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xible Produktionsfeinplanung mithilfe von Planungsschritten entwickelt die Idee der opportunistischen Terminierung weiter und setzt fu ¨ r die Repra ¨sentation von Planungs- problemen und Pla ¨nen sowie fu ¨ r die Plan- durchfu ¨ hrung Prinzipien aus Planungsansa ¨t- zen der Ku ¨ nstlichen Intelligenz ein. Das zugrunde liegende Flexibilita ¨tsversta ¨ndnis wird hergeleitet. Der entwickelte Planungsansatz wurde in ei- ner mehrsortigen Pra ¨dikatenlogik mit erwei- terter Semantik spezifiziert und in ANSI C implementiert. Seine Anwendung auf Test- szenarien wird erla ¨utert. Gutachter: Prof. Dr. Claus Rautenstrauch, Universita ¨t Magdeburg; Prof. Dr. Gunter Saake, Universita ¨t Magdeburg; Prof. Dr. Ste- phan Zelewski, Universita ¨t Essen Stichworte: Produktionsplanung und -steue- rung, Sto ¨ rungsmanagement, Flexibilita ¨t E-Mail: [email protected] WI – Arbeitsberichte Martin Schissler, Stephan Mantel, Otto K. Ferstl, Elmar J. Sinz Unterstu ¨tzung von Kopplungs- architekturen durch SAP R/3 Arbeitsbericht des Bayerischen Forschungs- verbunds Wirtschaftsinformatik, Bamberg, Bayreuth, Erlangen-Nu ¨rnberg, Regensburg, Wu ¨rzburg, FWN-2001-008, August 2001, 55 Seiten. Stichworte: Kopplungsarchitektur, Kopp- lungsmechanismus, Integrationskonzept, SAP R/3, BAPI, IDoc, ALE, ITS, SAP Busi- ness Connector Eine Kopie der Schrift kann zum Preis von a 10 u ¨ ber die folgende Anschrift bestellt werden: FORWIN Bayerischer Forschungs- verbund Wirtschaftsinformatik, Ȗußerer Lauferplatz 13 15, D-90403 Nu ¨ rnberg. Der Beitrag ist auch unter folgender Adresse im Internet verfu ¨ gbar: http://www.forwin.de. Die ganzheitliche Gestaltung von Wert- scho ¨ pfungsketten erfordert eine u ¨ berbetrieb- liche, die Grenzen einzelner Unternehmen u ¨ bergreifende Sichtweise. Die Steuerung die- ser u ¨berbetrieblichen Wertscho ¨ pfungsketten setzt flexible und umfassende Kopplungen zwischen den Anwendungssystemen der be- teiligten Unternehmen voraus. Eine solche Kopplung kann durch Einsatz einer Kopp- lungsarchitektur erreicht werden. In der vor- liegenden Arbeit wird die Standardan- wendungssoftware SAP R/3 Release 4.5B hinsichtlich der Unterstu ¨ tzung von Kopplungsarchitekturen untersucht. Bei der Realisierung einer Kopplungsarchi- tektur wird nach Mo ¨ glichkeit auf bereits existierenden Basis-Mechanismen aufgesetzt. In der Vergangenheit waren hierfu ¨ r nur rela- tiv einfache Mechanismen verfu ¨gbar, die vor allem systemtechnische Aspekte abdeckten. Mittlerweile sind ho ¨ here Basis-Mechanismen vorhanden, die auch fachliche Aspekte einer Kopplungsarchitektur abdecken. Ein solcher Kopplungsmechanismus implementiert be- reits wesentliche Teile einer Kopplungsarchi- tektur und gibt einen relativ engen Rahmen fu ¨ r die Entwicklung einer Kopplungsarchi- tektur vor. Im Idealfall deckt er bereits alle systemtechnischen Aspekte ab, so dass bei Entwurf und Implementierung einer Kopp- lungsarchitektur eine Konzentration auf fachliche Aspekte mo ¨ glich ist. In der Arbeit werden insgesamt vier von R/3 angebotene Kopplungsmechanismen vor- gestellt, die als Basis fu ¨ r die Realisierung von Kopplungsarchitekturen dienen ko ¨ nnen. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Kopplungsmechanismen BAPI (Business Application Programming Interface), IDoc (Intermediate Document), ALE (Application Link Enabling) und ITS (Internet Transac- tion Server). Mit dem BAPI-Kopplungsmechanismus bie- tet R/3 eine objektorientierte Schnittstelle an, die externen Systemen den Zugriff auf die Funktionen einer R/3-Komponente und auf die durch die Komponente verwalteten Daten erlaubt. Der IDoc-Kopplungsmechanismus erlaubt einem R/3-System bereits seit Release 2.2 die Kommunikation mit anderen Anwendungs- systemen. Die Kommunikation erfolgt hier- bei durch Austausch von Gescha ¨ftsdoku- menten im Sinne des EDI-Konzepts. Durch den ALE-Kopplungsmechanismus ermo ¨ glicht R/3 seit Release 3.0 die Synchro- nisation von verteilt gehaltenen Daten- besta ¨nden. Neben der Synchronisation von Datenbesta ¨nden innerhalb einer R/3-Instal- lation wird auch eine Synchronisation mit externen Anwendungssystemen unterstu ¨ tzt. Mit Hilfe des Internet Transaction Server wurde das R/3-System fu ¨r das World Wide Web geo ¨ ffnet. Der ITS ermo ¨ glicht die Ent- wicklung von WWW-Anwendungen in der von SAP entwickelten Programmiersprache ABAP/4 unter Nutzung der existierenden Laufzeit- und Entwicklungsumgebung von R/3. Diese Anwendungen sind vollkommen in das R/3-System integriert. Neben den vier genannten Kopplungs- mechanismen wird außerdem der SAP Busi- ness Connector betrachtet, der nicht als eigensta ¨ndiger Kopplungsmechanismus be- zeichnet werden kann, da er nur einen klei- nen Teilaspekt einer Kopplungsarchitektur abdeckt. Er wird trotzdem vorgestellt, da er ein wesentliches Teilelement der E-Com- merce Strategie von SAP darstellt und mit den anderen Kopplungsmechanismen kom- biniert werden kann. Die verschiedenen Mechanismen werden de- tailliert beschrieben und hinsichtlich ihrer Eignung zur Umsetzung von verschiedenen Integrationskonzepten bewertet. Unter ei- nem Integrationskonzept wird hierbei eine Strategie zur Integration von Anwendungs- systemen verstanden. In der Arbeit werden die Integrationskonzepte aufgabentra ¨ger- orientierte Funktionsintegration, datenfluss- orientierte Funktionsintegration, Dateninte- gration und Objektintegration unterschie- den. WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 (2002) 3, S. 285 299 Arbeitsberichte 299

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xible Produktionsfeinplanung mithilfe vonPlanungsschritten entwickelt die Idee deropportunistischen Terminierung weiter undsetzt fur die Reprasentation von Planungs-problemen und Planen sowie fur die Plan-durchfuhrung Prinzipien aus Planungsansat-zen der Kunstlichen Intelligenz ein. Daszugrunde liegende Flexibilitatsverstandniswird hergeleitet.

Der entwickelte Planungsansatz wurde in ei-ner mehrsortigen Pradikatenlogik mit erwei-terter Semantik spezifiziert und in ANSI Cimplementiert. Seine Anwendung auf Test-szenarien wird erlautert.

Gutachter: Prof. Dr. Claus Rautenstrauch,Universitat Magdeburg; Prof. Dr. GunterSaake, Universitat Magdeburg; Prof. Dr. Ste-phan Zelewski, Universitat Essen

Stichworte: Produktionsplanung und -steue-rung, Storungsmanagement, Flexibilitat

E-Mail: [email protected]

WI – Arbeitsberichte

Martin Schissler, Stephan Mantel,Otto K. Ferstl, Elmar J. SinzUnterstutzung von Kopplungs-architekturen durch SAP R/3Arbeitsbericht des Bayerischen Forschungs-verbunds Wirtschaftsinformatik, Bamberg,Bayreuth, Erlangen-Nurnberg,Regensburg, Wurzburg, FWN-2001-008,August 2001, 55 Seiten.

Stichworte: Kopplungsarchitektur, Kopp-lungsmechanismus, Integrationskonzept,SAP R/3, BAPI, IDoc, ALE, ITS, SAP Busi-ness Connector

Eine Kopie der Schrift kann zum Preis vona 10 uber die folgende Anschrift bestelltwerden: FORWIN Bayerischer Forschungs-verbund Wirtschaftsinformatik, �ußererLauferplatz 13–15, D-90403 Nurnberg. DerBeitrag ist auch unter folgender Adresse imInternet verfugbar: http://www.forwin.de.

Die ganzheitliche Gestaltung von Wert-schopfungsketten erfordert eine uberbetrieb-liche, die Grenzen einzelner Unternehmenubergreifende Sichtweise. Die Steuerung die-ser uberbetrieblichen Wertschopfungskettensetzt flexible und umfassende Kopplungenzwischen den Anwendungssystemen der be-teiligten Unternehmen voraus. Eine solcheKopplung kann durch Einsatz einer Kopp-lungsarchitektur erreicht werden. In der vor-liegenden Arbeit wird die Standardan-wendungssoftware SAP R/3 Release 4.5Bhinsichtlich der Unterstutzung vonKopplungsarchitekturen untersucht.

Bei der Realisierung einer Kopplungsarchi-tektur wird nach Moglichkeit auf bereitsexistierenden Basis-Mechanismen aufgesetzt.In der Vergangenheit waren hierfur nur rela-tiv einfache Mechanismen verfugbar, die vorallem systemtechnische Aspekte abdeckten.Mittlerweile sind hohere Basis-Mechanismenvorhanden, die auch fachliche Aspekte einerKopplungsarchitektur abdecken. Ein solcherKopplungsmechanismus implementiert be-reits wesentliche Teile einer Kopplungsarchi-tektur und gibt einen relativ engen Rahmenfur die Entwicklung einer Kopplungsarchi-tektur vor. Im Idealfall deckt er bereits allesystemtechnischen Aspekte ab, so dass beiEntwurf und Implementierung einer Kopp-lungsarchitektur eine Konzentration auffachliche Aspekte moglich ist.

In der Arbeit werden insgesamt vier von R/3angebotene Kopplungsmechanismen vor-gestellt, die als Basis fur die Realisierung vonKopplungsarchitekturen dienen konnen. DieUntersuchung konzentriert sich auf die

Kopplungsmechanismen BAPI (BusinessApplication Programming Interface), IDoc(Intermediate Document), ALE (ApplicationLink Enabling) und ITS (Internet Transac-tion Server).

Mit dem BAPI-Kopplungsmechanismus bie-tet R/3 eine objektorientierte Schnittstellean, die externen Systemen den Zugriff aufdie Funktionen einer R/3-Komponente undauf die durch die Komponente verwaltetenDaten erlaubt.

Der IDoc-Kopplungsmechanismus erlaubteinem R/3-System bereits seit Release 2.2 dieKommunikation mit anderen Anwendungs-systemen. Die Kommunikation erfolgt hier-bei durch Austausch von Geschaftsdoku-menten im Sinne des EDI-Konzepts.

Durch den ALE-Kopplungsmechanismusermoglicht R/3 seit Release 3.0 die Synchro-nisation von verteilt gehaltenen Daten-bestanden. Neben der Synchronisation vonDatenbestanden innerhalb einer R/3-Instal-lation wird auch eine Synchronisation mitexternen Anwendungssystemen unterstutzt.

Mit Hilfe des Internet Transaction Serverwurde das R/3-System fur das World WideWeb geoffnet. Der ITS ermoglicht die Ent-wicklung von WWW-Anwendungen in dervon SAP entwickelten ProgrammierspracheABAP/4 unter Nutzung der existierendenLaufzeit- und Entwicklungsumgebung vonR/3. Diese Anwendungen sind vollkommenin das R/3-System integriert.

Neben den vier genannten Kopplungs-mechanismen wird außerdem der SAP Busi-ness Connector betrachtet, der nicht alseigenstandiger Kopplungsmechanismus be-zeichnet werden kann, da er nur einen klei-nen Teilaspekt einer Kopplungsarchitekturabdeckt. Er wird trotzdem vorgestellt, da erein wesentliches Teilelement der E-Com-merce Strategie von SAP darstellt und mitden anderen Kopplungsmechanismen kom-biniert werden kann.

Die verschiedenen Mechanismen werden de-tailliert beschrieben und hinsichtlich ihrerEignung zur Umsetzung von verschiedenenIntegrationskonzepten bewertet. Unter ei-nem Integrationskonzept wird hierbei eineStrategie zur Integration von Anwendungs-systemen verstanden. In der Arbeit werdendie Integrationskonzepte aufgabentrager-orientierte Funktionsintegration, datenfluss-orientierte Funktionsintegration, Dateninte-gration und Objektintegration unterschie-den.

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 (2002) 3, S. 285–299

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