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bwsb forum September 2014 – Seite 1
Liebe bwsbMitglieder,
pünktlich zumBeginn der Chorproben nach denSommerferien erscheint die neueAusgabe unseresbwsbforums.Einen großen Teilder Beiträge habtIhr geliefert. Dafür herzlichen Dank!Ist es nicht interessant zu erfahren,was andere Chöre unternommenund womit sie ihr Publikum erfreuthaben? Bitte schickt uns weiterhinBerichte und helft uns damit, unserMitgliedermagazin zu gestalten.
Für unseren Sängerbund wirft dasJahr 2015 bereits seine Schattenvoraus. Wir planen eine bwsbAusstellung im SilcherMuseum inWeinstadtSchnait, die am 1. Maieröffnet werden soll. Und für Herbst2015 steht die nächste „Begegnungder Chöre“ auf unserem Plan. Zudem denken wir über ein Kinderchorprojekt und ein Jugendchorprojekt nach.
Ich wünsche Euch einen kraftvollen Start Eurer Proben nach denFerien und einen erfolgreichenEndspurt für anstehende Konzerteund Auftritte – getreu dem Mottodes Deutschen Chorverbands: „Wirsind ganz CHOR!“
Euer
1. Vorsitzender
Nur wenige unserer Chöre bzw.Vereine haben sich bisher entschlossen, Kinder in ihre Arbeit
einzubeziehen und einen Kinderchor insLeben zu rufen. Manche scheuen den finanziellen und personellen Aufwand,Andere wollen sich „das nicht auchnoch antun“. Ist das kurzsichtig?
Es bedeutet jedenfalls, dass diese Chöre in der Gegenwart und für die Gegenwart leben und nicht über ihren Tellerrand in die Zukunft blicken mögen. Dasist einmal die eigene Zukunft, aber auchdie Zukunft des Chorgesangs generell.Denn Kinder, die nicht frühzeitig die
Freude am Singen entdecken, werdensich später als Jugendliche und Erwachsene kaum dafür begeistern lassen.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, dasSingen mit Kindern ins Vereinsprogramm aufzunehmen, findet Möglichkeiten, die den Start erleichtern undauch eine Anschubfinanzierung bieten.
Dauerkooperation Schule – Verein
Die musikalische DauerkooperationSchuleVerein gibt es in BadenWürttemberg schon seit Jahren. Sie wird vom
Kindern und Jugendlichen das Singen nahebringen
Chancen für die JugendarbeitDauerkooperation – SINGEN.Bündnisse – Ganztagsschule
September 2014
(Fortsetzung nächste Seite)
forum
Haben eine Dauerkooperation: die Chorkids Kornwestheim Foto: Horst Dömötör
Seite 2 – bwsb forum September 2014
Kultusministerium finanziell gefördert.Die Initiative liegt beim Verein.
Er vereinbart die Kooperation mit einer Grundschule und beantragt gemeinsam mit ihr die Anerkennung und Förderung. Die genauen Bedingungen unddie Anträge sind auf der Internetseitedes Kultusministeriums zu finden, können aber auch beim 1. Vorsitzenden desbwsb angefordert werden. Dieser berätzudem interessierte Mitglieder beim gesamten Antragsprozess.
In die Kooperation kann man einenbestehenden Kinderchor einbringen odersie zum Anlas für eine Neugründungnehmen. Für die musikalische Leitungist eine entsprechende Qualifikation erforderlich. Die Förderung ist auf fünfJahre begrenzt, sie liegt gegenwärtig beijährlich 650 Euro. Anschließend ist eineFortführung im Rahmen des Schulbegleiterprogramms möglich.
SINGEN.Bündnisse
„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ lautet ein Förderprogramm desBundesministeriums für Bildung undForschung. Es hat dem Deutschen Chor
verband zehn Millionen Euro zugesagt,um das Singen mit Kindern im Altervon drei bis zwölf Jahren zu fördern.Damit sollen in ganz Deutschland vielehundert SINGEN.Bündnisse entstehen,die sich vorrangig an bildungsbenachteiligte Mädchen und Jungen richten.Grundsätzlich ist die Teilnahme vonKindern aus allen Schichten möglich, jedoch sollte die primäre Zielgruppe unterden Kindern nicht aus den Augen verloren werden.
Ein SINGEN.Bündnis wird von mindestens drei Partnern aus jeweils unterschiedlichen Bereichen gestaltet. Antragsteller und Organisator kann nur eine juristische Person sein, also ein Choroder Kulturverein.
Als Bündnispartner für ein neuesSINGEN.Bündnis eignen sich beispielweise Kindergärten, Schulen, Musikschulen und Kirchengemeinden. Diemusikalische Leitung muss in Händeneiner pädagogischen Fachkraft liegen,deren Qualifikation nachgewiesenwerden muss.
Detaillierte Informationen finden sichim Internet unter
www.deutscherchorverband.de/singenbuendnisse
Von Ganztagsschule profitieren
Rund 40 Organisationen haben am 2.Juni 2014 die vom Kultusministeriumvorgeschlagene Rahmenvereinbarungfür eine „Kooperationsoffensive Ganztagsschule“ unterzeichnet. Für den Bereich der Amateurmusik setzte der Präsident des Landesmusikverbands BadenWürttemberg (LMV) seine Unterschriftunter das Dokument.
Die Schulleiter haben zukünftig dieMöglichkeit, externe Partner für Angebote im Ganztagsbetrieb zu suchen undzu bezahlen. Vereinen der Amateurmusik eröffnet sich so die Chance, den Kindern und Jugendlichen „Optionen fürAktivitäten und Teilhabe auch außerhalbder Schule zu eröffnen“, wie es Kultusminister Andreas Stoch formulierte. Siekönnten mit einem überzeugenden Angebot unter den Kindern und Jugendlichen werben, so der Minister. ÖrtlicheAnsprechpartner für Vereine bzw. Chöresind die Schulleiter.
Informationen zum neuen Ganztagsschulkonzept finden sich im Internetunter
www.ganztagsschulebw.de.Edgar Kube
(Fortsetzung von Seite 1)
Ausstellung zurArbeitersängerbewegung
Im Jahr 2015 jährt sich zum 70. Maldie Gründung des BadenWürttembergischen Sängerbunds (bwsb). Da
er aus der Arbeitersängerbewegung hervorgegangen ist, wird der bwsb von Maibis November 2015 eine Ausstellung zurArbeitersängerbewegung im SilcherMuseum in WeinstadtSchnait präsentieren.
Die Eröffnungsveranstaltung / Vernissage dazu findet am Freitag, 1. Mai2015, statt. Dazu werden unter anderemPersönlichkeiten aus Politik und Kultursowie Vertreter von Chorverbänden undden Migliedsvereinen eingeladen.
Die Mitgliedsvereine, die zum ThemaArbeitersängerbewegung historischePlakate, Fotos, Dokumente oder andereObjekte in ihren Archiven haben, sindherzlich aufgerufen, diese leihweise alsExponate für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Vorstand und Ausschuss des bwsb nehmen Fundstückeaus den Archiven der Vereine, die sichals Exponate eignen, gerne bis zumHerbst 2014 entgegen. Danach werdendie Ausstellungsstücke erfasst/katalogisiert. Denn es ist vorgesehen, eine Ausstellungsbroschüre zu erstellen.
Nach Ende der Ausstellung erhaltendie Mitgliedsvereine selbstverständlichihre Leihgaben wieder zurück. B.G.
Es war ein schöner, sonniger Tag,der 29. März 2014. Kamen deshalb nur 33 Personen aus 19 un
serer 36 Mitgliedesvereine und die 13Ausschussmitglieder nach Kornwestheim?
Schon der Vormittag bot eine gelungene Veranstaltung. Da ging es in einemWorkshop um die Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Edgar Kube referierte anschaulich darüber, was die Vereine tun(und besser lassen) können, um sich erfolgreich öffentlich zu präsentieren.Während der anschließenden Diskussiongab der Leiter der Lokalredaktion derKornwestheimer Zeitung, Herr WernerWaldner, außerdem noch praktischeTipps.
Um 14 Uhr begann die Jahreshauptversammlung in einem liebevoll dekorierten Saal im Kornwestheimer „K“. Dafür noch einmal an dieser Stelle einenherzlichen Dank an die Sängerlust Kornwestheim! Denn nicht nur für’s Auge,sondern auch für das leibliche Wohlwurde einiges geboten.
Neben den üblichen Berichten konntezum ersten Mal Nicole Wulff (unsere Beauftragte für Jugendarbeit) in ihrer erfrischenden Art über ihr erstes Jahr in diesem Amt und über die geplanten Vorha
ben informieren.Zur Wahl standen die Ämter 1. Vorsit
zende(r) und 2. Kassier(in). Einstimmigwurden jeweils Edgar Kube als 1. Vorsitzender und RoseMarie Schmitt als 2.Kassierin für weitere zwei Jahre wiedergewählt.
Der Ausschuss wurde von den Delegierten der Versammlung beauftragt,nach Fördermöglichkeiten für die Kinder und Jugendarbeit zu recherchieren.
Bitte schon vormerken: Die nächsteJahreshauptveranstaltung findet am 28.März 2015 in Tübingen statt. B. G.
Der bwsb tagt in KornwestheimDie Sängerlust hatte die Ausrichtung der JHV übernommen
Begegnung der Chöre 2015
Im Jahr der Jubiläumsausstellung inWeinstadtSchnait wird auch die nächste Begegnung der Chöre des bwsb stattfinden – und zwar ebenfalls in WeinstadtSchnait, in der dortigen Grundschule. Als Termin hat der Vorstandeinen Samstag ins Auge gefasst, den 7.oder den 14. November 2015.
Geplant ist, wieder Workshops zu organisieren. Jetzt ist noch Zeit, Vorschläge zu machen. Der Vorstand des bwsbfreut sich über Anregungen. Bahn freifür gute Ideen! rk
bwsb forum September 2014 – Seite 3
Vorstand Joachim Herdtweck begrüßte am 17. Mai 2014 im mitMusicalPlakaten dekorierten
Bürgersaal die zahlreichen Gäste, darunter auch Sigrid Hornauer, die Bürgermeisterin von Sternenfels. Anschließendübergab er das Wort an den früheren Dirigenten des Volkschors, Bernd Neuschl,der die „Reiseleitung“ für das Konzertübernommen hatte und sich dieser Aufgabe mit viel Wissen, Charme und Humor widmete. „Nicht nur Hamburg, London oder New York haben Heimrechtauf Musicals, ab heute zählt auch Sternenfels dazu“, so Neuschl.
Er erläuterte jedes einzelne vomVolkschor zu Gehör gebrachte Stück –und schloss immer mit witzigen Bemerkungen, die von Publikum und Chor mitfröhlichem Lachen quittiert wurden.Gleichzeitig stellte er auch klar, dass dieStücke, auch wenn sie sich jetzt leichtund heiter darstellten, vom Chor hart erarbeitet worden seien. An dieser Stelledeshalb ein großes Dankeschön an denDirigenten JanChristian Blömer, der mitviel Geschick, Ausdauer und Freude dieMusicals mit dem Chor einstudiert undan diesem Sonntagabend auch die gesamte Klavierbegleitung übernommenhatte.
Mit „Dir gehört mein Herz“ aus demMusical Tarzan eröffneten die Sängerinnen und Sänger ihre Reise und setztensie mit einem UdoJürgensMedley fort.Als nächste Station folgte Walt Disneys„Die Schöne und das Biest“. „Auf die
heutige Zeit übertragen“, so der Reiseleiter, „könnte das Musical Merkel undPutin heißen“, was wiederum schallendes Gelächter auslöste.
Natürlich durften auch Melodien aus„Phantom der Oper“, angekündigt als„Phantom der Oma“, nicht fehlen. Undhier waren die Gesangssolisten des Chores gefragt. Tenor Waldemar Brummverkörperte gekonnt wie Neuschl feststellte auch ohne Maske die Titelfigurmit der Melodie „The Musik of theNight“.
Sopranistin Edith Pürmayr schlüpftein die Rolle der Christine, die einfühlsamgegen das Vergessen kämpft in LloydWebbers „Think of me (Denk’ an mich)“.Lang anhaltender Beifall belohnte diebeiden Solisten.
In der anschließenden Pause gab esbelegte Brötchen, die schon optisch zumVerzehr einluden, gezaubert von ChristaBöttinger und Helga Feldmann. DenVerkauf und die Getränkeausgabe hattendie Mitglieder des Posaunenchors übernommen. Ein herzliches Dankeschön andie fleißigen Helferinnen und Helfer imHintergrund, die durch ihren Einsatz dieChormitglieder entlastet haben.
Teil zwei der MusicalReise wurde mitdem erklärten Lieblingsstück des Dirigenten JanChristian Blömer eröffnet:„Memory (Traumzeit)“ aus Cats. Diezwei nachfolgenden, sehr rhythmischenStücke forderten dann die ganze Konzentration der Aktiven: „Circle of life(Der ewige Kreis)“ und „Can you feel the
love to night (Kann es wirklich Liebesein)”. In diesen Melodienreigen aus„König der Löwen“ fügte sich auch dasspritzig vorgetragene „Hakuna Matata“würdig ein.
Zum Abschluss der Reise durfte natürlich ein Stück nicht fehlen: „Thankyou for the Music (Danke für die Lieder)“ von ABBA. Dass bei den bekannten Melodien das Publikum mitgesungen bzw. mitgeklatscht hatte, war fürChor und Dirigent natürlich Bestätigungfür ihre Liedauswahl. Ohne Zugabe kamen die Sängerinnen und Sänger dahernicht von der Bühne. Mit dem nochmalsflott vorgetragenen „Danke für die Lieder“ verabschiedeten sie sich schließlichmusikalisch.
Mit einem Weinpräsent bedankte sichVorstand Joachim Herdtweck beimVolkschorDirigenten JanChristian Blömer für seinen überzeugenden Einsatz,ebenso bei „Reiseleiter“ Bernd Neuschlund den Solisten, hier mit der Anmerkung, dass sich der Chor glücklichschätzen könne, solche Stimmen in seinen Reihen zu haben.
„Und wie üblich gehen wir jetzt zumgemütlichen Teil über“, das war derStartschuss für die Männer des Volkschors. Im Handumdrehen Zeit standenTische im Bürgersaal und so wurde ausdem „Konzertsaal“ eine gemütliche „Tafelrunde“, die Aktive und Besucher beiwohlschmeckenden Leckereien bis in dieMorgenstunden genossen.
Edith Pürmayr
Volkschor Sternenfels auf MusicalReiseDie „Reiseleitung“ übernahm der frühere Dirigent Bernd Neuschl
Tarzan, Cats und König der Löwen: der Volkschor präsentierte die Welt des Musicals. Foto: Pürmayr
Seite 4 – bwsb forum September 2014
Heimat – wo bist du? – wer bistdu? und wo führst du uns hin?Fragen dieser Art trieben uns
um – seit einem gemeinsamen Wochenende, das der SUSIChor im Winter 2010in einem Haus im Münstertal verbrachte.Wir waren auf der Suche nach einemThema für ein großes Konzert. Bereitsdamals, an jenem Wochenende im verschneiten Münstertal, war es das kleineWörtchen Heimat, das in jedem von unsdie unterschiedlichsten Gefühle, Assoziationen und Erinnerungen hervorrief.Seither sollte uns die „Heimat“ nichtmehr loslassen.
Das Thema war gefunden und die Reise begann. Zunächst vorsichtig, langsamund mit Bedacht, später mit wachsenderDynamik.
Es wurden heimatliche Lieder, undTexte gesammelt und diskutiert, „Heimat“ Bilder und Emotionen zugelassenund ausgekostet. Wir engagierten MaxiObexer, die uns ihre Gedanken zum Thema Heimat aufschrieb – in den Sommerferien schickten wir uns aus der FernePostkarten in die Heimat … Wir lostenZweierpaare aus, die jeweils eine HeimatGesangsperformance einstudierten,verschiedene Chormitglieder schriebenihren persönlichen Heimattext. Es folgten viele, viele kreative Heimatabende,und ein Jahr später ein weiteres Wochenende auf einer verschneiten Hütte.
Dann stand der Titel:lieb[email protected]de.Der Termin: 28./29. März 2014. Ver
anstaltungsort: das EWerk in Freiburg– unser aller Heimat. Das Programmnahm immer mehr Gestalt an – weitereMenschen stiegen ein in unser Heimatschiff. Es gelang uns, den freischaffenden Schauspieler und Regisseur Christoph Kopp mit ins Boot zu holen. Erbegleitete den Chor, machte Textvorschläge, strukturierte und gab uns wertvolle Tipps zur Performance und Bühnenpräsenz.
Hinzu kam noch Chris Huwer, ein begnadeter Geiger, der unseren beiden Ro
maLiedern das ITüpfelchen aufsetzte.Ideen entstanden, wurden verworfen,blieben, wurden verändert …
Unser letztes Chorwochenende fandzwei Wochen vor dem Konzert statt und
war intensiv wie nie. Schlussendlichfühlte es sich für fast alle von uns so an,als hätten wir Heimat gekostet, angefasst, geschmeckt, beäugt – in den Händen gehalten und von allen Seiten eingehend betrachtet. Wir hatten uns denBegriff – nicht nur musikalisch – zu Eigen gemacht.
Aus den vielen Ideen, Texten, Liedernund Menschen fügte sich letztlich einrundes Gesamtbild zusammen. Mit einerstimmigen Choreographie, Liedern ausallen (Heimat)Ländern, sowie gewitztenTextpassagen war es gelungen, die Vielschichtigkeit und Emotionalität, dieBreite und die Tiefe von Heimat in einunkonventionelles Chorkonzert zu verpacken.
Der Lohn? Zwei ausverkaufte Konzerte und ein grandioses Fest zum Abschluss. Bei Sekt, Torte und Mitternachtssuppe tanzten wir uns das Adrenalin der Anspannung aus dem Körper, freuten uns unseres Lebens unddaran, in diesem wundervollen Chor einStückchen Heimat gefunden zu haben.
Bleibt zu erwähnen, dass liebheim@landa.de noch in diesem Jahrauf „Tournee“ geht: Am 10. und 11. Oktober im EWerk in Freiburg, am 26.Oktober im UT Connewitz in Leipzig, am29. Oktober in der Volksbühne in Berlinund am 6. Dezember in Tübingen.
Karin Bock
Freiburger SUSIChor auf HeimatsucheHeimat – wo bist du? – wer bist du? und wo führst du uns hin?
heimat, wer träumt von dir?und welche träume gibst du mir?für wen bist du der alptraumund was bist du in wirklichkeit?eine sehnsucht? eine suche?ein leiden? ein verlust?
Maxi Obexer
Rundes Gesamtbild, stimmige Choreografie: das HeimatProgramm des SUSIChors Foto: SUSIChor by Britt Schilling
bwsb forum September 2014 – Seite 5
Die Baden & WürttembergischeVielHarmonie, eine Kooperationaus dem Musikverein Niefern,
dem Chor 2000 Öschelbronn, dem Akkordeonverein Maichingen und Salt`nPeppers Murr, hat den Kooperationswettbewerb beim 17. LandesMusikFestival am 5. Juli in Schwäbisch Gmündklar für sich entschieden.
Die VielHarmonie, die unter Leitungvon Sieglinde Strobel unter dem Motto„Musik verbindet“ musizierte, wurde beidem erstmals ausgelobten Wettbewerbvon der Fachjury wie dem Publikum imParlerSaal des Kongresszentrums Stadtgarten auf Platz 1 gesetzt und konntedamit den Preis von 1.000 Euro entgegennehmen.
Der Landesmusikverband BadenWürttemberg, in Zusammenarbeit mitder Landesregierung Veranstalter des
Festivals, wünschte sich, dass Kooperationen im Mittelpunkt dieses 17. „LandesMusikFestivals – Tag der Laienmusik“ stehen: In den letzten Jahren sindvielfältige Formen des Zusammenwirkens, gemeinsamen Musizierens und derVernetzung entstanden – sei es unterverschiedenen Musikensembles wie beispielsweise Blasmusiker oder Akkordeonorchester und Chor, Blaskapelle undKirchenchor, Chor und Orchester, Blasmusik und Tanzgruppe oder Gitarrenensemble plus Hackbrett. Auch Migrationsprojekte, Inklusionsprojekte und dieZusammenarbeit von Schule und Vereinbereichern das Musikleben vor Ort undsetzen neue Impulse für die Amateurmusik im Land.
Den zweiten Platz und das Preisgeldvon 750 Euro konnte die Kooperationzwischen dem Gesangverein Rehnenhof,
dem Liederkranz Spraitbach, dem Liederkranz Maitis und dem KinderhausWaldau unter der Leitung von GundhildTost für sich verbuchen. Unter dem Titel„Musik erfüllt die Welt“ gab es ein musikalische begleitetes originelles Spielder Kinder, das mit der Musik korrespondierte.
Das Preisgeld von 500 Euro und dendritten Platz erlangte die Kooperationder Chorgemeinschaft SängerbundSchnaitheim 1864 e.V. mit dem Liederkranz Herbrechtingen 1868 e. V., dieunter der Leitung von Kuno Hauber unter dem Titel „Wen die Götter lieben“angetreten waren.
Interessanterweise kam das Publikumnicht nur beim ersten Platz, sondernauch bei den weiteren Platzierungen jeweils zu dem gleichen Schluss wie dieFachjury. Susanne Wetterich
Der Sieger heißt VielHarmonieDas Gemeinschaftsprojekt gewinnt den Kooperationswettbewerb beim LandesMusikFestival
Erster Platz: die Baden & Württembergische VielHarmonie unter der Leitung von Sieglinde Strobel. Fotos: Peter Kruppa
Zweiter Platz: Gesangverein Rehnenhof, Liederkränze Spraitbach und Maitis, Kinderhaus Waldau; Leitung: Gundhild Tost
Seite 6 – bwsb forum September 2014
Sphärischen Klangzauber hat derKammerchor des Sankt Petersburger SmolnyKlosters im Rahmen
seiner Deutschlandtournee in die St. Peter und Paul Kirche gebracht. Mit Chorwerken von Alexander Gretschaninowund Walerij Gawrilin, Teilen aus demgroßen Abend und Morgenlob von Sergej Rachmaninow – die „Wsenotschnojebdenije“ – und in der Zugabe mit einigen weniger bekannten russischenVolksliedern hat der Chor unter der Leitung von Wladimir Beglezow sein Publikum berührt – und ist mit stehendenOvationen verabschiedet worden.
Im gut 30köpfigen Chor singenhauptsächlich Absolventen des SanktPetersburger Konservatoriums und Gesangsstudenten. Der langjährigen musikalischen und persönlichen Freundschaft zwischen dem russischen Chorund der Stuttgarter ChorgemeinschaftKai Müller ist es zu verdanken, dass derKammerchor in der Keplerstadt gastierthat. „Das große Abend und Morgen
lob“, auch „Ganznächtliche Vigil“ genannt, das zum größeren Teil auf alterussische Kirchengesänge zurückgeht, istRachmaninows zweite große Komposition für die Kirche. Er vertonte die 15feststehenden Teile der Liturgie der Ostersequenz, die von der Schöpfungsgeschichte über den Sündenfall bis zumMarienlob reichen.
Die achtstimmige AcappellaKomposition bezieht sich auf die in der orthodoxen Kirche vor Sonn und Feiertagenzu einer rituellen Einheit gebündeltenAbend und Morgengebete. Der ostkirchliche Ritus ist ohne Gesang undenkbar, da abgesehen von der Predigtalles gesungen wird: Der Gesang wirdals Gebet verstanden, Instrumente sindnicht erwünscht, da sie nach orthodoxerAnschauung nicht zu beten und lobpreisen vermögen.
Man muss weder gläubig sein, nochdie altkirchenslawischen Texte verstehen, um den innigen Ausdruck und diePoesie dieser vielschichtigen sakralen
Musik zu spüren, die viel von der slawischen Seele mit ihrer tiefen Frömmigkeitoffenlegt. Chor und Solisten entfaltenauf mitreißende Art eine vokale Kraft,die bestimmt ist von lebendigen Tempowechseln, permanent variierendenStimmkombinationen, die sich zuKlanggeweben verflechten, lyrischerTransparenz, einem freien, nicht taktgebundenen Strömen und einem Klang,der immer wieder vom Ultrapianissimozum dreifachen Forte anschwillt. Rachmaninows Einfallsreichtum nutzt diereichen Schattierungsmöglichkeiten, umein breites Spektrum abwechslungsreicher Satzstrukturen und Klanggestaltenhervorzubringen und eine visionäre,meditative Klanglandschaft zu schaffen.
Die Solisten, zwei Altistinnen und einTenor singen mit klarer, gerader undschlichter Stimmführung ohne jeglichesVibrato, was den geistlichen Charakterder Musik unterstreicht: Wer die Augen
Hier trifft Endlichkeit auf EwigkeitRussische Seele, inniger Ausdruck: der Chor des Sankt Petersburger SmolnyKlosters in Weil der Stadt
Der Kammerchor des Sankt Petersburger SmolnyKlosters in der Weil der Städter Kirche Foto: Kai Müller
(Fortsetzung nächste Seite)
bwsb forum September 2014 – Seite 7
Die Bewohner derHettichstraße trauten ihren Ohren
kaum: Russische Lieder amNachmittag? Eine Abordnung des Kammerchors desSmolnyKlosters in St. Petersburg sang Paul Rutertein Ständchen. Den russischen Chor und die Chorgemeinschaft Untertürkheim verbindet eine 25jährige Freundschaft. Vorihrem Konzert in der Liederhalle besuchten einigeRussen Stuttgarts ältesten Sänger. Rutertfeierte vor kurzem 105. Geburtstag.
Anfang vergangener Woche sangensie bei Königin Maxima der Niederlande,vier Tage später gaben sie für Rutert einStändchen: Der Kammerchor desSmolnyklosters St. Petersburg ist unterder Leitung von Vladimir Begletsov aufEuropaTournee.
„Alle vier Jahre machen sie eine Konzertrundreise durch Deutschland undHolland“, erzählt Kai Müller. Das ist jedes mal ein logistischer und finanziellerKraftakt, den die Chorgemeinschaft mitstemmt. „Schließlich verbindet uns eine25 Jahre währende Freundschaft.“ DieChorgemeinschaft gastierte selbst einigeMale in Russland und betreute nun die34 Sängerinnen und Sänger, die in BadCannstatt untergebracht waren.
Spontan entschlossen sich einige Sänger zur Stippvisite. Sie wollten Rutert,der nicht mehr zum Konzert gehenkann, am russischen Liedgut teilhaben
lassen. Vor der Haustür von Stuttgartsältestem „Chorknaben“ intonierten siezunächst liturgische Gesänge. Danacherklang – sehr zur Freude der mithörenden Nachbarn – ein Weinlied, und zumSchluss ließen die grandiosen Sängerden Untertürkheimer mit einem russischen Volkslied „hoch leben“.
Begeistert von solch schönen Stimmendankte Rutert und stieß mit ihnen miteinem „Wässerchen“ – einem Untertürkheimer Schnaps – an. Gerührt von russischen Klängen köpfte zudem eine russischsprechende Anwohnerin eine russische Sektflasche und dankte damit fürdie gelungene Überraschung. Für diePetersburger war’s ein Warmsingen, amAbend begeisterten sie – unter anderemmit Ravels a capella gesungenen „Bolero“ – die Zuhörer in der Liederhalle.
Mathias KuhnDieser Text erschien am 2. Juni 2014 in der Cannstatter/Untertürkheimer Zeitung. Wir danken demAutor für die Genehmigung zum Abdruck.
Ein Ständchen fürStuttgarts ältesten SängerDie Chorgemeinschaft Untertürkheim pflegt die Freundschaftmit dem Chor des Sankt Petersburger SmolnyKlosters
Zehn Sänger des Kammerchors des SmolnyKlosterssangen dem 105jährigen Paul Rutert ein Ständchen.
Foto: Kuhn
schließt, kann sich fühlen wie in einerMoskauer oder Nowgoroder Kirche untereiner golden schimmernden Ikonostase.Manches klingt wie orchestriert und sovermeint man mal einen Geigenton, maleinen tiefen Glockenton zu hören.
Apropos tief: für die „schwarze“Grundierung des Chorklangs sorgen dieBassisten mit ihren abgründigen Tiefen– für Gänsehaut dann beim Stück „Blagoslowi, dusche moja, Gospodi – Preisden Herrn meine Seele“ die Altistin Nadeschda Prisnyzina. Nach der Seligpreisung mit ihrem refrainartig gesungenen„Allelujia“ verweist der AbendlichtHymnus mit dem strahlend gesungenenTenorSolo von Boris Stepanow auf denzu Ende gehenden Tag. Im Mittelteil desKonzerts berührt der Gesang der Altistinnen Anna Podolko und NadeschdaMichejewa die Herzen der Zuhörer,während die Sopranistin Alina Kubanschkirejewa in einem wahrscheinlichvon Gawrilin stammenden Werk, in demder Chor den an und abschwellendenKlang von Glocken nachahmt, einenwellenartig klagenden Gesang anstimmt.
Wozu Instrumente, wo es doch diemenschliche Stimme gibt, mochte mansich spätestens bei der fünften Zugabe,dem Bolero von Ravel fragen, bei demdie Sängerinnen scheinbar Posaunen,Cello Klang und ein zischendes Beckenintonieren. Ein intensives Konzert istdamit zu Ende gegangen, das unter einem Mangel litt: Ein Mindestmaß anInformationen wäre dem Publikum zugönnen gewesen, das weder die Namender Solisten erfuhr, noch wusste, welcheWerke mit welchen Teilen wann gesungen wurden.
Barbara BrossWinklerDieser Text erschien am 31. Mail 2014 in derLeonberger Kreiszeitung. Wir danken der Autorin fürdie freundliche Genehmigung zum Abdruck.
Im Vereinsheim der ChorgemeinschaftMünster trafen sich die Mitgliedermit ihren Angehörigen zum belieb
ten Familiennachmittag. Bei Kaffee undselbstgebackenen Kuchen hatte man Gelegenheit zu einem gemütlichen Plausch.Und natürlich wurden auch einige Lieder, dirigiert von Thomas Carter, zumBesten gegeben.
Unter den Gästen war Betina Grützner, die 2. Vorsitzende des BadenWürttembergischen Sängerbundes, die dieEhrung der Jubilare vornahm. Gleichdrei 50. Jubiläen galt es auszuzeichnen.Inge Geissendörfer, die viele Jahre die
Altstimme tatkräftig unterstützt hatte, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein.Ebenfalls nicht dabei sein konnte Inge Zondler, die auch lange Zeit imChor mitgesungen und deren Vater,Richard Moroff, den Verein etlicheJahre geführt hatte.
So konnte Vorstand Roland Webernur einer Jubilarin Blumen überreichen. Brigitte Heinrich ist eine tragende Persönlichkeit im Verein, seitvielen Jahren im Hauptausschuss tätig, als Notenwartin sorgt sie für dierichtige Bestückung der Notenhefte, imMusikausschuss entscheidet sie mit, welches Liedgut in die Programme kommt,und ganz nebenher macht sie Dienst an
der Theke des Vereinsheims. Sie nahmdie Ehrung gelassen entgegen und bedankte sich mit einem Gläschen Sekt beiden Anwesenden. Dietmar Kuschmann
Chorgemeinschaft Münsterehrt Jubilare
Glückwünsche für Brigitte Heinrich (links)von Vorstand Roland Weber und BetinaGrützner. Foto: Kuschmann
(Fortsetzung von der linken Seite)
Seite 8 – bwsb forum September 2014
Am 10. Mai bot der Lord’s Amazing Choir & Band (LACB) denZuhörern in der vollbesetzten
Cyriakus Kirche in Illingen eine abwechslungsreiche Mischung aus Gospels, Songs aus Rock und Pop und Klassikern des Jazz. Schon nach wenigenTakten war der Funke auf die Besucherübergesprungen. Beim ersten Stück, demGospelKlassiker Oh happy Day, klatschten die Zuhörer begeistert mit.
Pfarrer Schlecht begrüßte die Besucher. Die Botschaft, das Lob Gottes, sollefühlbar und hörbar werden. Damit hatteer nicht zu viel versprochen. Die Sängerinnen und Sänger brachten rockige,jazzige, laute, leise und nachdenklicheTöne zu Gehör.
Und das Publikum wurde aufgefordert, aktiv mitzumachen. ChorleiterMarcus Zierle, der mit seiner Familie inIllingen wohnt, machte die Bewegungenvor, die den Song Put your Hand begleiten sollten. Spätestens jetzt klatschtenalle Zuhörer kräftig mit. Weitere Stückewie Joyful, joyful und Hallelujah mitRapeinlage und Shout trugen zur energiegeladenen Stimmung bei.
Danach folgte ein ganz besondererLeckerbissen. Aus dem Sacred Concert,geschrieben von Jazzmusiker Duke Ellington, welches der Chor gerade erarbeitet, hatte der Chor zwei Stücke mit
gebracht. Am 10. Oktober 2014 ist dieAufführung zusammen mit der Uni Bigband Stuttgart in der Stadtkirche in Vaihingen an der Enz geplant. Die beidenStücke kamen beim Publikum sehr gutan. Hier konnte der Chor beweisen, dasser nicht zu viel versprochen hatte, wasdie musikalische Bandbreite betrifft.Und auch mit den nachdenklichen undleisen Tönen und Balladen erreichte derLACB sein Publikum. Mit Heal theWorld von Michael Jackson wollte mandas Publikum anregen, darüber nachzu
denken, wie jeder im Kleinen zu einerbesseren Welt beitragen kann.
Judit Knöller, selbst Chorsängerin undBotschafterin für die Organisation „Brotfür die Welt“ hatte maßgeblich an derVerwirklichung des Konzertes mitgewirkt und sich dafür eingesetzt, dass eingroßer Teil des Erlöses gespendet wird.
Verabschiedet hat sich der Chor vonseinen Zuhörern mit dem SegensliedMay the Lord send Angels. Ein würdigerSchluss für ein gelungenes Konzert.
Iris VanBergen
„Joyful“ und mit „Halleluja“Der LACB riss sein Publikum in der Cyriakus Kirche in Illingen zum Mitmachen mit
Der Kammerchor Schola Cantorum aus Wolfschlugen gibt andrei Wochenenden im November
ein Chorkonzert, in dem CoverVersionen von berühmten Klassikern gesungenwerden. So werden klassische Werke wiedie Ouvertüre der Oper Die Hochzeit desFigaro gecovert und in atemberaubendem Tempo gesungen.
Auch ganz in neuem lateinamerikanischem Gewand präsentiert sich das romantische Stück O Täler weit, o Höhen,wenn der Maybeboper Oliver Gies kompositorische Hand anlegt. Mission impossible als Filmmusik wird hier zurMission possible für den Kammerchormit Schlagzeugeffekten. Und die Popbranche bietet ebenso Coverversionenwie die Engel von Rammstein oder Penny Lane von den Beatles.
Mit viel Spaß und musikalischem Witzversteht es der Kammerchor immer wieder, seine Zuhörer zu überraschen undChormusik auf hohem Niveau zu bieten.
Als Preisträger mehrerer Wettbewerbepräsentiert sich das Ensemble unter derLeitung von Herbert Kampmann mit einem neuen unterhaltsamen Programm.
Die Konzerttermine sind am 9. November in Nellingen „An der Halle“, am15. November in Wolfschlugen im Fest
saal der Schule und am 22. November inder Kreuzkirche in Nürtingen. Eintrittskarten können über die Chorhomepagewww.kammerchorscholacantorum.debestellt werden, oder im Stadtbüro derNürtinger Zeitung, am Obertor 15.
Herbert Kampmann
Klassiker mit Tempo und musikalischem WitzSchola Cantorum präsentiert an drei Abenden ein unterhaltsames Programm mit Coverversionen
Chormusik auf hohem Niveau: Schola Cantorum Foto: Kampmann
Gospels und anderes vor vollbesetzer Kirche: der LACB Foto: Foto Krauth, Illingen
bwsb forum September 2014 – Seite 9
Alles begann damit, dass im Jahre 2007 eine Gospelmesse alsProjekt einstudiert wurde, die
mehrmals in verschiedenen Kirchengemeinden aufgeführt wurde. Danach wardie Lust zum Weitermachen so groß,dass das Projekt auf unbestimmte Zeitverlängert wurde. Und daraus wurdeschließlich der Gospelchor „Vocal Spirit“, geleitet von Beginn an von ClausWulf, der auch VizeChorleiter des Kolpingchores ist.
Er begleitet den Chor selbst am Klavier und schreibt eigene Arrangements.Mittlerweile umfasst der Chor gut 30Sängerinnen und Sänger, bei denen eines im Mittelpunkt steht: das Miteinander und der Spaß am Singen. NebenGospels umfasst das Repertoire von Vocal Spirit auch Popsongs, Musicals undWeihnachtslieder.
Einmal mehr unterstützte der Chorden „großen Bruder“ Kolpingchor auchbei dessen Jahreskonzert am 10. Mai2014 im Festsaal der Waldorfschule inLudwigsburg, das in diesem Jahr unterdem Motto „Die Liebe höret niemalsauf“ stand. Chorleiter Claus Wulf suchtesechs Lieder aus, die allesamt wunderbarzu diesem Thema passten.
Aufgeteilt in zwei Blöcke präsentierte
Vocal Spirit zunächst Lover never fails,das inhaltlich den 1. Korintherbrief 13wiedergibt. Die Stücke Can you feel thelove tonight und Can’t help falling inlove rundeten den ersten Liederblock ab.
Im zweiten Teil sang der stimmgewaltige Chor drei Arrangements aus der Feder von Claus Wulf: The Rose, den Popsong The Power of Love sowie die 80erJahre Hymne Music, die vom Publikummit Standing Ovations und tosendemApplaus belohnt wurde.
Fest etabliert hat sich der Chor mittlerweile auch bei Hochzeiten. Dort wirdVocal Spirit immer häufiger als musikalisches Highlight gebucht. Alleine indiesem Jahr treten die Sängerinnen undSänger bei sieben Trauungen, einer Taufe und mehreren Geburtstagsfeiern auf.Auch Gottesdienste werden musikalischbereichert.
Im Februar 2014 sang Vocal Spirit anlässlich der Vesperkirche Ludwigsburg inder Friedenskirche. Als Dankeschönhierfür erhielt der Chor einen Geschenkkorb prall gefüllt mit den bekanntenVesperkirchenNudeln sowie einigenFlaschen Wein. Am 11. Mai 2014 dannunterstützte der Chor den Skyline Gottesdienst in BietigheimBissingen. Auchhier bekam Vocal Spirit ein leckeres
Dankeschön: In perfekter Ergänzunggab es Zutaten für leckere Nudelsaucen.Nun steht einer gemeinsamen Kochund Genussaktion in den nächsten Wochen nichts mehr im Wege!
Für das Jahresende hat sich ein Großteil der Sänger ein ganz besonderes Projekt vorgenommen: die Teilnahme andem großen ChorMusical AmazingGrace, das am Sonntag, den 9. November 2014, um 18.30 Uhr in der MHPArena in Ludwigsburg aufgeführt wird.Hierbei werden die Sängerinnen undSänger Teil eines sage und schreibe 600Stimmen starken MusicalChores sein.Die Probenarbeiten hierfür haben imJuni begonnen.
Weitere Termine und Auftritte vonVocal Spirit finden Sie auf der Homepage www.kolpingchorlb.de. Die Chorproben finden jeden Donnerstag von 18.15bis 19.45 Uhr im Gemeindezentrum Eglosheim, Straßenäcker 32/6 in Ludwigsburg statt. Vocal Spirit freut sich überstimmliche Unterstützung in denStimmlagen Tenor, Bass und Alt, idealerweise mit Chorerfahrung. Wer Lusthat, kommt zu einer Schnupperstunde indie Probe oder meldet sich bei ClausWulf ([email protected]).
Jutta Diekmann
Unter dem Motto „Die Liebe höret niemals auf“Der Gospelchor „Vocal Spirit“ entstand vor sieben Jahren als Projekt – und machte danach weiter
Im Mai unterstützte „Vocal Spirit“ den Kolpingchor Ludwigsburg beim Jahreskonzert. Foto: Detlef Diekmann
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Termine 2014
• 4. bis 12. September: Konzertreisenach Island, Chorgemeinschaft KaiMüller
• Samstag, 27. September: Wandelkonzert in WeinstadtSchnait, Kammerchor der Chorgemeinschaft KaiMüller
• Sonntag, 28. September: AuftrittTonArt Ludwigsburg im BlühendenBarock, Ludwigsburg
• Samstag, 27. September, 19:30Uhr: Rock/Popkonzert AGV FrohsinnSulzfeld „No Name“, Kultur undSporthalle, Zaisenhausen
• 29. September bis 5. Oktober:Chor/Konzertreise Daimler ChorStuttgart nach Graz/Steiermark,
• Freitag, 3. Oktober, 19 Uhr: Rock/Popkonzert AGV Frohsinn Sulzfeld„No Name“, Ev. Kirche, Sulzfeld
• Freitag, 10. Oktober, und Samstag,11. Oktober: liebheim@landa.de,SUSIChor, EWerk Freiburg
• Freitag, 10. Oktober: SacredConcert, Lord’sAmazingCoir & Band,Stadtkirche Vaihingen/Enz
• Sonntag, 12. Oktober: Herbstwanderung Chorgemeinschaft Kai Müller
• Samstag, 18. Oktober, 20 Uhr: 5Jahre Chor Royal Mosbach, Alte Mälzerei
• Sonntag. 19. Oktober, 19 Uhr: Konzert CHORUS live, Schönbuchhalle Tübingen Pfrondorf
• Sonntag, 26. Oktober: liebheim@landa.de, SUSIChor, UT(UnionTheater) Connewitz, Leipzig
• Mittwoch, 29. Oktober: lieb
heim@landa.de, SUSIChor, UT(UnionTheater) Connewitz, Leipzig
• Sonntag, 2. November: „Dein istmein ganzes Herz“, Großprojekt derChorgemeinschaft Kai Müller, Liederhalle Stuttgart, Beethovensaal
• Samstag, 8. November, 19:30 Uhr:Jahreskonzert, SängervereinigungStuttgartVaihingen e.V, RudiHäusslerBürgersaal in StuttgartVaihingen
• Samstag, 8. November: KonzertChorvereinigung Ludwigsburg, StuttgartMünster
• Sonntag, 9. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kammerchor Schola Cantorum Wolfschlugen, Nellingen „An der Halle“
• Sonntag, 9. November: Jahreskonzert mit Verabschiedung des DirigentenThomas Carter, Chorvereinigung Ludwigsburg, Bürgersaal
• Samstag, 15. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kammerchor Schola Cantorum Wolfschlugen, Festsaal der Schule Wolfschlugen
• Samstag, 23. November, 17:00 Uhr:„Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms. Konzert des Kammerchorsder Chorgemeinschaft Kai Müller
• Samstag, 23. November, 20 Uhr:„Chormusik: Achtung, gecovert!“ Kammerchor Schola Cantorum Wolfschlugen, Nürtingen, Kreuzkirche
• Samstag, 29. November, 20 Uhr:Benefizkonzert für den häuslichenHospizdienst für Kinder, Jugendlicheund Familien im Landkreis Tübingen„Boje“, Voice Cream, SparkassenCarré,Tübingen
• Samstag, 6. Dezember: KonzertChorvereinigung Gerlingen, StadthalleGerlingen
• Sonntag, 7. Dezember, 15 Uhr: Musikalische Adventsfeier Sängervereinigung StuttgartVaihingen, Alte KelterStuttgartVaihingen
• Sonntag, 7. Dezember, 18 Uhr:Weihnachtskonzert mit "Stella Natalis"von Karl Jenkins und "Ero Cras: TheSeven O Antiphones" von ChristopherJ. Hoh., Stuttgart GermanAmericanCommunity Chorus, St. Laurentius Kirche, StuttgartFreiberg
• Mittwoch, 17. Dezember, 18 Uhr:Weihnachtsmarktkonzert im AltenSchloss Stuttgart, Daimler Chor Stuttgart
Vorschau auf 2015• Samstag, 7. März, 20 Uhr: KonzertChorgemeinschaft Untertürkheim ChorKultur
• Sonntag, 8. März, 17 Uhr: Konzert,Chorgemeinschaft Untertürkheim ChorKultur
• Samstag, 28. März, 14 Uhr: bwsbJahreshauptversammlung. Gastgeber:CHORUS live, Tübingen
• Freitag, 1. Mai: Vernissage / Ausstellungseröffnung über die Arbeitersängerbewegung, Silcher Museum,WeinstadtSchnait
• 19. bis 20. Juli: Besuch der Bregenzer Festspiele "Turandot" Chorgemeinschaft Kai Müller
• 24. Juli bis 2. August: Teilnahmebei „Europa Cantat“ in Pécs Chorgemeinschaft Kai Müller
• 1. bis 12. September: Konzertreisenach Kroatien und Serbien. Chorgemeinschaft Kai Müller
• Samstag, 7. oder 14. Noember:bwsb Begegnung der Chöre, WeinstadtSchnait, Grundschule
Impressum
Herausgeber:BadenWürttembergischerSängerbund e.V.www.bwsaengerbund.de1. Vorsitzender(verantwortlich i.S.d.P.):Edgar Kube
Bergstr. 1471686 Remseck am NeckarTelefon 07146 / 939 65 85Telefax: 03212 / 108 28 23Mobil: 0170 / 282 11 85Edgar.Kube@bwsaengerbund.de
Redaktionsschluss der nächstenAusgabe ist der 31. Januar 2015.
Redaktionsteam:Betina Grützner, Rainer KlütingEMails an die Redaktionbitte nur an:redaktion@bwsaengerbund.dePostanschrift der Redaktion:Betina GrütznerLenzkircher Straße 670569 Stuttgart
bwsb forum September 2014 – Seite 11
Rauschenden Beifall mit stehendenOvationen haben der PliezhäuserChor Chorage und die musikali
sche Leiterin Uta Rendl am Samstag geerntet. Wehmut lag in der Luft. Nachdem Rendl im vergangenen Jahr bekannt gegeben hatte, dass sie nach 16gemeinsamen Jahren aus beruflichenGründen ihr Amt als Chorleiterin abgibt,war der Chor sich einig, dass man diesenWechsel nicht sang und klanglos überdie Bühne gehen lassen könne. Und sogaben die scheidende Chorleiterin unddie Sängerinnen und Sänger in der gutgefüllten Pliezhäuser Gemeindehallenoch einmal ein Konzert mit lauterLieblingsliedern.
Lieder, die sich Rendl ausdrücklich gewünscht hatte, darunter Eleanor Rigbyvon den Beatles, und Lieder, mit denender Chor besonders schöne Erinnerungen verbindet, etwa Tears in Heaven vonEric Clapton, waren da zu hören. Dabeiwar klanglich noch einmal zu spüren,was die Zusammenarbeit über eineinhalb Jahrzehnte hinweg ausgezeichnethat: Präzision und Leidenschaft, eindichter Chorklang und ein wie mit unsichtbaren Fäden gesponnener Zusammenhalt.
Beim Song Bridge Over Troubled Water habe sie „echte Bedenken gehabt,dass der Chor meutert“, erzählte Rendlzwischen zwei Liedern. Es sei das erste
gemeinsame Lied gewesen, das wirklichschwer gewesen sei. Sie habe sich „immer wieder gefragt: Kann ich dem Chordas zumuten?“ Als sie das Stück dannzum ersten Mal mit Klavier geprobt hätten, sei sie bass erstaunt gewesen, wiegut es klappte.
Ursprünglich unter dem Namen MixedHarmonies als Ableger des Männergesangvereins Harmonie gegründet, gingChorage von 2008 an eigene Wege. Diegebürtige Nürtingerin Uta Rendl warvon Anfang an Chorleiterin. Mit vielEngagement, dem ihr eigenen Ehrgeizund menschlicher Wärme habe sie dasEnsemble in all den Jahren geprägt,sagte Chorvorstand Alexander Zhudi inder Pause. Bei der Frage, was ihm, wenn
es den Chor nicht gäbe, fehlen würde,überlegte er nicht lange: „Viele Freundschaften und Spaß in der Gruppe. DieFreude, die es macht, zusammen zu musizieren.”
Und das taten die zwei Dutzend Sängerinnen und Sänger an diesem Abendmit viel Herzblut, in bewährter Weiseam Klavier begleitet von GuntherSchaich. Ohrwürmer wie Walking InMemphis, dargeboten von den Männern,riefen im Publikum ebenso Begeisterunghervor wie das I Only Want To Be WithYou der Frauen. Gemeinsam sangen siein schönster JamesBluntManier You'reBeautiful oder als Reminiszenz an dieFlowerPowerZeit Let The Sunshine In.
Dass sich auch traurige Titel im Programm wiederfanden, war dem Anlassgeschuldet. Da wurde, besonders zumEnde hin, so manche Träne verdrückt.Adieu, mach's gut, sangen die Chormitglieder in ihrem – ohne die Chorleiterineinstudierten – Überraschungsabschiedsständchen zur Melodie von Weit,weit weg von Hubert von Goisern. In einer Bilderschau ließen sie die gemeinsame Zeit Revue passieren. Die Arbeit desChors geht mit einem neuen Chorleiterweiter.
Christoph B. StröhleDieser Text ist im Reutlinger Generalanzeiger erschienen. Wir danken dem Autor und Fotografen fürdie Erlaubnis zum Abdruck.
Klingender Dank und WehmutLauter Lieblingslieder sang der Pliezhäuser Chor Chorage zum Abschied seiner musikalischen Leiterin
Chorage – hier beim Überraschungsständchen – legte seiner Chorleiterin einen begeisternden Auftritt hin. Fotos: Ströhle
Sichtlich gerührt nahm Uta Rendl Abschied von ihrem Chor.
Seite 12 – bwsb forum September 2014
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Alten Kelter fand am Samstag, den 5. April 2014, die offene
Bühne „Kulturhäppchen“ der Sängervereinigung StuttgartVaihingen e.V. statt.Wie schon in den Jahren zuvor erwartete das Publikum ein abwechslungsreiches Programm, schwungvoll moderiertvon der Chorsängerin Ulrike Tamme.
Im frühlingshaft dekorierten Saal eröffnete der Gemischte InternationaleChor der Sängervereinigung StuttgartVaihingen die Veranstaltung mit bekannten Filmmelodien und Udo JürgensSongs. Die 17jährige Marlies verzauberte das Publikum mit klassischem
Gesang von Purcell, Schumann undBrahms. Dann wurde es feurig und temperamentvoll bei der Darbietung einesFlamencoGitarristen und einem FlamencoTanz. Einen weiteren instrumentalen Genuss bot der Chorleiter RomanNamakonov, der auf seiner Querflöte einAllegro von Carl Philipp Emanuel Bachzu selbst komponierten TechnoSounds
spielte. Anschließend begeisterten gefühlvoll vorgetragene Balladen vonSting und traditionelle Lieder aus verschiedenen Ländern Europas, die mitAkkordeon, Gitarre und Trommel begleitet und in der Landessprache vorgetragen wurden.
Nachdem sich das Publikum mit kulinarischen Köstlichkeiten und Erfrischungen gestärkt hatte, stimmte derFrauenkammerchor mit den traumhaftenLiedern Dream a little dream of me undCalifornia Dreamin die Gäste auf denzweiten Teil des Abends ein.
Dieser begann mit einer Reise in denOrient: die Bauchtänzerin Soraya über
raschte mit phantasievollen Variationenorientalischer Tänze, gefolgt von einereindrucksvollen Performance auf der Sitar zu afrikanischer Trommelmusik. Gesang in seiner reinsten Form präsentierte ausdrucksstark die AcappellaFormation „Die Mädels“.
Große Begeisterung rief danach auchder Pianist und MusikKabarettist Matthias Weiss hervor: Aus seinem SoloDebütProgramm „Lieber taktlos als unmusikalisch" trug er drei Chansons vor.So auch den Song mit dem vielversprechenden Titel Hüte dich vor deiner Frau,wenn sie dir Pilze kocht. Das kompletteProgramm wird er am 27. September2014 in der Alten Kelter in SVaihingendarbieten.
Für Stimmung auf Akkordeon undGitarre sorgte das Duo Salvo & Peppemit seinen bekannten italienischen Liedern. Mit ihrem Beitrag animierten siedas Publikum zum Ende eines buntenund kurzweiligen Programms der 10.„Kulturhäppchen“ (ehemals „Talentschuppen“) zumMitsingen. UlrikeTamme
Kulturhäppchen – offene Bühne in SVaihingenKulturelle und kulinarische Häppchen begeistern beim Abend der Sängervereinigung
Der Frauenkammerchor stimmte auf den zweiten Teil des Abends mit der Aufforderung zum Träumen ein. Fotos: Kuhä
Höhepunkte des Programms: Musikkabarett von Matthias Weiss, Sitar mitafrikanischer Trommelmusik undBauchtanz von Soraya.