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SPIES HECKER-BRANCHENMAGAZIN 3,00 EURO 01.11 Schwerpunkt Leinen los! Editorial Bleiben Sie am Ball Neu: colornews.de Klick ins Netz Spies Hecker Stareffekte Color Inside Die Legende lebt Poolpartner Heiße Technik

Schweizer ColorNews 01/2011

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Schweizer Color News 01/2011

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spies hecker-branchenmagazin3,00 EURO 01.11

Schwerpunkt

Leinen los!

Editorial

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Spies Hecker

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Color Inside

Die Legende lebt

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heiße Technik

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EditorialColorNews 01.11

Kaum zehn Jahre ist es her, da wurde im Lackierbe-trieb der Farbton überwiegend mit Paspeln und Handbüchern bestimmt. Metallics, Pearls und viele andere Effekte ließen sich so einwandfrei nachstel-len, um den Lackschaden fachgerecht zu reparie-ren.

Auch heute sind handwerkliches Geschick, ein ge-schultes Auge und viel Erfahrung bei der Farbtonbe-stimmung und beim Lackieren gefragt. Die Serien-farbtöne haben sich stark verändert, sind vielschichtiger und in ihrer Ausprägung noch kom-plexer geworden. Denn fast immer mehr Automobil-hersteller bringen zum neuen Fahrzeugmodell auch gleich einen speziellen Sonderfarbton heraus. Die Folgen kennt jeder Lackierer: Bei der Lackinstand-setzung trifft der Fachbetrieb immer öfter auf Drei-Schicht-Lackierungen, Metall-, Chrom- oder Mattef-fekte und eingefärbte Klarlacke – bis hin zu Farbtönen mit neuer Zwischenfarbigkeit, wie ein ins Grün changierendes Silber.

Moderne Lösungen durch TechnikDie Entwicklung neuartiger Pigmente sorgt für diese sehr breite Farbvielfalt. Ein Grund, weshalb die Farb-tonbestimmung in der Reparaturlackierung eine noch bedeutendere Rolle spielt. Heute gilt: Nur wer den Farbton in seiner ganzen Komplexität erfasst, kann den Lackschaden professionell beseitigen. Doch wie lässt sich anspruchsvolles Arbeiten mit einem wachsenden Zeit- und Erfolgsdruck vereinba-ren? Passende Lösungen bietet das moderne Color-Management. Mit dem digitalen Farbtonmessgerät ColorDialog spectro, dem elektronischen Farbton-

Fortschritt durch moderne

Color-Technik.

Das Berufsbild des Lackierers

verändert sich.

Bleiben Sie am Ball

Dietmar Wegener

ColorNews 01.11

Editorial 3Bleiben Sie am Ball

Management 4Nutzen Sie die Zeit!

Schwerpunkt 6 – 9Leinen los!

www.colornews.de 10Klick ins Netz

Praxis 12 – 13 Reine HandarbeitWartung und Kalkulation

Spies Hecker 14 – 15 StareffekteSilbervariantenFarbton am BildschirmFüller für Nutzfahrzeuge

Color Inside 16 – 17Die Legende lebt

Poolpartner 18 – 19 Heiße Technik

CUI 20 Gemeinsam zum Erfolg

Profi-Club 21 Werkstatt 2.0

Arbeitsschutz 22Mission Security

Energie 24 Den Stecker ziehen

Werkstatt 25 Auf Tuchfühlung

IDENTICA 26 Google Marketing

Meldungen & Termine 27Eine Mischbank für den Nachwuchs

Inhalt

Impressum

Herausgeber:

Spies Hecker GmbH

Horbeller Straße 17

50858 Köln

Tel.: 0 22 34/60 19-44 60

Fax: 0 22 34/60 19-38 80

www.spieshecker.de

Angela.Hunze@

deu.spieshecker.com

Verantwortlich

für den Inhalt:

Angela Hunze

Redaktion und Layout:

Mediaservice – Agentur für

PR, Redaktion und

Kommunikation GmbH

Christian Simmert und

Cathrin Janocha

Weingartstraße 41

41464 Neuss

Tel.: 0 21 31/1 25 66-30

[email protected]

Bildnachweis:

Mediaservice, Fotolia.com:

Lario Tus (S. 3), flucas (S. 4)

linous (S. 6), rare (S. 8),

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(S. 24), Spies Hecker,

Poolpartner

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:: TERMIN 5./6. NoVEMBER 2011 Profi-Club Themenforum und MitgliederversammlungEs wird ein heißer Herbst. Denn in diesem Jahr treffen sich im Profi-Club Be-triebsinhaber, Entscheider der Branche und Werkstattausrüster. Deshalb notie-ren Sie sich schon jetzt den Club-Termin: Am 5. und 6. November findet das Themenforum und die Mitgliederversammlung statt. Hier diskutiert die Lobby der Lackierer und Karosseriebauer über aktuelle Entwicklungen im Markt. Alles an einem Ort. Im Profi-Club bestimmen die Mitglieder den Kurs, knüpfen und vertiefen persönliche Kontakte. Diesmal mit dabei: eine Fachmesse führender Werkstattausrüster unserer Branche. Sie stellen ihre Produkte vor, erklären neue Trends und informieren über technische Innovationen.

vergleich am Bildschirm oder einer geordneten Co-lor-Dokumentation mit Barcode – die neu entwickel-ten Technologien erleichtern den Prozess der Farbtonbestimmung.

Neue Anforderungen für den LackiererHeute ist der technologische Fortschritt im Farb-mischraum ein echter Wettbewerbsvorsprung. In Zukunft wird diese Entwicklung weiter vorangetrie-ben, auch von uns bei Spies Hecker. Die neue Tech-nik bringt jedoch nur dann mehr Erfolg, wenn die Mitarbeiter das „elektronische Werkzeug“ effektiv einsetzen können.

Nach wie vor kommt es im Mischraum, in der Kabine und beim Finish auf den Menschen an. Allerdings steigen die Anforderungen an den Lackierer. Offen-heit für Innovation, technisches Know-how und der sichere Umgang mit EDV zählen künftig zu den Er-folgsfaktoren. Deshalb bieten wir Ihnen unsere per-sönliche Beratung vor Ort und vermitteln im intensi-ven, praxisorientierten Training das notwendige Fachwissen für die effiziente Anwendung neuer Technologien. Damit der Fortschritt in der Lackier-werkstatt direkt spürbar wird und Ihrem Unterneh-men einen Wettbewerbsvorsprung sichert.

Mit herzlichen Grüßen

Dietmar WegenerColor Projekt ManagementSpies Hecker GmbH

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und das Ende einer Tätigkeit scannt der Mitarbeiter anhand des Barcodes mit seiner ID ein.“ Dadurch wird die Zeit im System erfasst, dem Auftrag und Mitarbeiter zugeordnet. Auch An- und Abwesenheit, Leerlauf oder nicht abrechenbare Stunden wie das Reinigen der Halle werden so festgehalten. Erst durch diese Betriebsdatenerfassung sind die Ar-beitszeiten der Mitarbeiter tatsächlich sichtbar.

Ihre Leistung wird direkt messbar!Zwei Ziele erreicht der Betriebsinhaber mit dem Sys-tem: 1. die exakte Abrechnung der tatsächlich ange-fallenen Reparaturzeiten und 2. die Optimierung der eigenen Betriebsstrukturen. „Bei der Abrech-nung mit der Versicherung lässt sich genau erken-nen, ob tatsächlich alle Positionen erfasst wurden“, stellt Bernd Albrecht klar. „Damit sichert der Betrieb seine Wirtschaftlichkeit.“ Die Produktivität lässt sich durch die Analyse der erfassten Betriebsdaten steigern. Stichwort Finishzeiten: „Erst durch die Zei-terfassung kann kontinuierlich gemessen werden, wie aufwändig die Polierarbeiten tatsächlich sind“, beschreibt Bernd Albrecht ein Beispiel. „Dauert das Finish zu lange, kann der Betriebsinhaber die Fehl-entwicklung thematisieren.“ Das gilt auch für Leer-lauf in der Werkstatt: Hier ist nun erkennbar, wann welcher Mitarbeiter ausgelastet ist.

Effektiver und noch besser„Wir haben die Erfahrung gesammelt, dass einige Zeit nach der Einführung der Betriebsdatenerfas-sung die Reklamationsquote sinkt“, stellt Universal Consulting Software fest. Der Grund: „Die Mitarbei-ter optimieren viel öfter in Eigeninitiative die Prozes-se und sprechen über das Vermeiden von Fehlern. Weil sie die Zeiten kennen und ein Gefühl für die Produktivität bekommen.“ Das Team geht eigenver-antwortlicher mit den Aufgaben um. Das erleichtert auch Mitarbeitergespräche.

Fazit: Die Betriebsdatenerfassung ist in allen La-ckierbetrieben sinnvoll. Denn nur so kann der Chef den Betrieb heute erfolgreich nach betriebswirt-schaftlichen Maßstäben führen. Auch flexible Ar-beitszeiten lassen sich für jeden Mitarbeiter verein-baren und kontrollieren. Mehrarbeit in Spitzenzeiten, Abbau von Überstunden bei geringer Auslastung – das schafft Spielraum in der Auftragsplanung.

Spätestens seit der Schadenlenkung und der On-line-Regulierung von Unfallschäden kommt es im Lackier- und Karosseriebetrieb auf die genaue Er-fassung der Arbeitsstunden an. „AW-Werte werden vorgegeben, Kalkulation und Abrechnung müssen nachvollziehbar sein. Für den Betrieb kommt es da auf jede abrechenbare Minute an“, erklärt Bernd Al-brecht, Vertriebsleiter vom Softwarehersteller UCS. „Auch in kleinen Betrieben mit fünf bis zehn Mitar-beitern ist das heute nur noch mit einer professio-nellen Betriebsdatenerfassung zu leisten.“

Das Prinzip der Erfassung von BetriebsdatenSchlägt der Auftrag für die Unfallschadenreparatur im Büro auf, werden die Reparaturschritte in der Kalkulationssoftware Carisma eingegeben. „Wie in der Kalkulation üblich zeigt das Programm genau an, welche Arbeitsschritte erfolgen müssen“, fasst der UCS Experte zusammen. Die Betriebsdatener-fassung gibt nun einen Strichcode für die Tätigkei-ten auf dem Werkstattauftrag aus. „Montage, Lack-vorbereitung, Lackierung oder Finish – den Anfang

Betriebsdatenerfassung in der

Werkstatt: Sie bringt Klarheit

bei Schadenregulierung und

Betriebsführung.

Nutzen Sie die Zeit!

ColorNews 01.11Management

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ColorNews 01.11

„Chancen im regionalen Markt und Branchentrends, die sich vor Ort

durchsetzen, besitzen Potential, für das sich der Einsatz lohnt.“

Michael Zülch, Geschäftsführer zülchconsulting GmbH

Unternehmensberater Michael Zülch (zülch-consulting GmbH) erklärt, wie sich die Rentabi-lität einer Investition berechnet. Beispiel: Achsvermessung mit Hebebühne.

Die notwendige Investition beträgt 25.000 €. Entscheidende Frage: Wie viel Mehrumsatz muss erwirtschaftet werden, damit sich die Investition auszahlt?

Die Ausstattung wird mit einem Zinssatz von 7,5 Prozent p.a. bei der Bank finanziert. Das sind im Jahr also zunächst 1.875 €. Ferner sind noch Ab-schreibungskosten (über acht Jahre) bzw. die Til-gung zu bezahlen. Die AfA beträgt demnach jähr-lich ca. 3.125 €. Die gesamten zusätzlichen Kosten liegen damit bei 5.000 €/Jahr.

Der Mehrumsatz berechnet sich wie folgt: Bei der Achsvermessung beträgt die Handelsspanne na-hezu 100 Prozent, jedoch muss mit Software-Updates und Unterhaltungskosten gerechnet werden. Wir gehen von 95 Prozent Rohertrag aus. Hiervon werden noch einmal betriebliche Aufwendungen von fünf Prozent abgezogen. Die Formel zur Berechnung des Mehrumsatzes lau-tet: (5.000 €/Jahr x 100 %) /(95 % – 5 %).

Insgesamt entstehen so 5.555 € Kosten im Jahr, die eingespielt werden müssen. Rechnen wir mit durchschnittlich 47 € je Achsvermessung, braucht der Lackierbetrieb ungefähr 118 Achs-vermessungen pro Jahr zur Kostendeckung (5.555 €/47), das sind etwas mehr als zwei Achs-vermessungen in der Woche. Das ist realistisch. Ein Hinweis: Bei Investitionen sollte aber immer auch das Leasing als Variante geprüft werden.

:: WAnn RecHnet sIcH dIe InvestItIon?

Schwerpunkt ColorNews 01.11

Wie wird ein trend zum Geschäft?Doch welche konkrete Entwicklung ist für den La-ckierbetrieb aktuell tatsächlich interessant? Versi-cherungsexperten sehen gerade in der Unfallrepa-ratur einen wieder auflebenden Trend: „Immer mehr Unfallschäden werden fiktiv, also über Gutachten abgerechnet.“ Das heißt: Der Autofahrer lässt sich von der Versicherung auszahlen und sucht dann eine günstige Reparatur. Torsten Stahlberg, Techni-scher Leiter der Spies Hecker GmbH, hält daher die Kleinschadenreparatur für wichtig. „Das Geschäft gehört in die Werkstatt und sollte dort professionell und effektiv betrieben werden.“

Die Kleinschadenreparatur als Beispiel für eine Ent-wicklung, in die Lackierbetriebe investieren können. Norbert Hermann vom Allianz Zentrum für Technik schätzt, dass in Zukunft die Lackierung ohnehin nur noch mit moderner Technik, effektiven Arbeitspro-

„Gerade Lackier- und Karosseriebetrieben fällt es schwer, Entscheidungen für Investitionen zu tref-fen“, beschreibt Unternehmensberater Michael Zülch eine Situation, die jeder Betriebsinhaber per-sönlich kennt. „Denn Investitionen kosten Geld und bedeuten Risiko – gerade für den Mittelstand.“ Ein echtes Wagnis in Zeiten von steigendem Kosten-druck, Standards und Kundenanforderungen.

Eine Alternative zum Investieren gibt es kaum. Schließlich entwickeln sich Reparatur und Service ständig weiter. „Also lautet die Frage: Wo lässt sich sinnvoll investieren?“, meint der Geschäftsführer der zülchconsulting GmbH. „Chancen im regionalen Markt und Branchentrends, die sich vor Ort durch-setzen, besitzen das Potential, für den sich der Ein-satz lohnt.“ Am Ende bleiben Investitionen aber im-mer ein Risiko. Das für den Unternehmer mit einer Amortisationsrechnung jedoch kalkulierbar ist.

zessen und Know-how durchführbar ist. Auch Werk-stattausrüster betonen: Es wird darauf ankommen, dass Lackierwerkstätten eine leistungsfähige und kostengünstige Reparatur anbieten. Das bedeutet für die Kleinschäden: „Reparieren am Multifunkti-onsarbeitsplatz, kurze Trocknungszeiten durch UV- oder innovative IR-Technologie und gezielte Schu-lung der Mitarbeiter“, unterstreicht Norbert Hermann. Das schafft die Voraussetzungen, damit Lackierbetriebe dauerhaft erfolgreich sind. Dazu gehört allerdings auch offensive Werbung und ein ansprechendes Erscheinungsbild.

technischen Fortschritt nutzenAuch der technische Fortschritt beeinflusst die Werkstatt mehr und mehr. Wie breit gefächert das Angebot ist, zeigt die Umfrage der ColorNews. Hier geben führende Hersteller der Branche einen Über-blick über Produkte, Technik und Marktentwicklung. Norbert Hermann legt sein Augenmerk vor allem auf die Coloristik im Lackierbetrieb: „Schon lange wer-den Farbtöne immer vielschichtiger. Effekte, Matt oder Chrom, eingefärbte Klarlacke – die präzise Farbtonbestimmung wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen und damit auch die elektronische Farb-tonmessung.“ Die Investition in modernes, digitales Color-Management scheint sich zu lohnen.

Kompetenz stärkenWichtiger denn je wird auch das Know-how der Mit-arbeiter. Hersteller und Experten sind sich einig: Nur wer ständig in das Fachwissen der Beschäftigten investiert, behält den Anschluss an die Entwicklung in der Karosserie- und Lackreparatur. Fortbildung gehört ganz nach oben auf die Agenda. Dabei steht heute sowohl der Umgang mit modernen Karosse-riewerkstoffen als auch die eigenverantwortliche Arbeitsorganisation oder das effektive Lackieren mit modernen Wasserbasislacken im Mittelpunkt. Das Allianz Zentrum für Technik blickt noch weiter in die Zukunft: „Bald wird sich der Lackierbetrieb noch stärker als bisher mit der Fahrzeugelektronik be-schäftigen müssen“, prognostiziert Norbert Her-mann. Der Grund: „Langsam, aber sicher rollen auch Hybrid-Fahrzeuge in die freie Reparaturwerk-statt. Für die Instandsetzung braucht der Betrieb dann besonderes Fachwissen. Minimalanforderung: ein Mitarbeiter, der als elektrotechnisch unterwiese-ne Person qualifiziert ist.“ Schon dieses Beispiel zeigt: Wer frühzeitig an die Zukunft denkt, in Technik und Know-how investiert, der bleibt am Puls der Zeit.

Die Segel richtig setzen, den Kurs halten. Wo und wie Lackier-

betriebe jetzt richtig investieren.

Leinen los!

Schwerpunkt

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SchwerpunktColorNews 01.11

Flexible Lösung mit einem schleifsystem• Industriesauger, exlektrischer Exzenter und Netz-Schleifmittel• flexiblerEinsatzohneAnschlussandiezentrale Absauganlage oder Druckluft• AnwendungVorbereitungSpachtel-undFüller- schliff• nahezustaubfreiesSchleifen

Das System kann über MIRKA finanziert werden.

Qualität durch technik• HochleistungdurchdieneueSATAjet4000• dadurch optimale Anpassung an moderne Hi-TEC Lackmaterialien • dreistufige Filtrierung mit SATA Filter 484 (Aktivkohlefilter in der letzten Stufe) • Vermeidung feinster Rückstände (Öldämpfe, Silikone, Restemulsionen)

Bei SATA steht die Qualitätssicherung im Fokus.

Mehr effizienz durch Betriebsdatenerfassung• vollständigeErfassungderArbeitszeit• Soll/Ist-VergleichkalkulierterZeitenzurealver- brauchten Zeiten• Nachkalkulation• Erfassung von Anwesenheit, Leerläufen und Pausenzeiten • OptimierungvonbetrieblichenAbläufen

UCS bietet Kauf, Leasing und Finanzierung an.

erfolgreich mit modernem color-Management • FarbtonmessgerätColorDialogspectro• FormelsoftwareCRplusmitFarbtonvergleicham Bildschirm und Materialverwaltung• Desktop PC-System ColorTint (Ex-Zone 2/In- dustriestandard IP 54, staub- und spritzwasser- geschützt)• Barcode-LesegerätundEtikettendrucker

Spies Hecker bietet ein Leasing der Ausstattung.

ein glänzendes ergebnis als Markenzeichen• offensivesMarketingfürLackaufbereitungund Spot Repair• festgelegteOrganisationsstrukturenundQuali- tätskontrolle im Finish• einPoliersystemfüralleFinisharbeiten• SchulungderMitarbeiter• ZeitersparnisdurchHochleistungspoliermittel

Ein Poliersystem für effektives Finish von Farécla.

Investition in die Wettbewerbsfähigkeit• Optimierung der Arbeitsumgebung (Werkstatt, Büro, Erscheinungsbild)• starkesfachlichesKnow-howdurchgut ausgebildete Mitarbeiter• kontinuierlicheSchulungen• strukturierteundeinheitlicheProzesse• moderneundleistungsstarkeTechnik

DeVilbiss setzt auf Qualität und Effizienz.

saubere Luft durch feinste Filtration• Wartungsintervallebeachten• Vor-, Decken- und Bodenfilter regelmäßig checken• FiltrationbeifestkörperreichemLackmaterial durch spezielle Bodenfilter wie Viledon PSH 75• ReduzierungvonFehlstellen

Freudenberg fertigt Qualitätsfilter für Werkstätten.

energie sparen durch innovative technik• energieeffizienteLackieranlageTaifunovision• Betriebsartensteuerungvision-Technik(nach- rüstbar in WOLF-Kabinen) • Red-EyeTrocknungstechnik,RegelungnachOb- jekttemperatur• VARIO-WRGWärmerückgewinnung• GreenTechnologyfüralternativeEnergie

WOLF bietet Finanzierungs- und Leasingangebote.

Mehr produktive Zeit durch transmobil• deutliche Reduzierung von Arbeitszeit (Ein- sparung ca. 20 Minuten pro Fahrzeug)• WenigerMaskierungs-Aufwand,danureinmal abgedeckt wird• erheblich bessereRaumausnutzung durch en- gere Fahrwinkel• EndreinigungdesFahrzeugskannentfallen

Leasing für Transmobil und Hebebühnen möglich.

„Unserer Einschätzung nach gibt es aktuell einen großen Nachholbedarf an Investitionen“, betont Dirk Sokol, Bereichsleiter beim Schleifmittelhersteller MIRKA. „Besonderes Augenmerk sollten Betriebsin-haber auf die Flexiblität der Werkstatt legen. System-lösungen sind gefragt.“ MIRKA bietet daher den Ser-vice MIRKA Finance an. Damit können Unternehmen MIRKA Produkte und Werkstattausrüstung anderer Hersteller günstig finanzieren. Für MIRKA Produkte gibt es einen kostenlosen Reparaturservice.

Der Hersteller SATA sieht ein „ungebrochen positi-ves Invest-Klima“. Die relativ gute Auslastung ist aber nur ein Grund. „Fortschrittliche Betriebe wis-sen, dass ein hohes Qualitätsniveau und eine wirt-schaftliche Arbeitsweise wichtig sind, um im harten Wettbewerb zu bestehen“, erklärt Verkaufsleiter Wolfgang Maier. Stichwort Qualität: Hier legt SATA besonderen Wert auf die dreistufige Filtrierung der Arbeitsluft, um Fehlerursachen in der Lackierung zu vermeiden.

Universal Consulting Software sieht ein positives Investitionsklima. „Damit Reparaturbetriebe auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind, kommt es vor al-lem auf optimale Betriebsstrukturen und gut ge-schultes Personal an“, meint der Geschäftsführer Karsten Schmitt. „Die Betriebsdatenerfassung bie-tet eine sehr zuverlässige Möglichkeit, alle Arbeits-zeiten vollständig zu erfassen und auszuwerten.“ Dadurch kann der Betrieb exakt abrechnen, ohne dass geleistete Stunden verloren gehen.

„Die Zukunft gehört dem modernen Color-Manage-ment. Hier sehen wir eine sehr nutzbringende Inves-tition für den Lackierbetrieb“, hebt Geschäftsführer Jochen Kleemann der Spies Hecker GmbH hervor. „Der Zeitpunkt ist jetzt richtig, da auch mit dem in-novativen Permahyd Hi-TEC 480 eine neue Genera-tion Wasserbasislack Einzug in die Lackierwerkstatt hält.“ Digitale Farbtonbestimmung, neue Soft-warelösungen und elektronische Farbtondokumen-tation sind effektiver.

„Die Marktlage ist positiv“, schätzt Francois Finet, Vertriebsleitung vom Poliermittel-Hersteller Farécla die Situation für Karosserie- und Lackierbetriebe ein. „Die größten Herausforderungen liegen im Mar-keting, dem betrieblichen Management und der Dif-ferenzierung der Kundenstruktur.“ Chancen gibt es aus Sicht von Farécla in den Bereichen Spot Repair und Lackaufbereitung. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass ein passendes Poliersystem ver-wendet wird.

Auf Qualität und Effizienz setzt auch der Lackierpis-tolenhersteller DeVilbiss. „Arbeitsgeräte wie Spritz-pistolen für das Füllern oder Lackieren müssen hochwertig sein“, unterstreicht Business Manager Tomas Permetei. „Nur so lässt sich auf effiziente Weise eine ausgezeichnete Qualität erzielen.“ Dabei hebt DeVilbiss auch die Pflege der Geräte hervor. „Eine eindeutige Zuordnung der Verantwortlichkeit für Werkzeuge ist wichtig, um die Qualität der Lackierung kontinuierlich zu gewährleisten.“

Qualitätssicherung, Prozesssicherheit und Wirt-schaftlichkeit – das sind für den Filter-Hersteller Freudenberg die drei entscheidenden Erfolgsfakto-ren. „Möglichst hohe Qualitätsstandards bei niedri-gen Betriebskosten – mit dieser Formel müssen die Betriebsinhaber rechnen“, hält Otto Fritz, Leiter Ver-trieb Industrielle Luftfiltration, fest. „Gleichzeitig hat der Betrieb jedoch immer weiter steigende Umwelt-auflagen zu erfüllen.“ Eine Aufgabe, die auch mit moderner Filtrationstechnik bewältigt werden kann.

„Die Investitionen in neue Anlagen und Modernisie-rung nehmen zu. Die entscheidende Frage lautet: Mit welchen Einrichtungen und Anlagen erreicht das Unternehmen die maximale Effizienz“, erklärt Viktor Richtsfeld, Mitglied der Geschäftsführung bei WOLF. „Der Kostendruck und der damit verbundene Zwang zu gesteigerter Produktivität werden in ers-ter Linie Auslöser für Investitionen sein.“ Wichtig für die Kabinentechnologie: leistungsstarke, prozess-sichere, energiesparende und ausgereifte Anlagen.

Herkules setzt auf Zeiteinsparung durch das Fahr-zeugtransportsystem Transmobil. „Ganz bewusst lassen wir das Rangieren von Fahrzeugen in der Wersktatt zu, können es aber erheblich erleichtern und beschleunigen“, unterstreicht Vertriebsleiter Bernd Hoffmann. „Das bedeutet mehr Zeit für pro-duktive Arbeit.“ Ein Effekt, den Karosserie- und La-ckierbetriebe angesichts einer überwiegend guten Auslastung nutzen können. Da auch Arbeitsschritte wie das Maskieren vereinfacht werden.

Schwerpunkt ColorNews 01.11

Alles im grünen Bereich?

Die Spies Hecker Poolpartner sehen überwiegend positive Anzeichen, um in

Werkstattausstattung und Know-how der Mitarbeiter zu investieren. Denn

die Wirtschaftskraft hat angezogen, noch sind auch die Zinsen niedrig.

Wo die Hersteller für Lackier- und Karosseriebetriebe Investitionsbedarf

erkennen und Chancen sehen, lesen Sie im Überblick.

ColorNews Umfrage April 2011

Page 6: Schweizer ColorNews 01/2011

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Infos neu erlebenDie Website www.colornews.de will informieren und zeigen, was im Lackierhandwerk steckt. Das Portal ist in verschiedene Rubriken unterteilt. In den „ColorTipps“ finden Lackierer konkrete Praxishin-weise. Spannende Reportagen, Hintergrundwissen oder Interviews – „ColorInside“ berichtet darüber, was die Branche bewegt. „In der Sparte ‚ColorNews‘ werden Sie künftig aktuelle Meldungen aus der Lackwelt finden“, heißt es. Im Forum, dem „ColorDi-alog“, können Leser Anregungen, Ideen und Meinun-gen „posten“, über die dann berichtet wird.

Bilder sagen mehr„Künftig bekommen Sie auch mehr zu sehen. Viele Bilder oder Videos konnten wir Ihnen bisher nicht zeigen.“ Papier ist geduldig, da stößt ein Magazin an seine natürlichen Grenzen. Nach und nach bietet die Online-Ausgabe eine ganze Reihe spannender Motive, die zeigen, wie vielfältig und wie kreativ der Beruf des Fahrzeuglackierers ist.

Initiative für AzubisEin ganz besonderes Augenmerk liegt auf den Aus-zubildenden und jungen Lackierern. Hier bietet die Internetseite Informationen zum Berufsbild, über Lernfelder der Lehrjahre bis hin zu konkreten Bewer-bungstipps. Im Mittelpunkt steht das Lacklexikon.Hier können zahlreiche Begriffe nachgeschlagen werden, die für den Fahrzeuglackierer wichtig sind. Außerdem finden sich im „Who is Who?“ gute Kon-takte in die Branche. Logisch. Denn getragen wird das Online-Magazin von 14 Unternehmen aus dem Karosserie- und Lackmarkt. Sie verlosen übrigens unter allen Lesern, die sich bis zum 30. Juni 2011 für den kostenfreien ColorNewsLETTER anmelden, 57 attraktive Preise. Nur einen Klick entfernt.

Ende August geht es los. Dann startet das Lackpor-tal der ColorNews mit aktuellen Infos aus unserer Branche. „Unfallreparatur, Lackierung, Technik und Management – mit einem Klick sehen Sie Trends im Markt, bekommen Anregungen für Ihr Geschäft. Oder Sie nutzen das Forum, stellen Fragen an Exper-ten und sagen Ihre Meinung“, das hat sich die Re-daktion mit der Internetseite fest vorgenommen. „Wir sind näher dran, an Ihren Themen und dem Lackierhandwerk.“

Jetzt anmelden: ColorNewsLETTERKünftig erhalten die Leser der ColorNews regelmä-ßig den kostenfreien ColorNewsLETTER per E-Mail. „Hier werden Sie laufend über Neuigkeiten aus der Branche in kompakter Form informiert.“ Vorausge-setzt Sie sind angemeldet. Denn nur mit Ihrer Einwil-ligung wird die Redaktion ihren Lesern den Newslet-ter mit aktuellen Infos zusenden. „Die Daten werden nach Richtlinien des Bundesdatenschutzgesetzes gespeichert und verarbeitet“, darauf legt Redakteur Christian Simmert Wert.

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gewinnen. Ab Sommer 2011

startet die Internetausgabe

der ColorNews.

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Wartung und Kalkulation

Auf Wartung hinweisenBeauftragt der Kunde seine Werkstatt mit einer Routine-Durchsicht des Autos, muss ihn die Werk-statt darauf hinweisen, wenn eine Wartung oder ein Austausch von Teilen laut Herstellervorgabe not-wendig ist. So das Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein (AZ: 4 U 171/09). Vergisst die Werkstatt dies und es kommt zu einem in diesem Zusammenhang stehenden Schaden, haftet der Be-trieb. Das gilt jedoch nur für einen Zeitraum von we-niger als drei Monaten oder innerhalb einer Laufleis-tung von 5.000 km nach dem Werkstattbesuch.

Der Fall: Es handelte sich um eine B-Inspektion bei einem Tachostand von 58.393 Kilometern. Ausge-tauscht wurden Lampen, Kältemittel, Scheibenwi-scher, Luft- und Ölfilter sowie Reifen. Nicht ge-tauscht wurde der Zahnriemen. Später riss der Zahnriemen – ein Motorschaden war die Folge. Vor-gabe des Herstellers war eine Überprüfung nach 60.000 Kilometern. Die Mitarbeiter der Werkstatt hatten auf dem Inspektionsbogen den demnächst fälligen Wechsel des Zahnriemens nicht angekreuzt. Das Gericht entschied, dass die Werkstatt die Kos-ten für einen neuen Motor, Riemen und Spanner übernehmen muss.

Kalkulationen bleiben BetriebsgeheimnisZwei Kfz-Werkstätten wollten ihre internen Kalkula-tionsgrundlagen gegenüber Versicherungen nicht offenlegen und gingen damit vor Gericht. Mit Erfolg: Das Amtsgericht Weiden hat in beiden Prozessen (AZ: 1 C 1310/10 und AZ: 2 C 1311/10) den Klägern Recht gegeben.

Was war passiert? Die Kfz-Betriebe hatten keine ei-gene Lackiererei und haben die Lackierarbeiten im-mer an Fremdfirmen vergeben. Der Lackierbetrieb stellte der Kfz-Werkstatt eine Rechnung, die mit ei-nem Aufschlag an die Versicherung weiterberech-net wurde. Ohne die Fremdrechnung der Versiche-rung offen zu legen. Die Versicherung wollte nun wissen, wie hoch der durch die Werkstatt zusätzlich berechnete Aufschlag ist. Die Richter in Weiden stellten klar: Die Kalkulation bleibt ein Betriebsge-heimnis. Aufschläge von bis zu 20 Prozent auf die Fremdrechnungen seien aus Sicht des Gerichts üb-lich.

lenkörpers gelangen, lässt der Lackierer die Pistole am besten während der kompletten Reinigung am Luftnetz angeschlossen, eingestellt auf minimalen Luftdurchsatz.

Düsenelemente demontieren und reinigenAls Erstes wird die Farbnadel demontiert. Dafür schraubt der Lackierer die Materialmengenregulie-rung heraus und zieht die Nadel aus dem Pistolen-körper. Erst anschließend werden Luftdüse und Farbdüse demontiert. „Für die Farbdüse sollten Sie am besten einen Ringschlüssel mit Weite 12 ver-wenden. Damit werden Beschädigungen vermie-den.“ Doch Vorsicht mit dem Schlüssel, denn die Farbdüse ist empfindlich. Wer damit abrutscht, kann das Pistolenbauteil beschädigen. „Die verwen-deten Bürsten und Pinsel sollten nicht zu hart sein, ohne Metalldrähte – damit die Farbdüse unversehrt bleibt“, empfiehlt Oliver Preuß. Hartnäckige Ver-schmutzungen in den Bohrungen der Luft- und Farb-düse beseitigt der Lackierer vorsichtig mit speziel-len Reinigungsnadeln.

Spülen und trocknenAnschließend werden der Farbkanal und die Düsen-elemente klar gespült und mit einer Ausblasepistole trocken geblasen. „Dies ist extrem wichtig. Das Rei-nigungsmittel muss vollständig entfernt und die Ein-zelteile getrocknet werden, damit es zu keiner Kor-rosion kommt“, heißt es in Kornwestheim.

Düsenelemente wieder montierenDie Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur Demontage. Schließlich wird die Farbnadel unge-fähr zwei Zentimeter vor und hinter der Hülse mit Hochleistungsfett leicht gefettet – dieses muss sili-kon- und säurefrei sein. Ihr Fett weg bekommen auch Gewinde und Feder der Materialmengenregu-lierung.

Für einen sicheren ArbeitsablaufReine Übungssache: Das Reinigen von Pistolen-Ein-zelteilen erfordert ein paar geübte Handgriffe. Wer sie beherrscht, hat die Reinigung aber in wenigen Minuten erledigt. Und das lohnt sich. Denn für einen sicheren Arbeitsablauf in der Spritzkabine ist auch die Pflege der Werkzeuge bedeutend. Zeitfressende Nacharbeiten bleiben dem Lackierer so erspart.

Wenn sich der Arbeitstag in der Werkstatt dem Ende neigt, ist es Zeit für die gründliche Reinigung der Spritzpistole. „So ist sie für den nächsten Tag sofort einsatzbereit“, rät Oliver Preuß, Anwendungstechni-ker von SATA, und erklärt: „Der Einsatz von einem Waschautomaten ist dann sinnvoll, wenn Mehrweg-becher verwendet werden. Beim Einsatz von Ein-wegbechern ist es effizienter, die Pistole manuell zu reinigen.“ Mit Handschuhen geht es ans Werk.

Reinigen des FarbkanalsZunächst wird der Farbkanal mit entsprechender Reinigungsflüssigkeit durchgespült. Vorsicht beim Einsatz von wasserbasierenden Reinigern: „Hier sollte der Lackierer darauf achten, dass diese pH-neutral sind“, betont der SATA-Spezialist. Sind die Lackreste noch nicht angetrocknet, ist die Reini-gung des Farbkanals kein Problem. Bei leicht ange-trockneten Lackresten kommt in jedem Fall lösemit-telhaltiger Reiniger zum Einsatz. Um zu verhindern, dass Reinigungsmittel in die Luftkanäle des Pisto-

Präziser Strahl, feinste

Zerstäubung: Für effektives

Applizieren muss die Spritz-

pistole sauber und frei von

Materialresten sein.

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ColorNews 01.11 ColorNews 01.11Praxis

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• reduziert die Fahrzeugtransportzeiten• von einer Person problemlos und sicher zu steuern• leistungsstarker Selbstantrieb - keine schädlichen Auspuffgase • bessere Raumausnutzung durch engere Einfahrwinkel

• abgeklebte Fahrzeugflächen bleiben unbeschädigt• die Endreinigung des Auto- innenraums kann entfallen• Hebebühnen erleichtern die Arbeit und steigern die Qualität

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Page 8: Schweizer ColorNews 01/2011

1514

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und via USB-Schnittstelle an das PC-Desktop Sys-tem ColorTint übertragen. Die CRplus Software sucht die passenden Farbtöne aus der Formelda-tenbank. Der gemessene Farbton und die vorge-schlagene Reparaturformel werden nebeneinander am Bildschirm visuell abgebildet. Das System kann automatisch eine Korrektur der Formel vorschlagen und zeigt diesen Vorschlag ebenfalls am Monitor an. Ist der Lackierer mit dem Ergebnis zufrieden, lassen sich die Daten der Farbtonformel an die elektroni-sche Waage übertragen – für das sofortige Aus- mischen.

Worin liegt der Nutzen der Software?„Die Farbtonfindung wird jetzt noch leichter. Denn der Lackierer sieht die Formel optisch dargestellt.“, erklärt Color-Spezialist Dietmar Wegener: „Auch die vorgeschlagenen Formelkorrekturen sind direkt sichtbar und können vom Lackierer nun noch viel besser als früher und vor allem schneller kontrolliert werden.“ Damit steigt die Treffsicherheit bei der Auswahl des Farbtons. „Die Auswahl des passen-den Reparaturfarbtons wird in Zukunft sicherlich verstärkt über die Darstellung am Bildschirm erfol-gen.“ Ein Trend, der das Color-Management stark beeinflusst, da ist sich Dietmar Wegener sicher.

Der Fortschritt im Lackreparaturgeschäft kennt kaum noch Grenzen. Nach der digitalen Farbton-messung ermöglicht Spies Hecker nun auch den optischen Vergleich des gemessenen Farbtons mit den Farbtonformeln aus der Datenbank – direkt am Bildschirm. Erstmals kann der Lackierer damit die Farbtöne vor der Erstellung eines Musterblechs schon am Monitor betrachten und korrigieren.

Wie der Ergebnisvergleich funktioniertDer Originalfarbton wird direkt am Fahrzeug mit dem Farbtonmessgerät ColorDialog spectro erfasst

Spies Hecker ColorNews 01.11

Farbton am BildschirmStareffekte

Torsten Stahlberg, Technischer Leiter. Der Permahyd Basislack Silver Star ermöglicht die Lackierung von Fahrzeugteilen in einem passenden Kontrast zum PKW und hebt sie dadurch besonders hervor.

Ob Matt oder Metallic – Silbervarianten liegen im Trend. „Mit dem neuen Silver Star reagieren wir auf die Wünsche der Werkstätten nach einem hellen und feinen Silberton“, betont der Experte. „Durch die filigranen Effektpigmente wird eine ganz speziel-le optische Wirkung erzielt – ein intensiver homoge-ner und aluminiumartiger Glanz.“

Auch die Verarbeitung des Basislackes ist beson-ders: Den brillanten Effekt erzielt der Lackierer, wenn er vor dem Basislackauftrag eine Schicht Klar-lack direkt auf den Füller appliziert und anschlie-ßend fein schleift. So vermeidet er jede Störung des Effektes durch eventuelle Strukturschwankungen im Untergrund. Der VOC-konforme Basislack kann mit jedem Permasolid Klarlack überlackiert werden. Die Applikation erfolgt in 1,5 Spritzgängen.

Mit dem neuen Permahyd Basislack Silver Star lie-fert der Kölner Lackhersteller eine passende Lö-sung für spezielle Silbertöne bei Fahrzeugteilen.

Einzigartiger und exklusiver Farbeffekt: Für einen ganz besonderen Auftritt sorgt der innovative Spies Hecker Permahyd Basislack Silver Star mit feinen Effektpigmenten. Perfekt für helle Silberlackierun-gen am Fahrzeug.

Intensiver SilberglanzSein Einsatzgebiet: das Lackieren von Felgen und unterschiedlichsten Anbauteilen wie Spiegelkap-pen. „Gerade bei Anbauteilen im Tuning oder der Applikation eines speziellen Silber-Designs bietet der Farbton eine ideale Effektlackierung“, erklärt

Der neue Spies Hecker Permahyd Basislack Silver Star bringt

feinstes Silber auf Fahrzeugteile.

ColorNews 01.11

Das neue Modul „Ergebnisvergleich“ der CRplus Formelsoft-

ware vergleicht Original- und Reparaturlack am Monitor.

Füller für NutzfahrzeugePermafleet VHS Nass-in-Nass Füller 5620 sorgt für mehr

Flexibilität bei der Nutzfahrzeuglackierung.

kürzten An- und Durchtrocknung steigert der neue Füller die Durchlaufzeiten in der Kabine. Freigege-ben ist der Permafleet VHS Nass-in-Nass Füller 5620 für alle Permahyd Wasserbasislacke und für Permafleet 2K-Decklacksysteme. Das Produkt ist in den Farben Dunkelgrau und Weiß verfügbar.

Sichere und schnelle Verarbeitung, hohe Qualität, zuverlässiges Ergebnis bei großen Flächen: Der neue Spies Hecker Permafleet VHS Nass-in-Nass Füller 5620 sorgt für ein hochwertiges Lackierer-gebnis und ermöglicht effektiveres Arbeiten in der Werkstatt.

„Der neue Füller 5620 zeichnet sich besonders durch eine einfache Anwendung und einen hervorra-genden Decklackstand aus“, betont David Kukies, Spies Hecker Experte vom Technischen Service. „Außerdem sorgen das breite Verarbeitungsfenster und die lange Topfzeit für mehr Spielraum in der An-wendung.“ Zwei Eigenschaften, die gerade im Be-reich der Nutzfahrzeuge wesentliche Faktoren sind: Mit dem Füller 5620 ist die Beschichtung großer Flächen wie Trailer oder Busse möglich.

Die Applikation des Produktes ist leicht, der Füller gewährleistet eine gute Verspritzbarkeit. Mit der ver-

Silbervarianten

stellt Silberabmischungen in unterschiedlichen Ef-fekten dar. Er ist in fünf Helligkeitsstufen unterteilt, jede Helligkeitsstufe enthält wiederum Paspeln mit fünf unterschiedlich groben Silbereffekt-Darstellun-gen. Die Anwendung in der Praxis ist sehr einfach. Der Lackierer vergleicht in unmittelbarer Nähe der Reparaturstelle den Metallic-Effekt des Originalla-ckes mit Hilfe des Fächers. Die ermittelte Grobheits-stufe wird im ColorDialog spectro oder in die For-melsoftware CRplus eingegeben, die Software sucht dann nach Formeln im eingegrenzten Effekt-bereich. Das beschleunigt den Prozess der Farbton-findung.

Eine deutliche Erleichterung in der Werkstatt bringt seit Jahren das Spies Hecker Farbtonmessgerät ColorDialog spectro. Doch bleibt die Bestimmung von groben oder feinen Metallic-Effekten nach wie vor eine der größten Herausforderungen in der Un-fallreparaturlackierung.

Beschleunigter ProzessZu grob oder zu fein? Das kennt jeder Lackierer: der Farbton hat eine gute Übereinstimmung, je-doch der Effekt weicht ab. Der neue Effect Index für Silberausprägungen unterstützt zusätzlich die Suche nach der passenden Variante. Der Fächer

Der Effect Index für Permahyd Hi-TEC Basislacke hilft bei der

Suche nach dem passenden Metallic-Effekt.

Page 9: Schweizer ColorNews 01/2011

„Noch einmal den

perfekten Audi S1

aufzubauen ist

genial.“

Walter Röhrl

rung und Endmontage darstellen und den Ur-Quattro neu zum Leben erwecken.

Benzin im BlutEin gewagtes Projekt, denn die Spuren des legen-dären Siegerwagens haben sich verloren. Niemand kann über den Verbleib des Audis Auskunft geben. Dennoch: Gemeinsam mit dem früheren Audi Mo-torsportchef Roland Gumpert, heute Geschäftsfüh-rer der Sportwagenmanufaktur Gumpert Apollo, startete Volker Gehrt sein ehrgeiziges Projekt – den vollständigen Nachbau des Audi Sport quattro S1.

Mit Leidenschaft und Sachverstand machte sich das Team des Lackier- und Karosseriefachbetrie-bes in Petersberg bei Jena ans Werk. Drei Jahre Pla-nung, ein Jahr harte Arbeit. „Die Herausforderung lag vor allem darin, den Audi möglichst originalge-treu wieder auf die Straße zu bringen“, hebt Volker Gehrt hervor. Zahlreiche Bauteile gab es längst nicht mehr. Weder für Geld, noch für warme Worte.

Sportgeschichte wird lebendigSpürsinn, Hartnäckigkeit und gute Kontakte waren nötig, um Baupläne und Einzelteile zu beschaffen. Ganz nebenbei: Allein für einen kompletten Anbau-satz Kevlarteile für Front und Heckhaube, Dach-haut, Seitenschweller, Kotflügel und Türen sowie die so S1-typischen Spoiler und Flügel wurden Investiti-onen im Wert eines Neuwagens unternommen. Zum

Die Augen glänzen, wenn er mit seiner Hand den Lack berührt. Spricht Volker Gehrt über seine Lei-denschaft, spiegelt sich die Rallyefaszination im Gesicht des gelernten Lackiermeisters wider. Der Nachbau des legendären Audi Sport quattro S1 ist eines seiner größten Projekte.

Rückblende: 1985 stand Walter Röhrl beim WM-Rennen in San Remo ganz oben auf dem Siegerpo-dest. Damals schrieb Audi Motorsportgeschichte. Von 0 auf 100 in nur 3,0 Sekunden. Das war Kult und ist es bis heute. „Vor 25 Jahren habe ich den Audi Sport quattro S1 zum ersten Mal im Fernsehen gesehen“, erzählt der 51-Jährige, der zu dieser Zeit gerade seinen Lackierbetrieb gründete. Kein einfa-ches Unterfangen in der damaligen DDR. Heute, zum 25-jährigen Firmenjubiläum, will der Unterneh-mer mit diesem Projekt den Leistungsgrad der Fir-ma im Bereich Karosserie, Motorentechnik, Lackie-

Back to the roots. Der Audi

Sport quattro S1 ist zurück.

Volker Gehrt aus Thüringen

bringt die Rallyelegende

wieder auf die Straße.

Die Legende lebt

ColorNews 01.11 ColorNews 01.11Color Inside

Aufbau der S1-Karosse griff Audi 1985 auf Teile aus der Serienproduktion zurück. Deshalb benötigte Volker Gehrt gleich drei Audi quattro Karossen aus diesem Baujahr. „Andere Bauteile mussten kom-plett neu gefertigt werden“, erklärt er. Der Schalt-block etwa wurde als Kleinserie neu aufgelegt und aus Aluminium gegossen. Auch Wasserkühler, An-triebswellen, Bremsscheiben, Achsen und vieles mehr wurden nach originalen Montageplänen nach-produziert. Für das Getriebe hat sich der ehemali-gen Konstrukteur Werner Kugler noch einmal ans Zeichenbrett gesetzt und gebaut. Echte Teamarbeit.

Retro-Design in Hi-TEC LackierungAuch die Lackierung des Audi Sport quattro S1 stell-te Volker Gehrt vor neue Herausforderungen: Alpin-weiß oder HB-Kronengelb, wie lassen sich die alten Farbtöne originalgetreu lackieren? Eine Frage, auf die der Lackhersteller Spies Hecker die passende Antwort fand. „Wir haben eine spezielle Lackhistorie zusammengestellt“, erläutert Dietmar Wegener vom Color Projektmanagement. „Dabei kam es vor allem darauf an, das ursprüngliche Design exakt nachzustellen.“ Grundfarbtöne oder Audi Sport Lo-gostreifen – alles wurde neu interpretiert.

Bei der Umsetzung verwendeten die Spezialisten aus Köln modernste Technik: „Mit dem digitalen Farbtonmessgerät ColorDialog spectro und der For-melsoftware CRplus haben wir die Farbtöne für Grundlackierung und Logostreifen in einer neuen Hi-TEC Qualität ausgearbeitet.“ Der komplette Audi Sport quattro S1 wurde dann in zwei Tagen mit dem Spies Hecker Permahyd Wasserbasislack Hi-TEC 480 lackiert. „Besonders die Mehrfarbenlackierung lies sich schnell und sauber aufbringen“, bestätigt Heiko Pätz, Lackiermeister bei Volker Gehrt. „Die Lackierung war sehr aufwändig, aber die Zusam-menarbeit hat hervorragend geklappt.“

Siegeswillen und LeistungsstärkeDas Engagement von Volker Gehrt zeigt, wie eine Vi-sion zur Wirklichkeit wird. Das empfindet auch Wal-ter Röhrl so: „Als ich das erste Mal vor dem Auto stand, glaubte ich mich um 25 Jahre zurückver-setzt.“ Er wird „seinen“ Audi wieder fahren. Vielleicht beim Rendezvous in San Remo? Die Legende lebt.

Motor: Fünfzylinder, 2.100 cm3 HubraumLeistung: 330 kW / 560 PS bei 750 U/min.Länge/Breite/Höhe: 4.240/1.860/1.344 mmRadstand: 2.224 mmSpurweite: 1.465 vorne, 1.502 hinten (je +44mm)Leergewicht: 1.085–1.195 kgHöchstgeschwindigkeit: 220 km/hPreis: unbezahlbar, deshalb unverkäuflich

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1918

PoolpartnerColorNews 01.11

Setzt sich der Bodenfilter zu, drohen beim Lackieren Qualitätseinbußen. Ein Problem, das gerade beim Arbeiten mit festkörperreichem Lackmate-rial die Wartungsintervalle verkürzt. Das bedeutet öfter Stillstand in der Kabine. Speziell für Lackierbetriebe hat Freudenberg Filtration Techno-logies einen neuen Bodenfilter entwickelt: den PSH 75 Paint Stop Hydro Farbnebelabscheider. Der Poolpartner verspricht längere Standzeiten der Filtermatten. Das bringt mehr Prozesssicherheit für die Werkstatt.

„Durch den Einsatz von noch feineren Glasfasern wird der Abscheidegrad verbessert“, erklärt Otto Fritz, Vertriebsleiter bei Freudenberg Filtration Technologies. „Die Bodenfiltermatte mit einer höheren Dicke von mehr

als 75 mm gewährleistet durch einen zusätzlich aufgebrachten, ungiftigen, synthetischen Binder eine höhere Elastizität.“ Damit erzielt der Bodenfilter ein deutlich erhöhtes Lackspeicher-Vermögen.

Der Farbnebelabscheider PSH 75 kann laut Hersteller in jeder Lackierwerkstatt eingesetzt werden. Egal, ob der Betrieb ausschließlich mit Wasserbasislacksystemen arbeitet oder nur teilweise, heißt es in Weinheim. „Das spezielle Glasfaservlies verbessert die betriebliche Nutzungsdauer der Bodenfilter und verlängert so die Standzeiten“, betont Freudenberg Filtration Technologies. „Der Lackierer muss dadurch den Filter seltener wechseln.“ Dennoch bleibt nach Angaben des Herstellers ein hohes Quali-tätsniveau erhalten. „Neben der Filtermatte SH 75 sorgen Vorfilter und Deckenfilter für eine zuverläs-sige Abscheidung von Teilchen, die optisch wahrnehmbare Oberflächenstörungen wie Staubeinschlüs-se im Lack verursachen können.“www.freudenberg-filter.com

Effektiver Bodenfilter

Von Grund auf sicher: Die Qualität der Reparaturlackierung hängt entschei-dend von der Füllerschicht ab. Neben dem Material ist auch das Werkzeug wichtig. SATA hat daher eine spezielle Füllerpistole auf den Markt gebracht: „Die SATAjet 100 B F RP deckt die an eine professionelle Füllerpistole ge-stellten Anforderungen im Vormaterialienbereich höchst flexibel ab“, er-klärt der Spritzpistolenhersteller SATA. Laut dem Poolpartner sorgen lange Standzeiten der Düsenelemente und ein robuster Pistolenkörper für eine lange Lebensdauer, hohe Betriebssicherheit und vor allem niedrige laufen-de Kosten.

Feine Zerstäubung und ein breiter Spritzstrahl sorgen für einen glatten Ver-lauf, so dass wenig nachgearbeitet werden muss – das bedeutet: geringerer Schleifaufwand und ent-sprechend reduzierte Arbeitszeit. Außerdem fällt der Abdeckaufwand im Vorfeld durch die nebelredu-zierte RP-Technologie deutlich geringer aus, heißt es bei SATA in Kornwestheim. Neben hohen Übertragungsraten soll die RP-Zerstäubungstechnik eine besonders schnelle Arbeitsgeschwindigkeit sicherstellen. „Mit dem breiten Düsenspektrum eignet sich diese Füllerpistole zum Verarbeiten aller Füllertypen und ist dadurch äußerst flexibel.“ Die Füllerpistole ist übrigens auch für Pistolen-Waschan-lagen geeignet.

Die spezielle SATA Aktion: Ab sofort besteht die Möglichkeit, die Füllerpistole SATAjet 100 B F RP in Kombination mit zwei SATA RPS 0,9 l-Einwegbechern zu einem reduzierten Aktionspreis zu erwerben. So lange der Vorrat reicht. www.sata.com

Flexibel füllern

Viktor Richtsfeld, Mitglied

der Geschäftsführung von

WOLF, über Systeme und

Maßnahmen zur Energieein-

sparung.

Darüber hinaus erreichen Sie mit dem Red-Eye Sys-tem klare Einsparpotentiale beim Trocknungspro-zess. Durch die Kombination von Red-Eye und Multi-Air werden in der Kombikabine Trocknungskosten- Einsparungen von bis zu 45 Prozent erreicht.

Auch Abwärme ist heute für das Heizen der Kabi-ne nutzbar. Wie funktioniert das Prinzip?Richtig. Die zur Verfügung stehende Wärme aus Blockheizkraftwerken, Pelletheizungen oder Solar-heizungen wird in einen Warmwasser-Speicherbe-hälter eingeleitet. Von dort aus lässt sich mit einem Warmwassernetz eine Verbindung zum Wärmetau-scher der Lackieranlage herstellen. Da diese Ener-gieformen in der Regel nie den Maximalbedarf einer Lackieranlage abdecken, dienen diese Heizsysteme jedoch als Stützheizung zum Brenner der Anlage.

Wie steht es mit der Wärmerückgewinnung?Wir setzen auf unser System VARIO WRG, es leistet einen deutlichen Beitrag zur Energieeinsparung. Die Wärmerückgewinnung bleibt bei dieser Version ganzjährig eingebaut und schaltet sich sofort zu, wenn die Anlagensteuerung Wärmebedarf meldet. So kann auch im Sommer und vor allem in den Über-gangszeiten Energie eingespart werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Liegen die Energiekosten im Jahr 2020 höher oder niedriger als heute? Das kann niemand genau voraussehen. Die Ener-giepreise für Öl, Gas und Strom werden aber sicher höher sein als heute. Dies hat unmittelbare Auswir-kungen auf Karosserie- und Lackierbetriebe, die nun einmal energieintensive Unternehmen sind – und bleiben.

Wie lässt sich ohne Kabinenneubau der Energie-verbrauch senken? Es gibt zahlreiche Maßnahmen. Zum Beispiel durch den Einbau des Red-Eye Systems. Dieses System wird in Verbindung mit der Taifuno-Steuerung einge-setzt. Beide Systeme sind nachrüstbar.

Können Sie die Einsparungen konkret beziffern?Ja. Ein Beispiel: Wird eine Lackieranlage, die in den Betriebsarten nur über den Lackier- und Trockenbe-trieb verfügt, mit einer modernen Kabinensteue-rung (d. h. mit den Betriebsarten Reinigen, Lackie-ren, Standby, Energiesparen, Ablüften, Trocknen, Abkühlen) ausgestattet, so beträgt die Kostenein-sparung an Heizenergie und Strom ca. 25 Prozent. Bei einer 7-m-Kombikabine entspricht dies bei den aktuellen Energiepreisen einer Einsparung von min-destens 4.000 EUR pro Jahr im Ein-Schicht-Betrieb. Eine deutliche Einsparung.

Heiße Technik

Steigende Heizkosten, teure Trocknung? Mit intelligenten

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ColorNews 01.11Poolpartner

Page 11: Schweizer ColorNews 01/2011

2120

Carsten Schmidt (oben) und

Frank Mühlenbeck zeigten

Strategien im Internet.

Facebook, Google & Co.:

Der Profi-Club diskutierte,

wie Lackier- und Karosserie-

betriebe soziale Netzwerke

erfolgreich nutzen.

Werkstatt 2.0

ten Leistungen von Werkstätten in Foren wie www.KennstDuEinen.de. Deshalb empfahl Carsten Schmidt den Betriebsinhabern, sich aktiv um Kun-denbewertungen zu kümmern. „So können Sie Mei-nungsäußerungen und Empfehlungen beeinflus-sen.“ Studien haben gezeigt, dass 89 Prozent der Deutschen der Empfehlung eines Bekannten ver-trauen, das macht die Internetempfehlung so er-folgsversprechend. Dadurch verbessert der Lackier-betrieb auch sein Profil bei Google. Hier wirken sich Empfehlungen positiv auf das Suchergebnis aus und der Betrieb wir eher ausgewählt.

Jochen Kleemann hat zum Abschluss noch einmal unterstrichen: „Auch Versicherer, Flotten- und Scha-denmanager werden verstärkt auf die Bewertung von Werkstätten im Internet achten. Wer sich jetzt mit Facebook, Google & Co. beschäftigt, kann sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.“

„In Zukunft ist das World Wide Web auch für Repa-raturfachbetriebe ein entscheidender Erfolgsfak-tor.“ Jochen Kleemann, Spies Hecker Geschäftsfüh-rer und Profi-Club Vorstandsvorsitzender, zeigte sich beim Themenforum Anfang April in Köln von der Notwendigkeit überzeugt, dass sich Lackier- und Karosseriebetriebe im Internet stärker engagieren. „Immer mehr Kunden informieren sich im Netz über Service und Angebote, bewerten die Leistung der Betriebe und vor allem: Sie suchen bei Google nach der richtigen Werkstatt.“

Doch wie können Unternehmer das Internet konkret für sich nutzen? Über diese und weitere Fragen sprachen etwa 70 Clubmitglieder im Spies Hecker Center mit zwei erfahrenen Experten: Carsten Schmidt, Geschäftsführer des Internetportals www.KennstDuEinen.de sowie Social Media Spezialist und Buchautor Frank Mühlenbeck, Geschäftsführer Brain Injection.

Neue Chancen mit Facebook und Google„Heute bestimmen Facebook und andere Netzwer-ke immer stärker die Meinungsbildung über Dienst-leistungen, Produkte und Service“, lautet für Frank Mühlenbeck das Fazit. Google gehört zu den größ-ten Suchmaschinen, mit der auch Autofahrer nach Werkstätten suchen. Deshalb sei es gerade für Be-triebsinhaber wichtig, sich mit diesem Trend zu be-schäftigen, da sich das Kommunikationsverhalten der Kunden in Zukunft grundsätzlich ändert. Denn schon heute berichten Kunden im Netz auch über ihre Erfahrungen bei der Unfallreparatur. Sie bewer-

Profi-ClubColorNews 01.11

zurück. Offen für Kritik und stark auf die Kundenzu-friedenheit fokussiert, setzt Jürgen Holldorb zum Beispiel auf die CUI-Spiegelanhänger mit Feedback-möglichkeit. „Auf diese Weise haben wir einen sehr guten Überblick darüber, wie die Kunden über unse-re Leistungen denken.“ Der Geschäftsführer weiß so genau, wo er optimieren muss. Kundenservice, Werkstattabläufe oder Marketing – so bleibt der CUI-Partner erfolgreich.

Mehr Erfolg für unsere Partner„Wir unterstützen die Betriebe bei der Weiterent-wicklung ihres Geschäfts“, so Gesine Zimmermann, verantwortlich für das Spies Hecker Know-how-Pro-gramm CUI. Das Angebot zielt darauf ab, dem Be-triebsinhaber Arbeit abzunehmen und neue Impulse zu geben. „Egal ob persönliche Beratung, Werbevor-lagen, Seminare oder Technik-Hotline: Wir stellen Karosserie- und Lackierbetrieben unser Know-how zur Verfügung.“ Marketing, Management und Tech-nik – der Unternehmer aus Hildesheim hebt bei der Zusammenarbeit mit CUI den schnellen und direk-ten Service hervor: „Wenn wir im Service-Center an-rufen, wird uns sofort geholfen.“

Wir bauen auf die ZukunftZurzeit erweitert Jürgen Holldorb seinen Betrieb von 2.800 auf 6.000 m2 Fläche. Im ursprünglichen Fir-mengebäude ist dann die Lackierung und das Finish untergebracht. Auch im Internet wächst das Unter-nehmen. Seit etwa zehn Jahren ist der Betrieb on-line. „Unseren neuen Internetauftritt mit kreativem Webdesign und musikalischer Untermalung haben wir jetzt seit etwa zwei Jahren“, erklärt Jürgen Holl-dorb. „Wir werden oft darauf angesprochen. Marke-ting ist für uns sehr wichtig, hier investieren wir ger-ne. Denn wir sind uns sicher: Das zahlt sich aus.“

Veränderung, das ist sein Prinzip. Kein Stillstand, sondern Weiterentwicklung steht bei Unternehmer Jürgen Holldorb hoch im Kurs. Vor 30 Jahren grün-dete sein Vater das Unternehmen, heute leitet er den Betrieb gemeinsam mit seinem Bruder Man-fred. „Erst haben wir nur lackiert, jetzt führen wir auch sämtliche Karosserie- und Mechatronikarbei-ten durch“, erzählt der Lackierermeister. „Dazu ge-hören auch ein eigener Achsvermessungsstand und Reifenservice.“ Der Betrieb hat zwei Standorte: in Hannover Laatzen und Hildesheim. Profitiert hat das Unternehmen vom Spies Hecker Know-how-Programm Colors Unlimited International (CUI).

Wissen, was die Kunden denken„Wir sind seit der CUI-Gründung vor rund elf Jahren dabei“, erinnert sich der Unternehmer. Warum sich der niedersächsische Betrieb CUI angeschlossen hat? „Weil wir schon immer zukunftsorientiert wa-ren“, stellt er klar. Imageflyer, Spiegelanhänger, An-zeigengestaltung: Gern greift der Unternehmer auf die professionellen Marketing-Maßnahmen von CUI

Immer in Bewegung:

Holldorb Karosserie und Lack

startet mit Colors Unlimited

International durch.

Gemeinsam zum Erfolg

Wir informieren Sie gern über eine Partnerschaft beim Spies Hecker Know-how-Programm Colors Unlimited International. Sprechen Sie uns an! Tel.: 0 18 02/ 28 42 84.

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CUI ColorNews 01.11

Profi-Club: Jochen Kleemann,

Frank Mühlenbeck, Angela

Hunze und Carsten Schmidt

1. Homepage der Firma Aktuelle Internetseite, übersichtlich gestaltet mit Service-Funktion für Kunden2. Empfehlungs-Marketing Bewertungen von Kunden in Internetforen wie www.KennstDuEinen.de3. Google-Suche Schneller und besser im Internet gefunden durch Empfehlungen oder Google-Anzeigen4. Facebook Anlegen einer Fanpage, regelmäßige Pflege

:: AKTIv IM INTERNET. AbER WIE?

Page 12: Schweizer ColorNews 01/2011

22

schauen Sie sich um und achten Sie darauf, was für den Arbeitsschutz bei Ihrer Tätigkeit gerade beson-ders wichtig ist“, lautet sein Tipp. Egal, ob Angestell-ter oder Chef, jeder im Lackierbetrieb kann sich so die Arbeitssicherheit vergegenwärtigen. Sicher SchleifenLos geht es im Vorbereitungsbereich. Stopp – beim Schleifen. Zwar sind Schleifwerkzeuge mit effizien-ten Absaugsystemen ausgestattet – es bleibt aber immer Staub zurück. „Damit keine schädliche Parti-keln eingeatmet werden, ist es wichtig, eine Atem-schutzmaske zu tragen“, betont Torsten Stahlberg.

Vorsicht beim MischenStopp! „Machen Sie sich Ihre Situation beim Mi-schen bewusst.“ Handschuhe und Schutzbrille schützen Hände und Augen vor Härter- oder Verdün-nerspritzern. Der Experte: „Behälter immer sofort schließen, damit keine Lösemittel entweichen.“

Lackieren mit Maske, Handschuhen, OverallStopp! Ganz klar: Lacke enthalten Pigmente und Ver-bindungen, die der Gesundheit schaden. Deshalb gilt: Auch beim Beilackieren oder Spotten Maske auf. „Ohne Schutz können gesundheitliche Schäden noch 15 Jahre später auftreten, dann ist es für die Gesundheit zu spät.“ Schutzkleidung und Maske sind Pflicht. Außerdem sollte der Arbeitsbereich immer gut belüftet sein.

Schutz und Belüftung beim Reinigen von PistolenStopp auch beim Reinigen. „Beschränken Sie den Kontakt zu Lösemitteln auf ein Minimum. Wenn Ge-binde geöffnet oder Pistolen gereinigt werden, ge-langen Lösemitteldämpfe in die Luft“, heißt es bei Spies Hecker. Arbeitshandschuhe und Belüftung sind wichtig.

Tipp: Handschuhe und Maske„Der Lackierer sollte für jede Arbeit den richtigen Handschuh wählen.“ Bei Halbmasken ist auf einen regelmäßigen Filteraustausch zu achten. „Eine fremdbelüftete Vollmaske garantiert allerdings den besten Schutz des gesamten Kopfbereiches“, so der Spies Hecker Fachmann.

Der Basislack auf dem Kotflügel ist durchgetrock-net, jetzt schnell noch schleifen. Damit es zügig wei-tergeht. Handschuhe? Fehlanzeige, keine Zeit. Der Auftrag muss endlich fertig werden.

Arbeitsschutz im Alltag. Jeder weiß, worum es geht, doch die Umsetzung fällt oft schwer. „Es ist müh-sam, bei wirklich jedem Arbeitsschritt die persönli-che Schutzausrüstung zu berücksichtigen“, erklärt Torsten Stahlberg, Technischer Leiter bei Spies He-cker. Overall, Schutzschuhe, Handschuhe, Atem-schutzmaske, Gehörschutz – und bitte an die Schutz-brille denken!

Stopp – und dann den Arbeitsschutz beachten„Schaffen Sie bei sich und anderen ein Bewusstsein für den Arbeitsschutz“, rät Torsten Stahlberg Be-triebsinhabern und Mitarbeitern. Eine effektive Me-thode ist das Stopp-Prinzip: Mit Hilfe dieser Vorge-hensweise betrachtet der Lackierer seinen Arbeitsplatz ganz bewusst unter dem Aspekt des Ar-beitsschutzes. „Sagen Sie Stopp und halten Sie inne,

Augen auf, volle

Konzentration. Trotz Hektik

und Zeitruck: Denken Sie an

Ihren Arbeitsschutz!

Mission Security

ColorNews 01.11Arbeitsschutz

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Page 13: Schweizer ColorNews 01/2011

2524

Reinigen, entfetten, polieren:

Mit den richtigen Tüchern die

Basis für ein optimales

Lackierergebnis schaffen.

Auf Tuchfühlung

Staub binden vor jeder LackschichtVor dem Applizieren sollte ebenfalls gründlich ge-wischt werden, und zwar vor dem Auftragen von Fül-ler, Basis- und Klarlack. Das Staubbindetuch ent-fernt Schmutz und Staubpartikel. „Es soll möglichst wenig fusseln und darf keine Rückstände hinterlas-sen“, fasst Iiro Hakola zusammen.

Beim Finish: besonders flauschig und weichFür die anspruchsvolle Finisharbeit kommt ein ex- trem weiches Textil zum Einsatz: das Poliertuch. „Es ist frei von Streifen bildenden Additiven, besonders flauschig, darf nicht fusseln und muss so weiche Fasern enthalten, die das Lackergebnis nicht beein-trächtigen“, lautet der Profi-Tipp. Damit eignet es sich ebenso für die Aufbereitung von Chrom, Glas wie auch Teilen der Innenraumausstattung.

Generell rät der Fachmann, die verschiedenen Tü-cher regelmäßig zu wechseln. Die Faustregel: pro Prozess ein Tuch. „Die Reinigung ist zu bedeutend, als dass man daran sparen sollte“, ist er überzeugt. Auch das Verhalten der Lackierer ist wichtig: „Wer den ganzen Tag dasselbe Tuch benutzt, braucht sich später nicht zu wundern, wenn die Lackoberflä-che Störungen aufweist.“

Sicheres ErgebnisGründlichkeit in der Werkstatt zahlt sich aus. „Der Einsatz des richtigen Tuches stellt einen minima-len Aufwand dar im Verhältnis zu den Folgen, die unordentliche Vorarbeiten nach sich ziehen“, stellt Iiro Hakola klar.

Von der Vorbehandlung bis zum Finish: Jeder Lackie-rer weiß, Schmutz und Staub sind Ursachen für Fehlstellen. Deshalb gilt absolute Sauberkeit bei der Instandsetzung und Lackierung. „Trotz Hektik und Kostendruck im Reparaturprozess lohnt sich konsequentes Reinigen“, betont Iiro Hakola von Du-pont Sontara. Doch worauf kommt es beim Reinigen wirklich an? „Staub- und fettfreie Oberflächen las-sen sich nur mit technisch hochwertigen Tüchern mit speziellen Eigenschaften sowie den passenden Reinigungsmitteln und Silikonentfernern realisie-ren.“ Es gibt viele Tücher, die mit Klebstoff überzo-gen sind. Hier ist laut Fachmann Vorsicht geboten: „Tücher, die mit Chemikalien durchtränkt sind, hin-terlassen garantiert einen Film auf der zu beschich-tenden Fläche. Daher sollte das Produkt so wenig Kleber wie möglich enthalten. Das schützt vor Be-netzungsstörungen.“

Fusselfreie OberflächenvorbereitungFür die Oberflächenvorbereitung empfiehlt Experte Iiro Hakola ein spezielles Entfettungstuch, mit dem der Lackierer gründlich die Stelle behandelt, die la-ckiert werden soll. Das Tuch sollte auf einer Seite eine strukturierte Oberfläche haben und beispiels-weise Silikonentferner schnell und sicher aufsau-gen. „Besonders in Verbindung mit wasserbasieren-den Silikonentfernern trägt das Tuch entscheidend dazu bei, dass Fehlstellen in der Applikation von Grundmaterialien oder Decklacken reduziert wer-den“, erklärt er. Wichtige Eigenschaften des fussel-freien Entfettungstuches: Strapazierfähigkeit und extreme Reißfestigkeit – auch im nassen Zustand.

Werkstatt

Service: Spezialisten checken Energierechnungen und suchen die günstigste Lösung. Ein Tipp: „Viel-leicht achten Sie darauf, ob für Ihren Betrieb auch Öko-Strom möglich ist. Er ist zwar teurer, dafür ver-zichten Sie auf Atomenergie.“

Immer wieder Druckluft checkenDie teuersten Energiefresser sitzen nach wie vor im Druckluftsystem der Werkstatt. Wolfgang Feyrer: „Durch ein Loch im Druckluftleitungsnetz von 3 mm Durchmesser strömen bei einem Betriebsdruck von 6 bar etwa 660 Liter Druckluft pro Minute aus. Das sind über 316.000 Liter pro Arbeitstag und bezogen auf 200 Arbeitstage pro Jahr ca. 70.000.000 Liter.“ Mit dieser Energie lässt sich 130 Tage mit einer Decklackpistole arbeiten. Was können Sie tun? Le-ckagen suchen und beheben, defekte Druckluft-werkzeuge reparieren oder austauschen, immer den Kompressor ausschalten, wenn er nicht mehr benötigt wird, sowie Druckluft weder zum Trocknen noch zum Kühlen nutzen – das sind nur einige Pra-xis-Hinweise. „Der aufzubringende Maximaldruck des Kompressors sollte exakt bestimmt und nicht überdimensioniert werden“, heißt es bei Spies He-cker. „Überlegen Sie, wo Druckluftgeräte gegen elektrisch betriebene Werkzeuge ausgetauscht werden können.“

Moderne Technik nutzen, Prozesse optimierenAuch Investitionen in moderne Technik kann sich auszahlen. „Steigen die Energiepreise, haben sich auch energiesparende Nachrüstungen in der Kabi-ne, UV-Trocknungsgeräte oder moderne Infrarot-trockner viel schneller rentiert“, gibt Wolfgang Fey-rer zu bedenken. Darüber hinaus sollten Betriebe ihre Prozesse checken. Wo wird unnötig zu viel Ener-gie eingesetzt? Der Experte: „Wichtig ist der richtige Einsatz von Produkten, um optimale Trocknungszei-ten zu erreichen.“ Das überprüft Spies Hecker mit dem Werkstattcheck.

Investieren in alternative Energien?Dieser Schritt ist sinnvoll. Allerdings erfordert der Einstieg viel Planung. Die Möglichkeiten: Solarther-mie lässt sich zum Heizen nutzen, Photovoltaik zur Stromerzeugung, Kraft-Wärme-Kopplung (Block-heizkraft) für Strom und Wärme. Damit sehen Be-triebsinhaber steigende Energiepreise gelassen.

An der Zapfsäule wird es uns Tag für Tag bewusst. Die Spritpreise kennen nur noch eine Richtung: nach oben. Auch Öl, Gas und Strom verteuern sich zusehends. „Ein Trend, der sich auch in Zukunft fort-setzen wird und damit gerade im Lackierbetrieb an der Kostenschraube dreht“, meint Spies Hecker Ex-perte Wolfgang Feyrer. „Spies Hecker bietet seinen Kunden deshalb einen speziellen Werkstattcheck, der mehr Effizienz bringt.“

Licht nur dann, wenn Sie Licht brauchenJeder kennt sie, doch im Lackierbetrieb fehlt oft die Zeit, um Bewegungsmelder zu installieren. Gerade in wenig genutzten Werkstattbereichen reduziert die Technik den Stromverbrauch. Ebenso wie Ener-giesparleuchten oder LED-Beleuchtungsmittel.

Stromanbieter wechselnVergleichen lohnt sich: Bei den Anbietern gibt es ge-rade für energieintensive Unternehmen wie Lackier-betriebe spezielle Tarife. Der Spies Hecker Profi-Club bietet seinen Mitgliedern einen besonderen

Extrem hohe Energiekosten

belasten Ihren Lackierbetrieb.

Wann fangen Sie an, effektiv

zu sparen?

Den Stecker ziehen

ColorNews 01.11Energie ColorNews 01.11

Page 14: Schweizer ColorNews 01/2011

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ColorNews 01.11

19.–21.05. ZKF-Branchentreff Erfurt Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V., Tel.: 0 61 01/4 06 1031.05. Vorstellung von innovativen Reparaturmethoden „Smart-Repair“ Lohfelden KTI Kraftfahrzeugtechnisches Institut und Karosseriewerkstätte GmbH & Co. KG06./07.06. Kalt-Fügeverfahren in der Karosserie-Instandsetzung Calw Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V., Tel.: 0 61 01/4 06 1006.–08.06. Lackakademie „Nutzfahrzeuglackierung“ Köln Spies Hecker GmbH, Tel.: 0 22 34/60 19-36 3004./05.07. Aluminium-Instandsetzung an Außenhaut-Teilen Calw Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V., Tel.: 0 61 01/4 06 1012.07. Außenausbeulsysteme & deren optimaler Einsatz bei der Karosserieinstandsetzung Lohfelden KTI, Tel.: 05 61/5 10 81 1111.–13.10. CUI-Seminar „Aufbaulehrgang neue VW Reparaturmethoden AB 453-E“ Zwickau Service-Center, Tel.: 0 18 02/ 28 42 84

ColorDialog spectro in Ver bindung mit der Software CRplus vor. Geschäftsfüh rer Jochen Kleemann betonte besonders die Schnelligkeit des Systems und die Prozesssicherheit: „Wir sind mittendrin im digitalen Zeitalter.“

Der Ausschuss „Autolackierung und Oberflä-chentechnik“ vom Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) kam Anfang April anlässlich seiner regelmäßigen Sit zungen bei Spies Hecker zu-sammen. „Ein sehr schö ner und vor allem moderner Tagungsort, der viele neue Impulse gibt“, hieß es von den Teilnehmern, die einen tiefen Einblick in das Training Center bekamen. Die 16 Vertreter aus den Bundeslän dern informierten sich bei bei Spies Hecker über das neue Wasserbasislacksystem Permahyd Hi-TEC 480. Zweiter wichtiger Punkt auf der Tagesordnung des Verbandes: das digitale Color-Management. Der technische Leiter Torsten Stahlberg und David Kukies vom technischen Service stellten das mo derne Farbtonmessgerät

Über eine moderne Farbmischbank inklusive Zubehör konnte sich die Lackier-werkstatt im Technologiezentrum der Handwerkskammer Braunschweig-Lü-neburg-Stade freuen. Spies Hecker stellte der Ausbildungswerkstatt das Ar-beitsmaterial kostenlos zur Verfügung. „Uns kommt es vor allem auf eine optimale Ausbildung der zukünftigen Fahrzeuglackierer an“, betonte Gerd John von Spies Hecker, der alles in die Wege geleitet hat. Die Handwerkskam-mer ihrerseits lobte das Engagement des Kölner Lackherstellers – und hob diese Unterstützung als ein gelungenes Beispiel für eine gute Zusammenar-beit zwischen der Wirtschaft und den Ausbildungsbeauftragten der Hand-werkskammer hervor. Jährlich werden in Lüneburg rund 250 Auszubildende mit der neusten Wasserlacktechnologie weiterqualifiziert.

:: EINE MISChBANK FüR dEN NAChWUChS

:: TERMINE 2011

„Der intensive Austausch mit dem Zentralverband Karosserie- und

Fahrzeugtechnik ist uns besonders wichtig.“

Jochen Kleemann, Spies Hecker Geschäftsführer

IDENTICA Meldungen & TermineColorNews 01.11

Google Marketing

Wie nutzt die Werkstatt Google?IDENTICA hat eine Strategie entwickelt, wie die Werkstattwahl im Internet von den Partnern positiv beeinflusst wird. Das Prinzip: „Der Betrieb bittet sei-ne Kunden, eine Bewertung über Service und Leis-tung auf einer Karte oder im Internet abzugeben. Diese erfassen wir und stellen sie auf einer speziel-len Homepage der Lackierwerkstatt in unserem Portal ein“, erklärte Carsten Schmidt. Sucht nun ein anderer Kunde über Google eine Werkstatt in seiner Nähe und gibt einen entsprechenden Suchbegriff ein, werden als Erstes die Betriebe angezeigt, die über viele Bewertungen verfügen. Denn die Such-maschine filtert aus dem Internet die passenden Informationen und sortiert das Ergebnis nach Rele-vanz. Firmen mit Empfehlungen schaffen es ganz nach vorne auf die Ergebnisliste. „Bei der Suche nach einem lokalen Lackierbetrieb schaut Google im ganzen Netz nach den relevantesten Webseiten. Die Suchmaschine stuft dabei Empfehlungen als sehr wichtig für die lokale Suche ein. So werden un-sere Kunden mit den Empfehlungen auf der ersten Seite bei Google angezeigt.“ Damit hat der IDENTICA Betrieb die besten Chancen, neue Kundenkontakte zu gewinnen. Positive Bewertungen führen außer-dem dazu, dass der suchende Kunde Vertrauen fasst, ohne dass er die Werkstatt kennt.

die Zeiten ändern sich: Kundenakquisition online„Die Empfehlung ist die beste Form der Werbung“, unterstreicht IDENTICA Leiter Karsten Stöcker. „Heute findet die Kundenakquisition jedoch immer stärker im Internet statt. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen.“ Das Spies Hecker Werkstatt-system bietet seinen Partnern schon heute eine Lösung.

Wer heute eine Werkstatt sucht, klickt sich zum nächstgelegenen Betrieb. Schnell sind Begriffe wie Autolack, Unfallreparatur oder andere Schlagwörter bei Google eingegeben. Kombiniert mit dem Stand-ort findet die Suchmaschine in wenigen Sekunden eine Auswahl von Betrieben. Entscheidend dabei für den Lackier- und Karosseriebetrieb: die Positionie-rung auf der Ergebnisliste. Ist der Name oben auf der ersten Seite bei Google positioniert, stehen die Chancen gut, dass der Kunde den Weg in die Werk-statt findet.

drei Millionen Klicks im Monat„Die Internetsuche wird auch für unsere Branche immens wichtig“, stellt Karsten Stöcker, Leiter des Spies Hecker Werkstattsystems IDENTICA, fest. „Denn nur mit Google erreichen Sie den Kunden ge-nau in dem Moment, in dem er Ihre Leistung braucht. Das ist perfektes Marketing, ohne Streuverluste.“

Eine Einschätzung, die auch der Geschäftsführer des Online-Portals www.KennstDuEinen.de Carsten Schmidt teilt. Die Website sammelt Kundenempfeh-lungen und stellt sie ins Netz. Er weiß: „Im Monat werden in der Suchmaschine Google drei Millionen Mal die Begriffe Autolack und Autolackierung einge-geben.“

IDENTICA zeigt, wie Lackier- und Karosseriebetriebe die Werk-

stattwahl im Internet beeinflussen können.

Sie wollen Ihre Platzierung bei Google verbes-sern? Dann rufen Sie an im IDENTICA Service-Center. Hier geben Ihnen unsere Spezialisten Auskunft über modernes Empfehlungs-Marketing im Internet. Rufnummer: 0 18 02 / 43 36 84.

:: MEhR ERFoLG dURCh GooGLE

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Der innovative Wasserbasislack Permahyd® Hi-TEC 480 eröffnet eine neue Dimension in derReparaturlackierung. Leichte Verarbeitung, sicheres Einlackieren und Flexibilität bei der Anwendung.Mit uns erreichen Sie mehr Prozesssicherheit.

Spies Hecker – näher dran.

Spies Hecker GmbH · Horbeller Straße 17 · 50858 Köln · www.spieshecker.de

ems-

p.c

om

Viele Lackierer arbeiten auf höchstem Niveau.

Hi-TEC_ColorNews_Spies Hecker 23.03.11 15:49 Seite 1