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INHALT Neuer Minister Die Positionen des neuen Land- wirtschaftsministers Andrä Rupprechter. Seite 4 Saisoniers Seit Jänner stehen der Steier- mark 560 ausländische Saison- niers zur Verfügung. Seite 4 Neue Gerichte Verwaltungsgerichtshöfe auch für Beschwerden von AMA- Bescheiden zuständig. Seite 12 Dürrehilfe Antragstellung bis 17. März in Bezirkskammern. Unbedingt Termin vereinbaren. Seite 12 Terminkalender Die wichtigsten Termine, Veranstaltungen, Kurse und Seminare. Seiten 10, 11 MEINUNG Hofübergabe in der steirischen Kammer D ie Schweinebauern sind harte Unternehmer, die zu große Ställe bauen, darin zu viele Tiere halten und obendrauf die Nachbarn noch mit Gestank belästigen. Solche Horrorszenarien versuchen ein- zelne Tierschutz-Aktivisten im- mer häufiger zu zeichnen. Das Fatale ist, dass sich im- mer mehr Menschen von derar- tigen Kampagnen aufgrund der immer breiteren Berichterstat- tung in den Medien angespro- chen fühlen und die darin kol- portierten Inhalte für bare Mün- ze nehmen. Gefährlich wird es, wenn die Menschen beispiels- weise nicht mehr verstehen, wa- rum ein Ferkelschutzkorb ge- rade für Ferkel, Muttersau und Tierhalter wichtig ist. Es ist schon aus Gründen der Ehrlichkeit notwendig, das welt- fremde Idealbild einer Land- wirtschaft – vorgegaukelt auch durch sprechende Ferkel sowie einer nicht vorhandenen länd- lichen Idylle in der Werbung – durch ein zeitgemäßes Bild zu ersetzen. Mit Hoffesten alleine wird sich das nicht lösen las- sen. Die Verbraucher müssen offensiv angesprochen werden: bei Diskussionen, Betriebsbe- suchen, über die Tagesmedien, Radio & TV, Facebook & Co. Genauso wichtig ist es den selbsternannten Tierschützern keine offenen Flanken zu bieten, für die ja ohnehin die Behörden zuständig sind. Und auch der Gesetzgeber muss den „Wild- West-Methoden“ der Aktivisten endlich Einhalt gebieten. Rosemarie Wilhelm F ranz Titschenbacher ist neuer Präsident der stei- rischen Landwirtschafts- kammer. Die Vollversammlung wählte ihn mit überwältigender Mehrheit (94,6 Prozent) zum Nach- folger von Gerhard Wlodkowski, der 21 Jahre an der Spitze der stei- rischen Landwirtschaftskammer stand und mehr als 40 Jahre für bäu- erliche Anliegen kämpfte. Neue Vi- zepräsidentin ist Maria Pein aus Deutsch Goritz. Sie erhielt 84,6 Prozent der Stimmen. Wlodkowski hatte Ende November des vergangenen Jahres angekün- digt seine Funktionen in jüngere Hände zu legen, nachdem die ent- scheidenden Weichen für die neue siebenjährige EU-Programmpla- nungsperiode bis 2020 gestellt wa- ren und das Regierungsprogramm ausverhandelt war. „Die Bauernanliegen durchzusetzen ist nicht immer leicht gewesen, ich hab´s aber mit Herzblut gemacht“, sagte Wlodkowski zum Abschied. Landeshauptmann Franz Voves würdigte Wlodkowski als „hervor- ragenden Spitzenvertreter und auf- richtigen Verhandler“, der auch zu „unmissverständlichen Maßnah- men“ greifen könne. Für LH-Stell- vertreter Hermann Schützenhöfer ist Wlodkowski ein „großer öster- reichischer Bauernführer“. Der neue Präsident Franz Tit- schenbacher steht für eine ökoso- ziale, produzierende sowie flächen- deckende Landwirtschaft, der ins- besondere auch für die „bäuerliche Jugend ein offenes Ohr“ habe. Vize- präsidentin Maria Pein kämpft für die sozialen Belange und setzt sich intensiv dafür ein, „den Maisanbau zu erhalten und Alternativen zum Ausfall der Futtergrundlage Mais zu finden“. Seiten 2, 3, 7, 8, 9 FAHRPLAN Einheitswert. Seiten 14, 15 Schritte der Hauptfeststel- lung. Schwer- punkt Forst. SOZIALES Neue Werte. Seite 18 Wie hoch sind die Pensionen, das Pflegegeld, das Kindergeld? SCHUTZ Brände. Seiten 16, 17 Jeder dritte Brand auf Bauernhof. Wie man sich schützen kann. UNFÄLLE Forst. Seite 19 Viele Unfälle beim Fällen. Wie Gefahren eindämmen? Im Schussfeld Franz Titschenbacher (l.) übernimmt von Gerhard Wlodkowski. Maria Pein ist Vizepräsidentin LK/FISCHER P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Ausgabe Nummer 1+2, Graz, 15. Jänner 2014 Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN www.diesaat.at NATÜRLICH DIE SAAT Weil Ertrag zählt ! DieSILVIA ® DKC 4522 Rz 370, Zh Ein Mais, der von A bis Z begeistert NEU VERPACKUNGEN Industriestraße 266 8321 St. Margarethen +43-3115-21999 | www.etivera.at FRÜHBEZUG 3€ pro EH inkl. MwSt JETZT SICHERN gültig bis 21. Feb. 2014 Tel.: +43 3152 2222-0 Tierisch gute Futtermittel. www.cornvit.at 320 Aussteller aus 7 Nationen 37.000 m 2 Ausstellungsfläche Agrarmesse A A grarmesse armess grarmesse rarm r r g Agrarmesse armes esse Agrarmesse Agrarmesse Agrarmesse 17. - 19. jän. Freitag bis Sonntag 2014 www.kaerntnermessen.at MESSEGELÄNDE KLAGENFURT Größte Landwirtschaftsmesse im Alpen-Adria Raum

Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

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Agrarische Fachzeitung der steirischen Kammer für Land- und Forstwirtschaft.

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Page 1: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

Inhalt

Neuer MinisterDie Positionen des neuen Land-wirtschaftsministers Andrä Rupprechter. Seite 4

SaisoniersSeit Jänner stehen der Steier-mark 560 ausländische Saison-niers zur Verfügung. Seite 4

Neue GerichteVerwaltungsgerichtshöfe auch für Beschwerden von AMA-Bescheiden zuständig. Seite 12

DürrehilfeAntragstellung bis 17. März in Bezirkskammern. Unbedingt Termin vereinbaren. Seite 12

TerminkalenderDie wichtigsten Termine, Veranstaltungen, Kurse und Seminare. Seiten 10, 11

meInung

Hofübergabe in der steirischen Kammer

Die Schweinebauern sind harte Unternehmer, die zu große Ställe bauen,

darin zu viele Tiere halten und obendrauf die Nachbarn noch mit Gestank belästigen. Solche Horrorszenarien versuchen ein-zelne Tierschutz-Aktivisten im-mer häufiger zu zeichnen.Das Fatale ist, dass sich im-mer mehr Menschen von derar-tigen Kampagnen aufgrund der immer breiteren Berichterstat-tung in den Medien angespro-chen fühlen und die darin kol-portierten Inhalte für bare Mün-ze nehmen. Gefährlich wird es, wenn die Menschen beispiels-

weise nicht mehr verstehen, wa-rum ein Ferkelschutzkorb ge-rade für Ferkel, Muttersau und Tierhalter wichtig ist.Es ist schon aus Gründen der Ehrlichkeit notwendig, das welt-fremde Idealbild einer Land-wirtschaft – vorgegaukelt auch durch sprechende Ferkel sowie einer nicht vorhandenen länd-lichen Idylle in der Werbung – durch ein zeitgemäßes Bild zu ersetzen. Mit Hoffesten alleine wird sich das nicht lösen las-sen. Die Verbraucher müssen offensiv angesprochen werden: bei Diskussionen, Betriebsbe-suchen, über die Tagesmedien, Radio & TV, Facebook & Co. Genauso wichtig ist es den selbsternannten Tierschützern keine offenen Flanken zu bieten, für die ja ohnehin die Behörden zuständig sind. Und auch der Gesetzgeber muss den „Wild-West-Methoden“ der Aktivisten endlich Einhalt gebieten. Rosemarie Wilhelm

Franz Titschenbacher ist neuer Präsident der stei-rischen Landwirtschafts-

kammer. Die Vollversammlung wählte ihn mit überwältigender Mehrheit (94,6 Prozent) zum Nach-folger von Gerhard Wlodkowski, der 21 Jahre an der Spitze der stei-rischen Landwirtschaftskammer stand und mehr als 40 Jahre für bäu-erliche Anliegen kämpfte. Neue Vi-zepräsidentin ist Maria Pein aus Deutsch Goritz. Sie erhielt 84,6 Prozent der Stimmen. Wlodkowski hatte Ende November des vergangenen Jahres angekün-

digt seine Funktionen in jüngere Hände zu legen, nachdem die ent-scheidenden Weichen für die neue siebenjährige EU-Programmpla-nungsperiode bis 2020 gestellt wa-ren und das Regierungsprogramm ausverhandelt war.„Die Bauernanliegen durchzusetzen ist nicht immer leicht gewesen, ich hab´s aber mit Herzblut gemacht“, sagte Wlodkowski zum Abschied. Landeshauptmann Franz Voves würdigte Wlodkowski als „hervor-ragenden Spitzenvertreter und auf-richtigen Verhandler“, der auch zu „unmissverständlichen Maßnah-

men“ greifen könne. Für LH-Stell-vertreter Hermann Schützenhöfer ist Wlodkowski ein „großer öster-reichischer Bauernführer“.Der neue Präsident Franz Tit-schenbacher steht für eine ökoso-ziale, produzierende sowie flächen-deckende Landwirtschaft, der ins-besondere auch für die „bäuerliche Jugend ein offenes Ohr“ habe. Vize-präsidentin Maria Pein kämpft für die sozialen Belange und setzt sich intensiv dafür ein, „den Maisanbau zu erhalten und Alternativen zum Ausfall der Futtergrundlage Mais zu finden“. Seiten 2, 3, 7, 8, 9

FahrplanEinheitswert.

Seiten 14, 15

Schritte der Hauptfeststel-lung. Schwer-punkt Forst.

SozIaleSNeue Werte.

Seite 18

Wie hoch sind die Pensionen, das Pflegegeld, das Kindergeld?

SchutzBrände.

Seiten 16, 17

Jeder dritte Brand auf Bauernhof. Wie man sich schützen kann.

unFälleForst.

Seite 19

Viele Unfälle beim Fällen. Wie Gefahren eindämmen?

Im SchussfeldFranz Titschenbacher (l.) übernimmt von Gerhard Wlodkowski. Maria Pein ist Vizepräsidentin LK/FiScHER

P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 GrazSeit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark

Ausgabe Nummer 1+2, Graz, 15. Jänner 2014Sie finden uns im internet unter www.stmk.lko.at

Landwirtschaftliche MitteiLungen

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Freitag bis Sonntag

2014

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Größte Landwirtschaftsmesse im Alpen-Adria Raum

Page 2: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

2 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014T o p -T h e m a

krItISche ecke

leiter der Finanzabteilunglandwirtschaftskammer

Dietmar Moser

Die Wirtschaftsforschung prognosti-ziert für 2014 ein Wirtschafts-wachstum von 1,7 Prozent. Das ist

zwar nicht sehr viel, aber immerhin geht es bergauf. Die Arbeitslosenzahlen sind er-schreckend hoch, aber auch dieser uner-freulichen Entwicklung ist entgegenzuhal-ten, dass es in Österreich noch nie so viele Beschäftigte gab. In Österreich haben sich rund 200 Firmen zur Weltmarktspitze em-porgearbeitet, 53 davon – sie werden als sogenannte „Hidden Champions“ bezeich-net – kommen aus der Steiermark.Die Relation Euro zu Dollar war zu Jahres-ende sehr hoch, was einen Rückschluss auf die Stärke des Euros zulässt. Die schwie-rige Euro-Debatte ist insofern etwas ent-schärft, als nun Irland den Rettungsschirm verlassen konnte, auch Portugal wird dem voraussichtlich folgen können und selbst die bekannten Problemländer wie Grie-chenland werden sich auch etwas erholen.

Die Aktienkurse – an sich ein wichtiger In-dex für die Wirtschaftsentwicklung – haben sich im vergangenen Jahr generell sehr gut entwickelt und für 2014 liegen die Erwar-tungen weiterhin sehr hoch.Alles paletti? Wohl nicht. Vieles von un-serem Wohlstand ist auf Schulden gebaut, die zurückzuzahlen sind und Schulden-rückzahlungen hemmen notwendige Inve-stitionen in Zukunftsprojekte. So haben die Schulden des Bundes leider einen unerfreu-lichen Höchststand erreicht. Im Bildungs-bereich sind gewaltige Anstrengungen zu unternehmen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Ganz zu schweigen von den He-rausforderungen, die die erforderliche Um-stellung des Energiesystems auf erneuer-bare Energieträger mit sich bringt, denn der fortschreitende Klimawandel ist über-haupt die gefährlichste Bedrohung.„Yes, we can!“ hat US-Präsident Barack Obama bei seiner Amtsübernahme gemeint und damit zumindest Erwartungen und Hoffnungen ausgelöst. Auch wenn ihm bei-leibe nicht alles, was er sich vorgenommen hat, gelungen ist, das An- und Zupacken und der Wille zu Veränderungen und Neu-gestaltung ist eine wichtige Grundhaltung. Mit einem lähmenden Pessimismus und einem sich ängstlich Zurückziehen werden sicher keine Probleme gelöst. Dass man bei all dem, was man angeht, meist auch ein bisschen Glück braucht, ist offensichtlich. Dieses Glück ist all denen zu wünschen, die den Mut zur Neugestaltung haben.

Optimismus tut gut

„Mit realistischer Zuversicht in die Zukunft“ Der neue Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschen bacher steht für eine ökosoziale, produzierende LandwirtschaftÜber die Zukunft der Landwirtschaft, Vorhaben, Ziele, Wünsche und besondere Akzente. Sie sind seit knapp vor Weihnachten Präsident der steirischen Landwirtschafts-kammer. Was sind Ihre zentra-len Vorhaben und Ziele?Franz Titschenbacher: ich gehe mit großem Respekt auf die neue Verantwortung zu und möchte im Sinne der Bäu-erinnen und Bauern sowie der bäuerlichen Jugend die stei-rische Land- und Forstwirt-schaft mitgestalten. Der Kon-takt zu den Mitgliedern, den Funktionärinnen und Funkt-ionären, den Sozialpartnern auf Landes-, Bezirks- und Gemeinde ebene sowie zu den Mitarbeitern ist mir sehr wich-tig. inhaltlich ist der Feinschliff und die Umsetzung der EU-Agrarreform, bei der es zu kei-nen zu großen Verwerfungen kommen darf, eine wichtige Herausforderung. Große Brocken werden auch die Gestaltung des Übergangs-jahres und die Einheitswert-Hauptfeststellung sein. Und beim Almthema muss das Sanktionsrisiko möglichst ge-ring gehalten beziehungsweise ausgeschaltet weren. Sie haben angekündigt, sich für Innovationen stark zu ma-chen. Woran denken Sie dabei?Titschenbacher: Je stärker die Urproduktion auch in die Ver-edelung einsteigt, umso zufrie-denstellender wird die Wert-schöpfung. Hier möchte ich Unterstützer und Wegbereiter für neue chancen und ideen sein. Ein großes Stärkefeld sind die erneuerbaren Energie-träger. Mein Ziel ist eine noch stärkere Vernetzung der Land- und Forstwirtschaft mit der in-dustrie, Wissenschaft und For-

schung, um gemeinsame chan-cen noch effizienter zu nützen. Und um auf dem Markt schlag-kräftig zu sein, möchte ich die Partnerschaft zu den Verarbei-tungs- und Vermarktungsbe-trieben, Erzeugergemeinschaf-ten und Genossenschaften wei-ter ausbauen. Sie stehen für eine ökoso-ziale, produzierende Landwirt-schaft. Wie soll diese ausse-hen?Titschenbacher: Die Land- und Forstwirtschaft soll und muss Erträge abwerfen, da-mit das bäuerliche Familien-einkommen mittel- und lang-fristig gesichert wird. Die öko-soziale Marktwirtschaft ist eine auf Generationen ausgerichte-te, nachhaltige intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, eine kurzsichtige Gewinnmaxi-mierung hat hier keinen Platz. Und Ausgleichszahlungen wer-den in der bäuerlich geprägten Landwirtschaft auch künftig ein wichtiger Teil des land- und forstwirtschaftlichen Einkom-mens sein müssen. Wie sehen Sie die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft?Titschenbacher: Durchaus op-timistisch. Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig der Zukunft. ich möchte die stei-rischen Bäuerinnen und Bau-ern mit realistischer Zuversicht in die Zukunft führen, trotz vieler Herausforderungen und Sorgen. Die Land- und Forst-wirtschaft hält – insbesonde-re für die Jugend und die Hof-übernehmer – viele chancen offen. Nicht die Betriebsgrö-ße ist ausschlaggebend, son-dern eine gute, fundierte Aus-bildung und eine lebensbeglei-tende Weiterbildung, der ide-enreichtum und die persönliche Einstellung. Was erwarten Sie sich von der bäuerlichen Jugend?Titschenbacher: Der Kon-takt zur bäuerlichen Jugend im

schulischen Bereich, zu den Meisterinnen und Meistern sowie zur Landjugend ist mir sehr wichtig. Von ihnen wün-sche ich mir starke Signale zur Zukunftsgestaltung. Stichwort: Lebensbegleiten-des Lernen. Können Sie das präzisieren?Titschenbacher: Die Volks-weisheit „Bildung und Lernen ist die Saat für die Ernte von morgen“ hat für mich große Bedeutung. Nach der Grund-ausbildung ist in allen Lebens-bereichen und Berufs sparten die lebensbegleitende Weiter-bildung das Um und Auf, so auch für die Landwirtschaft. Alle Bäuerinnen und Bauern sowie die bäuerliche Jugend lade ich herzlich ein, das viel-fältige Weiterbildungs- und Beratungs angebot der Kammer zu nützen. Der Bogen reicht

von den zahlreichen, spar-tenbezogenen Fachveranstal-tungen über die vertiefenden Arbeitskreise bis hin zur Per-sönlichkeitsbildung. Besondere Herzensanliegen sind Ihnen die erneuerbaren Energien und die Forstwirt-schaft. Welche Akzente wollen Sie hier setzen?Titschenbacher: Die gesamte Wertschöpfungskette Forst-wirtschaft sichert in der Steier-mark rund 50.000 Arbeitsplät-ze und erzielt eine Wertschöp-fung von rund fünf Milliarden Euro. Allein das unterstreicht den großen Stellenwert dieser Branche.Aktuell ist die Forstförde-rung und jene für die erneu-erbaren Energien in den länd-lichen Entwicklungsprogram-men abzusichern. Mittelfristig muss es der Forst-, Holz- und Papierindustrie sowie dem Be-reich der erneuerbaren Energie gelingen, mit der Wissenschaft und Forschung gemeinsam neue Wege zu gehen und um so chancen zu nutzen. in Brüs-

sel geht es darum, die nachhal-tige, multi funktionale Waldbe-wirtschaftung abzusichern und Nutzungseinschränkungen zu verhindern. Denn eine nachhal-tige Forstwirtschaft regelt oh-nehin schon das strenge öster-reichische Forstgesetz. Der Biomasse bläst derzeit ein kälterer Wind um die Oh-ren. Wie gehen Sie damit um?Titschenbacher: Die Bauern sind Leidtragende des Klima-wandels, sie leisten aber auch einen wichtigen Beitrag um den Klimawandel zu bremsen. Auf die Biomassenutzung kann die Energiepolitik nicht ver-zichten. Dafür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen. Themenwechsel. Sie wol-len den Dialog mit der Gesell-schaft verstärken. Was ist Ihnen dabei wichtig?Titschenbacher: Es gibt kei-ne Alternative zum Dialog, zum Gespräch mit den Konsu-menten und zur Auseinander-setzung mit der Öffentlichkeit. Wir dürfen uns gesellschafts-politischen Entwicklungen nicht verschließen. Das wäre ein Fehler. Gleichzeitig müs-sen wir auch klarstellen, dass die Land- und Forstwirtschaft auf dem Markt bestehen muss. Die Gesellschaft soll ein realis-tisches Bild von der Land- und Forstwirtschaft bekommen. Das ist Grundlage für ein re-spektvolles Miteinander. Im öffentlichen Brenn-punkt waren zuletzt die Themen Pflanzenschutz und Tierwohl ...Titschenbacher: ... Tierschutz und Tierwohl sowie der um-weltverträgliche Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist mir ein großes Anliegen. Für die Land-wirtschaft, die auf dem Markt bestehen muss, kann es in die-sen Fragen aber kein einsei-tiges, emotionales Diktat von außen geben. Sachlichkeit und Fakten müssen hier zählen. Das manchmal weltfremde ideal-bild einer romantisierenden Landwirtschaft muss durch ei-ne moderne, nachhaltig ge-prägte Landwirtschaft ersetzt werden. Und darüberhinaus: Die Bauernschaft ist sich schon ihrer Verantwortung bewusst. Haben Sie schon Kontakt mit dem neuen Minister Andrä Rupprechter gehabt?Titschenbacher: Ja, es war ein gutes, konstruktives erstes Kontaktgespräch. Wir haben eine gute Gesprächsbasis. Wie werden Sie mit den Bäuerinnen und Bauern in Kontakt treten? Titschenbacher: Bei den zahl-reichen Veranstaltungen, bei den geplanten Sprechstunden im Rahmen der Zuchtviehmär-kte und Versteigerungen sowie durch Telefonkontakt-Stunden. Was wünschen Sie sich von den Bäuerinnen und Bauern?Titschenbacher: Dass sie mit Begeistung, Leidenschaft und mit Herzblut ihre bäuerlichen Betriebe führen und weiterent-wickeln. Und: Dass sie letztlich den Schöpfungsauftrag weiter-tragen und den Kindern und der Jugend eine Zukunft er-möglichen. Interview: Rosemarie Wilhelm

Präsident Franz Titschenbacher. Der 49-jährige ober-steirer und Vater von drei kindern führt gemeinsam mit gattin ulrike einen hof in altirdning. Die betrieb-lichen Standbeine sind milchviehhaltung, Forstwirt-schaft und urlaub am Bauernhof.titschenbacher begann seine laufbahn als Bezirks-obmann der landjugend, war 20 Jahre Bürgermei-ster in Irdning, zehn Jahre Bauernbundobmann im gerichtsbezirk Irdning sowie zwei Jahre Bezirkskam-merrat in liezen. Seit 2009 ist er auch obmann des raiffeisenverbandes Steiermark.Vizepräsidentin Maria Pein. Die 45-jährige Schweine-züchterin aus Deutsch goritz und mutter einer toch-ter begann ihre laufbahn 1996 als kammerrätin in radkersburg und war fünf Jahre stellvertretende Bundesobfrau der arge der meisterinnnen und mei-ster. Seit 2010 ist sie obmannstellvertreterin des Steirischen Bauernbundes, seit 2011 Vorsitzende der kontrollversammlung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern sowie landeskammerrätin.

neueS präSIDIum

Präsident Franz Titschenbacher: Bildung und Lernen ist die Saat für die Ernte von morgen! Er tritt für lebens­begleitendes Lernen ein. PHiLiPP

„Von der Jugend wünsche ich mir

starke Signale zur Zukunftsgestaltung.

Franz Titschenbacher Kammerpräsident„

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3Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 T o p -T h e m a

auS meIner SIcht

landesrat graz-landhaus

Johann Seitinger

Bäuerinnen und Bauern sind mu-tige, hoffnungsvolle und positiv denkende Menschen mit einer

Werkstatt unter freiem Himmel. Gerade im vergangenen Jahrzehnt gab es kaum ein Jahr ohne Naturkatastrophe, einer interna-tionalen Tierseuche oder einem enormen Schädlingsdruck. Von Preiskapriolen in nahezu allen Sparten ganz abgesehen. Viele dieser Schicksalsschläge lassen sich mit Versicherungen, Katastrophenentschä-digungen oder sonstigen Soforthilfen auch nur im Ansatz gerecht ausgleichen. Dies ist ein hartes Unternehmerrisiko, das sehr oft an die Grenzen bäuerlicher Exis-tenzen geht. Gerade deshalb ist es von gro-ßer Bedeutung, ein gewisses Sicherheits-netz – eine Art Grundsicherung – Schritt für Schritt auch in der Landwirtschaft auf-zubauen. Auf europäischer und natio naler Ebene wird intensiv über ein derartiges Krisenmanagement nachgedacht. Auch

die Steiermark, die in den vergangenen Jahren sehr hart betroffen war, betei ligt sich am Aufbau einer leistbaren und vor allem nachhaltigen Lösungsfindung. Ein weiterer wesentlicher Pakt, der eben-falls als eine Art Grundsicherung für eine nachhaltige Familienlandwirtschaft anzu-sehen ist, ist das Programm der gemein-samen EU-Agrarpolitik (GAP) und das noch wichtigere Programm der Ländlichen Entwicklung 2014 bis 2020. Dieses inklu-diert auch die so wichtige Investförderung, die heuer im Mai wieder gestartet werden soll. Die Leistungsabgeltungen sind ge-sellschaftlich breit getragen und keine Ge-schenke. Sie rufen jedoch nach großer So-lidarität. Ein dritter Sicherheitsfaktor liegt aus-schließlich in unserer eigenen Hand. Und das ist ein optimierter Betrieb oder künftig hoffentlich zunehmend eine funktionieren-de Betriebsgemeinschaft sowie ein profes-sionell aufgebautes Netzwerk an Erzeuger-, Vermarktungs- und Verwertungsgemein-schaften beziehungsweise Genossenschaf-ten für bäuerliche Produkte und Dienstlei-stungen, selbstverändlich mit dem umfas-senden Angebot der Maschinenringe. Auch hier bedarf es noch vieler Verbesserungen. Letztlich steht aber ein Sicherheitsnetz über all dem Angeführten und dies ist eine gut funktionierende und harmonische Fami-lie, die alle Generationen verbindet. Sie ist das Kernstück der Lebensqualität, unserer Werte und des betrieblichen Fortschritts.

Sicherheit

„Mit realistischer Zuversicht in die Zukunft“ Der neue Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschen bacher steht für eine ökosoziale, produzierende Landwirtschaft

Wertschöpfung und WertschätzungVizepräsidentin Maria Pein kämpft für soziale Belange und die Anliegen der Ackerbauern

auch Vizepräsidentin Maria Pein – sie ist er-folgreiche Schweine-

züchterin in Deutsch Goritz – steht für eine flächendeckende, nachhaltig produzierende Landwirtschaft. Pein: „Neben der Wertschätzung unserer kostbaren, regionalen Lebens-mittel brauchen wir auch eine entsprechende Wertschöpfung, damit die Bauernschaft und die Jugend die chancen nutzen, die Höfe erhalten und weiter-entwickeln können.“

Regionale LebensmittelDer eingeschlagene Weg der Regionalität sei, so Pein, ver-stärkt fortzusetzen, weil regio-nale Lebensmittel voll im Trend sind. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten für die Betriebe. Pein: „Gleichzeitig müssen wir die Konsumenten laufend vom hohen Wert unserer Erzeug-nisse begeistern. Denn ohne Wertschätzung wird auch das Wertvollste wertlos.“

MaiswurzelbohrerDie neue Vizepräsidentin kämpft auch für die Anliegen der steirischen Ackerbauern. Hier stellt sie unmissverständ-lich klar, dass „die Problema-tik rund um den Maiswurzel-bohrer gelöst werden muss“. Sie setze sich intensiv dafür ein, „den Maisanbau zu erhal-ten und Alternativen zum Aus-fall der Futtergrundlage Mais zu finden“. Hinsichtlich der

Wasserschongebiete tritt sie für praktikable Lösungen ein und fordert Eigenverantwortung: „Wir müssen zukünftig lernen sorgfältiger mit Grund und Bo-den sowie unserer Umwelt um-zugehen.“ Die Ausweitung der Wasserschongebiete bezeich-net sie als „harten Einschnitt für unsere Betriebe“.

Betriebsentwicklung„Um die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Betriebe zu er-halten, muss auch künftig ei-ne Weiterentwicklung möglich

sein“, betont die Vizepräsiden-tin. Daher trete sie dafür ein, dass das Baugesetz, die Verfah-rensdauer und die Zuständig-keiten neu geordnet werden.“

Soziale AbsicherungEine ihrer Kernaufgaben ist auch die soziale Absicherung. Pein: „ich kämpfe für die Absi-cherung der Pensionen, des Ge-nerationenvertrages und für die Eigenständigkeit der Sozialver-sicherungsanstalt der Bauern.“ Bereits 40 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Be-

triebe werden von Bäuerinnen geführt. „Das sind Frauen, die täglich betriebliche Entschei-dungen treffen“, so Pein.

Bäuerinnen„Für sie müssen wir verstärkt und gezielt Bildungs- und Be-ratungsangebote zu unterneh-merischen und sozialen Belan-gen anbieten“, betont die neue Vizepräsidentin, die sich im besonderen Maß auch für die vielfältigen Anliegen der hei-mischen Bäuerinnen einsetzen wird. Rosemarie Wilhelm

Zu Hause auf dem Hof in Irdning: Die Stall­arbeit und die Ar­beit mit den Tieren macht Franz Titschen­bacher mit großer Freude.

Unten: Mit Gattin Ulli und den Kindern Bernadet­te, Georg und Anna (v.l.n.r).

Rechts: Bei der Arbeit auf dem Traktor. PHiLiPP

Vizepräsi­dentin Maria Pein führt in Deutsch Goritz erfolgreich einen Schweine­zucht betrieb PHiLiPP

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Page 4: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

4 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014a g r a r p o l i T i k

Höhere agrarische De­minimis­Grenze

Mit der erst kurz vor Jahreswechsel beschlos-senen, ab 1. Jänner 2014 gültigen EU-Verord-nung 1408/2013 wurde die bisherige Grenze der agrarischen De-minimis-Förderung von bis-her 7.500 Euro auf 15.000 Euro, bezogen auf drei Jahre, erhöht. in der Steiermark wird auf Basis dieser Rege-lung die Vatertierhaltung unterstützt. Aufgrund dieser neuen Rechtslage gilt für alle im Jahr 2014 gestellten Förderanträge die neue Ober-grenze von 15.000 Euro. Ein diesbezüglicher Erlass wurde von der Ab-teilung 10, Amt der Steiermärkischen Landes-regierung, an die Gemeinden versendet.

Ungarn: Bei Agrarattaché melden

Mit 1. Mai soll in Ungarn ein neues Bodenge-setz in Kraft treten. Dadurch droht den österrei-chischen Bauern der Verlust der Bewirtschaft-ungsrechte. Dazu haben sich bereits die Agrar-minister beider Länder eingeschaltet. Zwischen 1994 und 2001 konnten in Ungarn völlig legal Nießbrauchverträge (Haszonélve-zeti Szerzödések) abgeschlossen werden. Die-se wurden auch ins ungarische Grundbuch ein-getragen. Der Oberste Gerichtshof Ungarn sieht einen derartigen Vertrag als legal an. Allerdings: Laut Gesetz vom 12. Dezember 2013 würden solche Verträge mit 1. Mai 2014 erlöschen. Der österreichische Agrarattaché in Ungarn er-sucht um Kontaktaufnahme, um den Umfang der Betroffenheit besser abschätzen zu können: Österreichische Botschaft Ungarn, Ernst Zim-merl, Benczur utca 16, H 1068 Budapest. E-Mail: [email protected]

Seit 3. Jänner können in der Steiermark 560 ausländische Saisoni-

ers befristet in der Land- und Forstwirtschaft arbeiten. Ru-mänen und Bulgaren genießen seit Jänner 2014 volle EU-Frei-zügigkeit und dürfen ohne Be-schäftigungsbewilligung in Ös-terreich arbeiten, wie beispiels-weise bereits seit Mai 2011 Ungarn, Polen, Slowenen, Tschechen oder Slowaken.

BeschäftigungsbewilligungEine Beschäftigungsbewilli-gung benötigen jedoch bei-spielsweise Serben und Bos-nier. Beschäftigungsbewilli-

gungen werden bis zu sechs Monaten erteilt. Kroaten, die schon in den vorangegangenen drei Jahren jeweils im Rahmen eines Kontingentes von aus-ländischen Arbeitskräften be-fristet in der Land- und Forst-wirtschaft beschäftigt waren, dürfen bis zu neunmonatige Beschäftigungsbewilligungen erteilt werden.

ArbeitsmarktserviceAnträge auf Beschäftigungsbe-willigungen können entweder bei den Arbeitsmarktservice-Geschäftsstellen (AMS) im je-weiligen Bezirk oder direkt im entscheidungsbefugten Auslän-

derfachzentrum im AMS Graz-West gestellt werden. Staatsan-gehörige aus Serbien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien und Albanien, die im Besitz biome-trischer Reisepässe sind, dür-fen sichtvermerksfrei nach Ös-terreich einreisen. Beabsichtigt ein Arbeitgeber einen Staats-angehörigen dieser Länder als Saisonier zu beschäftigen, muss er mit Zustimmung der ausländischen Arbeitskraft ei-ne Unbedenklichkeitsbeschei-nigung beantragen. Anstelle der Bezirkshautmann-schaften ist seit 2014 die Lan-despolizeidirektion zuständig. in den Bezirken finden Amts-

tage statt (infos: www.polizei.gv.at/stmk). Alle Arbeitskräf-te müssen vor Aufnahme der Beschäftigung bei der Gebiets-krankenkasse (GKK) angemel-det werden.

InformationsbroschüreDer Kollektivvertragslohn für Hilfskräfte beträgt seit Jänner 2014 exakt 1.243 Euro (Brut-tostundenlohn: 7,17 Euro). Die informationsbroschüre „Be-schäftigung von Arbeitskräf-ten in der Land- und Forstwirt-schaft“ kann in der Rechtsabtei-lung der Kammer (0316/8050-1426) bestellt werden (Preis: 5,60 Euro). Silvia Ornigg

Saisoniers wieder freigegebenRumänen und Bulgaren können seit Jänner ohne Beschäftigungsbewilligung arbeiten

„Spare nicht bei EU­Programmen“45 Millionen Euro muss Agrarminister Rupprechter einsparen

Neuer Minister will die Bundesländer stärker in die EU­Agrarpolitik einbinden.Vor Agrarjournalisten hat kürz-lich Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rup-prechter seine Ziele und Ar-beitsschwerpunkte für diese Legislaturperiode skizziert. Er wolle den Dialog mit der bäu-erlichen interessenvertretung intensivieren und insbesondere die Länder stärker in agrarpoli-tische Entscheidungen einbin-den, erklärte Rupprechter. Auf-grund des strikten Sparkurses der Bundesregierung müsse er rund 45 Millionen Euro ein-sparen, davon 28 Millionen im Agrarbereich und 17 Millionen Euro im Umweltressort. Spa-ren wolle er aber vor allem bei der Verwaltung durch Struktur-veränderungen. „Wichtig ist, dass es bei der Ländlichen Ent-

wicklung, dem Herzstück der heimischen Agrarpolitik, keine Kürzungen gegenüber dem Vo-lumen gibt, das wir im Regie-rungsübereinkommen festge-legt haben. Die für dieses Pro-gramm zur Verfügung stehen-den EU-Mittel können daher voll kofinanziert werden“, be-richtete der Minister. Ein Kahl-schlag in der Agrarförderung sei damit verhindert worden, er könne aber „keine Garantie ab-geben, dass nicht bei einzelnen Maßnahmen gewisse Redukt-ionen notwendig sind“.

Länder aufwertenRupprechter möchte die Bun-desländer in die europäische Agrarpolitik stärker einbin-den. Er schlägt vor, dass der Vorsitzende der Landesagrar-referenten-Konferenz (der-zeit ist es der burgenländische Landesrat Andreas Liegenfeld) künftig Mitglied der österrei-chischen Agrarrats-Delegati-on sein soll. Dieser sei ein ge-

wählter Politiker und könnte den Agrarminister bei EU-Mi-nisterratssitzungen begleiten, er solle ein Sprechrecht haben und könnte – falls er den Mini-ster vertrete – auch ein Stimm-recht erhalten. „Damit könnte der jeweilige Landesagrarkon-ferenz-Vorsitzende agrarpoli-tische EU-Entscheidungen zu-hause authentisch erklären und damit auch besser mittragen“, so Rupprechter. Sein Vorschlag sei bisher sehr positiv aufge-nommen worden. Der Minister will auch den „Agrargipfel“ – eine regelmäßige Zusammen-kunft von Minister, Bauern-bund- und Kammer-Spitze – künftig verstärkt nutzen, um wichtige Themen zu disku-tieren und dabei auch die Be-reichssprecher des VP-Parla-mentsclubs für Tierschutz und Umwelt einbeziehen.

März: EU­ProgrammEinen wesentlichen Arbeits-schwerpunkt in diesem Jahr stelle die Umsetzung der EU-Agrarreform in Österreich dar. in der Ländlichen Entwicklung stünden rund 1,125 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung. Wie die einzelnen Maßnahmen dotiert sind, das stehe noch nicht fest. Die Details würden in den kommenden Wochen er-arbeitet, bis Ende März solle das Programm fertig sein, so Rupprechter. Anträge auf in-vestitionsförderung könnten ab Anfang April gestellt werden. Bei der Ausgleichszulage sei vorgesehen, Betriebe in extre-men Berggebieten (Erschwer-niszone 3 und 4) besser zu un-terstützen, in den unteren Zo-nen seien gewisse Einschlei-fungen vorgesehen.

RegionalmodellDie Umstellung auf das

Regionalmodell wer-de in den nächsten

Jahren Verände-rungen bei der Verteilung der Mittel der Ersten Säu-le bringen. Die Über-gangsre-gelung bei der

Einführung des neuen Modells erfolge in fünf Stufen und be-ginne ab dem Jahr 2015. Dass es dabei auch Verlierer geben werde, sei ihm bewusst, „diese Betriebe wollen wir aber nicht allein lassen“, hielt der Res-sortchef fest.

AlmfutterflächenZu den Problemen bei der Er-hebung der Almfutterflächen berichtete Rupprechter, dass vergangene Woche die zwei-te Sitzung der neu gebildeten Expertengruppe (Taskforce) stattgefunden habe. Dabei sei es insbesondere um die Einzel-fall-Beurteilung gegangen. Wer sich bei den Flächenan gaben nichts zuschulden kommen ließ, der solle auch keine Sank-tionen zu befürchten haben. Die Taskforce sei auch mit der Erarbeitung eines neuen, pra-xisgerechteren Systems beauf-tragt, das ab 2015 gelten und zu einer dauerhaften Rechtssi-cherheit führen solle.

NeonicotinoideAuf die im vergangenen Jahr heiß diskutierte Frage „Neoni-cotinoide“ angesprochen, stell-te Rupprechter fest, dass man bei der Bekämpfung des Mais-wurzelbohrers an einer Wegga-belung angekommen sei: Eine Möglichkeit wäre der Einsatz von Gentechnik, eine zwei-te die chemische Bekämpfung und die dritte der naturnahe Weg durch Fruchtfolge sowie mit Hilfe von Nützlingen (Fa-denwürmern). „im Zweifel bin ich für die naturnahen Maß-nahmen“, sagte der Minister. Es gelte, die Monokulturen beim Maisanbau zurückzufah-ren, wenngleich ihm bewusst sei, dass weit gestellte Frucht-folgen speziell in der Steier-mark nicht so einfach umzuset-zen sind. Das Verbot von Neo-nicotinoiden müsse aber auf EU-Ebene dauerhaft geregelt werden.

EU­WahlenBei der Wahl zum EU-Parla-ment im Mai werde er EU-Ab-geordnete Elisabeth Köstinger unterstützen und der Bauern-schaft die Bedeutung der EU stärker bewusst machen.

Andrä Rup­prechter will in er­ster Linie in der Ver­waltung sparen, die Leistungs­abgeltungen für die Bau­ern vertei­digt er mit Zähnen und KrallenBMLFUW

Titschenbacher: Mehr Holz angeboten! FiScHER

„Forstwirtschaft ist verlässlicher Partner“

Die österreichische Papierindustrie hat ihre Kritik, wonach die inländische Versorgung der Zellstoff- und Papierindustrie zu schwach und die energetische Nutzung von Holz ineffizient seien, abermals öffentlich bekräftigt. Außerdem verlangt sie eine Reform des Ökostromgesetzes. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Tit-schenbacher hat diese Behauptungen auf das Schärfste zurückgewiesen: „2002 haben die ös-terreichischen Waldbesitzer noch 14,85 Milli-onen Festmeter eingeschlagen. 2012 waren es bereits 18,02 Millionen Festmeter. Das ist ei-ne beachtliche Mengensteigerung von mehr als 20 Prozent.“ Und weiter: „Die heimischen Waldbesitzer haben sogar die Durchforstungen stark forciert und somit im Speziellen größere Mengen an Holz für die Papiererzeugung auf den Markt gebracht.“ Die Forstwirtschaft war und ist ein verlässlicher Partner der industrie“, so Titschenbacher. Nicht gelten lässt der Kam-merpräsident, dass die energetische Nutzung von Holz ineffizient sei: „Automatische Holz-feuerungsanlagen aus Österreich erzielen vor-bildhafte Wirkungsgrade von deutlich über 90 Prozent. Nicht zuletzt deshalb wird die österrei-chische Technologie auch in ganz Europa nach-gefragt“. Auch das Ökostromgesetz sei längst novelliert und in den vergangenen sechs Jahren wurden praktisch keine Biomasse-Ökostrom-anlagen mehr gebaut worden. Der diesbezüg-liche Holzbedarf sei seit 2008 unverändert.

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5Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 F a m i l i e & l a n d j u g e n d

Der perfekte Lehrer soll geduldig, energisch, streng, locker, kreativ, erfinderisch, strebsam, perfektio-

nistisch, konservativ und offen sein. Am be-sten von allem ein bisschen und dazu noch die Kinder alle mit einem Fingerschnippen im Griff haben. Mary Poppins würde er damit in den Schatten stellen. Zudem sollen Lehrer nun länger in Schulen unterrichten. Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Gibt es für Lehrer mehr als 24 Stunden pro Tag? Wenn nicht, kann ich es mir nur schwer vorstellen, an ein und dem-selben Tag in der Schule zu unterrichten, die Stunden für den nächsten Tag zu pla-nen, die Hausaufgaben, wie auch Tests und Schularbeiten die unterm Jahr so anfallen, zu korrigieren. Wobei hier anzufügen ist,

dass in jeder Klasse etwa 25 Schüler sit-zen und Lehrer mehr als nur eine Klasse haben. Die Anzahl und den Aufwand kann man sich nun selbst ausrechnen. Aber nicht vergessen: Bitte jeden Tag strahlend wie ein Sonnenschein in der Klasse stehen und für alles und jeden Verständnis zeigen. Vielleicht wäre es an der Zeit, bevor man ei-ne Berufsgruppe zum Sündenbock der Nati-on macht, sich genauer mit der Materie zu beschäftigen. Es wird mir jeder zustimmen, dass man am meisten bei den Lehrern ge-lernt hat, die nicht ausgelaugt waren. Vor allem klingt die folgende Gleichung doch logisch, oder? Ausgelaugter Lehrer = Miss-mutiger Schüler = unzureichende Bildung. Ist das jetzt also Ökonomie?

landjugend-BezirksleiterinVoitsberg

Barbara Kahr

Jung & Frech

Bildungsökonomie

Lagersalat statt ImportwareMit Zuckerhut, Chinakohl und Radicchio fit durch den Winter

Es gibt regionale Alternativen zu Salaten, die jetzt von weit her importiert werden müssen.Derzeit leeren sich die Lager der heimischen Zuckerhut- und chinakohlbauern, um die Ge-müseregale der Lebensmittel-märkte noch mit heimischer Ware zu befüllen. Zuckerhut, auch als Fleisch-kraut verbreitet, zählt im Ver-gleich zu anderem Gemüse eher zu den „Exoten“ im Han-del und in der Küche. Er ist ein typischer Lagersalat, der neben Radicchio und chinakohl meist

als „frischer“ Salat im Winter zubereitet wird. Seine Haltbar-keit ist besser als die von Endi-vie. Zuhause halten die Salate im Kühlschrank in Folie gewi-ckelt bis zu zwei Wochen, aber noch besser ist es natürlich, diese sofort zuzubereiten.

Schmackhafte Bittersalate im ernährungsphysiologischen Wert lassen sich die Zichorien-salate mit Endivie vergleichen. Typisch für die Zuckerhut, Ra-dicchio und chicorée ist der würzig bittere Geschmack des intybin. Er mildert sich mit zu-nehmender Reife. Der Bitter-stoff fördert die Verdauung, wirkt aber auch Leber- und

Gallenanregend, bindet Gift-stoffe und transportiert sie aus dem Körper. Möchte man die Bitterkeit der Zichoriensalate mindern, legt man die Blätter einige Minuten in lauwarmes Wasser ein.

Kalt und warmDie Vielfalt an Zubereitungs-möglichkeiten – zu bunten Sa-laten oder in gekochter Form als Gemüse, zu Eintopf, Stru-del, Röllchen, zum Braten und Gratinieren – haben chinakohl und die Zichoriensalate Zu-ckerhut, Radicchio und chico-rée gemeinsam. Zum Salat werden die Zucker-hutköpfe wie chinakohl quer

zu dünnen Streifen geschnit-ten, die Radicchioblätter, die ein Blickfang auf dem Salattel-ler sind, werden fein gerissen. Die Kocheigenschaften lassen sich mit Kraut vergleichen, al-lerdings ist die Kochdauer kür-zer, was angesichts des Trends zu schnellen, leichten Gerich-ten kein Nachteil ist.Gemeinsam mit Kraut oder als Alternative dazu, Erdäpfel und alle Arten von Wurzelgemüse, garantieren unsere heimischen Lagersalate einen bunten, ab-wechslungsreichen und noch dazu preiswerten Gemüsege-nuss und Vitamine über den ganzen Winter. Magdalena Siegl

Die Lager­salate Zu­ckerhut, Chinakohl und Radic­chio sind auch jetzt noch aus heimischer Produktion zu bekom­men SiEGL

Fürs Funktionärsleben dazugelerntBeim Seminar „WeihnachtsWiffZack“ rüsten sich Landjugendliche mit Persönlichkeit

Die Landjugend ist auf zack, das bewies sie auch gleich Anfang

des Jahres. Am 2. und 3. Jänner fand der „WeihnachtsWiff-Zack“ im Steiermarkhof statt. 63 Teilnehmer waren bei dieser Ausbildung speziell für Funktio näre dabei.

Gut vorbereitetDer „WeihnachtsWiffZack“ ist eine Ausbildung speziell für Funktionäre der Landjugend, aufgebaut in zwei Modulen. in Modul i beschäftigten sich 42 Teilnehmer zwei Tage lang mit Rhetorik, Präsentation, Team-entwicklung und Mitglieder-motivation. Grußworte und An-sprachen stellen für die Land-jugendlichen keine Herausfor-derung mehr dar, denn beim „WeihnachtsWiffZack“ konnte in einem geschützten Rahmen geübt und ausprobiert werden. Erfahrene Trainer gaben zahl-reiche Tipps und Tricks weiter, um beispielsweise Nervosität in den Griff zu bekommen.

TeamworkGruppendynamik und Tea-mentwicklung spielt in der Landjugend eine sehr große Rolle. Jeder trägt seinen Teil zum Team bei und oft kommt es auch zu Spannungen. Durch einfache Übungen kann man diese Spannungen offenlegen

und daran arbeiten, damit das Team weiterhin gut zusammen-arbeiten kann.

21 AbsolventenAufbauend auf Modul i geht es ein Jahr später im Modul ii zwei Tage lang um Moderati-on und Projektmanagement. Die Teilnehmer bekommen dabei auch gleich die Aufga-be, ein Projekt auszuarbeiten

und dieses als Abschluss vor-zustellen. Nach der erfolg-reichen Absolvierung von Mo-dul i und Modul ii schließt der „WeihnachtsWiffZack“ mit ei-ner Teilnahmebestätigung ab. Einer erfolgreichen Arbeit als Landjugendfunktionär steht dann nichts mehr im Wege.21 Landjugendliche haben beim „WeihnachtsWiffZack“ 2014 erfolgreich Modul ii ab-

geschlossen. Sie können 32 Stunden außerschulische Wei-terbildung und einen Zuwachs an Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten vorweisen.

Bildung zähltEtwas fürs Leben zu lernen ist das wichtigste Ziel der Landju-gend. Es gibt kaum eine Akti-vität der Landjugend, bei der man nichts dazulernen kann.

In zwei Jahren haben 21 Landjugendliche vier Tage Ausbildung absolviert LJ

Verkehrsklub: Gratis­Mitgliedschaft

Landjugend-Mitglieder im Alter zwischen 15 und 19 Jahren können nun kostenlos Öam-tc-Mitglied werden. Anmeldungen nimmt das Landjugend-Referat Tel. 0316/80507150 je-derzeit entgegen. Die Gratis-Mitgliedschaft er-lischt automatisch am Ende des Jahres, in das der 19. Geburtstag fällt. Für Führerschein-Neu-linge, Grundwehr- und Zivildiener gibt es auch die Möglichkeit einer Öamtc Schnupper-Mit-gliedschaft, die für ein Jahr gratis ist und da-nach automatisch endet. Jugendliche zwischen 20 und 23 Jahren können eine ermäßigte Mit-gliedschaft beantragen.

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6 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014g a s T k o m m e n T a r & l e s e r

karin Lux liebt ihren Beruf: Berg-bäuerin. „ in der Stadt tät´ ich mich nicht wohlfühlen“, sagt die 28-jäh-

rige Murauerin. Gemeinsam mit ihren El-tern Michael und Simone Lux bewirtschaf-tet sie den Hauptbetrieb auf 1.130 Metern Seehöhe und führt den Nebenbetrieb, der sogar auf 1.280 Metern liegt. ihr Mann An-dreas Schneider ist selbstständiger installa-teur. Drei Standbeine sichern den Voller-werb der Familie: Forstwirtschaft, Heu-milchproduktion und Almwirtschaft mit Jagd. Eine gute Ausbildung war Lux immer schon wichtig. Nach ihrer Facharbeiteraus-bildung an der Fachschule Altholfen in Kärnten, besuchte sie den Öko-Lehrgang der Fachschule Haidegg, wo sie eine Zusatz-ausbildung zur Wirtschaftsassistentin machte. Sie absolviert die Aufsichtsjäger-

prüfung. im Vorjahr schloss sie ihre Mei-sterausbildung der Sparte Landwirtschaft mit ausgezeichnetem Erfolg ab und wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Meiste-rinnen Österreichs, neben zwei weiteren Steirern, als eine der 20 besten Meister des Jahres ausgezeichnet. „Als Bergbäuerin kann ich mich nicht mit anderen Betrieben vergleichen oder Trends nachrennen. ich muss mein eigenes Ziel haben und das ver-folgen“, erklärt Lux. Mehrere Standbeine zu haben und dadurch mehr Unabhängig-keit von diversen Marktentwicklungen sei für einen Bergbauernbetrieb sehr wichtig, ist sie überzeugt. Aufgrund der Steilflächen ist der Arbeitsaufwand der Heumilchpro-duktion mit 30 Prozent der Gesamtarbeits-zeit relativ hoch. Nischenprodukte in der Forstwirtschaft, wie Zirbenholz als Tischler ware, Latschenreisig für Gärtne-reien und Baumstangen aus Erstdurchfor-stung werten diesen Betriebszweig zusätz-lich auf. Die Vergabe von Wildabschüssen trägt nicht unwesentlich zu einem positiven Einkommen in der Almwirtschaft bei. Die Zukunft sieht Karin Lux auf ihrem Betrieb: „ Um die Risikostreuung möglichst groß zu halten ist es sinnvoll, die bestehende Be-triebsstruktur beizubehalten. Spezialisie-rungen wären für mich als Bergbauernbe-trieb nicht ratsam. Eines ist jedoch klar: oh-ne die Unterstützung der gesamten Familie wäre diese Art der Bewirtschaftung kaum möglich“. Roman Musch

Betrieb & Zahlen: Karin LuxPöllau8843 St. Peter am Kammersberg

u Bergbauern-Familienbetrieb mit den Standbeinen Forst, Heumilch und Almwirt-schaft mit Jagd.

u Hauptbetrieb auf 1.130 Meter (geführt von den Eltern Michael und Simone Lux) mit zwölf Hektar Grünland, 135 Hektar Forst und 183 Hektar Alm.

u Nebenbetrieb auf 1.280 Meter (geführt von Karin Lux) mit 6,5 Hektar Grünland und 6,5 Hektar Forst.

u Heumilchproduktion mit 15 Milch-kühen und weiblicher sowie männlicher Nachzucht, sechs Mutterkühe.

Bauernporträt

Beste Meisterin

Karin Lux mit Tochter PRiVAT

perSonelleS

Der Raabauer Obstbauer Rupert Gsöls ist neuer Präsident des Bundes-

obstbauverbandes. Er folgt da-mit Anton Gangl, der diese Funktion 16 Jahre inne hatte. Gsöls, der seit 2012 auch Ob-mann des steirischen Erwerbs-obstbauverbandes ist, will beim künftigen Programm Ländliche Entwicklung besondere Ak-zente im Bereich des Erosions-schutzes umsetzen. Eine Offen-sive will Gsöls zur Wasserbe-schaffung, -bereitstellung so-wie Beregung von Obstgärten starten. Ein großes Anliegen ist dem neuen Spitzenvertreter fer-ner eine wirk-same Versi-cherung gegen Naturkatastro-phen, die nach dem Vorbild „Hagel“ von öffentlichen Budgets unter-stützt wird.

Die langjährige Bezirks-bäuerin Elfriede Stix ist knapp vor dem Jah-

reswechsel im Alter von 84 Jahren verstorben. Die Kirch-bacherin war von 1986 bis 1991 auch in der Vollversamm-lung der Landeskammer vertre-ten. Sie war eine ebenso enga-gierte wie warmherzige Frau, die für ihr allseits geschätztes Wirken mit dem Titel eines Ökonomierats ausgezeichnet wurde. Wir trauern um sie.

Die meinung des gastautors muss sich nicht mit jener der redaktion decken.

Harter Aufbau und Hunger Gastkommentar: Das heurige Gedenkjahr aus agrarischer Sicht

zwei Weltkriege mit Millionen Toten, ver-wüsteten Kulturräu-

men, zerstörten Städten und Dörfern sowie Ernährungskri-sen prägten das 20. Jahrhundert und machten eine Neukon-struktion der politischen Land-schaft in Europa notwendig. Das Friedensprojekt Europä-ische Gemeinschaft (EG 6; heute EU 28), 1958 als Folge der bitteren Erfahrungen und Verwüstungen auf dem Konti-nent in Rom gegründet, hat auch zu einer länderübergrei-fenden Gestaltung der Agrar- und Ernährungspolitik geführt.

Krieg zur ErntezeitDie Habsburgermonarchie war auf den Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) nicht vorbereitet. Er begann mitten in der Erntezeit. Das große Agrargebiet Gali-zien wurde rasch zum Kriegs-schauplatz, die Ernte fiel fast zur Gänze aus. Der Mangel an Ernährungsgütern führte 1917 zu Hunger und Armut in vielen Teilen der Monarchie. Der Zer-fall der Monarchie war besie-gelt. Während noch 1914 in der Doppelmonarchie neun Millio-nen Tonnen Getreide geerntet wurden, waren es 1918 nur mehr fünf Millionen Tonnen. Die Böden waren nach dem Er-sten Weltkrieg durch mangeln-de Nährstoffzufuhr verarmt, der Anbau von Ackerfrüchten ging stark zurück, die Viehbestän-de waren dezimiert und wich-tige Betriebsmittel fehlten. Die

mühsame Aufbauarbeit in der Zwischenkriegszeit bis 1938 erfolgte unter schwierigsten wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen. Der Währungsre-form 1924 und dem leichten Aufschwung in der Landwirt-schaft folgte durch die Welt-

wirtschaftskrise 1929 ein wei-terer Rückschlag. Der Anteil der bäuerlichen Familien an der gesamten Einwohnerzahl in der Ersten Republik betrug fast 50 Prozent, etwa 400.000 Höfe gab es. Die Forschung und das landwirtschaftliche Ausbil-dungswesen, bis 1918 weitge-hend auf die Großbetriebe aus-gerichtet, wurden reformiert und schrittweise an die Erfor-dernisse der bäuerlichen Be-triebe angepasst. Landwirt-schaftskammern wurden in den Zwanzigerjahren gegrün-det, das Genossenschaftswe-sen aufgebaut und erste För-derungsmaßnahmen zur An-kurbelung der tierischen und pflanzlichen Produktion einge-führt. Diese Maßnahmen sind

vor allem mit den niederöster-reichischen Landwirtschafts-ministern Rudolf Buchinger, Engelbert Dollfuß, Josef Reit-her, Josef Stöckler sowie dem Tiroler Andreas Thaler in der Zeit von 1920 bis 1938 ver-bunden. Es wurden erhebliche Produktionsfortschritte erzielt. Die Eingliederung Österreichs in das nationalsozialistische Deutschland und das System der totalitären Agrarwirtschaft ließ schon erste Merkmale zur Vorbereitung auf die Katastro-phe des Zweiten Weltkriegs („Erzeugungsschlacht“) erken-nen. Die Zeit nach dem Zwei-ten Weltkrieg ließ Parallelen mit den Jahren nach 1918 er-kennen.

HilfsaktionenZwei Hilfsaktionen (UNRRA und Marshallplan) haben we-sentlich dazu beigetragen, dass schon in den Fünfzigerjahren bei wichtigen Erzeugnissen in Österreich (Milch, Rindfleisch) die Selbstversorgung erreicht wurde. im Wirtschaftsjahr 1952/53 betrug die friedensmä-

ßige Versorgung schon 86 Pro-zent aus der heimischen Ernte. Die landwirtschaftliche Markt-ordnung 1958, das Landwirt-schaftsgesetz 1960 mit dem Grünen Plan und der konti-nuierliche Ausbau des Förde-rungs- und Beratungssystems sowie die Blütezeit des Genos-senschaftswesens haben den Übergang von der Mangel-versorgung zur Ernährungssi-cherung eingeleitet. Schon die heute Siebzigjährigen hatten kaum noch Hunger und Man-gelversorgung, wohl aber die vielen Debatten über die Ko-sten der landwirtschaftlichen Überschussverwertung erlebt. Historisch und berührend sind auch die Worte des ersten Bun-deskanzlers der Zweiten Repu-blik, Leopold Figl: „ich kann euch zu Weihnachten nichts ge-ben, kein Stück Brot und keine Kerze für den christbaum.“

„Nach dem Ersten

Weltkrieg war jeder zweite in der Land-

wirtschaft tätig.

Gerhard Poschacher, Publizist„

gaStautorProf. Dr. Gerhard Poschacher (70) ist publizist und politikberater. er ist profunder kenner der agrarpolitik und war im lebensministeri-um für die erstellung des grünen Berichtes zuständig. kontakt: [email protected]

Gsöls: Bundes­obstbau­Präsident

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Page 7: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

7Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 v o l l v e r s a m m l u n g

27 Jahre in der Landwirtschaftskam-mer Steiermark, davon zwei Jahre Vizepräsident und 21 Jahre als Prä-

sident sowie zehn Jahre an der Spitze Öster-reichs – das ist gewaltig! in dieser Zeit hat Gerhard Wlodkowski viele Zeichen gesetzt. Seine Einstellung – den Menschen zuzuhö-ren, sie verstehen und zu helfen – war die Grundlage für einen europaweiten Aufstieg. Durch geschickte, fachliche und diploma-tische Verhandlungen gelangen ihm auf Landes-, Bundes-, und EU-Ebene für uns Bauern viele positive Ergebnisse.Seine Leistungen werden von vielen Verhandlungspartnern in Politik und Gesellschaft besonders hoch eingestuft. Als lang-jähriger AMA-Vorsitzender hat Gerhard stets die Bauerninte-ressen vertreten. Diverse Veranstaltungen besuchen, die Ju-gend einbinden und für ihre Zukunft Maßnahmen gestalten, war ihm ein besonderes Anliegen. Wenn seine Mitstreiter ein Gespräch brauchten, fand es umgehend statt, denn er wusste, es ging um die Anliegen der Land- und Forstwirte. ich konnte mich von seinem kämpferischen Einsatz öfters überzeugen. Lieber Gerhard, an Dir können sich die Menschen ein Maß nehmen. im Namen der Funktionäre, Angestellten und vor allem der Bäuerinnen und Bauern ein herzliches Dankeschön.

obwohl wir nicht immer einer Mei-nung waren, respektiere ich, dass Gerhard Wlodkowski sich immer

für die Bäuerinnen und Bauern sowie für die Sache eingesetzt hat.Der neue Präsident Franz Titschenbacher hat vor, die kleineren Betriebe zu erhalten. Wir werden ihn in dieser Frage beim Wort neh-men. Wir hoffen auch, dass in allen Belan-gen die Bäuerinnen und Bauern im Vorder-grund stehen. Kritisch sehen wir die Obmannschaft von Prä-sident Franz Titschenbacher beim Raiffeisenverband Steier-mark: Wir gehen aber davon aus, dass der neue Präsident alle Bauern vertritt und nicht nur jene, die mit Raiffeisen in Ver-bindung stehen. Vom neuen Präsidenten erwarten wir auch, dass er alles unternehmen wird, damit die Bäuerinnen und Bauern während der gesamten siebenjährigen EU-Periode bis 2020 Rechtssicherheit haben. Von der neuen Vizepräsidentin – wir sind froh, dass eine Frau dieses Amt innehat – wünschen wir uns, dass sie sich für die soziale Absicherung der Bäuerinnen und Bauern einsetzt und mögliche ins Haus stehende Verschärfungen abmildert, damit die Bauernschaft nicht noch mehr belastet wird. Die Fraktion UBV-WiR hofft auf eine gute Zusammenarbeit.

Ich bedanke mich bei Präsident Ger-hard Wlodkowski für jene positiven Verhandlungsergebnisse, die „al-

len“ Bäuerinnen und Bauern einen Vorteil gebracht haben. Ebenso bedanke ich mich für die gute Zusammenarbeit, bei denen ich eine gegenseitige Achtung der Betrachtungs-weise mit dem Präsidenten erfahren konnte. Dass wir nicht immer die gleiche Ansicht bei Problemlösungen hatten, konnten wir in of-fener Aussprache behandeln. Wir wissen, dass der Bauern-bund die Agrarpolitik der Vergangenheit zum größten Teil al-lein zu verantworten hat. ich bin aber froh, dass es jetzt in der großen Koalition doch hin und wieder gelingt, Ziele der SPÖ- Bauern in den Programmen unterzubringen. Wir wünschen Dir für die weitere Zukunft alles Gute, viel Gesundheit und Zeit für jene Dinge, die bisher zu kurz gekommen sind. Die Neuwahl von Präsident Franz Titschenbacher und Maria Pein als Vizepräsidentin wurde von den vier SPÖ-Kammerrä-ten unterstützt. Wir geben damit Vertrauensvorschuss und aus Erfahrungen mit meinen bisherigen Begegnungen ersuche ich den neuen Präsident um gute Zusammenarbeit und Zugehen auf die kleineren Parteien, bevor Entscheidungen im Bauern-bund getroffen werden und eine positive Arbeit.

Bauernbund­Sprecher Sepp Kowald

UBV­WIR: H. Kammer­hofer

SP­Frakti­onssprecher Josef Horn

auS Den FraktIonen

„I håb s mit Herzbluat g´måcht“Vollversammlung wählte neuen Präsidenten und neue Vizepräsidentin

Standing Ovations und großes Lob für den langjährigen Präsidenten Gerhard Wlodkowski.Mit überwältigender Mehrheit von 94,6 Prozent der Stimmen wählte die Vollversammlung knapp vor Weihnachten Franz Titschenbacher zum neuen Prä-sidenten der steirischen Land-wirtschaftskammer. Neue Vi-zepräsidentin ist die Schweine-züchterin Maria Pein aus Deutsch Goritz. Sie erhielt 86,5 Prozent der Stimmen. Titschenbacher und Pein be-tonten, dass sie dem Amt des Landwirtschaftskammer-Prä-sidenten und der Vizepräsi-dentin mit großem Respekt und Freude begegnen werden und die neue Aufgabe als He-rausforderung sehen. ihr Dank galt dem scheidenden Präsi-denten Gerhard Wlodkowski. Titschenbacher: „Wir können auf ein gutes agrarpolitisches

Fundament und mit der Land-wirtschaftskammer auf ein gut bestelltes Haus bauen.“ Kon-kret nannte Titschenbacher die EU-Agrarreform sowie das Re-gierungsprogramm, in welchen die Weichen zukunftstauglich gestellt sind. Auch das Haus Landwirtschaftskammer ist zu einem modernen Beratungs-, Bildungs- und Serviceunter-nehmen ausgebaut, so der neue Präsident.

Produzierende Bauernin seiner Antrittsrede betonte Titschenbacher, dass er für eine ökosoziale, nachhaltig produ-zierende und flächendeckende Landwirtschaft stehe. Die pra-xisgerechte Umsetzung der gemeinsamen EU-Agrarpoli-tik 2014 bis 2020 sei ihm ein prioritäres Anliegen. Ein of-fenes Ohr werde er für die Ju-gend haben und ein besonderes Herzensanliegen seien ihm die Forstwirtschaft und die erneu-erbaren Energien. Bezogen auf die Märkte sagte der Präsident,

dass er innovationen forcieren und die Partnerschaft zu den Erzeugerorganisationen vertie-fen werde.Vizepräsidentin Maria Pein versprach, für eine nachhaltige Absicherung der Pensionen, des Generationenvertrages und der Sozialversicherungsanstalt der Bauern zu kämpfen. Sie werde sich intensiv dafür ein-setzen, „den Maisanbau zu er-halten und Alternativen zum Ausfall der Futtergrundlage Mais zu finden“ (Seiten 2, 3).

Großer BauernführerAngelobt wurden der neue Prä-sident und die neue Vizepräsi-dentin von Landeshauptmann-stellvertreter Hermann Schüt-zenhöfer, der von einer „harmo-nischen Hofübergabe“ mit den „richtigen Persönlichkeiten an der Spitze“ sprach. Er würdigte Gerhard Wlodkowski, für den es von der Vollversammlung „Standing Ovations“ gab, als großen Bauernführer. Schüt-zenhöfer: „Gerhard Wlodkow-

ski ist es stets gelungen, für die Bauern das maximal Mögliche herauszuholen. Manche wer-den es vielleicht erst später er-kennen, was er alles in Brüssel, in Öster reich und in der Stei-ermark für die Bauern erreicht hat.“

Mit Herzbluat g´måchtin seiner fulminanten und sehr berührenden Abschiedsre-de ließ Präsident a.D. Gerhard Wlodkowski die großen He-rausforderungen während sei-ner 21-jährigen Präsidentschaft aufblitzen: die Überschüsse in den 1990er Jahren, der harte Weg in die EU, die BSE-Kri-se, die Naturkatastrophen wie Dürren und Stürme, die Ausei-nandersetzungen mit dem Land wegen des Baugesetzes und zu-letzt die zähen Verhandlungen für die neuen EU-Programme bis 2020 und zum Regierungs-programm, die herzeigbare Er-gebnisse brachten. Wlodkow-ski gerührt: „i håb´s mit Herz-bluat g´måcht“.

WeIterS Sprachen

Standing Ovations für Ger­hard Wlod­kowski von den Landes­kammerrä­ten (o.)FiScHER (12)

Roland Zach (o.) verkündete das Wahl­ergebnis: 94,6 Pro­zent für Franz Ti­schenba­cher

Titschen­bacher und Pein zeich­nen Wlod­kowski mit der Kam­mermedail­le in Gold aus

LH­Stell­vertreter Hermann Schützen­höfer gratu­liert: Rich­tiger Mann an der Spitze

„Auf den Bauernhöfen ist heute nur deshalb so viel Frie-den, weil auch die Pensionen und die soziale Absicherung stimmt.Das verdanken wir auch Gerhard Wlodkowski.“

LKR Alfred Nußbaum„40 Prozent der Frauen führen eine Landwirtschaft. Ger-hard Wlodkowski hat für die Bäuerinnen-Anliegen immer ein offenes Ohr gehabt“

Landesbäuerin LKR Auguste Maier„Die Daten der Vor-Ort-Kontrollen müssen rascher ins Inve-kos-System eingearbeitet werden. Es tut weh, wenn sich dann die Auszahlung der Abgeltungen verzögert.“

Kammerobmann Karl-Heinz Knass„Wir haben gemeinsam viel umgesetzt, wenn auch manch-mal die Fetzen geflogen sind. Ich sage Danke für Deine Größe, lieber Gerhard.“

Kammerobmann Matthias Kranz

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8 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014g e r h a r d W l o d k o W s k i

Europäer hat er die Bauern in die EU geführt, aber gleichzei-tig Programme und Ausgleichs-zahlungen mit auf die Beine ge-stellt, um die Öffnung der Märkte für die Landwirtschaft verträg-licher zu machen. Es gelang eine flächendeckende, klein- und mit-telstrukturierte Familienlandwirt-schaft, insbesondere auch in den Berg- und benachteiligten Ge-bieten, zu erhalten. Heute ist die steirische Landwirtschaft in vie-len Sparten österreichweiter Vor-reiter. Auch in der Energiepolitik ließ Wlodkowski nie locker: Für den Ausbau der erneuerbaren En-ergien hat er bei Politik und Wirt-schaft gekämpft. Mittlerweile heizen bereits 35 Prozent der stei-rischen Haushalte mit Holz. Und zuletzt bei den zähen Verhand-lungen zu den neuen EU-Pro-grammen und zum Regierungsü-bereinkommen gelang es, für die

Bauern zufriedenstellende Ergeb-nisse auf den Tisch zu legen.

Lebenswerk ausgezeichnetMit gutem Gewissen hat Ger-hard Wlodkowski „den Hof“ jetzt in jüngere Hände gelegt. Beim hochkarätig besuchten Neujahrs-

empfang stand sein Wirken im Mittelpunkt. Die hohe Anerken-nung zeigte sich schon in der Vielzahl der anwesenden Verant-wortungsträger: LH Franz Voves, LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, Alt-LH Josef Krainer, Landtags-Präsident Franz Majcen, die Landesräte christian Buchmann, Johann Seitinger, Kristina Edlinger­Ploder, Siegfried Schrittwieser und Gerhard Kurzmann, VP-Klubomann christopher Drex­ler sowie Minister a. D. Nikolaus Berlakovich. Ferner die Sozial-partner-Präsidenten Josef Herk (Wirtschaftskammer), Josef Pes­serl (Arbeiterkammer), Jochen Pildner­Steinburg (industrie-ellenvereinigung) und christian

„Die Zukunft gestalten statt verwalten“ Gerhard Wlodkowski hat als großer österreichischer Bauernführer große Spuren gezogen

Führten souverän durch das Pro­gramm der Würdigungsfeier beim Neujahrsempfang: Präsident Titschen­bacher, Kammerdirektor Brugner (o.). Landesräte Edlinger, Buchmann (r.)

Landtagspräsident Franz Majcen (o.)

Präsident und Vizepräsidentin dankten Doris Wlodkowski mit Blumen

Baron Franz Mayr­Melnhof (o.)

Landjugend­Gold von Bettina Hofer

Der Bauernbund­Vorstand überbrachte ein Ehrenzeichen in Gold samt Urkunde. Seitinger (u.) steckte die Auszeichnung an

Gerhard Wlodkowski hat in Zukunft viel mehr Zeit für seine größer gewordene Familie. Im Bild seine drei Töchter mit den Enkelkindern

Seinen Nachfolgern riet Wlod­kowski: Nach vor­ne schauen und früh­zeitig die Weichen stellen

„Wlodkowski hat in Brüssel viele

Anschläge auf die Bauern verhindert.

Hermann Schützenhöfer LH-Stellvertreter„

Ein Leben für die Bauernschaft: Wlodkowski kann auf ein mächtiges Lebenswerk blicken.Er hat große Spuren gezogen, mit Herzblut souverän die inte-ressen der Bäuerinnen und Bau-ern vertreten und als durchset-zungsstarker Verhandler mit Handschlagqualität und Weit-blick in Brüssel, Wien und Graz stets das maximal Mögliche für die Bauernschaft erreicht. Hohe Fachkompetenz und Sachlich-keit sind seine Markenzeichen,

konsequent und unaufdring-lich sein Stil. Bei Naturka-tastrophen wie Dürren oder

Stürmen war er stets rasch bei den Bauern und verhandel-

te um Hilfsmaßnahmen. So ken-nen ihn seine politischen Weg-begleiter, die Verhandlungs-partner, die bäuerlichen Funk-tionärinnen und Funktionäre, viele Bäuerinnen und Bauern sowie seine Freunde. Gerhard Wlodkowski stand 21 Jahre an der Spitze der steirischen Landwirtschaftskammer, neun Jahre war er steirischer Bau-

ernbundobmann und seit sieben Jahren ist er Präsident der Land-wirtschaftskammer Österreich. Mehr als 40 Jahre hat er sich, ob als Landjugendbezirks obmann, als Obmann der österreichischen Geflügelmäster oder als chef des AMA-Verwaltungsrates für die Anliegen der heimischen Bäue-rinnen und Bauern stark gemacht. Historisch sind seine Leistungen, auch wenn es immer wieder har-te Zeiten waren: Als überzeugter

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9Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 Z u m a b s c h i e d

Mandl (Landarbeiterkammer). Weiters Militärkommandant Heinz Zöllner, Landespolizeidi-rektor Josef Klamminger, Gra-we-Vorstand Othmar Ederer und Bischofsvikar Gottfried Lafer.

Voves: Gold mit SternLandeshauptmann Franz Voves würdigte Wlodkowski als „her-vorragenden Spitzenvertreter und aufrichtigen, verlässlichen Ver-handler mit Handschlagqualität sowie exzellenten Fachmann“. Wlodkowski sei aber auch zu „unmissverständlichen Maßnah-men bereit“, meinte Voves in An-spielung auf die von Wlodkow-ski angeführte Demonstration gegen das Baugesetz. Herausra-gend seien die Leistungen Wlod-kowskis für eine sichere, hoch-wertige Lebensmittelprodukt ion sowie sein Eintreten für nach-wachsende Rohstoffe. Für ihn, Voves, sei Gerhard Wlodkowski ein „Erzherzog Johann-Nachfol-ger“. Als Dank überreichte Voves Wlodkowski im Beisein von LH-Stellvertreter Hermann Schützen-höfer und Alt-Landeshauptmann Josef Krainer, eine der höchsten Auszeichnungen – das Große Goldene Ehrenzeichen des Lan-des Steiermark mit Stern.

Großer BauernführerSeit 45 Jahren, als Gerhard Wlodkowski für einen höheren Schweinepreis kämpfte, kenne er ihn als hartnäckigen Verhandler, unterstrich Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schüt-zenhöfer. in seiner Rückblende sprach er „von großem Mut“ die Bauern in die EU zu führen und er betonte, dass Wlodkowski in Brüssel viele „Anschläge auf die Bauernschaft schon im Vorfeld – ohne viel darüber zu reden – ver-

Voller Stei­ermark­saal zu Eh­ren Wlod­kowskis (o.) Mit Pesserl (l.), Herk, Spann (m.) und Pildner­Steinburg (r.) PHiLiPP

„Die Zukunft gestalten statt verwalten“ Gerhard Wlodkowski hat als großer österreichischer Bauernführer große Spuren gezogen

VP­Klubchef Christopher Drexler gra­tuliert Präsident Franz Titschenbacher

Der Salzburger Präsident Franz Eßl und Lisl Leitner

Vorvorgänger Erich Pöltl (l.) erwies ebenso die Ehre wie die Präsidenten anderer Bundesländer (o./r.)

Steirische Schmankerl gab es von den Kammerobmännern und den Fraktionsvertretern. Ein Bildnis von Erherzog Johann von der neuen Kammerfüh­rung. Im Bild: Brugner, Horn, Kammerhofer, Pein, Titschenbacher, Wlodkowski, Maier und Kowald, der auch ein Gedicht vortrug

Eng verbunden: Auch Minister a.D. Ni­kolaus Berlakovich kam

Höchste Aus­zeichnung von den Landes­spitzen: Voves, Krainer, Wlodkowski, Schützenhöfer (v.l.n.r)

hindert hat. Sein Wirken sei eine große politische Lebensleistung, er lobte Wlodkowski als „großen österreichischen Bauernführer“. Persönlich merkte Schützenhöfer an, dass Gerhard Wlodkowski ein „wirklicher Freund sei, der Treue kenne und auf den man sich auch in der Stunde der Niederlage ver-lassen kann“.

„Messers Schneide“Nicht immer leicht gemacht hat es Wlodkowski der Arbeiter-kammer. Dessen Präsident Josef Pesserl sprach von einem „har-ten Knochen, der auf Messers

Schneide verhandelt, wenn es um die Anliegen der Bauern geht“. Allerdings, so räumte Pesserl ein, bei einer Einigung sei Wlodkow-ski immer „gestanden“. Das aber sei das Entscheidendste und von „unschätzbarem Wert“. Als So-zialpartner habe Wlodkowski ei-nen wesentlichen Anteil am so-zialen Frieden in unserem Land. Von guter Zusammenarbeit spra-chen auch Wirtschaftskammer-präsident Josef Herk und Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der industriellenvereinigung. Seinen Wegbeleitern und Mit-streitern und Nachfolgern gab

Wlodkowski drei Wünsche mit auf dem Weg.

Wlodkowski: Drei Wünsche Erstens: Sie mögen die „Zu-kunft gestalten und nicht verwal-ten“. Es sei nach vorne zu schau-en, um frühzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen, denn die „Wahrheit sei den Menschen zumutbar“. Zweitens: Die har-te Arbeit und die Leistungen der Bauern müssten anerkannt wer-den. Das gelte für alle Marktteil-nehmer gleich wie für die öffent-liche Hand, die die Leistungen der Landwirtschaft unterstützt.

Es tue ihm im Herzen weh, wenn die Bauern als „Subventionsemp-fänger“ bezeichnet werden. Man müsse ein realistisches Bild von der Landwirtschaft prägen. Drit-tens: Das Friedensprojekt Euro-pa. Gerade im Gedenkjahr 1914 (Anmerkung: Beginn des Ersten Weltkrieges) gebe das geeinte Europa Anlass zum Nachdenken. Damals, in der Zwischenkriegs-zeit und nach dem Zweiten Welt-krieg haben Not, Elend und Ver-zweiflung geherrscht. Heute, so Wlodkowski, „jammern viele auf hohem Niveau“. Rosemarie Wilhelm

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Fleischprämierunganmeldeschluss für die Fleisch-prämierung mit Wild und Farm-wild ist am 17. Jänner. tel. 0664/602596-4261.

KäseforumBis zum 18. Februar läuft die anmeldung für das käseforum am 27. Februar in graz. tel. 0316/8050-1452, [email protected].

Haflinger-HengstkörungDie besten Junghengste treffen sich am 31. Jänner zur exterieur- und gang-Beurteilung im pferde-zentrum Stadl paura.

Steirischer ObstbautagFachvorträge und anschließender Verbandstag am 20. Jänner, 14 uhr in haidegg.

Hatzendorfball25. Jänner, ab 18.30 uhr, Fach-schule hatzendorf. einlass nur mit tracht oder Festtagskleidung.

Halbenrain – St. Martintag der offenen tür am 23. Jän-ner von 10 bis 15 uhr. Infos auf www.fs-halbenrain.at.

ÖKL Land und RaumDie Winterausgabe von land und raum des Ökl beschäftigt sich mit abfallvermeidung und res-sourcenschonung. mehr unter oekl.at/publikationen/landraum.

Bio-BauerntageVom 28. bis 30. Jänner im Schloss puchberg (Wels) . ge-naues programm auf www.bio-austria.at.

Biomin-Fachgesprächethemen sind die mykotoxin-For-schung für gesunde und leistungs-fähige Schweine sowie tierge-sundheit. termine: 27. Jänner, 19.30 uhr, gh Schweinzger in lang/lebring; 28. Jänner, 19.30 uhr, gh pack in hartberg; 29. Jänner, 19.30 uhr, gh Schwarz in paurach. www.biomin.at

Bauernball Voitsbergam 18. Jänner laden landjugend und Bauernbund zum Bezirksbau-ernball ins Volkshaus Köflach ein. karten sind in der Bezirkskammer Voitsberg erhältlich, unter tel. 03142/21565-5524 oder [email protected].

IFYE JugendaustauschIm Sommer 2014 gibt es noch restplätze für einen IFYe Jugend-austausch in australien, Finnland, norwegen, Schweiz, kanada, estland, england, nordirland, Schottland und den uSa. www.landjugend.at/international

SingtagDas haus der Frauen in St. Jo-hann bei herberstein 7 lädt am 28. Jänner ab 9 uhr zum gemein-samen Singen mit eva maria hois vom Steirischen Volksliedwerk anmeldung: tel. 03113/22 07 bis 23. Jänner. preis: 25 euro (plus 13 euro mittagessen).

BauernkalenderWer noch keinen hat, sollte nun schnell zugreifen. heuer ist ein Schwerpunkt dem gedenk-jahr zum ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 gesetzt. Der steirische Bauernkalen-der kann um sieben euro unter tel. 0316/826 3610 bestellt werden.

Gesunde Schweine melBInger

Sendezeit 16.30 Uhr orFProgramm ab 8 Uhr SchneIDer

termIneu ZDF infoDer kolumbus-effekt: globa-lisierung von nutztieren und Nutzpflanzen, Di., 21. Jänner, 18.45 uhr u BR alphameilenstein der landwirtschaft: Justus von liebig, Di., 21. Jänner, 19 uhru BRWeibsbilder: geschichte der Frauen auf dem land, Fr., 24. Jänner, 17 uhru ORF 2land und leute, Sa., 25. Jänner, 16.30 uhr

kurzInFo

Bauern-tV

Die Wintertagung des Öko-sozialen Forums ist eine hochkarätige Veranstal-

tungsreihe an mehreren Standorten in ganz Österreich. An drei Tagen finden auch in der Steiermark Fachveranstaltungen statt. Am 22. Jänner geht es im Kultursaal Hat-zendorf um die Geflügelprodukti-on. Am 23. und 24. Jänner wird in der Puttererseehalle in Aigen im

Ennstal die Grünland- und Vieh-wirtschaft im Mittelpunkt stehen.

GeflügelproduktionBei der Tagung geht es um Poli-tik, Tierwohl, Eiweißversorgung (Stichwort Donau Soja) und Tier-gesundheit. Um 9.45 Uhr hält der neue Agrar- und Umweltminister Andrä Rupprechter einen Vortrag und wird an der anschließenden

In der Steiermark werden die Grünland­ und Viehwirtschaft sowie die Geflügelproduktion thematisiert MUScH

Ackerbau: Mais­ und KürbisfachtageDie Fachtage im Jänner sind als Paket am günstigsten. Einzelbuchung bei Anmeldung billiger

einige Fachtage liegen be-reits hinter uns, andere stehen noch an. Mit dem

Paket Pflanzenbau All-inclusive um 128 Euro können alle 67 Fach-tage und Flurbegehungen der Lan-deskammer im Jahr 2014 besucht werden. im Pflanzenbau Basis- Paket für 85 Euro können drei Fachtage sowie drei Flurbege-hungen frei gewählt werden. Alle Termine sind auf www.lk-stmk.at zu finden. Buchung beim LFi Stei-ermark unter Tel. 0316/8050-1305, [email protected].

EinzelbuchungEs ist aber auch möglich nur ein-zelne Veranstaltungen zu besu-chen. Bei vorhergehender Anmel-dung beim LFi kostet eine Veran-staltung 20 Euro. Mitglieder des Arbeitskreises Kürbis erhalten dabei fünf Euro Rabatt. An der Tages kasse kostet eine Veranstal-tung 30 Euro.

Maßgeschneiderte PaketeNeben dem All-inclusive und dem Basis-Paket gibt es weitere Ange-bote. Mit dem Energieholz-Paket für 30 Euro kann ein Energieholz-fachtag und die Flurbegehungen Energieholz-Kurzumtrieb besucht werden. Das Wasserschutz-Paket für 30 Eu-ro bietet die Teilnahme am Fach-tag „Effiziente Düngestrategien und -techniken“ und eine Flurbe-gehung mit Wasserschutzblatt. Alle Pakete bieten einen Preisvorteil und Bonusangebote NEWMAN

WertholzsubmissionPublikumstag am 31. Jänner in Großwilfersdorf

am 31. Jänner von 9 bis 14 Uhr können am Submissionsplatz in

Großwilfersdorf, nahe der Au-tobahnabfahrt ilz die Stämme der steirischen Wertholzsub-mission besichtigt werden. im Vorjahr erreichten 13 Stämme einen Wert von über 1.000 Euro je Festmeter. Der Spitzenpreis lag bei 2.789 Euro je Festmeter für einen Bergahorn-Stamm. Alle interessierten sind herz-lich zum Aktionstag der Wert-holzsubmission eingeladen. Wertvolles Holz KROGGER

Woher Futtereiweiß kommen wirdWintertagung: Neuer Minister Andrä Rupprechter kommt in die Steiermark

Pflanzenbau – All-Inclusive

Sie können alle 67 Fachtage und

Flurbegehungen der landeskammer im Jahr

2014 besuchen. kosten: 128,--

Pflanzenbau – Basis-Paket

Sie können drei Fachtage und drei Flur-

begehungen aus den 67 Veranstaltungen

aussuchen und besuchen. kosten: 85,--

EinzelbuchungBis auf Flurbegehungen im ackerbau kann

jede Veranstaltung einzeln gebucht werden.

anmeldung unter tel. 0316/8050-1305

kosten: 20,--

moBIle WeBSeIte

Die Webseite der Landwirtschafts-kammer Steiermark ist das Ser-vice- und infoportal für die stei-

rischen Bäuerinnen und Bauern. Nun wur-de sie für mobile Endgeräte optimiert. Da-mit können Landwirte dort informationen abrufen, wo sie eben nun mal Arbeiten – am Traktor, am Feld, im Stall und nicht mehr nur im Büro. Die Webseite passt sich auto-matisch an alle Bildschirmgrößen an und ist somit am computer, am Tablet und am Smartphone stets übersichtlich.

Fachwissen aus allen SpartenDie Experten der Landwirtschaftskammer schreiben im Jahresverlauf aktuelle Fach-artikel, die kostenlos auf www.lk-stmk.at gelesen werden können. Das Themengebiet erstreckt sich dabei von Marktberichten, Pflanzenbau, Tierhaltung, Forstwirtschaft und Bio über Umwelt, Förderungen, Recht und Steuer bis hin zu Familienthemen, Bil-dung und Beratung. Auch über die Agrar-politik ist man mit www.stmk.lko.at bestens informiert.

Beratung und WeiterbildungOnline sind auch alle Beratungsangebote der Kammer, aufgegliedert in einzelne Be-reiche, zu finden. im Terminkalender sind

die wichtigsten Veranstaltungen rund um die steirische Landwirtschaft angeführt.

Kleinanzeigen und E­Paperim Kleinanzeigenmarkt kann Angebot und Nachfrage durchstöbert werden, aber auch gleich eine Anzeige geschalten werden. Diese erscheint automatisch auch in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen in ge-druckter Form. Die Kleinanzeigen sind bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe on-line. Sollten die Landwirtschaftlichen Mit-teilungen einmal verlegt worden sein, kann man die Kammerzeitung als E-Paper meh-rere Monate zurück nachlesen.

YouTube­Kanal der KammerSeit Dezember ist die Landwirtschaftskam-mer Steiermark auch auf YouTube zu fin-den. Hier erhält man einen kurzen Einblick in die steirische Landwirtschaft.

www.stmk.lko.at

Passt sich automatisch allen Bildschirmgrößen an: www.stmk.lko.at LK

8.-9.1.: Forstkartenerstellung mit gIS9.1.: motorsägenwartung für Fortgeschrittene10.1.: mein haus, dein haus – aus holz!14.1.: Jännergespräche im Schloss pichl15.1.: BFW-praxistag: Wald- und umweltgefahren16.1.: holzrückung mit zwei händen und einem pS20.-24.1.: Waldwirtschaft für einsteiger21.1.: reibebaum Forsttechnik

Info und Anmeldung: 03858/2201-0 [email protected] www.fastpichl.at

pIchl-termIne

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Die wichtigsten termine und hinweise

für die steirischen Bäuerinnen und Bauern: www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected]

SERVICE

Zutaten200 Gramm Champagnerlinsen1 Chinakohl1 große Zwiebel fein gewürfelt1 halbe Stange Jungzwiebel mit Grün, fein gewürfelt1 gelbe Rübe geschält und fein gewürfelt1 Karotte geschält, gewürfelt3 Esslöffel natives Öl0,1 Liter Sekt oder Schaumwein0,3 Liter Gemüsefond0,1 Liter SchlagobersSalz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch und Ma-joran300 Gramm Karotten2 Esslöffel Butter1 Esslöffel KristallzuckerSalz

ZubereitungChampagnerlinsen eine Stunde vor dem Kochen in kaltem Wasser einweichen und

etwa 15 Minuten bissfest kochen. 300 Gramm Karotten schälen, mit einem Perlausstecher kleine Perlen ausstechen, diese kurz in Salzwasser blanchieren und beiseite legen. Öl erhitzen, feinen Zwiebel glasig rösten, gewürfelte Karotten und gelbe Rüben zuge-ben. Champagnerlinsen, Schlagobers und die genannten Gewürze beimengen und mit Gemüsefond aufgießen. Rund 20 Minuten auf kleiner Flamme weichkochen. Die ganzen Chinakohlblätter in Öl kurz und heiß anbraten. Vor dem Anrichten Sekt und Jungzwiebel in die Champagnerlinsen unterheben. Perlka-rotten in Zucker und Butter glasieren und auf dem Chinakohlblatt servieren.

mahlzeIt

gut.cafè restaurantgleisdorf

Christian Terler

Linsen bringen Geldsegen im neuen Jahr

Chinakohl auf Linsen

Landestermine21.1.: agrarkreis nord, gh Stocker, Furth23.1.: agrarkreis land mit maria pein, Steiermarkhof

Bezirkstermine24.1.: Dl Bezirkskegeln, gh putz, Frauental 24.1.: kF Bezirks-Winterspiele, gaal 24.1.: mur-mürz, le eisschießen der Bezirksvorstände 25.1.: Bm Ball der landjugend, Festsaal tragöß 25.1.: WeSt regionalwinterspiele region WeSt 25.1.: Ju gV unzmarkt, Festsaal unzmarkt25.1.: Ju maskenball, gh Beren, Bretstein25.1.: Ju eisschießen, gh trattenwirt, oberzeiring 25.1.: mu Bauernball, gh Wohleser, oberwölz 25.1.: Wz pfarrball, oststeirerhalle, pischelsdorf25.1.: Wz Ball der landjugend, gh hafner, peesen Mehr unter www.stmklandjugend.at

lanDJugenD-termIne

Diskussion teilnehmen. Tageskarte: 15 Euro (Schüler, Stu-denten, Landjugend: 10 Euro). 1,5 Stunden anrechenbar als TGD Weiterbildung.

Grünland­ und ViehwirtschaftRegionalität, Qualität, Bildung und Eiweißstrategie stehen am Tag 1 am Programm. Dabei wird auch der Minister Rupprechter am 23.

Jänner an der Diskussion teilneh-men. Am 24. Jänner geht es um den Export zur Absicherung der bäuerlichen Produktion. Tageskarte: 15 Euro (Schüler, Stu-denten, Landjugend: 10 Euro). An-meldung erforderlich unter Tel. 03682/22451317, [email protected]. 1 Stun-de anrechenbar als TGD Weiterbil-dung. RM

PhotovoltaikSeminar am 28. Jänner in Schwanberg

Die Solarinitiative Schilcherland lädt am 28. Jänner ab 9.30 Uhr

in der Raiffeisenbank Süd-Weststeiermark zu einem kostenlosen Seminar über Pho-tovoltaik in der Landwirtschaft ein. chancen und Perspektiven der Eigenstromnutzung auf Be-trieben werden von Thomas Loibnegger von der Landwirt-schaftskammer aufgezeigt. Von der technischen Seite wird An-ton Gotthard der Firma E-Werk Sigl erklären, wie man Sonnen-strom optimal nutzen kann.

Wolfgang Ruhri von der Raiff-eisenbang Süd-Weststeiermark klärt über Finanzierung und Förderung auf. in der Praxis er-geben sich auch Versicherungs-fragen, die Franz Steiner (Gra-we) klären wird. Zum Ab-schluss erzählt Alois Masser, Geschäftsführer des Bioheiz-werks Schwanberg, aus der täglichen Praxis bei Photovol-taik-Anlagen.Anmeldung bis 24. Jänner unter Tel. 0664/41 012 82 oder per E-Mail an office@ energieregion-schilcherland.at

Photovoltaik in der Landwirtschaft MUScH

In der Steiermark werden die Grünland­ und Viehwirtschaft sowie die Geflügelproduktion thematisiert MUScH

Ackerbau: Mais­ und KürbisfachtageDie Fachtage im Jänner sind als Paket am günstigsten. Einzelbuchung bei Anmeldung billiger

Alle Pakete bieten einen Preisvorteil und Bonusangebote NEWMAN

Technik im MaisÖKL-Kolloquium am 23. Jänner in Klagenfurt

Im Bildungshaus Schloss Krastowitz in Klagenfurt geht es am

23. Jänner ab 9 Uhr um die Zu-kunft der Technik im Maisan-bau. Auch Maiswurzelbohrer und Maisspindel sind Thema. Anmeldung bis 20. Jänner per Anmeldeformular auf www.oe-kl.at oder per E-Mail an [email protected], Tel. 01/5051891. Überweisung des Tagungsbei-trages von 40 Euro bitte bis zum 20. Jänner auf das ÖKL-Konto 7.103.518, BLZ 32000 bei der Raiffeisen NÖ-Wien. Kosten: 40 Euro AMA

BuchpräsentationSteiermarkhof, 30. Jänner, 19 Uhr

Die Lebenssituation äl-terer Menschen im ländlichen Raum ist

einem starken Wandel unter-worfen. Dazu gehört auch ein höhere Lebensstandard und mehr Bildung. Damit steigen der Wunsch und die Fähigkeit zur sozialen Teilhabe älterer Menschen. Franz Kolland, ei-ner der drei Autoren des Buches „Altern im ländlichen Raum“, stellt es persönlich im Steier-markhof vor. Anmeldung unter Tel. 0316/8050-7105.

Kürbisbaufachtage21.1., 13.30 Uhr: lFS halbenrain, rothof (Fachvortrag: Bodenbearbei-tung)22.1., 8.30 Uhr: lFS kircherg/W. (Fach-vortrag: Bodenbearbeitung)22.1., 17 Uhr: obstbaufachschule gleis-dorf (Fachvortrag: Bienenschutz)

Mais- und Pflanzenschutztage20.1., 18 Uhr: gh Senger, leitersdorf21.1., 8.30 Uhr: gh rosenwirt-Seidl, St. Stefan/rosental22.1., 8.30 Uhr: gh lazarus, mooskir-chen23.1., 8.30 Uhr: gh karpfenwirt, St. martin/Sulmtal27.1., 8.30 Uhr: gh locker, St. rup-recht/raab

DemnächSt

Alle Pakete und Termine aufwww.stmk.lko.at

Woher Futtereiweiß kommen wirdWintertagung: Neuer Minister Andrä Rupprechter kommt in die Steiermark

Pflanzenbau – All-Inclusive

Sie können alle 67 Fachtage und

Flurbegehungen der landeskammer im Jahr

2014 besuchen. kosten: 128,--

Pflanzenbau – Basis-Paket

Sie können drei Fachtage und drei Flur-

begehungen aus den 67 Veranstaltungen

aussuchen und besuchen. kosten: 85,--

EinzelbuchungBis auf Flurbegehungen im ackerbau kann

jede Veranstaltung einzeln gebucht werden.

anmeldung unter tel. 0316/8050-1305

kosten: 20,--

Das Paket „Flurbegehungen in Ackerkulturen“ für 30 Euro ist aus organisatorischen Gründen die einzige Möglichkeit an diesen Be-gehungen teilzunehmen. Paketbe-sitzer erhalten die witterungsab-hängigen Termine zugesandt.Alle Betriebe die Pakete buchen bekommen zusätzlich den Pflan-zenschutz-Warndienst per E-Mail, digitale Unterlagen und zusätzlich zehn Prozent Rabatt auf die Dün-geplanerstellung.

Um An­meldung zur Prä­sentati­on wird gebeten

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12 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Nettopreise zwischen 39,72 und 41,44 Cent

Milchpreise sind weiter im Aufwind

Die erfreuliche Tendenz bei den Erzeuger-milchpreisen findet im Jänner ihre Fortsetzung. Ursache ist die international stabile Marktlage, die sich nach Einschätzung der Experten auch im ersten Quartal 2014 fortsetzen dürfte.Nachdem bereits im November die Bergland-milch die Auszahlungspreise um 1,35 cent, die Obersteirische Molkerei um zwei cent und die NÖM um 1,2 cent angehoben haben, hat im Dezember auch die Ennstal Milch den Bauern-milchpreis um zwei cent erhöht. Für Jänner hat nun die Berglandmilch eine weitere Preisanhe-bung um 1,4 cent netto beschlossen. Nach eigenen Angaben kommt nunmehr die Berglandmilch auf einen durchschnittlichen Nettopreis für Milch der höchsten Qualitäts-stufe (S-Klasse) mit 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß von 41,4 cent. Der Erzeuger-milchpreis der Obersteirischen Molkerei liegt bei 41,11 cent netto, jener der Ennstal Milch bei 41,44 cent netto. Die NÖM bezahlt derzeit 39,72 cent netto. Franz Schallerl

Vollversammlung genehmigt Budget

Das Budgetvolumen der Kammer liegt bei 39 Millionen Euro. Der Voranschlag konnte dank der Mittelbereitstellung des Landes und des Bundes ausgeglichen erstellt werden. Die investitionen sind 2014 mit 1,7 Millionen Euro weit niedriger als in den beiden voran-gegangenen Jahren. Sie beziehen sich im We-sentlichen auf die Sanierung der Außenfassade des Hauptgebäudes sowie auf ein Hochwasser-schutzprojekt am Tieberhof in Gleisdorf. Hinzu kommen notwendige investitionen im EDV-Be-reich. Ein Schwerpunkt im internen Bereich ist die iSO-Zertifizierung des Beratungsdienstes. Zielsetzung der Kammerbudgetierung war es stets, die Aufnahme von Schulden zu vermei-den und nicht mehr an laufenden Aufwen-dungen sowie für investitionsmaßnahmen aus-zugeben als an Einnahmen erwirtschaftet wer-den kann. Die Schulden der Landeskammer beziehen sich daher nur auf ein besonders zins-begünstigtes Revitalisierungsdarlehen des Lan-des Steiermark in Zusammenhang mit der Sa-nierung des Hauptgebäudes.Das Rechnungswesen der Landeskammer Stei-ermark ist seit langem auf den Grundsätzen der doppelten Buchhaltung und nicht der Kamerali-stik aufgebaut. Dietmar Moser

EU­US­Freihandel: Hormonfleisch tabu

Entgegen anderen Behauptungen werde das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA nicht dazu führen, dass hormonbehandeltes Rindfleisch nach Europa importiert wird. Dies stellte EU-Handelskommissar Karel De Gucht fest. Er bekräftigte erneut, „dass die strengen, in der EU geltenden Verbraucherschutzregeln nicht zur Disposition stehen“. Hormonfleisch sei in der Europäischen Union verboten, beste-hende Gesetze könnten nicht durch ein Han-delsabkommen gebrochen werden, so der Kom-missar. Als Leitprinzip der Verhandlungen gel-te, dass der Schutz der Gesundheit der Verbrau-cher nicht für Handelsvorteile geopfert werden wird. Das sei von Beginn an bei den Verhand-lungen klargemacht worden.

Vorläufige AlmfutterflächeAgrarmarkt Austria hat die Almreferenzfläche aktualisiert

Grundlage dafür sind Ergebnisse der Vor­Ort­Kontrolle und aktuelle Luftbilder.

Die 1.900 steirischen Almbe-wirtschafter erhalten kommen-de Woche von der Agrarmarkt Austria (AMA) die „vorläu-fige“ Futterflächenreferenz. Die Referenzfläche ist die ma-ximal beihilfenfähige Fläche, also die maximal beantragbare Futterfläche. Die Agrarmarkt Austria hat auf Grundlage der aktuellen Luftbilder und Vor-ortkontrollergebnisse die jetzt vorliegenden Almreferenzflä-chen aktualisiert. Die Futter-flächenergebnisse werden den Almbewirtschaftern mit einem

personalisierten Begleitschrei-ben übermittelt. Dem Schrei-ben liegt ein Referenzflächen-auswertungsformular bei, auf dem die konkreten Futterflä-chenanteile je Schlag darge-stellt sind. Liegt die Alm in einem Gebiet mit neuem Luftbild, wird zu-sätzlich die aktuelle Hofkarte übermittelt.

NachvollziehbarkeitDas Referenzflächenauswer-tungsformular beinhaltet ne-ben den detaillierten Futterflä-chen der einzelnen Schläge die Summe der Futterfläche für das Almfeldstück.Almbewirtschafter, die auch ei-ne aktuelle Hofkarte erhalten, können über die Schlagnum-merierung auf dem Auswer-

tungsformular und der Hofkar-te den Futterflächenanteil der einzelnen Schläge nachvollzie-hen. Almen ohne neue Hofkar-te haben keinen Hinweis, wo ein betreffender Schlag laut dem Referenzflächenauswer-tungsformular sich in der Na-tur (auf der Hofkarte) befindet. Diese Zuordnung ist nur un-ter Einsicht der Hofkarte unter www.eama.at oder in der Be-zirkskammer möglich.

Handlungsbedarf?Entspricht die übermittelte Fut-terfläche der Bewirtschaftung in der Natur und wird für die Antragstellung 2014 keine Er-höhung der Futterfläche vorge-nommen, so besteht auch kein Handlungsbedarf. Das bedeu-tet: Die vorläufige Referenzflä-

che wird endgültig. Eine Aus-weitung der Futterflächenrefe-renz, beispielsweise durch eine Veränderung der Außengren-ze, oder eine Verringerung des Überschirmungsgrades (mehr Futterfläche) ist unbedingt zu melden.

FlächenänderungDer Antrag auf Änderung der Referenzfläche ist gemeinsam mit dem Referenzflächenaus-wertungsformular und Nach-weisen, die ein größeres Fut-terflächenausmaß belegen, der Agrarmarkt Austria bis späte-stens 7. Feber 2014 zu übermit-teln. Die Agrarmarkt Austria über-prüft den Antrag und teilt die endgültige Referenzfläche dem Almbewirtschafter mit.

Liegt die Alm in

einem Ge­biet mit neuem

Luftbild, wird zu­

sätzlich die neue Hof­

karte über­mittelt

GRABNER

Wer sich beschwert, kommt vor GerichtNeue Verwaltungsgerichtshöfe auch für Beschwerden bei AMA-Bescheiden zuständig

anfang Jänner dieses Jahres hat die Agrar-markt Austria (AMA)

23.000 steirischen Betrieben Bescheide zur einheitlichen Betriebsprämie erhalten. Be-troffene, die gegen diese Be-scheide ein Rechtsmittel erhe-ben wollen, müssen beachten, dass sich das Verwaltungsver-fahren seit 1. Jänner 2014 völ-lig geändert hat.

VerwaltungsgerichteSeit Jahresbeginn sind öster-reichweit rund 110 Sonder-behörden – wie beispielswei-se die Landesagrarsenate oder die Datenschutzkommission – Geschichte. Sie wurden aufge-löst. Grund dafür ist die Neu-ordnung des Verwaltungsver-fahrens. Bisher konnte man gegen die Entscheidung einer Verwal-tungsbehörde (Beispiel: Be-zirkshauptmannschaft) ein Rechtsmittel einbringen, über welches in der Folge eine an-dere Verwaltungsbehörde (Bei-spiel: Der Landeshauptmann) in zweiter instanz entschied. Einen derartigen instanzenzug gibt es nun nur mehr im eige-nen Wirkungsbereich der Ge-meinde, etwa im Baurecht. An die Stelle des Rechtsmit-tels der Berufung an die Ver-waltungsbehörde zweiter in-stanz tritt nun das Rechtsmittel

der Beschwerde an ein Verwal-tungsgericht. Das Bundesver-waltungsgericht entscheidet in Rechtssachen, die die unmittel-bare Bundesverwaltung betref-fen, ansonsten ist das jeweilige Landesverwaltungsgericht zu-ständig. Für Rechtsmittel gegen Be-scheide der Finanz- und Zol-lämter gibt es ein eigenes Bun-desfinanzgericht.

BeschwerdeWie wird nun Beschwerde er-hoben, was muss sie beinhal-ten? Wer den Bescheid einer Verwaltungsbehörde bekämp-fen möchte, muss binnen vier Wochen ab Zustellung des Be-scheides die Beschwerde bei der Behörde, die den Bescheid erlassen hat, einbringen. Die Tage des Postlaufes wer-den nicht in die Beschwerde-frist eingerechnet. Die Beschwerde muss fol-gendes beinhalten: uBezeichnung des angefoch-tenen Bescheids (Beschwerde-gegenstand),uBezeichnung der belangten Behörde (die, die den Bescheid erlassen hat),uGründe, auf die sich die Be-hauptung der Rechtswidrigkeit stützt,u den Antrag, was überhaupt mit dem Bescheid geschehen soll (abändern, beheben, zu-

rückweisen) und natürlichuAngaben, die zur Glaubhaft-machung der Rechtzeitigkeit der Beschwerdeerhebung die-nen (wann wurde der Bescheid zugestellt beziehungsweise hatte der Betroffene Kenntnis von dessen Erlassung).Die Behörde kann meist binnen zwei Monaten selbst entschei-den (und die Partei dann binnen zwei Wochen die Vorlage bean-tragen) oder den Akt dem Ver-waltungsgericht vorlegen.

VerwaltungsgerichtWas macht nun das Verwal-tungsgericht? im Rahmen des Beschwerdeverfahrens über-prüft das Verwaltungsgericht den Bescheid lediglich dahin-gehend, ob die angeführten Beschwerdegründe vorliegen. Nachträglich können keine neuen Beschwerdegründe vor-gebracht beziehungsweise Ver-besserungen nachgereicht wer-den. Selbst wenn der Bescheid of-fensichtlich rechtswidrig ist (wenn beispielsweise die Sa-che verjährt ist) wird dies vom Verwaltungsgericht nicht be-mängelt, sofern dies in der Be-schwerde nicht kritisiert wur-de. Die Beschwerde ist daher besonders sorgfältig zu erstel-len. Während bisher die den Be-scheid erlassende Behörde ih-

ren Verwaltungsakt an die Oberbehörde weitergegeben hat, ist sie nun Partei des ge-richtlichen Verfahrens, wird zur Verhandlung geladen und kann die Entscheidung des Ver-waltungsgerichtes beim Ver-waltungsgerichtshof anfechten. Bei Geldstrafen von über 400 Euro sowie bei Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeu-tung kann in der Folge der Ver-waltungsgerichtshof angerufen werden. im Verfahren vor dem Verwal-tungsgerichtshof besteht je-doch Anwaltszwang.

AMA­BescheideJene Betriebe, die – wie ein-gangs erwähnt – die Bescheide der Agrarmarkt Austria (AMA) hinsichtlich der einheitlichen Betriebsprämie erhalten, ha-ben die Möglichkeit, dagegen ein Rechtsmittel zu erheben. Betroffene die sich mit der Er-stellung einer derartigen Be-schwerde aber überfordert se-hen, sollten sich – sofern sie eine fachliche Beratung wün-schen – umgehend mit der zu-ständigen Bezirkskammer in Verbindung setzten, damit kei-ne Frist versäumt wird. Auch wenn keine Rechts-anwaltspflicht besteht, ist in schwierigen Fällen die Beizie-hung eines Rechtsanwalts sinn-voll. Gerhard Putz

handlungsbedarf für den antrag-steller: gemäß der nationalen Invekos-gIS-Verordnung 2011 hat der antragstellende land-wirt Mitwirkungspflicht bei der ermittlung der maximal beihilfe-fähigen Fläche (Referenzfläche). Jeder almbewirtschafter muss die übermittelte vorläufige Re-ferenzfläche auf die Richtigkeit und aktualität überprüfen und Ausweitungen der Futterfläche auf Schlagebene jedenfalls bis spätestens 7. Februar 2014 bei der ama beantragen.

pFlIcht

KLA

PER

Page 13: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

13Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Dürrehilfe: Anträge stellenBeantragung läuft bis 17. März. Termin mit Bezirkskammer fixieren

Seit 13. Jänner 2014 nehmen die zuständi-gen Bezirkskammern

die Anträge auf Dürreentschä-digung entgegen. Das Antrags-verfahren läuft bis 17. März 2014. Die von der Trockenheit des Sommers schwer geschä-digten heimischen Bäuerinnen und Bauern haben somit neun Wochen Zeit, um die Anträge zu stellen. Unterstützt wird der Zukauf von Ersatzfutter, Hilfe gibt es auch für Betriebe mit stark geschädigten, nicht ver-sicherbaren Dauer-, Gemüse- und Ackerkulturen.

FutterzukaufDer Futterzukauf ist für die be-troffenen Betriebe bis 28. Fe-bruar möglich, entsprechende

Rechnungen, Zahlungsbelege und Wiegescheine sind bei der Antragstellung mitzubringen. So gibt es beispielsweise ei-nen Zuschuss für den Zukauf von Heu, Futterstroh, Silage in Ballen, Mais, Trockenschnit-ten, Pressschnitten. Auch Saat-gutmischungen zur Ausbesse-rung der Trockenschäden auf den Wiesen und Weiden wer-den bezuschusst (siehe unten).

Nicht versicherbarEine Abmilderung ihrer Schä-den erhalten auch Betriebe, de-ren Kulturen bisher nicht dürre-versichert werden konnten. So gibt es beispielsweise eine Hil-fe für dürregeschädigte Be-triebe mit Kernobst wie Äpfel und Birnen, Steinobst wie Pfir-

sich und Marillen. Weiters für Holunder, Käferbohnen, Kren, diverses Feldgemüse, Saat-mais, Hopfen, Hirse, Erdbee-ren, Schwarze Johannisbeeren.

Vorerhebung Landwirte, die die Schäden an nicht versicherbaren Dauer-, Acker- und Gemüsekulturen mit einem Vorerhebungsblatt bei der Gemeinde gemeldet und in den vergangenen Tagen einen Brief vom Land Steier-mark erhalten haben, werden ersucht, diese Unterlagen bei der Beantragung mitzubringen.

AuszahlungDie Auszahlung der Dürrehilfe sollte dann so rasch wie mög-lich erfolgen. Zuvor muss die

EU-Kommission das gesamte Hilfspaket noch genehmigen, wovon allerdings ausgegangen wird. Die Höhe der Dürrehilfe für den Einzelbetrieb errechnet sich aus der Gesamtschadens-höhe der eingebrachten Anträ-ge und den zur Verfügung ste-henden Bundes- und Landes-mitteln.

AntragsformularAuf stmk.lko.at steht ein Orientierungsformular zur Vor-bereitung auf die Antragsstel-lung zur Verfügung. Das Ori-ginal-Antragsformular wird bei der Beantragung in der Be-zirkskammer erstellt und ge-meinsam mit einer Verpflich-tungserklärung vom Antrag-steller unterschrieben.

Wie lange wird der Futterzukauf bezuschusst?1.

Der letzte Tag für den Fut-terzukauf ist der 28. Februar 2014. Rechnungen ab 1. Juli 2013 bis Ende Februar 2014 können vorgelegt werden. Der letzte Beantragungs-Termin ist der 17. März 2014. Es ist emp-fehlenswert nicht bis März zu warten, wenn der betrieb-liche Futterzukauf schon abge-schlossen ist.

Ist der Zuschuss niedriger, wenn Mais dürreversichert war2.

Hier gab es im Vorfeld Miss-verständnisse. Eine Versiche-rungsleistung ist nicht vom Zuschuss beim Maiszukauf in Abzug zu bringen. Der Grund: Die erforderlichen Kompen-sationsberechnungen zeigen, dass dadurch in der Steier-mark keine Überkompensati-on erfolgt. Die Versicherungs-leistung wird erst bei einem Maisertrag von unter 4.500 Kilo pro Hektar ausbezahlt. Damit ist trotz Versicherungs-leistung und Zuschuss beim Maiszukauf der Dürreschaden noch immer deutlich über den erhaltenen beziehungsweise erhaltbaren Geldleistungen. Der dürreversicherte Landwirt hat einen Vorteil, da er einen höheren Zuschuss beim Mais-zukauf auslöst. Deshalb ist bei

der Beantragung verpflichtend anzugeben, ob die Maisfläche des Betriebes bei der österrei-chischen Hagelversicherung dürreversichert war. Die För-derrichtlinie sagt dazu: Wurde vom Landwirt trotz Versicher-barkeit der geschädigten Kul-tur keine Versicherung für die-se Kultur abgeschlossen, sind nur 50 Prozent Beihilfe zu ge-währen. Das sind zum Bei-spiel zwei statt vier Euro für den Zukauf von 100 Kilo Kör-nermais. Das ist nur für den Zukauf von Mais relevant.

Was ist bei der Beantragung mitzubringen?3.

Bei der Futterzukaufsakti-on sind der Mehrfachantrag des Jahres 2013, zumindest das Hilfssummenblatt zur Be-rechnung der anrechenbaren, förderauslösenden sowie för-derbegrenzenden Futterfläche mitzubringen. Weiters alle Be-lege des Futterzukaufes: Ori-ginalrechnungen, etwaige vor-handene Wiegescheine, Zah-lungsbestätigungen und Nach-weise über den Umfang der gehaltenen Tiere (Stichtags- oder Durchschnittstierliste so-wie andere geeignete Belege). Bei Beantragung der Bezu-schussung von Silageballen nach Gewicht und nicht nach Stück, sind Wiegescheine vor-zulegen. Grünlandsaatgut- Mischungen zur Nachsaat und Ausbesserung der Trocken-schäden auf den Wiesen und Weiden werden generell aner-kannt, sobald es sich um Qua-litätssaatgut für Wirtschafts-grünland handelt.

Nicht versicherbare Kulturen: Was ist hier mitzubringen?4.

Für die Beantragung von Schä-den an nicht versicherbaren Dauerkulturen, Käferbohnen, Kren, Saatmais, diversen Feld-gemüse etc. werden die Land-wirte gebeten, den zum Jahres-

wechsel vom Land Steiermark versendeten Brief und/oder weitere Unterlagen zum Nach-weis der geschädigten Kul-turen und Flächen mitzubrin-gen. Es wird besonders auf die Vorerhebung von Dürreschä-den über die Gemeinden und die erfolgte Begutachtung durch Sachverständige hinge-wiesen. Die Abwicklungsstel-le geht davon aus, dass im We-sentlichen alle geschädigten Betriebe ihre Schäden schon in der Voranmeldung bekannt gegeben haben.

Werden Unterlagen und Origi-nalerechnungen retourniert?5.

Die korrekte Erfassung der Förderansuchen umfasst richt-liniengemäß die Entgegen-nahme der Ansuchen und son-stigen Unterlagen durch Ver-sehen des Originals mit einem Eingangsvermerk samt Ein-gangsdatum und Paraphe des entgegennehmenden Sachbe-arbeiters. Nach der Protokol-lierung und Prüfung (insbe-sondere formelle Vollständig-keit der Unterlagen, eigenhän-dige Unterschrift) können die Originale wieder mitgenom-men werden. Sie müssen zum Zweck der Vorlage für etwaige Kontrollen jedoch zehn Jahre aufbewahrt werden.

Arno Mayer

Fragen unD antWorten zur antragStellung

Futterzu­kauf: Die angeführten Ersatzfut­termittel werden be­zuschusst. Die rechte Spalte gibt die maxi­male Unter­stützung an

FÖrDerungenangekauftes produkt maßeinheit bis zu €

heu 100 kg 10,00

Silage in Ballen 100 kg 4,00

Silageballen gras/mais Ø~120 cm 1 Ballen 15,00

mais am Stamm 1 ha 340,00

maissilage/Silomais 100 kg 1,30

Futterstroh 100 kg 2,60

Grasgrünpellets, Luzernegrünpellets, Maisganzpflanzenpellets 100 kg 5,00

trockenschnitte 100 kg 5,00

pressschnitte 100 kg 1,00

Standortangepasste Saatgutmischungen (soweit sie nicht der regulären nachsaat dienen) 1 kg 2,60

körnermais für Betriebe mit gVe-Bestand in ausgewiesenen gebieten 100 kg trocken 3,00

nass 4,00

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Gemüseerhobene gemüsepreise in euro je kg ohne ust.

für die Woche vom 13. bis 19. Jänner Erzeugerpreis Erz.pr. Gr. frei Rampe GH Großmkt.Vogerlsalat 4,50-5,50 8,00chinakohl 0,25-0,30 0,60zuckerhut 1,00kohlsprossen 4,00kohl, Stk. 0,50-0,60Weißkraut, Stk. 0,50-0,60

Futtermittelpreise Steiermark Detailhandelspreise beim steir. landes produktenhandel

für die 1. Woche, ab lager, in euro je tSojaschrot 44 % lose 520,– bis 555,–Sojaschrot 49 % lose 535,– bis 580,–rapsschrot 35 % lose 270,– bis 320,–Sonnenblumenschrot 37 % lose 250,– bis 300,–

Erzeugerpreise Getreidein euro je t, frei erfassungslager, kW 1

Futtergerste mind. 62 hl 160,– bis 170,–Futterweizen, mind. 72 hl 155,– bis 165,– mahlweizen, mind. 78 hl 155,– bis 165,– körnermais, interv.fähig 150,– bis 155,–

Qualitätsprogramm Weizer Schafbauern preisbasis für Schlachtkörper 18 – 23 kg warm,

ohne Innereien, in euro je kg ohne ust.

klasse e2 5,90 klasse e3 5,50klasse u2 5,50 klasse u3 5,10klasse r2 5,10 klasse r3 4,70klasse o2 4,70 klasse o3 4,30zS für Bio, ama-gS, gVo-frei 0,45Schafmilch, Dezember 0,98kitz, 8-12 kg Sg, kalt 7,00

LämmerQualitätslämmer, lebend,

preisbasis in euro je kg inkl. ust.

Qualitätsklasse I 2,35 bis 2,60Qualitätsklasse II 2,15 bis 2,30Qualitätsklasse III 1,95 bis 2,10Qualitätsklasse IV 1,70 bis 1,90altschafe und Widder 0,40 bis 0,70

Zuchtrinderversteigerung Greinbach13. Jän. Auftrieb Verkauft Ø-Pr. nto

Stierea 7 6 2.283Summe 7 6 2.283

Kühekühe 13 11 1.718Jungkühe 25 24 1.961Summe 38 35 1.885

Trächtige Kalbinnen24 kg milch 2 2 1.69022 kg milch 33 32 1.679Summe 35 34 1.680

JungkalbinnenII 11 9 813

ZuchtkälberFleckvieh 63 56 547

Page 14: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

14 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

hauptFeStStellung

Steuerexpertelandwirtschaftskammer

Walter Zapfl

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat in den vergangenen Jahren und Monaten mehrere Gesetzesstellen

aufgehoben, die den Einheitswert als Grundlage für Steuerbemessungen vorge-sehen haben beziehungsweise vorsehen. Betroffen waren die Erbschafts- und die Schenkungssteuer sowie die Eintragungs-gebühr zum Grundbuch. Betroffen ist auch die Grunderwerbsteuer. Grundsätzlich erkennt der Verfassungsge-richtshof die Einheitswerte als Basis für die Berechnung von Steuern und Abgaben an. Er kritisiert jedoch, dass sie seit Jahr-zehnten nicht angepasst wurden und daher „realitätsfern“ seien. Nach Ansicht des Verfassungsgerichtshofes dürfen diese veralteten Einheitswerte künf-tig nicht mehr zur Steuerbemessung heran-gezogen werden. Die letzte tatsächlich durchgeführte Haupt-feststellung der land- und forstwirtschaft-

lichen Einheitswerte erfolgte zum 1. Jänner 1988, also bereits vor mehr als 25 Jahren.Nach der politischen Einigung, eine Haupt-feststellung der Einheitswerte durchzufüh-ren, wurden die erforderlichen gesetzlichen Weichen gestellt. Weiterhin stellt der land- und forstwirtschaftliche Einheitswert ei-nen Ertragswert dar. Das Herzstück sind die Bewertungsrichtlinien. Sie sind zurzeit in Ausarbeitung, sollen den Bewertungs-maßstab bilden und es ermöglichen, die Betriebe vergleichend zu bewerten. Bewer-tungsstichtag ist der 1. Jänner 2014.Mitte Mai 2014 kommt es zur Versendung von Erklärungsformularen. Finanz-Online Anwender erhalten ein Schriftstück mit der Bitte, die Erklärungen online auszufüllen. Alle anderen Landwirte erhalten per Post Papiererklärungen. Für Betriebe mit we-niger als fünf Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche beziehungsweise weniger als zehn Hektar Forst ist kein Erklärungsver-sand vorgesehen. Die Fragebögen werden mit dem Ersuchen um Beantwortung in-nerhalb von acht Wochen verschickt. Nach Ablauf dieser Frist wird es zur Erinnerung kommen. Der Versand neuer Einheitswert-bescheide ist (auch für die genannten „klei-nen“ Betriebe, die im Mai keinen Fragebo-gen erhalten haben) für Oktober/November 2014 geplant. Langt gegen einen solchen Einheitswertbescheid innerhalb der Beruf-ungsfrist von einem Monat bei der Behörde kein Rechtsmittel ein, ist der neue Einheits-wertbescheid rechtskräftig. Über die Form der Beratung sowie Schulung zum Ausfül-len der Formulare wird noch beraten und rechtzeitig informiert werden.

Neuer Einheitswert

Seminar: Forstlicher Einheitswert

Das Thema „Der neue forstliche Einheitswert: Was kommt, was bleibt?“ steht im Zentrum eines Seminars am 6. Februar, 9 Uhr, in der forst-lichen Ausbildungsstätte Pichl. Es referieren: Gerhard Pelzmann (Forstabteilung),Wolfgang Mantsch (Finanzlandesdirektion Salzburg) und Walter Zapfl (Rechtsabteilung). inhalte: Wie sollten sich Waldbesitzer auf die Erhebung vorbereiten? Welche Eingangsgrößen sind zu erheben? Welche Datengrundlagen kön-nen genutzt werden, welche Erhebungsmetho-den gibt es? Wie geht die Finanzbehörde von der Datenerhebung bis hin zum Einheitswertbe-scheid vor? Außerdem: Steuerfragen.Anmeldung: Tel. 03858/2201, E-Mail: [email protected], Web: www.fastpichl.at

Forstlicher Einheitswert: Aktuelle Erträge ermitteln Hauptfeststellung 2014: Der Bewuchs spielt bei der Erhebung der tatsächlichen Ertragsverhältnisse im Wald entscheidende Rolle

KleinwaldWaldwirtschaftsplan ist große Hilfe bei Bewertung

Für den Waldbesitz zwi-schen zehn und 100 Hektar ist die Brin-

gungslage eine entscheidende Angabe. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Waldfläche im Wirtschaftswald-Hochwald, auf der eine Holzrückung und Bringung mittels Traktor mit Anbauseilwinde nicht möglich ist. Aus der Bringungslage er-geben sich günstige, minder günstige und ungünstige Holz-erntebedingungen. Auch Be-wirtschaftungserschwernisse sollen in die Bewertung mit einfließen. Grundsätzlich ist der Wald gedanklich in Flächen gleicher Art zu unterteilen. Die Kriterien sind vier Baumarten-gruppen, drei Wachstumsstufen und drei Altersstufen. Die Grö-ße der ideellen Teilflächen ist in einer Tabelle einzutragen.So ist zum Beispiel eine Flä-che zu ermitteln auf der 41- bis 80-jährige Fichten, Tannen, Lärchen oder Zirben wachsen. Je nachdem, ob das mittlere Holzwachstum dieser Fläche gut, mittel oder schlecht ist, ist die Flächengröße in das jewei-lige Tabellenfeld einzutragen.

HolzwachstumEin Beispiel zur Ermittlung des Holzwachstums für Fichte ist in der Grafik (rechts) darge-stellt. Als Eingangsgrößen zur Bestimmung dient die mittle-re Baumhöhe in Meter und das Bestandesalter. Befindet sich die mittlere Baumhöhe der Flä-chen beispielsweise im gelben Bereich, ergibt sich daraus das Wachstum mittel.Die Flächengrößen von Schutz-wald, Ausschlag- und Auwald, Krummholz- (Latschen)flä-chen, christbaumkulturen und Nichtholzboden sind gesondert anzugeben. Zum Nichtholz-boden gehören Forststraßen, Holzlagerplätze, Waldschnei-sen und Wirtschaftsgebäude.

Was die Vermarktungsmög-lichkeiten betrifft sind die ty-pischen Kosten von der Wald-ablage bis zum nächsten Verla-debahnhof bei der Ermittlung der Hektarsätze berücksichtigt.Eine sehr gute Hilfe für die Be-wertung stellt ein einigerma-ßen aktueller Waldwirtschafts-plan dar. Damit können die er-forderlichen Flächenangaben sehr einfach zusammengestellt werden. Hier bietet das inter-netangebot des Lebensministe-riums, das Agrar-GiS mit dem „Praxisplan Waldwirtschaft“ (www.agrar-gis.at) sehr gu-te Unterstützung. in der Aus-wertung Altersklassen nach Baumart sind alle notwendi-gen Daten für die Einheitswert-erklärung im „Kleinwald“ vor-handen und müssen nur mehr zusammengezählt werden.Auch ohne vorhandenen Wald-wirtschaftsplan wird es auf-grund der gut vorbereiteten und angebotenen Beratungsange-bote der Kammer möglich, ei-ne gute Hilfe bereitzustellen. G. Pelzmann, St. Zwettler

GroßwaldAufwändigere und umfangreichere Erhebung

Für die Größenkatego-rie von über 100 Hek-tar werden für die Er-

mittlung der Holzerntebedin-gungen detaillierte Eingangs-größen und noch genauer untergliederte Flächenangaben anzugeben sein. Bei der Be-wertung wird eine überwie-gend regelmäßige Holznutzung unterstellt. Grundsätzlich wer-den sich die Angaben wenig von den bisherigen unterschei-den. Dabei werden Hektarsätze unter Grundlage eines Normal-waldbetriebes nach Baumarten und Ertragsklassen verordnet.

BewertungsgrundlagenBei den Bewirtschaftungsbe-dingungen wird von einem ideal betrieb ausgegangen. Als Bewertungsgrundlage gilt, dass gleiches gleich zu behandeln ist und ungleiches ungleich. Rele-vant sind die absolute Seehöhe, die mittlere Bringungsentfer-nung bis zum öffentlichen Ver-kehrsnetz, die Holzerntebedin-gungen, die Bedingungen für Forststraßenbau und der Forst-

straßenerhaltung sowie die Ar-rondierung. Den Hektarsätzen werden Ertragsklassen zugrun-de gelegt. Es wird eine Vollbe-stockung unterstellt. Ein ab-weichender Bestockungsgrad findet nach einer genauen Re-gelung eine entsprechende Be-rücksichtigung. Stammschä-den, die eine Verschlechterung der Holzqualität bedeuten und Auswirkungen forstschädlicher Luftverunreinigungen werden entsprechende Berücksichti-gung finden. Zur Ermittlung des Minderungssatzes sind mittlere Seehöhe, Bringungs-entfernung, Holzernte- und Wegebaubedingungen sowie gegebenenfalls räumlich ge-trennte Lage anzugeben.Die Unterteilung der Flächen-angaben wird nach Baumarten und Altersklassen erfolgen. Di-es sind ungesicherte Kulturen bis 20 Jahre, 21 bis 40 Jahre, 41 bis 60 Jahre, 61 bis 80 Jah-re, 81 bis 100 Jahre, 101 bis 120 Jahre und über 120 Jahre. Zu ermitteln sind pro Baumart und Altersklasse die jewei-lige Flächengröße, die dazu-gehörige mittlere Ertragsklasse und der Bestockungsgrad. Zu-sätzliche Flächenangaben sind für Schutzwald mit und ohne Holznutzung, Krummholzflä-chen und christbaumkulturen erforderlich.ist ein einigermaßen aktueller Waldwirtschaftsplan vorhan-den, so ist es entsprechend ein-facher, die erforderlichen Da-ten zusammenzustellen.Die Herausforderung für den Großwaldbesitz liegt in einer, im Vergleich zu den anderen beiden Besitzkategorien, auf-wändigeren und umfangreiche-ren Erhebungsarbeit. Das gilt es vor allem im Hinblick auf ein relativ enges Erhebungs-zeitfenster von maximal acht Wochen zu berücksichtigen. G. Pelzmann, St. Zwettler

Kammer unterstützt bei zahlreichen Veranstaltungen und durch Beratungsangebote.Der Einheitswert ist ein vom Finanzamt per Bescheid fest-gestellter Ertragswert für den Grundbesitz. Als Grundlage für eine Reihe von Steuern, Abgaben und Beihilfen ist er ein bewährtes System für die Land- und Forstwirtschaft und die Verwaltung. Dem Verhand-lungsgeschick der Spitzenfunk-tionäre der land- und forstwirt-schaftlichen interessensver-tretungen ist es zu verdanken, dass das Bewertungssystem in dieser Form erhalten bleibt. Es gibt zu diesem bewährten Sys-tem der Einheitsbewertung kei-ne Alternativen. Trotz perio-discher Wertfortschreibungen müssen die Einheitswerte aktu-alisiert und den geänderten Ge-

gebenheiten angepasst werden. Läuft alles nach Plan, werden die gesetzlichen Grundlagen zur Hauptfeststellung voraus-sichtlich im Februar 2014 neu verordnet. Neben einer Mo-dernisierung und Anpassung an die tatsächlichen ökono-mischen Verhältnisse, soll es auch eine Vereinfachung bei der Erklärung geben.

Fragebogen Alle Waldbesitzer Öster reichs werden im Laufe des Jah-res 2014 aufgefordert, die tat-sächlichen Ertragsverhältnisse in ihren Wäldern, wie sie sich zum Stichtag 1. Jänner 2014 dargestellt haben, per Fragebo-gen bekannt zu geben. Das Fi-nanzamt berechnet mit diesen Angaben den neuen Einheits-wert. Die Bescheide werden dann laufend aufgearbeitet und zugestellt. insgesamt ist öster-reichweit mit einem Ansteigen der gesamten Einheitswertsum-

me in der Land- und Forstwirt-schaft um rund zehn Prozent zu rechnen. im Einzelfall können sich, in Abhängigkeit von den tatsächlichen Verhältnissen, je-doch größere Abweichungen

nach oben oder nach unten er-geben. Anders als in der Be-wertung der Landwirtschaft, spielt im Wald der Bewuchs eine große Rolle. Entsprechend der unterschiedlichen Holzer-löse wird ein Hektar Fichten-wald wesentlich höher bewer-

tet als ein Hektar Buchenwald. Ein leicht befahrbarer Bestand in der Ebene ist mit einem hö-heren Hektarsatz versehen als ein Bestand im steilen Seilge-lände. Eine Dickung, die erst in Zukunft Deckungsbeiträge ab-wirft, wird geringer bewertet als ein 120-jähriger Altbestand.

Kurze ErklärungszeitDer Zeitraum für die Abgabe der Einheitswerterklärung wird mit fünf Wochen knapp bemes-sen sein. Mit einer Fristverlän-gerung, die innerhalb dieser fünf Wochen zu beantragen ist, erhöht sie sich auf insgesamt acht Wochen. Abhängig von der Besitzgröße wird die Aus-sendung der Erklärungsformu-lare in zwei Tranchen erfol-gen. Diese werden an größere Einheiten ab zehn Hektar Wald nach den Mehrfachanträgen voraussichtlich Mitte Mai 2014 verschickt, an kleinere Ein-heiten erst Mitte Oktober. Da-

„Finanzbehörde

ermittelt per Fragebogen die

aktuellen Erträge.

Stefan Zwettler Leiter LK-Forstabteilung„

WachStum BeI FIchte

schlecht mittel gut Quelle: lk

35

30

25

20

15

10

5

0

Baumhöhe in meter

60 Jahre 70 Jahre 80 Jahre 90 Jahre 100 Jahre

Einfach. als Bezugsgrößen zur Feststellung des holzwachstums nach „gut“, „mittel“ oder „schlecht“, die-nen die mittlere höhe und das al-ter der Baumart. Das Beispiel Fichte zeigt, wie die Wachstums-qualität einfach bestimmt wird.

Page 15: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

15Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

ForStWIrtSchaFt

leiter Forstabteilung landwirtschaftskammer

Stefan Zwettler

auch wenn die gesetzlichen Grund-lagen zur Hauptfeststellung des Einheitswertes voraussichtlich erst

im Februar 2014 neu verordnet werden und erst zu diesem Zeitpunkt die Richtlinien für die Bewertung des forstlichen Vermögens bekannt werden, können schon jetzt ent-sprechende Vorbereitungen getroffen wer-den. Bei der forstlichen Bewertung wird das Finanzamt zwischen Waldbesitz mit re-gelmäßiger und mit aussetzender Nutzung unterscheiden. Dazu kommt aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung eine weitere Kategorie bis zehn Hektar Waldbesitz. Je kleiner der Waldbesitz, desto einfacher wird die Erklärung ausfallen und desto we-niger Angaben werden notwendig sein.In unserem Bundesland ist zu erwarten, dass rund 62.000 Erklärungen im Kleinst-wald kleiner gleich zehn Hektar, 11.000 Erklärungen im Kleinwald (größer zehn bis 100 Hektar) und 900 Erklärungen im

Großwald mit mehr als 100 Hektar abge-geben werden. Um die Zeit gut zu nutzen, ist es rat sam, sich bereits jetzt einen Über-blick über die Erhebungsparameter zu ver-schaffen. Die Mindestanforderung, um ei-ne Erklärung abgeben zu können, ist ein aktueller Grundbuchsauszug, in dem die Kulturart engliederung und die Flächen-ausmaße angegeben sind. Damit lässt sich die forstlich genutzte Gesamtfläche ermit-teln. Dies ist für den „Kleinstwald“ bereits ausreichend. Die Größe von Schutzwald-, Auwaldflächen sowie Christbaumkulturen und Kurzumtriebswäldern auf Waldboden kann schon eruiert werden. Für die Kate-gorie Kleinwald kann man bereits eine pro-zentuelle Abschätzung darüber vorneh-men, welche Flächen im Wirtschaftswald Hochwald traktorbefahrbar sind und wel-che nicht. Sollten Schlägerungen erfolgen, ist es günstig sich die Längen und das Al-ter repräsentativer mittlerer Bäume zu no-tieren. Sehr einfach und wichtig ist auch ei-ne prozentuelle Abschätzung über die vor-kommenden Baumarten. Zugegeben: Das sind nur einige Beispiele, die aber mit den Inhalten auf diesen Seiten eine erste Vor-schau geben sollen, was die Waldbesitzer heuer zum Thema Einheitswert erwartet. Landes- und Bezirkskammern werden ab der Veröffentlichung der Bewertungsricht-linien umfassende Informationen und Hil-festellungen für die Hauptfeststellung an-bieten. Neben laufenden schriftlichen In-formationen werden zahlreiche Bezirks- und Regionalveranstaltungen stattfinden, um bestmögliche Unterstützung beim Aus-füllen der Erklärungsformulare zu geben.

Gut vorbereiten

Forstlicher Einheitswert: Aktuelle Erträge ermitteln Hauptfeststellung 2014: Der Bewuchs spielt bei der Erhebung der tatsächlichen Ertragsverhältnisse im Wald entscheidende Rolle

KleinstwaldBis zehn Hektar Waldbesitz

h ier sind der politische Bezirk, in dem der Wald liegt, und die

forstwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche anzugeben. Sind im Betrieb noch Schutzwald, Auwaldflächen oder christ-baumkulturen vorhanden, so sind diese Flächen extra auszu-weisen. Die Hektarsätze wer-den nach den Verwaltungsbe-zirken festgelegt, was eine große Vereinfachung ist. Aufgrund der Verwaltungsver-einfachung und der relativ ge-ringen Steuerleistung werden diese Angaben pauschal auf Verwaltungsbezirksebene be-wertet werden. Das heißt: Für jeden Verwaltungsbezirk in Ös-terreich wird ein eigener Hek-tarsatz angewendet.Ein Schutzwald ist ein Wald dessen Standort durch die ab-tragenden Kräfte von Wind, Wasser oder Schwerkraft ge-fährdet ist. Und: Darunter wer-den auch Wälder, die Men-schen, Siedlungen sowie An-lagen oder kultivierten Boden schützen, verstanden. Tatsächliche Ertragsverhältnisse in den Wäldern sind zu ermitteln MUScH

her ist jeder Waldbesitzer, der keinen Waldwirtschaftsplan hat, gut beraten, sich im Vor-feld die notwendigen Unterla-gen zu besorgen und die erfor-derlichen Angaben durch eine realistische und nachvollzieh-bare Schätzung zu ermitteln.

Information und BeratungDie Kammer wird – beginnend mit dem Zeitpunkt der Neuver-ordnung – umfassend informie-ren. Neben zahlreichen Veran-staltungen in den Bezirken und Regionen wird es auch ein um-fangreiches Beratungs- und Dienstleistungsangebot geben. Steuerlich wirksam werden die neuen Einheitswerte im Jahr 2015. Falls nicht alle Wald-besitzer bis dahin einen neu-en Bescheid haben, erfolgt di-es rückwirkend. Als Grundlage für die Sozialversicherung wer-den die neuen Einheitswerte erst ab 2017 gelten. G. Pelzman, St. Zwettler

Fahrplan eInheItSWert-FeStStellung

Jänner Februar März MaiApril Juni Juli August September Oktober November Dezember

6. Februar 2014: Informationsveranstal-tung für Waldbesitzer, Forstliche ausbildungs-

stätte pichl.

Ende Februar 2014: Finanzministerium ver-

ordnet grundlage für die einheitswerterhebung.

Anfang März bis Mitte Mai 2014: Informationsveranstaltungen in den Bezirken zur Vorerhebung der rele-vanten Walddaten für die einzelnen Besitzkategorien durch kammer-

forstreferenten und Förster.

Mitte Mai 2014: Finanzbehörde schickt

einheitswert-erklärungen an die landwirtschaftlichen

grundbesitzer mit mehr als fünf hektar landwirt-schaftlicher Nutzfläche

sowie an die Waldbesitzer ab zehn hektar.

Mitte Mai bis Mitte Juni 2014: land- und Forstwirtschaftliche

grundbesitzer füllen einheitswert-erklärungen aus und retournieren

diese an die Finanzbehörde.

Mitte Juni bis Mitte Juli 2014: mögliche nachfrist für die abgabe der einheitswert-erklärungen. kammer-

mitarbeiter unterstützen dabei.

Mitte Oktober 2014: Finanzbe-hörde schickt die einheitswert-

erklärung an die kleinstwald-Be-sitzer mit weniger als 10 hektar.

Ende Oktober/November 2014: Finanzbehörde schickt neue einheits-

wert-Bescheide an die land- und forstwirtschaftlichen grundbesitzer.

Danach: mögliche 1-monatige

einspruchsfrist.

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16 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Brandgefährlich: Heu, Stroh, Treibstoff, Dünger Ein Drittel aller Brände in der Steiermark betrifft einen Bauernhof, Blitzschlag ist dabei der häufigste AuslöserBrandschutz in der Landwirtschaft muss sehr umfassend sein. Land bietet Beratung an.Sieht man sich die langfristige Brandschadenstatistik für die Steiermark an, so wird deut-lich, dass die Landwirtschaft die zweitgefährdetste Risiko-gruppe aller Brandereignisse ist. Lediglich Brandfälle bei privaten Häusern und Woh-nungen stehen davor. Brände in landwirtschaftlichen Betrie-ben verursachen häufig einen enormen Schaden und bedro-hen damit nicht selten die Exis-tenzen der Besitzer. 2012 kam es im gesamten Bundesland zu insgesamt 510 Brandfällen mit einer jeweiligen Schadenssum-me von über 2.000 Euro. Die Gesamtschadenssumme belief sich dabei auf über 8,99 Millio-nen Euro. Das macht einen An-teil von 33 Prozent aller Brand-schadensfälle und 25 Prozent aller Brandschadenssummen aus. Leider gibt es bei der An-zahl und Häufigkeit einen kla-ren Aufwärtstrend.

Blitzschlag als AuslöserDurch direkte Blitzschläge ver-ursachte Brände stehen unan-gefochten auf Platz Eins – und das mit einem Anteil von knapp 40 Prozent aller erhobenen Ur-sachen. Dahinter folgen Brand-

ursachen wie offenes Licht und Feuer, schadhafte elek-trische Anlagen, Wärmegeräte, Selbstentzündung oder Brand-stiftung. Brände durch sorglos weggeworfene Zigaretten oder durch Flämm-, Trennscheide-, Schleif- oder Schweißarbeiten fallen dabei in die Zündquelle “Offenes Licht und Feuer”.

BrandschutzSchon aus dieser Aufzählung lassen sich viele Brandschutz-maßnahmen ableiten, deren Umsetzung auch nicht an un-überwindlichen Hürden schei-tern muss. Sauberkeit und Ordnung ist das oberste Ge-bot. Ungesichert aufbewahrte brennbare Stoffe sind meist Ausgangspunkt von Schadens-ereignissen. Aber auch falsch abgestellte Maschinen und Fahrzeuge in dafür baulich un-geeigneten und brandschutz-technisch mangelhaften Ge-bäudeteilen sind oftmals Aus-gangspunkt von Bränden. He-rumstehende Arbeitsgeräte und Fahrzeuge behindern zudem im Brandfall oft den wirkungs-vollen Einsatz der Feuerwehr.

Leicht brennbare StoffeVielfach wird die Gefahr der Selbstentzündung unterschätzt. Vor allem bei natürlichen Stoffen, wie zum Beispiel Heu, können Faktoren wie Feuchtig-keit oder nachträgliche Durch-feuchtung bei entsprechenden

Lagerbedingungen zu übermä-ßiger Erwärmung führen und Brandlasten in der Nähe zur Entzündung bringen.Zudem bilden auch verschie-denste Düngemittel Gefahren-herde und neigen meist schon bei geringer Wärmezufuhr zur Zersetzung. Zu einer ernsten Gefahr können Stickstoffdün-ger werden, da sie sich ab Tem-peraturen von etwa 130 Grad zu hochgiftigen Gasen zer-setzen. Gebrannter Kalk kann sich bei Zufuhr von Feuchtig-keit auf bis über 400 Grad er-hitzen, sodass brennbare Stoffe wie Heu, Papier oder Holz ent-zündet werden können.

Elektrische AnlagenUnterschiedliche Faktoren und Einflüsse in landwirt-schaftlichen Betrieben stellen zwangsläufig erhöhte Anforde-rungen an elektrische Anlagen und Geräte. Witterung, Staub oder mechanische Beschä-digungen, wie zum Beispiel durch Tiere angenagte Kabel-isolierungen, können letztend-lich für Kurzschlüsse sorgen. Ebenso haben oft unsachge-mäße Elektroinstallationen und fehlende Wartungen ein er-höhtes Risikopotential.

Brandgefährliche ArbeitenSogenannte “Feuer- und Heiß-arbeiten”, wie zum Beispiel Trennschneide-, Schleif- oder Schweißarbeiten, sind ständige

Begleiter des Alltags am Bau-ernhof. Hauptgefahr geht da-bei vom Funkenflug aus. Vor allem in Räumen, in denen durch Gas- oder Staubluftge-mische Explosionsgefahr be-steht (Biogas- und Siloanlagen, pneumatische Förderanlagen). in vielen Fällen wird schlicht-weg auf den zu schaffenden und notwendigen Sicherheits-bereich vergessen, aus dem brennbare Materialien entfernt

Nach Investitionen Risiko neu bewertenGrößere Anschaffungen müssen in der Brandschadensversicherung berücksichtigt werden

Da in der Landwirt-schaft vermehrt mo-dernste Technik einge-

setzt wird, erhöhen sich auch die Sachwerte pro Betrieb und somit die Risiken. Man denke an moderne Traktoren oder Melk- und Fütterungsanlagen. Auch die installation von Pho-tovoltaik-Anlagen oder die Er-richtung von Biogasanlagen ist alles andere als selten. Diese Entwicklung ist grundsätzlich natürlich zu begrüßen, für die Versicherungswirtschaft stellt sich gleichzeitig jedoch die

Frage, welche neuen Risiken sich dadurch ergeben und wie diese zu beherrschen sind. Aber auch bekannte Risiken, wie zum Beispiel die Selbstentzün-dung von Heu ist nach wie vor ein Thema. Um als Landwirt sicher zu gehen, sollte die Ver-sicherung bei jeder größeren Veränderung innerhalb der Landwirtschaft kontaktiert und das Risiko neu bewertet wer-den. Eine umfassende Bera-tung zur Ermittlung des pas-senden Versicherungsschutzes ist unerlässlich. H. Panhofer

Fast neuen Millionen Euro wurden 2012 allein in der Landwirtschaft ein Raub der Flammen BRANDVERHÜTUNG STMK

Photovoltaik ist teuer und verändert das Risiko LOiBNEGGER

EU-MarktpreiseJungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,

Woche bis: 5. Jänner 2014 Wo.Tend. Dänemark 390,34 +7,24 Deutschland 387,26 +7,96 Spanien 387,71 – 2,53 Frankreich 392,65 +0,69 Italien 404,75 – 5,98 ungarn 258,56 – 0,10 Österreich 384,16 – 0,02 polen 312,44 – 4,37 Slowenien 351,45 +8,09 EU-27 Ø 376,58 ± 0,00

Quelle: europäische kommission

rInDermarkt

Steirische Erzeugerpreise 6. bis 12. Jänner – Totvermarktung

Klasse Stiere Kühe Kalbinnen

eØ-preis – – –tend. – – –

uØ-preis 3,81 2,84 3,44tend. – 0,05 +0,07 – 0,02

rØ-preis 3,70 2,66 3,20tend. ±0,00 +0,05 – 0,05

oØ-preis – 2,20 –tend. – +0,06 –

Sue-p 3,79 2,47 3,32tend. +0,05 ±0,00 +0,03

exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge

Schlachthof-Einstandspreise AMA, 30.12. – 5.1.

Österreich Stiere Kühe Kalbinnen

eDurchschnitt 4,01 2,92 3,86tendenz +0,03 +0,02 – 0,03

uDurchschnitt 3,95 2,89 3,69tendenz +0,02 +0,02 – 0,02

rDurchschnitt 3,86 2,73 3,56tendenz ±0,00 +0,08 +0,02

oDurchschnitt 3,49 2,41 3,02tendenz – 0,04 +0,06 +0,13

e-pDurchschnitt 3,92 2,58 3,59tendenz +0,01 ±0,00 – 0,01

ermittlung laut Viehmelde-Vo BgBl.42/2008, der durchschn. Schlachthof-einstandspreise (inklusive ev. zu- und abschläge)

Rindernotierungen, 13. bis 18. Jännerezg rind, Qualitätskl. r, Fettkl. 2/3, in euro je kg

exklusive qualitätsbedingter zu-und abschläge

Kategorie/Basisgew. kalt von/bis

Stiere (310/470) 3,63/3,67kühe (300/420) 2,33/2,50kalbin (250/370) 3,27kalbin -24 m, eu2/3/4; r3/4 +0,15kalbin -24 m, r2 +0,05programmkalbin (245/323) 3,63Schlachtkälber (80/105) 5,30Bio-zS in ct.: kühe 37-42, kalbin 50;ama-zS in ct.: Stier 18, Schlachtkälber 20

Ochsen + Jungrinder

Bio-ochsen (300/430) 4,05

almo r3 (340/420), 20-36 m. 4,03

Styriabeef, r2/3 (185/260) 4,50

Marktvorschau(17. Jänner bis 16. Februar)

Zuchtrinder 20.1. leoben, BV 10 uhr, hF 10.45 uhr, FV 11 uhr

Nutzrinder/Kälber 21.1. greinbach, 11 uhr 28.1. leoben, 11 uhr 4.2. greinbach, 11 uhr 11.2. leoben, 11 uhr

rInDermarktGesamtmarkt recht stabil

Der europäische markt für weibliche Schlachtrinder zeigt sich saisongemäß weiterhin gut aufgestellt, die preise sind recht stabil. Dasselbe Bild herrscht auch am heimischen markt, der allen-falls noch etwas robuster ist. Der eu-Jungstiermarkt verhält sich schwächer, in Österreich werden die Jungstiere etwas lebhafter nachgefragt. Der ein-zig nachgebende Schlachtsektor ist der Kalbfleischmarkt. Hauptgrund ist die mittelfristig deutlich abnehmende Fleischqualität infolge des anwachsens der zahl älterer kälber, da dunkleres Fleisch kaum nachgefragt wird.

Monat 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016Jän 3,09 2,85 2,77 2,96 2,91 2,89 2,56 2,76 2,88 2,55 2,90 3,08 3,13 3,24 3,32 3,13 3,41 3,74 3,97Feb 3,09 2,82 2,67 2,93 2,88 2,90 2,29 2,78 2,89 2,60 2,97 3,13 3,15 3,23 3,31 3,19 3,51 3,78 3,96März 3,03 2,78 2,67 2,93 2,88 2,88 2,26 2,70 2,87 2,55 3,07 3,22 3,15 3,23 3,26 3,12 3,46 3,76 3,93April 2,91 2,55 2,63 2,86 2,79 2,83 2,26 2,62 2,81 2,56 3,12 3,19 3,06 3,15 3,11 3,02 3,55 3,70 3,81Mai 2,82 2,52 2,65 2,78 2,73 2,79 2,31 2,61 2,72 2,55 3,06 3,14 2,90 3,10 2,93 2,95 3,28 3,64 3,60Juni 2,77 2,51 2,68 2,81 2,75 2,79 2,41 2,62 2,63 2,64 3,07 3,05 2,82 3,10 2,93 2,94 3,15 3,61 3,60Juli 2,65 2,47 2,68 2,81 2,70 2,77 2,46 2,58 2,65 2,66 2,92 3,00 2,71 3,08 2,92 2,87 3,22 3,66 3,60Aug 2,66 2,49 2,80 2,84 2,73 2,79 2,45 2,57 2,63 2,71 2,95 3,00 2,86 3,18 2,97 2,98 3,40 3,75 3,56Sept 2,78 2,56 2,83 2,90 2,80 2,84 2,60 2,67 2,63 2,78 2,97 3,06 2,95 3,27 3,03 3,06 3,46 3,89 3,64Okt 2,79 2,59 2,87 2,84 2,76 2,87 2,60 2,75 2,67 2,84 2,91 3,04 3,01 3,28 3,02 3,12 3,55 3,88 3,66Nov 2,80 2,63 2,90 2,81 2,79 2,87 2,69 2,82 2,63 2,84 2,97 3,06 3,03 3,25 3,06 3,31 3,74 3,94 3,74Dez 2,79 2,69 2,92 2,84 2,84 2,67 2,70 2,87 2,57 2,86 2,98 3,09 3,14 3,30 3,11 3,45 3,72 3,96 3,78Jahr 2,82 2,60 2,75 2,86 2,79 2,82 2,47 2,70 2,72 2,70 3,00 3,10 2,99 3,18 3,09 3,09 3,43 3,77 3,71ab 2002 gew. MittelWoche 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

1 2,86 2,52 2,82 3,05 3,14 3,15 3,34 3,18 3,58 3,79 3,97 3,742 2,88 2,51 2,88 3,08 3,18 3,22 3,32 3,13 3,41 3,72 3,97 3,793 2,84 2,61 2,91 3,08 3,16 3,26 3,33 3,15 3,36 3,70 3,994 2,91 2,58 2,98 3,08 3,10 3,28 3,33 3,11 3,37 3,75 3,975 2,88 2,58 2,95 3,13 3,07 3,20 3,29 3,17 3,46 3,76 3,976 2,87 2,63 2,97 3,13 3,12 3,17 3,28 3,20 3,49 3,79 3,987 2,88 2,58 2,95 3,13 3,11 3,21 3,32 3,20 3,54 3,79 3,968 2,93 2,62 3,02 3,12 3,17 3,28 3,30 3,17 3,50 3,78 3,979 2,90 2,59 3,02 3,19 3,17 3,29 3,34 3,13 3,49 3,77 3,93

10 2,92 2,51 3,05 3,21 3,16 3,27 3,31 3,13 3,44 3,75 3,9511 2,93 2,58 3,10 3,22 3,17 3,21 3,32 3,12 3,45 3,77 3,9712 2,88 2,55 3,13 3,25 3,15 3,23 3,23 3,09 3,47 3,76 3,9113 2,74 2,58 3,10 3,25 3,12 3,22 3,19 3,07 3,41 3,72 3,8614 2,90 2,55 3,13 3,27 3,06 3,20 3,13 2,99 3,42 3,70 3,8415 2,74 2,58 3,12 3,20 3,05 3,23 3,12 3,05 3,35 3,68 3,8616 2,88 2,58 3,13 3,14 3,07 3,14 3,04 3,00 3,31 3,70 3,7617 2,82 2,49 3,12 3,15 3,06 3,12 3,13 2,99 3,32 3,70 3,7018 2,71 2,51 3,07 3,15 2,96 3,07 3,09 2,97 3,32 3,66 3,6519 2,78 2,52 3,09 3,17 2,90 3,09 2,99 2,94 3,29 3,66 3,6220 2,70 2,54 3,04 3,14 2,83 3,10 2,94 2,94 3,27 3,62 3,6021 2,74 2,55 3,04 3,11 2,89 3,11 2,90 2,97 3,21 3,62 3,5922 2,70 2,55 3,13 3,09 2,90 3,09 2,92 2,96 3,13 3,59 3,5423 2,50 2,6 3,09 3,06 2,89 3,11 2,92 2,95 3,16 3,61 3,5824 2,63 2,61 3,06 3,04 2,89 3,09 2,95 2,95 3,15 3,58 3,6225 2,66 2,68 3,01 3,02 2,77 3,09 2,92 2,94 3,16 3,62 3,6126 2,68 2,66 2,92 3,06 2,71 3,12 2,94 2,9 3,14 3,63 3,6127 2,65 2,65 2,92 3,06 2,71 3,10 2,92 2,87 3,16 3,54 3,6228 2,67 2,67 2,90 3,03 2,66 3,10 2,91 2,80 3,20 3,65 3,6029 2,61 2,66 2,90 2,94 2,73 3,08 2,89 2,89 3,23 3,67 3,6130 2,66 2,67 2,94 2,93 2,77 3,05 2,93 2,88 3,28 3,68 3,6331 2,58 2,67 2,93 2,95 2,85 3,09 2,95 2,92 3,28 3,69 3,5732 2,56 2,68 2,93 2,97 2,87 3,15 2,97 2,98 3,28 3,75 3,4933 2,57 2,72 2,95 2,99 2,84 3,16 2,95 3,00 3,40 3,80 3,5934 2,65 2,71 2,95 3,01 2,85 3,20 2,99 3,03 3,43 3,78 3,5735 2,64 2,74 3,00 3,05 2,91 3,24 2,99 3,00 3,48 3,83 3,5536 2,63 2,76 2,99 3,12 2,95 3,26 3,00 3,03 3,48 3,87 3,6637 2,59 2,75 2,98 3,08 2,94 3,29 3,02 3,08 3,46 3,90 3,6638 2,60 2,81 2,92 3,07 2,93 3,27 3,03 3,08 3,45 3,90 3,6239 2,68 2,78 2,92 2,93 2,98 3,26 3,06 3,10 3,45 3,89 3,6040 2,66 2,82 2,89 3,00 3,01 3,26 3,05 3,08 3,53 3,90 3,6741 2,70 2,84 2,87 3,05 3,04 3,27 3,05 3,11 3,55 3,87 3,6742 2,67 2,84 2,92 3,04 2,99 3,29 3,02 3,12 3,58 3,85 3,6143 2,66 2,81 2,96 3,04 3,01 3,33 3,00 3,16 3,58 3,91 3,6644 2,66 2,88 2,93 3,04 3,00 3,27 3,03 3,23 3,73 3,88 3,6345 2,62 2,81 2,93 3,03 3,02 3,32 3,04 3,24 3,74 3,92 3,6846 2,62 2,86 2,95 3,04 3,03 3,21 3,06 3,31 3,74 3,94 3,7547 2,60 2,84 2,98 3,04 3,01 3,18 3,08 3,38 3,71 3,95 3,7148 2,68 2,84 2,99 3,13 3,05 3,34 3,06 3,37 3,75 3,93 3,7849 2,64 2,91 2,97 3,09 3,12 3,27 3,10 3,38 3,69 3,98 3,8150 2,54 2,87 2,97 3,08 3,15 3,31 3,12 3,43 3,69 3,96 3,77

51/52 2,52 2,85 2,99 3,11 3,15 3,32 3,09 3,63 3,76 3,96 3,7852/53 3,12

Quelle: Wochenberichte bzw. Monatsberichte LK-EPE

(netto, Durchschnittspreise aller Klassen)Stierpreise tot

3,4

3,6

3,8

4,0

1. bis 52. Woche

Stiere tot (in Euro je Kilogramm)

Durchschnitt aller Klassen

2014 2013 2012

AMA-Preise Österreich, frei Schlachthof, 30.12. bis 5.1.

Schlachtkälber 6,05 – 0,28

Steirische Erzeugerpreise 6. bis 12.1. – Lebendvermarkt.

Kategorie Ø-Gew. Ø-Pr. Tend.

kühe 777,5 1,39 +0,23kalbinnen 461,5 1,76 – 0,09einsteller 368,8 1,98 – 0,20ochsen – – –Stierkälber 123,8 3,68 – 0,04kuhkälber 117,0 2,83 +0,11Kälber ges. 122,5 3,52 – 0,02

Page 17: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

17Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Brandgefährlich: Heu, Stroh, Treibstoff, Dünger Ein Drittel aller Brände in der Steiermark betrifft einen Bauernhof, Blitzschlag ist dabei der häufigste Auslöser

oder mit entsprechenden, nicht brennbaren Materialien abge-deckt werden sollten. Auch Brandstiftung ist ein Thema. 2012 gab es in der Steiermark elf eindeutig zuweisbare Fälle. Die Dunkelziffer ist vermutlich höher.

Professionelle BeratungDa die Brandursachen in der Landwirtschaft vielschichtig sein können, sind auch die Vor-

kehrungen zur Brandvermei-dung allumfassend. Einen gro-ben Überblick bietet der info-kasten rechts. Da es für den Laien oft sehr schwierig zu be-werten ist, welche Maßnahmen wichtig und sinnvoll sind, steht die Landesstelle für Brandver-hütung jederzeit gerne für Be-ratungen und Auskünfte zur Verfügung (Kontakt am Ende des Infokastens). Klaus Vanic

Brände in der landwirtschaft haben viele ursachen, der Brandschutz ist dementsprechend umfassend. Wich-tige maßnahmen sind:

u Installation einer Blitzschutzan-lage zur Brandrisikominimierung und die regelmäßige Wartung dieser an-lage alle fünf Jahre wird empfohlen.

u abstellverbot motorisch betrie-bener Fahrzeuge in räumen mit leicht brennbaren lagerungen und materialien beachten.

u rauchverbot und Verbot von offenem licht und Feuer (Flex, Schweißgerät) in allen Bereichen mit Brandgefahren und brennbaren lagerungen.

u Besondere Vorsicht bei der auf-stellung von Feuerstätten und Wär-megeräten. entsprechende abstän-de zu brennbaren materialien oder Bauteilen einhalten.

u elektrische anlagen gemäß gül-tigen ÖVe-Vorschriften von konzessi-onierten unternehmen errichten und regelmäßig alle fünf Jahre überprü-fen lassen.

u elektrische anlagen gegen Staub und Verschmutzungen schützen. Vor allem frei liegende kabel gegen me-chanische Beschädigungen schützen.

u Die lagerung von brennbaren Flüssigkeiten darf nur in eigens dafür vorgesehenen lagerräumen oder im

Freien mit entsprechenden abstän-den zu gebäuden erfolgen.

u Bei der lagerung von mineral-dünger und Schädlingsbekämpfungs-mitteln unbedingt auf die lagerbin-dungen des herstellers achten.

u Selbstentzündliche Futtermittel und ernteeinlagerungen sind stets zu überwachen, ab einer temperatur über 70 grad ist sofort die Feuer-wehr zu verständigen.

u Das Sammeln brennbarer ab-fälle ist nur in Behältern mit selbst-zufallendem Deckel aus nichtbrenn-barem material erlaubt.

u asche, Schlacke und ähnliches sind in eigenen, nichtbrennbaren Behältern mit dicht schließenden Deckeln zu sammeln.

u Schweiß-, Schneide- und Schleifgeräte dürfen in räumen, in denen leicht brennbare güter lagern, nicht betrieben werden.

u Bei Feuer- und heißarbeiten sind geeignete löschgeräte in aus-reichender menge bereitzustellen und gefahrenbereiche auszuräumen beziehungsweise abzudecken.

u Beratung bei der landes-stelle für Brandverhütung, tel. 0316/8274710, montag bis Don-nerstag von 7.30 bis 15 uhr, Frei-tag von 7.30 bis 12 uhr. e-mail: [email protected]

BranDSchutz am BetrIeB

Bauern sind in der Feuerwehr gefragtSie sind auch tagsüber einsatzbereit, haben besondere Kenntnisse, sind aber auch Risikogruppe

auch 2013 wurden Wirtschaftsgebäude, Stallungen oder Ge-

höfte durch Brandereignisse arg in Mitleidenschaft gezogen oder vollständig vernichtet. Es wird demnach nicht ganz un-richtig sein zu behaupten, dass in der Landwirtschaft jährlich Millionenwerte dem Feuer zum Opfer fallen. Sehr zur Freude der Verantwor-tungsträger im Landesfeuer-wehrverband Steiermark sind viele Landwirte Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren.

Sie sind eine wichtige Stütze in der Aufrechterhaltung der Tageseinsatzbereitschaft, vor allem im ländlichen Bereich. Sie verfügen, neben einer her-vorragenden Feuerwehrausbil-dung, vor allem auch über besondere Kennt-nisse hinsichtlich der Tierrettung bei Brän-den von Stallgebäuden.Dennoch ist eine Ge-gebenheit nicht wegzu-diskutieren: Die Land-wirtschaft scheint meist im vorderen Ranking

der jährlichen Brandschaden-statistik auf. Die Brandursa-chen sind mannigfaltig und reichen in ihrer Bandbrei-te vom direkten Blitzschlag, über Selbstentzündung und

technischen Gebrechen bei landwirtschaft-lichen Maschinen bis hin zu baulichen Män-geln oder nicht fachge-rechten installationen. Auch Leichtsinn und Fahrlässigkeit bis hin zu Brandstiftung sind mögliche Ansatzpunkte

der Brand ursachenforschung. Eingelagertes Futtermittel wie Heu oder Stroh kann zur Selbstentzündung neigen. Bei der Lagerung von Düngemittel ist es sicher nicht falsch darauf zu achten, diese vor Erwär-mung, wie abstrahlende Motor-wärme etc., zu schützen. Feuer im Bereich der Land-wirtschaft ist für Mensch und Tier gleichermaßen bedrohlich. Die zur Vermeidung von Brän-den notwendige Sensibilität wird sich zweifelsohne lohnen. Thomas Meier

Thomas Mei­er, Feuer­wehrverband

Fast neuen Millionen Euro wurden 2012 allein in der Landwirtschaft ein Raub der Flammen BRANDVERHÜTUNG STMK

FURG

LER

BRANDVERHÜTUNGLandesstelle für Brandverhütung in Steiermark

Beratung im Bereich Vorbeugender BrandschutzBrandursachenermittlung

8010 Graz | Roseggerkai 3 | Tel.: 0316/82 74 71 - 0 | Fax: DW 21 [email protected] | www.bv-stmk.at

ZVR 805139820

SchWeIne- unD FerkelmarktFundamentbildung

Insgesamt zeigt sich der europäische Schlachtschweinemarkt diese Woche etwas uneinheitlich. mittel- und nor-deuropa tendieren zwischen plus und minus einem cent. Frankreich ist der positive ausreißer. Deutschland konn-te eine positive grundstimmung leider nicht in ein plus ummünzen, es werden wichtige exportgespräche mit russ-land und china abgewartet. Der heimmarkt dürfte die letzten Über-hänge abbauen können und damit dem Jännerloch paroli bieten. Der Ferkel-markt ist hierzulande wie in Deutsch-land ebenfalls stabil.

Steirische Erzeugerpreise 6. bis 12. Jänner

SØ-preis 1,66tendenz – 0,01

eØ-preis 1,54tendenz ±0,00

uØ-preis 1,31tendenz – 0,02

rØ-preis 1,11tendenz – 0,11

SuS-p 1,61tendenz – 0,01

zuchtØ-preis 1,26tendenz +0,01

inkl. ev. zu- und abschläge Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge

Notierungen EZG Styriabrid, 13. – 19. Jänner

Schweinehälften, in euro je kilo, ohne zu- und abschläge

Basispreis ab hof 1,42 Basispreis zuchtsauen 1,26

ST-Ferkel, 13. bis 19. Jännerin euro je kilo, bis 25 kg

St- und System-Ferkel 2,55Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg 1,10Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg 0,45Impfzuschlag mycopl, je Stk. 1,563Impfzuschlag circo-Virus, für St, je Stk. 1,50ab-hof-abholung durch mäster, je Stk. 1,00

kennzahlen Internationale Notierungen

Kurs13.1.

Tendenzseit 16.12.

euro / uS-$ 1,364 – 0,012erdöl – Brent , uS-$ je Barrel 107,11 – 2,30mais cBot chicago, märz, € je t 124,80 +3,95mais matIF paris, märz, € je t 173,75 – 1,25

Sojaschrot cBot chicago, Jän., €/t 332,00 – 13,30

Sojaschrot, 44 %, frei lkW ham-burg, kassa großh., Jän., € je t 403,00 +8,00

rapsschrot, frei lkW hamburg, kassa großh., Jän., euro je t 242,00 – 3,00

Schweine eurex, Jän., euro je kg 1,570 – 0,065Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de

Zinsen für Kredite

Kredite beste-hender

Antr. in %

Neuer Antrag

in %

bis 1 Jahr 2,84 2,561-5 Jahre 2,50 2,71über 5 Jahre 2,90 3,55Durchschnitt 2,74 2,94 Überziehungskredite 5,33

Referenzsätze

3-monats-eurIBor 0,21Sekundärmarktrendite 1,01

AIK Zinssatz (Brutto 1,625 %) gültig vom 1.1. bis 30.6. 2013 netto für Landwirt

hofübernehmer, benachteiligtes gebiet, bestehende Verträge 0,406

hofübernehmer sonstiges gebiet (anträge bis 31.12.2006) oder benachteiligtes gebiet

0,812

kein hofübernehmer sonst. geb. 1,04Quelle: Österreichische nationalbank

Agrarpreisindex

land- und forstwirtschaftlicher erzeugnisse und Betriebsmittel mit Investitionsgütern

agrarpreisindex 2010 = 100 %

Einn. mit Gesamt- Einn. % öffentl.Geld Ausgaben z. Vorjahr

2010 100,0 100,0 2011 3. Quartal 105,1 106,9 +4,79 4. Quartal 105,6 107,2 +3,33 2011 106,1 106,9 +6,10 2012 1. Quartal 107,9 109,4 +1,79 2. Quartal 108,8 111,5 +1,49 3. Quartal 110,4 112,0 +5,04 4. Quartal 112,7 113,8 +6,72 2012 110,4 111,7 +4,05 2013 1. Quartal 111,2 114,7 +3,06 2. Quartal 111,8 114,4 +2,76 3. Quartal 108,0* 113,3 – 2,17 * vorläufige Erzeugerpreise

Page 18: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

18 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

PensionenErhöhung der Pensionen

Die Pensionen werden um 1,6 Prozent erhöht. Für „neue Pensio-nisten“ erfolgt die Pensionsanpassung ab 1. Jänner des dem Stich-tag zweitfolgenden Kalenderjahres.Ausgleichszulagenrichtsätze: Kleinstpensionisten erhalten zu ihrer Pension eine Ausgleichszulage. Hat man einen landwirtschaft-lichen Betrieb bei Pensionsantritt aufgegeben, so werden bei einem Alleinstehenden im Jahr 2013 als „Aufgabepauschale“ maximal 128,66 Euro und bei einem Verheirateten maximal 192,90 Euro als Gegenleistung bei der Berechnung der Ausgleichszulage ange-rechnet. Die Anrechnung erfolgt auf alle Fälle, auch wenn keine Gegenleistung wie Wohnrecht etc. vereinbart wurde. Die Anrech-nung des fiktiven Ausgedinges wird abgesenkt. im Vorjahr betrug der höchstens anrechenbare Betrag 16 Prozent des Richtsatzes für die Ausgleichszulage. Heuer wurde der Prozentsatz auf 15 Prozent abgesenkt (2015: 14 Prozent und 2016: 13 Prozent).Die neuen Richtsätze:Alleinstehende Pensionisten ....................................... 857,73 EuroFamilienrichtsatz ...................................................... 1.286,03 Eurofür jedes Kind ............................................................. 132,34 EuroRichtsatz für Halbwaisen bis zum 24. Lebensjahr ..... 315,48 EuroRichtsatz für Vollwaisen bis zum 24. Lebensjahr ...... 473,70 EuroRichtsatz für Halbwaisen über 24. Lebensjahr ........... 560,61 EuroRichtsatz für Vollwaisen über 24. Lebensjahr ........... 857,73 EuroVom Richtsatz werden die eigene Bruttopension, die Nettopension des Ehepartners, die Aufgabepauschale, Unfallrenten usw. abgezo-gen, die Differenz ist dann die Ausgleichszulage.

Grenzwerte für Einkünfte in der PensionGrenzwerte für Einkünfte aus einer Erwerbstätigkeit mit Auswir-kungen auf den Bezug einer Pension: Die vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer fällt ab einem Einkommen von über 395,31 Euro weg. Der bewirtschafte land- und forstwirtschaftliche Betrieb darf bei keinem sonstigen Einkommen maximal einen Ein-heitswert von 2.400 Euro aufweisen, bei einem höheren Einheits-wert fällt die vorzeitige Alterspension zur Gänze weg. Das Ge-samteinkommen (Pension plus Dazuverdienst) ab dem eine Er-werbsunfähigkeitspension als Teilpension gebührt (Pensionsmin-derung) beträgt 1.134,77 Euro. Bis zur Geringfügigkeitsgrenze (395,31 Euro) kann zur Erwerbsunfähigkeitspension ohne Pensi-onsabzug dazuverdient werden.

BeschäftigteNebenerwerbslandwirte und Arbeitslosengeld

Personen, die einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb mit einem Einheitswert von mehr als 13.177 Euro auf eigene Rech-nung und Gefahr führen, gelten nicht als arbeitslos und haben da-her keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Bei Zupachtung ist der volle Einheitswert des Verpächters heranzuziehen und nicht 2/3 wie für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge. Sind bei-de Ehegatten gemeinsame Betriebsführer ist der geteilte Einheits-wert heranzuziehen.Geringfügige Beschäftigung: Ein Beschäftigungsverhältnis gilt als ge-ringfügig,u�wenn es für eine kürzere Zeit als einen Kalendermonat verein-

bart ist und für einen Arbeitstag im Durchschnitt ein Entgelt von höchstens 30,35 Euro insgesamt jedoch höchstens 395,31 Euro gebührt.

u�wenn das Beschäftigungsverhältnis für mindestens ein Kalen-dermonat oder auf unbestimmte Zeit vereinbart ist und das mo-natliches Entgelt höchstens 395,31 Euro beträgt.

SozialversicherungBeitragsgrundlage

Die Mindestbeitragsgrundlage in der Pensionsversicherung be-trägt 395,31 Euro und ergibt sich bis zu einem Einheitswert von 2.200 Euro, in der Kranken- und Unfallversicherung liegt die Min-destbeitragsgrundlage bei 729,47 Euro, diese liegt bis zu einem Einheitswert von 4.000 Euro vor. Die Höchstbeitragsgrundlage be-trägt 5.285 Euro.Beitragssätze: Der vom Versicherten zu zahlende Beitrag zur Pensi-onsversicherung beträgt 16,5 Prozent (ab Jänner 2015 17 Prozent). Der Beitrag zur Krankenversicherung beträgt 7,65 Prozent (für Pensionisten inklusive Ergänzungsbeitrag und Solidaritätsbeitrag 5,60 Prozent) und der Beitrag zur Unfallversicherung 1,9 Prozent.

PflegePflegegeld

Bei Pflege eines nahen Angehörigen ab der Pflegestufe 3 ist eine kostenlose Kranken- und Pensionsversicherung möglich. Der Pfle-gegeldanspruch entsteht, wenn man monatlich einen Hilfsbedarf von über 60 Stunden aufweist. Der Hilfsbedarf wird nach pauscha-len Stundensätzen berechnet.Monatliche Stundensätze beispielsweise:uHilfe für das Einkaufen ............................................. 10 Stundenu Putzen ........................................................................ 10 StundenuArzt- und Behördenwege .......................................... 10 StundenuWäsche waschen ....................................................... 10 StundenuEinheizen bei Einzelöfen .......................................... 10 StundenuDuschen und Baden .................................................... 4 StundenuGesamte tägliche Körperpflege ................................ 25 StundenuAn- und Auskleiden .................................................. 20 StundenuZubereitung von Mahlzeiten ..................................... 30 StundenDie Höhe des Pflegegeldes:Stufe 1: mehr als 60 Stunden ...................................... 154,20 EuroStufe 2: mehr als 85 Stunden ...................................... 284,30 EuroStufe 3: mehr als 120 Stunden .................................... 442,90 EuroStufe 4: mehr als 160 Stunden .................................... 664,30 EuroStufe 5: über 180 h/außergewöhnlicher Aufwand ...... 902,30 EuroStufe 6: über 180 h/Eigen- oder Fremdgefährdung 1.260,00 EuroStufe 7: über 180 h/Bewegungsunfähigkeit ............ 1.655,80 Euro

RezeptgebührenbefreiungDie Rezeptgebühr im Jahr 2014 beträgt 5,40 Euro. Folgende Auf-stellung zeigen die Grenzwerte für die Befreiung von der Rezept-gebühr, wobei die Bruttopension samt der Ausgleichszulage ent-scheidend ist:Pensionisten/automatische BefreiungAlleinstehende ............................................................ 729,07 EuroVerheiratete .............................................................. 1.093,13 EuroErhöhung je Kind ........................................................ 112,49 EuroPensionist/auf Antrag bei hohem Medikamenten- und HeilmittelbedarfAlleinstehende ............................................................ 857,73 EuroVerheiratete .............................................................. 1.286,03 EuroErhöhung je Kind ........................................................ 112,49 EuroBetriebsführer/Antragstellung erforderlichAlleinstehende ............................ 857,73 Euro bis EW 6.600 EuroVerheiratete ............................ 1.286,03 Euro bis EW 10.000 EuroErhöhung je Kind .............................. 132,34 Euro EW 1.000 EuroBetriebsführer bei sozialer Schutzbedürfigkeit/Antragstellung erforderlichAlleinstehende ............................ 986,39 Euro bis EW 7.600 EuroVerheiratete ............................ 1.478,93 Euro bis EW 12.100 EuroErhöhung je Kind .............................. 132,34 Euro EW 1.000 EuroDaneben gibt es eine Rezeptgebührenobergrenze von zwei Pro-zent des Jahresnettoeinkommens des Versicherten ohne Sonder-zahlungen. Überschreiten die Rezeptgebühren diesen Betrag, er-folgt die Rezeptgebührenbefreiung automatisch.

KinderWochengeld

Das Wochengeld für Bäuerinnen beträgt täglich 51,20 Euro. Dies ergibt bei einer Normalgeburt (acht Wochen vor bis acht Wochen nach der Geburt) einen Betrag von insgesamt 5.785,60 Euro und bei Kaiserschnitt oder Mehrlingsgeburt 7.219,20 Euro.

KinderbetreuungsgeldEs gibt fünf Bezugsvarianten. Tägliches Kinderbetreuungsgeld:uBis zum 30./36. Lebensmonat/Teilung mit Partner .. 14,53 EurouBis zum 20./24. Lebensmonat .................................. 20,80 EurouBis zum 15./18. Lebensmonat .................................. 26,60 EurouBis zum 12./14. Lebensmonat .................................. 33,00 EurouBis zum 12./14. Lebensmonat ................. 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, mindestens 33 Euro bis maximal 66 Euro.Bei den ersten vier Pauschalvarianten beträgt die Zuverdienstgren-ze 16.200 Euro oder 60 Prozent des letzten Einkommens. Bei der letzten „Einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldvariante“ ist nur ein Zuverdienst bis 6.400 Euro zulässig. Die Zuverdienst-grenze stellt auf die Einkünfte desjenigen Elternteiles ab, der Kin-derbetreuungsgeld bezieht. Es ist also nicht das Familieneinkom-men oder das Einkommen des Ehepartners maßgeblich.Beihilfe zum Kinderbetreuungsgeld: Bezie-her einer Pauschalvariante können ma-ximal für ein Jahr eine Beihilfe zum Kinderbetreuungsgeld in Höhe von täg-lich 6,06 Euro beziehen. Die Zuver-dienstgrenze für die Beihilfe beträgt für den Antragsteller jährlich 6.400 Euro und für den Partner 16.200 Euro. Diese Beihilfe ist bei später höherem Einkom-men nicht zurückzuzahlen. Silvia Ornigg

STEIERMARK MITTEu BildungInternet/E-Mail für den bäuerlichen Betrieb, Behörden-wege online erledigen, Sicherheit im netz, 21.1, 18 uhr, hWS Frauenthal, Deutschlandsberg, anm: [email protected] in das LK-Aufzeichnungsbuch, aufzeich-nungen am pc, 28.1, 9 uhr, Bk graz, anm: 0316/713171, [email protected] des Jahresabschlusses für grüner-Bericht-Betriebe, 30.1, 9 uhr, Sitzungssaal Bk hartberg, anm: 0316/8050-1305, [email protected] Ernährung und ErwerbskombinationKulinarische Mitbringsel – kleine geschenke aus der kü-che, 16.1, 18 uhr, Schulküche hS kaindorf bei hartberg, anm: 0664/73014593 o. 03334/2543 Resteküche – einfach und gut, 16.1, 13:30 uhr, gh Schweighofer, St. lorenzen am Wechsel, anm: 0664/1544622; 28.1, 18 uhr, gh Falk, anm: 0664/9102556, 0664/1376136; 29.1, 18:30 uhr, gh zettl karl, hartberg, anm: 0650/2906502Schwierigkeiten meistern – kraftquellen aktivieren, 20.1, Sitzungssaal Bk hartberg, anm: 03332/62623, [email protected]äckerei und Brauchtumsgebäck, für Schönegg und Winzendorf, 21.1, 18 uhr, landwirtschaftlicher Be-trieb pötscher gertrude, hartberg, anm: 0650/4002576, 0664/5770065, 0664/3610970 Heimisches Geflügel, kochkurs, 21.1, 17:30 uhr, Schul-küche hS hausmannstätten, anm: 0664/88462550, nuß-baum luisePartysnacks/Fingerfood, 22.1, 13:30 uhr, gh lex-Stelzer, Stubenberg am See, anm: 0664/1332276, 03176/8433, 0664/3122024, 03176/8541 o. 0664/73045200 Stoffdruck selber lernen, 22.1, 19 uhr, gemeindeamt ra-benwald, pöllau bei hartberg, anm: 0664/8451102 Rindfleischküche – ein herzhafter genuss, 23.1, 19 uhr, Volksschule pinggau, anm: 0664/4100070 Hauptsach g´sund! Schicksal oder Verdienst, 29.1, 19 uhr, gh Schöngrundner, grafendorf bei hartberg, anm: 0664/9213665; 31.1, 19 uhr, gh Bergmann, Dechants-kirchen, anm: 03338/3774, 03339/22147, 03338/3072, 0664/4522210, 0664/1544622Jungbäuerinnnentreffen, Jung und alt – gemeinsam ein starkes team, 30.1, 19 uhr, gh mauthner, Schwanberg, anm: [email protected] & Burn-Out – Die modeerkrankung des 21. Jahr-hunderts! 30.1, 18 uhr, Bildungszentrum Steiermarkhof, graz-Wetzelsdorf, anm: 0316/713171, [email protected] PflanzenbauDas Grünland nach Trockenschäden wieder zuwachsen-lassen, oder doch etwas unternehmen? 16.1, 9 uhr, gh großstübinger Stub‘n, Stübing, anm: 0316/713171-4528 u RechtDie bäuerliche Hofübergabe – Was soll im Übergabsvertrag stehen? 22.1, 9 uhr, gh Weingrill, Friesach/Stübing, anm: 0316/713171-4503, [email protected], 23.1, 9 uhr, gh Schöngrundner, grafendorf bei hartbergu TiereKlauenpflegekurs (21./22.01.2013), 21.1, 9 uhr, lFS kirchberg/W., grafendorf bei hartberg, anm: 0316/8050-1305, [email protected] Urlaub am BauernhofGästebett im Internet – e-marketing, 28.1, FS für land- u. ernährungsw. hartberg, anm: 03332/62623-4633, [email protected]

STEIERMARK SÜDOST

u BiolandbauLagerung von Ackerfrüchten, 22.1, 9 uhr, gh großschädl, großwilfersdorf, anm: 0316/8050-7145 u BetriebswirtschaftLK Aufzeichnungsbuch – Vorbereitung auf den Jahresab-schluss, 21.1, 18 uhr, Bk Feldbach, anm: 03332/62623-4633, [email protected] Ernährung und ErwerbskombinationOsteoporose – feste knochen ein leben lang, 28.1, 18 uhr, restaurant-café zebra, Ilz, anm: 0664/2525265, 0664/9912410

lfianmeldung für alle kurse und Seminare (wenn nicht anders angegeben) bis zwei Wochen vor kursbe-ginn bei petra karoshi: 0316/8050-1305, Fax: -1509, [email protected]

Steiermarkhof Graz-Wetzelsdorf

u Persönlichkeit und KreativitätDie Macht des ersten Eindrucks, 28.2, 17 uhrZeitmanagement, 27.2, 9 uhrSelbstbewusst das Wort ergreifen, 28.2, 9 uhr

termIne Soziales: Neue Werte ab JännerPensionserhöhung von 1,6 Prozent, Pflegegelt bleibt gleich

Page 19: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

19Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

termInelfi

anmeldung für alle kurse und Seminare (wenn nicht anders angegeben) bis zwei Wochen vor kursbe-ginn bei petra karoshi: 0316/8050-1305, Fax: -1509, [email protected]

Steiermarkhof Graz-Wetzelsdorfu TierhaltungGrundlagen des Teichbaus, 25.2, 9 uhru UnternehmensführungBetriebsplanung – Schwerpunkt Gartenbau, 17.2, 9 uhru Urlaub am BauernhofKindernotfallkurs für Schule-am-Bauernhof-Betriebe, 25.2, 9 uhrMit Zeitmanagement den alltag meistern, 17.2, 9 uhr

Steiermark Oberlandu EinkommenskombinationWas ist meine Alm wert? 26.2, 9 uhr, oberlandhalle le-oben

Steiermark Mitteu PflanzenproduktionUnfallvermeidung und lebensrettende Sofortmaßnahmen im Vergiftungsfall, 28.2, 8 uhr, gh Dokl, gleisdorfGetreide- und Alternativenbautag, 27.2, 9 Uhr, gh pack, hartberg; 27.2, 14 Uhr, gh großschädl, großwilfersdorf; 28.2, 9 Uhr, gh pendl, kalsdorf bei graz; 28.2, 14 Uhr, gh obenaus, gleisdorfu TierhaltungWeiterbildung Rinderhaltung – Fütterungsbedingte Stoff-wechsel, 28.2, 9 uhr, marktheuriger Strobl, St. ruprecht an der raabu UnternehmensführungInterpretation des Jahresabschlusses für grüner Bericht Betriebe, 27.2, 9 uhr, Bk DeutschlandsbergLohnverrechnung für LandwirtInnen, 17.2, 14 uhr, Bk Weiz

Steiermark Südostu PflanzenproduktionGetreide- und Alternativenbautag, 25.2, 9 Uhr, gh Schatz, pistorf; 26.2, 9 Uhr, gh Schwarz, Feldbach; 26.2, 14 Uhr, gh Bader, Deutsch goritzEffizienten Düngestrategien im ackerbau, 19.2, 9 uhr, gh Bader, Deutsch goritz

Baumbeurteilung rettet LebenDie meisten tödlichen Forstunfälle passieren beim Fällen

Die Zeit, den Baum zu betrachten und Gefahren abzuschätzen, muss man sich nehmen.Das Fällen ist die gefährlichste Arbeit im Wald. Nimmt man sich nicht ausreichend Zeit für eine genaue Baumbeurteilung oder werden falsche Schneide-techniken angewandt, kommt es unweigerlich zur persön-lichen Katastrophe. Grund-sätzlich muss jeder Baum, der gefällt wird, auf bestimmte Wuchs- und Sicherheits-kriterien beurteilt werden. Ne-ben Baumart, Baumhöhe und Durchmesser spielen der Ge-sundheitszustand (Braunfäule), eventuell vorhandene Dürr äste und der Schwerpunkt des Stam-mes eine entscheidende Rolle für die weitere Vorgehenswei-

Stammpres­se (Spann­gurt) ver­hindert das Aufreißen des Stam­mes (großes Bild). Vor­hänger un­ter starker Spannung SVB

se. Erst jetzt kann die Fällrich-tung bestimmt, der Fluchtweg freigemacht und die geeignete Fälltechnik ausgewählt wer-den. Für Vor- oder Rückhänger gibt es spezielle Fälltechniken.

VorhängerVorhänger sind Bäume, die in Fallrichtung hängen und bei normaler Schneidetechnik auf-reißen können. Um dies zu ver-hindern, wird beim Fällschnitt auf der Zugseite eine Halte-leiste stehen gelassen, die nach Abgeben des Warnrufes schräg von außen nach innen durch-trennt wird. Diese Fälltechnik ist erst ab einem Baumdurch-messer von etwa 20 Zentime-tern möglich, deshalb muss man für schwächeres Holz den V-Schnitt anwenden. Durch das Anlegen zweier Fall kerben, die sich in einem Winkel klei-ner als 90 Grad im Splintholz

überschneiden und in Fallrich-tung zeigen, wird das Aufrei-ßen des Stammes verhindert. Der Fällschnitt wird mit ei-ner kleinen Bruchstufe von der Zugseite her von außen nach innen durchgeführt.

RückhängerRückhänger (Baum hängt ge-gen Fallrichtung) können oh-ne Seilzug kaum sicher gefällt werden. Hydraulische Fällhil-fen werden im unwegsamen Gelände erfolgreich eingesetzt, wenn man ihre Einsatzgren-zen kennt und für die besonde-ren Gefährdungen geschult ist. Eine genaue Beurteilung des Baumes und präzise Schnitt-führung sind erforderlich.

Aufreißen verhindernMit dem Einsatz der Stamm-presse (Bild) wird zusätzlich das Aufreißen des Stammes

verhindert, was wesentlich zur Steigerung der Arbeitssicher-heit und zur Werterhaltung des Nutzholzes beiträgt. Stamm-pressen finden auch einen sinn-vollen Einsatz bei der Fällung von Vorhängern oder Zwiesel, insbesondere im Laubholzbe-reich. Fällmethoden und Hilfs-mittel zur sicheren Holzernte gibt es viele. Jeder Motorsä-genführer muss im Einzelfall entsprechend seiner Qualifi-kation entscheiden, wie er den Baum sicher zu Fall bringt. Be-steht bei der Fällung von Bäu-men in besonderen Situationen ein unsicheres Gefühl, sollten Spezialisten diese Arbeiten durchführen. Eine 100-prozen-tige Sicherheit gegen das Auf-reißen bei unter Spannung ste-hendem Holz gibt es nicht. Ge-rade deshalb ist umsichtiges Arbeiten im Wald lebenswich-tig. Rainer Grubelnik, SVB

Jahr für Jahr liefern wir für Ihren Standort den züchtungsfortschritt mit dem frischen Saatgut ins haus. Fünf neue maishybride im reifebe-

reich von Fao 250 bis 390 wurden im Dezember 2013 für die SaatBau lInz neu in die österreichische Sorten-liste eingetragen. Besonders interessant für die Steiermark ist die neue Sorte amerIgo® (Sorte Dkc 4530) Fao 390, die he-rausragende ertragsleistungen zeigt. Bei rascher Jugend-entwicklung und sehr guter Standfestigkeit wächst ame-RIGO® zu einer kompakten, mittellangen Pflanze heran. Die SaatBau lInz liefert beste Saatgutqualität mit einer reihe von zusatznutzen. optIpluS bietet umfassenden Saatgutschutz (Fungizide, Spurenelemente, Schutz gegen Vogelfraß). Der österreichische Sackanhänger ist Ihr ga-rantieschein. Für den anbau 2014 steht SonIDo, eine selektiv wirk-same, insektizide Beize mit zugelassener Wirkung gegen den Drahtwurm, zur Verfügung. Bitte beachten Sie die Informationen und anwendungshinweise. nutzen Sie den Frühbezugsrabatt von 3 euro pro packung Saatmais (inkl. uSt.) bei Bestellung bis 21. Februar 2014! auch 2014 bieten wir eine großeinheit bei maissaatgut an – die mais BigBox mit einem interessanten preisvor-teil. www.saatbau.com

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RAGT Mais- und Hirsebautage 2014RAGT Saaten startet mit einer Reihe interessanter Fachtagungen ins neue Jahr

ragt berichtet als der steirische Spezialist über aktuelle praxis-erfahrungen im körnerhirse-

anbau und gibt wertvolle tipps zur kul-turführung und Verwertung. Weiters werden pflanzenbauliche Tipps zur Kul-turführung bei getreide und Sojabohnen von der probstdorfer Saatzucht sowie aktuelle Pflanzenschutzfragen von Vertre-tern aus dem Bereich des Pflanzenschut-zes erörtert. DI hermann tappler von ragt Saaten freut sich auf Ihren Besuch.nutzen Sie Ihre ragt-einkaufsvorteile bis 21. Februar 2014 und sparen Sie mit

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Mehr Mittel für heimische Imker

imkern stehen für die nächsten drei Jahre insgesamt fünf Milli-onen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Diese werden zur Hälfte von der EU kofinanziert. Für Österreich bedeutet das ge-genüber der abgelaufenen Peri-ode eine Aufstockung um ins-gesamt 360.000 Euro. Unter-stützt werden Neueinsteiger, Laboruntersuchungen und der Kauf imkerlicher Geräte.

Die Rotbuche ist Baum des JahresGroße ökologische und ökonomische Bedeutung in Österreich

Das Lebensministerium und das Kuratorium Wald haben gemein-

sam die Rotbuche als österrei-chischen Baum des Jahres aus-gewählt. Als echte Europäerin sei sie unter den weltweit vor-kommenden elf Buchenarten etwas ganz besonders. ihr Na-me kommt von der leicht röt-lichen Färbung des Holzes. Die Rotbuche ist in Österreich mit

etwa zehn Prozent am Gesamt-vorrat die häufigste Laub-baumart. „Die Rotbuche ist ei-ne Alleskönnerin. ihr Holz wird für viele hochqualitative Produkte verwendet, wie etwa für den Möbel- und innenaus-bau und als Rohstoff für die Textilfaser Viskose“, so Bun-desminister Andrä Rup-prechter. Sie kommt mit wär-merem Klima gut zurecht.Rotbuche mit Kern WiKiMEDiA

Page 20: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

20 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Jänner 2014a n Z e i g e n

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Herausgeber und Verleger: landeskammer für land- und Forstwirtschaft in Steiermark, hamerlinggasse 3, 8010 graz, tel. 0316/8050-0, e-mail: [email protected], DW 1281

Chefredakteurin: mag. rosemarie Wilhelm, DW 1280, [email protected]

Redaktion: roman musch, DW 1368, [email protected]

Anzeigenleitung: michaela Fritz, DW 1342, [email protected]

Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, DW 1356, [email protected]

Layout und Produktion: ronald pfeiler, DW 1341, [email protected]

Druck: Styria gmbh & cokg, 8042 graz

Die landwirtschaftlichen mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 46 euro. nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit genehmigung des Verlages, veröffentlichte texte und Bilder gehen in das eigentum des Verlages über.

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Pflanzenschutzexperte: „Ich setzte voll auf arigo!“

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mit der kraft der stärksten Wirkstoffgruppen im mais (Sulfonylharnstoffe + triketon) werden alle unkräuter und ungräser (in-

klusive glattblättriger hirse) sicher von arigo er-fasst. Bei guter maisverträglichkeit lässt ihnen arigo keine chance. Der ideale Bodenpartner für arigo ist gardo gold, das rasch und nachhaltig wirkt. arigo kann auch mit den Bodenherbiziden Dual gold oder Spectrum (für Wasserschongebiete), mit dem blat-taktiven Buctril und mit Windenpartnern kombiniert werden.

empfehlung im 3 bis 6-Blattstadium des mais: 250 gramm arigo + 0,4 liter neo-wett + 2 liter gardo gold pro hektar. Dies ist eine tankmischung mit ex-trem breiter Wirksamkeit – erfasst alle unkräuter und Schadgräser. Sie ist mit 5 Wirkstoffen über Blatt und Boden wirksam, dabei hat sie eine sehr gute maisver-träglichkeit.

Perfekte Wirkung auf Schadgräser, sicher gegen Unkräuter

neben hühner-, Borsten- und Fingerhirse werden auch die glattblättrige hirse, Johnsongras, Weidel-gras, ackerfuchsschwanz und Flughafer sicher be-kämpft, ebenso aufgelaufene Quecke. alle in mais relevanten unkräuter inklusive problemunkräuter wie Samtpappel, ambrosie, Schwarzer nachtschatten und Stechapfel werden bekämpft (inklusive aufgelaufene Distel). Arigo (Pfl.Reg.Nr.: 3260) + Netzmittel wird in zwei packungsgrößen (2,5 hektar und 10 hektar) angebo-ten. perfekt dazu passend ist gardo gold im handel erhältlich (5 liter für 2,5 hektar bzw. 4x5 liter für 10 hektar mais).

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Page 21: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

Von Stalltechnik bis Futter-mittel, von Viehzucht bis landmaschinen reicht das

ausstellungsspektrum der rund 320 aussteller auf der agrarmesse al-pen-adria vom 17. bis 19. Jänner 2014. auf über 37.000 Quadratme-tern werden unzählige produktneu-heiten präsentiert, trends aufge-zeigt und ein Blick in die landwirtschaftliche zukunft ge-währt. Daneben erwartet die Besu-cher ein vielseitiges programm, wie der gastauftritt des ehemaligen eu-kommissars Franz Fischler und des neuen agrar- und umweltministers andrä rupprechter. heuer ist die messe so groß und so vielfältig wie noch nie. Wegen der gewaltigen nachfrage seitens der aussteller wurde eine zusätzliche zelthalle er-

Agrarmesse KlagenfurtVon 17. bis 19. Jänner, so groß wie noch nie

Starker Mais: Die SaatBei Hitze und Nässe die besten Maissorten der Steiermark

Der HolzverkaufDer seriöse Ablauf von Verkauf bis zur Abrechnung

Öffnungszeiten: 17. bis 19. Jänner, 9 bis 17 uhrPreise: Für erwachsene sieben euro; kinder und Jugendliche bis 16 Jahre zwei euro; Ju-gendliche von 17 bis 19 Jahre drei euro; gruppen 4,50 euro pro person (ab 10 personen)Info: tel. 0463 / 56800 - 0 www.kaerntnermessen.at

InFo

richtet. mehr als 320 aussteller aus sieben nationen zeigen alles rund um „land- & Forsttechnik“, „haus & hof“, „Futtermittel & Saatgut“ so-wie „Vermarktung & Beratung“.

Land- und Forsttechnikgerade die agrarmesse alpen-adria zeigt einen perfekten marktüber-blick der neuesten entwicklungen in Sachen landtechnik. neben den führenden traktormarken, wie Steyr, John-Deere, Fendt, new hol-land, lindner, massey-Ferguson gibt es diesmal ein besonders großes angebot an anbaugeräten und ern-temaschinen.

Haus und HofIm Bereich tierproduktion sind mel-kroboter das prominenteste Beispiel für die automatisierung in der land-wirtschaft. laut Statistik sind 40 prozent aller neuinvestitionen im Bereich melken automatische melk-systeme, sprich melkroboter. auch auf der agrarmesse alpen-adria werden diverse melkroboter vorge-führt und demonstriert, hinzukom-men noch computergesteuerte Füt-terungsanlagen und automatische entmistungsanlagen. außerdem sind alle top-anbieter von Futter-mitteln und Saatgut vertreten.

VermarktungIn punkto Direktvermarktung bietet die agrarmesse alpen-adria ein gut

sortiertes angebot an: ob kellerei-technik, ab-hof-produzenten oder Buschenschankbetreiber, hier wird garantiert jeder fündig.

Franz FischlerFranz Fischler ist am Freitag, den 17. Jänner um 14 uhr im messe-centrum 5 zu gast. Sein Vortrag steht unter dem thema: „erfolg-reich Bauer sein in kärnten. Was bringt die gemeinsame agrarpolitik ab 2014 – chancen und risiken.“

Andrä RupprechterIn seiner neuen Funktion als land-wirtschaftsminister ist andrä rupprechter am Sonntag, den 19. Jänner zu gast bei der Vollver-sammlung des „kärntner almwirt-schaftsvereines“, die unter dem thema „almprodukte sind reine Qualität“ steht.

21Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Jänner 2014 a n Z e i g e n

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alles beginnt mit einem gespräch. Der Waldbesitzer gibt sein Schlägerungs-vorhaben bekannt und daraufhin berät ihn der holzhändler über ausformung, Sonderlängen etc., um einen besseren erlös für den Waldbesitzer zu erzie-len. auf Wunsch des Waldbesitzers stellt der holzhandel unentgeltlich geschultes Forstpersonal zur Verfü-gung, das eine Begehung oder auch eine auszeige der Bäume vornimmt! Danach kommt es zum Schlussbrief und dann erfolgt die Schlägerung! Führt der holzkäufer die Schlägerung und Bringung durch, kommt dafür ein gewerbliches und geschultes Forstun-ternehmen zum einsatz! Wird eine größere menge geschlä-gert oder erfolgt eine Durchforstung, wird aus kostengründen ein harves-ter-einsatz durchgeführt. Dadurch verfügt der Waldbesitzer schon nach der Schlägerung über eine ungefähre mengenkontrolle! Der große Vorteil bei der holzabfuhr ist, dass der holzhändler mit seinem eigenen lkW den holzabtransport durchführt! er ist aus diesem grund immer flexibel und pünktlich und der Fahrer achtet bei der Verladung des holzes auf die richtige Sortierung für

das vorher bestimmte Sägewerk. es wird der vorgedruckte lieferschein mit sämtlichen wichtigen angaben über menge, holzart etc. ausgestellt! Sollte der Waldbesitzer eine anzah-lung wünschen, wäre das ebenfalls möglich. Bleibt am ende nur mehr die abrechnung, die der käufer er-stellt! Bei dieser gutschrift wird die originalübernahme-Stückliste vom je-weiligen Sägewerk beigefügt, sodass der Waldbesitzer aufgrund dieser un-terlagen eine genaue kontrolle durch-führen kann.Sollten Sie diesbezüglich noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an das Steirische landesgremium des Bau-stoff-, eisen-, hartwaren- und holz-handels der Wirtschaftskammer Stei-ermark, körblergasse 111-113, 8010 graz, tel: 0316/601 DW 583, mag. hardo-horst hrastnik. Die steirischen holzhandelsbetriebe haben sich über lange zeit als ver-lässliche partner bewährt und stehen auch weiterhin für Sie als problem-löser zur Verfügung. Eine Auflistung aller steirischen holzhandelsbetriebe finden Sie auf der Homepage des steirischen holzhandels www.wko.at/stmk/holz unter „Firmen a-z“.

Information der Wirtschaftskammer Steiermark

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aufgrund der Wetterkapriolen des Vorjahres waren die erträge von acker zu acker sehr unterschiedlich und ein Sortenvergleich daher kaum möglich. nur Vergleiche mehrerer Sorten auf demselben acker – wie bei den Die Saat praxisversuchen – zeigten die tatsächlichen Sorten-leistungen. egal ob die Versuchser-träge bei 2 bis 3,5 tonnen wie im murtal bzw. bei 8 bis 9 tonnen wie auf den schweren weststeirischen Böden oder bei 12 bis 14 tonnen wie auf den guten raabtalböden, lagen immer die fünf gleichen Sor-ten voran.FuturIxx bestätigte sich wieder auf allen mittleren und schweren Böden als gesunde universalsorte für jede nutzung. Die anspruchslose

DieSaBrIna® fühlte sich bei sol-chen Stresssituationen richtig wohl und spielte ihre Stärken von ertrag und gesundheit voll aus.Verlässlich bei jedem ertragsniveau und vorne dabei waren die großen drei des steirischen maisanbaues:DieSIlVIa® überzeugte auf allen Standorten, speziell ihre trocken-heitstoleranz ragte heraus. Ihre Standfestigkeit, die gute kornge-sundheit und die hervorragende abreife machen sie für jeden mais-bauern fast unverzichtbar.DieSonJa® ist eine sichere Bank für hohe erträge, gesundes ernte-gut, gute Standfestigkeit und Ju-gendentwicklung. ertraglich hat sie auch bei den offiziellen Versuchen alles übertroffen. nicht umsonst die

größte Sorte Österreichs. Überall sehr stark, außer auf Schotterbö-den.Dkc 5007 ist und bleibt mehrjährig der mais mit dem höchsten korner-trag bei guter Standfestigkeit und auch guter trockenheitstoleranz. Bevorzugt auf gute Böden anzubau-en. www.diesaat.at

P F E I F F E R H O L ZBegonnen hat alles vor mehr als 40 Jahren als Karl Pfeiffer Se-nior ein eigenes Transportunter-nehmen gründete und nur Holz-transporte durchführte. Durch den Einstieg von Sohn Karl Pfeiffer im Jahre 1974 wurde der Holzhandel dazu genom-men und es begann sich auch die Strategie von reinem Holztransport hin zum Holz-handel zu wandeln. In der Zwischenzeit wird die Firma Karl Pfeiffer Holz GmbH in dritter Generation von Karl Pfeiffer Junior

geführt. Heute sind wir der per-fekte und seriöse Partner, wenn es um die Vermarktung Ihres Holzes geht! Wir Beraten, Kau-

fen, Schlägern und Vermarkten Ihr Holz zu besten Preisen! (Wir haben auf Wunsch unsere eigenen geschulten Forstberater für Ihren Wald). Wir bedanken uns bei den treuen Holzlie-feranten und vor allem bei der Waldwirt-schaftsgemeinschaft (WWG) für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen!

40 Die Saat ist immer vorn dabei

Andrä Rupprechter am Sonntag

zu Gast beim

Almwirt-schafts-

verein BMlFuw

Page 22: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr. 1-2/2014

aktuelleS auS Der SteIermark Von roman muSch 0316/8050-1368 oder [email protected] & LeuteMaschinen regieren

den BauernhofDie Sieger des LM-Malwettbewerbs

groß war die vorweih-nachtliche Freude bei den Gewinnern des

Malwettbewerbes der Land-wirtschaftlichen Mitteilungen. in der Landtechnik-Beilage vom 1. Oktober 2013 stellten wir die Aufgabe, erfundene Maschinen zu malen. Kurz vor Weihnachten wurden die Sie-ger gekürt. Simon Paschek (4) gewann ein Krone-Bobby-car. Über einen John Deere-Tret-traktor freute sich Sonja Jess­ner (6), ihre Schwester Sophie Jessner (8) gewann mit ihrem Roboter ein Spielzeugset von Lindner. Anja Schantl (10) malte eine Apfel-Ernte- und Apfelsaft-Maschine. ihr Preis: ein Rucksack von Massey Fer-guson. Patrick Rischka (12), der auch schon im Vorjahr ge-wann, siegte auch heuer in sei-ner Altersklasse mit einer de-

tailreichen Zeichnung eines Vielzweck-Roboters, der mit Müll betrieben wird. Er freut sich über eine Sporttasche von Massey Ferguson.

Danke fürs MitmachenEin großer Dank gilt auch al-len, die den Landwirtschaft-lichen Mitteilungen ihre tol-len Zeichnungen geschickt ha-ben. Auch für sie gab es eine kleine Aufmerksamkeit. Dan-ke an: Jakob Schweig­hofer, Elena Otter, Theresia Leitner, Marwin Ortlech­ner, Eva Risch­ka, Magdale-na Paschek, Daniel Pau­ritsch, Magda-lena Schweig­hofer und Alexan-der Fötsch.

Die Schwestern Sophie (l.) und Sonja Jessner aus Schö­

der überzeugten die Jury mit ihren kreativen Ideen

PRiVAT

v.l.: Apfelsaft­Erntemaschine von Anja Schantl, Simon Pascheks Traktor mit Anhänger und Sonja Jessners Pferdewaschanlage

Reinigungsroboter von Sophie Jessner KK

Vielzweckroboter vonPatrick Rischka KK

m ystisch ging es bei der Präsentation des Abakus-Edelbrandes in der Tierwelt Her-

berstein zu. Jedes Jahr wird eine andere Apfel-sorte verwendet. Seppi Wilhelm lüftete das Ge-heimnis für den Jahrgang 2012: Rosenapfel.

Der Abakus Jahrgang 2012 ist ein herrlicher Rosenapfel­Geist GERY WOLF

F ranz Ederer, besser bekannt als „der Rat-schenbauer“, erhielt von den Landesspit-

zen Franz Voves und Hermann Schützenhöfer das goldene Ehrenzeichen der Steiermark. Er wurde für seine Verdienste um die heimische Volkskultur im Bereich der Ratschen geehrt.

Franz Ederer er­hielt das goldene Eh­renzeichen des Landes SteiermarkRADSPiELER

D ie im Sommer gewählten Milchprinzes-sinnen Melanie Schlagbauer, Laura

Hasler, und Barbara Neuper wurden gemein-sam mit einigen Seminarbäuerinnen aus dem Murtal zu Botschafterinnen der wertvollen stei-rischen Milch ausgebildet.

Milchbot­schafte­rinnen er­hielten ihr Rüstzeug LK

AlmhüttenkatalogErstmals von Urlaub am Bauernhof

LandfrauentagungGeschichte der Bäuerinnen im Mittelpunkt

Die Vermietung von Almhütten ist der Ren-ner. „Daher erschien

nun erstmals ein bundesweiter Almhüttenkatalog von Urlaub am Bauernhof“, erklärt die für den Katalog verantwortliche Heidi Planton. Sieben Bundes-länder bieten hier insgesamt 172 Hütten an und der Almhüt-tenkatalog versteht sich damit als gedruckte Ergänzung zum Auftritt im internet www.ur-laubaufderalm.com, wo österreichweit 360 Almhütten repräsentiert sind.

Die Bäuerinnen-Organi-sation, der Bauern-bund und die VP-

Frauen luden zur gemein-samen, zweitägigen Landfrau-entagung in den Steiermarkhof. Landesbäuerin Auguste Maier begrüßte die Gäste zu den inte-ressanten Vorträgen des ersten Tages. Der zweite Tag startete mit Landesrätin Kristina Ed­linger­Ploder in den traditio-nell politischeren zweiten Ver-anstaltungstag, bei dem auch Präsident Franz Titschenba­cher eine Rede hielt.urlaubaufderalm.com UAB Im Steiermarkhof KK

Bestes Käse­KochbuchSteirische Autorinnen gehören zu den Weltbesten

Die steirischen Koch-buchautorinnen Eva Schiefer und Eva Ma-

ria Lipp haben mit ihrem Buch „Milchprodukte hausgemacht“ beim Gourmand World cook Book Award den Preis für das beste Käsekochbuch Deutsch-lands gewonnen. Dieser große Erfolg könnte aber noch größer werden. im Mai wird in Peking aus allen nationalen Siegern dieser Kategorie das beste Kä-se-Kochbuch der Welt gekürt. Das Buch kostet 19,95 Euro. Eva Schiefer, Eva Lipp KK

www.pioneer.com

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