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Kostengünstige Simulation elektrischer Antriebe | Produktübersicht «Servoregler» Bauteile richtig gelagert | Marktübersichten «Gehäuse» und «Passive Bauelemente» APRIL 2014 www.megalink.ch Einfacher und schneller geht‘s nicht!

Megalink 04/2014

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Alles über Automation, Elektronik, Antriebstechnik, Sensorik und Messtechnik

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Kostengünstige Simulation elektrischer Antriebe | Produktübersicht «Servoregler»Bauteile richtig gelagert | Marktübersichten «Gehäuse» und «Passive Bauelemente»

APRIL 2014 www.megalink.ch

Einfacher und schneller geht‘s nicht!

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NI LabVIEW ist die umfassende Entwicklungsumgebung mit herausragender

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in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik. LabVIEW ist das Herzstück des Graphical

System Design, das Konzept, mit dem Sie über eine offene Plattform aus

produktiver Software und rekonfi gurierbarer Hardware die Systementwicklung

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Die grafi sche Entwicklungs-umgebung NI LabVIEW bietet herausragende Hardwareintegration und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.

© 2014 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.

Unendliche Möglichkeiten,eine Designplattform

056 2005151

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E D I TO R I A L 4.14 megalink 1

Wieso gibt es auf dieser Welt so viel Leid? Über

diese Frage zerbrachen sich schon Generationen

den Kopf und fanden doch keine eindeutige Erklä-

rung hierfür. Braucht es dies, um uns daran zu er-

innern, wie toll es uns eigentlich geht? Denn eines

ist Fakt! Sucht einen nicht gerade eine unheilbare

Krankheit heim, hat man hier wenig zu befürchten.

Ein gut ausgebautes Sozialnetz garantiert selbst im

schlimmsten Falle des Falles ein komfortables

Leben …

Alt-Linke und Sozialromantiker mögen zwar auf-

schreien, aber jetzt einmal ehrlich; selbst der

grösste Dödel muss sich hier nicht davor fürchten,

auf der Strasse zu enden. Und das ist nicht selbst-

verständlich, wie ein Blick in die Favelas von São

Paulo zeigt. Der dort regierenden Hoffnungslosig-

keit nimmt sich seit nunmehr bald 20 Jahren die

Murrelektronik an. Das Engagement des Oppen-

weiler Unternehmens geht dabei aber weit über

die Unterstützung eines Hilfsprojekts für Kinder und Jugendliche hin-

aus, wie unser Beitrag ab Seite 12 zeigt. Eine aufschlussreiche Lektü-

re wünscht IhnenMarkus Back, Chefredaktor

[email protected]

Engagement gegenHoffnungslosigkeit

https://shop.omniray.ch

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12 Technik & MärkteCasa do ZezinhoBei Murrelektronik spielt Brasilien nicht nurwegen der Fussball-WM eine besondereRolle! Seit bald 20 Jahren fördert das Unter-nehmen das Projekt Casa do Zezinho, dasStrassenkindern Wege aus der Armut zeigt.

Mit der Push-in-Anschlusstechnik bietetPhoenix Contact ein komplettes Programmvon der Sensor-/Aktor-Verkabelung im Feldüber Reihenklemmen und Relaissystemebis hin zur Klein- und Kompaktsteuerung.Die Technologie erlaubt dabei eine einfacheVerdrahtung durch bis zu 50 Prozent gerin-gere Steckkräfte. Zudem lassen sich mit je-dem Werkzeug und ohne Kontakt zu Stromführenden Teilen die Leiter schnell über denintegrierten Drücker lösen. Die spezielle Fe-derkontur erlaubt dabei ein federleichtesStecken von Leitern mit Aderendhülse ab0,34 mm² bei gleichzeitig maximalen Lei-terauszugskräften. Um flexible Leiter ab0,14 mm² ohne Aderendhülse anzuschlies-sen, muss beim Einstecken dagegen nurder Drücker betätigt werden.

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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S 4.14 megalink 3

56 BauelementeKomponenten richtig lagernAuf was ist bei der Langzeitlagerung vonelektronischen Bauteilen zu achten? Aufdiese Frage gibt nun ein zehnstufiges Mo-dell des deutschen Zentralverbands Elektro-technik- und Elektronikindustrie Antwort.

28 AntriebstechnikElektrische Antriebe kostengünstig simulierenDas Verbundforschungsprojekt SimCeleratebefasst sich mit der Transformation von Si-mulationsmodellen in Modellbeschreibungs-sprachen. Der gewählte FPGA-Ansatz solldabei die Entwicklungskosten reduzieren.

THEMEN 1 Editorial 4 Unter Fischern 5 Nachrichten 11 Veranstaltungskalender

TITELSTORY

24 Produktion am laufenden Band

TECHNIK & MÄRKTE

12 Hoffnung inmitten all des Elends 16 Komplexe Systeme einfach verbinden 18 Liebeserklärung an Winterthur

MESSEN

19 Eiskaltes Händchen 20 Treffen, reden und fragen 22 Durch Energieeffizienz zu Wohlstand

ANTRIEBSTECHNIK UND FLUIDIK

28 SimulationX für FPGA 32 Alles andere als antriebslos 34 Trotz hoher Temperaturen im Takt 36 Produktübersicht: Motorintegrierte Servoregler

KOMMUNIKATION

40 Saures Kühl 42 Erkennen und Messen mit IO-Link 44 Schneller Tausch von Modulen

INDUSTRIEBEDARF

46 Luftströme aktiv lenken 48 Flexible Plattformlösung 49 Gut gesichert 50 Marktübersicht: Passive Bauelemente 52 Handlöten mit System

BAUELEMENTE

56 Das Leben der Anderen 58 Superkondensatoren als Energiespeicher 60 Marktübersicht: Gehäuse und Schaltschränke 62 Rechenzentren optimal kühlen 64 Spannungen optimal stabilisiert

HIGHLIGHT 65 Schnellere Prototypenentwicklung

PRODUKTE 39 Antriebstechnik 54 Industriebedarf 66 diverse Produkte

72 Impressum 72 Inserenten 72 Vorschau

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4 megalink 4.14 N A C H R I C H TE N

nionen aus dem Wasser he-raus und neh-men sie « huckepack ». Mit einem Magne-ten lassen sich die Teilchen dann mitsamtihrer Phosphorladung aus dem Wasser zie-hen. Das Wasser ist vom Phosphor befreit.Auf diese Weise lassen sich auch andereSchadstoffe wie giftige Schwermetalle rela-tiv einfach magnetisch abtrennen. ■

Phosphor für die kommenden 300 Jahre.Doch nur wenige Länder exportieren dasElement. Ausserdem sind in vielen Abbauge-bieten die Phosphorvorkommen mit Schwer-metallen verunreinigt. Verschiedene Indust-riezweige sind indes darauf angewiesen,nicht nur die Lebensmittel- und Getränkein-dustrie, sondern auch die Baustoff- undWaschmittelindustrie.

Kräftige, kleine PartikelMithilfe von supermagnetischen Partikelnwollen die Forscher Phosphor in wässrigenLösungen aufspüren. Wirkt nämlich ein Ma-gnetfeld, so werden sie magnetisch. Ent-fernt man den Magneten jedoch, verlierensie die magnetischen Eigenschaften undschweben frei im Wasser, ohne aneinanderzu haften. An den Partikeln haben die For-scher Bindungsstellen für Phosphor ange-bracht – die Teilchen fischen die Phosphata-

hne Phosphor kommen weder Pflan-zen, Menschen noch Tiere aus: er ist

DNA-Baustein und in verschiedene körperli-che Prozesse mit integriert. Allerdings reihtsich an das Element eine Kaskade von Pro-blemen.

Die Ressourcen-CruxExperten der Fraunhofer-ProjektgruppeIWKS wollen ihn nun aus dem Wasser rück-führen; aus Umweltschutz- und Ressourceg-ründen. Denn, das Element wird zunehmendknapper. Die Lagerstätten bergen zwar noch

O

Unter FischernUm Phosphor aus Abwässern rückführen zu können, hilft ein einfaches aber nicht minder

cleveres Prinzip, der Magnetismus. Die Forscher verfahren dabei ähnlich wie beim Fischen.

SUPERMAGNETISCHE PARTIKEL BINDEN AN PHOSPHATIONEN IM ABWASSER

INFOSFraunhofer-Projektgruppe für Wertstoff-

Kreisläufe und Ressourcenstrategie IWKSD-63755 Alzenau

Tel. +49 6023 32030- 801www.ikws.fraunhofer.de

[email protected]

AUTORDr. Carsten Gellermann

Die Phosphorplattform wurde im November 2013gegründet und läuft unter dem Dach der Fraunho-fer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Res-sourcenstrategie IWKS des Fraunhofer-Instituts fürSilicatforschung ISC.

Wissenswertes

Mit einem Magneten lassen sich die dem Wasser vorher hinzugefügten superparamagnetischen Partikel mitsamt ihrer Phosphorladung aus dem Wasser ziehen. Bild: Fraunhofer

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N A C H R I C H TE N 4.14 megalink 5

Der staatliche Stromversorger Saudi-Arabiens Saudi ElectricityCompany (SEC) erteilte ABB einen 110-Mio.-Dollar-Auftrag für denBau von Unterstationen. Rund die Hälfte davon wird bei ABBSchweiz in Baden arbeitswirksam. Die neuen Unterstationen wer-den das Gouvernement Taif East, das zur Region Mekka gehört,ans staatliche 380-Kilovolt-Übertragungsnetz anbinden. Auf dieseWeise können die Orte Turbah, Al Khurmah und Rania mit Strom(110 kV) versorgt werden. www.abb.ch

ABB erhält Grossauftragin Saudi-Arabien

2014 begann gut. Die Februarergebnisse trüben die Aussichtennun ein wenig. Denn der Auftragseingang im deutschen Maschi-nen- und Anlagenbau lag um vier Prozent unter dem Vorjahreser-gebnis. Das Inlandsgeschäft sank um sechs und das Auslandsge-schäft lag um drei Prozent tiefer im Vorjahresvergleich. In dem vonkurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsver-gleich Dezember 2013 bis Februar 2014 sank der Bestelleingangum ein Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei minus fünf Prozent,die Auslandsaufträge hingegen stagnierten. Der Rückgang im In-land sei ausschliesslich mit einem durch Grossanlagengeschäfteverzerrten Bild zu erklären. Bei der Auslandsnachfrage drehte sichdas Bild: Nach zwei starken Monaten für die Orders aus den Nicht-Euroländern fiel der Februar mit einem Minus von sieben Prozentschwach aus, während die Aufträge aus den Euro-Partnerländernmit plus zehn Prozent einen Teil der Einbussen wieder wettmach-ten. www.vdma.org

Auftragslage ist durchwachsen

Die Espelkamper Technologiegruppe Harting hat ihren Standort inBerlin nun offiziell eröffnet. Die Räume befinden sich im Grün-dungs- und Technologiezentrum «Adlershof» im Bezirk Treptow-Kö-penick. Darin entwickeln derzeit sechs Spezialisten Programme fürTechnologien aus dem eigenen Haus, vorrangig für Embedded Sys-tems. Ferner kommen mehr Experten hinzu. An der Einweihungs-feier waren das Patron-Paar Dietmar und Margrit Harting und Expo-nenten aus Wirtschaft und Politik präsent. www.harting.ch

Harting sortiert seine Karten

Dietmar Harting (vordere Reihe, vierter von links) und Margrit Harting freuen sich über dieneue Niederlassung in Berlin. Bild: Harting

Great Place to Work Deutschland hat am 11. März 2014 in Berlindie deutsche Niederlassung von National Instruments wieder imRahmen des Wettbewerbs «Deutschlands Beste Arbeitgeber2014» ausgezeichnet. NI erhält damit wie auch schon in den Vorjah-ren das Gütesiegel. Die Verleihung fand im Rahmen einer Prämie-rungsgala in Berlin statt. Zuvor hatte sich das Unternehmen einerausführlichen anonymen Befragung seiner Mitarbeiter zu zentralenArbeitsplatzthemen wie Qualität der Führung und Zusammenarbeit,berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und Arbeitszufriedenheit un-terzogen. Zusätzlich wurden die Massnahmen und Konzepte derPersonalarbeit des Unternehmens bewertet.Insgesamt nahmen über 500 Unternehmen aller Branchen undGrössenklassen an der aktuellen Benchmarkstudie von Great Placeto Work teil, doch nur die besten 100 Unternehmen erhielten dieAuszeichnung. National Instruments erreichte Platz 61 in der Kate-gorie der Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern.

switzerland.ni.com

Ausgezeichneter Arbeitgeber

Siemens Building Technologies will mehr Automatik-Lehrlingeausbilden; 42 an der Zahl. Die Marktsituation hat die Gebäudeauto-mation-Sparte des Konzernriesen zu diesem Schritt veranlasst. Be-reits im Sommer 2014 werden nun die ersten neuen Stellen ge-schaffen und besetzt. Derzeit wird das Ausbildungskonzept ausge-arbeitet, alternierend dazu ist die Rekrutierungsphase bereits imGange. Ferner will Siemens Schweiz seinen Lernenden nach er-folgreichem Abschluss der Ausbildung ein Anstellungsvertrag un-terbreiten, wie es in der Medienmitteilung heisst. www.siemens.ch

Werben um den Nachwuchs

Übung macht den Spezialisten. Bild: Siemens

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6 megalink 4.14 N A C H R I C H TE N

Neue EMEA-VereinbarungArrow hat mit ShiraTech, dem An-bieter von ARM-basierten System-on-Module-Embedded-Computer-systemen, einen Vertriebsdeal fürdie Region EMEA vereinbart. Arrowwill so seinen Kunden die AT501-System-on-Module-Lösung, die vonShiraTech und Arrow gemeinsamentwickelt wurde, anbieten.

RitterschlagSensorspe-zialist Honey-well Sensingand Controlkürt ArrowElectronicszum europä-ischen Dis-

tributor des Jahres. In Florida nahm

Arrow-Manager Steve Keep (links)

die Auszeichnung von Honeywell-

President Tony Sugalski entgegen.

Kollmorgen zeichnet Partner aus

Die Auszeichnung «Best EuropeanDistributor 2013» von Kollmorgengeht in die Schweiz und nachDeutschland. Der Anbieter für Ser-voantriebstechnik und Motion Cont-rol verlieh den Best-Partner-Preis andie TBM Automation AG aus demSt. Gallischen Widnau im Kanton St.Gallen sowie AHS Antriebstechnikaus Pfungstadt.

Rutronik erhält AuszeichnungTranscend hat die Rutronik Elektroni-sche Bauelemente GmbH bereitszum 8. Mal als Top 1-Industrie-Distri-butor in der DACH-Region ausge-zeichnet. Mit dem Distributionszerti-fikat honoriert der Speicher-Herstellerjährlich den Umsatz und das grössteWachstum seiner Distributoren.

Schaffner wertet RS hoch

EMV-Komponenten- und Oberwel-lenfilterlieferant Schaffner ehrte RSComponents als «Distributor desJahres 2013». Der Distributor ver-treibt derweil über 600 Produktevom Spezialisten. Global Head ofIP & E von RS Components KevinMcCormack (links) nahm die Aus-zeichnung von Paul Dixon, Sales Di-rector EMEA, Schaffner, entgegen.

Distribution

Vom 2. bis 4. September werdenan der Sindex neue Produkte undDienstleistungen aus der Indus-trieautomation präsentiert. Be-reits ein halbes Jahr vor Beginnist der Anmeldestand von 2012übertroffen. Die Sindex wird indiesem Jahr auch flächenmässigwachsen: Für die Aussteller undSonderschauen werden zwei zu-sätzliche Messehallen eingesetzt.Daneben wird im Rahmen derSonderschau «Technologie erle-ben» eine Messehalle zu einerFabrik umfunktioniert, in der livegearbeitet und Firmen ihre Robo-ter, Sondermaschinen und ande-ren Anwendungen vorführen. Sowird beispielsweise ein mit einerPlasma-Schneideeinrichtung aus-gerüsteter, hochpräziser Indust-rie-Roboter Blechteile zuschnei-den, die anschliessend zusam-

mengeschweisst werden. Eineweitere Neuheit ist der Ausstel-lungsbereich «Electronic City».Rund um einen gemeinsamenMarktplatz zeigen über zehn Fir-men ihre Produkte und Dienst-leistungen für die Entwicklungelektronischer Geräte. Auch die

angewandte Forschung ist an der«Electronic City» präsent: Mit derHochschule Luzern und der Zür-cher Hochschule für AngewandteWissenschaften werden zweiVertreter aus Forschung und In-novation ihre Dienstleistungenpräsentieren. www.sindex.ch

Über 300 wollen an der Sindex ausstellen

Bild: Sindex

Wissenschaftler derTechnischen Universität(TU) Wien stellten neu-artige, dünne Lichtde-tektoren her, mithilfe ei-nes Tricks. Er beruht aufder Kombination zweierunterschiedlicher Tech-nologien: Metamateriali-en und Quantenkaska-den-Strukturen.Aber alles schön derReihe nach: DünneSchichtsysteme aus ver-schiedenen Halbleiter-materialien erzeugenmit elektrischer Span-nung Licht. Beispiels-weise Quantenkaskaden-Lasersenden Laserlicht im Terahertz-Bereich aus. Mit einer Wellenlän-ge von weniger als einem Milli-meter liegt Terahertz-Licht zwi-schen der Infrarot- und der Mik-rowellenstrahlung. Es wird be-reits in Körperscannern einge-setzt. Terahertz-Strahlen zu de-tektieren, ist aufwendig. Grund-sätzlich eigenen sich dafür dünneHalbleiterschichtsysteme. Dennsie erzeugen Strom, wenn Lichteinfällt. Jedoch interagiert nurLicht in einer bestimmten

Schwingungsrichtung (Polarisati-on) mit den Elektronen desSchichtsystems. Trifft es frontalauf die Schichtfläche ein, hat eskeine Auswirkungen auf die Elek-tronen im Schichtsystem.Die Forscher drehten die Polari-sationsrichtung des einfallendenLichts. Sie verwendeten dazuMetamaterialien, die aufgrund ih-rer besonderen Struktur Tera-hertz-Licht auf ganz spezielleWeise manipulieren. Ein Meta-material zeichnet sich durch eineregelmässige, geometrische, mi-

kroskopische Strukturaus, deren Muster sichin Abständen wiederholt,die kleiner ist als dieWellenlänge des Lichts.Je nachdem, wie dieGeometrie dieser Struk-tur aussieht, wird dasLicht gestreut; mancheWellenlängen könnenabsorbiert, andere reflek-tiert werden. Das Schil-lern auf den Flügeln ei-nes Schmetterlings ent-steht durch solche Effek-te.Das Metamaterial, dasdie Wissenschafter auf

das Halbleiter-Schichtsystemaufgebracht haben, dreht die Po-larisationsrichtung des einfallen-den Lichts. Dadurch kann es mitden Elektronen in Wechselwir-kung treten – ein elektrisches Si-gnal wird ausgelöst. Dabei rei-chen Schichten im Nanometer-Bereich aus, um das Licht nach-zuweisen. Der Detektor ist damitüber tausendmal dünner als dieWellenlänge des Terahertz-Lichts.

www.photonik.tuwien.ac.at

Den Dreh raus

Durch das Metamaterial wird das einfallende Terahertz-Licht andie Übergänge im Halbleiter gekoppelt und in ein elektrisches Si-gnal umgewandelt. Bild: TU Wien

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Seit dem 10. Februar 2014 befördert der «Industriebus» auf derneuen Linie 344 täglich Fachkräfte an ihren Arbeitsplatz in Muri undins Gotthard 3 – dem Kompetenzzentrum in Mechatronik im Indus-triegebiet. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist wichtig fürländliche Gegenden, wie für den Aargauer Standort. Darum trägtdas Kompetenzzentrum Gotthard 3 über die Dauer der dreijährigenVersuchsphase die neue Linie 344 finanziell mit.

www.antrimon.ch, www.gotthard3.ch

Industriebus nimmt seine Fahrt auf

Bild: Antrimon

Um zu verstehen, warum chemische Elemente auf der Erde in be-stimmten Mengen vorkommen, muss man Prozesse untersuchen,die in Supernovae stattfinden. Denn die Materie, aus der die Erdebesteht, entstand vor Milliarden von Jahren in einer Supernova undwurde dann bei der Explosion in den Weltraum geschleudert.Forscher, welche die Prozesse in einem Labor auf der Erde untersu-chen, stossen an ihre Grenzen: Die Stoffe, bestimmte Isotope, diein den Supernovae eine wichtige Rolle spielen, kommen in der Na-tur nicht vor und stehen so zunächst für Experimente nicht zur Ver-fügung. Eine Lösung kommt aus dem PSI: An den Experimentieran-lagen des Instituts entstehen die Isotope in grosser Menge undkönnen für Untersuchungen verwendet werden. So hat ein interna-tionales Forschungsteam das Titan-Isotop Ti-44 verwendet, um amCERN in Genf einen wichtigen Prozess zu untersuchen. Dabei wur-de deutlich, dass dieser weniger effektiv ist als bisher angenom-men und man deswegen die bisherigen theoretischen Berechnun-gen von Abläufen in den Sternen wird korrigieren müssen.

www.psi.ch

Sternenvorgänge mit PSI-Isotopennachgestellt

Supernova 1987 A in den ersten Jahren nach der Explosion. Der glühende Sternrest in derMitte wird vor allem durch Ti-44 aufgeheizt.

Bild: NASA, ESA, P. Challis and R. Kirshner (Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics)

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8 megalink 4.14 N A C H R I C H TE N

Anfang Juli 2013 eröffnete die FHS St. Gallen ihr neues Fachhoch-schulzentrum am Hauptbahnhof. Lehre, Forschung und Dienstleis-tung profitieren von dem Neubau unter anderem durch moderneTechnik. Dazu gehört auch ein hochwertiges Kommunikationsnetz-werk. Die Wahl fiel auf eine Lösung des Urner SystemanbietersDätwyler Cabling Solutions. Diese umfasst auf den Etagen die sym-metrischen Kupfer-Datenkabel CU 7150 4P und Steckverbinder desTyps PS-GG45. Beide – Kabel und Anschlusstechnik – entsprechender Kategorie 7A bis 1000 Megahertz. Zwischen Januar und De-zember 2012 installierten die Telematik-Spezialisten der St. GallerHuber+Monsch AG rund 125 Kilometer Kupfer-Datenkabel und 4400Module. Für die Backbone-Verkabelung bis hinein ins Datacentersetzten die Monteure rund vier Kilometer Glasfaserkabel des TypsFO Universal OM3 mit 24 und 48 Fasern ein. Ausserdemlieferte Dätwyler diverse Sicherheitskabel, zum Beispiel für dieStromversorgung der Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) unddes Feuerwehrlifts. www.cabling.datwyler.com

FH St. Gallen nutzt Dätwyler-Verkabelungssystem

Das Fachhochschulzentrum ist neu am Hauptbahnhof in St. Gallen. Bild. Dätwyler

Der Geschäftsbereich Pneumatik von Bosch Rexroth hat sich eta-bliert und ist nun ein eigenständiges Unternehmen geworden. Auf-

grund eines Eigentümerwech-sels tritt das mittelständischeUnternehmen daher unter demNamen Aventics im Wettbe-werb an.Die Umfirmierung mit Einfüh-rung eines neuen Namens mar-kiert eine grosse Veränderungam Pneumatikmarkt. Damitmöchten die Pneumatikspezialis-ten aus Laatzen bei Hannoverdie neue Generation der Pneu-matik einläuten. Aventics zeigt

sich selbstbewusst. «Der Name vereint die englischen Begriffe Ad-vantage, Invention und Pneumatics und beschreibt damit unsereneigenen Anspruch: Unsere Kunden sollen durch unsere innovativenProdukte, Systemlösungen und Services einen klaren Mehrwert ha-ben», so Dr. Alexander Lawrence, einer der drei Geschäftsführerder Aventics GmbH. www.rexrothpneumatics.com

Neuer Eigentümer, neuer Name

Dr. Alexander Lawrence Bild: Aventics

Der Industrieelektronikanbieter Syslogic baut in Bannewitz, naheDresden, ein neues Werk für Touch Panel Computer. Das Unterneh-men bekennt sich damit zum Produktionsstandort Europa und willzugleich weiterwachsen.Neben einer Halle mit moderner Fertigungsstrasse und Lager wirdder Neubau einen Bürotrakt beinhalten. Darin werden die Produkt-entwicklung, der Vertriebsinnendienst sowie das Qualitätsmanage-ment untergebracht sein. Insgesamt verfügt der Neubau, der Ende2014 eingeweiht wird, über eine 1000 m2 -Nutzfläche. Deutschlandist für das Unternehmen ein zentraler Markt. Der neue Standortwurde daher strategisch gewählt. www.syslogic.com

Syslogic baut Werk in Sachsen

Bild: Syslogic

Im Rahmen ihres Messerundgangs auf der Hannover Messe 2014hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Station am Messestand desMülheimer Automatisierungsspezialisten Turck gemacht. Gemein-sam mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte in-formierte sich die Bundeskanzlerin vor allem über das Thema RFID.Begrüsst wurden die Gäste von den Geschäftsführern Ulrich Turckund Christian Wolf. www.turck.com

Bundeskanzlerin besucht Turck aufder Hannover Messe

Die Bundeskanzlerin und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte im Gesprächmit Ulrich Turck. Bild: Turck

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N A C H R I C H TE N 4.14 megalink 9

Versenden Sie Ihre internationale Post aus der Schweiz und punkten Sie bei Ihrer Zielgruppe gleich zweifach. Zum einen, weil Ihre Werbebriefe im Zielland gegenüber der sonstigen Post auffallen. Zum anderen, weil Sie so bereits auf dem Umschlag zeigen: Hier kommt Qualität aus der Schweiz.

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Der Energiekonzern ABB arbeitet erneut mit KraftwerkbetreiberNant de Drance SA zusammen. Sein Pumpspeicherkraftwerk Nantde Drance ist eine der grössten Baustellen der Schweiz. Das ent-sprechende Hochstromsystem besteht aus sechs Generatorschal-tern und den zugehörigen Stromableitungen. Bis zu 2000 Mal imJahr muss das System Schaltvorgänge durchführen, um den Wech-sel von Pump- in den Generatorbetrieb zu ermöglichen. Dabei wirddas System mechanisch und elektrisch beansprucht. Bereits 2012

lieferte das Unternehmen dafür Maschinentransformatoren, die denvon den Generatoren erzeugten Strom auf die richtige Spannungzur Einspeisung ins 380-kV-Versorgungsnetz umsetzen. Die vonABB gelieferten Anlagen werden bis 2018 in die riesige Felskaver-ne installiert, die derzeit ausgebrochen wird. Das Kraftwerk soll fer-ner eine Leistung von 900 MW erreichen – nahezu gleich viel wieetwa das Kernkraftwerk Gösgen – und jährlich rund 2,5 Mrd. kWhSpitzenenergie erzeugen. www.abb.ch

ABB erhält erneut Auftrag für Pumpspeicherkraft

Das Projektgebiet aus der Vogelperspektive ...

... und die Vieux-Emosson-Staumauer in Bearbeitung. Bilder: ABB

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10 megalink 4.14 N A C H R I C H TE N

Die Hilpert-Gruppe festigt ihre Position auf demösterreichischen Markt und übernimmt dazu dieMehrheit der G. Werner GmbH. Der Elektronikan-bieter aus Wien wird sein gewohntes Sortiment

weiter vertreiben, hinzu kommt jedoch das Ange-bot von Hilpert. Der bisherige Eigentümer, HaraldBauer, bleibt als Geschäftsführer und Teilhaber be-stehen. www.hilpert.ch

Werner gehört nun Hilpert

Neuer Fraunhofer-VorstandAm 1. April 2014trat Prof. Alexan-der Verl sein Amtals Vorstand Tech-nologiemarketingund Geschäftsmo-delle an. Der Insti-tutsleiter des Fraun-

hofer-Instituts für Produktionstech-nik und Automatisierung wechseltin die Führungsebene der Fraunho-fer-Gesellschaft. Das Ressort wur-de installiert, um Potenziale zu er-schliessen – in der Vermarktungvon Forschungsleistungen und inder Verwertung von -ergebnissen.

Rockwell erhält AuszeichnungDas unabhängige Forschungszent-rum Ethisphere Institute hat Rock-well Automation erneut als einesder «World’s Most Ethical (WME)Companies» ausgezeichnet. Damitwerden Organisationen geehrt, diein Bezug auf ethische Unterneh-mensführung weiterhin neue Mass-stäbe setzen.

Paul Leys verstärkt AvnetAvnet Memec ernennt Paul Leys

zum TechnicalMar- keting Mana-ger für den Raum-fahrt- und Hi-Rel-Bereich inEuropa. Er wirddie paneuropäischeStra- tegie vomUnternehmen zum

Ausbau der Geschäftsaktivität inden Bereichen Raumfahrt und Hi-Rel verantworten. Leys wird nichtnur im Technical Marketing Ma-nagement-Team mitwirken, son-dern auch den mitteleuropäischenKundenstamm betreuen.

HSR nimmt am EU-Forschungsprojekt teilDie Hochschule für Technik Rap-perswil beteiligt sich mit dem Insti-tut für Software am Forschungspro-jekt «Reengineering and EnablingPerformance and power of Appli-cations» (REPARA). Dieses For-schungsvorhaben startete innerhalbdes siebten Rahmenprogramms imSeptember 2013 und soll die Ent-wicklungskosten für AdvancedComputing reduzieren.

Stemmer nach DIN-Norm zertifiziertQualitätsmanagement ist ein disku-tiertes Thema im europäischenWettbewerb. Immer mehr Unter-nehmen nehmen die Herausforde-rung an und beschreiten den Wegzur Dokumentation des existieren-den QM-Systems und damit auchzu dessen Zertifizierung. StemmerImaging ist seit dem 19.11.2013zertifiziert nach ISO 9001 : 2008.

Vermischtes

Avnet Memec stellt seine neue Online-Prä-senz vor. Die neue Website bietet einenTech-Blog, der mit seinen spezifischen The-menbeiträgen eine branchenspezifische Dis-kussionsplattform bietet. Des Weiteren fin-det der Nutzer auf der neuen Webseite vonAvnet Memec «Microsites» u. a. zu demThema «Internet of Things» (IoT). Sie bieteteine konzentrierte Online-Übersicht basie-rend auf der Markt- und Produktexpertisevon Avnet Memec über das gesamte Spek-trum hinweg – von den Komponenten überdas Protokolllevel bis hin zur Applikations-ebene. Weiterhin ermöglicht die Webseiteden Nutzern besseren Zugriff auf länderspe-zifische Inhalte und Informationen. Der Nut-zer ist mit der Option der Ländereinstellung selbstin der Lage, sich dediziert Informationen zu denvertikalen Märkten, lokale Seminardaten oder bei-spielsweise länderspezifische Linecards anzeigenzu lassen. Ein weiterer Aspekt ist die verbesserte

Integrierung von Avnet Express. Dies gestattetdem Nutzer, bei Bedarf und bestimmten Produk-ten eine schnelle Verfügbarkeitsprüfung der Kom-ponenten im Online-Vertriebskanal und Bestellun-gen aufzugeben. www.avnet-memec.eu

Website lockt mit länderspezifischen Inhalten

Bild: Avnet

Die Polyrack Teck-Group hat das Geschäftsjahr2013 mit einem Umsatz von 42,4 Mio. Euro in derGruppe abgeschlossen. Damit erzielte der Spezia-list für Electronic-Packaging Lösungen eine Steige-rung von gut 4 Prozent gegenüber dem Vorjahrund setzt auch zu seinem 35-jährigen Jubiläumseinen Wachstumskurs fort. Einen zunehmendenAnteil am Gesamtumsatz hat mit rund 18 Prozentdie RAPP Kunststofftechnik. Kunststoff findet alsMaterial für individuelle technische Lösungen im-mer häufiger Anwendung. Neben den rein funktio-nalen Aspekten wie Schutz, Stabilität und Bedie-nerfreundlichkeit erlaubt es nahezu unbegrenzteDesignmöglichkeiten und eine wirtschaftliche Rea-lisierung bereits bei mittleren Stückzahlen. Zur Un-

ternehmensgruppe gehören neben der RappKunststofftechnik auch die Polyrak Electronic-Auf-bausysteme und die Rapp Oberflächenbearbei-tung. Die Stärke der Gruppe liegt in der Kombinati-on der Kompetenzbereiche: Entwicklung und De-sign, Mechanische Fertigung, Kunststofftechnik,Systemtechnik, Oberflächentechnik und Standard-produkte. Der weitaus grösste Teil des Geschäftesentfällt auf kundenspezifische Lösungen. Die glo-bale Präsenz spielt auch für die in Familienhandgeführte, mittelständische Unternehmensgruppeeine entscheidende Rolle. So wurde der StandortShenzhen, China, in 2013 weiter ausgebaut, rund40 der weltweit rund 340 Mitarbeiter sind dort tä-tig. www.polyrack.com

Polyrack erzielt 2013 Umsatzwachstum

Bild: Polyrack

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VE R A N S TA L TU N G E N 4.14 megalink 11

VeranstaltungskalenderDatum Thema Ort Veranstalter14. 05. 2104 «Hands-On-Workshops»: Grafische Embedded Anwendungsentwick-

lung; Schritt für Schritt im Frontalunterricht.Begrenzte Teilnehmerzahl, Kosten: CHF 375 .–

Anmeldung:[email protected]

Münchwilen Schmid Elektronik AG9542 MünchwilenTel. +41 (0)71 969 35 [email protected]

15.– 16. 5. 2014 VDI-Konferenz «OLED in der Beleuchtung»: Experten diskutieren überMaterial, Lebensdauer und Anwendung der Oled-Technik.Kosten: 1090 Euro / (990 Euro für VDI-Mitglieder)

Infos & Anmeldung:www.vdi.de/oled

Frankfurt (a.Main) VDI Wissensforum KundenzentrumD-40002 DüsseldorfTel. +49 211 6214-2 [email protected]

23.05.2104 Die Fachtagung «Communication Conference» fokussiert Themen derindustriellen Datenkommunikation.(Genaueres siehe S. 20)

Infos und Weiteres:www.swisstmeeting.ch

Brugg-Windisch Swiss Technology Network Industriestrasse 4a 8604 Volketswil Tel. +41 44 947 50 90 [email protected] www.swissT.net

26. 5. 2014 26. internationales Europa Forum Luzern mit Thema Wachstum –Chancen und Risiken.Symposium: 12 bis 18 Uhr inkl. Lunch und Networking-Apéro,CHF 290.– (Studenten CHF 90.–);Öffentliche Veranstaltung: 18.45 bis 20.40 Uhr Eintritt frei,Anmeldung erforderlich.

Luzern Europa Forum Luzern6005 LuzernTel. +41 (0)41 318 37 [email protected]

3. – 6. 6. 2104 Die 6. Fachmesse für Automatisierung und Mechatronik «Automatica»mit Ausstellung, Foren und diverseb Expertenkongressen.

Infos, Tickets und Weiteres:automatica-munich.com

München Messe München GmbHMessegeländeD-81823 MünchenTel. +49 89 949-20720 [email protected]

17. 6. 2014 Lithium-Ionen Akkus: Zuverlässigkeit, Lebensdauer SicherheitCHF 680.– (Studenten CHF 150.–);

Infos und Weiteres:Marcel Held (Tel. +41 58 765 42 82, [email protected])www.empa.ch/akkus

Dübendorf Empa Akademie8600 DübendorfTel. +41 58 765 45 [email protected]

Diverse Der Automatisierer bietet Schulungen in unterschiedlicher Länge undNiveau rund um die TwinCAT-Technologie an: von den Grundlagen,der Theorie zu den Systemkenntnissen bis zur Antriebstechnik.

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Schaffhausen Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. +41 (0)52 633 40 [email protected]

Diverse FlowCAD-Trainings in Kleingruppen und unterschiedlichen Niveaus für:Allegro, Orcad, PSpice, Boundary Scan, Reliability, 3D-Leiterplatten-Konstruktion, High-Speed-Design usw.

Kursinhalte und Informationen: www.flowcad.ch/de/support-training/training

Boundary Scan Workshop: 3. Juni (München), 5. Juni (Zürich)www.flowcad.ch/de/Newsarea/XJTAGSeminar2014b.html

Mägenwil/Feldkirchen

FlowCAD Schweiz AG5506 MägenwilTel. +41 (0)56 485 91 [email protected]

Diverse Standard-Trainings zu den Themen Funk- und Messtechnik oderspeziell zugeschnittenen Trainings.

Details und Termine unter: www.rohde-schwarz.com=›«News&Events»=›«Customer Seminars».

München Roschi Rohde&Schwarz AG3063 IttigenTel. +41 (0)31 922 15 [email protected]

Diverse Sigmatek bietet Workshops und/oder Schnupperkurse in Kleingruppenzum Thema Safety, Starterkit, SPS und HMI – ebenso einen Late After-noon Talk.

Kursinhalte und Informationen: www.sigmatek-automation.ch/ch_termine.html

Effretikon SIGMATEK Schweiz AG8308 Illnau-EffretikonTel. +41 (0)52 354 50 [email protected]

Page 14: Megalink 04/2014

sich alle Kinder, die eine Betreuung durchdas Casa do Zezinho in Anspruch nehmenmöchten, zum Schulbesuch verpflichten.Vor oder nach dem Unterricht kommen sie

dann ins Haus deskleinen Josefs, wiedas Projekt freiübersetzt heisst, umunter anderem in ei-

ner der vielen verschiedenen Lehrwerkstät-ten einen Beruf zu erlernen.Die mittlerweile 40 Pädagogen fördern abernicht nur die berufliche Bildung ihrer Zöglin-ge, sondern ebenso ihre Leidenschaft fürdie Kunst oder den Sport. Und selbst anden Wochenenden sind die Lehrer für ihre

hier die einzige Wahl. Daher braucht esschon gehöriges Glück, diesem Los entflie-hen zu können. Eine solche Zuflucht findenKinder und Jugendliche seit 1993 am Randedes Parque SantoAntonio. Dort er-richtete DagmarGarroux das «Casado Zezinho» als einLeuchtturm der Hoffung inmitten all desElends. «Die Kinder, die zu uns kommen,haben bislang nur gelernt zu überleben. Hiersollen sie endlich lernen zu leben», sagt dieInitiantin. Damit sie ein solch selbstbe-stimmtes Leben überhaupt führen können,bedarf es jedoch Bildung. Daher müssen

rei Morde am Tag! Wer im Todesdrei-eck von São Paulo geboren ist, weiss,

wie man Hoffnungslosigkeit buchstabiert.Angesichts einer Arbeitslosigkeit von fast100 Prozent sind Prostitution und Drogen-handel für die allermeisten der Bewohner

D

Hoffnung inmitten all des ElendsIhre Stimme hat kein Gewicht. Daher nimmt sich «Casa do Zezinho» den Ärmsten der

Armen an. Fast seit Anbeginn unterstützt Murrelektronik das Projekt für Kinder und

Jugendliche inmitten der Favelas von São Paulo.

MURRELEKTRONIK UNTERSTÜTZT SEIT BALD 20 JAHREN HILFSPROJEKT IN FAVELA VON SÃO PAULO

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AUTORMarkus Back, Redaktion Megalink

São Paulo liegt gut eine Autostunde vom Meer entfernt. Ein Ausflug dorthin ist für die Kinder des Casa do Zezinho mit das Grösste. Bilder: Casa do Zenzinho

«Die Partnerschaft ermöglicht vielenZezinhos eine gute Ausbildung.»

Ex-Zezinho Ronni Cleiton,heute Personalleiter bei Murrelektronik Brasilien

Page 15: Megalink 04/2014

Schützlinge da. An denSamstagen und den Sonn-tagen steht regelmässigdas Kulturelle im Vorder-grund. Die Betreuer veran-stalten an diesen Musik-shows und Theaterstücke,zeigen Filme oder organi-sieren Ausflüge in die In-nenstadt von São Paulo.

Globale UnterstützungObwohl das Casa do Zezin-ho auf nationaler Ebene alsein sozialpädagogischesModellprojekt anerkanntist, sind Fördermittelknapp. Das weiss Fernan-do Belmonte, Geschäfts-führer von MurrelektronikBrasilien, nur zu gut. SeineEhefrau absolvierte 1995als eine der ersten freiwilli-gen Helferinnen ein Prakti-kum in der Einrichtung,seither ist der Kontakt zuDagmar Garroux nicht mehr abgerissen.Und da ihm das Schicksal der Kinder undJugendlichen aus den Elendsvierteln seinerHeimatstadt nicht gleichgültig ist, wirbt er

bei seinen Geschäftsführerkollegen in allerWelt bei jeder Gelegenheit fürs Projekt. Ei-ne stets wiederkehrende Aktion ist bei-spielsweise der Tischkalender, der jedes

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Fanden Dank des Projekts 'Casa do Zezinho' bei Murrelektronik Brasilien einen Job. Von links:Enio Costa, Diego Souza, Ronni Cleiton und Henrique Reis. Bild: Murrelektronik

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14 megalink 4.14 TE C H N I K & M Ä R K TE

Jahr mit verschiedenen Motiven für die Ar-beit des Casa do Zezinho wirbt. Der kom-plette Erlös aus dessen Verkauf, den dieLänderchefs von Murrelektronik erwerbenund an ihre Kunden verteilen, fliesst direktin das Haus des kleinen Josefs.Das Engagement des engagierten Ge-schäftsführers reicht aber weit darüber hin-aus. Vier der insgesamt 80 Jugendlichen,die Dank einer Ausbildung im Casa do Ze-zinho mittlerweile eine feste Anstellung fin-den konnten, gehören zum 65-köpfigenTeam von Murrelektronik Brasilien.

Murrelektronik beschäftigt ZezinhosDass der Einsatz von Dagmar Garroux einSegen für die Schwächsten aus den Favelasist, bestätigen die vier ehemaligen Zezinhosbei Murrelektronik Brasilien unisono. AlsDiego Souza beispielsweise im Jahr 2000ins Projekt einstieg, sah er dort das ersteMal in seinem Leben einen Computer. DieFähigkeiten, die er sich in Word, Excel undOutlook aneignete, kommen ihm mittler-weile seit sieben Jahren bei seiner tägli-chen Arbeit als Storekeeper zugute. Unter-stützt wird er dabei übrigens von HenriqueReis, der seit gut einem Jahr zur Mann-schaft von Fernando Belmonte gehört. Die-ser schätzt nicht nur die berufliche Ausbil-dung, die ihm eine Tätigkeit beiMurrelektronik ermöglichte, sondern diemenschliche Komponente des Projekts.«Als ich 2007 bei Casa do Zezinho begann,war ich sehr schüchtern», erzählt er freimü-tig. «Ich bin es immer noch ein wenig, aberdurch die Tanz- und Theaterklasse habe ich

gelernt, meinen Körper und meine Ängstezu beherrschen und mich wieder auf Men-schen einzulassen.»Auf eine ähnlich unschöne Kindheit wie beiHenrique Reis lassen die Erzählungen vonRonni Cleitonschliessen, der seit2003 für Murrelekt-ronik arbeitet undsich vom Storekee-per Assistant zum Personnel DepartmentSupervisor hocharbeitete. «Ich hatte an-

fangs Schwierigkeiten zu sprechen undmich auszudrücken», berichtet er. Theater,Tanz und Capoeira stärkten schliesslich seinSelbstbewusstsein und trieben ihn spätersogar zum Studium der Betriebswirtschaft

an. Rückblickendempfinde er grosseDankbarkeit für diePartnerschaft zwi-schen den beiden

Institutionen: «Sie ermöglicht vielen Zezin-hos eine sehr gute Ausbildung.» Dem kannsich Enio Costa, der seit 2005 zu den Mitar-beitern von Fernando Belmonte zählt undheute als Internal Seller tätig ist, nur an-schliessen: «Ich lernte Murrelektronik wäh-rend meiner Zeit bei Casa do Zezinho ken-nen. Was ich damals aber nicht wusste,war die Bedeutung von Murrelektronik fürdas Projekt!» ■

Wer Näheres über das Projekt erfahren oder die-ses fördern möchte, kann sich per E-Mail direktmit Fernando Belmonte, der sehr gut Deutschspricht, in Verbindung setzen.

Für die Zugangssysteme einiger Stadien bei der be-vorstehenden Fussball-WM lieferte MurrelektronikBrasilien die Stromversorgungen. Die Fussballfansin der Schweiz versorgt die hiesige Tochtergesell-schaft mit einem DIN-A2 grossen Spielplan, aufdem alle Begegnungen und Anstosszeiten stehen.Dieser liegt dieser Ausgabe des Megalinks bei, wei-tere Exemplare können kostenlos unter [email protected] angefordert werden.

Murrelektronik an der Fussball-WM

In den Werkstätten des Projekts werden Kinder und Jugendliche in den verschiedensten Berufen ausgebildet.

«Die Kinder, die zu uns kommen, habenbislang nur gelernt zu überleben.»

Dagmar Garroux, Gründerin des Projekts Casa do Zezinho

Eine regelmässige Mahlzeit ist für viele Kinder in den Favelas nichts Selbstverständliches.

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N A C H R I C H TE N 4.14 megalink 15

Distribution is today. Tomorrow is EBV! EBVHealthcare

Die EBV Healthcare Website präsentiert unseren Kunden einen umfas-

senden Überblick von Personal-Healthcare über Diagnostik und Thera-

pie bis zu bildgebender Medizintechnik, medizinischen Messgeräten

und Werkzeugen. Auf der Applikationsseite liefert die Site Inhalte zu

Themen wie z.B. Blutzucker-Messgeräte, Insulinpumpen oder „Physio-

therapie“ genauso wie Lösungen für den Einsatz in Krankenhäusern,

digitale Produkte zur bildgebenden Diagnose, Überwachungs- und

Laborgeräte.

Wie gründlich die Website das aktuelle Applikationsspektrum abdeckt

zeigt das Beispiel Überwachungsgeräte. Dort finden Sie Detailinfos

über Blutdruck-Überwachung, Pulsoximeter, Pulsuhren, tragbare EKG-

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16 megalink 4.14 TE C H N I K & M Ä R K TE

MathWorks wirbt damit, dass ‚Model BasedDesign die Produktqualität verbessert. KönnenSie das an einem konkreten Beispiel fest-machen?Bruno Loepfe: Die Produktqualität erhöhtsich dadurch, dass sich jede einzelne Kom-ponente iterativ und unabhängig von ande-ren Komponenten je nach individuellenSystemanforderungen und Entwicklungs-phasen entwickeln lässt. Die Modelle kön-nen zudem auf Produktionssystemen ver-wendet werden, wodurch sich dieseerheblich gründlicher testen lassen, da be-reits vor der Verfügbarkeit der eigentlichenHardware mit den Tests begonnen werdenkann. Zudem ist die Simulation von Bedin-gungen möglich, deren Erprobung am rea-len System gefährlich oder nur mit hohemKostenaufwand zu realisieren wäre.

«Model Based Design» soll ja nicht nur dieProduktqualität verbessern, sondern die Ent-wicklungszeit um mehr als 50 Prozent reduzie-ren. Wird diese Zeitersparnis am Ende nichtdurch die Anschaffungskosten und Lizenzkostender Software gefressen?Bruno Loepfe: Unabhängige Studien bestäti-gen Kosteneinsparungen von über 25 Pro-zent und eine Verkürzung der Entwick-lungszeit von 35 bis 50 Prozent. Bei diesengenannten Kosteneinsparungen handelt essich um Nettoangaben, also nach Veran-schlagung der Kosten für Anschaffung undWartung der Lizenzen. Zudem bieten wirzeitbasierte Lizenzmodelle als kostengüns-tige Alternative für eine projektbasierteVerfügbarmachung an.

Ein guter C-Programmierer schreibt 40 bis 50Liniencode am Tag. Was ändert sich in seinemArbeitsablauf, wenn Ihre Software so etwasplötzlich innerhalb weniger Sekunden erledigt?Philipp H.F. Wallner: Software zu schreiben,ist das eine. Die Qualität sicherzustellen, al-so sicherzustellen, dass die Maschinenap-plikation tatsächlich das tut, was sie sollund was in den Anforderungen spezifiziertwurde, ist das andere. In Gesprächen mitEntwicklern höre ich immer wieder, dasssie sich nun endlich auf ihre Kernkompe-

schiedlichen Domänen modellieren, simulie-ren und entwickeln lassen. Generell könnendurch den simulationsbasierten Ansatz ver-schiedene technische Realisierungen bes-

ser und einfachermiteinander vergli-chen und beurteiltwerden, als dies mitkonventionellen, aufPrototypen basie-

renden Methoden möglich wäre. Gleichzei-tig eröffnet Model Based Design die Mög-lichkeit, vorhandene Fehler frühzeitig zudiagnostizieren und zu beseitigen und Ent-würfe auf die Erfüllung von Leistungsvorga-ben hin zu optimieren.

Was hat man sich unter dem Schlagwort ModelBased Design vorzustellen?Bruno Loepfe: Das ist konkret ein Entwick-lungsprozess, der auf der Modellierung undSimulation dynami-scher Systemefusst. Ähnlich demEinsatz eines D-CAD-Tools für denEntwurf eines me-chanischen Bauteils, aber für gesamte Sys-teme bestehend aus Hardware, Softwareund physikalischen Elementen. MathWorksbietet für Model Based Design beispiels-weise Tools und Technologien, mit derenHilfe sich komplexe Systeme aus unter-

Komplexe Systeme einfach verbindenAnlässlich eines MathWorks-Seminars in Olten sprachen Technica und Megalink,

beides Publikationen der AZ Fachverlage, mit Bruno Loepfe, Senior Managing Director,

und Philipp H.F. Wallner, Industry Manager. Im Gespräch ging es um Model Based

Design und die neue Schnittstelle zu Automation Studio 4 von B&R.

EFFIZIENTE ENTWICKLUNG IM MASCHINENBAU DURCH MODEL BASED DESIGN UND AUTOMATISCHE CODE-GENERIERUNG

«Vorhandene Fehler lassen sich früh-zeitig diagnostizieren und beseitigen.»

Bruno Loepfe über Model Based Design

Bruno Loepfe. Bilder: Markus Frutig

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TE C H N I K & M Ä R K TE 4.14 megalink 17

tenz, den Entwurf von Maschinenabläufen,Reglern und Auswertealgorithmen, konzen-trieren könnenund sich nichtmehr damit be-schäftigen müs-sen, wie sich die-se am besten in der an der Maschine oderAnlage verbauten SPS programmieren las-sen.

Welchen Nutzen ergibt sich für den Maschinen-bauer durch die Schnittstelle von MatlabSimulink zu Automation Studio 4 von B&R?Philipp Wallner: Durch die Anbindung zwi-schen Matlab und Simulink auf der einenSeite und Automation Studio auf der ande-ren Seite ergibt sich für den Maschinenbau-er ein durchgängiger Entwicklungsprozess.Funktionen, die in der Simulation in Simu-link getestet und parametriert wurden, las-sen sich auf Knopfdruck auf die B&R-Weltübertragen und werden dort mit der Steue-rungshardware verbunden. Mithilfe von Au-tomation Studio können auf der SPS aufge-zeichnete Daten dann wiederum in Matlabeingelesen und ausgewertet werden.

Sie sind ja nicht der einzige Software-Anbieter,der eine Schnittstelle zu B&R anbietet. Wiesosollte man sich ausgerechnet für Ihre Lösungentscheiden?Philipp Wallner: Mit Automation Studio Tar-get for Simulink besteht bereits seit 2007

eine durchgängige Verbindung zwischenden Plattformen unserer beiden Unterneh-

men, die seitJahren in derEntwicklung undProduktion imMaschinen- und

Anlagenbau eingesetzt wird. Darüber hinausbieten wir auf Basis von Matlab und Simu-link eine mächtige Tool-Landschaft für diemodellbasierte Entwicklung mit umfangrei-chen Bibliotheken, welche die Erstellungvon Simulationsmodellen und Algorithmenfür den Anwender vereinfachen. UnsereKunden können dabei auf die langjährige Er-fahrung von MathWorks zurückgreifen, diewir in unterschiedlichsten Branchen und In-dustrien gesammelt haben. ■

«Entwickler können sich auf ihreeigentliche Kernkompetenz konzentrieren.»

Philipp Wallner über die Vorzüge automatischer Codegenerierung

Philipp Wallner.

INFOSMathWorks GmbH

3008 BernTel. +41 31 950 60 [email protected]

AUTORENMarkus Frutig

Redaktion TechnicaMarkus Back

Redaktion Megalink

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18 megalink 4.14 TE C H N I K & M Ä R K TE

steuertechnisch gesehen interessantere Al-ternativen in der Schweiz gäbe? Bei dieserFrage muss Hans Ruckstuhl nicht langeüberlegen! Als Einheimischer weiss erschliesslich, welchen Wandel die einstdurch die Schwerindustrie geprägte Stadt in

den vergangenenJahrzehnten er-lebte und siemittlerweile fürUnternehmens-

gründungen nahezu prädestiniert. Da seienzum Beispiel die neu entstandenen Wohn-landschaften mit Kindergärten und Parks,die das weltoffene und multikulturelle Zen-trum der Schweizer Elektroindustrie fürAuswärtige so interessant mache. Ein wei-teres Kriterium ist für ihn die unmittelbareNähe zur ZHAW, die hoch qualifizierte undgut ausgebildete Mitarbeiter hervorbringt.Denn bei den zunächst fünf Mitarbeitern zurBearbeitung des Markts soll es keineswegsbleiben. In den angemieteten Räumlichkei-ten hat Hans Ruckstuhl bereits weitere Ar-beitsplätze für zukünftige Kollegen einrich-ten lassen, zudem hat er ein Vormietsrechtfür weitere im Hause frei werdende Bürosausgehandelt. Und ganz nebenbei, wasHans Ruckstuhl augenzwinkernd als einenweiteren Standortvorteil wertet, liegt dieTochtergesellschaft in Schlagdistanz zu ei-ner Bus- und einer Bahnhaltestelle: « Dakommen wir dann selbst noch zur Arbeit,wenn es kein Benzin mehr gibt.» ■

entschieden sich die Verantwortlichen amHauptsitz im deutschen Bamberg zur Grün-dung einer Tochtergesellschaft. Und dieersten Reaktionen scheinen die Richtigkeitdieser Entscheidung zu bestätigen. « DerMarkt hat das sehr gut aufgenommen »,sagt Hans Ruckstuhlund belegt dies gleichmit einem an Land ge-zogenen Mammutauf-trag. Für den Roche

Tower darf Wieland Electric die steckba-re Installation für die Gebäudeauto-

mation liefern. Mit ein Grundfür den Zuschlag dürfte ausseiner Sicht die Einfachheit

des Systems gewesensein – die Boden- undDeckendosen kommenbereits Montage fertig inBasel an. Dies verkürztnicht nur die Installation,sondern garantiert beispäteren Umnutzungender Büros Flexibilität.

AusgezeichneteInfrastrukturWas gab nun aber den

Ausschlag, ausgerechnetWinterthur als Standort für

die neue Tochtergesell-schaft zu wählen –

zumal es

ber Jahrzehnte war Wieland Electric mitallen Produktfamilien durch die AWAG

AG in Volketswil vertreten. Durch die wach-senden Umsatzanteile im Bereich der In-dustrieautomation übernahm ab 2005 die inDübendorf ansässige Omni Ray AG als wei-tere Vertriebsgesellschaft diese Sparte. Dabeide Organisationen jedoch weitere Mar-ken im Portfolio führen, kam es, so Ge-schäftsführer Hans Ruckstuhl, zu nicht klardefinierten Zuständigkeiten, da sich zwi-schen den Produktfamilienkeine eindeutige Linieziehen lässt. Zudemzeigt sich in derjüngeren Vergan-genheit derMarkt wesent-lich anspruchs-voller. « VieleKunden wün-schen einendirekten Drahtin die Entwick-lungsabteilun-gen des Mutter-hauses », weisser. Da dies unterder anhin gegebe-nen Konstellationnur bedingt er-füllt werdenkonnte,

Ü

Als Systempartner für die Automatisierungstechnik und die Gebäudesystemtechnik

hat die deutsche Wieland Electric GmbH in der Schweiz Grosses vor. «Wir sind wild

entschlossen, die Marke am Markt zu etablieren», gibt deren Geschäftsführer Hans

Ruckstuhl die Richtung vor. Ein erstes Ausrufezeichen setzte die Tochtergesellschaft

bereits. Sie automatisiert die 800 Büros des in Basel entstehenden Roche Towers.

Liebeserklärung an WinterthurHANS RUCKSTUHL ERSTER GESCHÄFTSFÜHRER DER SCHWEIZER TOCHTERGESELLSCHAFT VON WIELAND ELECTRIC

INFOSWieland Electric AG

8404 WinterthurTel. +41 52 235 21 00

[email protected]

www.wieland-electric.com

AUTORMarkus Back

Redaktion Megalink

In den Büros sind bereitsArbeitsplätze für zukünftige

Kollegen eingerichtet.

Hans Ruckstuhl hat alsGeschäftsführer vonWieland Electric Grosses vor.

Bild: Wieland Electric

Page 21: Megalink 04/2014

M E S S E VO R S C H A U 4.14 MEGALINK 19

ie lernen schnell, sind intelligent und reagieren tadellosauf die Befehle der Menschen. Serviceroboter werden

darum zunehmend in der Medizin eingesetzt. Etwa Chirurgie-roboter helfen komplexe Eingriffe durchführen: Sie entfernendenn auch Nierentumore nahezu schmerzfrei und organ-erhaltend. Daneben stechen Roboterarme Biopsienadelnzielsicher ins kranke Gewebe und helfen so eine Diagnosefällen. Auch in der Krankenhauslogistik helfen sie mit: Sieliefern das Essen an die Stationen, entsorgen schmutzigeWäsche oder Abfall.

Roboter und ihre InteressenvertreterDie Automatica verfolgt einfache Ziele: Berührungsängsteabbauen und zeigen, dass Serviceroboter auch inweiteren Bereichen Sinn machen. Vom3. bis 6. Juni fokussiert sie insbeson-dere verkaufbare Endprodukteund Komponenten.Die Fachmesse fürAutomation undMechatronik verzahntdarob wissenschaftlicheVorträge, Podiumsdiskussionenund einen Ausstellungsbereich zu einemstimmigen Ganzen. Daneben will sie diegesamte Wertschöpfungskette derprofessionellen Servicerobotik abbilden.Federführend in Idee und Organisationsind Messe München GmbH undVDMA Robotik + Automation.

S

Eiskaltes HändchenMittlerweile drängen Serviceroboter in viele

Lebensbereiche vor – so auch in die Medizin und

Pflege. Das bringt durchaus Vorteile, wollen die

Veranstalter an der Fachmesse zeigen.

DIE AUTOMATICA FINDET VOM 3. BIS 6. JUNI IN MÜNCHEN STATT

Datum: 3. bis 6. Juni 2014Zeit: 9 bis 17 UhrOrt: Messegelände, MünchenInfos und Anmeldung:www.automatica-munich.com

Kurz und knappINFOSMesse München GmbH

Messegelände81823 München

Tel. +49 89 949 207 [email protected]

www.messe-muenchen.de

s

Page 22: Megalink 04/2014

20 megalink 4.14 M E S S E VO R S C H A U

cations GmbH: «Dabei wird auf das Stan-dardisierte Open-Shortest-Path-First-Ver-fahren zurückgegriffen.» Mittels dieses dy-namischen Routing-Protokolls bekommtder Anlagenbetreiber über Mobilfunk einsicheres Verfahren an die Hand, das bei ei-nem Problem mit der SHDSL-Strecke auto-matisch auf eine sichere Alternative um-schaltet. Es generiert die Routing-Einträgeautomatisch, so können Anlagen auch oh-ne grossen Aufwand erweitert werden.

Transformation von Fabriken Oder auch: Hinter der Vision von der«Smart Factory» steht die dezentrale Steue-rung des Prozesses, eine eigenständige Op-timierung des Energiebedarfs der Anlagebis hin zur Selbstdiagnose bei sich entwi-ckelnden Prozess-Anomalien. John M. WittHarting, Electric GmbH & Co. KG, weiss, dieheutigen Anforderungen an industrielle An-lagen gehen immer stärker in Richtung Mo-dularität, dezentrale Versorgung und Steue-rung. Die Infrastruktur einer Smart Factorybietet jedem Modul über standardisierteSchnittstellen eine Kommunikationsverbin-dung zu allen anderen Modulen mit allenApplikationen. Dargestellt werden modulareFertigungssysteme mit dezentraler Versor-gung und integrierter Energiedatenerfas-sung sowie Stand der Technik und Ausblick.Eine Lösung wie auch die technologischenTrends werden an einem abgeschlossenenProjekt erörtert. ■

Mittels Fachvorträgen, Lösungspräsentatio-nen und Workshops, die alternierend zuein-ander stattfinden, soll praxisnahes Wissenim Kommunikationsmarkt vermittelt werden.An der Tischmesse präsentieren Ausstellerdas Neueste aus der Ideenwerkstatt undstehen Red und Antwort. Der Event konzen-triert sich auf die Themen und Probleme, diedie Fachwelt beschäftigen: ob von Safety bishin zur M2M-Kommunikation:

Wettbewerbsvorteile realisierenFür viele Maschinen- und Anlagenbauersind Bussysteme nur Mittel zum Zweck,weiss Beckhoff-Referent Martin Rostan ausErfahrung. Warum also von einer Technolo-gie auf die andere wechseln – letztendlicherfüllen alle irgendwie die Anforderungen.Der Vortrag zeigt, wie sich EtherCAT kon-kret auf die Eigenschaften der Maschineoder Anlage auswirkt: auf den Preis, dieLebensdauer oder die Unterhaltskosten.Letztlich zählen nicht die Eigenschaftendes Bussystems, sondern ihre Auswirkun-gen auf den Markterfolg des Anwenders.

Redundanz über öffentliche NetzwerkeUnd: Eine verlässliche Datenkommunikati-on ist zentral für die Industrie. Um Ausfälleder Datenverbindung und damit auch po-tenzielle Schäden an der Anlage zu vermei-den, sollten Redundanzmöglichkeiten überöffentliche Netzwerke geschaffen werden.Erwin Lasinger, Westermo Data Communi-

it Kommunikation (lat. communicare)im Allgemeinen ist der gegenseitige

Austausch von Informationen gemeint. DieInformation wiederum beinhaltet etwa Wis-sen, Erkenntnis oder auch Erfahrung. Wei-ter fällt darunter auch die Signalübertra-gung, wechselseitige Steuerung und ineinfachen Fällen die Verbindung von techni-schen Geräten; kurz die industrielle Daten-übertragung.

Fachtagung, die verbindetAm 23. Mai findet auf dem Campus in Win-disch dazu die «Communication Conference»statt – bereits zum vierten Mal. SchweizerFachleute und Experten bieten einen eintägi-gen Überblick über Technologien, Trends undErfahrungen rund um die Datenkommunika-tion in der Automation und Industrieverkabe-lung. Organisiert wird das Event von derQuersektion 200 des swissT.net – die bran-chenübergreifende Plattform für alle relevan-ten Standards und Technologien der industri-ellen Datenkommunikation.Mit der Anmeldung können Besucher neuFragen im Vorfeld stellen, die den Aus-stellern direkt weitergeleitet werden. Da-vor werden sie informiert, welche Mitarbei-ter der Aussteller ihnen Lösungen bietenkönnen.Der Veranstalterin wird bei der Registrie-rung ein «Technologie-Guide» abgeben, derzeigt, welche Themen in der Fachausstel-lung wo zu finden sind.

M

Treffen, reden und fragenAm Freitag, 23. Mai 2014 findet erneut die «Communication Conference» an der Fach-

hochschule Nordwestschweiz in Brugg statt. Diverse Schweizer Branchenplayer geben

während der Veranstaltung Einblicke in die Entwicklungsküche und stellen Neustes vor.

SWISST.NET- FACHVERANSTALTUNG MIT SCHWERPUNKTTHEMA «INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION»

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Bild: Thinkstock

Datum: 23. Mai 2014Zeit: 8.30 bis 16 UhrOrt: Fachhochschule Nordwestschweiz,Brugg-WindischInfo & Anmeldung: www.swisstmeeting.ch

Das Wichtigste in Kürze

Beckhoff Automation AG, SchaffhausenBosch Rexroth AG, ButtikonB & R Industrie-Automation AG, FrauenfeldDDS NetCom AG, FehraltdorfFachhochschule Nordwestschweiz, WindischHarting AG, VolketswilHuber + Suhner AG, PfäffikonItris Enterprise AG, SpreitenbachNeratec Solutions, BubikonOmni Ray AG, DübendorfPhoenix Contact AG, TagelswangenReichle & De Massari AG, WetzikonRockwell Automation AG, AarauSiemens (Schweiz) AG, ZürichWago Contact SA, DomdidierWeidmüller Schweiz AG, NeuhausenWestermo Data Communication GmbH, Zürich

Aussteller

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Page 23: Megalink 04/2014

2 . – 4 . S E P T E M B E R

2 0 1 4B E R N

Partner:

Veranstalter:

Die Schweizer Messe für Technologie

swiss technology network

Patronat:

www.sindex.ch

Die Erfolgsgeschichte 2012 mit 300 Ausstellern und 11000 Besuchern fi ndet 2014 ihre Fortsetzung.

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Page 24: Megalink 04/2014

22 megalink 4.14 M E S S E N A C H S C H A U

bedarf es, so Dr. Richard Phillips, zunächsteiner weiteren Untersuchung. In einerMarktanalyse wird dazu beispielsweise derSektor « Industrie » näher beleuchtet, indem dieser nach seinem Verbrauch für mo-torische Anwendungen in seinen Branchengesplittert wird. Im genannten Beispiel zeigtsich dann, dass die « Chemie » ( 2428 GWh ),« Papier und Karton » ( 1780 GWh ) und« Nahrung, Getränke, Tabak » ( 1166 GWh )den Hauptanteil der insgesamt 12 560 GWhbenötigen. « Diese ermittelten Werte helfenuns, mit indirekten Massnahmen sowie mit

Interessant in diesem Zusammenhang ist eingenauerer Blick auf die Branchen, in denendie elektrischen Antriebe zum Einsatz kom-men. Die Industrie ist im Bereich « Antrie-be & Prozesse » mit einem Bedarf von10,8 TWh zwar Hauptabnehmer des Stromes,liegt aber in der Sparte « Klima, Lüf-tung & HT » 0,3 TWh um mehrere Faktorenhinter der Dienstleistungsbranche ( 4,6 TWh ).

Verschiedene FördermöglichkeitenDoch welche Massnahmen sind nun ausdiesen Verbrauchswerten abzuleiten? Dazu

er nach Fukushima beschlosseneAtomausstieg ist nur durch einen effi-

zienteren Umgang mit den vorhandenenRessourcen möglich. Ein solcher Ansatz be-darf jedoch Richtlinien, welche der Bund im1. Massnahmenpaket der « Energiestrategie2050 » regelt. Das erklärte Ziel hierbei istneben der Nutzung von Abwärme einemöglichst weitgehende Ausschöpfung derEffizienzpotenziale. Dazu definierte derBund 24 Massnahmegruppen mit insge-samt 58 Massnahmen, unter anderem inden Bereichen Mobilität, Elektrogeräte so-wie Industrie und Dienstleistungen.

Ventilatoren grösste EnergiefresserIm Rahmen dieser definierten Massnahmensieht der Bund insbesondere bei den elek-trischen Antrieben dringenden Handlungs-bedarf. Gemäss einer Studie des in Zürichansässigen Dienstleistungsunternehmenstopmotors.ch sind die elektrischen Motorennämlich für insgesamt 49 Prozent des hiesi-gen Elektrizitätsverbrauchs verantwortlich.In der von Dr. Phillips vorgestellten Untersu-chung stechen dabei die Ventilatoren( 34 Prozent, 8,7 TWh ) und die Pumpen( 22 Prozent, 5,6 TWh ) als die Verbrauchermit dem grössten Energiehunger hervor.Der Bedarf von rotierenden Maschinen( 15 Prozent, 3,8 TWh ) sowie Kälte- undDruckluftkompressoren ( jeweils 11 Pro-zent, 2,8 TWh ) ist in der Marktabklärungvon topmotors.ch ebenfalls detailliert er-fasst. Der übrige Verbrauch entfällt aufelektrische Antriebe in Förderanlagen( 3 Prozent ) oder nicht näher definierte An-wendungen ( 4 Prozent ).

D

Durch Energieeffizienz zu WohlstandVon effizienteren elektrischen Antrieben profitiert die ganze Gesellschaft. Die Wirtschaft

durch Einsparung bei den Stromkosten, die Allgemeinheit durch niedrigere Energiekosten

und die ansässigen Motorenhersteller durch ein wettbewerbsfähigeres Portfolio.

Zu diesem Schluss kommt Dr. Richard Phillips vom Bundesamt für Energie BFE, der

anlässlich der Swisst.net-Fachtagung «Motoren und Umrichter» im Trafo Baden sprach.

SWISST.NET-FACHTAGUNG «MOTOREN UND UMRICHTER» IM TRAFO BADEN

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AUTORMarkus Back

Redaktion Megalink

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Ventilatoren

34%

Pumpen

22%

Kälte-kompressor

11%

Druckluft-kompressor

11%

Sonstige 4% Förderanlagen 3%

8,7 TWh

5,6 TWh

3,8 TWh

2,8 TWh

2,8 TWh

rotierendeMaschinen

15%

Page 25: Megalink 04/2014

M E S S E N A C H S C H AU 4.14 megalink 23

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finanzieller Förderung gezielt zu wirken »,sagt Dr. Richard Phillips. Eine solche ist bei-spielsweise die Kampagne für effizienteKälte. Diese unterstützt Unternehmen durchInformationen, Beratung, Aus- und Weiterbil-dung sowie Qualitätssicherung im Rahmendes Programms Energie Schweiz. DiesesProgramm ist eine der Komponenten des1. Massnahmenpakets der « Energiestrate-gie 2050 » mit einem aufgestockten Budgetvon über 55 Millionen Schweizer Franken imJahr 2015.Bei der Umsetzung der Massnahmen dieserKampagne gibt es drei Möglichkeiten. Dieerste sieht vor, bestehende Anlagen zu opti-mieren. « Hier lässt sich unter Umständenschon mit wenig Aufwand viel Energie ein-sparen », weiss Dr. Richard Phillips. Diezweite Art der Umsetzung bedarf schoneines etwas grösseren Aufwands. Anhandvon Checklisten und Messungen werdendem Anlagenbetreiber Empfehlungen fürSanierungen oder Erneuerungen gegeben.Die dritte Möglichkeit sieht eine Investitionin Neubauprojekte vor.

Ambitiöse ZieleNeben den indirekten Massnahmen gibt esverschiedene Programme*, wie zum Bei-spiel wettbewerbliche Ausschreibungen,mit denen der Bund die Reduktion desStromverbrauchs fördert. Allerdings, dar-über ist sich Dr. Richard Phillips im Klaren,ist die « Energiestrategie 2050 » ein ambitiö-ses Ziel, das Innovation auf allen Ebenenbedarf. Doch am Ende werde die Schweizals Ganzes von effizienten elektrischen An-trieben profitieren.*siehe www.bfe.ch ■ Bild: Dr. Richard Phillips

Page 26: Megalink 04/2014

los in den Klemmraum einführen », so HorstGünther: « Damit sparen wir viel Zeit bei derVerdrahtung. » Durch den orangefarbenen Be-tätigungsdrücker ist ein Fehlstecken ausge-schlossen.Das relativ neue Klemmprinzip der Push-in-Anschlusstechnik benötigt um 50 Prozentgeringere Leitereinsteckkräfte als vergleich-bare Systeme und vereinfacht damit dasStecken von Leitern von 0,25 bis 95 mm².Bei gleichzeitig hohen Leiterauszugskräftenist die Verbindung sicher, gasdicht und vib-rationsfest. Selbst den Anforderungen derDeutschen Bahnnorm DIN EN 50155 wer-den die steckbaren Reihenklemmen desCombi-Systems gerecht.Da die Werkzeugmaschinen in alle Welt ge-liefert werden, spielen UL-Zulassung sowieVibrations- und Schocksicherheit der Schalt-schrank-Komponenten eine Rolle. «Schonbeim Transport zum Kunden sind die Ma-schinen häufig Schock- und Vibrationsbelas-tungen ausgesetzt», erläutert Horst Gün-

einfach mit den Sensoren und Aktoren derMaschinen sicher verbunden werden. Hiererweist sich die Push-in-Anschlusstechnikals die für uns ideale Lösung. »Aber nicht nur die sichere und einfacheHandhabung haben die Wahl der passendenAnschlusstechnik leicht gemacht. « Auch dieÜbersichtlichkeit des Reihenklemmen-Pro-gramms, die optimalen Prüfmöglichkeitensowie das weit über die Reihenklemmen hi-nausgehende Produktprogramm mit Push-in-Anschlusstechnik haben uns dabei über-zeugt », untermauert Horst Günther dieEntscheidung für Push-in.

Einfaches Handling und werkzeugloses SteckenVerdrahtet werden die Schaltschränke mitvorkonfektionierten Leitern. Die Verwendungvon Aderendhülsen ist bei DMG Mori SeikiStandard und hauptsächlich aus Spleiss-schutzgründen vorgeschrieben. « ElektrischeLeiter, auch mit kleinerem Querschnitt, lassensich so ganz ohne Spezialwerkzeug problem-

ie Fliessfertigung (Bild 1) spielt eineHauptrolle bei der Produktion der

High-Tech-Maschinen im thüringischen See-bach – deren Montagezeit konnte von 21auf 12 Tage reduziert werden. « Diese ratio-nalisierte Fertigung stellt hohe Ansprüchean die elektrische Verdrahtung der Maschi-nen », berichtet Horst Günther, Leiter derElektrokonstruktion in Seebach (Bild 2):« Die Schaltschränke müssen beim Aufbauschnell verdrahtet und ebenso schnell und

D

Bei der Deckel Maho Seebach GmbH in Thüringen, einer Tochter

der DMG Mori Seiki Aktiengesellschaft, laufen täglich im Acht-Stunden-Takt vier

High-Tech-Fräsmaschinen vom zweispurigen, 140 Meter langen Montageband.

Für eine einfache und werkzeuglose Verdrahtung sorgt dabei die Push-in-Anschluss-

technik von Phoenix Contact.

WERKZEUGLOSE VERDRAHTUNG MIT PUSH-IN-ANSCHLUSSTECHNIK

Produktion am laufenden BandBild 1: Bei der

Verdrahtung derHigh-Tech-Fräsmaschinensetzt DMG MoriSeiki auf Push-in-Anschlussklemmenvon PhoenixContact.Bilder: Phoenix Contact

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Page 27: Megalink 04/2014

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ther: « Aber auch wenn die Maschinenvoll im Span arbeiten, ist es nicht aus-zuschliessen, dass Vibrationen auf dieelektrische Installation übertragen wer-den. Da müssen alle Kontaktstellen ein-wandfrei funktionieren. »

Modularer und schneller MaschinenaufbauUm die Schaltschränke schnell und si-cher mit den Sensoren und Aktoren derMaschine zu verbinden, kommen diesteckbaren Reihenklemmen vom TypPT-Combi in 3,5 mm Teilungsbreite zumEinsatz (Bild 3). « Diese Klemmen sind fürdie Schnittstelle zwischen Schaltschrankund Maschine prädestiniert », so HorstGünther, « mit ihnen können wir den Ma-schinenaufbau modular gestalten. » Ge-genüber den bis-her eingesetztenSteckverbindun-gen bieten dieseReihenklemmenaber noch weite-re Vorteile – et-wa die einfacheund individuelle Codier-Möglichkeit derStecker. Der Codierstift wird einfach vomStecker gelöst und in die Grundklemmeeingesetzt. Das erhöht nicht nur die Ver-drahtungssicherheit, es verhindert auchein Fehlstecken.Um den Vibrationsschutz zu erhöhen,wird an den Steckern Verrastungszube-hör eingesetzt. Vorteilhaft sind die gu-ten Kennzeichnungsmöglichkeiten derStecker und Klemmen. Und weil dieMaschinen und deren elektrische Anla-ge im Fliessfertigungsprozess in einem25-Stunden-Dauertest auf Herz und

Nieren geprüft werden, sind auch diePrüfmöglichkeiten im gesteckten Zu-stand von entscheidender Bedeutung.Die steckbaren Reihenklemmen gibt esin unterschiedlichen Ausführungen: von1,5 bis 6 mm² sowie bis 41 A und1000 V.

Standardisierung bei hoher FlexibilitätEin weiteres Kriterium bei der Aus-wahl der elektrischen Verbindungs-technik für die Fräsmaschinen ist dieStandardisierung der elektrischenKomponenten und der Grundfunktio-nen im Schaltschrank. Hier verfolgtDMG Mori Seiki das Ziel, produktions-standortübergreifend die gleichenKomponenten einzusetzen. « Standar-

disierung ist ei-ne stetige Grat-wanderung »,erläutert DanielFohler von derDMG Electro-nics (Bild 2),der die stand-

ortübergreifende Standardisierung derelektrischen Komponenten bei DMGMori Seiki vorantreibt. « Wir müssenuns ein hohes Mass an Flexibilität er-halten – und dabei gleichzeitig denEinsatz von innovativen Produkten er-möglichen. » Daniel Fohler verdeut-licht das an einem Beispiel: « So ha-ben wir auf der einen Seite dieStecker der steckbaren Reihenklem-men standardisiert, um Varianz sowieLogistik- und Stücklistenaufwände sogering wie möglich zu halten, und aufder anderen Seite bleiben wir flexi-

Die Push-in-Anschlusstechnikbenötigt um 50 Prozent

geringere Leitereinsteckkräfte alsvergleichbare Systeme.

Bild 2: Dipl.-Ing. Horst Günther (links), Leiter der Elektrokonstruktion der Deckel Maho Seebach GmbH, undDaniel Fohler, DMG Electronics, Leiter Technik & Prozesse Elektrokonstruktion, sind von den Vorteilen derPush-in-Anschlusstechnik überzeugt.

Page 28: Megalink 04/2014

26 megalink 4.14 TI TE L S TO R Y

bel. » Je nach Maschine und Platzverhält-nissen kommen Ein- oder Mehrleiter oderauch Doppelstockklemmen zum Einsatz.« Hier bietet uns das Produktprogramm derPush-in-Reihenklemmen die nötige Viel-falt », führt er weiter aus. Zum Aufbau derKlemmenleisten wird dabei übrigens dieProjektierungs- und Planungs-Software ‚ClipProject professional’ genutzt.

FazitDMG Mori Seiki spart mit den Push-in-An-schlussklemmen von Phoenix Contact Platzund Zeit beim Maschinenaufbau. Die Verdrah-tungszeit reduziert sich durch den werkzeuglo-sen Leiteranschluss. Ausschlaggebende Grün-de für den Einsatz der Push-in-Reihenklemmensind der direkte, sichere Leiteranschluss ohneSpezialwerkzeug und die einfache Handha-

bung und Übersichtlichkeit im Schaltschrank.Ziel ist es hier, im Rahmen der Standardisie-rung in Zukunft Schritt für Schritt die gesamteMaschinenverdrahtung in und um den Schalt-schrank mit der Push-in-Anschlusstechnik zurealisieren. Hierfür bietet Phoenix Contactschon jetzt ein umfassendes Programm vonder Feldverkabelung bis zur Kleinsteuerung mitPush-in-Anschlusstechnik an. ■

Bild 3: Die kompakten und Platz sparenden Push-in-Reihenklemmen bilden die Schnittstelle zwischen Schaltschrank undMaschinenteilen. Grossflächige Beschriftungs- und Kodiermöglichkeiten machen die Verdrahtung einfach und sicher.

Die Push-in-Anschlusstechnik istfür den direkten Leiteranschlussentwickelt worden. Dies bedeutet,starre oder mit Aderendhülse be-stückte Leiter können direkt ohneWerkzeug in die Leiteranschluss-Stelle gesteckt werden. Die spezi-elle Federkontur erlaubt dabei fe-derleichtes Stecken von Leiternmit Aderendhülse ab 0,34 mm².Die Kontaktfeder wird beim Einschieben des Leitersselbsttätig geöffnet und sorgt somit für die erforder-liche Anpresskraft gegen den Strombalken. Das Öff-nen der Feder, ob zum Lösen von Leitern oder fürden Anschluss von flexiblen Leitern ohne Aderend-hülse ab 0,14 mm², geschieht mit dem Betätigungs-drücker – einfach und ohne direkten Kontakt zustromführenden Teilen. Dieser kann mit allen gängi-gen Schraubendrehern betätigt werden.

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Page 30: Megalink 04/2014

4.14 megalink 28 ANTRIEBE UND FLUIDIK

Die Anbindung auf Signalebene erfordertdie Trennung von Steuer- und Leistungsteil.Das Verhalten des Elektromotors und derLast wird auf einem FPGA berechnet. Dieim Motormodell berechneten Stromwertewerden zusammen mit den simuliertenSensorsignalen zurück an die Motorsteue-rung geschickt (Bild 2).Bei der Anbindung auf Leistungsebene wirdder elektrische Strom, der vom Motormo-dell auf einem FPGA berechnet wird, vonspezieller Leistungselektronik eingeprägtund wieder auf der Leistungsebene des ge-testeten Steuergeräts eingespeist. Elektro-motoremulatoren ( EME ) von SET PowerSystems nutzen diese Power-Hardware-in-the-Loop-Methode ( P-HiL ), indem sie dierealen Leistungen emulieren (Bild 3). DieSchnittstelle zur Motorsteuerung ist iden-tisch mit dem echten Motor. Sie bestehtaus den Motorphasen und den Signalen derLagesensoren (zum Beispiel Drehgeber). Ih-re Einsatzmöglichkeiten reichen von kleinenServomotoren mit weniger als 100 W bishin zu elektrischen Antriebssträngen mitmehreren 100 kW.Die in den letzten beiden Fällen notwendigenMotormodelle werden grösstenteils per Handin VHDL implementiert. Im Weiteren wird nunbeschrieben, wie Simulationsmodelle von Mo-tor und Last aus dem SystemsimulationstoolSimulationX automatisiert in synthetisierbareVHDL-Designs überführt werden können.

Programmieren von FPGAFPGA-Chips bestehen aus konfigurierbarenlogischen Blöcken ( LB ), I / O-Blöcken ( IOB )und programmierbaren Schaltermatrizen fürderen Verbindung und werden typischer-weise mit Hardware-Beschreibungsspra-chen wie VHDL programmiert. Es hängt vonder Grösse und der Komplexität des VHDL-

eim Einsatz von HiL-Technologien fürdie Emulation elektrischer Motoren im

Verbund mit Controllern und Leistungselekt-ronik bestehen harte Echtzeitanforderungenmit kleinen Zykluszeiten. Das erfordert Si-mulationsschrittweiten im Mikrosekunden-bereich. Die nötigen Berechnungen könnenvon Mikroprozessoren unter den hartenZeitvorgaben nicht realisiert werden. Daherwird die Modellberechnung zumeist aufFPGAs ausgeführt, deren Beschreibungs-sprache VHDL indes nicht für die Abbildungvon akausalen Modellen oder Differenzial-gleichungssystemen, ausgelegt ist. Diegängige Übertragung solcher Modelle aufFPGAs durch manuelles Nachcodieren istaufwändig und fehleranfällig. Im Rahmendes BMBF-Förderprojektes «SimCelerate»entstand ein automatisierter Entwurfsfluss,der Simulationsmodelle, die auf der Modell-beschreibungssprache Modelica basieren,in die Hardware-BeschreibungsspracheVHDL überträgt.

HiL-Methoden für MotorsteuerungenSteuergeräte für Elektromotoren kombinie-ren Steuer- und Leistungsteil in einem Ge-rät. Die Schnittstelle zwischen dem Steuer-gerät und dem HiL-System kann auf dermechanischen und elektrischen Ebene oderauf Signalebene (Bild 1) realisiert werden.Auf mechanischer Ebene wird der eigentli-che Motor mit dem Steuergerät verbunden.Ein weiterer Motor ist daran gekoppelt undführt die mechanische Last zu, die über einSimulationsmodell parallel dazu berechnetwird. Derartige Dynamometer-Prüfständesind kostenintensiv, schwer zu steuern undunflexibel im Gebrauch. Der grösste Vorteildieses Aufbaus liegt in den niedrigen Anfor-derungen an das Lastmodell im Vergleich zuanderen Konfigurationen.

B

SimulationX für FPGAHardware-Beschreibungssprachen sind meistens nicht

für die Abbildung dynamischer Simulationsmodelle

ausgelegt. Das BMBF-Forschungsprojekt «SimCelerate»

befasste sich daher mit der Transformation solcher in

Modellbeschreibungssprachen. Davon soll vor allem die

Weiterentwicklung von Antriebssystemen profitieren.

NEUE METHODE ZUR KOSTENGÜNSTIGEN SIMULATION ELEKTRISCHER ANTRIEBE

Page 31: Megalink 04/2014

I N M O TI O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K 4.14 megalink 29

Code und den verfügbaren FPGA-Ressour-cen ab, ob ein Layout synthetisierbar ist.Ein aktueller Zustand wird in Flip-Flops ge-speichert und mit den Eingängen mit Über-gangsfunktionen kombiniert, um dennächsten Zustand zu erzeugen. Alle Opera-tionen der Übergangsfunktion werden pa-rallel ausgeführt. Aufgrund der Logik undder Streckenverzögerungen hängt die ma-ximale Schaltfrequenz eines FPGA vomlängsten Logikteil ab. Die verfügbare An-zahl von logischen Blöcken und damit vonOperationen ist durch die Chipfläche be-grenzt. Komplexe Operationen wie Divisionoder trigonometrische Funktionen werdenvon IP-Cores ausgeführt und verwenden ei-ne grosse Zahl an logischen Blöcken. Die-se Eigenschaften führen zu einer Reihevon Anforderungen an die Toolkette. Simu-lationX-Modelle benutzen für gewöhnlichdoppelt genaue Gleitpunktzahlen, die64 Bit im Speicher für die Berechnung be-legen.Operationen mit derartigen Daten aufFPGA, besonders Divisionen, sind teuer.Die Verwendung von Festkommazahlen istdagegen um einiges preiswerter. VHDL er-laubt arbiträre Wortlängen für Gleit- undFestkommazahlen. Die Verkürzung derWortlängen kann zu einer erheblichen Res-sourceneinsparung führen. Die Wortlängenmüssen dabei sorgfältig ausgewählt wer-den, um Überläufe oder Genauigkeitsverlus-te zu vermeiden.In Programmiersprachen sind iterative Algo-rithmen als einfache Schleifen implemen-tiert, die nach Erreichen eines bestimmtenKonvergenzkriteriums beendet werden. Die-ses Konzept ist jedoch schwierig auf FPGAumzusetzen und würde Ressourcen in aus-serordentlichem Masse beanspruchen.Während der Simulation sind solche iterati-ven Algorithmen für implizite Integrations-methoden, für die Lösung nichtlinearerdurch implizite Beziehungen bedingte Glei-chungssysteme oder bei Ereignissen für dieBerechnung eines kontinuierlichen/diskre-ten Zustands eines Modells notwendig. Sol-che Iterationen müssen vermieden werden,um synthetisierbare FPGA-Bauformen zu er-möglichen.In herkömmlichen SimulationX-Code-Ex-port-Targets ist der Löser streng vom Mo-dell getrennt. Der Löser führt Operationenauf Zustandsgrössen aus, bewertet dasModell nach Funktionsaufrufen und treibtdie Simulationszeit voran. In diesem Fallmuss die Löserfunktionalität mit dem Mo-dell zu einem Algorithmus zusammenge-führt werden, da ein eigenständiger Algo-rithmus nötig ist, um eine Darstellung einerZustandsmaschine auf niedriger Ebene ab-zuleiten und in synthetisierbarer VHDL aus-zudrücken.

WerkzeugketteDie Werkzeugkette erlaubt einen nahtlosenArbeitsfluss von der physikalischen Model-lierung bis zum Test von FPGA-Designs.Modellierung und Überprüfung werden mit-hilfe von SimulationX und einer speziellenFPGA-geeigneten Modellbibliothek durchge-führt. Andere Bibliotheken und eigene inModelica implementierte Teile könnenebenfalls verwendet werden. Nach Offline-Modelltest und -überprüfung wird die Ein-gangs- / Ausgangsschnittstelle mithilfe desSimulationX Code Export Wizard festgelegt.Das neue Code-Export-Target «FPGA» wan-

delt die Funktionalität von Modell und Löserin eine assembler-ähnliche Zwischendarstel-lung im XML-Format um. Während dersymbolischen Vorverarbeitung des Modellswerden die Integrationsformeln für die kon-tinuierlichen Zustandsgrössen in den Mo-dellalgorithmus eingefügt. Diese Methodeist als Inline-Integration bekannt.Die XML-Datei wird dann von dem Pro-gramm SimCelerator (Bild 4), das vomProjektpartner FZI entwickelt wurde, ver-wendet. Damit kann die Gleitkomma- / Fest-kommadarstellung jeder einzelnen Variablefestgelegt, optimiert und getestet werden.

Bild 1: Dynamometer-Prüfstand. Bilder: ITI GmbH

Bild 2: Ansatz der aufgebrochenen Motorsteuerung.

Bild 3: Elektromotoremulator.

Page 32: Megalink 04/2014

Spezielle Algorithmen sorgen für einen opti-malen Kompromiss zwischen Ressourcen-verbrauch und maximaler Taktfrequenz. DasWerkzeug erzeugt den vollständigen VHDL-Code für das Modell. Dieser wird nun vonder herstellerspezifischen FPGA-Werkzeug-kette verwendet, um die Netzliste zu erzeu-gen. Die erzeugte Netzliste wird für dieProgrammierung des FPGA auf dem Elekt-romotoremulator von SET Power Systemsoder auf anderen echtzeitfähigen Systemengenutzt.

Modellbibliothek für FPGAUm die Anforderungen für ein synthetisier-bares FPGA-Design zu erfüllen, wurde einespezielle, prototypische Modellbibliothekentwickelt. Sie beinhaltet Komponenten fürdie Entwicklung von Elektromotoremulato-ren wie Motorenmodelle, spezielle Rotatori-sche-Mechanik-Elemente, Sensoren, elektri-sche Komponenten und Schnittstellen-elemente. Für die rotatorische Domäne kön-nen weder die SimulationX-Bibliothek «Rot-atorische Mechanik» noch Mechanic.Rotati-on aus der Modelica-Standardbibliothek

verwendet werden, ohne dabei gegen dieAnforderungen für ein effizientes FPGA-Design zu verstossen. Die SimulationX-Bibliothek benutzt Winkelbeschleunigung,Geschwindigkeit und Winkel als Potenzial-grössen an den Anschlüssen; Modelica.Me-chanics.Rotation nutzt ausschliesslich denWinkel. Wenn ein rotatorisches Systemüber einen längeren Zeitraum bei hohenWinkelgeschwindigkeiten läuft, nehmen dieWinkel grosse Werte an. Dies funktioniertgut, wenn für die Darstellung der Winkeldoppeltgenaue Gleitkommazahlen verwen-det werden. Bei der Festkommadarstellungwäre eine erhebliche Datengrösse nötig.Beide Varianten benötigen zu viele FPGA-Ressourcen. In der Bibliothek wird die Win-kelgeschwindigkeit als Zustandsgrösse ver-wendet. Winkel werden nur bei Bedarf unddann sicher berechnet:Winkeldifferenzen bei rotatorischen Federnwerden durch die Integration der Geschwin-digkeitsdifferenzen an beiden Enden be-rechnet. Winkeldifferenzen über Federnschwingen normalerweise und vergrössernsich nicht mit der Zeit.

Synchronmotorenmodelle benötigen die ab-solute Winkelposition des Rotors, die durchIntegration der Absolutgeschwindigkeit be-rechnet wird. Der Winkel wird auf einenWert zwischen – p und + p unter Verwen-dung der Funktion reinit(..) normalisiert, wasauf sichere Weise möglich ist, da nur Sinus-und Cosinus-Werte des Winkels in diesemZusammenhang benutzt werden.Die Verwendung von SimulationX-Elemen-ten für starre Reibung führt zu einemge-mischten kontinuierlich-diskreten Glei-chungssystem, das Ereignisiteration für dieLösung erfordert. Die Reibkraft im Haftzu-stand kann explizit berechnet werden,wenn die verbundenen Trägheiten bekanntsind, was durch Kombinieren der Reibungs-elemente mit den Trägheiten erreicht wird.Die Anbindung weiterer Trägheiten würdejedoch zu fehlerhaften Ergebnissen führenund muss daher vermieden werden. DurchBeachtung spezifischer Modellierungsrichtli-nien können weitere Gleichungssystemevermieden werden. So sollte ein Trägheits-element zum Beispiel zwischen Elemen-te, die dem System ein Drehmoment zu-

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Bild 5: Modellbibliothek für FPGA.

30 megalink 4.14 I N M O TI O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K

Page 33: Megalink 04/2014

I N M O TI O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K 4.14 megalink 31

führen ( Federdämpfer, Motoren, Lasten ),platziert werden. Trägheitselementeselbst sollten nicht miteinander verbun-den sein. Diese Regeln schränken die Mo-dellfunktionen, die mit dieser Bibliothek(Bild 5) zur Verfügung stehen, nicht ein. Le-diglich der Aufbau der Modelle ist gewissenRegeln unterworfen.

BeispielDas Beispielmodell (Bild 6) zeigt einenGleichstrommotor gesteuert per Pulswei-tenmodulation mit einer Frequenz von10 kHz. Der Motor treibt ein Koppelgetriebeüber eine Zahnradstufe an. Eine Rutsch-kupplung verhindert das Blockieren des Mo-tors bei höheren Lasten. Es werden Rei-bung und die Elastizität im Antriebsstrangberücksichtigt. Die Struktur dieses Beispielsentspricht in etwa der eines Fahrzeugschei-benwischers, eines elektrischen Fensterhe-bers oder eines Lenkungsantriebes.Mit der oben beschriebenen Toolkette wur-de VHDL-Code für den gesamten 1D-An-

triebsstrang erzeugt. Dieser wurde in Lab-View FPGA integriert und auf einem NIPCIe-7842R bestückt mit einem Xilinx Vir-tex5 LX50 bei einer Modelabtastrate von1 MHz ausgeführt. Das 3D-Mehrkörpermo-dell für die Last wurde nach NI VeriStandexportiert und lief auf einem Echtzeit-PCmit einer Integrationsschrittweite von 1 ms.Die Ergebnisse der Echtzeitsimulation undder Offline-Simulation unterscheiden sich ineinem geringen Masse bedingt durch diegewählte Festkommadarstellung der Mo-dellgrössen auf dem FPGA.

Zusammenfassung und AusblickDie beschriebene Werkzeugkette ermög-licht die Übertragung physikalischer Model-le auf FPGA für Echtzeitsimulationen. Einefür FPGA geeignete Modellbibliothek unter-stützt die Erstellung synthetisierbarer De-signs, besonders für die Emulation vonElektromotoren. Die Werkzeugkette ermög-licht Anwendern mit nur geringen Kenntnis-sen über FPGA, diese Technologie für sich

zu erschliessen. Der Ansatz beschränkt sichjedoch nicht auf die Emulation von Elektro-motoren. Er kann auch für die Implementie-rung komplexer, auf Modelica basierenderSteueralgorithmen zum Einsatz kommen. ■

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Bild 6: Beispielmodell.

Bild 4: SimCelerate-Werkzeugkette.

Page 34: Megalink 04/2014

Von Nutzen ist bei der Inbetriebnahme dieautomatische Überprüfung der Verdrahtungzwischen Kontroller und Motor. VertauschteSignalleitungen und verwechselte Motorlei-tungen werden erkannt und vom Diagnose-Werkzeug mit Vorschlägen zur Korrektur be-antwortet. Damit können selbst Motorenmit unbekannten Daten und Anschlussbele-gungen an die Escon-Servokontroller ange-schlossen werden.

AutotuningDie Servokontroller bieten eine über dasEscon-Studio geführte Inbetriebnahme an.Für den Stromregler werden die Stromreg-lerparameter ermittelt und für den Drehzahl-regler anschliessend zusätzlich die Dreh-zahlreglerparameter automatisch bestimmt.Das Autotuning ist ein modellbasiertesSelbsteinstellverfahren, das in zwei Haupt-schritten erfolgt:•Identifikation des Systems•Berechnung der Reglerparameter.Die Systemidentifikation erfolgt im Fre-quenzbereich. Der Frequenzgang der Stre-

grafischen Benutzeroberfläche «Escon Stu-dio» parametriert werden kann. Eine Viel-zahl von Funktionen und Assistenten sowieein automatisches Verfahren zur Abstim-mung der Regler helfen während derInbetriebnahme sowie der Konfiguration derEin- und Ausgänge, Überwachung, Daten-aufzeichnung und Diagnose. Eine weitereErleichterung ist, dass die in einer Betriebs-art nicht benötigten Eingaben nicht extra ab-gefragt werden müssen. Das Resultat derZuweisungen und die Verdrahtung desEscon können zudem gespeichert und alsDiagramm ausgegeben werden.

Diagnose-WerkzeugMit der Software können Probleme bei derInbetriebnahme sowie Störungen währenddes Betriebs aufgedeckt und untersuchtwerden. Das Diagnose-Werkzeug schlägtautomatisch ein geeignetes Vorgehen zurLösung des Problems vor. Dabei werdenKontroller, Motor, Sensoren zum Detektie-ren der Rotorposition sowie Drehzahlgeberanalysiert.

ie Escon-Servokontroller (Bild 1) verfü-gen über einen schnellen digitalen

Stromregler mit hoher Bandbreite zur Mo-torstrom-/ Drehmomentkontrolle. Das drift-freie, gleichzeitig aber extrem dynamischeDrehzahlverhalten erlaubt einen Drehzahl-bereich zwischen 0 und 150 000 min-1. DieAbtastrate für den Motorstrom beträgt53,6 kHz, was bedeutet, dass der Strom-regler im Zeitraster von 18,6 μs gerechnetwird. Die Drehzahl wird mit 5,36 kHzerfasst, sodass die Werte von Tachospan-nung oder Inkrementalgeberzähler alle186 μs aktualisiert vorliegen.

Frei konfigurierbare Ein- und AusgängeDie Servokontroller bieten zahlreiche Funkti-onalitäten mit frei konfigurierbaren digitalenund analogen Ein- und Ausgängen und kön-nen in diversen Betriebsmodi (Drehzahlreg-ler, Drehzahlsteller, Stromregler) betriebenwerden. Über einen analogen Sollwert wirdder Servokontroller kommandiert. Dieserkann mittels analoger Spannung, externemoder internem Potentiometer, einem Fix-wert oder mittels PWM-Signal mit variab-lem Tastverhältnis vorgegeben werden.Weitere interessante Funktionalitäten sindbeispielsweise die drehrichtungsabhängigeFreigabe (Enable) oder Sperrung (Disable)der Endstufe oder das Beschleunigen undAbbremsen mittels definierter Drehzahlram-pe. Die Drehzahl kann mittels digitalemInkremental-Encoder (Zweikanal mit / ohneLine Driver), DC-Tacho oder ohne Geber(IxR Kompensation) geregelt werden.

Automatische ReglerabstimmungDer Servokontroller ist auf eine einfache In-betriebnahme und Bedienbarkeit ausgelegt.So lässt er sich über USB-Schnittstelle mitdem PC verbinden, wo er dann mittels der

D

Alles andere als antriebslosFirmenbeitrag – Die Escon-Familie umfasst sechs kompakte und leistungsstarke

4-Quadranten-PWM-Servokontroller für die Ansteuerung permanentmagneterregter,

bürstenbehafteter und bürstenloser DC-Motoren. Mit ihrem Wirkungsgrad von

95 Prozent adressiert sie dabei die verschiedensten Anwendungen.

ESCON-SERVOKONTROLLER VON MAXON MOTOR ERMÖGLICHEN FLEXIBLE AUSLEGUNG AUF APPLIKATION

INFOSMaxon Motor AG

6072 SachselnTel. +41 41 666 15 00

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Bild 1: Die Escon-Familie umfasst sechs digitale Servokontroller für bürstenbehaftete DC-Motoren undBLDC-Motoren (bürstenlose DC-Motoren) mit Hall-Sensoren bis circa 700 Watt. Bilder: maxon motor

32 megalink 4.14 I N M O TI O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K

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cke wird durch ein Dauer-schwingungsverfahren ermit-telt. Dazu wird in den Regelkreisein Zweipunktglied eingefügt,das den nichtlinearen Regel-kreis bei geeigneter Wahl derParameter zu charakteristischenEigenschwingungen anregt(Bild 3). Die Grundschwingun-gen am Eingang X und am Aus-gang Y der Strecke werden ge-messen.

Deren Verhältnis nach Betragund Phase liefert einen Punktdes gesuchten Frequenzgangs.Durch einen adaptiven Algorith-mus wird die Verstärkung desZweipunktgliedes automatischso eingestellt, dass eine statio-näre Dauerschwingung am Aus-gang der Strecke Y eine be-stimmte Amplitude erreicht.Durch passendes Einstellen derZeitkonstante T des Tiefpasseswird die Phasenverzögerung desSystems eingestellt. Mit Ände-rungen von Verstärkung undZeitkonstanten können verschie-dene charakteristische Frequen-zen eingestellt werden. So wer-den weitere Werte nach Betragund Phase zur Rekonstruktiondes Frequenzganges der Streckegeneriert. Aus der so berechne-ten Übertragungsfunktion derStrecke können die Reglerpara-meter berechnet werden.Ausserdem können die Regler-parameter je nach Anwendungals «soft» bis «hard» paramet-riert werden. Die Einstellung«soft» führt zu einem langsa-men, aber gut gedämpften Re-gelverhalten. Im Gegensatz da-zu führt die Einstellung «hard»zu einem wenig gedämpften,aber schnellen Einschwingvor-gang auf den Sollwert.

SchutzmechanismenUm sich gegen Überstrom,Übertemperatur, Unter- und

Überspannung, Spannungstran-sienten und Kurzschluss in derMotorleitung zu schützen, verfü-gen die Escon-Servokontrollerüber diverse Schutzbeschaltun-gen. Ebenso integrieren sie ge-schützte digitale Ein- und Aus-gänge und eine einstellbareStrombegrenzung zum Schutzvon Motor und Last. Motorstromund Ist-Drehzahl der Motorwellekönnen mittels analoger Aus-gangsspannung überwacht wer-den.Der grosszügige Bereich vonEingangsspannung und Einsatz-temperatur (– 30 bis 85 °C) er-lauben einen flexiblen Betrieb infast allen Antriebsapplikationen;in der Automatisierungstechnik,im Kleingeräte- und Gerätebauoder in der Mechatronik. Fürmobile, hocheffiziente und ver-brauchsoptimierte Anwendun-gen, bietet der Servokontrollermit seinem Wirkungsgrad vonbis zu 98 Prozent ideale Voraus-setzungen für unterschiedlichs-te Anwendungsbereiche.

Hardwareseitig werden dieEscon-Servokontroller einsatz-bereit ausgeliefert. So sind bei-spielsweise für den Betrieb kei-ne zusätzlichen externen Filteroder Motordrosseln notwendigund für die Inbetriebnahme ste-hen vorkonfektionierte Kabel alsZubehör zur Verfügung. ■

Bild 2: Schleife zur Erzeugung der Dauer-schwingung.

Bild 3: Die Servokontroller lassen sich mitdem «Escon-Studio» parametrieren. Die Soft-ware steht unter escon.maxonmotor.comzum freien Download zur Verfügung oderkann vom separat erhältlichen Escon-USB-Stick installiert werden.

Automatisierung: komplett und einfach!

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• umfangreiche Diagnosemöglichkeiten für reduzierte Maschinenstillstandszeiten

• off ene Kommunikation für höchste Flexibilität

• innovative Softwarelösungen für einfache Konfi guration und Programmierung

• hoher Grad an Skalierbarkeit für individuelle Lösungen

• ein System für Sicherheit und Automation

Page 36: Megalink 04/2014

34 megalink 4.14 I N M O TI O N / A N TR I E B E U N D F L U I D I K

OMAC-Standard PackML verwenden undüber ein zentrales Multitouch-Panel bedientwerden. Für dieses Konzept waren einekonsequente Modularisierung und der Ein-satz dezentraler Steuerungs- und Antriebs-technik unabdingbar.

Weiterentwicklung von BewährtemFür Alois Holzleitner, Chef der BusinessUnit Motion bei B & R, war es klar, für die-ses Projekt das bewährte Konzept des be-reits verfügbaren Acoposremote so weitwie möglich zu nutzen. Durch konzeptionel-le Arbeit, Simulationen und Modellversuchewurde schnell klar, welche Baugruppenprinzipiell verwendet werden können. DerTemperaturhaushalt in Kombination mit deravisierten kompakten Baugrösse stellte ei-ne Herausforderung dar. Zum einen würdedie Elektronik auf einem Gehäuse sitzen,das sich im normalen Betrieb auf bis zu110 °C aufheizt. Zum anderen würde derMotor zusätzlich belastet, da weniger Flä-che zur Verfügung stünde, um die entste-hende Wärme abzuführen. Zur Lösung die-ses Konfliktes wurden verschiedeneKonzepte beleuchtet. Wasserkühlung, Pel-tier-Elemente und Zusatzlüfter erwiesensich als ungeeignet und preistreibend. DieEntwickler von B & R suchten nach der opti-malen Lösung und starteten deshalb umfas-sende Versuche.

Extreme Anforderungen an Motor und BauteileEin Motor wurde so umgearbeitet, dass erdie charakteristischen thermischen Eigen-schaften des Endprodukts aufwies, unddanach extremer Belastung ausgesetzt. Da-bei wurde die Temperaturverteilung in denWicklungen, den Lagern und vor allem imGeber analysiert. Das Ergebnis: VerfügbareMotoren waren ohne Modifikationen nichtgeeignet.In der Elektronik wurden die Betriebs- undGrenztemperaturen jedes einzelnen derweit über tausend benötigten Bauelementeermittelt. Schnell wurde deutlich, welcheMöglichkeiten offenstanden. WährendKomponenten der Leistungselektronik mit

auf Platzbedarf und Energieverbrauch wie-der Trends setzen soll.

Kundenanforderungen sind der Massstabocme benötigte für das DryBlock-System ei-ne Antriebseinheit, die kompakter als bisherverfügbare Lösungen sein sollte. Dazu An-tonio Mosca, Leiter der Elektroabteilung beiocme: «Wir suchten nach einer Möglichkeit,den Motor sowie den Servoverstärker ineiner kompakten Einheit zu kombinieren.»Das DryBlock-System sollte schliesslicheinen vollkommen neuen Ansatz eröffnen,eine komplette Verpackungslinie in derLebensmittelindustrie zu entwickeln, zukonstruieren und zu verwalten. Dazu kamentechnologische Neuheiten wie eine flexibleProduktaufnahme, die Handhabung vonEinzelflaschen und die Vermeidung vonProduktberührungen untereinander. Die ein-zelnen Maschinenmodule – Etikettierer, Fo-liermaschine und Palettierer – sollten für dieMaschinensteuerung, die Linienkommuni-kation sowie die Synchronisierung den

arma ist eine Region, die für ihre Deli-katessen bei Gourmets in der ganzen

Welt bekannt ist. Auch einer der grösstenHersteller von Verpackungs- und Abfüllanla-gen hat hier seit fast 60 Jahren seinenHauptsitz. San-Benedetto-Flaschen zumBeispiel werden auf Anlagen von ocme be-füllt. Die Maschinen des italienischen Her-stellers zeichnen sich dabei durch ihren ho-hen technischen Standard aus und sindenorm vielseitig. So verwundert es nicht,dass die Entwicklung der neuen Verpa-ckungslinie DryBlock besonders in Bezug

P

Trotz hoher Temperaturen im TaktDer motorintegrierte Servoverstärker Acoposmotor kommt ohne Derating aus und

beherrscht ein ganzes Maschinenmodul. Obwohl er nur ein Versorgungskabel benötigt,

erzielt er die gleiche Dynamik wie ein Standardantrieb und integriert erst noch verschie-

dene Sicherheitsfunktionen. Diese Eigenschaften macht sich ocme, Hersteller von

Verpackungs- und Abfüllanlagen, nun zunutze.

KOMPAKTE ANTRIEB-VERSTÄRKER-KOMBINATION «ACOPOSMOTOR» ADRESSIERT ANWENDUNGEN IM MODULAREN MASCHINENBAU

INFOSB&R Industrie-Automation AG

8500 FrauenfeldTel. +41 52 728 00 55

[email protected]

AUTORThomas Schmertosch B & R

Mit dem DryBlock-System verfolgt ocme einen vollkommen neuen Ansatz, eine komplette Verpackungs-linie in der Lebensmittelindustrie zu entwickeln, zu konstruieren und zu verwalten. Bild: ocme

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den höheren Temperaturen gut zurecht-kommen, würde es bei hochintegrierten, di-gitalen Komponenten kritisch. Das gilt auchfür viele passive Bauelemente, wozu beson-ders die Zwischenkreiskondensatoren zäh-len. Um die Anforderungen an eine kompak-te Bauform zu erfüllen, mussten diesezudem sehr klein bauen. Kleine Bauformund damit Kapazität birgt die Gefahr von Re-sonanzen in der Zwischenkreisversorgung.Durch geschickte Anordnung der Bauele-mente, verschiedene Temperaturzonen undEinbeziehung von Herstellern kritischerKompo- nenten wurde schliesslich derDurchbruch erzielt.

Acoposmotor im HärtetestDas Ergebnis stellte alle Erwartungen inden Schatten. Es gelang, ganz ohne Dera-ting die volle Kompatibilität zum Acopos-und Motor-Portfolio von B & R zu gewähr-leisten. Ein einziges Hybridkabel bringt dieLeistung aus dem Zwischenkreis des Aco-posmulti gemeinsam mit Powerlink direktvor Ort. Über IP67-Stecker können Moduleder X67-I/O-Familie, auch Safety-Kompo-nenten, beliebig zugefügt werden. Optional

stehen alle aus der IEC 61800-5-2 bekann-ten SafeMotion-Funktionen zur Verfügung.Damit kann die dezentrale Achse, völlig un-abhängig vom STO-Signal des Hybridkabels,sicher stehen oder unter anderem im Ein-richtbetrieb mit sicherer Geschwindigkeitfahren.ocme-Entwicklungsleiter Antonio Mosca istmit der gefundenen Lösung äusserst zu-frieden. Die Anlage läuft mit höchster Takt-rate und bei Umgebungstemperaturen vonknapp 50 °C. « Dieser Antrieb hat uns ent-scheidend vorangebracht. Damit könnenwir auch unser Ziel, bei mehr Produktivitätzugleich bis zu 36 Prozent Energie einzu-sparen, sicher erreichen », sagt AntonioMosca. ■

Acoposmotor vereint alle wesentlichen Komponenten wie Motor, Geber, Präzisionsgetriebeund Servoverstärker mit integrierter Sicherheitstechnik in einer kompakten Einheit. Bild: B & R

•Dezentraler Servoaktuator in drei Baugrössen von1,8 bis 17 Nm.

•Mit oder ohne Getriebeanbau lieferbar.•Nahtlos integrierbar in das Acoposmulti-Antriebs-system.

•Kein Derating.•Reduzierte Verkabelung.

Technische Details Acoposmotor

Bürstenbehaftete und bürstenlose DC-Motoren

Wechselstrom- undDrehstrommotoren

Linearaktuatoren

Schrittmotoren

Trapezspindel undKunststoff-Muttersysteme

Standard- und kundenspezifischeElektronik & Motorregler

Servomotoren und Servoregler

Vom Standardantrieb zum mechatronischen System. Alles aus einer Hand!

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Die italienische Getränkemarke San Benedettosetzt auf Verpackungs- und Abfüllanlagenvon ocme. Bild: San Benedetto

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36 megalink 4.14 M O TO R I N TE G R I E R TE S E R VO R E G L E R

AnbieterHomepage

Produktname

AMK AGwww.amk-antriebe.ch

Amkasyn KE / KW

Antrimon/Servotronic AGwww.servotronic.ch

Ezi-Servo

B & R Industrie-Automation AGwww.br-automation.com

Acopos

Bosch Rexrothwww.boschrexroth.de

IndraDrive / IndraDyn

Anwendungsschwerpunkt Druck-, Kunststoff-, Textil- undVerpackungsmaschinen,allgem. Maschinenbau

Alle Arten von Maschinen Verpackung, Druck, CNC,Robotik, Montage- und Förder-systeme

Verpackungs-, Druckmaschinen,Montage- und Handling-systeme, Werkzeugmaschinen,

Leistungsbereich 0,1 – 180 kW bis 500 W 0,4 – 130 kW 0,1 – 630 kW

Drehmomentbereich 0,1 – 1000 Nm 12 mNm bis 12 Nm 0,2 – 993 Nm 0,16 – 13800 Nm

Anschlussspannung AC/DC 360 – 520 VAC / 540 – 720 VDC 24 VDC / 230 VAC 400 – 500 VAC / 540 – 750 VDC 110 – 230/200 – 500/400 – 480 VAC

Abgabestrom / Spitzenstrom KE 330 A / KW 1,6 – 560 A 0,5 – 6 A 1 – 165 Aeff / 330 Aeff 1,4 bis 1535 A

Schutzart IP20, IP65 IP 65 IP20, IP65

Flanschgrösse(n) in mm TKØ 40 mm – 460 mm 20 x 20 bis 86 x 86 mm 10 – 100 mm 38 – 645 mm

Unterstützte Motortypen Synchron-/Asynchron-Servo-motoren, Linearmotoren,Torquemotoren

Closed-loop-Schrittmotoren Synchron/Asynchron-Servo-motoren, DC-, EC-, Linear-,Torque-, Schrittmotoren

Synchron/Asynchron-Servo-motoren, Torquemotoren,Synchronmotoren

Rückführsysteme Inkremental, Singleturn, Multi-turn, Sin-Cos-Geber, Resolver

Inkremental Inkremental, Singleturn, Multi-turn, Sin-Cos-Geber, Resolver,Hall-Sensor

EnDat, Hiperface, 1Vss, 5V TTL,SSI, Resolver

Unterstützte Busse Sercos III, CANopen, EtherCat,Varan

EtherCAT, CC-Link, Profibus,DeviceNet

Powerlink, EtherCat,Sercos III, Profinet I/O

Sercos, ProfiNet, Profibus, CA-Nopen, Ethernet/IP, EtherCAT

Sicherheitsfunktionen Funktionale Sicherheit gemässDIN EN 61800-5-2:2008-04

STO standard, SBC, SOS, SS1,SS2, SLS, SMS, SLI, SDI, SLP

STO, SS1, SS2, SOS, SLS, SMS,SLI, SDI, SMD, SDL, SLP, SMP

AnbieterHomepage

Produktname

Deltron AGwww.deltron.ch

R-Serie

Dietrich + Blum AGwww.dietrichundblum.ch

Moons MSHD-Serie

EME AGwww.eme.ch

DigiFlex

Emerson Industrial Automationwww.controltechniques.ch

Unidrive M 700 bis M 800

Anwendungsschwerpunkt CNC-Maschinen, Verpackungs-,Druck- und Fördermaschinen

Automation, Handlingsysteme,Werkzeug- und Textilmaschinen

Handling-, Montage- undFördertechnik, Medizin,Verpackung

Handling, Robotic,Maschinenbau, Automation

Leistungsbereich 0,1 – 3 kW 0,05 – 1 kW 0,3 – 1200 kW

Drehmomentbereich 0,3 – 28,4 Nm 0,16 – 3,18 Nm 0,5 – 4000 Nm

Anschlussspannung AC/DC 110 – 230 VAC 230 VAC 100 – 240 VAC / 20 – 175 VDC 100 – 690 VAC / 24 – 1000 VDC

Abgabestrom / Spitzenstrom max. 50 A 1 – 6 A / 3 – 18 A 3 – 50 A / 6 – 100 A 1 – 1500 A / 2 – 2500 A

Schutzart IP67 – IP23

Flanschgrösse(n) in mm 40 – 130 mm 40, 60 und 80 83 x 380 – 310 x 940 mm

Unterstützte Motortypen AC-Servosysteme AC-Servomotoren Synchron / Asynchron-Servomotoren, DC-, EC-Moto-ren, Linearmotoren

Synchron-Servomotoren, Linear,Torque, PM Sensorless, Asyn-chron Servo/Sensorless

Rückführsysteme Inkremental, Singleturn,Multiturn, Differenzal

Inkremental, Sin-Cos, Resolver,Hall Sensor, SSI Encoder

Inkremental Encoder, Resolver,Sin-Cos- Geber, Absolut Enco-der

EnDat2.2, BISS, AB-Inkremen-tal, SinCos-Inkremental, Hyper-face, Resolver, SSI

Unterstützte Busse CANopen, EtherCAT CANopen, EtherCAT CANopen, EtherCAT, Modbus,RS232 / 485

EtherCat, Profinet/-bus, CANo-pen, DeviceNet, Ethernet

Sicherheitsfunktionen STO, SIL2 STO STO, SLS, SS1, SS2 etc.

Page 39: Megalink 04/2014

AnbieterHomepage

Produktname

Emerson Industrial Automationwww.controltechniques.ch

Digitax ST

Jenny Science AGwww.jennyscience.ch

Xenax Xvi

maxon motor agwww.maxonmotor.com

EPOS 2

maxon motor agwww.maxonmotor.com

EPOS 3

Anwendungsschwerpunkt Handling, Robotic, Werkzeug-maschinen, Sondermaschinenbau

Inspektion, Handling- undMontagesysteme, Kraftüber-wachung/Kraftlimitierung

Robotik, Gerätebau, Handling-Montage- und Fördersysteme

Robotik, Druckmaschine, Mon-tage- und Fördersystem, Verpa-ckungsmaschine, Abfüllanlagen

Leistungsbereich 0,4 – 3,7 kW 10 – 700 W 0 – 0,7 kW 0 – 0,7 kW

Drehmomentbereich 0,5 – 57 Nm peak Rotativ – 2 Nm, Linear – 180 N – –

Anschlussspannung AC/DC 200 – 480 VAC 15 – 75 VDC 10 – 70 VDC 10 – 70 VDC

Abgabestrom / Spitzenstrom 1 – 8 A / 3 – 24 A 24 VDC Logik 2 – 10 A / 4 – 25 A 10 A / 25 A

Schutzart IP23 8 / 18 A IP30

Flanschgrösse(n) in mm 62 x 320 mm IP20 55 x 40 – 150 x 93 150; 120

Unterstützte Motortypen Synchron Servomotoren, Linear,Torque

50, 60, 70 DC- und EC-Motoren DC- und EC-Motoren

Rückführsysteme AB-Incremental, SinCos-Incre-mental, Absolut EnDat, Hyper-face, Resolver, SSI

Linax Linearmotor-Achsen, ElaxElektrische Schlitten, AC/DC/ECServomotoren

Inkremental, Singleturn, Multiturn,Sin-Cos-Geber, Hall-Sensoren

Inkremental, Singleturn,Multiturn, Sin-Cos-Geber,Hall-Sensoren

Unterstützte Busse EtherCat, Profibus, CANOpen,DeviceNet, ModBus, Sercos

Inkremental, Hall-Sensor CANopenUSB, RS232

EtherCATUSB

Sicherheitsfunktionen STO, SLS, SS1, SS2 EtherCat, Profinet, Powerlink,CanOpen, TCP/IP, RS232

– –

AnbieterHomepage

Produktname

maxon motor agwww.maxonmotor.com

Maxpos

Faulhaber Minimotor SAwww.faulhaber.com

MCDC/BL/LM3006

National Instrumentswww.ni.com/motion/d/

AKD Servoantrieb

Omni Ray AGwww.omniray.ch

Mitsubishi Melservo MR-J4

Anwendungsschwerpunkt Robotik, Handling,- Montage-und Fördersysteme, Druck &Verpackungsm., Abfüllanlagen

Industrieautomation undRobotik, Handlingsysteme,Laborautomation

Druck-, Blechbearbeitungs-, Verpa-ckungs-, Werkzeug-, Nahrungsmit-tel-Maschinen, Handling, Robotik

Leistungsbereich 0 – 0.25 kW 180 – 300 W 1,25 – 16 kW 0,1 – 22,0 kW

Drehmomentbereich – 0,2 – 0,75 Nm 0,18 – 11,9 Nm 0,16 – 420 Nm

Anschlussspannung AC/DC 10 – 50 VDC 12 – 30 VDC 120 oder 240 VAC 170 – 264 VDC / 323 – 528 VAC

Abgabestrom / Spitzenstrom 5 A / 15 A 6 – 10 A bis zu 48 A Spitze, 24 A kontin. 1,1 – 95 A / 300 %

Schutzart – – IP40 IP20 – IP67

Flanschgrösse(n) in mm 140; 103,5 – 40, 58, 70, 84, 108, und 165 div.

Unterstützte Motortypen DC- und EC-Motoren DC-Kleinstmotoren, bürsten-lose DC-Servomotoren, lineareDC-Servomotoren

Servomotoren Synchron-Servomotoren, Line-armotoren, Torquemotoren

Rückführsysteme Inkremental, Singleturn,Multiturn, Sin-Cos-Geber,Hall-Sensoren

Analog-Digital-Hall-Sensor,Inkremental, Absolutgeber,Singleturn

SFD-Technologie Multiturn, Inkremental

Unterstützte Busse EtherCAT RS232, CANopen EtherCAT SSCNetIII/H

Sicherheitsfunktionen STO Dauer- und Spitzenstrom-Begrenzung

STO, SS1 onboard / SS2, SOS,SLS, SBC, SSM optional

M O TO R I N TE G R I E R TE S E R VO R E G L E R 4.14 megalink 37

Page 40: Megalink 04/2014

AnbieterHomepage

Produktname

Parkem AGwww.parkem.ch

Xenus & Accelnet

Pilz Industrieelektronik GmbHwww.pilz.ch

PMC

Rockwell Automation AGwww.ab.com

Kinetix 5500

Siemens Schweiz AGwww.siemens.ch/industry

Sinamics S120

Anwendungsschwerpunkt Kompakte Antriebe für Halbleiter,Bestückungsautomaten, Medical/Pharma, Handling, Labor…

Servopresse, Schlauchbeutel-maschine, fliegende Säge, ab-füllen, einwickeln, etikettieren

Einzel- u. Mehrachssysteme,koordinierte Bewegungsfüh-rung, Handlingsysteme usw.

Pressen, Druck-, Handlings-,Textil- und Verpackungsmaschi-nen

Leistungsbereich 0,05 – 4,5 kW 0,3 – 6 kW 0,2 – 14,9 kW 0,12 – 1200 kW

Drehmomentbereich 0,35 – 35 Nm 2,8 – 33,8 Nm 0,45/1,33 – 32/140 Nm nom/pk 0,08 – 11 640 Nm

Anschlussspannung AC/DC 14 – 180 VDC / 100 – 240 VAC 110 – 480 VAC 230 – 480 VAC 380 – 690 VAC/510 – 1035 VDC

Abgabestrom / Spitzenstrom 2,1 – 14 A / 6,4 – 28 A 1,5 – 72 A 1,0 – 72 A / 3,5 – 81,3 A 1,7 – 1270 A/5,1 – 1845 A

Schutzart IP65 (Motoren) IP65 Motor: IP64 – IP68

Flanschgrösse(n) in mm 42, 60, 82, 100, 115, 142, 170 95; 110; 130 63, …,165 (Lochkreis) 20 – 355

Unterstützte Motortypen Synchronservomotoren, DC-,EC-, Linear- und Torquemotoren

Servomotoren Synchron ServomotorenVPL-Motoren, MP-MotorenAsynchronmotoren

Normasynchronmotoren, Syn-chron-/Asynchron-Servomoto-ren, Linear- und Torquemotoren

Rückführsysteme Resolver, Inkrementalencoder(digital, sin-cos), Absolutencoder(SSI, EnDat, BiSS), Hall-Sensor

EnDat, Hiperface, Resolver,BiSS, SSI, Inkremental

DSL, Hyperface HTL, TTL, SSI, Inkremental Sin-cos, Singleturn und Multiturn,Resolver

Unterstützte Busse EtherCAT, CANopen, MACRO Profibus-DP-S, Sercos, Device-net, EtherCAT, CANopen

Standart Ethernet (CIP Motion) Profibus DP, Profinet, USS, CA-Nopen, Puls-Richtungsschnittst.

Sicherheitsfunktionen STO SLS, SDI, SBT, SBC, SOS, STO (PLd, CAT3, SIL2) STO, SS1, SBC, SS2, SLS, SOS,SSM, SDI, SLP, SBT, SP

AnbieterHomepage

Produktname

SIGMATEK Schweiz AGsigmatek-automation.com

DIAS Drive

TBM Automation AGwww.servodrives.ch

Kollmorgen AKD

TBM Automation AGwww.servodrives.ch

Kollmorgen AKD-N Nearby Drive

TBM Automation AGwww.servodrives.ch

Kollmorgen Servostar S 700

Anwendungsschwerpunkt Handling-, Roboter-, Verpackungs-systeme, Druck-, Kunststoff-,Metallbearbeitungsmaschinen

Verpackung, Druck, Handling, Me-dical, Food, Aerospace, Forming,Laserschneiden, Ziegelindustrie

Verpackung, Druck, Handling, Me-dical, Food, Aerospace, Forming,Laserschneiden, Ziegelindustrie

Verpackung, Druck, Handling, Me-dical, Food, Aerospace, Forming,Laserschneiden, Ziegelindustrie

Leistungsbereich 0,14 – 7,46 kW 0,3 – 10 kW, 20 kW 1s 3 – 6 A / 9 – 18 A 0,2 – 40 kW, 80 kW 1s

Drehmomentbereich 0,17 – 39,6 Nm 0,18 – 52 Nm IP67 0,18 – 52 Nm

Anschlussspannung AC/DC 230 – 480 VAC 120 – 480 VAC / 170 – 680 VDC 40 – 138 110 – 480 VAC / 170 – 680 VDC

Abgabestrom / Spitzenstrom 1,06 – 13,24 A / 5,8 – 92,5 A 3 – 24 A / 9 – 48 A 3 – 6 A / 9 – 18 A 1,5 – 72 A / 4,5 – 140 A

Schutzart IP65 IP20 IP67 IP20

Flanschgrösse(n) in mm 40; 58; 70; 84; 108; 138; 188 40 – 188 40 – 138 40 – 260

Unterstützte Motortypen Synchron/Asynchron-,Servomotoren, Linear-,Torquemotoren

AC-Synchron/Asynchron-Servomotoren, Linear- undDirect-Torquemotoren

AC-Synchron-Servomotoren,Linear- und Direct-Torquemoto-ren

AC-Synchron/Asynchron-Servomotoren, Linear- undDirect-Torquemotoren

Rückführsysteme Hyperface, EnDat,Sin-Cos-Geber, TTL, Resolver

Resolver, Inkremental, SinCos,EnDat, Hiperface DSL,Hiperface, BISS, Hall, SFD

SFD (digitaler Resolver), Com-coder, EnDat, Hiperface DSL,Hiperface, BISS-C, Hall

Resolver, Inkremental, SinCos,EnDat, Hiperface DSL,Hiperface, BISS, Hall,…

Unterstützte Busse Varan CANopen, EtherCAT, ProfiNetRT, Ethernet/IP, ModbusTCP

EtherCAT, Ethernet TCP/IP CANopen, EtherCAT, ProfiNetRT, Profib., Ethernet/IP, Sercos

Sicherheitsfunktionen STO1, SS1 PLd/SIL2 STO, KSM-ModulPLe/SIL3: STO SS1 SS2 SOS

PLd/SIL2 STO PLe/SIL3 STO Safety-Karte:STO SS1 SS2 SOS SLS

38 megalink 4.14 M O TO R I N TE G R I E R TE S E R VO R E G L E R

Page 41: Megalink 04/2014

Mit der programmierbaren Auto-matisierungssteuerung (PAC) Al-len-Bradley Armor GuardLogixsteht Maschinen- und Anlagenbau-ern eine leistungsfähige, multidiszi-plinäre Steuerung zur Verfügung,die sich direkt an der Maschinemontieren lässt. Das vereinfachtdie Maschinenarchitektur und spartPlatz im Schaltschrank. Die Steue-rung ist Teil des wachsenden Port-folios von On-Machine-Lösungenvon Rockwell Automation, das In-dustriesteuerungen und Hardwarenäher an die Applikation bzw. andie Maschine bringt und so die An-zahl der Komponenten im Schalt-schrank verringert. Dadurch ver-kürzt sich die Verdrahtungszeit beigleichzeitiger Erhöhung der Be-triebszeit, da Wartung und Repa-ratur dank vorkonfigurierter Steck-systeme und vereinfachter Schalt-pläne schneller durchgeführt wer-den können. Er ist IP67-tauglich,

entspricht, SIL 3, PL(e), CAT 4 undverfügt über 4 MB Speicherplatzfür Anwendungscode sowie zweiäusserst funktionelle DLR-(Device-Level-Ring)-fähige EtherNet/IP-An-schlüsse. Die Steuerung bietet Zu-griff auf USB-Port, SD-Karte undNetzschalter. Weiterhin bietet siedie Möglichkeit, die Versorgungs-spannung durchzuschleifen, um an-dere On-Machine-Produkte mitEnergie zu versorgen. Durch die-ses Feature kann die Versorgungs-spannung von einem Gerät oderModul zu einem anderen geleitetwerden.

On-Machine-Steuerung vereinfachtSystemarchitektur

Rockwell Automation AG | 5000 Aarau | Tel. +41 62 889 77 [email protected] | www.rockwellautomation.com

Aufgrund seiner Offenheit erlaubtdas modulare, skalierbare CNC-Gesamtpaket von Beckhoff demAnwender, eigenes Know-how indie bestehende Lösung zu inte-grieren. Zur Ausführung kommtdas Ganze dann auf performantenCPUs, wie etwa den BeckhoffEmbedded-PCs der BaureiheCX2000. Die Serie bringt mit Mul-ticore-Prozessoren und modularenPC- und I/O-Schnittstellen Flexibi-lität und Leistung auf die «Hut-schiene». Auf Basis der Multi-core-Prozessoren der CX2000-Se-rie können Funktionalitäten wie

SPS, CNC oder Condition Monito-ring auf verschiedenen Kernenausgeführt werden. Die Möglich-keit, alle verfügbaren Cores für dieCNC zu nutzen, sorgt für die opti-male Auslastung der Prozessorenund spart Kosten, da sämtlicheFunktionen auf einem Gerät aus-geführt werden. Eine skalierbareAntriebstechnik rundet das CNC-Gesamtpaket ab. Neben den leis-tungsfähigen Servoantrieben derReihe AX5000 stehen auch Antrie-be im Klemmenformat, wie dieEL7201-0010 mit One Cable Tech-nology, zur Verfügung.

Kompaktes CNC auf der «Hutschiene»

Beckhoff Automation AG | 8200 Schaffhausen | Tel. +41 52 633 40 [email protected] | www.beckhoff.ch

Antrimon AG erweitert seinProduktesortiment mit bürs-tenlosen Gleichstrom-Moto-ren der Serie SBL07 mit op-tischen Encodern. Mitder Serie SBL07-1218E prä-sentiert wird eine Antriebs-lösung mit einem Durch-messer von nur 7 mm, be-stehend aus Motor, Getrie-be und Encoder auf einergemeinsamen Achse. DerSBL07-1218E ist jetzt miteinem hochpräzisen optischenEncoder ausgestattet. Der Winkel-geber, Typenbezeichnung RE07,zeichnet sich durch niedrigenEnergiebedarf, hochwertige Recht-eck-Ausgangssignale und geringeAbmessungen aus. Der Encoderbenötigt weniger als 10 mA Be-triebsstrom und bietet Ausgangs-signale auf drei Kanälen bei 128Impulsen pro Umdrehung. DerSBL07-1218E ist mit einem Neo-dym-Permanentmagneten und

Stahlkugellagern ausgestattet; dieSteuerung erfolgt über eine sen-sorlose Schaltung. Für eine intelli-gente Motion-Control-Steuerungsorgt der neue Treiber SSD06-R5A. Das hochwertige Vollmetall-Getriebe erfüllt alle Wünsche nacheinem höheren Betriebsdrehmo-ment. Die Modellreihe SBL07empfiehlt sich für die Implemen-tierung kompakter, präziser Moti-on-Control-Funktionen. Einsatzfel-der finden sich beispielsweise inder Medizintechnik, Analytik oderChemie.

Gleichstrommotoren mit optischen Encodern

Antrimon AG | 5630 Muri AG | Tel. +41 56 675 40 [email protected] | www.antrimon.ch

A N TR I E B S TE C H N I K 4.14 megalink 39

Der Lexium von Schneider Electricadressiert sämtliche Anwendun-gen im OEM-Bereich. Die Servo-regler decken dabei einen Leis-tungsbereich von 0,4 bis 30 kWund einen Drehmomentbereichvon 0,4 bis 320 Nm ab. Die in bisSchutzart IP67 verfügbaren Gerätelassen sich an 115 bis 480 VAC an-schliessen und haben einen Abga-be-/Spitzenstrom bis 50 A bezie-hungsweise 130 A. Sie unterstüt-

zen AC-Synchronservomotorensowie Linearmotoren und sind fürdie Flanschgrössen 55 und200 mm erhältlich. Als Rückführ-systeme sind unter anderem In-kremental, Singleturn sowie Multi-turn und Sin-Cos und als Sicher-heitsfunktionen STO, SS1, SS2,SLS und SOS integriert. Unter-stützte Bussysteme sind ProfibusDP, CANopen, CANmotion, Ether-CAT, Modbus und DeviceNet.

Servoregler für Leistungsbereich bis 30 kW

Schneider Electric (Schweiz) AG | 3063 Ittigen | Tel. +41 31 917 33 [email protected] | www.schneider-electric.ch

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«Networks & Communication»Q u e r s e k t i o n 2 0 0

Swiss Technology NetworkswissT.net Quersektion 200Networks & Communication8604 VolketswilTel. 044 947 50 [email protected]

Präsident:Christian Studer (ITRIS Enterprise AG)Vorstand:Stéphane Rey (WAGO Contact SA)Max Felser (Berne Fachhochschule)Urs Thönen (Phoenix Contact AG)Adrian Frutig (Harting AG)

mal Packaging, an. Über sein Schwitzenführt der Mensch zusätzlich überschüssigeWärme ab.

DichtestressBei luftgekühlten Rechenzentren hingegenentfallen alleine bis zu 50 Prozent des Ener-gieverbrauchs und somit der CO2-Emissio-nen darauf, die Server vor der Überhitzungzu schützen. Das verschafft dem Gehirn ei-nen entscheidenden Vorteil gegenüber mo-dernen Computersystemen. Bruno Michel,der am IBM-Forschungszentrum in Rüschli-kon die Fachgruppe leitet, weiss: «Es ist10000-mal dichter gepackt und verbraucht

ristoteles lag falsch, nachhaltig. Ausdem Zerschneiden von geschlachte-

ten Tieren folgerte der Grieche: Das Gehirnsei der «blutloseste» und «kälteste» Körper-teil und diene der Kühlung. Das Denken hin-gegen ortete er dem Herzen zu.Mittlerweile wechselte das Paradigma.Allein bildgebende Verfahren zeigen:Während das Gehirn kognitiv arbeitet, ver-sorgt es das Blut mit Energie. «Ein einzigesSystem aus Adern und fein verästelten Ka-pillaren versorgt das Gehirn mit den nötigenNährstoffen, Sauerstoff und kühlt es zu-gleich,» merkt Patrick Ruch, IBM-Wissen-schaftler der Fachgruppe Advanced Ther-

A

DIE NATUR ZUM VORBILD

Seit der Mensch denken kann, ist er von seinem Gehirn

fasziniert. Mittlerweile geht diese Faszination so weit, dass

der Mensch seine Tüfteleien daran orientiert.Forscher

entwickelten nun einen elektronischen Flüssigkeitskreislauf

für Computer-Chips, der sich am Blutkreislauf des Gehirns

orientiert.

Saures Kühl

IBM-Forscher Patrick Ruch stellt den Test-Chip vor. Bilder: IBM Research

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KO M M U N I K A TI O N 4.14 megalink 41

gleichzeitig 10000-mal weniger Energie.»Im Ruhezustand sind es gerade einmal20 Watt.Patrick Ruch fügt hinzu: «Die Energieeffi-zienz und gleichzeitige Leistung ist beispiel-los.» Der bionische Ansatz, der die beidenParameter miteinander verzahnt, inspiriertemitunter die Forscher zum REPCOOL-Vor-haben (siehe Infobox). Der Forschungs-zusammenschluss visiert mithilfe 3D-Chiparchitekturen ferner einen Supercom-puter in PC-Grösse an.Getürmte Chip-Stapel sollen also dieGrundfläche reduzieren helfen. Die einzel-nen Schichten sind annähernd nur 100 Mik-rometer dünn. Dabei verkürzen sich zwarKommunikationswege, das heisst die Sig-nalübertragung erfolgt schneller. Es ergibtsich indes eine neue Flaschenhalsproble-matik, wie IBM-Forscher Ruch bemerkt.«Grössere Datenvolumen über kürzereKommunikationswege zu transportieren,erzeugt zusätzliche Wärme innerhalb desChip-Stapels, der so nicht mehr effektiv ge-kühlt wird.»

Same same, but differentWie im Gehirn Wärme ab- und Energiezugeführt wird, macht der menschlicheBlutkreislauf sichtbar. Nach seinem Vorbildentwickelten die Forscher ein Kühl- undEnergieverteilungssystem. Ähnlich wie eineFlussbatterie wird die Energie elektroche-misch mittels Redox-Chemikalien gespei-chert und zu den Chips transportiert – dieFlüssigkeit ist Trägersubstanz. Sie nennen

es daher «elektronischesBlut».In hierarchisch geordnetenMikrokanälen fliessen dieElektrolyte und agieren zwi-schen zwei Elektroden. «Diegespeicherte Energie kanneffizient transportiert wer-den, ohne Ohmsche Verlusteoder Spannungsumwand-lung», so Ruch. Einzig Reibungsverluste tre-ten auf. Die Flüssigkeit entlädt sich an denElektrodenpaaren auf den einzelnen Chip-schichten.

Hürden sind nicht zwingend Hindernisse So einfach ist es aber nicht: Elektrolyte sindmeist starke Säuren, die sich im Kontakt mitmetallischen Stoffen zersetzen. Ausserdemfunktionieren gängige Redox-Chemikalien

nur innerhalb bestimmter Temperaturberei-che und verstopfen unter Umständen beiAusfällung der enthaltenen Salze die Mikro-kanäle.IBM-Forscher Patrick Ruch hält entgegen:«Im Rahmen des SNF-Projekts sind wirnicht auf spezifische Elektrodenmaterialienoder Redox-Chemikalien angewiesen. Wirentwickeln sie kontinuierlich weiter. Dane-ben steigert eine höhere Temperatur etwadie Reaktionsrate, vermindert die Viskositätder Flüssigkeit, wodurch wiederum dieLeistungsdichte zunimmt.»Bei der Konstruktion des wassergekühltenGrossrechners SuperMUC sammelten dieRüschlikoner Forscher erste Erfahrung mithierarchischen Kanalsystemen.

Für den weiteren Einsatz muss die Techno-logie aber miniaturisiert und vorangetriebenwerden. «Insbesondere die Leistungsdichtewird uns weiter beschäftigen», glaubt Ruch.Obgleich der junge Wissenschaftler dasVorhaben für sehr ambitioniert hält, ist erüberzeugt, dass mithilfe des neuen Kreis-laufs die engen Zwischenräume der Chip-Stapel mit genügend Energie versorgt wer-den. ■

INFOSIBM Forschungslabor Zürich

8803 RüschlikonTel. +41 44 724 81 11

[email protected]

AUTORDaniel Wallimann,

Redaktion Megalink

Das REPCOOL-Projekt wird vom SchweizerischenNationalfond für drei Jahre finanziell getragen undstartete am 1. September 2013. Das Forschungsvor-haben will einen Flüssigkeitskreislauf realisieren,der dreidimensionale Computerchips kühlt und mitEnergie versorgt. Die vier integrierten wissen-schaftlichen Denkwerkstätten übernehmen unter-schiedliche Aufgaben: Die ETH beforscht die Opti-mierung der zirkulierenden Flüssigkeit, das PSI be-fasst sich mit der Verbesserung der elektrochemi-schen Eigenschaften und die Universität in Luganoerforscht die Materialien auf molekularer Ebene.Das IBM-Forschungszentrum führt diese entwickel-ten Systeme zusammen. p3.snf.ch/Project-147661

Das SNF-Projekt in Kürze

Im experimentellen Setting wurde geprüft, ob der Prototyp-Computerchip über Schläuche mit Energieaus Elektrolyt-Flüssigkeit versorgt werden kann.

Testaufbau für die bioinspirierte Flüssigkeitskühlung.

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rungsebene mit. Die weiss somit, welcherSpindeltyp aufliegt und welche Tests durch-zuführen sind. Wird ein nicht mit den Chip-daten kompatibles Bauteil eingelegt, ver-weigert die Anlage den Start mit einerentsprechenden Fehlermeldung.Das RFID-System BIS-M eignet sich für viel-fältige Aufgaben in Produktionsanlagen. So-wohl das Lesen als auch das Schreiben vonDaten ist machbar, daraus ergeben sich ver-schiedene Möglichkeiten zur Teilerückver-folgung. Aufgrund der Vielfalt an Grössen,Gehäuse und Auswertemöglichkeiten ist esflexibel einsetzbar. Ein grosser Vorteil vonihm ist, dass es vom Anwender selbst be-schrieben und so flexibel an seine Bedürf-nisse angepasst werden kann.

Magnetostriktives Wegmess-SystemDamit die Prüfanlage beurteilen kann, obdie realisierten Hublängen den gefordertenWerten entsprechen, kommt das magneto-striktive Wegmess-System MicropulseBTL6 Profil PF mit IO-Link von Balluff zumEinsatz. Entspricht ein Messwert nicht denAnforderungen, wird der Prüfling mit ent-sprechender Fehlermeldung aussortiert.Dank Mehrmagnettechnik erfassen die be-rührungslosen Wegaufnehmer die Messpo-sitionen zuverlässig und gewährleisten ab-solute und präzise Ergebnisse. Mit ihm sindMesslängen von 50 bis zu 4570 mm reali-sierbar, die Wegmess-Systeme toleriereneinen vertikalen wie horizontalen Versatzdes Positionsgebers zum Sensorprofil von

ine einfache Bewegung in RichtungStossfänger genügt, schon öffnet sich

die Heckklappe des Fahrzeuges. Anstattkonventioneller Gasdruckfedern geben zweiSpindelantriebe ihre Energie frei und drü-cken das Gewicht der Ladeluke nach oben.Wer voll bepackt zum Fahrzeug kommt,weiss solche Komfortmerkmale zu schät-zen. Das Schliessen der Ladetür übernimmtein integrierter Motor, der die Feder kompri-miert und die Kraft so bis zum nächstenÖffnen speichert.

Lesekopf korrespondiert mit SteuerungsebeneDa Brose die Zuverlässigkeit der Spindelan-triebe im Alltagseinsatz sicherstellen will,entwickelte und baute die Abteilung «Pro-duktions- und Betriebsmitteltechnik» einean den Alltagsbedingungen ausgerichtetePrüfanlage für diese Systeme. Dabei wirdjede Antriebsspindel einer Reihe definierterFunktions- und Qualitätstests unterzogen.Dazu spannt ein Mitarbeiter das Bauele-ment in eine spezielle Vorrichtung: Im An-schluss prüft die Anlage, ob sich die Federwie gewünscht auf das vorgegebene Masskomprimieren lässt, die Kolbenstange miteigener Kraft auf die erforderliche Längeausfährt, der integrierte Motor arbeitet unddabei eventuell störende Schwingungenund Geräusche auftreten. Die nach Fahr-zeugtyp und Heckklappe unterschiedlicheLast simuliert ein Servomotor. « Je nachFahrzeugmodell weisen die Spindelantriebeunterschiedliche Geometrien, Leistungs-,Belastungsansprüche und Verfahrlängenauf. Dem muss die Prüfanlage gerecht wer-den », sagt Alexander Gran, Leiter der Ab-teilung Betriebsmitteltechnik, Softwareent-wicklung und Elektrotechnik. Damit dieTestanlage erkennt, welcher Spindeltyp zurPrüfung ansteht und welches Set an Testszu fahren ist, basiert die Anlage auf dem In-dustrial RFID-System BIS-M von Balluff. DieTestvorrichtung sieht für jeden Typ einenspeziellen Prüfkopf vor, ein dort integrierterRFID-Chip enthält die entsprechenden Infor-mationen. Der korrespondierende Lesekopfliest diese Daten aus und teilt sie der Steue-

E

Erkennen und Messen mit IO-LinkFirmenbeitrag – Der Automobilzulieferer Brose testet seine Produkte und Systemkom-

ponenten auf Herz und Nieren: In einer Prüfanlage für Spindelantriebe tragen installierte

RFID- und Wegmess-Systeme von Balluff dazu bei, dass nur einwandfrei funktionieren-

de Bauteile das Werk verlassen. Dank IO-Link sind die Systeme schnell installiert und

erlauben vielfältige Diagnosemöglichkeiten.

AUTOMOBILZULIEFERER BROSE SETZT IN SEINEN PRÜFANLAGEN AUF RFID- UND WEGMESS-SYSTEME VON BALLUFF

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Die Standardleitungen werden bei IO-Linkeinfach aufgesteckt.

Der deutsche Automobilzulieferer Brose mit Sitz imfränkischen Coburg stattet eine Reihe von Fahrzeu-gen unterschiedlicher Hersteller mit elektrischenSpindelantrieben aus. Das Unternehmen beliefertrund 80 Automobilmarken sowie über 30 Zulieferermit mechatronischen Systemen und Elektromoto-ren. Brose ist weltweit mit rund 21 000 Mitarbeiternan 58 Standorten und in 23 Ländern auf allen wich-tigen Automobilmärkten vertreten. Moderne Fer-tigungstechnologien, innovative Lösungen undhöchste Qualitätsansprüche zeichnen das Unter-nehmen aus.

Brose

42 megalink 4.14 KO M M U N I K A TI O N

Page 45: Megalink 04/2014

bis zu 15 mm. Die Komponenten zeich-nen sich durch ihre flache Bauform so-wie durch ihre robuste, erschütterungs-,vibrations- und verschmutzungsunemp-findliche Ausführung in der SchutzartIP 67 aus.

I / O-Schnittstelle unterhalb des BussystemsDank der intelligenten Kommunikations-schnittstelle IO-Link gelangen sämtlicheMesswerte und Zustandsdaten überM12-Steckverbinder, Standard-Sensor-Kabel und über einen IO-Link Master zurSteuerungsebene. IO-Link ist eine univer-

sell einsetzbare I / O-Schnittstelle unter-halb der Bussysteme, die zu sämtlichenFeldbussen kompatibel ist. Als digitaleund bidirektionale Punkt-zu-Punkt-Verbin-dung schafft sie einen leistungsfähigenKommunikationskanal bis auf Aktor- undSensorebene. « Mit Balluff verbindet unsseit Jahren eine vertrauensvolle Zusam-menarbeit. Gemeinsam sind wir derzeitdabei, weitere IO-Link-Einsatzfelder zueruieren, die unsere Fertigungsprozesseeffizienter und unsere Produkte wettbe-werbsfähiger machen », fasst AlexanderGran zusammen. ■

Prüfkopf miteingespanntemSpindelantrieb.

Prüfkopf mit RFID-Chip.

Zuverlässige Prozessabläufe und eine lückenlose Qualitätssicherung sind es-sentielle Bestandteile jeder modernen SMD-Produktion.

Das MAGNUS FHD ZIP von Tagarno vereint die aussergewöhn-lich scharfe Bilddarstellung der HD-Videotechnik mit den Ver-grösserungsmöglichkeiten eines Mik-rokoskopes. Der Sensor im FHD istfünf Mal lichtempfindlicher als frühereVersionen. Sie werden Ihren Augen nicht glauben!

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„Erbsen zählen“ leicht gemacht

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Anlage mit Prüfkopf, Leseeinheit und eingespanntem Spindelantrieb (rechts). Bilder: Balluff

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44 megalink 4.14 KO M M U N I K A TI O N

automatisiert die Verbindung zum Monitor,weiteren Platzes bedarf es nicht. Idealer-weise setzen sich OPS-Module aus zuver-lässigen, leistungsstarken, sehr leisen undmodularen PC-Systemen für Digital-Signa-ge-Anwendungen zusammen, die für den24/7-Einsatz ausgelegt sind.Dank ihrer technischen Kompetenz führenHersteller wie NEC, Philips, Mitsubishi oderAOU Displays im Programm, die sich durchihre Langlebigkeit und ihre Zuverlässigkeitauszeichnen. Aufgrund ihrer geringen Bau-tiefe und ihres geringen Gewichts sind sienicht nur leicht handhabbar, sondern eben-so problemlos zu verbauen. Dabei könnensie über ihren schmalen «Option-Slot» umleistungsstarke Einschubcomputer und an-

tungsstarken IPC (Mini-PC oder Box-PC). Dadiese hohen Rechenleistungen jedoch miteiner hohen Wärmeentwicklung einherge-hen, reduziert sich die Lebensdauer der ver-wendeten Komponenten drastisch. Daherist es unabdingbar, dass sich bei einemAusfall der IPC schnell und einfach austau-schen lässt. Aus diesem Grund eignen sichLösungen, in denen der Rechner gleich imDisplay integriert ist, wie es die Open-Plug-gable-Spezifikation (OPS) vorsieht.

Merkmale von OPS-DisplaysDer OPS-Slot hat einen genau definiertenmechanischen und elektrischen Standard,der die Daten- und Steuersignale über den80-Pin-Stecker JAE TX25 /TX24 bringt. Er

ie meisten Media Player hängen anauffälligen Orten, von wo aus sie mög-

lichst viele Zuschauern Informationen, Film-ausschnitte oder Werbung nahe bringensollen. Um die Bildschirme mit HD-Auflö-sung und hohen Datenraten beispielsweisefür Multimedia-Applikationen versorgen zukönnen, bedarf es eines robusten und leis-

D

Schneller Tausch von ModulenDie Idee hinter der Open-Pluggable-Spezifikation ist die leichte Austauschbarkeit des

Rechners in Digital-Signage- oder Multimedia-Displays. Obwohl nicht alle Hersteller von

Bildschirmen dieser von Intel eingebrachten Spezifikation folgen, entwickelte sie sich

mittlerweile zum Standard im Digital-Signage-Bereich.

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Prinzip-Schema eines OPS-Moduls.

Page 47: Megalink 04/2014

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dere Geräte erweitert werden. Damiteignen sie sich für eine grosse Bandbe-reite an Anwendungen wie Signage-Lö-sungen für den Einzelhandel (auch Dau-erbetrieb), das Transportwesen,Konferenzräume, Eingangsbereiche be-ziehungsweise Rezeptionen sowie zumEinbau in Stelen und Möbeln.

Merkmale von OPS-RechnernOPC-Rechner haben inzwischen ver-schiedene IPC-Hersteller im Pro-gramm, wobei der Anwender diesedurch freie Wahl der CPU und Schnitt-stellen ganz auf die Bedürfnisse seinerApplikation auslegen kann. Bei Spectrareicht die CPU-Auswahl zum Beispielvom Quad-Core-Celeron-ProzessorJ1900 von Intel über die Dual-Core-Prozessoren T56N der G-Serie vonAMD bis hin zur i5-Generation von In-tel. Nicht minder flexibel ist der Ent-

wickler beim RAM. Da in aller Regelzwei SO-DIMM-Sockel ausgeführtsind, lassen sich bis zu 16 GByteDDR3 realisieren. Die in der Spezifika-tion vorgesehene SATA-Storage-Bayermöglicht ausserdem die Ausstattungmit HDD oder SSD. Für weitere Flexi-bilität sorgt die freie Schnittstellen-wahl, die unter anderem USB 3.0, USB2.0, RS-232, HDMI, VGA, DVI, DisplayPort, GLAN, Audio, Mic-in, Antennen-Anschlüsse, Power, Reset und LED er-möglicht. Optional lassen sich WLAN,TV-Tuner, et cetera via Mini-PCI oderMini-PCIe herausführen. Genormt istübrigens auch die Spannungsversor-gung eines OPC-Systems, die überden OPC-Slot-Stecker über das Displayerfolgt. Die Eingangsspannung ist mit12 bis 19 VDC spezifiziert.Dank ausgewählter Chipsets von Intelund AMD sind die OPC-Rechner für hohe

Grafik-Leistungen ausge-legt, was in Multimedia-Ap-plikationen ein unabdingba-res Kriterium ist. DieGrafik-Unterstützung beiSpectra reicht beispielswei-se vom Integrated Gen.7 graphics von Intel überdem AMD A50M FusionController Hub + AMD Ra-deon HD6320 bis hin zumIntel QM67/HM65PCH +Intel HD graphics 3000.

FazitDie OPC-Spezifikation er-möglicht für die jeweiligeApplikation massgeschnei-derte Module. Es emp-fiehlt sich hierbei aller-dings, sich bei Zeiten mitden IPC-Herstellern zu be-raten, um ein optimalesPreis-Leistungs-Verhältnisfür die Anwendung zu er-zielen. ■

Das steckbare Modulermöglicht flexible Multimedia-Anwendungen.

Bilder: Spectra

Aufbau eines OPS-Signage-Panel-PC.

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46 megalink 4.14 I N D U S TR I E B E D A R F

tisch maximal notwendige Kühlleistung füreine Schaltschrankinnentemperatur von cir-ca 35 °C bei der maximal angenommenenUmgebungstemperatur. Diese Auslegungführt beim Einsatz von Montagetafel undKabelkanal zur Überdimensionierung. Da-durch kann es zu einem weiteren Negativef-fekt kommen: Bei fehlender Regelung kanndie Schrankinnentemperatur punktuell unter

Luftstroms im Schaltschrank, der die Wär-meluft an die Gehäuseoberfläche desSchaltschrankes transportiert. Dies kann aufeinfache Weise erfolgen, indem beispiels-weise ein Querstromlüfter für diesen kon-stanten Luftstrom im Innern des Schalt-schrankes sorgt.Bei der externen Kühlung erfolgt die Dimen-sionierung des Kühlgerätes auf die theore-

nter der Federführung der VolkswagenAG wurde zusammen mit dem Fraun-

hofer-Institut für Werkzeugmaschinen undUmformtechnik (IWU) im Jahr 2009 dieGreen-Carbody-Innovationsallianz ins Lebengerufen. Die Firma Lütze und insbesondereihr Geschäftsführer Udo Lütze als Mitglieddes Lenkungskreises der Green-Carbody-Alli-anz haben sich die energie- und kosteneffi-ziente Klimatisierung von Schaltränken imKarosseriebau auf die Fahne geschrieben.« Nach über drei Jahren intensiver Forschungund einjähriger Entwicklungszeit wissen wir,wie wir Energie einsparen können », betonter und ergänzt: « Wir sind sicher, dass wirmit dem LSC-AirStream-Schaltschranksys-tem die Tür in eine effizientere Zukunft auf-gestossen haben. » Insgesamt zehn Patentehaben die Ingenieure von Lütze dem neuenSchaltschranksystem mit in die Wiege ge-legt. Dessen Clou besteht darin, dass derLuftstrom im Schaltschrank auf einfacheWeise aktiv beeinflusst werden kann.

Thermikkonzept für SchaltschrankWärme im Schaltschrank kann folgender-massen abgeleitet beziehungsweise redu-ziert werden:• 1. Ableitung der Wärme über die Gehäuse-

oberfläche des Schaltschrankes.• 2. Anbringen einer externen Kühlung, zum

Beispiel durch ein Dachaufbaukühlgerät.Durch die Ableitung der Wärme über dieGehäuseoberfläche werden zirka zwei Drit-tel der Verlustwärme im Schaltschrank ab-gegeben. Um dabei optimale Ergebnissezu erreichen, bedarf es eines konstanten

U

Luftströme aktiv lenkenBei der Herstellung von Fahrzeugkarosserien kommen schnell einmal bis zu 2000 Schalt-

schränke in einer Produktionslinie zusammen. Grund genug sich Gedanken darüber

zu machen, wie der Energieaufwand zur Verlustwärmeabfuhr aus den Schränken heraus

gesenkt werden kann. Und genau diese flossen in das LSC-AirStream-Schaltschrank-

system von Lütze ein.

INNOVATIONSALLIANZ GREEN CARBODY PATE FÜR LSC-AIRSTREAM-SCHALTSCHRANKSYSTEM

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AUTORMartin Lack

Produktmanager CabinetFriedrich Lütze GmbH

Schlechtere Luftzirkulation beim Einsatz einer Montagetafel. Es droht die Gefahr von Hot Spots. Bilder: Lütze

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I N D U S TR I E B E D A R F 4.14 megalink 47

den Taupunkt sinken. Es kann sich Tauwas-ser an den direkt von der kalten Luft um-strömten Geräten bilden.Mit dem Thermikkonzept der AirStream-Schaltschränke werden diese Methoden umdas Prinzip einer intelligenten Luftführungkongenial ergänzt. Dies erlaubt eine optimaleDimensionierung des Dachkühlgeräts.

Aktive Beeinflussung des LuftstromesHinter dem Thermikkonzept von Lützesteckt ein simpler Gedanke: Luftstillstandim Schrank muss auf jeden Fall vermiedenwerden. Ein stetiger Luftaustausch hatstattdessen für die Wärmeverteilung undLuftzirkulation zentrale Bedeutung:• Je schneller und einfacher die erwärmte

Luft an die Gehäusewände strömen kann,umso schneller und einfacher kann dieWärme an die Umgebung abgegebenwerden.

• Insbesondere in Schaltschrankbereichenmit Luftstillstand beziehungsweise wenigLuftbewegung können Hot Spots entste-hen. Das sind Bereiche, in denen sich an-gesichts der räumlichen Nähe mehrererWärme produzierender Bauteile die Wär-meprobleme multiplizieren. Kurzfristigkann sich ein lokales Temperaturniveauvon über 45 °C, teilweise sogar bis über100 °C bilden. Für Bauteile, die sich direktim Wärmenest oder in dessen unmittelba-rer Nähe befinden, ist damit der schlei-chende Wärmetod programmiert.

Daher ist mit dem LSC-Schaltschranksys-tem eine zielgenaue Führung der Luftströ-me möglich. In die 50 mm Raster der Stegekönnen statt der üblichen Drahtkämme Air-blades eingesetzt werden. Deren Flügel-form, die der Luftfahrttechnik entlehnt ist,führt strömungstechnisch dazu, dass an denAbrisskanten die Luft nicht verwirbelt undder Luftstrom versiegen könnte. Stattdes-sen kann der Luftstrom zielgenau gesteuert

und so einzelne Wärmenester direkt belüf-tet werden. De facto kann die Betriebswär-me nicht nur generell, sondern punktuell ab-geführt werden.Ein weiterer wichtiger Punkt ist die opti-mierte Luftzirkulation im Schrankinneren.Dabei kommt der konstruktive Aufbau desLSC-AirStream-Verdrahtungssystems die-sem Anliegen entgegen. Bei diesem han-delt es sich um einen modularen Alumini-umrahmen, bei dem die Verdrahtungintegriert ist. Anders als beim konventionel-len Schaltschrankaufbau gibt es also keineKabelkanäle mehr. Die warme Luft steigtkontinuierlich an der Vorderseite der Aufbau-ebene nach oben und auf der Rückseite derVerdrahtungsebene wieder nach unten. Dasich auf der Rückseite des Systems lediglichdie Verdrahtung befindet und keine zusätzli-chen Bauteile die Verlustwärme erzeugen,kann hier die Wärme über die Schalt-schrankrückwand abgegeben werden, wo-durch eine kühlere Zone entsteht. Diesewird über die Luftströmung im Schalt-schrank nach vorne zur Aufbauebene trans-portiert. Im Ergebnis entsteht somit einepermanente Luftzirkulation zwischen wär-merer Verdrahtungsvorderseite und kühlererVerdrahtungsrückseite.

Intelligente Luftführung rechnet sichIm Ergebnis zeigt sich, dass mit LSC AirStre-am nicht nur gezielt Hot Spots gekühlt wer-den können. Generell lässt sich über das ver-besserte Strömungsverhalten im Schrank dieLufttemperatur positiv beeinflussen. Rech-nerisch nachweisbar wird mit dem LSC-Air-Stream-Verdrahtungssystem weniger Kühl-leistung als beim konventionellen Schalt-schrankaufbau benötigt. Im Ergebnis kön-nen Kühlaggregate kleiner dimensioniertwerden.Obendrein zeigt die Green-Carbody-Studie,dass bei einer Vielzahl der Anwendungen

die externe Kühlleistung zu gross dimensio-niert wurde. Neben der Stromersparnis leis-tet das LSC-AirStream-Schaltschranksystemde facto einen wesentlichen Beitrag für we-niger CO2-Ausstoss. ■

• Mindestens 35 Prozent der Energieeinsparung kön-nen durch neue Konzepte zur Kaltlufterzeugung wieLuft-Luft-/Luft-Wasser-Hybridwärmetauscher undeffizienzoptimierte Kühlgeräte erzielt werden.

• Durchschnittlich 23 Prozent Energieeinsparung kön-nen durch das LSC-AirStream-Verdrahtungssystemmit strömungsoptimierter Kühlluftführung zur Ver-meidung von Wärmenestern und maximaler Ausnut-zung der Kaltluftströme erzielt werden.

• Die Lebensdauer von im Schaltschrank eingesetztenelektronischen Geräten erhöht sich um 50 Prozent.

• Rund 6,3 kWh Energie können je Karosserie (Refe-renzkarosse) eingespart werden.

• Auf das ganze Jahr gesehen können 1,578 MWhStromenergie eingespart werden

Alle Ergebnisse wurden auf Basis der Feldstudiener-gebnisse bei Volkswagen (Wolfsburg) mit 1000 klima-tisierten Schaltschränken mit einer mittleren Kühl-leistung von 2 kW hochgerechnet.

Green Carbody-Studie im Überblick

Der LSC Airstream ermöglicht einen verbesserten Wärme-austausch mit der Umgebung.

Hot Spots im Schaltschrank sorgen für den schleichendenWärmetod.

Schematische Darstellung der Luftströmungen auf derLSC-AirStream-Rückseite.

LSC Airblades auf der Rückseite eines LSC-Rahmens.

Page 50: Megalink 04/2014

48 megalink 4.14 I N D U S TR I E B E D A R F

Die möglichen Einsatzbereiche von Intersca-le sind vielfältig. Zu denen zählen zum Bei-spiel lüfterlose Feldbusgehäuse, Gehäusefür Single-Board-Computer oder ARM-Mo-dule, mobile Diagnose- oder Therapiesyste-me für die Medizintechnik, PC-Kassensyste-me (POS), Videoüberwachung im BereichHaustechnik oder periphere Kontrolleinhei-ten in Industrieanwendungen. ■

perforierten Seitenwänden zur forciertenLuftkühlung sind direkt ab Lager erhältlich.Mit geschlossenen Seitenwänden wird dieSchutzart IP30 gewährleistet. Durch die ab-nehmbaren Front- und Rückelemente ist dieeingebaute Elektronik leicht zugänglich. Mitnur zwei Schrauben kann das Gehäuseschnell und einfach montiert und demontiertwerden, wodurch sich die Integrationszeitstark reduziert. Der integrierte EMV-Schutzwird durch die Verzahnung der Gehäuse-wände erreicht und mit perforierten Seiten-wänden bei circa 20 dB bis 2 GHz gewähr-leistet. Zusammen mit der breiten Palettean Standardzubehör, wie beispielsweise derflexiblen Leiterplattenbefestigung, verschie-denen aufsteckbaren Füssen sowie diver-sen Lüftern und Befestigungselementen, er-hält der Anwender bereits mit demStandardprodukt eine gute Basis, um seineElektronik schnell und unkompliziert in dasGehäuse zu integrieren.

ie bei allen Plattformkonzepten vonPentair gibt es auch bei Schroff In-

terscale M ein dreistufiges Serviceangebot:Standardgehäuse, modifizierte Gehäuseund kundenspezifische Gehäuse. Alle dreibasieren auf ein und derselben Basis, wasdie Kosten auch beim kundenspezifischenAufbau im Rahmen hält. Die Interscale M-Standardgehäuse in 1, 2 oder 3 HE und ver-schiedenen Breiten und Tiefen bestehenaus vier Einzelteilen, einem stabilen u-förmi-gen Körper, Front- und Rückseiten sowie ei-nem Deckel.21 verschiedene Gehäusegrössen mit ge-schlossenen und 19 Gehäusegrössen mit

W

Flexible PlattformlösungFirmenbeitrag – Die Pentair Schroff GmbH bietet mit der Produktfamilie Interscale

erstmals Gehäuse für ungenormte kleinere Formfaktoren an und reagiert so mit einer

flexiblen Plattformlösung auf Trends wie Miniaturisierung und Individualisierung. Das

erste Produkt dieser neuen Familie ist das Gehäuse Interscale M aus Metall.

PENTAIR SCHROFF LANCIERT MIT INTERSCALE EINE GEHÄUSEFAMILIE FÜR UNGENORMTE LEITERPLATTEN

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• Fein gepulverte Oberfläche RAL 7016, andere Far-ben möglich.

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• Front- und Rückseite aus Aluminium für einfacheModizifierbarkeit.

• 3D-STEP-Daten und Testberichte zum Downloadverfügbar.

Technische Eigenschaften

Das flexible Gehäuse von Schroff Interscaleadressiert zahlreiche Anwendungen.

Bild: Pentair Schroff

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nur die Montage, sondern gleichen Winkel-verschiebungen von ± 5 ° und einen Höhen-versatz von ± 5,5 mm zwischen Pfosten undZaunelement aus und passen sich damitden örtlichen Gegebenheiten an. ■

can-Aluminiumprofilen befestigt. Die Pfos-ten selbst können je nach Anwendung mitspeziellen Füssen fest auf dem Boden ver-ankert oder direkt an die Maschinen ange-bunden werden.Die Click-and-Safe-Verbindungselementedienen der einfachen Befestigung von Pfos-ten und Schutzzaunelementen. Dabei erfül-len sie die hohen Anforderungen der Ma-schinenrichtlinie 2006 / 42 / EG vollständig.Denn der Aufbau ist zwar ohne, die De-montage jedoch nur mit einem speziellenEntriegelungswerkzeug möglich.Die Montage je Feld dauert nur wenige Se-kunden: Nach Befestigung der Pfosten amHallenboden werden die einzelnen Absper-rungselemente unten in die Halterung ge-steckt und oben angedrückt. Der Rahmendes Gitters rutscht in der Führung des Click-and-Safe-Verbinders nach unten, rastet einund verriegelt sicher. Zur Demontage wer-den zwei Entriegelungswerkzeuge von un-ten in das obere Click-and-Safe-Element ge-schoben und lösen so die Verbindung. DasSchutzzaunelement kann danach ausgeho-ben und nach vorn entnommen werden. Da-zu bedarf es nur einer Person. Die Click-and-Safe-Elemente erleichtern aber nicht

asis der Schutzelemente von «Blocan»bilden Klemmprofile aus eloxiertem

Aluminium mit glatten, pflegeleichten Aus-senflächen. Diese Rahmen dienen der Auf-nahme von Flächenelementen aus verzink-tem Wellengitter, Polycarbonat, Acrylglasoder Trespa, deren Einstecktiefe im Profilbemessen ist. Für den festen Sitz der Gitteroder Scheiben mit Wandstärken von 1 bis10 mm sorgen Klemmleisten, die mitKlemmschrauben gegen das Flächenele-ment gedrückt werden. Gleichzeitig fangensie Toleranzen in den Scheibenstärken auf.Die Schutzzaunelemente werden über Ver-bindungselemente an den Stützen aus Blo-

B

Gut gesichert

Firmenbeitrag – Schutzgitter bewahren Maschinenführer und Wartungspersonal vor

Verletzungen durch unbedachten Eingriff oder Eintritt in die Gefahrenzonen von

Produktions- und Montageanlagen. Das Schutz- und Abtrennsystem «Blocan» von

RK Rose + Krieger erleichtert durch seine Rasterbauweise die Planung, Konstruktion

und Montage.

SCHUTZ- UND ABTRENNSYSTEM BLOCAN VON RK ROSE + KRIEGER BIETET DURCH RASTERBAUWEISE HOHE FLEXIBILITÄT

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• Hohe Stabilität durch Aluminiumrahmen.• Minimaler Konstruktionsaufwand.• Rahmen gleichen Rastermasses sind untereinan-

der austauschbar.• Einfacher und schneller Aufbau.• Flexible Anpassung an örtliche Gegebenheiten.• Schnelle Montage und Demontage einzelner Ele-

mente.• Klemmprofile ermöglichen die Aufnahme ver-

schiedener Flächenelemente und Stärken.• Glatte und pflegeleichte Aussenflächen.• Umfangreiches Zubehör.

Schutz- und Abtrennungssystems Blocan

Bild 1: Schutzzaun mit Blocan-Profilen. Bilder: RK Rose + Krieger

Bild 2: Schutz um Laufband.

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Kondensatoren Induktivitäten

Amelec Electronic GmbH www.amelec.ch • • •Anatec AG www.anatec.ch • • •Arrow Electronics www.arrowce.com • • • • • • • • • • • • • • • • •Bürklin OHG www.buerklin.de • • • • • • • • • • • • • • • •EHS Elektrotechnik AG www.ehs.ch • • • • • • •EME AG www.eme.ch • • • • • • • •Endrich Bauelemente Vertriebs GmbH www.endrich.com • • • • • • • •EVE GmbH www.eve.de • • • • • • • • • •Hy-Line AG www.hy-line.ch • • • • • •Ineltro AG www.ineltro.ch • • • • • • • • • • •Jecotec AG www.point.ch

reichelt elektronik GmbH www.reichelt.com • • • • • • • • • • • • • • •RS Components www.rs-components.com • • • • • • • • • • • • • • •Rutronik AG www.rutronik.com • • • • • • • • • • • • • •Schukat Electronic Vertriebs GmbH www.schukat.com • • • • • • • • • • • • •Sibalco AG www.sibalco.ch • • • • • •Simpex Electronic AG www.simpex.ch • • • •Stolz Electronics AG www.stolzelectronics.ch • • • • • • • • • • • • • •

Marktübersicht Passive Bauelemente

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Widerstände

Quarze und OszillatorenResonatoren

FilterM

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Potentiometer

Thermistoren NTC

Thermistoren PTC

Varistoren

SMD-Widerstände

bedrahtete Widerstände

gewickelte Leistungswiderstände

Dünnfi lmwiderstände

Präzisionswiderstände

Quarze

Clock-Oszillatoren

programmierbare Clock-Oszillatoren

temperaturkompensierte Oszillatoren

heizkammergestuerte Oszillatoren

digital-temperaturkompensierte Oszillatoren

spannungsgestuerte Oszillatoren

akustische Oberfl ächenwellen-Oszillatoren

Sonstige Oszillatoren

keramische Resonatoren

SAW-Resonatoren

Sonstige Resonatoren

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51

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52 megalink 4.14 I N D U S TR I E B E D A R F

günstigt kurze Aufheizzeiten und reduziertden Energieverbrauch. Nach dem Einsatzfindet das i-Tool Air S seinen Platz in einertemperaturbeständigen Ablage. Ein in dasHandstück integrierter Bewegungssensorerkennt dies und schaltet erst die Heizungund wenig später das Gebläse ab.

Kontaktwärme für filigrane ArbeitenBeim ChipTool Vario (Bild 3) handelt es sichum ein Werkzeug, um mittels Kontaktwär-me Chipbauteile und kleine, mehrpolige Ge-häuseformen zu bearbeiten. Jeder der bei-den Lötspitzeneinsätze, die sich unabhängigvoneinander regeln lassen, integriert ein40-W-Heiz- sowie ein Thermoelement. Sowird ein gleichzeitiges Aufschmelzen vonLötstellen, selbst auf thermisch unausgewo-genen Baugruppen, sichergestellt. Die Re-aktionsschnelligkeit und die hohe Leistungs-ausbeute garantieren ein Arbeiten mitgeringen Temperaturen. Diese reduzierenden Lötspitzenverschleiss und das Risiko,thermisch empfindliche Bauteile durch zulange und somit unkontrollierte Lötzeiten zuschädigen. Sehr angenehm in der Handha-bung sind die beiden Verwendungsarten

An die neuen Multifunktionsstationen las-sen sich alle Handwerkzeuge von Ersa an-schliessen. Diese werden beim Kontaktautomatisch erkannt und die zuletzt benutz-te Temperatureinstellung wird geladen. Danicht jeder Arbeitsplatz gleich ist, könnenbis zu vier Handwerkzeuge angeschlossenund gleichzeitig betrieben werden.

Regelbarer LuftstromDie Pumpe des Lötwerkzeugs i-Tool Air S(Bild 2) wird direkt über einen verschleiss-freien Lichttaster am Handwerkzeug akti-viert. Ihre Luftleistung lässt sich dabei überein Drehpotenziometer im Griffstück auf0,1 l / min exakt einstellen. Das 200 W star-ke Heizelement erhitzt dabei Luftmengenvon 2,0 bis 20 l / min gleichmässig. Die Luft-menge lässt sich dabei so fein dosieren,dass sich mit ihr selbst kleinste SMD aufdicht bestückten Baugruppen nachbearbei-ten lassen. Für die notwendige Flexibilitätsorgen Gasdüsen mit Durchmessern von1,5 bis 8 mm. Zudem werden für Arbeitenunter dem Mikroskop abgebogene Versio-nen angeboten. Der isolierende Zwischen-raum zwischen Heizelement und Düse be-

ine Gerätedichte am Arbeitsplatz verhin-dern i-Con Vario2 und i-Con Vario4

(Bild 1). Die 2- beziehungsweise 4-Kanal-Multifunktionsstationen bieten klar struktu-rierte Anzeigen, an denen sich die Soll- undIst-Temperaturen aller angeschlossenenHandwerkzeuge ablesen lassen. Über einenDrehschalter können alle Funktionen aufge-rufen und im Bedarfsfall geändert werden.Alle Aggregate zum Betreiben der unter-schiedlichen Handwerkzeuge sind in dieStationen integriert, wodurch es nur einesAnschlusskabels bedarf. Eine Pumpe zumBetrieb des Heissgaskolbens i-Tool Air Ssowie eine druckgesteuerte Vakuumpumpefür den Einsatz im Lotabsauger X-Tool wur-den vibrationsgedämpft verbaut.

E

Handlöten mit SystemFirmenbeitrag – Aufgrund zunehmender Baugruppenkomplexität wird ein Sicherstellen

der Produktqualität immer schwieriger. Dies hat einen steigenden Bedarf an vielseitig

einsetzbaren und dennoch prozesssicheren Handlöteinrichtungen zur Folge. Ersa

reagiert auf diese Anforderungen mit seinen Multifunktionsstationen i-Con Vario2 und

i-Con Vario4, die sich mit individuellen Lötwerkzeugen bestücken lassen.

MULTIFUNKTIONSSTATIONEN VON ERSA ERMÖGLICHEN FLEXIBLES NACHBEARBEITEN UND ERHÖHEN SO DIE PROZESSSICHERHEIT

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AUTORManfred Wolff

Ersa GmbH

Bild 1: Ersa iCon Vario 4. Bilder: Ersa

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des Pinzettenmechanismuses. Die Löt-spitzen in den Pinzettenhälften könnenje nach Einstellung federnd schliessenoder gegen den Federdruck öffnen. Esgibt gerade und abgewinkelte Entlöt-spitzen in verschiedenen Grössen.

Durchkontaktierung rasch erwärmenDas X-Tool (Bild 4) ist ein Werkzeug, umTHT-Bauteile auszulöten, Lotbrücken zuentfernen oder SMD-Anschlussflächenvom Restlot zu befreien. Das axial auf-gebaute Handwerkzeug lässt sich wieein Schreibgerät führen. Die beiden ins-gesamt 120 W leistenden Heizelementesorgen für eine rasche Durchwärmungvon hochmassigen Durchkontaktierun-gen. Die Entlötspitzen können überAufnahmen in der Ablage gewechseltwerden. Da neben der thermischenLeistung für ein gutes Entlöterlebnisauch die Absaugleistung entscheidendist, wird die Vakuumpumpe über den imSchlauch anstehenden Unterdruck gere-gelt. Dieser liegt bis zum Lotsammelbe-hälter im Handwerkzeug an, sodass beiBetätigung des Handtasters das Vaku-um sofort an der Entlötspitze ansteht.

Vielseitiger LötkolbenDer Lötkolben i-Tool basiert auf einem150-W-Heizelement und ermöglichtfeinste Lötarbeiten mit 0,2-mm-Lötspit-zen ebenso wie das Löten an Löttermi-nals mit bis zu 12 mm breiten meissel-förmigen Lötspitzen. Die sich schnellwechseln lassenden Lötspitzen sorgendabei für effizientes Arbeiten. Aufgrundder Konstruktion wird nach dem Ein-schalten die Betriebstemperatur bereitsnach wenigen Sekunden erreicht. Dadie Temperatur für die Regelung sehrnahe am Lötgeschehen erfasst wird,steht für jede Lötstelle der Wärme-bedarf bedarfsgerecht bereit. Somit istdieser Lötkolben sensibel bei thermischempfindlichen Lötarbeiten und bei Be-darf leistungsstark.Zum Nivellieren von BGA-Anschlussflä-chen bietet Ersa Lötspitzen der SerieWick-Tip an. Nach dem Auftragen vonFlussmittel auf die Lötstellen wird mit

der bis zu 20 mm breiten Lötspitze überdie komplette Fläche gestrichen. Auf-grund deren spezieller Form kann über-schüssiges Lot selbst bei grossenFlächen schnell aufgenommen werden.Es stellt somit eine Alternative zurLötsauglitze dar.

ZusatzmoduleÜber einen rückseitigen Schnittstellen-anschluss können Lötrauchabsaugsys-teme angesteuert werden. Sobald einHandwerkzeug aus der Ablage genom-men wird, ist die Absaugung aktiviert.Nach den Lötarbeiten wird nach einervorher festgelegten Zeit der Stand-by-Modus aktiviert. Dies reduziert die Fil-terkosten und den Stromverbrauch undminimiert das Geräuschaufkommen.Bei besonders massereichen Baugrup-pen kann zusätzlich eine 800-W-Vor-heizplatte angesteuert werden. DieBaugruppe kann direkt darauf gelegtoder über separate und in der Höheund Breite einstellbare Leiterplattenhal-ter fixiert werden. ■Bild 2: Air Tool.

Bild 3: Chip Tool Vario.

Bild 4: X-Tool.

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Eine Neuheit aus demHause ERSA sind dieMehrkanal-Lötstationeni-CON VARIO 2 undi-CON VARIO 4. Sie wer-den Ansprüchen an pro-fessionelles Löten undEntlöten gerecht. DasFlaggschiff der i-CON-Fa-milie stellt dem Anwender vierLötwerkzeuge für anspruchsvolleLötaufgaben zur Verfügung: flexib-les Löten und Entlöten bei kon-taktloser Energieübertragung mitdem neuen, ergonomischen Heiss-luftkolben i-TOOL AIR S, effizien-tes Einlöten mit dem 150 W star-ken i-TOOL, präzises Entlötenfeinster SMD Elemente mit derneuen Entlötpinzette CHIP TOOLVARIO und Entlöten bedrahteterBauelemente mit dem bewährtenX-TOOL. Alternativ ist der An-schluss weiterer Lötwerkzeugeaus dem gleichen Haus möglich.Sämtliche Funktionen, inklusive

Luft- und Vakuumerzeugung, sindin einer zentralen Versorgungsein-heit mit der gewohnt einfachenBedienung und übersichtlichenDisplays gebündelt. Die Stationbietet darüber hinaus Schnittstel-len für Lötrauchabsaugungen oderInfrarot-Vorheizungen sowie einenUSB-Anschluss. Über eine micro-SD Speicherkarte kann die Stationschnell und sicher konfiguriertwerden und ist damit für alle Ein-satzbereiche in der professionel-len Elektronikfertigung bestensgerüstet. Die Station ist für denEinsatz in ESD-Schutzzonen bes-tens geeignet.

Neues am Handlötarbeitsplatz

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Die neue Generation der MiniLineDIN-Schienen-Stromversorgungenist bis zu 30 Prozent günstiger alsseine Vorgänger, dies sogar beimehr Ausgangsleistung. Die Gerä-te sind für das Einphasennetz kon-zipiert und mit 5 V-, 12 V- oder 24 V-Ausgang im Leistungsbereich von15 W bis 120 W verfügbar. Die vol-le Ausgangsleistung steht bis zueiner Umgebungstemperatur von+ 60 °C zur Verfügung. Das robus-te und einfach zu montierendeKunststoffgehäuse sowie die extra-grossen Schraubklemmen sorgen

für eine einfache Anbindung. Diekompakte Bauform mit nur22,5 mm bei 15 W und 30 W,45 mm bei 60 W und neu 72,5 mmbei 120 W spart Platz im Schalt-schrank. Das robuste elektrische,mechanische und thermische De-sign bringt dem Anwender Zuver-lässigkeit auch bei Extrembedin-gungen wie + 60 °C, – 40 °C oderstarken Netzstörungen. Spezialva-rianten zum Aufbau von NEC-Class-2-Stromkreisen oder redun-danten Systemen runden dieseSerie ab.

Leistungsstarke Stromversorgung

Puls Electronic GmbH | 5108 Oberflachs | Tel. +41 56 450 18 [email protected] | www.puls-power.ch

Die neuen ifm-Netzteile benötigenweniger Platz im Schaltschrank.Ein Vorteil dieser Effizienz ist derhohe Wirkungsgrad von bis zu94 Prozent. Das reduziert die Ab-wärme und spart Energiekosten.Eine Mikroprozessorsteuerunghält den Einschaltstrom niedrigund vereinfacht so die Absiche-rung der Verdrahtung.Durch die optimale Dimensionie-rung der Bauteile ist ein Betrieb inden Grenzbereichen der Spezifika-

tion dauerhaftmöglich. Hier-aus resultierenMTBF-Wertezwischen 0,89und 1,4 Mio.Stunden. AlleNetzteile bie-ten ausreichen-de Leistungs-reserven umkurzfristige Last-stromspitzen

zuverlässig zu bedienen. Ebensowird bei kurzfristigem Ausfall derNetzspannung die Spannungsver-sorgung für mehrere Millisekun-den sichergestellt. Auch zur Opti-mierung der AS-i-Technologie bie-tet ifm entwickelte Schaltnetzteilefür den Bereich von 2,8 bis 8 A an.

Kompakte Netzteilfamilie

ifm electronic ag | 4624 Härkingen | Tel. +41 0800 88 80 [email protected] | www.ifm.com/ch

Die von RS am Lager geführtenProdukte von 3D Systems sind:Cube, ein 3D-Drucker mit Plug-and-play-Funktionalität, der schnel-len Druck von Komponenten bis zu140 x 140 x 140 mm ermöglicht. Erkann mit zwei Materialien drucken,kompostierbarem PLA (Polylactid)und recycelbarem ABS. Bei derDruckdichte bietet er die Stufenlight, medium oder Vollmaterial fürbeide Materialien. Die Supportssind für die komplexesten Druckewahlweise abnehmbar. Durch dasintelligente Kartuschensystem wirddas Material automatisch erkannt,sodass keine Umstellung derDruckeinstellungen erforderlich ist.CubeX, ein 3D-Drucker für den Be-trieb auf dem Tisch oder Werk-bank, der das grösste Druckvolu-

men in seiner Klasse bietet undeinfarbig bis dreifarbig druckenkann. Er arbeitet mit einem Volu-men bis zu 17 500 cm3 oder275 x 265 x 240 mm. CubeX kannmit PLA oder ABS drucken und istin drei Varianten für unterschiedli-che Farben lieferbar: CubeX füreine Farbe, CubeX Duo für zweiFarben und das Spitzenmodell Cu-beX Trio für drei Farben mit unter-schiedlichen Materialien. Sense,der erste 3D-Scanner, der für Pri-vatanwender entwickelt wurdeund für den 3D-Druck optimiertist. Sense ist portabel und liefertgenaue fotografische Daten, dieinnert Sekunden in eine Datei fürden 3D-Druck aufbereitet werden.Die Bedienung ist intuitiv und ver-fügt über einfache, automatischeTools zum Zoomen, Fokussierenoder Tracken. Sense kann Objektevon 20 mm3 bis 3 m3 scannen unddamit Personen, Objekte und Orteunterwegs erfassen.

Erweiterte Produktpalette an 3D-Druckern

RS Components GmbH | 8820 Wädenswil | Tel. +41 44 283 61 [email protected] |www.rsonline.ch

54 megalink 4.14 I N D U S TR I E B E D A R F

Page 57: Megalink 04/2014

Mean Well erweitert die neue Ge-neration von Schaltnetzteilen imGehäuse um eine 150-Watt-Seriemit aktivem PFC. Durch die gerin-ge Bauhöhe von nur 30 mm sinddie Netzteile besonders geeignetfür kompakte Anwendungen. Dielüfterlosen Schaltnetzteile weiseneinen Wirkungsgrad von bis zu90 % auf und überzeugen durch

ein hervorragendes Preis-Leis-tungs-Verhältnis. Die eingebauteRemote ON / OFF-Funktion ermög-licht das Ausschalten des Netzteilsdurch ein externes Steuersignal.Als Besonderheit sind die Netz-teile auch nach EN61558-1 undEN61558-2-16 für Haushaltsan-wendungen geprüft.

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nen an allen nominalen Batterie-spannungen auf Schienenfahrzeu-gen von 12 bis 220 Vdc betriebenwerden und erfüllen die Anfor-derungen nach EN50155 undEN50121. Mit Ausgangsspannun-gen von 3,3 V bis 110 V und Leis-tungen bis 720 W eignen sich dieStromversorgungen für eine breitePalette an Anwendungen sowohlauf Fahrzeugen wie an der Stre-cke. Verpackt in ein robustes Alu-miniumgehäuse für 19 Zoll Rack-einschub oder Chassismontagesind die Wandler für den Einsatzin rauer Umgebung mit Konvekti-onskühlung konzipiert. Ausgestat-tet mit Active-Current Share,Über- und Unterspannungsab-schaltung, 10 ms Überbrückungs-zeit, Inhibit, Übertemperatur-abschaltung, Verpolungsschutz,Überlast- und Dauerkurzschluss-festigkeit, erweiterter Temperatur-bereich – 40… + 70 °C.

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as Modell ist in zehn Schritte ge-geliedert und listet alle Tätigkeiten

in generischer Form auf, die Entwickler,Hersteller und Unternehmen bei der La-gerung von Komponenten berücksichti-gen müssen:

1. Die Form wählenEntwickler prüfen vorerst, wie sie dieKomponente einlagern wollen: als Bau-teil, Flachbaugruppe oder fertiges Ge-rät. Dabei müssen sie eine Reihe zen-traler Aspekte berücksichtigen wie zumBeispiel die eigene Lieferfähigkeit, Feh-lermechanismen oder die anfallendenLagerkosten.Tun sie das nicht oder zu spät, verkürztsich der vom Hersteller definierte La-gerzeitraum deutlich. Allerspätestensjetzt müssen die Lagerbedingungennach folgenden Gesichtspunkten ge-prüft werden, wie etwa die definiertenLagerbedingungen, die Verpackungsartoder die Herstellerempfehlungen. AlsZusatz kann eine Fehler-Möglichkeits-und Einfluss-Analyse (FMEA) dienen.Mit ihrer Hilfe werden Lagerbedingun-gen oder Verpackungsarten geprüft.

2. Richtig verpacktDie Erfahrung zeigte: Legt der Herstellerkeine expliziten Lagerbedingungen fest,lohnt es sich, die bereits verpackteWare zusätzlich in einen MMB (engl.:Moisture Barriere Bag; Feuchtigkeits-schutz-Sack) einzutüten. Feuchtigkeits-indikatoren müssen jedoch durch denBeutel erkennbar bleiben.Dabei haben sich etwa eine konstanteTemperatur zwischen 15 bis 40 Grad,30 bis 70 Prozent rH Luftfeuchtigkeit

D oder der Schutz vor schädlichem UV-Licht bewährt.

3. Der GoldstandardTypen, Gehäuse und Verpackung vonKomponenten sind sehr unterschied-lich. Ob die durchschnittlichenLagervorkehrungen nun genügen,hängt von vielerlei Faktoren ab: Je nachLagerdauer wird das Komponentenge-häuse spröde, schwieriger zu löten oderkorrodiert; das Licht verfärbt die Ober-fläche und beeinflusst den Bearbei-tungszustand.

4. Suche und IrrtumSchützen die Standardbedingungen dieKomponenten zu wenig, müssen dieEntwickler weitere Schritte abwägen.Mögliche Schädigungsmechanismenkönnen aus der FMEA abgeleitet wer-den (siehe Punkt 1). Bereits wenigerSauerstoff oder Luftfeuchtigkeit in derLageratmosphäre erweist sich bereitsals hilfreich.

5. Regelmässig prüfenBevor Komponenten gar negativen Fol-gen der Langzeitlagerung erliegen, soll-te die Ware regelmässig untersuchtwerden. Geht ihr eine kontinuierlicheFertigung voraus, reicht die Prüfungeiner Stichprobe aus. Das bedarf einersorgfältigen Planung und setzt eineFestlegung der Prüfmenge, Testinter-valle und Bewertungsparameter voraus.

6. Die richtige StichprobeEgal ob nun zur Fertigung oder Prüfung:Die Anzahl der Komponenten, die ausdem Lager entnommen werden, muss

Das Leben der AnderenDurchaus möglich, dass zwei gleichwertige Leiterplatten unterschiedlich lange

ihren Dienst verrichten. Dieser Faktor hängt mitunter von der Lagerung der

Komponenten ab. Dazu empfiehlt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elekt-

ronikindustrie e.V. (ZVEI) nun ein strukturiertes Vorgehen – Schritt für Schritt.

STUFENMODELL ZUR LANGZEITLAGERUNG VON KOMPONENTEN

Festlegung der Lagerungsart(Einlagerung als Komponenten,Teilkomponente oder Fertigware)

Prozessschritt 1

Geeignete Verpackung auswählen (z.B. Trockenverpackung)

Prozessschritt 2

Standard-Lagerungs-bedingungen ausreichend?

Prozessschritt 3

Planung regelmäßiger Maßnahmen zur Erhaltung der Verarbeitbarkeit

und FunktionalitätProzessschritt 5

Entnahme Fertigungsbedarfund/oder Stichprobenumfang

Prozessschritt 6

Umsetzung desPrüf- und Maßnahmenplans

Prozessschritt 7

Einschränkung derVerarbeitbarkeit/Funktionalität?

Prozessschritt 8

Nein

Nei

Ja

Ja

56 megalink 4.14 B AU E L E M E N TE

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präzise festgelegt sein. Das setzt unteranderem den Abgleich von Ist- undSoll-Zahlen oder Öffnungsreihenfolgeder Verpackung voraus.

7. Prüfen und Massnahmen umsetzenSind Verpackungen nun feucht oderzerdrückt, kann auch die Komponentedavon Schaden tragen. Das Prüfen derim Testplan definierten Parameter, wieetwa gerade optische und elektrischeEigenschaften, hilft die Qualität der Wa-re überwachen.

8. Eingeschränkte Verarbeitungund FunktionalitätWeichen die Prüfergebnisse nicht vonder Norm ab oder zeigen sie keine Auf-fälligkeiten, sind keine Sondermassnah-men notwendig. Schritt sechs wirderneut angewendet.Sind in der Stichprobe indes Unregel-mässigkeiten ersichtlich, greifen Kriteri-en aus folgendem Punkt.

9. Folgelagerung auf dem PrüfstandTreten trotzdem erneut Fehler auf,kann mit einer Reihe von Parameterndie Lagerung manipuliert werden. Stel-len nun etwa eine neue Verpackung,kürzere Lager- oder verschärfte Prüfin-tervalle die Lagerfähigkeit sicher, kanndie Lagerung gemäss Status quo fort-gesetzt werden.

10. Nur, für den NotfallGreifen die allgemeinen Massnahmennicht mehr zuverlässig, verlangen dieunterschiedlichen Probleme und Funkti-onsstörungen neue und individuelle.Als Alternative eignen sich zum Bei-spiel alternative Bauteile, ein Redesignoder dass die Restmengen weiterverar-beitet werden. ■

Der Beitrag erscheint mit freundlicherGenehmigung vom ZVEI. Der vollstän-dige Leitfaden, der mitunter auch diespezifischen Einflussfaktoren bespricht,kann auf der Verbandswebsite herun-tergeladen werden.

Festlegung von erweitertenLagerbedingungenProzessschritt 4

Folgelagerungmöglich?

Prozessschritt 9

Szenario fürNotfallversorgungstrategie

Prozessschritt 10

Nein

Nein

Ja

Ja

Folgende Punkte sind bei der Lagerung zu berücksichtigen, da sie der Ware ansonsten Schadenzuführen.– Stossen Materialien wegen hoher Temperatur Gas aus, kontaminieren ihre umliegenden Nach-

barn; das trotz Einhaltung der Lagerbedingungen.– Reagiert ein Werkstoff mit seiner Umgebung, korrodiert er. Einige Korrosionsprodukte dienen als

Passivierung, beispielsweise Zinnoxid.– Durchmischt sich ein Gefüge mit anderen Teilchen – im physikalischen Sinne –, spricht man von

Diffusion.– Kunststoffe nehmen Feuchtigkeit auf, ihr Volumen vergrössert sich. Bei Entzug wird die Ober-

fläche spröde; der Kunststoff verformt sich schlechter.– Energiereiche UV-Strahlen (Wellenlänge: 100 bis 400 nm) aus Leuchtmitteln können Kunststoffe

trüben und verspröden.– Bei einer Benetzung verbindet sich schmelzflüssiges Lot intermetallisch mit einem Grundwerk-

stoff. Während einer Entnetzung entwickelt sich der Vorgang zu einer Störung. Während einerNichtbenetzung ist das Lot dazu unfähig.

– Der Popcorn-Effekt wird durch falsche Lagerung induziert. Die Feuchte lagert sich insbesondereim Gehäuseverguss ab.

– Aufgrund hoher Temperaturen oder Temperaturschwankungen bilden sich millimeterkleine, haar-förmige Monokristalle Whisker, die zwischen Leiterbahnen und anderen Leiterbahnen entstehen.

– Zinnpest ist die temperaturabhängige Veränderung der Kristallstruktur von Zinn.

Schlagwort-Übersicht: allgemeine Einflussfaktoren

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und Elektroindustrie e.VD-60528 Frankfurt a. M.

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AUTORENRedaktionsteam ZVEI

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58 megalink 4.14 B A U E L E M E N TE

Unterschiede zu anderen EnergiespeichernDoppelschichtkondensatoren haben dieSchnelllademerkmale herkömmlicher Elek-trolytkondensatoren und liegen von ihrenMerkmalen her im Bereich der Energiespei-cherung zwischen denen herkömmlicherElektrolytkondensatoren und wiederauflad-barer Batterien. Aufgrund der grossen Ober-fläche der Elektroden und der sehr dünnenGrenzschicht (Helmholtz-Doppelschicht) un-ter einem Nanometer, lassen sich jedochbis zu 10 000-fach höhere Kapazitätswertepro Volumeneinheit erzielen als im Verhält-nis zu klassischen Elektrolytkondensatoren.Die Energiedichte von Doppelschichtkon-densatoren beträgt zwar lediglich 10 Pro-zent herkömmlicher Batterien, die zudemweitaus höhere Gesamtkapazitäten errei-chen können. Der niedrige ESR von Doppel-schichtkondensatoren ermöglicht jedoch einschnelleres Laden und Entladen ohnezusätzliche Ladungsschutzschaltungen. Da-rüber hinaus ist die Lebensdauer von Super-kondensatoren gemessen an Lade- und Ent-ladezyklen nahezu unbegrenzt, da es keinenMemory-Effekt gibt. 500 000 Lade- und Ent-ladezyklen bei konstanter Kapazität sinddurchaus üblich. Daraus resultieren verrin-gerte Kosten wegen der langen undwartungsfreien Lebensdauer. Auch im Ver-gleich zu Batterien zeichnen sich Superkon-densatoren durch ihre Umweltverträglich-keit aus: sie enthalten weder Blei nochandere schädliche Substanzen, entsprechendadurch den EU-Richtlinien und sind RoHS-konform.

tovoltaik-Anlagen oder das Abfedern vonSpannungseinbrüchen in Stromversorgun-gen.Typisch für Superkondensatoren sind dieunterschiedlichen Handelsnamen der ver-schiedenen Hersteller. Zu nennen wären dabeispielsweise AVX BestCap, Cooper Buss-mann PowerStor, Nichicon EVerCAP oderPanasonic Goldcap.

Funktionsweise von DoppelschichtkondensatorenDer elektrische Doppelschichtkondensator(EDLC) ist ein elektrochemischer Kondensa-tor, der ohne chemische Reaktion elektro-statisch Energie (Bild 2) speichert. EDLChaben kein herkömmliches festes Dielektri-kum, der Elektrolyt ist die leitfähige Verbin-dung zwischen den beiden Elektroden. Im

EDLC erfolgt eineLasttrennung, die ineiner Helmholtz-Dop-pelschicht an derÜbergangsfläche

zwischen der Elektrode und dem Elektrolytstattfindet. Aufgrund der extrem grossenOberfläche pro Volumeneinheit ist das amhäufigsten verwendete ElektrodenmaterialAktivkohle.Die Technologie der Doppelschichtkonden-satoren ist in den vergangenen Jahren im-mer weiter verfeinert worden, mit dem Er-gebnis einer immer besseren Leistung.Durch Optimierung der Beschaffenheit derElektroden, zum Beispiel mittels syntheti-scher Aerogel-Elektroden, lässt sich einenoch höhere Energie- und Leistungsdichteerzielen. Die Verwendung von Propylencar-bonat-basierten Elektrolyten mit niedrigerViskosität sorgt für einen geringeren ESR,woraufhin sich nicht nur schnellere Lade-und Entladezeiten erzielen lassen, sondernder Betrieb bei niedrigen Temperaturen ver-bessert wird. Weiterhin sind Propylencarbo-nat-basierte Elektrolyten im Vergleich zuAcetonitril-basierten Elektrolyten, das beimVerbrennen toxische Gase abgibt, eineweitaus umweltfreundlichere Lösung.

m Vergleich zu wiederaufladbaren Batte-rien können elektrochemische Kondensato-

ren (Superkondensatoren) aufgrund ihresniedrigen ESR und der hohen Leistungs-dichte (Bild 1) sehr viel schneller geladenund entladen werden, überstehen sehr vielmehr Lade- und Entladezyklen und eignensich deshalb bei grossem Strombedarf her-vorragend als Ersatz oder Ergänzung. Dieam meisten verbreitete Form ist der elektri-sche Doppelschichtkondensator (EDLC,Electric Double Layer Capacitor), der elektri-sche Energie elektrostatisch durch die Tren-nung der Last in einer elektrochemischenDoppelschicht speichert.Die ersten Doppelschichtkondensatoren fürden kommerziellen Einsatz wurden in den70er-Jahren auf den Markt gebracht. Dasdamalige Einsatzge-biet begrenzte sichauf die Bereitstel-lung kleiner Strömezur Datensicherungin statischen Speicherbausteinen. Darauffol-gend wurden mit neuen Elektrodenmateria-lien und leitfähigeren Elektrolyten die Kapa-zitätswerte und der Lade- und Entladestromerhöht und die Lade- und Entladezeiten ver-ringert, womit die Nachfrage auch im Leis-tungsbereich zunahm. Heutzutage habenDoppelschichtkondensatoren eine tragendeRolle als Speicher elektrischer Energie. An-wendungen neben der klassischen Backup-Funktion sind beispielsweise die Brems-Energie-Rückgewinnung in Fahrzeugen wieBussen und Bahnen, Energiepuffer in Pho-

I

MERKMALE UND VORTEILE ELEKTROCHEMISCHE KONDENSATOREN

Superkondensatoren alsEnergiespeicher

Superkondensatoren überbrücken im Energiespeicherbereich die Lücke

zwischen wiederaufladbaren Batterien und Elektrolytkondensatoren.

Bernd Heim von Avnet Abacus zeigt in diesem Beitrag die Merkmale

und die Vorteile von elektrischen Doppelschichtkondensatoren auf.

Bild 4: Die PowerStor-XB- und XV-Serie zylindrischeSuperkondensatoren von Cooper Bussmann.

INFOSAvnet Abacus Zürich

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AUTORBernd Heim

Die Lebensdauer einesSuperkondensators

ist nahezu unbegrenzt.

Page 61: Megalink 04/2014

B A U E L E M E N TE 4.14 megalink 59

Die Lebensdauer von EDLC hängt entschei-dend von der Temperatur ab, unter der diesebetrieben werden. Wie bei Elektrolytkonden-satoren kommt bei EDLC die 10°-Regel zurAnwendung, das heisst, dass eine Tempera-turerhöhung des Kondensators um 10°C dieLebensdauer halbiert. Die Arbeitsspannungvon Doppelschichtkondensatoren ist be-grenzt, je nach Ausführung liegt sie bei maxi-mal 2,7 beziehungsweise 6,3 V. Durch Rei-hen- und Parallelschaltung mehrerer Zellenlassen sich jedoch höhere Spannungen beigleichzeitig sehr hohen Kapazitäten erzielen.Hierbei ist zu beachten, dass die unter-schiedlichen Eigenschaften der einzelnenZellen durch eine aktive oder passive Sym-metrierung ausgeglichen werden müssen.Ebenso ist positiv zu vermerken, dass EDLCim Vergleich zu Batterien ein wesentlichbesseres Temperaturverhalten (Bild 3) ha-ben. So behalten sie beispielsweise geradeim niedrigen Temperaturbereich (unter 0°C)fast komplett ihre Kapazität, während her-kömmliche Batterien hier einen Kapazitäts-verlust von 40 Prozent und mehr zu ver-zeichnen haben.

Typische Applikationenfür DoppelschichtkondensatorenDoppelschichtkondensatoren sind für einbreites Spektrum von Anwendungen inte-ressant, zum Beispiel als zuverlässiger,langlebiger Ersatz von Knopfzellenbatterienzum Puffern von Echtzeituhren in Mikrocon-trollersystemen. Im hohen Kapazitätsbe-reich eignen sich die Lade- / Entlademerk-male hervorragend für den Einsatz inindustriellen Motorstart-Anwendungen, wiezum Beispiel Aufzügen und Gabelstaplern,zur Energierückgewinnung in Elektroautossowie in kinetischen Energierückgewin-nungssystemen (KERS), wie sie im Formel-1-Rennsport üblich sind. Weiterhin werdenDoppelschichtkondensatoren aufgrund derlangen Lebensdauer und Wartungsarmutals Stromversorgung in rauen Umgebungeneingesetzt, zum Beispiel im Bereich regene-rativer Energien oder Motorstart von Not-stromaggregaten.

Hersteller von DoppelschichtkondensatorenPanasonic ist mit mehr als 30 Jahren Erfah-rung in der Herstellung von EDLC Wegberei-ter im Bereich Superkondensatoren. Panaso-nic GoldCaps gelten als perfekter Ersatz fürSekundärbatterien in allen Systemen, die ei-ne Backup-Stromquelle benötigen. Die RF-und RG-Serie, die sich durch ihre sehr hoheZuverlässigkeit auszeichnet, wartet mit Ka-pazitäten von 0,1 bis 1 F bei Nennspannun-gen von 3,6 und 5,5 V auf und ist für den Be-trieb in einem Temperaturbereich von – 25bis + 85°C bei einer Lebensdauer von2000 Stunden bei 85°C ausgelegt.

Die DMG-Serie von Murata ist für Anforde-rungen in hohen Temperaturbereichen undlanger Lebensdauer geeignet. Mit Abmes-sungen von 20,5 x 18,5 x 1,4 mm und Kapa-zitätswerten von 350 mF und 700 mF ist dieDMG-Serie eine hochkompakte, raumspa-rende Lösung als Backup für SSD und Kom-munikationssysteme.Die UK-Serie der Nichicon Corporation eig-net sich aufgrund des geringen ESR idealfür den Einsatz im Bereich Smart Metering,zum Beispiel als Energiereserve bei derdrahtlosen Übertragung der auszulesendenDaten. Zusätzlich von Vorteil ist der zuver-lässige und langlebige Betrieb bei niedrigenTemperaturen von bis zu – 40 °C. Zum Ein-satz kommt ein umweltfreundlicher Propy-len-carbonat basierter Elektrolyt.Mit seiner PowerStor XB- und XV-Serie zieltCooper Bussmann (Bild 4) vor allem auf An-wendungen im Bereich Erneuerbare Ener-gien ab. Mit Kapazitäten von 300 und 400 Fsind diese Serien für Netzausfallüberbrü-ckung und Pulse-Power-Anwendungen imBereich alternativer Energien gedacht, sozum Beispiel Photovoltaik-Anlagen sowiezur Steuerung des Anstellwinkels der Rotor-blätter von Windrädern. Die PowerStor-Dop-

pelschichtkondensatoren sind wartungsfreiund erreichen gemäss Hersteller eine Le-bensdauer von über 20 Jahren.In seiner BestCap-Serie kombiniert AVX ho-he Kapazitäten mit äusserst niedrigem ESRund erzielt so eine hervorragende Pulsleis-tung. Der typische Anwendungsbereich istdie Energieversorgung in der drahtlosenKommunikation wie GSM, GPRS sowie Me-tering. AVX BestCap stellen kurzfristig Mo-mentleistungen in Anwendungen bereit, dieschnell auf hohen Strombedarf reagierenmüssen; häufig werden sie zusammen mitBatteriereihen als Hybridstromquelle einge-setzt.

SchlussbetrachtungDoppelschichtkondensatoren sind für Ent-wickler eine flexible Alternative zum Spei-chern von Energie oder als Backup-Ener-gielösung in Anwendungen, die plötzlicheBedarfsspitzen auffangen müssen. Doppel-schichtkondensatoren versprechen nebender hohen Leistungsdichte eine lange Le-bensdauer, Wartungsfreiheit und Umwelt-verträglichkeit. Die Entwicklung von EDLCmit noch höheren Kapazitäten und einemhöheren Spannungsbereich lässt den An-wendungsbereich der Doppelschichtkon-densatoren stetig zunehmen und grenztdiese Technologie zunehmend von wieder-aufladbaren Batterien ab. ■

Bild 1: Vergleich von Energiedichte und Stromdichte anhand des Ragone-Diagramms. Bilder: Avnet Abacus

Bild 2: Ladungsspeicherung in einem Superkondensator.

Bild 3: Entlademerkmale des EVerCAP. (Quelle Nichicon)

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Einsatzgebiete 19-ZollSchrank Gehäusetypen Gehäusematerial

ABM Elektronik GmbH www.abm-elektronik.ch • • • • • • • • • • • • • •Arrow Electronics www.arrowce.com • • • • • • • • • • • • • • • • •Bartec Engineering + Services AG www.bartec.ch • • • • • • • •Bürklin OHG www.buerklin.de • • • • • • • • • • •Carl Geisser AG www.carlgeisser.ch • • • • • • • • • • •Eaton Industries II GmbH www.eaton.com • • • • • • • •EHS Elektrotechnik AG www.ehs.ch • • • • • • • • •Elcase AG www.elcase.ch • • • • • • • • • • •Elma Electronic AG www.elma.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •EVE GmbH www.eve.de • • • • • • • • • •GEHAG Elektronik AG www.gehag.ch • • • • • • • •Häwa AG www.haewa.ch • • • • • • • • • • • • • • • •Hager AG www.hager.ch • • • • • • • • •HY-LINE AG www.hy-line.ch

Intermas Schweiz GmbH www.intermas.ch • • • • • • • • • • • • • • • • • •MPI Distributions AG www.mpi.ch • • • • • • • • • •PHOENIX CONTACT AG www.phoenixcontact.com • • • • • • • •Phoenix Mecano Komponenten AG www.phoenix-mecano.com • • • • • • • • • • • • • •Primelco Visual Data AG www.primelco.ch • • • • • • • • • • • • •reichelt elektronik GmbH www.reichelt.com • • • • • • • • • • • • • • •Rotronic AG www.rotronic.ch • • • • • • • • • • • • • • • • •RS Components www.rs-components.com • • • • • • • • • • • •Schukat Electronic Vertriebs GmbH www.schukat.com • • • • • • •Sibalco AG www.sibalco.ch • • • • • •Siemens Schweiz AG www.siemens.ch • • • •Simpex Electronic AG www.simpex.ch • • • • • •Trenew Electronic AG www.trenew.ch • • • • • • • • • • •Weidmüller Schweiz AG www.weidmueller.ch • • • • • • • • •

Marktübersicht Gehäuse und Schaltschränke

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Schutzart Zubehör / Optionen Service Normen/Zertifi zierungen

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Geringerer Energieverbrauchdurch freie KühlungDie Palette an Kühlmöglichkeiten für Re-chenzentren ist breit gefächert. Das ist not-wendig, da es auch in Zukunft keine Univer-sallösung geben wird. Schliesslich habenbauliche Gegebenheiten genauso Einflussauf die Auswahl wie die eingesetzte Tech-nik oder die klimatischen Verhältnisse amStandort. Lokale Kühlkonzepte, also eine di-rekte Serverkühlung im Rack, haben daherebenso ihre Berechtigung wie Konzepte zurKühlung ganzer Rechenzentrumsareale odergar des kompletten Gebäudekomplexes miteiner zentralen Einheit.Verstärkt setzen Betreiber von Rechenzen-tren dabei auf die freie Kühlung. Sie kommtohne energieintensive Kältemaschinen ausund nutzt die Umgebungsluft des Rechen-zentrums. Eine wichtige Rolle spielen dabeibeispielsweise mehrere parallel arbeitendeVentilatoren, die für die definierten Zu- und

antwortliche nicht in thermische Optimierun-gen investieren. Dabei zeigt die Praxis, dass35 bis 50 Prozent, also etwa die Hälfte desEnergiebedarfs, allein für die Kühlung benö-tigt wird. Hierbei bestehen gerade bei derKlimatechnik enorme Energieeinsparpotenzi-ale. Inzwischen sind moderne Rechenzen-tren in Betrieb, die mit einem PUE-Wert vonetwa 1,1 arbeiten. Der PUE-Wert (PowerUsage Effectiveness) beschreibt das Ver-hältnis vom Energiebedarf der eigentlichenIT-Hardware und der Gesamtenergieaufnah-me eines Rechenzentrums. Die Kennzahl istalso ein Mass für die Effizienz der nichtIT-relevanten Umgebung, im Besonderender Klimatechnik. Bei konventionell betrie-benen Rechenzentren soll der PUE-Wert bei1,9 liegen, das heisst nahezu die Hälfte derGesamtenergieaufnahme wird nicht für dieRechenleistung verwendet und dient somitnicht dem eigentlichen Zweck eines Re-chenzentrums.

ei Rechenzentren ist ein Ende desWachstums nicht abzusehen. Trends

wie mobiles Internet, Cloud-Computing undInternet-TV fordern immer höhere Leistun-gen, da das Datenvolumen ständig steigt.Rechenzentren (Bild 1) sind dadurch zum be-achtlichen Energieverbraucher geworden.Schon 2008 verbrauchten gewerbliche Re-chenzentren in Deutschland rund 10 TWhStrom, was knapp zwei Prozent des Ge-samtenergieverbrauchs entsprach. DieserWert wird sich zukünftig erhöhen, wenn Re-chenzentrumsbetreiber, Facility- und IT-Ver-

B

Rechenzentren optimal kühlenFirmenbeitrag – Gerade bei der in Rechenzentren unerlässlichen Kühlung ist heutzutage

ein energiebewusstes Verhalten unerlässlich. Insbesondere im Hinblick auf die weiter

steigenden Rechenleistungen lohnt ein Umstieg auf energieeffiziente Ventilatoren.

Moderne EC-Technologie kann hierzu viel beitragen,

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Bild 1: Anwendungen für EC-Ventilatorenim Rechenzentrum. Bild: Fotolia

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Abluftströme innerhalb des Gebäudes sor-gen. Solche Fan-Arrays (Bild 2) lassen sichin praktisch beliebiger Grösse und Anord-nung zusammenstellen, sodass eine idealeAnpassung an die jeweiligen Gegebenhei-ten erreicht wird. Durch den modularen Auf-bau sind die Systeme skalierbar und der An-wender kann wählen, ob er mehrerekleinere oder weniger grosse Ventilatoreneinsetzt.

EC-Technologie bringt Vorteileebm-papst hat sich auf die EC-Technologiespezialisiert und ist seit vielen Jahren im Be-reich der Kühlung von Rechenzentren vertre-ten. Der Hersteller von Ventilatoren bietethierfür Lösungen für energieeffiziente Kon-zepte mit einer breiten Auswahl geeigneter

Ventilatoren. Die Radi-Pac-Produktreihe (Bild 3)beispielsweise kombi-niert eine durch dasRahmendesign hoheFlexibilität mit maxima-ler Leistung, gerade beiAnwendungen, in denenein mittlerer Betriebs-druck gefordert ist. Hier-bei sind Volumenströmevon bis zu 35 000 m³/hpro Ventilator möglich.Je nach gewünschtemArbeitspunkt bieten sichaber auch andere Venti-latoren aus dem Pro-duktprogramm an. Ba-sierend auf denKernkompetenzen inStrömungstechnik, Mo-tortechnik und Elektro-nik wurde zum Beispieldie Baureihe RadiCal(Bild 4) entwickelt. DieRadialventilatoren Radi-Cal zeichnen sich durchihre niedrigen Geräusch-emissionen aus und ent-falten ihre Stärken speziell im niedrigenDruckbereich. Diese Radialventilatoren stehenzurzeit in den Baugrössen 133 bis 630 mit An-triebsleistungen zwischen 35 W und 3 kW zurVerfügung. Die realisierbaren Volumenströmeerreichen bis zu 15 000 m³/h pro Ventilator.Beide Ventilator-Baureihen arbeiten im Voll-last- sowie im Teillastbetrieb mit hohem Wir-kungsgrad und sind zudem ausgesprochenleise.

Technische DetailsEin weiterer Vorteil sind die kompakten Ab-messungen der Ventilatoren. Der elektro-nisch kommutierte Aussenläufermotor ist di-rekt im Laufrad integriert, wodurch sich dieEinbaumasse reduzieren. Die in den Antrie-ben integrierte Elektronik ist nicht nur per-fekt auf die eingesetzten EC-Motoren abge-stimmt, sondern lässt sich wahlweise analogüber ein 0,10-V-Signal oder digital über eineModbus-Schnittstelle ansteuern.Bei den Fan-Arrays, bei denen viele Ventila-toren parallel im Einsatz sind, bietet die Bus-vernetzung Vorteile: Angefangen von derKonfiguration bei der Inbetriebnahme bis hinzu Service, Fehlerdiagnose und Wartung ver-einfacht sich der Umgang mit der Technikerheblich, wenn der Techniker vom zentra-len PC aus auf die Ventilatoren zugreifenkann. Dabei können die Ventilatoren über dieModbus-Schnittstelle in ein BMS (BuildingManagement System) oder in ein DCIM (Da-ta Center Infrastructure Management) inte-griert werden. Über dieselbe Schnittstellelassen sich die Motordrehzahlen stufenlossteuern. Eine bedarfsgerechte Leistungsan-passung ist damit einfach möglich. Die Luft-leistung der Fan-Arrays lässt sich so ideal andie jeweiligen Umgebungs- und Betriebsbe-dingungen des Rechenzentrums anpassen.Gleichzeitig ist es einfach, die beim Ausfalleines Ventilators notwendige Redundanz miteinzubauen. Dazu wird lediglich die Drehzahlder Nachbarn erhöht, sodass der gleicheLuftstrom erhalten bleibt. ■

Bild 2: ZentralerBestandteil für die freieKühlung im Rechenzentrum istein Fan-Array. Bilder: ebm-papst

Bild 3: Die RadiPac-Baureihe ist mit einerAntriebsleistungvon 500 W bis 12 kWin den Baugrössen250 bis 1250 mmAussendurchmesserverfügbar.

Bild 4: Der Radialventilator RadiCal für den Einsatz in derLuft- und Klimatechnik. Die Laufräder der Ventilatoren sindideal auf Motor und Elektronik abgestimmt, um eine hoch-effiziente Gesamtlösung zu erzielen.

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64 megalink 4.14 B A U E L E M E N TE

werden die geladenen Ultrakondensatoren inReihe mit der Batterie geschaltet, wodurchsich die zur Verfügung stehende Spannungdeutlich erhöht.Bereits die ersten Tests zeigten, dass derMotor mit dem VSS sehr viel schneller alszuvor startet. Das Bordnetz stellt einen hö-heren Startstrom bereit, hat aber einen sehrviel geringeren Spannungsabfall. Die An-wendung ermöglicht ein gleichbleibendschnelles Starten, auch wenn die Fahrzeug-batterie altert, wodurch sich die nutzbareLebensdauer der Batterie verlängert. Da dieUltrakondensatoren sehr schnell geladenund entladen werden können – eine volleLadung dauert weniger als eine Minute, ei-ne Teilladung nach dem normalen Start nurwenige Sekunden –, bewältigt das VSS diehäufigen Start / Stopps im Stadtverkehr mü-helos. Da sich die Ultrakondensatoren vonMaxwell zudem in einem Betriebstempe-raturbereich von – 40 bis 60 °C betreibenlassen, kann das VSS zudem unter allen Kli-mabedingungen eingesetzt werden. ■

und leise startet. Allerdingsmuss die Bordbatterie dafüreinen hohen Strom bereit-stellen, der kurzzeitig über1000 A betragen kann. Da-mit dabei die Bordstrom-versorgung nicht zu sehrabsinkt, entwickelte die Con-tinental Automotive Groupnun ein Spannungsstabilisie-rungssystem ( VSS ), das Ult-rakondensatoren von Max-well als Energiespeichereinsetzt. Dieses VSS ist eineinfaches Zusatzsystemzum bestehenden Strom-netz und ist zwischen dem

negativen Anschluss der Batterie und derGehäuseerdung des Fahrzeugs verbaut. Wäh-rend der Fahrt oder des Stillstands verhält essich wie ein herkömmliches System. Erstbeim Neu- beziehungsweise Wiederstart wirdes, sobald der Systemstrom einen voreinge-stellten Wert überschreitet, aktiviert. Dabei

um Anlaufen benötigen Motoren se-kundenlang eine hohe Leistung. Das

Ergebnis ist oft ein unannehmbarer Span-nungsabfall wegen Impedanz im Stromver-sorgungsnetz, was zur Fehlfunktion andererGeräte, die an dasselbe Stromnetz ange-schlossen sind, führen kann. Da Batterienüber eine längere Zeit eine grosse Mengean Energie speichern und freisetzen kön-nen, wären sie eigentlich ideal, um dieseProbleme der Spannungsstabilisierung zulösen! Da sie jedoch nicht in der Lage sind,kurzfristig eine hohe Leistung bereitzustel-len, scheiden sie für diese Aufgabe aus.Weitere Nachteile sind ihre langen Ladezyk-len, ihre relativ kurze Lebensdauer und ihrebedingte Tauglichkeit für den Einsatz unterrauen Bedingungen.Mit dem Problem der Spannungsstabilisie-rung sehen sich auch Autohersteller kon-frontiert, die in ihren Fahrzeugen Start-Stopp-Systeme einsetzen. Diese basieren inaller Regel auf einem riemengetriebenenStarter / Generator, der den Motor schnell

Z

Spannungen optimal stabilisiertUltrakondensatoren eignen sich ideal für die Spannungsstabilisierung in den

verschiedensten Anwendungen. Continental setzt diese beispielsweise ein, um den

Spannungsabfall in Bordnetzen beim Start von Motoren zu kompensieren.

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Continental hat ein Spannungsstabilisierungssystem entwickelt, das auf zwei in Serie geschalteten 1200F-Ultrakonden-sator-Zellen von Maxwell basiert und ein zu tiefes Absinken der Bordspannung verhindert. Bilder: Continental

Das Portfolio von Maxwell eignet sich ideal für die Spannungsstabilisierung,die Energierückgewinnung und die Energiespeicherung im Automobil- undTransportbereich.

Page 67: Megalink 04/2014

B A U E L E M E N TE 4.14 megalink 65

ductors von RS Components, schildert dieErfahrungen von RS: «Raspberry Pi und diemit ihm möglichen Anwendungen haben ei-nen grossen Enthusiasmus bei begeistertenHobby-Elektronikentwicklern und bei ge-werblichen Anwendern erzeugt. Die beidenTouchscreen-Anzeigemodule mit den zuge-hörigen Tools von 4D Systems werden dieRaspberry-Pi-Plattform für die Prototypent-wicklung weiter stärken, weil hiermit inno-vative Anwendungen mit dem Raspberry Pischneller realisiert werden können.» ■

ry-Pi-Anwendungen mit widerstandsgesteu-ertem Touchscreen, Audio-Verstärker undLautsprecher. Dabei bieten sie Auflösungenvon 480 x 272 Pixel für den 4,3-Zoll-Bild-schirm beziehungsweise 240 x 320 Pixel fürdie 2,8-Zoll-Ausführung.Jedes Starterkit enthält eine serielle Pi-Ad-apterplatine von 4D, eine MicroSD-Karte mit2 GByte, einen uUSB-PA5-Programmier-adapter, ein 150 mm langes Verbindungs-kabel mit 5-poligen Steckverbindern fürschnellen Anschluss an andere Baugruppenoder Prototypen, einen 5-poligen Adaptermit beidseitigen Steckern zur Verbindungvon Steckverbindern mit Buchsen und eineKurzbedienungsanleitung. Ausserdem ist ei-ne Serie von ViSi-Genie-Software-Anwen-dungsbibliotheken für die Kommunikationmit dem Raspberry Pi lieferbar.Jonathan Boxall, Global Head of Semicon-

ie Starterkits für die 2,8-Zoll-uLCD-28PTU-PI- und 4,3-Zoll-uLCD-43PTU-

PI-Module wurden von 4D-Systems entwi-ckelt und enthalten alle Komponenten, diefür die Verbindung der Anzeigemodule zumRaspberry Pi benötigt werden. Somit kön-nen Anwender ihre Projekte innerhalb we-niger Minuten einrichten und für die Pro-grammierung vorbereiten. EinzigartigerBestandteil der Starterkits ist die 4D-Pi-Adapterplatine, die an den seriellen Ein-gangs- / Ausgangs-Port (GPIO) des Raspber-ry Pi angeschlossen und mit demAnzeigemodul über ein 5-poliges Kabel ver-bunden wird. Die Adapterplatine vervielfäl-tigt die GPIO-Leitungen des Raspberry Piund ermöglicht einfachen Zugang zu ande-ren Funktionen des Raspberry Pi.Die Anzeigen bieten eine leistungsstarkeMensch-Maschine-Schnittstelle für Raspber-

D

Schnellere PrototypenentwicklungMit zwei Starterkits möchte RS Components die Entwicklung portabler Projekte und

Anwendungen mit dem Raspberry Pi unterstützen. Die berührungsempfindlichen

2,8- und 4,3-Zoll-LCD-Module lassen sich einfach anschliessen und begnügen sich mit

einer geringen Energieaufnahme.

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Die Starterkits für portable und energieeffiziente Anwendungen des Raspberry PI von 4D Systems sind ab Lager verfügbar. Bild: RS Components

Page 68: Megalink 04/2014

66 megalink 4.14 P R O D U K T M E L D U N G E N

Versionen der Serie77.31 liegen mitEingangsspannun-gen für 24 V DCoder 230 V AC vor.Jedes Gerät hat zurStatusanzeige einegrüne LED. Mit ei-

ner Baubreite von 22,5 mm sindsie zum Aufschnappen auf Trag-schiene DIN EN 60715 TH35 ge-eignet. Die Relais mit dem 30 A- /400 V-AC-Ausgang sind als Null-spannungs- oder als Momentan-wert-Schalter jeweils mit zweiKlemmenanordnungen erhältlich:die Relais-Version mit den Ein- undAusgängen an der schmalen Seiteoder die Schütz-Version mit Ein-und Ausgängen an den langengegenüberliegenden Geräteseite.Bei den Ausführungen für Dauer-ströme bis 30 A können Einschalt-spitzenströme bis 520 A geschal-tet werden. Die Halbleiterrelaismit integriertem Nullspannungs-

schalter eignen sich durch Schal-ten nahe dem Spannungsnull-durchgang für Lampenlasten, ins-besondere Energiesparlampenoder Kühlaggregate. Für das ver-schleissfreie Schalten bei hoherSchalthäufigkeit und grossen Las-ten werden die Momentanwert-Schalter für Ein-Phasen- und Dreh-strom-Anwendungen eingesetzt.Die Geräte sind bei Einzelmontageund Umgebungstemperaturen von– 20 bis + 40 °C bis zu einem Dau-erstrom von max. 30 A und beientsprechendem Derating bis+ 80 °C einsetzbar. Solid-State-Re-lais sind neu im «Hockey-Puck-Ge-häuse» eingekleidet. Drei Grund-typen für einen maximalen Dauer-strom von 25, 40 und 50 A undeiner Eingangsspannung für 24 VDC oder 230 V AC bilden die Basisfür zwölf Geräteausführungen mitNullspannungs-Schalter für Schalt-spannungen von 230 V AC oder400 V AC.

Geräuschfreie und langlebige Halbleiterrelais

Finder (Schweiz) AG | 8157 Dielsdorf | Tel. +41 44 885 30 [email protected] | www.finder-relais.ch

Die reflowfähigen Leiterplatten-klemmen har-flexicon zur Übertra-gung grösserer Ströme und fürden Anschluss entsprechender Lei-terquerschnitte bis 2,5 mm2 sindergänzt worden. Es stehen kom-plett SMC-reflowfähige Produk-te im Raster 3,50 / 3,81 / 5,00 /5,08 mm zur Verfügung. Auch hiergelingt der Anschluss mit der be-währten Push-in-Federkrafttechnik

einfach und werkzeuglos. DieHarting-Technologiegruppe stelltdamit eine komplette reflowfähigeProduktfamilie von Leiterplatten-klemmen und -steckverbindernvor. Sie überzeugen durch Flexibili-tät und Handhabung. Die Lösun-gen eignen sich für die Einzelader-verdrahtung von Geräten derMess-, Steuerungs- und Rege-lungstechnik.

Reflowfähige Leiterplattenklemmenin vier Rastern

Harting AG | 8604 Volketswil | Tel. +41 44 908 20 [email protected] | www.harting.ch

Mit dem EA DOGXL240-7 erwei-tert Electronic Assembly die Serieum ein Grafikdisplay mit 240 x 128Punkten. Es wird mit KontrollerUC1611s, Grafik-RAM und alterna-tiv mit Hintergrundbeleuchtung ge-liefert. Mit seinen Abmessungenvon 94 x 67 mm passt es in Hand-held-Anwendungen, zumal es mitnur 900μA S Stromverbrauch auchaus Akkus betrieben werden kann.Optional sind drei verschiedeneLED-Hintergrundbeleuchtungen lie-ferbar. Damit sind durch Kombina-tion mit vier verschiedenen Dis-playtechniken (STN und FSTN)

rund acht verschiedene Designsdenkbar. Alle zeichnen sich durchhohe Helligkeit und Kontrast aus.Es misst 2,8 mm unbeleuchtet,6,5 mm mit LED-Beleuchtung.Der Versorgungsspannungsbe-reich reicht von 2,7 V bis zu 3,3 Vund der Betriebstemperaturbe-reich von – 20 °C bis + 70 °C mitintegrierter Temperaturkompensa-tion. Zur individuellen Hintergrund-beleuchtung sind dafür folgendeFarb-Varianten erhältlich: Weiss,Grün / Rot und Amber. Mit derzweifarbigen Beleuchtung Grün/Rotsind Farbwechsel in der Beleuch-tung möglich. Alle stellen durchihre Helligkeit bei geringem Leis-tungsverbrauch eine Lesbarkeitsicher. EA DOGXL240-7 könnenauch mit dem TOUCH240-3 be-trieben werden. Das ist ein 4-Draht-resistiver Touch, der eine selbst-klebende Rückseite hat, mit der erdirekt auf das Display geklebtwird.

Grafik-Displays mit Beleuchtungsvarianten

MPI Distribution AG | 5405 Dättwil AG | Tel. +41 56 483 34 [email protected] | www.mpi.ch

Die Plattform Team Foun-dation Server (TFS) ist inAutomation Studio inte-griert. Damit können ein-zelne Softwareteile versio-niert und die definiertenAbläufe überprüft werden.Die Versionskontrolle istfür eine strukturierte Ent-wicklung im Team essenzi-ell. Sie garantiert klareEntwicklungsstände und hilft Feh-ler verhindern. Das manuelle Ab-speichern in Versionen und Ände-rungs-Protokollierung ist fehleran-fällig. Mit dem TFS-Adapter kön-nen Softwareentwickler die Versi-onsverwaltung dem System über-lassen. Dessen Vergleichsmecha-nismen ersparen Abstimmungs-aufwand. Nutzerdefinierte Work-flows sorgen für zeitnahe Informa-tion aller Beteiligten und verhin-dern die Verbreitung nicht freige-gebener Versionen. Der Entwick-lungsverlauf wird durch historische

Aufzeichnungen nachvollziehbarund Entwickler behalten den Über-blick über ihre anstehenden Auf-gaben. Neben TFS unterstützt Au-tomation Studio auch die Anbin-dung an das Open-Source-ToolSubversion (SVN). Zusätzlich zurAnbindung an die Versionsverwal-tung ermöglicht die Offenheit vonAutomation Studio die Umsetzungeines Continuous-Integration-Pro-zesses. Dabei wird automatisch beijedem Eincheckvorgang die Appli-kation kompiliert, Unittests werdendurchgeführt und Reports erstellt.

Softwareteile einfach versionieren

B&R Industrie-Automation AG | 8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 00 [email protected] | www.br-automation.com

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Die Version 3.1 des Safe-DESIGNER verarbeitet undvergleicht INT- und DINT-Signale und verknüpft siemit mathematischen Grund-rechenarten. Zusätzlichstehen sichere Konvertie-rungsbausteine für dasUmwandeln von INT nachDINT und umgekehrt zur Verfü-gung. Damit wurde der numeri-sche Funktionsumfang des Entwi-cklungs- und Konfigurationswerk-zeugs in Automation Studio 4komplettiert. SicherheitstechnischeAnwendungen fordern numeri-sche Funktionen, um etwa mitDruck-, Temperatur- oder Drehzahl-werten hantieren zu können. Seit2008 unterstützt der SafeDESIG-NER sichere INT-Datentypen unddie zugehörigen Grundrechenartenund Vergleichsfunktionen. Anwen-der der Smart-Safe-Reaction-Tech-nologie können damit sichereDrehzahlen oder Positionswerte

verarbeiten und sicherheitsrele-vante Maschinenzustände darausableiten. Die Funktionen werdendann gebraucht, wenn die Anfor-derungen über die Möglichkeitender fertig verfügbaren Safe-Mo-tion-Funktionen hinausgehen. Bei-spiele hierfür sind das Einbindenweiterer sicherer Drehgeber indie Sicherheitsanwendung oderdas sichere Überwachen mehre-rer Antriebstränge auf Gleichlauf.Im prozesstechnischen Umfeldwerden damit überwiegendDruck-, Temperatur- und Durch-flusssignale sicher verarbeitet.

Mehr numerischer Funktionsumfang

B&R Industrie-Automation AG | 8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 00 [email protected] | www.br-automation.com

Der «Food & Beverage hygienic»von Escha ist in IP67/IP67K erhält-lich und adressiert Anwendungenin der Lebensmittelindustrie. Er istwahlweise mit gerade/gewinkel-tem M8/M12-Gehäuse und 3- be-ziehungsweise 4-poliger Ausfüh-rung verfügbar und für einen Be-triebsstrom von 4 A und eine Be-messungsstossspannung von ma-

ximal 60 V / 250 V ausgelegt. Dabeikann er in einem Temperaturbe-reich von – 40 bis 105 °C und bisVerschmutzungsgrad 3 eingesetztwerden. Seine flexible, PVC-freiePolypropylen-Leitung garantiert ei-ne hohe Festigkeit gegenüber Rei-nigungsmitteln. Darüber hinausbietet er eine gute Beständigkeitgegen Mikroben und Chemikalien.

Steckverbinder für Lebensmittelindustrie

Bachofen AG | 8610 Uster | Tel. +41 44 944 11 [email protected] | www.bachofen.ch

Im Projektrahmen wollteein Studententeam desFachbereichs Konstruktions-technik der ABB TS einehandgeführte Fügepressevon TrumpfPowertoolsüberarbeiten und verbes-sern. Der Maschinenbauerliess die Inputs der Jung-tüftler in die Entwicklung ei-nes Nachfolgeprodukts ein-fliessen. Im Vordergrundstand dabei die Fügekraft,die um 20 % auf 30 kN erhöhtwurde. Beim Fügen von Blechenmit üblicher Zugfestigkeit stehenso zukünftig mehr Leistungsreser-ven zur Verfügung. Schwachpunktan der bestehenden Maschinewar der Verschleiss, und darausresultierend die häufigen War-tungsintervalle. Die dafür verant-wortliche Schlingfederkupplungwurde durch ein neuartiges Ge-triebe ersetzt. Bei der überarbeite-ten Version bleibt die Fügezeit von

zwei Punkten pro Sekunde erhal-ten. Das Gesamtgewicht der Ma-schine wurde gesenkt, in der Seri-enausführung wird die neue Füge-presse die 8 kg Marke anvisieren.Das Arbeiten wird so, vor allembei langen Einsätzen, angeneh-mer. Sämtliche Verschleissteileder Vorgängermaschine wurdenübernommen und sind damit wei-terhin verwendbar. Folglich bleibtauch die Qualität der Fügepunktewie gewohnt erhalten.

Leichte, handgeführte Fügepresse

ABB Technikerschule Baden | 5400 Baden | Tel. +41 58 585 33 [email protected] | www.abbts.ch

Der BVS Universal kann vieleMerkmale in einem Durchgangkontrollieren und vielfältige Aufga-ben, wie Helligkeit prüfen, Kon-traste vergleichen oder Kantenzählen, ausführen. Hinzu kommenzusätzliche Werkzeuge wie eine360 °-Kontur-, Barcode- und Data-matrix-Prüfung und die Möglich-keit, Konturen zählen und prüfenzu können. Ausgegeben wird dasErgebnis entweder als OK- Fehler-Signal über die digitalen Ausgängeoder via RS 232- oder Ethernet-Schnittstelle. So kann etwa die er-kannte Teileposition an eine SPSoder eine Robotersteuerung wei-tergegeben werden, um das Teilfür nachfolgende Prozessschritteentsprechend auszurichten. Dabeiist das Multitalent auch nochschnell. Bis zu 40 Strich- sowieDatamatrixcodes pro Sekundewerden lokalisiert, lageunabhängiggelesen und verifiziert. Erhältlichist der Vision-Sensor BVS-E Uni-

versal in un-terschiedli-chen Objek-tivausfüh-rungen. Dieintegrierte,leuchtstarkewahlweiseRotlicht-oder Infra-rot-LED-Beleuchtung sorgt für dieoptimale Ausleuchtung des Bild-feldes. Der Anschluss an dieStromversorgung und Peripherieerfolgt über zwei industriebewähr-te M 12-Anschlüsse. Der robusteHighend-Sensor im Scheckkarten-format ist über die mitgeliefer-te Software mit ihrer intuitiv zubedienenden Benutzeroberflächeeinfach zu handhaben. Zur Para-metrierung muss der Anwenderden Sensor lediglich an einen PCanschliessen und mit der frei ver-fügbaren Konfigurationssoftwarein Betrieb nehmen.

Vision-Sensor erfüllt viele Aufgaben

Balluff Sensortechnik AG | 8953 Dietikon | Tel. +41 43 322 32 [email protected] | www.balluff.com

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68 megalink 4.14 P R O D U K T M E L D U N G E N

Ettus Research, ein Unternehmenvon National Instruments, hat seinProgramm um die modularenSoftware-Defined-Radio-Plattfor-men USRP X300 und USRP X310erweitert. Beide Plattformen kom-binieren zwei RF-Transceiver, dieBereiche von DC bis 6 GHz mit ei-ner maximalen Bandbreite von120 MHz abdecken, und einen an-wenderprogrammierbaren Kintex-7-FPGA. USRP X300 ebenso wieUSRP X310 verfügen über mehre-re High-Speed-Schnittstellenoptio-nen, darunter PCI Express, zwei10-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse

sowie zwei 1-Gigabit-Ethernet-An-schlüsse. Beide sind in einem 1-HE-Formfaktor verfügbar und zurRack- oder Desktop-Montage ge-eignet. Die Architektur USRPHardware Driver, die in allen NI-USRP-Geräten verwendet wird,bietet eine leicht zu bedienendeBenutzeroberfläche. Entwicklerkönnen USRP mit der C++-APIdes UHD programmatisch steuernoder aus einer ganzen Reihe anWerkzeugen und Software vonDrittanbietern auswählen, zumBeispiel GNU Radio.

ModulareSoftware-Defined-Radio-Plattformen

National Instruments Switzerland Corp. | 5408 Ennetbaden | Tel. +41 56 200 51 [email protected] | www.ni.com/switzerland

Wenn es nach Arbeitskreis Indus-trie 4.0 geht, sollen die intelligenteFabrik und das Internet der Dinge2025 Realität sein. Die dazu not-wendigen Konzepte leben wesent-lich davon, dass sie offene Techno-logien nutzen. Die Software Auto-mation Studio und die offenenStandards POWERLINK und open-SAFETY decken diese Anforde-rung ab. Mit dem Prozessleitsys-tem APROL können Maschinen si-cher untereinander vernetzt wer-den, um Wartungsintervalle, Ener-gieeffizienz und Maschinenauslas-tung zu optimieren. Ein weitererSchritt ist das Konzept Scalability+,das die durchgängige Modularisie-rung und Flexibilisierung von Ma-schinen und Anlagen ermöglicht.Die Maschinenbauer können dieHardware- und die Softwarelösungauswählen, die am besten zu ihrerAutomatisierung passt, sind aberzu keinem Zeitpunkt gebunden.Ein Bestandteil von Scalability+ ist

die modulare Panel- und PC-Platt-form von B & R. Neustes Mitglieddieser Plattform ist der Panel PC2100, der auf der Hannover Messeerstmals der Öffentlichkeit vorge-stellt wird. Alle Automation Panels– sowohl Einbau- als auch Trag-armgeräte – können durch das PC-Modul zu einem Panel PC ausge-baut werden. Aufgrund der Bay-Trail-Architektur von Intel ist dasPC-Modul so kompakt wie einDVI/SDL-Receiver. Die Rechenleis-tung ist wiederum skalierbar – jenach Bedarf wird ein Single-, Duo-oder Quad-Core-Prozessor ver-wendet.

Fit für Industrie 4.0

B&R Industrie-Automation AG | 8500 Frauenfeld | Tel. +41 52 728 00 [email protected] | www.br-automation.com

Die Systemlösung Wind PowerScada (WPS) baut auf den Funktio-nen des Bachmann Steuerungs-software-Pakets Wind TurbineTemplate auf, das die wichtigstenStrukturen, Komponenten undFunktionen der Betriebsführungs-steuerung einer Windenergieanla-ge beinhaltet. Dadurch reduzierensich die Entwicklungs- und Inbe-triebnahmezeiten ebenso deutlichwie der Aufwand für die Erstellung

der Visualisierung. Bachmann WPSbasiert auf atvise scada und damitauf einer Visualisierung in reinsterWebtechnik: Beliebige Visualisie-rungsgeräte können gleichzeitigangekoppelt werden. So kann, dieentsprechende Berechtigung vor-ausgesetzt, von jedem beliebigenPunkt der Welt aus mit nahezu je-dem beliebigen Anzeigegerät einsicherer Zugriff auf die Applikationder Windenergieanlage erfolgen.

Flexibles SCADA-System für Windenergie

Bachmann electronic GmbH | AT-6800 Feldkirch | Tel. +43 5522 349 [email protected] | www.bachmann.info

Der Profinet-IO- Buskoppler EK9300verbindet auf einfache Weise ver-schiedene Steuerungsnetzwerke.So ist ein Profinet-Controller in derLage, Daten mit einem oder auchmit mehreren EtherCAT-, Profi-net-, Profibus- und EtherNet/IP-Systemen auszutauschen. Damiterweist sich der EK9300 als flexib-les Gateway für die echtzeitfähigeKommunikation zwischen denNetzwerken mit allen Vorteilendes leistungsfähigen EtherCAT alsunterlagertem I/O-System. Der

Buskoppler setztdie Telegrammevon Profinet IOauf die E-Bus-Sig-naldarstellungum. Eine Stationbesteht aus ei-nem EK9300 undeiner beliebigenAnzahl von Ether-CAT-Klemmen.Der Koppler un-

terstützt das Profinet-RT-Protokollund fügt sich damit nahtlos in Pro-finet-IO-Netzwerke ein. Mit seinerFirmware und den entsprechen-den EtherCAT-Klemmen eignetsich der Buskoppler EK9300 alsflexibles Gateway zwischen unter-schiedlichen Steuerungen: vonProfinet zu EtherCAT (mitEL6692-0000), von Profinet zuProfinet (mit EL6631-0010), vonProfinet zu Profibus (mit EL6731-0010) und von Profinet zu Ether-Net/IP (mit EL6652-0010).

Profinet-IO-Buskoppler

Beckhoff Automation AG | 8200 Schaffhausen | Tel. +41 52 633 40 [email protected] | www.beckhoff.ch

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Powerlink, Profinet und Ether-Net/IP sind die ersten Protokolle,die für die Netzwerk-Schnittstel-lenmodule der Serie Anybus Com-pactCom 40 für Feldbusse und In-dustrial Ethernet angeboten wer-den. Diese Lösung von HMS er-möglicht extrem schnelle und prä-zise Kommunikation zwischendem Host und Feldbus. Mit La-tenzzeiten unter 15 μs erlaubt die-

se Technologie auch die Übertra-gung von 1500 Bytes Prozess-daten pro Zyklus und Richtung.Die Interfaces der Serie Compact-Com 40 sind mit einem Ethernet-Hub im NetzwerkprozessorAnybus NP40 ausgestattet und un-terstützen Multiplex und PollRe-sponse Chaining. Die Antwortzeit,also die Zeit zwischen PollRequestund PollResponse, beträgt 1 μs.

Anybus Multi-Netzwerklösung von HBM

POWERLINK-Office | DE-10719 Berlin | Tel. +49 30 850 885 [email protected] | www.ethernet-powerlink.org

Das Release 2014a der Matlab-und Simulink-Produktfamilien ent-hält das neue Produkt LTE SystemToolbox sowie Updates für 80 wei-tere Produkte. Erstere ermöglichtdie standardkonforme Simulation,Verifikation und Analyse von draht-losen Kommunikationssystemenund -geräten nach dem LTE- unddem LTE-Advanced Standard. Dieintegrierte Computer Vision Sys-tem Toolbox umfasst zudem Funk-tionen für räumliches Sehen undoptische Zei-chenerkennung(OCR). Zu denErgänzungen inder Matlab-Pro-duktfamilie ge-hören unter an-derem Hard-ware SupportPackages fürRaspberry Piund Webcams,Solver für ge-

mischt-ganzzahlige lineare Pro-grammierung (MILP) sowie die C-Codegenerierung für 25 Funktio-nen mit Matlab Coder und GPU-Beschleunigung für fünf Funktio-nen. Die Simulink-Produktfamiliewurde zum Beispiel um Updatesfür die Partitionierung von Algo-rithmen und deren Implementie-rung auf Multicore-Prozessorenund FPGA, basierend auf demsel-ben Modell, erweitert.

Release 2014a mit LTE System Toolbox

MathWorks GmbH | 3008 Bern | Tel. +41 31 950 60 [email protected] | www.mathworks.ch

Das Cat-7-Ethernet-DatenkabelRailTuff BE43802 von Belden wur-de speziell für den Personenver-kehr auf der Schiene entwickelt.Mit seiner Übertragungsleistungvon 10 Gbit/s ermöglicht es deut-lich höhere Bandbreitenkapazitä-ten, wodurch sich zusätzlicheDienste und Applikationen inte-grieren lassen. Das Kabel ist füreine maximale Betriebstemperaturvon 90 °C ausgelegt, womit es dieAnforderungen der Klasse TX derNorm EN 50155 für Bahnanwen-

dungen übertrifft. Dabei garantiertseine kombinierte Geflecht- undFolienschirmung eine hervorragen-de Festigkeit und Immunität ge-gen elektrische Störungen. Derhalogenfreie, flammwidrige undölbeständige Kabelmantel sowiedie Isolierung gewährleisten imBrandfall eine geringe Rauchent-wicklung. Das RailTuff BE43802erfüllt die Kriterien der internatio-nalen Bahnnormen EN 45545-2und EN 50155.

Hochtemperatur-Cat-7-Ethernet-Datenkabel

Belden EMEA Headquarters | 5928 PG Venlo | Tel. +31 773 878 [email protected] | www.beldensolutions.com

Das NI PXIe-4139 umfasst dieTechnologie NI SourceAdapt,dank derer Ingenieure das Regel-verhalten der Source MeasureUnit (SMU) an die zu prüfendeLast anpassen können. Prüflingewerden dadurch geschützt unddie Systemstabilität verbessert.Zusätzlich kann die System-SMU

NI PXIe-4139 Messungen bei 1,8MS/s durchführen und ist somitum Faktor 100 schneller als traditi-onelle SMU. Dies ermöglicht redu-zierte Prüfzeiten und Ingenieurekönnen das Transientenverhaltendes Geräts ohne zusätzlicheMessgeräte, zum Beispiel ein Os-zilloskop, erfassen.

SMU mit hoher Geschwindigkeit undKanaldichte

National Instruments Switzerland Corp. | 5408 EnnetbadenTel. 056 200 51 51 | [email protected] | www.ni.com/switzerland

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Antriebe/Fluidik

Antriebstechnik

Antriebs- und Regeltechnik AGMühlentalstrasse 372CH-8200 SchaffhausenTel. 052 / 643 10 00, Fax. 052 / 643 10 [email protected], www.amk-antriebe.ch

Mattenweg 13855 BrienzTel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 [email protected]

Alfred Imhof AGJurastrasse 10, 4142 Müchenstein

Tel. 061 417 17 17, Fax 061 417 17 00E-Mail: [email protected]

Web: www.imhof-sew.ch

ZF Services Schweiz AG

Batterien und Ladegeräte

Bauteile und Distribution

Distribution is today.Tomorrow is EBV! www.ebv.com

CH-8953 DietikonBernstrasse 394Tel. +41 (0)44 745 61 61Fax +41 (0)44 745 61 00

CH-1010 LausanneAv. des Boveresses 52Tel. +41 (0)216 54 01 01Fax +41 (0)216 54 01 00

Avnet EMG AG · Silica & Avnet Memecausfahrt 46 · Rössliweg 29b · CH-4852 Rothrist · Switzerland

Phone: +41 (0)62 919 55 55Fax: +41 (0)62 919 55 00

Volketswil: Tel. +43 355 33 66 · [email protected]/Bienne: Tel. +32 366 85 65 · [email protected]

MSC-Gleichmann Schweiz AG

www.msc-ge.com

Bildverarbeitung

Postfach, CH-8603 Schwerzenbach, Tel. 044 908 13 60www.fabrimex-systems.ch, [email protected]

Eichenstrasse 2 Tel. +41 55 415 90 90CH-8808 Pfäffikon SZ Fax. +41 55 415 90 [email protected] www.stemmer-imaging.ch

Dienstleistungen

ElektronikfertigungSystembauKabelkonfektion

www.hadimec.com

Elektronikfertigung

ASSEMTRON AG CH-5630 Muri AG

�� ������������� ��������� ���������������������� ������������������������������������������������������������������������������ !"�!!�##$�%&�$'�

Iftest AG | www.iftest.ch

Systempartner für Industrie- und Medizin-Elektronik

Hydraulik

Industrie-PCs

Postfach, CH-8603 Schwerzenbach, Tel. 044 908 13 60www.fabrimex-systems.ch, [email protected]

Industrie-PC & Automation.ch

Kabel

www.heiniger-ag.ch

Heiniger Kabel AG, 3098 Köniz

3M (Schweiz) AG Tel. 044 724 93 52 Eggstrasse 93 Fax 044 724 94 40 8803 Rüschlikon www.3m.com/interconnects

70 megalink 4.14 L I E F E R A N TE N VE R Z E I C H N I S

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Messen + Prüfen

Stecker

3M (Schweiz) AG Tel. 044 724 93 52 Eggstrasse 93 Fax 044 724 94 40 8803 Rüschlikon www.3m.com/interconnects

USV – Unterbrechungsfreie Stromversorgung

CTA Energy Systems AG3110 MünsingenTel. 031 720 15 [email protected]

usv .ch

Beratung, Planung, Verkauf & ServiceNewave Energy AG5432 Neuenhof, Tel. 056 416 01 01 2504 Biel, Tel. 032 366 60 [email protected]

Wickelgüter

BE

BACHMANN ELEKTRONIK AGWerner Weberstrasse 9 Tel. 055 240 40 878630 Rüti Fax 055 240 42 27www.bachelag.ch [email protected]

L I E F E R A N TE N VE R Z E I C H N I S 4.14 megalink 71

Page 74: Megalink 04/2014

72 megalink 4.14 I M P R E S S U M

ABB Technikerschule Baden 67

Antrimon AG 35, 39

Astrel AG 55

Avnet EMG AG 58

B&R Industrie-Automation AG 34, 66, 67, 68

Bachmann electronic GmbH 68

Bachofen AG 67

Balluff Sensortechnik AG 42, 53, 67

Beckhoff Automation AG 7, 39, 68

Belden EMEA Headquarters 69

BERNEXPO AG 21

Bibus AG 25

Compona AG 2

Danfoss AG 23

ebm-papst AG 62

EBV Elektronik GmbH & Co. KG 15

FAULHABER MINIMOTOR SA 45

Finder (Schweiz) AG 66

FlowCAD Schweiz AG 3

Harting AG 66

Hilpert Electronics AG 43, 52, 54

IBM Forschungslabor Zürich 40

ifm electronic ag 54

igus Schweiz GmbH 55

Ineltro AG 64

ITI GmbH 28

Lütze AG 46

MathWorks GmbH 16, 69

Maxon Motor AG 32

Messe München GmbH 19

MPI Distribution AG 13, 66

Murrelektronik AG 12

National Instrument Germany GmbH US 2

National Instruments Switzerland 68, 69

Omni Ray AG 1

PHOENIX CONTACT AG US1+US4, 2, 24

Phoenix Mecano Komponenten AG 49

Pilz Industrieelektronik GmbH 33

Post CH AG 9

POWERLINK-Office 69

PowerParts AG 17

Puls Electronic GmbH 54

Rockwell Automation AG 39

Rotronic AG 48

RS Components GmbH 54, 65

Schneider Electric (Schweiz) AG 39

Schweizerische Mobiliar 26

Simpex Electronic AG 55

Spectra (Schweiz) AG 44

Swiss Technology Network 20, 22, 27

Syslogic Datentechnik AG 51

Trenew Electronic AG 55

Verband SCHWEIZER MEDIEN US 3

Wieland Electric AG 18

ZVEI 56

Firmen in dieser Ausgabe

Megalink 5-14

erscheint am 22. Mai 2014

Vorzugsthemen: Automation mit Marktübersicht «Automation», Messtechnik &Sensorik mit Marktübersicht «Messtechnik», Lüfter & Stecker mit Produktübersicht«Ethernet-Steckverbinder», Entwicklungstools

Inserateschluss: 29. April 2014

Vorschau

Megalink – Elektronik + AutomationISSN 1662-955821. Jahrgang «Megalink» 30. Jahrgang «EC Woche»35. Jahrgang «Precision» 53. Jahrgang «Elektroniker»www.megalink.ch

Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013Druckauflage* 10 500 ExemplareTotal verbreitete Auflage 6381 Exemplaredavon verkauft 1872 Exemplare*inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerAxel Wüstmann a.i.

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

RedaktionMegalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61Chefredaktor: Markus Back, Tel. +41 (0)58 200 56 59Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redak-tion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Anzeigentarif unter www.megalink.ch

Leiter Lesermarkt/OnlineValentin Kälin

Aboverwaltung /-Bestellungwww.fachtitel.ch, [email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 64PreiseAbonnementspreis Fr. 84.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionUrsula Urech

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmannwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regio-nalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Me-dia Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild DruckAG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

Page 75: Megalink 04/2014

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Page 76: Megalink 04/2014