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bwsb forum September 2014 – Seite 1 Liebe bwsb-Mitglieder, pünktlich zum Beginn der Chor- proben nach den Sommerferien er- scheint die neue Ausgabe unseres bwsb-forums. Einen großen Teil der Beiträge habt Ihr geliefert. Dafür herzlichen Dank! Ist es nicht interessant zu erfahren, was andere Chöre unternommen und womit sie ihr Publikum erfreut haben? Bitte schickt uns weiterhin Berichte und helft uns damit, unser Mitgliedermagazin zu gestalten. Für unseren Sängerbund wirft das Jahr 2015 bereits seine Schatten voraus. Wir planen eine bwsb-Aus- stellung im Silcher-Museum in Weinstadt-Schnait, die am 1. Mai eröffnet werden soll. Und für Herbst 2015 steht die nächste „Begegnung der Chöre“ auf unserem Plan. Zu- dem denken wir über ein Kinder- chorprojekt und ein Jugendchor- projekt nach. Ich wünsche Euch einen kraftvol- len Start Eurer Proben nach den Ferien und einen erfolgreichen Endspurt für anstehende Konzerte und Auftritte – getreu dem Motto des Deutschen Chorverbands: „Wir sind ganz CHOR!“ Euer 1. Vorsitzender N ur wenige unserer Chöre bzw. Vereine haben sich bisher ent- schlossen, Kinder in ihre Arbeit einzubeziehen und einen Kinderchor ins Leben zu rufen. Manche scheuen den fi- nanziellen und personellen Aufwand, Andere wollen sich „das nicht auch noch antun“. Ist das kurzsichtig? Es bedeutet jedenfalls, dass diese Chö- re in der Gegenwart und für die Gegen- wart leben und nicht über ihren Teller- rand in die Zukunft blicken mögen. Das ist einmal die eigene Zukunft, aber auch die Zukunft des Chorgesangs generell. Denn Kinder, die nicht frühzeitig die Freude am Singen entdecken, werden sich später als Jugendliche und Erwach- sene kaum dafür begeistern lassen. Wer sich mit dem Gedanken trägt, das Singen mit Kindern ins Vereinspro- gramm aufzunehmen, findet Möglich- keiten, die den Start erleichtern und auch eine Anschubfinanzierung bieten. Dauerkooperation Schule – Verein Die musikalische Dauerkooperation Schule-Verein gibt es in Baden-Würt- temberg schon seit Jahren. Sie wird vom Kindern und Jugendlichen das Singen nahebringen Chancen für die Jugendarbeit Dauerkooperation – SINGEN.Bündnisse – Ganztagsschule September 2014 (Fortsetzung nächste Seite) forum Haben eine Dauerkooperation: die Chorkids Kornwestheim Foto: Horst Dömötör

September 2014 · 2014. 8. 6.  · Seite 2 – bwsb forum September 2014 Kultusministerium finanziell gefördert. Die Initiative liegt beim Verein. Er vereinbart die Kooperation mit

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bwsb forum September 2014 – Seite 1

Liebe bwsb­Mitglieder,

pünktlich zumBeginn der Chor­proben nach denSommerferien er­scheint die neueAusgabe unseresbwsb­forums.Einen großen Teilder Beiträge habtIhr geliefert. Dafür herzlichen Dank!Ist es nicht interessant zu erfahren,was andere Chöre unternommenund womit sie ihr Publikum erfreuthaben? Bitte schickt uns weiterhinBerichte und helft uns damit, unserMitgliedermagazin zu gestalten.

Für unseren Sängerbund wirft dasJahr 2015 bereits seine Schattenvoraus. Wir planen eine bwsb­Aus­stellung im Silcher­Museum inWeinstadt­Schnait, die am 1. Maieröffnet werden soll. Und für Herbst2015 steht die nächste „Begegnungder Chöre“ auf unserem Plan. Zu­dem denken wir über ein Kinder­chorprojekt und ein Jugendchor­projekt nach.

Ich wünsche Euch einen kraftvol­len Start Eurer Proben nach denFerien und einen erfolgreichenEndspurt für anstehende Konzerteund Auftritte – getreu dem Mottodes Deutschen Chorverbands: „Wirsind ganz CHOR!“

Euer

1. Vorsitzender

Nur wenige unserer Chöre bzw.Vereine haben sich bisher ent­schlossen, Kinder in ihre Arbeit

einzubeziehen und einen Kinderchor insLeben zu rufen. Manche scheuen den fi­nanziellen und personellen Aufwand,Andere wollen sich „das nicht auchnoch antun“. Ist das kurzsichtig?

Es bedeutet jedenfalls, dass diese Chö­re in der Gegenwart und für die Gegen­wart leben und nicht über ihren Teller­rand in die Zukunft blicken mögen. Dasist einmal die eigene Zukunft, aber auchdie Zukunft des Chorgesangs generell.Denn Kinder, die nicht frühzeitig die

Freude am Singen entdecken, werdensich später als Jugendliche und Erwach­sene kaum dafür begeistern lassen.

Wer sich mit dem Gedanken trägt, dasSingen mit Kindern ins Vereinspro­gramm aufzunehmen, findet Möglich­keiten, die den Start erleichtern undauch eine Anschubfinanzierung bieten.

Dauerkooperation Schule – Verein

Die musikalische DauerkooperationSchule­Verein gibt es in Baden­Würt­temberg schon seit Jahren. Sie wird vom

Kindern und Jugendlichen das Singen nahebringen

Chancen für die JugendarbeitDauerkooperation – SINGEN.Bündnisse – Ganztagsschule

September 2014

(Fortsetzung nächste Seite)

forum

Haben eine Dauerkooperation: die Chorkids Kornwestheim Foto: Horst Dömötör

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Seite 2 – bwsb forum September 2014

Kultusministerium finanziell gefördert.Die Initiative liegt beim Verein.

Er vereinbart die Kooperation mit ei­ner Grundschule und beantragt gemein­sam mit ihr die Anerkennung und För­derung. Die genauen Bedingungen unddie Anträge sind auf der Internetseitedes Kultusministeriums zu finden, kön­nen aber auch beim 1. Vorsitzenden desbwsb angefordert werden. Dieser berätzudem interessierte Mitglieder beim ge­samten Antragsprozess.

In die Kooperation kann man einenbestehenden Kinderchor einbringen odersie zum Anlas für eine Neugründungnehmen. Für die musikalische Leitungist eine entsprechende Qualifikation er­forderlich. Die Förderung ist auf fünfJahre begrenzt, sie liegt gegenwärtig beijährlich 650 Euro. Anschließend ist eineFortführung im Rahmen des Schulbe­gleiterprogramms möglich.

SINGEN.Bündnisse

„Kultur macht stark. Bündnisse für Bil­dung“ lautet ein Förderprogramm desBundesministeriums für Bildung undForschung. Es hat dem Deutschen Chor­

verband zehn Millionen Euro zugesagt,um das Singen mit Kindern im Altervon drei bis zwölf Jahren zu fördern.Damit sollen in ganz Deutschland vielehundert SINGEN.Bündnisse entstehen,die sich vorrangig an bildungsbenach­teiligte Mädchen und Jungen richten.Grundsätzlich ist die Teilnahme vonKindern aus allen Schichten möglich, je­doch sollte die primäre Zielgruppe unterden Kindern nicht aus den Augen verlo­ren werden.

Ein SINGEN.Bündnis wird von min­destens drei Partnern aus jeweils unter­schiedlichen Bereichen gestaltet. An­tragsteller und Organisator kann nur ei­ne juristische Person sein, also ein Choroder Kulturverein.

Als Bündnispartner für ein neuesSINGEN.Bündnis eignen sich beispiel­weise Kindergärten, Schulen, Musik­schulen und Kirchengemeinden. Diemusikalische Leitung muss in Händeneiner pädagogischen Fachkraft liegen,deren Qualifikation nachgewiesenwerden muss.

Detaillierte Informationen finden sichim Internet unter

www.deutscher­chorverband.de/singenbuendnisse

Von Ganztagsschule profitieren

Rund 40 Organisationen haben am 2.Juni 2014 die vom Kultusministeriumvorgeschlagene Rahmenvereinbarungfür eine „Kooperationsoffensive Ganz­tagsschule“ unterzeichnet. Für den Be­reich der Amateurmusik setzte der Prä­sident des Landesmusikverbands Baden­Württemberg (LMV) seine Unterschriftunter das Dokument.

Die Schulleiter haben zukünftig dieMöglichkeit, externe Partner für Ange­bote im Ganztagsbetrieb zu suchen undzu bezahlen. Vereinen der Amateurmu­sik eröffnet sich so die Chance, den Kin­dern und Jugendlichen „Optionen fürAktivitäten und Teilhabe auch außerhalbder Schule zu eröffnen“, wie es Kultus­minister Andreas Stoch formulierte. Siekönnten mit einem überzeugenden An­gebot unter den Kindern und Jugendli­chen werben, so der Minister. ÖrtlicheAnsprechpartner für Vereine bzw. Chöresind die Schulleiter.

Informationen zum neuen Ganztags­schulkonzept finden sich im Internetunter

www.ganztagsschule­bw.de.Edgar Kube

(Fortsetzung von Seite 1)

Ausstellung zurArbeitersängerbewegung

Im Jahr 2015 jährt sich zum 70. Maldie Gründung des Baden­Württem­bergischen Sängerbunds (bwsb). Da

er aus der Arbeitersängerbewegung her­vorgegangen ist, wird der bwsb von Maibis November 2015 eine Ausstellung zurArbeitersängerbewegung im Silcher­Museum in Weinstadt­Schnait präsen­tieren.

Die Eröffnungsveranstaltung / Vernis­sage dazu findet am Freitag, 1. Mai2015, statt. Dazu werden unter anderemPersönlichkeiten aus Politik und Kultursowie Vertreter von Chorverbänden undden Migliedsvereinen eingeladen.

Die Mitgliedsvereine, die zum ThemaArbeitersängerbewegung historischePlakate, Fotos, Dokumente oder andereObjekte in ihren Archiven haben, sindherzlich aufgerufen, diese leihweise alsExponate für die Ausstellung zur Verfü­gung zu stellen. Vorstand und Aus­schuss des bwsb nehmen Fundstückeaus den Archiven der Vereine, die sichals Exponate eignen, gerne bis zumHerbst 2014 entgegen. Danach werdendie Ausstellungsstücke erfasst/katalogi­siert. Denn es ist vorgesehen, eine Aus­stellungsbroschüre zu erstellen.

Nach Ende der Ausstellung erhaltendie Mitgliedsvereine selbstverständlichihre Leihgaben wieder zurück. B.G.

Es war ein schöner, sonniger Tag,der 29. März 2014. Kamen des­halb nur 33 Personen aus 19 un­

serer 36 Mitgliedesvereine und die 13Ausschussmitglieder nach Kornwest­heim?

Schon der Vormittag bot eine gelun­gene Veranstaltung. Da ging es in einemWorkshop um die Presse­ und Öffent­lichkeitsarbeit. Edgar Kube referierte an­schaulich darüber, was die Vereine tun(und besser lassen) können, um sich er­folgreich öffentlich zu präsentieren.Während der anschließenden Diskussiongab der Leiter der Lokalredaktion derKornwestheimer Zeitung, Herr WernerWaldner, außerdem noch praktischeTipps.

Um 14 Uhr begann die Jahreshaupt­versammlung in einem liebevoll deko­rierten Saal im Kornwestheimer „K“. Da­für noch einmal an dieser Stelle einenherzlichen Dank an die Sängerlust Korn­westheim! Denn nicht nur für’s Auge,sondern auch für das leibliche Wohlwurde einiges geboten.

Neben den üblichen Berichten konntezum ersten Mal Nicole Wulff (unsere Be­auftragte für Jugendarbeit) in ihrer erfri­schenden Art über ihr erstes Jahr in die­sem Amt und über die geplanten Vorha­

ben informieren.Zur Wahl standen die Ämter 1. Vorsit­

zende(r) und 2. Kassier(in). Einstimmigwurden jeweils Edgar Kube als 1. Vor­sitzender und Rose­Marie Schmitt als 2.Kassierin für weitere zwei Jahre wieder­gewählt.

Der Ausschuss wurde von den Dele­gierten der Versammlung beauftragt,nach Fördermöglichkeiten für die Kin­der­ und Jugendarbeit zu recherchieren.

Bitte schon vormerken: Die nächsteJahreshauptveranstaltung findet am 28.März 2015 in Tübingen statt. B. G.

Der bwsb tagt in KornwestheimDie Sängerlust hatte die Ausrichtung der JHV übernommen

Begegnung der Chöre 2015

Im Jahr der Jubiläumsausstellung inWeinstadt­Schnait wird auch die nächs­te Begegnung der Chöre des bwsb statt­finden – und zwar ebenfalls in Wein­stadt­Schnait, in der dortigen Grund­schule. Als Termin hat der Vorstandeinen Samstag ins Auge gefasst, den 7.oder den 14. November 2015.

Geplant ist, wieder Workshops zu or­ganisieren. Jetzt ist noch Zeit, Vorschlä­ge zu machen. Der Vorstand des bwsbfreut sich über Anregungen. Bahn freifür gute Ideen! rk

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bwsb forum September 2014 – Seite 3

Vorstand Joachim Herdtweck be­grüßte am 17. Mai 2014 im mitMusical­Plakaten dekorierten

Bürgersaal die zahlreichen Gäste, darun­ter auch Sigrid Hornauer, die Bürger­meisterin von Sternenfels. Anschließendübergab er das Wort an den früheren Di­rigenten des Volkschors, Bernd Neuschl,der die „Reiseleitung“ für das Konzertübernommen hatte und sich dieser Auf­gabe mit viel Wissen, Charme und Hu­mor widmete. „Nicht nur Hamburg, Lon­don oder New York haben Heimrechtauf Musicals, ab heute zählt auch Ster­nenfels dazu“, so Neuschl.

Er erläuterte jedes einzelne vomVolkschor zu Gehör gebrachte Stück –und schloss immer mit witzigen Bemer­kungen, die von Publikum und Chor mitfröhlichem Lachen quittiert wurden.Gleichzeitig stellte er auch klar, dass dieStücke, auch wenn sie sich jetzt leichtund heiter darstellten, vom Chor hart er­arbeitet worden seien. An dieser Stelledeshalb ein großes Dankeschön an denDirigenten Jan­Christian Blömer, der mitviel Geschick, Ausdauer und Freude dieMusicals mit dem Chor einstudiert undan diesem Sonntagabend auch die ge­samte Klavierbegleitung übernommenhatte.

Mit „Dir gehört mein Herz“ aus demMusical Tarzan eröffneten die Sängerin­nen und Sänger ihre Reise und setztensie mit einem Udo­Jürgens­Medley fort.Als nächste Station folgte Walt Disneys„Die Schöne und das Biest“. „Auf die

heutige Zeit übertragen“, so der Reise­leiter, „könnte das Musical Merkel undPutin heißen“, was wiederum schallen­des Gelächter auslöste.

Natürlich durften auch Melodien aus„Phantom der Oper“, angekündigt als„Phantom der Oma“, nicht fehlen. Undhier waren die Gesangssolisten des Cho­res gefragt. Tenor Waldemar Brummverkörperte gekonnt ­ wie Neuschl fest­stellte auch ohne Maske ­ die Titelfigurmit der Melodie „The Musik of theNight“.

Sopranistin Edith Pürmayr schlüpftein die Rolle der Christine, die einfühlsamgegen das Vergessen kämpft in LloydWebbers „Think of me (Denk’ an mich)“.Lang anhaltender Beifall belohnte diebeiden Solisten.

In der anschließenden Pause gab esbelegte Brötchen, die schon optisch zumVerzehr einluden, gezaubert von ChristaBöttinger und Helga Feldmann. DenVerkauf und die Getränkeausgabe hattendie Mitglieder des Posaunenchors über­nommen. Ein herzliches Dankeschön andie fleißigen Helferinnen und Helfer imHintergrund, die durch ihren Einsatz dieChormitglieder entlastet haben.

Teil zwei der Musical­Reise wurde mitdem erklärten Lieblingsstück des Diri­genten Jan­Christian Blömer eröffnet:„Memory (Traumzeit)“ aus Cats. Diezwei nachfolgenden, sehr rhythmischenStücke forderten dann die ganze Kon­zentration der Aktiven: „Circle of life(Der ewige Kreis)“ und „Can you feel the

love to night (Kann es wirklich Liebesein)”. In diesen Melodienreigen aus„König der Löwen“ fügte sich auch dasspritzig vorgetragene „Hakuna Matata“würdig ein.

Zum Abschluss der Reise durfte na­türlich ein Stück nicht fehlen: „Thankyou for the Music (Danke für die Lie­der)“ von ABBA. Dass bei den bekann­ten Melodien das Publikum mitgesun­gen bzw. mitgeklatscht hatte, war fürChor und Dirigent natürlich Bestätigungfür ihre Liedauswahl. Ohne Zugabe ka­men die Sängerinnen und Sänger dahernicht von der Bühne. Mit dem nochmalsflott vorgetragenen „Danke für die Lie­der“ verabschiedeten sie sich schließlichmusikalisch.

Mit einem Weinpräsent bedankte sichVorstand Joachim Herdtweck beimVolkschor­Dirigenten Jan­Christian Blö­mer für seinen überzeugenden Einsatz,ebenso bei „Reiseleiter“ Bernd Neuschlund den Solisten, hier mit der Anmer­kung, dass sich der Chor glücklichschätzen könne, solche Stimmen in sei­nen Reihen zu haben.

„Und wie üblich gehen wir jetzt zumgemütlichen Teil über“, das war derStartschuss für die Männer des Volks­chors. Im Handumdrehen Zeit standenTische im Bürgersaal und so wurde ausdem „Konzertsaal“ eine gemütliche „Ta­felrunde“, die Aktive und Besucher beiwohlschmeckenden Leckereien bis in dieMorgenstunden genossen.

Edith Pürmayr

Volkschor Sternenfels auf Musical­ReiseDie „Reiseleitung“ übernahm der frühere Dirigent Bernd Neuschl

Tarzan, Cats und König der Löwen: der Volkschor präsentierte die Welt des Musicals. Foto: Pürmayr

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Seite 4 – bwsb forum September 2014

Heimat – wo bist du? – wer bistdu? und wo führst du uns hin?Fragen dieser Art trieben uns

um – seit einem gemeinsamen Wochen­ende, das der SUSI­Chor im Winter 2010in einem Haus im Münstertal verbrachte.Wir waren auf der Suche nach einemThema für ein großes Konzert. Bereitsdamals, an jenem Wochenende im ver­schneiten Münstertal, war es das kleineWörtchen Heimat, das in jedem von unsdie unterschiedlichsten Gefühle, Asso­ziationen und Erinnerungen hervorrief.Seither sollte uns die „Heimat“ nichtmehr loslassen.

Das Thema war gefunden und die Rei­se begann. Zunächst vorsichtig, langsamund mit Bedacht, später mit wachsenderDynamik.

Es wurden heimatliche Lieder, undTexte gesammelt und diskutiert, „Hei­mat“ Bilder und Emotionen zugelassenund ausgekostet. Wir engagierten MaxiObexer, die uns ihre Gedanken zum The­ma Heimat aufschrieb – in den Sommer­ferien schickten wir uns aus der FernePostkarten in die Heimat … Wir lostenZweierpaare aus, die jeweils eine Hei­mat­Gesangsperformance einstudierten,verschiedene Chormitglieder schriebenihren persönlichen Heimattext. Es folg­ten viele, viele kreative Heimatabende,und ein Jahr später ein weiteres Wo­chenende auf einer verschneiten Hütte.

Dann stand der Titel:lieb­[email protected]­de.Der Termin: 28./29. März 2014. Ver­

anstaltungsort: das E­Werk in Freiburg– unser aller Heimat. Das Programmnahm immer mehr Gestalt an – weitereMenschen stiegen ein in unser Heimat­schiff. Es gelang uns, den freischaffen­den Schauspieler und Regisseur Chri­stoph Kopp mit ins Boot zu holen. Erbegleitete den Chor, machte Textvor­schläge, strukturierte und gab uns wert­volle Tipps zur Performance und Büh­nenpräsenz.

Hinzu kam noch Chris Huwer, ein be­gnadeter Geiger, der unseren beiden Ro­

ma­Liedern das I­Tüpfelchen aufsetzte.Ideen entstanden, wurden verworfen,blieben, wurden verändert …

Unser letztes Chorwochenende fandzwei Wochen vor dem Konzert statt und

war intensiv wie nie. Schlussendlichfühlte es sich für fast alle von uns so an,als hätten wir Heimat gekostet, ange­fasst, geschmeckt, beäugt – in den Hän­den gehalten und von allen Seiten ein­gehend betrachtet. Wir hatten uns denBegriff – nicht nur musikalisch – zu Ei­gen gemacht.

Aus den vielen Ideen, Texten, Liedernund Menschen fügte sich letztlich einrundes Gesamtbild zusammen. Mit einerstimmigen Choreographie, Liedern ausallen (Heimat)­Ländern, sowie gewitztenTextpassagen war es gelungen, die Viel­schichtigkeit und Emotionalität, dieBreite und die Tiefe von Heimat in einunkonventionelles Chorkonzert zu ver­packen.

Der Lohn? Zwei ausverkaufte Konzer­te und ein grandioses Fest zum Ab­schluss. Bei Sekt, Torte und Mitter­nachtssuppe tanzten wir uns das Ad­renalin der Anspannung aus dem Kör­per, freuten uns unseres Lebens unddaran, in diesem wundervollen Chor einStückchen Heimat gefunden zu haben.

Bleibt zu erwähnen, dass lieb­heim@land­a.de noch in diesem Jahrauf „Tournee“ geht: Am 10. und 11. Ok­tober im E­Werk in Freiburg, am 26.Oktober im UT Connewitz in Leipzig, am29. Oktober in der Volksbühne in Berlinund am 6. Dezember in Tübingen.

Karin Bock

Freiburger SUSI­Chor auf HeimatsucheHeimat – wo bist du? – wer bist du? und wo führst du uns hin?

heimat, wer träumt von dir?und welche träume gibst du mir?für wen bist du der alptraumund was bist du in wirklichkeit?eine sehnsucht? eine suche?ein leiden? ein verlust?

Maxi Obexer

Rundes Gesamtbild, stimmige Choreografie: das Heimat­Programm des SUSI­Chors Foto: SUSI­Chor by Britt Schilling

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bwsb forum September 2014 – Seite 5

Die Baden & WürttembergischeVielHarmonie, eine Kooperationaus dem Musikverein Niefern,

dem Chor 2000 Öschelbronn, dem Ak­kordeonverein Maichingen und Salt`nPeppers Murr, hat den Kooperations­wettbewerb beim 17. Landes­Musik­Fes­tival am 5. Juli in Schwäbisch Gmündklar für sich entschieden.

Die VielHarmonie, die unter Leitungvon Sieglinde Strobel unter dem Motto„Musik verbindet“ musizierte, wurde beidem erstmals ausgelobten Wettbewerbvon der Fachjury wie dem Publikum imParler­Saal des Kongresszentrums Stadt­garten auf Platz 1 gesetzt und konntedamit den Preis von 1.000 Euro entge­gennehmen.

Der Landesmusikverband Baden­Württemberg, in Zusammenarbeit mitder Landesregierung Veranstalter des

Festivals, wünschte sich, dass Koopera­tionen im Mittelpunkt dieses 17. „Lan­des­Musik­Festivals – Tag der Laienmu­sik“ stehen: In den letzten Jahren sindvielfältige Formen des Zusammenwir­kens, gemeinsamen Musizierens und derVernetzung entstanden – sei es unterverschiedenen Musikensembles wie bei­spielsweise Blasmusiker oder Akkordeo­norchester und Chor, Blaskapelle undKirchenchor, Chor und Orchester, Blas­musik und Tanzgruppe oder Gitarrenen­semble plus Hackbrett. Auch Migrati­onsprojekte, Inklusionsprojekte und dieZusammenarbeit von Schule und Vereinbereichern das Musikleben vor Ort undsetzen neue Impulse für die Amateur­musik im Land.

Den zweiten Platz und das Preisgeldvon 750 Euro konnte die Kooperationzwischen dem Gesangverein Rehnenhof,

dem Liederkranz Spraitbach, dem Lie­derkranz Maitis und dem KinderhausWaldau unter der Leitung von GundhildTost für sich verbuchen. Unter dem Titel„Musik erfüllt die Welt“ gab es ein mu­sikalische begleitetes originelles Spielder Kinder, das mit der Musik korre­spondierte.

Das Preisgeld von 500 Euro und dendritten Platz erlangte die Kooperationder Chorgemeinschaft SängerbundSchnaitheim 1864 e.V. mit dem Lieder­kranz Herbrechtingen 1868 e. V., dieunter der Leitung von Kuno Hauber un­ter dem Titel „Wen die Götter lieben“angetreten waren.

Interessanterweise kam das Publikumnicht nur beim ersten Platz, sondernauch bei den weiteren Platzierungen je­weils zu dem gleichen Schluss wie dieFachjury. Susanne Wetterich

Der Sieger heißt VielHarmonieDas Gemeinschaftsprojekt gewinnt den Kooperationswettbewerb beim Landes­Musik­Festival

Erster Platz: die Baden & Württembergische VielHarmonie unter der Leitung von Sieglinde Strobel. Fotos: Peter Kruppa

Zweiter Platz: Gesangverein Rehnenhof, Liederkränze Spraitbach und Maitis, Kinderhaus Waldau; Leitung: Gundhild Tost

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Seite 6 – bwsb forum September 2014

Sphärischen Klangzauber hat derKammerchor des Sankt Petersbur­ger Smolny­Klosters im Rahmen

seiner Deutschlandtournee in die St. Pe­ter und Paul Kirche gebracht. Mit Chor­werken von Alexander Gretschaninowund Walerij Gawrilin, Teilen aus demgroßen Abend­ und Morgenlob von Ser­gej Rachmaninow – die „Wsenotschnojebdenije“ – und in der Zugabe mit eini­gen weniger bekannten russischenVolksliedern hat der Chor unter der Lei­tung von Wladimir Beglezow sein Publi­kum berührt – und ist mit stehendenOvationen verabschiedet worden.

Im gut 30­köpfigen Chor singenhauptsächlich Absolventen des SanktPetersburger Konservatoriums und Ge­sangsstudenten. Der langjährigen musi­kalischen und persönlichen Freund­schaft zwischen dem russischen Chorund der Stuttgarter ChorgemeinschaftKai Müller ist es zu verdanken, dass derKammerchor in der Keplerstadt gastierthat. „Das große Abend­ und Morgen­

lob“, auch „Ganznächtliche Vigil“ ge­nannt, das zum größeren Teil auf alterussische Kirchengesänge zurückgeht, istRachmaninows zweite große Kompositi­on für die Kirche. Er vertonte die 15feststehenden Teile der Liturgie der Os­tersequenz, die von der Schöpfungsge­schichte über den Sündenfall bis zumMarienlob reichen.

Die achtstimmige A­cappella­Kompo­sition bezieht sich auf die in der ortho­doxen Kirche vor Sonn­ und Feiertagenzu einer rituellen Einheit gebündeltenAbend­ und Morgengebete. Der ost­kirchliche Ritus ist ohne Gesang un­denkbar, da abgesehen von der Predigtalles gesungen wird: Der Gesang wirdals Gebet verstanden, Instrumente sindnicht erwünscht, da sie nach orthodoxerAnschauung nicht zu beten und lobprei­sen vermögen.

Man muss weder gläubig sein, nochdie altkirchenslawischen Texte verste­hen, um den innigen Ausdruck und diePoesie dieser vielschichtigen sakralen

Musik zu spüren, die viel von der slawi­schen Seele mit ihrer tiefen Frömmigkeitoffenlegt. Chor und Solisten entfaltenauf mitreißende Art eine vokale Kraft,die bestimmt ist von lebendigen Tempo­wechseln, permanent variierendenStimmkombinationen, die sich zuKlanggeweben verflechten, lyrischerTransparenz, einem freien, nicht taktge­bundenen Strömen und einem Klang,der immer wieder vom Ultrapianissimozum dreifachen Forte anschwillt. Rach­maninows Einfallsreichtum nutzt diereichen Schattierungsmöglichkeiten, umein breites Spektrum abwechslungsrei­cher Satzstrukturen und Klanggestaltenhervorzubringen und eine visionäre,meditative Klanglandschaft zu schaffen.

Die Solisten, zwei Altistinnen und einTenor singen mit klarer, gerader undschlichter Stimmführung ohne jeglichesVibrato, was den geistlichen Charakterder Musik unterstreicht: Wer die Augen

Hier trifft Endlichkeit auf EwigkeitRussische Seele, inniger Ausdruck: der Chor des Sankt Petersburger Smolny­Klosters in Weil der Stadt

Der Kammerchor des Sankt Petersburger Smolny­Klosters in der Weil der Städter Kirche Foto: Kai Müller

(Fortsetzung nächste Seite)

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bwsb forum September 2014 – Seite 7

Die Bewohner derHettichstraße trau­ten ihren Ohren

kaum: Russische Lieder amNachmittag? Eine Abord­nung des Kammerchors desSmolny­Klosters in St. Pe­tersburg sang Paul Rutertein Ständchen. Den russi­schen Chor und die Chor­gemeinschaft Untertürk­heim verbindet eine 25­jährige Freundschaft. Vorihrem Konzert in der Lie­derhalle besuchten einigeRussen Stuttgarts ältesten Sänger. Rutertfeierte vor kurzem 105. Geburtstag.

Anfang vergangener Woche sangensie bei Königin Maxima der Niederlande,vier Tage später gaben sie für Rutert einStändchen: Der Kammerchor desSmolny­klosters St. Petersburg ist unterder Leitung von Vladimir Begletsov aufEuropa­Tournee.

„Alle vier Jahre machen sie eine Kon­zertrundreise durch Deutschland undHolland“, erzählt Kai Müller. Das ist je­des mal ein logistischer und finanziellerKraftakt, den die Chorgemeinschaft mit­stemmt. „Schließlich verbindet uns eine25 Jahre währende Freundschaft.“ DieChorgemeinschaft gastierte selbst einigeMale in Russland und betreute nun die34 Sängerinnen und Sänger, die in BadCannstatt untergebracht waren.

Spontan entschlossen sich einige Sän­ger zur Stippvisite. Sie wollten Rutert,der nicht mehr zum Konzert gehenkann, am russischen Liedgut teilhaben

lassen. Vor der Haustür von Stuttgartsältestem „Chorknaben“ intonierten siezunächst liturgische Gesänge. Danacherklang – sehr zur Freude der mithören­den Nachbarn – ein Weinlied, und zumSchluss ließen die grandiosen Sängerden Untertürkheimer mit einem russi­schen Volkslied „hoch leben“.

Begeistert von solch schönen Stimmendankte Rutert und stieß mit ihnen miteinem „Wässerchen“ – einem Untertürk­heimer Schnaps – an. Gerührt von rus­sischen Klängen köpfte zudem eine rus­sisch­sprechende Anwohnerin eine rus­sische Sektflasche und dankte damit fürdie gelungene Überraschung. Für diePetersburger war’s ein Warmsingen, amAbend begeisterten sie – unter anderemmit Ravels a capella gesungenen „Bole­ro“ – die Zuhörer in der Liederhalle.

Mathias KuhnDieser Text erschien am 2. Juni 2014 in der Cann­statter/Untertürkheimer Zeitung. Wir danken demAutor für die Genehmigung zum Abdruck.

Ein Ständchen fürStuttgarts ältesten SängerDie Chorgemeinschaft Untertürkheim pflegt die Freundschaftmit dem Chor des Sankt Petersburger Smolny­Klosters

Zehn Sänger des Kammerchors des Smolny­Klosterssangen dem 105­jährigen Paul Rutert ein Ständchen.

Foto: Kuhn

schließt, kann sich fühlen wie in einerMoskauer oder Nowgoroder Kirche untereiner golden schimmernden Ikonostase.Manches klingt wie orchestriert und sovermeint man mal einen Geigenton, maleinen tiefen Glockenton zu hören.

Apropos tief: für die „schwarze“Grundierung des Chorklangs sorgen dieBassisten mit ihren abgründigen Tiefen– für Gänsehaut dann beim Stück „Bla­goslowi, dusche moja, Gospodi – Preisden Herrn meine Seele“ die Altistin Na­deschda Prisnyzina. Nach der Seligprei­sung mit ihrem refrainartig gesungenen„Allelujia“ verweist der Abendlicht­Hymnus mit dem strahlend gesungenenTenor­Solo von Boris Stepanow auf denzu Ende gehenden Tag. Im Mittelteil desKonzerts berührt der Gesang der Altis­tinnen Anna Podolko und NadeschdaMichejewa die Herzen der Zuhörer,während die Sopranistin Alina Ku­banschkirejewa in einem wahrscheinlichvon Gawrilin stammenden Werk, in demder Chor den an­ und abschwellendenKlang von Glocken nachahmt, einenwellenartig klagenden Gesang anstimmt.

Wozu Instrumente, wo es doch diemenschliche Stimme gibt, mochte mansich spätestens bei der fünften Zugabe,dem Bolero von Ravel fragen, bei demdie Sängerinnen scheinbar Posaunen,Cello­ Klang und ein zischendes Beckenintonieren. Ein intensives Konzert istdamit zu Ende gegangen, das unter ei­nem Mangel litt: Ein Mindestmaß anInformationen wäre dem Publikum zugönnen gewesen, das weder die Namender Solisten erfuhr, noch wusste, welcheWerke mit welchen Teilen wann gesun­gen wurden.

Barbara Bross­WinklerDieser Text erschien am 31. Mail 2014 in derLeonberger Kreiszeitung. Wir danken der Autorin fürdie freundliche Genehmigung zum Abdruck.

Im Vereinsheim der ChorgemeinschaftMünster trafen sich die Mitgliedermit ihren Angehörigen zum belieb­

ten Familiennachmittag. Bei Kaffee undselbstgebackenen Kuchen hatte man Ge­legenheit zu einem gemütlichen Plausch.Und natürlich wurden auch einige Lie­der, dirigiert von Thomas Carter, zumBesten gegeben.

Unter den Gästen war Betina Grütz­ner, die 2. Vorsitzende des Baden­Würt­tembergischen Sängerbundes, die dieEhrung der Jubilare vornahm. Gleichdrei 50. Jubiläen galt es auszuzeichnen.Inge Geissendörfer, die viele Jahre die

Altstimme tatkräftig unterstützt hat­te, konnte leider aus gesundheitli­chen Gründen nicht anwesend sein.Ebenfalls nicht dabei sein konnte In­ge Zondler, die auch lange Zeit imChor mitgesungen und deren Vater,Richard Moroff, den Verein etlicheJahre geführt hatte.

So konnte Vorstand Roland Webernur einer Jubilarin Blumen überrei­chen. Brigitte Heinrich ist eine tra­gende Persönlichkeit im Verein, seitvielen Jahren im Hauptausschuss tä­tig, als Notenwartin sorgt sie für dierichtige Bestückung der Notenhefte, imMusikausschuss entscheidet sie mit, wel­ches Liedgut in die Programme kommt,und ganz nebenher macht sie Dienst an

der Theke des Vereinsheims. Sie nahmdie Ehrung gelassen entgegen und be­dankte sich mit einem Gläschen Sekt beiden Anwesenden. Dietmar Kuschmann

Chorgemeinschaft Münsterehrt Jubilare

Glückwünsche für Brigitte Heinrich (links)von Vorstand Roland Weber und BetinaGrützner. Foto: Kuschmann

(Fortsetzung von der linken Seite)

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Am 10. Mai bot der Lord’s Ama­zing Choir & Band (LACB) denZuhörern in der vollbesetzten

Cyriakus Kirche in Illingen eine ab­wechslungsreiche Mischung aus Gos­pels, Songs aus Rock und Pop und Klas­sikern des Jazz. Schon nach wenigenTakten war der Funke auf die Besucherübergesprungen. Beim ersten Stück, demGospel­Klassiker Oh happy Day, klatsch­ten die Zuhörer begeistert mit.

Pfarrer Schlecht begrüßte die Besu­cher. Die Botschaft, das Lob Gottes, sollefühlbar und hörbar werden. Damit hatteer nicht zu viel versprochen. Die Sänge­rinnen und Sänger brachten rockige,jazzige, laute, leise und nachdenklicheTöne zu Gehör.

Und das Publikum wurde aufgefor­dert, aktiv mitzumachen. ChorleiterMarcus Zierle, der mit seiner Familie inIllingen wohnt, machte die Bewegungenvor, die den Song Put your Hand beglei­ten sollten. Spätestens jetzt klatschtenalle Zuhörer kräftig mit. Weitere Stückewie Joyful, joyful und Hallelujah mitRapeinlage und Shout trugen zur ener­giegeladenen Stimmung bei.

Danach folgte ein ganz besondererLeckerbissen. Aus dem Sacred Concert,geschrieben von Jazzmusiker Duke El­lington, welches der Chor gerade erar­beitet, hatte der Chor zwei Stücke mit­

gebracht. Am 10. Oktober 2014 ist dieAufführung zusammen mit der Uni Big­band Stuttgart in der Stadtkirche in Vai­hingen an der Enz geplant. Die beidenStücke kamen beim Publikum sehr gutan. Hier konnte der Chor beweisen, dasser nicht zu viel versprochen hatte, wasdie musikalische Bandbreite betrifft.Und auch mit den nachdenklichen undleisen Tönen und Balladen erreichte derLACB sein Publikum. Mit Heal theWorld von Michael Jackson wollte mandas Publikum anregen, darüber nachzu­

denken, wie jeder im Kleinen zu einerbesseren Welt beitragen kann.

Judit Knöller, selbst Chorsängerin undBotschafterin für die Organisation „Brotfür die Welt“ hatte maßgeblich an derVerwirklichung des Konzertes mitge­wirkt und sich dafür eingesetzt, dass eingroßer Teil des Erlöses gespendet wird.

Verabschiedet hat sich der Chor vonseinen Zuhörern mit dem SegensliedMay the Lord send Angels. Ein würdigerSchluss für ein gelungenes Konzert.

Iris Van­Bergen

„Joyful“ und mit „Halleluja“Der LACB riss sein Publikum in der Cyriakus Kirche in Illingen zum Mitmachen mit

Der Kammerchor Schola Can­torum aus Wolfschlugen gibt andrei Wochenenden im November

ein Chorkonzert, in dem Cover­Versio­nen von berühmten Klassikern gesungenwerden. So werden klassische Werke wiedie Ouvertüre der Oper Die Hochzeit desFigaro gecovert und in atemberauben­dem Tempo gesungen.

Auch ganz in neuem lateinamerikani­schem Gewand präsentiert sich das ro­mantische Stück O Täler weit, o Höhen,wenn der Maybeboper Oliver Gies kom­positorische Hand anlegt. Mission im­possible als Filmmusik wird hier zurMission possible für den Kammerchormit Schlagzeugeffekten. Und die Pop­branche bietet ebenso Coverversionenwie die Engel von Rammstein oder Pen­ny Lane von den Beatles.

Mit viel Spaß und musikalischem Witzversteht es der Kammerchor immer wie­der, seine Zuhörer zu überraschen undChormusik auf hohem Niveau zu bieten.

Als Preisträger mehrerer Wettbewerbepräsentiert sich das Ensemble unter derLeitung von Herbert Kampmann mit ei­nem neuen unterhaltsamen Programm.

Die Konzerttermine sind am 9. No­vember in Nellingen „An der Halle“, am15. November in Wolfschlugen im Fest­

saal der Schule und am 22. November inder Kreuzkirche in Nürtingen. Eintritts­karten können über die Chorhomepagewww.kammerchor­schola­cantorum.debestellt werden, oder im Stadtbüro derNürtinger Zeitung, am Obertor 15.

Herbert Kampmann

Klassiker mit Tempo und musikalischem WitzSchola Cantorum präsentiert an drei Abenden ein unterhaltsames Programm mit Coverversionen

Chormusik auf hohem Niveau: Schola Cantorum Foto: Kampmann

Gospels und anderes vor vollbesetzer Kirche: der LACB Foto: Foto Krauth, Illingen

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Alles begann damit, dass im Jah­re 2007 eine Gospelmesse alsProjekt einstudiert wurde, die

mehrmals in verschiedenen Kirchenge­meinden aufgeführt wurde. Danach wardie Lust zum Weitermachen so groß,dass das Projekt auf unbestimmte Zeitverlängert wurde. Und daraus wurdeschließlich der Gospelchor „Vocal Spi­rit“, geleitet von Beginn an von ClausWulf, der auch Vize­Chorleiter des Kol­pingchores ist.

Er begleitet den Chor selbst am Kla­vier und schreibt eigene Arrangements.Mittlerweile umfasst der Chor gut 30Sängerinnen und Sänger, bei denen ei­nes im Mittelpunkt steht: das Miteinan­der und der Spaß am Singen. NebenGospels umfasst das Repertoire von Vo­cal Spirit auch Popsongs, Musicals undWeihnachtslieder.

Einmal mehr unterstützte der Chorden „großen Bruder“ Kolpingchor auchbei dessen Jahreskonzert am 10. Mai2014 im Festsaal der Waldorfschule inLudwigsburg, das in diesem Jahr unterdem Motto „Die Liebe höret niemalsauf“ stand. Chorleiter Claus Wulf suchtesechs Lieder aus, die allesamt wunderbarzu diesem Thema passten.

Aufgeteilt in zwei Blöcke präsentierte

Vocal Spirit zunächst Lover never fails,das inhaltlich den 1. Korintherbrief 13wiedergibt. Die Stücke Can you feel thelove tonight und Can’t help falling inlove rundeten den ersten Liederblock ab.

Im zweiten Teil sang der stimmgewal­tige Chor drei Arrangements aus der Fe­der von Claus Wulf: The Rose, den Pop­song The Power of Love sowie die 80­erJahre Hymne Music, die vom Publikummit Standing Ovations und tosendemApplaus belohnt wurde.

Fest etabliert hat sich der Chor mitt­lerweile auch bei Hochzeiten. Dort wirdVocal Spirit immer häufiger als musika­lisches Highlight gebucht. Alleine indiesem Jahr treten die Sängerinnen undSänger bei sieben Trauungen, einer Tau­fe und mehreren Geburtstagsfeiern auf.Auch Gottesdienste werden musikalischbereichert.

Im Februar 2014 sang Vocal Spirit an­lässlich der Vesperkirche Ludwigsburg inder Friedenskirche. Als Dankeschönhierfür erhielt der Chor einen Geschenk­korb prall gefüllt mit den bekanntenVesperkirchen­Nudeln sowie einigenFlaschen Wein. Am 11. Mai 2014 dannunterstützte der Chor den Skyline Got­tesdienst in Bietigheim­Bissingen. Auchhier bekam Vocal Spirit ein leckeres

Dankeschön: In perfekter Ergänzunggab es Zutaten für leckere Nudelsaucen.Nun steht einer gemeinsamen Koch­und Genussaktion in den nächsten Wo­chen nichts mehr im Wege!

Für das Jahresende hat sich ein Groß­teil der Sänger ein ganz besonderes Pro­jekt vorgenommen: die Teilnahme andem großen Chor­Musical AmazingGrace, das am Sonntag, den 9. Novem­ber 2014, um 18.30 Uhr in der MHPArena in Ludwigsburg aufgeführt wird.Hierbei werden die Sängerinnen undSänger Teil eines sage und schreibe 600Stimmen starken Musical­Chores sein.Die Probenarbeiten hierfür haben imJuni begonnen.

Weitere Termine und Auftritte vonVocal Spirit finden Sie auf der Homepa­ge www.kolpingchor­lb.de. Die Chorpro­ben finden jeden Donnerstag von 18.15bis 19.45 Uhr im Gemeindezentrum Eg­losheim, Straßenäcker 32/6 in Ludwigs­burg statt. Vocal Spirit freut sich überstimmliche Unterstützung in denStimmlagen Tenor, Bass und Alt, idea­lerweise mit Chorerfahrung. Wer Lusthat, kommt zu einer Schnupperstunde indie Probe oder meldet sich bei ClausWulf ([email protected]).

Jutta Diekmann

Unter dem Motto „Die Liebe höret niemals auf“Der Gospelchor „Vocal Spirit“ entstand vor sieben Jahren als Projekt – und machte danach weiter

Im Mai unterstützte „Vocal Spirit“ den Kolpingchor Ludwigsburg beim Jahreskonzert. Foto: Detlef Diekmann

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Termine 2014

• 4. bis 12. September: Konzertreisenach Island, Chorgemeinschaft KaiMüller

• Samstag, 27. September: Wandel­konzert in Weinstadt­Schnait, Kam­merchor der Chorgemeinschaft KaiMüller

• Sonntag, 28. September: AuftrittTonArt Ludwigsburg im BlühendenBarock, Ludwigsburg

• Samstag, 27. September, 19:30Uhr: Rock­/Popkonzert AGV FrohsinnSulzfeld „No Name“, Kultur­ undSporthalle, Zaisenhausen

• 29. September bis 5. Oktober:Chor­/Konzertreise Daimler ChorStuttgart nach Graz/Steiermark,

• Freitag, 3. Oktober, 19 Uhr: Rock­/Popkonzert AGV Frohsinn Sulzfeld„No Name“, Ev. Kirche, Sulzfeld

• Freitag, 10. Oktober, und Samstag,11. Oktober: lieb­heim@land­a.de,SUSI­Chor, E­Werk Freiburg

• Freitag, 10. Oktober: SacredConcert, Lord’sAmazingCoir & Band,Stadtkirche Vaihingen/Enz

• Sonntag, 12. Oktober: Herbstwan­derung Chorgemeinschaft Kai Müller

• Samstag, 18. Oktober, 20 Uhr: 5Jahre Chor Royal Mosbach, Alte Mäl­zerei

• Sonntag. 19. Oktober, 19 Uhr: Kon­zert CHORUS live, Schönbuchhalle Tü­bingen Pfrondorf

• Sonntag, 26. Oktober: lieb­heim@land­a.de, SUSI­Chor, UT(Union­Theater) Connewitz, Leipzig

• Mittwoch, 29. Oktober: lieb­

heim@land­a.de, SUSI­Chor, UT(Union­Theater) Connewitz, Leipzig

• Sonntag, 2. November: „Dein istmein ganzes Herz“, Großprojekt derChorgemeinschaft Kai Müller, Lieder­halle Stuttgart, Beethovensaal

• Samstag, 8. November, 19:30 Uhr:Jahreskonzert, SängervereinigungStuttgart­Vaihingen e.V, Rudi­Häuss­ler­Bürgersaal in Stuttgart­Vaihingen

• Samstag, 8. November: KonzertChorvereinigung Ludwigsburg, Stutt­gart­Münster

• Sonntag, 9. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kam­merchor Schola Cantorum Wolfschlu­gen, Nellingen „An der Halle“

• Sonntag, 9. November: Jahreskon­zert mit Verabschiedung des DirigentenThomas Carter, Chorvereinigung Lud­wigsburg, Bürgersaal

• Samstag, 15. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kam­merchor Schola Cantorum Wolfschlu­gen, Festsaal der Schule Wolfschlugen

• Samstag, 23. November, 17:00 Uhr:„Ein Deutsches Requiem“ von Johan­nes Brahms. Konzert des Kammerchorsder Chorgemeinschaft Kai Müller

• Samstag, 23. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kam­merchor Schola Cantorum Wolfschlu­gen, Nürtingen, Kreuzkirche

• Samstag, 29. November, 20 Uhr:Benefizkonzert für den häuslichenHospizdienst für Kinder, Jugendlicheund Familien im Landkreis Tübingen„Boje“, Voice Cream, Sparkassen­Carré,Tübingen

• Samstag, 6. Dezember: KonzertChorvereinigung Gerlingen, StadthalleGerlingen

• Sonntag, 7. Dezember, 15 Uhr: Mu­sikalische Adventsfeier Sängervereini­gung Stuttgart­Vaihingen, Alte KelterStuttgart­Vaihingen

• Sonntag, 7. Dezember, 18 Uhr:Weihnachtskonzert mit "Stella Natalis"von Karl Jenkins und "Ero Cras: TheSeven O Antiphones" von ChristopherJ. Hoh., Stuttgart German­AmericanCommunity Chorus, St. Laurentius Kir­che, Stuttgart­Freiberg

• Mittwoch, 17. Dezember, 18 Uhr:Weihnachtsmarktkonzert im AltenSchloss Stuttgart, Daimler Chor Stutt­gart

Vorschau auf 2015• Samstag, 7. März, 20 Uhr: KonzertChorgemeinschaft Untertürkheim ­ChorKultur

• Sonntag, 8. März, 17 Uhr: Konzert,Chorgemeinschaft Untertürkheim ­ChorKultur

• Samstag, 28. März, 14 Uhr: bwsb­Jahreshauptversammlung. Gastgeber:CHORUS live, Tübingen

• Freitag, 1. Mai: Vernissage / Aus­stellungseröffnung über die Arbeiter­sängerbewegung, Silcher Museum,Weinstadt­Schnait

• 19. bis 20. Juli: Besuch der Bregen­zer Festspiele "Turandot" Chorgemein­schaft Kai Müller

• 24. Juli bis 2. August: Teilnahmebei „Europa Cantat“ in Pécs Chorge­meinschaft Kai Müller

• 1. bis 12. September: Konzertreisenach Kroatien und Serbien. Chorge­meinschaft Kai Müller

• Samstag, 7. oder 14. Noember:bwsb ­ Begegnung der Chöre, Wein­stadt­Schnait, Grundschule

Impressum

Herausgeber:Baden­WürttembergischerSängerbund e.V.www.bw­saengerbund.de1. Vorsitzender(verantwortlich i.S.d.P.):Edgar Kube

Bergstr. 1471686 Remseck am NeckarTelefon 07146 / 939 65 85Telefax: 03212 / 108 28 23Mobil: 0170 / 282 11 85Edgar.Kube@bw­saengerbund.de

Redaktionsschluss der nächstenAusgabe ist der 31. Januar 2015.

Redaktionsteam:Betina Grützner, Rainer KlütingE­Mails an die Redaktionbitte nur an:redaktion@bw­saengerbund.dePostanschrift der Redaktion:Betina GrütznerLenzkircher Straße 670569 Stuttgart

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Rauschenden Beifall mit stehendenOvationen haben der PliezhäuserChor Chorage und die musikali­

sche Leiterin Uta Rendl am Samstag ge­erntet. Wehmut lag in der Luft. Nach­dem Rendl im vergangenen Jahr be­kannt gegeben hatte, dass sie nach 16gemeinsamen Jahren aus beruflichenGründen ihr Amt als Chorleiterin abgibt,war der Chor sich einig, dass man diesenWechsel nicht sang­ und klanglos überdie Bühne gehen lassen könne. Und sogaben die scheidende Chorleiterin unddie Sängerinnen und Sänger in der gutgefüllten Pliezhäuser Gemeindehallenoch einmal ein Konzert mit lauterLieblingsliedern.

Lieder, die sich Rendl ausdrücklich ge­wünscht hatte, darunter Eleanor Rigbyvon den Beatles, und Lieder, mit denender Chor besonders schöne Erinnerun­gen verbindet, etwa Tears in Heaven vonEric Clapton, waren da zu hören. Dabeiwar klanglich noch einmal zu spüren,was die Zusammenarbeit über einein­halb Jahrzehnte hinweg ausgezeichnethat: Präzision und Leidenschaft, eindichter Chorklang und ein wie mit un­sichtbaren Fäden gesponnener Zusam­menhalt.

Beim Song Bridge Over Troubled Wa­ter habe sie „echte Bedenken gehabt,dass der Chor meutert“, erzählte Rendlzwischen zwei Liedern. Es sei das erste

gemeinsame Lied gewesen, das wirklichschwer gewesen sei. Sie habe sich „im­mer wieder gefragt: Kann ich dem Chordas zumuten?“ Als sie das Stück dannzum ersten Mal mit Klavier geprobt hät­ten, sei sie bass erstaunt gewesen, wiegut es klappte.

Ursprünglich unter dem Namen MixedHarmonies als Ableger des Männerge­sangvereins Harmonie gegründet, gingChorage von 2008 an eigene Wege. Diegebürtige Nürtingerin Uta Rendl warvon Anfang an Chorleiterin. Mit vielEngagement, dem ihr eigenen Ehrgeizund menschlicher Wärme habe sie dasEnsemble in all den Jahren geprägt,sagte Chorvorstand Alexander Zhudi inder Pause. Bei der Frage, was ihm, wenn

es den Chor nicht gäbe, fehlen würde,überlegte er nicht lange: „Viele Freund­schaften und Spaß in der Gruppe. DieFreude, die es macht, zusammen zu mu­sizieren.”

Und das taten die zwei Dutzend Sän­gerinnen und Sänger an diesem Abendmit viel Herzblut, in bewährter Weiseam Klavier begleitet von GuntherSchaich. Ohrwürmer wie Walking InMemphis, dargeboten von den Männern,riefen im Publikum ebenso Begeisterunghervor wie das I Only Want To Be WithYou der Frauen. Gemeinsam sangen siein schönster James­Blunt­Manier You'reBeautiful oder als Reminiszenz an dieFlower­Power­Zeit Let The Sunshine In.

Dass sich auch traurige Titel im Pro­gramm wiederfanden, war dem Anlassgeschuldet. Da wurde, besonders zumEnde hin, so manche Träne verdrückt.Adieu, mach's gut, sangen die Chormit­glieder in ihrem – ohne die Chorleiterineinstudierten – Überraschungsab­schiedsständchen zur Melodie von Weit,weit weg von Hubert von Goisern. In ei­ner Bilderschau ließen sie die gemeinsa­me Zeit Revue passieren. Die Arbeit desChors geht mit einem neuen Chorleiterweiter.

Christoph B. StröhleDieser Text ist im Reutlinger Generalanzeiger er­schienen. Wir danken dem Autor und Fotografen fürdie Erlaubnis zum Abdruck.

Klingender Dank und WehmutLauter Lieblingslieder sang der Pliezhäuser Chor Chorage zum Abschied seiner musikalischen Leiterin

Chorage – hier beim Überraschungsständchen – legte seiner Chorleiterin einen begeisternden Auftritt hin. Fotos: Ströhle

Sichtlich gerührt nahm Uta Rendl Ab­schied von ihrem Chor.

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In der bis auf den letzten Platz ge­füllten Alten Kelter fand am Sams­tag, den 5. April 2014, die offene

Bühne „Kulturhäppchen“ der Sängerver­einigung Stuttgart­Vaihingen e.V. statt.Wie schon in den Jahren zuvor erwarte­te das Publikum ein abwechslungsrei­ches Programm, schwungvoll moderiertvon der Chorsängerin Ulrike Tamme.

Im frühlingshaft dekorierten Saal er­öffnete der Gemischte InternationaleChor der Sängervereinigung Stuttgart­Vaihingen die Veranstaltung mit be­kannten Filmmelodien und Udo Jür­gens­Songs. Die 17­jährige Marlies ver­zauberte das Publikum mit klassischem

Gesang von Purcell, Schumann undBrahms. Dann wurde es feurig und tem­peramentvoll bei der Darbietung einesFlamenco­Gitarristen und einem Fla­menco­Tanz. Einen weiteren instrumen­talen Genuss bot der Chorleiter RomanNamakonov, der auf seiner Querflöte einAllegro von Carl Philipp Emanuel Bachzu selbst komponierten Techno­Sounds

spielte. Anschließend begeisterten ge­fühlvoll vorgetragene Balladen vonSting und traditionelle Lieder aus ver­schiedenen Ländern Europas, die mitAkkordeon, Gitarre und Trommel beglei­tet und in der Landessprache vorgetra­gen wurden.

Nachdem sich das Publikum mit kuli­narischen Köstlichkeiten und Erfri­schungen gestärkt hatte, stimmte derFrauenkammerchor mit den traumhaftenLiedern Dream a little dream of me undCalifornia Dreamin die Gäste auf denzweiten Teil des Abends ein.

Dieser begann mit einer Reise in denOrient: die Bauchtänzerin Soraya über­

raschte mit phantasievollen Variationenorientalischer Tänze, gefolgt von einereindrucksvollen Performance auf der Si­tar zu afrikanischer Trommelmusik. Ge­sang in seiner reinsten Form präsentier­te ausdrucksstark die A­cappella­For­mation „Die Mädels“.

Große Begeisterung rief danach auchder Pianist und Musik­Kabarettist Matt­hias Weiss hervor: Aus seinem Solo­De­büt­Programm „Lieber taktlos als un­musikalisch" trug er drei Chansons vor.So auch den Song mit dem vielverspre­chenden Titel Hüte dich vor deiner Frau,wenn sie dir Pilze kocht. Das kompletteProgramm wird er am 27. September2014 in der Alten Kelter in S­Vaihingendarbieten.

Für Stimmung auf Akkordeon undGitarre sorgte das Duo Salvo & Peppemit seinen bekannten italienischen Lie­dern. Mit ihrem Beitrag animierten siedas Publikum zum Ende eines buntenund kurzweiligen Programms der 10.„Kulturhäppchen“ (ehemals „Talent­schuppen“) zumMitsingen. UlrikeTamme

Kulturhäppchen – offene Bühne in S­VaihingenKulturelle und kulinarische Häppchen begeistern beim Abend der Sängervereinigung

Der Frauenkammerchor stimmte auf den zweiten Teil des Abends mit der Aufforderung zum Träumen ein. Fotos: Kuhä

Höhepunkte des Programms: Musikka­barett von Matthias Weiss, Sitar mitafrikanischer Trommelmusik undBauchtanz von Soraya.