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04/2012 05/2012 „Der Verlust des Presbyteriums ist für eine ev. Kirchengemeinde der ‚Super-Gau’“, so der Leiter des Bevollmächtigentenausschusses für die Gemeinde, Pfarrer Jürgen Artmann, der vom Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann für die Leitung der Homberger Kirchengemeinde eingesetzt wurde. Dazu muss man wissen, dass evangelische Kirchengemeinden sehr demokratisch organisiert sind, d.h. die Mitglieder der Gemeinde wählen aus ihrer Mitte ein Presbyterium, das mit dem Pfarrer an seiner Spitze über das Wohl und Wehe der Gemeinde zu entscheiden hat. Löst sich das Presbyterium ohne eine Neuwahl auf, gibt es niemanden mehr, der Entscheidungen für die Gemeinde treffen kann. Lediglich der Pfarrer kann im Rahmen seiner Amtsgeschäfte noch agieren. „Die Gründe für die Auflösung des Presbyteriums sind vielfältig, sind aber kaum wirklich zu benennen,“ erläutert der neue Vorsitzende des provisorischen Presbyteriums. Schließlich habe man sich so ineinander „verhakt“, dass keine zielorientierte Arbeit mehr möglich gewesen sei. Durch den Rücktritt einiger Presbyter sei das Presbyterium dann nicht mehr handlungsfähig gewesen. Kirchengemeinden sind in der heutigen Zeit nicht zu beneiden. Seit Jahren verwalten sie den ständigen Rückzug ihrer Arbeit. Die katho- lische Gemeinde in Homberg hat nach vielen hundert Jahren bereits ihre Selbständigkeit verloren. Die evangelische Gemeinde hat zusam- men mit ihrer Dependenz Knittkuhl noch genügend Steueraufkommen, um als selbständige Gemeinde zu existieren. Allerdings liegt Knitt- kuhl bereits auf Düsseldorfer Gebiet und näher an Gerres- heim als an Homberg. Das hier immer wieder Stimmen laut werden, Knittkuhl möge doch zu Gerresheim wechseln, wundert daher nicht. Für Hom- berg hätte dies fatale Folgen. Die Selbständigkeit wäre dann nicht mehr aufrechtzuerhalten. Erfahrungsgemäß gehen hier wieder die Pläne der Stadtverwaltung und die der Homberger Bürger weit auseinander, denn die Stadtverwaltung Ratingen schlägt vor, den Bebauungsplan zu ändern, der bisher eine Nutzung lediglich für den Gemeindebedarf, insbesondere für einen Kin- dergarten vorsieht. Anschließend soll das Grundstück verkauft werden für die Bebauung von „barrierefreien und seniorengerechten Woh- nungen“, wie es in der Vorlage der Stadtverwaltung heißt. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, das Gebäude stehen zu lassen und auf dem Rest des Grundstücks zwei Doppelhäuser zu bauen. Zu diesen Plänen ist einiges zu sagen. Zunächst fällt auf, wie schnell man doch mit einer Änderung des Bebauungsplans zur Hand ist. Im Fall des ev. Gemeindezentrums war gerade die angeblich auf immer und ewig festgeschriebene Nutzung für Gemeindebedarf im Bebauungs- plan ein wichtiges Argument, um den Hombergern den Verkauf an die ‚Lebenshilfe’ schmackhaft zu machen. Als nächstes sollte bedacht werden, dass das Gebäude zwar ein bisschen vernachlässigt ist – die Stadt veranschlagt 20.000 € an Renovierungskosten –, aber sonst völlig in Ordnung ist und für den Gemeindebedarf vor Ort genutzt werden könnte. Dies mit dem Argu- ment einfach abzutun, für die Kindertagesstätte oder für ein erweitertes Ev. Kirchengemeinde in Homberg ohne Presbyterium Was wird aus dem ehemaligen kath. Gemeindezentrum in Süd? Fortsetzung auf Seite 2 Fortsetzung auf Seite 2 23. September 2012 in Ratingen-Homberg SEIFENKISTENRENNEN 2012

Der Homberger 2012 04

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04/201205/2012

„Der Verlust des Presbyteriums ist für eine ev. Kirchengemeinde der ‚Super-Gau’“, so der Leiter des Bevollmächtigentenausschusses für die Gemeinde, Pfarrer Jürgen Artmann, der vom Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann für die Leitung der Homberger Kirchengemeinde eingesetzt wurde. Dazu muss man wissen, dass evangelische Kirchengemeinden sehr demokratisch organisiert sind, d.h. die Mitglieder der Gemeinde wählen aus ihrer Mitte ein Presbyterium, das mit dem Pfarrer an seiner Spitze über das Wohl und Wehe der Gemeinde zu entscheiden hat. Löst sich das Presbyterium ohne eine Neuwahl auf, gibt es niemanden mehr, der Entscheidungen für die Gemeinde treffen kann. Lediglich der Pfarrer kann im Rahmen seiner Amtsgeschäfte noch agieren. „Die Gründe für die Auflösung des Presbyteriums sind vielfältig, sind aber kaum wirklich zu benennen,“ erläutert der neue Vorsitzende des provisorischen Presbyteriums. Schließlich habe man sich so ineinander „verhakt“, dass keine zielorientierte Arbeit mehr möglich gewesen sei. Durch den Rücktritt einiger Presbyter sei das Presbyterium dann nicht mehr handlungsfähig gewesen.Kirchengemeinden sind in der heutigen Zeit nicht zu beneiden. Seit Jahren verwalten sie den ständigen Rückzug ihrer Arbeit. Die katho-lische Gemeinde in Homberg hat nach vielen hundert Jahren bereits ihre Selbständigkeit verloren. Die evangelische Gemeinde hat zusam-men mit ihrer Dependenz Knittkuhl noch genügend Steueraufkommen, um als selbständige Gemeinde zu existieren. Allerdings liegt Knitt-kuhl bereits auf Düsseldorfer Gebiet und näher an Gerres-heim als an Homberg. Das hier immer wieder Stimmen laut werden, Knittkuhl möge doch zu Gerresheim wechseln, wundert daher nicht. Für Hom-berg hätte dies fatale Folgen. Die Selbständigkeit wäre dann nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Erfahrungsgemäß gehen hier wieder die Pläne der Stadtverwaltung und die der Homberger Bürger weit auseinander, denn die Stadtverwaltung Ratingen schlägt vor, den Bebauungsplan zu ändern, der bisher eine Nutzung lediglich für den Gemeindebedarf, insbesondere für einen Kin-dergarten vorsieht. Anschließend soll das Grundstück verkauft werden für die Bebauung von „barrierefreien und seniorengerechten Woh-nungen“, wie es in der Vorlage der Stadtverwaltung heißt. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, das Gebäude stehen zu lassen und auf dem Rest des Grundstücks zwei Doppelhäuser zu bauen. Zu diesen Plänen ist einiges zu sagen. Zunächst fällt auf, wie schnell man doch mit einer Änderung des Bebauungsplans zur Hand ist. Im Fall des ev. Gemeindezentrums war gerade die angeblich auf immer und ewig festgeschriebene Nutzung für Gemeindebedarf im Bebauungs-plan ein wichtiges Argument, um den Hombergern den Verkauf an die ‚Lebenshilfe’ schmackhaft zu machen. Als nächstes sollte bedacht werden, dass das Gebäude zwar ein bisschen vernachlässigt ist – die Stadt veranschlagt 20.000 € an Renovierungskosten –, aber sonst völlig in Ordnung ist und für den Gemeindebedarf vor Ort genutzt werden könnte. Dies mit dem Argu-ment einfach abzutun, für die Kindertagesstätte oder für ein erweitertes

Ev. Kirchengemeinde in Homberg ohne Presbyterium

Was wird aus dem ehemaligen kath. Gemeindezentrum in Süd?

Fortsetzung auf Seite 2

Fortsetzung auf Seite 2

Stadt Ratingen

Ratingen Marketing

GmbH

Nähere Informationen, Anmeldeformulareund Reglement: www.derhomberger.de/skr

Telefon 02102/51998Teilnahme auf eigene Gefahr

Veranstalter: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerintressen e.V.

23. September 2012in Ratingen-Homberg

Gestartet wird in denRennklassen ab 8, 14 und 18 Jahren

oder im Bobby Car Wettbewerb

SEIFENKISTENRENNEN

2012

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Ihren Grundbesitz hat die Gemeinde fast völlig verkauft, um sich auf ihre Kernaufga-ben zu konzentrieren. Dazu gehört auch der Verkauf des Gemeindezentrums in Süd. Dies ging teilweise nicht ohne heftigen Streit ab. Auch andere Sparmaßnahmen, die das Pres-byterium in Angriff nahm, um den Haushalt zu sanieren, stießen oft auf Widerstand in der Gemeinde. Mag sein, dass die vielfältigen Probleme, die die Mitglieder des Presbyteriums in jüngster

Zeit zu lösen hatten, irgendwann die Bereit-schaft zum Konsens aufgezehrt hatten. Aber das ist Spekulation. Schauen wir nach vorne.Zunächst will Jürgen Artmann sich ein Bild machen über die einzelnen Tätigkeitsfelder in der Gemeindearbeit und Kontakt aufneh-men mit den haupt- und ehrenamtlichen Mit-arbeitern der Gemeinde, um offene Fragen, anstehende Aufgaben, Beschwernisse und Perspektiven zu diskutieren. Ferner soll eine Analyse der Gemeinde- und Kitafinanzen

und der Kirchensteuerstruktur vorgenom-men werden. Alle Gemeindemitglieder sollen sich hier einbringen, denn jeder habe etwas zu sagen, betont Jürgen Artmann und ver-spricht, so schnell wie möglich auf Telefonate oder e-Mails zu antworten. Nach ungefähr 2 Jahren soll versucht werden, der Gemeinde wieder zu einem handlungsfä-higen Presbyterium zu verhelfen. Jürgen Aartmann: Tel. 02104/75654, e-Mail: [email protected] HSP

Sportangebot bestehe kein Bedarf, wie es in der Vorlage der Stadtverwaltung heißt, sollte jeden Homberger misstrauisch machen. Kin-dertagesstätte, Schule, Sportverein, Homber-ger Treff wüssten einiges mit dem Gebäude anzufangen. Auch nennt die Stadtverwaltung keinen nachvollziehbaren Grund, warum die Bücherei nicht verlegt werden könnte. Die Aussage: „Es ist nicht beabsichtigt, die Bücherei zu verlagern“ reicht hier nicht. Das sollte die Stadtverwaltung im Umgang mit Homberger Bürgern eigentlich inzwischen gelernt haben.Das Ziel der Stadtverwaltung ist klar: Es geht ums Geld, um viel Geld, das Grund-stück von ca. 2.900 qm ist einiges wert. Und man möchte sich möglichst nicht noch ein Gebäude „ans Bein binden“, das vielleicht dem Steuerzahler Geld kostet. Dabei ist diese Argumentation kurzsichtig. Angesichts der auf uns zu kommenden Altersstruktur der Bevölkerung wird die Stadtverwaltung

über kurz oder lang selbst Räume brauchen, um ihre Verwaltungsaufgaben in den Rand-gemeinden anbieten zu können, weil dem Bürger weite Wege in das Stadtzentrum nicht mehr zuzumuten sind. Schon allein aus diesem Grund ist der Vor-schlag der Stadtverwaltung, das Gebäude abzureißen, um den Rest des Grundstücks mit Reihenhäusern zu bebauen, grundsätzlich abzulehnen. Der andere Vorschlag der Stadt-verwaltung, das Gebäude stehen zu lassen und das restliche Grundstück mit 4 Doppel-haushälften zu bebauen, entspricht schon eher den Bedürfnissen der Homberger Bevöl-kerung. Die Bebauung sollte jedoch sorgfältig bedacht werden. Wegen der oben beschrie-benen zukünftigen Altersstruktur der Bevöl-kerung in Homberg ist damit zu rechnen, dass es künftig einen weiteren Bedarf an altenge-rechten Wohnungen geben wird. Ob diese auf dem Grundstück mit einem derartigen Gefälle zu verwirklichen sind, sollte gründlich geprüft

werden. Mit Doppelhaushälften, wie dies die Stadtverwaltung vorschlägt, ist hier nieman-dem gedient. Die Antwort der politischen Parteien auf diese Vorlage fiel entsprechend aus. CDU, FDP, SPD und die Grünen waren sich einig: Die Vorlage der Verwaltung gibt auf wesent-liche Fragen keine Antwort oder beschränkt sich auf Behauptungen ohne jegliche Hinter-grundinformationen. In einem gemeinsamen Schreiben fordern die Ratsfraktionen die Stadtverwaltung auf, eindeutig Stellung zu beziehen zu einer Verlagerung der Bücherei nach Süd, zu einer Nutzung des Gebäudes durch die benachbarte Kindertagesstätte und zu einer Nutzung für Sportangebote des Hom-berger Sportvereins TuS, der händeringend Räume sucht, um sein Angebot zu erweitern. In der nächsten Sitzung des Bezirksaus-schusses am 24. April 2012 im Calvinhaus an der Dorfstraße steht dieses Thema wieder auf der Tagesordnung. HSP

Fortsetzung „Ev. Kirchengemeinde in Homberg ohne Presbyterium“

Fortsetzung „Was wird aus dem ehemaligen kath. Gemeindezentrum in Süd?“

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13 Jahre hat Eckhard Brandt die Bürgerini-tiative durch alle Höhen und Tiefen geführt, war stets der ruhende Pol der Bürgeriniti-ative und immer anwesend, wenn es galt den Forderungen der Bürgerinitiative bei Anhörungen und vor Gericht Geltung zu ver-schaffen. Gerade in der letzten Zeit, in der entscheidende Gerichtsurteile in Leipzig für den Bau der A44 gefällt wurden, war Eckhardt Brandt der Fels in der Brandung. Ihm ist es zu verdanken, dass die Bürgerinitiative trotz des Urteils tapfer weiter kämpfte und heute wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. Aber dazu später mehr. Aus gesundheitlichen Gründen wollte Eck-hardt Brandt in der Jahreshauptversammlung nun nicht mehr erneut kandidieren. Statt-dessen schlug der Vorstand den stellvertre-tenden Vorsitzenden Jürgen Lindemann vor, der bisher die Bürgerinitiative als Jurist und eng verbunden mit dem BUND in allen öko-logischen Fragen vertreten hat. Die Wahl erfolgte einstimmig. An seine Stelle rückte der bisherige Schatz-

meister Georg Baums, der eigentlich schon lange aus Altersgründen sein Amt aufgeben wollte, aber nun als Stellvertreter des Vorsit-zenden einstimmig gewählt wurde. Als neue Kassiererin wurde Erika Feltes vor-geschlagen. Sie ist in der Bürgerinitiative keine Unbekannte. Bis vor ca. 10 Jahren war sie aktiv dabei, musste sich aber der Familie wegen zurückziehen. Nun will sie wieder an vorderster Front mit machen. Auch sie wurde einstimmig gewählt. Margarete Bruckhaus, Schriftführerin seit vielen Jahren, wurde ebenfalls einstimmig wieder gewählt. Zusammen mit Jürgen Lin-demann war sie bisher diejenige, die sich am intensivsten in die teilweise verwickelte Mate-rie eingearbeitet hatte und dezidiert selbst dem blutigsten Laien Auskunft geben konnte. So konnten die Mitglieder der Bürgerintitative zufrieden sein, dass sie von einem schlag-kräftigen und kompetenten Vorstand auch in Zukunft geführt werden. Und die Zukunft ist offen. Es sei nicht mehr sicher, dass die A44 noch weitergebaut werden könne, wie der neue Vorsitzende Jürgen Lindemann der Versammlung erläu-terte. Man habe Vieles geschafft, was viel-leicht Erfolg verspreche. Nach wie vor habe StraßenNRW (Baubehörde) kein Baurecht und versuche auf eigenen Grundstücken weiterzubauen. Zurzeit klagt der NABU (Naurschutzbund) mit Unterstützung der Bür-gerinitiative, weil Straßen NRW keine ausrei-chende Umweltschutzprüfung vorgenommen habe. Das gleiche Problem liegt bezügl. der Entwässerung der A44 vor, gegen die bereits die Städte Ratingen und Düsseldorf Klage erhoben haben. Das Ziel der Klage ist

Neuer Vorstand der Bürgerinitiative A 44.zunächst, Straßen NRW den sofortigen Voll-zug zu entziehen, was bedeuten würde, dass auch nicht auf eigenem Grund weitergebaut werden kann. Anschließend würde dann das noch ausstehende Verfahren für die Umwelt-verträglichkeit eingeleitet, das mindestens ein Jahr dauert. Spätestens dann wird man sich in der Politik angesichts leerer Kassen die Frage stellen müssen, ob es sich überhaupt lohne, diese Autobahn weiterzubauen, zumal sich für verschiedene Probleme, insbesondere für die Entwässerung und für den Naturschutz keine gerichtsfesten Lösungen abzeichnen. Zwar sind zwischen Heiligenhaus und Velbert sieben Bauabschnitte fertig gestellt worden, aber angesichts der immensen Kosten, die vor allem im Bereich Autobahnkreuz Hei-ligenhaus entstehen werden, ist dies nur ein Bruchteil der Kosten, die man evtl. ver-schmerzen kann. Wie die Baubehörde dies selbst sieht ist zu daran zu erkennen, dass sie im Moment keine neuen Ausschreibungen für den Weiterbau vorgenommen hat. HSP

ImpressumHerausgeber:Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 1540882 RatingenTel.: 02102/51998e-mail: [email protected]: www.derhomberger.deRedaktionsteam: Helmut Frericks,Hannelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Lisa Schulze & Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:José Sánchez PenzoRedaktionsschluss:jeweils Monatsende Erscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion wider.

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Seit Herbst letzten Jahres trifft sich das Organisationskomitee des TuS Homberg um das Programm für die Hundertjahrfeier auf die Beine zu stellen. Dies ist kein einfaches Unterfangen. Jeder hat schon mal einen runden Geburtstag gefeiert, aber eine Feier für einen Verein mit über tausend Mitgliedern verlangt nach einem größeren Rahmen.Kreative Ideen gab es am Anfang genug, denn es soll ja auch etwas Besonderes sein. Doch die ganz großen Ansprüche wurden bald rela-tiviert, denn für international namhafte Künst-ler ist der Luthersaal zu klein, außerdem muss eine solche Veranstaltung bei allen Erwar-tungen auch finanzierbar bleiben.Das Erste war das Erstellen einer Festschrift.

Hier haben der Karnevalsverein und die Schützen es vorgemacht, wie es geht. All-jährlich stellen sie für ihre Veranstaltungen ein buntes Heft zusammen, gespickt mit Infor-mationen aus dem Vereinsleben und zusätz-lich helfen die örtlichen Geschäftsleute und Firmen mit Inseraten ein wenig Geld in die Veranstaltungskasse zu spülen. Zu berichten gibt es vom TuS Homberg aus dem letzten Jahrhundert genug. Einzelne Abteilungen hatten Glanzzeiten, wie die Tischtennis- und die Handballabteilung und verschwanden mehr oder minder ganz. Der viel ersehnte Bau einer neuen Halle konnte nicht auf den Weg gebracht werden, auch weil es der örtlichen Parteiprominenz nicht gelang

Die Hundertjahrfeier des TuS HombergEin Fest der Kinder auf dem Sportplatz

die Wichtigkeit einer neuen Sportstätte für Homberg in den Stadtgremien überzeugend zu präsentieren.Dafür gab es auf der anderen Seite auch viel Positives im Verein. Echter Breitensport wird angeboten. Die Abteilung „Spiel und Sport“ und die Abteilung „Gymnastik und Turnen“ haben große Mitgliederzahlen und routinierte Übungsleitern, die durchweg gut geschult sind und man weiß, wie gesund-heitsfördernder Sport ausgeübt wird. In allen Abteilungen wird viel geleistet, um ein gutes Programm für die Mitglieder anbieten zu können. Der Sportverein ist und bleibt eine wichtige Institution im Dorf, weil er die zwanglose Begegnungsstätte für viele ist, um miteinander zu kommunizieren und oben-drein die eigene Gesundheit zu fördern.Jeder kann sich stolz mit dem Verein identifi-zieren und dies soll auch auf der Hundertjahr-feier seinen Ausdruck finden. Am Samstag, den 23.06.2012, findet ein Jubiläumsabend im Luthersaal statt. Zur Einleitung wird Bür-germeister Harald Birkenkamp sprechen. Der Ehrenvorsitzende des Vereins, Hermann Pöh-ling, wird einen Rückblick auf die Geschichte des TuS Homberg halten. Conférencier des Abends wird Gereon Becker sein, der mit Witz und Charme durch die Veranstaltung führen wird, und mit DJ Gerd Dörner ist bis zur letzten Minute für den guten Sound an dem Abend gesorgt. Auch das Programm ist ansprechend. Die städtische Musikschule wird spielen, und es wrtden Kindertanz unter der Leitung von Frau Berein und Senioren-tanz unter der Regie von Frau Mannmeusel zu sehen sein. Von Sporting Bruhy gibt es eine Tanzdarbietung unter der Leitung von Frau Hill. Die Homberger Kabarettistin Britta

Handballmannschaft 1930

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1. 5. 2012 ab 13 Uhr vor dem WichernheimMaifeier mit Maibaum aufstellen, und gemüt-lichem Beisammensein bei Herzhaftem und Kaffee und Kuchen29.5.2012 von 18-21 Uhr Weinstube BEA-Weine Krampenhausweg 1Kulinarische Montagsdemo. Welcher Wein passt zu den angebotenen Köstlichkeiten?Kostenbeitrag 20 €, Anmeldung erforderlich14.6.2012 von 9-11.30 Uhr, Lutherhaus, DorfstraßeFrühstückstreffen für Frauen„Ich kann Dich (mich?) einfach (nicht?) ver-stehen!“Referentin: Claudia Filker, BerlinFrühstücksbeitrag 5,- €Kinder sind willkommen.Anmeldung bis 12.6. unter Tel. 5832 (Frau Arndt), 51403 (Frau Herweg) oder 51343 (Frau Lerch)e-Mail: [email protected] 15.-17.6.2012 SchützenfestBitte beachten Sie die Aushänge16./17.6. 2012 von 11-18 Uhr auf dem Grashof am Grashofweg, Trödeln in der Scheune20.6.2012 von 20-22.30 Uhr Weinstube BEA-Weine Krampenhausweg 1Natur und Wein: Mit dem Wohnmobil durch NeuseelandBilderreise durch die Nord- und SüdinselKostenbeitrag incl. Wein und Mineralwasser 15 €, Anmeldung erforderlichSchon mal vormerken: 28.7.2012 Sommer-fest im Homberger Treff

Was? Wo? Wann?Event am Sportplatzzur Feier 100 Jahre

TuS Homberg

Füstingweg 30Sonntag, den 24.Juni

Beginn: 10:00 UhrEnde: 18:00 Uhr

Programm:Darbietungen der Abteilungen:

GymnastikFußball

Spiel und SportBudo

Musik: Gerd DörnerEssen: Grill mit Spezialitäten

freier Eintritt

Galaabendzur Feier 100 Jahre

TuS Homberg

LuthersaalSamstag, den 23.Juni

Einlass: 18:30 Uhr

Programm:Laudatio

Rückblick 100 Jahre TuSMusikdarbietungen

KabarettTanzdarbietungen

Rückblick der Abteilungen

Musik: Gerd DörnerEssen: Thomas Hampe

Eintrittskarten über TuS Geschäftsstelle

von Anklang, die sich sonst mehr in die Rolle einer Kosmetikerin versetzt, wird sich an dem Abend thematisch den Problemen eines hun-dertjährigen Sportvereins widmen. Beköstigt werden die Gäste von Kronewirt Thomas Hampe, der mit Krustenbraten und Röstis für das leibliche Wohl sorgen wird.Am Sonntag, den 24.06.2012, wird ab 10.00 Uhr auf dem Sportplatz am Füstingweg ein buntes Programm zu sehen sein. Besonders die Kinder werden im Mittelpunkt der Ver-anstaltung stehen. Sonja Lauf und Stefanie Thessel bereiten für die Kinder eine Olym-piade zum Mitmachen vor. Funky Town will sich engagieren, Tony Konig richtet einen

Tischtennisrundlaufwettbewerb ein, die Fuß-ballabteilung bietet Torwandschießen an. Die Judoabteilung wird sich präsentieren, und die Abteilung Spiel und Sport wird einen Lauftreff annodazumal vorführen. Natürlich gibt es leckeren Kuchen und Diverses vom Grill, so dass bei hoffentlich gutem Wetter dem Gelin-gen der Veranstaltung nichts im Wege steht.Die Hundertjahrfeier ist als Ereignis geplant, welches das Vereinsleben widerspiegelt. Es ist ein Fest, das von denjenigen organisiert wird, die schon über das ganze Jahr ehren-amtlich im Vorstand oder als Abteilungsleiter tätig sind. Eine zusätzliche Herausforderung, deren Bewältigung besondere Anerkennung

und Dank gebührt.Heinz Schulze

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Ein Ort wie Homberg wird geprägt durch seine Bauwerke, aber auch durch die Men-schen, die sich für die Gemeinde engagieren. Leo Baum war einer davon. Als er drei Jahre alt war, zog seine Familie von Angermund nach Ratingen, wo sein Vater als Beamter tätig wurde. Leo Baum machte eine Lehre bei den Dürrwerken. Über den zweiten Bil-dungsweg wurde er Ingenieur für Maschi-nenbau und Schweißtechnik. Nach einem Studium über Betriebsorganisation und rati-onelle Fertigungstechnik arbeitete er bei der Maschinenfabrik Besta, wo er zunächst als Abteilungsleiter und später als Betriebsleiter-tätig war.Homberg war Leo Baum zu jener Zeit nur wegen des Tanzsaals an der Krone bekannt. Als ihm eines Tages die Wohnung im Haus Ringstr. 1 angeboten wurde, war der Grund-stein für ein künftiges Leben in Homberg gelegt. Handball, seine Leidenschaft seit dem 8. Lebensjahr, wurde nun nicht mehr beim TV Tiefenbroich gespielt, sondern in Homberg und zwar am alten Sportplatz am Neuhaus. Hier musste man sich auf besondere Platz-verhältnisse einstellen, weil der Platz in Nord-Süd-Richtung ein starkes Gefälle auswies. So war es logisch, dass man, wenn möglich, zunächst bergrunter spielte.Die Handballer waren ein lustiges Völkchen

und zur Konstituierung des Frohsinns wurden die Närrischen Handballer gegründet, deren Präsident Leo Baum mehr als dreißig Jahre war. Aber er wurde auch Abteilungsleiter der Handballer und somit Mitglied des Vorstandes des TuS Homberg. Die Erfolge der Handball-mannschaften hielten sich in bestimmten Grenzen und so war es schon erstaunlich, dass sich nach der Gründung einer Damen- Handballmannschaft Sponsoren fanden, die zu den späteren Erfolgen bis zur Möglichkeit des Aufstiegs in die 2. Bundesliga führten. Es war nicht nur finanzielle Unterstützung mög-lich, sondern es konnten auch leistungsstarke Spielerinnen verpflichtet werden. So kam es auch zu dem denkwürdigen Spiel gegen die damals weltbeste Damenmannschaft von Dynamo Kiew. Zu dieser Zeit zählte der TuS Homberg zu den großen Sportvereinen der Stadt Ratingen. Es war für Leo Baum eine Verpflichtung auf Grund dieser Entwicklung sich für eine wettkampfgerechte Sporthalle einzusetzen. Es ärgert ihn bis heute noch, dass dieses Projekt scheiterte. Auch deshalb, weil der damalige Vorsitzende des TuS, Heinz Klöters, in der entscheidenden Sitzung des Sportausschusses der Stadt Ratingen dage-gen stimmte. Dass nun in Homberg jemand war, der nicht nur Spaß verstand, sondern darüber hinaus auch gut organisieren konnte und eine nüch-terne Intelligenz besaß, merkten auch schnell die örtlichen Politiker. Hombergs SPD suchte noch einen eloquenten Kandidaten, den sie gegen Karl-Heinz Barth, dem Bürgermeister von der CDU, ins Feld schicken konnten. Da kam der emsige Leo Baum gerade rich-tig. Obwohl Politik zunächst für ihn Neuland war, wurde er in den damaligen Gemeinde-rat gewählt, in dem er bis zur kommunalen Neugliederung blieb. Nach der Auflösung des

Gemeinderates aus Anlass der kommunalen Neugliederung wurde Leo Baum in den Beirat der Beauftragten für die Aufgaben des Rates und des Bürgermeisters der Stadt Ratingen beordert, der für eine Übergangszeit von 5 Monaten die Aufgaben des neu gewählten Stadtrates übernahm. In der neu gestalteten Stadt Ratingen übernahm er den Wahlbezirk Homberg-Süd-Schwarzbach, wohin er inzwi-schen verzogen war. Die Menschen in seinem Wahlbezirk merkten sehr schnell, dass er sein Versprechen, sich für ihre Belange einzusetzen, ernst nahm und so kam es, dass er bei der nächsten Wahl zum Stadtrat direkt gewählt wurde.Probleme gab es genug in Homberg. Insbe-sondere die unterschiedlichen Positionen zur Verlegung der L422. Hier hatte man den Bür-gerinnen und Bürgern versprochen, die L422 in Richtung der heutigen Ulmenstraße zu ver-legen. Leo Baum hielt dieses Versprechen für nicht durchführbar, weil die Lärmbelastung lediglich zu Lasten der Homberg-Südler ver-schoben worden wäre. Seine Vorstellung

Leo BaumDer Gemeinschaftsinn als Fundament aller Tugenden

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war eine generelle Lösung dieses Problems zum Wohle beider Ortsteile. Wichtig war für ihn auch, dass die Beseitigung des Ver-kehrsstaus auf der L422 was mit der Neu-gestaltung der Auf- und Abfahrten zu den Autobahnen wesentlich verbessert wurde, sowie die Anbindung Homberg-Süds an die Buslinien und die Umsetzung weiterer Initia-tiven und Anregungen in seinem Wahlbezirk.Als Mitglied des Stadtrates wurde er in den Aufsichtsrat der Stadtwerke sowie in den Verwaltungsrat der Sparkasse der Stadt Ratingen gewählt. Darüber hinaus wurde er Ehrenrichter am Verwaltungsgericht in Düs-seldorf. Die Fraktion wählte ihn auf Grund seines vielseitigen Einsatzes für den Sport, für die Lösung von Verkehrsproblemen und für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.Es gab aber Ärger im Ortsverein. Durch Intri-gen des damaligen Vorsitzenden wurde Leo Baum zu den anstehenden Wahlen des neu zu wählenden Stadtrates nicht mehr nomi-niert. Ein Verbleib in der Partei war somit für ihn unmöglich und so entschied er sich 1984 zum Austritt. CDU und FDP bemühten

sich, ihn für ihre Partei zu gewinnen. Doch er wollte auch weiterhin in den Spiegel schauen können und so gründete er die Unabhängige Wählergemeinschaft. Am Ende fehlten nur 30 Stimmen, um mit der Partei in den Stadtrat einzuziehen. Nun war für ihn Schluss mit dem politischen Gerangel. Er hatte sich ausrei-chend für die Bürger eingesetzt. Beruflich wechselte Leo Baum von der Fa. Besta zu der Maschinenfabrik Wilhelm nach Essen, wo er als Technischer Leiter und Pro-kurist 12 Jahre tätig war. Nach einem kurzen Ausflug in eine andere Branche übernahm er die Geschäftsführung der Fa. Pützer-Defries, Winden- und Hebezeuge. Eines Tages wurde ihm die Firma zum Kauf angeboten und Leo Baum kaufte sie. Mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden Förderanlagen, Winden und spezielle Hebezeuge hergestellt und beim Umbau der Wuppertaler Schwebebahn wurden eigens dafür entwickelte Hubgeräte geliefert. Die Insolvenz der Fa. Holzmann und der Umbau der Fa. Demag gingen an der Fa. Pützer-Defries nicht spurlos vorüber, so dass Leo Baum danach in den neuen Bundes-ländern unterwegs war um mit Winden und

Hebezeugen den Aufbau Ost bei der Fa. Unitras Rangier-

technik zu unterstützen.Leo Baum ist derjenige, der sich nicht ver-steckt, der die Dinge auch gewähren lässt, aber im entscheidenden Augenblick das Steuer übernimmt. Nicht anders ist es zu verstehen, dass er seit mittlerweile über 30 Jahren Mitglied der Roten Funken ist, davon 22 Jahren als Präsident und 10 Jahre als Vorsitzender: Eine Gemeinschaft, die, wie es so schön im Rheinland heißt, zum Spaß an der Freud zusammen ist, aber geführt werden muss wie ein Unternehmen mit 230 Mitgliedern. Egal ob Kanoniere, Reitercorps, Tanzgarde, Gardisten oder Tanzgarden, jeder Abteilung fordert Engagement, Kreativität und Disziplin. Mit der sozialen Kompetenz, die bei Leo Baum durch die Adern fließt, kann er bei mancher durchlebten Widrigkeit stolz darauf sein, sich immer treu geblieben zu sein.

Heinz Schulze

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Es ist wohl das älteste Haus in Homberg. Es steht am Dorfplatz, schräg gegenüber der kath. Kirche, wo Astrid Schüppler ihr Atelier eingerichtet hat für ihre Keramikkunst. Das passt, denn die Keramik ist ein uraltes Hand-werk, dessen Produkte für unsere Vorfahren lebensnotwendig waren. Die Tongefäße für den täglichen Gebrauch sind aus unserem Alltag inzwischen verschwunden, geblieben ist die Kunst. „Egal wo ich etwas sehe, verfestigt sich dieser Gedanke bei mir im Kopf, bis ich diesem Gedanken eine Form gebe“, erzählt Astrid Schüppler. So entstehen in ihrer Werk-statt Formen und Figuren, die in ihrer indivi-duellen Ausdruckform Erlebnisse darstellen. Jede Figur hat etwas Eigenes, etwas nicht Wiederholbares und stellt ein Stück Lebens-geschichte dar. Neben der Keramikkunst gilt ihre Leidenschaft

der Malerei. Schon als kleines Kind habe sie großflächige Bilder gemalt, berichtet sie, „es ist die Größe, die mich reizt beim Malen, im Gegensatz zur Keramik, wo ich auch winzig kleine Gegenstände gestalte.“ Im Hauptberuf ist Astrid Schüppler Lehrerin an der Grundschule für kath. Religion und Kunst. Die katholische Religion sieht sie als Lebensaufgabe, um den gelebten Glauben weiterzugeben und dies kombiniert sie mit künstlerischen Ideen. Im Unterricht in der Grundschule genießt sie die unbeschwerte kindliche Spontanietät. „Kinder machen sich keine großen Gedanken, sie gehen unbeküm-mert an die Arbeit.“ Dieses übertrage sich auf ihre Arbeit, erzählt sie weiter, auf ihre eigene spontane Herangehensweise. Die Plastik ent-wickele sich beim Arbeiten, als wachse sie ihr aus der Hand. Darum sei jedes Stück für sich ein Kunstwerk, das sich nicht vervielfältigen lasse. Und diese Fähigkeit hat jeder Mensch, davon ist Astrid Schüppler überzeugt, denn jeder Mensch hat ein Talent, das jedoch häufig ver-schüttet sei. Darum ist das Ziel ihrer Kurse, dass jeder seine Fähigkeiten weiterentwi-ckelt und am Schluss etwas für sich gemacht hat. Für ältere Menschen sei das zwar eine Herausforderung, aber irgendwas finde sich immer bis man 100 sei. Astrid Schüppler bietet dies in ihrer Werkstatt jeden Donnerstag an von 16 – 18 Uhr. Jeder kann kommen, gucken, vielleicht staunen und selbst mit oder ohne Anleitung mit Ton model-lieren. Da Astrid Schüppler viel Erfahrung mit Kindern hat, bietet sie auch Kurse in Töpfern und Porzellanmalerei für Kindergeburtstage

an, für max. 10 Kinder ab 8 Jahre, evtl. auch im Haus der Eltern. HSPDer Werkstattladen, Dorfstr. 37, ist geöffnet donnerstags von 16 – 18 Uhr. Kontakt: Tel. 0177-4000521, e-Mail: [email protected].

Keramikkunst im Fachwerkhaus

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Liebe Hombergerinnen, liebe Homberger,als Ihre Landtagskandidatin der SPD für Ratingen und Heiligenhaus stehe ich, Elisa-beth Müller-Witt, für eine konsequente, den Menschen zugewandte soziale Politik. Seit mehr als 15 Jahren engagiere ich mich für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger im Rat der Stadt. Mein besonderes Interesse gilt dabei den städtischen Finanzen und den Bereichen Kultur und Bildung.Neben der gesunden finanziellen Ausstattung unserer Städte sehe ich vor allem auf den Gebieten der Bildung und Ausbildung, der sozialen Vor- und Fürsorge und des Umwelt-schutzes meine politischen Schwerpunkte.Auch als Landtagsabgeordnete werde ich die verlässliche und durchsetzungsstarke Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen

und Bürger sein. Eine Lebenseinstellung, die schon meine Arbeit im Stadtrat immer geprägt hat.

Sie haben bei der Landtagswahl 2012 zwei Stimmen zu vergeben:Mit der Zweitstimme entscheiden Sie über die zukünftige Stärke der Parteien im Düsseldor-fer Landtag.Mit der Erststimme, der „Personenstimme“, entscheiden Sie darüber, welche Person Hei-ligenhaus und Ratingen im Landtag vertreten soll.Die Entscheidung fällt erfahrungsgemäß zwi-schen SPD und CDU, die Stimmen an andere Kandidaten verfallen. Ich bitte Sie daher um Ihre Erststimme.

SPD

Viel erreicht, viel vor! Der „Grüne Zukunftsplan“ – unser Programm – ist die Basis der GRÜNEN Arbeit in NRW. Schon zur Landtagswahl 2010 haben wir detailliert beschrieben, wie wir unser Land ökologischer, demokratischer und sozial gerechter machen wollen. Nach zwei Jahren Minderheitsregierung haben wir viel umge-setzt, vieles aber bleibt noch zu tun. Die Themen Kinder, Klima und Kommunen stehen für mich weiter im Brennpunkt. Hinzu kommt die Demokratieoffensive für NRW, die wir ein-geleitet haben. Ich bin davon überzeugt, dass NRW eine starke Zukunft hat – wenn wir mit großem Einsatz Vorreiter in Sachen Energie-wende, Gerechtigkeit und Teilhabe bleiben.

Bündnis 90/Die GrünenObwohl die rot-grüne Koalition keine eigene Mehrheit im Landtag hatte, haben wir viele wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Landes getroffen. Wir wollen stärker werden, um noch gezielter unsere GRÜNEN Ideen umzusetzen. Eins jedoch wollen wir nicht ändern: Die neue politische Kultur des Dia-logs, den wir in der Regierung etabliert haben – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bür-gern, mit Verbänden, Vereinen, Kirchen und der Opposition, durch die Einladung zur Mit-gestaltung und transparente Kommunikation. Beispielhaft dafür stehen der Schulkonsens oder der Beteiligungsprozess zur Erarbeitung des Klimaschutzplans.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,am 13. Mai ist Landtagswahl. Ich bewerbe mich erneut darum, Ihr Abgeordneter für die Städte Ratingen und Heiligenhaus zu werden. Unser Land steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Nach dem Scheitern der rot-grünen Minderheitsregie-rung und dem von Frau Kraft beschrittenen Weg in die Rekordverschuldung braucht unser Land dringend einen Kurswechsel: Solide Finanzen für eine sichere Zukunft. Beste Bildung für unsere Kinder. Eine Infra-strukturpolitik mit Augenmaß. Eine zukunfts-

orientierte, finanzierbare Energiepolitik als Chance aus dem Klimawandel. Ich möchte mich weiter für Ihre Anliegen und die unserer Städte im Landtag von Nordrhein-Westfalen einsetzen. Dafür bitte ich um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.

Herzlichst Ihr

Dr. Wilhelm Droste

CDU

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Liebe Hombergerinnen, liebe Homberger,die liberale Idee ist kraftvoll und relevant. Für die Vision einer freien und fairen Gesellschaft setze ich mich aus fester Überzeugung und mit Leidenschaft ein. Ich werbe um neues Vertrauen in die Politik und neues Vertrauen in die FDP. Nordrhein-Westfalen braucht eine liberale Kraft, die für eine generationengerechte Finanzpolitik, für Chancengerechtigkeit, für gute Familien- und vernünftige Wirtschafts-politik steht. Wir Liberalen stellen uns der Verschuldungs-, Einschränkungs- und Ver-botspolitik entgegen. Meine Vision ist ein NRW, in dem alle Kinder die gleichen Chan-cen haben und gefördert werden. Ein NRW,

in dem in die Bildung und Betreuung der Kleinsten investiert wird und die Vereinbar-keit von Familie und Beruf gelingen kann. Ein NRW mit einer starken Wirtschaft, weil eine starke Wirtschaft gut für die Menschen ist. Wir brauchen nicht mehr Verbote, sondern mehr Zukunftsoptimismus. Ich möchte Sie herzlich einladen: Sprechen Sie mich an, informieren Sie sich über unsere liberalen Ziele. Gerne können Sie mit Ihren Fragen und Anliegen auf mich zukommen: [email protected] tina-pannes.de facebook.com/TinaPannestwitter.com/TinaPannes

Ich bewerbe mich am 13. Mai für einen Sitz im nordrhein-westfälischen Landtag, weil ich der Meinung bin, dass das Antikapitalistische auch in NRW eine Stimme haben muss. Wir brauchen wieder eine starke Linke im Land-tag. Die Wahlkampfaussagen der anderen Parteien laufen auf eines hinaus: Sozialaus-gaben kürzen. Es ist aber nötig, in die Bildung zu investieren und den Kollaps eines großen Teils der Kommunen aufzufangen. Ferner brauchen wir ein Sozialticket. Das Argument, es ist für solche Ausgaben nicht genug Geld vorhanden, ist falsch. Geld ist genug vor-handen, es ist nur ungerecht verteilt. Anstatt ständig Kürzungen vorzunehmen, müssen Mehreinnahmen erzielt werden. Nur dazu fehlt der politische Wille. Der Finanztopf in NRW

ist geschröpft, die Spielräume sind wegen der Schuldenbremse und der offiziellen Konsoli-dierungsideologie verbaut. Um auf der Lan-desebene Wirtschaftspolitik im Interesse der Beschäftigten und Erwerbslosen zu machen, muss der Druck auf den Bund erhöht werden. Ohne eine Umverteilung von oben nach unten steht der Sozialstaat vor dem Aus – in NRW und im Bund. Verteilungsgerechtigkeit gehört nach ganz oben auf die politische Agenda.

Zur Person:Manfred Evers, 55 Jahreverheiratet, zwei erwachsene Töchter,JustizangestellterFraktionsvorsitzender der WählerInnenverei-nigung Ratinger Linke

FDP

Die Linke

Das Team für das Homberger Seifenkisten-rennen hat sich schon wieder getroffen für die Planung für das Seifenkistenrennen 2012. Es muss früh geplant werden, denn, obwohl das Seifenkistenrennen 2011 ein toller Erfolg war, gibt es immer etwas zu verbessern Bei dem Termin wurde diesmal darauf geachtet, dass keine größeren Veranstaltungen im Umkreis sich negativ auf die Zuschauerresonanz aus-wirken.Generell ist festzustellen, dass mit den Bob-bycars die Attraktivität der Veranstaltung zugenommen hat. Jeder kann teilnehmen und die Pausen für das Hochtransportie-

ren der Seifenkisten konnten gut überbrückt werden. Außerdem hat die Teilnehmerzahl stark zugenommen, denn mit den vom Veran-stalter bereit gestellten Bobbycars kann jeder, der will, an der Veranstaltung teilnehmen. Um die Teilnehmerzahlen bei den Seifenkisten zu steigern, soll auf ähnlichen Veranstaltungen, wie in Krefeld, die Fahrer von dem Rennen in Homberg informiert werden.Die Zeitmessung hat sich stark verbessert, auch Notierung der Ergebnisse auf einer Tafel am Start hat für die Teilnehmer zu besseren Überblick geführt. In den örtlichen Zeitungen soll frühzeitig

über das Rennen informiert werden. Die Fa. Frankenholz hat sich bereit erklärt, den Sei-fenkistenbauern beim Kauf von Holz für die Fahrzeuge einen Rabatt von 15 % einzuräu-men.Mit einem Beiprogramm soll der Unterhal-tungswert der Veranstaltung noch gestei-gert werden. Wenn dann auch noch das Wetter, wie in den vergangenen Jahren mit Sonnenschein dabei ist, kann einem wei-teren gelungenen Rennen auf der Stein-hauser Straße nichts mehr im Wege stehen. Heinz Schulze

Seifenkistenrennen am 23.09.2012Rennteam hat mit den Vorbereitungen begonnen

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Seite 12 HombergerDer

„Ich kenne viele in Homberg, die ihr Haus gern aufgeben würden, aber nicht wegziehen wollen, weil sie hier ihren Bekannten- und Freundeskreis haben“. Der ehemalige Rats-herr Günter Ziebell hatte dieses Problem schon in seiner aktiven Zeit erkannt und einen

Architekten um einen Vorschlag gebeten, wie das Grundstück zwischen Ulmen- und Eichenstraße, auf dem z.Zt. ein Bolzplatz eingerichtet ist, für altengerechtes Wohnen genutzt werden könnte. „Ich halte Ihren Vorschlag dort Wohnungen

zu schaffen für ältere Menschen, die sich ‚kleiner setzen wollen’, für bemerkenswert. Mit Sicherheit ließe sich dort aufgrund der Besonderheit des Grundstücks diese Aufgabe angemes-

Homberg braucht Altenwohnungensen und gut realisieren,“ so der Architekt in seinem Begleitschreiben. Das stadteigene Grundstück in hervorragender Situation (Süd-hang mit schönem Ausblick) würde sich für eine terrassierte Wohnbebauung mit hohem Wohnwert bestens eignen. Das Grundstück von ca. 2.700 qm ergäbe eine Grundfläche von ca. 1080 qm, die mit einer Bruttoge-schossfläche von 1350 qm bebaut werden könnte. 12 Wohnungen könnten lt. Plan des Archi-tekten dort verwirklicht werden. Die Lage ist für altersgerechtes Wohnen ideal: Das Ein-kaufszentrum-Süd in fußläufiger Nähe, dane-ben die Bushaltestelle, der Homberger Treff gleich um die Ecke, und die Kirchen sind mit einem kleinen Spaziergang zu erreichen.Der Bolzplatz – er ist ohnehin baurechtlich nicht abgesichert - könnte problemlos verlegt werden, z.B. auf das Grundstück neben dem ehemaligen kath. Gemeindezentrum, das auch schon früher von Jugendlichen genutzt wurde. Die Stangen für das Volleyballnetz sind noch vorhanden. Damit wäre er in unmit-telbarer Nähe zum Homberger Treff, wo man sich inzwischen intensiv darum bemüht, für Jugendliche attraktive Angebote zu realisie-ren. Bei dem augenblicklichen Baumboom und den steigenden Preisen für Immobilien dürfte es nicht schwer sein, einen Investor zu finden und so mancher Homberger würde gern sein Haus verkaufen für eine schöne moderne Wohnung ohne Treppen mit einem bequemen Bad. HSP

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„Wir wurden früher nie gefragt“ Karin Feld-kamp freut sich, dass dies nun anders gewor-den ist. Schon zum zweiten Mal trommelt Michael Hansmeier von der Stadtverwaltung, zuständig für die Sanierung von Kinderspiel-plätzen, Großeltern, Eltern und Kinder zusam-men. Auf einem großen Plan sind nun all die Vorschläge eingezeichnet, die Kinder und Eltern beim ersten Treffen (wir berichteten darüber) vorgetragen haben. Nun geht es an die Feinabstimmung. Wo soll der Sand hin? Wie viele Sitzplätze für die Eltern und Großel-tern und wohin? Schön wäre noch eine Hipp-Hopp-Wippe und ein Balanzierseil. Kinder und Erwachsene wissen, was gut ankommt. Hinter dem Wunsch nach Zusammenarbeit mit den Bürgern steckt die Erfahrung, dass diese der Stadtverwaltung viel Geld spart,

Erneuerung Spielplatz Käthe-Kollwitz-StraßeStadtverwaltung will Zusammenarbeit mit den Eltern

denn ist der Spielplatz einmal fertig, werden Eltern und Kinder viel mehr darauf achten, dass nichts mutwillig zerstört wird. Sind die letzten Feinabstimmungen im Plan eingezeichnet, kann es losgehen. Noch in diesem Sommer soll der Platz fertig werden. Als nächstes will Michael Hansmeier sich den Spielplatz Hermann-Stehr-Weg vornehmen. „Das wird noch ein Weilchen dauern, aber er kommt!“ HSP

HSP

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes, also verlegte man das Einweihungsfest für das

Familienfest zum Kennenlernen

Verbundfamilienzentrum und gleichzeitig Kennenlern-Fest in den St. Jacobus-Saal.

Hinter diesem Fest steckt die Idee, dass alle Organisationen, die irgendwie mit Kindern und Familie zu tun haben, künftig zusammen-arbeiten wollen, dazu gehören die Kinder-gärten, die Schule, die Beratungsstellen der Kommune und die Familienbildungswerke der ev. und kath. Kirchengemeinden. Jede Familie soll bei Bedarf die Hilfe bekommen, die sie benötigt und zwar ohne große Büro-kratie, schnell und unkompliziert. Alle helfen mit Rat und Tat, wenn eine Familie mal in Schieflage gerät. Hierzu ist es wichtig, dass man sich innerhalb der Einrichtungen und der Familien kennen lernt. Nun beginnt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Veranstaltungen, die Einrich-tungen und Familien gemeinsam gestalten. HSP

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Seite 14 HombergerDer

Ob WM oder EM: das beliebte „Rudelgucken“ im Luthersaal ist mittlerweile eine Pflichtver-anstaltung. Und das zu Recht.Denn alleine gucken ist doof. Wer dieses Jahr Lust hat mit anderen Fußballbegeisterten die Deutschlandspiele zu verfolgen, ist herzlich eingeladen, an folgenden Tagen aufzulaufen:09. Juni ist leider nicht möglich13. Juni 20.00 Uhr Niederlande - Deutschland17. Juni 20.00 Uhr Dänemark - Deutschland Weitere Termine folgen hoffentlich, wenn unsere Mannschaft weiter kommt.Ob Du/Sie diskreter Gast oder als lautstarke wandelnde Fanartikelsäule kommst/kommen, ist egal, Hauptsache gute Laune wurde ein-gepackt. Sonst muß nichts mitgebracht werden, denn um die Verköstigung kümmert sich wie immer die Jugendarbeit. Das heißt im Klartext:Softdrinks: 0,5 Liter 50 centAlt, Pils, Radler Flasche 1 EuroWein 0,2 l Flasche 1 EuroWasser, Tee, Kaffee: 20 centPizzabaguette 1 EuroSchokoriegel 50 centKnabberzeug unterschiedlichAlso: Freunde, Tochter, Sohn, Enkel, Mama, Papa, Oma, Opa, Verwandte, Bekannte schnappen und gemeinsam mitfiebern. Wir freuen uns auf Euch.(Uwe Reuning)Für alle, die noch nie dabei waren oder auch nicht wissen wo der Luthersaal ist:Dorfstraße 61. Etage (über dem Café du Nord)

Wir sind eine Ratinger Familie mit zwei kleinen Kindern (2 und 5 Jahre) und sind auf der Suche nach einem Haus im schö-nen Homberg. Wenn Sie Ihr Haus verkau-fen wollen, freuen wir uns über Ihren Anruf. Tel: 0178/8313902. Bitte keine Makler!

Haus in Homberg gesucht!

Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Christuskirche bekommt die ev. Kirchenge-meinde Homberg Besuch von der Partnerge-meinde Schlalach aus der Mark Brandenburg. Diese Partnerschaft besteht seit 1949. Die rheinische Landeskirche teilte damals jeder Kirchengemeinde eine Patengemeinde in der DDR zu. Wir bekamen die kleinen Dörfer Schlalach, Deutsch Bork und Brachwitz mit insgesamt nur 800 Einwohnern zugewie-sen. Pfarrer Kunick aus Schlalach nannte uns Familien, denen wir Pakete und Briefe schickten. Soweit es möglich war, fanden Besuche statt. Erst seit dem Mauerfall sind

persönliche Begegnungen ungehindert mög-lich. Wir lernten nicht nur die wunderschönen Dorfkirchen kennen, sondern auch das länd-liche Leben ohne Einkaufsmöglichkeit und Schule am Ort. Der kleine Kirchenchor, der nach der Wende in Deutsch Bork gegründet wurde, trägt wesentlich zur Dorfgemeinschaft bei.Wir freuen uns, dass wir am 29.4. um 11.00 Uhr in der Christuskirche mit Chor Rücken-wind aus Knittkuhl, mit dem Chor der Chri-stuskirche und Mitgliedern des Chores aus unserer Partnergemeinde gemeinsam im Gottesdienst singen. Ab 12.00 Uhr feiern wir mit einem Gemeindemittagessen die langjäh-rige Partnerschaft. Am 30.4. fahren wir mit den Gästen zum Altenberger Dom, dann zum Bergischen Kaffeetrinken in das Heimatmu-seum Wülfrath und am Abend tanzen wir in der Krone mit DJ Gerd Dörner in den Mai.

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EM im Luthersaal

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Seite 16 HombergerDer

Bei schönem trockenen Wetter beteiligten sich an der diesjährigen Reinigungsaktion weit über 150 Homberger Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen, darunter viele Kinder. Mit dabei waren auch wieder die Homberger Pfadfinder mit Rainer Stengert. Obwohl der offizielle Start erst um 11 Uhr war, kamen bereits um 9.30 Uhr die ersten Sammler zum Treffpunkt. Ausgerüstet mit Handschuhen und Müllsäcken, teilweise mit Warnwesten und Greifern, schwärmten die Gruppen aus. „Ich freue mich riesig“, so die Initiatorin Anne Korzonneck, „dass

Dreck-Weg-Tag – ein voller Erfolg für Hombergsich so viele Homberger, aber vor allem so viele Kinder, an der Aktion beteiligt haben.“ Bezirkspolizeimeister Peter Kohl begleitete die Sammelaktion und sicherte die Sammler an besonderen Gefahrenpunkten. Am Ende des Vormittages sammelten die Mitarbeiter des Baubetriebshofes die prall gefüllten Säcke ein. Außerdem nahmen sie unhandlichen Sperrmüll mit, wie Autoreifen, Holzpaletten, Feuerlöscher, eine alte Schub-karre, u.s.w. Ein großer Gitterwagen und ein weiteres Müllfahrzeug waren bis obenhin gefüllt mit Müll.

Nach getaner Arbeit gab es für die fleißigen Sammler Kaffe, Kakao, Kuchen und Grill-würstchen, und ab 14 Uhr wurden viele schöne Preise verlost, die zahlreiche Spon-soren zur Verfügung gestellt hatten. Kerstin Griese, Bundestagsabgeordnete der SPD, stellte wieder als Hauptpreis eine dreitägige Reise nach Berlin für 2 Personen zur Verfü-gung. Für gute Stimmung sorgte die Band „Noten-lose“ mit Klaus und Marvin Hellwig. Am Schluss waren sich alle einig: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!“ HSP

Page 17: Der Homberger 2012 04

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Seite 18 HombergerDer

Herrnhuter Straße 4, 40882 Ratingenwww.buergerverein-ratingen-homberg.de

Donnerstag 26. April 2012 17.30 - 19.00 Uhr„Vortrag und Vorführung zu Microsoft Word“Referent: Herr Dr. Volker Thormählen Die Veranstaltung setzt grundsätzliche Kennt-nisse von MS Word voraus. Sie wendet sich an Benutzer, die ihre Dokumente attraktiver gestalten möchten.Die Teilnahme ist kostenlos.

Mittwoch 02. Mai 2012 19.30 Uhr„Ägypten – Tal der Könige“VHS – Diavortrag mit Herrn Dr. Otto ErnstEntgelt: 5,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich.

Freitag 04. Mai 2012 15.00 – 16.30 Uhr„Wir gestalten Windlichter“für Kinder im Grundschulalter mit Frau Adele Cub-Teufel, Materialkosten: 2,00 Euro wegen Materialbeschaffung bitte Voranmel-dung bei:Ingeborg Komossa Tel.: 02102-51366 e-mail: [email protected]

Mittwoch 09. Mai 2012 19.30 Uhr (Europatag)„Vereinigte Staaten von Europa – Brauchen wir einen kompletten Neuanfang?“VHS- Vortrag mit Herrn Dr. Johannes WiererEntgelt: 5,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich.

Freitag 11.05.2012 20.00 Uhr„ONE NIGHT STAR“ mit THE LONELY husBandein Comedy Drama mit Musik Eintritt: 10,00 Euro – Kartenvorverkauf bei der Lotto-Postagentur Raschke, Homberg-Nord, Ostring 3a

Mittwoch 16. Mai 2012 19.00 Uhr„Privatverkauf von Immobilien“VHS – Vortrag mit Herrn Otto A. W. Schicken-bergEntgelt: 5,00 Euro – Voranmeldung nicht

erforderlich.

Mittwoch 30. Mai 2012 19.30 Uhr„Menschen im Hotel (Grand Hotel)“ mit Greta GarboTonfilm von 1932 nach dem gleichnamigen Roman (1929) von Vicky Baum,schwarz/weiß Aufführung, deutsch synchro-nisiert.Eintritt: 5,00 Euro – Karten an der AbendkasseReservierung: Ingeborg Komossa Tel.:02102-51366; e-Mail: [email protected]

Sonntag 03. Juni 2012 15.30 – 18.00 Uhr„Die Faire Kaffeetafel“Die „Agenda 21 Ratingen“ stellt sich vor.

Mittwoch 06. Juni 2012 19.00 Uhr„Rechtsprobleme an der Gartengrenze / Allgemeine Gartenfragen“In Zusammenarbeit mit dem Verband Wohneigentum.Vortrag mit anschließender Fragestunde, auch zu allgemeinen Gartenfragen.Eintritt frei.

Mittwoch 20. Juni 2012 19.30 Uhr„Unterhalt im Pflegefall“ - Was bezahlen Kinder für die Eltern?Vortrag mit Herrn Holger Kirchmann.Entgelt: 6,00 Euro – bitte Voranmeldung bei der Kath. Familienbildungsstätte, Kirchgasse 1,40878 Ratingen, Tel: 02102-1538651 E-Mail: [email protected]

Mittwoch 27. Juni 2012 19.30 Uhr„Rumänien, das unbekannte Land von Trajan bis Dracula und Ceausescu“Vortrag mit Herrn Peter von KapriEintritt frei. Feste Programmangebote:Montags: 14.00-15.30 Uhr Englisch für Fort-geschrittene mit Ilse Faschina15.15-17.15 Uhr Englisch für Anfänger mit leichten bis mittleren Vorkenntnissen.

19.00 Uhr „Homberger Spieletreff“ z.B. Dop-pelkopf, Skat usw….14täglich an den ungeraden Kalenderwochen (z.B. 23 .04. 2012 = 17. KW)

Mittwochs: 10.00-11.30 Uhr „Tanzen hält fit“Es werden Kreis-Reihen- und Mediative

Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.

17.00-18.30 Uhr „English Conversation Club“Meeting point for advanced speakers of the English language.Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102-5351848

Freitags: 10.00 Uhr „Abnehmen neu erleben“ (Servicezeit ab 9.15 Uhr) Weight Watchers Treffen

Freitags: 18.00-21.00 Uhr „Jugendtreff in Homberg-Süd“für Jugendliche ab 12 Jahren. Angebote: Kicker, Tischtennis, Dart, sowie am 27.04.: Plätzchen backen 04.05.: Werwölfe von Düsterwald11.05.: Ausweichen ins Cafe du Nord 18.05.: Aktionsspiele 25.05.: Spieleabend01.06.: Marshmallows überm Lagerfeuer08.06.: Singstar 15.06.: Kochduell22.06.: Wiesenspiele a la Völkerball etc. 29.06.: Fussi

Sonntags: 20.30 Uhr, 14täglich „Tanzkreis im Homberger Treff“Auskunft erteilen Anja und Wolfgang Kopal (Tel.: 89 55 66)

Das vollständige Programm und nähere Infor-mationen finden Sie im:

Treff-Schaukasten, Herrnhuter Str. 4Aushang: Frischemarkt, Provinzial-Geschäftsstelle, Apotheke in Homberg-Süd,Apotheke und Optik Deselears in Homberg-Nord

Außerdem können Sie die Räume des Hom-berger Treffs auch für Veranstaltungen und private Feiern mieten. Näheres erfahren Sie auf unserer Homepage unter:www.buergerverein-ratingen-homberg.deoder bei Wolfgang Weitzig Tel.: 02102-50868; e-Mail: [email protected]

Möchten Sie nähere Informationen oder haben Sie Fragen bitte bei:Ingeborg Komossa, Tel.:02102-51366 e-Mail: [email protected]

Der Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. informiert über Veranstaltungen im Homberger Treff

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Das hat man nicht immer: Die Mitglieder waren mit ihrem Vorstand rundherum zufrie-den. Aber die Bilanz des Vorstandes kann sich auch sehen lassen. Aus dem einst vor sich hin dümpelnden Gemeindezentrum ist durch das Engagement der Mitglieder und ihres Vor-standes ein lebendiger Treffpunkt geworden, der bei den Bürgern eine große Bereitschaft weckt, mitzumachen. Die VHS Ratingen hat bereits festgestellt, dass ihre Kurse in Hom-berg teilweise besser besucht werden als in der Stadtmitte. Dies bestätigt nur die Forde-rung von Anfang an, als es um den Erhalt des

Gemeindezentrums ging: Die Aktivitäten für den Bürger müssen vor Ort stattfinden. Inzwischen konnte der Verein über 200 Mit-glieder gewinnen, doch es sollten, so der Vorsitzende Dr. Siegfried, noch mehr werden, denn „alle lieben uns nicht im Rat.“ Darum sei es wichtig, dass der Verein möglichst viele Mitglieder habe. Vor allem wünscht sich der Vorsitzende mehr junge Leute im Verein, die die Kontinuität des Vereins garantieren und vielleicht auch neue Ideen in die Vereinsarbeit einbringen.Aber man sollte auch anerkennen, dass die Stadt inzwischen 10.000 € der Investitionen in Höhe von 24.000 € übernommen hat, die in die Ausstattung der Räume geflossen sind. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der große Raum in zartem Gelb gestrichen, helle freundliche Möbel, in der Küche eine neue lei-stungsfähige Spülmaschine, schönes einheit-liches Geschirr, usw. Kein Wunder, dass hier nun auch Hochzeiten stattfinden. Die beiden Wohnungen sind inzwischen

Jahreshauptversammlung beim Bürgerverein

Fast hält man vor Schreck den Atem an: An der Haltestelle öffnet der Busfahrer seine Türen und schon laufen die Schüler im Rudel über die stark befahrene Straße L 422. Ein Glück, dass geistesgegenwärtige Autofahrer anhalten. Von Montag bis Donnerstag um 15.19 Uhr und um 16.19 Uhr verlassen die Schüler den Bus 771 und rennen über die

Straße zum Bus 748 nach Mettmann, obwohl genug Zeit wäre, den Überweg mit Ampel zu benutzen. Die Ursache ist seit Jahren bekannt. Hubert Gamsjäger, selbst Busfahrer, hat schon viele Male darauf aufmerksam gemacht und auch wir berichteten bereits darüber. Geschehen ist bisher nichts. Die Polizei will hier von Strafmaßnahmen absehen, da die Schüler zum Teil noch nicht strafmündig sind. Aber das wäre auch der falsche Weg. Vielmehr muss die Umsteige-beziehung so gestaltet werden, dass es für die Schüler unattraktiv ist, über die Straße zu laufen. Wie wenig im Grunde genommen die Polizei an der Lösung dieses Problem interessiert ist, zeigt ein Schreiben v. 3.4.2012 der Kreispoli-zeibehörde Mettmann an Hubert Gamsjäger, in dem es heißt: „Der von Ihnen angespro-chene Bereich […] zeigt in der retrograden Betrachtung der Unfallzahlen (01.01.2009 – 29.02.2012) keine Auffälligkeiten. Insbe-sondere waren weder Schulkinder noch Fuß-gänger unfallbeteiligt […].“ Anderswo sieht es anders aus wie ein kleiner Auszug aus den polizeilichen Meldungen des Kreises Mettmann zeigt: 1.3.2012: 12-jäh-

riges Mädchen beim Laufen über die Straßen zum Bus von PKW erfasst. 23.2.2012: 24-jäh-riger von PKW angefahren beim Überqueren der Straße zur U-Bahn. 12.2.2012: 16-jährige vom PKW erfasst, weil sie noch schnell den anfahrenden Bus erreichen wollte, usw. Alles Unfälle, die durch geeignete Maßnahmen hätten vermieden werden können. Mit Tipps, die der Leiter der Verkehrsunfall-prävention der Kreispolizei Mettmann verbrei-tet, ist es hier nicht getan. Junge Menschen unterschätzen die Gefahr. Darum gehört es zur polizeilichen Prävention statt der Tipps, vor Ort genau zu überlegen, welche Maß-nahmen getroffen werden müssten, um das spontane Überqueren der Straße zu verhin-dern. Hier sind auch die Politiker gefragt. HSP

ebenfalls vermietet, sodass die Stadt hier Mieten einnimmt und die Gesamtbilanz des Gebäudekomplexes trotz der Investitionen in schwarzen Zahlen geschrieben werden kann, dies freilich auch, weil viele Homberger hier ehrenamtlich tätig sind. So wunderte es nicht, dass Anne Korzonneck viel Beifall erhielt, als sie spontan ausrief: „Das habt ihr superklasse gemacht“. Und Rolf Lehmann ergänzte: „Durch Euren persönlichen Einsatz habt Ihr das Haus mit Leben erfüllt“.Kein Wunder, dass nun bei der Wahl zum neuen Vorstand es einhellig hieß: „Wieder-wahl!“Vorsitzender: Dr. Gerhard Siegfried, Stellver-treter: Sigrid Langguth, Ernst Nickel, Wolf-gang Weitzig und Dirk Meissner (Kassierer). Außerdem wurden als Beisitzer gewählt: Ingeborg Komossa, Rosario Garcia-Seidel, Wolfgang Kopal, Dieter Schmoll und Jochen Schröder. Da kann man nur wünschen: Weiterhin gutes Gelingen! HSP

Schüler in Rudeln über die Straße

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Seite 20 HombergerDer

Am 28. März fand die jährliche Versammlung der Abteilung „Spiel & Sport“ im Clubhaus des TuS Homberg statt. Die zuständigen Übungs-leiter und Verantwortlichen berichteten über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres. Außerdem wurde der bisherige Abteilungslei-ter Siegfried Kleine ebenso wie sein Vertreter Siegfried Kaiser wiedergewählt. Zunächst stellte Hartmut Nieswand die Situa-tion der „Walking“-Gruppe dar und erläuterte, dass es aufgrund der neuen Beitragsstruktur zu Austritten gekommen sei und weitere Aus-tritte folgen könnten. Anschließend schilderte Manfred Wlostek die erfreuliche Entwicklung im Leichtathletik-Bereich. Dabei wies er darauf hin, dass es auch ein Leichtathletikangebot für Erwach-sene gibt, das noch stärker in Anspruch genommen werden könnte. Dazu gab er einen Überblick über die Trainingsörtlichkeiten und erklärte, dass trotz des neuen Platzes ver-mutlich nach Ratingen ausgewichen werden

TuS Homberg: Abteilungsversammlung „Spiel & Sport“muss, da es in Homberg keinen Diskusring gibt.Danach berichtete Siegfried Kaiser über das erfolgreiche Ablegen des Deutschen Olym-pischen Sportabzeichens. Im Jahr 2011 erwarben in Homberg 40 Erwachsene und 43 Jugendliche dieses Ehrenzeichen. Im Jahr 2012 – dem 37. Abnahmejahr - könnte die magische Marke von 2000 verliehenen Abzei-chen überschritten werden. Weiter ging es zum Volleyball. Übungsleiter Karsten Hopp erläuterte, dass nach dem Auf-stieg in eine höhere Spielklasse leider bisher alle Spiele knapp verloren gingen. Die Gruppe sei personell jedoch so stark, so dass bei Tur-nieren auch zwei Mannschaften gemeldet werden könnten. Zum Abschluss gab Hans Heilemann in Ver-tretung für Viktor Hamann einen Bericht zur Radsportgruppe ab. Daraus erwuchs eine teils emotional geführte Diskussion um die Erhöhung des Mitgliederbeitrags für die

Radsportler. Abteilungsleiter Siegfried Kleine erläuterte in diesem Rahmen nochmals die ab 1. Juli 2012 gültige Beitragsstruktur und den langen Weg zu ihrer Umsetzung. Er wies insbesondere auf die finanzielle Situation des Vereins und den Spagat zwischen Solidarität und Gerechtigkeit hin, den nach seiner Kennt-nis bereits alle anderen Sportvereine in Ratin-gen und dem Kreis Mettmann in ähnlicher Form umgesetzt hätten. Er ging dabei auch speziell auf die Situation der Radsportgruppe ein. Siegfried Kleine machte aber auch deut-lich, dass der Punkt „Beitragsstruktur“ in der Abteilungsversammlung nur zur Information vorgesehen sei und dass die Versammlung das falsche Gremium wäre, um irgendwelche Entscheidungen herbeizuführen bzw. rück-gängig zu machen. Dies war letztlich der Grund, warum die Diskussion, die sich zuneh-mend im Kreis drehte, von Siegfried Kleine um 20.30 Uhr für beendet erklärt wurde.

2012 feiert der TuS Homberg sein 100-jäh-riges Bestehen. Genau so alt ist auch das Sportabzeichen (http://www.deutsches-sportabzeichen.de/). Allerdings nicht in Hom-berg. Hier wird das Sportabzeichen „erst“ seit 37 Jahren erworben.Getreu dem Motto „Ich will’s“ fanden auch im April 2011 wieder zahlreiche Jugendliche und Erwachsene den Weg zum Sportplatz. Und obwohl dies zunächst wieder das Stadion in Ratingen-Mitte war - der Platz in Homberg konnte erst nach den Sommerferien genutzt werden -, trainierten alle fleißig nach dem Motto „Ich mach’s“. Und so konnten am Ende

des Jahres 40 Erwachsene und 42 Jugendliche sagen: „Ich hab’s“.Bekommen haben die Erwachsenen „ihr“ Sport-abzeichen dann am 16. März 2012 im Rahmen einer gemütlichen Feier im Ver-einsheim am Füstingweg. Freundliche Sponsoren hatten für Speis und Trank gesorgt, so dass der Sport-abzeichenobmann des TuS Homberg, Siegfried Kaiser, 28 gut gestärk-ten Athletinnen und Athleten das Deutsche

Olympische Sport-abzeichen verlei-hen konnte. Neben

einem „Ersttäter“ hatten alle übrigen Teilneh-merinnen und Teilnehmer die erforderlichen Leistungen bereits zum wiederholten Male erbracht. Vorbilder sind hierbei die langjäh-rigen Übungsleiter und Sportabzeichenab-

Schneller, höher, weiter…

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Im Jahr 1972 feierte der TuS Homberg sein 60-jähriges Vereinsjubiläum. Aus diesem Anlass wollte die Vereinsführung unter dem

damaligen Vorsitzenden Heinz Klöters der Homberger Bevölkerung etwas Besonderes anbieten. Möglichst viele Bürger sollten aktiv an dem Geschehen teilnehmen.Zunächst entstand der Gedanke einer Rad-rundfahrt. Aus Sicherheits- und organisato-rischen Gründen wurde diese Idee jedoch wieder verworfen. Das Vorhaben, einen Volkswandertag durchzuführen, sah man da schon optimistischer und problemloser. Gesagt, getan. Der erste Homberger Volks-wandertag am Donnerstag, dem 11. Mai 1972, war beschlossene Sache. Die gesamte Organisation des ersten Wandertages oblag Egon Jansen von der Handball-Abteilung mit Unterstützung vieler Helfer aus anderen Abteilungen des Vereins.Da diese Veranstaltung in der Bevölkerung viel Anklang fand und sofort ein großer Erfolg war, wurde der Wandertag am Himmelfahrts-tag/Vatertag seit diesem Jahr eine feste Ein-

41. Volkswandertag des TuS Homberg 1912 e.V. - „Wie es begann“

Am Freitag, den 27. April, findet um 19 Uhr die Jahreshauptversammlung unseres Vereins im Foyer der Christian-Morgenstern-Schule statt. Alle Mitglieder und interessierte Gäste sind herzlich eingeladen, an der Versamm-lung teilzunehmen. Bei der Jahreshauptver-sammlung wird der Vorstand auch über die Ideen zur Jugendarbeit im Verein berichten, die der erweiterte Vorstand auf seiner Sitzung vom 23. März erörtert hat.

Jahreshauptversammlung

richtung in Homberg.Sei mir gegrüßt, du lieber Mai, …… und der TuS Homberg ist beim Wandern dabeiIm Hundertsten Jahr seines Bestehens lädt der TuS Homberg zum 41. Mal alle Wander-freudigen am 17. Mai 2012 zum nunmehr traditionellen Wandertag ein. Dann heißt es, hinaus in die Natur und auf die Wanderstre-cken. Der Wandertag an Christi Himmelfahrt beginnt um 08:40 Uhr mit einem „Open Air Gottesdienst“ am Start. Los geht’s von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr an der Bücherei, Dorfstraße. Obwohl dies nach so vielen Jahren nicht leicht fällt, hat das Organisationsteam auch 2012 wieder attrak-tive Wanderstrecken gefunden. Von der Dorfstraße führt der Weg nach Norden ins obere Angertal. Die kürze Strecke (ca. 9 km) schwenkt über das Gelände des Segelflug-platzes nach Süden und über den Schwarz-bachhof zum Sportplatz am Füstingweg. Die längere Strecke (ca. 12,5 km) verläuft bis Wusten und schlängelt sich dann auf der Südseite des Angerbachs ebenfalls bis zum Sportplatz. Beide Strecken sind nur bedingt für Kinder- und Bollerwagen geeignet.Auf den Strecken versorgen fleißige Helfer mit Erfrischungen durstige Wanderer, für die am Ziel auch Speis und Trank bereit gehalten werden. Für kleine Wanderer steht am Sport-platz wieder das Spielmobil bereit. Je nach getroffener Auswahl erhält jeder Wanderer mit Startkarte am Ziel eine Medaille, einen Jubiläumsbecher oder beides. Auch wartet wieder eine attraktive Tombola mit Preisen der Homberger Geschäftsleute auf die Teilnehmer. Die Nummer der Startkarte ist auch gleichzeitig die Losnummer.Und wie in jedem Jahr – Gewandert wird bei jedem Wetter!© 2012, S.K.

nehmer Gerd Hobrecht (36. Wiederholung), Siegfried Kaiser (37. Wiederholung) und Egbert Thorwirth (42. Wiederholung). Einen Sportabzeichenanstecker „mit Zahl“ erhielten u. a. Johannes Strehl (10. Wiederholung), Angelika von den Berken (15. Wiederholung) und Peter Fielhauer (20. Wiederholung).Zum Abschluss der Verleihung, die er teil-weise mit launigen Anekdoten untermalte, äußerte Siegfried Kaiser den Wunsch und die Hoffnung, dass nach 1.938 in Homberg ver-liehenen Sportabzeichen bis zum Jahr 2011 im Jahr 2012 die Marke von 2.000 überschrit-

ten wird. Da zumindest alle Anwesenden äußerten, auch 2012 wieder dabei zu sein, dürfte sich diese Hoffnung wohl erfüllen.Wenn auch Sie daran mitwirken wollen, stehen Ihnen die Übungsleiter des TuS Hom-berg ab Freitag, dem 20.04.2012, 19:00 Uhr, wieder für das Sportabzeichentraining zur Verfügung. Sie müssen auch nicht Mitglied im TuS Homberg oder einem anderen Sportver-ein sein. Das Sportabzeichen kann jedermann (und natürlich auch jede Frau) erwerben. Sie sind herzlich eingeladen! © 2012, S. K.

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Maschinen modernster Technik, kiloschwere Rohlinge, ein Regal mit fertigen Rohren und Machinenteilen, es wird gedreht, gefräst, und geschweisst, die Firma Juan Garces, Carlos Rey GbR hat volle Auftragsbücher. Der Auf-wind in der Maschinenbauindustrie nach der schweren Krise macht sich auch hier bemerk-bar. Angefangen hatte alles vor Jahren als Juan Garces zusammen mit seinem Bruder sich auf das Reparieren und Aufarbeiten von gebrauchten Maschinen spezialisierte. Bald kam Carlos Rey dazu, der seine Kenntnisse im Maschinenbau mit einbrachte. Mit dem

rasanten Fortschritt lohnte sich allerdings die Reparatur von alten Maschinen bald nicht mehr, also gründeten Juan Garces, Elektriker-Meister, und Carlos Rey, Meister im Maschi-nenbau, Anfang 1994 eine Firma, die sich spezialisierte auf Bauteile und ganze Kom-ponenten für Maschinen des Werkzeug- und Anlagenbaus. Das Unternehmen beschäftigt in der Ferti-gung z.Zt. sieben Mitarbeiter und einen Lehr-ling, die an den modernen CNC-gesteuerten Maschinen mit höchstmöglicher Präzision drehen und fräsen, oder ganz konventionell an der Werkbank schweißen und sägen, der-weil Dagmar Garces mit ihrer Mitarbeiterin im Büro für eine reibungslose Abwicklung nach außen sorgt. Über kurz oder lang soll der eine oder andere Mitarbeiter noch hin-zukommen. „Unsere Facharbeiter können alles, sie sind hervorragend ausge-

Mit Flexibilität durch die Wirtschaftskrisebildet, daher können wir uns flexibel auf alle Wünsche der Kunden einstellen,“ so Juan Garces, „und zur Not stellen wir uns selbst sonntags an die Maschine, wenn es drin-gend ist.“ Denn das ist beiden Chefs wich-tig, bei Problemen können sie mit Rat und Tat einspringen. Die Kunden wissen das zu schätzen. „Wir haben einen guten und treuen Kundenstamm,“ berichtet Carlos Rey, „für den wir teilweise von Anfang an arbeiten.“ Flexibilität und Qualität in der Produktion mit gut ausgebildetem Personal und mit Chefs, die zur Not selbst Hand anlegen können, so überwindet man mit etwas Glück jede Krise, wie Juan Garces und Carlos Rey beispielhaft zeigen. HSP

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Derzeit üben beim TuS H o m b e r g 25 Karateka v e r s c h i e -dener Alters-klassen die Bewegungs-kunst Karate

Do aus. In der Sportart werden neben den körperlichen Fertigkeiten auch charakter-liche Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Hilfsbereitschaft und Respekt vor anderen Menschen vermittelt. Jeder, der sich für diese Sportart interessiert, ist herzlich zur Teilnahme und zum Ausprobieren eingeladen. Karate ist eine Kunst der waffenlosen Selbst-verteidigung unter anderem mit Hilfe von Schlägen, Tritten und Stößen. Alle Teile des menschlichen Körpers werden zur Abwehr von physischen Angriffen auf die Gesundheit herangezogen. Dies kann durch direktes zur Seite schlagen eines Fauststoßes geschehen oder durch simples Verlagern des eigenen Körperschwerpunktes - je nach individuellen Möglichkeiten. Mit Karate kann in jedem Alter

begonnen werden. Die allgemein vorherr-schende Meinung, Karate sei nur für athle-tisch gesunde Männer, ist zum Glück von der Realität mittlerweile längst widerlegt worden. Das bundesweite Präventionsprogramm der BARMER GEK – einer der größten Kranken-kassen in Deutschland – in Zusammenarbeit mit der BILD am SONNTAG und dem  ZDF zeigt mit „Karate-Do als Präventions- & Gesundheitssport“, dass Karate - richtig aus-geführt - einen großen Beitrag zur Gesunder-haltung leistet.In der Karate Do Abteilung des TuS-Homberg üben Karate Doka im Alter von 8 - 70 Jahren. Es gibt keine speziellen Anfängerkurse. Jede und jeder, der mit Karate beginnen möchte, wird mit viel Engagement der Erfahreneren unterstützt und in die bestehende Gruppe integriert. Wir üben über alle Altersgrup-pen und Gürtelgrade (weiß - braun) hinweg. Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, Einzelne und Familien trainieren zweimal in der Woche zusammen. Je nach Wunsch und Bedarf werden zusätzliche Übungseinheiten angeboten.Durch die einfachen koordinativen Übungen,

die keine beson-deren körperlichen Vorausse tzungen verlangen, wird bereits in der ersten Trainingsstunde der Grundstein gelegt, auf dem alle weiteren Einheiten aufbauen. Es werden aber nicht

Karate Do und Selbstverteidigung

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nur die körperlichen Fähigkeiten im Sinne der Selbstverteidigung gesteigert, sondern auch die mentalen Eigenschaften. Die Erweite-rung des Kara Te (leere Hand) auf Kara Te Do (leere Hand Weg) beschreibt nicht nur die technischen Fertigkeiten körperliche Angriffe abzuwehren, sondern einen längerfristigen Weg. Durch das ständige Üben mit ganz unter-schiedlichen Menschen und der daraus folgenden Selbsterfahrung sollen neue Ein-sichten erreicht werden. Die persönliche Wei-terentwicklung ist philosophischer Bestandteil der historischen asiatischen Kampfkünste. Das Erlernen der speziellen Atmung, das Ausstoßen des Kampfschreis und medita-tive Übungen sind hierbei hilfreich. Kinder lernen mit Erwachsenen, Jugendliche mit Kindern, Ältere mit Jugendlichen. Diese fast einzigartige Mischung der unterschiedlichen Generationen und Geschlechter während des Trainings führt zu ständig neuen Erfahrungen, die einen weiteren Baustein des Karate Do darstellen. Wenn nun noch die Möglichkeit besteht, die waffenlose Kunst der Selbstver-teidigung zu erlernen, körperlich fit zu bleiben und ohne Leistungsdruck mit anderen Gleich-gesinnten zu üben, steht einigen Probierstun-den nichts entgegen. Besonders viel Spaß macht es mit der ganzen Familie. Zusammen den gleichen Sport auf demselben Niveau zu betreiben wird äußerst selten angeboten. Unter www.tus-homberg.de ->Sportangebot -> Karate Do gibt es wei-tere Informationen.

Gerhard Kupschus

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Seite 25HombergerDer

Vom 2. bis zum 4. März 2012 traf sich im Tagungshotel „Grefrather Hof“ der erweiterte Vorstand des TuSzur alljährlichen Vorstands-klausur. Ziel war es, aktuelle Probleme des Gesamtvereins zu besprechen, sowie kurzfri-stige und langfristige Strategien für den Verein zu entwickeln. Dabei stand den Teilnehmern Karin Schulze Kersting vom Landessportbund als Beraterin und Moderatorin der Tagung zur Seite. Zu Beginn der Klausur erläuterte Karin Schulze-Kersting, welche Datenschutzbe-stimmungen bei der Erstellung von Publikati-onen sowie der Pflege der Vereinshomepage zu beachten seien. Des Weiteren aktualisierte der Vorstand den Geschäftsverteilungsplan des TuS Homberg, indem er die jeweiligen Aufgabenbereiche den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern überprüfte und in Teilen neu zuordnete. Außerdem konnte der Vorstand den Familienbeitrag in der neuen Beitragsord-nung präziser definieren (nachzulesen unter www.tus-homberg.de, Rubrik „Downloads“, Datei „Neue Beitragsordnung ab 1.7.2012“). Ein weiteres Thema war die Rechtslage im Umgang mit bekannten Krankheiten bei Sportteilnehmern. Dies beschäftigte den Vor-stand sowie Abteilungs- und Übungsleiter schon seit längerer Zeit und erhielt aus trau-

rigem Anlass neue Aktualität. Aus dem Gesetz geht hierbei hervor, dass bei Jugendlichen grundsätzlich das Einverständnis der Eltern / Erziehungsberechtigten für die Teilnahme am Sport vorliegen muss. Erwachsene dagegen sind für sich selbstverantwortlich.Einen großen Themenkomplex des Wochen-endes stellten die kommenden Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubilä-ums dar. Neben der Organisation der beiden Feiern am 23. und 24. Juni stand vor allem die Finanzierung im Blickpunkt. Hier konnten wichtige Hilfestellungen entworfen werden, die der Vorstand mit in die Treffen des ehren-amtlichen Organisationsteams nimmt. Das zweite umfassende Thema der Klau-surtagung war das Wiederbeleben einer Jugendvertretung innerhalb des Vereins. Die Teilnehmer erarbeiteten verschiedene kurz- und mittelfristige Ziele, anhand derer versucht werden soll, eine tatkräftige Jugendvertre-tung aufzubauen. Dem Vorstand ist es sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen des Vereins ihre Interessen vertreten wissen, zeitgemäße Angebote anregen können und auch die außersportlichen Aktivitäten ver-stärkt werden. Nach zweieinhalb Tagen intensiver Diskus-

sion der aktuellen Vereinsbedürfnisse rauchte den acht Teilnehmern der Kopf. Erschöpft, aber zufrieden, wichtige Themen erörtert und auf den Weg gebracht zu haben, machten sie sich auf den Heimweg in die heimatlichen Ratinger Gefilde.

Andreas Mainka

Bettina Hildebrandt, eine der beiden Abtei-lungsleiterinnen „Gymnastik & Sport“, stärkt sich für die Vorstandsklausur.

Vorstandsklausurtagung im März 2012

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Seite 26 HombergerDer

Wolfgang Welter nennt sich auf seiner Visi-tenkarte ‚Schauspieler und Rezitator“, aber er ist viel mehr, als diese beiden Bezeich-nungen vermuten lassen. Es ist seine Liebe zu den Humoristen, die seine ganze Kunst als ausgebildeter Schauspieler zum Vorschein bringt. „Das Humoristische kommt meinem Naturell entgegen“, erzählt Wolfgang Welter, „und ich habe eine Vorliebe für die Skurrilität.“ Die vier Humoristen, deren Gedichte er bei seinem jüngsten Besuch im Homberger Treff vortrug, sind Klassiker auf diesem Gebiet. Den ersten Autor, Joachim Ringelnatz, kennt bereits jedes Schulkind mit seinem bekannten

Gedicht von den Ameisen, die nach Australien reisen sollten. Aber Ringelnatz hat noch viele andere Gedichte geschrieben mit denen er seine Liebe und seine Genialität im Umgang mit der deutschen Sprache entfaltete. Der zweite Autor, Christian Morgenstern, ist uns Hombergern zunächst bekannt, weil unsere Schule nach ihm benannt wurde. Nicht ohne Grund übrigens, denn er ist beliebt durch seine Tiergeschichten und -fabeln und durch seine absurden Gedichte, die besonders Kinder lieben. Etwa das folgende vom ästhe-tischen Wiesel:Ein Wieselsaß auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel.Wißt ihr weshalb?Das Mondkalbverriet es nur im stillen: Das raffinierte Tiertats um des Reimes willen.Heinz Erhardt darf in einem derartigen Vor-trag nicht fehlen. Häufig verkannt, wozu er zu seinen Lebzeiten selbst viel beigetragen hat, genießt er heute viel Anerkennung. Wer kennt nicht das Gedicht von der Witwe, die

„Der Vogel scheint mir, hat Humor.“ - Ein humoristischer Nachmittag mit Wolfgang Welter

mit ihrem Kinde hinter der Rinde saß. Dieses Gedicht, in das natürlich alle Zuschauer mit einstimmten und einige andere, die Wolfgang Welter vortrug, zeigen inzwischen die Quali-tät von Heinz Erhardts skurrilem Humor. Der letzte Autor dieses Nachmittags war Wilhelm Busch, der Urvater des deutschen Comics. Mit seinen Bildergeschichten und zahlreichen Gedichten und Geschichten gehört er zum Kanon der deutschen Literatur. Zitate aus seinen Werken kennen wir als geflügelte Worte, etwa: „Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör.“ Wilhelm Busch ist in letzter Zeit etwas in Vergessen-heit geraten. Seine Geschichten von Max und Moritz kennen die Kinder heute kaum noch. Darum war es für das Publikum eine schöne Wiederbegegnung mit einem Autor, dessen Werke im Bücherschrank ihrer Kindheit stan-den. „Der Nachmittag bei Ihnen hat mir viel Spaß gemacht“, sagte Wolfgang Welter beim anschließenden Interview. „Ich liebe die Unmittelbarkeit zum Publikum.“ Wolfgang Welter wird in diesem Jahr noch mehrmals bei uns auftreten, das nächste Mal zusam-men mit seiner Frau Diana. Es lohnt sich, ein garantiert humorvoller Nachmittag. HSP

Wer am Samstag, 25. Februar 2012, an unserer Kita vorbei kam, wird sich über die ungewöhnliche Geräuschkulisse gewundert haben. Statt fröhlicher Kinderstimmen war ein Hämmern und Werken zu hören, wie man

es sonst von Tischlereien gewohnt ist.Und in der Tat wurde hier fleißig gearbeitet und gehämmert: 18 Kinder haben gemeinsam mit ihren Vätern Nistkästen gebaut.Im Rahmen des Verbundfamilenzentrums Homberg fand diese Vater-Kind-Aktion mit dem Kooperationspartner katholisches Fami-lienbildungswerk in unserem Haus statt.Herr Friebe -seit 35 Jahren im Umwelt- und Naturschutz für den AGNU Haan aktiv- hat für jedes Kind einen zugesägten Nistkasten mitgebracht.Nach einer Einführung machten sich die

Vater-Kind-Teams ans Werk. Nach Anleitung wurden die Kästen zusam-mengenagelt und schon kurze Zeit später die ersten Erfolge gemeldet: Wir haben schon das Dach fertig! und Kuck mal wie weit wir schon sind! riefen stolze Kinder sich gegen-seitig zu.Noch ein wenig später waren die ersten Nist-kästen fertig und die Kinder mächtig stolz!Damit zu Hause auch ein guter Platz zum Anbringen gefunden wird, verteilte Herr Friebe Informationen über mögliche Mieter der Nistkästen, die Ausrichtung nach Wind und Wetter, Schutz vor Nesträubern etc. Mit diesen Infos in der Tasche und den kleinen Häuschen unter dem Arm gingen alle sehr zufrieden nach Hause.Im nächsten Jahr möchten wir gerne wieder mit Herrn Friebe aktiv Naturschutz betreiben und werden eventuell zusammen Insektenho-tels bauen.Eines steht schon seit einigen Jahren auf der Wiese hinter unserer Kindertagesstätte, gebaut von Nils Strucksberg, Landjugend Ratingen. Cordula Büttgen

Aktiver Vogelschutz in unserer Kita

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GRÜN MACHT DEN UNTERSCHIED.

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„Immer zu Hause sitzen, man muss doch mal mit jemandem sprechen“, Margarete Volquartsen hat es sich auf dem Sofa gemüt-lich gemacht. Neben ihr sitzt Maria Gele-rius. Sie freut sich, dass sie mal rauskommt und Gesellschaft hat: „Hier kann man nicht einsam sein, ich kann alle ansprechen“, und Dagmar Garces ist froh, dass sie ihre Mutter hierher bringen kann. „Ich weiß, dass es meiner Mutter hier gut geht“, erzählt sie. Das gemeinsam gekochte Mittagessen wird

Im Plauderstübchen nie allein.

gerade abgeräumt und in der Küche steht schon ein großer Blechkuchen für das Kaf-feetrinken bereit. Heike Schwarz hat wieder alles aufgefahren, damit sich ihre Gäste wie zu Hause fühlen. Irgendwie wird man im Plau-derstübchen an früher erinnert, als es noch die große Wohnküche gab, und nebenan das gute Wohnzimmer, wo immer Betrieb war, weil die Familien größer waren und Jung und Alt zusammenlebten. Das war nicht immer „Zuckerschlecken“, und man sollte die Kon-

flikte innerhalb der Familien im Nachhinein nicht verdrängen, aber eins war man in diesen Familien nie: einsam. Hier bietet Heike Schwarz mit ihrem Plauderstübchen für jeden eine Alternative. Wer sich den Weg zum Plau-derstübchen im Einkaufszentrum-Süd nicht mehr zutraut, wird abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Einfach anrufen: Tel. 01744894053

HSP

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Seite 28 HombergerDer

Genau vor einem Jahr hatte ich an dieser Stelle (Der Homberger 04/2011 05/2011) noch ein Fragezeichen am Ende der Überschrift meines ersten Beitrages über die Amphibien-bestände in und um Homberg angefügt, da ich mir damals (noch) nicht sicher sein konnte, ob die aus dem Titel abzuleitende Aussage auch wirklich in dieser Dramatik zutreffend sei. Nach dem umfangreichen ‚feedback’ aus der Leserschaft des ‚Hombergers’ per Tele-fon oder e-mail – für das ich mich hier sehr herzlich bedanken will - und weiteren eigenen Nachforschungen muss das Fragezeichen in der Überschrift nun einem fallbeilartigen Aus-rufezeichen weichen! Die Situation für Erdkrö-ten und Grasfrösche in Homberg ist nicht nur bedrohlich, sie ist desaströs! Die hier 2011 getroffenen Aussagen zur welt-weiten Bedrohung der Amphibienbestände haben nichts von ihrer katastrophalen Endgül-tigkeit verloren. In Homberg sind zu den loka-len Problemen wie dem eklatanten Mangel an zuverlässigen und zukunftsträchtigen Ablaichgewässern in ausreichender Zahl und Größe rätselhafte neue Bedrohungen hin-zugekommen, die unsere Anurenbestände zusätzlich dezimieren. Insbesondere in diesem Frühjahr 2012 wurden an mehreren Stellen rätselhafte Erdkrötenmumien (keine Verkehrsopfer!) und Grasfroschweibchen, die mit mächtig aufgetriebenen Bäuchen vor dem Ablaichen (im Wasser) verendeten, gefunden. Gerade bei den Grasfröschen könnte es sich um noch zu bestätigende bisher erst wenig erforschte Parasiteninfektionen handeln, welche die Frösche (nach dem Winterschlaf) dahinraffen.

Zwar wurden/werden noch von mehreren Kleingewässern (Gartenteichen) im Wohn-gebiet von Homberg (z.B Kirchfeldstraße, Hamannstraße u.a) hartnäckig anmutende Arterhaltungsversuche von Erdkröten und Grasfröschen berichtet (darin glimmt noch der Funke Hoffnung, dass es vielleicht doch noch gelingen möge, hier die eine oder andere Kleinstpopulation von Kröten oder Fröschen über die Runden zu bringen). Ins-gesamt gesehen bewegen sich die Anzahlen von beobachteten erfolgreich ablaichenden Erdkröten und Grasfröschen in Homberg aber in für eine dauerhafte Arterhaltung indis-kutablen Minimalbereichen. Man muss rea-listischerweise davon ausgehen, dass die Bestände von Erdkröten und Grasfröschen in Homberg zum Aussterben verdammt erschei-nen. Verschwinden nämlich auch noch die letzten von Fröschen und Kröten frequen-tierten funktionierenden Gartenteiche (die man fast an einer Hand abzählen kann) oder schwindet die erforderliche Toleranz der Gar-tenteichbesitzer, war es das für Kröte und Co in Homberg!Haben die Kröten und Frösche mit/in Hom-berg insgesamt schon kein Glück, kam im letzten Jahr 2011 für die in der Sandgrube Liethen noch ansässigen kleinen Erdkrö-ten- und Grasfroschpopulationen auch noch eine gehörige Menge Pech dazu. Im schönsten und wärmsten Frühjahr seit Menschengedenken sind die viel verspre-chenden Fortpflanzungsbemühungen der dortigen Amphibienbestände nämlich buch-stäblich in der Sonne verbraten worden. Der ‚unglaublich schöne vorweggenommene

Sommer’ mit monatelang ausbleibendem Regen ließ fast alle Gewässer in der Sand-grube im Verlaufe des Mai austrocknen und verschwinden. Hunderte von wohl ernährten Kaulquappen verendeten auf dem krustig aufgeworfenen ehemaligen ‚Gewässergrund’ und mumifizierten unter der gnadenlosen Frühjahrssonne. Auch in diesem Frühjahr 2012 fielen bereits wieder bei wochenlang ausbleibendem Regen einige der leider nur noch temporären Ablaichgewässer der Frö-sche in der Sandgrube trocken. Heuer konnte aber nach den Beobachtungen und Erfah-rungen des Vorjahres rechtzeitig der Versuch unternommen werden, die von einem Tag auf den anderen auf dem Trockenen liegen-den Laichballen der Grasfrösche in (hoffent-lich nicht auch wieder austrocknende) tiefer erscheinende Gewässer im Baumschatten der Grube ‚umzutopfen’. Bis jetzt bin ich hier noch guter Hoffnung, dass wenigstens der Totalverlust von Erdkröten- und Grasfrosch-kaulquappen des Vorjahres in der Sandgrube Liethen nicht wieder droht und wenigstens etwas Bestandserhaltendes aus dem dies-jährigen Laich werden kann. Dazu muss es nun nur ab und zu mal regnen. Halten Sie die Daumen. Langfristig dürften auf diesem schmalen Grat – d.h. ohne fortwährendes menschliches Wohlwollen, Nothilfen, Eingriffe und rechtzeitige ‚Reanimationen’ - weder in der Sandgrube Liethen noch im Wohngebiet Homberg dauerhaft überlebensfähige Amphi-bienpopulationen zu halten sein. Im Umland von Homberg befinden sich dagegen zwar noch einzelne scheinbar intakte Gewässer mit zugehörigen Frosch- und Krötenpopula-tionen. Diese finden in diesen, wenn auch in abnehmenden Bestandszahlen, immer noch ihr traditionelles ‚Ablaichzuhause’. Aber wie lange noch? – Ich wäre aber immer noch und dauerhaft für weitere Informationen und Erfahrungen dankbar (unter [email protected] oder 02102/5877). Hubert Bosch

„Krötendämmerung“ in Homberg ! / Teil 2

Erdkrötenpaar auf dem Weg zum Laichge-wässer - bald nur noch Historie in Homberg

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Am Rosenbaum 12YFUNK TOWNY

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In einer unserer letzten Ausgabe haben wir darüber berichtet, wie es überhaupt zu einer evangelischen Kirchengemeinde in Hom-berg kam und welche Anstrengungen die kleine Gemeinde im Dorf Homberg mit den Honschaften Meiersberg und Bellscheidt

unternehmen musste, um schließlich vor 100 Jahren die Christuskirche bauen zu können. Damals hatten die Kirchengemeinden einen viel wichtigeren Stellenwert im alltäglichen Leben als dies heute der Fall ist. In der Abge-schiedenheit des Dorfes oder des Gehöftes war der Kontakt zur Kirche oft die einzige Möglichkeit, um sich Hilfe zu organisieren. Außerdem hatten die Kirchengemeinden, soweit es ihre finanziellen Kräfte erlaubten, neben der Seelsorge Dienste wie z.B. den Schulunterricht und die Krankenfürsorge übernommen. So war ein enger Kontakt zu den Kirchengemeinden entstanden, der die Gemeindemitglieder motivierte für ihre Gemeinde Außerordentliches zu leisten.Für die ev. Kirchengemeinde war es ein großes Glück, dass es ihr gelang noch kurz vor dem 1. Weltkrieg den Neubau fertig zustellen, denn nach dem Krieg wäre dies für lange Zeit nicht mehr möglich gewesen. Der Krieg und seine Folgen brachten auch für Homberg tief greifende Veränderungen mit sich. Die evan-gelische Kirchengemeinde profitierte jedoch davon, dass ihr bereits seit 1870 Pfarrer Hol-tey-Weber vorstand, der trotz seines hohen Alters bis 1924 sein Amt versah und damit der Gemeinde in den wirtschaftlichen und politischen Wirren der Nachkriegsjahre einen gewissen Halt gab. Sein Grab ist gleich am Eingang des ev. Friedhofs zu finden. Im Dorfleben spielte die Zugehörigkeit zur kath. oder zur ev. Gemeinde eine große Rolle. In dem Buch Homberg Zur Geschichte eines Dorfes von Margarte Bruckhaus und Erika Münster kann man dies nachlesen. So ließen sich z. B. die evangelischen Homberger vor dem sonntäglichen Kirchgang rasieren und die Haare schneiden bei einem evangelischen Friseur und die katholischen Kirchgänger bei einem katholischen Friseur. Im Adressbuch von 1909 und 1925 lässt sich nachlesen, dass in dieser Zeit mehr als 40 Handwerker im Dorf ihre Gewerke anboten. Allein vier Schuhma-cher gab es im Dorf, wobei einer auch noch eine Sattlerei betrieb. Am oberen und am unteren Ende gab es je eine Schmiede, die die Pferde zu beschlagen hatte und Land-maschinen reparierte. Zwei Schreinereien führten Holzarbeiten aus und fertigten bei Bedarf die Holzsärge an. Zwei Schneidereien und mehrere Hausschneiderinnen schnei-derten die Kleider der Damenwelt und ver-richteten die Näharbeiten in den Häusern, während ein Herrenschneider die Anzüge und

Mäntel für die Herren anfertigte. Drei Maler-betriebe sorgten für frische Farben innerhalb der Häuser. Einen Außenanstrich konnte sich kaum einer leisten. Auch der Lebensmittel- und Gemischtwarenhandel war völlig anders strukturiert. Mehrere Einzelhandelsgeschäfte versorgten die Bevölkerung mit allem Not-wendigen für den täglichen Bedarf, vom Boh-nerwachs bis zum Salzhering. Der Metzger Gustav Theus deckte den Bedarf an Fleisch und Wurstwaren und führte im Herbst und Winter die Hausschlachtungen durch. Im Dorf wurde auch gern und ausgiebig gefei-ert. Sieben Gaststätten, zum Teil mit großen Festsälen fanden im Dorf ihr Auskommen. In der ev. Kirchengemeinde bemühte sich, nach der hierarchischen Ordnung der Kaiser-zeit, der neue Pfarrer Johannes Lutze um eine weltanschauliche Auseinandersetzung mit den aktuellen Themen der Zeit wie „Kirche und Marxismus“ oder „Religiöser Sozialis-mus“. Aber vor allem lag ihm die wirtschaft-liche Not zahlreicher Homberger am Herzen. So bat er die Landwirte verbilligt Kartoffeln an die Bevölkerung zu liefern. Wie opferfreudig die Gemeindemitglieder waren, lässt sich in den Haushaltsplänen der ev. Kirchengemeinde nachlesen. Für die Erweiterung des Friedhofs und für einen Wasseranschluss für das Pfarrhaus im Grund beschloss das Presbyterium einen 30%igen Zuschlag zur Reichseinkommenssteuer und 6 bis 10 Reichsmark Kirchgeld – Beträge, die sich im übrigen Kirchenkreis nirgends durch-setzen ließen.Mit Beginn des so genannten 3. Reiches 1933 kam eine besondere Herausforderung auf die ev. Kirchengemeinde zu, denn bei den Wahlen 1933 hatte die NSDAP recht gute Wahlergeb-nisse in Homberg erzielt. Im April 1933 fand zu Hitlers Geburtstag ein Fackelzug mit Teil-nehmern der SA und des Stahlhelms statt. Hitlerjugend, Jungvolk und eine Frauenschaft waren entstanden und „Volksgenossen“ wurden ganz im nationalsozialistischen Sinne organisiert. Im März 1936 wurde der kath. Schule die HJ-Fahne verliehen, weil 90% der Schulkinder der Hitler-Jugend beigetreten waren. Zur Wahl des Presbyteriums 1933 wurde eine Wahlvorschlagsliste eingereicht, auf der alle Kandidaten bis auf einen den „Deutschen Christen“, einer Organisation der NSDAP, angehörten. Eine Kundgebung im Berliner Sportpaplast im November des gleichen

100 Jahre Christuskirche – 2. Teil

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Jahres machte allerdings die wahren Ziele dieser Vereinigung nur allzu deutlich, sodass bis auf drei Presbyter alle zur „Bekennenden Kirche“ übertraten. Dieser Schritt blieb nicht ohne Folgen für die Gemeinde. Fast in jeder Presbyteriumssit-zung standen Forderungen des Staates auf der Tagesordnung, mit denen die „abtrün-nige“ Gemeinde mürbe gemacht werden sollte. Aber je stärker der Druck von außen auf die Gemeinde einwirkte, desto enger rückte man zusammen. Wie überall in Deutschland betrachtete man auch in Homberg die Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen des Regimes positiv. Schließlich wurde die Reichsautobahn in unmittelbarer Nähe Hombergs gebaut. Auch der Ausbau von Wirtschaftswegen kam den Homber-gern direkt zu gute. Doch als der 2. Weltkrieg begann, kamen die Zweifel, wenn auch der Lehrer Birkelbach in Meiersberg diesen Krieg begrüßte, weil er den Versailler Schandver-trag wieder gutmache. Bald kamen die ersten Meldungen über Tote und Vermisste, die fehlenden Männer wurden durch Zwangsarbeiter ersetzt, es fielen Bomben auf das Dorf und fast täglich waren in der Ferne die Bombenangriffe auf die Groß-städte des Ruhrgebiets zu hören. Mitten im Krieg begann ein Pfarrer seinen Dienst in der ev. Kirche, der fast 40 Jahre die Gemeinde durch seine Tatkraft prägen sollte: Heinrich Johann Brinkmann. Ihm fiel sogleich die schwere Aufgabe zu, den Familien die Todesnachrichten und Vermisstenmeldungen zu bringen. Es begann der Kampf um das tägliche Brot. Aus den umliegenden Städ-ten kamen die Menschen in Scharen. Es galt die Zigarettenwährung. Die Blumen auf den Fensterbänken mussten Platz machen für Tomaten und Kartoffeln, und allmählich kam der Flüchtlingsstrom aus dem Osten auch in Homberg an. Ein besonderes Kapitel in dieser Zeit war die Bewältigung der Vergangenheit. Eine Entna-zifizierungskommission wurde eingesetzt, die Beamte suspendierte, wenn sie aktive Mitglieder der Partei waren. Dabei galt es

persönliche Vergeltungsmaßnahmen zu ver-hindern. Das ev. Presbyterium, dass über die Jahre seinen Kurs beibehalten hatte, konnte hier sowohl innerhalb, wie außerhalb der Kir-chengemeinde zur Versöhnung beitragen. Man hatte nun auch andere Sorgen. Es galt die große Not der Familien zu lindern und Arbeit, Brot und Wohnungen zu vermitteln. Die Säle der Gemeinde waren mit Flüchtlin-gen und Wohnungslosen voll belegt. Ein Kin-dergarten wurde im Kirchsaal eingerichtet, der zusammen mit einer Schwesternstation von der Kirchengemeinde finanziert wurde. Im Krieg musste die Gemeinde ihre zwei grö-ßeren Glocken opfern, sodass nur noch die kleinste vom Turm erklang. Schon kurz nach Kriegsende gab es im Presbyterium Überle-gungen, ein Dreiergeläut wieder anzuschaf-fen. Die noch vorhandene Glockengießerei wollte allerdings kein Geld für die Glocken, denn die Währungsreform stand bevor, son-dern Naturalien. So bezahlte das Presbyte-rium die Glocken mit dem damals begehrten Öl, dass die Landwirte lieferten. Weihnachten 1947 wurden die Glocken unter strömenden Regen in das Dorf gebracht. Seitdem hängt im Glockenturm eine es-Glocke mit der Auf-schrift: Land, Land, Land, höre des Herren Wort (Jeremia 22,29), eine ges-Glocke mit der Aufschrift: Kommet, denn es ist alles bereit (Lukas 14,17) und eine as-Glocke mit der Aufschrift: Jauchzet Gott mit fröhlichem Schall (Psalm 47,2).Im Jahre 1955 waren die wichtigsten Auf-baujahre nach dem Krieg abgeschlossen. Es wurde Zeit an die Renovierung der Kirche zu denken, die durch den Krieg einige Schäden davongetragen hatte und nur notdürftig repa-riert worden war. Seit 1912 war sie nicht mehr gestrichen worden und die Innenbeleuchtung war völlig unzulänglich. Die Kirchenmalerin Hildegard Viering erhielt den Auftrag, den Kir-chenraum innen neu zu gestalten. Statt des großen Lichter-kranzes in der Mitte der Kirche wurde eine Rundum-

Beleuchtung angebracht. Am 24. Juli 1955 hielt die Gemeinde fröhlichen Wiedereinzug in ihre renovierte Kirche. Seitdem grüßen aus den vier Zwickeln des Gewölbes die vier Evangelisten, an der Rückwand sind das Α und das Ω für Anfang und Ende angebracht und auf dem Altar stehen zwei Leuchter und ein Kreuz, entworfen von Prof. Wolff aus Kai-serswerth. An der Rückwand erinnern Tafeln an die Opfer des letzten Krieges. Ein Problem hatte das Presbyterium schon lange vor sich her geschoben: Die Anschaf-fung einer neuen Orgel. Durch den Krieg und durch das Alter der Orgel waren immer mehr Schäden aufgetreten, die sich nach damaliger Meinung nicht mehr befriedigend beheben ließen. Im Presbyterium bestand von Anfang an Einigkeit darin, die neue Orgel auf der Empore über dem Haupteingang einzubauen, damit auch der Kirchenchor neben der Orgel mehr Platz haben sollte. Am 10. März 1968 wurde mit einem Festgottesdienst die neue Orgel eingeweiht. Glücklicherweise wusste man zu der Zeit mit der alten Orgel nichts Rechtes anzufan-gen, also blieb sie fast völlig erhalten. Heute ist man froh darüber, denn es hat sich inzwi-schen herausgestellt, dass mit der alten Orgel die ev. Kirchengemeinde ein Juwel besitzt, das einmalig in unserem Kirchenkreis ist. Inzwischen ist es auch wieder möglich, die alte Orgel in Stand zu setzen. Der Förderver-ein „Romantische Orgel Christuskirche eV“ hat bereits einen ansehnlichen Geldbetrag für die Restaurierung der Orgel zusammengetra-gen. HSP

Lit.: Margarete Bruckhaus / Erika Münster: Homberg – Zur Geschichte eines Dorfes. Horb am Neckar 1994, Heinrich Brinkmann: Geschichte der Evangelischen Gemeinde Homberg im Bergischen Land. Homberg 1983

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