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INHALT Richtige Strategie Milchvieh: Über Strategien und Wege, wie sich Betriebe weiter- entwickeln und zukunftsfit aufstellen können. Seiten 2, 3 Krähen Werden Krähenschäden gemel- det, sind unbedingt Abwehr- maßnahmen anzugeben. Seite 4 Almen Ergebnisse Sonderkommission Almen unter der Leitung von Franz Fischler. Seite 4 Essen Die Wanderausstellung „Rest- los g´scheit Essen“ gastiert im Grazer Landhaus. Seite 5 Eber Eine gezielte Eberauswahl erhöht den Deckungsbeitrag eindeutig. Seite 10 Milchpreis Betriebsmittelkosten sind stark gestiegen, ein höherer Milch- preis ist notwendig. Seite 11 Terminkalender Die wichtigsten Termine und Veranstaltungen. Seite 8, 9 MEINUNG Hochwasser: Enorme Schäden im Ennstal „P assiert ein Hochwasser einmal in zehn Jahren, dann hat man Pech ge- habt. Aber wir waren erst 2002, 2009 und 2012 gleich zweimal betroffen. Und heuer ist das Jahr noch jung“, ist Hubert Kapp aus Aigen im Ennstal sehr besorgt. Wie er leiden viele Landwirte an den stärker und häufiger wiederkehrenden Hochwasserschäden. Generell spürt die Landwirt- schaft den Klimawandel immer heftiger. Ohne apokalyptisch zu sein, aber wir werden nie so ho- he Schutzwände, Dämme und Türme an Sandsäcken bauen können: Die Natur wird immer stärker sein. Ganz zu schweigen davon, wenn die düsteren Pro- gnosen der Klimaveränderung eintreten. Weltweit geht beim Klimaschutz kaum etwas weiter: Amerika lockt die Industrie erfolgreich mit dem zwar umstrittenen, aber billigen Schiefergas an. Und ge- plante Megakohlekraftwerke in China und Indien treiben den klimaschädlichen CO 2 -Ausstoß in ein globales Rekordhoch. Die durchschnittliche Erderwär- mung wird mit zwei Grad nicht mehr zu halten sein. Vier bis sechs Grad und mehr sind im Bereich des Möglichen. Die Hochwasserkatastrophe in Europa sollte eine Mahnung für eine aktive und ambitionierte Klima- und Energiepolitik sein. Im Zweifel für die Vorsorge und für das Klima müsste es in den Büros der Staats- und Regie- rungschefs heißen. Rosemarie Wilhelm D as Hochwasser hat auch das Ennstal hart getroffen: 2.000 Hektar Wiesen und Ackerland wurden überflutet, 500 landwirtschaftliche Betriebe sind betroffen, der Schaden wird auf rund eine Millionen Euro geschätzt. Arg in Mitleidenschaft gezogen wurden Grünland und Silomais, die wichtigste Futtergrundlage der Milch- und Rinderbauern. „Die Wiesen sind verschlammt, sie müs- sen vom angeschwemmten Mate- rial gesäubert werden“, sagt Kam- merobmann Peter Kettner. Beson- ders schwer erwischt hat es jene Landwirte, die wegen der nass-kal- ten Witterung die erste Mahd noch nicht einbringen konnten, die ergie- bigste Ernte ist dahin. Als Futter un- brauchbar, kann es nur noch kom- postiert werden. Auch Silomais, der tagelang unter Wasser stand, ist den Fluten zum Opfer gefallen. „Die Unwetterschäden schmerzen sehr“, war Präsident Gerhard Wlod- kowski bei einem sofort anberaum- ten Lokalaugenschein im Raum Wörschach tief betroffen. Er nimmt Bundeskanzler Werner Faymann beim Wort und verlangt eine höhere Hilfe aus dem Katastrophenfonds. Faymann hatte zuvor angekündigt, den Flutopfern zu helfen, „egal wie- viel Geld nötig ist“. Betroffene Betriebe sollten Schäden an Fluren und durch Schneedruck mittels Privatschadensausweis in den Gemeinden melden. Auch die Sozialversicherungsanstalt der Bau- ern bietet Zahlungserleichterungen: Betroffene mit mehr als 3.000 Eu- ro Schaden und einer Anspruchsbe- rechtigung beim Katastrophenfonds können eine Stundung beziehungs- weise Ratenzahlung der nächsten drei Beitragsvorschreibungen bean- spruchen. Seite 4 DEBATTE Kommentar Seite 6 Carl von Croy über die Außen- sicht der Forst- wirtschaft. KREN Weißer Rost Seite 13 Kulturführung nach Starkregen und Pflanzen- schutztipps. EU-Agrarreform soll Ende Juni fertig sein Die irische EU-Ratspräsidentschaft arbeitet intensiv an einem Abschluss der Agrarreformverhandlungen bis Ende Juni. Auch die EU-Länder wollen diesen Termin einhalten. Di- es dürfte aber nicht einfach werden: Beim Ende Mai in Dublin stattge- fundenen informellen EU-Agrarrat wurde von Vertretern des EU-Parla- ments festgehalten, dass die Quali- tät der Reform wichtiger sei als der pünktliche Abschluss. Besonders bei der Angleichung der Direktzah- lungen zwischen den Landwirten eines EU-Mitgliedstaates gehen die Meinungen noch weit auseinander. Inseratenkampagne der Papierindustrie Mit einer Inseratenkampagne pran- gert die Papierindustrie insbesonde- re die Bioenergieförderung und die aktuellen Holzpreise an. Die Forst- und Bioenergiebranche hat darauf heftig reagiert. Die Papierindustrie träume „noch immer von einem längst überholten Holzeinkaufsmo- nopol mit billigsten Rohstoffprei- sen bei einseitig diktierten Lieferbe- dingungen“, betonte Kammer-Prä- sident Gerhard Wlodkowski. Der österreichische Biomasseverband unterstrich, dass auch die Papier- industrie zu den größten Ökostrom- produzenten gehöre. Seiten 2, 13 Milch: Ziele sind wichtig ARCHIV Mahnung Ausnahme: Höhere Gewalt Kein Meldebedarf, wenn nicht mehr geerntet werden kann D ie großen Niederschlags- mengen und in der Folge Überflutungen haben dazu geführt, dass Ackerflächen, nicht wie geplant, bestellt werden konn- ten oder durch Überschwem- mungen in der Bewirtschaftung be- einträchtigt sind. Generell gilt, dass die Flächen laut Angabe in der Flächennutzungs- liste des Mehrfachantrages zu be- wirtschaften sind. Wird beispiels- weise Körnermais beantragt, so muss auf der Fläche Körnermais angebaut, die Kultur gepflegt und geerntet werden. Voraussetzung ist eine ortsübliche Bewirtschaftung. Verhindern außergewöhnliche Um- welteinflüsse wie beispielsweise Hagel, Frost, Hochwasser, Über- schwemmungen und Muren eine ortsübliche Bewirtschaftung, so gilt dies als Ausnahme. In diesen Fällen kann von einer Ernteverpflichtung abgesehen wer- den, wenn witterungsbedingt die Ernte nicht mehr sinnvoll ist. Es ist keine Korrektur im Mehrfachantrag notwendig, sofern nicht eine andere Kultur nachgebaut wird. Nähere Informationen erteilen die zuständigen Bezirkskammern. Lokalaugenschein im Raum Wörschach: Wlodkowski (2.v.r.) verlangt Hilfe aus dem Katastrophenfonds P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Ausgabe Nummer 12, Graz, 15. Juni 2013 Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN Tel. 07672/716-0 Fax. 07672/716-34 QUALITÄT + AUSWAHL www.faie.at über 30.000 Artikel im Shop! 600 Seiten Katalog anfordern! Die ganze Welt der Landwirtschaft mit Bestpreisgarantie! Große Auswahl an Weidezaungeräten! ab 89, Tel.: +43 3152 2222-0 Tierisch gute Futtermittel. www.cornvit.at www.messewieselburg.at 27. - 30. 6. 2013 PHILIPP

Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

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Agrarische Fachzeitung der steirischen Kammer für Land- und Forstwirtschaft.

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Page 1: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

Inhalt

Richtige StrategieMilchvieh: Über Strategien und Wege, wie sich Betriebe weiter-entwickeln und zukunftsfit aufstellen können. Seiten 2, 3

KrähenWerden Krähenschäden gemel-det, sind unbedingt Abwehr-maßnahmen anzugeben. Seite 4

AlmenErgebnisse Sonderkommission Almen unter der Leitung von Franz Fischler. Seite 4

EssenDie Wanderausstellung „Rest-los g´scheit Essen“ gastiert im Grazer Landhaus. Seite 5

EberEine gezielte Eberauswahl erhöht den Deckungsbeitrag eindeutig. Seite 10

MilchpreisBetriebsmittelkosten sind stark gestiegen, ein höherer Milch-preis ist notwendig. Seite 11

TerminkalenderDie wichtigsten Termine und Veranstaltungen. Seite 8, 9

meInung

Hochwasser: Enorme Schäden im Ennstal

„Passiert ein Hochwasser einmal in zehn Jahren, dann hat man Pech ge-

habt. Aber wir waren erst 2002, 2009 und 2012 gleich zweimal betroffen. Und heuer ist das Jahr noch jung“, ist Hubert Kapp aus Aigen im Ennstal sehr besorgt. Wie er leiden viele Landwirte an den stärker und häufiger wiederkehrenden Hochwasserschäden. Generell spürt die Landwirt-schaft den Klimawandel immer heftiger. Ohne apokalyptisch zu sein, aber wir werden nie so ho-he Schutzwände, Dämme und Türme an Sandsäcken bauen

können: Die Natur wird immer stärker sein. Ganz zu schweigen davon, wenn die düsteren Pro-gnosen der Klimaveränderung eintreten.Weltweit geht beim Klimaschutz kaum etwas weiter: Amerika lockt die Industrie erfolgreich mit dem zwar umstrittenen, aber billigen Schiefergas an. Und ge-plante Megakohlekraftwerke in China und Indien treiben den klimaschädlichen CO

2-Ausstoß

in ein globales Rekordhoch. Die durchschnittliche Erderwär-mung wird mit zwei Grad nicht mehr zu halten sein. Vier bis sechs Grad und mehr sind im Bereich des Möglichen. Die Hochwasserkatastrophe in Europa sollte eine Mahnung für eine aktive und ambitionierte Klima- und Energiepolitik sein. Im Zweifel für die Vorsorge und für das Klima müsste es in den Büros der Staats- und Regie-rungschefs heißen.

Rosemarie Wilhelm

Das Hochwasser hat auch das Ennstal hart getroffen: 2.000 Hektar Wiesen und

Ackerland wurden überflutet, 500 landwirtschaftliche Betriebe sind betroffen, der Schaden wird auf rund eine Millionen Euro geschätzt.Arg in Mitleidenschaft gezogen wurden Grünland und Silomais, die wichtigste Futtergrundlage der Milch- und Rinderbauern. „Die Wiesen sind verschlammt, sie müs-sen vom angeschwemmten Mate-rial gesäubert werden“, sagt Kam-merobmann Peter Kettner. Beson-ders schwer erwischt hat es jene

Landwirte, die wegen der nass-kal-ten Witterung die erste Mahd noch nicht einbringen konnten, die ergie-bigste Ernte ist dahin. Als Futter un-brauchbar, kann es nur noch kom-postiert werden. Auch Silomais, der tagelang unter Wasser stand, ist den Fluten zum Opfer gefallen.„Die Unwetterschäden schmerzen sehr“, war Präsident Gerhard Wlod-kowski bei einem sofort anberaum-ten Lokalaugenschein im Raum Wörschach tief betroffen. Er nimmt Bundeskanzler Werner Faymann beim Wort und verlangt eine höhere Hilfe aus dem Katastrophenfonds.

Faymann hatte zuvor angekündigt, den Flutopfern zu helfen, „egal wie-viel Geld nötig ist“. Betroffene Betriebe sollten Schäden an Fluren und durch Schneedruck mittels Privatschadensausweis in den Gemeinden melden. Auch die Sozialversicherungsanstalt der Bau-ern bietet Zahlungserleichterungen: Betroffene mit mehr als 3.000 Eu-ro Schaden und einer Anspruchsbe-rechtigung beim Katastrophenfonds können eine Stundung beziehungs-weise Ratenzahlung der nächsten drei Beitragsvorschreibungen bean-spruchen. Seite 4

DebatteKommentar

Seite 6

Carl von Croy über die Außen-sicht der Forst-wirtschaft.

KrenWeißer Rost

Seite 13

Kulturführung nach Starkregen und Pflanzen-schutztipps.

EU-Agrarreform soll Ende Juni fertig seinDie irische EU-Ratspräsidentschaft arbeitet intensiv an einem Abschluss der Agrarreformverhandlungen bis Ende Juni. Auch die EU-Länder wollen diesen Termin einhalten. Di-es dürfte aber nicht einfach werden: Beim Ende Mai in Dublin stattge-fundenen informellen EU-Agrarrat wurde von Vertretern des EU-Parla-ments festgehalten, dass die Quali-tät der Reform wichtiger sei als der pünktliche Abschluss. Besonders bei der Angleichung der Direktzah-lungen zwischen den Landwirten eines EU-Mitgliedstaates gehen die Meinungen noch weit auseinander.

Inseratenkampagne der Papierindustrie

Mit einer Inseratenkampagne pran-gert die Papierindustrie insbesonde-re die Bioenergieförderung und die aktuellen Holzpreise an. Die Forst- und Bioenergiebranche hat darauf heftig reagiert. Die Papierindustrie träume „noch immer von einem längst überholten Holzeinkaufsmo-nopol mit billigsten Rohstoffprei-sen bei einseitig diktierten Lieferbe-dingungen“, betonte Kammer-Prä-sident Gerhard Wlodkowski. Der österreichische Biomasseverband unterstrich, dass auch die Papier-industrie zu den größten Ökostrom-produzenten gehöre. Seiten 2, 13

Milch: Ziele sind wichtig ARCHIV

Mahnung

lugitsch

Ausnahme: Höhere GewaltKein Meldebedarf, wenn nicht mehr geerntet werden kann

Die großen Niederschlags-mengen und in der Folge Überflutungen haben dazu

geführt, dass Ackerflächen, nicht wie geplant, bestellt werden konn-ten oder durch Überschwem-mungen in der Bewirtschaftung be-einträchtigt sind.Generell gilt, dass die Flächen laut Angabe in der Flächennutzungs-liste des Mehrfachantrages zu be-wirtschaften sind. Wird beispiels-weise Körnermais beantragt, so muss auf der Fläche Körnermais angebaut, die Kultur gepflegt und geerntet werden. Voraussetzung ist

eine ortsübliche Bewirtschaftung. Verhindern außergewöhnliche Um-welteinflüsse wie beispielsweise Hagel, Frost, Hochwasser, Über-schwemmungen und Muren eine ortsübliche Bewirtschaftung, so gilt dies als Ausnahme. In diesen Fällen kann von einer Ernteverpflichtung abgesehen wer-den, wenn witterungsbedingt die Ernte nicht mehr sinnvoll ist. Es ist keine Korrektur im Mehrfachantrag notwendig, sofern nicht eine andere Kultur nachgebaut wird. Nähere Informationen erteilen die zuständigen Bezirkskammern.

Lokalaugenschein im Raum Wörschach: Wlodkowski (2.v.r.) verlangt Hilfe aus dem Katastrophenfonds

P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 GrazSeit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark

Ausgabe Nummer 12, Graz, 15. Juni 2013Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at

Landwirtschaftliche MitteiLungen

Tel. 07672/716-0Fax. 07672/716-34

QUALITÄT + AUSWAHL

www.faie.atüber 30.000 Artikel im Shop!

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ab 89,–

Tel.: +43 3152 2222-0

Tierisch gute Futtermittel.www.cornvit.at

www.messewieselburg.at

27. - 30. 6. 2013

PHIL

IPP

Page 2: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

2 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013T o p -T h e m a

KrItIsche ecKe

Präsident landwirtschaftskammer

Gerhard Wlodkowski

Flüchtig betrachtet hätte es ein Inse-rat der Bundesbahnen sein kön-nen, das sich aber als bezahlte An-

zeige der Papierindustrie entpuppt hat und vor einigen Tagen großzügig von den gän-gigsten Printmedien erschienen ist. Eine eindringliche Botschaft erging an die Bun-desregierung, die Notbremse bei der Förde-rung der Bioenergie, der Holzpreisentwick-lung und der Verwendung des Rohstoffes Holz zu ziehen. Zur gleichen Zeit kämpft die Bevölkerung in vielen Landesteilen fie-berhaft an der Beseitigung der schweren Hochwasserschäden der vergangenen Wo-chen – ein großer Kontrast. Völlig abgehoben von den Sorgen vieler betroffener Mitmenschen werden nun im Kampf gegen die Förderung klimascho-nender Bioenergie höchste politische Ebe-nen bemüht, einer verantwortungsvollen Entwicklung doch endlich den Riegel vor-zuschieben. Mehr noch: Die Vertreter der

Papierindustrie träumen noch immer von einem längst überholten Einkaufsmonopol von billigsten Rohstoffen und einseitig dik-tierten Lieferbedingungen mit limitierten Zufuhrsscheinen. Wenn die Papierindustrie eine überzogene Biomasse-Förderpolitik kritisiert, muss auch fairerweise ergänzt werden, dass sie zu den größten Ökostrom-produzenten Österreichs gehört und hinter den Kulissen für die Förderung ihrer An-lagen kämpft. Gleichzeitig ist die Industrie von den Kosten der Ökostromförderung be-freit, genießt aber die Vorteile der Energie-wende, die sich in billigerem Börsenstrom manifestiert. Mit dem vollkommen über-zeichneten Begriff einer „Holzpreisexplo-sion“, adressiert an die Bundesregierung, an den Säulen einer freien Marktwirtschaft zu rütteln, ist mehr als bedenklich und mit allen Mitteln zu verhindern. Ohne die er-folgte, bescheidene Preisanhebung der ver-gangenen Monate könnte der von der Pa-pierindustrie benötigte Rohstoff aufgrund der hohen Erntekosten gar nicht mehr be-reitgestellt werden. Freie Marktwirtschaft heißt auch freie Entscheidung wohin der Rohstoff geliefert wird. Die Papier- und Plattenindustrie war im-mer schon auf Importe angewiesen. In den vergangenen 20 Jahren zwischen 36 und 38 Prozent. Bisher hat sie auch Sägenebenpro-dukte der Sägewerke bekommen. Auch die Sägeindustrie hat sich in der Zwischenzeit neu orientiert und setzt nun auf eine we-sentlich höhere Wertschöpfung durch Pel-lets. Diese Fakten können nicht den Wald-besitzern oder dem Fördersystem für Bio-energie angelastet werden.

Gegen Monopol

Milchvieh: Mit der richtigen Strategie ans Ziel Leopold Kirner von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft zeigt die Folgen des „Gleich-Weiter-Wirtschaftens“ in aller Härte aufBetriebe agieren im dynamischen Umfeld, laufende Anpassungen sind notwendig.Erhebliche Veränderungen zeichnen sich in der Milchpro-duktion für die kommenden Jahre ab, unter anderem durch die EU-Agrarreform, das Ende der Milchquotenregelung oder die neue Pauschalierungsver-ordnung. Strategische Überle-gungen über die künftige Be-triebsorganisation sollen hel-fen auch unter geänderten Rah-menbedingungen erfolgreich Milch zu produzieren.

Strategie ist wichtigWenn wir davon ausgehen, dass sich wirtschaftliche und globale Rahmenbedingungen, Konsumgewohnheiten, Ein-stellungen oder Werte in der Gesellschaft ändern, dann sind Bauernfamilien gezwungen, ihre Situation und Wirtschafts-weise zu überdenken. Bis-lang gelebte Familien- und Be-triebskonzepte vermögen unter Umständen den Anforderungen der Zeit nicht zu genügen.

Rechtzeitig überlegenEgal welcher Weg eingeschla-gen wird: Wichtig ist, dass rechtzeitig überlegt und gehan-delt wird. Denn wenn sich das Umfeld anders oder schnel-ler entwickelt als das bäuer-liche Unternehmen, entsteht eine Differenz, die man strate-gische Lücke nennt. Beispiele dafür in der Milchproduktion wären steigende Lebenshal-tungs- beziehungsweise Fix-kosten, veraltete Arbeitsabläu-fe oder keine getrennten Wohn-bereiche für Jung und Alt. Bei solchen Entwicklungen ist ab-sehbar, dass die Rentabilität unter Druck kommt und ein Einstieg von jungen Familien in die Landwirtschaft unattrak-tiv wird. Daher ist es geboten, dass über Änderungen nachge-dacht und diese rechtzeitig, al-so zukunftsbezogen, eingelei-tet werden. Denn wer sich zu lange Zeit lässt, handelt unter größerem Druck, also Problem getrieben. An einem solchen Punkt kann nur radikal interve-niert werden, was mit größeren

Einschnitten einhergeht, oder es verbleibt als Alternative nur noch der Ausstieg (Grafik 1).

AuswirkungenAn einem einfachen Beispiel lässt sich ablesen, welche Aus-wirkungen ein „gleich weiter so“ für einen Milchbetrieb in den nächsten fünf Jahren hät-te. Basis dazu sind Daten der Milchviehspezialbetriebe im Rahmen des Grünen Berichts (18 Kühe je Betrieb). Oh-ne gekoppelte Milchkuhprä-mien und zehn Prozent nied-rigere Flächenzahlungen sinkt der Deckungsbeitrag um fast 3.000 Euro, das Einkommen um knapp 4.000 Euro je Be-trieb, weil auch die fixen Ko-sten inflationsbedingt steigen.

Schließlich nimmt die Eigen-kapitalbildung um fast 6.500 Euro ab, weil auch die Lebens-haltungskosten steigen.

Drei StrategienIm Wesentlichen stehen drei grundlegende Strategien für Milchviehbetriebe offen: Ko-stenführerschaft, Differenzie-rung, Nischenstrategie. Die Strategie der Kostenführer-schaft geht von der Erzeugung von Standardprodukten (Milch an die Molkerei) aus und ver-sucht, diese mit den niedrigsten Kosten zu produzieren, sei es durch hohe Milchleistungen oder einer low-input-Strategie. Die Strategie der Differenzie-rung und die Nischenstrategie zielen auf bestimmte Produkt-

und Marktsegmente ab mit dem Ziel eines höheren Pro-duktpreises. Dazu zählen bei-spielsweise die Heumilchpro-duktion oder die Veredelung von Produkten im Rahmen der Direktvermarktung.

Erfolg stellt sich einDass unterschiedliche Strate-gien erfolgreich sein können, belegt Grafik 2 anhand von drei unterschiedlichen Milchvieh-betrieben in Kitzbühel, Scheib-bs und Vöcklabruck. Diese er-reichen fast einen identischen, leicht positiven, kalkulato-rischen Gewinn. Der Betrieb in Kitzbühel hält 18 Kühe, wirt-schaftet biologisch mit Heu-milchproduktion, weidet be-ziehungsweise alpt alle Rin-

Es gibt mehrere

Strategien, die in der

Milchwirt-schaft zum Erfolg füh-ren. „Wei-termachen

wie bisher“ ist keine

davon KLAPER

Kennzeichnung: Höhere Strafen

Der Ministerrat hat kürzlich weitreichende Neuregelungen im Lebensmittelbereich verab-schiedet. So werden die Strafen bei Falschkenn-zeichnung stark erhöht und ein neuer gericht-licher Tatbestand soll dafür sorgen, dass Fleisch nur ausreichend kontrolliert in Verkehr gebracht werden darf. Der Strafrahmen bei Verstößen gegen das Le-bensmittelgesetz wird von 20.000 auf 50.000 Euro erhöht, bei Wiederholung auf 100.000 Euro. Bei absichtlicher Falschkennzeichnung liegt die Mindeststrafe bei 700 Euro. Wer nicht ausreichend kontrolliertes Fleisch verarbeitet, muss mit einem halben Jahr Gefängnis rechnen. Diese Neuregelung ist eine Antwort auf den eu-ropaweiten Pferdefleischskandal.

strategIe Für eIne öKonomIsch nachhaltIge mIlchProDuKtIon

strategische lücke: Wenn sich das umfeld anders oder schneller entwickelt als der landwirtschaftliche betrieb, entsteht eine strategische lücke. Da-her sollen Änderungen rechtzeitig eingeleitet werden. Wird dies übersehen, ist die existenz bedroht.

leistungen und Kosten in cent je Kilogramm milch von drei milchkuhbetrieben im schnitt der Jahre 2010 und 2011. Daraus erkennt man, dass unterschied-liche strategien und Wege erfolgreich sein können.

Grafik 1: Veränderungen rechtzeitig einleiten! Grafik 2: Milchkuhbetriebe-Vergleich

Quel

le: K

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unde

sans

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kumu

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rung

en

Zeit

hier handeln =Problem getriebenhier handeln =

zukunftsbezogen handeln

Ausstieg aus dem Markt

radikaler Wandel

strategische Lücke

Änderungen im Unternehmen

Änderungen im Umfeld

öffentliche gelder rindererlösemilcherlöse

Kalkulat. Kosten afaPagatorische Kosten

leistungen und Kosten in ct/kg

18 Kühe bio Kitzbühel

38 Kühe Scheibbs

75 Kühe Vöcklabruck

74,4 74,5

54,4 52,344,1 43,4

Page 3: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

3Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 T o p -T h e m a

aus meIner sIcht

Vizepräsidetntlandwirtschaftskammer

Franz Titschenbacher

als Milchbauer ist mir bewusst, dass wir in der Milchproduktion kurz- und mittelfristig große He-

rausforderungen zu bewältigen haben. Al-lein die Erzeugung von hochwertiger Gras-silage oder Heu ist heuer besonders schwierig. Die hohen Energie- und Kraft-futterpreise und die hohen Pachtpreise in vielen Regionen der Steiermark erfordern ein intensives Auseinandersetzen mit der zukünftigen Entwicklung am eigenen Be-trieb. Ebenso müssen wir uns auf das be-vorstehende Auslaufen der Milchquotenre-gelung mit 31. März 2015 und auf die un-terschiedlichen geplanten Folgerege-lungen der Molkereien einstellen und das Beste daraus machen. Die vergangenen fünf Jahre haben ge-zeigt, dass die Milchpreise je nach Markt-lage stark schwanken können. Phasen mit niedrigen Milchpreisen sind besonders für all jene, die im Vollerwerb von der Milch-

produktion leben beziehungsweise viel in-vestiert haben, besonders schwierig.Als Milchbauern sind wir in Zeiten mit Ver-änderungen gut beraten, bewusst über un-sere Zukunft nachzudenken. Es ist sinn-voll, Überlegungen anzustellen und daraus konkrete Fragen abzuleiten. Diese könnten zum Beispiel lauten: Wo will ich im Jahr 2020 stehen? Will ich die Milchproduktion im Vollerwerb oder im Nebenerwerb durch-führen? Will ich größere Investitionen in der Milchproduktion tätigen? Bekomme ich Pachtflächen in vertretbarer Entfernung zu akzeptablen Preisen? Ist meine Freude und Begeisterung in der Milchproduktion groß genug, um auch schwierige Phasen durch-zustehen? Die Milchproduktion spielt sich zu interna-tionalen Marktbedingungen ab. Stillstand wird es nicht geben. Als Milchbauern sind wir ständig gefordert, uns weiter zu entwi-ckeln. Die Wahl der richtigen Strategie, des zum Betrieb passenden Leistungsniveaus, aber auch des richtigen Arbeitseinsatzes werden Schlüsselfragen sein. Die Kam-mer bietet für Milchbauern umfangreiche Beratungsleistungen an. Die Arbeitskreise Milchproduktion, die Fütterungs-, Bau und die Betriebsberatung mit der Erstellung von Betriebsplänen sind nur einige wich-tige Beispiele. Der Landeskontrollverband und die Rinderzucht Steiermark stellen die Milchbauern ebenso in den Mittelpunkt ih-rer Dienstleistungen. So wünsche ich Ihnen bei Ihren Entscheidungen und bei der Wahl Ihrer Strategie alles Gute, viel Zuversicht und damit viel Erfolg – für die Arbeit auf Ihren Höfen viel Glück und Segen.

Zukunft gestalten

Milchvieh: Mit der richtigen Strategie ans Ziel Leopold Kirner von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft zeigt die Folgen des „Gleich-Weiter-Wirtschaftens“ in aller Härte auf

der und liefert etwas über fünf Tonnen Milch je Kuh und Jahr an die Molkerei. Der konventi-onelle Betrieb in Vöcklabruck hält 75 Kühe, hat weder Wei-de noch Almwirtschaft und lie-fert rund 7,5 Tonnen Milch je Kuh und Jahr. Der Betrieb in Scheibbs liegt zwischen diesen beiden Polen. Der Heumilch-betrieb weist zwar deutlich hö-here Kosten aus als die anderen beiden Betriebe, kompensiert dies aber mit deutlich höheren Erlösen aus Milch, Rindern und aus öffentlichen Geldern (Differenzierung beziehungs-weise Nischenstrategie). Die Stärke des Betriebs mit 75 Kühen liegt hingegen auf der Seite der Kosten (Strategie der Kostenführerschaft).

Den richtigen Weg für den eigenen Betrieb finden

Gewählte Strategie muss konsequent umgesetzt werden

Je früher Fehlentwicklungen erkannt werden, desto leichter sind Auswege zu finden.Bei der konkreten Umsetzung von Anpassungen ist darauf zu achten, dass die gewählte Stra-tegie konsequent verfolgt wird, um ihr Potenzial auch voll und nachhaltig auszuschöpfen. Da-mit die konkrete Strategie ent-wickelt und umgesetzt wer-den kann, müssen zwei Fragen beantwortet werden: „Wohin wollen wir?“ und „Wie kom-men wir dorthin?“

Ziele setzenEs braucht somit Ziele, Maß-nahmen und Ressourcen, um Strategien erfolgreich umset-zen zu können. Ein gutes Zu-sammenspiel von persön-lichen, familiären und betrieb-lichen Aspekten ist dafür die Basis. Die drei wesentlichen Faktoren für die Strategiewahl zeigt Grafik 3. Für die Wahl der Strategie ist wichtig, wel-che Möglichkeiten die Agrar-politik in den nächsten Jahren

eröffnet. Es ist damit zu rech-nen, dass nominal ähnlich hohe Budgets für die erste und zwei-te Säule zur Verfügung stehen wie bisher (minus von zwei bis drei Prozent).

Politik und GesellschaftSpezialisierte Milcherzeuger müssen aber mit höheren Kür-zungen rechnen, da sie bisher aufgrund der historischen Be-züge über deutlich höhere Prä-mien verfügten. Diese Verluste könnten über den Markt wett-gemacht werden, denn die Prei-se für Milch und Rindfleisch dürften sich nach diversen Pro-gnosen gut entwickeln. Aber Achtung: auch Inputpreise blei-ben hoch. Beispielsweise stie-gen die Preise für Kraftfutter stärker als jene für Milch. Di-es könnte auch für die Zukunft gelten. Für die individuelle Strategie des Produzenten heißt dies, dass Kraftfutter noch ef-fizienter einzusetzen und noch mehr auf die Grundfutterlei-stung zu achten ist. Eine Chan-ce eröffnet das Ende der EU-Milchquotenregelung. Wie kaum in einem anderen EU-Land besitzen Österreichs Mil-cherzeuger das Potenzial, mehr Milch abzuliefern. Im Bin-nenmarkt wird jedoch nur mit einem geringen Zuwachs ge-rechnet (fünf Prozent bis 2020). Hier gilt es strategisch zu über-legen, ob und wie zusätzliche Milch mit geringen Grenzko-sten an die jeweilige Molkerei verkauft werden kann.

Teure ArbeitskostenSchließlich zeigen internati-onale Kostenvergleiche, dass insbesondere die Arbeitskosten je Einheit Milch in Österreich überproportional hoch liegen. Das gilt auch für größere Be-triebe in Gunstlagen (ein Drit-tel an den Produktionskosten gegenüber 15 bis 20 Prozent in Betrieben Westeuropas). Ein Beleg dafür, dass Potenzi-ale für Einsparungen vorliegen.

Wesentlich für die Ausgangs-situation eines Betriebs ist die Frage, welche Produktions-faktoren knapp sind und somit bestmöglich verwertet werden sollen.

Der knappe FaktorIst beispielsweise die Arbeit auf dem Betrieb knapp, müs-sen Produktionssysteme in die Überlegung einbezogen wer-den, welche den Faktor Arbeit bestmöglich verwerten. Für einen Betrieb in der Gunstla-ge (hohe Pachtpreise) mit 40 Milchkühen und 25 Hektar Fläche ist hingegen der Boden knapp. Hier gilt es, die Flächen tatsächlich bestmöglich zu ver-werten: Wie, das ist nun eine strategische Aufgabe!

HandlungsspielraumDie handelnden Personen und ihre Wünsche sowie Einstel-lungen sind das Rückgrat der strategischen Überlegung, wo-bei die Bedürfnisse aller Be-troffenen einzubeziehen sind. Grundlage für strategische Überlegungen ist, dass der ei-gene Handlungsspielraum bestmöglich wahrgenommen wird (siehe Grafik 4). Verschiedene Fragen können helfen herauszufinden, wie gut dieser tatsächlich genutzt wird: Werden Rollen im Betrieb ver-handelt oder eingeteilt? Wird auf Vertrauen oder Zwang ge-baut? Kennen wir die Wertvor-stellungen des jeweils ande-ren? Wird das Potenzial junger Menschen (gutes Beispiel da-zu: Hofnachfolge) oder neu in den Betrieb eingeheiratete Ehe-partner tatsächlich genutzt?

Potenzial nützenJe früher Fehlentwicklungen erkannt werden, desto wirk-samer können die richtigen Antworten gesucht werden. Bei der Umsetzung muss die gewählte Strategie konsequent verfolgt werden, um ihr Poten-zial auch voll auszuschöpfen.

Deutschlandsberg: Neue Stellvertreterin

Die neue Stellvertreterin des Deutschlandsber-ger Kammerobmanns Karl-Heinz Knaß ist Ma-ria Ruhhütl aus Rassach, die auch Bezirksbäue-rin ist. Sie wurde einstimmig zur Obmann-Stell-vertreterin gewählt. Sie folgt damit Josef Dok-tor nach, der aus betrieblichen Gründen diese Funktion zur Verfügung stellte. Knaß: „Ich danke Josef Dok-tor für seine langjährige Arbeit zum Wohle der Bauernschaft und freue mich, dass mit Ma-ria Ruhhütl unsere Bäuerinnen Mitverantwortung tragen.“ Ruhhütl führt gemeinsam mit ihrer Familie einen Legehen-nenbetrieb mit Bodenhaltung.

strategIe Für eIne öKonomIsch nachhaltIge mIlchProDuKtIon

ein gutes Zusammenspiel von persönlichen, familiären und betrieblichen aspekten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wahl der richtigen betriebsstrategie.

Grafik 3: Die drei wesentlichen Faktoren für die Wahl der Strategie

Menschen

Umfeld

BetriebNeigungen, Fähigkeiten,

Ziele etc.

Politik, Markt, Gesetze, Gesellschaft etc.

Flächen, Tiere, Kapital, Stallplätze etc.

Sinn, Nutzen

TrendsSpielraum

Den möglichen Handlungsspielraum erkennen und nützen!Durch gezielte Fragen lässt sich der handlungsspielraum ausloten: Werden rollen im betrieb eingeteilt oder verhandelt? Wird auf Vertrauen oder Zwang gebaut? Wie schauen die Wertvorstellungen aus?

Der persönliche Handlungsspielraum ist oft viel kleiner!Die gründe dafür müssen erkannt werden, um sich luft verschaffen zu können. Der mögliche hand-lungsspielraum muss bestmöglich ausgenutzt werden.

Grafik 4

hanDlungssPIelraum nütZen

MöglicherHandlungsspielraum

PersönlicherHandlungsspielraum

Ruhhütl: Obmann-Stellvertreter

Page 4: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

4 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013a g r a r p o l i T i k

Sozialversicherung: Zahlungserleichterung

Bäuerliche Versicherte, die vom Hochwasser betroffen sind und eine Anspruchsberechtigung beim Katastrophenfonds nachweisen können (Voraussetzung ist ein Schadensausmaß von mehr als 3.000 Euro), können mit der Sozialver-sicherungsanstalt der Bauern Stundungen be-ziehungsweise Ratenzahlungen für die nächs-ten drei Beitragsvorschreibungen (Juli und Ok-tober 2013 sowie Jänner 2014) vereinbaren. Da-für werden auch keine Zinsen verrechnet. Ein diesbezüglicher Antrag kann telefonisch bei den Regionalbüros angefordert oder aus dem Internet (www.svb.at/formulare) ausgedruckt werden. Für weitere Fragen stehen die Mit-arbeiter des jeweils zuständigen Regionalbüros der Sozialversicherung zur Verfügung.

Privatschadensausweis bitte ausfüllen

Die Landwirtschaftskammer ruft die betrof-fenen Betriebe auf, die Schäden an den Fluren und durch Schneedruck mittels Privatscha-densausweis (Katastrophenfonds) zu melden. Die Geschädigten sollten bitte Fotos und et-waige Rechnungen sowie Aufstellungen der ei-genen Arbeitsleistung für den Termin mit dem Sachverständigen bereithalten. Die Dokumen-tation der Schäden ist besonders wichtig. Der Schaden kann direkt in der Gemeinde oder selbstverständlich auch online (www.agrar.stei-ermark.at unter Katastrophenfondsinforma-tionen) gemeldet werden. Der Schaden muss mindestens 1.000 Euro betragen. Allfällige Versicherungsleistungen werden al-lerdings bei der Schadensberechnung aus dem Katastrophenfonds angerechnet.

Enorme Hochwasser-SchädenPrivatschadensausweis ausfüllen, Sozialversicherung stundet BeiträgeEnnstaler Bauern von Hochwasser arg betroffen: Wiesen verschlammt, Mais fiel Flut zum Opfer.

Ein trauriges Bild: Über-schwemmte Wiesen- und Ackerflächen von der Gemein-de Pichl-Preunegg bis Admont. In nur drei Tagen hat es Anfang Juni im Ennstal zwischen 130 und 150 Liter pro Quadratme-ter geregnet, soviel wie nor-malerweise in einem Monat. 2.000 Hektar waren überflu-tet, 500 landwirtschaftliche Be-triebe sind betroffen, der Scha-den macht ersten Schätzungen zufolge rund eine Million Euro

aus. Präsident Gerhard Wlod-kowski, Vizepräsident Franz Titschenbacher und der Lie-zener Kammerobmann Peter Kettner sind vom Schadensaus-maß tief betroffen. Beim Loka-laugenschein besichtigten sie auch die Grünland- und Silo-maisflächen von Markus Huber in Wörschach, die den Fluten zum Opfer fielen. Wiesen und Gras sind mit ei-ner Schlammkruste überzo-gen, auch bei den künftigen Schnitten wird das Futter teils davon noch belastet sein. Hu-ber fürchtet berechtigterwei-se, dass „darunter die Frucht-barkeit der Tiere leiden wird“. Schwer betroffen ist auch Hu-bert Knapp aus Aigen. Für ihn

ist das Hochwasser besonders bitter, weil seine Flächen in den vergangenen Jahren bereits mehrfach überflutet wurden.

Häufige Hochwasser„Den Naturgewalten stehen wir hilflos gegenüber. Die Betrof-fenen brauchen jetzt unsere Be-gleitung und Unterstützung“, betonte Vizepräsident Franz Titschenbacher. Präsident Ger-hard Wlodkowski bemüht sich um höhere Beträge aus dem Katastrophenfonds. Betroffene Landwirte sollten unbedingt ei-nen Privatschadensausweis in der Gemeinde ausfüllen (links). Auch die Sozialversicherung bietet Zahlungserleichterungen an (links unten). Kettner ver-

langt einen gezielten Hoch-wasserschutz, um die Existen-zen abzusichern. Kettner: „Die häufigen Schäden sind nicht mehr verkraftbar.“ Indessen hat Minister Berlakovich ange-kündigt, für nächsten fünf Jah-ren eine Milliarde Euro für den Hochwasserschutz locker zu machen.

FlurbegehungenWie sich das Hochwasser auf das Bodenleben auswirkt und wie die weiter bewirtschaf-tet werden soll, wird bei einer Flurbegehung der Bezirkskam-mer Liezen erörtert. Treffpunkt: 3. Juli, 18.30 Uhr, Kirchenwirt, Aigen. Referent ist Karl Buchgraber.

Krähen: Abwehr angeben!Schäden werden nur bei Abwehrmaßnahmen weiterbearbeitet

Ver-schlammtes

Grünland (r.) kann

nur mehr kompostiert

werden (o.) Peter

Kettner mit betroffenen

Berufs-kollegen (u.)

PHILIPP (4), STOCKER

Lokalaugenschein: Über-flutetes Grünland und Mais-äcker. Wlodkowski (o.) und Markus Huber (l.)

Damit die schadensmeldung wei-terbearbeitet wird, müssen ab-wehrmaßnahmen dokumentiert und angeführt werden. beispiele:u aufstellen von Vogelscheu-chen, Verjagen (lärmerzeugung, speziallautsprecher, Klappen, Klapotetz usw.) Weiters: beizen des saatgutes, alubänder, bal-lons und cD´s, Vogelattrappen, auslegen von zusätzlichem saat-gut zur ablenkung, abdecken mit netzen und spezialfolien sowie sofortiges einbringen der ballen.u schadensmeldung: telefon: 0316/877-77, Fax: 0316/877-3003, e-mail: [email protected]

abWehr

bei der Meldung der Krähenschäden ist es ganz wichtig, dass die

vom Landwirt oder Jagdbe-rechtigten getätigten Abwehr-maßnahmen angeführt werden. Ohne genaue Aufzählung einer oder mehrerer Abwehrmaßnah-men ist die Meldung ungültig und wird von der Behörde nicht weiter bearbeitet. Der weitere Erhalt einer Ausnahmegeneh-migung für das Bejagen von Krähen in den Bezirken ist vom Auftreten von Krähenschäden in der Landwirtschaft abhän- Dokumentieren! FOTILIA

gig. Die Meldungen sind ab heuer direkt an die Landesre-gierung, Tel.0316/877-77, zu richten. Anzugeben sind:uBewirtschafter: Name, Adresse, Telefon, E-MailuBetroffene Fläche (Feld-stück, Gemeinde, Fläche in Hektar) und Kulturart. uAbwehrmaßnahmen (bitte mit Foto dokumentieren)uDie Meldung kann alternativ auch per Fax 0316/877-3003 oder per E-Mail: [email protected] bekannt gegeben wer-den. Arno Mayer

Almen: Ergebnisse der SonderkommissionRückwirkende Richtigstellungen können noch bis 28. Juni in den Bezirkskammern erfolgen

Die Sonderkommission „Almen“ unter der Leitung von Franz

Fischler hat in den vergange-nen Wochen über erste Ergeb-nisse informiert. In den Medi-en wurde darüber berichtet. Minister Nikolaus Berlakovich hat eine Antragsfristerstre-ckung bis 28. Juni erreicht.In der Steiermark wurden bei allen Almen, die 2011 oder 2012 keine Vorortkontrolle hat-ten, die Futterfläche unter Be-rücksichtigung der vorläufigen Referenzfläche der Agrarmarkt

Austria (AMA) und unter Mit-wirkung des Almbewirtschaf-ters neuerlich beurteilt. Die Antragstellung ist bei nahezu allen Almen abgeschlossen. In diesen Fällen gilt die Futter-flächenreferenz als endgültig, es gibt keinen weiteren Hand-lungsbedarf. Wichtig ist, dass jeder Almbe-wirtschafter bei der Festlegung der Futterfläche 2013 vorsich-tig und mit großer Sorgfalt vor-gegangen ist, damit die Bean-standungsquote bei den Vor-ortkontrollen 2013 wesentlich

niedriger ausfällt als in den letzten Jahren. Nur damit kann erreicht werden, dass Sank-tionen und Rückforderungen vermieden werden können.

Kontakt BezirkskammerDie Verantwortung der Futter-flächenermittlung liegt beim Almbewirtschafter. Sollten Sie wider Erwarten meinen, dass die beantragte Almfutterfläche 2013 nicht das tatsächlich vor-handene Ausmaß in der Natur widerspiegelt, werden Sie er-sucht sofort mit der Bezirks-

kammer Kontakt aufzuneh-men. Die rückwirkende Rich-tigstellung der Almfutterfläche bis 2009 beziehungsweise bis zur letzten Vor-Ort-Kontrolle ist sanktionsfrei. Je nach Höhe der Direktzahlungen und der verbleibenden Futterfläche je aufgetriebenem GVE kann es trotzdem zu erheblichen Rück-zahlungen kommen. Neu ist, dass bei Schlägen mit 100 Prozent Futterfläche wie bei den Heimflächen bis zu sechs Prozent Landschaftsele-mente beinhaltet sein können.

Page 5: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

5Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 F a m i l i e & l a n d j u g e n d

Das Hochwasser hat Teile Österrei-chs überflutet, Familien haben in-nerhalb weniger Stunden ihr Heim,

ihr Haus und ihre Habseligkeiten verloren. Wo das Wasser wieder abzieht, bleibt Ver-wüstung und Chaos zurück. Auf wen kön-nen die Menschen in dieser Stunde zählen? An wen können sie sich wenden? Wer ist als erstes zur Stelle? Wer hilft die Schäden zu beseitigen? Wer kämpft mit dem Schlamm

und legt Keller wieder trocken? Es sind die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, die unter anderem bei sol-chen Katastrophen gerufen werden, die zur Stelle sind und die Verwüstung besei-tigen. Menschen die unentgeltlich arbeiten, freiwillig Dienst tun, gemeinnützig helfen. Nicht von weit sagen viele kommunale Poli-tiker gemeinnützige Vereine sind die Stüt-zen unserer Gesellschaft. In dieser Zeit bin ich stolz, mitwirkender Teil eines gemeinnützigen Vereines zu sein, auch wenn dieser sich nicht vorrangig mit Katastrophenbewältigung befasst, sondern sich „nur“ der Gemeinschaft und einer sinnvollen und nachhaltigen Freizeitgestal-tung von Jugendlichen widmet. Und in Österreich kann man dann sagen – Ja, da ist jemand.

Jung & Frech

stellvertretende landesleiterinPreding

Maria Grinschgl

Ist da jemand?

lesen Sie bitte den Untertitel links und dann beantworten Sie für sich die Frage, ob die Lebensmittel-

preise zu hoch sind. Anscheinend sind sie es nicht! Und schon kann ich die Stimmen derer hören, die den Preisvergleichen der Arbeiterkammer Glauben schenken, die auch Lebensmittel vergleicht, die nach unterschiedlichen Qua-litätsstandards produziert wurden. Und mir ist auch bewusst, dass es in un-serem Land Armut gibt und Menschen, die wirklich auf jeden Cent schauen müssen. Aber ist es nicht gerade für diese Leute ein Hohn, dass ihre Mitmenschen Lebensmittel um Millionen Euro lieber in den Müll wer-fen, statt gewissenhaft mit ihnen umzuge-hen? Zu vielen mangelt es schlichtweg an

Wertschätzung für ihr Essen. Erstens, weil sie nicht wissen wie viel Arbeit und Mühe dahinter stecken und zweitens wegen der Geisteshaltung, dass Sachen, die nix ko-sten, ja nichts wert sein können. Und wenn der Appell ans Gewissen bei den Konsu-menten nicht greift, dann müssen eben die Preise für mehr Respekt beim Umgang mit Lebensmitteln sorgen.Und wie sollen dann die Armen über die Runden kommen? Wie wäre es mit dem Ausbau und der Verbesserung des Sozial-marktsystems, bei dem die Gesellschaft die Preise niedrig hält? Finanziert durch die Zig-Millionen Euro, die dadurch eingespart werden, dass der Durchschnittskonsument bewusster einkauft und ohne Reste isst.

redakteurgreinbach

Roman Musch

brennPunKt

Rauf mit den Preisen

Ein Müllberg zum VernaschenJährlich landen 166.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Abfall

Dan Brown der JahrhundertwendePeter Rosegger war einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit, heuer wäre er 170 geworden

er ist unbestritten der größte Schriftsteller, den die Steiermark je

hervorbrachte. Peter Rosegger wurde am 31. Juli 1843 am „unteren“ Kluppeneggerhof am Alpl (Krieglach) als erstes von insgesamt sieben Kindern der Bergbauern Maria und Lo-renz Roßegger geboren. Also vor 170 Jahren.

JubiläumsjahrDieses Jubiläum geht auch bei der Landjugend nicht spurlos vorbei. Einerseits war das Le-ben und Werk Peter Roseggers ein Lernthema bei den dies-jährigen 4x4-Wettbewerben. Anderseits ist die Landjugend Krieglach bei den Jubiläums-veranstaltungen der Gemein-de mit dabei. Ortsgruppen-Ob-mann Herbert Schrittwieser: „Wir unterstützen die Gemein-de bei den Rosegger-Festspie-len, neben unserem heurigen Hauptprojekt, bei dem wir Geld sammeln, um in Tansania eine Photovoltaikanlage bauen zu können.“

Rosegger-FestspieleZum Beispiel hilft die Landju-gend mit Arbeitskraft bei den Rosegger-Festspielen. Von 28. Juli bis 24. August gehen diese mit dem Theaterstück „Jakob der Letzte“ von Felix Mitterer auf der Freiluftbühne beim Ge-

burtshaus Peter Roseggers am Alpl über die Bühne. Die Pre-miere des Stücks beginnt am 28. Juli um 19 Uhr.

Lernen im WettkampfDer Name Peter Rosegger ist wohl jedem Steirer ein Begriff. Aber wie sieht es da mit seinem Leben, seinem Wirken aus? Wie viele haben wirklich seine Bücher gelesen? Die Landju-gend Steiermark hat dies heu-er bei den 4x4-Wettbewerben zum Thema gemacht. Im Ma-gazin zum Wettbewerb, das als Lernunterlage gilt, erschien ei-ne Doppelseite über Roseggers Leben und Wirken. Es ist ein Einblick in eine Zeit, als Peter Rosegger ein Bestsellerautor war, wie Dan Brown heute.

Literatur-WeltstarMit 15 Millionen verkauf-ten Büchern war Peter Roseg-ger damals neben Jules Verne der meistgelesene Autor sei-ner Zeit. 1913 und 1918 wurde Rosegger sogar für den Li-

teratur-Nobelpreis vorgeschla-gen. Er galt sogar als Favorit, verliehen wurde er 1913 aber schließlich an Rabindranath Thakur. 1918 entschloss sich das Nobelpreis-Komitee so-gar dafür, auf eine Verleihung gänzlich zu verzichten.

Stadt-Land-KonfliktRosegger bemühte sich, den im frühen 20. Jahrhundert zur Ideologie gewordenen Gegen-satz zwischen Stadt und Land zu überbrücken. In seinen Bü-chern, Artikeln und Gedich-ten schrieb er über das Leben der abgeschiedenen Waldbau-ern, ihre naturnahe Frömmig-keit und ihr Festhalten an gemeinschaftlichen Traditionen. Er selbst war

dem Land näher als der Stadt und erfüllte sich 1877 mit sei-nem Haus in Krieglach seinen Wohntraum. Hier verlieh er sei-nem Werk „Waldheimat“ den letzten Schliff. Und hier ent-stand auch „Jakob der Letzte“, ein Roman über das Bauern-sterben, der eben heuer bei den Rosegger-Festspielen auf die Bühne gebracht wird. RM

Das würde für alle Grazer ein Jahr lang reichen. Bäuerinnen kämpfen gegen diese Verschwendung.Traurig aber wahr: Aus der Restmüllanalyse des Landes Steiermark geht hervor, dass jeder Steirer im Jahr rund vier Kilo an originalen und ange-brochenen Lebensmitteln weg-wirft. Der Anteil an original-verpackten, also schlichtweg zu viel gekauften Lebensmit-teln beträgt dabei 1,8 Kilo pro Einwohner. Bei 1,2 Millionen Steirern landen dementspre-chend 5.000 Tonnen an Le-bensmitteln im Restmüll. Die-se Menge an Lebensmitteln stellt einen Gesamtwert von annähernd 20 Millionen Euro dar. Dazu muss man noch die Lebensmittel im Biomüll und jene, die im Produktionspro-zess aussortiert oder im Ge-schäft nicht verkauft werden, hinzurechnen. In Österreich erreicht der Müllberg aus ein-wandfreien Lebensmitteln da-durch 166.000 Tonnen. Dage-gen muss etwas unternommen werden, dachte sich die Bäu-erinnenorganisation und hat heuer ihren Schwerpunkt da-rauf gesetzt.

Gegen VerschwendungBäuerinnen und Bauern de-cken den Steirerinnen und Stei-rern täglich einen reichhaltigen Tisch. Sie liefern wertvolle

Produkte, die es nicht verdie-nen im Müll zu landen. „Das Projekt ,restlos g’scheit essen‘ der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination der Land-wirtschaftskammer Steiermark zielt darauf ab, Konsumen-tinnen und Konsumenten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den bäuerlichen Produkten aus der Region im Besonderen und mit Lebens-mitteln im Allgemeinen zu er-

muntern“, erklärt Nicole Zöh-rer von der Landwirtschafts-kammer.

Auf allen EbenenVon Veranstaltungen in Ge-meinden, über Rezepthefte bis hin zu einer Wanderaus-stellung, die durchs Land rei-st, reicht die Initiative. Derzeit gastiert die Ausstellung auf ih-rer bereits 19. Station im ersten Stock des Grazer Landhauses

im Steinernen Saal. Sehr emp-fehlenswert ist die Rezeptbro-schüre „Resteküche – einfach und gut“, die mit kreativen Ideen weiterhilft, wenn in der Küche von irgendwas zu viel da ist. Sie informiert aber auch über die wahre Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums und richtiger Lagerung. Sie ist telefonisch unter 031678050-1439 oder per E-Mail an [email protected] erhältlich. RM

Die Wanderausstellung ist noch bis 23. Juni im Grazer Landhaus zu sehen

Peter Rosegger wur-de vor 170 Jahren geboren ARCHIV

Page 6: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

6 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013g a s T k o m m e n T a r & l e s e r

einen Dreifachsieg bei der stei-rischen Landesweinbewertung, das gibt es nicht alle Tage! Der Wein-

hof Ulrich aus St. Anna am Aigen hat dieses Kunststück geschafft und wurde wenig überraschend damit auch als Betrieb des Jahres ausgezeichnet. „Es sind drei Top-Weine, aber natürlich braucht man auch Glück. Wenn man die Finalisten durchko-stet, weiß man, dass es knapp herging“, meint Rupert Ulrich zu seinem Erfolg. Die Auszeichnung bestätigt den eingeschla-genen Weg des Familienbetriebes.Der Weinhof Ulrich hat ein klar definier-tes Motto: „Die Qualität unseres Weines wächst im Weingarten.“ Und die erstrecken sich über zehn Hektar auf vulkanischem Boden. Konsequent wird versucht den Qua-litätsgedanken von der Auspflanzung bis ins

Glas zu verfolgen. Dabei soll der Wein aber leistbar bleiben, wie Ulrich erklärt: „Kun-dennähe ist uns wichtig und wir achten auch darauf, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis passt.“ Kunden sind dann zufrieden, wenn sie zumindest das bekommen, was sie sich erwarten. Nichts wäre schlimmer, als dass die Landessiegerweine schon am Tag nach der Prämierung weg wären. Das weiß auch Ulrich ganz genau. „Bevor wir einen Wein einreichen, machen wir uns natürlich Ge-danken. Hat der Wein Chancen? Und ha-ben wir auch genug Menge verfügbar?“ Deshalb gibt es, auch wenn die Bestände rasch schrumpfen, noch zwei der drei Lan-dessieger zu kaufen. Ulrich ist bei der Lan-desbewertung kein Unbekannter. Insge-samt konnte der Betrieb schon neun Lan-dessieger verbuchen. „Wir sind bestrebt, aus unserer Weingartenfläche das Beste zu ma-chen“, meint Ulrich und verfolgt dabei ein-fache aber klare Prinzipien: „Bei der Aus-pflanzung wählen wir die Rebsorten lagen-gerecht aus. Beim Rebschnitt vermeiden wir die Überforderung des Stockes in der Vegetation. Beim Wachstum entfernen wir so viele Trauben, das die besten ihr Poten-zial ausschöpfen können. Die händische Le-se sorgt für bewusste Traubenauswahl. Und im Keller setzten wir unser Know-how ein, damit das, was die Natur uns gibt zur Voll-endung gelangt.“ Das gelang ihm im Vor-jahr offenbar besonders gut. Roman Musch

Betrieb & Zahlen: Weinhof UlrichPlesch 268354 St. Anna am Aigenwww.weinhof-ulrich.at

u Weinbaubetrieb mit zehn Hektar Reb-fläche. Seit 1990 wird auch Rotwein pro-duziert.

u Bei der steirischen Landesweinbewer-tung 2013 wurde der Betrieb nicht nur zum Weingut des Jahres gekürt, er erzielte auch drei Landessiege mit Weißburgunder, Wei-ße Eruption Chardonnay und Rote Erupti-on Blauer Zweigelt.

u Ulrich ist einer von sieben Eruptions-Winzern. Eruption ist eine Weinmarke, die sich auf die Heimatregion des Vulkanlan-des bezieht.

bauernPortrÄt

Weingut des Jahres

Karin und Rupert Ulrich GEOPHO.COM

„Glaubhaft kommunizieren“Gastkommentar: Carl von Croy über die Außensicht der Forstwirtschaft

Wie gehen wir mit Mei-nungsbildnern um und warum haben wir

Schwierigkeiten unsere Bot-schaften zu platzieren?Ich kann hier nur über meine eigenen Erfahrungen als Ver-treter der steirischen Forstwirt-schaft sprechen, sehe jedoch, dass Berufskollegen und besonders Funktionäre aus anderen Spar-ten der landwirt-schaftlichen Ur-produktion mit ähnlichen He-rausforderungen konfrontiert sind. Die Medien als vierte Gewalt im Staat sind Realität. Dass die Ausübung dieser Gewalt mit hoher Verantwortung und zu-gleich dem wirtschaftlichen Druck des Medieneigentümers einhergeht, stellt Journalisten bisweilen vor unlösbare Pro-bleme. Die bekannten Inserat-Skandale der jüngeren Vergan-genheit sprechen Bände. Um dies etwas auszugleichen gibt es in Österreich die Presseför-derung, welche ich aus genann-ten Gründen für eine gute Ein-richtung halte.

BerufungAnders als beispielsweise in den angelsächsischen Ländern arbeiten die Journalisten in Ös-terreich mit hohen moralischen Standards. Sie verstehen ihr

Handwerk und viele sehen ih-re Tätigkeit nicht nur als Beruf, sondern auch als Berufung. Die Weitergabe von reinen Fakten ist für Journalisten nicht erstes Prinzip ihres Handelns. Jour-nalisten müssen emotionalisie-ren, müssen das Interesse ih-

rer Leserschaft wecken um die-se dauerhaft an ihr Medium zu binden. Durch die unglaubliche Informations-fülle im Internet ist der Journa-list gezwungen, zu recherchieren und zu kommen-tieren. Nur das verschafft ihm

den notwendigen Vorsprung am kompetitiven Informations-markt. Sehr wohl bedient sich der Journalist für seine Re-cherche des Internets. Die kri-tische Überprüfung der dor-tigen Quellen zeichnet den gu-ten Journalisten aus.Sie sehen also, die Anforderun-gen an den Journalismus sind komplex. Medien lassen sich

nicht mit Festen am Haupt-platz, gemütlichen Waldspa-ziergängen und Pressetexten, die positive Aspekte abbilden, zufrieden stellen. Jeder ist ge-fordert die ihm wichtigen Bot-schaften klar, authentisch und mit Fakten unterlegt immer wieder an die Öffentlichkeit zu bringen. Freie Meinungsäu-ßerung beinhaltet, dass andere Sichtweisen als die eigene wie-dergegeben werden.

Medien-AufmerksamkeitAuch Journalisten müssen ak-zeptieren, dass der nächste Me-dienprofi die Welt wieder an-ders sieht – der kritische Leser sollte seine Meinung selbst bil-den und vermeiden blind nur einer Sichtweise zu vertrau-en. Generell ist „Media Space“ ein äußerst knappes Gut und wir stehen hier in harter Kon-

kurrenz mit anderen Gruppen, welche ebenfalls öffentliche Aufmerksamkeit beanspru-chen.Der interessierte Zeitungsle-ser konnte feststellen, dass ich selbst und mit mir die stei-rische Forstwirtschaft, nach einer Presseaktivität, neben überwiegend positiven Berich-ten zur nachhaltigen Forstwirt-schaft in TV und Medien, auch Ziel einer höchst bemerkens-werten aber auch äußerst kri-tischen Berichterstattung wur-de. Der Verfasser ist jeden-falls anerkannter Experte sei-nes Faches, der sein Handwerk versteht.

Kritik nutzenWir müssen in Zukunft kriti-sche Berichterstattung nicht nur zulassen, sondern auch fordern. Dazu ist es notwen-dig, dass wir unsere Betriebe in Ordnung halten, die gesetz-lichen Anforderungen erfül-len und kritische Berichterstat-tung auch als Impuls zur Über-prüfung unseres Tuns nutzen. Meist werden wir zum Ergeb-nis kommen, dass wir es tat-sächlich gut machen. Erst dies versetzt uns dann in die Lage, glaubhaft zu kommunizieren, dass es zu unseren Methoden der Bodenbewirtschaftung kei-ne Alternativen gibt. Begleiten sollte uns dabei in erster Li-nie die Wissenschaft. Nur dann sind Journalisten gezwungen, sich auch verstärkt mit der Fak-tenlage auseinander zu setzen!

gastautorCarl von Croy ist obmann der land&Forstbetriebe steiermark und lan-deskammerrat. e-mail: [email protected]

„Medien lassen sich nicht mit

Waldspaziergängen zufriedenstellen.

Carl von Croy, Obmann Land&Forstbetriebe Stmk.„

leserstImmen PersonellesFünfziger. Ing. Veronika Haberl, engagier-te Kammersekretärin der Bezirkskammer Bruck/Mur feierte kürzlich ihren runden Geburtstag. Die gebürtige Leobnerin ist Absolventin der höheren Bundeslehran-stalt Pitzelstätten sowie von Ober St. Veit. Sie begann 1994 als Hauswirtschaftsbera-terin in der Bezirkskammer Graz/Umge-bung, avancierte zehn Jahre später zur Be-triebsberaterin in Bruck/Mur und pofilier-te sich dort als kompetente und umsichtige Invekos-Mitarbeiterin. In der Folge wurde sie 2009 zur Kammersekretärin bestellt.

Fünfziger. Auch Dr. Heinrich Holzner, Lei-ter des Referates Versuchswirtschaft in der Landeskammer, gratulieren wir herz-lich zum Fünfziger. Der gebürtige Brau- nauer (OÖ) kam 1990 zu steirischen Land-wirtschaftskammer – Bauern und Kollegen schätzen seine besonders gewissenhafte Art und seine fundierte Fachkompetenz. Neben der Leitung verschiedenster pflan-zenbaulicher Versuche lehrt Holzner auch bei den Meister- und Facharbeiterausbil-dung. Ein absoluter Spezialist ist der Bo-denkultur-Absolvent auch in Düngefragen.

Geburtstag und Pension. Die langjährige Haus-wirtschaftsberaterin der Bezirkskammer Fürstenfeld und der nunmehrigen Bezirks-kammer Oststeiermark Hartberg-Fürsten-feld feierte kürzlich ihren Sechziger. Eli-sabeth Schmied stammt aus Waidhofen/Thaya (NÖ), absolvierte die Bundesleh-ranstalt Sitzenberg und anschließend das Bundesseminar Ober St. Veit. 1975 trat sie in den Kammerdienst. Schmied engagierte sich unter anderem in der Bäuerinnenorga-nisation sowie im Bildungsbereich. Ende Mai trat Elisabeth Schmied in den wohl-verdienten Ruhestand. Alles Gute!

HochwasserIn Schriften, die rund 30 Jahre alt sind – verfasst vom nunmeh-rigen Präsidenten des Weltbio-masseverbandes Heinz Kopetz – kann man nachlesen, dass die Landwirtschaft ganz besonders und vorrangig von Klimaän-derungen betroffen ist. Stark-regen, die Anhäufung von Wet-terkapriolen, Gletscherschmel-ze, furchtbare und immer ärger werdende Hurrikans in an-deren Weltgegenden, das An-steigen der Meeresspiegel und Ähnliches sind typische Folgen des von Menschen verursach-ten Klimawandels. Das sogenannte Jahrhundert-hochwasser ist keines mehr und wer glauben sollte, dass Österreich oder seine Nach-barn erst in hundert Jahren von einer derartigen Hochwasser-katastrophe wie jetzt betrof-fen sein werden, könnte sich ziemlich täuschen. Denn der Temperatur anstieg aufgrund des Verbrauchs der fossilen Rohstoffe geht weiter voran, Klimaforscher prognostizieren bei der derzeitigen Entwick-lung einen durchschnittlichen Anstieg der Welttemperatur um sechs bis sieben Grad bis zum Jahr 2100. Auch wenn die-se Klimaberechnungsmodel-le höchst komplex und für den Nichtfachmann nicht leicht ver-

ständlich sind, sind sie trotz-dem glaubwürdig und ernst zu-nehmen. Was muss noch alles passieren, bis man (mit „man“ sind nicht nur große Nationen wie die USA gemeint) sich end-lich darauf besinnt, wirkungs-volle Maßnahmen zum Klima-schutz umzusetzen? Die Natur mit ihren ehernen Gesetzen ist nun einmal nicht kompromiss-fähig, sondern reagiert auf Ver-stöße mit großer Härte. Dietmar Moser, E-Mail

ResignationObwohl ich immer ein gro-ßer Optimist bin und wir einen gut gehenden Obstbaubetrieb haben, werde ich leider im-mer nachdenklicher was die Zukunft unserer bäuerlichen Struktur betrifft. Das Produzie-ren von Lebensmitteln wird im-mer schwieriger. Immer mehr Auflagen, immer mehr Ein-schränkungen und oft hirnlo-se Vorschriften zwingen uns Bauern immer mehr Zeit vor dem Computer zu verschwen-den. Kontrollen, die oft nur mehr provozierend erschei-nen, erwecken Zorn und Wut. Und was mich am meisten be-unruhigt: Die Bauern werden immer leiser! Ich fürchte viele sind deshalb so ruhig, weil sie bereits resigniert haben.

Bernhard Berger, Anger

Veronika Haberl feierte Fünfziger

Gratulation! Hein-rich Holzner

In Pension: Elisa-beth Schmied

Page 7: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

7Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 m a r k T & W i r T s c h a F T

u gut 3.500 ehrenamtliche Funk-tionäre, davon knapp tausend im bankenbereich, stellen seit jeher eine wesentliche säule sowie einen unverzichtbaren erfolgsfaktor des steirischen raiffeisen-systems dar. u Der anteil an weiblichen Funktio- nären in den raiffeisenbanken be-trägt derzeit noch bescheidene neun Prozent, hat sich in den letzten fünf Jahren aber beinahe verdoppelt. tendenz weiter steigend.u „Die Zusammensetzung der Funktionärsgremien soll im opti-malfall die mitgliederstruktur einer genossenschaft widerspiegeln“, spricht sich der Verbandsdirektor

des raiffeisenverbandes steiermark, heinrich herunter, klar für mehr Frauen und eine berücksichtigung verschiedenster berufsgruppen in den Kreisen der gewählten eigentü-mervertreter aus.

u Der raiffeisenverband steier-mark unterstützt die Funktionäre in ihrer tätigkeit durch eine reihe an maßgeschneiderten Fortbildungsse-minaren, um die mitgliedervertreter fit für ihre verantwortungsvolle Auf-gabe zu machen.

u Darüber hinaus werden regelmä-ßig Veranstaltungen zum austausch von Informationen und erfahrungen angeboten und gerne angenommen.

erFolgsFaKtor FunKtIonÄre

„Es ist eine Ehre Funktionärin zu sein“Funktionärstätigkeit bei Raiffeisen bietet Reize

Frauen übernehmen immer mehr Aufgaben als Vertreterinnen von Genossenschaften. Warum sind Sie Funktionä-rin bei Raiffeisen geworden?Andrea Lammer: Eigentlich bin ich eher zufällig Funktio-närin geworden und hatte mit dem Bankgeschäft zuvor au-ßer einer gewöhnlichen Kun-denbeziehung wenig zu tun. Als ich aber für diese Aufga-be vorgeschlagen wurde, hat mich besonders der Überblick, den man über die Region und die Wirtschaft bekommt, inte-ressiert. Außerdem spielt die Raiffeisenbank für die Ge-meinden eine wichtige Rolle. Wie sehen Sie Ihre Rolle als Funktionärin?Lammer: Als Funktionärin ist man immer Vertreterin der Bank und gleichzeitig auch Werbeträgerin. Ich bin in meh-reren Organisationen aktiv, es ist aber schön, wenn die Leute speziell auf dich zugehen und sich über die Raiffeisenbank informieren oder Anliegen vor-bringen, die ich dann weiterlei-ten kann. Wie geht es Ihnen als Ei-gentümervertreterin einer Ge-nossenschaft?Lammer: Es ist eine sehr span-nende Aufgabe und man hat zahlreiche Mitsprachemöglich-keiten. Natürlich sind nicht im-mer alle Entscheidungen leicht zu treffen, vor allem wenn es um höhere Beträge geht. Zum Glück haben wir aber eine Ge-schäftsleitung, die die Unterla-gen bestens aufbereitet und uns entsprechend informiert. Was gefällt Ihnen an der Aufgabe, was weniger?Lammer: Man kann sehr vie-les für sich mitnehmen und kommt mit vielen Personen in Kontakt. Gerade der Erfah-rungsaustausch mit Funktio-nären von anderen Genossen-schaften, egal ob Landwir-te oder Unternehmer, macht es sehr interessant. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, her-vorragende Seminare zu besu-chen. Das bringt einem auch

persönlich sehr viel. Schatten-seiten habe ich bislang eigent-lich noch keine wahrgenom-men. Da unsere Sitzungstermi-ne schon frühzeitig feststehen und erst am späten Nachmittag oder Abend stattfinden, lässt es sich problemlos mit der Arbeit zuhause vereinbaren. Welche Ziele haben Sie als Funktionärin?Lammer: Ich sehe meine Auf-gabe speziell als Vertreterin der Interessen der Mitglieder und der Raiffeisenbank selbst. Wenn man auf die Mitglieder und Kunden aktiv zugeht, er-fährt man sehr viel. Außerdem finde ich es schön, dass die Mitarbeiter unserer Genossen-schaft aus allen Gemeinden des Tätigkeitsgebietes stammen und der Kontakt mit der Be-völkerung und den Kunden so ständig vorhanden ist. Wie erleben Sie den Stel-lenwert eines Genossenschafts-funktionärs heutzutage?Lammer: Der Stellenwert ist auf jeden Fall ein hoher. Man wird – egal ob Mann oder Frau – akzeptiert und respektiert, insbesondere in den ländlichen Gemeinden wie bei uns. Ich empfinde es vielmehr als eine Ehre, Funktionärin in einer re-gional verwurzelten Genossen-schaft sein zu dürfen. Wie lässt sich die ehrenamt-liche Tätigkeit mit dem Alltags-leben, mit Beruf und Familie vereinbaren?Lammer: Meine drei Töch-ter sind schon recht groß. Au-ßerdem unterstützen uns die Schwiegereltern, die im selben Haus wohnen, bestens. Falls es sich aufgrund der vielen Arbeit einmal wirklich nicht ausge-hen sollte, versuchen wir nach Möglichkeit gemeinsam einen anderen Sitzungstermin, der für alle passt, zu finden. Würden Sie die Funktionär-stätigkeit weiterempfehlen?Lammer: Auf jeden Fall würde es ich es nochmals machen. Für mich war es eine kleine Heraus-forderung im Leben, die ich an-deren jederzeit auch empfehlen würde. Es ist eine schöne Auf-gabe. Und ich habe selbst schon viel aus dieser Tätigkeit lernen können. Armin Friedmann

Heuer besonders formschön WIESENHOFER

Neuer Brennstoff in Sicht KINDLER

Erdbeeren bestechen heuer mit Größe

Auf 140 Hektar werden in diesen Wochen fri-sche steirische Erdbeeren gepflückt, die nur mehr darauf warten vernascht zu werden. Zwar hat der lange Winter auch das Warten auf die heimischen Erdbeeren um eine Woche verlän-gert, doch die ausgiebigen Niederschläge im Frühjahr sorgen für sehr schöne, große Früch-te, vermindern aber die Haltbarkeit ein wenig. Einige Betriebe wurden von Hagel getroffen, doch der Großteil der steirischen Erdbeerflä-chen blieb verschont. Trockenes aber kühles Wetter ist jetzt gefragt, damit die Erdbeeren ihr optimales Aroma entfalten können. Angeboten erden die Beeren in unzähligen Selbstpflück-feldern, Handelsketten oder auch vielen Bau-ernmärkten und Straßenständen. Rund 50 Be-triebe werden etwa 2,5 Millionen Kilo ernten.

Maisspindeln: Landtagsbeschluss

Der steirische Landtag hat Mitte Mai die 15a-Vereinbarung über das „Inverkehrbringen von Kleinfeuerungsanlagen und die Überprüfung von Feuerungsanlagen und Blockheizkraftwer-ken“ beschlossen. Damit wurde die Basis ge-legt, um für sonstige standardisierte biogene Brennstoffe wie beispielsweise Maisspindeln eigene Emissionsgrenzwerte festzulegen und diese damit als Regelbrennstoff ins Feuerungs-anlagenrecht aufzunehmen. Nun muss das Feuerungsanlagenrecht gemäß dieser 15a-Vereinbarung geändert werden. Da-zu ist von den zuständigen Fachabteilungen des Landes ein Umsetzungsentwurf auszuarbeiten. Damit ist die Steiermark der Erschließung neu-er Energiequellen aus agrarischen Reststoffen einen Schritt näher gekommen.

Woche des Waldes für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist das Thema der Woche des Waldes 2013, die noch bis 16. Juni dauert. „In unseren Wäldern findet keine verschwende-rische Ausbeutung von Ressourcen statt“, stell-te Präsident Gerhard Wlodkowski zu diesem Anlass fest. Im Gegenteil: „Die Waldfläche wächst, der Holzvorrat nimmt zu, der ökolo-gisch wichtige Anteil von Mischwäldern sowie der Totholzanteil steigen. Und das nicht trotz, sondern wegen der nachhaltigen Bewirtschaf-tung unserer Wälder.“ Bewirtschaftete Wälder und die Holzproduktion leisten einen erheb-lichen Mehrwert für den Klimaschutz, da sie den Wald verjüngen und junge Bäume mehr CO

2 binden können. Steirischer Höhepunkt ist

das Waldfest in Graz am 19. Juni (Seite 8).

Andrea Lammer (44) aus Etzersdorf ist seit 2009

Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank

Weiz und ist Vol-lerwerbs-Apfel-

bäuerin

Bauern besichtigen die Erosionsversuchs-Anlage nahe Gnas KK

Großes Interesse bei Erosions-FachtagZunehmende Starkregen-Ereignisse erhöhen den Druck auf Bauern in Punkto Erosionsschutz

erosion ist für Bauern der Südoststeiermark ein immer brennende-

res Thema. Beim Erosions-schutz-Fachtag in Gnas war das Interesse daher groß. Über 80 Bauern der Region infor-mierten sich über die Auswir-kungen von Erosion auf die Er-tragsfähigkeit des Bodens so-wie die Möglichkeiten des Bauern, seinen Acker davor zu bewahren. Durch Abschwem-mung gehen nicht nur enorme Mengen Humus verloren, son-dern auch Saatgut, Pflanzen-

schutzmittel und jährlich bis zu 170 Kilo Stickstoff je Hektar. Angeregte Diskussionen gab es auch zur Beseitigung von Ero-sionsschäden am öffentlichen Wegenetz. Hier sind die Ge-meinden immer weniger dazu geneigt die Kosten alleine zu tragen. Das Problem wächst mit der steigenden Anzahl der Unwetter. Josef Fleischhacker von der Straßenverwaltung: „Während es früher Erosions-Hotspots gab, ist heute prak-tisch die ganze Südoststeier-mark betroffen.“

Page 8: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

FischvariationenFischräuchern vor ort. 30. Juni, Weinhof und buschenschank tinnauer, labitschberg (gamlitz).

Hoffest HafendorfDie neue lFs hafendorf erleben: 22. Juni, 10 bis 16 uhr.

Rosegger im SteiermarkhofFilm- und buchpräsentation für schnellentschlossene am 13. Juni, 19.30 uhr in graz.

Geh ma roseggern23. Juni, ab 10 uhr beim geburts-haus am alpl. mit dabei: musik-, schnalzer- und Plattlergruppen.

Kellertür geöffnettag der offenen Kellertür, 15. Juni, ab 14 uhr; 16. Juni, ab 11 uhr, Weingut Jauk, brunn 45.

Steyr@homeInnovationen und modernste traktorentechnologie: am 21. und 22. Juni öffnet steyer in 4300 st. Valentin die türen.

Weingut Georgibergam 29. und 30. Juni wird die ge-nusswelt am Weingut georgiberg in Wielitsch 54, 8461 berghausen eröffnet.

Frostschäden Christbäume„Frostschäden – ein Jahr danach“: Feldtag am 14. Juni, gh stocker in st. Peter ob Judenburg.

Broadlahn in StübingDie „breite lawine“ aus dem Klei-nen sölktal verbreitet bereits seit 30 Jahren Weltmusik. am 21. Juni spielen sie im Freilichtmuse-um stübing. Karten im Freilicht-museum und bei ö-ticket.

Krone BiGDaymaschinen aus dem aktuellen erntetechnikprogramm sowie die preisgekrönte non-stop-rund-ballenpresswickelkombination ultima werden am 16. Juni in trautenfels im ennstal beim Kro-ne bigDay präsentiert.

Obsthof Bergertag der offenen tür beim obst-hof berger in trog bei anger: 29. Juni, 13 uhr. nähere Infos zum betrieb: lm, 1. Juni, seite 6.

25. Jahre HolzmuseumJubiläumsfest am 23. Juni in st. ruprecht (murau). näheres unter www.holzmuseum.at

Erlebnisse – Essigfreunde16. Juni: tag der offenen tür im essigzentrum Fischerauer in Pischelsdorf.

Hochzeitskultur-MuseumKulturgeschichte der hoch-zeit, liebe und Frauenwelten. historische schauobjekte und einzigartig in österreich: hoch-zeitskultur-museum in hof bei straden. Kontakt: agathe Drenth, 0699/17129624.

FerienwocheFerienwoche unter dem motto „stark wie ein baum“ im Zeltla-ger am bauernhof von elisabeth Klein, st. nikolai im sausal. spe-ziell gedacht für jene, die in die neue mittelschule aufsteigen. Kontakt: www.flambergerhof; 0664-88507155.

Krone Grünlandtag Krone Stark wie ein Baum KleIn

Agrarwirtschaft rWaPeter Rosegger tourIsmus

termIneu RTLlebensmittel: rach deckt auf. montag, 17. Juni, 20.15 uhr. u MDRtier gewinnt. mittwoch, 19. Juni, 20.45 uhr. u 3SATunser täglich müll. Donnerstag, 20. Juni, 20.15 uhr. u ORF2land und leute. samstag, 22. Juni, 16.30 uhr. u ARTEWohin steuert europas land-wirtschaft. Dienstag, 25. Juni, 20.15 uhr.

KurZInFo

bauern-tV

grundsätzlich ist das heurige Jahr schwierig, so auch aus der Sicht des Pflanzenschutzes. Vielerorts

wurde der Mais durch die Flächendüngung (zu geringe Wachsschicht, zu wenig Nie-derschlag nach der Ausbringung) stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Herbizidbe-handlungen erfolgten auch zu ungünstigen Zeitpunkten (Nässe, Kälte, hohe Tempera-turschwankungen), da es kaum über eine längere Zeit Schönwetter gab. Daher prä-sentieren sich die Maisbestände derzeit mit verbrannten, hellen (gelben) Blättern und wenig Wachstum. Wenn bis jetzt noch kei-ne Herbizidbehandlung durchgeführt wur-de oder eine Korrekturspritzung vorgenom-men werden muss, erst ab deutlich grüner Blattmasse und warmen Temperaturen. HPPD-Hemmer, wie beispielsweise Laudis oder Clio Star erfassen auch noch größere Ungräser und Unkräuter. Zur Wirkungsbe-schleunigung können terbuthylazinhältige Mittel beigemischt werden. Sulfonylharn-stoffe sollten aber nur mehr dann angewen-det werden, wenn beispielsweise Quecke, Johnsongras oder die Glattblättrige Hirse im Bestand sind. Hier besonders auf abge-

trocknete Bestände achten und dass die Be-stände das 8-Blatt-Stadium nicht über-schritten haben (Verträglichkeitsprobleme). Sind für das nächste Jahr auf der Maisflä-che Alternativkulturen geplant, lohnt es sich, bei starkem Wurzelunkräuterbesatz (Winde, Distel, Beinwell, Huflattich etc.) eine Unterblattbehandlung mit Maisbanvel oder Arrat + Dash vorzunehmen, um weni-ger Ausgangsdruck zu haben. Winterweizen: Die Witterung der letzten Wochen hat das Pilzwachstum bei Weizen stark gefördert. Besonders Septoria-Krank-heiten und Roste sind ein Thema – be-sonders bei getreideintensiven Betrieben. Wenn bis jetzt noch keine Blattbehand-lung erfolgte, können Infektionen, die An-fang Mai passierten nicht mehr erfasst wer-den. Insofern sollte rasch ab Befahrbarkeit mit vollen Aufwandmengen eine Behand-lung bei Befall durchgeführt werden (sie-he www.warndienst.at). Außerdem kann heuer mit starken Fusarien-Infektionen ge-rechnet werden, da momentan der Weizen blüht und sowohl Niederschläge als auch Temperaturen über 16 Grad vorliegen (op-timale Infektionsbedingungen). Besonders bei Vorfrucht Mais ist darauf zu achten (Rückstände vom Maisstroh des Vorjah-res noch an der Erdoberfläche). Sobald der Weizen in der Blüte ist (Staubbeutel hän-gen heraus), soll unmittelbar bis zwei Ta-ge nach dem Regen eine Behandlung mit Fusarien-wirksamen Fungiziden, wie bei-spielsweise 2,5 l/ha Osiris, 0,8 bis 1,0 l/ha Prosaro, 1 bis 1,25 l/ha Zantara, 1 bis 1,25 l/ha Folicur/Tebu Super 250 EW erfolgen.

Mais und Weizen

PFlanZenbautIPP

Pflanzenschutzexpertelandeskammer

Harald Fragner

Alm/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste 2013:Die alm/gemeinschaftsweide auftriebsliste ist bis spätestens 1. Juli 2013 bei der zuständigen bezirks-kammer abzugeben. Die alm/gemeinschaftsweide-auftriebsliste ist bei auftrieb auf almen oder ge-meinschaftsweiden jedenfalls notwendig, auch wenn ausschließlich rinder aufgetrieben werden. Die alm/Weidemeldung rInDer sowie die alm/Wei-demeldung eines ersatzrindes muss innerhalb von 15 tagen nach dem meldeereignis (auftrieb bzw. ab-trieb) in der ama eingelangt sein (bei Postversand Dauer des Postwegs berücksichtigen!).Almflächenermittlung: Fristerstreckung für die Antragstellung von Almflä-chen bis 28. Juni 2013 im rahmen des mehrfachan-trags-Flächen 2013

eu-aKtuell

Grünland richtig sanierenGoldhafer und Gemeine Rispe los werden, 22. Juni, Modriach

Waldfest in Graz19. Juni von 10 bis 18 Uhr am Hauptplatz

Wenn der Grazer Haupt-platz alljährlich in ein Forstgebiet mit (heuer

21) Institutionen rund um die Forstwirtschaft verwandelt wird, ist dies nicht nur ein tol-les Fest, sondern auch der Ab-schluss der Woche des Waldes. Gemeinsam stellen sich Wald-bauern, Forstbetriebe und Holzverarbeiter auf die Bühne, um auf ihre Situation aufmerk-sam zu machen. Dabei erklären sie der interessierten Bevölke-rung auch gerne, wie die hei-mische Forstwirtschaft funktio-

noch bis 16. August können interessierte Unternehmen, Organi-

sationen, Vereine, öffentliche Einrichtungen und Privatper-sonen ihre Projekte online auf www.klimaschutzpreis.at in den vier Kategorien „Klima-schutz in den Betrieben“, „Kli-maschutz im Alltag“, „Klima-schutz durch Innovation“ und „Klimaschutz in der Landwirt-schaft“ einreichen. Wichtig für die Einreichung ist, dass die Projekte bereits realisiert wur-den oder noch im Sommer

Kirschen! Wohin man auch blickt, riecht und schmeckt es nach Kir-

schen! So ist das nun mal in Hitzendorf, vor allem, wenn das einzige Kirschenfest der Steiermark gefeiert wird. Un-vergesslich und beinahe unaus-weichlich für alle Besucher ist der Kirschenstrudel, der stän-dig frisch gebacken wird. Aber auch Kirschenbier oder Kir-scheneis wird es geben. Und wo es gut aussieht, riecht und schmeckt, muss es auch gut klingen! Dafür sorgen die Stei-

In Spezialversuchen hat das Lehr- und For-schungszentrum

(LFZ) Raumberg-Gumpenstein interessante Feldversuche mit Sanierung von Wiesen mit zu viel Goldhafer und Gemeiner Rispe angelegt. Bei einer Feld-begehung und einer Maschi-nenvorführung wird dem Fach-publikum die Notwendigkeit der Sanierung und der Grün-landerneuerung vor Augen ge-führt werden.

GoldhaferproblematikWird der Goldhafer im Pflan-zenbestand zu stark, dann kann er eine Verkalkung bei den Tieren (Blutgefäße, Lun-

ge, Gelenke) auslösen. Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen lei-den extrem darunter.

Gemeine RispeNimmt die Gemeine Rispe überhand, dann bekommt die Silage einen muffigen Gestank. Die Folge: Sie wird kaum mehr aufgenommen. Wie können diese Arten zurückgedrängt werden und welche Verfahren beziehungsweise welches Saat-gut kann bei einer Sanierung eingesetzt werden? Das sind die wichtigsten Fragen bei die-sem speziellen Grünlandtag in 8583 Modriach 148 (Betrieb Eckhart Franz vulgo Pfennich), wo ein exakter Grünlandver-

Holzen am Hauptplatz SCHIFFER

Klimaschutzpreis BMLFUWNeuwahl um 15 Uhr KK

niert. Zurück zum Waldfest in Graz: Hier warten Infostände, Kulinarik, Live-Konzerte und ein tolles Gewinnspiel. Pro-gramm: www.waldwoche.at

2013 starten. Eine Jury wählt die jeweils vier Besten, die sich der Publikumswahl im Oktober stellen. Die Verleihung ist am 11. November.

rische Kirtagsmusi mit Kir-chenwirt Rudi Pöschl, Hitzen-dorfer Blos und das Jugendor-chester des Musikvereins Hit-zendorf.

Klimaschützer gesuchtIn vier Kategorien bis 16. August einreichen

Hitzendorfer KirschfestAm 23. Juni wird eine neue Kirschenprinzessin gewählt

Nachsaat- und Sanierungsgeräte verschiedener Hersteller im prak-tischen EinsatzKK

Page 9: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

Die wichtigsten termine und hinweise

für die steirischen bäuerinnen und bauern: www.lk-stmk.at, 0316/8050-1281, [email protected]

SERVICE

Landestermine18.6.: agrarexkursion, raumberg-gumpenstein 22.6.: landes-sensenmähen, st. Peter-Freienstein 29.-30.6.: landessommerspiele, bsFZ schielleiten 13.-14.7.: landesagrarexkursion nach Kärnten

Bezirkstermine15.6.: BM Bezirks-Volleyballturnier, Aflenz 15.6.: Dl Women only, musikhauptschule eibiswald 15.6.: hb homepageschulung, bezirkskammer 15.6.: Ju bezirks-Völkerballturnier, Pusterwald 15.-16.6.: mu, 55 Jahr Feier der lJ st. lambrecht15.6.: mZ maibaumumschneiden der lJ aKn 15.6.: Vo spitzbuam & lausmenscha, geistthal15.6.: WZ Fest der lJ gasen, bauhof gasen 16.6.: gu bezirks-Kleinfeldfußballturnier, Dobl Mehr unter www.stmklandjugend.at

lanDJugenD-termIne

Heilbutt mit BlattspinatZutaten800 Gramm Heilbuttfilets, 600 Gramm Blattspinat, zwei Esslöffel Pinienkerne, ein Esslöffel Rosinen, etwas klare Gemüsebrü-he (sollte den Boden des Kochtopfes etwa einen halben Zentimeter bedecken), zwei Esslöffel Butter, ein Esslöffel Olivenöl, ein Ei, Majoran, Muskatnuss, Salz, Pfeffer, zwei Tassen Basmatireis, sechs Karda-momkapseln oder -pulver

ZubereitungReis mit Kardamom aufstellen. Blattspinat mit Gemüsebrühe in Topf geben. Nach drei bis vier Minuten überschüssige Suppe ab-schöpfen (herrliche Spinatsuppe zum Zwi-schendurchessen) und von der Platte neh-men. Heilbutt salzen und in Öl auf einer Seite scharf anbraten, Hitze reduzieren und weitere fünf bis sieben Minuten dünsten. Pinienkerne und Rosinen in einer trocke-nen Pfanne unter ständigem Rühren bräu-nen. In Spinat unterheben und mit einem Esslöffel Butter verfeinern. Abschmecken. Reis salzen und mit Butter verfeinern, Kar-damom entfernen. Den Fisch mit dem Reis und dem Gusto-Spinat anrichten.

mahlZeIt

leiterinlandespressedienst

Bücher gewinnen

In 30 Minuten auf den Tisch JauschoWetZ

Der magen knurrt: er freut sich auf eine gute, selbstgekochte mahlzeit. aber man will sich nicht stundenlang an den herd stellen. man hat schließlich jetzt hunger! 100 steirische redakteurInnen und expertInnen aus der Kommunikationsbranche servieren in diesem Kochbuch ihre lieblingsrezepte der schnellen Küche. Die Vorgabe: In 30 minuten muss ein perfektes essen auf dem tisch stehen. 24,99 euro, erschienen im Pichler Verlag, Isbn: 978-3-85431-625-1Gewinnen: Wir verlosen fünf exemplare des Kochbuches. einfach bis 20. Juni ein e-mail mit dem betreff „hunger“ und Kontaktdaten an [email protected] senden.

Inge Farcher

Grünland richtig sanierenGoldhafer und Gemeine Rispe los werden, 22. Juni, Modriach

Bio-FachtageAuftakt am 15. und 18. Juni im Vulkanland

SeefestspieleTag der Landwirtschaft am 23. Juni

Tag der TechnikInnovationen im Obst- und Weinbau, 28. Juni

Die Bio-Fachtage rich-ten sich an alle interes-sierte Landwirte. Bau-

ern lernen von Bauern: Vor Ort werden bei einer Betriebsbe-sichtigung biologische Wirt-schaftsweisen erläutert und Lö-sungen diskutiert. Zudem wird ein Bio-Berater des Ernte-Ver-bandes für Fragen und zum Mitdiskutieren dabei sein. Die ersten beiden Veranstaltungen finden am 15. Juni zum Thema Hausgarten – Gemüse und Kräuter, in St. Margarethen so-wie am 28. Juni zum Thema

sehr erfolgreich sind die Stubenberger See-festspiele angelaufen,

bei denen heuer „Die lustige Witwe“ auf dem Programm steht. Noch bis 30. Juni wird das größte Theaterzelt Österrei-chs bespielt. Der 23. Juni ist da-bei der regionalen Landwirt-schaft gewidmet. Die Bäue-rinnen des Bezirkes kochen mit regionalen Schmankerln die 2.000 Besucher ein. Besucher, die etwas Zeit haben, können landwirtschaftliche Betriebe der Region besuchen. Die Be-

Die Technik im Obst- und Weinbau entwi-ckelt sich durch Unter-

nehmen und Eigenbaulösungen ständig fort. Am 28. Juni ab 9.30 Uhr werden die neuesten Geräte am Weinhof Leitner in Schattauberg 79, 8211 Ilztal vorgeführt. Etwa 25 Firmen sind vor Ort und liefern Infor-mationen zu gezeigten Maschi-nen und Geräten. Neuheiten gibt es beispielsweise bei Trak-toren, Raupenfahrzeugen, Sprühern, mechanischem Schnitt, Hagelnetzkonstruktio-

Gemüse und Ölpflanzen LK Karten: 0800/608618 SEEFESTSPIELE

Abstecher nach Bayern KK Auf die Radeln! STMK TOURISMUS

Ölpflanzen und Unkraut im Bio-Ackerbau, in Mitterlabill statt. Anmeldung unter 03152/8380-201 oder [email protected]

zirkskammer Oststeiermark ist dabei behilflich. Noch gibt es Karten, für Mitglieder der Kammer und des Bauern-bundes sogar vergünstigt.

nen, Elektronik und vielem mehr zu sehen. Die Technik wird auch in Obst- und Wein-anlagen in der Praxis vorge-führt. Der Tag der Technik bietet die einmalige Gelegenheit mit Be-rufskollegen, Fachleuten und Herstellern Erfahrungen aus-zutauschen. Dies gelingt bei den Kellerführungen mit Wein-verkostung am Nachmittag si-cher vortrefflich. Offizielles Ende der Veranstaltung ist um 16 Uhr. Weitere Informationen auf www.obstwein-technik.eu

Technikvorführungen im praxisnahen Einsatz MUSCH

such zu diesen Themen an-geschaut wird. Die Technik-schau zeigt Nachsaat- und Sa-nierungsgeräte der wichtigsten Hersteller im praktischen Ein-satz auf den Wiesen.

Das richtige SaatgutAuch die österreichische Ar-beitsgemeinschaft für Grün-land und Futterbau (ÖAG) ist bei diesem speziellen Grün-landtag mit dabei und gibt Tipps für passende Saatgutmi-schungen. Die Experten stehen auch für Fragen des Publikums zur Verfügung. Die Landju-gend und der Bauernbund sor-gen ganztägig für das leibliche Wohl der Besucher.

Radeln von Hof zu HofDrahtesel-Sternfahrt von Weiz und Gleisdorf zum Biohof Loder am 30. Juni

Was ist bei Bio-Gemüse und Bio-Getreide wirklich anders als bei

konventionell erzeugten Pro-dukten? Antworten darauf er-hält und sieht garantiert, wer am Sonntag, dem 30. Juni, beim diesjährigen „Radln von Hof zu Hof “ dabei ist. Ziel ist diesmal der Biohof der Familie Loder im Ilztal zwischen Neu-dorf und Rollsdorf. Der Hof liegt ideal zwischen Weiz und Gleisdorf und ist somit auch für nicht trainierte RadlerInnen leicht erreichbar. Natürlich

sind auch Gäste, die mit dem Auto anreisen, herzlich will-kommen. Das Programm sieht so aus (selbstverständlich ist auch eine individuelle Anreise möglich): 10.30 Uhr, Treff-punkt für alle RadfahrerInnen in Weiz und Gleisdorf, jeweils Hauptplatz. Anschließend ge-meinsame Fahrt zur Familie Loder. Dort warten Getränke und ab 11.30 Uhr auch Bio-Speisen, Musik und natürlich jede Menge Informationen zum Biohof der Familie Loder. Bei Schlechtwetter am 7. Juli.

Waldverband Studienreise

Bis 30. Juni kann man sich noch für die Reise nach Vorarl-berg und die Schweiz von 27. bis 31. August 2013 anmelden. Mehr unter 0316/8050-1370.

u 9.30, uhr begrüßung und einleitung ins thema von Kam-merobmann Werner Preßleru 10 uhr, besichtigung der lFZ grünlandversuche zu den the-men „goldhafer – Kalzinose“ und„Gemeine Rispe – muffige Sila-ge“, Karl buchgraber geht auch auf andere Fragen einu 13.30 uhr, Vorführung der nachsaat- und sanierungsgeräte(güttler, aPV, hatzenbichler, ein-böck) alfred Pöllinger und Karl buchgraber. ende um 16 uhr.

Programm

Page 10: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

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Stainzer_Inserat_Mini_Gewinnspiel_Mediadaten_275mmx180mm.indd 1 06.06.13 13:22

10 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013m a r k T & W i r T s c h a F T

Gute Eber bringen BaresWer Top-Eber einsetzt, kann pro Wurf um bis zu 42 Euro mehr holen

Das beste Drittel der Vererber fällt in die Top-Kategorie. Sie erhöhen rasch den Zuchtfortschritt.

Das Ziel der modernen Schwei-nehaltung ist es, möglichst ein-heitliche Ferkel- und Mastpar-tien zu produzieren. Dies ist al-lerdings nur dann erreichbar, wenn auch die Eberauswahl in die Überlegungen einfließt. Dabei zeigen Berechnungen deutlich den großen wirtschaft-lichen Nutzen. Der Eber macht nun einmal die „halbe Herde“ aus. Der Mehrwert, der durch den gezielten Ebereinsatz er-

reicht werden kann, ist natür-lich auch in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebsleistung zu sehen. Berechnungen der Schweine-beratung Steiermark (SBS) zeigen, dass sich der Einsatz des oberen Drittels der besten Eber lohnt. Diese Eber erzie-len bei ihren Nachkommen ei-nen besseren Deckungsbei-trag zwischen durchschnittlich 4,50 und 4,90 Euro pro Mast-schwein. Einzelne Eber kön-nen sogar einen Mehrwert bis zu elf Euro pro Mastschwein aufweisen. Bei der Annahme, dass durchschnittlich 8,7 Qua-litätsmastschweine pro Wurf verkauft werden, ergibt sich so

ein Mindest-Vorteil von 42 Eu-ro. Diese Rechnung beruht auf der Zuchtwertschätzung größer gleich 120 Punkten bei den täg-lichen Zunahmen, dem Mager-fleischanteil und den Stallplatz-kosten.

Auch Aufzucht profitiertVon einer besseren Futterver-wertung und von höheren Zu-nahmen profitiert nicht nur der Mäster, sondern auch der Fer-kelerzeuger. Die Vorteile erge-ben sich aus geringeren Fut-terkosten, höheren Aufzucht-leistungen, homogeneren Ver-kaufspartien und damit in einer besseren Ausnutzung der Men-genstaffelung. Die verwen-

dete Genetik der eingesetzten Zuchttiere stellt die Basis für den Erfolg dar.

Top-Genetik-ProgrammeEin effizientes Mittel um den Zuchtfortschritt zu erhöhen sind Top-Genetik-Programme. Daraus ergibt sich letztlich ei-ne Qualitätsdifferenzierung, die von jedem Landwirt zur Steigerung der Wirtschaftlich-keit genutzt werden kann. Er-folgreiche Top-Genetik-Pro-gramme gibt es in Deutschland seit vielen Jahren. Wesentlich ist bei all diesen Programmen, dass nie mehr als ein Drittel al-ler Tiere in die Kategorie „Top“ eingestuft werden. B. Fasching

neue PreIse Für PortIonenmit 1. Juli 2013 erfolgt eine Preisanpassung beim grundpreis der schweine-besamung gleisdorf um 20 cent pro samenportion. Im Pietrainbereich wird ein toP-genetik-Programm eingeführt. toP-Pietrain (mast- und schlachtleistungs-zuchtwert größer gleich 120) haben einen aufschlag von 50 cent. toP-gold-Pietrain (mit nachkommenschaftsprüfung) haben einen aufschlag von 1,50 euro. bei mutterlinienebern werden die Preise um einen euro erhöht. Zudem wird ein umsatzrabatt von fünf Prozent ab 5.000 euro brutto und zwei Prozent ab 2.500 euro gewährt.

Standard-Pietrain

TOP-Pietrain

TOP-Gold-Pietrain

Mutterli-nien-Eber

Mutterlinien-Eber TOP- Genetik

1. samen- portion 5,90 6,40 7,40 11,90 15,90

2. bis 3. sa-menportion 5,70 6,30 7,20 11,70 15,70

ab der 4. samenportion 4,40 4,90 5,90 10,40 14,40

DIe PreIse sInD bruttoPreIse (InKl. 10% mWst.) In euro Pro PortIon.Top-Genetik steigert den Deckungsbeitrag wesentlich KK

Zinsen für Kredite

Kredite be-

stehen-der Antr.

in %

Neuer Antrag

in %

bis 1 Jahr 2,84 2,561-5 Jahre 2,50 2,71über 5 Jahre 2,90 3,55Durchschnitt 2,74 2,94 überziehungskredite 5,33

Referenzsätze

3-monats-eurIbor 0,21sekundärmarktrendite 1,01

AIK Zinssatz (Brutto 1,625 %) gültig vom 1.1. bis 30.6. 2013 netto für Landwirt

hofübernehmer, benachteiligtes gebiet, bestehende Verträge 0,406

hofübernehmer sonstiges gebiet (anträge bis 31.12.2006) oder benachteiligtes gebiet

0,812

kein hofübernehmer sonst. geb. 1,04Quelle: österreichische nationalbank

ErdbeerenPreisfest stellungen 10.6. in euro je kg inkl. ust. erhoben:

Gepflückt ab Hof 3,50 - 5,00 Selbstpflücke ab Feld 2,40 - 2,80

WildPreise je nach Qualität in euro je kg inkl. ust., frei aufkäufer

schwarzwild bis 20 kg 0,50-1,00 21 bis 80 kg 0,80-1,30 über 80 kg 0,50-1,00rehwild 6 bis 8 kg 1,50 9 bis 12 kg 2,50 über 12 kg 3,50 rotwild 2,00-2,70

Erdäpfelam 10. Juni wurden Preisfeststellungen in euro je kg erhoben:

speisefrüherdäpfel, grazer Feld, lose an handel, exkl. 0,39ab hof an endverb., inkl. 0,70-0,75

Page 11: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

11Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 m a r k T & W i r T s c h a F T

Höherer Milchpreis notwendigVizepräsident Franz Titschenbacher: Lebensmittelhandel ist am Zug

„Die heimischen Milch-bauern haben mit stark gestiegenen Produk-

tionskosten zu kämpfen. Nach den stagnierend unbefriedigen-den Erzeugermilchpreisen in den vergangenen zwei Jahren ist eine Anhebung des Milch-preises für die Bauern dringend notwendig“, fordert Franz Tit-schenbacher den Lebensmittel-handel auf, bei den laufenden Preisverhandlungen mit den Molkereien Preisanpassungen für Milch- und Milchprodukte nach oben umzusetzen.

„Spüren noch zuwenig“Bei einem Pressegespräch ge-meinsam mit Milchsprecher Fritz Zöhrer, OM-Obmann Fritz Gruber und Ennstalmilch-Obmann Hermann Schachner sagte Titschenbacher, dass die-ser Schritt in Deutschland be-reits erfolgt sei. Außerdem zeigt der Markt eindeutig nach oben: Die internationa-le Nachfrage ist gut, die Pro-duktion weltweit rückläu-fig, die EU-Interventionsla-ger sind leer. Titschenbacher: „Doch von dieser positiven Marktentwicklung spüren die heimischen Molkereien und Milchlieferanten derzeit noch

zuwenig“. „Ein besorgniserre-gend großes Problem für die Milchbauern sind die mas-siv gestiegenen Produktions-kosten“, rechnet Fritz Zöhrer, Sprecher der Milchbauern, vor.

Teure BetriebsmittelSeit 2005 sind die Betriebs-mittelkosten für die Milchbau-ern um unglaubliche 95 Pro-zent gestiegen – so sind Futter um 100 Prozent und Diesel um 65 Prozent teurer geworden – während die Milchpreise um magere 18,5 Prozent angezo-gen haben“. Auch Zöhrer for-dert daher: „Das Auseinander-

klaffen der Preis-Kosten-Sche-re muss gestoppt werden. Die heimischen Milchbauern brau-chen bessere Milchpreise“.

EU-AgrarreformIn Zusammenhang mit den auf Hochtouren laufenden EU-Agrarreform-Verhandlungen verlangt der Vizepräsident ei-ne Weiterführung der bisher er-folgreichen EU-Programme – dem Bergbauernprogramm und dem Umweltprogramm –, um die Bewirtschaftungserschwer-nisse und strukturellen Nach-teile der heimischen Milch-bauern teilweise abzumildern.

„Damit diese EU-Programme für die Milchbauern auch 2014 weiterlaufen können, muss auch der bisherige Kofinan-zierungssatz von 50 Prozent an EU-Mitteln und 50 Prozent Bundes- und Landesmitteln beibehalten werden“, verlangt Titschenbacher ferner. Dane-ben muss auch das sehr erfolg-reiche Qualitätsprogramm „QS Milch“ weiter ausgebaut und angeboten werden können. Und Zöhrer lobte die Milch-produzenten: „Über 99 Prozent der angelieferten Milch in der Steiermark entspricht bereits der ersten Qualitätsstufe“.

Milchmarkt zeigt nach oben, daher bei Preisen nachbessern

Aktuelle MilchpreiseJuni-Preise der in der Steiermark tätigen Molkereien

Molkereien bereiten sich auf Quotenende vorAnlieferungsmenge wird um zehn bis 15 Prozent steigen, Verarbeitungsbetriebe gehen in die Offensive

Wie schauen die Erzeu-germilchpreise für die steirischen Bauern

derzeit aus? Die Obersteirische Molkerei (OM) erhöhte mit Ju-ni um einen Cent, die NÖM um 1,5 Cent und die Ennstalmilch um zwei Cent netto. Die Berg-landmilch hat bereits im Vor-monat den Erzeugerpreis um 1,79 Cent angehoben.

AuszahlungspreisDer aktuelle Auszahlungs-preis ohne Mehrwertsteuer be-trägt nach Angaben der vier in

der Steiermark tätigen Molke-reien im Juni bei der Ennstal-milch 37,14 Cent, der Oberstei-rischen Molkerei 35,92 Cent, der Berglandmilch bei 35,76 Cent und der NÖM bei 35,22 Cent. Diese Preise gelten bei einer jährlichen Anlieferung von 100.000 Kilo bei 4,2 Pro-zent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß, gentechnikfreier Fütterung, S-Qualität und bei Hofabholung. Hinzuzurechnen zu diesen Preisen ist noch die 12-prozen-tige Mehrwertsteuer. Franz Schallerl

bedingt durch das Milchquo-ten-Ende wird es in Öster-reich zu einer höheren Anlie-

ferung zwischen zehn und 15 Prozent kommen. OM, Ennstalmilch und Berglandmilch haben die neuen Lie-fersysteme nach Auslaufen der Quote bereits vorgestellt (wir berichteten).

Neue KäsereifungsräumeUm diese Mehrmengen verarbeiten und verkaufen zu können, gehen die Molkereien in die Offensive. OM-Ob-mann Fritz Gruber: „Wir erwarten von unseren 1.700 Milchlieferanten zusätz-lich rund 20 Millionen Kilo Milch, die

wir zu rund 2.000 Tonnen Käse verar-beiten werden. Wir haben bereits ent-sprechende Signale, diese Mehrmen-gen im benachbarten Ausland verkau-fen zu können.“ Und weiter: „Daher haben wir in einer ersten Etappe kürz-lich in Spielberg in ein neues Kühl- und Verpackungszentrum investiert. Im Juni ist Spatenstich für die hoch-modernen Käsereifungsräume, die En-de 2013 in Betrieb gehen werden.“

Glasaseptik-AnlageDie Ennstalmilch mit ihren 800 Lie-feranten wird zu Jahresende eine neue Glasaseptik-Anlage in Betrieb neh-

men. Damit wird die bestehende Pro-duktion von „Maresi“ auf eine hoch-moderne Technologie umgestellt. „Mit dieser Anlage können wir auch neue innovative Produkte in der Glasflasche und Pet-Flasche herstellen. Wir erwar-ten uns damit auch neue Marktchancen im In- und Ausland“, so Schachner.

Kritik an LohndumpingHeftig verurteilt Gruber das „Lohndumping“ von osteuropäischen Billigstarbeitskräften in deutschen Molkereien, während die heimischen Milchverarbeiter Arbeitsplätze lang-jähriger Mitarbeiter sichern.

Milchpulverpreise haben angezogen

Der lange Winter hat sich nicht nur in Öster-reich, sondern in ganz Europa auf die Milchan-lieferung ausgewirkt. Wie die Agrarmarkt Aus-tria (AMA) berichtet, wurde von Jänner bis März 2013 europaweit um 2,6 Prozent weniger Milch angeliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutliche Rückgänge verzeichne-ten große Erzeugerländer wie Italien (minus 8,1 Prozent), das Vereinigtes Königreich (minus 6,8 Prozent) und Frankreich (minus 3,6 Pro-

zent). In beinahe allen Mitgliedstaaten wur-de die Vorjahresmenge unterschritten. Im Gegenzug stiegen die Preise für Butter, Mager- und Vollmilchpulver in den ver-gangenen Wochen deutlich an. So über-stieg der Preis für Butter sogar das ho-he Niveau von 2011 und war doppelt so teuer wie im Mai 2012. Die heimischen Milchverarbeiter konnten davon nur beschränkt profitieren.

Franz Schallerl

grünDe Für höheren mIlchPreIs Im überblIcK VerbraucherPreIsePreisentwicklung für Milch und Milchprodukte

1983 1993 V/2013 V/2013 ggü. 1993

Trinkmilch 11,10 ats 0,807 €

11,60 ats 0,843 € 0,95 € +12,7%

Butter 82,00 ats 5,959 €

86,00 ats 6,250 € 5,16 € –17,4%

Emmentaler 113,00 ats 8,212 €

134,90 ats 9,804 € 7,90 € –19,4%

VPI +43%

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 V/2013

200

180

160

140

120

100

80

Index

Preis-Kosten-Schere stoppen Wieviel den Bauern bleibt

Magermilchpulverpreise/InterventionsbeständeRekord bei milchwirtschaftlichen Exporten

betriebsmittelkosten erzeugermilchpreis

seit 2005 sind die Kosten für

die wichtigsten betriebsmittel

um rund 95 Pro-zent gestiegen,

während dieerzeugermilch-preise nur um

bescheidene 18,5 Prozent

angezogen haben.

1 Liter Milch Verbraucherpreis

1,01 Euro

32,9 Prozent Rohstoffkostenanteil

entspricht

0,33 Eurofür den Landwirt

rohstoffkosten-anteil von einem liter milch im lebensmittelge-schäft

Jeder zweite liter milch wird

im ausland abgesetzt.

Wichtigstes exportprodukt

ist mit 116.000 tonnen Käse.

Wert: 460 mio.

Der internatio-nale markt zeigt

nach oben, die eu-Interventi-onslager sind leer und die

magermilch-pulverpreise

haben wieder angezogen.

rund ein Drittel bleiben dem

bauern, der rest gehen für Verar-

beitung, logistik, löhne, energie,

steuern auf.

94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 1/02 1/03 1/04 1/05 1/06 1/07 1/08 1/09 1/10 1/11 1/12 1/13

export trend export

Import trend Import

magermilchpulver ankaufspreis/Intervention Interventionslagerbestand

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

0

in 1.000 euro €/kg menge in 1.000 t4,00

3,50

3,00

2,50

2,00

1,50

1,00

300

250

200

150

100

50

0

Quell

e: lK

ö, V

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eu-PreIsVergleIch

Grie

chen

land

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27De

utsc

hlan

dFr

ankr

eich

Tsch

echi

enLit

auen

54

50

46

42

38

34

30

26

22

18

14

in euro/100 kg

Quell

e: m

s`co

mm

unica

tions

Durchschnittliche Milchpreise 2012

45,1

36,9

35,8

33,8

33,8

33,8

33,6

32,6

32,0

32,0

29,7

26,5

Erzeugermilchpreise in den EU-Ländern. In österreich lag der durchschnittliche erzeugermilchpreis 2012 höher als im eu-schnitt. Die griechischen bauern bekamen im Jahres-schnitt sogar 45 cent, die deutschen Produzenten 32 cent.

Verbraucherpreise zurückgegangen. Die Verbraucherpreise für milchprodukte sind zwischen 1983 und 2013 sogar zu-rückgegangen. butter ist in den vergangenen 30 Jahren sogar um 17,4 Prozent billiger geworden, emmentaler ist heute um 20 Prozent günstiger als 1983. milch ist um zwölf Prozent gestiegen, die Inflation ist nicht berücksichtigt.

Page 12: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

12 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013m a r k T & W i r T s c h a F T

Weißrost bei Kren – so weit soll es erst gar nicht kommen KK

Weißer Rost bedroht den KrenWenn die Pusteln zu sehen sind, ist es zu spät: Symptome erkennen

Empfehlungen für den chemischen Pflanzenschutz und die Kulturführung nach Starkregen.Vielfach wird in der Praxis nur auf die weißen Pusteln auf den Blättern geachtet. Dann ist der Weiße Rost aber schon im Endstadium. Erste Anfangs-symptome, kleine, unregelmä-ßige, aufgehellte Bereiche auf der Blattoberseite werden oft übersehen. Eine erfolgreiche Bekämpfung sollte daher be-reits bei optimalen Befallsbe-dingungen beginnen. Am bes-ten entwickelt sich der Pilz zwischen 15 und 25 Grad und gleichzeitiger Blattnässe. Bei Gefahr in Verzug vom 1. Juni bis zum 30. September neu zugelassen ist Forum (Pflan-zenschutzmittelregister Num-mer 2660) mit zwei Liter je Hektar für drei Anwendungen. Der Wirkstoff Dimethomorph besitzt nicht nur eine lang an-haltende Kontaktwirkung, son-dern dringt tief in die behandel-ten Pflanzenteile ein und ver-teilt sich dort. Es unterdrückt die weitere Ausbreitung von Sporen. Die heilende Wirkung von Forum sollte jedoch kei-nesfalls dazu führen, dass nur noch dieses Mittel eingesetzt

wird. Ein Wirkstoffwechsel mit den drei verschiedenen Wirk-stoffgruppen sollte in Hinblick auf Resistenzen unbedingt ge-nützt werden. Die erfolgreichs-te Bekämpfung ist aber immer noch der vorbeugende Einsatz von Fungiziden.

AlternariaIm Hochsommer gesellt sich meist die Alternaria (Alternaria brassicae) dazu. An den Blät-tern entstehen blatt oberseits braune Flecken mit Zonierung. Bei Temperaturen über 18 Grad und einer Luftfeuchte von über 85 Prozent findet der Pilz die besten Entwicklungsbedingun-gen vor. Gleichzeitig mit der Alternaria kann gelegentlich ein Befall mit Cercospora arm-oraciae beobachtet werden. Die Symptome sind oft ähnlich der Alternaria mit runden, braunen Flecken, die bei starkem Be-fall zusammenlaufen können. Die Bekämpfung erfolgt wie bei der Alternaria. Die Tabel-le oben gibt eine Empfehlung darüber, wann welches Pro-dukt gegen die verschiedenen Krankheiten am besten einge-setzt wird.

Ausgewaschener KrenDurch den vielen Regen kann der Kren durch das Abwaschen der Erde freigelegt worden

sein, vor allem wenn die Fech-ser mit zu wenig Erde bedeckt wurden. Werden die Krenstan-gen der Sonnenstrahlung aus-gesetzt, verfärben sie sich grün und die Stange wird unverkäuf-lich. Bei der erst besten Gele-

genheit muss dieser Kren wie-der mit ausreichend Erde be-deckt werden. Auch nach dem Krenheben ist darauf zu achten, dass die Wurzel wieder mit ge-nug Erde bedeckt wird. Andreas Achleitner

Kren-PFlanZenschutZ Vor WeIssem rost unD alternarIaVorbeugend bei Befallsbeginn bei Befall

Befallsdruck hoch Befallsdruck niedrig Befallsdruck hoch Befallsdruck niedrig Befallsdruck hoch Befallsdruck niedrigWeißer Rost

Frühe erste behandlung ortiva mildicut ortiva Forum mildicut (1) Forum Forumsaison mildicut mildicut ortiva Forum mildicut (1) Forum Forum

Alternariaortiva oder signum (2) score

(1) leIchte heIlenDe WIrKung Durch DIe PhosPhorIge sÄure; (2) nebenWIrKung beI Der VorbeugenDen beKÄmPFung Des WeIssen rostes

EU-MarktpreiseJungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,

Woche bis: 2. Juni 2013 Wo.Tend. Dänemark 398,79 – 2,31 Deutschland 362,81 +1,46 tschechien 327,33 +0,98 spanien 376,97 – 4,65 Frankreich 387,69 ±0,00 Italien 383,92 – 1,33 griechenland 437,70 +2,92 niederlande 368,05 – 7,70 österreich 361,57 – 1,43 Polen 297,11 – 1,42 Portugal 367,63 +0,68 slowenien 343,65 – 1,32 slowakei 338,28 +6,76 EU-27 Ø 368,43 – 3,65

Quelle: europäische Kommission

rInDermarKt

Steirische Erzeugerpreise 3. bis 9. Juni – Totvermarktung

Klasse Stiere Kühe Kalbinnen

eØ-Preis 3,65 – –tend. – – –

uØ-Preis 3,60 3,04 3,37tend. ±0,00 – 0,04 ±0,00

rØ-Preis 3,52 2,96 3,29tend. ±0,00 +0,06 +0,02

oØ-Preis – 2,67 –tend. – – 0,15 –

sue-P 3,58 2,81 3,31tend. +0,04 – 0,02 ±0,00

exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge

Schlachthof-Einstandspreise AMA, 27.5. – 2.6.

Österreich Stiere Kühe Kalbinnen

eDurchschnitt 3,75 3,38 3,75tendenz – 0,01 +0,15 +0,11

uDurchschnitt 3,72 3,24 3,58tendenz +0,02 +0,01 – 0,04

rDurchschnitt 3,63 3,10 3,50tendenz – 0,01 +0,02 +0,03

oDurchschnitt 3,39 2,83 3,05tendenz +0,01 – 0,01 – 0,01

e-PDurchschnitt 3,68 2,97 3,50tendenz +0,01 ±0,00 ±0,00

ermittlung laut Viehmelde-Vo bgbl.42/2008, der durchschn. schlachthof-einstandspreise (inklusive ev. Zu- und abschläge)

Rindernotierungen, 10. bis 15. JunieZg rind, Qualitätskl. r, Fettkl. 2/3, in euro je kg

exklusive qualitätsbedingter Zu-und abschläge

Kategorie/Basisgew. kalt von/bis

stiere (310/470) 3,47/3,51Progr. stiere (328/450) 3,70Kühe (300/420) 2,78/2,94Kalbin (250/400) 3,20Kalbin -24 m (250/400) 3,35Programmkalbin (245/323) 3,47schlachtkälber (80/105) 4,70bio-Zs in ct.: Kühe 35-40, Kalbin 40-65;ama-Zs in ct.: stier 15, schlachtkälber 20

Ochsen + Jungrinder

bio-ochsen (300/430) 3,89

almo r3 (340/420), 20-36 m. 3,87

styriabeef (185/260) 4,45

Marktvorschau(14. Juni bis 14. Juli)

Nutzrinder/Kälber 18.6. leoben, 11 uhr 25.6. greinbach, 11 uhr 2.7. leoben, 11 uhr 9.7. greinbach, 11 uhr

rInDermarKtPreisniveaus fassen Fuß

In österreich und auch in Deutschland berichtet man von einem recht knap-pen angebot an schlachtreifen rindern. Dem gegenüber steht eine rege nach-frage infolge der jahreszeitlich kühlen temperaturen in der letzten Woche. steigende Preise waren die Folge, alle Kategorien außer die schlachtkälber konnten am heimmarkt um drei cent zulegen. Wird es nicht zu heiß, könnte es in dieser tonart weitergehen. Die angebotsverknappung wird durch den almtrieb und den umstand, dass Kühe derzeit nicht so stark selektiert wer-den, entsprechend verstärkt.

Steirische Erzeugerpreise 3. bis 9. Juni

Rinder lebend Ø-Preis Tendenz

Kühe 1,58 +0,06Kalbinnen 1,99 – 0,05einsteller 2,20 +0,08ochsen – –stierkälber 4,13 – 0,04Kuhkälber 3,24 – 0,04Kälber gesamt 3,96 – 0,03

AMA-Preise Österreich, frei Schlachthof, 27. Mai – 2. Junischlachtkälber 5,49 – 0,07

Page 13: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

13Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 m a r k T & W i r T s c h a F T

Bioenergie schafft ArbeitFreie Entscheidung beim Holzverkauf nötig

Die Papierindustrie prangert die Ökostromerzeugung an. Die Forstbranche stellt klar.Kürzlich fanden sich ganzsei-tige Inserate der heimischen Papierindustrie in den österrei-chischen Printmedien. Dabei wurden der Holzmarkt und die Biomasseförderung teils falsch oder bestenfalls sehr einseitig beleuchtet. Die Papierindustrie spielt mit drei Mythen, die wir jetzt umfassend beleuchten und klarstellen:

Biomasseförderung für Umwelt1.

So wird behauptet, dass die Bi-oenergieförderung kaum eine positive Auswirkung auf eine gesunde Umwelt hat. Richtig ist, dass die Papierindustrie zu den größten Ökostromprodu-zenten Österreichs zählt und hinter den Kulissen ebenso um die Förderung ihrer Anlagen kämpft. 2012 trug der Anteil von Öko-strom aus fester Biomasse mit 3,6 Prozent zur österreichi-schen Stromproduktion bei. Nimmt man den Bereich Bio-energie genauer unter die Lupe, so sieht man, dass bereits 2011 der Anteil des Gesamtenergie-bedarfs in Österreich aus die-sem Bereich zu 16 Prozent ab-gedeckt werden konnte.

Effiziente KleinanlagenZwar entsteht bei der Um-wandlung der Waldbiomasse in Energie zum Großteil Wärme, jedoch auch Strom und Treib-stoff. Derzeit ist die feste Bio-masse der wichtigste heimische Energieträger: Rund 40 Pro-zent der gesamten in Österrei-

ch erzeugten Energie stammen aus Holz, gefolgt von Wasser-kraft mit 25 Prozent Marktan-teil. Wir setzen uns auch wei-ter für die Versorgung mit sau-berer Energie ein! Dezentrale Anlagen werden auch in Zu-kunft das Maß der Dinge bei der effizienten Energieversor-gung sein.

Genügend Holz in Österreich2.

Im Inserat wird behauptet, dass der Holzpreis explodiert sei und zuviel Holz importiert werde. Eine Antwort gibt uns die Waldinventur. In Österreich wächst mehr Holz zu, als wir nutzen. Die Interessensvertre-tung sowie die Waldverbände setzen sich dafür ein, die Nut-zungen im Rahmen des Forst-gesetzes an den Zuwachs her-anzuführen. Die Beratung zur nachhaltigen Forstwirtschaft ist unser Credo. Untermauert wird dieses Bestreben auch durch die Zahlen der jüngst veröf-fentlichten Holzeinschlagsmel-dungen für 2012. Durch die bundesweite, beratende Arbeit der Kammern und Verbände kam es zu einer Mengenstei-gerung von knapp fünf Prozent aus dem Kleinwald.

Schon immer importiertAllein in der Steiermark konn-te der jährliche Einschlag trotz eines Schadholzrückganges von über 400.000 Festmeter im Jahresvergleich konstant hoch gehalten werden. Für die Stei-gerung der Holzmengen aus unseren Wäldern stellen wir uns ein. Immer wieder wird es jedoch Zeiten geben, in denen einmal mehr und einmal weni-ger Holz auf dem Markt ist. Sind, wie heuer, auch in tief-eren Lagen, in denen kaum

Winterniederschläge zu erwar-ten sind, kumulierte Schnee-mengen von rund einein-halb Metern zu verzeichnen, stockt die Versorgung. Die Pa-pier- und Plattenindustrie war die letzten Jahrzehnte immer schon auf Importe angewie-sen – die Importquote betrug im Jahr 1990 schon rund 36 Prozent – heuer ist sie jedoch auf knapp 38 Prozent angestie-gen. Betrachtet man den Ex-port von Papier und Pappe des selben Zeitraums, sieht man den Anstieg von 75 auf 85 Pro-zent. Herrscht wieder eine Zeit mit guten Marktbedingungen und erntefreundlichen Wetter-bedingungen, so wird wieder ausreichend Holz auf dem „In-dustrieholzmarkt“ sein. Es ist nicht lange her, dass man die Papier- und Plattenindustrie um Zufuhrscheine, die sie be-stens hüteten, bitten musste, um das monatelange im Wald lagernde Industrieholz in spär-lichen Mengenkontingenten unterbringen zu können. Sogar Überlegungen zu Einschlags-stopps wurden Waldbesitzern von der Industrie angeraten.

Positiver DeckungsbeitragDurch die Marktbelebung auf-grund der Bioenergie und die daraus resultierende Preisanhe-bung für die Industrie- und En-ergieholzsortimente ist es jetzt möglich, die höchst notwendi-gen Pflegeeingriffe in Bestän-den durchzuführen, in denen bis vor kurzem kein positiver Deckungsbeitrag zu erwirt-schaften gewesen wäre.

Bioenergie sichert Arbeitsplätze3.

Nicht nur die Industrie, son-dern auch der Bioenergie-bereich schafft Arbeitsplätze.

Erst kürzlich wies Ministerin Doris Bures auf die Bedeutung der Bioenergie hin, die 12.700 heimische Beschäftigte mit einem Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro aufweist. Neben der Nutzung der Forst-betriebe und der Bundesfor-ste in Höhe des Zuwachses, wird auch der Kleinwaldbesit-zer dahingehend beraten, sei-ne Wälder nicht nur waldbau-lich fachgerecht, sondern auch marktorientiert zu bewirtschaf-ten. Für die Bereitstellung der dazu notwendigen Informa-tionen treten wir ein. Ob der Waldbauer jedoch auf unsere Vorschläge und auf unser An-raten eingeht, die notwendigen Pflegeeingriffe durchzuführen, liegt in der Hand des Eigentü-mers beziehungsweise des Be-wirtschafters. Die zweite Freiheit, die der Waldbesitzer neben dem Ei-gentum auch weiterhin für sich entscheiden können muss, und das ist unsere klare Botschaft an die Bundesregierung: Der Waldbesitzer muss auch künf-tig frei entscheiden können, wem er sein Holz verkauft.

Klaus Friedl

Mit solchen ganzseitigen Inseraten mobilisiert die Papier -industrie un-ter anderem gegen den Holzpreis

Industrie-holz braucht seinen Preis, damit es konsten-deckend bereit-gestellt werden kannLUNGHAMMER

Verbraucherpreisindex2010 = 100 Q: statistik austria

Monat 2012 2013 12-13%

Jänner 103,8 106,6 +2,7

Februar 104,3 106,9 +2,5

märz 105,4 107,8 +2,3

april 105,8 107,8 +1,9

mai 105,7

Juni 105,8

Juli 105,5

august 105,8

september 106,7

oktober 106,9

november 107,0

Dezember 107,2

Jahres-Ø 105,8

98 99 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014Jänner 1,39 0,93 1,09 1,56 1,36 1,18 1,09 1,42 1,35 1,23 1,30 1,29 1,20 1,32 1,44 1,60Feber 1,37 0,84 1,12 1,54 1,32 1,28 1,27 1,42 1,38 1,27 1,33 1,27 1,26 1,31 1,53 1,61März 1,38 0,97 1,25 1,92 1,43 1,23 1,35 1,41 1,39 1,26 1,40 1,27 1,26 1,42 1,57 1,64April 1,32 0,89 1,26 1,89 1,39 1,21 1,33 1,33 1,43 1,24 1,36 1,31 1,24 1,49 1,62Mai 1,20 0,93 1,36 1,88 1,27 1,20 1,27 1,35 1,41 1,28 1,45 1,33 1,30 1,52 1,60Juni 1,32 1,16 1,42 1,79 1,31 1,25 1,41 1,39 1,55 1,34 1,58 1,39 1,42 1,46 1,60Juli 1,25 1,28 1,46 1,65 1,37 1,31 1,49 1,46 1,58 1,41 1,61 1,43 1,39 1,50 1,57August 1,19 1,26 1,46 1,66 1,38 1,34 1,55 1,43 1,65 1,45 1,69 1,46 1,42 1,48 1,70September 1,09 1,30 1,49 1,62 1,35 1,49 1,58 1,40 1,58 1,44 1,69 1,41 1,36 1,47 1,86Oktober 1,00 1,19 1,42 1,57 1,28 1,33 1,46 1,35 1,46 1,36 1,61 1,28 1,30 1,47 1,86November 0,86 1,15 1,49 1,43 1,23 1,20 1,40 1,35 1,37 1,28 1,41 1,23 1,30 1,51 1,75Dezember 0,94 1,14 1,52 1,46 1,21 1,09 1,43 1,41 1,34 1,30 1,40 1,22 1,36 1,54 1,66Schnitt gew. 1,22 1,08 1,36 1,69 1,31 1,25 1,43 1,40 1,45 1,32 1,47 1,33 1,32 1,46 1,65

Woche 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20141 1,16 1,04 1,50 1,45 1,27 1,30 1,31 1,20 1,40 1,48 1,612 1,19 1,03 1,46 1,35 1,28 1,30 1,32 1,20 1,30 1,47 1,613 1,19 1,10 1,40 1,30 1,17 1,30 1,31 1,20 1,29 1,41 1,614 1,19 1,14 1,37 1,33 1,19 1,30 1,26 1,20 1,29 1,41 1,595 1,19 1,13 1,38 1,39 1,24 1,30 1,26 1,20 1,20 1,49 1,586 1,21 1,17 1,41 1,42 1,24 1,30 1,29 1,25 1,29 1,54 1,587 1,23 1,25 1,46 1,34 1,28 1,30 1,26 1,29 1,39 1,54 1,598 1,30 1,27 1,47 1,37 1,28 1,33 1,26 1,29 1,39 1,54 1,629 1,30 1,29 1,44 1,36 1,28 1,38 1,26 1,30 1,39 1,54 1,65

10 1,23 1,32 1,39 1,36 1,28 1,37 1,26 1,26 1,39 1,57 1,6511 1,24 1,35 1,41 1,39 1,28 1,36 1,26 1,26 1,39 1,57 1,6512 1,22 1,35 1,43 1,39 1,25 1,43 1,26 1,26 1,46 1,57 1,6513 1,19 1,36 1,39 1,43 1,24 1,43 1,29 1,24 1,46 1,56 1,6314 1,18 1,36 1,37 1,43 1,24 1,43 1,29 1,25 1,48 1,61 1,6315 1,19 1,35 1,35 1,43 1,24 1,43 1,29 1,24 1,48 1,63 1,6316 Basis E56 ab 7.4.2008 1,20 1,32 1,30 1,43 1,22 1,32 1,31 1,24 1,50 1,63 1,6317 1,22 1,27 1,26 1,41 1,26 1,29 1,31 1,24 1,50 1,63 1,6318 1,27 1,28 1,31 1,40 1,26 1,32 1,35 1,26 1,53 1,62 1,6319 1,26 1,27 1,32 1,40 1,26 1,38 1,35 1,30 1,55 1,63 1,5720 1,24 1,26 1,36 1,40 1,30 1,42 1,31 1,30 1,55 1,58 1,5321 1,18 1,25 1,36 1,43 1,30 1,50 1,31 1,33 1,47 1,58 1,5222 1,13 1,27 1,36 1,43 1,30 1,50 1,36 1,36 1,44 1,61 1,5323 1,21 1,35 1,39 1,48 1,30 1,53 1,41 1,38 1,44 1,60 1,5324 1,23 1,36 1,40 1,51 1,30 1,60 1,41 1,41 1,47 1,6025 1,24 1,41 1,40 1,57 1,36 1,61 1,35 1,47 1,47 1,6326 1,28 1,46 1,47 1,64 1,39 1,58 1,40 1,47 1,47 1,5727 1,28 1,47 1,49 1,58 1,37 1,55 1,44 1,40 1,48 1,5728 1,30 1,46 1,45 1,58 1,38 1,56 1,44 1,40 1,48 1,5729 1,31 1,49 1,46 1,58 1,43 1,60 1,42 1,39 1,51 1,5730 1,33 1,52 1,41 1,57 1,47 1,67 1,42 1,37 1,51 1,5831 1,30 1,55 1,40 1,62 1,47 1,67 1,46 1,42 1,49 1,5832 1,29 1,54 1,41 1,64 1,48 1,68 1,47 1,42 1,49 1,6533 1,30 1,55 1,44 1,65 1,48 1,70 1,46 1,42 1,49 1,7534 1,39 1,56 1,46 1,65 1,42 1,70 1,46 1,43 1,46 1,7435 1,38 1,55 1,46 1,67 1,41 1,68 1,46 1,43 1,47 1,8036 1,43 1,57 1,46 1,66 1,44 1,69 1,46 1,36 1,46 1,8637 1,45 1,57 1,41 1,64 1,46 1,72 1,46 1,36 1,47 1,8638 1,51 1,58 1,36 1,53 1,46 1,70 1,44 1,36 1,47 1,8639 1,51 1,60 1,38 1,51 1,41 1,65 1,40 1,32 1,47 1,8640 1,47 1,58 1,39 1,50 1,41 1,62 1,32 1,30 1,47 1,8841 1,38 1,52 1,32 1,49 1,40 1,63 1,33 1,30 1,47 1,8842 1,27 1,44 1,32 1,45 1,38 1,61 1,29 1,30 1,47 1,8843 1,23 1,40 1,35 1,40 1,32 1,62 1,25 1,30 1,47 1,8544 1,23 1,41 1,37 1,41 1,27 1,54 1,26 1,29 1,50 1,8045 1,22 1,39 1,35 1,35 1,27 1,45 1,21 1,29 1,51 1,7646 1,22 1,40 1,35 1,35 1,27 1,39 1,21 1,29 1,52 1,7647 1,20 1,40 1,35 1,35 1,27 1,39 1,25 1,34 1,52 1,7548 1,18 1,41 1,35 1,38 1,29 1,41 1,25 1,33 1,52 1,7549 1,14 1,42 1,38 1,34 1,30 1,41 1,25 1,34 1,54 1,7150 1,09 1,41 1,39 1,34 1,30 1,42 1,25 1,35 1,55 1,66

51/52 1,03 1,43 1,44 1,34 1,32 1,37 1,20 1,39 1,55 1,6352/53 1,46 1,20

Quelle: Wochenberichte bzw. Monatsberichte LK-EPE

Schweine gestochen Kl. E- netto

1,2

1,4

1,6

1,8

2,0

1. bis 52. Woche

Schweine tot (in Euro je Kilogramm)

2012 2011 2010

Klasse S-P

1,2

1,4

1,6

1,8

2,0

1. bis 52. Woche

Schweine tot (in Euro je Kilogramm)

2013 2012 2011

Klasse S-P

schWeIne- unD FerKelmarKtSchalter umgelegt

Wie prognostiziert haben diesmal Deutschland, die niederlande und österreich beim notierungsanstieg die nase vorn. Die aussicht auf den som-mer hat gereicht, um den Frischfleisch-handel – insbesondere für grillartikel – zu beleben. auch der österreichi-sche markt wurde binnen kurzer Zeit geräumt. einer zehnprozentigen an-gebotsverringerung steht eine nach-fragesteigerung um dasselbe ausmaß gegenüber. Insgesamt sollte die gute stimmung am markt anhalten, sofern auch die grillfreundliche Witterung ihre Fortsetzung findet.

Steirische Erzeugerpreise 3. bis 9. Juni

sØ-Preis 1,65tendenz ±0,00

eØ-Preis 1,53tendenz ±0,00

uØ-Preis 1,32tendenz ±0,00

rØ-Preis 1,20tendenz +0,06

sus-P 1,60tendenz ±0,00

ZuchtØ-Preis 1,19tendenz +0,01

inkl. ev. Zu- und abschläge Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge

Notierungen EZG Styriabrid, 10. bis 16. Juni

schweinehälften, in euro je Kilo, ohne Zu- und abschläge

basispreis ab hof 1,54 basispreis Zuchtsauen 1,22

ST-Ferkel, 10. bis 16. Juniin euro je Kilo, bis 25 kg

st- und system-Ferkel 2,40übergewichtspreis ab 25 - 31 kg 1,10übergewichtspreis ab 31 - 34 kg 0,45Impfzuschlag mycopl, je stk. 1,563Impfzuschlag circo-Virus, für st, je stk. 1,50ab-hof-abholung durch mäster, je stk. 1,00

KennZahlen Internationale Notierungen

Kurs10.6.

Tendenzseit 24.5.

euro / us-$ 1,327 +0,033erdöl – brent , us-$ je barrel 104,02 +2,31mais cbot chicago, Juli, € je t 193,40 – 6,60mais matIF Paris, august, € je t 217,75 – 0,75

sojaschrot cbot chicago,Juli, €/t 375,50 +10,50

sojaschrot, 44 %, frei lKW ham-burg, Kassa großh., Juni, € je t 431,00 – 5,00

rapsschrot, frei lKW hamburg, Kassa großh., Juni, euro je t 325,00 +13,00

schweine eurex, Juni, euro je kg 1,665 +0,035Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de

Page 14: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

14 Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. Juni 2013a n z e i g e n

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Herausgeber und Verleger: landeskammer für land- und Forstwirtschaft in steiermark, hamerlinggasse 3, 8010 graz, tel. 0316/8050-0, e-mail: [email protected], DW 1281 Chefredakteurin: mag. rosemarie Wilhelm, DW 1280, [email protected] Redaktion: roman musch, DW 1368, [email protected] Anzeigenleitung: michaela Fritz, DW 1342, [email protected] Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: silvia steiner, DW 1356, [email protected] Layout und Produktion: Klaus Perscha, DW 1265, [email protected] ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected] Druck: styria gmbh & coKg, 8042 grazDie landwirtschaftlichen mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 44 euro. nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit genehmigung des Verlages, veröffentlichte texte und bilder gehen in das eigentum des Verlages über.

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Das claas regionalzentrum austria & adria star-tete mit der ersten grünlandtour durch österrei-ch und slowenien. am samstag, 8. Juni war

der höhepunkt in trahütten mit 300 besuchern. Vom mähen, Zetten, schwaden, Pressen bis zum claas lade-wageneinsatz wurde die gesamte Futtererntekette vor-geführt. Zahlreiche besucher nutzten die möglichkeit die neuen claas arIon 500 und arIon 600 traktoren mit Vierzylinder und sechszylinder motoren mit Futterernte-maschinen in Kombination zu fahren und die hohen Qua-litätsmerkmale und leistungsstärke kennen zu lernen. mit diesen modellen bietet claas die technik und den Komfort der großtraktoren jetzt auch im leistungsbe-reich von 140 bis 184 Ps. Das team um die Firma erhart, exklusiv-Vertriebspartner für die süd- und Weststeier-mark, beriet die besucher und stellte sich dne Fragen des Fachpublikums. claas bietet die komplette technik der grünland-erntekette aus einer hand in höchster Qualität und mit technischer Innovationskraft. highlight in trahüt-ten war die österreichpremiere der neuen claas gPs PIlot FleX lenkradversion, wo auf spur an spur mit einer genauigkeit von zwei bis drei Zentimeter gemäht und geschwadet wurde. bildergalerie der Vorführung auf www.lk-stmk.at. www.claas.at

CLAAS Grünlandtour in Trahütten

Die Volle Grünland-Palette im praktischen Einsatz

Wieselburger Messe mit viel NeuemVon 27. bis 30. Juni lockt die Inter-Agrar mit 560 Ausstellern aus allen Sparten

Die Wieselburger messe „In-ter-agrar“ geht 2013 von Donnerstag, 27. bis sonn-

tag, 30. Juni über die bühne. Der Volksfestbetrieb im Vergnügungspark beginnt am mittwoch, 26. Juni („bieranstich“) um 19 uhr. Die Wie-selburger messe „Inter-agrar“ ist niederösterreichs größte messe – rund 560 aussteller bieten ein umfas-sendes Produktspektrum, das man sich nicht entgehen lassen sollte. ne-ben dem land- und forstwirtschaft-lichen teil werden in Wieselburg die bereiche „bauen & Wohnen“, „haus-haltsausstattung“ und „garten – ge-nuss – Freizeit“ abgedeckt. Die tradi-tionellen schwerpunkte der messe liegen sowohl in der landwirtschaft (im speziellen tierhaltung & grün-landwirtschaft) als auch in der Forst- und energietechnik, wobei in diesem bereich das Forsttechnikzentrum her-vorzuheben ist.

Bauen und Wohnenneben land- und Forstwirtschaft ist der bereich bauen & Wohnen ein wesentlicher messeschwerpunkt: Den themen Inneneinrichtung – von der Küche bis zum schlafzimmer – und haushaltsausstattung ist dabei breiter raum gewidmet. aber auch der baubereich – vom Keller bis zum Dach, Fenster, türen, stiegen,... – und das große gebiet energienutzung (heizung, Photovoltaik…) mit einem schwerpunkt auf erneuerbaren ener-gieträgern spielen auf der messe eine

u Die Wieselburger messe „Inter-agrar“ ist von 27. bis 30. Juni 2013 täglich von 9 bis 18 uhr geöffnet.

u Wieselburger Volksfest mit dem „bieranstich“ am mitt-woch, 26. Juni.

u „radio nö nacht der stars“ am samstag, 29. Juni im Wie-selburger bierstadl mit hannah, die life brothers 4, die moos-kirchner und rosanna rocci.

u Nähere Informationen fin-den sie auch im Internet unter www.messewieselburg.at.

InFo

wesentliche rolle. In der 1.200 Qua-dratmeter großen halle 12, welche im Vorjahr zur Wieselburger messe „Inter-agrar“ erstmals in Verwen-dung war, befindet sich unter ande-rem wieder das beratungszentrum der nö landwirtschaftskammer. hier sind beispielsweise der rinder-zuchtverband, die Forstabteilung der landwirtschaftskammer, das Futter-mittellabor rosenau, der tiergesund-heitsdienst, aber auch die arge der bäuerinnen oder die landjugend ver-treten. auch 2013 ist das über 6.000 Quadratmeter große Forsttechnikzen-

trum fixer Bestandteil der Messe. Im ausstellungsbereich konnte dafür der eine oder andere neue namhafte aus-steller gewonnen werden, was eine absolute aufwertung des angebotes bedeutet. neben maschinenvorfüh-rungen (seilkranbringung über die erlauf, Forwarder-Vorführungen, hackschnitzelproduktion...) und Präsentation neuester Forsttechnik runden diverse showelemente das Programm ab. am samstag und am sonntag wird in Zusammenarbeit mit der Firma Jonsered ein Wettbewerb für Motorsägenschnitzer stattfinden.

Die Zuschauer können dabei die 12 bis 15 Künstler beobachten, wie sie ihre Wettbewerbsstücke mit der mo-torsäge aus einem holzbloch schnit-zen.

Schweinezucht im MittelpunktIm tierischen bereich steht 2013 die schweinezucht im mittelpunkt. In der tierhalle (halle 13) und dem zugehörigen Vorführring erwarten die Fachbesucher tiervorführungen, bewertungen und selbstverständlich die einschlägige beratung durch die experten vor ort.

Forsttechnikzentrum auf über 6.000 Quadratmetern MESSE WIESElburG

Page 15: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

15Landwirtschaftliche MitteiLungen15. Juni 2013 a n z e i g e n

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Bei Arbeitsspitzen werden ältere Maschinen oft überlastet, dadurch treten größere Re-paraturen auf. Unter Zeitdruck und Hektik

soll dann entschieden werden, ob man eine neue Maschine kaufen oder die Alte reparieren soll. Kön-nen die Kosten nicht mit eigenem Geld bezahlt wer-den, dann wird gerne nach Teilzahlungsraten oder Leasingfinanzierungen gesucht. Betriebe, welche bereits durch Kredite ihre nachhaltige finanzielle

Leis tungsfähigkeit überschreiten, laufen Gefahr, mit weiteren kurzfristigen Finanzierungen in die Liquidi-tätsfalle zu geraten. In Zeiten sprunghafter Märkte und Preistiefs, sind die Liquiditätsprobleme nicht mehr zu vermeiden. Einmal ordentlich ins Minus ge-rutscht, ist es gar nicht so leicht, wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Dieses Risiko wird oft unterschätzt und es kann nach wenigen Jahren existenzbedrohende Formen annehmen. Wie kommt man wieder aus der Liquiditätsfalle heraus? Keine voreiligen Handlungen setzen und wenn nötig Hilfe in Anspruch nehmen. Damit man die Liquidität im Griff hat, ist eine konsequente Finanzplanung not-wendig.

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Liquiditätsfalle

Page 16: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.12/2013

sie heißen Anita Pran-ger, Ferdinand Wölfl und Gottfried Krenn.

Sie sind Biobauern und im Fi-nale des Bio-Awards. Eine Fachjury hat sie ausgewählt, um sich den Steirerin-nen und Steirern zu prä-sentieren. Auf Radio Steiermark sind sie zu hören, auf www.bio-award.at und auf Face-book sogar in Video-porträts zu sehen. Das Publikum hat noch bis zum 22. Juni Zeit abzu-

stimmen, wer von den Dreien nun der beliebteste Biobauer des Landes ist und den neu-esten Rotorstriegel der Firma Hatzenbichler gewinnt. Oben-drauf gibt es noch eine Bronze-

statue.„Mit der Ver-leihung werden die besonderen Leistungen der BiobäuerInnen, ihr engagier-tes, nachhal-tiges Arbeiten und der Mehr-

wert der biologischen Land-wirtschaft gewürdigt und sicht-bar gemacht“, erklärt Obmann Herbert Kain die Idee hinter dem Award. Die Kandidaten: Anita Pran-

ger ist Gemü-sebäuerin in St. Anna am Aigen. Gut 50 Gemü-searten gedei-hen unter frei-em Himmel und Folie. Fer-dinand Wölfl ist bäuerlicher

Tausendsassa, der in Neumarkt aus der eigenen Milch Käse, Butter und Topfen herstellt, eigene Selchwaren und Würs-te im Buschenschank verkauft, und und und. Gottfried Krenn

schließlich, gelern-ter Fleischer, hegt und pflegt einen Bauern-hof mit rund 70 Tieren: Schweine, Kühe und Hühner. Seine Äcker bewirtschaftet er ohne Pflug. Am 25. Juni wird das Ergebnis bekannt gegeben.

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GenusskisterlDer Sommer kommt und damit auch die Zeit zum Wandern und Almgehen. Alle köstlichen Bestandteile einer Almjause wurden vom Bau-ernladen Gröbming nun im neuen Genusskisterl „Almliab“ verpackt. Und wer seinen Lieben et-was mit heim bringen will, greift zum Genuss-kisterl „Wos Guat´s“. Dahinter verbergen sich Köstlichkeiten aus dem Bezirk Liezen.

Erster Agrar E-AwardDie neuen Medien bieten auch im Bildungs- und Beratungsbereich neue Möglichkeiten. Schulungsvideos und Kurse auf Online-Platt-formen verlegen das Klassenzimmer nach Hau-se. Die besten dieser E-Learning-Projekte aus der Landwirtschaft wurden nun erstmalig aus-gezeichnet. Aus der Steiermark wurde Bern-hard Pock von der Fachschule Hatzendorf für sein Lernportal www.landwirtprofi.com von Minister Nikolaus Berlakovich ausgezeichnet.

Holler WunderweltDa ihre Kunden mehr über Holunder und Aronia wissen wollten, hat die Familie Christandl aus Feldbach einen Schau- und Genussgarten an-gelegt. Höhepunkt der Eröffnung war die Taufe der neuen Holundersorte „Blochwitz“. Martin Blochwitz war im 17. Jahrhundert Wegbereiter für den Holler in der Medizin. Ein weiterer Ho-lunder-Forscher, allerdings der Neuzeit, wurde in den Kreis der Holler-Vulkan-Bauern aufge-nommen. Sepp Porta wird seine Wissenschaft fortan als achter Holler-Vulkan-Bauer ausüben.

Grüner ZweigDer Grüne Zweig, eine Auszeichnung des Stei-ermärkischen Forstvereines für Personen, die sich für den Wald einsetzen, geht heuer an zwei Journalisten. Die beiden Preisträgerinnen Si-grid Maurer und Kathrin Ficzko, Redakteu-rinnen für den ORF-Steiermark, bringen mit ihren Fernsehbeiträgen die Vielfältigkeit der steirischen Wälder und die Menschen, die von und mit dem Wald leben, auf den Fernsehbild-schirm. Als „Waldbotschafter“ tragen sie damit zum besseren Verständnis für den Wald bei.

Auf der Suche nach dem beliebtesten Bio-BauernBis 22. Juni haben die Steirerinnen und Steirer Zeit zwischen den drei Finalisten des Bio-Awards zu wählen

Anita Pran-ger, Gemüse-bäuerin

Ferdinand Wölfl, Bu-schenschank

Gottfried Krenn, Flei-scher

Eine Alm-jause oder

als Mit-bringsel mit

Köstlich-keiten aus

Liezen POIER

Bernhard Pock (in

Rot) wurde für sein on-

line Lern-portal aus-gezeichnet

KK

Neue Ho-lundersorte

wurde auf den Namen

Blochwitz getauft

KK

Sigrid Mau-rer nahm

den „Grü-nen Zweig“

entgegen ARCHIV

Gratulantinnen Maria Stangl, die neben vie-len weiteren Funktionen auch steirische Landesbäuerin war, durfte sich jüngst beim Bäue-rinnentreffen über besondere Gratulanten ihres 85. Geburts-tages freuen. Ihre Nachfolge-rinnen Grete Pirchegger, Kat-hi Zechner und Gusti Maier überreichten ihr einen Strauß.

Leserreisetreffen Die Leserreise der Landwirt-schaftlichen Mitteilungen führte heuer nach Spanien. Ein Teil der gut gelaunten Trup-pe traf sich auf der Schafalm in Schladming, um Fotos aus-zutauschen und sich gemütlich zu unterhalten. Mit Spannung wird schon das Programm der kommenden Reise erwartet.

Auf der Schafalm KK Landesbäuerinnen KK

Altbauern trafen sichAuch die Landjugendspitze war mit dabei

einmal im Jahr lädt die Landeskammer zu einem bäuerlichen Se-

niorentreffen. LK-Seniorenver-treter Alfred Nußbaum be-grüßte unter anderem die ehe-malige Nationalrätin und Land-jugend-Mitbegründerin Maria Stangl, Weihbischof Franz Lackner und Matthias Kranz, Obmann der SVB Steiermark und der Bezirkskammer Mur-tal. Rund 200 Altbäuerinnen und -bauern folgten der Einla-dung in den Steiermarkhof in Graz. Auch die aktuelle Lei-tung der steirischen Landju- Altbauernchor ORNIGG

gend, Andreas Schoberer und Bettina Hofer, waren gekom-men, um ihre Sicht der Dinge zu zeigen und um zu diskutie-ren. Der Knittelfelder Altbau-ernchor sorgte für angenehme Klänge zwischendurch.

Alles Käse und dennoch SpitzeEr schmeckt nicht nur steirisch, sondern schaut auch so aus

Was aus guter steirischer Milch von der Kuh, dem Schaf und der Zie-

ge alles werden kann, erstaunt auch Kenner. Vinzenz Stern hat einen zwei Kilo Steiermark-Kä-se mit Rosmarin und Holunder kreiert. „Ein Jahr lang hab ich an Geschmack, Form und Farbe ge-tüftelt, bis er haltbar und g´schmackig war“, so der inno-vative Käsemeister. Damit be-geisterte er auch den steirischen Tourismus-Chef Georg Bliem. Stern hat auch ein kleines Steier-markherz im Sortiment – ein Ca-membert, mit dem er heuer auch

einen Landessieg bei der steiri-schen Verkostung erringen konn-te. Bei dieser Verkostung wur-den in sieben Kategorien Käse, aber auch Joghurt und Butter be-wertet. Dabei gab es mit Elisabeth Thaller aus Bad Wal-tersdorf sogar eine Doppelsiege-rin. Sie durfte ihre Auszeich-nung aus den Händen von Bun-desminister Nikolaus Berlako-vich, Landesbäuerin Gusti Maier und dem Kammerob-mann der Bezirkskammer Ost-steiermark Hans Reisinger ent-gegen nehmen. Sieger im Kasten oben.

steirische landesprämierung für Käse, Joghurt und butter:

Hofmolkerei Thaller, bad Wal-tersdorf: Käsebällchen in öl und naturjoghurt. LFS Grabnerhof, admont: Frischkäsebällchen in öl aus frischer Ziegenmilch. Vin-zenz Stern, rohrbach/steinberg: steiermark herz camembert. Biohofkäserei Grabenbauer Familie Johanna und martin blasl, Weißenbach an der enns: bio Xeisstaz (ungereifter schaf-Weichkäse). Bio Hofkäserei Deutschmann, Frauental: bio Kürbiskernkäse. Milchhof Wur-zinger, Fehring: bauernbutter.

DIe sIeger

Doppelsiegerin Elisabeth Thaller (2.v.l.) KRUG

Vinzenz Stern (r.) hat ein Herz für die Steiermark, was auch Georg Bliem freut STMK TOURISMUS