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.357 5 G13142 4 191314 205505 05 Carbine .30 M 1: Oldie frisch frisiert Neue Sauer 202: Loch in Loch mit dem Kaliber 6 mm XC ? Utas UTS-15: Doppeldecker-Flinte Kanonen-Hobby: So lassen Sie es richtig krachen! Revolver in Das müssen Sie wissen: TEST Chiappa Rhino 60 DS Smith & Wesson Military & Police R 8 Smith & Wesson M 586 Classic Ruger GP 100 Weihrauch HW 357 Target Trophy Combat 5/2013 www.visier.de 5,50 Österreich: 6,50 Italien: 6,90 Luxemburg: 6,50 Niederlande: 6,50 Belgien: 6,50 Slowenien: 7,10 Schweden: SEK 78,00 Dänemark: DKK 59,00 Ungarn: HUF 2.415,00

VISIER 05/2013 Leseprobe

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VISIER 05/2013 Leseprobe

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.357.357.357.357.357.357.357.357Carbine .30 M 1:Oldie frisch frisiert

Neue Sauer 202:Loch in Loch mit demKaliber 6 mm XC?

Utas UTS-15:Doppeldecker-Flinte

Kanonen-Hobby:So lassen Sie es richtig krachen!

Revolver in

Das müssen Sie wissen:

Revolver inRevolver inTEST

Chiappa Rhino 60 DS

Smith & WessonMilitary & Police R 8

Smith & Wesson M 586 Classic

Ruger GP 100

Weihrauch HW 357 Target Trophy Combat

5/2013www.visier.de€ 5,50

Österreich: € 6,50Italien: € 6,90Luxemburg: € 6,50Niederlande: € 6,50Belgien: € 6,50Slowenien: € 7,10Schweden: SEK 78,00Dänemark: DKK 59,00Ungarn: HUF 2.415,00

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Page 2: VISIER 05/2013 Leseprobe

Das müssen Sie wissen – über 357er:Insbesondere Einsteiger erfahren hier alles über die technischen und sonst noch wichtigen Unterschiede zwischen den aktuellen Matchrevolvern in dem beliebten Kaliber verschiedener Hersteller. Technische Einzelheiten und Schießtestergebnisse � nden Sie ab der Seite

14Einen Sage EBR-Schaft gibt‘s jetzt auch für den .30 M1 Carbine:Nach dem Erfolg des Enhanced Battle Ri� e-Schaftes

für das M14 bringt Sage nun auch einen taktischen Schaft für den „M1 Carbine“. Gary Paul Johnston hat den Prototypen auf dem Schießstand getestet. Das

Ergebnis � nden Sie ab der Seite 36.

Die Schlacht von Camerone: In einem staubigen Landstrich in Mexiko begründete eine kleine Einheit der französischen Fremdenlegion unter dem Kommando von Capitaine Danjou den Ruhm der „Légion étrangère“. Details: ab Seite

Klappmesser mit Loch:Was die beiden von Ulrich Hennicke aus Asendorf bei Bremen und Ed Schempp aus Oregon kreierten neuen Klappmesser „Ulize“ und „Tuff“ von US-Hersteller Spyderco taugen, lesen Sie ab Seite

36Auf einen Blick

KURZWAFFEN:Chiappa Rhino, .357 Mag. S. 14

S & W M 586 Classic, .357 Mag. S. 14

S & W Military & Police R8, .357 Mag. S. 14

Ruger GP 100,.357 Mag. S. 14

Weihrauch HW 357 Target Trophy Combat, .357 Mag. S.14

Hämmerli AP 20, 4,5 mm S.30

Ruhmann-Stavenhagen P.38 S, 9 mm Luger, 7,65 Para S. 54

LANGWAFFEN:Sauer S 202 Synchro XC, 6 mm XC S. 24

Kahr/Sage M1 Carbine, .30 Carbine S. 36

Utas UTS-15, 12/76 S. 42

BLANKWAFFEN:Spyderco Tuff, Klappmesser S. 48

Spyderco Ulize, Klappmesser S. 48

Puma Saufeder S. 68

Hubertus Saufeder S. 68

Pareforce Saufeder S. 6876 48

INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Mai 2013

V 5 004-005 Inhalt.indd 4 12.04.13 16:04

Page 3: VISIER 05/2013 Leseprobe

Mai 5/2013

ORSIS SE T-5000Präzision aus Russlandim Kaliber .338 LM

Schallwellenfür den SuperChrono

Schall-dämpferfür die Umwelt

Interview mit

proTELL-Präsident

Willy Pfund

S 001-001 Titel.indd 1 11.04.13 12:15

Test & Technik

Einsteigerfreundlich 14Alles, was Neulinge im Großkaliberschie-ßen über 357er Revolver wissen müssen.

Bahn frei 24Ob die neue Sauer S 202 Synchro XC auch Loch in Loch schießt, verrät dieser Test.

Über-Eck 30VISIER prüft und bewertet die neue Match-Luftpistole Hämmerli AP 20.

Einsatz-Verkleidung 36US-Hersteller Sage verpasst dem Carbine .30 M1 einen neuen Schaft.

Hightech aus Nahost 42Aus der Türkei kommt die taktische Flinte Utas UTS-15 mit „Doppeldecker“-Magazin.

Stahl mit Loch 48 „Tuff“ und „Ulize“ heißen die beiden hier getesteten neuen Messer von Spyderco.

Faszination Waffen

Size matters 62Da kracht es richtig: Alles rund um das Hobby der historischen Kanonenschützen.

Sammeln & Selbermachen

Eine Frage der Ästhetik 54Dass aus Massenware individuelle Sammler-stücke werden können, belegen die Ruhmann-Stavenhagen-Pistolen auf Basis der P.38.

Recht & Ordnung

Den Vogel abgeschossen? 84Die neuen Schießstandrichtlinien sorgten bereits für Furore beim Thema Vogelschie-ßen, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Geschichte & Geschichten

Alles Spießer 68Eine fast in Vergessenheit geratene historische Blankwaffe erlebt ihre jagdliche Renaissance – die Saufeder.

Im Zeichen der hölzernen Hand 76Vor 150 Jahren begründete ein Gefecht im fernen Mexiko den Nimbus der französischen Fremdenlegion.

VISIER vor Ort

Schulterschluss in Nürnberg 110Die IWA-Neuheiten und Trends im Law-Enforcement-Segment.

Neu-Gier 118Das gab es Neues zum Thema Halbautoma-ten auf der Waffenausstellung zu sehen.

Zuwachs im Revier 122Auf diese Waffen darf sich der Waidmann nach der Nürnberger Messe freuen.

Frisch-Luft 126Messereport mit den Neuheiten der IWA aus den Bereichen Airsoft und Druckluft.

News

Stechkin APS in Semi-Auto 6Neue Vorderladerrepliken 7 Neue Zielfernrohre 8Neues an der Messerfront 10

Namen & Nachrichten

Walther-Bene� z-Verlosung 100Neue Geräte bei der DEVA 101Auktion in München 102 US-Firmen wehren sich 104H & N wechselt Standort 104

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Leserbriefe 12

Die Anzeige des Monats 87

Anzeigen-Coupon 88

Termine 105

VISIER-Shop-Bestellcoupon 121

Impressum 109

Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag. Näheres auf Seite 52.

Mai 2013 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

V 5 004-005 Inhalt.indd 5 12.04.13 16:04

Page 4: VISIER 05/2013 Leseprobe

Links: Chiappa fertigt den Rhino in Lauflängen von 2“ bis 6“. Die Waffen lassen sich wahlweise auch mit Clips laden. Rechts: ein Smith & Wesson Distinguished Combat Magnum M 586, der ältere Bruder des Stainless-Klassikers M 686.

14 | V ISIER.de Mai 2013

TEST & TECHNIK | Sechs-Zoll-Revolver in .357 Magnum

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Page 5: VISIER 05/2013 Leseprobe

Für Anfänger beim Großkaliber-Schießsport stellen Sechs-Zoll-Revolver im Kaliber .357 Magnum nach wie vor eine gute erste Wahl dar. Sie sind präzise, zuverlässig und kosten dennoch nicht die Welt. Doch welches Modell bietet bei Ausstattung und Preis-Leistungs-Verhältnis das individuell am besten passende Konzept?

Als Jagdbegleiter wären sie für den Alltagsgebrauch zu groß und zu schwer. Und in punkto Feuerkraft

haben moderne High-Capacity-Pistolen dem Magnum-Revolver schon seit lan-gem den Rang abgelaufen. Doch auf dem Schießstand bereitet ein wuchtiger 357er heute noch so viel Vergnügen wie vor ei-nem halben Jahrhundert, zumal sich die Waffen bei Bedarf ja auch mit der schwä-cheren (und billigeren) .38 Special schie-ßen lassen. Und aus sportlicher Sicht ha-ben die Revolver immer noch gegenüber Pistolen einige Vorteile. Etwa die hohe Eigenpräzision sowie die relativ leichten (und oft ebenso leicht optimierbaren) Abzüge. All dies ist zwar in einer moder-nen Matchpistole ebenfalls umzusetzen. Diese sind dann aber bei gleicher Präzi-sion und hohem Schießkomfort schnell eine ganze Ecke teurer als ein sportlich brauchbarer Revolver. Zwar ist das Her-stellerangebot in den vergangenen Jah-ren um Marken wie etwa Manurhin ge-schrumpft, aber dafür stößt ab und an auch ein Neuling ins Geschäft mit Dreh-pistolen vor, etwa zuletzt der Rhino Revol-ver von Chiappa Firearms. Welches Modell sich nun für den eigenen Geschmack (und Geldbeutel) am besten eignet, hängt ganz von der individuellen Ausstattung und der Qualität des Gesamtpaketes ab. Ruger – die Massivbauweise: Ganz im Unterschied zu Erzkonkurrent Smith

& Wesson scheint man bei Sturm, Ruger & Co. größten Wert auf Übersichtlichkeit zu legen. Wer einen sechszölligen 357er mit Spannabzug aus dem Hause Ruger erstehen will, der greift heute wie vor 25 Jahren zu einem Modell der GP 100- Serie. Zur Auswahl stehen die klassisch brünierte Variante GP 161 sowie das Ge-schwistermodell KGP 161 aus rostträ-gem Stahl. Das war es schon mit der Qual der Wahl. Die auf einem mittelgro-ßen Rahmen basierende GP 100-Serie ersetzte Mitte der 1980er die älteren Baureihen Speed Six, Security Six sowie den Service Six. Dadurch straffte der Hersteller seine Fertigungspalette und konnte dem (damals) brandneuen M 586/686 von S & W Paroli bieten. Zu den Markenzeichen der GP 100-Baureihe zählt der modulare Aufbau mit einem einteiligen Rahmen ohne Seitenplatte. Die Schlossmechanik wurde mit dem Ab-zugsbügel kombiniert und lässt sich nach unten aus dem Rahmen ziehen. Für eine bombenfeste Trommelverriegelung sorgt eine in den Trommelkran integ-rierte Klinke, die bei geschlossener Trommel in den Rahmen eingreift. In seinem Konzept unterscheidet sich der Ruger grundsätzlich kaum von einem M 586/M 686: Die Waffen sind ziemlich genau gleich groß, bringen ein ver-gleichbares Gewicht auf die Waage und bieten ein mündungslanges Ausstoßer-gehäuse. Dieses reduziert gerade bei

den längeren Läufen den Hochschlag spürbar. In den Bereichen Ausstattung, Technik und Design hat sich am GP 100 seit 1986 nicht mehr viel verändert.

Neuerdings findet sich auf dem paten-tierten Stummelgriffrahmen ein Weich-plastikgriff von Hogue anstelle des bis dato für den Sechsschüsser typischen Elastomergriffs mit glatten Holzeinla-gen. Der neue Hogue-Griff ist insgesamt etwas fleischiger gehalten als ein ver-gleichbarer Griff für einen K/L-Rahmen von S & W, vor allem im Bereich des Griff-rückens. Dadurch eignet er sich eher für mittelgroße bis große Hände. Ansons-ten sieht ein GP 100 aus aktueller Pro-duktion ziemlich genauso aus wie ein Exemplar aus früher Fertigung. Das schlicht schwarze Rampenkorn ist via gefedertem Drücker bei Bedarf leicht auswechselbar. Die in Höhe und Seite justierbare Mikrometerkimme kann zwar einer reinrassigen Matchvisierung nicht das Wasser reichen. Sie bietet aber ein kontrastreiches Visierbild und ver-größert den Revolver nicht unnötig – denn eigentlich handelt es sich bei dem Modell ja eher um eine Gebrauchswaffe und nicht um ein ganz auf den sportli-chen Einsatz zurechtgetrimmtes Mo-dell. Im Zweifelsfall lässt sich das Visier aber auch gegen eine gute Match-visierung tauschen. Die Auswahl hier ist für Ruger bei weitem nicht so groß wie

Einsteiger- freundlich

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Sechs-Zoll-Revolver in .357 Magnum | TEST & TECHNIK

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etwa für Smith & Wesson. Aber Visier-Hersteller LPA hat für die GP 100-Baureihe eine praxisgerechte Wettkampfvisierung nebst passendem Matchkorn im Programm.

GP 100 im Test: Eigentlich fi el an dem geprüften Exemplar einzig der minimal kriechende Single-Action-Abzug nega-tiv auf. Ansonsten ist es eine rundum solide und sorgfältig verarbeitete Seri-enwaffe ohne jeden Anspruch auf über-fl üssigen Zierrat. Sobald man die Trom-mel ausschwenkt, fi ndet man bei Ruger etwas schneller unpolierte Bereiche als bei einem Revolver aus Springfi eld. Al-lerdings nur in den Bereichen, die für die einwandfreie Funktion nicht rele-vant sind. Der Trommelspalt war in Ord-nung. Das Timing stimmte bei allen

sechs Kammern, was zugleich gute Voraussetzungen für einen gleichmäßigen Spannabzug schafft. Der Spannabzug sollte leichter auslösen, aber in aller Fairness steht er einem durch-schnittlichen DA-Abzug eines S & W-Revolvers kaum nach. Und wie bei Smith & Wesson auch lässt sich der Abzugswiderstand durch den Einsatz eines vergleichsweise preiswert zu erstehenden Feder-kits leicht auf sportlich tolerier-bare Widerstände reduzieren.

Single-Action-Abzüge von 1300 Gramm und weniger sind dadurch einfach zu er-reichen, obwohl dann die Zündsicher-heit erfahrungsgemäß zumindest beim Spannabzugsschießen nicht mehr mit allen gängigen Zündhütchenfabrikaten gewährleistet ist. Wer allerdings einen Abzugswiderstand um 1000 Gramm wünscht, sollte sich wohl besser bei S & W umschauen, wo dies recht einfach zu re-alisieren ist. Das klappt bei Ruger eher nicht: Die leichteste der in den Kits ent-haltenen Federn bringt zwar teilweise Abzugswiderstände in diesem Bereich, aber die hundertprozentige Zündsicher-heit ist dann häufi g nicht mehr gegeben – egal, von wem man seine Zündhütchen kauft. Insgesamt punktet der sechszöl-lige Ruger als direkt aus der Schachtel sportlich brauchbares Kraftpaket, das

bei guter Verarbeitung für die Ewigkeit gebaut zu sein scheint. Dabei kann auch der Preis überzeugen: Die brünierte Variante listet Ruger-Importeur AKAH bereits ab 835 Euro. Fazit: Wer auf den überlegenen Korro-sionsschutz von rostträgem Stahl ver-zichten kann, trifft hier sicherlich keine schlechte Wahl. Die Stainless-Version kostet aber bereits 1019 Euro und be-wegt sich damit schon eher auf dem preis-lichen Niveau der direkten Konkurrenz von S & W aus Springfi eld. Und weit über der von Weihrauch aus Mellrichstadt.

Weihrauch – der Preis ist heiß: Der Target Trophy Combat .357 Magnum aus deutscher Produktion schlägt andere Spannabzugsrevolver um Längen, was den Preis angeht. Um es gleich vorweg zu nehmen – an der Schussleistung wird bei Weihrauch nicht gespart, die Revol-ver schießen genauso präzise wie ver-gleichbare Modelle aus US-Produktion. Möglich wird der niedrige Preis durch eine vereinfachte Konstruktion: Der Lauf selbst steckt innerhalb eines Lauf-mantels. Beim Rahmen handelt es sich um eine mehrteilige Konstruktion. Der eigentliche Rahmen wird natürlich aus Stahl gefertigt, aber der Abzugsbügel und Griffbereich besteht aus Druckguss – irgendwo muss der Preis ja herkom-

Modell: Ruger GP 100 (GP161)

Preis: 835 Euro

Kaliber: .357 Magnum

Kapazität: 6 Patronen

Maße (L x B x H): 289 x 39 x 150 mm

Laufl änge: 154 mm

Visierlänge: 190 mm

Trommelspalt: 0,15 mm

Kimme: 3,5 mm, Mikrometer

Korn: 3,3 mm, auswechselbar

Abzugsgewicht: 1750/4300 g (SA/DA)

Gewicht: 1290 g

Ruger verzichtet nun bei Revolvern der Baureihe GP 100 auf die bis dato typischen Elastomergriffe mit Ziereinlagen aus Holz. Abgesehen vom neuen Hogue-Griff könnte der abgebildete GP161 auch aus den 80er Jahren stammen: Wie der S & W 586/686 hat er auch ein langes Ausstoßergehäuse.

TEST & TECHNIK | Sechs-Zoll-Revolver in .357 Magnum

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men. Als Trostpfl aster fi nden sich aber auch sportlich nützliche Details wie eine Triggerstopschraube hinten im Ab-zugsbügel und ein mit dem Züngel ver-schraubter, extrabreiter „Trigger Shoe“ mit feinen Längsrillen. Ab Werk kann sich der Abzug locker mit denen anderer Fabrikate messen. Der Spannabzug lief gleichmäßig glatt. Und vorgespannt löste der Abzug angenehm trocken aus. Die Griffschalen würden vielleicht von einer Punzierung oder Fischhaut-Ver-schneidung profi tieren. Die Formge-bung des serienmäßigen, einteiligen Holzgriffes war gut. Sie erinnert an die ebenfalls mit Fingermulden ausgestat-teten Combatgriffe für Korth-Revolver. Im Zweifelsfall fi ndet sich aber auch bei Griffspezialisten wie der Firma Karl Nill eine passende Alternative, sollte man mit dem Standardgriff nicht zurechtkommen.

Weihrauch in der Praxis: Nicht so recht überzeugen konnte die kurze Auswerferstange oder der „Match“-Hahnsporn. Dessen gegenüber Weih-rauchs Standardmodellen vergrößerte Tastfl äche wird schlicht auf den eigent-lichen Hahn aufgeschraubt . Beim Finish leistet sich der Target Trophy Schwächen wie die Brünierung der Trommel, welche

sich von jener des Laufmantels, Trommelkrans und des Rahmens sichtbar unterscheidet. Die Trom-mel wies sowohl ein minimales Längsspiel bei gespanntem Hahn als auch deutlich fühlbares seit-liches Spiel auf – das kommt bei teureren Konkurrenzwaffen aber leider manchmal ebenfalls vor. Das voluminöse Röllchenvisier mag zwar in Qualität und Anmu-tung keine Preise einheimsen, aber das Visierbild ist sehr ordent-lich. Aus sportlicher Sicht ist es in Verbindung mit dem hinterschnit-tenen Matchkorn den Werksvisieren an-derer Revolver sogar überlegen, was das Visierbild betrifft. Störende Farbeinla-gen gibt es beim Target Trophy auch nicht, eine Querriffelung der Kimme und des mit dem Laufmantel verschraubten Korns wäre aber sicherlich eine gute Idee.

Fazit: Unter dem Strich funktionierte der Weihrauch Target Trophy einwand-frei, Präzision, Visierung, Abzug und Griffgestaltung ermöglichen direkt aus der Schachtel gute Ergebnisse. Der günstige Preis dürfte manchen dazu verlocken, sich die Mellrichstädter Re-volver einmal genauer anzuschauen.

Smith & Wesson – das Maß der Dinge: Keine Frage, die Revolver aus Springfi eld geben seit Jahrzehnten in punkto Verarbeitung, Ausstattung und Schussleistung den Maßstab vor, an dem sich die Serienmodelle anderer Hersteller messen lassen müssen. Auch was die Modellauswahl angeht, braucht S & W kaum Konkurrenz zu scheuen. Wenn auch die aktuelle Modellpalette an Revolvern nicht mehr so varianten-reich ist wie zeitweise in den 90er Jahren, so bietet die Waffenschmiede Drehpistolen für jeden Einsatzbereich, Geschmack und Geldbeutel an. Aktuell produziert das Unternehmen vier Rei-

Modell: Weihrauch HW 357Target Trophy Combat

Preis: 505 Euro

Kaliber: .357 Magnum

Kapazität: 6 Patronen

Maße (L x B x H): 278 x 38 x 150 mm

Laufl änge: 147 mm

Visierlänge: 196 mm

Trommelspalt: 0,15 mm

Kimme: 3,5 mm, Mikrometer

Korn: 3,5 mm, verschraubt

Abzugsgewicht: 1950/4750 g (SA/DA)

Gewicht: 1130 g

Ein Deutscher unter lauter Amis:

Auch Hermann Weihrauchs Sport-

revolver HW357 Target Trophy

Combat hat das für langläufi ge 357er

übliche, mündungs-lange Ausstoßer-

gehäuse (full lug). Weihrauch liefert das Modell gegen

Aufpreis auch direkt ab Werk mit dem abgebildeten

Matchgriff der Mössinger Firma

Nill-Griffe aus.

Mai 2013 V ISIER.de | 17

Sechs-Zoll-Revolver in .357 Magnum | TEST & TECHNIK

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TEST & TECHNIK | Sauer 202 Synchro XC

24 | V ISIER.de Mai 2013

V 5 024-029 Sauer 202 XC.indd 24 12.04.13 13:39

Page 9: VISIER 05/2013 Leseprobe

Die Sauer 202 soll nach dem Willen des Allgäuer Herstellers nun auch Präzisionsschützen begeistern – allerdings nicht in .308 Winchester, sondern in einem besonderen Kaliber.

Variantenreichtum – dieses Wort kennzeichnet das Zeitalter indus-trieller Waffenproduktion viel-

leicht am besten. Wozu auch das Rad immer wieder neu erfinden, wenn man auf Bewährtem aufbauen kann? Das dachten sich die Konstrukteure bei Sau-er & Sohn offenbar auch. Die Allgäuer stellten auf der diesjährigen IWA ihre neue „S 202 Synchro XC“ vor. Der Re- petierer basiert auf der Sauer 202. Dies-mal ging es dem Hersteller aber nicht um eine weitere Jagdversion wie der Sauer 202 Hardwood (VISIER 11/2008) oder eine Take-Down-Variante (VISIER 5/2012). Das Team aus Isny stellte auf der IWA mit seiner neuen „S 202 Synchro XC“ ein Präzisionsgewehr vor.

Leichtgewicht: Auf den ersten Blick kamen da dem einen oder anderen Besu-cher leise Zweifel. Denn die 202 Synchro XC sieht aus wie eine gewöhnliche All-wetter-Jagdbüchse. Auch wenn das Sys-tem in einem Lochschaft aus schwarzem Kunststoff ruht – so richtiges Tactical-Feeling kommt beim Betrachten nicht auf. Was allerdings nur beweist, wie we-nig Klischees bei der Beurteilung wei-terhelfen. Die Allgäuer wollten gar kein schwarzes Gewehr bauen, an dem sich der Schütze einen Bruch hebt, sich an einem Klappschaft aus Metall die Finger klemmt oder vor lauter Picatinny-Rails nicht mehr bequem zufassen kann. Mit 3,8 Kilogramm Waffengewicht ist die 202 Synchro eher ein Leichtgewicht. Auch der dünne Lauf sieht überhaupt nicht so aus, als ob er in ein Präzisions-gewehr gehört. Also alles nur Etiketten-

schwindel? Keineswegs, für den gerin-gen Laufdurchmesser gibt es einen Grund: „In Südtirol und Österreich ist für die jagdlichen Schießwettkämpfe der Mündungsdurchmesser auf 17 Millimeter begrenzt,“ so Julian Wengenmayr von Sauer. Und weiter: „Die S 202 Synchro XC ist kein reines Präzisionsgewehr wie einst die S 205 Phantom. Sie bringt aber eine Schussgenauigkeit, die jeder Präzisions-büchse zur Ehre gereicht. So ist die Syn-chro XC sicher für den Schießstand präde-stiniert, aber eben nicht auf ihn begrenzt. Denn mit Jagdlaborierungen ist sie ge-nauso gut auf Raub- oder Rehwild einsetz-bar. Die Synchro XC ordnet sich also nicht den klassischen Typisierungen unter. Dass sie eine Präzisionsbüchse ist, merkt man aber spätestens auf dem Schießstand. ‚Präzisions-Allrounder‘ trifft die Sache also sicher am besten.“ Ermöglichen soll das vor allem das Kaliber der Waffe: 6 mm XC. Die auch kurz als 6 XC bezeich-nete Patrone gilt unter Benchrestern als präzise für Entfernungen von 300 bis 1000 Meter – zweifellos ein gutes Leu-mundszeugnis auch für andere Zwecke.

Waffenkunde: Das 202er System be-steht aus Stahl und ermöglicht einen Laufwechsel. Dazu muss der Schütze nach der Demontage des Schaftes drei Schrauben lösen, welche über eine ge-schlitzte Spannhülse die Laufwurzel fixieren. Das ist nicht neu. Anders da-gegen beim fünf Patronen fassenden, einreihigen Stahlblechmagazin mit Kunststoffschuh. In der Testwaffe saß es absolut klapperfrei im Schacht. Es kann Patronen mehrerer Kaliber mit ei-

ner maximalen Gesamtlänge von zirka 77 Millimetern aufnehmen: .243 Win-chester, .308 Winchester, .22-250 Re-mington und eben 6 XC. Der Auslöse-knopf für den Tank befindet sich in Schussrichtung gesehen vor dem Maga-zin und lässt sich gut bedienen. Letzte-res gilt übrigens auch für die satt und leise laufende Sicherung. Präzises Aus-lösen ermöglicht ein Druckpunktabzug mit etwa zwei Millimeter Vorzug. Der Schütze spürt den Druckpunkt sehr gut, der Abzug bricht sauber ohne Kratzen oder Kriechen. Nichts zu mäkeln gibt es zudem am Verschluss, der ohne zu Ha-keln im System läuft. Zur Entnahme drückt man auf der linken Abzugsbügel-seite einen kleinen Schieber ein.

Der 600 Millimeter lange, konische Lauf kommt von Lothar Walther in sogenann-ter Standard-Sporter-Ausführung. Mit 1:8 Zoll beziehungsweise 1:203 Millime-ter ist seine Dralllänge für Geschossge-wichte bis etwa 107 Grains ausgelegt. Das hintere Ende passt Sauer in die Sys-temhülse ein. Alle sechs Warzen des Ver-schlusses verriegeln über zwei Ebenen direkt im Lauf – das soll für einen span-nungsfreien Verbund sorgen. Vorn mon-tiert Sauer seine Mündungsbremse „Dual Brake“. Die dem Schützen am nächsten liegende Lochreihe besitzt keine Neigung und soll als Abschirmung gegen die Gase aus den vorderen Boh-rungen wirken. Die vorderen 24 sechs Millimeter großen Gasentlastungsboh-rungen zeigen dagegen leicht schräg in Richtung Schütze, so dass die Gase beim Entspannen die Waffe etwas nach vorn

Bahn frei ...

Mai 2013 V ISIER.de | 25

Sauer 202 Synchro XC | TEST & TECHNIK

V 5 024-029 Sauer 202 XC.indd 25 12.04.13 13:39

Page 10: VISIER 05/2013 Leseprobe

Einsatz-Einsatz-Einsatz-Einsatz-Einsatz-Einsatz-

V ISIER.de | 37

TEST & TECHNIK | Kahr/Sage M1 Carbine im EBR-Schaft Kahr/Sage M1 Carbine im EBR-Schaft | TEST & TECHNIK

36 | V ISIER.de Mai 201336 | V ISIER.de

V 5 036-041 M1 mit Sage-Schaft.indd 36 09.04.13 13:25

Page 11: VISIER 05/2013 Leseprobe

Der Grundsatz: „Gutes und Bewähr-tes vergeht nicht“ trifft wie in vie-len Bereichen auch für Schuss-

waffen zu. Das belegen Beispiele wie der Colt Single Action Army, die Luger 08, der M1 Garand, das M14, das FN-FAL und sicherlich noch ein paar Dutzend andere Waffen, mit denen sich diese kleine Liste fortsetzen ließe. In diese Reihe gehört auch der „U.S. Carbine, Caliber .30 M1“, bekannter unter der Bezeichnung M1 Carbine.

Der M1 Carbine entstand 1939 im Rah-men einer Ausschreibung des U.S. Ord-nance Departments bei der Winchester Repeating Arms Company als „verklei-nerte“ und überarbeitete Version der Winchester M2 (R30) Rifl e. Mit dem M2 in .30-06 wollte Winchester dem bei Springfi eld Armory von John C. Garand entwickelten M1 Garand Paroli bieten. Bei der Entwicklung des M1 Carbine hat-te übrigens der legendäre David Mar-schall Williams alias „Carbine“ Williams (siehe VISIER 5/1993) maßgeblich seine

Finger im Spiel. Im Mai 1940 führten die Army-Beschaffer den M1 Car-

bine zunächst als Karabiner für rückwärtige Dienste ein.

Die Patrone .30 Carbine (7,62 x 33 mm) basiert

auf der .32 Win-

chester SL (self-loading). Die Hülse der alten Schwarzpulverpatrone zog man einfach auf .30 ein und verpasste ihr ein 110 Grains schweres Geschoss. Da-mit betrug die effektive Kampfentfer-nung des .30 M1 Carbine rund 300 Yards (274 m). Diejenige Distanz, auf die man den Feind nicht nur niederhalten, son-dern auch einigermaßen gezielt be-kämpfen konnte, betrug mit 150 bis 200 Meter allerdings deutlich weniger.

Eigens für diese neue Patrone hatte Carbine Williams ein Gaskolbensystem mit sehr kurzem Hub entwickelt. Dank des leichten Systems brachte der M1 Carbine schließlich nur „erträgliche“ 2,36 Kilo auf die Waage. Anstelle des ur-sprünglich vorhandenen zweireihigen 15-Schuss-Magazins erhielt das Gewehr später einen 30 Patronen fassenden Tank. Ebenso gesellten sich im Laufe der Zeit eine voll-justierbare Kimme sowie eine Bajonettwarze hinzu. Waffen mit dieser „T3“-Kimme erhielten die Be-zeichnung „M3“. Während des Zweiten Weltkrieges und des Korea-Krieges ver-breitete sich der ursprünglich für den Tross geplante Karabiner auch bei diver-sen kämpfenden Einheiten von Army, Air Force und Navy inklusive des Marine Corps. Die Soldaten schätzten den halb-automatischen M1 Carbine ebenso wie die davon abgeleitete vollautomatische Version „M2“ mit selektiver Feuerwahl wegen des geringen Gewichts und der Handlichkeit. Dafür bemängelten sie die geringe Mannstoppwirkung und hohe Kälteempfi ndlichkeit der Waffe.

In den US-Streitkräften hielt sich der M1 Carbine noch bis in den Vietnamkrieg und darüber hinaus. Zunächst schützte er die US-Militärberater, und später stattete man die südvietnamesische Ar-mee damit aus. In ihren Anfangsjahren übte auch die Bundeswehr mit dem M1 Carbine, und diverse Landespolizeien hatte ihn im Bestand. Überdies griffen weltweit einige Armeen, Polizeieinhei-ten und private Sicherheitsdienste bis vor kurzem noch auf den M1 Carbine zu-rück. VISIER-Autor Gary Paul Johnston führte ihn während seiner Dienstzeit beim LAPD (Los Angeles Police Departe-ment) 1965 während des Watts-Auf-standes und noch einige Jahre weiter als leichtes Gewehr im Streifendienst.

Wiederbelebung: Mittlerweile haben modernere Waffen den M1 Carbine je-doch weitgehend verdrängt. Das möchte nun US-Hersteller Sage International Ltd. (www.sageinternationalltd.com) ändern. Sage hat sich bereits einen Na-men mit seinen EBR-Schäften für den M1 Garand, das Ruger Mini 14 sowie das M14 gemacht. Den „Enhanced Battle Rifl e“-Schaft von Sage nutzt das Rock Island Arsenal zur Umrüstung (Conversion) von M14-Systemen für diverse Einheiten der US-Streitkräfte. Mittlerweile lieferte das zur US Army gehörende Arsenal über 5000 M14 mit dem „verbesserten Kampf-Gewehr“-Schaft an die Truppe aus.

Was bei diesem Modell geht, funktio-niert wohl auch beim .30 M1 Carbine, dachten sich die Verantwortlichen bei

VerkleidungWas macht man mit einem veralteten Schaft, wenn das System darin noch immer die aktuellen Anforderungen erfüllt? Man ersetzt ihn durch eine verbesserte Version – wie auch beim folgenden Prototypen.

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TEST & TECHNIK | Kahr/Sage M1 Carbine im EBR-Schaft Kahr/Sage M1 Carbine im EBR-Schaft | TEST & TECHNIK

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Die taktische Vorder-schaftrepetierflinte Utas UTS-15 liefert den Skep-tikern der Waffenindust-rie jenseits des Bosporus einen weiteren Grund, um ihre eigenen Positio-nen zu überdenken. Hier die ersten Eindrücke von VISIER-Autor Pierangelo Tendas aus Italien.

Die Reaktion war absehbar und fast immer ähnlich: „Utas? Nie gehört. Was ist das?“ Erklärte man dann,

dass es sich um einen türkischen Her-steller von Flinten handele, erntete man allzuoft ein herablassendes Abwinken. Nach dem Motto, türkische Flinten und ihre Produzenten seien nicht der Rede wert, weder aus kreativer noch aus qua-litativer Sicht. In einem Punkt haben die Skeptiker recht: Die Produkte dieser Fir-ma sind weithin in Europa kaum be-kannt. Anders in den USA. Hier vermark-tet man sie meist unter den Namen der Importeure; Utas vertreibt einen Groß-teil unter den Marken der Firmen Kim-ber, Savage/Stevens und Smith & Wess-on (S & W). Längst hat der türkische Betrieb auf sich aufmerksam gemacht: Die NRA hat ihn 2006 und 2007 zu zwei Anlässen mit dem Titel “Gun of the Year” ausgezeichnet – allein das sollte jede Arroganz gegenüber der türkischen Waffenindustrie verbieten.

Wie so viele andere Waffenhersteller auch, hat Utas ihren Sitz in Anatolien. Da produziert sie Flinten und Luftgewehre. Bei Utas handelt es sich um ein muster-gültiges Beispiel der türkischen Indust-rie, die in der modernen Waffenbranche zu den erfolgreichsten und dynamischs-ten zählt. Nur in der Konkurrenzfähig-keit und der Attraktivität der Preise po-

Hightech aus Nahost

Der Vorderschaft hat je zwei Greifrillenpartien zwecks besseren Halts. Außerdem bietet er die Aufnahme für ein Laser-Licht-Modul an.

TEST & TECHNIK | Vorderschaftrepetierfl inte Utas UTS-15

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Hightech aus Nahost

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Vorderschaftrepetierfl inte Utas UTS-15 | TEST & TECHNIK

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Wenn Ed Schempp aus Oregon über die Anfänge seines Messer-Faibles erzählt, dürften sich je-

dem Kuschelpädagogen die Zehennägel aufrollen: „Ich bin mein ganzes Leben lang ein Messer-Süchtiger. Messer zu be-nutzen und mit mir zu führen, damit be-gann ich im Alter von fünf Jahren, als mein Großvater solange auf mich aufpass-

te, bis meine Mutter nach Hause kam. Sein Job war so lange recht einfach, wie er für mich genug Altmetall hatte, um dar-aus mit einer Handschleifmaschine Mes-ser zu schleifen. Meine frühen Versuche waren recht klobig. Ich kaufte und verlor einige Messer als Kind, und meine Samm-lung umfasste über 20 Messer zu der Zeit, als ich acht Jahre alt wurde.“ Angesichts

dieser frühkindlichen Prägung erstaunt es nicht, dass Ed Schempp auch gut fünf Jahrzehnte später dem Thema zugetan ist: In den USA gehört er zu den Cracks im Bereich „BladeSports“ – das ist Zuschauer-freundliche, fröhliche und spannende Wettkampf-Action mit dem Messer. Vom Prinzip her ähnlich wie die bekannten „Timbersport“-Matches: Es

Stahl mit LochStahl mit LochStahl mit LochDie Klinge mit der zum Öffnen dienenden Bohrung ist das Markenzeichen der Firma Spyderco. Nun kommen aus Colorado zwei neue Modelle, eins davon mit deutschen Wurzeln.

Oben: Spyderco Ulize nach Hennicke-Design. Griffl änge 138 mm, Klingenlänge 104 mm, Klingendicke 3 mm, Gewicht 136 g. Klinge: VG-10-Stahl, Griff: G-10 auf Stainless-Steel.

TEST & TECHNIK | Zwei neue Spyderco-Klappmesser

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geht um das Zertrennen frei hängender Hanfseile, das Zerhacken von Holzspar-ren oder das per horizontalem Hieb aus-geführte Zerteilen von PET-Flaschen. Schempp hat dafür mit der Firma Spy-derco das Kukri-ähnliche Modell Rock Salt entwickelt – eins von rund zehn Modellen, die er für dieses Werk kreiert hat. Und sein neuester Entwurf ist das

Schempp Tuff: Es handelt sich um ein Klappmesser mit dem von Knifemaker-Legende Chris Reeve entwickelten Inte-gral-Lock. Dies bildet eine Abwandlung des Linerlocks: Die Stützplatine sitzt nicht im Griff, sondern ist Teil einer Griffseite. Beim Tuff besteht diese aus Titan, diejenige gegenüber aus Stain-less Steel, belegt mit einer Griffschale

aus der Epoxidharz-Verbindung G-10. Beide Griffseiten weisen eine haltge-bende Struktur von Dutzenden per Boh-rer angesetzter Mulden auf. Zudem gibt es einen an vier Positionen montierba-ren Trageclip. Die Klinge besteht aus Stahl des Typs Crucible CPM 3V, vier Mil-limeter dick und 94 mm lang. Es handelt sich dabei um eine modifi zierte Drop-Point-Klinge. Sie hat beiderseits je eine sieben Zentimeter lange Hohlkehle, von vorn bis zu dem Spyderco-typischen Loch. Zudem gibt es zwei gerillte Finger-aufl agen, oben am Rücken und unten am „Choil“ (= hinter der Schneide am Ricas-so). So kann die Hand das Messer auch gut vor dem Griff greifen. Typisch für Schempp ist das bumerangförmige De-sign, dank dessen sich das Messer sehr gut für einen ziehenden Hieb eignet.

Verarbeitet ist das herausragend. Keine Ritzen, keine Grate, nichts, was Blick und Tastsinn stört. Freilich täten dem Klingenrücken angefaste Kanten gut. Am Bedienkomfort gibt es nichts auszu-setzen, das Tuff lässt sich gut öffnen/schließen und dank halboffenem Griff-rücken innen sehr gut reinigen. Schnei-den kann man damit auch erstklassig: Vom Rasiertest an Unterarm und Nacken über das Zerteilen von Papier, Leder und diverserlei Gemüse bis hin zum Hackein-satz an einigen Hartholzstücken erle-digte das Messer alles klaglos. Blieb ein Wermutstropfen: Die Stabilität der Arre-tierung, geprüft per Spinewhack. Das geht so: Schneide des geöffneten Mes-sers himmelwärts halten, Finger aus der „Fahrbahn“ der Klinge bringen und den Klingenrücken herzhaft gegen eine har-te Kante schlagen. Hier gab der Ver-schluss jedesmal nach – also nichts zum Stechen und Stoßen, was die Arretie-rung am stärksten fordert. Na und? Da-für ist das Messer vom Design her gar nicht ausgelegt: Das ist ein Stück zum Schneiden. Bei allen entsprechenden Prüfabschnitten hielt der Verschluss die Klinge anstandslos. Fazit: ein schweres, sehr schönes Hightech-Klappmesser, mit 384,60 Euro (bei Acma) nicht zu teuer.

Unten: Spyderco Tuff nach Schempp-Design. Griffl änge 131 mm, Klingenlänge 94 mm, Klingendicke 4 mm, Gewicht: 179 g. Klinge: Crucible CPM 3V, Griff: Titan/G-10 auf Stainless Steel.

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Zwei neue Spyderco-Klappmesser | TEST & TECHNIK

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Als die Firma Carl Walther aus Zel-la-Mehlis in den 1930er Jahren mit den Arbeiten für eine neue

Ordonnanz-Pistole begann, sahen sich Firmenchef Fritz Walther und der für die Konstruktion hauptverantwortliche In-genieur Fritz Barthelmes klaren Anfor-derungen gegenüber. Wollte man die auf

ihren Gehalt reduzieren, ließe sich als ein Kernbegriff das Wort „möglichst“ herausfi ltern: möglichst wenig Teile, mit möglichst geringem Aufwand zu bauen, möglichst leicht zu zerlegen, möglichst hohe Munitionsverträglichkeit und ähn-liches mehr. Das von Barthelmes entwi-ckelte Neun-Para-Modell revolutionier-

te den Militärpistolen-Sektor: Bei seiner Fertigung waltete maximale Effi zienz. Anders als die Masse der gängigen Mo-delle wich sein Entwurf vom üblichen Colt-Browning-Verr iegelungssystem mit Kettenglied und abkippendem Lauf ab. Stattdessen sorgte ein Schwenkrie-gel für die Arretierung. Weltweit bewun-

Eine Frageder Ästhetik

Wenn sich ein industrielles Massenprodukt zu einem individuellen Liebhaberstück wandelt und dabei die gute, alte P.38 als Grundlage dient, dann handelt es sich

beim Ergebnis um die Ruhmann-Stavenhagen Pistolen – kurz: um die P.38 S.

SAMMELN & SELBERMACHEN | Ruhmann-Stavenhagen P.38 S

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dert wurden auch die störungsunemp-fi ndliche, zuverlässige Funktion und das kinderleichte Zerlegen mittels des ent-sprechend konfi gurierten Laufhalte-hebels. Ebenso auch der Umstand, dass diese Waffe sowohl über Double Action als auch Single Action verfügte. Kein Wunder, dass die so entstandene Wal-

ther P.38 bis heute zu den großen Kons-truktionen im Bereich der militärisch und behördlich genutzten Faustfeuer-waffen gehört (siehe auch Seite 61). Und die Ästhetik? Zugegebenerma-ßen eine Sichtweise, die für eine Mili-tärpistole nachrangig ist. Zugestanden

auch, dass nicht nur Schöngeister über diese Frage bis zum Sankt-Nimmerleins-tag debattieren können. Dennoch lässt sich nicht wegdiskutieren, dass die Lini-enführung der Walther P.38 zwar unver-wechselbar, aber alles andere als ausge-wogen daherkommt: Die Masse ballt sich hinten um die Handhabe des Griffstücks

Der Vergleich zeigt, dass sich aus dem im Krieg allenfalls zweckmäßigen P.38-Finish mit viel Liebe und Ellbogenschmalz ein perfektes Glanz fi nish zaubern lässt.

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Ruhmann-Stavenhagen P.38 S | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Page 18: VISIER 05/2013 Leseprobe

Innerhalb der Schwarzpulvergemeinde gibt es eine kleine Gruppe, deren Waffen selbst gestandene Musketen im Kaliber .69 zu Kleinkaliber degradieren: Willkommen in der Welt der historischen Kanonenschützen.

Size mattersFASZINATION WAFFEN | Kanonenschießen

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Der Boden bebt, Rauch trübt die Sicht, und durch den Geruch von verbranntem Schwarzpulver kratzt es im Hals. Männer in bunten Uniformen rammen mit langen

Ladestöcken und unter lauten Kommandos eine neue La-dung in ihre Geschütze, nur um kurz darauf unter gewalti-gem Donner noch mehr Qualm über die Landschaft zu legen. Das ist keine Szene aus einem Historienfi lm, das ist Faszi-nation historische Feldartillerie. Und die fi ndet in den ver-gangenen Jahren immer mehr Anhänger. Ob bei einer Nach-stellung der Belagerung von Breisach während des Dreißig-jährigen Krieges oder beim Waterloo-Reenactment – wenn die Männer mit den originalgetreuen dicken Kanonen an die Arbeit gehen, wird’s für die Zuschauer faszinierend und für die Kanonenschützen schweißtreibend. Und gerade 2013 stehen für die Artilleristen und deren Fans jede Menge Ter-mine auf dem Veranstaltungskalender (siehe Seite 66).

Handarbeit ist gefragt: Wer nun glaubt, dass Kanonen nichts weiter als Vorderlader en gros sind – der irrt. Die Un-terschiede fangen schon beim Erwerb an. Für „normale“ Vorderladerschützen ist der Kauf relativ unproblematisch. Man sieht eine Waffe, etwa eine Replika der englischen Brown-Bess-Muskete, geht in den Laden und kauft sie ein-fach. Erwerb und Besitz sind nach deutschem Waffenrecht mit dem vollendeten 18. Lebensjahr kein Problem. Die Ka-noniere stehen vor ungleich größeren Herausforderungen: Statt des Katalogs zu wälzen gilt es, historische Zeichnun-gen zu studieren. Wer in Serie gebaute Kanonen wie etwa das preußische Sechspfünder Geschütz sucht, dem hilft oft ein Internetforum mit Gleichgesinnten, um die richtigen Maße herauszubekommen. Doch wer eine feuerbereite his-torische Kanone sein Eigen nennen möchte, der sollte ent-weder handwerklich begabt sein oder aber eine Menge Handwerker im Freundeskreis haben. Zwar bieten manche Hersteller schussfähige Modellkanonen an, allerdings meist um mehrere Faktoren kleiner als das Original. Für den Wert eines Kleinwagens gibt es auch feuerbereite Kanonen in Einzelanfertigung. Wer das nicht bezah-len kann oder will, der muss selbst bauen. Und da liegt das erste und wohl auch größte Problem beim Herzstück der Kanone, dem Rohr. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder lässt man das Rohr von einem Fachbetrieb gießen oder aus einem Stahl-block herausfräsen. Hat man diese Hürde genommen

und auch noch das Beschussamt von Suhl oder Mellrich-stadt auf seiner Seite, dann kann man mit dem Bau von Rohrwiege und Lafette beginnen. Auch wenn hier genau so viel Sorgfalt beim Bau angebracht sein sollte wie bei allen anderen Teilen, so kann man diese Stücke schon oft in der heimischen Werkstatt anfertigen; es braucht nur die ent-sprechende Fingerfertigkeit. Beim Pulver treffen sich Ka-nonen und Vorderlader dann wieder: Fürs Schießen oder Böllern benötigen die Kanoniere ebenso eine Erlaubnis nach Paragraph 27 Sprengstoffgesetz wie die Musketenschützen.

Treffen statt Böllern: Freilich ist es verständlich, dass viele Kanoniere mehr wollen, als nur für den gewaltigen akustischen Hintergrund bei Reenactment-Veranstaltun-gen zu sorgen. Das dachten sich auch die Männer und Frau-en des „Verbands deutscher Schwarzpulver Kanoniere“: Sie wollten wissen, wie ihre historischen Schätze im scharfen Schuss treffen. Und zwar nicht nur aus Jux und Tollerei, sondern aus wissenschaftlichem Interesse heraus. Um auf der rechtlich sicheren Seite zu stehen, trat der Verein 2006 der Deutschen Schießsport-Union (DSU) bei. Von anfangs noch 36 Mitgliedern hat sich deren Zahl bis heute auf über 280 vervielfacht. Und die kommen nicht nur aus dem Kern-gebiet des Vereins, also östliches Mitteldeutschland, son-dern mittlerweile aus ganz Europa und sogar Kanada. Das macht den Verein zum einzigen in Europa, der nicht nur böl-lert, sondern auch richtig schießt. Dessen Heimat liegt stilecht auf Burg Allstedt in Sachsen-Anhalt. Und von dort aus mischt die Truppe in der ganzen Republik mit, wenn die üblichen Böller für einen anständigen Salut ein-

fach zu unterdimensioniert sind. Oder wenn die Kano-

niere beweisen wollen,

Links: Die Ladung hat gezündet, ein Teil des Drucks baut sich schon über das Zündloch ab. Nur Bruchteile von Sekunden noch, bis es richtig knallt.

Kanonenschießen | FASZINATION WAFFEN

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Jagd mit der Saufeder

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Saufedern, auch Sauspieße genannt, galten bis vor einigen Jahren als histori-sche Deko-Waffen. Die gegenwärtig hohen Wildschweinbestände erfordern bei der Jagd verstärkten Hundeeinsatz. Und so feiert die Saufeder ihr Comeback.

Die Entwicklungsgeschichte der „Stangenwaffen“, also der Lan-zen, Spieße und späteren Speere,

reicht bis in die Steinzeit zurück. Älteste Funde von angespitzten Holzstangen sind mindestens 270 000 Jahre alt. „Bald“ schon wurden sie mit Steinspit-zen versehen und als Jagdgerät, wohl auch bei kriegerischen Auseinanderset-zungen, eingesetzt. Das Wort „Lanze“ geht auf das lateinische Wort „lancea“ zurück, den leichten Wurfspeer der rö-mischen Hilfstruppen. Eine Differenzie-rung zwischen Lanzen und Spießen als Stichwaffen und Speeren als Wurfwaf-fen erscheint heute sinnvoll. Im Laufe der Geschichte wurden die Begriffe je-doch oft synonym oder mit wechselnden Bedeutungen verwendet. Nach aktuel-ler Sprachregelung versteht man im Zu-sammenhang mit Stangenwaffen unter der Stichwaffe des Reiters die Lanze, unter der des Fußsoldaten den Spieß. Speere gelten als Wurfwaffen.

Historie: Mit den Möglichkeiten der Metallbearbeitung, zunächst Bronze, später Eisen, kam die große Zeit der Lanzen und Spieße als Kriegs- und Jagd-waffen. Auch in der griechischen und römischen Antike sowie in anderen Hochkulturen dieser Zeit wurden sie entsprechend eingesetzt. Gebrauchs-waffen für Jagd und Krieg unterschie-den sich auch später oft kaum. Ein Bei-spiel: Vergleicht man die Stangenwaffen der Trabanten (Leibwächter) Heinrichs VIII. von England (1491 bis 1547) mit einem deutschen Sauspieß aus dieser

Epoche könnte man sie fast verwech-seln, wäre nicht die englische Lanze mit der Rose des Hauses Tudor graviert.

Die Hohe Zeit der Saufedern kam zwei-fellos im Mittelalter mit der höfischen Jagd. Der Wortbestandteil „Feder“ ist vermutlich auf die Form der Klinge zu-rück zu führen. Aufgrund des Materials sprach man bei diesen Waffen zum Ab-fangen von wehrhaftem Wild aber auch von Fangeisen. Dabei hatten Bärenei-sen eine breitere und Hirscheisen eine schmälere, längere Feder als Saueisen.

Praxis: Während man Hirsche reitend mit Meuten zu Stande hetzte und meist mit dem Hirschfänger abfing, rückte man den wehrhaften Sauen meist zu Fuß mit dem Sauspieß „auf die Schwarte“. Selbst später, als bereits Schusswaffen zur Wildschweinjagd eingesetzt wur-den, verwendeten Meuteführer weiter-hin Saufedern, um ihre Hunde nicht zu gefährden. Stellen oder binden (halten) Hunde eine Sau, ist der Einsatz von Schusswaffen ohne Gefahr für diese Jagdhelfer kaum möglich. Die blanke Waffe gilt hier als geeignetes Jagdge-rät. Also der Hirschfänger, ein bajonett-ähnliches Messer, oder das Waidblatt mit breiterer Klinge. Mit beidem geht man „auf Tuchfühlung“ zu der Sau. Dem-gegenüber bleibt man mit dem Sauspieß auf Distanz. Ein nicht zu unterschätzen-der Sicherheitsaspekt.

Im 20. Jahrhundert, zumindest bis in die 1980er Jahre, war die Saufeder fast völ-

lig aus dem Jagdbetrieb verschwunden. Sie wurde zur Dekorationswaffe. Ver-diente Jäger bekamen gelegentlich eine geschenkt und hängten sie in ihrem Jagdzimmer auf einer gegerbten Sauschwarte an die Wand. Als dann durch veränderte Land- und Forstwirt-schaft die Wildschweinbestände erheb-lich anwuchsen, erkannten die Jäger recht bald, dass die übermäßig vielen Sauen verstärkt auch auf Treibjagden mit Hunden bejagt werden müssen. Trei-ber allein bringen die Sauen im de-ckungsreichen Gelände oft nicht auf die Läufe (in Bewegung).

Auf optimale Nahrungsbedingungen re-agieren Wildschweine mit der höchsten Vermehrungsrate aller Schalenwildar-ten, mit bis zu 300 Prozent des Gesamt-bestandes. Bei Rehwild zum Beispiel rechnet man mit rund 100 % des weibli-chen Bestandes. Die gegenwärtige Landwirtschaft mit riesigen Getreide- und Rapsflächen schafft in der Vegetati-onszeit für Schwarzwild ausgezeichnete Deckung in der Feldflur. Besonders im Mais finden die Sauen neben Einständen auch hervorragende Nahrung. Nach der Ernte wechseln sie in den Wald, der durch die derzeitige Forstwirtschaft reich an Naturverjüngung und damit De-ckung ist. Häufige Mastjahre mit Massen von Eicheln und Bucheckern als Futter machen den Wald zum Sauen-Paradies. Allein mit Ansitz und Pirsch kamen in vielen Revieren nicht genug Sauen zur Strecke, Treibjagden und damit der Hundeeinsatz nahmen deutlich zu.

Alles Spießer

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Jagd mit der Saufeder | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Page 22: VISIER 05/2013 Leseprobe

Im Zeichen der hölzernen HandIn einem staubigen Landstrich Mexikos trug eine kleine Einheit der französischen Fremden-legion anno 1863 jenes Gefecht aus, das ihren bis heute bestehenden Mythos als militärischer Eliteverband begründete.

GESCHICHTE & GESCHICHTEN | 150 Jahre Camerone

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Page 23: VISIER 05/2013 Leseprobe

Viel blieb nicht von den Männern, die nach dem als heldenhaft ver-klärten Widerstand gegen eine 30-

fach höhere Übermacht fielen. Doch das, was blieb, das errang den Status kul-tisch verehrter Relikte. Allen voran die hölzerne Unterarmprothese des Man-nes, unter dessen Befehl der verlorene Haufen gekämpft hatte. Verschanzt in den bröckeligen Mauern einer aufgege-benen Hacienda, gelegen in einer welt-abgeschiedenen Ecke des mexikanischen Bundesstaates Veracruz. Damals, am 30. April 1863 – genau vor 150 Jahren.

Die Vorgeschichte: Begonnen hatte das zwei Jahre zuvor mit einem verzwei-felten Entschluss. Vier Jahrzehnte lang hatte Mexiko nach seiner Unabhängig-keit von Spanien ständige Unruhen, ei-nen Kaiser und dann den Bürgerkrieg zwischen Konservativen und Liberalen erlebt. Doch nun war man finanziell am Ende. Und zwar dermaßen, dass das Par-lament der von dem Zapoteken-Indianer Benito Juárez regierten Republik am

17. Juli entschied, die Schuldzahlungen für zwei Jahre auszusetzen. Es ging um 82 Millionen US-Dollar. Das missfiel den Gläubigern, allen voran Frankreich, Großbritannien und Spanien. Aber da-mals waren die Zeiten anders: Gerät heu-te ein Land in Zahlungsschwierigkeiten, spannen die Politiker „Rettungsschirme“ auf und schnüren Finanzpakete – vor 15 Jahrzehnten schickte man das Militär. Spanier, Briten und Franzosen verein-barten offiziell und formell im Vertrag von London am 31. Oktober, ihre Forde-rungen mit allen Mitteln einzutreiben.

Die Gelegenheit schien günstig. Damals tobte in den USA der Sezessionskrieg. Das verhinderte ein Eingreifen der Ame-rikaner zugunsten Mexikos. Am 8. De-zember besetzten aus Kuba kommende spanische Truppen die ostmexikanische Hafenstadt Veracruz, seit jeher das Haupteinfalltor in die Heimat Montezu-mas. Am 6. und 8. Januar 1862 erschie-nen Einheiten der britischen und franzö-sischen Flotte vor der karibischen Stadt.

Am 5. März landete ein französisches Expeditionsheer und stieß ins Landes-innere vor. Kaiser Napoléon III. zeigte so seine wahren Interessen. Es ging ihm nicht nur um die Rückzahlung der Kredi-te, er wollte Mexiko erobern. Briten und Spanier machten da nicht mit, sie zogen ihre Truppen bis zum 24. April zurück. Frankreich war auf sich allein gestellt.

General Charles Ferdinand Latrille Graf de Lorencez marschierte mit 6000 Mann gen Mexiko-Stadt. Am 5. Mai traf er in der Nähe von Puebla auf 4000 schlecht ausgerüstete Mexikaner unter General Ignacio Zaragoza. Der konnte trotzdem die Franzosen zurückwerfen; der „Cinco de Mayo“ ist heute noch mexikanischer Nationalfeiertag. Jedoch geriet die Ver-folgung der Franzosen zum Desaster. Am 14. Juni wurden die Mexikaner bei Oriz-aba vernichtend geschlagen. Das Blatt wendete sich. Napoléon III. schickte weitere Truppen und die Generale Élie-Frédéric Forey und François-Achille Ba-zaine. Schließlich schlossen die Franzo-sen Anfang März 1863 die Stadt Puebla ein. Freilich benötigten ihre Belage-rungstruppen ständig Nachschub aus Veracruz. Und der litt durch mexikani-sche Guerillas: Ob nun Partisanen oder doch Freiheitskämpfer – wie stets hängt die Bewertung solcher irregulärer Ver-bände von der jeweiligen Sicht der Dinge ab. Unstrittig aber: Die Sicherung der Straßen war die schwerste und gefähr-lichste Aufgabe in diesem Konflikt.

On the Road: Der Kampf gegen die Guerillas und die Bedeckung der Nach-schubwege oblagen zwei Verbänden. Erstens den im Oktober 1862 gegründe-ten Contre-Guérillas, einem 600 Mann starken Korps aus zwei Schwadronen, vier Infanterie-Kompanien und zwei Ar-tillerie-Bataillonen. Die Männer ope-

Im Zeichen der hölzernen Hand

Links: Der Maler Jean Adolphe Beaucé (1818-1875) schuf das wichtigste Gemälde über das Gefecht von Camerone. Oben: Die hölzerne Armprothese des französischen Capitaine Jean Danjou gilt bis heute als das größte Heiligtum der Fremdenlegion.

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150 Jahre Camerone | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Der deutlich angewachsene Law-Enforcement (L. E.)-Bereich der IWA, die zweite Ausgabe der Behördenmesse Enforce Tac und die bewährten Fachtagungen der Polizeitrainer in Deutschland e. V. sowie der Deutschen Hochschule der Polizei – das alles machte die Nürnberger Messehallen im März erneut zum Mekka der „Tactical Community“.

Neben der Enforce Tac gab es auf der IWA in Nürnberg einmal mehr eine eigene Halle für jene Firmen, die

Waffen, Optik, Optronik, Ausrüstung und weitere Produkte für Streitkräfte sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) anbie-

ten. Interessenten für dieses Marktseg-ment konnten hier ganze Tage zubrin-gen, ohne dass Langeweile aufkam. Ganz abgesehen davon boten nicht nur die Messen selbst, sondern viele Veran-staltungen am Rande ideale Gelegen-heiten zum ausführlichen Netzwerken.

Theorie und Praxis: Bernd „Poko“ Pokojewski und Ekkehard „Ecko“ Nieber-gall leiteten einmal mehr souverän die Fachkonferenz der Polizeitrainer in Deutschland e. V. (PiD). Schwerpunkt-thema war in diesem Jahr die Diskrepanz zwischen medial verursachter Fiktion und harter Realität des polizeilichen Alltags. Bereits in seinem Grußwort verdeutlichte Polizeidirektor Werner Süßmann, der Kommandeur der Bereit-schaftspolizeiabteilung Nürnberg, wor-um es ging. „Wir haben während zahlreicher Einsätze feststellen müssen, dass in Film und Fernsehen spektakulär aussehende Selbstverteidigungstechniken im polizei-lichen Alltag wenig taugen. Wir brauchen ein System aus wenigen, gut erlernbaren, stresssicheren und wirkungsvollen Tech-niken. Unsere Einsatzerfahrungen setzen wir bereits in der Ausbildung unserer jungen Beamtinnen und Beamten um.“ Pokojewski nannte in seiner umfang-reichen Analyse als besonders drasti-sches Beispiel für die Schere zwischen Anspruch und Realität die unterschätz-te Gefahr von Messerangriffen.

Schulterschluss in Nürnberg

und harter Realität des polizeilichen Alltags. Bereits in seinem Grußwort verdeutlichte Polizeidirektor Werner Süßmann, der Kommandeur der Bereit-schaftspolizeiabteilung Nürnberg, wor-um es ging. Einsätze feststellen müssen, dass in Film und Fernsehen spektakulär aussehende Selbstverteidigungstechniken im polizei-lichen Alltag wenig taugen. Wir brauchen ein System aus wenigen, gut erlernbaren, stresssicheren und wirkungsvollen Tech-niken. Unsere Einsatzerfahrungen setzen wir bereits in der Ausbildung unserer jungen Beamtinnen und Beamten um.“Pokojewski nannte in seiner umfang-reichen Analyse als besonders drasti-sches Beispiel für die Schere zwischen Anspruch und Realität die unterschätz-te Gefahr von Messerangriffen.

Zwei Polizisten üben Taktiken im bebauten Gelände. Die HK P30-Pistolen verschießen Markierungsmunition aus dem Hause Ultimate Training Munitions (UTM), daher tragen die Kursteilnehmer Schutzkleidung.

VOR ORT | IWA – Law Enforcement

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So würden diese regelrecht „vernied-licht“. Folglich stießen Schusswaffen-einsätze gegen angreifende Messerste-cher bei vielen Journalisten, Juristen und in der Öffentlichkeit auf Unver-ständnis. Dabei liegt die Wahrschein-lichkeit, Messerverletzungen zu überle-ben bei 65 Prozent, während man mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Schussverletzung übersteht. Wie sich Diskrepanzen zwischen Mythen und Re-alität auswirken, zog sich wie ein roter Faden durch die weiteren Vorträge. Die befassten sich unter anderem mit der Ein-Schuss-Theorie aus rechtsmedi-zinischer Sicht (Professor Dr. Markus Rothschild) oder den Erfahrungen von Kollegen bei den Gerichtsverhandlun-gen nach Schusswaffengebrauch (Dr. Dirk Scherp).

Einhellige Meinung: Training schafft Selbstvertrauen und hilft, im Ernstfall zu bestehen. John T. Meyer vom US-Aus-bildernetzwerk „Team One“ und der ehe-malige Offi zier des Hong Kong Police Departements Albert Lee befassten sich mit dessen theoretischen Grundlagen und Erfahrungen im Alltag. Und wie ge-wohnt ging es im praktischen Teil der PiD-Fachkonferenz dann auch wieder handfest zur Sache. Mit bewährter Un-terstützung von „Team One“ sowie den Trainern Tony Lambraia und Rick Randolf behandelten die PiD Einsatztrainings-konzepte, Techniken zur ultimativen Ab-wehr lebensbedrohender Angriffe sowie weitere verschiedene Kampftechniken und Ausbildungsmethoden.

Anhaltender Boom zur Black Rifl e: Hinsichtlich der Waffentechnik hält der Trend zu Eugene Stoners „Black-Rifl e“, also zum AR-15-System, offensichtlich auch in diesem Jahr diesseits des Tei-ches an. Das ist leicht zu erklären, gibt es doch einen unüberschaubaren Markt

Internationales Flair herrschte einmal mehr im PiD-Workshop. Hier Kursteilneh-mer aus Schweden beim Nahkampf-training.

Das UTM-Simulationssystem besteht aus Lauf, Schließfeder und Munition. Es lässt sich in jede Originalwaffe einsetzen, um dann wahlweise

lautlose oder normale Manövermunition, Markierungsmunition oder Zielscheibenmunition (nicht im Bild) nutzen zu können.

Ein Messerangriff bedeutet immer eine tödliche Bedrohung – leider unterschätzen die durch Fernseh-Nahkampfszenen verblendete Öffentlichkeit und Juristen allzu oft die Gefahr.

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IWA – Law Enforcement | VOR ORT

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Keine revolutionären Erfindungen oder bahn- brechenden neuen Systeme – trotzdem gab es auf der IWA im Halbautomatenbereich viel Innovatives.

In den vergangenen Jahren verwöhn-te die Nürnberger Messe ihre Besu-cher regelmäßig mit vielen neuen

Produkten im Bereich Halbautomaten. Dass dieses Feuerwerk nicht ewig dau-ert, war zu erwarten – die Nachfrage des deutschen Markts hat deutlich nach-gelassen. Trotzdem zeigte auch die IWA 2013 noch viel Neues in diesem Seg-ment. Zum ersten Mal stellte zum Bei-spiel die polnische Firma Bumar (www.bumar.com) in Nürnberg ihr breites Sor-timent vor, das auf dem Automat Ka-laschnikow aufbaut. Aus ihrer zivilen Baureihe „Archer“ zeigte Burma Waffen in verschiedenen Kalibern und Varian-ten. Einen deutschen Importeur gibt es nach Angaben der Firma leider noch nicht. Das gilt auch für den Hersteller Christensen Arms (www.christensen arms.com). Der Spezialist für Carbon-Läufe präsentierte eine Palette sehr leichter CA-10- und CA-15-Gewehre. Im Kaliber .223 wiegen sie nur zirka drei Kilogramm – oder noch weniger. Das war nicht der einzige in Deutschland noch unbekannte Hersteller, der sich in Nürn-berg neben den etablierten Platzhir-schen zeigte. Ebenfalls ganz neu im Ge-schäft: Waffen Stahl (www.waffenstahl.com, Anfragen direkt an: stahlwein [email protected]). Auch die Firma um Jür-gen Stahl aus Weinstadt hat sich dem AR-15-System verschrieben. Die Lower und Upper gibt es sowohl aus dem Vollen gefräst als auch geschmiedet nach Mil-Spec-Norm. Der Clou: Mit einer unten im Griffstück sitzenden Schraube lässt sich das Spiel zwischen den beiden Gehäuse-teilen auf Null reduzieren. Waffen Stahl vertreibt außerdem US-Teile, etwa von Samson oder KK-Wechselsysteme von CMMG und baut komplette Waffen aus Teilen amerikanischer Hersteller.

Alles wie gehabt: Die neuen Trends im Bereich Semiauto sind zum großen

Neu-Gier

Armi Dallera Custom zeigte unter anderem AR-15 mit Ladehebel auf der linken Waffenseite. Die Firma U.S. Kempf will künftig ADC-Waffen in Deutschland anbieten.

Die polnische Firma Burma zeigte eine reiche Auswahl von zivilen Kalschnikow-Systemen der Baureihe „Archer“ in .22 l .r., 5,45 x 39 und 5,56 x 45.

VOR ORT | IWA-Halbautomaten

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Teil auch die alten. Viel AR-15, neue Va-rianten von bewährten Systemen, Aus-bau der Kaliberpaletten und ein leicht zunehmender Hang zu Kleinkaliber-Waf-fen. Die italienische Firma Armi Dallera Custom (www.adccustom.com) bietet zum Beispiel ihre AR-15-Systeme auf Wunsch auch mit linksseitigem Ladehe-bel an, welcher das schnelle Durchrepe-tieren unterstützen soll. Die mit Lothar-Walther-Läufen versorgten, besonders für den IPSC-Sport optimierten Waffen sollen künftig über die das Unternehmen US-Kempf nach Deutschland kommen.

Bei Schmeisser (www.schmeisser-ger many.de) gab es das neue AR-15 DMA zu sehen. Interessant für SL8-Besitzer: ein Magazinadapter, mit dem die Heck-ler & Koch-Waffe M16-Magazine aufneh-men kann, ein neuer Handschutz sowie eine Visierschiene. Der Hersteller DAR (www.dar-germany.com) erweitert sein Kaliberangebot unter anderem um .17 Remington, .204 Remington, .222 Remington, .300 Whisper und 6,8 Rem SPC. Die bei Helmut Hofmann (www.hel mut hofmann.de) erhältliche Pro Arms-Serie gibt es nun komplett mit Lothar-Walther-Läufen bestückt und mit neuem Handschutz. Die Mellrichstädter neh-men außerdem neue AR-10 von DPMS ins Programm.

Auch Hera Arms (www.hera-arms.de) setzt auf neue Läufe, hier von ESS. Diese Firma produziert nun nicht mehr nur in den USA, sondern auch im Saarland. Die über Hera Arms beziehbaren AR-15-Roh-re gibt es carbonitriert, hartverchromt, brüniert oder phosphatiert in den Drall-längen sieben, acht und neun Zoll pro Umdrehung in Lauflängen von 10,5 bis 24 Zoll. Bei entsprechenden Abnahme-mengen können Kunden auch Sonder-läufe beziehen. Übrigens stellte auch Hera Arms in Nürnberg einen Karabiner in 9 mm Para auf AR-15-Basis vor, der al-lerdings mit Masseverschluss arbeitet. Ein umfangreiches AR-15-Angebot für Händler in Deutschland zeigte zudem die Firma Luvo (www.luvo.cz): LR-15

gibt in den Kaliber 22 l. r., 7,62 x 25, 5,45 x 39, 7,62 x 39, .300 AAC, .40 S & W, 9 mm Para, .45 ACP und natürlich in .223 Re-mington. Den großen Bruder LA-10 bie-ten die Tschechen nicht nur in .308 Win-chester, sondern auch in .338 Federal an. Wem das nicht genügt, der findet bei Luvo auch Ungewöhnliches: das LA-11 in 6,5 x 55 oder 7,5 Swiss. Der Platzhirsch Oberland Arms (www.oberlandarms.com) macht sich nach eigener Aussage frei von Importen und produziert nun fast ausschließlich hierzulande, zum Beispiel Verschlussfedern aus silizium-legierten Federstahl, die gegenüber den amerikanischen Standardfedern eine deutlich längere Lebensdauer auf-

weisen sollen. Ebenfalls neu im Sortiment: besonders leichte Läufe, ein Hinter-schaft mit auswechselbarer Schaftkappe, ein Universalriemenbügel sowie ver-chromte Verschlussträger.

Die Konkurrenz: Obwohl der AR-Trend ungebrochen scheint, gab es natürlich auch andere Systeme zu sehen. Die rus-sische Firma Izhmash (www.izhmash-arms.ru/en) präsentierte stolz ihr neues Zivilmodel des AK-107: die Saiga MK-107 im Kaliber .223 Remington. Die Waffe arbeitet mit zwei Kolben – einer beschleunigt den Verschluss nach hin-ten, der zweite wird als Gegengewicht nach vorn beschleunigt, was den Rück-

Keine Schwer-, sondern wahre Leichtgewichte sind die AR-15-Gewehre mit Carbon-Läufen von Christensen Arms aus Utah. Noch fehlt aber ein deutscher Händler.

Die tschechische Firma Luvo punktete auf der Messe mit vielen Varianten – oben eine AR für das Kaliber .223 Remington mit sauber verarbeitetem Holzschaft.

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Der Jäger streift oft auch ohne reichlich Beute zu machen durchs Revier. Die beiden letzten Male verhielt es sich auf der Pirsch nach IWA-Neuheiten ähnlich – nicht so bei der Messe von 2013.

Im vergangenen Jahr sah das jagd-lich interessierte Fachpublikum we-niger neue Waffenmodelle denn

neue Schäfte. So ziemlich jeder Waffen-hersteller, der etwas auf sich hielt, präsentierte seinen „ultimativen“ Loch-schaft. Zwar hält der Trend zum Kolben mit Daumenloch hinter dem Pistolen-griff nach wie vor an. Aber auf der IWA in Nürnberg gab es diesmal auch die eine oder andere wirklich neu entwickelte Büchse oder Flinte zu bestaunen.

Einige der neuen Repetierer-Modelle stellte VISIER bereits wenige Tage nach der Nürnberger Messe in seiner April-Ausgabe und im Internet vor. Der Vollständigkeit halber hier diese noch einmal im Schnelldurchgang: Mauser bringt mit der Modellreihe M 12 genau wie Sauer mit der S 101 eine in den gän-gigen Standard- oder Magnumkalibern zu ordernde Repetierbüchse für den schmaleren Geldbeutel heraus. Beide Modelle drängen zum Preis von knapp 1700 Euro (Standardversion mit einfa-chem Holzschaft) auf den Markt. US-Waffenbauer Remington stellt der er-folgreichen 700er Baureihe mit dem neu entwickelten Modell 783 Verstär-kung zur Seite. Die Kaliberpalette soll hier von der .270 Winchester über die .30-06 Springfield, .308 Winchester bis

Zuwachs im Revier

Oben: Mit viel Brimborium führte der italienische Flintenbauer Benelli sein überarbeitetes „Flaggschiff“ Raffaello vor. Charmante Damen in Pantherkostümen präsentierten die Flinte dem Publikum.

Rechts: Maral heißt der neue Gradzug-repetierer aus Herstal. Bei den Aus-

stellungsstücken hat das Standpersonal von Browning sicherheitshalber die

Magazine entnommen. Optisch lehnt sich die Maral an die BAR Zenith an.

VOR ORT | IWA-Jagdwaffen

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hin zur 7 mm RemMag reichen, letzteres mit längerem 24-Zoll-Lauf. Ebenso fan-den zwei Varminter aus den USA, die be-reits auf der SHOT-Show zu begutachten waren, den Weg nach Nürnberg: die Mossberg Varmint Predator (MPV) mit 41 Zentimeter langem Bullbarrel in .223 Remington sowie die für das neue Kali-ber .17 Super Magnum Winchester ein-gerichtete Savage B.MAG. So weit der Schnelldurchgang, und nun geht s in medias res.

Wie erwähnt hält der Lochschaft-Boom weiter an. So hat der Ulmer Sport- und Jagdwaffenproduzent Anschütz nun auch seine Schonzeitbüchse 1416 D HB mit einem solchen Teil aus Nussholz versehen. Das 2950 Gramm schwere und 1055 Millimeter lange Gewehrchen in .22 l. r. kommt mit Fünf-Schuss-Magazin, Direktabzug und dem bewähr-ten Match 64-Zylinderverschluss. Den Schaft soll es auch zum Nachrüsten ge-ben. Blaser setzt bei dem im letzten Jahr vorgestellten Professional Suc-cess-Lochschaft noch einen drauf und präsentiert sein Paradepferd R8 nun auch als Stutzen mit Synthetikschaft – wahlweise in Braun und mit Leder be-plankt oder in Grün, da aber mit Elasto-mereinlagen versehen. Daneben zeigten die Allgäuer den Gradzügler auch als R8 Ruthenium-Serie. Dieses Platinmetall verleiht dem Systemgehäuse eine dun-kelsilberne Anmutung. Gesteigert wird das edle Finish durch eine diamantähn-liche Carbon-Beschichtung auf Abzugs-züngel und Verriegelungskammer.

Der italienische Semi-Auto-Flinten-bauer Benelli stellte seine überarbeite-

te „neue“ Raffaello vor. Der Rückstoß-lader kommt wie gewohnt mit 12/76er Patronenlagern, verdaut aber nun laut Hersteller jegliche Schrotvorlage zwi-schen 24 und 52 Gramm. Der Drehkopf-verschluss wurde so modifi ziert, dass er sich nun auch lautlos von Hand verrie-geln lassen soll. Neben einem neuen Schaftdesign wartet die Raffaello jetzt auch mit dem sogenannten „Progressive Comfort“-Rückstoßdämpfungssystem im Hinterschaft auf. Dieses wirkt sich laut Benelli weder negativ auf die Ba-lance noch auf das Gewicht der bei 71 Zentimeter Laufl änge 2,95 Kilo schwe-ren SL-Flinte aus. Weitere Laufl ängen: 61, 66, und 76 Zentimeter.

Eine weitere neue Rückstoßladerfl inte kommt von Browning. Mit der neuen A5 wollen die Belgier an die legendäre Auto-5 von John Moses Browning an-knüpfen. Diese 1900 patentierte Waffe war die erste kommerziell erfolgreiche Semi-Auto-Flinte und hielt sich fast ein Jahrhundert am Markt. Wenn auch das Äußere der A5 an den berühmten Vor-läufer erinnert, befi ndet sich in ihrem Inneren aktuelle Technik: ein überbohr-ter Lauf mit Wechselchokes, eine rück-stoßdämpfende Schaftkappe sowie ein Schnellladesystem. Mit dem Gradzugre-petierer Maral hat Browning noch ein weiteres neues Eisen im Feuer. Die Büch-se verfügt über ein Verschlussrückhol-

Oben: Den KK-Repetierer 1416 D HB aus der Luxus-Linie von Anschütz gibt es jetzt auch mit Lochschaft.Rechts: Tarnmusterfabrikant Realtree warb humorvoll mit diesem Ballkleid für seinen Winter-Camo-Stoff.

Oben: Blaser PR-Chefi n Alexandra Baur mit dem neuen R8 Professional Success-

Stutzen. Der braune Synthetikschaft folgt dem Trend der Lochschäfte und

ist an den Kontaktfl ächen von Vorderschaft, Pistolengriff und

Schaftbacke mit Leder bespannt.

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IWA-Jagdwaffen | VOR ORT

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Der Airsoftsport hat sich auch auf der IWA als feste Größe etabliert. Die Zeiten von sprödem Plastik und schlappen Federn sind dabei längst passé. Heute gilt: Realistischer ist nur das Original.

Die IWA richtet sich vor allem an Sportschützen, Jäger und Geset-zeshüter. Das ist seit 40 Jahren

allgemeiner Usus. Wer allerdings die Menschentraube am Stand von RedWolf Airsoft bemerkt hat oder bei den Jungs und Mädels von GSG den ganzen Tag lang das „Pling, Pling“ von getroffenen Stahlzielen hörte, der weiß: Airsoft wird immer größer. In den vergangenen Jahren zeigte der Trend vor allem in Richtung höherer Qualität. Jetzt expan-diert die Industrie mit vielen neuen Mo-dellen in die Breite. Ein weiterer Trend ist der Realismus. Weltweit setzen die Hersteller immer mehr auf Metall und Holz statt auf Kunststoff. Das führt dazu, dass die Waffen äußerlich immer mehr ans Vorbild heranreichen.

Softairwaffen: Bei RedWolf Airsoft aus Hongkong zeigt sich dieser Realis-mus in Form des MG34, das im April in den Handel kommen soll. Der Schaft aus Echtholz, der Rest aus Metall und rein äußerlich vollkom-men identisch mit dem Werk von Louis Stange aus dem Jahr 1931. Das lockt nicht nur Airsoftspieler an, sondern auch den interessierten Samm-ler, der nicht Tausende für ein deakti-viertes Original ausgeben möchte. G&G Armament aus Taiwan brachte extra für die IWA eine ganze Palette an Neuhei-ten nach Nürnberg. Die auffälligste da-von ist aber zweifelsohne die goldene AK 47. Wer sich schon immer mal wie ein

Frisch-Luft

im April in den Handel kommen soll. Der Schaft

Stange aus dem Jahr 1931. Das lockt nicht nur Airsoftspieler an, sondern auch den interessierten Samm-ler, der nicht Tausende für ein deakti-viertes Original ausgeben möchte. G&G

aus Taiwan brachte extra für die IWA eine ganze Palette an Neuhei-ten nach Nürnberg. Die auffälligste da-von ist aber zweifelsohne die goldene AK 47. Wer sich schon immer mal wie ein

Kein Airsoft ohne M4-Klon: „Pro line“-Karabiner von ActionSport-Games in drei Laufl ängen und mit „Crane“-Style-Teleskopschaft. Wie beim scharfen Vorbild lassen sich die Rails mit universellem Equipment bestücken.

„Red Dawn“ lässt grüßen: An der „Rebel“-AK von German Sport Guns hätten wohl auch die „Wolverines“ aus dem 80er Jahre Kalter-Krieg-Actionfi lm ihren Spaß gehabt.

VOR ORT | IWA Softair- und Druckluftwaffen

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steinreicher Ölscheich fühlen wollte, dürfte an dem Modell mit Klappschaft, seitlicher ZF-Montage und hölzernem Frontgrip viel Freude haben. Neues gab es auch am Stand von ActionSportGa-mes (ASG). Die Dänen haben sich für ihre „Pro line“-Waffen einige clevere De-tails einfallen lassen. Dazu zählt unter anderem ein High-Cap-Magazin, dessen Feder man nicht umständlich per Dreh-rad aufziehen muss. Ein beherzter Zug an der unter dem Magazinboden ver-steckten Schnur reicht aus. Hinzu kom-men neue Läufe und eine verstärkte Gearbox, die auch Experimente mit er-höhter Akkuspannung klaglos überste-hen soll. Die „Pro line“ besteht im Moment noch aus drei M4-Klonen, soll aber im Laufe des Jahres erweitert wer-den. Ebenfalls von ASG kommt im Früh-jahr die CZ Scorpion EVO 3 A1, deren Prototypen man bereits auf der SHOT Show bewundern konnte. Im vergange-nen Jahr dominierte vor allem das

„Zombie-Fieber“ den Softairwaffen-markt. Dieser Trend ebbt langsam ab. Allerdings fand sich am Stand von Cros-man noch Neues zum aktuellen Thema der „Untoten“. Unter dem Namen „Un-dead Apocalypse“ gibt es bei den Ameri-kanern eine ganze Serie von Softairs und Zubehör, die sich mit dem Zombie-Thema beschäftigen. Fantasievoll ging es auch bei German Sport Guns (GSG) in Form der „Rebel“ weiter. Der Hersteller aus Nordrhein-Westfalen hat den AK 47-Klon mit Tape und reichlich Patina auf den „Used-Look“ getrimmt. Daneben gab es bei GSG weitere Neuerungen im Softair- und Kleinkaliberbereich.

Druckluftwaffen: Bisher war die Trennlinie klar: Softairwaffen muteten meist militärisch an, Druckluftmodelle hatten einen eher sportlichen Charakter. Umarex schafft hier mit seiner IWI-li-zenzierten Mini-Uzi den Spagat. Die an den Klassiker von Uziel Gal angelehnte

Kopie verschießt 4,5 mm BB Rundku-geln. Angetrieben wird das Modell von CO2-Kartuschen, welche auch die Blow-back-Funktion mit Energie versorgen. Am Stand von Gletcher stachen zwei Neuheiten ins Auge, die auf Fans von historischen Waffen abzielen. Mit dem NGT zeigten die New Yorker eine solide anmutende Kopie des russischen Na-gant-Revolvers. Anders als das Original verschießt der NGT Stahl-BB’s im Kali-ber 4,5 mm. Ebenfalls in diesem Kaliber kommt die zweite Neuheit von Gletcher, die P08. Beide Modelle sollen ab Som-

Links oben: Ob Michail Kalaschnikow bei der Konstruktion wohl an so goldige Auswüchse gedacht hat? Daneben: Echtholz und -metall und auch ohne 50er Gurt 8 x 57 IS gewichtsmäßig dicht am Original – MG34 von RedWolf Airsoft. Rechts: ASG‘s kurze M60-MG sorgen für Deckungsfeuer beim Skirmen.

Giftiges Krabbeltier: Mit der ursprünglichen vz. 61 Skorpion MPi hat die „Skorpion EVO 3 A1“ äußer-lich nichts mehr gemeinsam. Die hier gezeigte Softair-Variante wurde von ASG lizenziert.

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IWA Softair- und Druckluftwaffen | VOR ORT

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Eine für alle(s)Der spanische Waffenbauer Bergara verspricht bei seiner Take-Down-Büchse BX11 Multicalibre 20 einen schnellen und einfachen Laufwechsel. Was der iberische Repetierer noch kann - VISIER hat ihn für die Juni-Ausgabe getestet.

Ein Bowie Messer - aus DeutschlandGenau darum geht es: Aus Solingen von der Firma Eickhorn kommt es, vom Designer Tony Lennartz wurde es entwickelt – was es kann und warum es ist, wie es ist: im Juni-Heft steht‘s.

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Zwei Dekaden1993 trat die erste Universal Selbstlade Pistole von Heckler & Koch ihren Dienst bei den US-Streitkräften an. Im nächs-ten Heft erfahren Sie alles über die Geschichte, Technik und Entwicklung der USP-Familie.

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