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INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN MUSEUM MALCHIN NACHRICHT Verbandsversammlung Der Wirtschaftsplan 2013 steht auf der Tagesordnung der Ver- bandsversammlung des WZV im Dezember am neuen Firmensitz in Stavenhagen. Die Vertreter der 20 Mitgliedsge- meinden beraten an diesem Tag unter anderem über die geplanten Investitionen für das nächste Jahr und die Gebühren für Trink- und Abwasser, die laut Vorschlag des Vorstandes für das nächste Jahr stabil bleiben sollen. Am 28. Dezember 1992 trafen die Bürgermeister von 25 Gemeinden bzw. Städten auf einer Beratung im großen Sitzungssaal des ehemaligen Rates des Kreises in Malchin die Entscheidung, für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ihrer ca. 36.000 Bürger einen kommunalen Zweckverband zu gründen. Bei der Bildung des WasserZweck- Verbandes Malchin Stavenhagen spielten vor allem drei Überlegungen eine wichtige Rolle, wie die heu- tige Verbandsvorsteherin und Bür- germeisterin von Kittendorf, Inge Maischak, und die Geschäftsführerin des WZV, Petra Tertel, der Wasser- zeitung erläutern. Zum ersten ging es darum, bei die- ser wichtigen Aufgabe der Daseins- vorsorge in solidarischer Weise die vorhandenen Kräfte und Anlagen zu bündeln, um in allen Mitgliedskom- munen eine qualitativ hochwertige und stabile Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1, dem Trinkwas- ser, zu sichern und das Abwasser umweltgerecht abzuleiten und zu reinigen. Zweitens sollten alle wichtigen Beschlüsse zur Gestaltung der Ge- bühren und Beiträge sowie zu den in Angriff zu nehmenden Investitionen in den Händen der Mitglieder der Verbandsversammlung, der Bürger- meister, bleiben. „Dabei war und ist es stets das Anliegen aller ge- wesen, bezahlbare Gebühren für die Kunden zu gewährleisten“ betont Inge Maischak. Fortsetzung Seite 4 Wussten Sie schon, dass einer der Erfinder des Automobils ein Malchiner war? Dann lassen Sie sich bei einem Besuch des Malchiner Museums in der Alten Stadtmühle davon überzeugen. Es geht um den am 18. September 1831 in Malchin geborenen Siegfried Marcus. Um 1870 konstruierte und baute Marcus in Wien den ersten mo- bilen benzinbetriebenen Motor, den er mit einem handwagenartigen Fahrzeug ausprobierte. Einen Nachbau dieses Fahrzeugs können Sie im Museum be- staunen. Bewundern können Sie auch die Bilder von Malchiner Künstlern, die hohes internationales Ansehen ge- nießen. Dazu zählen die Gemälde von Prof. Fritz Greve, Rudolf Allwardt und Friedrich-Franz Pingel. Ansehenswert sind ebenfalls die Darstellungen zum Handwerk in dem mecklenburgischen Ackerbürgerstädtchen. In einer nach- gebauten Schmiede und in einer Pan- toffelmacherwerkstatt werden anhand vieler Exponate die Leistungen der Handwerker deutlich. Weitere Infos unter: Tel.: 03994 227235 www.museum-malchin.de Damals wehte den „Automobilisten“ immer eine frische Brise um die Nase. Die Bürgermeister der 20 Mitgliedsgemeinden des WZV stehen für eine sichere Trinkwasserversorgung und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung. SIEGFRIED MARCUS – EIN AUTOMOBILPIONIER AUS MALCHIN Raten und gewinnen Knobeln Sie mit auf Seite 7. 7. JAHRGANG NR. 4 NOVEMBER 2012 Solidarischer Bund im Kundeninteresse Vor 20 Jahren wurde der WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen gegründet

Wasserzeitung 04/2012

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Das ist die Wasserzeitung des WasserZweckVerband Malchin Stavenehagen. Ausgabe 04/2012. © Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen

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Page 1: Wasserzeitung 04/2012

INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

MUSEUM MALCHIN NACHRICHT

VerbandsversammlungDer Wirtschaftsplan 2013 steht auf der Tagesordnung der Ver-bandsversammlung des WZV im Dezember am neuen Firmensitz in Stavenhagen. Die Vertreter der 20 Mitgliedsge-meinden beraten an diesem Tag unter anderem über die geplanten Investitionen für das nächste Jahr und die Gebühren für Trink- und Abwasser, die laut Vorschlag des Vorstandes für das nächste Jahr stabil bleiben sollen.

Am 28. Dezember 1992 trafen die Bürgermeister von 25 Gemeinden bzw. Städten auf einer Beratung im großen Sitzungssaal des ehemaligen Rates des Kreises in Malchin die Entscheidung, für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ihrer ca. 36.000 Bürger einen kommunalen Zweckverband zu gründen.

Bei der Bildung des WasserZweck-Verbandes Malchin Stavenhagen spielten vor allem drei Überlegungen

eine wichtige Rolle, wie die heu-tige Verbandsvorsteherin und Bür-germeisterin von Kittendorf, Inge

Maischak, und die Geschäftsführerin des WZV, Petra Tertel, der Wasser-zeitung erläutern.Zum ersten ging es darum, bei die-ser wichtigen Aufgabe der Daseins-vorsorge in solidarischer Weise die vorhandenen Kräfte und Anlagen zu bündeln, um in allen Mitgliedskom-munen eine qualitativ hochwertige

und stabile Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1, dem Trinkwas-ser, zu sichern und das Abwasser umweltgerecht abzuleiten und zu reinigen.Zweitens sollten alle wichtigen Beschlüsse zur Gestaltung der Ge-bühren und Beiträge sowie zu den in Angriff zu nehmenden Investitionen

in den Händen der Mitglieder der Verbandsversammlung, der Bürger-meister, bleiben. „Dabei war und ist es stets das Anliegen aller ge-wesen, bezahlbare Gebühren für die Kunden zu gewährleisten“ betont Inge Maischak.

Fortsetzung Seite 4

Wussten Sie schon, dass einer der Erfinder des Automobils ein Malchiner war? Dann lassen Sie sich bei einem Besuch des Malchiner Museums in der Alten Stadtmühle davon überzeugen. Es geht um den am 18. September 1831 in Malchin geborenen Siegfried Marcus. Um 1870 konstruierte und baute Marcus in Wien den ersten mo-bilen benzinbetriebenen Motor, den er mit einem handwagenartigen Fahrzeug ausprobierte. Einen Nachbau dieses Fahrzeugs können Sie im Museum be-staunen. Bewundern können Sie auch die Bilder von Malchiner Künstlern,

die hohes internationales Ansehen ge-nießen. Dazu zählen die Gemälde von Prof. Fritz Greve, Rudolf Allwardt und Friedrich-Franz Pingel. Ansehenswert sind ebenfalls die Darstellungen zum Handwerk in dem mecklenburgischen Ackerbürgerstädtchen. In einer nach-gebauten Schmiede und in einer Pan-toffelmacherwerkstatt werden anhand vieler Exponate die Leistungen der Handwerker deutlich.

Weitere Infos unter: Tel.: 03994 227235 www.museum-malchin.de

Damals wehte den „Automobilisten“ immer eine frische Brise um die Nase.

Die Bürgermeister der 20 Mitgliedsgemeinden des WZV stehen für eine sichere Trinkwasserversorgung und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung.

SIEGFRIED MARCUS – EIN AUTOMOBILPIONIER AUS MALCHIN

Raten und gewinnen

Knobeln Sie mit

auf Seite 7.

7. JAHRGANG NR. 4

NOVEMBER 2012

Solidarischer Bund im KundeninteresseVor 20 Jahren wurde der WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen gegründet

Page 2: Wasserzeitung 04/2012

SEITE 2 AKTUELLES

In regelmäßigen Abständen werden die Kunden durch neue Hiobsbotschaften über die Wasserwirtschaft verun-sichert. Die Wasserzeitung möchte mit einigen Vorur-teilen aufräumen, Falsch-meldungen widersprechen und Fakten ins rechte Licht rücken. Stellvertretend für viele Kollegen kommunaler Wasserunternehmen antwor-teten die Zweckverbands-Chefs Eckhard Bomball (Gre-vesmühlen) und Klaus Rhode (Bad Doberan). Stimmt’s oder stimmt’s nicht!? Lesen Sie selbst:

Die Wasserpreise werden wie die Energiepreise

steigen

Eckhard Bomball: Das stimmt nicht! Ein großer Ver-gleich der vergan-genen zehn Jahre vieler Wasserver-bände des Landes ergab: Erhöhungen

und Senkungen halten sich die Waage. Es ist absolut kein Ansatz für eine allge-meine Tendenz zu erkennen!Man mag glauben, dass angesichts der Steigerungen in der Energiebran-che die Preise generell steigen. Aber was ich bei den Wasserversorgern unseres Landes sehe, spiegelt das nicht wider! Natürlich steigen auch bei uns permanent die Kosten. Aber gerade unsere Branche nutzt Inno-vationen, um Kosten zu sparen. Der Zweckverband Grevesmühlen ist das lebende Beispiel mit dem ersten Klär-werk in Deutschland, das seit 2002 die Energiebezugskosten auf jetzt beinah 0 senken konnte. Auch der Wasser-

ZweckVerband Malchin Stavenhagen ist mit seinem Klärwerk bereits zum Kraftwerk geworden. Solche Initi-ativen, auch in weiteren Kostenbe-reichen, gibt es im ganzen Land. Nur daraus lässt sich erklären, warum die Wasserpreise stabil sind und nicht dem beängstigenden Trend folgen.

Die Kläranlagen im Land sind zu groß

Eckhard Bomball: Ganz klar: stimmt nicht! Das ist der Nachhall des Geredes aus den 90er Jahren und einer falschen Schlussfolgerung des Landesrechnungs-hofes 2005. Ich kenne im Land kein ein-ziges Beispiel. Selbst bei der früher viel gescholtenen Kläranlage Zarrentin hat die Entwicklung gezeigt, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Hier wird aktuell das dritte Mal erweitert!Die Aussage, dass viele Kläranlagen übers Jahr zwischen 70 und 80 Pro-

zent ausgelastet sind, ist richtig. Aber daraus abzuleiten, sie wären zu groß, ist schlichtweg verkehrt. Die Anlagen müssen natürlich immer für die Spit-zenwerte ausgelegt sein! Die Mengen- und Lastschwankungen zwischen Tag und Nacht oder in unserem Tourismus-land zwischen Haupt- und Nebensaison sind unbedingt zu berücksichtigen. Der Schutz unserer (meist Bade-) Gewässer ist nicht nur in lastschwachen Zeiten von Bedeutung. Das wäre so, als würde man sein Auto nach der Geschwindig-keitsbegrenzung von 30 km/h kaufen, mit kleinem Mopedmotor ausgestattet und dann beklagen, dass man auf der Autobahn nicht vorwärts kommt.

In der Stadt ist Ver- und Entsorgung teurer als auf

dem Land

Klaus Rhode: Stimmt nicht.

Das Gegenteil ist der Fall. Zuletzt hab ich diese Aussage im Zusammenhang mit dem Ausstattungsgrad der Woh-nungen gelesen – voll daneben. Flä-chenversorger, zu denen die meisten in unserem dünnbesiedelten Bundes-land zu zählen sind, müssen und wol-len ihren Kunden ein hohes Niveau in der Ver- und Entsorgung garantieren – und das bei einem viele Kilometer zählenden Leitungsnetz und gleich-zeitig geringer Anschlussdichte. Da sind wir klar im Nachteil gegenüber großen Städten. Diesen Sachverhalt umdrehen zu wollen, ist nicht richtig und unsere Kunden werden falsch informiert.

Wir müssen Wasser sparen um jeden Preis

Klaus Rhode: Das stimmt so nicht. Das Naturprodukt Wasser ist in un-seren Breiten ausreichend vorhanden,

weil wir gemein-sam darauf achten, dass die Grund-wasserneubildung g röß e r a l s d i e Entnahme ist. Ver-schwendet sollte es deshalb natürlich nicht werden, denn Wasseraufbereitung und Verteilung bis zum letzten Wasserhahn braucht einige Energie. Wenn wir heute über Wasser sparen nachdenken, dann aus Gründen der Energieeinsparung.Bei übertriebener Sparsamkeit hat Wassersparen aber negative Auswir-kungen für uns in der Wasserver- und entsorgung: Bei geringen Entnahmen müssen wir sowohl das Rohr- als auch das Kanalnetz häufiger spülen. Netze und Anlagen machen etwa 80 Prozent der Kosten aus, der Ver-brauch schlägt da kaum zu Buche. Hinzu kommt der Energiemehrauf-wand und damit führt das Wasser-sparen dann nicht zum Kostensparen bei den Kunden.

Wassertrinken gegen Erkältungen und KopfschmerzenDer Herbst hat uns fest im Griff und wenn die Temperaturen fallen, steigt die Zahl

der Erkältungen. Ein einfaches Hausmittel (auch bei Kopf-schmerzen zu empfehlen):

Wasser trinken.

Wasser hilft vorzubeugen und zu lin-dern, heißt es im Forum Trinkwasser.

In beheizten Räumen trocknen die Schleimhäute in Nase und Ra-chen aus. Wenn dazu durch nicht ausreichend Wasser

das Blut dickflüssiger wird, kann es die Schleimhäute nicht optimal versorgen. Das Bett ist gemacht für die Erkäl-tungserreger. Das Forum Trinkwasser rät deshalb auch im Herbst und Winter zu ausreichend Flüssigkeit – Erwachse-ne mindestens 1,5 Liter, Kinder je nach Alter 1 bis 1,5 Liter.

Ausreichendes Trinken ist bei Fieber wichtig

Wenn die Erkältung einen schon im Griff hat, ist neben Schlaf, Ent-

spannung und Wärme auch Wasser ein wichtiger Faktor. Besonders bei Fieber muss der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Trinkwasser und ungesüßte Tees sind hier opti-mal.Schmerzt der Kopf häufiger, könnte Wassermangel ein Grund sein (Stu-die der Londoner Migräne Klinik). Viel Wassertrinken könnte dem-nach Migräne-Attacken vorbeugen. Bei unerklärlichen Kopfschmerzen rät das Forum Trinkwasser deshalb,

einen halben bis einen Liter Wasser zu trinken. Wenn dieser Mangel der Grund war, müsste der Schmerz nach einer halben, spätestens aber drei Stunden zurückgegangen sein. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – ausreichend Wassertrin-ken ist ein Mosaikstein für einen fitten und gesunden Körper.

Quelle: www.forum-trinkwasser.de

BEHAUPTUNG

Eckhard Bomball

Klaus Rhode

BEHAUPTUNG

BEHAUPTUNG

BEHAUPTUNG

Wasserwirtschaft spielt mit offenen Karten

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Medienberichte spielen der Wasserwirtschaft oft den

Schwarzen Peter zu und verun sichern damit viele Kunden.

Die kommunalen Unternehmen sind

nicht bereit bei diesem Spiel mitzu-

machen und legen die Karten gern

offen auf den Tisch.

Page 3: Wasserzeitung 04/2012

Dieter Krüger steht als „Juch Fleischer“ mit seinem Verkaufswagen auf den Märkten in Sternberg und Wismar. Er ist aber auch einer der drei „Dabeler Müllerburschen“ und damit einem großen Publi-kum bekannt. Die Kapelle ist Mitbegründerin der „Plappermoehl“-Sendung und seit 35 Jahren mit ihrer Volks- und Tanzmusik Ga-rant für gute Laune.

Als 9-Jähriger nahm Dieter Krüger Akkordeonunterricht, vier Jahre später war von 30 Musikschülern nur noch er übrig. „Die anderen gingen zum Baden und Fußball und ich musste weiter in die Tasten hauen“, erinnert sich der heute 63-Jährige an etwas Widerwillen in den Anfangstagen. Heute ist er seiner Mutter für ihre Strenge dankbar. „Das Ak-kordeon ist zwar recht schwer zu erlernen, aber ein tolles Instrument! Und schon mit 14, 15 Jahren ging ich über die Dörfer. In der Fleischerlehre, bei der Armee, während des Studiums zum Diplomingenieur der Fleisch-wirtschaft – immer spielte ich in der Freizeit und hatte riesig Spaß daran.“

De (Dabeler) PlappermoehlZunächst war nicht klar, ob viel-leicht König Fußball (immerhin 10 Jahre mit „Aufbau Stern-berg“ in der Bezirksliga) die Oberhand gewinnen wür-de. Schließlich entschied sich Dieter Krüger für die Musik. Die „Dabeler Mül-lerburschen“ hatten sich als Tanzkapelle mit frechen Liedern, deftigem Humor und heimat l ichem Mecklenburger Platt einen Namen gemacht. Beim „Snack up’m Sackböden“ hatte Dieter Krüger seine künftigen Mit-streiter Heinz-Georg Selke und Wolfgang Cords 1976 kennenge-lernt. Der „Tanz up’m Sackböden“ am 7. 7. 1977 geht als erster Auftritt in die heute 35-jährige Band-Ge-schichte ein. Es folgten Hochzeiten, Dorffeste, Familienfeiern, Jubiläen … und dann kam da auch noch die Idee zur Radiosendung „De Dabeler Plapper moehl“. Einmal monatlich gingen die Müllerburschen zwi-schen 1983 und 1985 auf Sendung.

Heute ist das Format unter „De Plappermoehl“ (NDR 1 Radio MV, letzter Sonnabend im

Monat, 19:05 – 20 Uhr) bekannt. Wenn im Januar 2013 der 30. Jahrestag

(der ältesten Radiosen-dung im Nordosten up

Platt) in Demen bei Crivitz gefeiert wird, sind die Dabeler Müllerbur-schen mit von der Partie.

Das Wandern ist des Müllers Lust„Wir spielten einfach überall, wo Mu-sik gefragt war“, erinnert sich Dieter Krüger. Und im Prinzip blieb es dabei. „Als einzige von 1989 noch 17 Kapel-len im Altkreis Sternberg haben wir es über die Wendezeit geschafft“, erzählt der Akkordeonspieler stolz. Dabei half ein Griff in die Trickkiste. „Wir hatten uns für die Wanderva-riante entschieden. Das heißt, ohne Elektrik – nur mit unseren Instru-menten und der Stimme ‚bewaffnet’ – wanderten wir durch das Publikum. Das machte sonst keiner.“Gut 3.000 Auftritte haben die drei Männer in der traditionellen Mül-lerkluft und mit den roten Socken, die auf den Dabeler Ortsteil „Roter Strumpf“ am Holzendorfer See hin-weisen, in ihrer Laufbahn absolviert. Mit 300 vorrangig Volks- und Stim-mungsliedern im Repertoire ist es ein Leichtes für sie, eine Stunde Pro-gramm oder den ganzen Nachmittag zu gestalten.

Glück zu!„Unsere Mission, die plattdeutsche Sprache und norddeutsche Traditionen zu pflegen, findet heute wie damals Anklang“, freut sich Dieter Krüger und möchte noch einen Dank loswerden: „Unsere Frauen, wir sind 36, 37 und 38 Jahre verheiratet, haben uns den Rü-cken frei gehalten!“ Der Gruß der Müllerzunft lautet „Glück zu“, das mag man dem Fleischer und Müllerburschen Dieter Krüger für die nächsten Jahre mit auf den Weg geben. Er blickt nach vorn: „Wir haben gesagt, wir machen noch die 40 Jahre voll. Ob wir dann aufhören? Mal sehen …“

WIR SIND MV – UNIKATE AUS UNSEREM LAND SEITE 3NOVEMBER 2012

So bunt wie unser Bundesland sind auch die Bewohner. Stur, eigenbrödlerisch, immer etwas hinterher? Wir? Natürlich nicht (alle)! Es gibt überall tolle Leu-te, die etwas bewirken, sich engagieren, sich einbringen, etwas Besonderes

können oder leisten. Die Wasserzeitung macht sich auf die Suche nach waschech-ten Originalen, wahren Unikaten. Melden Sie sich gern bei der Redaktion und teilen Sie uns Ihre Vorschläge mit!

Der leischer, der auch Müllerbursche ist

Auch nach 35 Jahren haben Dieter Krüger, Heinz-Georg-Selke und Wolfgang Cords (v. li.) als „Dabeler Müllerbur-schen“ noch ihren Spaß.

So kennen die Leute den Fleischer Dieter Krüger

– dienstags und donnerstags

auf den Märkten in Wismar sowie mitt-wochs und freitags in Sternberg.

Kontakt:

Hier erfahren Sie weitere Termine, können CDs bestellen

oder die Kapelle für Ihre Veranstaltung buchen:

Dabeler Müllerburschen, Wilhelm-Pieck-Straße 46d,

19406 Dabel, Tel.: 038485 25677

E-Mail: [email protected]

Aktuelle CD

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16 Stücke von „Lütt Anna” bis zum „Mecklenburglied” sind auf dieser CD enthalten.

Page 4: Wasserzeitung 04/2012

INFORMATIONEN VON WASSERVERBANDWASSERZEITUNG – NOVEMBER 2012

KURZER DRAHT

WasserZweckVerbandMalchin Stavenhagen

Schultetusstraße 5617153 StavenhagenTel.: 039954 361-0 Fax: 039954 361-531E-Mail: [email protected]

www.wzv-malchin- stavenhagen.de

Jemanden ins kalte Wasser werfenWASSERREDEWENDUNG

Dieser Ausspruch ist dann zu hören, wenn jemand ohne große Vorbereitungen und für den Betreffenden meist überraschend mit der Lösung einer schwierigen Aufgabe be-traut wird. Dabei ist nicht klar, ob die Person aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse in der Lage sein wird, dieses Problem oder Vor-haben zu meistern. Es ist also eine Bewährungsprobe, der man unterzogen wird, wenn man sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen wird.

Zählerablesung und Wintervorbereitung

Verdienter Ruhestand nach einem 45-jährigen Arbeitsleben

Zum Stand der WZV-Bauvorhaben 2012

Silvester ist Stichtag

Solidarischer Bund …

Reinhard Beckmann geht von Bord

Alle Projekte liegen im Plan

In den nächsten Wochen be-ginnen beim WasserZweck-Verband die Arbeiten für die Gebührenbescheide 2012.

Deshalb bittet der WZV seine Kunden zum Stich-tag 31. Dezember die Was-serzähler abzulesen und den aktuellen Stand auf den Able-sekarten zu vermerken. Diese werden ab dem 17. Dezember an die Kunden verschickt. Die ausge-füllten Karten sind bitte bis spätestens 7. Januar 2013 portofrei an den WZV Malchin Stavenhagen zurückzusenden. Wenn die Angaben nicht bis zu die-sem Zeitpunkt beim Verband vorlie-gen, muss der Trinkwasserverbrauch auf der Grundlage der letzten Jahre geschätzt werden. Zugleich möchte der Verband die Kunden daran erinnern, in der kalten Jahreszeit die Wasser-zähler und Leitungen auf den Grundstü-cken winterfest zu machen.Deshalb nach-folgend einige Hinweise für die kom-menden

kalten Tage, um eingefrorene Was-serzähler und -leitungen zu verhindern:• Leitungen und Wasserzähler mit

Dämmmaterial schützen, be-sonderes Augenmerk auf

Leitungen an Außenwänden richten.

• Sofern nicht aus be-st immten Gründen

Frischluftzufuhr er-forderlich ist, (z. B.

für die Heizungsan-lage) sollten Türen und Fenster

verschlossen werden und dicht sein.• Wasserleitungen in leerstehenden Gebäuden sind besonders zu schützen, da hier kein Durchfluss vorhanden ist.• Dort, wo Leitungen nicht genutzt werden und wo die Möglichkeit be-steht, sollten sie entleert werden.

• Niemals versuchen, eingefrorene Wasserleitungen mit offenem Feu-er aufzutauen.

Am 31. Dezember geht für Reinhard Beckmann ein 45-jäh-riges Arbeitsleben zu Ende. Stets blieb er in dieser Zeit in der Region Malchin/Stavenha-gen verwurzelt.

Begonnen hatte es 1967 mit der Ausbil-dung zum Elektromonteur beim VEB Elek-troinstallation Malchin. Dieser Branche hielt er 18 Jahre die Treue. Am 17. Juni 1985 wechselte er in die Wasserwirtschaft zum VEB WAB Neu-brandenburg, Außenstelle Stavenhagen. Seitdem gehört er zum festen Stamm der Belegschaft in Stavenhagen, Reinhard Beckmann war neuen Anforderungen gegenüber stets aufgeschlossen. 2005 setzte sich der damals 57-jährige Elektro-monteur nochmals auf die Schulbank und absolvierte einen Grundkurs für Wasser-werker. Drei Jahre später legte er den Sachkundenachweis für Klärgasanlagen

ab. Für seine Flexibilität spricht die Tat-sache, dass er sowohl im Trinkwasser- als auch im Abwasserbereich tätig war.Die Kunden des WZV werden diesen korrekten und höflichen Mitarbeiter des Wasserverbandes vermissen. Ebenso wird Reinhard Beckmann seinen Kolle-gen mit seiner ruhigen, aber bestimmten

Art fehlen. Die ihm übertragenen Auf-gaben löste er stets zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Wenn schnelle Hilfe bei Störungen oder Havarien gefragt war, konnte man immer mit Reinhard Beckmann rechnen. Auf ihn war Verlass und er war immer bereit,

in kniffligen Situationen Verantwortung zu übernehmen.Die Geschäftsführung des WZV bedankt sich sehr herzlich bei Reinhard Beckmann für das in seinem langen Arbeitsleben von ihm Geleistete und wünscht ihm al-les Gute, vor allem Gesundheit, für den verdienten Ruhestand!

Das Jahr 2012 befindet sich auf der Zielgeraden. Der richtige Zeitpunkt für die Wasserzei-tung, sich beim WZV-Verant-wortlichen Peter Dammann nach dem Stand der einzelnen Bauvorhaben zu erkundigen.

Liepen. Die am 16. April begonnenen Bauarbeiten zur Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Neu-bau einer Kleinkläranlage für 50 Ein-wohnerwerte konnten pünktlich abge-schlossen und am 26. September 2012 abgenommen werden. Malchin, Wargentiner Straße. Am 21. August erfolgte nach Abschluss der Straßenbauarbeiten die Abnahme für 2011 gemeinsam mit der Stadt begonnene Arbeiten an den Ver- und Entsorgungsleitungen des Wasser-ZweckVerbandes.Sülten. Die seit 18. Juni laufenden Arbeiten zur Erneuerung des Schmutz-wassersystems und der Neubau einer Kläranlage sollten laut Planung Anfang Oktober beendet sein. Da sich jedoch der Umfang der auszuwechselnden Trinkwasserleitungen erhöht hat, dau-ern diese Arbeiten noch an. Ablösung Wasserwerke Demzin und Faulenrost.Die Rohrverlegung vom Wasserwerk Rittermannshagen in Richtung Dem-zin ist Geschichte. Die insgesamt über 3.600 m, davon ca. 200 m mit-tels gesteuerter Bohrung, wurden

termingerecht fertiggestellt. Derzeit werden noch Oberflächenarbeiten durchgeführt. Für die Orte Demzin, Christinenhof, Hinrichsfelde, Liepen sowie Gielow-Ausbau wird anstelle des ehemaligen Wasserwerkes Dem-zin an gleicher Stelle demnächst eine Druckstation die Trinkwasserversor-gung übernehmen. Ablösung Wasserwerk Sülten. Der Bau der Trinkwassertrasse von Jürgens torf über Krummsee bis nach Sülten liegt gut im Rennen. Die ins-gesamt ca. 4 km lange Hauptleitung wurde bereits fertig. Davon wurden ca. 3,3 km mittels gesteuerter Bohrung verlegt (siehe Bild).

Diese grabenlose Technologie war wegen teilweise beengter Platzver-hältnisse im Straßennebenbereich notwendig geworden. Zurzeit werden die 24 Hausanschlüsse erneuert und zwei Armaturenschächte hergestellt. Parallel dazu werden im Wasserwerk Jürgenstorf Druckerhöhungspumpen für die Wasserförderung nach Sülten installiert. Der Probebetrieb der Druck-erhöhungsstation wird planmäßig Mit-te November erfolgen. Für beide Rohrleitungsbauvorhaben möchte sich der WZV für die überaus gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eigentümern bzw. Pächtern der landwirtschaftlichen Flächen bedanken.

Grabenloses Verlegen der Trinkwasserleitung.

Stets konzertriert bei der Sache.

Gute AdresseZusätzliche Informationen bietet der WZV im Internet. Neu im Angebot ist ein Newsletter des Verbandes, der online bestellt werden kann und dann regelmäßig den Kunden per Mail übermittelt wird. Damit will der Verband schneller über aktuelle Er-eignisse bei Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung informie-ren. Neu auch der Einsatz von Vi-deos auf der Startseite. Ein längerer Streifen zeigt in einer ausführlichen Chronologie den Bau des neuen Fir-mensitzes. www.wzv-malchin-stavenhagen.de

Günter Tosch aus Stavenha-gen brachte es auf den Punkt: „Nach dem heutigen Tag ist man ein bisschen schlauer geworden und versteht mehr von der Wassergeschichte.“

So wie er folgten viele interessierte Bürger der Einladung des WZV zum „Tag der offenen Tür“ am 18. August. Und an diesem „Wasserbildungstag“ wurde eine Menge Stoff angeboten. Bei Führungen durch das Klärwerk Stavenhagen erläuterten die WZV-Mitarbeiter detailliert, wie Phosphor- und Nitratverbindungen mit Hilfe von Mikroorganismen aus dem Abwasser herausgefiltert werden. Damit diese Reinigungsleistungen auch im Minifor-mat bei den Kleinkläranlagen erreicht werden, stellten zahlreiche Firmen aus der Region neue Modelle vor und unterbreiteten Vorschläge zur tech-nischen Ertüchtigung dieser Anlagen. Auch auf die Fragen zur Sicherung der Trinkwasserqualität gab es kompetente und beruhigende Auskünfte durch die Spezialisten des WZV.Wesentlich lebhafter ging es tags zuvor beim Kinderwassertag zu. 200 Grund-schüler aus Jürgenstorf und Malchin erfüllten das WZV-Gelände mit ausge-lassener Stimmung. Lautstark wurden die schnellsten Wasserträger angefeu-ert, gab es Beifall für Treffsicherheit an den kleinen Feuerwehrspritzen oder bewundernde Blicke für die bunten Asphaltbilder zu dem unerschöpflichen Thema „Wasser“. Wenn auch Spaß und Spiel an diesem Tag in den Vorder-grund traten, ein bisschen Kopfarbeit war für die Jüngsten dennoch zu leis-ten. „Reiseveranstalter“ WZV begab sich mit den Mädchen und Jungen auf die Spuren des Wasserkreislaufes und alle erkundeten die einzelnen Stationen.

Lernen auf diese Weise macht Laune, darin waren sich die Steppkes einig. Wie auch darin, dass sie im nächsten Jahr beim Kinderwassertag wieder dabei sein werden. Und wer weiß, vielleicht bleibt der oder die eine, dem WZV gar ein ganzes Berufsleben treu.Abschließend möchte sich die Ge-schäftsführung des WasserZweckVer-band bei allen bedanken, die an den beiden Tagen halfen, insbesondere hervorzuheben ist das große Engage-ment von Netto Stavenhagen.P. S. Falls Sie den Tag verpasst haben sollten, dann können sie ihn unter www.wzv-malchin-stavenhagen.de per Videofilm nacherleben.

Jetzt kann der Winter

kommen.

Fortsetzung Seite 1

Drittens bekannte sich der neue Zweck-verband in seinen Satzungen zu einer nachhaltigen Arbeitsweise, um auch den nachfolgenden Generationen die lebenswichtige Ressource Wasser zu erhalten. Das hieß vor allem Schutz des Grundwassers und eine moderne Reini-gung des Abwassers, um die Gewässer von Schadstoffen zu entlasten.Die Umsetzung dieser drei Prinzipien hat den Verband zu einem wirtschaft-lich starken Dienstleister für die Region zwischen Malchin, Stavenhagen und Neukalen gemacht. Auf der Grundlage von langfristigen Konzeptionen für die Trinkwasserversorgung und Abwasser-entsorgung beschloss die Verbands-versammlung seitdem Investitionen in Höhe von insgesamt 121,1 Mio. Euro, davon 90,7 Mio. für Abwasser. Um die Qualität und Stabilität der Trinkwasser-belieferung zu verbessern, wurden acht veraltete Wasserwerke außer Betrieb genommen und neun Werke neu gebaut oder saniert. Im Abwasserbereich wur-de das Kanalnetz durch die Erschließung von Orten von ursprünglich 77 km Länge

auf inzwischen 357 km erweitert, fast 100 Pumpwerke (1992: 30) fertig ge-stellt, 14 Kläranlagen neu gebaut und 6 Kläranlagen abgelöst. Die Zahl wuchs von zehn (1992) auf heute 18.Alle diese Vorhaben beruhten auf wirt-schaftlichen Rentabilitätsberechnungen und waren stets darauf gerichtet, die Kos ten weiter zu senken. Bisher ist es gelungen, den ständig steigenden Kosten durch konsequentes Sparen entgegen-zuwirken. Aber der nicht aufzuhaltende und vom Verband nicht beeinflussbare Rückgang der Einwohnerzahlen zeigt seine Wirkung. Der damit verbundene rückläufige Wassergebrauch reduziert nicht nur die Erlöse, sondern verursacht einen nicht unerheblichen zusätzlichen Aufwand beim Betrieb der Anlagen.„Mit dem Vorstand und der Verbands-versammlung stehen uns Wasserfach-leuten verantwortungsbewusste Part-ner zur Seite, mit denen es uns gelingen wird, auch diese schwierigen Herausfor-derungen im Sinne einer nachhaltigen und stabilen Ver- und Entsorgung zu meistern.“, bekräftigt Geschäftsführerin Petra Tertel zum Abschluss des Gesprä-ches.

Wasserzähler

ablesen!

Tolle Stimmung, höchste Konzen tration, fleißige Mitar-

beit und kompetente Hinweise – so war´s beim WZV.

Karikatur: SPREE-PR / Holger Petsch

SEITE 4/5

Viel Fantasie bewiesen die kleinen Picassos und Tübkes bei ihren Wassergemälden.

Wissen pur beim „Tag der offenen Tür“ und buntes Treiben beim KinderwassertagBeim nachsten Mal sind wir wieder d

abei

Page 5: Wasserzeitung 04/2012

INFORMATIONEN VON WASSERVERBANDWASSERZEITUNG – NOVEMBER 2012

KURZER DRAHT

WasserZweckVerbandMalchin Stavenhagen

Schultetusstraße 5617153 StavenhagenTel.: 039954 361-0 Fax: 039954 361-531E-Mail: [email protected]

www.wzv-malchin- stavenhagen.de

Jemanden ins kalte Wasser werfenWASSERREDEWENDUNG

Dieser Ausspruch ist dann zu hören, wenn jemand ohne große Vorbereitungen und für den Betreffenden meist überraschend mit der Lösung einer schwierigen Aufgabe be-traut wird. Dabei ist nicht klar, ob die Person aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse in der Lage sein wird, dieses Problem oder Vor-haben zu meistern. Es ist also eine Bewährungsprobe, der man unterzogen wird, wenn man sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen wird.

Zählerablesung und Wintervorbereitung

Verdienter Ruhestand nach einem 45-jährigen Arbeitsleben

Zum Stand der WZV-Bauvorhaben 2012

Silvester ist Stichtag

Solidarischer Bund …

Reinhard Beckmann geht von Bord

Alle Projekte liegen im Plan

In den nächsten Wochen be-ginnen beim WasserZweck-Verband die Arbeiten für die Gebührenbescheide 2012.

Deshalb bittet der WZV seine Kunden zum Stich-tag 31. Dezember die Was-serzähler abzulesen und den aktuellen Stand auf den Able-sekarten zu vermerken. Diese werden ab dem 17. Dezember an die Kunden verschickt. Die ausge-füllten Karten sind bitte bis spätestens 7. Januar 2013 portofrei an den WZV Malchin Stavenhagen zurückzusenden. Wenn die Angaben nicht bis zu die-sem Zeitpunkt beim Verband vorlie-gen, muss der Trinkwasserverbrauch auf der Grundlage der letzten Jahre geschätzt werden. Zugleich möchte der Verband die Kunden daran erinnern, in der kalten Jahreszeit die Wasser-zähler und Leitungen auf den Grundstü-cken winterfest zu machen.Deshalb nach-folgend einige Hinweise für die kom-menden

kalten Tage, um eingefrorene Was-serzähler und -leitungen zu verhindern:• Leitungen und Wasserzähler mit

Dämmmaterial schützen, be-sonderes Augenmerk auf

Leitungen an Außenwänden richten.

• Sofern nicht aus be-st immten Gründen

Frischluftzufuhr er-forderlich ist, (z. B.

für die Heizungsan-lage) sollten Türen und Fenster

verschlossen werden und dicht sein.• Wasserleitungen in leerstehenden Gebäuden sind besonders zu schützen, da hier kein Durchfluss vorhanden ist.• Dort, wo Leitungen nicht genutzt werden und wo die Möglichkeit be-steht, sollten sie entleert werden.

• Niemals versuchen, eingefrorene Wasserleitungen mit offenem Feu-er aufzutauen.

Am 31. Dezember geht für Reinhard Beckmann ein 45-jäh-riges Arbeitsleben zu Ende. Stets blieb er in dieser Zeit in der Region Malchin/Stavenha-gen verwurzelt.

Begonnen hatte es 1967 mit der Ausbil-dung zum Elektromonteur beim VEB Elek-troinstallation Malchin. Dieser Branche hielt er 18 Jahre die Treue. Am 17. Juni 1985 wechselte er in die Wasserwirtschaft zum VEB WAB Neu-brandenburg, Außenstelle Stavenhagen. Seitdem gehört er zum festen Stamm der Belegschaft in Stavenhagen, Reinhard Beckmann war neuen Anforderungen gegenüber stets aufgeschlossen. 2005 setzte sich der damals 57-jährige Elektro-monteur nochmals auf die Schulbank und absolvierte einen Grundkurs für Wasser-werker. Drei Jahre später legte er den Sachkundenachweis für Klärgasanlagen

ab. Für seine Flexibilität spricht die Tat-sache, dass er sowohl im Trinkwasser- als auch im Abwasserbereich tätig war.Die Kunden des WZV werden diesen korrekten und höflichen Mitarbeiter des Wasserverbandes vermissen. Ebenso wird Reinhard Beckmann seinen Kolle-gen mit seiner ruhigen, aber bestimmten

Art fehlen. Die ihm übertragenen Auf-gaben löste er stets zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Wenn schnelle Hilfe bei Störungen oder Havarien gefragt war, konnte man immer mit Reinhard Beckmann rechnen. Auf ihn war Verlass und er war immer bereit,

in kniffligen Situationen Verantwortung zu übernehmen.Die Geschäftsführung des WZV bedankt sich sehr herzlich bei Reinhard Beckmann für das in seinem langen Arbeitsleben von ihm Geleistete und wünscht ihm al-les Gute, vor allem Gesundheit, für den verdienten Ruhestand!

Das Jahr 2012 befindet sich auf der Zielgeraden. Der richtige Zeitpunkt für die Wasserzei-tung, sich beim WZV-Verant-wortlichen Peter Dammann nach dem Stand der einzelnen Bauvorhaben zu erkundigen.

Liepen. Die am 16. April begonnenen Bauarbeiten zur Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Neu-bau einer Kleinkläranlage für 50 Ein-wohnerwerte konnten pünktlich abge-schlossen und am 26. September 2012 abgenommen werden. Malchin, Wargentiner Straße. Am 21. August erfolgte nach Abschluss der Straßenbauarbeiten die Abnahme für 2011 gemeinsam mit der Stadt begonnene Arbeiten an den Ver- und Entsorgungsleitungen des Wasser-ZweckVerbandes.Sülten. Die seit 18. Juni laufenden Arbeiten zur Erneuerung des Schmutz-wassersystems und der Neubau einer Kläranlage sollten laut Planung Anfang Oktober beendet sein. Da sich jedoch der Umfang der auszuwechselnden Trinkwasserleitungen erhöht hat, dau-ern diese Arbeiten noch an. Ablösung Wasserwerke Demzin und Faulenrost.Die Rohrverlegung vom Wasserwerk Rittermannshagen in Richtung Dem-zin ist Geschichte. Die insgesamt über 3.600 m, davon ca. 200 m mit-tels gesteuerter Bohrung, wurden

termingerecht fertiggestellt. Derzeit werden noch Oberflächenarbeiten durchgeführt. Für die Orte Demzin, Christinenhof, Hinrichsfelde, Liepen sowie Gielow-Ausbau wird anstelle des ehemaligen Wasserwerkes Dem-zin an gleicher Stelle demnächst eine Druckstation die Trinkwasserversor-gung übernehmen. Ablösung Wasserwerk Sülten. Der Bau der Trinkwassertrasse von Jürgens torf über Krummsee bis nach Sülten liegt gut im Rennen. Die ins-gesamt ca. 4 km lange Hauptleitung wurde bereits fertig. Davon wurden ca. 3,3 km mittels gesteuerter Bohrung verlegt (siehe Bild).

Diese grabenlose Technologie war wegen teilweise beengter Platzver-hältnisse im Straßennebenbereich notwendig geworden. Zurzeit werden die 24 Hausanschlüsse erneuert und zwei Armaturenschächte hergestellt. Parallel dazu werden im Wasserwerk Jürgenstorf Druckerhöhungspumpen für die Wasserförderung nach Sülten installiert. Der Probebetrieb der Druck-erhöhungsstation wird planmäßig Mit-te November erfolgen. Für beide Rohrleitungsbauvorhaben möchte sich der WZV für die überaus gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eigentümern bzw. Pächtern der landwirtschaftlichen Flächen bedanken.

Grabenloses Verlegen der Trinkwasserleitung.

Stets konzertriert bei der Sache.

Gute AdresseZusätzliche Informationen bietet der WZV im Internet. Neu im Angebot ist ein Newsletter des Verbandes, der online bestellt werden kann und dann regelmäßig den Kunden per Mail übermittelt wird. Damit will der Verband schneller über aktuelle Er-eignisse bei Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung informie-ren. Neu auch der Einsatz von Vi-deos auf der Startseite. Ein längerer Streifen zeigt in einer ausführlichen Chronologie den Bau des neuen Fir-mensitzes. www.wzv-malchin-stavenhagen.de

Günter Tosch aus Stavenha-gen brachte es auf den Punkt: „Nach dem heutigen Tag ist man ein bisschen schlauer geworden und versteht mehr von der Wassergeschichte.“

So wie er folgten viele interessierte Bürger der Einladung des WZV zum „Tag der offenen Tür“ am 18. August. Und an diesem „Wasserbildungstag“ wurde eine Menge Stoff angeboten. Bei Führungen durch das Klärwerk Stavenhagen erläuterten die WZV-Mitarbeiter detailliert, wie Phosphor- und Nitratverbindungen mit Hilfe von Mikroorganismen aus dem Abwasser herausgefiltert werden. Damit diese Reinigungsleistungen auch im Minifor-mat bei den Kleinkläranlagen erreicht werden, stellten zahlreiche Firmen aus der Region neue Modelle vor und unterbreiteten Vorschläge zur tech-nischen Ertüchtigung dieser Anlagen. Auch auf die Fragen zur Sicherung der Trinkwasserqualität gab es kompetente und beruhigende Auskünfte durch die Spezialisten des WZV.Wesentlich lebhafter ging es tags zuvor beim Kinderwassertag zu. 200 Grund-schüler aus Jürgenstorf und Malchin erfüllten das WZV-Gelände mit ausge-lassener Stimmung. Lautstark wurden die schnellsten Wasserträger angefeu-ert, gab es Beifall für Treffsicherheit an den kleinen Feuerwehrspritzen oder bewundernde Blicke für die bunten Asphaltbilder zu dem unerschöpflichen Thema „Wasser“. Wenn auch Spaß und Spiel an diesem Tag in den Vorder-grund traten, ein bisschen Kopfarbeit war für die Jüngsten dennoch zu leis-ten. „Reiseveranstalter“ WZV begab sich mit den Mädchen und Jungen auf die Spuren des Wasserkreislaufes und alle erkundeten die einzelnen Stationen.

Lernen auf diese Weise macht Laune, darin waren sich die Steppkes einig. Wie auch darin, dass sie im nächsten Jahr beim Kinderwassertag wieder dabei sein werden. Und wer weiß, vielleicht bleibt der oder die eine, dem WZV gar ein ganzes Berufsleben treu.Abschließend möchte sich die Ge-schäftsführung des WasserZweckVer-band bei allen bedanken, die an den beiden Tagen halfen, insbesondere hervorzuheben ist das große Engage-ment von Netto Stavenhagen.P. S. Falls Sie den Tag verpasst haben sollten, dann können sie ihn unter www.wzv-malchin-stavenhagen.de per Videofilm nacherleben.

Jetzt kann der Winter

kommen.

Fortsetzung Seite 1

Drittens bekannte sich der neue Zweck-verband in seinen Satzungen zu einer nachhaltigen Arbeitsweise, um auch den nachfolgenden Generationen die lebenswichtige Ressource Wasser zu erhalten. Das hieß vor allem Schutz des Grundwassers und eine moderne Reini-gung des Abwassers, um die Gewässer von Schadstoffen zu entlasten.Die Umsetzung dieser drei Prinzipien hat den Verband zu einem wirtschaft-lich starken Dienstleister für die Region zwischen Malchin, Stavenhagen und Neukalen gemacht. Auf der Grundlage von langfristigen Konzeptionen für die Trinkwasserversorgung und Abwasser-entsorgung beschloss die Verbands-versammlung seitdem Investitionen in Höhe von insgesamt 121,1 Mio. Euro, davon 90,7 Mio. für Abwasser. Um die Qualität und Stabilität der Trinkwasser-belieferung zu verbessern, wurden acht veraltete Wasserwerke außer Betrieb genommen und neun Werke neu gebaut oder saniert. Im Abwasserbereich wur-de das Kanalnetz durch die Erschließung von Orten von ursprünglich 77 km Länge

auf inzwischen 357 km erweitert, fast 100 Pumpwerke (1992: 30) fertig ge-stellt, 14 Kläranlagen neu gebaut und 6 Kläranlagen abgelöst. Die Zahl wuchs von zehn (1992) auf heute 18.Alle diese Vorhaben beruhten auf wirt-schaftlichen Rentabilitätsberechnungen und waren stets darauf gerichtet, die Kos ten weiter zu senken. Bisher ist es gelungen, den ständig steigenden Kosten durch konsequentes Sparen entgegen-zuwirken. Aber der nicht aufzuhaltende und vom Verband nicht beeinflussbare Rückgang der Einwohnerzahlen zeigt seine Wirkung. Der damit verbundene rückläufige Wassergebrauch reduziert nicht nur die Erlöse, sondern verursacht einen nicht unerheblichen zusätzlichen Aufwand beim Betrieb der Anlagen.„Mit dem Vorstand und der Verbands-versammlung stehen uns Wasserfach-leuten verantwortungsbewusste Part-ner zur Seite, mit denen es uns gelingen wird, auch diese schwierigen Herausfor-derungen im Sinne einer nachhaltigen und stabilen Ver- und Entsorgung zu meistern.“, bekräftigt Geschäftsführerin Petra Tertel zum Abschluss des Gesprä-ches.

Wasserzähler

ablesen!

Tolle Stimmung, höchste Konzen tration, fleißige Mitar-

beit und kompetente Hinweise – so war´s beim WZV.

Karikatur: SPREE-PR / Holger Petsch

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Viel Fantasie bewiesen die kleinen Picassos und Tübkes bei ihren Wassergemälden.

Wissen pur beim „Tag der offenen Tür“ und buntes Treiben beim KinderwassertagBeim nachsten Mal sind wir wieder d

abei

Page 6: Wasserzeitung 04/2012

Liebe Leser, unsere Serie BADEKULTUREN DER WELT gab bisher Einblicke in die römischen Thermen, das türkische Hamam und die jüdische Mikwe. Erfahren Sie im vierten Teil Eigenheiten der russischen Banja.

Das muss ein Bild gewesen sein. Die Kolosse (und auch politischen Schwergewichte) Boris Jelzin und Helmut Kohl schwitzten im rus-sischen Badehaus und räsonierten über die Wandlungen in ihren Län-dern. Zu gern nutzten die beiden Sau-nafreunde die angenehme, intim an-mutende Atmosphäre für ausgiebige Gespräche.Damit ist ein wesentliches Merkmal der originalen Banja beschrieben: Sie ist nämlich in erster Linie ein Ort der Kommunikation. Wer das allerdings in hiesigen Gefilden ebenfalls be-herzigt, wird schon mal schief ange-schaut. Denn in Deutschland streben viele Saunagänger nach Ruhe.Die russische Banja unterscheidet sich unter anderem in der Tempera-tur von herkömmlichen Saunen. In der finnischen Sauna beispielsweise ist der Dampf trocken (Feuch-tigkeit 10 bis 30 Prozent) bei einer Temperatur zwi-schen meist 80 °C und 100 °C. In der traditionellen rus-sischen Banja ist die Temperatur ähn-lich, allerdings liegt die Luftfeuchtigkeit sehr viel höher.

Birke wirkt reinigend und entzüngungs­hemmendNach russischer Sitte beginnt das Bad mit einem kleinen Glas eisgekühlten Wodkas. In der Banja wird in der tra-ditionellen Weise der Körper abge-schlagen – das Quästen ist üblich. Die sanften Hiebe von Fuß bis zur Schul-ter mit den gebündelten Birkenzwei-gen – den Weniks – sorgen für an-genehme Erfrischung und regen die Blutzirkulation an. Im Sommer sind die Laubzweige meist frisch, im Win-ter getrocknet und dann eingeweicht. Nach der ersten Entspannungspause gehen die Besucher eingesalbt mit einem Honig-Salz-Gemisch in ihren zweiten Aufguss mit reinem Birken-sud – der so genannte „Wenik-Auf-

guss“. Die Birke soll entzündungs-hemmend und reinigend wirken. Die Banja-Anwendungen helfen auch bei Muskelverspannungen.

Im Idealfall besteht die Banja laut Internet-Nachschlagewerk Wikipe-dia aus drei Räumen: dem Schwitz-/Dampfraum, einem Waschraum und

einem Erholungsraum. Im Wasch-raum spült man sich mit kaltem und warmem Wasser ab. In der authen-tischen Banja steht das kalte Was-ser in Kübeln bereit und kann nach Bedarf mit heißem Wasser, das aus einem vom Holzofen betriebenen Kes-sel gezapft wird, angewärmt werden. Die klassische Ausstattung des Erho-lungsraumes ist ein einfacher Tisch mit Stühlen. Hier wird zwischen den Gängen pausiert, es werden lukul-lische Kleinigkeiten gereicht und Tee, Bier oder Wodka getrunken. Auch dies dürfte von den beiden Staats-männern vor über 20 Jahren zele-briert worden sein …

SEI­TE­6­­ WASSERZEITUNGBADEKULTUREN DER WELT

IMPRESSUM: He raus ge ber: ZV Grevesmühlen, ZV KÜHLUNG, WZV Malchin Stavenhagen, WAZV Parchim-Lübz, WZV Strelitz, ZV Sude-Schaale, ZV Insel Usedom, ZV Festland Wolgast Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PR Dorfstraße 4; 23936 Grevesmühlen; OT Degtow, Telefon: 03881 755544, E-Mail: [email protected] Internet: www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Susann Galda (verantw.) Mitarbeit: K. Arbeit, F. Hultzsch, K. Maihorn, T. Marquard, P. Viertel Fo tos: S. Galda, K. Arbeit, F. Hultzsch, N. Lüpken, K. Maihorn, I. Seelmann, U. Spohler, P. Viertel, NiDerLander/Fotolia, Museum Malchin. Nils Holger Thiel, Archiv Layout: SPREE-PR, Marion Nitsche (verantw.), Franziska Fucke Druck: Berliner Zeitungsdruck Nach druck von Bei trä gen (auch aus zugs wei se) und Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!

Zwischendurch entspannen Gäs- te bei einem Gläschen Wodka, Tee aus dem Samowar, Musik und russischen Spezialitäten.

Die Banja kommt aus dem tiefsten Sibirien. Sie trägt hauptsächlich zur Reinigung und Verjüngung bei.

GESCHICHTE DES SCHWITZENS

Das Steinschwitzbad, also das Luftbad, in dem mittels erhitzter Steine geschwitzt wird, ist ein uraltes Kulturgut der Menschheit. Es reicht bis in die Steinzeit zu-rück. Man nimmt an, dass es sich mit den Völkern Ostasiens über die Beringstraße (die damals noch eine Landbrücke war) nach Nord- und von dort nach Mittel- und Südamerika ausgebreitet hat. Bei slawischen Volksstämmen ist dieses Schwitzbad ebenfalls früh anzutreffen. Sicher ist es von ihnen auch bis in die mitteleuropäischen Länder verbreitet worden: Die ältesten Zeugnisse sind aus der Zeit der Merowinger (5.– 8. Jh.) überliefert.

In Russland werden manchmal auch alkoholische Getränke in das Aufgusswasser gegeben, zum Beispiel Wodka oder Bier. Bier erzeugt beim Aufguss einen star ken Duft, der an Brot erinnert. In Russ land wird strikt nach Ge-schlech tern getrennt, entweder gibt es jeweils eigene Räume für die Männer oder Frauen oder es gibt unterschiedliche Besuchs-zeiten.

BELASSO - DEINE WELTEllerried 74, 19061 SchwerinTel: 0385 485000, www.belasso.deAußer der Banja bietet diese Erholungsoase auch: Bio-Sauna, Blockhaus-Sauna, Dampfbad, Eukalyptus-Sauna, Zwergen-Sauna, Panorama-Sauna, Wald-Sauna.

Land Fleesensee SPAAn der Therme 1, 17213 Göhren-LebbinTel.: 039932 80500, www.landfleesenseespa.deDiese Saunalandschaft beinhaltet neben der russischen Banja auch eine finnische Sauna sowie Aroma-dampf-, Bio- und Erdsauna.

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Beim Quästen wird die Haut mit einem gebundenen Birkenzweig von der Fußsohle aufwärts über die Beine, die Brust bis zu den Schultern leicht geschlagen. Dem traditionellen Quästen schreibt man nach Überlieferungen magische und belebende Kräfte zu.

Beim Quästen ausgiebig quasselnDie russische Banja ist ein Ort der Kommunikation und der lukullischen Genüsse

EIN WÄSSERCHEN IN DEN AUFGUSS

HIER GIBT ES BANJAS IN MV

Page 7: Wasserzeitung 04/2012

Bitte geben Sie – nur für dieses Märchenrätsel – Ihre Adresse an, damit wir Ihnen die DVD im Gewinnfall zuschicken können. Wenn Sie Ihr Lieblingsmärchen auf keinen Fall verpassen wollen, dann bestellen sie es doch einfach unter Telefon 030 99194676

zu sehr günstigen Preisen oder stöbern Sie im Angebot bei www.märchenklassiker.de.

SEITE 7NOVEMBER 2012

Es war einmal …

Ohhhh! Hier geht aber einiges durcheinander. So viele Märchen auf einmal! Können Sie mindestens drei Geschichten erkennen? Dann schnell aufschreiben und noch pünktlich zu Weihnachten eine von 20 Märchen-DVDs bekommen! Diese

suchen Sie selbst aus: Entweder eines der im Text versteckten Märchen wählen oder auf der Internetseite www.märchenklassiker.de nach einem Favoriten schauen.

Den notieren Sie gleich mit und schicken das Ganze bis zum 07. 12. 2012 an:

SPREE­PR, NL Nord Kennwort: WZ­Märchenrätsel

Dorfstraße 423936 Grevesmühlen, OT Degtow

oder per E­Mail an:gewinnen@

spree­pr.com

Viel Erfolg!Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

… vor langer, langer Zeit. Ein kleines Mädchen zog sich seine rote Kappe auf, klemmte sich die goldene Gansunter die Arme und rief den rumpelnden Kutschenservice „Stilzchen“. Cheffahrer Kleiner Muck sollte sie

übers Wochenende zu ihrer Großmutter bringen. Das bucklige Pferdchen im Stall war zu schwachfür den Weg und laufen konnte Rotkäppchen auch nicht.

Denn ihre völlig zertanzten Schuhe würden sie den langen Weg nicht mehr tragen.Und ihre Schwester Schneeweißchen würde rosenrot vor Ärger, wenn sie einfach deren Treter nehmen würde.

Oder hatte das blasse Geschwisterchen die nicht gerade ganz tapfer zum Schneiderlein in die schwarzeMühle getragen? Dann sind die ja frühestens in zwölf Monaten zurück!

Nun aber los, bevor die Regentrude ihr kaltes Herz zeigt und mit dicken Tropfen die Blätter amBäumchen im Garten zum Singen und Klingen bringt ...

MÄRCHENRÄTSEL

Page 8: Wasserzeitung 04/2012

SEI­TE­8WASSERZEITUNG

Der WZV begeht im Dezember 2012 sein zwanzigjähriges Jubiläum. Deshalb erarbeitete Dr. Ingo Sens für den WZV eine Chronik, aus der die Wasserzeitung vorab Auszüge in vier Teilen veröffentlicht. Heute geht es im Teil 2 um die zentrale Trinkwasserversorgung in Mal-chin und Stavenhagen bis zum Ende des II. Weltkrieges.

1902 begannen die Bauarbeiten unter Führung der Fa. Scheven aus Bochum. Als erstes wurde noch 1902 auf dem höchsten Punkt der Stadt der Wasserturm fertiggestellt. Zeitgleich er-folgten die Arbeiten am Wasserwerk – „Ma-schinenhäuser der Wasserleitung“ – und am Rohrleitungssystem. Diese dauerten allerdings noch bis Anfang 1903. Zum Standort des Werks „Vor dem Steintor“ (später: Turnplatz) wurde ei-ne Wasserleitung von der Quelle bei der Krebs-mühle verlegt. Am 15. Januar 1903 erfolgte die Inbetriebnahme der Malchiner Wasserver-sorgung. Leider machten die Verantwortlichen

einen Kardinalfehler: In der Satzung vom 19. November 1902 wurde auch die Wasserpreisgestaltung beschlos-sen. Aus Kostengründen glaubte man auf den Einbau von Verbrauchsmes-sern verzichten zu können. Der Preis für das Wasser wurde deshalb antei-lig am Mietwert der Wohnung des Abnehmers bemessen.

Falsche SparsamkeitBereits in den ersten Jahren begann sich die Sparsamkeit der Malchiner Stadtväter zu rächen, denn es gab ei-nen auffällig hohen Wasserverbrauch in der Stadt. In einer Aktennotiz des Rates der Stadt Malchin stellte dieser im September 1920 schließlich fest: „Es hat sich die Unsitte eingebürgert, undichte Zapfhähne der Wasserlei-tung oder undichte Wasserkästen der Spülklosetts nicht sofort wieder instand zu setzen, sondern das Was-ser ruhig laufen zu lassen, oder Was-ser zu Zwecken zu benutzen, für die das Wasser nicht bestimmt ist, z. B. für das Kühlen von Milch, Bier usw. In allen diesen Fällen wird Wasser unnütz vergeudet und die Kosten der Wassergewinnung steigen dadurch immer mehr. Der Wasserverbrauch beträgt hier 66 % mehr als der Ver-brauch in Städten gleicher Größe erfahrungsgemäß ist.“

Doppelter VerbrauchIm Frühsommer 1922 sah sich die Stadtverwaltung gezwungen, fol-gende niederschmetternde Feststel-lung zu treffen: „Der Wasserver-brauch oder vielmehr die Wasserver-geudung ist hier, weil keine Wasser-

messer eingebaut sind, derart gestie-gen, daß wir ungefähr den doppelten Wasserverbrauch haben wie andere Städte, z. B. die Stadt Waren. Die Vergeudung ist erklärlich, da der Was-

serverbrauch nach dem Mietwert der Wohnung bezahlt wird und deshalb die Hausbesitzer und Mieter kein Interesse daran haben, die Spülklo-setts, die Zapfhähne usw. in gutem Zustande zu halten. Sie scheuen die hohen Reparaturkosten und lassen lieber das Wasser laufen.“

Lösung: WasserzählerDie Lösung sah man allein im flächende-ckenden Einbau von Verbrauchsmesseinrich-tungen, auf die bis dahin verzichtet worden war. Ziel war es, endlich eine verbrauchskor-rekte Abrechnung einzuführen, um die Wasser-verschwendung nachhaltig einzuschränken. Zu einem verbindlichen Beschluss der städtischen

Gremien in dieser Angelegenheit kam es aber erst im August 1925. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs (1938) um-fasste das Versorgungsgebiet des Werks die Stadtgemeinde Malchin mit einer Größe von 33 km2 und 7.500 Einwoh-nern (im Vorjahr: 7.200 E.). In seinen letzten Tagen erreichte der II. Weltkrieg das bis dahin verschont gebliebene Malchin. Die Wasserversorgung wurde in Mitleidenschaft gezogen und brach nun zusammen. Der Wasserturm beispielsweise erlitt der Überlieferung nach durch Artillerie-beschuss Schäden. Notdürftig gesichert versah er aber noch viele Jahre seinen Dienst.

Obwohl die Frage einer zentralen Wasserver-sorgung in Stavenhagen aufgrund der mehr als bedenklichen Wassergüte der Brunnen dringlicher als in Mal-chin erschien, dauerte es hier mehr als ein viertel Jahrhundert länger als in Malchin, bis dieser entscheidende Schritt zur Modernisierung der städ-tischen Infrastruktur getan wurde. Es lag wie immer an den Finanzen. Am 20. Oktober 1927 beschlossen Rat und Stadtverordnetenversammlung: „Es soll eine zentrale Wasserver-sorgungsanlage für Stavenhagen“ errichtet werden.

Vierteljährliche GebührenDie Eröffnung von Wasserwerk und Wasserleitung erfolgte Ende 1928. In diesem Zusammenhang wurde eine neue „Ortssatzung über die Wasserversorgung der Stadt Stavenhagen“ erlassen. In ihrem ersten Paragra phen wurde die An-schlusspflicht fest geschrieben. Allerdings ließ die Stadt Anträge auf Ausnahmeregelungen zu. Para-graph 5 regelte das „Wassergeld“: „Für die Benutzung der städtischen Wasserleitung wird eine Was-serabgabe als städtische Abgabe für jeden Haushalt veranlagt und erhoben.“ Der Bauwert des Hauses bildete die Berechnungsgrundlage für die Höhe dieser vierteljährlich erhobenen Gebühr. Dem Abnehmer war es erlaubt, um den eigenen Verbrauch kontrollieren zu können, nach Maßgabe der Wasserwerks-verwaltung Wasseruhren einbauen lassen (Paragraph 7). Als weitere Satzung verfügte die Stadt eine „Po-lizeiverordnung über den Anschluss an die städtische Wasserleitung zu Stavenhagen“. Diese regelte u. a., dass an Hausanlagen nur durch das Wasserwerk konzessionierte Unter-nehmen arbeiten durften.

Die Berechnung des Wassergeldes nach Maßga-be der Wasserversorgungs-Satzung erregte unter den Stavenhagenern Unmut und stieß auf Wider-

stand. Ihre Gegner zogen vor Gericht und dieses kippte per Beschluss die

Regelung. Die Stadt musste eine neue Berechnungsgrundlage fin-den. Die folgende aufrüstungs-bedingte Konjunktur der 1930er

Jahre ließ Stavenhagen wach-sen. Das führte zu einem Ausbau

der Wasserversorgungsanlagen in der Stadt. Zielgerichtet waren Produktionsstandorte des Flugzeugbaus erweitert oder neu errichtet worden. Nach der Besetzung der Stadt durch so-wjetische Truppen im Frühjahr 1945 konnte Mitte Mai 1945 die Stromversorgung wieder aufgenom-men werden, so dass auch das Wasserwerk mit seiner Arbeit beginnen konnte. Den Strom lieferte vor allem die Zuckerfabrik.

AUS DER CHRONIK DES WZV – TEIL II

Erst Wasserzähler stoppten die VergeudungAus der Geschichte der Wasserwirtschaft in der Region zwischen Malchin und Stavenhagen

Höhe: 29,75 m; Speichervolumen: 100 m3; Behälter: 5,50 m Durchmesser; Baubeginn: Herbst 1927; Bauzeit: ca. ein Jahr; Baukosten: 29.700 RM

Höhe: 25,58 m; Durchmesser: ca. 7,50 m; Wand-stärke: 0,90 m; Speichervolumen: 250 m3; Behäl-ter: 5,50 m Durchmesser; Architektur: Neogotik

Wasserwerk in Malchin

Wasserwerk in Stavenhagen

Der Wasserturm in Malchin

Der Wasserturm in Stavenhagen

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