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suisse Sonderausgabe & schuhkurier Was Hersteller von 2015 erwarten Welche Weichen die Messe für die Zukunft stellen muss Wie die Branche die Franken-Aufwertung beurteilt AUSBLICK GDS WÄHRUNG WINTERMODE DIE WICHTIGSTEN SCHUH-TRENDS IM H/W 2015/16 stepsuisse 1.2015 www.stepsuisse.ch

stepsuisse Ausgabe 01/2015 (Leseprobe)

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Ausblick: Was Hersteller von 2015 erwarten Weitere Themen: GDS: Welche Weichen die Messe für die Zukunft stellen muss +++ Währung: Wie die Branche die Franken-Aufwertung beurteilt

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suisseSonderausgabe & schuhkurier

Was Hersteller von 2015 erwarten

Welche Weichen die Messe für die Zukunft stellen muss

Wie die Branche die Franken-Aufwertung beurteilt

AUSBLICK

GDS

WÄHRUNG

WINTERMODE DIE WICHTIGSTEN SCHUH-TRENDS IM H/W 2015/16

stepsuisse 1.2015 www.stepsuisse.ch

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INHALT

06 News

10 Schuhtrends H/W 2015/16 Damen, Herren, Kinder & Wellness

16 Währung Chancen in der Krise

18 GDS Mehr wäre besser

20 Ispo Erste Reaktionen auf den Klimawandel

22 Ausblick 2015 Es wird spannend

24 Premium Auf Kurs

25 Panorama Viel Lob

26 Grüne Messen Doppelt gut

27 Show & Order Mode im Kraftwerk

28 Gore Neue Partner für Gore-Tex

30 Maypol Spanische Handarbeit

32 Schuhhaus Walder Generationswechsel

34 Facts & Figures Neues aus der Schuhbranche

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Titelfoto: René Lezard

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TREND

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Mit den neuen Wellness- und Out-door-Modellen für Herren steht einem langem Spaziergang an der

frischen Luft nichts mehr im Wege. Lässige Bergsteigertypen und

derbe Boots gehören zu den wichtigsten Trends für die kommende Saison. Auffällige Profilsohlen, Schnürungen in

Kontrastfarben und raffinierte Materiallösungen geben diesen

Schuhklassikern einen neuen Look.

Nordic Walker

Fretz Men

Marc

Salamander

Sperry Topsider

Camel Active

Sorel

Merrell

Alberto

Camel Active

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TREND

Im Herbst/Winter 2015/16 macht sich eine neue Formsprache in der Mode bemerkbar. Was in der DOB durch weite Mäntel und Layering umgesetzt wird, kommt in der Schuhmode durch neue Böden und Absätze zum Aus-druck. Leichte Plateaus und mar-kante Säbelzahn-Optiken lenken den Blick auf den unteren Teil des Schuhs. Schwarz und Grau stehen im Mittel-punkt der düsteren Farbpalette.

Tamaris

Petra Dieler

Gabor

French Connection

Ash

Softclox

Högl

Marc O’Polo

Tommy Hilfiger

In Form

A.S.98

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TREND

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Die Kinderschuhmode wird im kommenden Herbst/Winter vor allem eins: richtig cool! Sneaker in allen Varianten – sogar als kleine Stiefelchen – sorgen für jede Menge sportliche Lässigkeit im Schuhschrank. Und damit keiner über kalte oder nasse Füsse klagen kann, setzen die Hersteller

wieder auf tolle funktionale Features – wie Tex-Membranen, kuscheliges Innenfutter oder Sohlen mit einer Extraportion Grip.

Sportsfreunde

Ecco

Lurchi

Primigi

Clarks

Cole Bounce Restore

Braqueez

Ricosta

Living Kitzbühel

Tumble ’n Dry

Tommy Hilfiger

Superfit

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Erste Reaktionen auf den KlimawandelMit rund 80.000 Fachbesuchern konnte die Ispo Munich ihre Stellung als weltweit wichtigste Plattform für Sports- und Activewear erneut bestätigen. In geänderter Tagefolge, von Donnerstag bis Sonntag, setzte die Messe Trends für die Branche: Händler und Hersteller betonten, wie wichtig es sei, sich gemeinsam auf die veränderten klimatischen Bedingungen einzustellen.

Die internationale Leitmesse freute sich vor allem in den Segmenten Outdoor und Health & Fit-ness über Zuwachs. In den Mittelpunkt rückten vor allem die Trendthemen ’Gesundheit und

Fitness‘ sowie ’Wearable Technologies‘. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, erklärt: „Gesundheit und Fitness sind ein bedeu-tender Wachstumsmarkt. Seit vorigem Jahr widmen wir

diesem Trend eine ganze Halle, um dem wachsenden Ge-sundheitsbewusstsein Rechnung zu tragen. Damit eröff-nen sich neue Potenziale für die Sportindustrie. Das äus-serst positive Feedback von Ausstellern und Besuchern zeigt uns, dass wir damit richtig liegen.“ Vier Tage lang zeigten 2.585 Aussteller auf 104.940 qm Neuheiten rund um Sportausrüstung und -mode. Die Besucher lobten die Internationalität der Aussteller. Bei einer Umfrage be-

ISPO MUNICH

FACHMESSEN

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werteten rund 75% die Ispo Munich mit ’ausgezeichnet‘ bis ’sehr gut‘, weitere 24% mit ’gut‘. Auch waren die meis-ten der Meinung, dass die Messe in den nächsten zwölf Monaten noch einmal an Bedeutung gewinnen wird.

Casualbereich wächstPünktlich zum Messebeginn in München zeigte sich der Winter zwar von seiner schönsten Seite, trotz allem ist sich die Branche darüber einig, dass sich sowohl Han-del als auch Industrie den veränderten klimatischen Bedingungen stellen müssen. Ein Grund mehr, weshalb die Schuhbranche für den kommenden Winter immer häufiger auf robuste, wetterfeste Übergangsmodelle setzt. Das heisst mehr Casual- und Lifestyleware, kerni-ge Boots mit Membran, Chelseaboots mit griffiger Sohle und leichte Bergschuhe. Die dürfen dann gerne auch mal bunter sein. So wie beim Bergsportspezialisten Scarpa, der seinen Bestseller in verschiedenen Kuhfellvarianten anbietet. Diese gibt es in Pink, Grün oder Türkis, gerne aber auch im angesagten Animalprint. „Wir hatten die Modelle in einer limitierten Version angeboten, der Han-del war begeistert, denn die Kuhfell-Option erfreute sich beim Kunden besonders grosser Nachfrage“, erläutert Wolfgang Büche von Scarpa. Das schwedische Schuh- und Bekleidungslabel Lundhags präsentierte zur Ispo neue Modelle in der altbewährten Heritage-Kollektion. Als Hommage an die lange, erfolgreiche Geschichte von Lundhags-Qualitätsprodukten seien bequeme, zeitlose Modelle entstanden, die von den Klassikern inspiriert wurden. „Der neue Leisten ist für Boots entwickelt wor-den, die man im Alltag tragen kann. Der Leisten folgt der Form des Fusses und hat ein von traditionellen Work-boots inspiriertes, dynamisches Design“, sagt Designer Niklas Karlsson. Auch Merrell stellt sein Programm auf den Übergangstrend um. „Wir haben natürlich immer noch warme Winterware im Programm, in Europa set-zen wir jedoch verstärkt auf gängige Übergangsmodelle, wie leichte Trailrunningschuhe, Multisportmodelle und robuste Lifestyleboots“, so Teresa Ranft von Merrell.

Leichte Bergschuhe und Boots standen im Mittelpunkt der Schuhkollektionen auf der Ispo München (Fotos: Redaktion, Ispo).

FACHMESSEN

Öko-Bilanz: Der grüne Trend Und noch ein Thema drängt sich immer mehr in den Vordergrund: Nachhaltigkeit ist auch in punkto Schuh kein Fremdwort mehr. Das zeigt sich nicht nur in der Präsenz neuer Marken und dem Umdenken renom-mierter Unternehmen, sondern auch in den Schuh- regalen vieler Händler. Und nachhaltig heisst dabei nicht mehr nur, dass man mit recycelten Materialien ar-beitet, weniger Kleber verwendet oder die Verpackung der Schuhkartons ohne lösungsmittelhaltigen Druck auskommt. Sondern auch: kurze Transportwege und faire Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus geht es da- rum, wie langlebig ein Schuh letztendlich ist.

Aku unterstützt in seinem Handeln viele regi-onale Gruppen und Projekte, die sich um Pflege und Erhalt der Natur zielgerichtet kümmern. Und Keen bietet erstmals Schuhe ’made in Europe‘ an. Die Out-door-inspirierte Schuhmarke lässt einen Teil der Kollek-tion in Europa in Zusammenarbeit mit einem erfahre-nen Produktionspartner aus Italien herstellen, der über eine eigene Fabrik in Rumänien verfügt. Dort soll eine Innovationsschmiede nach hohen europäischen Stan-dards entstehen.

Funktion trifft auf FashionDass es nicht mehr ausreicht, einen Outdoorschuh mit so viel Funktion wie möglich auszustatten, ist eigentlich nichts Neues mehr für die Branche. So hat sich auch auf der Ispo wieder gezeigt, dass die modischen Aspekte nicht nur immer wichtiger werden, sondern sogar ein ausschlaggebendes Verkaufsargument sind; etwa bunte Farben, Materialmix, ansprechendes Design und lie-bevolle Details. Im kommenden Winter gern gesehen ist eine Kombination aus Loden und Leder, wie beim Stiefel Waldfee von Dachstein. Das hochwertige Loden kommt aus der Ramsau am Dachstein, jenem Berg, der dem gleichnamigen Label seit 90 Jahren seinen Namen leiht. Hoch im Kurs sind auch Velours- und Nubuk-leder, bunte Schnürsenkel und schlanke Optiken.

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Es wird spannendTurbulenzen mit der Währung und eine schwierige H/W-Saison im Rücken – der Start in das Jahr 2015 fiel für die Schweizer Schuhbranche nicht gerade entspannt aus. stepsuisse sprach mit Branchenvertretern über ihre Perspektiven für das Jahr.

AUSBLICK

INDUSTRIE

stepsuisse: Was erwarten Sie vom Jahr 2015?Pierre A. Müller: Die Situation ist in der Schweiz momen-tan nicht ganz einfach – speziell mit Blick auf den Finanz-markt. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen und jeder Fachhändler seine individuelle Situation genau prüft. Wir müssen nach partnerschaftlichen Lösungen suchen – für alle Beteiligten. Darüber hinaus dürfen wir nicht verges-sen, dass die momentane Entwicklung kein Schweiz-spe-zifisches Problem ist, sondern dass uns auch die globale Gesamtsituation vor Herausforderungen stellen wird. Ein Beispiel ist die Entwicklung des Dollar-Kurses, der die Lederpreise erneut steigen lässt, was sich auch bei den Ver-braucherpreisen bemerkbar machen wird.

stepsuisse: Welche Trends werden wichtig?P. A. M.: In der Schuhmode werden phantasievolle Mate-rialkombinationen und edle Strukturmaterialien im Mit-telpunkt stehen. Animal Prints oder metallisierte Optiken sind ebenfalls bedeutend. Die Leisten werden tendenziell schmaler und spitzer. Daneben bleiben aber auch Snea-ker ein Trend, ebenso sind betonte Böden ein Thema. Die Farbpalette ist überwiegend dunkel, wobei das eine oder andere farbliche Highlight ebenfalls eine gute Wahl sein dürfte. Grundsätzlich geht es aber um folgende Fragen: Wer wollen wir sein? Wofür stehen wir? Damit muss sich jeder Branchenteilnehmer auseinander setzen.

Pierre A. Müller, Vabeene Maurizio Parise, Superdry, Mjus, Pepe Jeans u.a.

stepsuisse: Was erwarten Sie vom Jahr 2015? Welche Schwierigkeiten sehen Sie speziell für den Schweizer Handel und die Industrie?Maurizio Parise: Am Anfang war in der Herbst/Winter-Saison ’tote Hose‘. Seit Jahresbeginn ist die Ware viel-fach um bis zu 70% reduziert. Und der Winter ist noch lange nicht vorbei. So lässt sich kaum Geld verdienen. Wir stellen fest, dass der Handel sehr kritisch mit den Lieferanten umgeht. Es wird zunehmend schwerer, Kol-lektionen in den Geschäften zu platzieren. Fast ist es so, als müssten wir als Lieferanten die Flächen im Handel kaufen. Man muss sich nichts vormachen: Warten auf bessere Zeiten hilft nicht. Die kommen nicht mehr. Also muss man das Beste aus der Situation machen.

Mjus

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stepsuisse: Was erwarten Sie vom Jahr 2015?Walter Valenti: Wir sind sehr gut ins Jahr 2015 gestartet. Unser Schwerpunkt wird sicher die grosse Gore-Tex-Sur-round TV-Kampagne im März/April 2015 sein. Für die Saison H/W 2015 sind wir sehr gut gerüstet, hatten wir im vergangenen Winter doch vor allem durch modische The-men, die mit der Gore-Tex Membrane als Zusatzfunktion ausgestattet sind, hervorragende Abverkaufszahlen. stepsuisse: Welche konkreten Schwierigkeiten sehen Sie für den Schweizer Handel und die Industrie?W. V.: Durch den Wegfall des Euro-Mindestkurses haben sowohl der Detailhandel als auch wir als Produzent eine komplett neue Situation, die wir zusammen meistern müssen. Die Preise in der Schweiz werden sicher punktuell sinken. Nicht zu vergessen ist aber, dass der Detailhandel in der Schweiz eine andere Kostenstruktur zu tragen hat als die umliegenden EU-Länder. Hier würde ich mir so-wohl von der Politik als auch von den Medien mehr Un-terstützung wünschen, um dies dem Endkonsumenten vor Augen zu führen. Dies gilt auch für uns als Hersteller, haben wir doch eine deutlich höhere Lohnstruktur mit unserem Produktionsstandort Schweiz als alle Mitbewer-ber aus Europa oder Fernost.

stepsuisse: Welche Trends werden wichtig?W. V.: Bei den Herren bleiben Schnürboots weiterhin wich-tig – in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen Fut-tervarianten. Trotzdem waren auf Grund des Wetterver-laufs in der vergangenen H/W-Saison eindeutig zu wenig neue, frische Schuhe auf dem Markt. Dies wird auch in unserer Kollektion sichtbar sein. Weiterhin wichtig blei-ben farbige Details an den Sohlen sowie Materialkombi-nationen Ton-in-Ton – auch mit Prägevarianten, um den Schuhen einen neuen Look zu geben.

INDUSTRIE

stepsuisse: Was erwarten Sie vom Jahr 2015?Adrian Wick: Das Jahr 2015 hat für den Schweizer Han-del mit einem Knaller begonnen. Nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Mindestkurs von CHF 1.20 nicht mehr zu stützen, fiel der Franken buchstäblich ins Bodenlose. Diese Entscheidung kam sicher zu diesem Zeitpunkt eher überraschend. Trotz-dem war es absehbar, dass der Mindestkurs nicht ewig gehalten werden konnte.Das stellt Handel und Industrie vor einige Probleme. Namhafte Lieferanten unterstützen den Handel mit Preisreduktionen. Das ist sicher eine notwendige So-fortmassnahme, birgt jedoch auch Gefahren. Tiefere Endpreislagen führen zu geringeren Umsätzen. Der Schweizer Handel ist gezwungen, sich mit den Preisen an den Euro anzupassen. Mieten, Löhne, Nebenkosten bleiben stabil. Grenznahe Regionen leiden unter dem Einkaufstourismus. Aber nun genug von den Proble-men. stepsuisse: Welche Trends werden wichtig?A. W.: Im Fokus für den Handel müssen die Kollek- tionen und starke Partner stehen. Neue gestreckte Leis-tenformen, schöne Materialien, Dandy-Typen und tolle Stiefeletten mit verschiedenen Futtermaterialien be-stimmen die Kollektionen. Leichtzellsohlen mit Profil, mit schönen Fell-Optiken in Kombination mit Lackvarianten, stehen im Vordergrund. All das bieten die Gabor-Kollektionen.Es ist möglich, den Schweizer Kunden in unseren Geschäften zu halten, wenn der Service, das kompetente Ange-bot sowie die Dienstleistung stimmen. Da gibt es bei uns sicher noch Potenzial.

Walter Valenti, Fretz Men Adrian Wick, Gabor

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Grüne Messen: Doppelt gutEndlich vereint: Green Showroom und Ethical Fashion Show fanden in Berlin erstmals gemeinsam unter einem Dach statt. Mit Erfolg.

Wir können schon jetzt sagen, dass die Entscheidung, Green Showroom und Ethi-cal Fashion Show zusammenzuführen, zu 100% richtig war.“ Schon am zweiten

Messetag fand Olaf Schmidt, Vice President Textiles des Veranstalters Messe Frankfurt GmbH, klare Worte für den neuen Auftritt der beiden Messen für nachhal-tiges Modedesign. Und auch nach dem letzten Tag der Fashion Week fiel das Fazit von Veranstaltern und Aus-stellern überaus positiv aus.

Die Zahlen gaben Olaf Schmidt Recht: So kamen etwa beide Messen gemeinsam auf ein Ausstellerplus von 30%. Auch die Besucherfrequenz war an allen drei Messetagen ausgesprochen gut. „Mit der Zusammenfüh-rung und dem zentral gelegenen Postbahnhof als neue Location konnten wir unseren Ausstellern mehr Wün-sche erfüllen – etwa hinsichtlich der Standgestaltung“, erklärte Schmidt den Anklang, den die beiden Messen fanden. „Grundsätzlich spielt das Thema ’Grüne Mode‘ aber einfach eine immer grössere Rolle – davon profitie-ren wir natürlich ebenfalls.“ Es war ein bunt gemisch-tes Publikum, das sich im Postbahnhof tummelte. Viele Boutiquenbesitzer und Händler für nachhaltige Mode waren vor Ort, aber auch Concept Stores und Schuh-einzelhändler fanden ihren Weg in die kleinen Messehal-

GREEN SHOWROOM & ETHICAL FASHIONSHOW

len. Die Aussteller lobten vor allem auch das relaxt-coole Ambiente, in dem man „entspannt und effizient zugleich arbeiten kann“, wie beispielsweise Sandra Schittkowski vom Schuh- und Handtaschenlabel Nine to Five sagte.

Grosse VielfaltSo gemischt das Publikum war, so breit gefächert waren auch die Marken. Während der Green Showroom wieder auf eine feine Auswahl an nachhaltigen High Fashion-Kollektionen setzte, bot die Ethical Fashion Show einen inspirierenden Einblick in grüne Urban Wear. Mehrere Schuhmarken waren ebenfalls auf beiden Messen vertre-ten, darunter Labels wie Oat, Ashima und Werner Schuhe. „Für uns ist die Messe super gelaufen. Vor allem unsere veganen Schuhen wurden stark nachgefragt und geor-dert“, freute sich Detmar Johannes Wagener von John W. Shoes. Auch das umfangreiche Rahmenprogramm mit einer Mischung aus Fachdiskussionen und Beiträ-gen zu aktuellen Modetrends kamen bei Ausstellern und Besuchern gut an. Ein besonderes Highlight war dabei die Catwalkshow am zweiten Messetag, die mit Marken wie Deepmello oder Pira einmal mehr vor Augen führ-te, das Green Fashion heutzutage nur noch wenig mit dem angestaubten Öko-Look der 80er Jahre gemeinsam hat.

FACHMESSEN

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