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Selbstschutz! EXTRA DAS HEFT IM HEFT 01.03.16 13:14 Flinten FN Special Police Rifle Was leistet der Präzisions- repetierer SPR A1a? MG Arms Behemoth Das Selbstlader-Monster in .50 BMG! Und: „The Revenant“ Alles über die Waffen und Geschichte des Kinohits Kimber Micro Pistolenzwerg aus den USA: Colt-Kopie in .380 ACP RUGER GP100 Match Champion : Wie sportlich ist er ? Das Heft im Heft 24 Seiten Extra! Schwerpunkt Marktübersicht Selbstlader Benellis erste Bockflinte 828U Medienpartner Österreich: 6,90 Luxemburg: 7,00 Niederlande: 7,00 Belgien: 7,00 Slowenien: 8,20 Schweiz: SFr. 9,50 Schweden: SEK 84,00 Dänemark: DKK 66,00 Ungarn: HUF 2.530,00 G13142 4/2016 5,90 4

VISIER 04/2016 Leseprobe

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VISIER 04/2016 Leseprobe

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Page 1: VISIER 04/2016 Leseprobe

Selbstschutz!

EXTRADAS HEFT IM HEFT

SB_VISIER_04_2014_Titel_A4.indd 1

01.03.16 13:14

FlintenFN Special Police Rifl eWas leistet der Präzisions-repetierer SPR A1a?

MG Arms BehemothDas Selbstlader-Monster in .50 BMG!

Und: „The Revenant“Alles über die Waffen und Geschichte des Kinohits

Kimber MicroPistolenzwerg aus den USA: Colt-Kopie in .380 ACP

RUGER GP100Match Champion :Wie sportlich ist er?

Das Heft im HeftHeftHeft24 Seiten Extra!

Schwerpunkt

FlintenFlintenFlinten■ Marktübersicht Selbstlader■ Benellis erste Bockflinte 828U

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Page 2: VISIER 04/2016 Leseprobe

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Page 3: VISIER 04/2016 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Man mag von der Politik rund um den Flüchtlingszustrom nach Europa und da vor allem nach Deutschland halten, was immer man will. Aber Tatsache ist, dass sich viele Leute verunsichert, ja verängstigt fühlen und daher verstärkt auf ihren Selbstschutz achten. In Österreich etwa werden Doppel� inten knapp – die bilden das legitime Mittel der Wahl für jeden, der bei wenig be-hördlichem Aufwand etwas zum Schutz von Leib und Leben sucht. Das wiede-rum ist in Deutschland undenkbar (so viel zum Thema der EU-weiten Harmo-nisierung der nationalen Waffengesetze). Zwischen Alpenrand und Waterkant bleiben Otto Normalverbraucher die Freien Waffen, also das, was man frei ab dem 18. Lebensjahr kaufen kann. Folglich heißt es seit Ende des vergangenen Jahres, diese Gerätschaften seien knapp, wenn nicht gar ausverkauft. Doch was läuft eigentlich rund um eine lebensbedrohliche Situation ab, wie kann man sich darauf vorbereiten, was für rechtliche Konsequenzen erwarten den-jenigen, der in eine solche Lage gerät? Das sind die wichtigen Fragen rund um das Thema „Selbstschutz“ und darauf will Ihnen das dieser Ausgabe als Heft im Heft beigefügte VISIER-Extra erste Antworten geben – aber nicht nur: VISIER-Autor Lars Winkelsdorf bringt lebenspraktische Aspekte aufs Tapet, etwa, dass Eltern bei Kauf und Lagerung Freier Waffen auch normales kindli-ches Verhalten bedenken müssen. Zudem lesen Sie, warum das Ignorieren po-tentieller Gefahrenlagen das Schlechteste ist, das Sie tun können – in Not-wehrlagen gerät oft gerade derjenige, der nicht mit so einer Lage rechnet, in Gedanken ganz woanders ist und vorab nie geistig durchgespielt hat, wie er derart gefährliche Lagen möglichst von vornherein umgehen kann. Sprich: Man kann sich auf solche Ereignisse vorbereiten. Bleibt noch die Frage: Was für Freie Waffen soll ich nun kaufen? Auch dazu � nden Sie Grundsätzliches. Und welches Modell genau? Darauf lässt sich beim besten Willen keine eindeutige Antwort geben: Trotz der aktuellen Knappheit etwa bei den Reizgassprays ist das Sortiment riesig, hier entscheiden oft persönliche Lebensumstände und Vorlieben. Eins aber kann VISIER leisten: Ihnen einen Überblick über das Sor-timent verschaffen, hier und da den Werbeversprechen der Industrie auf den Grund gehen und Sie rund um den Themenbereich Selbstschutz und Sicher-heit ausführlich informieren – in dieser und in den folgenden Ausgaben.

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Page 4: VISIER 04/2016 Leseprobe

April 4/2016

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Thompson/Center Strike S. 44

FN Special Police Ri� eWas leistet der Präzisionsrepetierer SPR A1a? Ob die Präzision des 20-Zöllers ausreicht, um Polizei-Einheiten und Sportschützen gleichermaßen zu befriedigen, lesen Sie ab der Seite 30.

Schwerpunkt Flinten- Markübersicht Selbstlader- Benellis erste Bock� inte 828U18 Seiten geballte Info. Ab Seite 12.

Ruger American PistolEin Vorbericht über Rugers neue

Polymer-Pistole. Was die amerikanische Neuheit auf den

Markt mitbringt, erfahren Sie ab der Seite 52.

„The Revenant“Alles über die Waffen und Geschichte des Kinohits. Zu � nden auf der Seite 68.

MG Arms BehemothDas Selbstlader-Monster in .50 BMG. Großer Sechs-Seiten-Test mit allen wichtigen Informationen zum Gewehr. Los geht‘s auf der Seite 38.

3868

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INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de April 2016

V_04_004-005_Inhalt.indd 4 10.03.16 16:04

Page 5: VISIER 04/2016 Leseprobe

Test & Technik

Marktübersicht Selbstlade� inten 12Welche Selbstlade� inten bietet der deutsche Markt und wo bekommen Sie diese?

Benellis erste Bock� inte 828U 24Wie sportlich ist die neue Bock� inte?

FN Special Police Ri� e 30Was leistet der Präzisionsrepetierer SPR A1a?- Die Schießtest-Ergebnisse: 34

Haenel RS9 wird G29 36Die Bundeswehr erhält ihr neues Scharf-schützengewehr im Kaliber .338 Lapua Mag.

MG Arms Behemoth 38Das Selbstlader-Monster in .50 BMG!Test von Gary Paul Johnston.

Thompson/Center Strike 44Vorbericht: Welche Finessen bringt der jagdliche Vorderlader mit?

Ruger GP100 46Match Champion: Wie sportlich ist er?- Die Schießtest-Ergebnisse: 50

Ruger American Pistol 52Ein Vorbericht über Rugers neue Polymer-Pistole.

Kimber Micro 56Pistolenzwerg aus den USA: Colt-Kopie in .380 ACP.- Die Schießtest-Ergebnisse: 59

Uberti-Revolver Kenda Lenseigne 60Vorbericht: Der neue 45er-Western-Hahnspanner der US-Topschützin.

Airsoft: SIG Sauer P226 X-Five 64Was taugt die Airsoft-Pistolemit Gas-Blow-Back-System?

Faszination Waffen

„The Revenant“ 68Alles über die Waffen und Geschichte des Kinohits.

Sammeln & Selbermachen

Turret Revolving Waffen 78Das Sammelfeld der Revolverwaffen umfasst auch sehr ausgefallene und seltene Konstruktionen.

Geschichte & Geschichten

Wilderer 84Spannende Einblicke in die Wilderei der Neuzeit.

Recht & Ordnung

EU-Verordnung zu Deko-Waffen 92Welche Probleme bringt die neue Durchführungsverordnung (EU) 2015/2403?

NEWS

Beretta M9 A3 6

Desert Eagle L5/L6 6

Namen & Nachrichten

ISMU 2016 in Ulm 110

Parabellum-Auktion 111

Personelles 112

VISIER vor Ort

CISM-Military World Games 120Ein exklusiver Bericht von den Militärweltspielen in Südkorea.

Antique Arms Show 126Ein Rundgang über die diesjährige Antikwaffenbörse in Las Vegas.

Ständige Rubriken

Startschuss 3Leserbriefe 10VISIER-Shop 67VISIER Leser werben Leser 76Anzeigen-Coupon 98Termine 114Impressum 119VISIER Schießen macht Spaß 125Vorschau 130

April 2016

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Page 6: VISIER 04/2016 Leseprobe

Aus eig enem AntriebAction-Selbstladefl inten Marktübersicht:

12 | V ISIER.de April 2016

TEST & TECHNIK | Marktübersicht Selbstlade� inten

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Page 7: VISIER 04/2016 Leseprobe

Der Markt für Selbstladeflinten ist ungleich größer als derjenige für Vorderschaftrepetierer. Wer heutzutage einen Halbautomaten für Disziplinen wie Sportliche Flinte oder IPSC sucht, der steht vor einer gewaltigen Auswahl an Herstellern aus Italien, Russland, der Türkei und den USA.

Der Markt für Selbstladeflinten ist ungleich größer als

Aus eig enem AntriebPump� inten hier, Selbstlader da –

zwischen den beiden Mehrlade� in-ten-Typen trennen die meisten

Sportverbände in ihren Wertungen. Denn in puncto Schussverhalten und Feuerge-schwindigkeit sind die Vorteile der Halb-automaten einfach zu groß. Ohne eigene Wertungsklassen wären daher die Vor-derschaftrepetierer meist chancenlos. Da international auch zur Jagd eher Selbstlader als Repetierer genutzt wer-den, ist die Auswahl an diversen Modell-reihen und Herstellern ungleich größer als bei den Repetier� inten: Bis auf Itha-ca fertigt praktisch jeder Hersteller von Pump� inten auch Selbstlader, was um-gekehrt durchaus nicht der Fall ist. In der folgenden, auf Action-Selbstlade� inten abgestellten Marktübersicht mussten aus Platzgründen einige Firmen außen vor bleiben. Denn die Vertreter des Jagd-feldes sind mit ihren Selbstladern durch-aus auch auf dem deutschen Markt gut repräsentiert, haben aber ab Werk wenig im Behördenbereich oder für Action-Dis-ziplinen wie 3gun zu bieten. Das heißt nicht, dass sich etwa eine Browning Ma-xus nicht als gute Basiswaffe für Sport-arten abseits von Trap und Skeet eignen würde, der Hersteller hat aber zumindest zur Zeit nichts Passendes im Sortiment.

Akdal 1919 / BR 99:Rein äußerlich erinnert die Akdal 1919 von MKA etwas an ein Sturmgewehr des Typs M 16. Technisch hat der türkische Gasdrucklader im Kaliber 12/76 aber we-nig mit dem US-Gewehr gemein. Und Teile lassen sich zwischen den beiden

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Marktübersicht Selbstlade� inten | TEST & TECHNIK

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Page 8: VISIER 04/2016 Leseprobe

Dass die 1967 gegründete und damit im Waffenbau noch recht junge Benelli Armi S.p.A. mit der

Namenswahl ihrer jagdlichen Flinten auch gerne mal berühmte Persönlichkei-ten aus der Historie der Heimatstadt Urbino würdigt, ist nichts Neues. So ehrte man mit der Montefeltro den Her-zog Federico da Montefeltro, der Mitte

des 15. Jahrhunderts in der mittelitalie-nischen Stadt herrschte und sich als Heerführer und Kunstmäzen sowie um die Architektur in Urbino verdient ge-macht hatte. Die Raffaello erhielt ihren Namen in Gedenken an den berühmten Maler, Architekten und großen Sohn der Stadt, Raffael, auch bekannt als Raffa-ello Sanzio da Urbino. Die Namensge-

bung der ersten Benelli-Bockfl inte avancierte dann aber gleich zur Hom-mage an die Stadt Urbino selbst. Das aber nicht im Klartext, sondern „co-diert“: So steht die Zahl „828“ für die Registernummer, mit der Urbino in der UNESCO-Welterbeliste geführt wird, und das „U“ schlicht als Initial für Urbino. Schließlich will man ja mit dieser Mo-dellreihe auch einen neuen Abschnitt in der Firmengeschichte beginnen.

Die Testwaffe:Die 828U kam im dezenten jagdlich grü-nen Waffenkoffer. In diesem bewahrten vorgegebene Fächer mit einer Polste-rung unter Stoff mit Schotten-Karo-Muster die zerlegte Waffe vor Schaden beim Transport. Wie üblich, lagen das Laufpaar mitsamt Vorderschaft und der

Vor rund einem Jahr sorgte der für seine Selbst-ladeflinten renommierte italienische Waffen-hersteller Benelli für Furore, als er seine erste Bockflinte vorstellte. Nun ist die 828U in den Regalen der deutschen Waffenhändler angekommen und VISIER konnte sie testen.

bung der ersten Benelli-Bockfl inte

Reminiszenz an die Heimat

Benellis erste Bock� inte:

24 | V ISIER.de April 2016

TEST & TECHNIK | Bockfl inte Benelli 828U in 12/76

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Page 9: VISIER 04/2016 Leseprobe

werber. Bevor man den Monoblock des Laufpaares in der Basküle einsetzen kann, muss man den beim Transport an die Läufe angesetzten Vorderschaft ab-nehmen. Anstelle des verbreiteten Pa-tentschnäppers an der Unterseite des Vorderschaftes fi ndet man hier aller-dings einen runden Bolzen, der aus der Stirnseite des Handschutzes hervor-ragt. Zur Demontage des Vorderschafts drückt man diesen Bolzen komplett hin-ein. Das geht etwas leichter, wenn man das Holzelement etwas gegen die Läufe drückt. Anschließend zieht man den Vorderschaft wie gehabt von den Läufen

weg und nimmt ihn vom Mono-block ab. Sind dann die Läufe in die Basküle eingesetzt, muss man schon beherzt zugreifen, um die Flinte zuzuklappen. Es ist eben eine brandneue Waffe. Beim Schließen muss der Ver-schlusshebel, auch Oberhebel oder Top Lever genannt, stets nach rechts, also in der Positi-on „Öffnen“ stehen. Das sollte eigentlich bei so zerlegter Waf-fe auch immer der Fall sein, al-lerdings kann und muss man bei der 828U den Hebel auch in zerlegtem Zustand aus dieser Position lösen. Das ist nötig, wenn man die Abzugsgruppe entnehmen möchte. Doch dazu später mehr – jetzt zurück zum Zusammenbau der Flinte.

Sind die Läufe verschlossen und der Oberhebel ist zurück in die Geschlossen-Position gesprun-gen, setzt man nun den Vorder-schaft wie gewohnt wieder am Monoblock an und drückt ihn gegen die Läufe, bis der Schnäp-per mit einem Klickgeräusch einrastet. Jetzt ist die Flinte einsatzbereit und man hält eine elegante, gut ausgewogene Bockfl inte in der Hand, die nicht zuletzt durch ihr geringes Gewicht von nur rund 2,9 Kilo überrascht. Dieses verdankt die Benelli dem Umstand, dass nur Teile, bei denen es aus Ver-

schleißgründen nicht anders geht oder die den starken Schussbelastungen un-mittelbar ausgesetzt sind, aus starkem und damit schwerem Stahl hergestellt werden. Hierzu zählen insbesondere die Läufe und der Kippblock des Verschlus-ses, der auch die federgelagerten Schlagbolzen beherbergt.

Richtig: Die 828U besitzt einen innova-tiven Kippblockverschluss. Beim Zu-klappen der Flinte richtet sich der zuvor durch Federn in der Basküle nach vorn geneigte L-förmige-Block auf. Dabei greift eine bogenförmige Nocke in der

Hinterschaft mit der Basküle getrennt darin, um den Waffen-koffer möglichst kurz und handlich zu halten. Das Ganze macht einen sehr aufgeräum-ten Eindruck. Unten links in ei-nem Fach des Koffers befi ndet sich zudem eine Zubehörbox aus transparentem Acryl mit schwarzem Deckel in moderner Karbon-Optik. In dieser eben-falls gut aufgeräumten Box sind die Bedienungsanleitung, drei Wechsel-Chokes (zwei be-fi nden sich in den Läufen), ein komfortabler Choke-Schlüssel, ein Ölfl äschchen und weitere Zubehörteile zur Schaftanpas-sung klapperfrei unterge-bracht. Unter den insgesamt fünf Chokes befi nden sich die Typen Full, Improved Modifi ed, Modifi ed, Improved Cylinder und Cylinder, wobei lediglich die drei letztgenannten auch mit Stahlschrot verwendet wer-den dürfen.

Preislich positioniert Benelli-Importeur Manfred Alberts die Basisvariante der 828U hierzu-lande bei 2648 Euro. Damit tritt die neue Benelli in direk-ten Wettbewerb etwa mit der Browning 725, aber auch den Beretta Modellen 690 oder Sil-ver Pigeon. Hierzu muss man wissen, dass auch Benelli zum Beretta-Konzern gehört. Daher wird es hier wohl mehr darum gehen, mit dem vor allem in den USA prestigeträch-tigen Markennamen Benelli der dorti-gen Konkurrenz ein weiteres Stück vom Kuchen abzunehmen, als sich innerhalb der Beretta-Familie das Leben schwer zu machen. Auch der Umstand, dass in eini-gen Ländern wie etwa in Australien Semiauto-Flinten für den Privatmann verboten sind, dürfte hier mit ins Kalkül gezogen worden sein.

In Sachen Zusammenbau unterscheidet sich die neue Benelli-Bockfl inte nicht von den gängigen Modellen der Mitbe-

Die 828U verfügt über impulsgesteuerte Ejektoren. Nur wenn auch aus dem jeweiligen Lauf eine Patrone abgefeuert wird, wird der jeweilige Ausstoßer aktiviert und die leere Hülse beim Brechen der Flinte ausgeworfen. Während auf dem oberen Foto aus beiden Läufen geschossen wurde, wurde auf dem unteren Bild nur aus dem unteren gefeuert.

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Bockfl inte Benelli 828U in 12/76 | TEST & TECHNIK

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Page 10: VISIER 04/2016 Leseprobe

Polizeilich ge suchtDer Präzisionsrepetierer FN SPR A1a:

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchse FN SPR A1a in .308 Winchester

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Die Modellreihe Special Police Rifl e SPR des traditionsreichen Herstel-lers Fabrique Nationale Herstal

wurde ursprünglich im Rahmen einer FBI-Ausschreibung entwickelt, als die US-Bundespolizei-Behörde eine neue Scharfschützenwaffe suchte. Die von FN vorgestellte Waffe basiert auf dem De-sign der bekannten Winchester 70 Pre ‘64 mit Controlled-Round-Feed CRF (kontrol-lierter Patronenzufuhr), wie es bereits vom United States Marine Corps im Viet-nam-Krieg erfolgreich als Scharfschüt-zenwaffe eingesetzt wurde. Die FN SPR ist für das bei Sniper-Gewehren verbrei-tete Kaliber 7,62 x 51 mm NATO respekti-ve dessen ziviles Äquivalent .308 Win-chester eingerichtet. Die Büchse besitzt einen konventionellen Zylinderver-schluss mit Zwei-Warzen-Verriegelung und langem Auszieher à la Mauser M 98. Bei der SPR handelt es sich um einen Öffnungsspanner. Die Schlagbolzenfe-der wird also durch das Öffnen des Ver-schlusses komplett gespannt.

Erweiterter Steckbrief:Bei der seitens der Firma The Duke in Remscheid dem VISIER-Team zur Verfü-gung gestellten Testwaffe handelt es

sich um die Variante FN SPR A1a. Mit ih-rem 20 Zoll kurzen und an der Mündung noch 24 Millimeter dicken, sechsfach gefl uteten Matchrohr ist diese Waffe speziell für das sportliche Schießen oder den polizeilichen Einsatz auf mitt-lere Entfernungen ausgelegt. Wer den Beinahmen der Firma The Duke „Original American Gun Shop“ kennt, kann sich schon denken, dass die Büchse nicht aus dem FN-Stammwerk in Belgien, sondern über die US-Zweigstelle des FN-Kon-zerns in Fredericksburg, Virginia, nach Deutschland kommt. Das bestätigt übri-gens auch die Prägung auf dem Lauf. Ge-baut werden die Waffen aber wohl bei der ebenfalls zu FN gehörenden U.S. Re-peating Arms Company, wie Winchester heute heißt. In den Vereinigten Staaten werden neben der SPR A1a noch vier weitere Varianten der Modellreihe ange-boten: A1, A3G, A5M und A5M XP. Die auffälligsten Unterschiede der ver-schiedenen Modellvarianten fi nden sich jeweils beim Schaft und der Laufaußen-geometrie. Zu erwähnen bleibt noch, dass die Variante A5M ebenfalls im Kali-ber .300 WSM (Winchester Short Mag-num) erhältlich ist. Die nach erfolgreich abgeschlossener Testphase beim FBI

In Sachen Präzisionsbüchsen stellen Sportschützen und Einsatzkräfte sehr ähnliche Ansprüche an ihre Waffen. Von der FN-Niederlassung in den USA kommt ein Repetierer, der beide Lager bedient.

Die Modellreihe Special Police Rifl e

Polizeilich ge sucht

An der Mündung ist der bullige Match-Lauf der FN SPR A1a noch 24 mm stark. Der kannelierte Bull Barrel besitzt eine sauber gedrehte Matchsenkung. Außen schützt eine Parkerisierung das Rohr und innen ist es hartverchromt.

An der Mündung ist der bullige Match-Lauf der FN SPR A1a noch 24 mm stark. Der An der Mündung ist der bullige Match-Lauf der FN SPR A1a noch 24 mm stark. Der

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Als John Moses Browning seine .50 BMG für das überschwere Brow-ning Machine Gun entwickelte,

orientierte er sich an der damals noch recht neuen .30-06 Spring� eld und ver-größerte die Maße der 7,62 x 63 mm na-hezu maßstabsgerecht zu der Patrone 12,7 x 99 mm. Während die .30-06 im Ersten Weltkrieg und den drei folgenden Kon� ikten mit US-Beteiligung (WK II, Korea und Vietnam) zur Scharfschützen-patrone avancierte, wurde die .50 BMG dazu degradiert, nur aus dem M2-MG, für das Browning sie entworfen hatte, verschossen zu werden.

Das änderte sich erst in den 1980er Jahren. Zu dieser Zeit traten die ersten

Präzisionsgewehre im Kaliber .50 BMG sind längst keine Seltenheit mehr – anders sieht das aus, wenn es sich dabei um Semiauto-Modelle handelt. VISIER-Tester Gary Paul Johnston ging mit einem neuen dieser Halbautomaten in den USA auf den Prüfstand.

Wiederbelebu ng eines Monster s

Das Behemoth von MG Arms:

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TEST & TECHNIK | Behemoth SL-Büchse in .50 BMG

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Wiederbelebu ng eines Monster s

Das Behemoth von MG Arms: speziell für die .50 BMG gebau-ten Long-Range-Gewehre auf den Plan.

Die 50er Präzisions-Büchsen fanden schnell ihre Fans – und

das nicht nur unter den Teilneh-mern der sportlichen Longe-Range-

Wettbewerbe, sondern auch beim US-Militär. Heute erfreut sich die Patrone .50 BMG in diesen beiden Feldern grö-ßerer Beliebtheit denn je. Und das aus gutem Grund: Mit den in diesem Kaliber gängigen Geschossgewichten von 650 Grains (42,12 Gramm) bis 800 grs (51,84 g) und -geschwindigkeiten von 853 bis 914 Meter pro Sekunde lassen sich Ziele in mehr als einer Meile Distanz beschie-ßen. So erzielte etwa der Scharfschütze Carlos Hathcock vom US Marine Corps mit einem Zielfernrohr bewehrten M2HB-MG im Einzelfeuermodus einen bestätigten Abschuss auf 2089 Meter.

Mittlerweile gibt es mehr als ein Duzend MG-Modelle und sicher mehr als 50 Re-petierbüchsen, aber wohl nur gut eine Hand voll Halbautomaten in .50 BMG. Zu letztgenannten zählen etwa das Barrett

82A1/M107 oder das Serbu BFG-50A. Al-lerdings gab es da auch schon einmal ein eigentlich viel versprechendes Modell, das sich dann aber doch nur kurz halten konnte. Und das war das

Pauza P-50:Robert Pauza griff bei seinem in den frü-hen 1990ern konstruierten P-50 auf ein Gassystem mit Kurz-Hub-Kolben (Short Stroke Piston) und einem Kippver-schluss, wie er sich auch beim FN-FAL � ndet, zurück. Bis auf die deutlich grö-ßeren Abmessungen gibt es zwischen dem Verschluss des P-50 und dem des FAL eigentlich keinen sichtbaren Unter-schied. Pauza fertigte rund 50 Stück seiner P-50-Gewehre, bevor ihn die wirtschaftliche Lage in den 1990ern dazu zwang, sein Geschäft aufzugeben.

Vor ein paar Jahren bekam der Custom-Ri� e-Hersteller Kerry O‘Day von der Fir-ma MG Arms in Spring/Texas eins von Pauzas P-50 in die Finger. Kerry zeigte sich sofort von der Konstruktion und ins-besondere von deren einfacher Machart beeindruckt. Mit dem Segen von Robert Pauza machte sich O‘Day schließlich an

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Seit die im allgemeinen Sprachge-brauch sowohl diesseits wie jen-seits des Großen Teichs nur als „Ru-

ger“ bezeichnete Waffenschmiede 1985 den ersten 357er Revolver der Modellrei-he GP100 auf den Markt brachte, sind zwar einige Ableger des „Ur-GPs“ wie

eit die im allgemeinen Sprachge-brauch sowohl diesseits wie jen-

„Ru- bezeichnete Waffenschmiede 1985

den ersten 357er Revolver der Modellrei-he GP100 auf den Markt brachte, sind

wie

etwa die Modelle GP141, GP161 oder etwa die ehemals an dem „K“ in der Mo-dellbezeichnung als Edelstahlvarianten auszumachenden KGP141 und KGP161 hinzugekommen. Aber an der Hauptin-tension des Herstellers hat sich bis heu-te nichts geändert: Dem Angriff auf die

etwa die Modelle GP141, GP161 oder in der Mo-

dellbezeichnung als Edelstahlvarianten auszumachenden KGP141 und KGP161 hinzugekommen. Aber an der Hauptin-tension des Herstellers hat sich bis heu-te nichts geändert: Dem Angriff auf die

Marktanteile von Mitbewerber Smith & Wesson im gemeinsamen Heimatland.

Das gilt auch im Falle des neuen GP100 Match Champions. Mit diesem Modell greift Ruger unmittelbar den S & W M 686 SSR an. Der hat seinen Namen von der

Modellzuwachs bei Rugers GP 100-Reihe:Modellzuwachs bei Rugers GP 100-Reihe:Modellzuwachs bei Rugers GP 100-Reihe:

Abwehr-SpielerAbwehr-SpielerVor rund einem Jahr präsentierte US-Waffenbauer Ruger Sturm & Co erstmals seine jüngste Variante „Match Champion“ aus der GP100-Baureihe. VISIER wollte wissen, ob der neue 357er Revolver wirklich den „Meistertitel“ verdient.

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TEST & TECHNIK | Ruger GP 100 Match Champion in .357 Magnum

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Disziplin Stock Service Revolver der in Berryville, Arkansas, beheimateten In-ternational Defensive Pistol Associati-on IDPA. Und genau für die „out of the box“-Wettbewerbe dieses Verbandes wurde er auch konzipiert. Zu den Eckda-ten eines solchen Stock Service Revol-

Disziplin Stock Service Revolver der in Berryville, Arkansas, beheimateten In-ternational Defensive Pistol Associati-

„out of the -Wettbewerbe dieses Verbandes

wurde er auch konzipiert. Zu den Eckda-ten eines solchen Stock Service Revol-

vers zählen unter anderem eine maxi-male Laufl änge von 4,2 Zoll und ein Mindestkaliber von .38 Special. Und das erklärt schon, warum der Match Champi-on genau mit dieser Laufl änge und nicht mit dem in hiesigen Gefi lden bei Match-Revolvern üblichen 6"-Rohr antritt.

vers zählen unter anderem eine maxi-male Laufl änge von 4,2 Zoll und ein Mindestkaliber von .38 Special. Und das erklärt schon, warum der Match Champi-on genau mit dieser Laufl änge und nicht mit dem in hiesigen Gefi lden bei Match-

Da der Gesetzgeber in Deutschland dem Nicht-Berufswaffen-Träger das Verteidi-gungsschießen à la IDPA verwehrt, veror-tet man Revolver wie den 686 SSR oder den Match King hier üblicherweise eher im Bereich der Dienst-/ und Gebrauchsre-volver oder bei Fangschusswaffen.

Abwehr-SpielerIn die abgefl achten Lauf-fl anken brannte der Laser linkseitig die Modellbezeich-nung „Match Champion“, rechts „Ruger GP100“ und darunter auf dem Half Lug noch das Kaliber ein. Zu der gesenkten Matchmündung gesellt sich beim Match Champion noch ein seitlich im Schwalbenschwanz driftbares Lichtsammler-Korn.

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Ruger GP 100 Match Champion in .357 Magnum | TEST & TECHNIK

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TEST & TECHNIK | Kimber Micro in .380 ACP

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Beide US-Pistolen im gleichen Kaliber und mit Lau� ängen von 2,75 Zoll (rund 70 mm) fallen in die Kategorie der Kleinst-Verteidigungspistolen. Diese bilden in den USA ein stark umkämpftes Segment mit einer gigantischen Fülle von Modellen beinahe sämtlicher am dortigen Markt vertretener Hersteller. Allein im Kaliber .380 ACP, in Deutsch-land auch als 9 mm kurz bekannt, gibt es eine Vielzahl an Konkurrenz-Produkten: Ruger bietet seit 2008 die LCP an, die ar-gentinische Firma Bersa legte 1995 mit der Thunder 380 einen PPK-Ableger auf, Glock deckt mit dem Slimline-Modell 42 die Nische ab und SIG Sauer bietet die

Back to the 80sBack to Back to Kimber Micro Crimson Carry:

Kimber baut die Micro Carry im Kaliber .380 ACP seit 2013. Als Concealed-Carry-Pistol hält sie ihre Haupt-Marktanteile in den USA. Der US-Spezialist für Verteidigungswaffen und VISIER-Autor Walt Rauch testete die hierzulande seltene Sub-Kompakte.

238 in vielen Versionen an. Dutzende weitere Modelle ließen sich für den US-Markt aufzählen. Die neue Kimber Micro hat somit eine Menge Konkurrenz, aber auch gleichzeitig einen großen Vorteil: Die neue/alte Pistole lehnt sich optisch an die bekannte M 1911 Government an – und das dürfte vielen Amerikanern nach wie vor gefallen.

Im Detail:Kimber baut die Micro im Kaliber 9 x 19 mm und im hier getesteten Kaliber .380 ACP. Die .380-Version gibt es in neun Va-rianten, von der VISIER diejenige mit den Crimson Trace-Laser-Griffschalen gewählt hat. Bei der Micro handelt es sich um einen Rückstoßlader mit Single-Action-Abzug. Das modi� zierte Brow-ning-System verriegelt hier mit nur ei-ner Nocke, typisch für ausgewachsene 1911er sind ja zwei. Die Steuerkurve ist auch nicht als bewegliches Kettenglied ausgeführt – sie steht starr und ist als Block ausgeformt, dessen Rückseite als Zuführrampe zum Patronenlager dient. Der Stahl-Schlitten kommt in mattem Schwarz und bildet farblich einen ge-lungenen Gegenpol zum gebürsteten Aluminium-Griffstück. Die Acht-Pfund-Schließfeder wird wie schon in der Colt Mustang von einer Führungsstange in voller Länge aufgenommen. Diejenige der Micro besteht aus Metall, im Unter-schied zur letzten Mustang-Ausfüh-rung, die eine Führungsstange aus Poly-mer hatte. Die Schließfeder sollte man laut Kimber alle 1000 Schuss wechseln. Beim Einsatz von +P-Munition auch in

Bilder von Produkten der 80er-Jahre sind doch in jedem Hirn eines Er-wachsenen sofort parat. Man denkt

beispielsweise an Michael J. Fox‘ DeLo-rean aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ oder an die ersten Spiele-Konsolen von Sega und Atari. Kennern sollte beim An-blick der neuen Kimber Micro Crimson Carry MCC ebenfalls ein Bild im Kopf er-scheinen: das der Colt Mustang Pocketli-te. Die kleine Colt-Pistole im Kaliber .380 ACP zeigte von 1983 bis 1996 und ab 2011 als Mustang XPS Marktpräsenz. Aussehen, Aufbau und Funktion der neu-en Kimber Mirco lehnen sich sehr stark an ihr unabstreitbares Colt-Vorbild an.

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Kimber Micro in .380 ACP | TEST & TECHNIK

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Los Angeles, 28. Februar 2016: Zum 88. Mal führte die amerikanische Academy of Motion Picture Arts and Sci-ences die Verleihung des „Oscars“ durch – und vergab

drei der kleinen goldfarbenen Männer für das Trapper- und Indianer-Epos „The Revenant“, auf deutsch: „Der Rückkeh-rer“: Einer der Preise ging an Hauptdarsteller Leonardo Di-Caprio, einer an Regisseur Alejandro G. Iñárritu und einer an Kameramann Emmanuel „Chivo“ Lubezki. Schon bei den Dreharbeiten sorgte der Film für Aufsehen. Unter anderem,

Kinohit „The Revenant“ – Waffen und Geschichte

Survi val ist allesEin Mann, ein Grizzly und eine Rachegeschichte – das sind ebenso Zutaten zu dem Kino-Kassenschlager „The Revenant“ wie auch die Waffen. Um die geht es nun ebenso wie um die wirkliche Geschichte des Fallenstellers Hugh Glass.

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FASZINATION WAFFEN | „The Revenant“

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Actionheld: Für „The Revenant“ erhielt Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio einen in zwei identischen Exemplaren handgefertigten Vorderlader aus der Werkstadt von Ron Luckenbill.

weil sich Hauptakteur DiCaprio mit fetti-ger Haarmatte und ver� lztem Bart pres-sewirksam vom Frauenschwarm zum Waldschrat wandelte. Aber das Ergebnis überzeugt – „The Revenant“ erzählt die von wahren Begebnissen abgeleitete Ge-schichte des US-Trappers Hugh Glass (Di-Caprio), der nach einem Gefecht mit feindlichen Arikara-Indianern von einem Bären schwer verletzt wird. Im Auftrag von Captain Andrew Henry (Domhnall Gleeson) sollen John Fitzgerald (Tom Har-dy) und Jim Bridger (Will Poulter) den an-scheinend Todkranken bis zu seinem bal-digen Ende betreuen. Doch als das dauert, befürchtet das Duo einen erneuten Über-fall der im Trapperslang als „Rees“, „Ricka-rees“ und „Erickeraws“ bekannten Arika-ras. Die zwei Fallensteller lassen Glass im Stich, einer mordet gar dessen Sohn. Wor-aufhin sich eine nachgerade alttestamen-tarische Rachegeschichte entspinnt.

„The Revenant“ besticht durch aufopfe-rungsvolles Schaupiel. Leonardo DiCap-rio ging in Schlamm und Schnee bis an die physischen Grenzen. Tom Hardy bril-liert als Fallensteller mit egoistisch-pa-ranoiden Zügen. Die Dramaturgie ist ebenso gelungen wie die präzise Regie Alejandro G. Iñárritus. Viel Lob auch für die Kostüme an Jacqueline West, das Produktionsdesign von Jack Fisk sowie die Kameraarbeit Emmanuel Lubezkis – ein majestätisch anmutendes Panora-ma, in kühl-blauen Zwielichttönen ein-gefangen. Und damit endlich wieder ein prächtiger, epischer Kino� lm, zu dessen Hauptdarstellern jemand gehört, der noch nie einen Filmpreis gewonnen hat: die Fluß- und Bergwelt diverser Regio-nen von Kanada und Argentinien, im Film zu sehen als die seinerzeit noch großteils von weißer Hand unberührten Rocky Mountains.

Und die Waffen?Ein 1823 angesiedelter Film mit Trap-pern und Indianern funktioniert aber nur, wenn die Ausstatter auf adäquates Hieb-, Stich-, Schneid- und Schießgerät achten. „Früher behalf man sich in Holly-wood mit einschüssigen Trapdoor-Hinter-ladern, die man mit Steinschloss-Attrap-pen bestückt hat und aus denen sich Platzpatronen verschießen ließen. Das geht nicht mehr, schon wegen der TV-Tech-nik, die jeder moderne Flachbildschirm bietet und dank der man per Stopptaste jedes winzige Detail großziehen und stu-dieren kann“, erzählt Al Frisch, ein Insi-der. Er muss es wissen, hatte der Ex-Poli-zist und bekennende Western-Liebhaber doch lange das Western-Waffen-Segment des Kinowaffenverleihers Stembridge Gun Rentals betreut. „Heute greifen die Ausstatter zu originalgetreuen Repliken, die sie für ihre Zwecke anpassen. Mit der

Kinohit „The Revenant“ – Waffen und Geschichte

Survi val ist alles

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„The Revenant“ | FASZINATION WAFFEN

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Die Jagd entwickelte sich bereits im Mittelalter zu einem Privileg des Adels, der die Untertanen davon

ausschloss. Diese Information ist dahin-gehend wichtig, um das Leben und die Taten von Wilderern im 18. Jahrhundert besser verstehen zu können. In diesem Jahrhundert nahm etwa die Wilderei in Sachsen exorbitant zu. Ein Grund für die

Zunahme waren die unmittelbaren Aus-wirkungen des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). Vor allem das von Preußen annektierte Sachsen trug schwer unter dieser Bürde. Als Folgen der restriktiven Politik vom Preußenkönig Friedrich II. breiteten sich Armut, Hunger, Krankheit und eine gesteigerte Sterblichkeit im-mer mehr aus. Daraus resultierten wie-

derum Erscheinungen wie Raub, Mord und Plünderungen. Doch die Bevölke-rung litt auch nach Kriegsende weiter unter Repressalien. Um die Kriegslasten und die Schäden zu kompensieren, presste der besitzende Adel das Volk noch stärker aus. So verschärfte sich der Frondienst der sächsischen Bauern, Steuern und Abgaben stiegen an. Das

Der Wildschütz in der Neuzeit:

Aus Heimatfilmen kennt man das Motiv. Ein Wilderer, der im Hochgebirge seine Beute stellt und sich mit dem ehrbaren Forstbeamten ein Duell liefert. Doch dieses Bild ist falsch. Not und Elend trieben häufig die Untertanen zu ihrer Tat, auch in der Neuzeit.

Trugbild roman tische Wilderei

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Wilderer

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Elend griff in der Folge um sich. Viele Menschen wussten nicht mehr, wie sie ihre Familien ernähren sollten. Und das, obwohl die Wälder voll von Wild waren. Doch den Untertanen war die Jagd un-tersagt, zumindest offi ziell.

Wild in Hülle und Fülle: Seit der Herrschaft August des Starken hatte sich der Wildbestand in den säch-sischen Ländereien stark vermehrt. Als Folge davon richtete das Wild auf den Feldern der Bauern, die gegen diese Pla-ge ohnmächtig waren, große Schäden an. Laut Mandat durften sie bei Andro-hung grausamer Strafen das Wild auf ih-ren Feldern weder verjagen noch erle-gen. Dieses Privileg stand allein dem Landesherren und seinem Hofe zu. Be-sonders katastrophal wirkte sich auf die

Bevölkerung des sächsischen Erzgebir-ges die Hungersnot von 1771/72 aus, die mit einer nie gekannten Teuerungswelle einherging. Missernten in zwei Jahren hintereinander führten zu einer Ver-knappung der Nahrungsmittel und zum Anstieg der Preise. Den Untertanen war es bald unmöglich geworden, das tägli-che Brot zu erwerben. Mit dem Hunger kamen bald Krankheiten und Seuchen, die die geschwächten Menschen dahin-rafften. Trotzdem hielt der Adel weiter an seinem Jagdprivileg fest. Doch es gärte. Und in einem anderen Land war man, nicht nur was die Jagd betraf, zum Ende des 18. Jahrhunderts schon einen Schritt weiter.

In Frankreich beseitigte die Revolution von 1789 die Unfreiheit der Bauern und

hob zusammen mit anderen Feudallas-ten das Jagdrecht auf fremdem Grund und Boden auf. Dieses epochale Ereignis gab auch den Anstoß für die kursächsi-schen Bauernunruhen im Jahre 1790: Die unerträglichen sozialen Zustände unter der sächsischen Landbevölkerung drängten zum Handeln. Rebellierende Bauern begannen, das Wild von ihren Feldern und aus den Wäldern zu verja-gen oder es zu erlegen. Einem zeitge-nössischen Bericht an die kurfürstliche Regierung aus dem Jahre 1790 ist zu entnehmen, „dass sich vielerorts ganze Bauerndörfer unterfangen haben in die Waldungen zu ziehen, um das dortige Wild auszutreiben und todzuschießen. Die Ver-wegenheit und Bosheit der Untertanen ist so weit gegangen, dass diese selbiges nicht nur einmalig sondern zu verschiedenen

Trugbild roman tische Wilderei

Zwei kurze, baugleiche Steinschloss-Saustutzen. Hintergrund: offener Jäger-Abzugsbügel, im Vordergrund mit einem sogenannten Kapuzinerschaft. Hier ist der Abzugsbügel aus Holz und mit einem Eisenband verstärkt.

Der bayerische Hiesel alias Matthias Klostermayr mit mit seinem Wildererzögling, begleitet von einem „Saupacker“ – beide tragen ihre Waffen offen.

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Wilderer | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Page 22: VISIER 04/2016 Leseprobe

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Selbstschutz beginnt mit WissenVerlängerte Lieferzeiten für Reizgase, leergekaufte Regale von Schreckschusspistolen und ausgebuchte Selbstverteidi-gungskurse – die Stimmung in der Bundesrepublik Deutsch-land hat sich innerhalb der vergangenen Monate merklich ver-ändert, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung hat sich gewandelt. Inzwischen sind es überwiegend Laien und Ein-steiger, die sich mit dem Thema „Freie Waffen“ beschäftigen. Genau an diese richtet sich dieses VISIER Extra:

Neben kurzen Darstellungen des Waffen- und Notwehrrechts zur Vermeidung juristischer Probleme werden auch einfache Handlungsempfehlungen für den Normalbürger vorgestellt. Es gibt Hilfestellung bei der Auswahl einer für die eigenen Lebensverhältnisse geeigneten Verteidigungswaffe und ebenso Tipps zur Unfallverhütung, die einen unkomplizierten Einstieg in das Thema bieten und im Alltag helfen sollen.

Dieses Heft will weitergereicht werden. Denn es richtet sich nicht nur an den regelmäßigen Leser, sondern über diesen auch an die Lebensgefährtin, die Tochter, den Nachbarn oder Arbeitskollegen. Es soll so zu mehr Sicherheit beitragen und Fehlkäufe ebenso vermeiden helfen wie das Eingehen unver-hältnismäßiger Risiken sowie das Erleiden panikartiger Zu-stände in Notwehrlagen, es soll selbstjustizähnliche Eskalati-onen verhindern helfen und allgemein ein sachlicher Beitrag zur aktuellen Sicherheitsdiskussion sein. Denn gleichgültig, ob man Waffen gut findet oder nicht, mit einem solchen An-satz ist im Ergebnis allen gedient.

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Mit gebremster

GewaltSeit den Übergriffen der

Silvesternacht in Köln, Hamburg und anderen

Städten überschlagen sich die Medien regelrecht, von Ände-rungen im Sicherheitsemp� n-den der Bevölkerung und einer als Reaktion eingetretenen „Volksbewaffnung“ zu berich-ten. Während in der politi-schen Diskussion nun als Ursa-che von Seiten „Rechtsaußen“ die „Flüchtlingskrise“ disku-

tiert wird, man sich im linken Lager eher mit sexueller Ge-walt gegen Frauen beschäftigt und sich allgemein um Scha-densbegrenzung bemüht, ist die Sachlage selbst um ein Vielfaches einfacher, ja gera-dezu banal:

Über Jahrzehnte wurde den Si-cherheitsbehörden, allen vor-an der Polizei von Bund und Ländern, ein gnadenloses

Spardiktat aufgezwungen und wurden warnende Stimmen von Gewerkschaften und in der Po-litik weitestgehend ignoriert. Gleichzeitig hat über das Medi-um Internet die Berichterstat-tung über solche Straftaten im Vergleich zu früheren Zeiten massiv zugenommen. Im Er-gebnis hat das Sicherheits-emp� nden der Bevölkerung massiv gelitten und mit ihm das Vertrauen in den Rechts-

staat, seine Bürger auch be-schützen zu können. Das aller-dings war schon vor den sexuellen Übergriffen auf fröhlich feiernde Frauen der Fall. Einzig wirklich neu ist nun die breite gesellschaftliche Diskussion über die Probleme, die Buchhalter in den Sicher-heitsbehörden verursacht ha-ben. Bodo Pfalzgraf, Landes-vorstand der Deutschen Polizeigewerkschaft DPolG, er-

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klärt: „Bundesweit fehlen etwa 40 000 Polizeibeamte in Bund und Ländern. Das ist der bisheri-ge Endpunkt einer vorhersehba-ren Entwicklung und es ist nach-vollziehbar, dass die Bevöl-kerung diese Probleme auch selbst bemerkt.“

Gefühlte Sicherheit:Das Sicherheitsemp� nden der Bevölkerung hat über die Jahre erheblich gelitten. Während es noch weitestgehend akzep-tiert wurde, dass mehr oder weniger seriöse Sicherheitsun-ternehmen die entstandene Lücke des Rechtsstaates füll-ten, hat sich dieser Trend in den letzten Monaten deutlich verschärft. Das aber ist normal und vor allem auch gesund: Die „Maslowsche Bedürfnispyrami-de“ beschreibt in der Psycholo-gie die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen mit aufeinan-der aufbauenden Elementen. Als Grundlage kommt hier das Bedürfnis nach Sicherheit un-mittelbar auf das wichtigste Bedürfnis der körperlichen Ge-sundheit folgend. Mit anderen Worten: Selbst soziale Bedürf-nisse oder die Selbstverwirkli-chung sind für den Menschen weitaus weniger wichtig als seine eigene Sicherheit – und gerade eben dieses individuel-le Sicherheitsbedürfnis emp-� nden momentan viele Men-

schen als ange-tastet, sie fühlen sich vom Staat regelrecht im Stich gelassen. Die Zahlen spre-chen eine deutli-che Sprache: Al-lein in den ersten zwei Monaten des Jahres 2016 wurden mehr An-träge auf Ertei-lung des „Kleinen Waffenscheines“ für Reizstoff-und Signalwaffen ge-stellt als im gan-zen Jahr zuvor.

Statt also ins Kino zu gehen, ein schickes Abend-essen zu genießen oder den Hobbies zu frönen, investieren nun plötzlich ganz normale Menschen ihr Geld in Verteidi-gungsmittel und stellen häu� g hier andere Interessen dafür zurück. Und inzwischen sind es nicht selten Fälle, wo Seniorin-nen sich ihr Reizstoffspray mo-natelang mühsam regelrecht vom Munde abgespart haben. Die so gezeigte Verunsiche-rung nun einfach zu kritisie-ren, ist dabei der falsche Weg: Diese Verunsicherung muss von Politik und Behörden ernstgenommen werden und

sollte besser ein Umdenken in Gang setzen, Sicherheitsbe-hörden nicht länger unter� -nanzieren zu dürfen.

Es ist somit kaum verwunder-lich, dass sich nun auch Teile der Bevölkerung mit Waffen und Verteidigungsmitteln regel-recht eindecken, die sich zuvor nie mit Waffen beschäftigt ha-ben, diesen sogar nicht selten weitestgehend ablehnend ge-genüberstanden. Die eigentli-chen Probleme fangen da an, wo der Eindruck entsteht, dass der Konsum von Massenartikeln in-

dividuelle Probleme lösen könn-te. Den gleichen Effekt kennt man vom Shopping-TV, wo eben maßlos überteuerte Billigpro-dukte angeboten werden, die angeblich binnen Minutenfrist zum Waschbrettbauch verhelfen oder aus einem Anfänger in der Küche einen Sternekoch zau-bern sollen.

Risiken undNebenwirkungen:Aber wie eben der Kauf eines Autos nun eben nicht automa-tisch Freiheit bedeutet, so be-deutet der Erwerb einer Waffe

Selbstverwirklichung

Individualbedürfnisse

Soziale Bedürfnisse

Sicherheitsbedürfnisse

Physiologische Bedürfnisse

Die Bedürfnispyramide nach Maslow beschreibt die menschlichen Grund-bedürfnisse – man sieht, welchen Stellenwert die Sicherheit innehat.

Notwehr hin oder her – man sollte wissen, wie das Mittel der Wahl funktioniert. Also: Wie weit fl iegt der Strahl eines Gel-Sprays, wie ist es mit dem Zielen? Bei per Vernebelung arbeitenden Sprays sollte man die Tücken von Wind und Wetter einkalkulieren. Und beim Umgang mit Schreckschusspistolen bedenke man, dass mancher Polizist erstmal von einer scharfen Waffe ausgehen muss und entsprechend reagiert.

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