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10/2006 11/2006 Blickt man auf eine Karte, auf der die An- und Abflüge des Düsseldorfer Flughafens aufge- zeichnet sind, ist Homberg zwar nahe an den Flugrouten, aber direkt über Homberg ist kein Flugzeug geflogen. Im Gegenteil, Homberg liegt wie eine Oase dazwischen. Trotzdem haben Bürger direkt über Homberg Flugzeuge fliegen gesehen und gehört, darum wurde die Stadtverwaltung gebeten, den Flughafen auf- zufordern, diesen Sachverhalt zu klären. Ein Bürgerverein aus Metzkausen, dessen Mit- glieder ebenfalls plötzlich Verkehrsflugzeuge direkt über sich beobachteten, lud Michael Ludwig von der Flugsicherung ein. Seiner Mei- nung nach sei es ausgeschlossen, dass Flug- zeuge über Homberg fliegen, weil Flugzeuge von der Flugsicherung nicht über Homberg geleitet würden und auch nicht selbstständig vom vorgegebenen Kurs abweichen dürften. Ohnehin starteten und landeten die Flugzeuge nur bei dem selteneren Ostwind in östlicher Richtung. Durch die Neustrukturierung des Luftraumes zum 24.11.2005 und 16.3.2006 seien Ände- rungen im An- und Abflugverfahren zwar not- wendig geworden, das bedeute aber nicht, dass die Ein- und Ausflugschneisen geän- dert worden seien. Die Neustrucktierung des Luftraumes war notwendig, weil internatio- nale Bestimmungen z.B. vorschreiben, dass sich Flugrouten nur noch senkrecht kreuzen dürfen. Dies komme den Hombergern eher zu gute, denn dadurch so Michael Ludwig von der Flugsicherung weiter, kämen Warte- schleifen so gut wie nicht mehr vor. Höchstens bei einem Gewitter sei dies noch mal mög- lich. Obwohl der Flugverkehr in den letzten Fluglärm über Homberg Jahren um 5 – 10 % pro Jahr zugenommen habe, habe sich der Fluglärm insgesamt redu- ziert, da die Flugzeuge immer leiser geworden seien. Erst wenn ein Flugzeug unter 1.700 m fliegt, könne es wahrgenommen werden. Dies hänge allerdings von der Wetterlage ab. Auf Flugzeuge, die lediglich Deutschland überflie- gen, hat die Flugsicherung des Düsseldorfer Flughafens keinen Einfluss. Diese Flugzeuge fliegen jedoch in 5.000 m Höhe, wo sie nicht mehr gehört werden können. Gegenüber der Stadtverwaltung bestritt eben- falls die Flugsicherung Flugbewegungen direkt über Homberg. Flugwege und Flughöhen würden entweder im Einzelnen vom Fluglotsen vorgegeben oder, wenn der Pilot über entspre- chende Fluggeräte verfüge, durch bestimmte Wegepunktfolge vorgegeben. Allerdings räumt die Flugsicherung ein, dass anfliegender Luft- verkehr grundsätzlich nicht dauerhaft auf fest- gelegten Routen durchgeführt wird. Damit hält sich die Flugsicherung die Möglichkeit offen, bei starkem Andrang einzelne Flugzeuge auf Warteschleifen zu schicken. Da bleibt für die Homberger nur, genau auf- zuschreiben, wann Flugzeuge in hörbarer Höhe über den Ort gesichtet wurden und sich sofort mit der Flugsicherung in Verbindung zu setzen unter der Tel. Nr. 0211/42123366, die die Bewegungen aller An- und Abflüge auto- matisch aufgezeichnet. Die Redaktion

Der Homberger 2006 10

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10/200611/2006

Blickt man auf eine Karte, auf der die An- und Abflüge des Düsseldorfer Flughafens aufge-zeichnet sind, ist Homberg zwar nahe an den Flugrouten, aber direkt über Homberg ist kein Flugzeug geflogen. Im Gegenteil, Homberg liegt wie eine Oase dazwischen. Trotzdem haben Bürger direkt über Homberg Flugzeuge fliegen gesehen und gehört, darum wurde die Stadtverwaltung gebeten, den Flughafen auf-zufordern, diesen Sachverhalt zu klären. Ein Bürgerverein aus Metzkausen, dessen Mit-glieder ebenfalls plötzlich Verkehrsflugzeuge direkt über sich beobachteten, lud Michael Ludwig von der Flugsicherung ein. Seiner Mei-nung nach sei es ausgeschlossen, dass Flug-zeuge über Homberg fliegen, weil Flugzeuge von der Flugsicherung nicht über Homberg geleitet würden und auch nicht selbstständig vom vorgegebenen Kurs abweichen dürften. Ohnehin starteten und landeten die Flugzeuge nur bei dem selteneren Ostwind in östlicher Richtung. Durch die Neustrukturierung des Luftraumes zum 24.11.2005 und 16.3.2006 seien Ände-rungen im An- und Abflugverfahren zwar not-wendig geworden, das bedeute aber nicht, dass die Ein- und Ausflugschneisen geän-dert worden seien. Die Neustrucktierung des Luftraumes war notwendig, weil internatio-nale Bestimmungen z.B. vorschreiben, dass sich Flugrouten nur noch senkrecht kreuzen dürfen. Dies komme den Hombergern eher zu gute, denn dadurch so Michael Ludwig von der Flugsicherung weiter, kämen Warte-schleifen so gut wie nicht mehr vor. Höchstens bei einem Gewitter sei dies noch mal mög-lich. Obwohl der Flugverkehr in den letzten

Fluglärm über Homberg

Jahren um 5 – 10 % pro Jahr zugenommen habe, habe sich der Fluglärm insgesamt redu-ziert, da die Flugzeuge immer leiser geworden seien. Erst wenn ein Flugzeug unter 1.700 m fliegt, könne es wahrgenommen werden. Dies hänge allerdings von der Wetterlage ab. Auf Flugzeuge, die lediglich Deutschland überflie-gen, hat die Flugsicherung des Düsseldorfer Flughafens keinen Einfluss. Diese Flugzeuge fliegen jedoch in 5.000 m Höhe, wo sie nicht mehr gehört werden können. Gegenüber der Stadtverwaltung bestritt eben-falls die Flugsicherung Flugbewegungen direkt über Homberg. Flugwege und Flughöhen würden entweder im Einzelnen vom Fluglotsen vorgegeben oder, wenn der Pilot über entspre-

chende Fluggeräte verfüge, durch bestimmte Wegepunktfolge vorgegeben. Allerdings räumt die Flugsicherung ein, dass anfliegender Luft-verkehr grundsätzlich nicht dauerhaft auf fest-gelegten Routen durchgeführt wird. Damit hält sich die Flugsicherung die Möglichkeit offen, bei starkem Andrang einzelne Flugzeuge auf Warteschleifen zu schicken. Da bleibt für die Homberger nur, genau auf-zuschreiben, wann Flugzeuge in hörbarer Höhe über den Ort gesichtet wurden und sich sofort mit der Flugsicherung in Verbindung zu setzen unter der Tel. Nr. 0211/42123366, die die Bewegungen aller An- und Abflüge auto-matisch aufgezeichnet.

Die Redaktion

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Eine Woche nach dem Erörterungstermin veröffentlichten die VDI Nachrichten vom 18. August 2006 unter dem Titel „Noch klei-ner, noch gemeiner?“ neue Forschungser-gebnisse zu Feinstaubemissionen der DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. in Köln). Während in den Ballungsräumen man mit Mühe nach Konzepten gegen den Feinstaub um den Grenzwert von 10 Mikro Meter (10/1000000 Meter) sucht, ist es der DRL gelungen mit Hilfe eine Lasermessver-fahrens Partikel in der Größe von Nanometer (1/1000 000 000 m) zu messen. Das Fazit: die Teilchenzahl ist beträchtlich. „Hinter den Ver-brennungsmaschinen haben wir erhebliche Nanopartikel gefunden,“ so der verantwort-liche Ingenieur Horst-Henning Grotheer. Nun gilt bisher – nach zahlreichen Untersuchun-gen über die Giftigkeit von Feinstaub – je klei-

ner desto giftiger. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass an Tagen mit viel ultrafeinem Staub mehr Personen versterben, insbeson-dere dann, wenn viel ultrafeiner Staub in der Luft ist. Man geht heute davon aus, dass Stäube der Nanofraktion extrem toxisch sind, insbesondere Partikel mit einem Kohlenstoff-kern, wie sie in den Auspuffgasen enthalten sind. Um diesen Kohlenstoffkern lagern sich Industriegifte und Metalle, die eingeatmet Lundenentzündungen hervorrufen können. Es ist auffällig, dass in den betroffenen Gebieten mehr Allergien, gleich welcher Art, vorkommen und Menschen häufiger an Asthma erkran-ken. Daraus zieht Prof. Kuck vom Fraunho-fer Institut den Schluss, dass der heutige Grenzwert für Feinstäube unbrauchbar ist. Vielmehr muss die Größe des Feinstaubs und die Art des Feinstaubs gemessen werden. Feinstäube in dieser Größenordnung rieseln praktisch nicht nieder, sondern verhalten sich wie Luftströmungen und gelangen weit über den Staubkegel einer Autobahn hinaus. In Homberg-Nord muss daher unbedingt mit einer höheren Gesundheitsbelastung an Tagen mit erhöhtem Feinstaub im Nanobe-reich gerechnet werden – eine nicht gerade angenehme Vorstellung. Die verantwortli-che Straßenbaubehörde antwortete in der Anhörung darauf, dass „diese Auswirkungen (…) hinsichtlich der Beurteilungsschwellen gegenüber den Schadstoffemissionen in der Luft von geringer Reichweite und Bedeutung“ seien. Mit anderen Worten: wissenschaftli-che Messergebnisse und Untersuchungen werden einfach ignoriert. Man stützt sich auf ein Immissionsschutzgesetz, dass aufgrund neuester Forschung überholt ist. Einen breiten Raum der Diskussion nahm das Thema Homberger Trinkwasser Wasser ein.

Auch hier stochert man im Dunkeln, denn die Beschaf-fenheit der Kalkrü-cken, aus denen wir unser Trankwasser beziehen, sind so gut wie nicht zu ermit-teln. Selbst dort, wo eigentlich kein Wasser entlang flie-ßen könnte, hat man bei Probebohrungen Wasser gefunden. Die besonders schutz-

würdigen Fließwege für die 3 Mio Kubikmeter Wasser, die in Homberg entnommen werden, sind unbekannt. Da aber seit undenkbarer Zeit Wasser durch den Kalkrücken fließt und z.B. den Homberger Bach speist, muss der Kalkrücken löcherig wie ein Käse sein, er kann jederzeit irgendwo einbrechen, wie in der Vergangenheit schon mehrfach gesche-hen. Das Gutachten des Ingenieurbüros ICG Leonhardt-Veith stellt fest: „Durch den Bau und die geplante Nutzung der Autobahn A 44 können Verunreinigungen entstehen, die zu einer Gefährdung führen könnten.“ Dem will das Straßenbauamt mit Dichtungsbah-nen begegnen, die lückenlos auch über den gesamten Mittelstreifen eingebaut werden sollen. Ob damit tatsächlich die Trasse nach unten vollständig abgedichtet werden kann, bleibt unklar. Auch konnte die Straßenbaube-hörde nicht erklären, wie sie verhindern will, dass kontaminiertes Spritzwasser rechts und links der Autobahn über die Spritzschutz-wände als feiner Nieselregen auf die Felder fällt oder im Falle eines Unfalls giftige Chemi-kalien oder Erdöl ins Grundwasser eindringen und das Trinkwasser verunreinigen können. Es ist geplant, dass die Entwässerung des Teilstücks der A 44 über die Anger erfolgt. Zunächst fließt das Abwasser in ein Regen-rückhaltebecken und von da über einen Ölabscheider in die Anger mit allen übrigen Stoffen, wie z.B. Schwermetalle, Abrieb des Fahrbahnbelags und der Autoreifen. Völlig zu kurz bei der Anhörung kam der Verlust des Erholungsraumes. Erholung ist eben nicht zu messen und in Paragraphen zu fassen. Die Straßenbaubehörde räumte zwar eine Beeinträchtigung des Erholungswertes durch die geplante Autobahn ein und trug vor, dass durch verschiedene Maßnahmen die „Erholungsfunktion“ soweit wie möglich erhalten würde. Wichtig sei, die Wegebezie-hungen wieder herzustellen. Die Frage ist, wer dann noch nördlich von Homberg, umgeben von zwei Autobahnen Ruhe und Entspannung suchen soll. Ganz abgesehen davon vergrö-ßert sich in diesem Gebiet das Gesundheits-risiko durch den Feinstaub. Die Verfettung der Gesellschaft hat eben auch damit zu tun. Wirklich Ruhe findet man in manchen Gegen-den nur noch in den eigenen vier Wänden. Wie nun das Verfahren letzten Endes ausgeht, bleibt abzuwarten. Beide Seiten haben ihre Argumente in einer sehr sachlichen Atmos-phäre vorgetragen. Die aktiven Mitglieder

Erörterung der Einsprüche zur geplanten A 44 2. Teil

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���������Herausgeber: Homberger Verein zur För-derung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15, 40882 RatingenTel.: 02102/51998

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Redaktionsteam:Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Han-nelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss: jeweils MonatsendeErscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 ExemplareFür unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gekennzeichnete Texte spie-geln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

der Bürgerinitiative A 44 haben besonders in dem letzten Jahr fast ihre ganze Freizeit investiert, um die Pläne zu studieren, Argu-mente zu sammeln und sich auf die Anhörung vorzubereiten, während die Mitarbeiter der Straßenbaubehörde ihre Gegenargumente in ihrer Arbeitszeit sammeln konnten. Gerade

darum gebührt allen aktiven Mitgliedern der Bürgerinitiative A 44 Respekt und Anerken-nung für ihre hervorragende Leistung. Wird die Autobahn in diesem Verfahren genehmigt, bleibt noch der Weg der Klage. Darauf ist die Bürgerinitiative A 44 vorbereitet. HSP

Vor zehn Jahren gründete Irmgard Raschke ihr Schreibwarenge-schäft in Homberg und hätte fast wieder zugemacht, wenn sich nicht die Möglichkeit ergeben hätte, in die ehemalige Post einzuzie-hen und deren Service mit zu übernehmen. Hinzu kam Tchibo mit Kaffee-, Tee- und Non-Food-Abteilung und seitdem ist das Schreibwarengeschäft von Irmgard Raschke d e r zentrale Anlaufpunkt in Homberg. Kleinkaufhaus nennen die Hom-berger inzwischen Irmgard Raschkes Laden und meinen dies als lie-bevolles Kompliment, denn es gibt in dem Laden fast alles für den täglichen Bedarf, inclusive persönlicher freundlicher Bedienung, ein Schwätzchen mit der Freundin, ein Wiedersehen des langvermiss-ten Nachbarn, ein freundlich ermunterndes Wort, ein Lächeln. Der Wunsch der Kunden kann noch so ausgefallen oder abwegig sein, irgendwie wird er möglich gemacht, keine Mühe ist zu viel, vielleicht findet sich noch etwas im Lager, kein Weg ist zu lang. Wie hält man das durch? Irmgard Raschke strahlt:„Es macht ein-fach Spaß! Der Service für die Kunden kommt vielfach zurück. Da steckt man schon mal den einen oder anderen Ärger weg.“ Und schon wendet sie sich dem nächsten Kunden zu. Das gleiche gilt für das gesamte „Weiber-Team“, wie Irmgard Raschke ihre Mitarbei-ter liebevoll nennt: Claudia Witzel, Waltraut Möller, Brigitte Simons, Sonja Mollenhauer, Agnes Hollad und seit kurzem mit dabei Ilona Hüfken. Die Tombola anlässlich des 10jährigen Jubiläums und die Spenden haben über 2.800 € eingebracht für die Kinder in der Düsseldor-fer Kinderkrebsklinik. Auch so ein sympathischer Zug: über das Geschäftliche werden die nicht vergessen, die unsere Unterstüt-zung brauchen. Die Homberger haben fleißig mitgemacht und groß-zügig gespendet. HSP

Schreibwarengeschäft Irmgard Raschke seit 10 Jahren in Homberg

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Am 7. Februar 1909 wurde unter Vorsitz von Bürgermeister Baum durch die Gemeinde Hom-berg-Bracht-Bellscheidt eine freiwillige Feuer-wehr gegründet. Am 13. August 1910 erfolgte die Bestätigung durch den Regierungspräsi-denten. Weder von der städtischen Berufsfeu-erwehr Düsseldorf noch vom Kreisbauamt ein Ausbilder nach Homberg geschickt werden. Gerhard Bocker wurde zum ersten und Otto Sinshoff zum zweiten Brandmeister gewählt. Es gab damals drei Handdruckspritzen, die in den Gerätehäusern an der Schneppersdelle in Homberg, der Kesselsdelle in Bellscheidt und am Neuhaus in Bracht untergebracht waren.Am 1. April 1967 wurde die Gemeinden Hom-berg-Bracht-Bellscheidt und Meiersberg zur Gemeinde Homberg-Meiersberg im Amtsge-richtsbezirk Ratingen vereinigt. Mit dem Gesetz zur Neugliederung der Gemeinde vom 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Homberg-Meiers-berg in die Stadt Ratingen eingegliedert.Die Homberger Feuerwehr setzt sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die besonders mit dem Ort Homberg und seinem Brauchtum verbunden sind. Der Einsatzbereich der Rettungsmaßnahmen reicht bis zu Einsät-zen bei Unfällen auf der A3. Seit 1977 findet jährlich der Leistungsnachweis statt, an dem die Löschgruppe Homberg regelmäßig teil-

nimmt. Seit September 2006 wurde zur Erwei-terung des Homberger Gerätehauses mit einem Anbau begonnen.Die Unterstützung bei Dorfveranstaltungen steht auch immer auf dem Programm. Ob beim Martinszug, dem Maibaumfest, dem ökumeni-schen Pfarrfest, dem Seifenkistenrennen, so ist die Feuerwehr immer mit einem Fahrzeug vor Ort. Aber auch einmal im Jahr findet das eigene traditionelle Feuerwehrschießen statt. Hier sind

Die Homberger FeuerwehrDas 27. Feuerwehrschießen

alle dabei: die aktiven, die Ehemaligen und die vielen Homberger, die sich mit der Feuerwehr verbunden fühlen. Heinz Pieper wurde diesmal aus seinem langjährigen aktiven Dienst mit viel Ehren verabschiedet. Norbert Gerrits, der Hom-berger Gruppenführer, fand Gelegenheit sich bei allen für ihre Unterstutzung während des Jahres zu bedanken. Bei seinem starken Team braucht er sich auch um die Einsatzbereitschaft der Homberger Feuerwehr keine Sorgen machen.

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Dr. Ingeborg Röhnelt vom Kulturamt der Stadt Ratingen war begeistert von den Homberger Kulturtagen. So eine Veranstaltung hat es im Raume Ratingen bisher noch nicht gegeben. Das Besondere sei, so meinte sie, dass alles durch private Initiative organisiert wurde. Die Stadt Ratingen selbst könne dies gar nicht leisten, sondern nur unterstützen

Somit ist es kaum hoch genug anzuset-zen, was von Elke Riedel-Kockerscheidt, Andrea Weyergraf-Hahn und Christel Lueb-Pietron mit der Hilfe vieler anderer auf die Beine gestellt wurde. Christel Lueb-Pietron schilderte noch einmal in der Schlussveran-staltung im Luthersaal, dass vieles, was im Nachhinein so einfach aussah, doch anfäng-lich als unüberbrückbar erschien, denn nie-mand hatte die Erfahrung mit einer solchen Veranstaltung.Der besondere Charme der Homberger Kunsttage lag zweifellos in der Vielseitigkeit des Angebots, denn es ging nicht nur um bildnerische Kunst, sondern um jede Art der Darstellung bis hin zur Performance.Der Eröffnungsabend begann mit einem Kon-zert der Gruppe ,,Lott Jonn“, die zur Hälfte Wurzeln in Homberg hat. Im Luthersaal. fand Bürgermeister Birkenkamp Worte des Dankes für die Initiatoren und bezeichnete das Lebensgefühl der Homberger als weltof-fen, vielfältig und bodenständig. Danach gab ,,Lott Jonn“ einen Einblick in ihr reichhalti-ges Repertoire, das über englische, irische, jiddische und deutsche Songs verfügt. Elke Jensen, Birgitt Alipaß, Peter Haps und Sus-

anne Larisch, technisch unterstützt von Karl Paprotka schafften es mit der Vielzahl ihrer Instrumente das Publikum zu begeistern. Mit der Ausstellung ,,Sommergefühle“ der Homberger Künsterlin Andrea Weyergraf-Hahn im Jacobussaal begann am Samstag und Sonntag die Ausstellungen von Malerei und Fotografie. Nach einer Wegskizze von Monika Haenlein konnte man ganz Homberg-Nord durchwandern und mit den Künstlern über ihre Werke diskutieren. Jeder, der die persönlichen Gespräche suchte, war beein-druckt von dem Engagement und der Offen-heit der KünstlerInnen. Dabei konnte man bei Monika Haenlein und Frank Frischkorn ihre schönen alten Fachwerkhäuser besichti-gen, in denen sie auch wohnen. Ein Zeichen dafür, wie groß die Bereitschaft ist die enge Verbindung zur Bevölkerung zuzulassen. Yil-drim Denizil, Pauline Kugler und Hedi el Abed öffneten in der alten Schule in der Mozart-straße ihre Ateliers. Peter Royen hatte seine Bilder im Friseursalon Kohlhaas ausgestellt, wofür Stefan Kohlhaas seinen ganzen Salon geräumt hatte und außerdem stiftete er den Besuchern noch original Berliner Currywürste mit leckerem Altbier. Diesem Engagement stand auch Frau Schulze mit ihrem Bauern-haus am Grashofweg 10 nicht nach, die den KünstlerInnen Katia Klapproth, Mo Kleinen, Anna Schriever und Rainer Storck einen Teil ihres Gebäudes für ihre Ausstellungen zur Verfügung stellte. Für viele Homberger waren es zwei Tage mit interessanten Begegnungen und der Erkenntnis, dass in Homberg viel künstlerische Kreativität ein zu Hause gefun-den hat.Ein zusätzlicher Höhepunkt war am Sonntag Nachmittag das Singen auf dem Dorfplatz mit Heinrich Arndt. Wie man erwarten konnte, hatte der Konzertmeister die zahlreichen SängerInnen gut eingestimmt, so dass Lieder von der Karawane, die durch die Wüste zieht und von der Minne und Liebe in Finnland mit voller Begeisterung mitgesungen wurden.

Leben-s-Kunst – 9 Tage Kultur in Homberg vom 01.09. – 09.09.2006ein Rückblick

Den Abschluss bildete der Familienchor der ev. Kirchengemeinde. Lauter wurde es dann noch in der Christuskirche, wo Wilfried Mach mit dem ,,Drum–Circle“ und 100 Mitspielern in rhythmische Stimmung versetzte.Eine ganz andere Anforderung an die Zuschauer stellte die Performance von Eva-Maria Houben und Renate Hoffmann-

Korth unter dem Titel ,,Geste bewahren“ am Montag in der Christuskirche. Auf einer Leinwand hinter dem Altar wurden Folien mit Bildern, Noten und Strichen über einen Over-head-Projektor projiziert, die mit den Klängen der Orgel kommunizierten. Hiermit ergab sich die Möglichkeit, Gedanken und Gefühle zu assoziieren und das Wahrgenommene in sich selbst abzubilden.Das Theaterstück „Herr der Fliegen von Wil-liam Golding wurde am Dienstag von der Theatergruppe des Carl-Friedrich Weizä-cker-Gymnasiums im Luthersaal aufgeführt. Das Theaterstück erzählt von einer Gruppe Jugendlicher, die nach einem Flugzeugab-sturz auf einer Insel ihr Überleben selbst orga-nisieren müssen. Mit großem Applaus wurden die Schauspieler am Ende der Aufführung für ihre wochenlangen Proben belohnt.Am Mittwoch war der Tag der Kinder. Elke Riedel-Kockerscheidt stellte die von Kindern selbstgestalteten Kalender mit dem Motto ,,4 Jahreszeiten“ vor, die in ihrer Malschule in den letzten Wochen von den kleinen Künst-lern liebevoll gezeichnet worden waren. 70 Kalender konnten bestaunt und auch gekauft werden und dazu gab es Kuchen und Kaffee

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und Oskar Vedder und Tobias Kockerscheidt untermalten die Ausstellung mit Musik.Der Donnerstag bot einen besonderen Leckerbissen. Denn mit dem ,,Theatertreffen der Generationen“ trafen sich die ,,Senio-rengruppe 55plus“ und die ,,Theater-AG der Christian-Morgenstern-Schule“. Zuerst trat die Seniorengruppe mit drei Spielszenen auf und zeigte wie viel Spaß es auch älteren Men-schen machen kann auf der Bühne zu stehen. Besonders lustig war die Szene mit Romeo und Julia, die in die Jahre gekommen, sich mit Gemeinheiten traktierten. Die Kindergruppe der Grundschule führte das Theaterstück ,,der alte Garten“ von Marie-Luise Kaschnitz auf, das die Geschichte von Kindern erzählt, die in einem alten Garten die Sorgen der Tiere und Pflanzen kennen lernen. Am Schluss gab es viel Applaus als Zeichen dafür, dass das Theatertreffen der Generationen ein großer Erfolg war..

Der alterwürdige Luthersaal stand am Frei-tag im Zeichen der Rockmusik. Die Gruppen Rooster, Springfield, Gridlock und Derby ließen es bis 0.30 Uhr heiß hergehen. Ein Erlebnis für alle Beteiligten, das in dieser Form bestimmt noch einmal wiederholt werden kann.Der krönende Abschluss der 9 Tage Leben-s-Kunst bildete die Abschlussveranstaltung im Luthersaal. Unter dem Titel ,,kleinekunst“ führten Christel Lueb-Pietron und Ansgar Wal-lenhort gekonnt und mit viel Herz durch den Abend. Den musikalischen Zusammenhalt gestalteten Gerdi Stakenberg (Akkordeon) und Birgit Riepe ( Saxophon). Anne Korzon-nek bedankte sich im Namen der Stadt Ratin-gen für das Engagement aller Beteiligten. Das Kinderballett Grabensee eröffnete das bunte Programm. Es folgte Streetdance mit ,,Dancing Bruhy“ unter der Leitung von Oliver Hamacher.

Danach wurde es besinnlicher mit dem Hom-berger Flötenquartett mit Rosemarie Hilgefort, Helga und Lisa Isenberg und Anne Nolte, die ,,Happy Birthday“ in verschiedenen Variati-onen spielten. Tachilles, unserer Homberger Wortkünstler präsentierte sich als nordischer Sizilianer. Danach brachte noch mal Oliver Hamacher mit den ,,Sweetest temptation“ mit jugendlichem Schwung den Saal in Stimmung

bis anschließend der Tangosalon Krefeld mit großer Leidenschaft Tangotänze darbot.Mit der Drehorgel erinnerte Wolfgang Oberst an alte Zeiten. Christel Lueb-Pietron und Rolf Berg rezitierten Texte von Kästner bis Morgenstern und zum Abschluss trat das ,,Schwarzlichttheater Körperlos“ auf, bei dem nur die wenigen weißen Kleidungsstücke in Erscheinung traten. Der Abend endete mit begeistertem Applaus, als alle Künstler noch einmal die Bühne des Luthersaals betraten. So endete die Homberger Kunstwoche auch noch mal mit einem Dank an die Veranstalter, die dem Ort Homberg mit dieser Veranstal-tung ein unvergessenes Geschenk bereitet haben. Heinz SchulzeFotos: Josef Pietron

Ausführlichere Information unter www.lebenskunst-homberg.de (Verfasser: Josef Pietron)

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Am Sonntag, den 10. September, war es wieder soweit. Die Steinhauser Straße in Homberg Süd wurde ab 10 Uhr gesperrt, damit das dritte Hom-berger Seifenkistenrennen stattfinden konnte. 42 Fahrerinnen und Fahrer mit 24 Seifenkisten waren diesmal am Start. Gestartet wurde in der Klasse acht bis zehn, elf bis dreizehn, vierzehn bis siebzehn und ab achtzehn Jahre.

Drittes Homberger Seifenkistenrennen Lisa und Robin Semrau siegten

Mit dabei Lisa und Robert Semrau aus Hom-berg. Sie siegten in ihrer Altersklasse und konn-ten somit einen Doppelsieg verbuchen. Dies war auch kein Wunder, denn die beiden hatten mit einem eigenen Betreuerteamteam die nötige Unterstützung.Bei strahlendem Wetter waren die Zuschauer-ränge entlang der Piste wieder gut gefüllt. Für

das leibliche Wohl sorgte wieder der Schützen-verein und die legendäre Homberger Stillgruppe mit einer Cocktailbar, wo es außer guter Laune auch frische Getränke gab. Außerdem gab es noch griechische Spezialitäten und Paella.Leider kam es auch diesmal wieder zu einem Unfall mit Verletzung, weil besonders die Sei-fenkisten mit den Fahrradradreifen gefährdet

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sind, wenn das Fahrzeug ins Schlingern kommt und dann nur schwer zu steuern ist. Der Unfall ereignete sich im Zielbereich, der ungenügend mit Strohballen abgesichert war. Trotz Helmpf-licht und sicherheitsmäßiger Kontrolle der Fahr-

zeuge lässt sich ein Restrisiko wegen der relativ hohen Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h nicht ausschließen. Die Veranstaltung, die von der Sparkasse HRV und dem Autohaus Sahm gesponsert wurde,

war voller Spannung und Überraschungen, so dass man mit vielen Bekannten einen schö-nen und interessanten Nachmittag verbringen konnte.

Zum ersten Mal in zehn Jahren fand der TUS-Radwandertag im Regen statt. Trotzdem bewiesen am 3. September d.J. 25 Kinder und 45 Erwachsene durch ihre Teilnahme, dass ihre Freude und ihr Interesse am Radfahren größer ist als die Angst, nass zu werden. Je nach Ein-schätzung des eigenen Könnens und der Kon-dition konnten die Teilnehmer wählen zwischen Strecken über 33 km, 25 km, 15 km und 8 km. Während der Fahrtzeit zwischen 10.oo h und 14.oo h gönnte sich der Regen leider kaum eine Pause. Trotzdem erreichten alle Teilnehmer glücklich und vor allem ohne Unfall das Ziel. Allerdings für das anschließende gemeinsame Beisammensein und die zur Tradition gewor-

dene Tombola hatte der Wettergott ein Einse-hen, so dass der weitere Verlauf im Trockenen stattfand. Aber aufgrund des Wetters fanden Suppe, Wurst und Kuchen vermehrt Zuspruch, weniger jedoch kalte Getränke.Das zentrale Ereignis war natürlich wieder die Tombola, die wegen des 10-jährigen Jubiläums besondere Hauptpreise enthielt. Bei den Kin-dern erhielten alle Teilnehmer einen Preis. Über ein Kinderfahrrad als Hauptpreis der Kinder-Tombola konnte sich Felix Kopal freuen. Für die Erwachsenen gab es zwei Hauptpreise: Eine Berlin-Fahrt für zwei Personen gewann Man-fred Altenrath und das glückliche Los für ein Erwachsenenfahrrad zog Holger Parau.

An dieser Stelle möchten sich der TuS Homberg und seine verantwortlichen Mitarbeiter ganz herzlich bei den Sponsoren aus Homberg und der näheren Umgebung bedanken. Ihr vielfälti-ger Beitrag hat sehr über das Problem mit dem Regen hinweggeholfen und entscheidend zu einem glücklichen und erfolgreichen Abschluss des Radwandertages beigetragen.Der Sportbeauftragte des TUS, Viktor Hamann, und die Mitglieder der Radsportgruppe freuen sich auf den Radwandertag in 2007. Freunde und am Radsport Interessierte sind immer herzlich willkommen und finden Informa-tionen beim TUS-Servicebüro Tel.52440 oder im Internet unter: www.tus-homberg.de.

10. Radwandertag des TUS Homberg

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In Homberg begegnet man sehr engagierten Mitmenschen. Walter König gehört zu denje-nigen, die sich für die Idee für eines gerech-teren Handels mit der dritten Welt einsetzen mit dem Ziel, dass die Erzeuger stärker an dem Gewinn ihrer Produkte beteiligt werden. Wichtig für ihn ist die Forderung, dass jeder, der etwas produziert, genug Geld dafür erhal-ten sollte, dass er damit seinen Lebensunter-halt bestreiten kann. Walter König verbindet mit seiner Einstellung zum fairen Handel eine grundlegende Haltung zur Kreativität der Menschen. Dabei geht es darum, den Menschen den Weg dahin aufzu-zeigen, dass sie genügend Vertrauen in ihre eigene Urteils- und Leistungsfähigkeit erhal-ten. Dazu ist es wichtig die Eigeninitiative zu

fördern.Die Ursprünge für eine bessere Einbindung der Erzeuger in die Vermarktung gehen auf das 19. Jahrhundert mit der raiffeisenschen Genossenschaftsbewegung zurück, die gegründet wurde, um den Bauern ein aus-kömmliches Einkommen zu verschaffen. Das Hauptproblem war damals, dass es eine man-gelnde Infrastruktur gab und somit derjenige, der einen Wagen hatte, die Preise diktieren konnte.Zu Zeiten des Kriegseintritts der Amerikaner im 2. Weltkrieg haben die Mennoniten in den USA den Genossenschaftsgedanken aufge-griffen und die Produkte, die in ihren Gemein-den im Hinterland produziert wurden, selbst an der Westküste verkauft. Dieser Gedanke der Selbstvermarktung breitete sich in den 40er Jahren in den USA während der Rezen-sion aus und wurde dann in den 50er Jahren mit der Entkolonisierung auch in Europa über-nommen. In Ländern wie England, Holland und Frankreich haben sich gesellschaftliche Gruppen gebildet, die es möglich gemacht haben, dass Produkte aus den ehemaligen Kolonien (ACP-Staaten) nicht über profes-sionelle Händler, sondern über alternative Handelswege eingeführt wurden. In den 60er Jahren gelangte das Gedankengut im Rahmen der sich verbreitenden Kapitalis-muskritik nach Deutschland. Es bildeten sich Gruppen an den Universitäten und in den Kir-

chengemeinden, die sich um die Förderung der Ausfuhr und direkte Vermarktung, nicht nur von Lebensmitteln, sondern auch von Kunsthandwerk aus den ehemaligen Koloni-alstaaten kümmerten.So reiste der Düsseldorfer Pfarrer Uwe Seidel von der Thomaskirche im Rahmen der öku-menischen Zusammenarbeit nach Nicaragua und besuchte Ernesto Cardinal. Unter dem Eindruck der spontanen Unterstützung wurde der rohe Kaffee der dortigen Bauern aufge-kauft und nach Deutschland transportiert. In Deutschland wurde eine Rösterei gesucht, die man in Holland oder Belgien fand. Der Kaffee wurde dann zu Solidaritätspreisen verkauft. Er schmeckte allerdings so erbärmlich, dass er den Namen ,,Sandino-Dröhnung“ erhielt. Trotz allem war dies einer der Anfänge, der zeigte, dass man benachteiligten Menschen auch ohne mildtätige Gaben aktiv helfen konnte. An der Uni Münster wurde zu dieser Zeit der Verein ,,El Puente“ (die Brücke) gegründet, der sich außer um den Handel mit Produkten insbesondere um die Verbreitung von Informationen über die politische und wirtschaftliche Situation der dritte Welt Staa-ten kümmerte.Walter König war in diesen Jahren in der katholischen Kirche engagiert. Sein Interesse lag einerseits in dem Spektrum der sozialen Betätigungen, so auch in der Jugendarbeit. In den 60er Jahren war er im Bistum Essen in der Gruppenleiterausbildung engagiert. Nach dem Umzug mit seiner Familie nach Homberg 1973 war er in der St. Jacobus Gemeinde in der Organisation der Jugendarbeit aktiv. In Homberg gab es Anfang der 80er Jahre infolge des Neubaugebietes Homberg-Süd eine große Zahl von Jugendlichen. In der Pfar-rei St. Jacobus waren zeitweise 25 Jugend-gruppen mit über 200 Kindern organisiert. Walter König hatte in der Jugendarbeit seine eigenen Vorstellungen. Wichtig war für ihn, dass die Kinder aus ihren Erfahrungen lernten und somit nicht ständig gemaßregelt werden mussten. Die Grenze dieser Freiheit war, das zuzulassen, was den anderen nicht schadete. Somit waren die Kinder gehalten, Regeln für ein sozialverträgliches Zusammenleben selber zu finden. Mit diesen Vorstellungen entsprach Walter König sicherlich nicht jeder-manns Erziehungsideal. Doch die Jugendar-beit und die Hilfe für die Bauern in der dritten Welt hatten für ihn denselben schlüssigen

Eine Chance für einen fairen Handel

Walter König

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Ansatzpunkt: Nur eigene Erfahrungen und Erkenntnisse führen, unter Berücksichtigung und Einbeziehung der Interessen der Mitmen-schen, zu einer langfristigen Zufriedenheit. Nachdem seine drei Kinder (Ruth, Michael und Barbara) dem jungendlichen Alter ent-wachsen waren, zog sich Walter König aus der Jugendarbeit zurück, aber das Engage-ment für die dritte Welt und für ,,El Puente“ ließ ihn nicht los. Er hielt immer Kontakt und half im Rahmen seiner Möglichkeiten. Seine Tätigkeiten brachten ihn Ende der 90er Jahren in den Aufsichtsrat von ,,El Puente“ und seit 2001 ist er Sekretär einer Gruppe von 18 ,,Fair Trade“-Exporteuren.Mit ,,Fair Trade“ erhielt der Handel mit den Bauern der dritten Welt eine neue Dimension. Es wurde erkannt, dass der Absatz der Pro-dukte in dritte Weltläden nur begrenzt zum Erfolg führte. Die Läden wurden in den Hin-terstübchen der Kirchen eingerichtet und von vielen ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern geführt. Dies ergab nicht die Organisations-struktur, die zu einem breiten Absatz führen konnte. Die Idee, die Endvermarktung den großen Supermarktketten wie Spar, Edeka und Rewe zu überlassen, brachte einen durchschlagenden Erfolg. Dazu werden die Produkte mit einem Transfair-Siegel versehen, das dem Konsumenten die Sicherheit gegen Missbrauch bietet. Allerdings gibt es dieses Siegel bisher nur für eine kleine Gruppe von Lebensmitteln wie z.B. Kaffe und Tee. Der Großteil der Produzenten, die ihre Produkte über den Fairen Handel verkaufen wollen, sind allerdings nicht die Bauern sondern Frauen, die mit dem Flechten von Körben und Taschen, mit der Herstellung von Schmuck und anderem Kunsthandwerk das karge Familieneinkommen aufbessern wollen. Und deren Produkte kann man weiterhin nur in den Weltläden der Kirchengemeinden kaufen. In Homberg gibt es ein kleines Angebot in der Cafeteria des Wichernheims, in Ratingen ist die Auswahl in der Buchhandlung Peter und Paula neben der Kirche schon größer. Andere Läden findet man unter

www.eine-welt-netz-nrw.de. Weiterhin gibt es Informationen in Ratingen über den Arbeits-kreis agenda21ratingen, der auch im Internet unter www.ratingen.de/agenda21/EineWelt zu erreichen ist. Am letzten Sonntag im Oktober findet im Haus Cromford von 14.00 bis 17.00 Uhr eine bergische Kaffeetafel mit Waren aus dem Fairen Handel statt, bei der auch ein Film über den Kaffeeanbau bei Kooperativen

in Nicaragua gezeigt wird.Walter König reist durch die Welt, um Leuten Mut zu machen, ihr Leben durch eigene Initi-ative selbst in die Hand zu nehmen. Hiermit hat er gezeigt, dass es möglich ist durch eine Partnerschaft auch über ferne Grenzen hinweg, Menschen mit unserer Hilfe die Mög-lichkeit zu geben sich eine lebenswerte Exis-tenz aufzubauen. Heinz Schulze

Einladung zur

Der Arbeitskreis Eine Welt

der Lokalen Agenda 21 in Ratingen lädt ein zum

K o f f e d r e n k e n m e t a l l e m D r ö m o n D r a n

im Restaurant des Museums Cromford

Sonntag, 29. Oktober 2006 14 bis 17 Uhr

Es gibt Korinthenwei�brot �Krentensemel� mit guter Butter �frescher Bot�ter� und Bienenhonig� bedeckt mit Milchreisbrei �stieven Ries� und be�streut mit Zucker und Zimt� Danach eine Waffel aus Weizenmehl mit Pu�derzucker� Zum Abschluss noch deftiges Schwarzbrot �Schwattbruad� mitguter Butter �frescher Botter� und Quark �Klatschkies��

Allerdings servieren wir Ihnen dazu nicht den typischen bergischen Ge�treidekaffee aus der Dr�ppelminna� sondern fair gehandelten aroma�tisch milden ���� Arabica Hochlandkaffee aus �kologischem Anbau�direkt importiert von einer Kleinbauerngenossenschaft� In einem Filmerhalten Sie n�here Informationen �ber die Arbeit dieser Bauernfamili�en und den Fairen Handel�

Gleichzeitig k�nnen Sie einige Produkte aus dem fairen Handel mit nachHause nehmen� Eine umfangreiche Auswahl fair gehandelter Produkte fin�den sie in den Ratinger Weltl�den�

Die Zutaten zur Bergischen Kaffeetafel

und andere Produkte des fairen Handels erhalten Sienicht nur in den Supermärkten sondern auch in den

Weltläden und in den Verkaufstellen

der evangelischen und katholischen Gemeinden

(in der Regel nach den Gottesdiensten):

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Jecken in der Heide

Kaum einer weiß, wo Telgte liegt, es denn durch Günter Grass, dessen Erzählung „Das Treffen in Telgte“ die Begegnung von Dichtern, die während des Geschachers um des Westfä-lischen Frieden, sich in Telgte erzählt. In Telgte war mächtig „was los“, also wir, die Mitglieder des Homberger Feetz auf Vereins-fahrt, in das kleine Städtchen hineinradeln, denn Telgte ist ein Wallfahrtsort. Christopf Bernhard von Galen, nicht zu verwechseln mit dessen berühmten Nachfahren im Amt Clemens-August von Gahlen, hatte einst im 17. Jahrhundert eine Wallfahrt angeordnet und eine kleine Wallfahrtskapelle spendiert. Heute kommen viele Polen aus den ehemali-gen deutschen Gebieten nach Telgte, weil kurz nach dem Krieg sich viele Bürger aus der Stadt Glatz und dem Glatzer Bergland hier ansiedel-ten und bis heute den Kontakt zu ihrer alten Heimat pflegen. Glücklicherweise verhinderten aufmerksame Bürger mit Sinn für das Alte und Gute, dass aus dem vom Krieg unbeschädigten kleinen Ort an der Ems in der Nähe von Münster eine Beton-wüste wurde. Stattdessen hat man das Geld genommen, das Städtchen restauriert und mit vielen Kunstwerken ausgestattet. Schon der kleine Rundgang mit unserem Stadtführer überzeugt selbst uns Homberger: es muss ein Vergnügen sein, hier zu leben. Gegen Abend radeln wir zurück in unsere „Waldhütte“ etwas

abseits von Telgte, die nur noch das Ambiente einer Waldhütte aufrechterhält, aber sonst ein sehr gepflegtes und gut geführtes Hotel ist. Man hat sich auf Radler eingestellt, die mit oder ohne eigenem Fahrrad die Münsteraner Heide erkunden wollen.Am nächsten Morgen haben wir allerschönstes Wetter und vor allem keinen Wind. Als einzige Berge sind zwei Bahnüberquerungen zu über-queren und die schaffen auch die ungeübtes-ten Radfahrer ohne Gangschaltung. Von Heide,

diesem Blick voller Dankbarkeit – weit und breit keine Berge. Für die Mittagsrast hat unser Vor-auskommando im „Spahn`s Kaffeepott“ reser-viert, wo man sich neben der Landwirtschaft auf die Bewirtung von Gästen eingerichtet hat. Die ehemalige Tenne ist liebevoll mit alten Möbeln eingerichtet. Vieles davon kennen wir noch aus unserer Kindheit. Das Resümee der ersten Hälfte unserer gemeinsamen Rad-tour: keinen Platten, kein durchgesessenes Hinterteil, kein Muskelkrampf in den Waden, stattdessen fröhliche Gesichter, Lachen, Frot-zeleien, die Organisatoren sehen erleichtert aus. Die Hausfrau hat für uns Kuchen geba-cken, wir lassen es uns schmecken. Am Nachmittag geht es zurück. Wir begeg-nen einem Biber, der unbeeindruckt von den aufgeregten Ahs und Ohs am Ufer an seinem Damm baut. Nach zwei Stunden grüßt Telgtes Kirchturm über die Felder. Im Ort haben inzwi-schen die Wallfahrer alle Parkplätze belegt. Wir kommen kaum durch. Für Wallfahrt ist uns jetzt nicht zu mute – die ungewohnten 40 Kilometer auf dem Rad. Doch am Abend zum gemeinsa-men Essen spürt niemand mehr Müdigkeit. Zu schön war der Tag, um ihn nicht in fröhlicher Runde sehr (!) spät ausklingen zu lassen. Und einmal, nur ein einziges Mal musste es einfach sein: das gemeinsame Schunkeln, wenn auch der 11. November noch fern ist, schließlich sind wir ein Karnevalsverein.HSP

vielleicht sogar beweidet von Heidschnucken, wie man das aus den Medien kennt, ist nichts zu sehen. Viehweiden, lichte Wälder, abgeern-tete Felder, meterhoher Mais, hin und wieder ein Gehöft säumen unseren Weg. Der sandige Heideboden lässt kaum intensive Landwirt-schaft zu. Wir durchqueren das kleine Klin-kerstädtchen Ostbevern und wieder Wiesen und Felder bis an den Horizont, für Homberger ein ungewohnter Anblick, als Radler folgt man

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Zugegeben, im Homberger Schützenver-ein „Die Wiesnasen“, haben schon immer die Frauen eine starke Position gehabt. Sie gehören zu den erfolgreichsten Schützen im Verein und stellten schon vier Schützen-königinnen. Gibt es etwas zu planen, zu organisieren, mitzuarbeiten, die Frauen sind immer dabei. Auch rein optisch bestimmen die Frauen das Bild, sie sind häufig in der Mehrheit. Den vertraulichen Männerklün-gel gibt es im Schützenverein nicht. So war es für alle Mitglieder eigentlich ganz selbst-verständlich, Doris Konrad einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Vereins zu wählen. Als stellvertretende Vorsitzende hat sie schon in den vergangenen Jahren ihr großes Talent gezeigt, die Fäden des Vereins in den Händen zu halten. Das kann sie auch als Vorsitzende, so die allgemeine Meinung der Mitgliederver-sammlung. Ihr zur Seite wurde Angelika Huf als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Sie ist noch nicht sehr lange im Verein, war aber viele Jahre aktives Mitglied im Tambourchor Mettmann. Der Umgang miteinander, der gemeinsame Spass, die gemeinsame Arbeit haben sie in den Verein gelockt. Das will sie weitergeben, will vor allem die jungen Men-schen zwischen 20 und 40 für die Mitarbeit im Verein begeistern. Dem neuen Vorstand, zu dem noch Guido Kube und Konstantin Maurer gehören, steht ein Kraftakt bevor: das 10jährige Jubiläum. Dieses Fest soll 2007 besonders gefeiert werden, angefangen mit dem Maibaumauf-stellen bis zum Höhepunkt des Schützenjah-res, dem Homberger Dorf- und Schützenfest am 15. – 17.6.2006. Darüber hinaus will der neue Vorstand weiter daran arbeiten, noch mehr Resonanz und Akzeptanz der Bevöl-kerung zu gewinnen. Dazu gehört, wie in der Vergangenheit, auch auf Festen präsent zu sein, die man nicht selbst organisiert, z. B. auf dem Herbstmarkt des Tennisclubs TCMH am 22. Oktober 2006.

Schützenverein wählte neuen Vorstand

Heizen mit Erdwärme

Bergarbeiter kennen das: je tiefer man in die Erde kommt, desto wärmer wird es. Warum diese Wärme nicht zum Heizen nutzen, zumal die Wärme Sommer wie Winter immer die gleiche Temperatur hat? Als das Öl noch billig war, experimentierte man bereits mit den ersten Erdwärmeheizungen. Jedoch erst mit der Entwicklung der Fußbodenheizung und den ständig steigenden Gas- und Ölpreisen wurde das Heizen mit Erdwärme eine echte Alternative. Beim Neubau, wo heute Fußbo-denheizung fast zum Standard gehört, ist die Erdwärmeheizung die ideale Wahl. Elke und Wolfgang Weitzig haben in ihr Haus in der Agnes-Miegel-Straße schon vor 20 Jahren eine Fußbodenheizung eingebaut, deren Wärme zunächst aus Rohren gewonnen wurde, die im Garten verlegt worden waren. Aber die Wärmemenge des Grundstücks war begrenzt und musste für eine Vorlauftempera-tur von ca. 30 Grad so sehr verdichtet werden, dass das Heizen zu teuer wurde. Darum ließ sich das Ehepaar Weitzig vor ca. 10 Jahren zwei 60m tiefe Rohre in den Garten bohren. In diesen Rohren nimmt eine Flüssigkeit die Wärme des Erdreichs auf und fließt mit einer gleichmäßigen Temperatur von ca. 8 Grad in einem geschlossenen Kreislauf über eine Pumpe zu einem Kompressor, der die Wärme entzieht und das Wasser des geschlossenen Heizungskreislaufs erwärmt. Bei einer großflä-chigen Fußbodenheizung reicht eine geringe Vorlauftemperatur von ca. 30 Grad aus. Beim Heizen mit herkömmlichen Heizkörpern muss die Vorlauftemperatur wesentlich höher sein, was durchaus möglich wäre, aber mehr Ener-gie kostet und die Heizungskosten schnell in die Höhe treibt. Auf diesen Zusammenhang sollte man sorgfältig achten, trägt man sich mit dem Gedanken, auf Erdwärme umzustei-gen. Um die Pumpen und den Kompressor zu betreiben, benötigt man Strom, der nur zu einem geringen Teil CO2-frei oder CO2-neu-tral gewonnen werden kann. Die Ökobilanz ist

also schlechter als bei der Holzpelletheizung. Die Investitionskosten sind zunächst beträcht-lich. Für Bohrung, Pumpen, Kompressor und deren Montage haben Elke und Wolfgang Weitzig vor ca. 10 Jahren 24.300 DM aus-gegeben. Aus verschiedenen Fördertöpfen erhielten sie 8.000 DM. Im Jahr 2005 benö-tigte die Heizung 9.000 kW zu 7,36 ct/kW = 660 € um ca. 130 qm zu heizen. Wartung und Gebühren für den Schornsteinfeger entfallen. Die Heizungsanlage läuft seit 10 Jahren völlig störungsfrei. Zu bedenken ist, dass der Strom für die Heizung vom Stromlieferanten sub-ventioniert wird, was auf Dauer nicht immer der Fall sein muss. Grundsätzlich gilt: eine Erdwärmeheizung ist nur bei gut gedämmten Häusern, möglichst mit Fußbodenheizung, wirtschaftlich einsetz-bar. Die Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen und die Fördertöpfe sind nicht mehr so gefüllt, wie vor 10 Jahren. Die Warmwasseraufbereitung sollte wegen der höheren Vorlauftemperatur über ein zusätzliches System laufen. Es ist zu prüfen, ob das Warmwasser mit einer Solaranlage erwärmt werden kann. Viele Vorteile sprechen für eine Erdwärmeheizung: geringer Platzbe-darf, kein notwendiger Lagerraum, absolut gefahrloser Betrieb. Die Heizung läuft völlig automatisch mit niedrigen Betriebskosten, wenn die Voraussetzungen stimmen. Und die sollte man vorher unabhängig und sorgfältig prüfen lassen. HSP

Angelika Huf und Doris Conrad

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Ende August fand auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum in Homberg-Süd ein Sommerfest statt. Veranstalter waren die Geschäftsleute mit Unterstützung der CDU Homberg. Natürlich ist es ist nicht einfach ein solches Fest zu planen, denn alles hing vom Wetter ab. Doch Petrus ließ die Sonne scheinen und so stand dem Erfolg nichts im Wege. Die Organisatoren hatten auch keine Mühen gescheut. So gab es eine große Schaubühne, die während des ganzen Tages zum Einsatz

Sommerfest am Einkaufszentrum Homberg-Südkam. Schon ab 11 Uhr spielte die Jolly Jazz Band. Die Biertische waren auch schon mit-tags gut besetzt, denn für das leibliche Wohl war mit leckeren Grillspezialitäten und lecke-rem Bier vom Pavillon ausreichend gesorgt.Natürlich standen die Kinder auch im Mittel-punkt des Festes. So war die freiwillige Feu-erwehr mit einem Löschzug vor Ort, um die Kinder an einer Löschübung teilnehmen zu lassen. Bei den Mädchen besonders beliebt war das Schminken, bei dem Claudia Lude-rich mit ihre Fähigkeiten zeigte. Harald Bern-kopf startete einen Luftballonwettbewerb, der sich bei den Kindern großer Beliebtheit erfreute. Um 14 Uhr kamen die Spieler der Ice Aliens zu einer Autogrammstunde. Da staunten die großen und kleinen Fans des Ratinger Eis-hockeys, als ihre Idole an Biertischen vorm Homberger Frische Markt saßen. Ein weiterer Höhepunkt war die Moden-schau, organisiert von Herbes Moden und Deselaers Optik. Hier mit viel Schwung und frischen Creationen wurde gezeigt, was alles

in den Homberger Geschäften angeboten wird. Es war erfrischend anzuschauen mit welcher Leichtigkeit die Mode präsentiert werden kann. So ging es auch weiter als eine Tanzgruppe von jungen Mädchen von der Tanzschule am Wall mit flotten Rhythmen das Publikum richtig in Stimmung brachte. Anschließend trat eine griechische Tanz-gruppe auf, die das gute Verhältnis der Hom-berger zu den griechischen Geschäftsleuten unterstrich. Angeregt und organisiert wurde dieser Beitrag von Herrn Kokkinos von der Homberger Reinigung. So ging der Nachmit-tag fließend in den Abend über, bei dem mit live Musik bis 23 Uhr richtig die Post abging. Am Schluss wurde sogar heftig zu den alten Songs aus den 60er und 70er Jahren getanzt. Das erste Homberger Sommerfest am Ein-kaufszentrum in Homberg-Süd wurde somit zu einem vollen Erfolg. Ein Zeichen dafür, das die Homberger Geschäftsleute den Schul-terschluss mit der Bevölkerung suchen und dieser auch angenommen wird. Dafür gebührt ihnen unser Respekt.

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Im Weitflugwettbewerb der Provinzial am 26. 8. 2006 flog Maya Badenhausens Luftballon 133 km weit, Pia Kochs Luftballon flog über 94 km weit und Alexander Wetters Luftballon kam bis Kilometer 58,4. Harald Bernkopf von der Provinzial gratuliert den stolzen Gewinnern.

Soweit muss man erstmal kommen

Die neue Herbstmode ist da. Uniformstil, Stiefel, die Farben schwarz und weiß, Karos in allen Variationen – in unsicheren Zeiten signalisiert die Mode eine Sehnsucht nach Ordnung. Die Farbe lila dagegen, die Ambivalenz zwischen rot und blau bricht diese Sehnsucht wieder auf. Dies wird unterstrichen durch die langen Schals in Seide oder Wolle, häufig bestickt oder gemustert, die lässig um den Hals geschlungen oder über die Schulter geworfen werden. Mode ist eben mehr als die ewige Sehnsucht nach etwas Neuem, sie greift gesellschaft-liche Strömungen auf, die oft nur unbewusst vorhanden sind. Kommt die Mode an, haben die Designer das richtige Gespür gehabt. Das Team Cor-nelia Herbes mit Susanne Klatt, Deselaers Optik und Blumen Wilms hatte wieder zu einer Modenschau geladen. Sechs Models führten die neue Damen- und Brillenmode vor in dem herbstlich geschmückten Laden vor. Röcke gibt es in allen Längen, die Hosen sind häufig aufgekrempelt, um den Stiefeln die Strenge zu nehmen. Die Reverskragen an den Blazern gerüscht, zum feinen Rock einen grob gestrickten Pullover, zum elegan-ten Blazer eine Jeans, Stilbrüche sind erwünscht. Auch die Brillengestelle schließen sich diesem Trend an. Strenge klare Fassungen in peppigen Farben, Randlose Brillen passen Friseurmeisterin Monika Pickart aus Vel-bert erläuterte die Frisuren der Saison. Um es gleich vorweg zu sagen, der strenge superkurze Kurzhaarschnitt ist passé. Die Frisuren sind schlicht, aber haben mehr Fülle und wirken durch Schnitt oder Farbe lebendiger und frecher. Auch hier die Zeichen der Zeit: eine gewisse Ordnung aber bitte nicht langweilig. Übrigens, selbst an der Blumendekoration geht der Trend nicht vorbei. In diesem Herbst sind besonders Beeren mit ihrer runden Form, verarbeitet in Gestecken und Kränzen, sehr beliebt. HSP

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Paul Peiffer

Die NGO (Nichtregierungsorganisation) „Ärzte für die 3. Welt“ die mich auf die Philippinen geschickt hat, wurde von dem Jesuitenpa-ter Bernhard Ehlen gegründet. Jeweils 2-5 deutsche Ärzte arbeiten in Großstadtslums oder in entlegenen ländlichen Gegenden der Welt z.B. in Kalkutta, Nairobi, Managua oder eben in Manila für 6 Wochen. Nach 3 Wochen wird die Hälfte des Ärzteteams ausgetauscht, damit die Kontinuität der Arbeit gewahrt bleibt. Es sind schon weit über 1000 deutsche Ärzte in Einsätzen gewesen, diese arbeiten auch immer mit einheimischen Ärzten zusammen, deren Ausbildung oft von uns bezahlt wird. Ziel der Organisation ist es, die Ärmsten, die weder den Arzt, die Fahrt zum Arzt oder die Medikamente bezahlen können, kosten-los medizinisch zu versorgen. Einheimische Ärzte können dies nicht leisten, weil sie von den Honoraren leben müssen, die aber nicht gezahlt werden können; oder wenn sie vom Staat bezahlt werden, ihre Behandlung ins

Megacity Manila, Mangians auf Mindoro.Bericht über einen humanitären ärztlichen Einsatz auf den Philippinen.

Leere läuft, da ihre Patienten damit noch immer nicht das Geld für Fahrten oder Medi-kamente haben. Das gilt auch für die Kran-kenhausbehandlung. Hinter diesen nüchternen Worten verbergen sich furchtbare Schicksale: Verlorenes Augen-licht durch Nichtbehandlung einer Verletzung aus Geldmangel, verstümmelte Gliedmaßen, eigentlich leicht zu verhindernde Todesfälle.Die nie ausbleibende Kritik an unserer Tätig-keit meint, unsere Hilfe sei ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein, man könne nicht alle Armen der Welt versorgen. Das Gegenargu-ment Bernhard Ehlens lautet: „ Es ist besser im Dunkeln eine Kerze anzuzünden als über Dunkelheit zu klagen“. Inzwischen ergänzen sich auch die verschiedensten Hilfsorgani-sationen der Welt. Am eindruckvollsten fand ich die Arbeit der NGO „Preda“, gegründet von dem irischen Pater Shay Cullen, die sich um minderjährige, missbrauchte oder in der Prostitution gelandete Mädchen kümmert, ebenso um Jungen, die wegen leichter Verge-

hen in Gefängnissen mit Schwerverbrechern zusammengesperrt sind und dort vielfach vergessen werden. Es gibt mehr als 20.000 dieser Jungen in philippinischen Gefängnis-sen. Was dort mit ihnen passiert, kann man

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sich denken.In dem Armenviertel Bagong Silang in Manila betreiben die „Ärzte für die 3. Welt“ eine gut ausgestattete Ambulanz mit 1 deutschen und 1 philippinischen Arzt/Ärztin, ebenso in Paya-tas in der unmittelbaren Nähe des großen Müllbergs von Manila, von dessen Resten die Bevölkerung des ganzen Stadtteils lebt. Eine „Rolling Clinic“, ein Pick-up mit Arzt, Schwes-tern und Apotheke versorgt in Außenvierteln arme Regionen, z.B. aus Elendsvierteln in Manila ausgesiedelte Leute, die zwar jetzt ein Dach über dem Kopf haben, aber nach wie vor arm sind und sich Arbeit weit ab in der Stadt suchen müssen und dort an Arbeitsta-

gen unter Brücken oder in anderen primitiven Unterkünften schlafen.Ich habe an allen 3 Einsatzstellen mindestens 1 Woche mit dem jeweiligen philippinischen Assistenzpersonal gearbeitet und bin dann für 14 Tage auf der 5. größten Insel Mindoro mit einer weiteren „Rolling Clinic“ in hoch und sehr abseits gelegene Dörfer gefahren, in denen hauptsächlich Mangians lebten, ein indigenes Volk mit eigenen Sprachen und besonderer Kultur. Der Gegensatz zwischen Makati, dem Geschäfts- und Bankenviertel Manilas, der „Wallstreet“ der Philippinen, und den teilweise im Lendenschurz zu uns gekommenen Mangians könnte nicht größer

sein. Dabei sind beide Orte Luftlinie noch keine 150 km voneinander entfernt.Sowohl in den Armenvierteln von Manila als auch bei den Mangians waren Krankheiten weit verbreitet, die bei uns nur selten vorkom-men wie Tuberkulose der Lunge, der Haut, der Knochen. So gut wie alle Kinder hatten Spulwurmbäuche. Ganze Familien waren von Krätze befallen.Am Sonntag, den 26. 11. 06 um 17.00 Uhr werde ich mit Bildern im evangelischen Gemeindezentrum Ratingen-Homberg-Süd, Herrnhuterstr. 6 über meine ärztliche Tätigkeit und meine Erlebnisse berichten. J. Schroeder

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Einmal quer durch Deutschland auf dem Euro-paweg 1, und nun das letzte Stück vom Titisee zum Bodensee, von Neustadt nach Konstanz, ca. 110 km. Unsere Wanderung beginnt mit einem Unfall. Ein Baum ist auf die Gleise unse-res Zuges gefallen. Aber nach zwei Stunden geht es weiter, allerdings verpassen wir den Bus zu unserem Hotel und müssen im Hotel Jägerhaus in Neustadt am Titsee übernachten, einem Tief-punkt der deutschen Gastlichkeit. Am nächsten Morgen regnet es und ein Blick an den Himmel verheißt uns durchweg einen regnerischen Tag. Doch wir sind an unserem ersten Wandertag hochmotiviert und hoffen, dass der Regen doch irgendwann einmal aufhört. Gleich zu Beginn des Weges entlang der Gut-acht, treffen wir auf ein Warnschild. Trittsicher und schwindelfrei sollte man sein, steht auf dem Schild und alle Warnhinweise beachten, insbesondere sich die Buchstaben des Bach-abschnittes merken für den Notfall, falls man in den Bach gefallen ist. Schnell erfahren wir, was damit gemeint ist, denn wir wandern zum Teil auf schmalen und steinigen Wegen direkt entlang der sprudelnd dahin fließenden Gutach oder durch tiefe Matschpfützen. Acht Kilo auf dem Rücken machen unbeweglich, jeder Ausrutscher verursacht ein Kribbeln im Nacken. Aber bei aller Vorsicht passiert es doch. Ich glitsche auf einer Wurzel aus und liege mit meinem Rucksack wie ein Käfer im Matsch. Mir fällt ein, wie sich Käfer aus dieser Lage befreien. Und tatsächlich, durch vorsichtiges Hin- und Herschaukeln, gelingt es mir, mich einigermaßen matschfrei aus dieser Käferlage zu befreien. Doch nun bin ich gewarnt und ich erinnere mich an Wanderfreund Hans, der mir vor Jahren erklärte, dass man mit dem ganzen Fuss fest auftreten muss. Für die Schönheit des Bachtales haben wir heute keinen Blick, wir müssen uns auf unseren Weg konzentrieren, die Abschnittbuchstaben am Weg erinnern uns an die Risiken. Allmählich sind wir völlig durchnässt und sehnen die Schat-tenmühle herbei, in der wir heute übernachten wollen. Am nächsten Morgen strahlender Sonnenschein. Aus der Gutach, die noch einigermaßen friedlich

dahinfließt, ist nun die Wutach geworden, die durch mehrere Zuflüsse so wasserreich ist, dass sie sich eine tiefe Schlucht in das Gestein gegra-ben hat, der berühmten Wutachschlucht. Am Eingang der Wutachschlucht befand sich einst ein kleines Heilbad, dessen Heilquellen bereits im 16. Jahrhundert genutzt wurden. Im 19. Jahr-hundert entwickelte sich hieraus ein kleiner Kur-betrieb für gediegene Ansprüche. Es entstand ein kleiner Kurpark, ein stattliches Kurhotel und ein Badehaus für die verschiedensten Arten von Bädern. Da die Wutachschlucht zudem als das forellenreichste Gewässer des Hochschwarz-waldes galt, wurde Bad Boll als Anglerparadies entdeckt. 1894 kaufte ein Fishing-Club aus London das gesamte Areal, da es für englische Sportangler ideale Voraussetzungen bot. Doch die hervorragende Wasserqualität wurde bald beeinträchtigt durch eine Papierfabrik oberhalb in Neustadt, die ihre Abwässer in die Gutach lei-tete. Die Wirren des ersten Weltkrieges führten zum Ende des Kurbetriebes. Das Kurhaus wurde nur noch für Tagungen genutzt und brannte 1975 ab. Übrig geblieben ist eine kleine Kapelle, die in Gebüsch noch vor sich schlummert und eine Allee mächtiger Kastanien, dem einstigen Flanierweg der zum Teil fürstlichen Gäste. Wir genießen das Wandern unter den über hundert Jahre alten Kastanien und gelangen in die eigentliche Wutachschlucht, die sich über mehrere Kilometer hinzieht. Glücklicherweise ist es trocken, denn die Wutach hat sich hier bis zu 170 m tief in den Felsen gegraben und unser Weg ist hoch über dem sprudelnden Flüsschen in den Felsen gehauen, zum Teil nur zwei Fuß breit und mit Stahlseilen auf beiden Seiten gesichert. Ich erinnere mich wieder an Hans Empfehlungen und trete tapfer fest auf. In malerischen Schwüngen führt unser Weg entlang der Wutach und in kleine Zuflusstä-ler auf und ab. Ab und zu verweilen wir und bestaunen die steilen Felsen gegenüber, bis wir schließlich über eine malerische Brücke

an die Wutachmühle gelangen, wo wir das Wutachtal verlassen und nach Blumberg auf-steigen zu unserem nächsten Nachtquartier. Erst hier erfahren wir, dass es in der Wut-achschlucht schon mehrere tödliche Unfälle gegeben hat. Wir atmen tief durch. Eine besondere Attraktion in Blumberg ist die Sauschwänzle-Bahn. Diese Bahnstrecke ist eigentlich längst stillgelegt, aber ein rüh-riger Museumsverein pflegt die alten Loks und Waggons und bietet Ausflüge auf der Sauschwänzlestrecke an. Die geschwungene und verschnörkelte Trasse der Bahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, um Solda-ten und Kriegsgerät möglichst schnell an die französische Grenze zum „Erzfeind“ zu bringen. Dafür scheute man damals keine Kosten. Wäh-rend der Spitzenzeit des Ausbaus wurden bis zu 3700 Arbeiter an der Strecke beschäftigt. Auf 25 km musste die Bahn 230 Höhenmeter überwin-den, um das schwere Kriegsgerät befördern zu können, was nur mit der verschlungenen Trasse, wie ein „Sauschwänzle“, möglich war. Glückli-cherweise wurde die Bahn nie wirklich für militä-rische Zwecke genutzt, obwohl selbst die NATO mit einigem Aufwand die Strecke in den 70er Jahren noch einmal instand setzte. Wir wandern auf einem alten Postweg ostwärts weiter nach Engen und kommen bald an eine Bank, von der aus Napoleon die Schlacht bei Engen beobachtet haben soll. Ein rühriger Verein hat rund um Engen Tafeln aufgestellt, um an die Schlacht zu erinnern, in der Napoleon mit seinem Revolutionsheer gegen Österreich kämpfte und gewann. Wir denken an die armen Soldaten und die ausgeplünderten Bauern ringsherum, die auch noch das letzte Stück Vieh und den letz-ten Sack Mehl hergeben mussten. Aber das ist längst vorbei. Die schmucken Dörfer zeugen von dem Wohlstand in dieser Gegend. Hinter Engen sehen wir zum ersten Mal den Bodensee unser Ziel. In der Sonne glitzert die Wasseroberfläche geschmückt mit weißen Segeln. Ohnehin hat sich die Landschaft verän-dert, kaum noch Wälder, sondern Felder soweit das Auge reicht, dazwischen einige Vulkankegel,

Das letzte Stückchen Deutschland

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die meistens mit einer alten Ruine bestückt sind. Schon die alten Römer führten in dieser Gegend Kriege, also hat man im Laufe der Jahrhun-derte große Speicher und Verteidigungsanlagen auf den Vulkankegeln gebaut, die jedoch der modernen Bewaffnung Napoleons nicht mehr standhalten konnten und seitdem überflüssig geworden sind. Unsere vorletzte Etappe von Singen nach Radolfzell ist nur 16 Kilometer lang. Steigung etwa 250 m steht in unserem Wanderführer. Das wäre für uns kein Problem, wenn es nicht so heiß wäre. Kaum ein Baum spendet uns Schatten, der Rucksack wiegt heute gefühlte 20 kg und wir sind froh, als endlich der Kirchturm von Radolfzell über der Hügelkette zu sehen ist. In unserem Hotel wartet auf uns eine Überra-schung. In der Stadt findet ein Volksfest direkt vor unserem Hotelfenster statt. Die Wirtin bietet uns Oropax an. Wir verzichten dankend und steigen in einem anderen Hotel ab, wo es zwar ruhiger, aber dafür das Bad voller Schimmel ist. Aber schmutzige, schlecht geführte und teure Hotels sind wir gewohnt, und glücklicherweise abends hundemüde. An unserem letzten Tag wollen wir es bis Kon-stanz schaffen, 25 km bei allerschönstem Som-merwetter. Immer wieder glitzert am Horizont die Wasserfläche des Bodensees auf. Ein hoher Buchenwald direkt am Ufer spendet Schatten. So ist die Hitze beim Wandern erträglich. Scha-ren von Radfahrern begegnen uns je näher wir Konstanz kommen. Oberhalb der berühmten Marienschlucht machen wir eine ausgedehnte Rast und genießen den weiten Blick über den See. Am Horizont ist die Insel Mainau zu sehen. Am Nachmittag wird es brütend heiß. Auch im Wald kommen wir schnell aus der Puste. Eine lange Strecke durch ein Feld gibt uns den Rest und wir beschließen, für die letzten vier Kilome-ter uns vier Rädern anzuvertrauen. Das war eine kluge Entscheidung, denn der Bus fährt direkt an der Küste entlang und wir genießen noch einmal den Ausblick auf den Bodensee. Am Abend gönnen wir uns ein Gläschen Sekt auf die vielen schönen Erlebnisse während unserer Wande-rung quer durch Deutschland. Im nächsten Jahr geht`s weiter über die Alpen. Doch vorher wird das obligatorische Foto am Endpunkt des Euro-päischen Fernwanderweges E 1 nachgeholt.

Für Camping muss man sich zunächst einmal umgewöhnen, von 100 auf 10 qm zuzügl. das obligarische Vorzelt – sonst würde es gar zu eng. Das erfordert zunächst, beim Packen auf vieles zu verzichten. Die zweite Hürde muss die Hausfrau nehmen. Sie muss auf kleinem Raum wirtschaften können. Die dritte Hürde ist die morgendliche Toilette. Aber begeisterte Camper betrachten diese Hürden als Heraus-forderung, schließlich erwartet sie Urlaub inmitten der Natur. Unser Campingplatz, der schon unser zweites Zuhause ist, liegt an der Grenze von Luxemburg in der Ardennen-Eifel, direkt an der Our. Schwimmen, Angeln, Pad-deln oder einfach am Wasser faulenzen und lesen, den Vögeln zuschauen, mit dem Nach-barn ein Bierchen trinken, abends am Lager-feuer sitzen und Stockbrot backen, die Tage vergehen im Fluge. Ganz in der Nähe liegt die berühmte Burg Vianden, die bereits im Nibelungenlied erwähnt wird. Sie wurde im 11. Jahrhun-dert auf den Fundamenten eines römischen Kastells errichtet, wurde dann Wohnsitz der mächtigen Grafen von Vianden, aber ver-fiel unter Herrschaft des niederländischen

Urlaub auf kleinem RaumPrinzen von Oranien-Nassau zur Ruine. Erst 1977, inzwischen im Besitz des Herzogtums Luxemburg, besann man sich auf die histori-sche Bedeutung des Schlosse und baute es wieder in ihrer alten Pracht auf. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Baudenkmälern Europas und ist ein attraktives Ausflugsziel für Regentage. Aber heute brennt die Sonne erbarmungslos vom Himmel und es uns zieht aufs Wasser. Ungefähr sechs km flussabwärts, dort wo die Our in die Sauer mündet, leihen wir uns ein Kanu aus und beladen es reichlich mit Provi-ant, denn wir wollen bis nach Echternach, 18 km flussabwärts, die Sauer entlang paddeln. Ab und zu sehen wir einen Trecker auf dem Feld beim Ernten, Entenschwärme fliegen schnatternd vor uns auf, ein seltener Eisvogel beobachtet über uns die Wasseroberfläche. Aber wir dürfen uns nicht ablenken lassen, denn wir müssen den Fluss im Auge behal-ten, weil plötzlich eine Stromschnelle vor uns liegen könnte. Auf der Hälfte unseres Weges liegen mehrere Felsbrocken mitten im Wasser, für uns ein idealer Picknickplatz. Doch wir paddeln bald weiter, denn wir haben noch ein Stück vor uns. Gegen Abend kommen wir in Echternach an und erfrischen uns mit einem kühlen Bier in der Altstadt. Auf dem Camping-platz erwartet man uns schon, die Nachbarn haben den Grill angeworfen. In der nächsten Woche wollen wir das idyl-lische Müllertal in der luxemburgischen Schweiz erwandern, aber heute fallen wir erstmal todmüde ins Bett. Kanufahren ist ein-fach anstrengend. Andrea Wolff

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Drei Wochen der Sommerferien verbrachten Mitglieder des Stammes Hratuga in Frankreich. Der Beginn war dabei ein Lager auf einem Pfad-findergelände im südlichen Elsaß. Eine Woche wurde dabei neben ver-schiedenen Aktivitäten auf dem Lagergelände auch einige Orte in der Umgebung besichtigt.Anschließend ging es ins Burgund, wo die Teilnehmer in einer Woche eine Wanderung auf dem Nationalen Wanderweg GR 13 eine Strecke von ca. 90 km bewältigten. Da dieses Hajk im wald- und wasserreichen Morvan - Nationalpark durchgeführt wurde, konnten die Pfadfinder regelmäßig die heißgelaufenen Füße in den verschiedenen Seen wieder abkühlen. Nicht nur wegen der regelmäßig notwendigen Fragen nach Trinkwasser kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen und Kontakten zu der Bevölkerung.Ziel dieses Teils der Sommerfahrt war die Kathedrale von Vezelay. Dort trafen wir uns mit über 700 weiteren Pfadfindern, um in dem kleinen Ört-chen Island in der Nähe von Avallon noch die Bundesfahrt des Deutschen Pfadfinderbundes Mosaik durchzuführen. Neben dem Austausch, was die einzelnen Gruppen alles in Frankreich erlebt hatten, standen auch die verschiedenen Spiele und Wettkämpfe auf dem Programm. Die Teilneh-mer waren von dem Fahrtenland Frankreich begeistert.Tief unter TageZu einer Höhlenkundschaft hat der Pfadfinderstamm Hratuga aus Hom-berg Mitte September eingeladen. Dabei sollte abseits von den normalen Wegen die Kluterthöhle in Ennepetal erkundet werden. Die Durchgänge

Pfadfinder in Homberg mit vielen Aktivitäten Wie Gott in Frankreich

waren teilweise so eng, daß einzelne nur unter größeren Mühen durchka-men. Die anschließende Zählung ergab aber keine „Verluste“, denn der Abschluß des Tages konnte an der Feuerstelle hinter dem Pfadfinderhaus mit Würstchen mit allen Teilnehmern begangen werden. Im Rahmen der Höhlenkundschaft verbrachte die neueste Gruppe, die Meute Rotfüchse auch eine Nacht im Pfadfinderhaus. Diese Meute umfasst mittlerweile 9 Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 10 Jahren und trifft sich regelmä-ßig Montags von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr dort.Unter der HaubeUnter der Beteiligung vieler aktiven Mitglieder des Stammes Hratuga konnte die Stammesführerin Anja Scheffels Anfang Oktober ihre Hoch-zeit begehen. Bevor sie aber Chancen hatte, im Kreis der Verwandten und Freunden die Feier zu begehen, musste sie verschiedene pfadfinde-rische Prüfungen absolvieren. Dazu hatte man einige Fragen vorbereitet, die zumindest Anja als langjährige Meuten- und Sippenführerin der Sippe Nachtvögel souverän beantworten konnte.Im Anschluß daran ging es für alle zum Pfadfinderhaus in Homberg, wo die Pfadfinder in den Tagen vorher bereits mehrere Zelte aufgebaut hatten und einige Freunde ansprechend und liebevoll geschmückt hatten. Dort wurde dann in einem gemütlichen Kreis bis spät in die Nacht hinein die Hochzeit gefeiert.InformationenDie Pfadfinder in Homberg informieren über die Gruppen und Aktivitäten im Internet unter www.hratuga.de

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Ja damals, mag so mancher denken, damals waren die Probleme noch klein. Doch weit gefehlt. Drückende Arbeitslosigkeit gab es auch vor 25 Jahren schon und die Kosten für die Gesundheit wurden auch damals schon gekürzt. Trotzdem wagten Astrid und Hans-Jakob Dese-laers den Schritt, von Düsseldorf nach Homberg zu gehen. Mut zur Selbstständigkeit, sorgfältiges Handwerk und gewissenhafte Beratung waren die Voraussetzungen, um sich am „Markt“ in Homberg behaupten zu können. Dies über 25 Jahre durchzuhalten, trotz aller politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verände-rungen, das ist die eigentliche Kunst. Zwei Fak-toren kamen begünstigend hinzu. Das Geschäft konnte innerhalb der Familie an die nächste Generation weitergegeben und durch den Umzug in die neue Homberger Mitte an einen besseren Standort verlegt werden. Trotzdem

25 Jahre für Gutes Sehen

ruhen sich Jutta und Stefan Deselaers nicht auf den Erfolg aus. Sie blicken in die Zukunft und suchen neue Geschäftsfelder. Zum Beispiel wollen sie Kunden anbieten, gleich beim Augen-arzt die neuen Brillen zu bestellen. Das spart dem Kunden Lauferei, denn die Brille wird nach Fertigstellung nach Hause geschickt. Eine Test-phase in Kaiserslautern zeigte sich, dass dieser Service von den Kunden mit großer Zufrieden-

heit angenommen wird, insbesondere dann, wenn das Laufen schwer fällt, oder Kunden auf Hilfe angewiesen sind. Zur Selbstständigkeit gehört eben auch, sich immer wieder neuen Ideen zu öffnen, sie auszuprobieren, und wenn möglich, sie mit Mut und Tatkraft umzusetzen. Darum können wir Homberger uns darauf ver-lassen, Deselaers Optik gibt es auch noch in den nächsten 25 Jahren. HSP

55 Jahre hat die Heißmangel von Sigrid Hage-mann die Homberger Wäsche gemangelt, ist dabei mehrmals umgezogen, hatte mehrere Eigentümer, wurde immer liebevoll gepflegt und stand schon auf der Liste der Begehrlichkeiten eines Museums. Warum sie plötzlich brannte, ist im Nachhinein nicht mehr zu klären. Bei so einem alten Schätzchen nimmt sich niemand die Zeit, dies zu ermitteln. Bis der Brand entdeckt wurde hatte er schon ganze Arbeit geleistet und die Räume samt Inventar mit einem braunen giftigen Schmierfilm überzogen. Was nun tun? Sigrid Hagemann stand vor einem Scherbenhaufen ihrer kleinen Existenz, die sie sich zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen Maria Schmidt und Gisela Bilgeri mit viel Fleiß und unermüdlicher Freundlichkeit aufgebaut hatte. Aufgeben? Das wäre hier das Einfachste gewe-sen. Aber Sigrid Hagemann ist ein „Dickbrett-bohrer“ und macht nach dem ersten Schreck gleich wieder Pläne für einen Neuanfang. Aus der Heißmangel soll nun ein Service-Zentrum für die Wäsche werden, in dem nicht nur die Wäsche gebügelt und gemangelt, sondern auch gewaschen werden kann. Hierzu wurde

Heißmangel abgebranntein weiterer Raum angemietet und außer einer neuen Heißmangel eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner angeschafft. Damit will sich Sigrid Hagemann, noch mehr auf das Bedürfniss ihrer Kunden einstellen: schmutzige Wäsche abgeben, saubere Wäsche schrankfertig abho-len, ein Rundum-Service für die berufstätige

Hausfrau oder für Haushalte, in denen nicht mehr selbstständig gewaschen werden kann. Am 17. Oktober wird Sigrid Hagemann mit ihren Mitarbeiterinnen den neuen Wäsche-Service eröffnen zu den bekannten Öffnungszeiten (Di-Fr.9-13; Mi+Fr 17-18) oder nach telefonischer Absprache, Tel. 01709333859. HSP

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Sylt - Die Insel mit den zwei Gesichtern

Vor rund 10.000 Jahren trennten Fluten die Insel Sylt vom Festland ab. Im Laufe dieser langen Zeit wurde das Gesicht der Insel stetig verän-dert. Für die Bewohner der Insel war es über Jahrhunderte hinweg ein Leben mit großen Entbehrungen, bis die Ära des Walfangs im 17.Jahrhundert zum ersten wirtschaftlichen Aufschwung und damit zum ersten Wohlstand führte. Bis dahin war das Dasein karg und der Alltag glich einem beständigen Existenzkampf.Nach der Blütezeit des Walfangs nahm die Zahl der Seefahrer im 19.Jahrhundert stetig ab und ein neuer Erwerbszweig begann sich zu entwickeln: der Fremdenverkehr. Dieser zweite wirtschaftliche Aufschwung setzte 1860 in Wes-terland ein. Es dauerte allerdings noch mehrere Jahrzehnte, bevor auch die anderen Inselorte vom aufkeimenden Tourismus profitierten. Unsere Anreise endete zunächst auf dem Fest-land in Niebüll, wo das Auto auf den Zug nach Westerland verladen wurde. Hierfür waren für die Hin- und Rückfahrt 80 Euro fällig. Dafür konnte man bei geöffneten Fenstern die Seeluft herein-lassen und den Ausblick zuerst über die Hei-delandschaft mit schwarzen Kühen entspannt genießen. Der Zug fuhr direkt bis Westerland.

Schnell erreichten wir unsere Ferienwohnung und nachdem wir uns ein wenig eingerichtet hatten, wollten wir den Tag noch nutzen, um einen ersten Eindruck von der Insel zu erhalten. Entlang der Hauptstraße von Tinnum nach Wes-terland radelten wir bis zur Friedrichstraße dem Hauptboulevard von Westerland, der direkt an der Strandpromenade endet. Es waren so viele Menschen unterwegs, die in den Straßenca-fes, Lokalen und Geschäften ein- und ausgin-gen. Musik schallte uns entgegen, es gab Mac Donalds, Döner und auch Fisch vom Gosch. Im bayrischen Restaurant herrschte plötzlich Ruhe, denn Arminia Bielefeld hatte gerade den 2:1 Siegtreffer gegen die Bayern erzielt. Das war also Westerland. Die Sonne strahlte trotz des späten Septembers feuerrot vom Meer herüber, und als wir die Barriere zum Strand mit dem Vorzeigen der Kurkarten überwanden, zeigte sich die ganze Schönheit der Nordsee mit den blau-weiß gestreiften Strandkörben und den tief fliegenden Möwen. Ein paar Unentwegte stan-den sogar im Wasser und streckten ihre Körper den anrauschenden Wellen entgegen. Wir ließen es uns nicht nehmen mit einem ausgedehnten Strandspaziergang die langsam untergehende Sonne bei ihrem Eintauchen am Horizont zu genießen. Am nächsten Tag hatten wir uns entschlossen die Insel mit unseren Fahrrädern zu entdecken. Von Tinnum aus war es gleich weit, nämlich 20 Kilometer in Richtung Norden nach List oder Hörnum im Süden. Da meistens ein Wind von Süden-Westen weht entschieden wir uns erst-mal gegen den Wind nach Süden zu fahren. Es ging vorbei am Ort Rantum, der südlich von

Westerland liegt, wo die Insel zwischen Nord-see und Wattenmeer nur 300 bis 400 Meter breit ist. Der Ort selber musste in den vergangenen Jahrhunderten stets gegen die fortschreitende Versandung ankämpfen. Nicht wenige Höfe und sogar eine Kirche mussten den damals noch unbefestigten Wanderdünen weichen. Erst mit der Anpflanzung von Dünengras (Strandhafer) wurde diese Gefahr gebannt.Wir fuhren durch Rantum hindurch und es ging weiter bis wir auf große Schilder mit zwei gekreuzten Schwertern und dem Hinweis San-sibar aufmerksam wurden und auf einem Park-platz haufenweise noble Karossen sahen. Da auch wir Lust auf eine Pause verspürten und sich auch eine gewisse Neugier regte, schoben wir unsere Fahrräder durch die Autos hindurch zu einem gebührenfreien Fahrradabstellplatz. Wir gingen den Dünenweg hoch. Diejenigen, die uns entgegenkommen waren sichtlich angeheitert. Einer erzählte von einem kleinen privaten Golfturnier, ein anderer beeilte sich um seinen Flieger, der ihn in zwei Stunden in Rich-tung Düsseldorf bringen sollte, zu erreichen Auf der Düne angekommen sahen wir rechts einen größere Holzbude, links davon Bänke und Tische mit einer illustren Gesellschaft, die eher einer vornehmen Hochzeitsgesellschaft

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glich, denn es dominierten weiße Tücher und Sektkübel. Das war also Sansibar. Sansibar, so erfuhren wir später, ist das angesagteste Restaurant der Insel, ein Kultladen und Schicki-schuppen, der auf Monate ausgebucht ist. Wir bewegten uns weiter zum Strand, wo wir ein großes Kreuzfahrtschiff entdeckten. Es war die MS Europa, die vor Sansibar Station machte. Mit Schlauchbooten wurden die Passagiere an Land gebracht, um dann ein wenig zu feiern. Wir aber kehrten zu unsren Fahrrädern zurück und setzten unsere Fahrradtour Richtung Hörnum fort.Dies war auch eine gute Entscheidung, denn hier war alles urtümlicher und wir bekamen einen malerischen Eindruck von der Südspitze von Sylt mit alten Reet bedeckten Häusern, die von einem rot-weiß gestreiften Leuchtturm über-ragt wurden. Früher soll die unbesiedelte Süd-spitze den Seeräubern als Unterschlupf gedient haben. Heute raubt das Meer den Küstensand. Mit Baggerschiffen, die vor der Küste liegen, wird der Sand über lange Leitungen zurück an den Strand gespült, an dem es von Bulldozern verteilt wird. Diese Maßnahme kostet einige Mil-lionen Euro und wird von Bundes-, Landes- und EU-Mitteln bezahlt. Wir genossenen das Meer und die Landschaft, aßen noch leckeren Fisch und mit Rückenwind ging es gegen Abend wieder zurück nach Tinnum.Auch an den nächsten Tagen ließen wir das Auto stehen und genossen es, die Insel mit den Fahrrädern kennen zu lernen Wir fuhren nach Norden, nach Kampen, mit den edlen Bou-tiquen und Galerien und weiter bis nach List am nördlichen Zipfel der Insel. Alles war gut über Fahrradwege zu erreichen und mit jedem Tag fühlten wir uns wohler, denn die Leichtigkeit mit der Bewohner auf der Insel leben schien lang-sam auch uns in Besitz zu nehmen. Sylt hat sein Gesicht oft in der Vergangenheit

gewandelt. 1939 galt die Insel auch unter vielen prominenten Anhängern des Nationalso-zialismus als chic. Im zweiten Weltkrieg wurde Sylt zum Sperrgebiet erklärt und massive Bun-keranlagen mit schweren Geschützen in den Dünen vom ,,Ellenbogen“ bis nach Hörnum gebaut, die der Stationierung von 10.000 Sol-daten auf der Insel dienen sollten. 1945 wurden Heimatvertriebene der ehemaligen Ostgebiete in den alten Wehrmachtswohnungen der Insel aufgenommen.Die Touristenzahlen stiegen nach 1950 kon-tinuierlich an. Während der Jet-Set mit dem Flugzeug auch übers Wochenende einfliegt, kann auch der Normaltourist bei ganz norma-len Preisen hier Urlaub machen. Die Insel bietet

ein Klima, das vom Golfstrom beeinflusst ist. Die alten Friesenhäuser, die das Bild der Insel prägen, stehen unter Denkmalschutz. Trotz ihrer geringen Größe von nicht einmal hundert Qua-dratkilometer besticht die Insel durch ebenso reizvolle wie vielfältige Landschaftsformen: Feine Sandstrände im Westen, ausgedehntes Wattenmeer im Osten. Idylle zwischen Dünen und Deichen, Wiesen und Heide, Kliffen und Salzwiesen. Diese ökologische Mischkultur bietet einen idealen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Mit den langen Stränden gibt die Insel ein Gefühl der Besinnlichkeit, das sich lange nach-haltig einprägt und somit als verträumtes Bild in Erinnerung bleibt. Heinz Schulze

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Wenn es um Fußball geht, heißt es immer „Papa spiel mit mir!“. Doch beim Abschluss-fest der Bambinis hieß es plötzlich „Mama jetzt spielst Du mit mir!“. Das ließen sich die

4. November 2006 Hoppeditz ErwachenSporting Bruhy – Am Weinhaus 13Beginn 19.30 Uhr, Einlass 18.30 Uhr3. Februar 2007KarnevalsballLuthersaalBeginn 18.51 Uhr, Einlass 18.00 UhrEintrittskarten 17,50 €, (incl. Einem warmen Abendessen)Kartenvorverkauf bei Petra Hamacher Tel. 02058/9134954. Februar 2007KinderkarnevalspartyLuthersaalBeginn 15.00 Uhr

Alle Homberger und ihre Freunde sind herz-lich eingeladen

Am 9.9.06 fanden auf der Anlage des Tenni-sclubs Homberg-Meiersberg die Endspiele der diesjährigen Clubmeisterschaften statt. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die erschienen Zuschauer spannende Final-kämpfe erleben. Die Paarungen ( Clubmeis-ter jeweils zuerst genannt ): Herreneinzel: D. Röttig - R. Fuller, Dameneinzel: U. Zeidler – V. Kos, Herren 50: H.-D.Fischer – H. Geiger,

Damendoppel: U./K. Zeidler - N./K. Buggert, Herrendoppel: R. Fuller/E. Reinberg – S. Samadi/v.d. Berg, Mixed: N. Buggert/R. Fuller - U. Zeidler/M. Boes Der Tag (die Nacht) klang mit einer gut besuch-ten abendlichen Feier im Clubheim aus. Die Mitglieder und gern gesehene Gäste können dem nächsten Ereignis, dem Herbstmarkt am 22.10. gespannt entgegensehen.

Clubmeisterschaften im TCHM

Wirbelsäulen-Schongymnastik ist die Gym-nastik, die immer wieder, besonders beiLeuten, die viele Stunden am Computer oder Schreibtisch verbringen, sehr gefragt ist.In der gemischten Gruppe, die der TuS Hom-berg immer donnerstags in der Halle Süd, an der Ulmenstraße von 19.00 – 20.30 Uhr anbietet, sind noch einige Plätze frei. Schauen Sie doch einfach mal rein - vielleicht ist es auch für Sie die richtige Gymnastik in der richtigen Gruppe!

Immer wieder gibt es beim TuS Homberg Nachfragen nach Kursen für das Beckenbo-den-Training. Am 31.10. wird wieder ein neuer Kurs für Anfängerinnen unter Leitung von Helga Breuer beginnen.Das Trainieren der Beckenbodenmuskulatur muss erlernt werden, damit sie dann bei allen anderen Sportarten und vor allem im täglichen Leben ganz bewusst angewendet werden kann. Das Training ist nicht altersab-hängig. Je früher man beginnt, desto eher auch ein Erfolg. Jedoch wie bei jedem Mus-keltraining gilt auch hier: „Es ist nie zu spät.“ Der Kurs findet 8-mal dienstags 17.30-18.30 Uhr im Gemeinschaftsraum am Sportplatzam Füstingweg statt. Anmeldung erfolgt über das Büro des TuS Homberg, Tel 52440 -Anmeldung ist dringend erforderlich, da die Anzahl der Teilnehmerinnen begrenzt ist.

Neues Beckenbodentraining

Mütter nicht zweimal sagen, schließlich sind wir im Damenfußball Weltmeister. Wie es aus-ging? Natürlich gewannen die Bambinis.

Abschlussfest der Bambinis

Termine zum Vormerken

Rückenfitness

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„Ach, du dickes Ei ...... das sind ja

zwei.“

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Das nächste Frühstückstreffen der ev. Kirche findet am 16.11.2006 von 9 – 11.30 Uhr im Luthersaal statt mit dem Thema „Nord hilft Süd – Erfolge der Hilfe für Entwicklungslän-der“.All zu oft lähmen uns die Nachrichten über die erschreckende Armut und die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der südlichen Halbku-gel unserer Welt. Anhand von Fallbeispielen über Mikrokredite, aus der Landwirtschaft und über die Hilfe bei AIDS soll die Arbeit in den Entwicklungsländern vorgestellt und gezeigt werden, das Veränderungen möglich sind. Referenten sind Frau Ulrike Shini, Herr Schübelin und Herr Dr. Schröder. Unkosten-beitrag: 5 €, für Kinderbetreuung ist gesorgt. Anmeldung bis 14.11.2006 unter den Tele-fonnummern 02102/5832, 02102/51403 oder 02102/51343.

Brauchen Sie neue Pflanzen oder wollen Sie einiges, was zu groß geworden ist, los werden?. Kein Problem, auf der Blumen-tauschbörse der SPD kann Ihnen gehol-fen werden. Dazu gibt es fachmännischen Rat vom erfahrenen Hobby-Gärtner Hubert Gamsjäger am 28. Oktober von 10 bis 12 Uhr vor der Christian-Morgenstern-Schule.

Der Tennisclub Homberg-Meiersberg e.V. lädt alle Ratinger und ihre Freunde aus Nah und Fern zum traditionellen Herbstmarkt am 22. Oktober ein.Ab 11 Uhr wird auf der Anlage an der Brachter Str.51 nun schon zum achten Mal ein vielsei-tiges und interessantes Angebot aufgebaut sein.Zahlreiche Aussteller aus der Region bieten ihre Produkte an.So wird es neben Mode, Kosmetik, Acces-soires und Innendekoration auch wieder viel Handgearbeitetes in jeder Form geben, z.B. aus Holz, Keramik und Filz. Stände mit Frisch- und Trockenblumen, Zierkürbissen, ausgefallenen Grußkarten, Mineralien und selbst gemachte Marmelade werden dabei sein und noch vieles mehr – nicht zu verges-sen die landwirtschaftlichen Produkte wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Honig und frisch gepresster Apfelsaft.Für sportliche Aktivitäten sorgen der TuS Homberg, Bruhy-Sporting, Kirsten Zeidler und der Tennisclub Homberg-Meiersberg.Es werden Übungen an verschiedenen Fit-nessgeräten und Spinningrädern, Tennisschnupperstunden und Rope Skipping angeboten.Rope Skipping wird für Kinder ab 8 Jahren und für Jugendliche angeboten.Sportlich Interessierte können sich vorher unter der Telefon Nr. 51260 anmelden.Wie in jedem Jahr wird auch wieder für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt, u.a. mit Leckereien vom Grill und griechischen Spe-zialitäten. Natürlich wird auch dieses Mal die schon legendäre Kuchentheke mit Selbstge-backenem aufgebaut. Und neben dem dazu passenden Kaffee kann der Durst gestillt werden mit Bier und Wein und nichtalkoholi-schen Getränken.Die Organisatoren haben für Sonntag beim Wettergott Sonnenschein bestellt- und freuen sich auf viele Besucher!

8. Homberger Herbstmarkt

Blumentauschbörse

Frühstückstreffen für Frauen Männer sind herzlich willkommen.

Bambini 2 gegründetWegen den großen Anmeldungszahlen bei den Bambinis wurde eine zweite Bambini-mannschaft gegründet. Jérôme Dey über-nahm die Mannschaft.

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