel über UNICEF gelesen, in dem über Kinderarmut berichtet wurde. Das fand ich sehr schlimm, ich wollte etwas dagegen tun, Geld sam-meln, um zu helfen. Da ich damals noch Stepp-Unterricht hatte, steppte ich in der Fußgängerzone und spendete alles, was ich einnahm.Letztes Jahr habe ich Kinder aus dem Kinderhospiz Sterntaler zur Kinotour von „Die wilden Kerle“ in ein Kino eingela-den. Und als ich gefragt wurde, ob ich Botschafterin des Kinderhospiz werden möchte, da habe ich „Ja“ gesagt. Außerdem möchte ich mich in Ruanda engagieren und fliege im Herbst mit Helmut Schmitt und einer Delegation nach Kigali, um dort vor Ort zu helfen.

Janina Fautz in Los Angelesv.l.n.r. Janina Fautz, Christoph Walz, Maria-Victoria Dragus, Leonie Bensch

� KulturLAND

uNICEF

Juniorbotschafter der uNICEF

www.younicef.de/juniorbotschafter.html

www.unicef.de

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AUFEINENBLICKJANINAFAUTZFilmografie

Janina Fautz, eine der bekanntesten deutschen Nachwuchsschauspielerin-nen, wurde 1995 in Mannheim gebo-ren und lebt heute in der Pfalz. Nach ihrer ersten Rolle in dem Kurzfilm „Der geheime Brief“, gedreht an der Filmhochschule in München, wurde sie 2005 von Joseph Vilsmaier entdeckt und bekam eine Rolle in dem Märchen-film „Der Weihnachtsbrei“. Ab 200� verkörperte sie Klette in „Die Wilden Kerle“ Teil 4 und 5 und stand für das TV- Melodram „Suchkind �12“ von Gabi Kubach vor der Kamera. Im Januar 200� war sie an der Seite von Uwe Ochsenknecht und Katja Flint im dritten Teil der ZDF-Film-reihe „Luginsland“, in „Mord in aller Unschuld“, zu sehen. 2009 spielte sie in Michael Hanekes preisgekröntem Film „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ das Mädchen Erna.

Weitere Informationen unter: www.janinafautz.de

Helmut Schmitt ist Vorsitzender des Vereins „Krankenhaus für Ruanda“, auf seine Initiative wurden in der Provinz Ruli bereits ein Kinderheim, eine Schule und ein Krankenhaus errichtet.

DeinEinsatzfürHilfsbedürftigekönntevermutenlassen,dassdudichspätereinmalberuflichfürsozialeProjekteen-gagieren,MedizinstudierenoderineinEntwicklungslandgehenmöchtest.DuwillstaberalsSchauspielerinarbeiten.Ja, ich möchte keinen Beruf, in dem ich jeden Tag das Gleiche machen muss. Schauspielerin zu sein ist spannend und abwechslungsreich, das habe ich ja jetzt schon erlebt. Man reist sehr viel, wohnt an verschiedenen Orten, kommt mit vielen unterschiedlichen Menschen zu-sammen und arbeitet in einem großen Team. Außerdem mag ich die Atmos-phäre am Set. Ich würde wirklich gerne Schauspielerin werden und davon leben können. So ganz klar habe ich das aber noch nicht vor Augen, zuerst möchte ich mein Abitur machen.

DieSchule,deinsozialesEngagementunddeineArbeitalsSchauspielerinzukoordinierenundzubewältigenerfor-dertvielDisziplin.BleibtdirdabeinochgenügendZeitfürFreizeitaktivitäten,fürdeineFreundeundfürdeineFamilie?Ja, das schon, ich bin ja in der Schulzeit meistens zu Hause. Ich tauche gern

und habe auch einen Tauchschein, mit Taekwondo habe ich angefangen, weil ich das für einen Film brauchte und ich gehe gerne tanzen. In der Ferienzeit war ich jetzt häufig weg, das ist schade wegen meiner Freunde, aber ich arbeite ja häufig mit jungen Leuten zusammen. Die Dreharbeiten mit schulpflichtigen Kindern und Jugend-lichen finden, wenn möglich, immer in den Ferien statt. Bei großen Filmproduk-tionen dauern sie allerdings drei bis vier Monate am Stück, da reichen die Ferien nicht. Beim letzten Film bin ich deshalb am Drehort, in Berlin, auf ein Gymnasium gegangen. Bei kürzeren Dreharbeiten während der Schulzeit ist häufig ein Lehrer am Set.

ImFebruarwarstduindererstendeut-schenEchtzeitserie„AlleingegendieZeit“zusehen,dieindreizehnFolgenimKI.KAausgestrahltwurde.IndieserSeriespielstdudievierzehnjährigeLeo,diegemeinsammitihrenMitschülerngegenGeiselnehmerantritt.WasstehtdennalsnächstesProjektan?Ich hoffe auf eine zweite Staffel von „Allein gegen die Zeit“. Im Moment habe ich noch kein konkretes Projekt, aber die Castings gehen ja im Frühjahr erst los. Theater habe ich bisher auch noch nicht gespielt – das würde ich gerne mal aus-probieren – aber dazu sehe ich hier vor Ort keine Möglichkeit, das wäre in Berlin

anders. Trotzdem bin ich gern hier bei meiner Familie und bei meinen Freunden und solange ich in die Schule gehe, bleibt das auch so. K INTERVIEW:YVONNEEISENKOLB

Janina und Bruder ThanhKinder in Ruanda

9KulturLAND

Janina Fautz in der Internet Movie Databasewww.imdb.com/name/nm2400296/

Kinderhospiz Sterntaler

www.kinderhospiz-sterntaler.de

Krankenhaus für Ruanda e.V.

www.krankenhaus-ruanda.de

Allein gegen die Zeit

www.kika.de/fernsehen/a_z/a/alleingegendiezeit

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Luftbild Stöffel-Park

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz ist die Dachmarke für circa 250 vom Land Rhein-land-Pfalz geförderte Kulturprojekte zwischen dem 1. Mai und dem 3. Oktober eines jeden Jahres. Der 19. Kultursommer hat das Motto „Über Grenzen“. Eröffnet wird er vom 7. bis 9. Mai in Idar-Ober-stein. „Wer nicht manchmal über seine Grenzen geht, der bleibt unter seinen Möglichkeiten“, meinte der Oberbür-germeister der Gastgeberstadt, Bruno Zimmer, bei der Vorstellung des umfang-reichen Programms.

Eine Uraufführung wird im Rahmen der Kultursommer-Eröffnung stattfinden: „Die Schöpfung rockt“ heißt das Projekt, in dem das bekannte Münchner Barock-orchester L ’arpa festante, gemeinsam mit der Pfälzer Band Vanden Plas (gera-de im Pfalztheater Kaiserslautern mit ih-rer Rock-Oper „Christo“ zu sehen), unter der Leitung von Kreiskantor Roland Liß-mann, die Grenzen zwischen Klassik und Rock mit einer eigenwilligen Version von Josef Haydns „Schöpfung“ überschreiten

wird. Ein gelungenes Beispiel für zahl-reiche sogenannte Crossover-Projekte in diesem Kultursommer, in denen Grenzen innerhalb einer Kunstsparte oder zu einer anderen Sparte verschwimmen.

Am Samstag- und am Sonntagabend im Stadttheater wirft der Australier Neville Tranter – mit seinem „Stuffed Puppet Theatre“ einer der Spitzenkünstler dieses Genres – in seinem Figurentheaterstück „Schicklgruber“ einen Blick in die pech-schwarze Seele des Dritten Reichs: April 1945, im Führer-Bunker soll Hitlers 65. Ge-burtstag gefeiert werden. Das ist die Situ-ation für eine gute Stunde bestes Theater zwischen Satire und Tragödie; ein Stück, das unter die Haut geht. Anschließend folgt die packende Rock-Show „Sound-track meiner Kindheit“ des Schauspielers Jan Josef Liefers (bekannt als Gerichts-mediziner Prof. Boerne aus dem Müns-teraner Tatort) und seiner Band Oblivion. Liefers spielt und singt Lieder aus seiner Jugend in der DDR: Rock von Silly, Lift, den Puhdys und anderen. Private Super-8-Fil-

me, Anekdoten und Geschichten runden das Musikprogramm ab.

Die Teilung von Oberstein durch die einst so umstrittene Nahe-Überbauung bildet einen weiteren Schwerpunkt des Kulturwochenendes: Das Theater Anu lädt am Freitag- und Samstaga-bend direkt über der unterirdischen Nahe an einem Lichterfluss aus vielen tausend Kerzen zum Spaziergang ein und erzählt dabei eine Geschichte über die Edelsteine, die Idar-Oberstein über seine Grenzen bekannt gemacht haben; und ein scheinbar schwebendes, unwirklich anmutendes Musikthea-ter ist in der deutsch-französischen Produktion Glisssssssssendo zu erleben. Am Sonntag kommen in der Oberstei-ner Fußgängerzone Kulinarisches und Künstlerisches beim „Picknick am Fluss“ zusammen und das symphonische Bla-sorchester „Obere Nahe“ zeigt gemein-sam mit dem Schauspieler Rainer Furch im Stadttheater seine neuste Produktion „Lauter Wasser“.

Kultursommer geht„Über Grenzen“ Offizieller StartSchuSS mit GrOSSem KulturfeSt in idar-OberStein

Kultursommer 2010

Until Now

10 Kulturland

www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487www.amazon.de/gp/product/3839850487?ie=UTF8&tag=heu-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3839850487

Vanden Plas

www.vandenplas.de

Pfalztheater: christ0www.pfalztheater.de/spielplan/musiktheater/christ0

Jan Josef liefers & Oblivionwww.myspace.com/janjosefliefersundoblivion

Jan Josef liefers: „Soundtrack meiner Kindheit“ bei amazon.de

theater anuwww.theater-anu.de

Glisssssssssendo

www.youtube.com/watch?v=KYykpRRuHQM&

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„DasjährlichwechselndeMottodesKultursommersistwieeineFrage,diederKulturszenedesLandesgestelltwird,unddiesegibtdannihreAntwortendarauf“, erzählt Kulturministerin Doris Ahnen. Viele der insgesamt circa 250 Projekte in dieser Saison greifen das Motto auf. Präsentiert werden dadurch Grenzüber-schreitungen ganz unterschiedlicher Art.

„Einer der Anstöße für dieses Motto“, sagt die Kulturministerin, „war das 20. Jahrhundert, seine Konflikte und die Folgen. Mit den Mitteln der Kunst wird – gerade am Beginn des Kultursommers, �5 Jahre nach Kriegsende und zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung – an die Folgen erinnert werden: an Krieg, Genozid und die Teilung Europas, aber auch die Überwindung dieser Teilung und an den Weg zu einem anderen Europa. Wie in der Ausstellung ‚Gedanken bleiben frei’ in der KZ-Gedenkstätte Osthofen bei Worms. Welcher Künstler wäre eher ge-eignet für einen Kultursommer mit dem Motto ‚Über Grenzen’ als der vielseitige Grenzüberschreiter und Grenzgänger Tomi Ungerer?“, so Doris Ahnen weiter.

Ganz im Sinne positiver Grenzüberschrei-tung wirbt das Musikprojekt „Musica Sacra – Nacht der Religionen“ am 2�. Mai in Worms für kulturelle Vielfalt und religiöse Toleranz. Die mitwirkenden

Gruppen und Künstlerinnen und Künst-ler kommen aus Lettland, Jordanien, Israel, Indien, Tibet, Dänemark und der Schweiz. Wo wir gerade in Worms sind: „Die Nibelungen-Festspiele 2010 sind anders, aber wie gewohnt spektakulär und sehenswert“, erzählt uns die Ministe-rin. Intendant Dieter Wedel inszeniert – im Stauferjahr 2010, an dem ja auch Rheinland-Pfalz als ein Kernland der staufischen und salischen Kaiserzeit aktiv beteiligt ist – mit „Teufel, Gott und Kaiser“ ein Stück rund um den Staufer-herrscher Friedrich II.

DerKultursommerindenRegionen„In der Eifel ist nicht zuletzt im Bereich der Kultur in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung eingetreten. Gehörte sie noch Mitte der neunziger Jahre zu den weitgehend weißen Flecken auf der Landkarte von Rheinland-Pfalz, so hat sich dies seither gründlich geändert. Wesentlichen Anteil daran hat das Eifel-Literatur-Festival, durch das alle zwei Jah-re prominente Autorinnen und Autoren in die Region kommen“, berichtet Doris Ahnen. Und „Über Grenzen“ geht man beim Eifel-Literatur-Festival schon länger: sogar über die Landesgrenzen nach Nordrhein-Westfalen. Auch in diesem Jahr wartet das Eifel-Literatur-Festival mit hochkarätigen Autorinnen und Au-toren und einem wunderbar vielfältigen

Programm auf, mit dem eingefleischte Literaturkenner genauso auf ihre Kosten kommen wie diejenigen, die die Gegen-wartsliteratur erst noch für sich entde-cken wollen.

Und was bietet der Kultursommer in der Landeshauptstadt? Zum Beispiel die ersten deutsch-türkischen Kultur- und Bildungstage „kültür alakart“ in der ersten Maiwoche im Frankfurter Hof. Dort steht anschließend Griechenland im Mittelpunkt des Projektes „Odysseus des Nordens – fünfzig Jahre griechische Gastarbeiter in Deutschland“: mit einer Ausstellung von Anna Papoulias (Tochter des griechischen Staatspräsidenten), Kon-zerten mit Maria Farantouri und Pantelis Thalassinos und Band sowie Lesungen griechischer Autoren aus Deutschland.

Das in Deutschland einzigartige Festival der inszenierten Blasmusik „Mit Pauken & Trompeten“ kehrt an das Rheinufer nach Mainz zurück. Präsentiert von den Mainzer Kammerspielen zusammen mit dem Kultursommer zeigt es in der ersten Junihälfte die besten neuen Produktio-nen von Ulik & Le Snob, Les Grooms, dem Mademoiselle Orchestra, BrassBanda, der Blassportgruppe Südwest und der Bol-schewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot. Es wird also auch während der Fußball-WM nicht zu einem kulturellen Notstand

Empfangsgebäude, im Hintergrund Brecher 1

Foto

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Jan Josef Liefers

11KulturLAND

www.nibelungenfestspiele.de

Nibelungen-Festspiele

www.tomiungerer.com

tomi ungerer

Kültür alakart – Kulturtage 2010www.zis.uni-mainz.de/1124.php

Odysseus des Nordenswww.igreek.eu

Mit Pauken & trompeten

www.pauken-und-trompeten.de

www.ungerer-osthofen.eutomi ungerer: Gedanken bleiben frei

www.eifel-literatur-festival.deEifel-Literaturfestival

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Mademoiselle Orchestra

in der Landeshauptstadt kommen. Die Serie der großartigen Konzerte, die bislang unter dem Label Mainzer Zelt-festival firmierten, wird nicht abreißen. Stadt und Land haben vereinbart, dass es unter dem Titel Summer in the City nun jedes Jahr an unterschiedlichen Orten in der Stadt und über den ganzen Sommer hinweg großartige Konzerte geben soll.

GrenzüberschreitungensindinderKunstderMotorderInnovationDie Musik zum Beispiel hat sich durch die ständige Verarbeitung neuer Einflüs-se stets weiterentwickelt und tut dies noch heute, erkennbar unter anderem an den vielen Impulsen, die aus der Musik aller Kulturen der Welt mittlerweile zusammenfließen, oder an der aktuellen Bedeutung der Folklore im europäischen Jazz. „Das spannende Programm von Palatia Jazz demonstriert geradezu exem-plarisch, wohin sich die Sparte gerade entwickelt“, erzählt die Kulturministerin. Und das alles an sehr schönen Orten, mit leckeren Speisen und besten Weinen. Ein kulturtouristisches Vorzeigeprojekt im Kultursommer.

Natürlich gibt es wieder die für den Tourismus ebenfalls bedeutsamen regionalen Festivals wie die Antikenfest-spiele (mit einem neuen, hochkarätigen Konzept) und den Publikumsliebling

Brot & Spiele in Trier, die viel besuchten Burgfestspiele Mayen und die exzellenten Musikfestivals Rhein Vokal und Mittel-rhein Musikmomente, den Westerwälder Bläsersommer und den Hildegard Herbst in und um Bingen und andere bunte Feste in allen Winkeln des Landes.

Das Moselmusikfestival zum Beispiel begeht seine 25. Saison unter starkem Einfluss des diesjährigen Kultursommer-Mottos, aber natürlich auch mit Konzer-ten zu Ehren der Komponisten Robert Schumann und Fréderic Chopin, deren zweihundertste Geburtstage zu feiern sind. Im Rahmen des Moselmusikfesti-vals findet am 19. September auch die Premiere einer Kultursommer-Auftrags-produktion statt: „Stimmenwelten – Him-melstimmen“ heißt das Chorprojekt, für das Bob Chilcott, einer der führenden Chormusikkomponisten der Welt und zwölf Jahre lang Mitglied der weltbe-kannten King’s Singers, ein Stück zum Motto 2010 komponiert hat. Weitere Aufführungen dieses Werkes gibt es in Speyer und – zum Abschluss des diesjäh-rigen Kultursommers – in Bad Kreuznach.

„GrenzenüberschreiteninEuropa–dasistjanichtzuletztaucheinpolitischesZiel,demsichunteranderemauchdieZusammenarbeitimOberrheingebietwidmet“, so die Ministerin weiter. Der

Kultursommer Rheinland-Pfalz hat – zur Unterstützung dieser Idee – für den September zu einem ersten Festival der freien Theater aus der Nordschweiz, dem Elsass, Baden und Rheinland-Pfalz ein-geladen. Es heißt „Vis-A-Vis“ und findet im September in der Südpfalz statt, mit Schwerpunkten in Landau und Herxheim (mehr dazu im nächsten Heft).

Zum diesjährigen Motto hat der In-selsommer vom 9. bis 1�. Juli auf der schönen Parkinsel Ludwigshafen wieder ein vielfältiges und spannendes weltmu-sikalisches und soziokulturell geprägtes Programm entwickelt. „Und es wäre geradezu ungewöhnlich, wenn sich das Ernst Bloch-Zentrum in Ludwigshafen bei einem solchen Motto nicht beteiligen wollte“, meint die Ministerin. Mit einer Gesprächskonzert-Reihe zum 125. Ge-burtstag Ernst Blochs knüpft man dort an ein erfolgreiches Kultursommer-Projekt von vor zwei Jahren an.

In Trier ist es die Tuchfabrik (TUFA), die mit dem Mottoprojekt „Raus!“ für Auf-sehen sorgen wird. „Raus!“ steht in der Tradition mehrerer spektakulärer Groß-projekte, die die Mitgliedervereine der TUFA Trier alle paar Jahre in den Kultur-sommer einbringen. Von Juni bis Septem-ber verändern drei Projekte den Blick der Menschen auf die TUFA: TUFAundercover

12 KulturLAND

Mademoiselle Orchestrawww.myspace.com/mademoiselleorchestra

blassportgruppe Südwestwww.blassportgruppe.de

palatia jazzwww.palatiajazz.de

Antikenfestspiele trier

www.antikenfestspiele.de

brot und Spiele 2010www.brotundspiele2010.de

burgfestspiele Mayenwww.mayenzeit.de/Kultur-und-Maerkte/Burgfest-

spiele

Mittelrhein Musikmomentewww.musikmomente.de

Westerwälder bläsersommerwww.blaesersommer.de

Hildegard-Herbstwww.bingen.de/de/4/hildegardherbst.html

Moselmusikfestivalwww.2010.moselmusikfestival.de

bob Chilcottwww.bobchilcott.com

King’s Singerswww.kingssingers.com

Inselsommerwww.inselsommer.info

Ernst-bloch-Zentrum Ludwigshafenwww.bloch.de

Page 13: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

entzieht das TUFA-Gebäude den Augen der Öffentlichkeit und tritt gleichzeitig mit Aktionen ganz bewusst nach außen, um öffentlich zu machen, was drinnen in der TUFA eigentlich passiert. TUFAtopia, der zweite Teil des Programms, bebildert exemplarisch den Bereich der künstle-risch-kulturellen Kinder- und Jugendar-beit. Zu diesem Zweck wird eine brach-liegende Fläche hinter dem Gebäude besetzt und in einem künstlerischen Akt zum Land TUFAtopia ausgerufen. Und bei TUFA unlimited! wird die Stadt zur Bühne einer Kultur-Erlebnisreise.

Das Projekt „Ultimo volo“ des bekannten italienischen Cantautore Pippo Pollina wird sich am 4. und 5. Juni in der Kamm-garn Kaiserslautern mit dem erschüttern-den Ramstein-Unglück vor zwanzig Jah-ren auseinandersetzen. Das Kammgarn Jazzfestival, unter anderem mit Weltstar John Mc Lauglin und das Kammgarn Bluesfestival stehen natürlich wieder am Anfang und am Ende der Kultursommer-saison in Kaiserslautern, zu der erneut das beliebte Lebenshilfe-Festival „Alles muss raus“ im August gehören wird. „Aber das größte aller Straßentheaterfes-tivals findet Ende Juli natürlich wieder in Ludwigshafen statt“, betont Ahnen.

„Rheinland-Pfalz ist ein Orgelland. Die Kultursommer-Musikreihe ‚Internationale

Orgelfestwochen’ im Juni und September knüpft seit vielen Jahren an diesem kul-turellen Reichtum an und präsentiert in jedem Jahr die besten Organistinnen und Organisten an den besten und schönsten Orgeln unseres Landes. Diesmal werden besonders die Instrumente in der Schwer-punktregion Eifel vorgestellt: Von den insgesamt knapp vierzig Konzerten im ganzen Land findet fast die Hälfte in der Eifel statt“, so die Ministerin.

Ebenfalls mit dem Motto „Über Grenzen“ setzen sich im September die Konzerte der Reihe „Vokalmusik entlang der Romani-schen Straße“ auseinander. Es waren ganz andere Grenzen, um die es im Mittelalter ging, wie in den Konzerten dieses Festivals in der Pfalz deutlich werden wird. Unter anderem werden John Potter, das En-semble Dialogos (F) sowie das Ensemble Ordo Virtutum (D) zusammen mit der Tübinger Camerata vocalis zu erleben sein. Letztere nehmen übrigens auch an den Otterberger Abteikirchenkonzerten teil.

Wie für das Motto 2010 gemacht ist natür-lich das Festival „Grenzenlos Kultur“, auf das sich die Rheinland-Pfälzer ebenfalls im September wieder in Mainz freuen dürfen. An dem Programm dieses ersten und einzigen kontinuierlichen, integrativ-po-litischen Festival Europas, das die Lebens-hilfe Kunst- und Kultur gGmbH seit 199�

im Rahmen des Kultursommers gestaltet, wird derzeit noch heftig gearbeitet.

Es gäbe noch viele interessante Projekte aus diesem 19. Kultursommer Rheinland-Pfalz zu nennen. „Natürlich fühlt sich nicht zuletzt die bildende Kunst durch dieses Motto angesprochen und so werden besipielsweise in Ingelheim, im Taunus und in der europäischen Kunst-akademie Trier gerade Kunstprojekte vorbereitete“, so Doris Ahnen. Die hier genannten Beispiele sind eine kleine Auswahl. Mehr finden Sie an anderer Stelle in diesem Heft sowie in der nächsten Ausga-be, die Mitte Juli erscheint.

AUFEINENBLICKKULTURSOMMERRHEINLAND-PFALZ1. Mai bis �. Oktober

Weitere Informationen unter:Telefon: 0�1�1/2����0 www.kultursommer.de

KULTURSOMMER-ERöFFNUNGin Idar-Oberstein�. bis 9. Mai

Weitere Informationen unter:Telefon: 0���1/5��90 www.idar-oberstein.de

Empfangsgebäude, im Hintergrund Brecher 1Until Now Doris Ahnen und Wolfgang Niedecken

1�KulturLAND

tuFA trierwww.tufa-trier.de

Wikipedia: Die tragödie von usticade.wikipedia.org/wiki/Itavia-Flug_870

Pippo Pollinawww.pippopollina.com Kammgarn Kaiserslauternwww.kammgarn.de

John McLaughlinwww.johnmclaughlin.com

Vokalmusik entlang der Romanischen Straßewww.vokalmusik-romanische-strasse.de

Grenzenlos Kulturwww.grenzenlos-kultur.de

Kultursommer Rheinland-Pfalz

www.kultursommer.de

Page 14: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

.de

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DAS KULTUR- UND FREIZEITMAGAZIN IM SÜDWESTEN 10/ 2009

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Tägliche Vorstellungen um 11.30, 14.00 und 17.00 Uhr außer Montag

14 KulturLAND

Im Reich der Schatten

Pavillon

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Kulturland Rheinland-Pfalz

www.kulturland.rlp.de

www.im-reich-der-schatten.de

Genraldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

www.gdke-rlp.de

Page 15: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

ErstmalspräsentiertderweltbekannteelsässischeKünstlerundSchriftstellerineinerdeutschenKZ-GedenkstätteeineAusstellung.ImBlickpunktstehendieJahre1940bis1945imElsassausderPerspektivedesSchülersTomiUngerer,einemscharfbeobachtenden,jungenZeitzeugen,undseinekritisch-satirischeAuseinandersetzungmitderNS-Diktatur.SpeziellfürdieseAusstellunghatderKünstlerneueCollagengeschaffen.

Tomi Ungerer freut sich seine Samm-lung zu zeigen: „So dass die Menschen lernen müssen: Was passiert ist, das war so. Und man muss sich einfach daran erinnern, damit es sich nicht wiederholt! Die Jugend muss sehen, wie die Dinge wirklich waren.“ Der 19�1 geborene Tomi Ungerer erlebte mit seiner Familie die Okkupation seiner Heimat erst durch deutsche Truppen und dann durch die deutsche „Zivilverwaltung“ hautnah. Als Kind beobachtete er sehr genau, welche verheerenden Auswirkungen der von Deutschland ausgehende Krieg und die von den Nationalsozialisten durchgesetzte Ideologie hatten. Bereits als Schüler hielt er seine Erlebnisse, Beobachtungen und

Eindrücke gern in kritisch-karikierenden Zeichnungen fest. Tomi Ungerer hat in seinem Buch „Die Gedanken sind frei“ über sich selbst geschrieben: „Ich bin ein Produkt dieser Zeit.“

Es gibt sicherlich kaum einen Künstler, der geeigneter wäre, das diesjährige Kultur-sommer-Motto „Über Grenzen“ mit Leben zu erfüllen. Ungerer selbst ist über Gren-zen jedweder Art gegangen; seine Bücher, Grafiken, Zeichnungen und Illustrationen hinterlassen seit jeher beim Publikum bleibende künstlerische Eindrücke und liefern intensive gedankliche Anregungen. Der Kampf gegen Krieg, Extremismus und Diktatur zieht sich bis in die Gegenwart wie ein roter Faden durch seine Werke. Für sein künstlerisches Schaffen, aber auch für sein Engagement für die Völkerverstän-digung und den Frieden hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. „Hätte ich die Finsternis jener Jahre nicht durchlebt und letztlich durchschaut, wäre ich nicht das geworden, was ich heute bin. Ich bin kein ,Malgré-Nous‘, ein Eingezogener wider Willen. Ich bin ein ‚Malgré-Tout‘, ein Ak-tivist trotz allem“, schreibt Tomi Ungerer über sich selbst. Dr. Dieter Schiffmann,

Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, die das Projekt mit internatio-naler Unterstützung durchführt, ergänzt: „Die Ausstellung ist in diesem Sinne ein künstlerisch-historisches Plädoyer für Frieden, Völkerverständigung und Freiheit in Vielfalt, und eine Mahnung wachsam zu sein und in den Anstrengungen dafür nicht nachzulassen.“

Zur Vernissage am Montag, dem 10. Mai um 19 Uhr wird der Künstler selbst erwar-tet. Auch der Schirmherr der Ausstellung, der rheinland-pfälzische Ministerpräsi-dent Kurt Beck, nimmt an der Eröffnung teil.

Gedanken bleiben freitOMI-uNGERER-AuSStELLuNG IN OStHOFEN: GEDANKENFREIHEIt ÜbER GRENZEN

AUFEINENBLICKGEDANKENBLEIBENFREIGEDENKSTäTTEKZOSTHOFENBEIWORMS11. Mai bis �. August

Weitere Informationen unter:Telefon: 0�242/910�10www.ungerer-osthofen.eu

Tomi Ungerer

Rheinhessen

Für Fr. und D. gefallen (Elsässisches Schicksal), 1990

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Plakat zur Ausstellung „Tomi Ungerer – Gedanken bleiben frei“

15KulturLAND

www.tomiungerer.com

tomi ungerer

www.ungerer-osthofen.eu

tomi ungerer: Gedanken bleiben frei

www.politische-bildung-rlp.de

Landeszentrale für politische bildung Rheinland-Pfalz

Page 16: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

EinmaligeKonzertemitWeltstars,BühnenvordemspektakulärenWormserDomsowieeintreuesundbegeistertesPubli-kum–dasmachtdenErfolgvon„Worms:Jazz&Joy“aus.Mitmehrals35KonzerteauffünfBühnenrundumdenWormserDomwirdder20.GeburtstagdesFestivalsausgiebiggefeiert.DieGitarrenlegendeAdDiMeolaunddieRock’n’RollShootingStars„TheBaseballs“sindnureinigedernamhaftenGratulanten.UndmitdemSonderkonzertmachensichdieWormserselbereinGeschenk:„NenaLive“heißtesamFreitagabendaufdemPlatzderPartnerschaft.

EinmaligeErfolgsgeschichteLange bevor an vielen anderen Orten große Konzert-Arenen und Open-Air-Festivals entstanden, wurde 1991 in Worms das Abenteuer gewagt und ein ganz neues Festival gegründet. Mit den Jahren wuchsen regionales und überre-gionales Publikums- und Medieninte-resse: Tausende strömen alljährlich zu den Konzerten und sind begeistert von der anspruchsvollen Mischung aus Jazz, Blues, Rock, Weltmusik und Pop. Einzig-artig ist das historische Ambiente rund um den Wormser Dom, das mediterrane

Treiben auf dem Weckerlingplatz und die fast mystische Atmosphäre im Andreas-stift. Die Orte der Stadt verbinden sich mit der Musik und Kultur, Geschichte und Zeitgeist ergänzen sich in idealer Weise.

WeltstarsgastiereninWormsSeit Jahren hat das Festival unter interna-tionalen Künstlern einen hervorragenden Ruf. Bob Dylan gab hier 2004 eines seiner zwei einzigen Konzerte in ganz Deutsch-land. Begeistert sind Weltstars wie Joe Co-cker, Simply Red, Nigel Kennedy die Simple Minds, Eric Burdon, Bobby McFerrin oder die Fantastischen Vier von der publikums-nahen Atmosphäre. Gefeierte Jazzmu-siker und Gruppen wie Michael Brecker, Larry Coryell, Klaus Doldinger, Mike Stern, Maceo Parker, Charlie Mariano, John Taylor, Richard Galliano, Albert Mangelsdorff, John Abercrombie, Colosseum oder Maria Joao waren zu Gast in Worms. Sie stellen „Worms: Jazz & Joy“ auf eine Stufe mit den alteingesessenen großen Jazzfestivals.

WochenendticketinklusiveTop-StarsIn den vergangenen Jahren wurden neue Veranstaltungsorte und organisatorische Formen ausprobiert. Im 20. Festivaljahr lautet nun das Motto „Zurück zu den

Wurzeln“, denn das Publikum liebt das alt bewährte Festivalkonzept. Neben den fünf traditionellen Bühnen und einem hochwertigen kulinarischen Angebot gibt es auch wieder das Wochenendticket, das ein Flanieren nach Herzenslust zwischen den Veranstaltungsorten erlaubt – Büh-nenprogramm inklusive (außer Sonder-konzerte). So sind der bekannte Schau-spieler und Musiker Jan Josef Liefers, „Tom Gaebel & His Big Band“, Pohlmann, Marianne Rosenberg oder Fred Frith zu moderaten Preisen zu erleben!

Dank jahrelanger Unterstützung von Stadt, Sponsoren und Land ist „Worms: Jazz & Joy“ im 20. Jahr nicht mehr aus dem Kulturkalender der Region wegzudenken, es ist zu einer wichtigen Kulturinstitution in Rheinland-Pfalz geworden.

20 Jahre „Worms: Jazz & Joy“ HOCHKARätIGES FEStIVAL MIt bEKANNtEN MuSIKGRöSSEN, JAZZLEGENDEN uND ERFOLGREICHE NEWCOMERN

AUFEINENBLICK„WORMS:JAZZ&JOY”4. bis �. Juni

Weitere Informationen unter: Telefon: 01�05 ���4�4www.jazzandjoy.de

Al Di Meola

Rheinhessen

Nena

1� KulturLAND

www.jazzandjoy.de

Ad Di Meolawww.aldimeola.com

the baseballswww.thebaseballs.com

Nena

Worms: Jazz & Joy

www.bobdylan.com

tom Gaebel & His big bandwww.tom-gaebel.de

Pohlmannwww.pohlmann-music.de

Marianne Rosenberg*www.rosenberg.de

Fred Firthwww.fredfrith.com

www.nena.de

bob Dylan

Page 17: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

KeinMainzerZeltfestivalmehr,sondernSummerintheCityaufBühnenüberallinderStadt:DasneueundflexiblereKonzeptbringtimLaufediesesSommersnochmehrgroßeStarsindieLandes-hauptstadt.

Den Auftakt macht in diesem Jahr Ende Mai im Frankfurter Hof das Festival „Odysseus des Nordens – 50 Jahre grie-chische Gastarbeiter in Deutschland“ mit einer Ausstellung, Lesungen, Film, und Konzerten, mit Michalis Hatzigian-nis, Pantelis Thalassinos und Band, Jasin Challah und anderen.

DannkommendieOpen-Air-Konzerte!Los geht es am 12. Juni mit Michael Bolton, der großen Stimme der sanften Rock- und Popballaden, auf der Mainzer Zitadelle. Am 1. Juli kommen Green Day mit Punk-Idealen, Kritik am Chaos der Zeit und mitreißenden Rock-Skizzen in den Messepark. Tower of Power, die legendäre Funk/Fusion-Band aus Oak-land, Kalifornien, mit David Sanborn und Steve Gadd, wurde 19�� gegründet. Am 14. Juli zeigt sie im Volkspark, dass sie noch die gleiche Power hat wie vor vierzig Jahren.

Er ist eine lebende Legende des Jazz – und eine höchst lebendige und kreative dazu: Herbie Hancock. 200� gewann er die Grammys für das beste zeitgenös-sische Jazzalbum und das Album des Jahres. Miles Davis sagt in seiner Auto-biografie über ihn: „Herbie was the step after Bud Powell and Thelonious Monk, and I haven’t heard anybody yet who has come after him.“ Die Herbie Han-cock Group ist am 15. Juli im Volkspark zu erleben.

Wenige Künstler können eine solche Inti-mität schaffen wie Marianne Faithfull. Ihr neues Album „Before the Poison“ schließt mühelos zu den großen Momenten ihrer langen und einzigartigen Karriere auf. Sie ist am 1�. Juli im Frankfurter Hof zu erleben. Am gleichen Abend spielt Silly in Mainz. In der DDR gehörten die leider verstorbene Sängerin Tamara Danz und ihre Mitmusiker zu den ganz Großen. Mit dem Programm „Alles Rot“ und der neuen Sängerin, der Schauspielerin Anna Loos, sind sie jetzt wieder live unterwegs. Am 1�. Juli geht es direkt weiter mit Sänger und Songschreiber John Fogerty, dem Dreh- und Angelpunkt von Creedence Clearwater Revival.

Mainz gehörte zu den ersten Statio-nen des legendären Buena Vista Social Clubs überhaupt in Europa – kurz nach Erscheinen der CD und noch bevor der Film von Wim Wenders in die Kinos kam. Ein unvergessliches Konzert für alle, die an diesem Abend in Mainz waren. Nun sind sie wieder da: mit der großen Sängerin Omara Portuondo am 1�.Juli im Volkspark.

Mit seiner Akustikversion des 50-Cent-Songs „Ayo Technology“ landete Milow einen Hit. Doch der 2�-jährige Singer/Songwriter aus der belgischen Stadt Löwen hat noch weit mehr zu bieten und zeigt es am 2�. Juli auf der Zitadelle. Und dann geht es noch weiter: mit Konstantin Wecker und Hannes Wader (2�.0�.), Reamonn (24.0�.) und anderen.

AUFEINENBLICKSUMMERINTHECITY,MAINZ2�. bis �0. Mai: „Odysseus des Nordens“ab 12. Juni Open-Air-Konzerte

Weitere Informationen unter:Telefon: 0�1�1/2204��www.frankfurter-hof-mainz.de

Orquesta Buena Vista Social Club Green Day

Hot town! – Summer in the CitySOMMERHIGHLIGHtS MIt LEGENDäREN KÜNStLERN WERDEN AuCH IMKuLtuRSOMMER 2010 FORtGESEtZt

1�KulturLAND

Odysseus des Nordenswww.igreek.eu

Pantelis thalassinoswww.pantelisthalassinos.gr

Michael boltonwww.michaelboltonmusic.co.uk

Green Daywww.greenday.com

tower of Powerwww.towerofpower.com

Herbie Hancock

www.herbiehancock.com

Marianne Faithfullwww.mariannefaithfull.org.uk

Sillywww.sillyhome.de

John Fogertywww.johnfogerty.com

Milowwww.milow.com

Konstantin Weckerwww.wecker.de

Hannes Waderwww.hanneswader.de

Reammonwww.reammon.com

Frankfurter Hof Mainzwww.frankfurter-hof-mainz.de

Page 18: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

Eine Region, 14 historische Orte, 17 Konzer-te indoor und open air – zum zwölften Mal schon erobern internationale Jazzmusiker die Pfalz. Die Zahlen sprechen für sich, doch auch die Namen können sich sehen lassen, angefangen beim Festivalnamen selbst: palatia jazz ist längst eine Instituti-on im rheinland-pfälzischen Kulturbetrieb und auch im Kultursommer, dessen Motto „Über Grenzen“ das Festival gleich in mehrfacher Hinsicht bedient. palatia jazz geht weit über die Landesgrenzen hinaus und holt Künstler unter anderem aus Südafrika, Israel und den USA in die Pfalz. Und auch die Grenzen des gewöhnlichen Konzerts werden gesprengt, indem der musikalische Genuss um den kulinari-schen mit regionalen Weinen und Speisen erweitert wird.

Das Highlight dieses Sommers ist der Auftritt der Band Incognito Ende Juli auf der Burg Lichtenberg bei Kusel. Die Formation, die bekannt wurde durch ihren Hit „Always there“, und die 2010 ihr dreißigjähriges Bestehen feiert, spielt im Rahmen ihrer Jubiläumstour. Hier er-warten die Veranstalter „die große Party“. Ruhige, nachgerade meditative Klänge gibt es hingegen eine Woche vorher in der Klosterruine Limburg, hier spielt die Jan Gabarek Group featuring Trilok Gurtu, den indischen Percussionisten

und Tablaspieler. Ein weiterer Meister seines Instruments ist der amerikani-sche Alt-Saxophonist David Sanborn, der, unterstützt von Organist Joey DeFrancesco, tags zuvor am selben Ort der Soulgröße Ray Charles seinen Tribut erweist. Auf den Spuren seiner eigenen Wurzeln verbreitet Saxophonist David Murray karibisch-afrikanische Vibrations in Edenkoben.

Von Newcomern bis Juliette GrécoBeim Jazz muss nicht immer das Saxophon im Vordergrund stehen. Im Neustadt-Mußbacher Herrenhof bieten an drei Abenden die afro-kubanische Roberto Fonseca Group, das franko-amerikanische Jacky Terrasson Trio, das Gerald Clayton Trio und der Schweizer Thierry Lang den Genuss pianolastiger Jazzmusik. Nebeneinflüsse kommen dabei aus dem Buena Vista Socialclub, dem Hiphop und aus der Klassik. Lieb-haber des gitarrenlastigen Jazz können sich auf den Auftritt des israelischen Shootingstar Gilad Hekselman in der Zwölf Apostel Kirche in Frankenthal freuen. Er und sein Trio treten in diesem Jahr zum ersten Mal beim palatia jazz auf, ebenso wie die südafrikanische Sängerin Simphiwe Dana, die Drum-mer-Ikone Manu Katché und die aus Londoner Formation Portico Quartet,

die sich einer Melange aus Ambient und Post Jazz verschrieben hat.

Einen besonderen Schwerpunkt bildet diesmal der Vocal Jazz. Vielen bekannt sein dürfte die Ikone des europäischen Jazz, Norma Winstone, deren Konzert in Speyer zugleich den Festivalauftakt markiert. Die umtriebige Entertainerin China Moses begibt sich auf die Spuren Dinah Washingtons. Mit Randi Tytingvåg und Rebekka Bakken stehen gleich zwei außergewöhnliche norwegische Sänger-innen im Programm. Die Grande Dame des intellektuellen französischen Chan-sons, Juliette Gréco, stellt in Pirmasens ihr neues Album vor, das übersetzt den Titel trägt: Ich erinnere mich an alles. Und si-cher werden sich auch die Besucher der einzelnen Konzerte an das Festival erinnern. INGO BARtScH

Pfalz

Jazzland PfalzinternatiOnale JazzGrÖSSen an hiStOriSchen SPielOrten: Palatia Jazz Geht in die zWÖlfte runde

AUF EINEN BLIcKpalatia jazz – DAS INtERNAtIONALE JAZZFEStIVAL DER PFALZ AN HIStORIScHEN SPIELORtEN7. Mai bis 14. August

Weitere Informationen unter: Tickettelefon: 06326/967777www.palatiajazz.de

Jan Garbarek Juliette Gréco

Foto

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er

18 Kulturland

www.palatiajazz.de/wPalatia_d/Presse/downloads/text/Programmflyer_2010.pdf

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palatia jazz: Programm als Pdf ( 2,4 mb)

incognitowww.incognito.org.uk

Jan Gabarek Groupwww.garbarek.com

trilok Gurtuwww.trilokgurtu.net

david Sanbornwww.davidsanborn.com

Joey defrancescowww.joeydefrancesco.com

Jacky terrasson triowww.jackyterrasson.com

Gerald clayton triowww.geraldclayton.com

Gilad hekselmanwww.giladhekselman.com

Portico Quartetwww.myspace.com/porticoquartet

norma Winstonewww.normawinstone.com

china moseswww.myspace.com/chinamoses

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Page 19: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

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Page 20: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

SeitmehrerenJahrenzähltdieFachpressedasFestivalzudenweltweitwichtigstenseinerArt.EhrenvolleTitelwie„MekkaderGitarre“oder„PantheonderGitarre“werdenKoblenzverliehenundauchdieinternationaleFachpressewidmetdemEreignisregelmäßigeundausführlicheBe-richterstattung.JetztwurdedasKoblenzInternationalGuitarFestival&Acade-mysogarindieRiegederdreiweltweitbedeutendstenGitarrenwettbewerbeeingeordnet:SeinePreisträgerwerdenindieneuejährlicheKonzertreiheinderCarnegieHall,NewYork,unterdemTitel„DebutsandPremiers“eingeladen.

Kein Wunder, dass das Koblenz Internati-onal Guitar Festival & Academy seit nun-mehr 1� Jahren auch einer der Höhepunk-te im Kulturkalender der Stadt Koblenz ist. Konzerte, Meisterkurse, wissenschaft-liche Vorträge mit und zu der klassischen Gitarre sowie der Wettbewerb Koblenz International Guitar Competition Hubert Käppel bilden die Eckpfeiler der achttägigen, das Pfingstwochenende einschließenden Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder unter der Schirm-

herrschaft von Ministerpräsident Kurt Beck steht. Wichtige und langjährige Partner sind die Koblenz-Touristik, das Land Rheinland-Pfalz, der Deutsche Mu-sikrat, die Koblenz International Guitar Society e.V., das Staatsorchester Rheini-sche Philharmonie, die Musikschule der Stadt Koblenz und die D’Addario Music Foundation (USA).

ErneuterTeilnehmerrekord?Die Abend- und Nachmittagskonzerte bringen auch in diesem Jahr wieder die Weltelite der klassischen Gitarre auf die Bühne. Auf dem Programm stehen Solo-Recitals von David Russell (Schottland), Manuel Barrueco (Kuba), Denis Azabagic (Bosnien) und anderen. Dass klassische Gitarristen jedoch auch über den Teller-rand zu schauen vermögen, beweist die Jazz-Veranstaltung „Django Forever“ im Café Hahn mit dem renommierten Joscho Stephan Quartett am Pfingstsonntag. Als Gast wird auch der bekannte Koblenzer Gypsy Swing Gitarrist Mike Reinhard auftreten. Ein weiterer Höhepunkt ist die „Friday Night for Guitar & Orchestra“: Angel Romero (Spanien) und Aniello

Desiderio (Italien) spielen mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Francesco Angelico (Italien) unter anderem die berühmten Werke von Joaquin Rodrigo „Concierto de Aranjuez“ und „Concierto Madrigal“.

Im vergangenen Jahr konnte erstmalig die Zahl von 200 Studenten überschritten werden. Insgesamt nahmen einschließ-lich der Dozenten, konzertierenden Künstler sowie der ausstellenden Gitar-renbauer rund �00 Personen aus über fünfzig Nationen teil. Noch kann dieser Rekord überboten werden: Anmelde-schluss für die diesjährige Festival ist der 25. April.GÜNTERF.C.FORSTENEICHNER

Pantheon der Gitarre18. KObLENZ INtERNAtIONAL GuItAR FEStIVAL & ACADEMy

AUFEINENBLICK18.KOBLENZINTERNATIONALGUITARFESTIVAL&ACADEMY1�. bis 24. Mai

Konzertkarten: 02�1/129-1�10Weitere Informationen unter:www.koblenzguitarfestival.de

Los Romeros mit dem Staatsorchester Rheinische PhilharmonieLeitung: Kristiina Poska

Foto

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Rheintal

20 KulturLAND

www.koblenzguitarfestival.de

Koblenz-touristikwww.koblenz-touristik.de

Deutscher Musikratwww.musikrat.de

Staatsorchester Rheinische Philharmonie

www.rheinische-philharmonie.de

Musikschule der Stadt Koblenzwww.musikschulekoblenz.de

D’Addario Music Foundationwww.daddariofoundation.org

David Russellwww.davidrussellguitar.com

Manuel barruecowww.barrueco.com

Denis Azabagicwww.azabagic.com

Café Hahnwww.cafehahn.de

Joscho Stephan Quartettwww.joscho-stephan.de

Mike Reinhardwww.mike-reinhardt.de

Angel Romerowww.angelromero.com

Aniello Desideriowww.aniellodesiderio.net

18. Koblenz International Guitar Festival & Academy

Page 21: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

DasFestivalRheinVokalhatsichdemna-türlichstenundunmittelbarstenInstru-mentverschrieben:dermenschlichenStimme.GroßeChöreundrenommierteVokalensemblesgastierenzwischendem8.Juliunddem15.AugustinderRegionMittelrhein.IhreverführerischschönenStimmenblätterneinbreitesSpektrumderLiteraturauf:DieEuro-paChorAkademiesingtOpernchöre,dieRheinischeKantoreiBachmotetten,derMännerchorDieMeistersingerA-cappel-la-SätzevonSilcher,Brahms,SchubertundderlegendärebulgarischeFrauen-chorAngeliteFolkloredesBalkans.

Das Festivalprogramm RheinVokal 2010 umfasst zwanzig Veranstaltungen in elf Städten und Gemeinden des Landes und 1� verschiedenen Sälen. Traum-hafte Spielorte wurden in den letzten Jahren entdeckt, die die Gäste von nah und fern zum Konzert locken, etwa der Saal der Herrnhuter Brüdergemeine in Neuwied oder die wunderschön ge-legenen Pfarrkirche St. Pankratius im Bopparder Stadtteil Herschwiesen. Zu den Stammspielstätten zählen unter

anderem Schloss Engers, die Basilika St. Kastor in Koblenz oder die Klosterkirche Maria Laach. Das romantische Rheintal ist das Herz des Festivals, doch gibt es diesmal auch ein Gastspiel in der Landes-hauptstadt Mainz, wo die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, der größte Klangkörper des SWR, und die EuropaChorakademie mit einer Operngala in der Rheingoldhalle gastieren.

KonzerteauchimRadioDas Motto des Kultursommers „Über Grenzen“ wird auch bei RheinVokal eindrucksvoll verwirklicht. Vokalmusik ist hier Weltmusik – vom Obertongesang aus Sibirien mit dem Kult-Ensemble Huun-Hur-Tu bis zum deutschen Männer-chor mit Silcher-Liedern, von der spani-schen Romanze mit Hille Perl bis zum bul-garischen Frauenchor. Dazu passt, dass RheinVokal 2010 nicht nur ein Festival der Chöre sondern auch der Countertenöre ist: Lawrence Zazzo, Gérard Lesne und Do-minique Visse widmen sich den kleinen, feinen Gattungen der alten Musik.

Beim Eröffnungskonzert am �. Juli in der Basilika St. Kastor in Koblenz steht dagegen einer der bedeutendsten zeitge-nössischen Komponisten im Mittelpunkt: Arvo Pärt. Er feiert im September seinen �5. Geburtstag. Das Konzert wird in SWR2 live übertragen. Komponistenjubiläen prägen auch die weiteren Programme. Die Besucher können den Spuren von Ro-bert Schumann, Hugo Wolf oder Giovanni Battista Pergolesi folgen. Und wer es nicht schafft, die Konzerte persönlich zu besuchen, kann sie etwas später im Radio hören – im Rahmen des internationalen Programmaustauschs vielleicht sogar in Kanada oder Korea.

StimmgewaltigGROSSE CHöRE IM FEStIVALSOMMER bEI RHEINVOKAL

AUFEINENBLICKRHEINVOKAL–FESTIVALAMMITTELRHEIN�. Juli bis 15. August

Weitere Informationen unter: Telefon: 02�22/92�4250www.rheinvokal.de

Bulgarian Voices – Angelite

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Gérard Lesne, Countertenor mit dem Ensemble „Il Seminario musicale“

21KulturLAND

RheinVokalwww.rheinvokal.de

EuropaChorAkademie

www.drp-orchester.de

Huun-Hur-tuwww.hhtmusic.com

Hille Perlwww.myspace.com/hilleperl

Lawrence Zazzowww.lawrencezazzo.com

Gérard Lesnewww.gerardlesne.com

Dominique Vissewww.dominique-visse.com

Arvo Pärtwww.arvopart.info

www.europachorakademie.de

Rheinische Kantoreiwww.rheinischekantorei.de

Die Meistersingerwww.die-meistersinger.de

Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern

Page 22: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

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Page 23: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

WiederentdeckteMeisterwerkedesMusiktheatersstehenimZentrumderNeuausrichtungderAntikenfestspieleunterderkünstlerischenLeitungvonIntendantGerhardWeber.DerbesondereSpielort,dasantikeAmphitheater,unddieungewöhnlicheBegegnungvonantikerKunstundKultursowieantikenStoffen,HandlungenundFigurenmitinnovativenkünstlerischenLösungenmachendiesesTheatererlebniseinzigartig.

In Eigenproduktionen wird Arrigo Boitos vieraktige Oper Nerone aus dem Jahr 1924 in italienischer Sprache auf-geführt. Der spannungsreiche Plot um den römischen „Gott-Kaiser“ Nero, die spektakulären Szenen in der Kampfare-na und der Brand von Rom versprechen ein atemberaubendes Theaterereignis mit großem ausstatterischen Aufwand. International renommierte Sänger, das Musiktheaterensemble des Theaters Trier, der große Festspielchor, das Phil-harmonische Orchester der Stadt Trier und viele andere Mitwirkende werden Nerone bei den Antikenfestspielen 2010

zu einem unvergesslichen Opernerleb-nis machen.

In der aktuellen Saison steht dazu eine Gastspielproduktion des Schauspiel Frankfurt mit der Inszenierung Ödipus/Antigone in der Regie von Michael Thal-heimer auf dem Programm. In seinen beiden großen Dramen, „König Ödipus“ und „Antigone“ bringt Sophokles – wie kaum ein Dichter nach ihm – philosophi-sche und ethische Menschheitsfragen auf die Bühne, deren Dringlichkeit durch die Jahrhunderte noch zuzunehmen scheint.

Erstmalig wird Corinna Harfouch mit dem spektakulären szenischen Projekt „Fragmente der Liebe“ im Amphitheater auftreten. Als ungewöhnlicher Marathon von drei aufeinanderfolgenden szeni-schen Lesungen kommen „MedeaMate-rial“, „Der Elektrakomplex“ und „Phädra“ im historischen Ambiente des Amphi-theaters an einem Tag zur Aufführung. Corinna Harfouch lässt Frauenschicksale wiederauferstehen, die über die Zeitläufe

hin bis heute nichts von ihrer erschüt-ternden Kraft verloren haben.

Das Orchestre National de Lorraine Metz (Frankreich) ist mit einem Konzert-High-light mit antikem Hintergrund zu erle-ben. Im Rahmenprogramm ist außerdem ein Symposium mit dem Titel „Nero als Künstler“ geplant. Und mit dem theater-pädagogischen Projekt „Die Aeneis“ wird zum ersten Mal soziokulturelle Theaterar-beit in das Konzept der Antikenfestspiele integriert. Zusätzlich zur überregionalen Strahlkraft präsentieren sie sich so als Festspiele der ganzen Stadt, für alle Bevölkerungsgrup-pen und darüber hinaus.

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Wiederentdeckte MeisterwerketRIERER ANtIKENFEStSPIELE: ANtIKE StOFFE MIt ZEItLOSER bRISANZ

AUFEINENBLICKANTIKENFESTSPIELETRIER25. Juni bis 1�. Juli

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�51/�1�1�1�www.antikenfestspiele.de

Schauspiel Frankfurt, Ödipus / Antigone

Mosel/Saar

2�KulturLAND

www.antikenfestspiele.de

theater trier

Antikenfestspiele trier

www.theater-trier.de

Schauspiel Frankfurt

www.schauspielfrankfurt.de

Wikipedia: Corinna Harfouchde.wikipedia.org/wiki/Corinna_Harfouch

Corinna Harfouch in der Internet Movie Databasewww.imdb.com/name/nm0362896/

Orchestre National de Lorraine Metzwww.orchestrenational-lorraine.fr

Page 24: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

Klassiker in Mayen JIM KNOPF, JEDERMANN uND JESuS CHRISt SuPERStAR bEI DEN buRGFEStSPIELEN

MitAnbruchdesSommers,denmannachdemgarstigenWinterumsomehrherbei-sehnt,beginnenauchdieFreilichtbühnenwiederzuleben.Imrheinland-pfälzi-schenNordenwirddieMayenerGeno-vevaburgzumSchauplatzeinesganzenFestivals,derBurgfestspieleMayen.FahnenandenHäusernkündenvonderSpielzeit,unddieZuschauergenießendieAufführungenunterfreiemHimmelselbstbeiRegen–Zugabeninbegriffen.

Die drei Stücke, die in diesem Jahr auf der Burgfestspielbühne aufgeführt werden, haben, jedes für sich, ganze Generationen geprägt. Die jüngsten Besucher ab fünf Jahren erwartet Michael Endes Klassiker „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfüh-rer“ – eine Geschichte, die seit Jahrzehn-ten schon aus keiner Kindheit mehr wegzudenken ist. Wer hat sie nicht mitge-macht, die abenteuerliche und ungeheuer fantasievolle Reise der beiden Freunde?

Auch die beiden Festspielpremieren im Abendprogramm befassen sich gewis-sermaßen mit Reisen, genauer: mit der

letzten Reise. Hugo von Hoffmansthal konfrontiert seinen „Jedermann“, einen reichen und vom Wohlstand verwöhnten Kaufmann, mit seinem bevorstehenden Tod. Nun muss der erschütterte Jeder-mann feststellen, dass seine irdischen Güter ihn auf dieser letzten Reise nicht begleiten wollen. Vielmehr bieten sich seine guten Werke und sein Glaube an – doch die sind beinahe zu schwach, mit dem Kaufmann gen Ewigkeit zu ziehen. Hoffmansthals Theaterstück, das 1911 uraufgeführt wurde, ist gerade heute von brisanter Aktualität; die Debatte über materielle und immaterielle Werte rückt in unserer Gesellschaft mehr und mehr in den Vordergrund.

ReligionwirdwiederzumThemaIn Andrew Lloyd Webbers berühmter Rockoper ist es „Jesus Christ Superstar“, dem die – vermeintlich – letzte Reise bevorsteht. Noch sieben Tage sind es bis dahin, und diese sieben Tage tragen sich auf der Bühne zu. Großer Respekt vor dem religiösen Hintergrund, zugleich aber auch eindrucksvolle Bilder und mit-

reißende, kraftvolle Musik prägen diese Inszenierung. Mit fundamentalistischen Christen, die der Aufführung wegen auf die Straße gehen wie zu Zeiten der Urauf-führung in den 19�0ern ist heute sicher nicht mehr zu rechnen. Doch in jüngerer Zeit ist auch Religion wieder zu einem heiß diskutierten Thema geworden, so dass auch Webbers Bühnenspektakel, ebenso wie Hoffmansthals Stück, im frühen 21. Jahr-hundert keinerlei Aktualität vermissen lässt.

Eifel/Ahr

AUFEINENBLICKBURGFESTSPIELEMAYEN1�. Mai bis 21. August

Jim Knopf und Lukas der Lokomotiv-führer, Premiere: 1�. MaiJedermann, Premiere: 12. JuniJesus Christ Superstar, Premiere: �. Juli Weitere Informationen unter: Telefon: 02�51/494942www.mayenzeit.de/kultur-und-maerkte/burgfestspiele

24 KulturLAND

www.mayenzeit.de/Kultur-und-Maerkte/Burgfestspiele

Michael Ende: „Jim Kopf und Lukas der Lokomotivführer“ bei amazon.de

burgfestspiele Mayen

Wikipedia: Jesus Christ Superstarde.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christ_Superstar

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Hugo von Hofmannsthal

Jedermann

Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

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ImeinstmodernstenWeißblechwerkEuropasbefindetsichheutedas„kul-turWERKwissen“,dassichseitseinerEröffnungimletztenJahreinenbedeu-tendenPlatzimKulturbetriebderRegioneroberthat.MitaltenBildernundFilmenaußenaufdenneuenBlechfassadenderHalleundeinemBühnenspektakelmitLasershowdrinnenerreichtdasjungeKulturlebenderaltenIndustriehalleausdemJahr1937jetzteineneueDimension.

Für die Nachtschicht am 15. Mai bildet die Industriegeschichte des Walzwerks und der Region den „roten Faden“ mit alten Filmen auf großformatigen Mul-timedia-Leinwänden. Live-Coverbands, Rapper und Beatboxer werden musika-lisch „einheizen“ und auch Showacts, etwa von Musikal!Kultur Daaden, sind dabei. Atemberaubende Trommler und Lasereffekte tauchen die alten Eisen-träger und Ziegelsteingemäuer ganz in den Stil der Industriekultur. Außerdem entsteht eine künstlerische Metallper-formance mit Unterstützung der heute ansässigen Industriebetriebe. Natürlich

darf bei diesem Ereignis auch das „Glück auf“ mit einer in der Halle marschie-renden Bergkapelle nicht fehlen. So viel Programm an so vielen spannenden Schauplätzen in einer über 1.000 Qua-dratmeter großen alten Industriehalle gab es noch nie. Es lohnt sich also, auf Entdeckungsreise zu gehen.

DenTraumwahrgemachtDiese erste Nacht der Industriekultur fin-det anlässlich des zehnten Geburtstags der Wissener eigenART statt. 25 Aktive der ehrenamtlichen Initiative gründeten 2002 den gleichnamigen Förderverein „kulturWERKwissen e.V.“ – heute zählt er über 2�0 Mitglieder. Lange Jahre arbei-teten engagierte Menschen am Traum Industriekultur, der 2009 endlich wahr wurde und jetzt mit einem ganzjährigen Programm das kulturelle Angebot in der Region wesentlich bereichert.

Zur Sonderschicht fordert Grammy-Ge-winner und Weltspitzendrummer Horacio „El Negro“ Hernandez am 21. Mai auf, wenn ihn seine Tournee mit der Jazz-Big-

band der Mainzer Hochschule für Musik auch ins kulturWERKwissen führt.

Kurz darauf wird in die Spätschicht gewechselt: Am 2. Juni erfüllen Blues-klänge aus der Industriestadt Chicago mit „Zach Prather and Slight Return” die Halle. Direkt anschließend geht es in die Frühschicht. In dem Familienprogramm am �. Juni zeigt unter anderem „Ritter Rost“ in einem musikalischen Märchen, was aus Blech noch alles werden kann.

Wissen walzt, aber anders ...ERStE NACHtSCHICHt DER INDuStRIEKuLtuR IM EHEMALIGEN WISSENER WALZWERK

Westerwald/Lahn

AUFEINENBLICKKULTURWERKWISSENNachtschicht: 15. MaiSonderschicht: 21. MaiSpätschicht: 2. Juni Frühschicht: �. Juni

Weitere Informationen unter:Telefon: 02�42/911��4www.kulturwerkwissen.de

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25KulturLAND

www.kulturwerkwissen.de

Horacio „El Negro“ Hernandezwww.elnegro.com

Mainzer Hochschule für Musikwww.musik.uni-mainz.de

Zach Prather and Slight Return

www.zach-prather.com

Kulturwerk Wissen

Page 26: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

An diesem Tag – exakt ein Jahr vor Erö� nung dieser spektakulären Großveranstaltung – startet um 15 Uhr der Verkauf der JEDEN-TAG-BUGA-KARTE. So nennen wir unsere Dauerkarte, weil Sie mit Ihr wirklich jeden Tag auf die BUGA kommen können – und wenn es nur für eine entspannte Mittagspause ist. Und das Beste: Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, denn es � nden über 20 wechselnde Hallenschauen statt, und das Freigelände verwan-delt sich ebenfalls permanent mit den Jahreszeiten.

Aber das ist natürlich nur einer der Vorteile, die schon im Vorfeld aus der JEDEN-TAG-BUGA-KARTE auch ein passendes Geburtstags-, Weihnachts- oder Muttertagsgeschenk machen. Blumengärten statt Blumensträuße: Schenken Sie doch einfach 50 Hektar blühende Aussichten – einem Ihnen nahe stehenden Menschen oder ein-fach sich selbst!

Sie kostet vor der Erö� nung der BUGA Koblenz 2011 nur 110 Euro für Erwach-sene (später 120 Euro), 30 Euro für Kin-der und Jugendliche (später 35 Euro) sowie 95 Euro für Begünstigte (später 105 Euro). Vorverkaufsstellen sind die Tourist-Infos in Koblenz am Bahnhof und am Rathaus, die Filialen der Spar-kasse Koblenz in der Bahnhofsstraße und der Schlossstraße sowie die Spar-kassen-Filialen in Vallendar, Bendorf, Mülheim-Kärlich, Weißenthurm und Kobern-Gondorf.

Mit einer JEDEN-TAG-BUGA-KARTE haben Sie vom 15. April 2011 bis zum 16. Oktober 2011 freien Eintritt zu über 3.000 kostenlosen Veranstal-tungen, nur einige wenige Abend-veranstaltungen sind davon ausge-nommen. Darüber hinaus können Sie jeden Tag einmal mit der Seil-bahn fahren (Hin- und Rückfahrt).

Eine JEDEN-TAG-BUGA-KARTE bie-tet 185 Tage lang Anregungen für Gartenliebhaber und Balkonenthu-siasten, lädt etwa im Klanggarten zum Entspannen nach der Arbeit ein und gibt viel Raum zum Spielen und Toben - und das nicht nur auf dem Wasserspielplatz. Mit der Seilbahn täglich über den Rhein schweben, klassische Konzerte und Lesungen genießen, auf der Festung Ehrenbreit-stein Weite erleben, mit Freunden am Biergarten im Deutschen Eck lachen und philosophieren – das alles und noch viel mehr ermöglicht Ihnen die JEDEN-TAG-BUGA-KARTE. Sie lohnt sich bereits ab dem sechsten Besuch der Bundesgartenschau Koblenz 2011.

Vorteile nutzenNutzen Sie den Kartenvorverkauf und erhalten Sie so die ohnehin schon günstige Dauerkarte noch günstiger.

15. April bis 16. Oktoberwww.buga2011.de • BUGA-Hotline (0261) 70 2011

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Die „JEDEN-TAG-BUGA-KARTE“Am 15. April 2010 wird die Bundesgartenschau Koblenz 2011 endlich greifbar.

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AUF EINEN BLICKVorverkauf vom15. April 2010 bis zum 14. April 2011 an allen VVK-Stellen.

Bereits ab Juli 2010 mit der Seilbahn über den Rhein. Tickets vor Ort erhält-lich.

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bundesgartenschau 2011 Koblenz verwandelt

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Das deutsche Türkeibild pendelt irgend-wo zwischen dem sarrazinschen „Kopf-tuchmädchen“-Motiv und dem nun, da Kulturhauptstadt 2010, als In-Metropole neu entdeckten Istanbul. Zumeist aber bewegt man sich dabei an der Oberfläche.

„Debatten werden meist oberflächlich und einseitig politisch geführt“, klagt Heike Sabri vom Zentrum Interkulturelle Studien (ZIS) an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität. Man müsse sich annähern, meint Sabri, und dafür müsse man sich besser kennenlernen. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen: zum Beispiel kulturell, aber auch kuli-narisch und natürlich im Gespräch. Vor allem aus eben dieser Motivation heraus entstand die Idee deutsch-türkischer Kul-turtage im Frankfurter Hof in Mainz. Dort steht die erste Maiwoche ganz im Zei-chen des interkulturellen Dialogs, im Pro-gramm finden sich Konzerte, Lesungen, Vorträge, Kabarett und eine interaktive Kochshow. Das Motto der Woche, „kültür alakart“, geht zurück auf ein türkisch-deutsches Kulturkochbuch selben Titels, das 2008 im Wiesbadener Tre Torri Verlag erschienen ist. Das Werk entstand aus

einem gemeinsamen Medienprojekt des Studiengangs Kommunikationsdesign der FH Wiesbaden und des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissen-schaft der Mainzer Uni (FTSK JGU). Akade-mische Sperrigkeit schwingt in diesen Institutsnamen mit – und hier sieht Sabri die Problematik: „Wir müssen raus aus dem Elfenbeinturm und mit unserem Wissen an die Öffentlichkeit.“

Mit „durchdachter Leichtigkeit“Die Summe der Veranstaltungen im Frankfurter Hof soll ebendies leisten: die Interkultur in die Öffentlichkeit tragen. Interkultur ist eine permanent neu erzeugte Zwischenwelt. Während die Kopftuchdebatte auf einem starren Vor-urteil fußt und der neuerliche Istanbul-Hype sich vornehmlich aus institutionell geschaffenem Prestige speist, soll „kültür alakart“ den Blick für das alltägliche türkisch-deutsche Miteinander schärfen: „mit einem schönen Programm, mit durchdachter Leichtigkeit“, wie Sabri sagt. Und einem Programm, das neben Grenzen in den Köpfen auch sprachliche Grenzen überwindet, denn damit alle Besucher den Vorträgen und Gesprächen

folgen können, sind Dolmetscher zu-gegen, etwa Muhsin Omurca. Omurca ist außerdem Mitbegründer des ersten türkischen Kabaretts und auch in dieser Rolle zu erleben (7.5.). Und er ist nicht der einzige namhafte Künstler bei „kültür alakart“: die Lyrikerin Bejan Matur (4.5.), der Autor Mario Levi (6.5.), Burhan Öcal und das Istanbul Orient Ensemble (3.5.), Erkan Ogur & Ismail Hakki Demircioglu und Sena & Ensemble (8.5.), die Filme-macherin Barbara Trottnow („Emine aus Incesu“) oder der Filmmusiker Mikael Aslan (5.5.) – um nur ein paar zu nennen – sind mit dabei, wenn es darum geht, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern. K IngO BarTScH

Gaumenfreuden gegen VorurteileDIE KULTURTAGE „KÜLTÜR ALAKART“ IM FRANKFURTER HOF IN MAINZ SIND KULTURELLES UND KULINARISCHES PROGRAMM FÜR EIN OFFENES TÜRKISCH-DEUTSCHES MITEINANDER

Kulturfestival

auf EInEn BLIcKKüLTür aLaKarT – KuLTurTagE 2010 IM franKfurTEr HOf, MaInZ3. bis 9. Mai

Weitere Informationen unter: Telefon: 06131/220438www.frankfurter-hof-mainz.de

Istanbul Oriental Ensemble

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Frankfurter Hof Mainzwww.frankfurter-hof-mainz.de

Kültür alakart – Kulturtage 2010

www.zis.uni-mainz.de/1124.php

kültür alakart - Das türkisch-deutsche Kulturkochbuch bei amazon.de

FH Wiesbaden, Hochschule RheinMainwww.hs-rm.de

Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Uni Mainzwww.fask.uni-mainz.de

Muhsin Omurcawww.omurca.de

Burhan Öçalwww.burhanocal.com

Page 28: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

interkultureller brückenschlag„feStWOche tÜrKei 2010“ am ludWiGShafener theater im Pfalzbau

Ludwigshafen. Nach Mainz zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Gut 160.000 Einwohner. Man muss gar nicht erst die offiziellen Statistiken bemühen, erkennt beim Besuch dieser Stadt am Rhein auf den ersten Blick: Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist hier sehr hoch. Das muss, das soll Spuren auch im Kulturleben hinterlassen. „türk etkinlik haftasi“ ist solch eine Spur: Die „Festwo-che türkei“, heuer im fünften Jahrgang von der Kommune getragen, vom theater im Pfalzbau inhaltlich verantwortet und federführend durchgeführt.

Mit dem fast doppelt so großen baden-württembergischen Nachbarn Mann-heim und dem um zwei Drittel kleineren Frankenthal ist Ludwigshafen zu einem industriell geprägten Konglomerat mit mehr als einer halben Million Einwohnen verwachsen. Spaziergang Richtung The-ater; ein paar Schlenker durchs Zentrum. Der Besucher von auswärts erinnert sich an Begegnungen mit dieser Stadt vor einigen Jahrzehnten. Damals, 1969, war der Hauptbahnhof als einer der moderns-ten Europas eröffnet worden. Damals, 1974, fieberte die Innenstadt vor Lust auf Verwandlung vom kleinstädtischen Ar-beiterquartier zum urbanen Einkaufs- wie Kulturzentrum. Das Fieber ist verflogen,

der Glamour des damaligen Aufbruchs hat Patina angesetzt; die Zeiten sind schwerer, jetzt.

Doch schon damals gab es auf den Straßen, in Bahnen und Bussen, Schulen, Geschäften und Wirtshäusern ein munte-res Sprachgemisch. Mit dem pfälzischen Zungenschlag und einigen hochdeut-schen Spurenelementen vermischten sich seinerzeit vor allem Italienisch, Spanisch, Griechisch, Serbo-Kroatisch. Ludwigshafen ist die Heimstätte des globalen Chemie-Riesen BASF und deshalb seit Generatio-nen auch Anziehungspunkt für zahllose „Gastarbeiter“. Diese Stadt hatte immer einen stark ausgeprägten Doppelcharak-ter: Arbeiterstadt und multikultureller Lebens- wie Integrationsraum zugleich.

Zum Kennen- und Schätzenlernen„Heute beträgt der Migrantenanteil an der Einwohnerschaft rund dreißig Pro-zent“, skizziert Roswita Schwarz, Chef-dramaturgin des Theaters im Pfalzbau, die aktuelle Lage. Darunter sind nun seit den 1980ern türkischstämmige Mitbür-ger die größte Gruppe. Zu dieser mittels Kunst und Kultur eine Brücke zu bauen, ist für den umtriebigen Intendanten des Theaters, Hansgünther Heyme, nicht nur Herzensangelegenheit und interessante

Herausforderung. Im Gespräch macht er deutlich, dass solches Engagement ihm als staatliche wie staatsbürgerliche Pflicht und künstlerisch als schiere Selbstver-ständlichkeit gilt.

Deshalb misst er der „Festwoche Türkei“, die in diesem Jahr vom 6. bis zum 12. Mai wieder zehn Veranstaltungen bietet, auch gewichtige Bedeutung bei. „Die Festwo-che sollten wir gemeinsam nutzen: zum Kennen- und Schätzenlernen, zum Disku-tieren und Feiern“, schrieb er vergangenes Jahr ins Vorwort zum zweisprachigen Pro-grammheft. Ein Satz, der trefflich Absicht und Konzept der Unternehmung umreißt, als Aufforderung und Einladung auch für 2010 gültig bleibt.

Die Festwoche ist zweisprachig angelegt; ihr Programm richtet sich mit türkischen, deutschen und interkulturellen Veranstal-tungen an Publikum aus beiden Her-kunftsbereichen. Vom Start weg habe die durch Heyme bald nach seinem Amtsan-tritt in Ludwigshafen ins Leben gerufene Reihe sehr gut funktioniert, erinnert sich Roswita Schwarz und erklärt auf Nachfra-ge: „Ja, es sind tatsächlich gleich sehr viele Türken gekommen, keinesfalls nur inte-ressierte Deutsche. Besonders stark war der Zuspruch beim Kindertheater.“ Heyme

festwoche

Türkiye - Almanya 0 : 0

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festwochen-Programm türkei 2010 als Pdf (0,6 mb)

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selbst beziffert die Besucherzahl in den ersten beiden Jahre auf bis zu 5000. „Da-nach wurden es etwas weniger, weil wir wegen der Generalsanierung des Theaters für zwei Jahre ins alte Corso-Kino umzie-hen mussten.“ Bei dieser Location war die Hemmschwelle etwas höher, aber auch das Platzangebot deutlich kleiner.

ZweisprachigesProgrammInzwischen sind die Baumaßnahmen am Ludwigshafener Theater im Pfalzbau abgeschlossen und kehrt die „Festwoche Türkei“ 2010 an ihren angestammten Spielort zurück. Hier einige Beispiele aus dem Programm für dieses Jahr: Den Auftakt macht am �. Mai die Lesung „Begegnungen“. Vorgestellt werden dabei Textauszüge aus den besten Theaterstü-cken, die unlängst für einen gleichna-

migen deutsch-türkischen Dramenwett-bewerb des Theaters eingereicht wurden. Der Gewinnerbeitrag kommt übrigens späterhin als Schauspiel in Ludwigshafen auf die Bühne.

Kindertheater und zeitgenössisches Kabarett sind wie in den Vorjahren fester Bestandteil der Woche. Das Tiyatrom aus Berlin-Kreuzberg gibt in deutscher und türkischer Sprache „Das Hirtenmädchen und die Prinzessin“, ein Märchenstück für Kinder ab vier Jahren. Unter dem Titel „Harem Globetrotters – Passt schon!“ treiben beim „Rhein-türkischen Kabarett“ die blonde Beate Bohr und die schwarz-haarige Selda Akhan deutsche Sitten und türkische Gebräuche auf die satirische Spitze. Musikalisch-poetische Grenzü-berschreitungen bringen Mehmet Ergin

und Kollegen auf die Bühne. In Istanbul geboren und aufgewachsen, vor 20 Jahren nach Norddeutschland umgesie-delt, schlägt der Gitarrist Ergin Brücken zwischen Orient und Okzident. Einen Hö-hepunkt der Festwoche stellt zweifellos das Konzert von Mercan Dede und seiner Band Secret Tribe dar. Die Musiker verbin-den in ihrer Musik moderne elektronische Elemente mit traditioneller Sufi-Spiritua-lität und sind nicht nur in der Türkei sehr bekannt. Aus Wiesbaden ist am 11. Mai das unterhaltsame deutsch-türkische Projekt „Türkiye – Almanya 0:0“ zu Gast.

Heyme weiß, dass er gerade in Ludwigs-hafen stets vor der Herausforderung steht, gleich zwei trennende Hürden über-winden zu müssen: Diejenige zwischen deutscher und türkischer Herkunft sowie diejenige zwischen Arbeiterschaft und Kunstbetrieb. Das Angebot der „Festwo-che Türkei“ ist darauf zugeschnitten – und deshalb gehört neben der Bühnenkunst diverser Genres eine deutsch-türkische Fete am �.5. mit dem bekannten DJ Ypek als selbstverständlicher Teil zu dieser Wo-che. Auf dass man sich nicht zuletzt beim Feiern kennen- und schätzen lerne. K ANDREASPECHT

AUFEINENBLICKFESTWOCHETÜRKEI2010TÜRKETKINLIKHAFTASIAMLUDWIGSHAFENERTHEATERIMPFALZBAU�. bis 12. Mai

Das gesamte Programm im Internet unter: www.theater-im-pfalzbau.de

Mercan Dede

Harem Globetrotters: Passt schon! Das Hirtenmädchen und die Prinzessin

45KulturLAND

Festwoche türkei 2010

www.theater-im-pfalzbau.de

tiyatrom www.tiyatrom.de

Harem Globetrotterswww.haremglobetrotters.de

Mehmet Erginwww.ergin-music.de

Mercan Dedewww.mercandede.com

Hessisches Staatstheater Wiesbadenwww.staatstheater-wiesbaden.de

Page 30: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

R H E I N I SCH E SLAN DE S M US E U MTR I E Rforum für fundstücke

Weimarer Allee 1 · 54290 TrierTelefon 0651/ 9774 -0 · Fax -222 www.landesmuseum-trier.de

Von der Steinzeit zurRömerstadt, von denFranken zum letztenTrierer Kurfürsten

4� KulturLAND

Landesmuseum Mainz

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

www.gdke-rlp.de

www.landesmuseum-mainz.de

Rheinisches Landesmuseum trier

www.landesmuseum-trier.de

Page 31: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

Abdem22.JuniistdasmedialeRaum-theater„ImReichderSchatten“imRheinischenLandesmuseumTrierzusehen.MitderunterhaltsamenInszenie-rungwirdeineinmaligesMuseumser-lebnispräsentiert,indessenMittelpunktmeterhoherömischeGrabdenkmälerstehenundzweisympathischeCharak-tere:derGottMerkur,gesprochenvonChristophMariaHerbst,undAlbiniusAsper,gesprochenvonPeterStriebeck.

Eben noch wirbelten Buchstaben in einem riesigen Strudel durch den Raum. Nun zeigt sich malerische Idylle, Vögel flattern umher, ein Hase sonnt sich am Waldrand. Jäh wird die Ruhe durch-brochen: Der schwarze Schatten eines Hundes stürmt heran, eine wilde Jagd beginnt, die den Hasen und seinen Jäger immer tiefer in den Wald treibt. Der Raum öffnet sich, die düstere Kulisse ei-nes bedrohlichen Waldes tut sich auf. Vor fast schon 2.000 Jahren in realen Stein gemeißelt ist das Ergebnis der Hatz zu sehen, auf das nun die Aufmerksamkeit gelenkt wird: Stolz präsentiert der rei-tende Jäger seine Beute, neben ihm sein vierpfötiger Jagdgefährte. Nachdenklich kommentiert Albinius Asper, die in ihrer Trauer gefangene Hauptfigur, die Szenen: „Der Jäger denkt jede Sekunde an seine Ehefrau, genau wie ich jede Sekunde an meine denke.“

Viel Zeit für Schwermut bleibt Albinius Asper auf der Suche nach seiner verstor-benen Ehefrau Secundia nicht, denn ihm zur Seite steht der gewitzte Gott Merkur, dem solch menschliche Gefühle fremd sind. Die beiden ungleichen Gefährten begeben sich auf eine turbulente Reise durch die Unterwelt und begegnen dort Gestalten aus dem römischen Trier, Wagenlenkern, Weinhändlern und eitlen Matronen. Merkur hat dabei nur eins im Sinn: Den schwermütigen Asper durch zahlreiche Versuchungen seine Frau ver-gessen zu lassen.

DieAntikealsHightech-AnimationMit der Produktion „Im Reich der Schat-ten“ zeigt das Rheinische Landesmuseum Trier ein innovatives Museumsformat. Mehrmals täglich wird für die 45-mi-nütigen Aufführungen ein kompletter Museumsraum zur Filmkulisse, mitten darin stehen die Besucher. Meterhohe Steindenkmäler und Wandflächen wer-den mit bildgewaltigen Filmsequenzen angestrahlt. Einmalig ist das Filmerlebnis, das die Zuschauer komplett umfängt, einmalig ist auch, dass die monumenta-len Originalexponate des Museums die eigentliche Hauptrolle in dem Spektakel spielen. Ein solch aufwendiges Schauspiel konnte nur mit dem entsprechenden Budget und den passenden Partnern umgesetzt werden. Fast eine Million Euro kostete das ambitionierte Projekt, eine

Summe, die sich das Land Rheinland-Pfalz und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung teilten. Konzept und Regie der Hightech-Animation stammen von Tamschick Media+Space. Die Berliner Kre-ativen sind führend in der Entwicklung von medialen Rauminszenierungen und stellten ihr Können unter anderem bei Großinstallationen auf den Expos 2000 und 200� unter Beweis. Das Autorenduo Schiller/Wendt vermischte im Drehbuch gekonnt die neu entwickelte Geschich-te des römischen Gottes und seines menschlichen Schützlings mit Fragmen-ten antiker Originaltexte. Dass Ovid, Ver-gil und Co. zu einem zeitgemäßen Schau-spiel wurden, ist auch den Sprechern zu verdanken, die Merkur und Asper erst zum Leben erweckten: Christoph Maria Herbst und Peter Striebeck. Erstklassige Animationen und die eigens komponierte Filmmusik geben dem Filmerlebnis die emotionale Note, die den Besucher in das phantastische Schattenreich mitreißt. K ANNEKURTZE

Abenteuer im Reich der SchattenDAS LANDESMuSEuM tRIER SEtZt MIt EINEM MuLtIMEDIA-ERLEbNIS NEuE MASSStäbE

Landesmuseum trier

AUFEINENBLICKRHEINISCHESLANDESMUSEUMTRIERNeue Dauerausstellung: 200.000 Jahre im Rheinischen Landesmuseum Trier

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�51/9��40www.landesmuseum-trier.de

JagdszeneLöwenjagd

4�KulturLAND

Rheinisches Landesmuseum trier

www.landesmuseum-trier.de

Im Reich der Schatten

www.im-reich-der-schatten.de

Christoph Maria Herbstwww.christophmaria-herbst.de

Peter Striebeck in der Internet Movie Databasewww.imdb.com/name/nm0834457/

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (ERFE)www.efre.rlp.de

tamschick Media+Spacewww.tamschick.com

Autorenduo Schiller/Wendtwww.schillerwendt.de

Page 32: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

17 Hippieswww.17hippies.de

Hanggaiwww.myspace.com/hanggaiband

Fanfare Ciocârliawww.myspace.com/fanfareciocarlia

Maryam Akhondywww.maryamakhondy.com

Alessandro Penezziwww.alessandropenezzi.com

Watcha Clanwww.watchaclan.com

Oquestradawww.oquestrada.com

El puchero del hortelanowww.elpucherodelhortelano.com

Forró In the Darkwww.myspace.com/forrointhedark

Horizonte 2010

www.horizonte-festival.de

Page 33: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

FürseinbarrierefreiesKonzeptistesbereitsausgezeichnetworden,inganzDeutschlandgiltesindieserHinsichtalsVorbild:dasMainzerLandesmu-seum.NunwerdeninderBleicheimHerzenderLandeshauptstadterneutMaßstäbegesetzt.MitderFertigstel-lungdeszweitenBauabschnitts–dererstewurde2007abgeschlossen–wer-densinneseingeschränktenMenschenweitereMöglichkeiteneröffnet,ammusealenLebenteilzuhaben,etwamiteinemFolienbuchfürSehbehinderte,dasRelieffolienundbeschreibendeTex-teinBlinden-undGroßschriftenthält.

Ziel der sechs neu eingerichteten Abtei-lungen ist vor allem, „Epochen erlebbar zu machen“, wie es seitens des Museums heißt. Der Auftaktraum, der alle Kunst-genres aufgreift und Inhalte der kom-menden Bereiche vorwegnimmt, stimmt den Besucher auf den Museumsbesuch und die übergeordneten Themen Liebe und Glück, Zeit und Glaube, Tod und Gewalt ein. In den folgenden fünf Abtei-lungen geht die Reise durch die Kunst-geschichte vom Mittelalter aus durch die Judaica-Sammlung mit Grabsteinen und Kultgegenständen, durch Romantik und Historismus, die Kunstströmungen

vom Impressionismus bis zur Gegen-wartskunst. Die letzte Station bildet die beachtliche Sammlung von rund 45.000 Zeichnungen und Druckgrafiken. Diese gewaltige Menge kann natürlich nicht auf einmal ausgestellt werden, wenngleich die bedeutende Sammlung nun über ihren eigenen Bereich verfügt. Die Blätter werden in immer wieder wechselnden Ausstellungen zugänglich gemacht.

EinePlastikzurEröffnung„Durch die Bau- und Sanierungsmaßnah-men gehört das Landesmuseum heute zu den Häusern, die internationalen Muse-umsstandards entsprechen“, verkündet Kulturministerin Doris Ahnen und weist darauf hin, dass auch in Sachen kultu-relle Bildung „neue Maßstäbe gesetzt“, Bildungsinhalte künftig „nicht nur noch besser, sondern auch unterhaltsamer vermittelt werden“. Dies lobte auch Ministerpräsident Kurt Beck im Beisein mehrerer hundert Gäste anlässlich der Eröffnungsfeier im März. Zugleich übergab Beck die Plastik „Mänade“ von Michael Croissant, deren Ankauf von der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt wurde, an das Landesmuse-um – eine „Morgengabe“.

Inmitten der Eröffnungseuphorie wehte indessen auch ein Hauch von Abschied. Museumsdirektorin Dr. Isabella Fehle, die im vergangenen November vom Münch-ner Stadtrat zur Direktorin des dortigen Stadtmuseums gewählt wurde und Mainz verlässt, wünschte sich, dass die Besucher des Landesmuseums „ein anregendes, erlebnisorientiertes Haus entdecken und ihre Freude daran haben.“ Die nun 14 Abteilungen auf rund 4.500 Quadratme-tern, das moderne Ausstellunskonzept, das sich vor allem auch neue Medien wie Touchscreen-Terminals und Audioguides zu eigen macht und nicht zuletzt das neue Maskottchen Goldi, das die Jüngsten kindgerecht durch die Ausstellung führt, dürften diesen letzten Wunsch erfüllen. K INGOBARTSCH

Erlebbare EpochenNACH DEM uMbAu ZEIGt SICH DAS LANDESMuSEuM MAINZ IN NEuEM GLANZ

AUFEINENBLICKLANDESMUSEUMMAINZGroße Bleiche 49-51 Di 10 bis 20 Uhr, Mi bis So 10 bis 1� Uhr, Mo geschlossen

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�1�1/2�5�0www.landesmuseum.de

Landesmuseum Mainz

Spätes Mittelalter Hausbuchmeister

Eingangshalle

Goldenes Ross

49KulturLAND

Landesmuseum Mainz

www.landesmuseum-mainz.de

Page 34: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

ErstmalswerdenindiesemJahrdiedreistaufischenBurgenTrifels,AnebosundScharfenbergwiederdurcheingemein-samesBand,denAnnweilerBurgenweg,miteinanderverbunden.GeführtoderauchselbständigkönnensichdieWan-dereraufeinehistorischeSpurensuchebegebenundsichübereineZeitinfor-mieren,inderdiedreiBurgenwichtigeStützpunktederstaufischenHerrschaftwaren.HerrlicheAusblicke,abwechs-lungsreicheWegeundschöngestalteteRuheplätzemachendieWanderungzueinemErlebnis.

Der Weg beginnt in Annweiler am Park-platz Bindersbacher Straße. Durchs Bin-dersbacher Tal, mal auf breiteren Wegen, mal auf schmalen Pfaden steigt die Route am Hang entlang durch den Laubwald. Schließlich windet sich der Weg in Ser-pentinen hinauf zur Burgruine Schar-fenberg. Hat man den Berg erklommen, bietet sich ein herrlicher Panoramablick über den Pfälzerwald. Von der Burg sind zwar nur noch Überreste erhalten, beein-druckend ist jedoch das Wahrzeichen der

Scharfenberg: der Bergfried mit seinen Buckelquadern. Weithin sichtbar ragt er über die Bergkuppe hinaus. Typisch für den Bergfried ist der hochgelegene Eingang, der nur über eine Holztreppe er-reichbar war. Auf diese Weise diente der Turm den Verteidigern als letzte Zuflucht.

Scharfenberg:„dieMünz“Erbaut wurde die Scharfenberg in der ers-ten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter dem staufischen König Konrad III. Zunächst diente sie wohl als Gefängnis für mächti-ge Gegner, später war sie möglicherweise Münzprägestätte für die Reichsstadt Annweiler, woher auch ihr volkstümlicher Name „Münz“ herrührt. Ihren eigentli-chen Namen bekam die Burg jedoch von ihren Eigentümern, der Ministerialen-familie Scharfenberg. Zu Beginn des 1�. Jahrhunderts wurde sie Stammsitz des bedeutendsten Vertreters dieses Ge-schlechts: Konrad III. von Scharfenberg. Er war Bischof von Speyer und Kanzler des Reiches. Im Bauernkrieg wurde die Burg schließlich zerstört, seit 1525 ist sie Ruine.Wir verlassen die Burg und folgen dem

Weg hinab zu den Fensterfelsen und weiter zu einem kleinen Rastplatz. Nach kurzem Aufenthalt geht es dann hinauf zur Ruine Anebos. Sie liegt in etwa 4�0 Metern Höhe auf einem der typischen oben abgerundeten Felsenberge dieser Gegend.

Anebos:nurkurzbewohntDie Geschichte der Burg Anebos ist vergleichsweise kurz. Nur in der Zeit vom 12. bis zum 1�. Jahrhundert lassen sich Nachweise über ihre Besitzer finden. Der Name Anebos wird im Gefolge von Kaiser Heinrich VI. auf dessen Italienfeldzug im Jahr 1194 erwähnt, Marschall Eberhard von Anebos begleitete den Kaiser, ein Hinweis darauf, dass die Anebos eine enge Beziehung zur benachbarten Burg Trifels hatte. Mitte des 1�. Jahrhunderts scheinen die Herren von Anebos dann ausgestorben zu sein, weitere Nachwei-se über diese Familie fehlen. Letztmalig wird die Burg in einer Urkunde des Jahres 12�� erwähnt. Die ab dem Jahr 2000 durchgeführten Ausgrabungen deuten darauf hin, dass die Burg noch bis ins 14.

Der Annweiler burgenweg EINEN LANDStRICH AKtIV ERLEbEN, DER Zu DEN bEDEutENDStEN ORtEN DES MIttEL-ALtERS GEHöRtE, DIESE IDEE bEFLÜGELt DAS PROJEKt „ANNWEILER buRGENWEG“

Burg Trifels

Foto

s: Bo

llhei

mer

Kulturelles Erbe

50 KulturLAND

Page 35: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

Jahrhundert bewohnt war und danach aufgegeben wurde. Nachweise über eine Zerstörung durch Kampfhandlungen fehlen bisher.

Weiter führt der Annweiler Burgenweg zum Parkplatz „Schlossäcker“, an dem sich eine Einkehrmöglichkeit befindet. Von hier aus sind es nur wenige hundert Meter bergauf zur Burg Trifels, die auf dem höchsten der drei Burgberge thront, umgeben von Bergkuppen, die zur Stau-ferzeit scharf bewacht waren.

Trifels:LöwenherzGefängnisHoch auf dem Felsenriff steht sie da, dreifach ist der rostrote Buntsandstein gespalten, daher wohl ihr Name Trifels. Sie galt einst als die mächtigste Burg des staufischen Kaiser- und Königtums und war in der Zeit zwischen 10�� und 1��0 als Reichsburg Mittelpunkt historischer Ereignisse. Die zwei nahebei liegenden Burgen Anebos und Scharfenberg bilde-ten mit der Trifels einen gemeinsamen Schutzverbund. Das machte die Burg Trifels zur „sichersten“ Burg des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Zugleich wurde sie Schauplatz einer historischen Ungeheuerlichkeit: Der eng-lische König Richard Löwenherz wurde hier durch Heinrich VI. in der Zeit vom �1. März bis 19. April 119� vorübergehend gefangen gesetzt. Der vom Kreuzzug zurückkehrende Ritter war Heinrichs

mächtigster Gegner und seine Redege-wandtheit hätte Heinrichs Coup beinahe scheitern lassen, doch am Ende kaufte sich Richard Löwenherz frei. Gigantisch war die Summe von 2� Tonnen Silber, die England für die Freiheit des Königs auf-brachte. Für Heinrich war sie Grundlage seines Eroberungszuges gegen Sizilien. Die Geschehnisse um die Gefangen-schaft von Richard Löwenherz werden in der Schauspielführung „Die Befreiung des Richard Löwenherz“ auf Burg Trifels dargestellt: Beginn der Führungen am 10. April, jeweils samstags und sonntags.

Aus der Glanzzeit der Burg zwischen 10�� und 1��0 ist der Hauptturm mit seinen mächtigen staufischen Buckelquadern sowie dem Kapellenerker erhalten. Die „Reichskleinodien“ hütete man in der gewölbten romanischen Burgkapelle im Obergeschoss. Diese Symbole der kaiserlich-königlichen Macht – Reichskro-ne, Reichsschwert, Reichsapfel, Reichs-zepter – haben höchsten materiellen Wert, sie sind aus Gold und Edelsteinen geschaffen, ihre eigentliche Bedeutung ist jedoch symbolischer Natur: „Wer den Trifels hat, hat auch das Reich.“ Dieses Wort deutet darauf hin, dass der Besitzer der Reichskleinodien seine Stellung von der höchsten Macht herleitet: In dem Reichskreuz waren angeblich Splitter des Kreuzes Christi mitverarbeitet worden. Auf der Burg Trifels lagerten die Reichs-

insignien in der Zeit zwischen 1125 und 129�. Die sehr guten Nachbildungen der Reichskleinodien sind auf der Burg Trifels in der Schatzkammer zu sehen. Die origi-nalen Reichskleinodien lagern im Wiener Kunsthistorischen Museum.

Die bewegte Geschichte der Burg Trifels ist Gegenstand der Ausstellung „Reichs-burg Trifels. Macht und Mythos“. Sie wird ab dem 22. Mai für die Besucher geöff-net. Herzstück der Ausstellung ist die Neupräsentation der Schatzkammer mit den Nachbildungen der Reichkleinodien. Allein sie lohnen schon einen Ausflug auf Burg Trifels. K FRITZPENSEROT

AUFEINENBLICKDERANNWEILERBURGENWEGÖffnungszeiten Burg Trifels: April bis September: 9 bis 1� Uhr; Oktober bis November, Januar bis März: 9 bis 1� Uhr. Letzter Einlass �0 Minuten vor Schlie-ßung. Im Dezember geschlossen.

Weitere Informationen unter: Telefon: 0��4�/2200www.trifelsland.de

Burg Anebos Burg Scharfenberg

Foto

s: Bo

llhei

mer

51KulturLAND

trifels-Land – büro für tourismus

www.trifelsland.de

Page 36: KulturLAND - Das Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz 2 / 2010

„FantasieistwichtigeralsWissen“,hatAlbertEinsteineinmalkonstatiert.EinAusspruch,demetwasUndifferenziertesundRadikalesanhaftet,deraber,beziehtmanihnaufdasBildungswesen,verdeut-licht:DasbloßeAneignenvonWissenist,wennüberhaupt,nurdiehalbeMiete.DerQuer-,Vor-undVieldenker,derSitzenbleiberEinsteinmussteeswissen.WäreereinfügsamerStrebergewesen,einer,demdieeigeneFantasiebeimPaukenimWegsteht–seinPlatzwäreheuteirgendwoindergroßenMengederVergessenen.

Inzwischen ist die Tatsache, dass Kultur, konsumiert oder auch praktiziert, einen durchweg positiven Einfluss auf die Fan-tasie und die mit ihr unmittelbar zusam-menhängende Kreativität hat, nicht mehr neu. Spricht man von Chancengleichheit im Bildungssystem, muss es auch darum gehen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung zu ermögli-chen – Bildung also, deren Wert ökono-misch zunächst kaum zu erfassen, jedoch auch nicht von der Hand zu weisen ist. WertundZugänglichkeitDie Initiative „Kinder zum Olymp!“ der Kulturstiftung der Länder setzt hier an. Seit fünf Jahren schon werden unter dem

engagierten Leitsatz junge Menschen und Kultureinrichtungen respektive Künst-ler zusammengeführt. Die Aufgabe der Stiftung ist so simpel wie anspruchsvoll: Kultur fördern und bewahren. Da ist es ein naheliegender Ansatz, sich dem Nach-wuchs anzunehmen und das kulturelle Verständnis, die Lust am Ästhetischen zu fördern, um Kultur für die Zukunft zu erhalten. Es geht dabei freilich um mehr, als nur die Theaterbesucher kommender Jahre heranzuzüchten. Beim Europäischen Kongress zur kulturellen Bildung 2005 in Hamburg erläuterte Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin der Kulturstif-tung des Bundes, ihr Verständnis von kultureller Bildung: sie sei „die Ausbildung einer kritischen, verantwortungsvollen, auch utopischen Haltung zu allgemeinen Fragen unserer Gesellschaft“. Völckers setzte diesem Verständnis warnend eine „betriebswirtschaftliche Mentalität“, bei der kulturelle Bildung allenfalls als „Fit-ness-Training für Ich-AGs zählt“, entge-gen. Heute, knapp fünf Jahre später, gibt es keine Ich-AGs mehr. So gerät Völckers Allegorie unfreiwillig und im Nachhinein zu einem Bild, das die Vergänglichkeit technokratischer Phänomene offenbart. Solcherlei Vergänglichkeit setzt man Nachhaltigkeit, inhaltliche Qualität und Tiefgang entgegen.

Wie wichtig es dabei ist, Bildungs- und Kulturträger zusammenzuführen, zeigt allein die Tatsache, dass der schwierige oder nicht vorhandene Zugang zur Kultur vieler Jugendlicher in ihrer Biografie begründet liegt. Beim letztjährigen Bildungskongress „Konkret!“ in München stellte der dortige Oberbürgermeister Christian Ude in seiner Rede fest, dass die Frage der Bildungsgerechtigkeit im Bereich der kulturellen Bildung ganz ernsthaft aufzugreifen sei: „Was können wir tatsächlich tun“, fragte Ude heraus-fordernd, „um Interesse und Bereitschaft dort zu wecken, wo eigentlich totale Sen-depause herrscht?“ Dies sei die entschei-dende Frage, wenn es darum gehen solle, dass „kulturelle Bildung ein Mehrheits-anliegen in der Gesellschaft wird und nicht ein Minderheitsanliegen kulturell aufgeschlossener und immer schon pri-vilegierter Gruppen.“ Neben dem ersten Aspekt, dem gesellschaftlichen Wert kultureller Bildung, spricht Ude hier den zweiten wichtigen Aspekt an: ihre Zu-gänglichkeit. Beides muss gegeben sein, sollen die oben genannten Ambitionen der Kulturstifung, Kultur zu fördern und zu bewahren, umgesetzt werden.

Wider die „totale Sendepause“ KuLtuR FöRDERN uND bEWAHREN: „KINDER ZuM OLyMP“ – EINE INItIAtIVE DER KuLtuRStIFtuNG DER LäNDER

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Impressionen verschiedener Kinder-zum-Olymp Projekte

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Kulturstiftung des bundes

www.kulturstiftung-des-bundes.de

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AusgezeichnetePraxisbeispieleDie Initiative „Kinder zum Olymp!“ regt nicht nur zur Zusammenarbeit von Bil-dungs- und Kulturträgern an und liefert Inspirationen, sondern führt auch seit ihrem Beginn im Jahr 2005 einen Wett-bewerb durch, bei dem herausragende Kooperationen ausgezeichnet werden. Auch diverse rheinland-pfälzische Projek-te finden sich unter den Preisträgern. Im letzten Jahr war es die Levana-Schule in Schweich bei Trier, eine ganztägige Förder- und Sonderschule, deren Koopera-tion mit dem Landesmuseum Trier ausge-zeichnet wurde. Sieben geistig behinder-te Schüler der Jahrgangsstufen zehn bis zwölf sowie vier Lehrkräfte inszenierten die Site-Specific-Performance „Bilder ma-chen Leute“ zur gleichnamigen Fotogra-fie-Sonderausstellung im Museum. Dabei wurden die Museumsbesucher Situatio-nen ausgesetzt, es sollte „an der passiven Konsumhaltung gerüttelt, zum Handeln und zur Reflexion aufgefordert wer-den“, wie es in der Projektbeschreibung heißt. Für einige der Schüler bedeutete dieses Projekt nicht nur eine außerge-wöhnliche und neue Erfahrung, sondern zugleich ihren ersten Museumsbesuch überhaupt. Das Fazit seitens der Levana-Schule spricht für sich: Die Kooperation eröffnete den Schülern „ungeahnte neue Möglichkeiten des Lernens und ist ein Meilenstein für deren Integration und Teilhabe am öffentlichen Leben.“

Ein Beispiel dafür, wie Schüler bereits im Grundschulalter an klassische Litera-

tur und Musik herangeführt werden können, lieferte 200� die Karl d’Ester Grundschule Vallendar gemeinsam mit dem Staatsorchester Rheinische Philhar-monie, dem Stadttheater Koblenz und der Kulturfabrik Koblenz. Das Goethe-Projekt „Schularbeiten verkürzen die Kindheit“ der Klasse 4a und des Schul-chors wurde ebenfalls ausgezeichnet. Können klassische Musik und Dichtung „cool“ sein? Diese Frage bildete den Aus-gangspunkt der mehrwöchigen Ausein-andersetzung mit Goethe, aus der unter anderem ein „Goethe-Zitatensong“ und ein Erlkönig-Rap entstanden. Die abschließende Antwort war schließlich ein deutliches Ja: „Auch im Hinblick auf das Feedback, die Begeisterung und das Engagement der mitwirkenden Schüler“, wie es seitens der Schule heißt.

StiefkinderLiteraturundArchitekturBis dato sind rund 150 Projekte aus Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initia-tive zu verzeichnen. Im Wettbewerbs-jahr 2010 haben sich bundesweit über ��.000 Schüler beteiligt, davon rund 1.�00 aus Rheinland-Pfalz. „Die Teilneh-merzahlen sind seit 2005 relativ kon-stant“, berichtet Dr. Margarete Schwei-zer, Projektleiterin von „Kinder zum Olymp“. Natürlich sei es wünschenswert, wenn die Anzahl der Projekte zunähme, so Schweizer weiter. Hinsichtlich der Sparten erfreut sich die Bildende Kunst immenser Beliebtheit: 2010 stehen über zweihundert Projekte aus dieser Sparte ganzen 29 Literatur-Projekten gegenü-

ber. „Mit Sicherheit liegt das daran, dass das Engagement vieler Deutschlehrer in Theaterprojekten mündet, so dass die reine Literatur auf der Strecke bleibt“, erklärt Schweizer. Ein Beispiel hierfür ist das oben erwähnte Goethe-Projekt der Vallendarer Grundschule, das ausgehend vom Literaturklassiker schließlich in der Musiktheatersparte landet. „Die Lite-ratur ist so etwas wie unser Stiefkind“, resümiert Schweizer. Ähnlich verhalte es sich mit der Architektur. Hier sei die geringe Zahl der Projekte darauf zurück-zuführen, dass die meisten Architekten Freiberufler seien, also schlicht keine Zeit hätten, sich zu engagieren, wenn-gleich die Kooperation mit den Architek-tenkammern „ausgesprochen gut“ sei.

Ob es nun die Kinder zum Olymp ver-schlägt, sie den Parnaß erklimmen oder einfach nur zum ersten Mal ein Museum von innen sehen, in einem hat Schweizer recht: Es wäre durchaus wünschens-wert, wenn die Zahl der Kooperationen zwischen Bildungs- und Kulturträgern noch steigen würde. Der größte Wunsch allerdings sollte es sein, die Initiative sich verselbständigen zu sehen, mit dem Ergebnis, dass kulturelle Bildung eines Tages eine Selbstverständlichkeit ist. K INGOBARTSCH

AUFEINENBLICKKINDERZUMOLYMP

Weitere Informationen unter: www.kinderzumolymp.de

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Kinder zum Olymp

www.kinderzumolymp.de

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DassdiebildendeKunstimFächerkanonrheinland-pfälzischerSchuleneinenhohenStellenwerthat,zeigenbereitsdierundsechzigLeistungskurseKunst,dieandenGymnasienundIntegriertenGesamtschulenlandesweitangebotenwerden.„MitdemLandeskunstgymnasi-uminAlzeywerdenwireinzusätzlichesunddeutlichsichtbaresZeichenfürdieseBedeutungsetzen,dasnichtnurinner-halbdesLandeswahrgenommenwird“,freutsichBildungs-undKulturministerinDorisAhnen.BundesweitgibtesderzeitmitdemBurgGymnasiumWettininSachsen-Anhaltnureineeinzigeschuli-scheEinrichtung,dievomKonzeptherdemrheinland-pfälzischenLandeskunst-gymnasiumentspreche.

„Als politisch Verantwortliche für die Bildungs- und Kulturpolitik ist es mir ein

großes Anliegen, hier im Land auch im Be-reich der bildenden Kunst ein schulisches Angebot mit überregionaler Bedeutung und Anziehungskraft zu schaffen“, unter-streicht die Ministerin unter Hinweis auf das bereits seit längerem bestehende Lan-desmusikgymnasium in Montabaur und das Landessportgymnasium in Kaisers-lautern. Am Aufbaugymnasium in Alzey, das in Landesträgerschaft steht, ergebe sich jetzt die Chance, dieses Vorhaben zu realisieren. Der dort bereits vorhandene Schwerpunkt im Bereich bildende Kunst, die sehr gute Ausstattung, die baulichen Voraussetzungen, die Kompetenz der Lehrkräfte im künstlerischen Bereich und im Umgang mit elektronischen Medien, die geografische Lage im Zentrum von Rheinland-Pfalz und die gute verkehrs-technische Anbindung ergäben ideale Standortbedingungen.

KooperationspartnerausderRegionSchulleiter Wolf-Dieter Stotz ergänzt: „Seit mehr als zehn Jahren profiliert sich das Aufbaugymnasium bereits im Fach bildende Kunst. Es bietet beispielsweise durchgängig einen Leistungskurs Kunst an, hat an vielen Kunstwettbewerben erfolgreich teilgenommen, verfügt über attraktive Ausstellungsräume und über einen profunden Erfahrungsschatz bei der Präsentation der künstlerischen Ar-beiten von Schülern.“ Das Aufbaugymna-sium verfüge über zwei Wohnheime mit rund neunzig Internatsplätzen und eine eigene Großküche.

Vor diesem Hintergrund hätten Schule und Land eine Konzeption erarbeitet, die künstlerisch besonders interessierten Gymnasiasten, aber auch begabten Schü-lern aus anderen Schularten mit aus-

Ein Zeichen für die Kunst setzen ZuM SCHuLJAHR 2010/11 NIMMt DAS LANDESKuNStGyMNASIuM IM RHEINHESSISCHEN ALZEy SEINEN bEtRIEb AuF

Kulturelle bildung

Schüler im Kunstunterricht

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Landesmusikgymnasium Montabaur

www.musikgymnasium.de

burg Gymnasium Wettin

www.burg-gymnasiumwettin.de

Landessport-Gymnasium Kaiserslautern

www.hhg-kl.de

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geprägten künstlerischen Fähigkeiten ab dem Schuljahr 2010/11 ein spezielles und breit gefächertes Angebot von der Klassenstufe 10 bis zum Abitur mache, erläutern Ahnen und Stotz. Wichtig ist ihnen dabei, dass in die schulische Ausbildung eine ganze Reihe von Koo-perationspartnern eingebunden werden sollen, wie beispielsweise die Akademie für bildende Künste in Mainz sowie an-dere Hochschulen und Institutionen aus der Kunstszene in der Region.

KunstauchimAlltagerleben„Kulturministerin Doris Ahnen darf sich bei ihrem Vorhaben der Unterstützung durch die Akademie für bildende Künste Mainz gewiss sein“, betont denn auch der Rektor der Akademie, Professor Win-fried Virnich. Es ergäben sich neue Chan-cen und Perspektiven für die bildenden Künste: „Auch über die Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz hinaus“, sagt der Rektor.Die Kunsthochschule und das neue Landeskunstgymnasium sehen sich ihm zufolge „als selbstverständliche Partner“. Kooperationsmöglichkeiten

seien sowohl auf konzeptioneller als auch auf praktischer Ebene geplant, sagt Virnich weiter: „So kann die Akademie beispielsweise bei der Feststellung besonderer künstlerischer Begabung beratend tätig werden, Ausstellungspro-jekte vor Ort lancieren oder praxisnahe Einblicke in ein eventuell angestrebtes Kunsthochschulstudium vermitteln.“

Grundsätzliches Ziel der Ausbildung ist der Erwerb der allgemeinen Hochschul-reife, ergänzt durch ein in Theorie und Praxis breit aufgestelltes Haupt- be-ziehungsweise Leistungsfach Bildende Kunst.

Eine Besonderheit liegt in der Koope-ration mit fachverwandten Einrich-tungen in der Umgebung; dabei sollen Honorarkräfte von außen die Fachleh-rer unterstützen. „Kunst soll von den Schülern auch im Alltag erlebt werden, wozu unter anderem ein orientierendes Praktikum in künstlerischen Berufs-feldern bei kooperierenden Betrieben und Einrichtungen und die Schulung in

Projektmanagement am Beispiel Aus-stellungsorganisation beitragen soll“, betonen die Bildungsministerin und der Schulleiter.

Voraussetzung für eine Ausbildung am neuen Landeskunstgymnasium wird eine Eignungsprüfung sein, die alle Be-werber absolvieren müssen. Schon jetzt ist das Interesse an dem neuen Ange-bot groß, zum neuen Schuljahr werden eine zehnte Klasse mit 22 Schülern sowie eine elfte Klasse mit 25 Schülern eingerichtet. K

AUFEINENBLICKSTAATLICHESAUFBAUGYMNASIUM–LANDESKUNSTGYMNASIUMErnst-Ludwig-Straße 4�552�2 Alzey

Weitere Informationen unter: Telefon: 0���1/9�010 oder 9�0120 Mail: [email protected]

Landeskunstgymnasium

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Landeskunstgymnasium Rheinland-Pfalz

www.kunstgymnasium-rlp.de

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Sporteinheit am Mainzer Maria-Ward Gymnasium

DerFSVMainz05schicktseineProfisindieSchule.DieKickersollendabeijedochkeineDiktateschreibenundAlgebrapauken,sonderngewissermaßenselbstindiePädagogenrolleschlüpfen.SiesindeinTeildes„05er-Klassenzimmers“,demSchulprojektdesBundesligisten.Seitei-nemgutenJahrmöchteMainz05damitseiner„gesellschaftlichenVorbildfunkti-ongerechtwerden“,wieesvonoffiziellerSeiteheißt.

Es geht zum einen um die positiven Effek-te, die der Sport für die Gesundheit hat, dazu um die Stärkung der sozialen Kom-petenz von Jugendlichen. Fünf Module umfasst der Projektrahmen: Ausländerin-tegration, Sucht- und Gewaltprävention, Gesundheit und Sport, das Berufsfeld Sport und Fairplay mit der Umwelt. Zwei

dieser Module wählen die Partnerschu-len für ein Schulhalbjahr; im folgenden wechseln die Module, so dass Abwechs-lung garantiert ist. Inhaltlich werden die Module in den Schulunterricht integriert. Hinzu kommt die „Grundausstattung“, die jede Partnerschule erhält, die neben Sport- und Fanutensilien auch Freikarten für Heimspiele der 05er, einen Trainings-besuch und eine Stadionführung ebenso wie einen garantierten Besuch eines Spielers pro Schuljahr beinhaltet. Unterm Strich sollen beide Seiten profitieren: die Schule freilich, aber auch der FSV Mainz 05, der Kinder und Jugendliche mit dem Projekt für den Verein begeistern möchte.

Dies kann in der Praxis etwa so aussehen, wie im Februar an der Mainzer Goethe-hauptschule im Rahmen des Modul-

schwerpunkts Gesundheit und Sport zu beobachten war. Dort erlebte die zehnte Klasse im Sportunterricht aktiv den Ein-satz eines computergestützten Laufpar-cours. Reaktion, Wendigkeit, Antritt und Rücklauf der Schüler wurden gemessen. Eine Sportstunde der besonderen Art – nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch deren Sportlehrerin Britta Schorn, die sich beeindruckt zeigte von den „genauen Leistungswerten, die wir mit unseren vorhanden Hilfsmitteln gar nicht erfassen und auswerten können.“

UnzähligeMöglichkeitenDabei ist eine Sportstunde im Rahmen des Projekts nur die nächstgelegene Option des Austauschs. Es zeigt sich, dass ein Profifußballclub wie Mainz 05 und sein Umfeld noch jede Menge weitere

Fußball macht Schule MAINZ 05 DEMONStRIERt MIt SEINEM KLASSENZIMMER-PROJEKt SOZIALES ENGAGEMENt AuF buNDESLIGA-NIVEAu

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Auftaktveranstaltung in der Hargesheimer Alfred-Delp-Schule

interessante und lehrreiche Seiten haben. Als etwa am Gymnasium Ingelheim die Projekttage „Südamerika“ auf dem Plan standen, besuchten Elkin Soto (Kolumbi-en) und Félix Borja (Ecuador) die Schule. Geht es um das Thema Gewalt, kön-nen neben 05-Fanclubsupportern und dem 05-Sicherheitsbeauftragten auch szenekundige Beamte der Polizei aus der Praxis berichten. Das Marketingteam des Bundesligisten gibt den Schülern Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit. Französisch lernt sich leichter, wenn der Co-Lehrer Aristide Bancé das Klassenzim-mer betritt. Und auch das Thema Klima-schutz bleibt nicht unberührt. Ende März dieses Jahres erst war Teilnahmeschluss für den Wettbewerb „Mainz 05 sucht den Klima-Verteidiger“. Hier konnten Kinder und Jugendliche zeigen, wie sie sich für den Klimaschutz engagieren und eine Trainingssession mit dem Profikader ge-winnen; in der Jury saßen unter anderem 05-Verteidiger Niko Bungert und der Kli-mawart des Vereins, Stephan Bandholz. Schon im vergangenen September kam eine sechste Klasse der IGS Mainz-Bret-

zenheim in den Genuss eines Energie-wandertages, der nicht nur einen Besuch des Mainz-05-Business-Partners juwi in Wörrstadt und die Besichtigung von So-larparks und Windkraftanlagen beinhal-tete, sondern auch eine Autogrammstun-de mit 05-Stürmer Chadli Amri.

Zwölf Partnerschulen sind es bis dato, von der Haupt- über die Real- und die Ge-samtschule bis hin zum Gymnasium sind sämtliche Schulformen vertreten. Für das Frühjahr 2011 erwarten die Initiatoren 25 teilnehmende Schulen. Parallel zur Zahl der kooperierenden Schulen wächst auch der Kreis der Projektpartner. Zu juwi und dem zweiten Partner Urano stieß jüngst die Allgemeine Zeitung, die sich im Modul Berufsfeld Sport engagieren und Schülern die Arbeit von Sportjournalisten näherbringen wird.

Mit dem 05er-Klassenzimmer wirkt Mainz 05 nicht zuletzt dem Trend respek-tive dem allgegenwärtigen Vorwurf der Kommerzialisierung des Profifußballs entgegen. Der Verein zeigt, dass es nicht

allein um die eigene Vermarktung geht und darum, den Fans Fußballspektakel gegen Geld zu bieten. Hier wird das Bewusstsein, eine Vorbildposition im öffentlichen Leben inne zu haben, in die Tat umgesetzt. „Werte wie Gemeinschaft und Solidarität sind gerade heutzutage wichtig und haben insbesondere auch im Sport einen hohen Stellenwert“, heißt es von Vereinsseite nüchtern. Derartiges be-kommt man oft zu hören, allein: Es sollte nicht nur bei den hehren Worten bleiben. Mainz 05 hat die Chance erkannt und einen sehenswerten Treffer erzielt. K INGOBARTSCH

AUFEINENBLICK05ER-KLASSENZIMMER

Ansprechpartner: Borce Markovski(Marketing und Vertrieb)

Weitere Informationen unter: Telefon: 0�1�1/��55024 www.mainz05.de

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FSV Mainz 05

www.mainz05.de

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www.juwi.de

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www.urano.de

Allgemeine Zeitung www.allgemeine-zeitung.de

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IMPRESSUM

KulturLANDDas Magazin für Kultur in Rheinland-Pfalz

HERAUSGEBERUNDGESCHäFTSFÜHRERJochen Eisenkolb (V.i.S.d.P.)BÜROTel-A-Vision Media Networking GmbHSophie-Christ-Straße 45512� MainzTelefon: 0�1�1-9�09�-�1Telefax: 0�1�1-9�09�-�[email protected] EisenkolbREDAKTIONIngo BartschLEKTORATManuela SchumacherANZEIGENOlaf SchildeAUTORENBruno Hege, Ingo Bartsch, Yvonne Eisenkolb, Günter F.C. Forsteneichner, Jürgen Hardeck, Iris Kofoldt, Anne Kurtze, Andreas Pecht, Fritz Penserot, Julia SchrinnerARTDIREKTIONSteven MurphyGRAFIK/ILLUSTRATIONEN/LAYOUT/GESTALTUNGSteven Murphy, Kim SasseFOTOS/ABBILDUNGEN1. FSV Mainz 05 (2), Tanja Ahola (1), Stian Andersen (1), Susanne Barth (1), Olaf Bergmann (1), Bollheimer (�), Peter Bongart / Rhein Zeitung (1), Mathias Bothor (1), Oliver Brenneisen (1), Felix Broede (1), Louis de Carlo (1), CF-Wesenberg (1), Dynamicum / Sabine Reiser (1), Erich Francois (1), Familie Fautz (�), Patrick Galbats (1), Irmi Gessner (1), Ulla Hagedorn (1), Häcker‘s Kurhotel in Bad Ems (1), Patrick Hanisch (1), Sabine Hack (1), Hartmut Hientzsch (1), Joachim Junker / Fotoarchiv Gau-Algesheim (1), Matthias Ketz (1), Katja Kuhl (1), Lux.concerts.events / Saul (1), Walter Menzlaw (1), Omnibus für Direkte Demokratie (1), P!ELmedia (2), Manfred Rinderspacher (1), Dilip Saha (1), Rolf Schädler (1), Oliver Schuh / Palladium Photodesign (1), Anja Tanner (1), Rudolf Uhrig (1), VB Bildkunst-Bonn (2), Thérèse Wassily Saba (1), Matthias Weil (1), Peter Welz (1), X-Verleih (1)Alle weiteren Fotos und Abbildungen wurden dem Kultursommer Rheinland-Pfalz bzw. dem Herausgeber des KulturLAND-Magazins von den Veranstaltern, Künstlern und der Kulturszene mit freundlicher Genehmigung überlassen.DRUCKpva, Druck und Medien-Dienstleistungs GmbH, Landauwww.pva.de

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdrucke von Fotos und Artikeln aus dem Inhalt, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Geneh-migung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingereichtes Material (Bilder, Manuskripte etc.) wird keine Haftung übernommen. Die Urheberrechte der vom Herausgeber konzipierten Anzeigen liegen beim Herausgeber.Alle Veranstaltungsdaten sind ohne Gewähr, Verlosungen vom Rechtsweg ausgeschlossen.

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3.Ausgabe2010Erscheinungstermin: 20.Juli2010Auflage&VerbreitungDruckauflage: 200.000Verbreitung: 195.000Vertrieb: 4.000 Auslagestellen in Rheinland-Pfalz

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ist ein eingetragenes Warenzeichen.Umschlag gedruckt auf 200 Gramm PapierMantel gedruckt auf �0 Gramm Papier Beihefter gedruckt auf �0 Gramm PapierAusführung 4/4 Euroskala/Euroskala

Forum

KulturLAND-Titel, Heft Nr.1, 2010

KulturLAND-MagazinAusgabe1/2010Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie viel Kreativität und Engage-ment in Rheinland-Pfalz dazu führt, dass es sich wahrlich ein „Kulturland“ nennen kann. Nicht zuletzt das anstehende Pro-jekt „Bundesgartenschau 2011“ wird das breite Spektrum an kulturellen Höhe-punkten weiter ausbauen. Ich wünsche Ihnen auch weiterhin einen gelungenen Blick auf die Kulturszene des Landes.

Martin StadelmaierChef der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz

Mit Begeisterung habe ich Ihr Kultur-LAND-Magazin gelesen. Da ich in Wies-baden wohne, würde ich das Magazin gerne abonnieren.

Jörg Ambrosius, Wiesbaden

AntwortderRedaktion:Aktuell besteht leider noch keine Mög-lichkeit, das KulturLAND-Magazin zu abonnieren. Da wir jedoch zunehmend häufig entsprechende Anfragen erhalten, prüfen wir die Möglichkeit ab 2011 einen entsprechenden Service anzubieten.

GeschichteaufSchienenZeitreisemitVolldampfDa mein Hobby die „große“ Eisenbahn ist, bin ich von der Ausgabe 1/2010 des Magazins „KulturLAND“ begeistert ... Vielen Dank!

Raimund Dahn, Bonn

„Ichwillalles...BerufFamilieundErfolg“EinGesprächmitderModemacherinAnjaGockelDie vergangene Ausgabe des Kultur-LAND-Heftes hat mich als junge Leserin sehr angesprochen. Besonders interes-sierte mich das auf dem Cover angekün-digte Interview mit Anja Gockel. Schön, zu lesen, dass es noch bodenständige De-signer in der doch eher oberflächlichen und abgehobenen Modewelt gibt! Ich freue mich auf weitere so sympathische Interviews und vielleicht den ein oder anderen Beitrag zum Thema Mode.

Julia Machwirth, Mainz

Habe sehr gern das tolle Interview mit der Modedesignerin Anja Gockel gelesen. Schön zu sehen, dass Mainz auch auf kreativer Ebene so einiges zu bieten hat! Gibt es denn vielleicht demnächst auch Shows oder Ausstellungen von Anja Gockel in der Mainzer Umgebung?

Antonia Rössel, Mainz

AntwortderRedaktion:Das Atelier der Modedesignerin Anja Gockel kann einmal monatlich besucht werden. Die folgenden beiden Termine stehen bereits fest, es sind der �. Mai und der 19. Juni 2010.

Tag des offenen Ateliers:Samstag, 0�. Mai Samstag, 19. Juni Jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr

Anja Gockel GmbHAm Judensand 59e55122 Mainz

Weitere Informationen gibt es unter www.anja-gockel.com

JungeTalenteimFokusKunstmesseKunstDirekt2010Den Beitrag über die „Kunst Direkt“ habe ich mit Interesse gelesen und die Ausstellung anschließend auch besucht. Dort bin ich mit verschiedenen Künstlern ins Gespräch gekommen und konnte mir einen Überblick über die zeitgenössische Kunst im Land verschaffen. Ich würde mich freuen, zukünftig noch mehr über das aktuelle Kunstschaffen zu erfahren.

Karola Weickardt, Mainz

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe und E-Mails, die namentlich gekennzeichnet und mit Adresse versehen sind, in Auszügen zu veröffentlichen.

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