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VISIER 04/2015 Leseprobe

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VISIER 04/2015 Leseprobe

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Page 1: VISIER 04/2015 Leseprobe

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TESTS

Die Neue von Bubits: BB6Kahles K1050Weiß das Sportschützen- Zielfernrohr zu überzeugen?

Sako Quad Varmint Vier Kaliber aus einer Büchse – wie geht das?

Kahr-Pistole K9Was kann die Kompakteaus der Premium Series?

Weitere Top-Themen:

Der erste JagdpilotRoland Garros und die Anfänge der Flieger-MGsIWA 2015Erste Eindrücke von Europas größter Waffenmesse

Große 08-AuktionUnterm Hammer:185 Pistolen plus Zubehör

Jagdtauglicher Unterhebler?

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Startschuss | EDITORIAL

Andreas WilhelmusStellvertretender Chefredakteur

Es geht weiterSoeben haben sich die Pforten der 42. IWA OudoorClassics in Nürnberg und damit die der einer der größten Fachmessen der Waffenbranche in diesem Jahr geschlossen. Leider geschah das so kurz vor Redaktions-schluss, dass es nur ein kleiner Teil der Neuheiten in die Ihnen vorlie-gende VISIER-Ausgabe geschafft hat – weitere Highlights von der IWA folgen dafür aber in der nächsten Ausgabe. Einige nicht ganz unwichti-ge Rahmeninformationen gibt‘s aber bereits hier. So lautete etwa der allgemeine Tenor der Aussteller in Nürnberg: „ Wir sind zufrieden.“ Und das nicht nur mit den dort getätigten Abschlüssen, sondern auch mit dem Fachpublikum auf der Messe. Bei diesem hat sich in den vergange-nen Jahren der Altersdurchschnitt ebenso wie bei den Ausstellern deutlich gesenkt. Vielerorts ist bei den Waffenhandels� rmen und Her-stellern ein Generationswechsel abgeschlossen oder gerade im Gange. Es geht also mit frischem Schwung und Elan weiter. Allerdings machten sich nach der Eröffnungsrede des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann des öfteren Kopfschütteln und Unverständnis breit. Herr-mann meinte einmal mehr, in den letzen Jahren durchaus interessante Entwicklungen wie etwa biometrische Schließsysteme für Waffen-schränke gefunden zu haben. Und mehr noch: „Ich denke auch an neue Sicherungssysteme, die an der Waffe selbst angebracht werden können, wie zum Beispiel Blockiersysteme für den Lauf“. Dabei betonte Herr-mann, es gehe ihm nicht um eine weitere Verschärfung des Waffen-rechts, sondern darum, solche Systeme alternativ zu den bisherigen zuzulassen. Gleichzeitig ließ er durchblicken, dass etwa Jäger diese dann ja auch zusätzlich beim Transport der Waffen ins Revier einsetzen könnten. Trotz dieser gebetsmühlenartig rezitierten Forderungen soll-ten wir als legale Waffenbesitzer nach vorn schauen und uns auf die Events freuen, die heuer noch anstehen. Hier denke ich etwa an auch dem breiten Publikum zugängliche Messen oder die unzähligen Schieß-sportwettkämpfe von der Vereins- bis zur internationalen Ebene.

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Test & Technik

Brandneu: Heckler & Koch SFP 9 12Alle Varianten für Sie geschossen.- Die Schießtest-Ergebnisse 16

Klar zum Entern 18Vorstellung der neuen Behördenvarianten: SFP 9 SF, SFP 9 TR, SFP 9 M.

Kahr-Pistole K 9 22Was kann die Kompakte aus der Premium Edition?- Die Schießtest-Ergebnisse 26

Die Neue Bubits: BB 6 28Exklusiv: Die erste Vorstellung der neuen Neun-Para-Pistole.

Sako Quad Varmint 36Vier Kaliber aus einer Büchse – wie geht das?- Die Schießtest-Ergebnisse 1 39- Die Schießtest-Ergebnisse 2 40- Die Schießtest-Ergebnisse 3 42- Die Schießtest-Ergebnisse 4 44

Pedersoli UHR 1886/71 46Jagdtauglicher Unterhebler?- Die Schießtest-Ergebnisse 48

Kahles K1050 52Weiß das Sportschützen-Zielfernrohr zu überzeugen?

Faszination Waffen

Große 08-Auktion 58Unterm Hammer: 185 Pistolen plus Zubehör.

Sammeln & Selbermachen

Sammelfeld Piteado-Holster 66Vaquero-Pracht: Aufwändig bestickte mexikanische Holster.

Messermacher Eifler 74Selfmade-Messer aus dem Westerwald. Michael Eifler stellt VISIER seine Messer-werke vor.

Geschichte & Geschichten

Der erste Jagdpilot 80Roland Garros und die Anfänge der Flieger-MGs.

Recht & Ordnung

MPU für Waffenbesitzer 90Waffenbesitzer beim Eignungscheck.

Vor Ort

Service Teams der Waffenhersteller 116Schnelle Helfer auf Meisterschaften.

Law Enforcement 122Die Highlights der SHOT Show in Las Vegas und der IWA in Nürnberg.

News

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Namen & Nachrichten

- Brownells jetzt in

Deutschland 106

- Neue Kataloge 107

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Leserbriefe 10

VISIER Specials 89

Die Anzeige des Monats 93

Anzeigen-Coupon 94

Termine 110

VISIER-Shop-Bestellcoupon 113

Impressum 115

VISIER Schießen macht Spaß 129

Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

Die Neue von Bubits: BB6Wilhelm Bubits kam aus Wien zu VISIER, um seine neue Pistole exklusiv zu präsentieren.

April 4/2015

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Der erste JagdpilotWie mit Roland Garros die Flieger-MGs kamen und den Luftkrieg umwälzten.

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INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de April 2015

V_4_004-005 Inhalt.indd 4 13.03.15 14:01

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Brandneu: Heckler & Koch SFP9VISIER testete die Standardausführung der SFP9 und stellt die neuen Behördenmodelle, SFP 9 SF, SFP 9 TR, SFP 9 M im Detail vor.

Sako Quad VarmintDas fi nnische Gewehr kommt in der Version „Combo“ mit vier Wechselläufen in den Kalibern .17 Mach 2, .17 HMR, .22 l.r. und .22 WMR. VISIER-Autor Pascal Conter hat alle ausprobiert.

Große 08-Auktion in MünchenUnterm Hammer: 185 Pistolen plus Zubehör – hier eine Vorschau auf die Auktion.

Auf einen Blick

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HK SFP 9 SF, 9 mm Para S. 18

HK SFP 9 TR, 9 mm Para S. 18

HK SFP 9 M, 9 mm Para S. 18

Kahr K9, 9 mm Para S. 22

Bubits BB6, 9 mm Para, S. 28

LANGWAFFEN:Pedersoli UHR 1886/71, .45-70 Gov. S. 46

Sako Quad Varmint, .17 Mach 2, .17 HMR, .22 l.r., .22 WMR S. 36

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April 2015 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

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Endlich ist sie da! Auf der anderen Seite des Atlantiks bereits seit 2014 als „VP 9“ zu kaufen, ist die neue

Heckler & Koch Pistole mit Schlagbol-zenschloss jetzt auf ihrem Heimatkonti-nent erhältlich. Nur ihr Name ist anders: „Striker Fired Pistol 9“ oder kurz SFP9. Sie bietet eine Vielzahl der Designmerk-male der HK P30, verzichtet aber auf de-ren Schlosskonstruktion mit außenlie-gendem Hammer. Dabei mutet es schon eigenartig an, dass die jüngste „Volks-pistole“ aus dem Hause HK in den USA unter dem deutschen Akronym VP 9 be-

worben wird. In Deutschland wird sie amerikanisiert als „Striker Fired Pistol“ offeriert. Unabhängig von der Bezeich-nung handelt es sich jedoch um die glei-che Waffe. Außerdem weisen alle den gleichen Geburtsort auf, nämlich Obern-dorf am Neckar, egal wie ihre Bezeich-nung lautet.

P30 oder was?:Obwohl HK bereits seit Jahrzehnten über Erfahrung auf dem Gebiet der Poly-mer-Pistolen mit/ohne Schlagbolzen-schloss verfügt, kommt mit der SFP9

erstmalig ein Modell auf den Markt, das sich an dem von Glock losgetretenen Trend im Pistolenbau orientiert. Nahezu alle großen und auch viele kleine Fir-men verlegen sich auf bestimmte Eck-punkte, wie ein Kunststoff-Chassis, hohe Magazinkapazität, dazu das ver-besserte Browning-Verschlussprinzip, gekoppelt mit einem stets gleichblei-benden mittellangen, mittelschweren Abzug. Fast alle dieser heute so gängi-gen Merkmale � nden sich so auch bei der USP-Baureihe von HK – bis auf das Schlagbolzenschloss. Das ermöglicht

HK-Premiere:HK-Premiere:HK-Premiere:

Was lange währtDen US-Amerikanern steht sie schon seit 2014 zur Wahl. Jetzt ist sie auch in Deutschland erhältlich: die Heckler & Koch SFP9. Sowohl für den Zivil- wie für den behördlichen Markt bringen die Oberndorfer diese Polymer-Pistole in 9 mm Luger heraus. VISIER fühlte beiden Ausführungen auf den Zahn.

TEST & TECHNIK | Heckler & Koch SFP9

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nun eine entsprechend niedrige Bau-weise des Schlittens. Im Prinzip ähnelt die SFP9 stark der HK P30, der moderns-ten Version der USP-Serie, in diesem Fall aber ohne Schlaghahn. Direkt von der P30 übernahm der Hersteller die Maga-zine. Die 15-schüssigen Container sind in Relation zu ihrer Kapazität vielleicht etwas lang. Aber dafür sind sie korrosi-onshemmend beschichtet, lassen sich leicht komplett bis zur letzten Patrone befüllen und zeigen den Inhalt durch nummerierte Löcher auf der Rückseite des Korpus an. Auch das Nachladen mit-

tels eines voll aufmunitionierten Maga-zins bei geschlossenem Schlitten berei-tet keinerlei Probleme. Das ist bei einigen anderen Herstellern leider nicht immer der Fall. Auch die Visierung stammt von der P30. Kimme und Korn bestehen aus Stahl, bieten ein kontrast-reiches Visierbild und relativ breite Lichthöfe, wie für eine moderne Dienst-waffe eben üblich. Bei schlechten Licht-verhältnissen helfen phosphoreszieren-de Leuchtpunkte auf Kimme und Korn – insgesamt ein ab Werk sehr brauchba-res Visierkonzept. Wer verstellbare Kim-

men, Lichtsammlerkorne oder Tritium bevorzugt, für den bietet der P30-Zube-hörmarkt passende Alternativen von US-Unternehmen oder dem italieni-schen Visierhersteller LPA.

Alles im Griff:Das Griffkonzept übernimmt die Neue ebenfalls von der „Dreißiger“. Der Rah-men bietet im Griffbereich Fingermul-den sowie eine vergleichsweise stark angeraute Ober� ächenstruktur. Zum in-dividuellen Anpassen der Handlage bie-tet die Waffe sechs Seitenplatten und

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Heckler & Koch SFP9 | TEST & TECHNIK

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ReviergängerVor über 20 Jahren entwarf der koreanisch-stämmige US-Amerikaner Justin Moon seine erste Taschenpistole. Heute fertigt seine Firma Kahr Arms etliche Modell-Varianten. VISIER nahm die K9093 aus der Premium Series unter die Lupe.

Kahr-Kompaktpistole K9:

Der Blick durch das Patronen-lager ins polygonale Lauf-profil der K9 offenbart die abgerundeten, erhabenen, rechtsdrehenden Führungs-flächen für das Projektil.

TEST & TECHNIK | Pistole Kahr K9 in 9 mm Luger

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V_4_022-027_Kahr_9mm.indd 22 12.03.15 18:33

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Wen man sich in den Vereinigten Staaten über die „K Nine“ unter-hält, muss man aufpassen, dass

nicht eine der phonetisch genauso klin-genden K9-Hundestaffeln gemeint ist. Letztgenannte haben ihren Namen in Anlehnung an das lateinische Wort „ca-nine“, was soviel wie „hündisch“ bedeu-tet. Dagegen steht das „K“ in der Mo-dellbezeichnung der hier vorliegenden Pistole aus dem Hause Kahr Arms schlicht dafür, dass es sich um eine Ver-sion mit Stahlgriffstück und einem rund

3,5 Zoll langen Lauf handelt. Schlüsselt man die vollständige Modellbezeich-nung der Testwaffe „K9093A“ weiter auf, so kann man an der „909“ ablesen, dass es um eine Pistole in 9 mm Luger geht. Die vierte Ziffer, sprich: die „3“, verrät, dass das Griffstück aus rostträgem Edel-stahl (Stainless Steel) besteht und die Pistole ein mattes Finish aufweist. Und das „A“ am Ende kann man eigentlich gleich wieder vergessen, da es sich um eine interne Inventarbezeichnung der Firma handelt, der keine waffenspezifi-

sche Bedeutung mehr zukommt. Wer wissen möchte, was sich hinter anderen Buchstaben und Ziffern in der Modellbe-zeichnung von Kahr Arms-Pistolen ver-birgt, findet die komplette Nomenklatur auf www.kahr.com erläutert.

Das Unternehmen dahinter:Seit der damals 23-jährige und frischge-backene Harvard-Absolvent Justin Moon 1995 seine erste Taschenpistole konstruiert hat, hat sich einiges rund um die bis heute in Worcester/Massa-chusetts produzierende US-Waffen-schmiede getan: Inzwischen baut das Werk acht Pistolenreihen in diversen Kali-bern und Varianten. Dazu gehört auch die hier vorliegende Kahr K9 in Stainless-Steel-Ausführung. Überdies holte Moon nur sechs Jahre nach der Firmengründung den für seine 1911er Pistolen und die le-gendäre Tommy Gun bekannten Waffen-bauer Auto Ordnance in die Kahr-Gruppe. 2010 übernahm die Kahr Firearms Group noch Magnum Research, zu der unter an-derem die Desert Eagle-Pistolen und BFR-Revolver gehören. Seit Ende 2014 küm-mert sich die in der Nähe von Würzburg ansässige Waffen Ferkinghoff GmbH & Co. KG (www.waffen-ferkinghoff.com) als Generalimporteur um den Europavertrieb der Kahr Firearms Group.

Waffensteckbrief: Kahr liefert seine Pistolen standardmä-ßig in einer stabilen Kunststoffbox. Diese bietet aber leider keine Möglich-keit, ein Schloss anzubringen. Dafür passt das rund 21 x 18 x 5 Zentimeter große Plastik-Kästchen zum Transport bequem in jeden Aktenkoffer. In der Box lag die bereits erwähnte K9 mit Stain-less-Griffstück und matt-schimmernder Oberfläche. Diese Pistole verortet Kahr auf seiner Homepage in die Premium Se-ries. Anstelle der zwei serienmäßig zum Lieferumfung gehörenden sieben-schüssigen K820-Magazine legte Im-porteur Ferkinghoff der Testwaffe nur einen K920-Patronentank bei. Dieser fasste dann aber gleich einen Schuss mehr – was den Testern natürlich im

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Pistole Kahr K9 in 9 mm Luger | TEST & TECHNIK

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BB6: Nein, die Abkürzung hat nichts mit einer französischen Film-Ikone zu tun, sondern ist der Name einer

funkelnagelneuen Neun-Para-Pistole aus Österreich. Hinter der steckt mit Wilhelm Bubits ein weltbekannter Techniker, der als Werksschütze für Glock gearbeitet hat und dessen Pistolenkonstruktionen da-nach von so unterschiedlichen Firmen wie Steyr Mannlicher, Walther und Cara-cal verwertet worden sind. Schon länger war zu vernehmen, dass Bubits an einer neuen Selbstladepistole tüftele. Einige Tage vor Beginn der IWA 2015 war es so-weit: Wilhelm Bubits besuchte mit sei-nem Sohn und Geschäftspartner Benja-min die Redaktion VISIER in Bad Ems, um hier exklusiv seine neue Konstrukti-on zu präsentieren. Übrigens eine seri-enreife Konstruktion: Wenn Sie diesen Text lesen, wird die BB6 bereits an die ersten Kunden ausgeliefert.

Die Pistole BB6:Was bei der Neuheit gleich ins Auge sticht, ist die Kapazität zum einen und die Maße der Waffe zum anderen. Nor-malerweise gliedern sich Polymerpisto-len-Clans in die Versionen Full Size, Compact und Sub Compact, wobei die großen Varianten auch die höchste Ma-gazinkapazität aufweisen. Die liegt üb-licherweise im Neun-Para-Bereich zwi-schen 15 und 18 Patronen. Nun, die neue BB6 fällt mit einer Laufl änge von nominell 101,5 mm (4 Zoll) in den Com-pact-Bereich – nicht aber mit ihrer Ma-

Die neue Polymer-Pistole BB6 in 9 mm Luger:

Erster EindruckPolymerpistolen gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Wer in dem Feld Erfolg haben will, muss mit etwas Neuem aufwarten. So wie Wilhelm Bubits mit seinem neuen Modell BB6 – hier eine erste Vorstellung der brandneuen Neun-Luger-Pistole aus Österreich.

Brandneu: Die Polymerpistole BB6 im Kaliber 9 x 19 mm. Oben ein Exemplar mit 15-Schuss-Magazin, unten mit 18-Schuss-Behälter. Die zwei Magazine gehören ebenso zum Lieferumfang wie die Griffrücken-Einsätze.

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TEST & TECHNIK | Selbstladepistole BB6

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gazinkapazität: Jedes Exemplar kommt mit zwei Magazinen, eins zu 15 und eins zu 18 Patronen, also wie bei einer Full-Size-Spielart. Das erste Begutachten der Waffe zeigte zudem ein seidig wir-kendes Finish, das irgendwie anders wirkte als das vergleichbarer Modelle. Auf Nachfrage verriet Bubits aber nur, dass dies „eine spezielle Tenifer-Art“ sei. Der Blick ins Innere der neuen Pistole zeigte, dass es sich bei der BB6 um eine Polymerpistole mit Schlagbolzenschloss und modifi zierter Browning-Verriege-lung handelt. Nun passt diese Beschrei-bung auf Dutzende von Pistolenmodel-len, welche seit dem Debüt von Gaston Glocks Erstlingswerk Glock 17 vor über

Die BB6 in ihre fünf Hauptbestandteile zerlegt: Schlitten, Lauf, Vorholfederset, Griffstück und Magazin. Zum Zerlegen zieht man das Element vor dem Abzug (Pfeil) abwärts und hebt die Baugruppe Schlitten nach oben ab.

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Selbstladepistole BB6 | TEST & TECHNIK

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Page 12: VISIER 04/2015 Leseprobe

Sako Quad Varmint:

Neues Quartett fürs Revier

TEST & TECHNIK | Sako Quad Varmint

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Bei Langwaffen für Zentralfeuerpatronen stellt das Prinzip des Laufwechsels heute nichts Exotisches mehr dar. Im Randfeuerbereich sieht die Sache anders aus. Die Verfas-

ser kennen nur zwei solche in Serie hergestellte Waffen: einen KK-Selbstlader des US-Herstellers Majestic Arms aus Staten Is-

land, New York, und einen Repetierer der finnischen Firma Sako. In Riihimäki ansässig, bietet diese Waffenschmiede ihr Modell „Quad“ in fünf Varianten an. Neben der Sportausführung „Ran-ge“ mit Schichtholzschaft und schwerem Lauf gibt es die Büchse in einer „Varmint“-Spielart, ebenfalls mit dickem Match-Lauf. Die jagdlich geschäftete Version „Pro Hunter“ kommt mit offe-ner Visierung und Standardläufen. Außerdem erhältlich: die Kunststoffvariante „Synthetic“ mit Standardkontur-Läufen

und offener Visierung. Und die Version „Heavy Barrel“ ist für das Schießen mit Zielfernrohr (ZF) optimiert.

Eine aus dem Quintett – die Testwaffe:Im Test durfte sich die Sako Quad „Varmint“

beweisen. Zu den äußeren Kennzeichen des

Aus Finnland kommt eine Repetierbüchse für Randfeuerpatronen nach Deutschland – mit Wechselläufen für gleich vier Kaliber. Dieser Mix erlaubt es dem Schützen, die Waffe vielfältig einzusetzen. Dabei ist die große Zeit des Randfeuerbereichs eigentlich vorbei. Kann die Firma Sako mit ihrem Produkt dennoch überzeugen? VISIER fühlte der Quad auf den Zahn.

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Sako Quad Varmint | TEST & TECHNIK

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Davide Pedersoli 1886/71 „Premium“:Big Bore für die JagdTEST & TECHNIK | Davide Pedersoli Unterhebelrepetierer in .45-70 Gov´t

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Big Bore für die JagdMit seiner Wild-West Style Aufmachung, klaren Linien, verbunden mit traditionellen Hölzern und einem passenden Finish, will der neue Unterhebelrepetierer 1886/71 des italienischen Herstellers Davide Pedersoli als moderner Klassiker daherkommen. VISIER-Autor Phil Spangenberger testete die in den USA nicht nur bei Jägern beliebte Büchse in der Premium-Ausführung.

Das Foto aus den 1880er Jahren zeigt den berühmten Apachenscout Albert Sieber mit seiner Winchester M1886. Im Holster des aus Baden stammenden Deutsch-Amerikaners steckt ein 1878er Colt DA-Revolver. Das Bild stammt aus Phil Spangenbergers Sammlung.

Einen Moment bitte! Wer nun be-hauptet dies sei kein modernes Ge-wehr, weil es sich um eine über 80

Jahre alte Waffe handelt, wird eines Besseren belehrt. Kenner werden be-haupten das Modell 71 stellt lediglich eine Neuau� age des Winchester Modells 1886 dar und die M 71 wurde von Win-chester vor über einem halben Jahrhun-dert aus der Produktion entlassen. Trotzdem handelt es sich um eine mo-derne Waffe, weil sie seit Jahrzehnten als Jagdwaffe im Einsatz steht und nun als vornehme Replika zurückgekehrt ist.

Die Amerikaner sollten sich daher bei Cimarron Fire Arms bedanken. Dies ist der verantwortliche Importeur für die Replika des „Model 71“, wie die Davide Pedersoli 1886/71 in den Staaten of� zi-ell heißt. In Deutschland wird sie durch den Pedersoli Service Point und Franko-nia vertrieben. Gebaut wird sie von der

italienischen Firma Davide Pedersoli & C., die auch Nachbauten der Kodiak Kal. 8x57, der High Wall Classic und einer Vielzahl weiterer Lang- und Kurzwaffen fertigt. Pedersoli griff auf eine umfas-sende Sammlung historischer Originale

zurück, um detailgetreue Nachbildun-gen zu bauen. Allerdings ist Pedersolis 1886/71 in der Classic und Premium Ausführung derzeit nur im kraftvollen Kaliber .45-70 zu haben. Die Boarbuster, die in den Staaten unter dem Namen

Dieses Foto zeigt die feingeschnittene Fischhaut am Pistolengriff des Nussbaum-Schaftes sowie den bunt gehärteten Systemkasten und Unterhebel.

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Davide Pedersoli Unterhebelrepetierer in .45-70 Gov´t | TEST & TECHNIK

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Gleich im Jahr seiner Einführung er-rang das Kahles K1050 einen Er-folg. Es war 2012 das Siegerglas

der deutschen Meisterschaft der Frauen

auf 300 Meter. Damit ist auch schon der Hauptabnehmerkreis dieses Produktes beschrieben: die Sportschützen. Gerade hier kommt es auf höchste Präzision an,

will man vorne mitschießen. Der öster-reichische Optikhersteller Kahles ver-spricht eben jene Genauigkeit und gibt auch noch elf Jahre Garantie auf das Zielfernrohr (ZF). Soweit so gut. Aber was kann das Modell aus der Competiti-on K-Linie leisten? Mittlerweile sorgt das gute Stück für Furore, weswegen der Tester sich eines zur Brust genommen hat.

Laut Hersteller ist es vor allem prädesti-niert für den Einsatz auf weite Entfer-nungen. Neben dem Field Target- ist das

Sportliches Zielfernrohr:

will man vorne mitschießen. Der öster-

So fern, so nahSpeziell für das sportliche Schießen entwickelt, sind die Eckdaten des Kahles K1050 beeindruckend. Auch die 10 bis 50-fache Vergrößerung und der Objektivdurchmesser von 56 Millimeter wecken Erwartungen. Doch wie beweist sich das Glas in der Praxis? VISIER wagte den Durchblick.

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TEST & TECHNIK | Zielfernrohr Kahles K1050

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Benchrest-Schießen eine der Diszipli-nen, in denen stark vergrößernde Ziel-fernrohre Verwendung fi nden. Denn hier ist ein Höchstmaß an Genauigkeit unab-dingbar, um gute Schussgruppen zu er-zielen. In diesem Bereich galten unter anderem Marken wie Leupold und Weaver mit fi xen Vergrößerungen ab 36x lange Jahre als Referenz. Die Mittelrohrdurch-messer dieser ZFs betrugen ein Zoll (1"), der Objektivdurchmesser zumeist 42 mm. Auch ein deutscher Hersteller verfügte über ein Modell mit 45-facher Vergöße-rung, die heute nicht mehr existierende

Benchrest-Schießen eine der Diszipli-Benchrest-Schießen eine der Diszipli-

So fern, so nah Firma Pecar. Doch setzte sich das Pro-dukt nicht durch. Erst mit einiger Verzö-gerung erweiterten auch europäische Hersteller ihr Programm und wagten sich an die Fertigung dieser speziellen Glä-ser. Heute ist ein Mittelrohrdurchmesser von 30 mm Standard, um technisch grö-ßere Verstellwege des Absehens zu er-möglichen. Auch die Objektivdurchmes-ser wuchsen stetig. Hinzu trat dann später noch die Zoom-Möglichkeit.

Klassisch und innovativ:Kahles setzt beim Modell K1050 auf ein einteiliges, aus einer Aluminiumlegie-rung gefertigtes Rohr. Dieses Material bewährt sich schon seit vielen Jahren im Flugzeugbau. Das ZF hat eine Länge von 429 mm, wiegt satte 890 g und hat einen Mittelrohrdurchmesser von 30 mm. Der Außendurchmesser des Objektivs mit

56-mm-Eintrittslinse beträgt 62 mm, die Verstelltürme befi nden sich im hinte-ren Drittel des Mittelrohrs, klassisch an-geordnet. Vollkommen neue Wege ging Kahles bei der Platzierung der Paralla-xenjustierung. Sie befi ndet sich unter-halb der Skalentrommel zur Höhenver-stellung, bedienbar durch einen gerändelten Ring. So lassen sich mit Hil-fe dieser patentierten Technik alle Ein-stellungen mit nur einer Hand ausfüh-ren. Der Verstellbereich der Parallaxe beträgt 8 Meter bis unendlich, mit einer Markierung für 100 m. Vorweggenommen ist das auch der einzige Kritikpunkt. Für die Verwendung bei häufi g wechselnden Entfernungen wäre eine weitere Unter-teilung wünschenswert gewesen.

Optional bietet Kahles ein größeres Be-dienrad mit 90 mm Durchmesser für die

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Zielfernrohr Kahles K1050 | TEST & TECHNIK

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Au� ösung einer Sammlung:

Wenn eine Sammlung aufgelöst wird, hat dies meist unterschiedliche Gründe. Doch des einen Leid ist des anderen Freud. 185 Parabellum-Pistolen und Zubehör kommen im April unter den Hammer. Das Besondere daran: die Fülle an solchen Waffen.

Au� ösung einer Sammlung:

Sammler, Ordonnanzschützen und Interessierte aufge-passt! Wer sich für historische Parabellum-Pistolen inter-essiert, sollte unbedingt am 28. April 2015 in die bayeri-

sche Landeshauptstadt reisen. An diesem Datum wird in der Münchener Linprunstraße eine Sammlung versteigert, die so-gar als „Die Sammlung Parabellum“ angekündigt wird. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Auktionen geht es hier nicht um einzelne „Nullachter“ oder andere Modelle, sondern um eine der größten Parabellum-Kollektionen der Welt. Über Jahrzehn-te hat sie ein anonymer Sammler zusammengetragen. Seltene und seltenste Stücke werden versteigert. Modelle und Typen aus etlichen Jahrzehnten können bestaunt werden. Sie eint alle dasselbe: die Faszination für „Parabellum“.

Wenn eine Sammlung aufgelöst wird,

168 Kilogram m Parabellum

Katalogisierung der Waffensammlung. Der Schusswaffenexperte Roland Gleixner (links) mit Ernst Ludwig Wagner bei der Arbeit.

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FASZINATION WAFFEN | Parabellum-Auktion

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168 Kilogram m Parabellum

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Parabellum-Auktion | FASZINATION WAFFEN

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Bestickte mexikanische Holster:

Einfach fabelhaft, und das im Wortsinne: Schlange, Adler, Kaktus, Sonne oder Aztekenhäuptling – diese Symbole aus der mexikanischen Mythologie machen Holster und Waffengurte aus dem latein-amerikanischen Land zu wahren Kunstwerken. Bei dieser Kunst handelt es sich um eine ausgeklügelte Sticktechnik – ihr Name: Piteado.

Piteado – einfach fabelhaft!

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Holster und Waffengurte aus Mexiko

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Wer beim Thema Sticken immer nur an die Kaffeekränzchen al-ter Damen denkt, der kennt

„Piteado“ nicht. Das ist die Stickkunst, die vielen mexikanischen Revolver- oder Pistolengurten erst ihr unver-wechselbares Gepräge verleiht. Und kein Piteado ohne eine für Mexiko ty-pische Pfl anze, nämlich den Kaktus. Genauer: „Piteado“ kommt von „Pita“, einer Kaktuspfl anze aus der Gattung der Bromelien. Ihre Fasern lassen sich in dünne Fäden spleißen, mit denen sich wiederum feinste Stickereien aus-führen lassen. Obendrein können sie gefärbt werden, so entstehen ganze Gebilde auf dem Stickgrund. Für wohl-habende Leute gab es noch eine Stei-gerung: statt der Pita-Faser Gold- und Silberfäden. Piteado ist vor allem von Holstern und Waffengurten bekannt, beschränkt sich aber nicht darauf. Ein komplettes Outfi t begnügt sich nicht einmal mit weiteren Attributen für ein gestandenes Mannsbild – Hut, Weste, Lederhose, Messerscheide, Gewehr-Scabbard. Nein, auch das Pferd muss geschmückt werden: mit einem kunst-voll bestickten Sattel, also alles rund um den mexikanischen Cowboy, den Vaquero. Viele meinen, Piteado fi ndet man in ganz Mexiko, dabei ist diese an-sprechende Kunsttechnik in Jalisco, dem zweitgrößten Bundesstaat des Landes beheimatet.

Mexiko ohne Loop:Das klassische Cowboy-Holster hat ei-nen „Mexican Loop“. Gemeint ist die geniale Konstruktion, bei der man den Holsterköcher durch einen oder meh-rere Schlitze des Rückenleders steckt. So sitzt er fest wie in einer Schlinge. Alle bekannten Holster-Hersteller zwischen Arizona und Montana nutz-ten diese Konstruktion. Aber davon waren die Mexikaner wohl keineswegs so begeistert. Es gibt auch mexikani-sche „Mexican loop“ Holster – keine Frage, aber bei den meisten Holstern aus „Old Mexico“ ist der Köcher schlicht aufs Rückenleder genietet.

Das ist eine sehr gute Lösung. Denn es stört das Gesamtbild des Köchers mit den kunstvollen Verzierungen nicht.

Und noch etwas unterscheidet das ame-rikanische von dem mexikanischen Holster: Das Stück „south of the Border“ trägt keinen Hersteller-Stempel. Ge-wiss, auch nicht jedes US-Holster hat die „Maker’s Cartouche“ (Hersteller-Punze), auf welche die Sammler so gro-ßen Wert legen. Exakt der Grund, wes-halb Marken-Produkte einen deutlich höheren Wert haben als die No-Name-Ware. Anders in Mexiko: da war „No Name“ kein Makel, sondern das Prädikat unbekannter Meister.

Seit wann gibt’s Piteado?Darauf gibt es keine defi nitive Antwort. Gürtelholster kannte man in Mexiko ge-nauso wie in den USA, seitdem es buch-stäblich tragbare Handwaffen gab. Die Vorliebe, das Holster als Gebrauchsge-genstand mit Lederapplikationen oder durch Punzieren zu verschönern, war aber südlich der USA deutlich ausge-prägter. Um 1860 datieren die frühesten heute bekannten Piteado-Holster. Vom Aussehen her typische „California Style“-Holster, die wie ein Handschuh die betreffende Waffe aufnehmen, aller-

dings ist hierbei die Front reich bestickt, meist mit Blumen- und Rankenmustern. Sie sind sehr selten und machen weniger als fünf Prozent der bekannten Exemp-lare aus. Kennzeichen: Es fehlt der Si-cherungsriemen mit Druckknopf, den die meisten heute bekannten Piteado-Holster aufweisen. Ab wann die meisten Piteado-Holster entstanden, dafür gibt es einige Anhaltspunkte:• Der Druckknopf am Sicherungsriemen• Die waffenrechtlichen Bestimmungen• Das Waffenmodell• Die Zier-Stickerei

Zum Druckknopf:Früheste Exemplare mit Sicherungsrie-men und Druckknopf datieren um 1890. Woher man das weiß? Ganz einfach: Wie erwähnt, besitzen typische mexikani-sche Holster zum Schutz der Waffe vor Verlust einen Sicherungsriemen, der mit einem Druckknopf geschlossen wird. Jetzt muss man nur noch wissen, seit wann es Druckknöpfe gibt. Seit rund 2200 Jahren. Archäologen haben Druck-knöpfe an den Bronzewagen der be-rühmten Terrakotta-Armee aus der früh-chinesischen Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers aus dem Jahr 210 v.Chr. festgestellt. Danach wurden sie offenkundig vergessen – und mussten

Bis in jüngere Zeiten war der Adler mit der Schlange im Schnabel ein beliebtes Motiv. Hier bei einem Colt M 1873 SAA Second Generation zu sehen, den der texanische Meistergraveur Frank Hendricks 1973 für eine wohlhabende Familie aus San Antonio gravierte und versilberte. Er schnitzte auch den Griff aus indischem Elfenbein.

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Holster und Waffengurte aus Mexiko | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Messer aus dem Westerwald:Messer aus dem Westerwald:Messer aus dem Westerwald:Messer aus dem Westerwald:Messer aus dem Westerwald:Messer aus dem Westerwald:

Ideen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlWas ist machbar und was nicht? Diese Frage stellt sich Michael Eifler immer wieder. Der Knifemaker stellt Gebrauchsmesser für Küche und Jagd, aber auch exklusive Sammlerobjekte her. VISIER durfte ihm über die Schulter schauen.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Messermacher Eifl er

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Ideen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n StahlIdeen i n Stahl

Unweit der VISIER-Redaktion – Luftlinie etwa 15 Kilometer entfernt – liegt das beschauliche Dörfchen Winden. Dort gibt es einen Gesangsverein, einen Fuß-ballclub, eine Schützengesellschaft, ei-nen Tennisclub und noch ein paar Verei-ne mehr - wie eben in vielen Gemeinden auf dem Land. Doch es existiert in die-sem 700-Seelen-Dorf auch eine Gruppe von sechs Bürgern, die sich als „Schin-kengilde“ bezeichnet. Die anderen Ein-wohner nennen sie aber meist nur die „Schinkenmafi a“. Dies ist aber keines-falls despektierlich gemeint. Vielmehr bezieht es sich darauf, dass eben jenes Sextett einmal im Jahr eine Zusammen-

Unweit der VISIER-Redaktion – Luftlinie etwa 15 Kilometer entfernt – liegt das beschauliche Dörfchen Winden. Dort gibt es einen Gesangsverein, einen Fuß-ballclub, eine Schützengesellschaft, ei-nen Tennisclub und noch ein paar Verei-ne mehr - wie eben in vielen Gemeinden auf dem Land. Doch es existiert in die-sem 700-Seelen-Dorf auch eine Gruppe von sechs Bürgern, die sich als „Schin-kengilde“ bezeichnet. Die anderen Ein-wohner nennen sie aber meist nur die „Schinkenmafi a“. Dies ist aber keines-falls despektierlich gemeint. Vielmehr bezieht es sich darauf, dass eben jenes Sextett einmal im Jahr eine Zusammen-

kunft (das „Schinkenfest“) abhält. In bester Unterweltmanier eben. Bei dieser Gelegenheit werden nach altem Geheim-rezept eingelegte Schinken angeschnit-ten und mit reichlich Flüssigkeit vertilgt. Der Autor dieses Artikels durfte sich vom Geschmack des Fleisches persönlich über-zeugen. Es war zwar köstlich – aber auch auf Nachfrage ließ sich dieses kulinari-sche Mysterium nicht lüften. Auch Michael Eifler, jüngstes Mitglied der Schinkengilde, ließ sich das Rezept nicht entlocken. Dafür be-richtete der Westerwälder von seinem nicht alltäglichen Hobby, dem Messermachen, und offenbarte im Gespräch zunächst noch einiges über die Bräuche und Traditionen „seiner“

kunft (das „Schinkenfest“) abhält. In bester Unterweltmanier eben. Bei dieser Gelegenheit werden nach altem Geheim-rezept eingelegte Schinken angeschnit-ten und mit reichlich Flüssigkeit vertilgt. Der Autor dieses Artikels durfte sich vom Geschmack des Fleisches persönlich über-zeugen. Es war zwar köstlich – aber auch auf Nachfrage ließ sich dieses kulinari-sche Mysterium nicht lüften. Auch Michael Eifler, jüngstes Mitglied der Schinkengilde, ließ sich das Rezept nicht entlocken. Dafür be-richtete der Westerwälder von seinem nicht alltäglichen Hobby, dem Messermachen, und offenbarte im Gespräch zunächst noch einiges über die Bräuche und Traditionen „seiner“

Schinkengilde und welche besondere Rolle seine Klingen dabei spielen.

Das Schinken-Sextett:Die Gesamtzahl der Mitglieder ist dabei immer genau auf sechs beschränkt. Erst wenn jemand ausscheidet, darf ein Aspi-rant nachrücken. Die Aufgabe, der sich die „Schinkenjünger“ alljährlich stellen, ist die, dass jeder einen nach seinem ei-genen Rezept hergestellten Schinken zur Verkostung mitbringt. Die anderen fäl-len dann am „runden, sich drehenden Teller“ ihr Urteil. Diese Vereinigung gibt es schon derart lange, dass es mittler-weile auch schon zur Tradition gehört,

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Messermacher Eifl er | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Page 24: VISIER 04/2015 Leseprobe

Roland Garros

Immer nur nach vorn

Vor über 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus. Technische Innovationen hielten Einzug. Auch am Himmel, wo ein Franzose als Erster nach vorne durch den Propellerkreis schoss. Sein Name war Roland Garros. Doch war das überhaupt seine oder einefranzösische Erfindung?

GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Erster Weltkrieg

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Page 25: VISIER 04/2015 Leseprobe

Roland Garros. Viele Menschen ver-binden mit diesem Namen das all-jährliche Tennisturnier in Paris –

die French Open. Die französische Republik prägte zu seinem 100. Geburts-tag eine 10-Franc-Münze mit seinem Bild und auch Peugeot widmete einige Mo-dellvarianten diesem Luftfahrtpionier. Aber ihm gebührt auch eine andere Ehre: Er war der erste Pilot, der ein starr einge-bautes, vorwärtsfeuerndes Maschinen-gewehr im Luftkampf einsetzte – eine waffentechnische Revolution. Doch soll-ten bis dahin noch Jahre vergehen. Und mit Tennis an sich kam er erst in deut-scher Gefangenschaft in Berührung – im übertragenden Sinn.

Eigentlich wollte Roland Adrien Georges Garros nämlich Pianist werden und be-gann auch ein dementsprechendes Stu-dium in Paris. Für den am 6. Oktober 1888 auf der Insel La Réunion im Indi-schen Ozean Geborenen galt es aber bald einer anderen Leidenschaft zu frö-nen: der Fliegerei. Auf eigene Kosten kaufte er sich ein Flugzeug und brachte sich autodidaktisch das nötige Können bei. Anderen Quellen zufolge erhielt er seine fl iegerische Ausbildung von dem südamerikanischen Flugzeugkonstruk-teur Alberto Santos Dumont. Wie dem auch sei, seine erste Maschine war eine eben jenes „Tüftlers“ – eine Santos-Dumont Demoiselle.

Sport ja, Krieg nein:Dabei lassen aber sich die damaligen „ersten“ Flugzeuge nicht mit den heuti-gen vergleichen. Meist waren sie aus Holz gefertigt, hatten eine Stoffbe-spannung und auch die Motoren steck-ten noch in den Kinderschuhen. Es glich mehr einem Abenteuer, als einem Flug in den Pauschalurlaub. Deswegen sind die Leistungen des Franzosen vor die-sem Hintergrund zu bewerten, wenn er etwa am ersten „Grand Prix de l Aéro-Club de France“ auf dem „Circuit d Anjou“ im Jahr 1912 teilnahm (ein Rundfl ugwettbewerb von Angers nach Cholet und von dort nach Saumu und

wieder zurück nach Angers). Hier steu-erte er allerdings eine neue Maschine, eine 240 Kilogramm schwere, einsitzige Blériot mit einer Länge von 7,70 Metern und einem Gnôme-50-Motor. Am Ende belegte Garros den 5. Platz. Auch bei anderen Rennen war er vorne mit dabei und gewann etwa die Wettfl üge von „Paris-Rom“ oder „Paris-Madrid“

Im Jahr 1913 erlangte Roland dann so-gar europaweite Berühmtheit. Am 23. September dieses Jahres vor mehr als 100 Jahren gelang ihm als erstem Mensch die Überquerung des Mittelmee-res in einem Flugzeug. Von Saint Rapha-el hob seine Morane-Saulinier G ab, dann fl og er über Korsika und Sardinien weiter und erreichte schließlich nach fast acht Stunden Flug und knapp 730 Kilometern Wegstrecke Bizerte im Nor-den Tunesiens. Weitere Rekorde und Sie-ge folgten. Doch blieb die Fliegerei lan-ge eher ein sportliches Vergnügen. Militärisch avancierte sie erst im Jahr 1912 zu einer eigenen französischen Waffengattung, auch wenn es immer noch viele Skeptiker gab. So sagte etwa der berühmte General Foch zum Flug-zeug: „Für den Sport ja, aber für den Krieg nein.“ Diese Sichtweise sollte sich aber bald ändern.

Der Krieg beginnt:Als 1914 der Erste Weltkrieg begann, be-fand sich Garros gerade auf einer Flug-schau im Deutschen Kaiserreich. Per Flugzeug setzte er sich umgehend in die neutrale Schweiz ab und gelangte von dort wieder nach Frankreich zurück. Zu-erst der Artillerie zugeteilt, meldete er sich freiwillig zur Fliegertruppe. Als Li-eutenant diente er zunächst an der Westfront bei der Staffel „Escadrille Morane-Saulnier 23“. Diese Einheit ver-fügte hauptsächlich über Flugzeuge des Typs Morane-Saulnier „L“ und „N“. Diese Maschinen waren hauptsächlich Zivil-versionen, die man schlicht eingezogen hatte. Denn zu Beginn des Krieges herrschte Mangel an einsatzfähigen Flugzeugen in Frankreich. Lediglich 135

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Erster Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Page 26: VISIER 04/2015 Leseprobe

Auf der Olympia-Schießanlage München-Hochbrück werden die Service-Zelte zwischen dem ISSF-

Weltcup im Mai und den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schüt-zenbundes im August in der Regel erst gar nicht wieder abgebaut. Was sich während der Wettkämpfe unter anderem in diesen Zelten abspielt, zeigt das gleich folgende Beispiel. Das Ganze ist zwar schon ein paar Jährchen her, könnte sich aber wohl heute noch so ereignen.

Deutsche Meisterschaft 2008: „Äh, Tschuldigung, der Abzug hakt!”, sprach der junge Schütze und deutete erwar-tungsvoll auf seine betagte Freie Pisto-le, Marke Hämmerli, die vor ihm auf der Kundentheke des Walther-Zeltes lag. „Ja, dann füll mal den Einlieferungs-schein aus und in drei Tagen kannst Du das gute Stück wieder abholen!“ Der

Einlieferungsschein blieb unberührt. „Tschuldigung, ich meinte JETZT! Der Wettbewerb und die Zeitgutschrift läuft!” Ein ungläubiger, prüfender Blick, ein Griff und die FP verschwand in der Hand von Karl-Heinz Wilhelm in den Werkstatt-Katakomben des Zeltes. Kei-ne fünf Minuten später lag das Sportge-rät wieder auf dem Tisch und der Boxen-stopp war erfolgreich beendet. Der damals 15-jährige Andreas Heise hatte zwar mit der defekten Waffe zuvor be-reits die erste Serie in den Sand gesetzt, konnte so aber zumindest noch das Wettkampfergebnis und damit seinen Platz unter den Top-Drei der Rangliste retten. Karl-Heinz Wilhelm ist eines der Urgesteine in der Boxengasse. Inzwi-schen ist der 70-Jährige nur noch aus Spaß an der Freud´ dabei und betreut im Rahmen des Sportservice-Teams der Fir-ma Carl Walther die Marke Hämmerli.

Grundlegendes: Diese Art von „Hot-Service“ ist aber nur bei nationalen Veranstaltungen bis zur Deutschen Meisterschaft möglich. Das Reglement gewährt nämlich eine 15-mi-

nütige Zeitgutschrift bei technischen Problemen. Internationale Veranstal-tungen, wie unlängst die Weltmeister-schaften 2014 in Granada, verlangen es dagegen noch „heißer“, denn dort gibt es keine Zeitgutschriften mehr. Passiert hier ein technisches Malheur, so geht eine Reparatur zur Rettung von WM-Edelmetall oder Platzierung voll auf die Schießzeit. So geschehen in Granada bei Sonja Pfeilschifter, deren Schlag-bolzen im Wettbewerb Großkaliberge-wehr 3x20 brach. Die Situation schrie hier geradezu nach einem blitzartigen Service direkt am Schießstand. Er-schwerend kam hinzu, dass Sonja ihre Schießzeit generell bis zur letzten Mi-nute ausreizt. Die Rettung hätte hier wohl ein „Speed-Service“ am Schieß-stand bringen können. Vielleicht hätte auch ein Betreuer wie der Nationaltrai-ner der Schnellfeuerschützen Detlef Glenz helfen können. Glenz führt selbst immer ein Pardini-Ersatzteilköfferchen für seine Schützen mit. Für die Zukunft wäre also ein Speed-Service der ent-sprechenden Hersteller wünschenswert, denn was nützen die Ersatzteile, wenn

Kundendienst bei großen Meisterschaften:

Schnelle HelferIm Motorsport kommen die Entwicklungen von der Rennstrecke auf die Straße und in der Boxen-gasse wird notfalls gezaubert. Aber auch die Hersteller von Sport-waffen investieren viel in ihren Service bei den großen Wettkämpfen. VISIER hat sich bei den Zauberern mit den Schraubenziehern einmal umgesehen.

Die „Boxengasse“ bei den Deutschen Meisterschaften auf der Olympia-Schießanlage München-Hochbrück entwickelt sich immer mehr zu einer Art Messe für Sportschützen.

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der Schütze sie nicht schnell vor Ort ein-bauen kann. Bei all dem Aufwand, den die Top-Schützen in der Vorbereitung betreiben, sollte so etwas eigentlich unverzichtbar sein. Es wäre nicht nur für die Athleten einfach zu schade, wenn internationales bis hin zu olympischem Edelmetall durch einen schnell vor Ort zu behebenden technischen Defekt auf der Strecke bleiben würde. Allerdings kann ein solcher Service auch nur funk-tionieren, wenn die Schützen ihre Schießzeit nicht, wie in besagtem Fall, bis auf die letzte Minute ausreizen.

Schützen helfen Schützen:Sven Martini, Chef des Sportservice von Carl Walther, kann die Forderung der Athleten nach der unmittelbaren Pan-nenhilfe auf dem Schießstand sicher nachvollziehen. In der Praxis scheitert ein solches Unterfangen aber wohl an den knappen personellen Ressourcen der Service-Teams. Viele Wettkämpfe mit unterschiedlichen Waffenarten lau-fen parallel und die Kundschaft im Ser-vice-Zelt will natürlich auch noch be-dient werden. Dennoch versucht man nicht nur bei Walther den Kontakt zu den Schießständen zu halten, um gege-benenfalls schnell technischen Bei-stand leisten zu können. Das gilt insbe-sondere für die Finalwettkämpfe. Martini, der in den 1980er und 1990er Jahren zum Gewehr-Nationalteam des DSB gehörte, zeigte zuletzt bei der DM

2014 mit Platz 3 im KK-liegend-Wettbe-werb der Männer, dass bei ihm Theorie und Praxis eng beieinander liegen. „Wir wollen die Sportschützen absichern, so-dass der Sportler ohne Probleme seinen Wettkampf machen kann“, de� niert Mar-tini die Aufgabe des Sportservice. Den weiteren Auftritt von Walther in Mün-chen kommentiert Martini so: „Natürlich ist eine Deutsche Meisterschaft auch ideal für die Schützen, um sich mit neuen Pro-dukten vertraut zu machen. Der Trend geht immer mehr zur Messe und wertet damit auch die Deutsche Meisterschaft für die Zuschauer auf.“ Walther ist bei allen nationalen und internationalen Meis-terschaften, sowie bei den großen IWKs (internationale Wettkämpfe) mit sei-nem Service-Team vor Ort. Beim Stan-dardservice etwa eines Luftgewehrs fal-len normalerweise jegliche möglichen Probleme auf. Bei der „Inspektion“ wird etwa nach der Reinigung des Abzugssys-tems dessen Funktion getestet. Es folgt die Prüfung des in der Regel auf um die 70 bar justierten Druckminderers. Per Kontrollschuss wird die Mündungsge-schwindigkeit (v0) gemessen und gege-benenfalls auf die geforderten 170 Me-ter pro Sekunde nachjustiert. Ein Blick auf das Ablaufdatum der Kartusche darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Wurzel solcher Service-Dienste bei Meisterschaften reichen aber weiter zurück: Bereits vor 60 Jahren griff Die-

Neben dem erfolgreichen GK-Gewehrschützen Matthias Raiber greift Firmenchef Jochen Anschütz (r.) auch selbst zum Schrauben-zieher, wenn der Andrang zu groß wird.

Jürgen Schlegelmilch bedient vorn im Pardini-Service-Zelt die Kundschaft, während seine Techniker im Transporter gleich dahinter die Waffen warten und reparieren.

Im Walther Service-Container prüft Karl-Heinz Wilhelm während der Deutschen Meisterschaft die Waffen.

Gerd Przystawik kümmert sich in der mobilen Feinwerkbau-Werkstatt um das LG 800 eines Aufgelegt-Schützen.

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Gerade im taktischen Bereich ka-men in den letzten Jahren die we-sentlichen Neuerungen von der

Neuen Welt über den Atlantik in die Alte. Bewaffnung, Ausrüstung, Tarnschemen, Schießausbildungskonzepte – bei allem bildeten US-Firmen die Trendsetter.

Interessanterweise könnten sich aller-dings vor allem im polizeilichen Bereich die Philosophien in Alter und Neuer Welt

etwas in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Ausgangspunkt beiderseits des Atlantiks bildeten tragische Großla-gen. In der US-Kleinstadt Ferguson er-schoss ein weißer Polizist einen unbe-waffneten farbigen Jugendlichen bei einem Einsatz. In der Folge kam es zu tagelangen gewalttätigen Auseinander-setzungen. Jim Cragg, Geschäftsführer der kleinen und feinen Firma S. O. Tech: „Während der Krawalle zeigte sich die Öf-

fentlichkeit eher befremdet über die mit ausgesondertem Militärgerät ausgestatte-ten Polizeikräfte, die gegen die Demonst-ranten vorgingen. Das hat in einigen Wachkörpern bereits zu einem Umdenken geführt. Künftig will man ziviler auftre-ten.“ Um trotzdem wenig Abstriche im Hinblick auf die taktische Schlagkraft machen zu müssen, bietet S. O. Tech ei-nen Lösungsansatz an. Der besteht aus einer diskreten Grundausstattung (die in

Neuheiten im Law-Enforcement-Markt: Sowohl in Las Vegas als auch in Nürnberg nahm der Law-Enforcement- Bereich auf SHOT Show, IWA & Outdoor Classics und der davon erstmals zeitlich abgekoppelten EnforceTac einen breiten Raum ein.

Hier tragen die HK P30 (l.) und die HK MP7 Laser-Licht-Module von Rhein-metall, die denEinsatz bei Dunkel-heit erleichtern – aber der will geübt werden, wie hier im praktischen Training bei den Polizeitrainern in Deutschland.

Neue und Alte Welt

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den USA von je her martialischer anmu-tet als in Europa). Diese lässt sich aber im Fall der Fälle rasch über Adapter durch zurüstbare Magazintaschen und weitere Ausrüstung ausbauen, um die Feuerkraft zu erhöhen. Demgegenüber setzen die europäischen Ordnungshüter angesichts zunehmender islamistischer Bedrohungsszenarien oder Rockerkrie-ge vermehrt auf Wirkung durch Abschre-ckung. Schwer bewaffnete Schutzleute standen zuletzt in Bremen sichtbar vor potentiellen Gefahrenherden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Aber Abschreckung alleine reicht nicht aus. Es gilt, sich angesichts der schreck-lichen Attentate in Paris, Kopenhagen und anderswo für solche Bedrohungen zu sensibilisieren und taktische Verfah-

ren zu entwickeln, um solche Lagen ab-arbeiten zu können. Unter Leitung von „Ecko“ Niebergall und Bernd „Poko“ Po-kojewski widmete sich die diesjährige, parallel zur EnforceTac veranstaltete Ta-gung der Polizeitrainer in Deutschland (www.polizeitrainer.de) wieder voll und ganz dieser Aufgabe. Analysen von terro-ristischen Großereignissen wie dem Überfall auf ein Luxus-Einkaufszentrum in Kenia, aber auch von Zwischenfällen auf der Straße fließen in die Taktik- und Eigensicherungsausbildung ein – nicht nur in die der Spezialkräfte, sondern auch in die der Streifenbeamten. Denn ähnlich wie bei Amok-Lagen kommt es bei einem terroristischen Anschlag auf das entschlossene Handeln der ersten Kräfte vor Ort an, um größeren Schaden von der Gemeinschaft abzuwenden.

Sogenannte Smart Optics zeichnen Bilder und Videos auf. Sie lassen sich mit externen Geräten vernetzen – die beiden jungen Damen führen X-Sight HD Day/Night Rifle Scopes 3-12 von American Technologies Network (ATN).

SIG hat sein Multikalibersystem MCX nochmals für die Serienfertigung überarbeitet und bietet jetzt auch Handschutze mit Key-Mod-Schnitt-stelle an. Dank des Gasregulierungssystems lassen sich Über- und Unterschallpatronen ohne Einschränkung im Mix verwenden.

Die Firma LWRC stellte den aktuellen Stand ihrer Maschinenpistole SMG-45 im namensgebenden Kaliber .45 ACP vor. Der verzögerte Rückstoßlader nutzt die UMP-Magazine und lässt sich fast vollständig beidseitig bedienen. Der nicht vor- und zurücklaufende Durchladehebel sitzt wahlweise auf der linken oder rechten Waffenseite.

Dieser Taktik-Plattenträger der Marke Lindnerhof besteht aus einem leichten und dabei ultrastabilen Hybrid-Laminat. Eingebrachte MOLLE-Aufnahmen

statt eines aufgenähten Bandgeflechtes sorgen für weitere Gewichtsreduktion.

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