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N & U NATUR UND UMWELT AZB 8832 Wollerau Postcode 1 28. Jahrgang Ausgabe März 2016 Wildtierkorridore müssen freigehalten werden Das Waldmoor «Bergliboden» muss erhalten werden Der Flussregenpfeifer darf nicht aussterben

Natur und Umwelt 1/2016

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N&UNATUR UNDUMWELT

AZB

8832Wollerau

Postcode1

28. JahrgangAusgabe März 2016

Wildtierkorridoremüssen freigehalten werden

Das Waldmoor «Bergliboden»muss erhalten werden

Der Flussregenpfeiferdarf nicht aussterben

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Jedem Naturfreund fiel auf, wie in den80er-Jahren Bäche veschwanden undAmphibienlaichgebiete aufgefülltwur-

den.Naturschutzgebietewurden trockenge-legt, als Deponien missbraucht und dieSiedlungenmit allendazugehörenden Infra-strukturen wuchsen tumorartig und kaumgeplant und koordiniert.

WIR HÄTTEN GERNE INFORMIERT...Die damaligeWWFSektion Linth umfassteden gesamten KantonGlarus, die schwyze-rischen Bezirke March, Höfe und Einsie-deln sowie die St. Gallischen Bezirke Seeund Gaster. Aus einer engagierten kleinenTruppewurde in Rekordzeit ein Vereinmit1‘600 Mitgliedern – ein klares Zeichen,dass immermehr Einwohner und Einwoh-nerinnen mit dem viel zu schnellen undrücksichtslosem Siedlungswachstum mitall seinen negativen Folgen nichtmehr ein-verstanden waren. Wir wollten damals dieÖffentlichkeit wachrütteln und auf dieseFehlentwicklung aufmerksam machen –

NAMENSÄNDERUNG

Geschätzte Leserinnen und Leservor etwas mehr als 27 Jahren hat sich der Vorstand der damaligen, kantonsübergreifendenWWF Sektion Linthentschlossen, eine eigene Zeitung herauszugeben. Der Hauptgrund dafür war damals, dass die Tageszeitungenfür Medienmitteilungen über den Verlust von Lebensräumen, Naherholungsgebieten, Biodiversität, einmaligenLandschaften, Amphibienmassaker aber auch Nachrichten über engagierte Aktionen von Natur- und Umwelt-freunden kaumPlatz fanden. Heute –mehr als ein Vierteljahrhundert später –mit 12 fach grösseren Leserschaft– öffnet sich der «Schwyzer Panda» für befreundete, zielverwandte Organisationen und erscheint mit dieserAusgabe im 28. Jahr unter dem neuen Namen «Natur und Umwelt», breiter abgestützt und wieder kantons-übergreifend.AllenbisherigenLesernund Inserentenmöchte ichandieserStelle fürdie langjährigeTreueherzlichdanken und alle neu dazu kommendenNatur- undUmweltfreunde herzlich willkommen heissen.

WECHSEL VOM«SCHWYZER PANDA»ZU«NATUR UND UMWELT»

doch die Türen zu denRedaktionen der Ta-geszeitungen blieben für unsere Anliegenweitgehend verschlossen.

FLUCHT NACH VORNEDeshalb beschloss der damalige WWF-Vor-stand, diesbezüglich aktiv zu werden. MitgrossemEngagementundEnthusiasmusbe-gann die Projektidee einer «eigenen Zei-tung» zu wachsen. Offensichtlich und fürjeden Bürger verständlichwaren damals dieheute unvorstellbaren Amphibienmassakerauf den Strassen, welche rücksichtslos inKauf genommen wurden. Zum damaligenSchwerpunktthema «Amphibien» passtederName«Froschblatt» bestens. Die Leser-schaft des «Froschblatt»wuchs ständig, undimmer grösser wurde das Echo – der Am-phibienschutz wurde zum politischen The-ma, fand Eingang in die kommunalen Zo-nenpläne und verschiedenenorts wurdenAmphibienschutzgebiete ausgeschiedenundAmphibiendurchlässe und Ersatzbiotopeangelegt (siehe auch Seite 19). Das «Frosch-

blatt» hatte die gewünschteWirkung erzielt– wenn auch heute, 25 Jahre später – dies-bezüglich immer nochHandlungsbedarf be-steht (siehe auch Seite 17).

WWF SCHWYZ – «SCHWYZER PANDA»Aus dem WWF Linth gingen 1991 mit demWWF Schwyz und dem WWF Glarus zweineue kantonale WWF Sektionen hervor,während die St. Gallischen Bezirke See undGaster neu zumWWF St. Gallen gehörten.Der WWF Schwyz führte ab diesem Datumdas Projekt «Froschblatt» mit dem neuenNamen «Schwyzer Panda» seit 1994 bisEnde 2015weiter. Die Seitenzahlwuchs von12 auf 32 Seiten und der letzte SchwyzerPanda erschien in einer Auflage von 18‘171Exemplaren.

Froschblatt wird «Schwyzer Panda»

Nach 6 Jahren ein erstes «Face-Lifting»

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NAMENÄNDERUNG

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Ich möchte Gönnermitglied von «Natur und Umwelt» werden und spende Fr. 100.00 pro Jahr

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ANTWORTTALONEINSENDEN AN: «NATUR UND UMWELT» GÄSSLISTRASSE 1A • 8856 TUGGEN

NATUR UNDUMWELTN&U

Seit 2006 vierfarbig

MEHR LEUTE ANSPRECHENDie Verantwortlichen der Zeitschrift «Na-tur und Umwelt» möchten möglichst vieleLeser und Leserinnen ansprechen und in-formieren. Nur wenn es gelingt, genügendLeute auf Missstände aufmerksam zu ma-chen, wird der Druck auf eine notwendigeVerbesserung gross genug. Nur wenn esgelingt, gute Taten publik zu machen unddamit viele Nachahmer zu finden, könnenwir etwas zum Guten verändern. HelfenSie uns dabei mit!

N&UNATUR UNDUMWELT

28. JahrgangAusgabe März 2016

Ab März 2016 neu «Natur und Umwelt»

WAS ÄNDERT?Zum neu gegründeten Verein «Natur undUmwelt» gehören neben dem WWFSchwyz, die Naturschutzstiftungen «Frau-enwinkel», «LebensraumLinthebene» und«Zingel». Die neue Trägerschaft versprichtsich damit, ein breiteres Publikum anzu-sprechen und somit auch für Inserenten at-traktiver zu werden – ist doch die umwelt-bewusste Leserschaft für viele nachhaltigeund ressourcenschonende Produkte undProjekte «DAS» Zielpubikum.

SPENDEN FLIESSEN IN PROJEKTEDie Kosten für die Produktion, den Druck,den Versand und die Verwaltung der Adres-sen kosten pro Jahr 110‘000.00 Franken.Die Einnahmen aus Inseraten decken dieseKosten bei weitem nicht. Wir sind deshalbauf die Unterstützung unserer Leser drin-gend angewiesen. Wir bitten Sie, um einenJahresabobeitrag von Fr. 20.- (siehe beilie-gendenEinzahlungsschein).WirbietenauchdieMöglichkeit, ganz gezieltmit einer Spen-de einemProjekt zumDurchbruch zuverhel-fen. Sie brauchen nur den Projektnahmenauf dem Einzahlungsschein aufzuführenund IhreSpendefliesst direkt indas entspre-chende Projekt.

DIE STIMME DER NATUR UND UMWELTDer Blätterwald der Zeitungen lichtet sichständig. Es verschwindet eine Tageszeitungnach der andern. Die verbleibenden Zeitun-gen reduzieren ihre Seitenzahlen und dieThemen aus Natur und Umwelt bekommenentsprechend weniger Platz.Hier erfüllt das neue Magazin «Natur undUmwelt» eine wichtige Aufgabe.WerdenSie Gönnermitglied beim Verein «Na-tur und Umwelt». Gerne informieren wirSie auch nebst demMagazin über Aktualitä-ten und wichtige Themen per Mail. Herzli-chen Dank!

RES KNOBEL, CHEFREDAKTOR

Ich möchte «Natur und Umwelt» in Zukunft nicht mehr erhalten, bitte streichen sie meine Adresse

WIR SIND AUF FACEBOOKfacebook.com/naturundumwelt

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4 NATUR UND UMWELT 1/2016

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I N H A L T

5NATUR UND UMWELT 1/2016

I M PRESSUMHerausgeber:Natur und Umwelt • Gässlistrasse 1A • 8856 TuggenTel. 043 844 49 51, Mail: [email protected]

Redaktion: Robert Bachmann, Res Knobel, DanielaStahel

Mitarbeit:Mario Mastel, Ives Baeriswyl, TheoScheidegger, Andreas Katz, MartinWehrle, AndreasMeyerhans

Bildnachweis: Soweit nicht anders vermerkt, liegendie Autorenrechte bei Natur und Umwelt (Autorenoder Natur und Umwelt - Archiv).

Inserateannahme:Res Knobel, Gässlistrasse 1a, 8856 TuggenTel. 043 844 49 51 Fax. 043 844 49 52Mail: [email protected]

Druck: Zofinger Tagblatt AG, 4800 ZofingenGedruckt auf: Schweizer Naturpapier ausvorwiegend Altpapier sowie Holz aus nachhaltigbewirtschaftetenWäldern.

Erscheinungsweise: VierteljährlichNächste Ausgabe: Juni 2016Redaktionsschluss für Nr. 2/2016: 30. April 2016

2 Einst war das «Froschblatt»

5 Inhalt

6 Wildtierkorridore

9 Der Flussregenpfeifer

10 Der Hänggelgiessen

13 Exkursion Buchwald

15 Kreuzworträtsel

17 Amphibien beim Rempen

19 Amphibienwanderung

21 Kochbuch: «Rhabarber»

23 Projekt Hofbach Sattel

24 «Bergliboden»

27 Fischotter im Tierpark

29 Kinderrätsel

31 Veranstaltungen

32 Interview mit Iwan Rickenbacher

TITELBILD

DIEHAUPTHEMEN

Der Flussregenpfeifer istmit seinemauffal-lendengelbenAugenringunverkennbar.AlsBodenbrüter legt er seine Eier in eine klei-nenMuldedirektaufderKiesbankab. Indenletzten Jahrzehnten sind 90 Prozent derAuen verschwunden und somit auch dieBrutplätze des Flussregenpfeifers. DurchRenaturierungsprojekte erstellte Flussin-seln werden jedoch auch vom Menschengerne zum Baden genutzt. Ein typischerKonfliktunsererdichtbebautenLandschaft.

Seit der Sanierung des Linthkanals istder Hänggelgiessen ein kleines Natur-paradies. Können die Bedürfnisse derErholungssuchenden und seltener Tier-arten unter einenHut gebracht werden?Mehr auf Seite 10/11

Die einstige Nutzung des «Bergliboden»ist verloren gegangen. Wenn das alte«Waldmoor» seine Artenvielfalt erhaltensoll, muss es in Zukunft richtig gepflegtwerden.Mehr auf Seite 24/25

In den ersten warmen Frühjahrsnäch-ten bei Regen wandern die Grasfrö-sche und die Erdkröten zu ihren Laich-gewässern. Gemeinsam sichern siedas Fortbestehen ihrer Art.Mehr auf Seite 17

Seit Jahrhunderten wandern dieWildtie-re auf denselben Routen. Bei Strassen-überquerungen kommt es immer wiederzu gefährlichen Situationen für Menschund Tier.Mehr auf Seite 6/7

© Theo Scheidegger

© APA

© Joachim Raff

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Meistens werden Wildtiere und ihre Wanderrouten erst wahrgenommen,wenn es zu spät ist. Weshalb kommt es immer wieder an denselben Stellenzu Gefahrensituationen? Kann dieses Problem sinnvoll gelöst werden?

An der Generalversammlung von«Pro Tuggen» referierte kürzlichFrauDr.ConnyThiel-Egenter über

Wildtierkorridore und nahm Bezug auf dieregionale Situation. Sie hat im Auftrag desASTRA (Bundesamt für Strassen), BAFU(Bundesamt fürUmwelt) unddesVSS (Ver-band der Strassen- und Verkehrsfachleute)dieWirksamkeit derÜberquerungshilfen inder Schweiz, Holland, Deutschland undÖsterreich untersucht.

WESHALB WANDERN DIE WILDTIERE?Bei denWildtieren kenntmandreiHaupt-ursachen, weshalb sie sich verschieben:A) Die täglichen Wanderungen erfolgen

zwischen Stellen, wo sie sich ausruhenund verstecken können, und demFressplatz.

B) Die saisonalen Wanderungen führenbei Kälteperioden wegen dem fehlen-den Nahrungsangebot von den Bergenins Tal und im Frühjahr wieder in um-gekehrter Richtung.

C) BeiderPaarungsuchendieWildtiereger-ne auch Partner aus anderen Populatio-nen auf und verhindern damit Inzucht.

Je nachTierart erfolgendieseWanderungenalsEinzeltier oder auch in grösserenRudeln.Darüber gibt es ein besonders eindrückli-chesBeispiel einer StrassenüberquerungbeiGrabs im Rheintal:http://www.20min.ch/schweiz/ost-schweiz/story/29027378

Kommt es bei einem Tempo von 60 Stun-denkilometern zu einer Kollision mit ei-nem Hirsch, so entspricht das einem5-Tonnen-Aufprall (erwachsener Elefant).

«WILDTIERKORRIDORE»sind wichtig für Mensch und Tier

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© obs

© Klaus Daub

© PrOgramm

PROBLEMLÖSUNGLand auf und Land ab dehnen sich Siedlun-gen aus und es werden neue grosse Ver-kehrsachsen gebaut – ohne die Beachtungder jahrhunderte alten Wildtierkorridore.Die Wildwanderrouten werden so immerschmaler unddasKollisionsrisikomit Fahr-zeugen steigt entsprechend. Da können nurnoch spezielle Unter- oder Überführungenfür das Wild Abhilfe schaffen. Dass solchegrossen Bauwerke schnell in die Millionengehen, ist aufGrundder notwendigenGrös-se klar. Wildhüter Steven Diethelm ergänz-te: «Da muss man aber volkswirtschaftlichmiteinrechnen, dass durch eine erfolgreicheWildüberführung, wie zum Beispiel imChaltenbodenbei Schindellegi, auchdieUn-fall- undPflegekosten der sonst betroffenenAutofahrer langfristig wegfallen».

GIBT ES NORMEN?Allgemein zeigt die Erfahrung aus den Er-folgskontrollen von Frau Dr. Conny Thiel,dass dieWildtierüberführungen viel erfolg-reicher sind als die Unterführungen. EineBreite von mindestens 45 Metern ist not-wendig,wenn sie auch vonHirschenbenutztwerden soll. Auf einer breiten, begrüntenWildtierbrücke hat es auch Platz für Ver-stecke, Hecken als Blendschutz und Klein-strukturen für kleinere Wildtiere wie Wie-sel, Feldhase, Igel, Amphibien etc. Nebenden grossen, überregionalenWildtierkorri-doren gibt es zahlreiche kleinere, lokale

RAUMPLANUNG UND W I LD T I E R E

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Seit Jahrhunderten wandern die Wildtiere auf denselben Routen. Das Einzige, wassich geändert hat, sind die Platzansprüche der Menschen. Sie haben bis jetzt meistohne Rücksicht auf diese Korridore Bauland ausgeschieden, grosse Strassen, Ei-senbahnlinien und Autobahnen gebaut.Je enger diese Korridore werden, desto grösser wird beim Nadelöhr die Gefahren-stelle. Dawerden fürMillionen vonFrankenWildtierüber- undUnterführungengebaut.Die Schutzorganisationen verlangen seit Jahren vor und nach den Über- und Unter-führungen Leitstrukturen, damit die Wildtiere diese auch finden. Wenn dann genaubeim Nadelöhr diese Leitstrukturen und die Besucherlenkung fehlen, wie im «Häng-gelgiessen», wen wunderts, dass die Millionen Franken teuren Bauwerke ihre Wir-kung verfehlen? Siehe auch Seite 10/11 in dieserAusgabe. Die nächsteAusgabe von«Natur und Umwelt» beleuchtet die Wildtierkorridor-Situatrion in Innerschwyz.

Wildwechsel mit viel geringeren Ansprü-chen, die es auch zu berücksichtigen gilt.

ERFOLG ODER MISSERFOLG?Das schlimmste ist, wenn dieWildtierkorri-dore quer durchschnitten werden und dieWildtiere sichdann irgendwie und irgendwodurchzwängenmüssen.Dagegen gibt es eid-genössische und kantonale Richtplanungen– sie müssten nur umgesetzt werden.Entschliesstman sich für eineWildtierüber-führung und gibt dafür viel Geld aus, heisstdas noch lange nicht, dass sich der er-wünschteErfolg einstellt.Nebst der optima-len Standortwahl und Begrünung müssendie Wildtiere ungestört von ihren Wild-wechselrouten auf das Nadelöhr hin- undweggelenkt werden. Die Wildtiere müssenin einem geschützten Streifen, durchsetztmitHeckenundFeldgehölzen, dieWildtier-überführung finden und wieder verlassenkönnen. Sie brauchen unbedingt auf dieserStrecke viel Deckung und möglichst keineStörungen von Menschen und Hunden.

BILCK AUF DIE LINTHEBENEDie älteste Wildtierüberführung der Regi-on über die vierspurige Autostrasse beiSchindellegi ist am richtigen Ort, weistbeidseits ungestörten Zu- undWeggang fürdas Wild auf und hat kaum menschlicheKonkurrenz. Sie wird rege benutzt und dieAutofahrer sind darunter wieder sicher.Die grössteWildtierunterführungderLinth-ebene liegt im«Hänggelgiessen» in derGe-meinde Schänis. Sie besteht aus einer Ver-breiterung des Linthkanals und einerAutobahnunterführung. Bei diesem grossenund teuren Werk bleibt der Erfolg bis jetztaber aus. Die Gründe dafür sind: Das beid-seitige Fehlen von Leitstrukturen, Störun-gen durch die Bade- und Freizeitnutzungan der engsten Stelle bis spät in die Nachtaufgrund einer wirkungslosen Besucher-lenkung, sowie die oft hohenWasserständeim Linthkanal.Zwischen Wangen und Tuggen und weitersüdlich zwischen Siebnen und Schübelbachführt ein überregionaler Wildtierkorridordurch. ImZusammenhangmit demBau ei-nes neuenAutobahnanschlusses (Wangen-Ost/Tuggen-West) ist das Wildtierkorri-dorproblem zu lösen. Die Grundlagen dazusind jetzt vorhanden, ebenso das WissenundKönnen, eine fürMensch und Tier wir-kungsvolle Wildtierüberführung zu reali-sieren. Der Zuleitungskorridormuss durchdie Gemeinden beidseitig aber auch gebüh-rend berücksichtigt und baulich freigehal-ten werden.

RES KNOBEL

Die überregionalen Wildtierkorridore der Linthebene

Informationstafel zum Thema Wildtierkorridore

RAUMPLANUNG UND W I LD T I E R E

© web GIS SZ

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8 NATUR UND UMWELT 1/2016

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DERFLUSSREGENPFEIFEREin stark bedrohter, sensibler Sommergast

AR TENPORTRÄ T

AlsBodenbrüter legt der Flussregenpfeifer seine Eier direkt in die blankenSteine der Kiesbank (sieheBild links). Diese exponiertenGelege können von den Elterntieren nur mässig geschützt werden. Finden während der Brutsaison zu viele Störungen statt, sinddie Eltern gezwunden, ihr Gelege aufzugeben.

© Mecnarowski, Creative Commons

Der Flussregenpfeifer ist ein kleinerWatvogel von ca. 14 ZentimeterGrösse. Er hat einen braunenRük-

ken mit weisser Unterseite und ein breitesschwarzes Band um den Hals. Sein kurzerdunkler Schnabel ist schwarz und seine Bei-ne sind braungelb gefärbt. Das auffälligsteMerkmal ist jedoch sein gelber Lidring umdas dunkle Auge, welcher während derBrutzeit noch intensiver hervorsticht.

FLINKER ZEITGENOSSE VON DERROTEN LISTEWenn sich auf Schotter- oder SandbänkenplötzlichKieselsteine zu bewegen scheinen,dürfte es sich um einen Flussregenpfeiferhandeln. Der Vogel «rollt» mit seinen

schnellen Trippelschritten geradezu überden Boden, hält plötzlich an, um raschwie-der eine Strecke zurückzulegen.Manchmaltrampelt er energisch auf Schlamm oderSand herum, um Beutetiere aus ihrenSchlupfwinkeln aufzuscheuchen. Zu seinerNahrung zählenWasserinsekten, Spinnen-tiere, Krebse und Schnecken.Während derBalz legt das Männchen mehrere flacheMulden an, von denen dann dasWeibcheneines als gut getarntes Nest wählt. Diesesbaut der Flussregenpfeifer ohne Nistmate-rial unweit vomWasser direkt auf Kies oderSand. Konkurrentenwerdenmit einemAb-wehrflug vom Männchen verjagt. Manch-mal wird jedoch ein dritter Vogel imReviergeduldet. Dieser hilft dann im Gegenzug

beim Brüten. Die Eltern brüten zusammendie vier sandfarbenen Eier aus und küm-mern sich danach noch Wochen um ihreNachkommen. Die Brutzeit erstreckt sichvon April bis Juli.

ERHEBLICHE BEDROHUNG DURCHLEBENSRAUMVERLUSTFrüher lag das typische Brutgebiet derFlussregenpfeifer auf ungestörten Schot-ter-, Kies-, Sandbänken und den Inselnder Flüsse. Durch die Lebensraumver-nichtung (z.B. Flussverbauungen undausgeprägte Freizeitnutzung) mussten siesich auf stillgelegte Baggerseen und Kies-gruben zurückziehen. Dies reicht aber beiweitem nicht aus, um die Art zu erhalten.Die neuen Kiesbänke von Linth 2000beimHänggelgiessen wären ein optimalesFörderprojekt gewesen, wenn das fehlen-de Bewirtschaftungskonzept und die wir-kungslose Besucherlenkung nicht gewe-sen wären (siehe auch Seite 10/11).

YVES BAERISWYL

DerhastigwirkendeFlussregenpfeifer ist hauptsächlichwährendderZug-zeitenalsDurchzüglerundRastvogel bei uns zubeobachten. Findet eraberoptimale Gegebenheiten, kümmert er sich auch hier zu Lande um einenNistplatz für seineNachkommen.LeiderverschwindendiedazugeeignetenKies- und Sandflächen je länger je mehr aus unserer Naturlandschaft.

© Joachim Raff © Südostscheiz

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10 NATUR UND UMWELT 1/2016

© Theo Scheidegger

NATUR UND FREIZEIT AMLINTHKANAL

NA TURSCHU T Z

Die verlandete Altlaufschlaufe derLinth beimHänggelgiessen wurdeschon vor vielen Jahren in die

Schutzverordnung der Gemeinde Schänisaufgenommen.NebstMagerwiesenundAu-enwaldresten befand sich auch ein schöngestaltetes Baggerseelein innerhalb desSchutzgebietes. Der öffentliche Weg, wel-cher mitten durch das Naturschutzgebietverlief, diente vor allem Reitern und Hun-debesitzern, die aber kaum jeAnlass zuPro-blemen im Naturschutzgebiet lieferten.

GESAMTERNEUERUNG DESLINTHWERKSAls Hans Konrad Escher vor rund 200 Jah-ren das Linthwerk plante und den Bau inAngriff nahm, herrschte grosse Not in derRegion. Die Dörfer waren zum Teil wegender andauernden Hochwasser des Walen-sees unbewohnbar geworden und dasSumpffieber führte dazu, dass viele Men-schen jung starben oder sich zurAuswande-rung entschieden. So diente dann auch derBau von Escher- und Linthkanal in ersterLinie dazu, dieNot derMenschen zu lindernund der Region neue Voraussetzungen fürdie wirtschaftliche Entwicklung und derWiederbesiedelung zu schaffen. Die Ab-sicht, das Linthwerk einer Gesamterneue-rung zu unterziehen, basierte nicht primärauf dem baulichen Zustand, sondern demSchutz der vielen neuenHäuser undObjek-te, welche erst dank demLinthwerk imLau-

fe der letzten zwei Jahrhunderte in der Re-gion entstanden sind.

BEIM HÄNGGELGIESSEN VERLÄUFTDAS WASSER AUF GELÄNDENIVEAUMit wissenschaftlichen Mitteln und mo-dernster Technik wurde das künftig zu er-wartende Wasseraufkommen hochge-rechnet und die möglichen Überflutungenper Computer simuliert. Als Folge davonwurde zur Sicherheit ein steuerbares

Wehr für den Überlastfall am Linthkanalgeplant. Zwischen Walensee und Häng-gelgiessen verläuft der Kanal mehrheit-lich unter dem gewachsenen Boden, wei-ter Richtung Zürichsee fliesst das Wasserim Kanal über dem Niveau des umliegen-den Landes.

EIN NEUER NATURRAUM ENTSTEHTGemäss Gesetzesauftrag mussten die Pla-ner bei der Gesamterneuerung weitrei-

DasNaturschutzgebietHänggelgiessen bei Schäniswurdemit der Sanierungdes Linthkanals stark vergrössertund ist wegen seiner Attraktivität Anziehungspunkt für Erholungsuchende. Können die Bedürfnisse des Frei-zeittourismus mit denen des Naturschutzes unter einen Hut gebracht werden?

Eine abenteuerlich anmutende Perspektive auf eine wertvolle Naturperle derLinthebene mit dem graziösen Federispitz im Hintergrund.

© Theo Scheidegger

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11NATUR UND UMWELT 1/2016

NA TURSCHU T Z

chende ökologische Aufwertungen erzie-len. Es ist naheliegend, dass der Stauraumfür Hochwasser beim steuerbaren Wehrals naturnahe Fläche ausgeschieden wur-de und somit das bestehende Schutzge-biet räumlich vergrössert wurde. Die Um-setzung und Gestaltung des neuenNaturraums kann als geglückt bezeichnetwerden. Der Nebenarm zur Linth, mehre-re Kiesinseln, naturnahe Ufersäume undein breiter Wildtierkorridor der unter derAutobahn durchführt, prägen das neueLandschaftsbild. Dass das neue Gebietnicht nur beim Menschen gefallen findet,zeigt auch der Umstand, dass der Flussre-genpfeifer bereits ein Jahr nach der Fer-tigstellung desWerkes beim Brüten beob-achtet werden konnte.

DUNKLE WOLKEN ZIEHEN AUFIm Hänggelgiessen markierte die Linth-verwaltung einen Teil als öffentlich zu-gänglichen Bereich und den anderen Teilals Naturschutzgebiet. Nebst Markier-pfählen und Naturschutzschildern zeigenbebilderte Tafeln den Erholungssuchen-den, wo es ihnen erlaubt ist, sich aufzu-halten, und wo das Gebiet nicht betretenwerden darf. Ein Hinweisschild am Uferoberhalb des Hänggelgiessens weist dar-auf hin, dass der Nebenarm nicht zu be-fahren sei und die Kiesinseln nicht betre-ten werden dürfen. Doch halten sich dieBesucher auch an diese Grenzen?

STAND NACH ZWEI JAHRENDie Natur entwickelt sich prächtig und da-mit verbunden auch die vielen Büsche und

Bild links: Erholungssuchende im Schutzgebiet. Bild rechts: Infotafel mit der Aufschrift: Alle Kiesinseln gehören zur Na-turschutzzone und dürfen nicht betreten werden. Dies gilt auch für Hunde. Nur so können sich der Flussregenpfeifer undandere Wasservögel hier ansiedeln, denn sie brauchen Ruhe.

Der Flussregenpfeifer mit seinem gelb umrandeten Auge gehört zu den Boden-brütern. Als Nest nutzt er eine Mulde zwischen den Steinen.

anderen Pflanzen, welche die Kiesinselnbedecken. Für den Flussregenpfeifer be-deutet dies jedoch nichts Gutes, denn inwenigen Jahren werden die Inseln zu be-wachsen sein, als dass er dann noch brütenkönnte. Doch das ist nur eines der Proble-me, denn in den letzten zwei Jahren hatsich gezeigt, dass sich nicht alle Erholungs-suchende an die markierten Bereiche hal-ten. Die unauffälligen Informationstafelnalleine reichen nicht aus, umdie Badendenan die für sie bestimmten zugewiesenenStellen zu verweisen, «Böötler» vom An-landen und Grillieren auf den Kiesinselnabzuhalten, oder dieHundehalter daran zuerinnern, ihren Hund nicht im Schutzge-biet laufen zu lassen.

WIE WEITER?Da die aktuelle Situation weder für die Linth-verwaltung,noch fürdieBehördenvonKantonundGemeindenundauchnichtfürdieUmwelt-organisationen akzeptabel ist, fanden kürzlichGespräche zur Lösung der Probleme statt. Er-freulicherweisezeichnetesicheinKonsenszwi-schen den Gesprächspartnern ab. Es scheintallen klar zu sein, dass in Zukunft die Grenzendes Schutzgebietes so gezogen und markiertwerdenmüssen,dassErholungssuchendewohlEinblick in das neu gestaltete Gebiet erhalten,der Zugang aber verwehrt bleibt. So darf be-rechtigt gehofft werden, dass letztendlich dieNatur ihrenRaumundSchutz imHänggelgies-sen erhalten wird.Wir bleibben dran.

THEO SCHEIDEGGER

© Theo Scheidegger © Theo Scheidegger

© Photomecan.EU, Creative Commons

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12 NATUR UND UMWELT 1/2016

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13NATUR UND UMWELT 1/2016

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Wie sieht ein guter Ringelnatter-Lebensraum aus? Welche Strukturen finden wir darin? Wo legt die RingelnatterihreEierundwiekönnenwir ihrgeeigneteEiablagestellenanbieten?MitdiesenFragenwurdedieExkursion indasNaturlehrgebiet Buchwald in der Panda Ausgabe Nr. 3 September 2015 angekündigt – jetzt folgt die Einladung!

Die Antwort auf diese Fragen undnoch vieles mehr werden wir am18. Juni ander ganztägigenExkur-

sion erfahren.DasNaturzentrumBuchwaldbefindet sich in einer stillgelegtenKiesgrubein Ettiswil im Luzerner Hinterland. Danküber 40 JahreEngagement ist aus demüberfünfHektar grossenGelände eine idyllischeLandschaft entstanden.Diese gewährt nichtnur für Tiere optimale Lebensräume, son-dern bietet auchNaturliebhabern spannen-de Erlebnisse.

WIR FREUEN UNS AUF EINE SPAN-NENDE EXKURSION UND HOFFEN AUFEINE REGE TEILNEHMERSCHAFTDieReise führt unsmit einemkomfortablenReisecar vom Einsteigeort ihrer Wahl nachEttiswil. Dort angekommen erfahren wirvondendortigenExperten vielWissenswer-tes überReptilienundAmphibien.DieHälf-te der in der Schweiz vorkommenden Am-phibienarten leben auch im Gebiet Buch-wald. Die Chance ist gross, eine der sehrseltenen Arten, wie z.B. den Kammmolch,beobachtenundbestaunen zukönnen.Auchdie Ringelnatter lebt hier reich vertreten –eine direkte Begegnungmit diesemharmlo-sen Reptil ist schon fast garantiert. Von derfachkundigen Exkursionsleitung erfahrenwir zudem aus erster Hand, wie wir dieseTiere im Garten schützen und fördern kön-nen und so einen wichtigen Beitrag zur Er-haltung dieser bedrohten Tiere leisten.

INFORMATIONEN ZUR EXKURSION• Die Exkursion findet im Freien statt.Wichtig sind daher angemessene Klei-dung, lange Hosen, gute Schuhe und Re-gen- oder Sonnenschutz.

• Die Verpflegung erfolgt aus dem Ruck-

sack, für die gemeinsame Mittagsrastbringen Sie bitte einen Imbiss mit.

• Der Unkostenbeitrag von 40 Fr. für dieBusfahrt und die Führungwerden auf derHinfahrt im Bus eingezogen. Bringen Siebitte den Betrag passend mit.

• Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmel-dungen werden in der Reihenfolge desEintreffens berücksichtigt.

• Versicherung ist Sache der TeilnehmendenAndreas Katz

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AnmeldungBitte füllen Sie den untenstehenden Talon aus und senden Sie ihn bis am 28.05.2016 perPost an folgenden Adresse: «Natur und Umwelt», Gässlistr. 1A, 8865 Tuggen oder Sieschreiben uns die selben Angaben per Email an: [email protected].

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Page 14: Natur und Umwelt 1/2016

14 NATUR UND UMWELT 1/2016

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Page 15: Natur und Umwelt 1/2016

15NATUR UND UMWELT 1/2016

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TEILNAHME-BEDINGUNGENAlle Leser, ausser dem Redaktionsteam, sindteilnahmeberechtigt. Pro Teilnehmer ist nureine Lösung erlaubt. Treffenmehr als 10 richti-ge Lösungen ein, entscheidet das Los. Korre-spondenz wird keine geführt. Die Gewinnerwerden im nächsten «Natur und Umwelt» pu-bliziert. Die Preise werden direkt zugestellt.

Senden Sie eine Postkartemit Absender und Lösungswort bis am31. Januar 2015 an:

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GEWINNERDERLETZTENNUMMER«Auerhahn» war das Lösungswort der letzten Panda-Nummer. DieGlücksfee zog aus dem grossen Haufen richtiger Lösungen folgende 10GewinnerInnen:

Jakob Haas-Zügler, Wilen b. Wollerau SusanneWalder, TeufenKäthy Stählin, Lachen Kira Birchler, MorschachHeidi Gabriel, Weggis Ida Jann-Kopp, Ried-M‘thalMargrith Bürgler, Schwyz D. Autsch, BrunnenTony Büchel, Pfäffikon Stefan Zelger, Tuggen

Herzliche Gratulation! Die Preise wurden bereits zugeschickt.

Anmerkung: Bitte schicken Sie Ihr Lösungswort rechtzeitig ein und ver-gessen Sie Ihren Absender auf der Postkarte nicht!

DerVerlag «FONAVerlagAG» schenkt dem«Natur undUmwelt» traditionellerweise zehn aktuelle Kochbücher als Preise für dieKreuz-worträtsel. DiesesMal gibt es das Buch «Pasta» zu gewinnen. Auf Seite 21 bekommenSie einenEinblick in die FONAKochbücher. SolltenSie kein Losglück haben, können Sie diese Kochbücher in jeder Buchhandlung kaufen.

1 Gewürzkraut

2 Gemüse

3 Energiequelle

4 Meeressäugetier

5 Hirtengott

6 Edelstein

7 Ackerfrucht

8 Regenschutz

9 Wasserfall in Nordamerika

10 Starrkrampf

11 Zitrusfrucht

12 Zwergantilope

13 Sakrales Gebäude

14 Deutsche Pop-Sängerin

15 französisch: Nacht

16 Schwur

17 Rinder - Wahnsinn

18 Drahtschlinge

19 Blume

20 Boot

1 2 3 4 4 5 6 7

v8

109

11 12 13 14 15

11 10 v v 16 17

18 19 20

21 22 23 20 20 24 25

26

27 28

29 30

21 Zahl

22 Gruppe von Tieren

23 Gespinsthülle

24 Misere

25 Hochkultur in Südamerika

26 Gebiet

27 schmales langes Brett

28 Nachtgreifvogel

29 Samen einer Frucht

30 Englisch: Zwillinge

15

UN TERHA L TUNG

TEILNAHME-BEDINGUNGENAlle Leser, ausser dem Redaktionsteam, sindteilnahmeberechtigt. Pro Teilnehmer ist nureine Lösung erlaubt. Treffenmehr als 10 richti-ge Lösungen ein, entscheidet das Los. Korre-spondenz wird keine geführt. Die Gewinnerwerden im nächsten «Natur und Umwelt» pu-bliziert. Die Preise werden direkt zugestellt.

Senden Sie eine Postkartemit Absender und Lösungswortbis am 30. April 2016 an:

«Natur und Umwelt»Gässlistrasse 1a, 8856 Tuggen

GEWINNERDERLETZTENNUMMER«Auerhahn» war das Lösungswort der letzten Panda-Nummer. DieGlücksfee zog aus dem grossen Haufen richtiger Lösungen folgende 10GewinnerInnen:

Käthy Stählin, Lachen Jakob Haas, WilenSusanneWalder, Teufen Ida Jann-Kopp,Ried-MuotathalStefan Zelger, Tuggen Alois Gabriel, WeggisMargrith Bürgler-Suter, Schwyz Anton J. Büchel, PfäffikonFam. Autsch-Clement, Brunnen Kira Birchler, Morschach

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Page 16: Natur und Umwelt 1/2016

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Page 17: Natur und Umwelt 1/2016

17NATUR UND UMWELT 1/2016

AR T EN S CHU T Z

JedenFrühling lockt das Schmelzwasser,welches sich im Tossbecken der Rem-pen-Staumauer sammelt,Tausendevon

Erdkröten, Grasfrösche und AlpenmolchezumLaichen.Waswährend der Paarungszeitwie ein tolles Laichgewässer aussieht, wirdnach der Schneeschmelze bald zur tödlichenFalle. Denn das Laichgewässer trocknet beisteigendenFrühlingstemperaturensofortaus.

GROSSE RETTUNGSAKTIONENRegelmässig haben Zivildienstleistende derStiftung Lebensraum Linthebene, WWF-Aktivisten und der Wildhüter die Laichbal-len eingesammelt, um sie dann fassweise inbenachbarte, sichere Laichgewässer umzu-siedeln.

EINFACHE LÖSUNGEN GEFUNDENIm Februar 2016 lud Remo Bianchi von derkantonalen Naturschutzfachstelle alle Be-teiligten zu einer Begehung ein. Schnell warallen die Problematik klar.DieVertreter desKraftwerkes Wägital boten an, das einst er-stellte, jedoch bereitswieder zugewachseneErsatzgewässer frisch auszubaggernund fürdie vielen Jungamphibien im Bereich Toss-becken bringt ein Gartenschlauch währendderEntwicklungszeit künftig das notwendi-geWasser.HerzlichenDank für die unkom-plizierte Lösung!

RES KNOBEL

In den letzten Jahren wäre es jährlich zu einem riesigen Amphibienmassensterben gekommen, hätten nichtWildhüter,WWF-Aktivisten undZivildienstleistende der StiftungLebensraumLinthebene spontan eingegriffen.Weit über ein Tausend Laichballen sind im letzten Jahr beinahe ausgetrocknet. Jetzt garantiert eine einver-nehmliche Lösung das Überleben der Amphibien.

DIE AMPHIBIEN BEIM REMPENdürfen überleben

Tausende vertrocknete Kaulquappen. Ein Dankeschön an alle Beteiligten!

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Page 18: Natur und Umwelt 1/2016

18 NATUR UND UMWELT 1/2016

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Page 19: Natur und Umwelt 1/2016

19NATUR UND UMWELT 1/2016

AR TENSCHU T Z

Sobald im Frühling die nächtlichen Temperaturen nicht mehr unter NullGradsinkenunddieLuftfeuchtigkeit hochgenug ist, beginnenGrasfrösche,ErdkrötenundBergmolche ihre jährlicheWanderungzudenLaichplätzen.Führt dieseMigration über Strassen, überleben das die Tiere oft nicht.

Die Verluste von Amphibien durchden Tod auf den Strassen sindenorm. Sie reduzieren die Bestän-

de dieser geschützten Tierarten jedes Jahrdrastisch. InAltendorf hat dieGemeinde aufHinweise aus der Bevölkerung reagiert undMassnahmen eingeleitet.

ZÄUNE ALS LEBENSVERSICHERUNGIm «Schlipf» oberhalb Altendorf überque-ren jedes Jahr unzählige Amphibien dieVerbindungsstrasse Richtung Vorderberg.Bisherwurde ein Teil der Tiere von Freiwil-ligen über die Strasse getragen oder ausdem Gefahrenbereich entfernt. Um demAmphibiensterben ein Ende zu setzen,nahm die Gemeinde Altendorf mit demBüro für ökologischen OptimierungenGmbH Kontakt auf. Als Sofortmassnahmewurden dieses Jahr Amphibienzäune auf-gestellt, welche die Tiere am Passieren derStrasse hindern.DemZaun entlangwurden

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Oben: Markus Weber, Umweltverant-wortlicher der Gemeinde AltendorfUnten: Die Eimer werden in regelmäs-sigenAbständen hinter dem Zaun in dieErde eingegraben

Erdkröten werden häufig Opfer desStrassenverkehrs

AMPHIBIENZAUN IN ALTENDORFDieWanderung der Amphibien – ein gefährdetes Naturereignis

in Abständen von 40Metern Eimer vergra-ben, inwelche die Amphibien fallen, sobaldsie dem Hindernis folgen. Mitarbeiter derGemeinde kontrollieren die Eimer regel-mässig und protokollieren, wo, wievieleund welche Arten aufgehalten werdenkonnten. Die Amphibien in den Eimernwerden auf der gegenüberliegenden Stras-senseite wieder frei gelassen und setzendort ihre Wanderung fort.

BAU EINES ERSATZLAICHPLATZESUnsere Landschaft ist für Amphibien un-überwindbar geworden.DasBauenvonneu-en Laichgewässern hilft die Wanderungenzu verkürzen und die Tiere vor dem Querender Strassen zu bewahren. In Altendorf pro-fitieren Erdkröte, Grasfrosch&Co. bald voneinemneuenTümpel an ihrerWanderroute.Hier können sie laichen, ohne dass sie dieStrasse überqueren müssen.

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Page 20: Natur und Umwelt 1/2016

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Der Rhabarber wächst überallund ist voller Lebenskraft. Sei-ne Saison ist mit zwei bis drei

Monaten eher kurz. Die Wurzel derRhabarber war während Jahrhundertenbegehrte Arzneipflanze, bevor er kulti-viert wurde und der Stängel in der Kü-che Einzug hielt.

IST RHABARBER EIN GEMÜSE?Eigentlich zählen die fleischigen Stän-gel zum Gemüse, und dennoch sind siein der süssen Küche viel häufiger anzu-treffen. Die Kombination mit Ingwer,Kardamom, Muskat, Nelke und Zimtschmeichelt dem Rhabarber, zudemharmonisieren die Gewürze mit seinerSäure. Trotzdem sollte man ihm auch inder pikanten Küche eine Chance geben.Hier brilliert er im Bereich Chutneysund Gemüse.

PIKANTE GERICHTE MIT RHABARBER– ETWAS NEUES ENTDECKENMit Rezepten für pikante Gerichte, süs-se Mahlzeiten, Eingemachtes inklusiveGetränken sowie Gebäck und Dessertsbietet sich die Möglichkeit, den Rha-barber vielseitig kennenzulernen undzu geniessen.

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Page 22: Natur und Umwelt 1/2016

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Page 23: Natur und Umwelt 1/2016

23NATUR UND UMWELT 1/2016

Europäische Flusskrebse können 15 bis 20 Jahre alt werden.

Gleich unterhalb des Lamahofes in Sattel anderOstflanke desWildspitzesfliesst derHofbach für ein kurzes Stück anderOberfläche durch eineMul-de und«verschwindet» sogleichwieder imBoden.Dies brachte denLand-eigentümer Bruno Betschart auf die Idee einer Revitalisierung. Da er einpassionierter Krebsspezialist ist, möchte er im gleichen Zug auch nochneuen Lebensraum für die bedrohten Edelkrebse schaffen.

Diese Idee stiess beimWWFSchwyzsofort auf fruchtbaren Boden. DasProjekt wurde in Angriff genom-

men. Als Ziel wurden drei Hauptanliegenformuliert: 1.RevitalisierungdesBachlaufesmitAusdolungauf einerLängevon rund 100Metern und die Sicherstellung der Fisch-gängigkeit. 2. Schaffen von wertvollen öko-logischen Strukturen: Tümpel für Libellen,Amphibien, Bachbestockung, Hochstamm-obstbäume, Lesesteinhaufen. 3. Erstelleneines Krebsteiches als Lebensraum für diegefährdeten Edelkrebse.

WOHLWOLLENDE UNTERSTÜTZUNGBesonders der letzte Punkt stach demWWFinsAuge,wurdendochdieAnwesenheit undder Schutz der einheimischen Krebse langeignoriert und vernachlässigt. Dies erkannteauch das zuständige kantonale Amt und hatwohlwollendeUnterstützungvon seinerSei-te zugesichert. Der WWF wird ebenfallsdurch das Elektrizitätswerk des BezirkesSchwyz unterstützt. Das Elektrizitätswerk,welches in der Nähe an der Steiner Aa einneues Kleinwasserkraftwerk baut, leisteteeinen erheblichen Betrag, um die Planungdurch ein Fachbüro zu ermöglichen. DiePläne wurden daraufhin den zuständigenÄmtern zwecks Bewilligung des Vorhabenseingereicht und noch vor Ende 2015 lag dieBaubewilligung vor.

SCHWIERIGE REALISIERUNGNun folgt der schwierigere Teil: die Realisie-rung.FürdieBachrevitalisierungwirdmitrund

NA TURSCHU T Z

PROJEKTHOFBACHSATTEL

CHF110‘000gerechnetundfürdenKrebsteichwerdenweitereCHF80‘000benötigt.EinTeilder Kosten wird durch die öffentliche HandsubventioniertwerdenundderGrundeigentü-mer wird einen beachtlichen Anteil an Eigen-leistungerbringen.Trotzdemmüssennochan-dersweitigMittel durch SpendenundSponso-ren gesuchtwerden. ZudiesemZweckewurdeam30. Januar 2016derVerein«HofbachSat-tel»gegründet.EinerseitssuchtderVereinMit-glieder, die durch einen Mindestbeitrag vonCHF30dasProjektunterstützen,andererseitswird er sich um Sponsoren bemühen. So hatder WWF Schwyz bereits Fr. 15‘000 aus demschweizerischen Fonds für Revitalisierungs-projekte zugesichert bekommen.

ROBERT BACHMANN

WERDEN SIEAKTIV!Der Vorstand des Vereins «HofbachSattel» setzt sich aus Grundeigentü-mern, Anwohnern und Vertretern desWWF Schwyz zusammen. Möchten Siedem Projekt zum Erfolg verhelfen?Werden Sie Mitglied!

Mitgliedwerden:BeimWWFSchwyzerfahrenSie alle nötigen Informationenüber eine Mitgliedschaft.Telefon: 055 410 70 61Email: [email protected].

Finanzielle Unterstützung:Spenden werden gerne auf dem Kontoder Raiffeisenbank Oberägeri-SattelPC 60-7369-0 oderIBAN CH59 8145 9000 0083 5815 6entgegengenommen.

© commons wikimedia

© suisseplan

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24 NATUR UND UMWELT 1/2016

NA TURSCHU T ZWWF G V

bach als Schutzgebietsverantwortliche sindder Auerhuhnschutz, der Moorschutz, derForst und die Bewirtschafter mit dabei.

ERSTE ARBEITEN SIND VOLLBRACHTNachmehreren Sitzungen undBegehungenhat die Stiftung «Lebensraum Linthebene»imHerbst ihre Zivildienstleistendenund ei-nen Kleinbagger ins Feld geschickt. UnterfachlicherAnleitungund imEinverständnisdes Kreisförsters haben die zweiwöchigenEntbuschungsarbeiten begonnen. Das an-fallende Holz schichteten sie zu ökologischwertvollenTotholzhaufenamWaldrandauf.

NA TURSCHU T Z

DIE STIFTUNG ÜBERNIMMT DEN LEADDie breit abgestützte Stiftung «LebensraumLinthebene» hat sich den Erhalt und dieAufwertungvonSchutzgebietenauf dieFah-ne geschrieben. Sie übernimmt den «Lead»imProjekt «Bergliboden». Es sind zwei ver-schiedene Grundeigentümer im Spiel: DerGenossameGelbberg gehört das zu pflegen-de Naturschutzgebiet «Bergliboden» unddie Korporation Schübelbach ist Eigentü-merin des Waldes mit dem dazugehörigenErdweg. Nebst der «Stiftung Lebensraum»Linthebene als Initiatorin sowie möglicheProjektleiterin und der Gemeinde Schübel-

Eine grüne Fläche heisst im Zonen-plan, dass es sich um ein Natur-schutzgebiet handelt,welches rechts-

mässig ausgeschieden wurde. Der gültigeZonenplan ist vomStimmbürger gutgeheis-senworden.Dasheisstmit anderenWorten,dass diese grünenFleckennun in derObhutder Gemeinde liegen, welche für die Erhal-tung und Aufwertung verantwortlich ist.

SCHÜTZEN HEISST PFLEGENViele Waldmoore sind durch jahrzehntelan-ge Bewirtschaftung zu dem geworden, wassie noch bis vor wenigen Jahren waren: Be-sonders artenreiche Riedflächen, welche amRanddemAuerhuhnLebensraumboten.DieBildervonLandwirten,welche imWintermitRoss und Schlitten die im Herbst gemähteStreue ins Tal bringen, zeichnen unsere Ge-schichtsbücher.Wenn heute keine gesicher-ten Zufahrten für landwirtschaftliche Fahr-zeuge existieren, findet die jährlicheBewirtschaftung nicht mehr statt. Folglichverfilzt die Vegetation und der Artenreich-tumnimmtmassiv ab.VonderSeitedrängendie Büsche und Jungbäume immerweiter indie offenen wertvollen Rietflächen hineinund lassen diese immer mehr schrumpfen.Genausogehtesdem«Bergliboden»:DieZu-fahrt ist steil, rutschig, gefährlich und kannnicht mehr befahren werden.

WIR KÖNN(T)ENDEN«BERGLIBODEN» RETTEN

Hoch über dem schwyzerischen Schübelbach liegt das schönste undwertvollste Naturschutzgebiet der gesamtenGemeinde. Seit Jahren findet hier keine Bewirtschaftungmehr statt,weil die Zufahrt unzumutbar undgefährlichist. Das Resultat ist eine fortschreitende Verbuschung, die den Lebensraum des bedrohten Auerhuhns gefährdet.Die Stiftung«LebensraumLinthebene»möchtemit einembreit abgestütztenProjekt den«Bergliboden» erhalten.

Die Auerhühner würden profitieren: Links die Henne und rechts der Hahn.

© F. Bagyi© F. Bagyi

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25NATUR UND UMWELT 1/2016

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Mit einem Kleinbagger wurden dieWurzelstöckeherausgerissenundanschlies-send das Gelände planiert, damit künftigeine maschinelle Bewirtschaftung wiederproblemlos möglich wird.Im Frühling 2016 wird in einem gemeinsa-men Planungsprozess die Weginstandstel-lung erarbeitet. Wenn im kommendenHerbst die Auerhühner ihre Jungvögelgrossgezogen haben, könnte die Baubewil-ligung bereits vorliegen. Dies jedoch nur,wenn alle am gleichen Strick ziehen.

RES KNOBEL

UNTERSTÜTZUNGDRINGENDNÖTIGBitte unterstützen Sie das Projekt«Bergliboden» mit einer Spende undhelfen Sie mit, den Lebensraum desAuerhuhnes zu sichern.

Dazu fügenSie bitte denProjektnamen«Bergliboden» im Einzahlungs-schein ein. Herzlichen Dank!

Fortschreitende Verbuschung Entbuschen und Totholzhaufen anlegen

Besprechung mit dem Maschinist Das Moor hat wieder Fläche gewonnen.

Page 26: Natur und Umwelt 1/2016

26 NATUR UND UMWELT 1/2016

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Page 27: Natur und Umwelt 1/2016

27NATUR UND UMWELT 1/2016

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FRÜHLINGSGEFÜHLE BEI DENFISCHOTTERN

T I E R PARK

im Natur- und Tierpark GoldauDas Eurasische Fischotterpaar imNatur- und Tierpark Goldau zeigtsich zur diesjährigenVorfrühlings-zeit bereits sehr verspielt. Ausgelas-sen tummelt es sich im Wasser. AnLand beschnuppern sich die beidenund beissen sich zärtlich in denNacken. Sie lassen einander kaumaus den Augen und tauchen immerwieder zusammen auf. Es ist un-schwer zu erkennen, dass die Paa-rungszeit begonnen hat.

ObdiesmitdenfrühlingshaftenTem-peraturen zu tun hat, ist schwierigzu sagen, denn Fischotter spüren

dieWassertemperaturnurbedingt.IhrdichtesFell schütztsieoptimalselbstvoreisigerKälte.Mehr als 200‘000 Haare wachsen auf einerFläche von der Grösse eines Frankenstücks.Dank des dichten Fells kommt die Haut garnichtmitWasser inBerührung.WenndieOt-ter aus dem Nass steigen, schütteln sie sich,und ihr Fell erscheint sofort wieder trocken–einWunderderNatur,dasauchdiemodern-ste Technik mit aufwändigen Kunststoffennicht annähernd erreichen kann.

WENDIGE UND RASANTE JÄGERUNTER WASSERDas Wasser ist ihr Element, sie gleitenelegant und lautlos in hohem Tempodurch die Fluten. Wendig tauchen sie un-ter den Wurzeln und zwischen den Stei-nen hindurch. Wenn sie eine Pause ein-legen, kann man sie beim gemütlichen

Rückenschwimmen beobachten. Fischot-ter haben einen hohen Energieverbrauch,sie müssen regelmässig Nahrung aufneh-men. Die Jagd findet unter Wasser statt.Sobald sie einen Fisch oder eine Maus er-hascht haben, wird die Beute im Maul anLand gebracht und dort gefressen.

MARTIN WEHRLE

Nach einer langen Winterpause geniessen die Tiere ein Frühlingsbad im Natur- undTierparkGoldau. Eine kleineMassage scheint auch ein Fischotter nicht zu verwehrenund reckt genüsslich seine Nase gegen den Himmel.

Page 28: Natur und Umwelt 1/2016

28 NATUR UND UMWELT 1/2016

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Page 29: Natur und Umwelt 1/2016

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Page 30: Natur und Umwelt 1/2016

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Page 31: Natur und Umwelt 1/2016

31NATUR UND UMWELT 1/2016

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Interessante Veranstaltungen der Region

Waldmoore sind interessante Lebensräume. Lernen Siemit uns das Ammes-moosunddasSchrötermoosaufdemBuechbergoberhalbvonTuggenkennen.

Datum: Samstag, 25. Juni 2016Zeit: 14.00 bis 18.00 UhrTreffpunkt: Bushaltestelle

Tuggen KapellhofAnmeldung: bis 11. Juni an [email protected]

N&U

Festival der Natur – Biodiversität hautnah erleben!

Seit 2013 werden im Nuoler Ried Fördermassnahmen für den Kiebitz durchgeführt.Dank diesen Bemühungen konnten wieder einige Jungvögel mit Erfolg aufwachsen.In der Schweiz ist dieser Bodenbrüter vom Aussterben bedroht. Nutzen Sie die Gele-genheit, diesen eleganten und immer noch seltenen Vogel zu beobachten und an un-serem Info-Stand viel Wissenswertes über ihn, das reizvolle Flachmoor und die sel-tenen Pflanzen zu erfahren.Information:Der Anlass findet nur bei schönemWetter statt. 079 66 43 43 1 ab 08.00Uhr

Die StiftungFrauenwinkel lädt Sie amSonntagNachmittag insNuolerRiedein, um spannende Einblicke ins Kiebitzlebenmit Ihnen zu teilen.

Datum: Sonntag, 22. Mai 2016Zeit: 14:00 bis 16:00 UhrOrt: beim Parkplatz

Flugplatz Wangen-Lachen

© Creative Commons

Datum: Samstag, 18. Juni 2016Zusteigeorte: Pfäffikon, Biberbrugg und

SchwyzKosten: Fr. 40.-Anmeldung: siehe S. 13 in dieser Ausgabe

WWFExkursion Buchwald

DasNaturzentrumBuchwald befindet sich in Ettiswil imLuzernerHinterland.Dank einemlangen Engagement ist aus der fünf Hektaren grossen, ehemaligen Kiesgrube ein vielfälti-ger Lebensraum entstanden. Viele gefährdete Amphibien und Reptilien fühlen sich dortausgesprochen wohl und können mit ein wenig Glück beobachtet werden. Unter fachkun-diger Leitungwerdenwir Interessantes über derenLebenswandel undFörderung erfahren.Ausrüstung: angepasste Kleidung, Regen- oder Sonnenschutz und Lunch

Wosonnt sich eine Zauneidechse gerne undwie sieht derEiablageplatz einerRingelnatter aus? DieAntwortenwerdenwir auf derExkursion erfahren.

SlowUp Swiss Knife Valley

Der WWF Stand beim Buchenhof zwischen Goldau und Steinen steht unter dem ThemaNachhaltigkeit. Die Besucher können sich mit feinemMost stärken. Knifflige Wettbewerbs-fragen werden die Hirnzellen fordern und es gibt tolle Preise zu gewinnen.Tipp: Die idyllische Strecke umfasst eine Länge von 30 Kilometern und einen Höhenunter-schied von 180 Metern, aber es können natürlich auch nur Teilstrecken absolviert werden(z.B. ohne «Bergetappe» über Bernerhöchi zwischen Lauerz und Arth).

Der Talkessel von Schwyz bietet eine einzigartige Landschaft für einenabwechslungsreichen slowUp imHerzen der Urschweiz!

Datum: Sonntag, 12. Juni 2016Zeit: 10.00 bis 17.00 UhrWWF Stand: Camping Buchenhof in SteinenInformation: www.slowup-schwyz.ch

Zwischen Linthebene und Obersee liegt der Buechberg. Versteckt im Waldesinnern gibt esverborgene geheimnisvolleWaldmoore, welche die Stiftung «Lebensraum Linthebene» und«Pro Tuggen» vor dem Verbuschen bewahrten. Mit innovativen Mitteln wurden die Wald-moore so gestaltet, dass sie unglaublich vielenGelbbauchunkenund seltenenLibellenwiedereinen Lebensraum bieten.Mitnehmen: Wetterfeste, warme Kleidung, gute SchuheKosten: Erwachsene Fr. 15.-, Kinder Fr. 5.- , Familie Fr. 35.-

Page 32: Natur und Umwelt 1/2016

32 NATUR UND UMWELT 1/2016

Iwan Rickenbacher als ehemaligerLeiter des kantonalen Lehrersemi-nars, Generalsekretär der CVPSchweiz, heute als Kommunikations-berater und Honorarprofessor fürPolitikwissenschaften und gefragterPolitbeobachter in denMedien.Duhast auchdieEntwicklung imKan-ton Schwyz in SachenNatur undUm-weltmitverfolgt. Es istmir eine Freu-de, Dir als langjährigen Weggefähr-ten ein paar Fragen zu stellen:

Wie schätzest Du nach 40 jährigemWirken des WWFs im Kanton Schwyzdie Einstellung der Schwyzer Bevölke-rung zu Natur und Umwelt ein?Gewachsen ist klar dieErkenntnis, dass sichBelastungen, die durch menschliches Han-deln ausgelöst werden, negativ auf die Ge-sundheit auswirken. Solche Belastungenwie Feinstaub, Lärm und Ozon sind einzu-dämmen.Wenig verändert hat sich an vielen OrtenderDruck auf die Landschaft durchdie star-keAusweitungderBaugebiete, denn eswur-den nicht nur Wohnhäuser gebaut, esbrauchte auch Infastrukturbauten wieSchulhäuser, Freizeitanlagen und Strassen.Hier waren Bundesrichtlinien nötig.

WosiehstDuheutedieHauptverdien-ste des WWF Schwyz, wenn Du aufdiese 4 Jahrzehnte zurückblickst?Die Stimme des WWF Schwyz erfährt auchimKantonSchwyz breite Anerkennung.DieWWF Vertreter nehmen pragmatische, lö-sungsorientierte Positionen ein und gehenauch Partnerschaften mit der Wirtschaftein. Ich denke da an die ökologische Beglei-tung von Abbaugebieten, Deponien undGolfplätzen. Auch die Partnerschaften,wel-che der nationale WWF etwa mit Migrosund Coop im Zusammenhang mit umwelt-gerechter Produktion vonNahrungsmittelnund fairem Handel eingeht, spricht sehrviele Leute an. Dieses breite Ansehen istVoraussetzung für eineWirksamkeit.

Sind die Veränderungen der letztenJahrzehnte wirklich spürbar?Ja, Veränderungen, insbesondere bezüglichder Ausdehnung von Siedlungsgebieten,sind von vielen Einwohnerinnen und Ein-wohnern inzwischen alsmassiv empfunden

AK TUE L L E S I N T ERV I EW

NACHGEFRAGT bei Iwan Rickenbacher,Kommunikationsberater

worden. Das Bewusstsein für den Erhaltnatürlicher Landschaften ist gewachsen.Neue Koalitionen zwischen ökologisch auf-merksamen Landwirten und ihren Berufs-organisationen und andern Bevölkerungs-schichten sindwirksam.EinewichtigeRollenehmen teilweise auch Korporationen ein,die als Grundbesitzer ihr Handeln auf öko-logischesGleichgewicht ausrichtenund ihreMitglieder entsprechend sensibilisieren.

Sollte sich ein WWF Schwyz als Pro-testorganisationodereheralsTeildesSystems einbringen?Protestaktionen, Verhandlungen, Beschrei-ten des Rechtsweges, Kompromisssucheetc. sindmöglicheHandlungsoptionen jederOrganisation.Wichtig ist, dass dieMethodejeweils klug gewählt wird und dass sich eineOrganisation stets von ihren Werten undGrundsätzen leiten lässt. Dies gelingt demWWF Schwyz gut.

Werden jetzt die Schwyzerinnen undSchwyzer grün denkend?Ich bin überzeugt, dass auch dank demWWF Schwyz die Kenntnis und Einsichtenüber die Natur und ihre Kreisläufe zuge-nommenhaben.EbensowirddieFragenachder Nachhaltigkeit bei der Nutzung der na-türlichen Ressourcen immer mehr gestellt.Aber die Sensibilisierung derMenschen fürdie Werte ihrer natürlichen Umwelt bleibteine Daueraufgabe. Darum sind Organisa-tionen die sich für Natur und Umwelt ein-setzen, so notwendig wie die, welche sichprimär für Sicherheit, für Gesundheit undfür soziale Gerechtigkeit einsetzen.

Welche neuen Herausforderungensiehst Du auf den WWF Schwyz zu-kommen?DerWWFSchwyz hat immer wieder bewie-sen, dass er sich neuen Herausforderungenstellt. Solche ergeben sich auch in Zukunft,im Zusammenhangmit der steigendenMo-bilität der Menschen, mit deren wachsen-demEnergiebedarf odermitErnährungsge-wohnheiten in einer wachsenden Weltbe-völkerung, mit globalisiertem Handel usw.DerWWFhatnational und international dieRessourcenunddieVerbindungen, auch zurWissenschaft, umaufneueFragen einleuch-tende Antworten zu finden. Dass eine staat-lich finanzierte Organisation so grosse und

anspruchsvolle Aufgaben anpacken kann,dazu braucht esmehr als nur ein Freizeiten-gagement. Es sind hier gut ausgebildeteFachleute gefragt, welche diese Aufgabenprofessionell anpacken und Menschen, diemit einem finanziellen Beitrag deren Arbeitermöglichen.

WieschätzestDudasEngagementderSchwyzer Politik für die Umsetzungder nationaeln Vorgaben ein?Auf der kantonalenEbene setzte Schwyz einZeichen, weil es ein Umweltdepartementschuf. Anderorts sinddieBelangediesesDe-partements auf verschiedene Zuständig-keitsbereiche aufgeteilt.Trotzdem ist es gelegentlich schwierig, imWiderstreit der Interessen einen gutenAus-gleich zu finden. Die gegenwärtig starke po-litische Polarisierung im Kanton Schwyzerschwert die Lösungssuche, nicht zuletzt inUmweltfragen. Darunter leiden Natur undUmwelt, die nicht laut aufheulen können,wenn sie den gesetzlich vorgeschriebenenSchutz nicht erhalten, dafür braucht es An-wälte für die Natur, wie denWWF Schwyz.Eine Pionierrolle in Umweltfragen wirdSchwyz nicht einnehmen, aber gegenüberandern Kantonen auch nicht sehr stark ab-fallen. Es wäre eigentlich schön, wenn derpolitischeEhrgeiz auch in ökologischenFra-gen so ausgeprägtwärewie in Steuerfragen.Nicht nur dabei zu sein, sondern Zeichen zusetzen – das wäre wichtig!

Lieber Iwan, herzlichen Dank fürdas interessante Interview

ANDREAS MEYERHANS