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„Creating Surprise“
Wiederholung
● Schematische Überraschung
● Dynamische Überraschung
● Abbildungsgetreue/wahrheitsgetreue Überraschung
● Bewusste Überraschung
Überraschung
bewusst unbewusst
schematisch wahrheitsgetreu
dynamische
Schematische Überraschung
Musik verstößt gegen existierende Normen
https://www.youtube.com/watch?v=FFPjFjUonX8
● Metrumunterschiede
● Trügerische Kadenz
● Chromatische Medianten
Beispiele: schematische Überraschung
Statistische Eigenschaftenchromatisch medianer Akkorde
1. Akkorde selbst haben eine geringe
Auftretenswahrscheinlichkeit
2. vermitteln Gefühl von Ruhe oder Pause
3. wegen schlechter statistischer Verknüpfung mit vorangehenden und nachfolgende Akkorden, kommen die Qualitäten von "Dur" und "Moll" mehr in den Vordergrund
Beispiel
Wahrheitsgetreue Überraschung
Verletzung, des beim Hörer vorhandenen Wissens über eine musikalische Arbeit
Dynamische Überraschung
Musikstück selbst lässt Erwartungen aufkommen die dann verletzt werden
Überraschung
Bewusst unbewusst
schematisch wahrheitsgetreu
dynamisch
Garden Path
Garden Path Surprise
Bei meinem Haus am Stausee müssen die Staubecken gesäubert werden, am besten mit
einem Staubtuch
Psychologische Effekte von Überraschung
Welche musikalischen Charakteristika rufen welche emotionalen Reaktion hervor?
Schauer
Sloboda (1991)
- Schauer wird ausgelöst durch plötzlichen
Harmoniewechsel, abrupte Änderungen in der Lautstärke und des Metrums
Schauer
Jaak Pankseppp
- bloße Änderung der Lautstärke bewirkt Schauer
Schauer
- Schauer korreliert stark mit der Verletzung von Erwartung, besonders bei : Lautstärk, Harmonie aber auch Metrik
- die Änderung der Lautstärke bewirkt am ehesten eine Überraschung die einen Schauer auslöst
- meist ist es die Erhöhung der Lautstärke ( aber auch bei Reduktion möglich)
Lachen
David Huron hat Humorelemente in Schickele‘ s Musik
analysiert:
1. Unpassende Klänge
2. Genres mixen
3. Tonart ändern
4. Metrische Störung
5. Unpassende Verzögerungen
6. Exzessive Wiederholung
7. Inkompetenter Einsatz
8. Unpassende Zitierweise
9. Falsche Zitierweise
Lachen
Warum lachen wir bei einigen Überraschungen und bei anderen
haben wir einen Schauer ?
1. Ausmaß der verletzten Erwartung: große Verletzung = Lachen
2. die Bewertung der Absicht
3. die unmittelbare soziale Umgebung: Menschen lachen eher wenn sie in Gesellschaft sind
Ehrfurcht
- Eher seltenes Gefühl beim Hören von Musik
- musikalische Charakteristika sind eher spekulativ:
hohe Lautstärke, Gebrauch von Chören, viele Instrumente oder Stimmen,anhaltende Dur oder Moll Akkorde, Nachhall oder gräumiger Klang
Sonderbar
- meist hervorgerufen dadurch, dass sich etwas falsch
anhört : z.B Tonhöhe
- das Gefühl einer falschen Note ruft Stress und Unbehagen hervor
Effekte des wiederholten Hörens
● „Überleben“ des mehrmaligen Hörens
● Veränderte Erwartungen, da man mit Musik vertraut ist
● Erwartungen sind genauer und realitätsgetreuer
● Gefahr wird abgeschwächt, verschwindet aber nie
Effekte des wiederholten HörensHumor:
● Lustig wird zu seltsam
● ↑ Vorstellung & Antizipation des Lachens anderer
Schauer:
● Keine Auswirkung/ häufiger bei Vertrautheit
Ehrfurcht:● Extremste Form, Fähigkeiten der Musik begrenzt
● Ehrfurcht wird zu Schauer, mildere Reaktion
Erwartung des Unerwarteten
● Überraschungen können vorhersehbar sein
● Erkennbare „Überraschungsbausteine“
● Schemata für alltägliche Formen der Überraschung
● Antizipieren von Überraschungen in fremden Werken
Synkope
● Rhythmische Wirkung, hervorgerufen durch eine Verletzung der zeitlichen Erwartung
● Störung/ Unterbrechung des regelmäßigen Rhythmusflusses
● Spannungsaufbau durch Erwartungsverletzung
Metrum● Betonungsordnung zwischen starken (betonten) und
schwachen (betonten) Schlägen
● Beispiele der metrische Struktur in der Klassik:
2/4-Takt: stark – schwach
3/4-Takt: stark – schwach – schwach
4/4-Takt: stark – schwach – halbstark – schwach
1 2 3 4 I 1 2 3 4 I 1 2 3 4 I 1 2 3 4
Anfangssynkope
● Notenbeginn im metrisch schwächeren Moment
● Erwartung: Noteneintritt im stärkeren Moment
1 2 3 4 1 2 3 4
Dynamische Synkope
● Dynamischer Akzent auf schwächeren Schlag
● Erwartung: auf starke Schläge folgen schwächere, leisere Schläge
1 2 3 4
Harmonische Synkope
● Harmoniewechsel auf schwächeren Schlag & Harmoniebeibehaltung im stärkeren Schlag
● Erwartung: im stärkeren Schlag wieder Harmoniewechsel
1 2 3 4
Agogische Synkope
● Metrisch schwächere Note dauert länger als metrisch stärkere Note
● Erwartung: metrisch stärkere Note gleichlang/ länger als vorherige schwächere Note
1 2 3 4 I 1 2 3 4
Tonale Synkope
● Aufsteigende Drittel: untere Note akzentuiert
→ stark zu schwach metrischer Kontext (Dur)
● Aufsteigende Viertel: höhere Note akzentuiert
→ schwach zu stark metrischer Kontex
● perzeptuelle Disposition ↔ statische Betonungstendenzen
Aufsteigende Drittel
Aufsteigende Viertel
Erwartete Synkope
● metrische Erwartung Grundlage für Synkopen
● Wiederholtes Hören synkopierter Musik führt zu neuen Erwartungen
● Bildung neuer mentaler Schemata & Genres
● gleichzeitig überrascht & doch nicht überrascht