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10/2007 11/2007 ‚Verfüllung der Sandgrube nicht mehr möglich’ titelten wir in unserem April-Heft 2004 und veröffentlichten ein Foto der strahlenden Vorstands- mitglieder der Bürgerinitiave Sandgrube Liethen. Damals hatte endlich nach langem Gezerre die Bezirksregierung Düsseldorf die Grube unter Naturschutz gestellt. Wolfgang Seidel, der Vorsitzende der BI, konnte seinen Aktenordner zufrieden zuklappen. Er hatte großen Anteil an dem Erfolg, denn ihm waren die Tricksereien und Machenschaften der Abfallentsorgungswirtschaft aus seiner Berufstätigkeit wohl bekannt, mit denen immer wieder versucht wurde, Einfluss auf politische Ent- scheidungsträger auszuüben. Unermüdlich hatten die Mitglieder der BI die Grube überwacht, um die Eigentümerin, die DFA, daran zu hindern, durch ungesetzmäßige Abgrabungen die seltenen Steilhänge zu zerstö- ren, um damit die Unterschutzstellung zu unterlaufen. Und kaum waren der Eigentümerin die Hände gebunden, begannen Jugendliche die Schuppen und Bauwagen mutwillig zu zerstören. Erdöl versickerte im Erdreich, ein Bauwagen brannte aus, die Grube verkam zu einer Müll- kippe. Die DFA musste immer wieder aufgefordert werden, ihr Eigentum besser gegen Vandalismus zu sichern. In letzter Zeit ist es ruhig geworden um die Sandgrube. Die Bürgeri- nitiative wartete auf das Signal vom Stadtrat, um mit der Planung der Rekultivierung zu beginnen. Doch es kam anders. Man hätte es sich eigentlich denken können, denn für die DFA steht viel Geld auf dem Sandgrube Liethen erneut in Gefahr Spiel. Abfallbeseitigung ist eben nach wie vor ein lukratives Geschäft. Nachdem die Eigentümerin mit ihren Klagen gegen die Unterschutzstel- lung in allen Instanzen abgeblitzt war, klagte sie nun beim Verwaltungs- gericht, weil ihrer Meinung nach die Bezirksregierung nicht zuständig sei für die Unterschutzstellung. Dieser Meinung schloss sich das Ver- waltungsgericht in Düsseldorf nicht an. Die nächste Instanz, das Ober- verwaltungsgericht in Münster. nahm jedoch die Revision an. Das Ziel der DFA ist klar: Es wird so lange geklagt und damit der Kreis Mettmann daran gehindert, die Maßnahmen zur Renaturierung in Gang zu setzen, bis ein Naturschutz für die Sandhänge nicht mehr zu begründen ist. In dem Fall könnte die DFA eine Verfüllung der Grube mit Abraum durchaus gerichtlich durchsetzen. Und die Zeit arbeitet für die DFA. Der Hauptzufahrtweg ist inzwischen völlig zugewachsen. Von einem der letzten großen Stürme liegt ein Baum quer über dem Weg. Von dem Hauptschuppen stehen nur noch die Außenwände. Intensiver Ölgeruch geht von dem alten Dieseltank aus. Überall Bauschutt, alte Eisenträger, Holzabfall, abgerissene Stromka- bel, leere Sprühdosen. In der Sandgrube selbst ist inzwischen ein Wald von Birken und Pappeln herangewachsen. Hohe Bäume beschatten die Sandhänge, sodass sich Moose und Gras dort angesiedelt haben. Ein

Der Homberger 2007 10

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10/200711/2007

‚Verfüllung der Sandgrube nicht mehr möglich’ titelten wir in unserem April-Heft 2004 und veröffentlichten ein Foto der strahlenden Vorstands-mitglieder der Bürgerinitiave Sandgrube Liethen. Damals hatte endlich nach langem Gezerre die Bezirksregierung Düsseldorf die Grube unter Naturschutz gestellt. Wolfgang Seidel, der Vorsitzende der BI, konnte seinen Aktenordner zufrieden zuklappen. Er hatte großen Anteil an dem Erfolg, denn ihm waren die Tricksereien und Machenschaften der Abfallentsorgungswirtschaft aus seiner Berufstätigkeit wohl bekannt, mit denen immer wieder versucht wurde, Einfluss auf politische Ent-scheidungsträger auszuüben. Unermüdlich hatten die Mitglieder der BI die Grube überwacht, um die Eigentümerin, die DFA, daran zu hindern, durch ungesetzmäßige Abgrabungen die seltenen Steilhänge zu zerstö-ren, um damit die Unterschutzstellung zu unterlaufen. Und kaum waren der Eigentümerin die Hände gebunden, begannen Jugendliche die Schuppen und Bauwagen mutwillig zu zerstören. Erdöl versickerte im Erdreich, ein Bauwagen brannte aus, die Grube verkam zu einer Müll-kippe. Die DFA musste immer wieder aufgefordert werden, ihr Eigentum besser gegen Vandalismus zu sichern. In letzter Zeit ist es ruhig geworden um die Sandgrube. Die Bürgeri-nitiative wartete auf das Signal vom Stadtrat, um mit der Planung der Rekultivierung zu beginnen. Doch es kam anders. Man hätte es sich eigentlich denken können, denn für die DFA steht viel Geld auf dem

Sandgrube Liethen erneut in Gefahr

Spiel. Abfallbeseitigung ist eben nach wie vor ein lukratives Geschäft. Nachdem die Eigentümerin mit ihren Klagen gegen die Unterschutzstel-lung in allen Instanzen abgeblitzt war, klagte sie nun beim Verwaltungs-gericht, weil ihrer Meinung nach die Bezirksregierung nicht zuständig sei für die Unterschutzstellung. Dieser Meinung schloss sich das Ver-waltungsgericht in Düsseldorf nicht an. Die nächste Instanz, das Ober-verwaltungsgericht in Münster. nahm jedoch die Revision an. Das Ziel der DFA ist klar: Es wird so lange geklagt und damit der Kreis Mettmann daran gehindert, die Maßnahmen zur Renaturierung in Gang zu setzen, bis ein Naturschutz für die Sandhänge nicht mehr zu begründen ist. In dem Fall könnte die DFA eine Verfüllung der Grube mit Abraum durchaus gerichtlich durchsetzen. Und die Zeit arbeitet für die DFA. Der Hauptzufahrtweg ist inzwischen völlig zugewachsen. Von einem der letzten großen Stürme liegt ein Baum quer über dem Weg. Von dem Hauptschuppen stehen nur noch die Außenwände. Intensiver Ölgeruch geht von dem alten Dieseltank aus. Überall Bauschutt, alte Eisenträger, Holzabfall, abgerissene Stromka-bel, leere Sprühdosen. In der Sandgrube selbst ist inzwischen ein Wald von Birken und Pappeln herangewachsen. Hohe Bäume beschatten die Sandhänge, sodass sich Moose und Gras dort angesiedelt haben. Ein

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���������Herausgeber: Homberger Verein zur För-derung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15, 40882 RatingenTel.: 02102/51998

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Redaktionsteam:Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Han-nelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss: jeweils MonatsendeErscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 ExemplareFür unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gekennzeichnete Texte spie-geln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

Sandhang ist mit Graffitti beschmiert, einige Sandhänge sind abgerutscht. In den Tüm-peln hat sich Wollgras und Schilf angesiedelt. Die ganze Grube ist durchzogen von einem Wegenetz, zahlreiche Hunde- und Karnickel-spuren sind zu finden. Dieser Zustand ist zurückzuführen auf das Versagen des Kreises Mettmann. Bereits im Juni 1996 hatte der Kreis die DFA aufge-fordert, eine Rekultivierung entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und in Abspre-che mit der Stadt Ratingen und der Unte-ren Landschaftsbehörde vorzunehmen. Mit dieser Aufforderung war verbunden, dass kein Fremdmaterial oder Mutterboden zur Begrünung abgeschlossener Abbaubereiche eingebracht oder abgelagert werden durfte. Die Grube sollte in ihrem augenblicklichen Zustand als Biotop erhalten werden. Ohne Beachtung dieses Bescheides legte die DFA kurz darauf ein Renaturierungskonzept für eine zu verfüllende Grube mit einem 13 m hohen Berg über dem Gelände vor. Der Kreis übersah damals den eigenen Bescheid und sandte das abweichende Konzept der DFA

Der Vorstand der Bürgerinitiave gegen die Verfüllung der Sandgrube Liethen e.V. lädt zur nächsten Mitgliederversammlung ein am 25. Oktober um 19.30 im Calvinhaus, Dorf-str. 16.Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung sind Maßnahmen gegen die Grundwasser-gefährdung, Fragen zur Rekultivierung der Grube und die Erweiterung des Vorstan-des um ein Rekultivierungsreferat. Mit dem neuen Referat will der Vorstand der Bürger-initiative die Rekultivierung der Sandgrube vorantreiben.

Einladung zur Mitgliederversammlung BI Sandgrube Liethen (BSL)

seinem Landschaftsbeirat zur landschaftlichen Abstimmung zu. Am 15.7.1998 bestätigte der Kreis der DFA, dass der Plan der Verfüllung der Grube den Belangen des Naturhaushalts Rechnung trage. Im Dezember 1998 eröffnete der Kreis Mettmann das Anhörungsverfahren für die Verfüllung der Grube ohne Beach-tung des eigenen inzwischen rechtskräftigen Bescheids vom Juni 1996. Seitdem führt die BI Sandgrube Liethen, unterstützt von vielen Hombergern, einen zähen Kampf gegen die Verfüllung. Immerhin ist es gelungen, wei-tere Abgrabungen, wegen der Gefährdung des Grundwassers, zu unterbinden und der Eigentümerin jeglichen Zugang zur Grube zu untersagen. Der Eingang der Grube ist seit Jahren ver-blombt. Trotzdem sieht die Bürgerinitiative mit Sorge, dass die Natur für die DFA arbei-tet und Fakten für eine Verfüllung schafft. Auf einen Brief der Bürgerinitiative antwortet der Landrat des Kreises Mettmann in seinem Brief vom 14.9.2007, dass die „grundsätzlich in der Grube vorhandenen Biotopstrukturen, auch bei derzeit fehlender Pflege, in ihrem Bestand nicht gefährdet sind.“ Es würde sich in der Zukunft lediglich ein erhöhter Pflegeaufwand ergeben, um die ursprüngliche Situation in der Grube wieder herzustellen. Landrat Hen-dele versichert abschließend in seinem Brief, dass er keine rechtliche Zulässigkeit für eine Verfüllung der Grube Homberg sehe und in dem anstehenden Berufungsverfahren vor dem OVG Münster für diese Position eintreten werde. Das ist nun aber auch das Mindeste, was nach dem völligen Versagen des Kreises Mettmann zu erwarten ist. HSP

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Ab 01.01.2008 wird der Gebäudeenergie-ausweis für Neubauten Pflicht. Für alle bestehenden Wohnhäuser, die verkauft oder neu vermietet werden gibt es differenzier-tere Reglungen, die zeitnah in Kraft treten. Alle Fragen zu der neuen Verordnung sollen bei dieser Veranstaltung angesprochen werden.

Veranstaltung der SPD zum Energiepass

am Mittwoch den 14.11.2007 um 19.30 Uhr in der Aula

der Christian-Morgenstern-Schule

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Am 30. November 2007 soll Homberg wieder ab 17 Uhr in einem Lichtermeer erstrahlen. Fast alle Geschäftsinhaber haben an diesem Tag ihre Geschäfte festlich geschmückt und bis 22 Uhr geöffnet. Ein Schneeberg vor dem Frische-Markt sorgt für winterliche Stimmung. Im Markt selbst können sich die Eltern beim Showkochen und bei einer Floristikschau Anregungen für das Weihnachtsfest holen. Für die Kinder breitet Mega-Kids Bastelaktionen vor und einen Wunsch-zettelbaum, an den Kinder ihren Herzenswunsch aufhängen können. Für Essen und Trinken wird reichlich gesorgt. HSP

Am Sonntag, den 21.10.2007, von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr, findet auf dem Gelände des Tennis-Club Homberg-Meiersberg, Brachter Str. 51 der 9. Homberger Herbstmarkt statt.Zahlreiche Aussteller präsentieren wieder ihr Angebot in gewohnter Vielfalt und können sich, wie die herzlich eingeladenen Besucher aus nah und fern, an einem interessanten sportlichen Rahmenprogramm, ausgerichtet vom TCHM und Bruhy Sporting, erfreuen.

Hannelore Hanning 1.Vorsitzende TCHM

9. Homberger Herbstmarkt

Nachdem das katholische Gemeindezentrum in Homberg-Süd geschlossen ist, droht auch dem evangelischen Gemeindezentrum das Aus. Peter Allgeier formulierte es im „Gemeindegruß“ so: es ist 5 vor 12! Günter Ziebell will laut RP sogar wissen, dass es neue Bebau-ungspläne für das Gelände gibt.In dem Gebäude finden bisher zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Alten- und Kindertreffs, aber auch private Veranstaltungen statt. Eine Schließung des Gemeindezentrums wäre ein nicht gut zu machender Verlust für die Homberger Bevölkerung.Die Homberger Politiker sind gefordert bei der Stadt Ratingen auf die Problematik aufmerksam zu machen und ein Konzept mit der Kirche zu entwickeln, damit das so wichtige Gemeindezentrum für uns erhal-ten bleibt. Heinz Schulze

Evangelisches Gemeindezentrum in Homberg-Süd

Lichterfest in Homberg

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Wenn es um die Homberger Kirchen geht, so ist dies für zwei Gemeindemitglieder eine Herzensangelegenheit. Bei den Katholiken ist dies Meinhard Trennhaus, bei den Evangeli-schen ist es Rosemarie Schröder. Da war für beide auch selbstverständlich, dass sie beim Tag des Denkmals Anfang Februar die Füh-rung durch die Homberger Kirchen leiteten.Meinhard Trennhaus ist seit den Zeiten von Pfarrer Dr. Gertz als Mitglied des Kirchenvor-standes stark in der Kirchengemeinde enga-giert. Insbesondere kümmerte er sich um die aufwendige Renovierung des Gotteshauses, die im Jahre 2004 abgeschlossen wurde. Somit war es am Tag des Denkmals ein Ver-gnügen seine Ausführungen zu verfolgen.Rosemarie Schröder, Tochter des Homberger Pastors Heinrich Brinkmann, war mehr als 40 Jahre Organistin in der Christuskirche und ist durch ihre aktive Gemeindearbeit aufs engste mit der evangelischen Kirche verbunden. Die katholische Kirche wurde als romani-sches Bauwerk in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Dabei handelt es sich um die heutige Kirche in ihrer ursprünglichen Gestalt, die dann aber durch viele Umbau-ten im Laufe der Jahrzehnte stark verän-dert wurde. Die St. Jacobus Kirche steht im Zusammenhang mit ,,Hermann von Hom-

Tag des Denkmals am 07.09 und 08.09.2007

berg“, der als Adliger in einer Urkunde des Klosters Werden als ,,Herimanus nobilis homo de Homberge“ erwähnt ist. Obwohl die Kirche in Homberg ursprünglich als Eigenkirche der Herrn von Homberg angesehen werden kann, gelangte sie bald zu den bischöflichen Pfarr-kirchen im Erzbistum Köln. Der Besitz der

Homberg und seine KirchturmspitzenKirche bedeutete den Erhalt der Zehntein-künfte mit dem Recht der Stellenbesetzung, sowie der Pflicht der Unterhaltung des Bau-werks. Die Pflicht der Abgaben an die Kirche galt bis zur Französischen Revolution, von da an wurden finanzielle Forderungen durch den Staat erhoben.

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Dagegen waren die evangelischen Gemeinde-mitglieder lange ,,heimatlos“ und sie mussten ihren Gottesdienst in Scheunen, Gastwirt-schaften und Wohnzimmern abhalten. Hierfür besaß man im Haus einen Klappaltar. Erst 1680 durfte die evangelische Homberger Gemeinde eine Kirche ,,Im Grund“ (heute „Am Dorfkrug“) bauen. Die Regierung erlaubte den Bau an der Dorfstraße nicht. Die Kirche sah dann eher aus wie ein Bauernhaus mit Dach-reiter. Eine Gedenktafel am ehemaligen Pfarr-haus (Am Dorfkrug 12) erinnert an die erste

evangelische Kirche in Homberg.Der Traum der evangelischen Gemeinde, ein der katholischen Kirche gleichwertiges Got-teshaus zu bauen, erfüllte sich im Jahre 1912. Weil den Hombergern eine Jugendstilkirche in Velbert gefiel, beauftragten sie einen Archi-tekten, diese zu kopieren. Mit Spendengel-dern, die teilweise von Gemeindemitgliedern aufgebracht wurden, konnte die Christuskir-che dann fertig gestellt werden. Am 1.Advent 1912 wurde sie eingeweiht. Der Kirchenchor sang, Lehrer Isenberg spielte auf der roman-tischen Orgel. Die beiden Kirchen haben das Bild von Hom-berg nach außen geprägt. Sie sind auch ein Sinnbild für die Ökumene, die von beiden Kir-

chengemeinden gefördert wird. Am Tag des Denkmals wurde in beiden Kir-chen mit den Kirchenglocken ,,gebeiert“ (Glo-ckenläuten mit ruhender Glocke). Nach dem Willen der Initiatoren des ,,Beiern“, Herr Pfeiffer und Herr Trennhaus, ist ange-strebt gemeinsam die Glocken der beiden Kirchen erschallen zu lassen. Damit würden die beiden Kirchtürme nicht nur optisch unser Dorf bereichern, sondern ständen auch im klanglichen Dialog miteinander.

Heinz SchulzeQuelle:Die Geschichte der Pfarre St. Jacobus der Ältere in Ratingen HombergDenkschrift zum Erntedankfest 2006, evan-gelische Kirche Homberg

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Am Sonntag, den 9.September, war es wieder soweit. Das Homberger Seifenkisten-rennen wurde zum vierten Mal ausgerichtet. Die Steinhauser Straße in Homberg Süd war gesperrt, der Fußgängerüberweg abgebaut und die Straße seitlich mit Strohballen gesi-chert. Gestartet wurde u. a. in den Altersklassen Junioren I (bis 12 Jahre), Junioren II (bis 17 Jahre) und Senioren.Wie auch in den letzten Jahren unterstützten die Homberger mit großem Einsatz ,ihr Sei-fenkistenrennen`. Die Freiwillige Feuerwehr war für die Sicherung der Strecke verantwort-

4. Homberger Seifenkistenrennenlich, der Schützenverein sorgte für Leckeres vom Grill, die unverwüstliche ,,Stillgruppe“ verkaufte Cocktails und Bürgermeisterin Anne Korzonnek ließ es sich nicht nehmen, Nusswaffeln anzubieten. Da kam an der Steinhauser Straße bei gutem Wetter wieder Volksfeststimmung auf. Als Moderator der Veranstaltung bewährte sich wieder Mathias Vossel von der Tanzschule Am Wall in Ratingen, der schon beim Hom-berger Sommerfest für gute Unterhaltung gesorgt hatte. So erfuhr man auch von jedem Fahrer, woher er kam und mit welchem Ängs-ten er sich auf die Piste begab.Obwohl die Bürgersteige hinter den Stroh-

ballen mit zahlreichen Rennsportbegeisterten gefüllt waren, ließ sich doch ein Zuschauer-schwund gegenüber dem letzten Jahr fest-stellen. Dies ist wahrscheinlich auf unnötig lange Pausen, die nach Rückfrage bei der Rennleitung auf Stromprobleme (FI –Schalter) und Schwierigkeiten mit der Datenerfassung zurückzuführen ist. Dies wird sicherlich im nächsten Jahr beho-ben sein, wenn die Steinhauser Straße wieder für einen Tag im Jahr wieder zur Rennstrecke wird. Heinz Schulze

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Als vor 3 Jahren Herbes-Moden das Geschäft in Homberg eröffnete, war dies mit vielen Fragezeichen verbunden. Werden die Kun-dinnen, die seit Jahrzehnten in den Nach-barstädten einkaufen, sich umorientieren? Welcher Modestil kommt an? Welche Preis-lage ist gefragt? Wie spricht es sich herum? Wie offen sind die Kundinnen für neue Ideen? Die jahrelange Erfahrung, die Cornelia Herbes nach Homberg mitbrachte, zahlte sich aus: mit einem langen Atem sich Mitstreiter suchen und den Kundinnen mit viel Einfühlungsver-mögen immer etwas Neues bieten. Überhaupt „Veränderung“ hat das Herbes-Team sich zu

seinem Geschäftsprinzip gemacht, nicht nur in der ständig wechselnden Kollektion, son-dern auch in der Präsentation der Mode. Viele Hombergerinnen und hin- und wieder ein Homberger erinnern sich sicher gern an die verschiedenen Modenschauen im Ladenlo-kal oder an das Modefrühstück in der Krone, wo zusammen mit Deselaers-Optik, Blumen-Wilms und anderen Geschäftspartnern der neueste Modetrend vorgeführt wurde. Soviel Basisarbeit bleibt nicht ohne Wirkung. Von Jahr zu Jahr konnten neue Kundinnen dazu gewonnen werden, die zum Teil auch von außerhalb kommen und auf der Durchfahrt

3 Jahre – Herbes-Moden

Am 25. Oktober 2007 von 15 – 19 Uhr zeigt Frau Kerkhofer in den Räumen von Mega-Kids die neue Winterkollektion für den Winter von Green House. Alle modeinteressierten Damen sind herzlich eingeladen. HSP

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Herbes-Moden endecken. „Es waren bisher drei schöne Jahre, in denen ich auch viele interessante Leute kennen gelernt habe,“ sagt Cornelia Herbes, wenn sie zurück-blickt. Das möchte sie zurückgeben mit einer großen Rabattaktion vom 24. – 31.10.2007. Und natürlich möchte das Herbes-Team mit jeder Kundin und mit jedem Kunden auf eine weitere erfolgreiche Zukunft mit einem „Pro Secco“ anstoßen. HSP

Modenschau bei Mega-Kids

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Frauen haben es gut. Der Sommer ist verregnet. Egal, dann freut man sich eben auf die nächste Mode und für diese Vorfreude hatte das Team Herbes Moden – Deselaers-Optik – Blumen Wilms zur Moden-schau mit einem Frühstück in die Krone geladen. Des Weiteren zeigte Susanne Klatt ihre Designer-Mode und Petra Deselaers den dazu pas-senden Schmuck. Für den nächsten Winter lohnt es sich im Kleider-schrank nach der alten weißen Bluse und dem kleinen Schwarzen zu suchen, denn weiß und schwarz, besonders als Kombination sind der Modehit der nächsten Saison. Dazu trägt man edlen Schmuck, der Lebendigkeit in die Kombination bringt, oder bunte Schals, vor-zugsweise in dunkelrot, fuchsia oder flieder. Auch die Mischung von schwarz-weiß, nämlich grau in allen Schattierungen, ist wieder aktu-ell, häufig kombiniert mit dunklen Rottönen. Um die harten Kontraste von weiß und schwarz zu brechen, sind die Stoffe häufig gecrasht, die Kragen angekraust und die Röcke leicht ausgestellt. Trotzdem wird eine klare Linie beibehalten, die durch fantasievolle Details aufgelo-ckert wird, manchmal in Anlehnung an die Trachtenmode. An einem kommt man in diesem Winter allerdings nicht vorbei, an Stiefeln. Sie gibt es in allen Variationen, zu jeder Gelegenheit, in jeder Qualität, zu jedem Preis. Kalte Füße darf es da in diesem Winter eigentlich nicht

Modefrühstück in der Kronemehr geben. Klare Formen haben sich in der Brillenmode ebenfalls durchgesetzt. Auch hier eine gewisse Strenge in der Form, die durch Farbe abge-mildert wird. Der neueste Hit: die Bügel können passend zur Kleidung ausgewechselt werden. Neu im Team war diesmal Petra Deselaers mit ihrem Schmuck, den sie aus Halbedelsteinen individuell für jede Trägerin anfertigt. Auch hier viel schwarz und weiß mit glänzenden Oberflächen oder farbigen Ergänzungen, die den strengen Kontrast auflockern. Am Schluss gab es wieder viel Beifall für die gezeigte Mode und für die Models, die eine Mode zeigten, die schic und tragbar uns hoffent-lich schön warm durch den Winter bringt. HSP

Nach dem erfolgreichen Sommerfest in Homberg-Süd, wollen am 18. November 2007, ab 11 Uhr, unter der Regie von Astrid Clemens und Anne Schwartz von Mega-Kids, Homberger Geschäftsleute beim Brunch im Golfclub zeigen, was sie können und zu bieten haben. Vorgesehen sind drei Themenbereiche, in denen von der Frisur über Gesundheit, Kosmetik bis zur Braut- und Abendmode viel Neues auf dem Laufsteg gezeigt wird. In den Pausen gibt es Gelegenheit, sich am Buffet zu stärken. Karten im Vorverkauf zu 10 € gibt es in Hom-berg-Nord bei Herbes-Moden, in Homberg-Süd bei Mega-Kids. HSP

Modenschau im Golfclub

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Vielen Menschen ist die Begeisterung für eine Leidenschaft anzusehen. Hans Joachim Voortman strahlt übers ganze Gesicht, wenn er von der Orgel erzählt. So wie die Orgel-musik den ganzen Kirchenraum erfüllt, so ist auch er von dem schöpferischen Klang dieses Instrumentes voll beseelt.Dies war schon bei ihm seit frühster Kindheit so. Als Schulkind in Homberg war Hans Joa-chim vom Unterricht freigestellt, wenn der Orgelstimmer in die Kirche kam. Er musste die

Wer Orgel spielen will, muss zuerst für den Wind sorgenHans Joachim Voortman

Tasten halten und genoss es, dem Fachmann, über die Schulter zu schauen, wenn dieser an den Registern und Pfeifen hantierte. Das Dorf Homberg war für den kleinen Hans Joachim seine ganze Welt. Sein Vater Albert Voortman war im Jahre 1904 in Homberg gebo-ren und wohnte an der Brachter Straße. Nach der Heirat zog Vater Albert um zur Dorfstraße 30, wo seine Frau Helene bis Anfang der 50er Jahre ein Lebensmittelgeschäft führte. In der einklassigen Homberger Dorfschule führten Lehrer Bäumer und Frau Georgii ein strenges Regiment. Insbesondere Lehrer Bäumer lag die musikalische Ausbildung der Kinder am Herzen und die Mitwirkung im Schulchor war eine Selbstverständlichkeit. Es wurde viel gelernt, aber es gab auch mal ein paar deftige Ohrfeigen oder auch Schläge mit dem Stock auf die Finger, wenn es erfor-derlich war. Nachmittags spielte man meist Indianer in der Sandkuhle. Hugo Fink war der Häuptling und führte das Regiment. In den Ferien ging es mit der Jungschar der evangelischen Kirche nach Örlinghausen. Pastor Brinkmann war es mit seinen vielen Kontakten möglich gewesen ein amerikani-sches Militärzelt zu besorgen, so dass die Homberger Kinder eine 14tägige Ferienzeit verleben konnten. Für Hans Joachim war es selbstverständ-lich, dass nach der Schule im Jahre 1958 sein beruflicher Werdegang in Beziehung zur

Musik stehen müsste. Da war ihm selbst der Weg zu Fuß zur Orgelbaufirma Fabricius in Kaiserswerth nicht zu weit, die ihm eine Lehr-stelle als Orgelbauer zusagte. Aber für seinen Vater war der Beruf des Orgelbauers für seinen Sohn nicht akzeptabel und so verweigerte er die Unterschrift unter den Lehrvertrag. Stattdessen musste nun Hans Joachim bei Schäfer und Urbach eine Maschinenschlos-serlehre beginnen. Doch dies ging nicht lange gut, die Werkbank war für den musisch begab-ten Jungen nicht der richtige Arbeitsplatz und so brach er die Lehre ab und begann 1958 eine Lehre als Klavierbauer bei der Firma Hei-nersdorff in Düsseldorf, die er 1962 mit der Gesellenprüfung abschloss.Obwohl er sein kleines Berufsziel als Kla-vierbauer erreicht hatte, ließ ihn die Bewun-derung für die viel gigantischere Orgel nicht los. Immer wieder führte ihn sein Weg in die Christus Kirche, wo Lehrer Engelhardt in den 50er Jahren der aus dem Jahre 1912 stam-menden Kirchenorgel die Töne entlockte und den jungen Hans Joachim in die Kunst des Orgelspielens einweihte. So war es auch fol-gerichtig, dass, als Lehrer Engelhardt wegen Umzug nicht mehr zur Verfügung stand, Hans Joachim seine Nachfolge antrat. Dies hatte für den 18 Jährigen den nicht zu unterschät-zenden Vorteil, dass er sein Taschengeld nicht unerheblich aufbessern konnte. So gab es für den Hauptgottesdienst 10 Mark, für Beerdigungen und Hochzeiten 5 Mark.Doch die Freude über die Erfüllung seines lang gehegten Traumes ließ bald nach. Die gute Orgel, die aus den ersten Jahren des ersten Jahrhunderts stammte, wurde sehr reparaturanfällig. Sie war altersschwach und undicht. Es war nicht möglich einen besinnli-

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chen Gottesdienst abzuhalten, wenn die Orgel ungewollte Laute von sich gab. So berieten Pastor Brinkmann und der junge Hans Joa-chim Voortmann, was zu tun sei. Sie kamen zu dem Schluss, dass die alte Orgel, die zwar leicht zu spielen war, wegen der vielen repa-raturanfälligen Teilen nicht mehr zu retten sei.Es wurde entschieden eine neue Orgel auf der Westempore aufzubauen. Im Jahre 1968 konnte die neue Orgel mit mechanischer Funktion in Betrieb gehen. Ihr fehlte sicher-lich der Charme ihrer Vorgängerin, aber dafür glänzte sie durch Zuverlässigkeit. Hans Joachim Voortman musste aus beruflichen Gründen sein geliebtes Homberg verlassen. Rosemarie Brinkmann nahm für ihn den Platz vor der Orgel ein.Auch wenn er einige Zeit seines Lebens in anderen Städten Deutschlands, und in den Jahren vor seiner Rente auch in Holland in seinem Beruf als Klavierbauer tätig war, schlug sein Herz immer für die Homberger Kirchengemeinde. 47 Jahre lang singt er im Kirchenchor, den er zeitweise auch leitete. Immer findet er den Weg in die Kirche, wo er mit dem Ziehen der Register und dem vollen Klang aus den Orgelpfeifen die Erinnerung an seine Jugend und die Leidenschaft zur Musik wieder aufleben lassen kann. Einen großen Traum hat Joachim Voortman noch. Einmal möchte er noch an der größten Orgel der Welt in Passau spielen und ihren vollen Klang genießen. Heinz Schulze

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der Homberger Seniorenklub, unterscheidet sich nur im Durchschnittsalter von den „Hom-berger Wiesnasen“, dem hiesigen Schüt-zenverein. Denn auch bei uns wird hin und wieder scharf geschossen, und der eine oder die andere schießt schon mal den Vogel ab, zum Beispiel beim Bingo! Als „Waffe“ haben wir allerdings nur Kopf und Mund.Alle Menschen ab 55 Jahren sind herzlich ein-geladen, jeden Dienstag von 15.00 bis 17.00 Uhr zu uns ins Lutherhaus, Dorfstrasse neben der evangelischen Kirche, zu kommen. Nach einer Besinnung am Anfang werden Infor-mationen ausgetauscht, Geburtstagsständ-chen gesungen und die nächsten Ausflüge besprochen. Eine knappe Stunde bleibt zum Plaudern bei Kaffee und Kuchen; deswegen kommen viele schon früher ab 14 Uhr um ausreichend Zeit für persönliche Gespräche

Die „Original Homberger Wiesnasen“,

und zur Vertiefung von Freundschaften zu haben. Das Programm in der zweiten Stunde ist sehr variabel: Wir haben Musiker, Sänger, Imker oder Bauern zu Gast, singen Volkslie-der, regen die müden Knochen bei angemes-sener Gymnastik oder hören Reiseberichte.

„Eine gute Figur ist keine Glücksache! Eine gute Figur ist das Ergebnis dessen, was man bereit gewesen ist, dafür zu tun.“ Das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Aber was kann man tun, wenn sich Krähenfüße in den Augenwinkeln breit gemacht haben und die Haut am Oberschenkel nicht mehr so straff ist, wie vor 20 Jahren? Monika Maas und Heike Vössing, nehmen sich dieser Probleme an und eröffnen am 27. Oktober in Homberg-Süd ihr Studio Modern Harmony. Das Studio soll Anlaufstelle sein für jeden, gleich wel-chen Alters, der Wert legt auf Gesundheit und ein gepflegtes Äußeres. Monika Maas und Heike Vössing wollen in ihrem Kosmetik- und Wellnessstudio neue Wege gehen und mit moderner Technik und medizinisch erprob-ten Pflegeprodukten den Kunden helfen, ihre Gesundheit zu stärken und ihr Aussehen zu verbessern. Unter anderem bieten sie eine Unterdruckwellenbehandlung aus der Welt-raumforschung an, mit der Cellulite und prä-ventiv Arterienverkalkung und Gehschmerzen

behandelt werden können. Eine Gleitwellen-massage hilft bei schwachen Venen und ist eine Wohltat für angeschwollene Beine und mit einer Saugpumpenmassage, wird bei hohem Druck das Gewebe gestärkt und gefestigt. Ferner bieten sie ‚Body-Wrapping’ an, eine Kombination aus der Kompressionsbehand-lung und Aromatherapie, mit der Fettpolster und Problemzonen gezielt behandelt werden können. Ganz neu ist auch ein medizinisches Massagesystem, das mit Schwingungs-Mas-

sage und Infrarot-Tiefenwärme ganz indi-viduell bei Verspannungen und Kopf- und Gliederschmerzen eingesetzt wird. Wer sich näher informieren möchte über die Behandlungsmethoden und natürlich auch über die klassische Kosmetik und Maniküre, ist ab 27.10.2007 herzlich eingeladen. HSPKosmetik- und Wellnessstudio Modern Har-mony, Geschäftszentrum, Homberg-SüdTel. Nr. 0151/10649971 und 0176/21188400, Internet: www.modern.harmony.de

Es stehen in diesem Jahr noch Ausflüge nach Kaiserswerth und zur Bergischen Kaffee-tafel nach Wülfrath an. Auch in den Ferien kommen wir zusammen. Wenn die junge Familie in Urlaub fährt und die Älteren alleine das Haus hüten, freuen sie sich über Gesel-ligkeit bei uns.Während der dreiwöchigen Schließung des Lutherhauses in den Ferien sind wir schon zwei Jahre lang willkommene Gäste in der Cafeteria der Wichernheims. Nochmals herz-liche Einladung an alle, die zu uns kommen wollen. Kontakt: Dr. Jürgen Schroeder, Ahorn-str. 19, Tel.: 50383.Auf den Bildern sehen Sie bei einem unserer Ausflüge Frau Rentmeister im Reptilienzoo als Schlangenbeschwörerin und das Ehe-paar Bollien mit Frau Wlostek bei Kaffee und Kuchen. JS

Neue Wege zum schön Sein und schön Bleiben

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Kursangebote ab 01.10.2007

BOP (Mo 9:15 - 10:15; Di 18:45 – 19:45): BOP ist ein gezieltesMuskeltraining, bei dem besonders die Straffung der typischenProblemzonen (Bauch, Obeschenkel, Po) im Vordergrund stehen. A/F

Fit for Kids (Di 16:30 - 18:00): Ein ganzheitliches Körpertraining fürKinder ab 10 Jahren, das hauptsächlich aus Elementen derKampfsportart Jiu-Jitsu besteht. A/F

Jiu-Jitsu (Mo 20:00 - 21:00): Alte japanische Kampfkunst mitverschiedenen Kampfkunstarten. Wird als Selbstverteidigung gelehrt.Besonders auch für Frauen ein super Training. A/F

Kreativer Kindertanz (Fr 15:00 - 16:00): An Bewegung und Musikhaben alle Kinder Spaß. Eine Mischung zwischen modernem Tanz undklassischem Ballet. Sonderkurs

Künstlerische Gymnastik (Mi 14:30 - 17:15): Mit Musik wirdspielerisch die Motorik von Kindern geschult. Einbeziehen vongymnastischen Handgeräten wie Seilen, Bällen, Reifen, etc. Sonderkurs

Pump (Do 20:00 - 21:00): Hier wird die Kräftigung der Muskulaturangesprochen. Durch Hilfsmittel wie Langhantel, Kurzhantel, Tube, etc.Sonderkurs

Pilates (Di 9:15 - 10:15; Fr 17:00 - 18:00. Sonderkurse:Mo 17:45 - 18:45; Di 19:45 - 20:45, Fr 19:00 - 20:00): Das sanfteGanzköpertraining. Muskulatur wird gedehnt und gekräftigt, Gelenkewerden mobilisiert, Atmung wird trainiert und Entspannung wirdgefördert. A/F

WSG (Mi 9:15 - 10:15 und 18:45 – 19:45): Wirbelsäulengym-nastik beinhaltet funktionelle Kräftigungs- und Dehnübungen, sowieverschiedene Entspannungstechniken. A

TUS Special (Di 17:30 – 18:30): Stunde mit viel Power und Spaß.Ist ein muss für alle, die etwas für ihre Figur tun wollen. EinAbwechslungsreiches Programm lässt keine Wünsche offen. A/F

Fit & Fun (Fr 9:15 - 10:15): Fit & Fun soll Spaß bringen, Kraft,Ausdauer und Beweglichkeit trainieren. F

Bauchtanz (Mi 17:15 - 18:45): Sie werden erleben, wie sich bereitsnach kurze Zeit ein tiefes Wohlbefinden einstellt, in der sich Körper undSeele zu einer harmonischen Einheit zusammenfinden. Sonderkurs

Multi Body Toning (Mo 19:00 – 20:00): Ein Mix aus Herz-Kreislauftraining mit Choreographien, sowie gezielte Übungen zurStraffung unserer Problemzonen. A/F

SKI Gymnastik (So 11:15 - 12:15): Das ultimative Allroundtrainingfür den Winter. A/F

HIP HOP (Fr 16:00 - 17:00): Teilnehmer bekommen Einblicke in dieverschiedene Arten des HIP HOP, die sie dann trainieren können.

GRZ (Do 9:15 - 10:15 und 18:15 - 19:15): Eine Stunde mit Sportund Theorie zur Gewichtskontrolle. A

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Spinning Fatburner (Di 20:00 - 21:00): Mit Hilfe von Pulssendernund -Uhren, wrid jeder nach vorheriger Einweisung gezielt in seinenaeroben Bereich trainiert, d. h. Top für die Gesundheit und das Fett wirdverbrannt. Geignet für jeden Trainingszustand. A/F

Power Cycling (Mi 18:45 - 19:45): Für alle, die nicht genugbekommen. Hier ist alles mit ein bisschen mehr Power. F

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Nun also die Schweiz. In den letzten fünfzehn Jahren sind wir Stückchen für Stückchen auf dem Europaweg 1 quer durch Deutschland gewandert, in diesem Jahr wollen wir unser letztes Stück auf dem E1 wandern, einmal von Norden nach Süden durch die Schweiz, von Konstanz nach Lugano. Wir sind sehr gespannt, ob wir das schaffen, denn unser Wanderführer verkündet nichts Gutes für uns Flachlandtiroler: Steigungen und nochmals Steigungen. Darum beschließen wir schon mal in Vorfeld den St. Gotthard mit dem Zug zu unterqueren. Auch ein Erlebnis. Außerdem investieren wir in moderne Wanderbekleidung, die leicht und nach dem Waschen schnell trocknet. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Schließlich wiegen unsere Rück-säcke nur noch knapp 9 Kilo, so müssten die 11 Tage durch die Schweiz zu schaffen sein. 1. Tag. Es ist bereits 10 Uhr, als wir in Kon-stanz ankommen, aber wir haben uns für den ersten Tag nur eine kurze Strecke zum Einwandern vorgenommen. Doch bevor wir starten, wollen wir uns die legendäre Tafel ansehen, die an die Eröffnung des Europa-weg 1 erinnert. Sie soll irgendwo in einem kleinen Park am Bodensee angebracht sein, wir fragen einen Gärtner. Und nun folgt das übliche Ritual, das wir schon kennen: Was soll das sein? Wandern? Ich fahre mit dem Auto. Kenne ich nicht. Aber schließlich finden wir sie doch und denken an die vielen schönen Stun-den, die wir auf dem Weg durch Deutschland erlebt haben, an die Hunde, die uns angekläfft haben, an den Ziegenbock, der uns den Weg versperrte, die vielen freundlichen Menschen, die wunderbaren Wälder und herrlichen Aus-

blicke. Deutschland, das macht uns so schnell keiner nach. Aber nun ist die Schweiz dran. Sie empfängt uns zunächst mit wüstem Verkehr. LKWs rumpeln neben uns die Straße entlang, kein Mensch ist zu sehen, Staub und Dreck. Nach einigem Suchen finden wir ein großes gelbes Wegkreuz und lassen Kreuzlingen, das Pendant zu Konstanz auf der Schweizer Seite bald hinter uns. Die erste Steigung, eigentlich nur ein kleiner Hügel. Ich bleibe stehen und japse nach Luft. Tiefe Reue überfällt mich. Zwei Autos haben wir zu Hause in der Garage. Wir könnten auf der Terrasse gemütlich in der Sonne sitzen und Zeitung lesen. Stattdessen drückt mich der Rucksack, ich schwitze, bin außer Atem, möchte am liebsten umkehren. Wanderer kennen das, der Umstieg vom Auto-fahrer zum Fußgänger braucht ein bisschen. Und noch nicht mal mit einer schönen Aus-sicht wird unsere Plackerei belohnt, es beginnt nämlich zu regnen. Also trotten wir weiter, der gelben Raute nach, die uns von nun an durch die ganze Schweiz begleiten wird. Für heute hört es nicht auf zu regnen, also beschließen wir am frühen Nachmittag mit dem Zug zu unserem eigentlichen Tagesziel Wil zu fahren. Wir lernen eine Besonderheit der Schweiz kennen, die Schweizer Eisenbahn. Während bei uns in Deutschland heftig um die Privatisie-rung der Bundesbahn gestritten wird, und wir es zulassen, dass Schmierfinken jede glatte Fläche der Bahn besudeln, halten die Schwei-zer an ihrer staatseigenen Bahn fest. Sauber und adrett kommt sie daher, keine Schmiere-reien auf den Bahnhöfen und in den Abteilen, keine langen Warteschlangen an den Schal-tern, reibungslos funktionierende Automaten,

die Bahnsteige und Treppen sauber gefegt. Die Schweizer wissen das zu schätzen. Man fährt in der Schweiz mit der Bahn, die Züge sind meistens gut besetzt. 2. Tag. Für heute haben wir uns unsere erste große Strecke vorgenommen: 25 km. Darum studieren wir zunächst den Wetterbericht. Er verheißt: Regen. Aber nach dem Frühstück ist es draußen trocken und wir sehen uns kurz das kleine Städtchen Wil an. Die übli-che Fußgängerzone, die üblichen Ketten, also beschließen wir, den Ort auf schnellstem Wege zu verlassen. Wir treffen bald auf unsere Wegmarkierung, die gelbe Raute, und errei-chen nach einer halben Stunde das Tal der Thur, die uns bis Wattwill, unserem Tagesziel begleiten wird. Die Landschaft ist hügelig und zwingt die Thur zu zahlreichen Mäander, die, würde man die Gegend von einem Luftballon aus betrachten, als Ornament die Landschaft schmückt. Unser Wanderweg führt uns mal auf die rechte, mal auf die linke Seite, über alte Holz- oder Hängebrücken, durch kleine alte Dörfer, die zum Teil umringt sind von rie-sigen Apfelplantagen. Sonst wird nördlich der Alpen – landwirtschaftlich betrachtet - gemäht, mal mit dem Motormäher, mal mit Zunge und Zähnen. Überall weiden Kühe auf großen hell-grünen satten Wiesen, die mit Elektrodrähten umzäunt sind. Die moderne Technik hat den Hütejungen inzwischen ersetzt, dem Johanna Spyri mit ihrer Figur Peter ein Denkmal setzte. Wie erwartet regnet es immer mal wieder, aber wir verlassen uns darauf, dass es heute nur strichweise regnet, also auch immer wieder aufhört. Gegen Nachmittag klart es auf. Die Regentropfen glitzern auf den Wiesen, Feld-blumen leuchten in satten Farben, in der Ferne taucht ein Regenbogen auf. Wir durchqueren das mittelalterliche Städtchen Lichtensteig, und gelangen über eine Treppe wieder hinab zur Thur, die uns nach wenigen Kilometern zu unserem heutigen Ziel Wattwil führt. 3. Tag: Manch steiler Aufstieg steht in unse-

Von Konstanz nach Lugano – zu Fuß

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„Ach, du dickes Ei ...... das sind ja

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shau

ptrer Wanderwegbeschreibung. Es geht bis auf 1000 m über NN hoch. Wir wissen nicht, ob wir das schaffen, darum beschließen wir ganz früh loszuwandern. Aber nach einer Viertelstunde haben wir die erste Hürde, eine alte Ruine bereits erklommen. Ein wunderbarer Ausblick auf das kleine Städtchen unter uns belohnt uns. Wir stärken uns, denn nun geht es weiter steil aufwärts auf einer schmalen Straße, die sich durch die Wiesen schlängelt. Rechts und links grasen Kühe, ihr Gebimmel begleitet uns den ganzen Tag. Hin und wieder ist ein Schuss zu hören, die Schweizer Armee übt heute die Verteidigung, wie uns die Einheimischen erläu-tern. Aber gegen wen? Nach den Römern hat sich noch keine Armee wieder in die Schweiz gewagt. Gegen Mittag haben wir den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht. Uns umwabert Nebel, wir sind in tief hängende Wolken hinein gewandert und verzichten darum auf den Siegestrunk aus der Wasserfla-sche. Stattdessen geht es zur Belohnung von nun an abwärts. Um uns herum nichts als satt-grüne Weiden über die hinweg wir tief hinunter ins Tal blicken können. Wir kommen uns vor, wie in einem Spielzeugland und beobachten

wie Kinder auf einem Schulhof Ball spielen. Daneben wendet ein Bauer Heu, weiter hinten wird gerade die Straße repariert. In der Ferne glitzert in der Sonne ein Zipfel des Züricher Sees. Am Nachmittag erreichen wir Schmeri-kon am Ostufer des Sees. Den Rest bis Rap-perswil legen wir lieber mit Bahn zurück. Eine Wanderung eingeklemmt zwischen Bahn und Straße am Ufer des Züricher Sees ist für uns kein Vergnügen. Rapperswil ist ein bekann-ter Touristenort mit dem üblichen Nepp. Wir suchen uns ein kleines Hotel in einem Vorort. 4. Tag: Ab heute wandern wir in der Zen-tralschweiz. Die Beschreibung unseres Wanderweges beginnt mit „zuletzt etwas mühevoller Anstieg von Rapperswil nach Etzel (ca. 700 m)“. Aber wir haben bisher alle Stei-gungen ohne große Mühe geschafft und hoffen darauf, dass es auch diesmal nicht so schlimm sein wird. Doch es wurde heftig. Es tröstet uns, dass die kleine Schweizer Wandergruppe, die wir immer mal wieder überholen, genauso außer Atem ist, wie wir. Nur sind sie erfahrener als wir und zeigen uns, wie man ohne ständige Pausen nach oben kommt: langsam jeden Fuß vor den anderen setzen. Wandern ver-langt eben Geduld. Nach zwei Stunden Auf-stieg sind wir oben. Ein kleines Kirchlein lädt zum Verweilen ein. Doch uns lockt die Aus-sicht. Zum ersten Mal sehen wir in der Ferne die schneebedeckten Berge. Ihr Eindruck ist trotz der großen Entfernung gewaltig. Wir fragen uns, ob wir es vielleicht doch schaffen würden, über den Gotthard zu wandern. Doch jetzt wollen wir uns zunächst einmal stärken und wandern ein Stückchen abwärts zu einem Gasthaus in einer alten Mühle, in der Paracel-sus 1493 geboren wurde. Bei dieser wunder-

baren Landschaft wundert es einen nicht, dass Grundlage seiner Lehre die Erhaltung und Pflege einer naturgemäßen Lebensweise war. Hier kann man doch nur gesund sein. Aber man sollte sich nicht darüber hinweg täuschen lassen, dass bis weit in das letzte Jahrhundert hinein die Schweiz besonders auf dem Land ein Armenhaus war. Erst Tourismus und Ban-kenwesen haben Wohlstand in die Schweiz gebracht. In der warmen Nachmittagssonne wandern wir über ein Hochmoor, mitten durch eine Klein-gartenkolonie, dann schlängelt sich unser Weg durch satte Wiesen bis an den Rand von Ein-siedeln, unserem heutigen Etappenziel. Das kleine Städtchen wird in seiner Gänze überragt von dem mächtigen Kloster Einsiedeln, das am Rande der Stadtmitte seine ganze Pracht entfaltet und zahlreiche Touristen anlockt. Wir sehen diese beeindruckende Pracht aller-

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dings etwas kritischer und fragen uns, wie in einer derartig armen Umgebung im vorletzten Jahrhundert so aufwendig und teuer gebaut werden konnte. Die Aufforderung, für die Armen zu spenden, übersehen wir angesichts dieser Pracht höflich und wandern am 5. Tag unserer Wanderung nach Schwyz, dem Zentrum der Schweiz, von wo die Gründungs-bewegung der Schweiz einst ausging. Schiller hat der mutigen Bewegung mit seinem ‚Wil-helm Tell’ ein mythisches Denkmal gesetzt. Irgendwie passt dazu, dass wir den ganzen Tag unserer heutigen Wanderung zwei hochaufra-gende Felsen, den großen und kleinen Mythen umrunden. Die Landschaft um uns herum hat sich völlig verändert. Die weiten saftgrünen Matten sind verschwunden. Rechts und links unseres Weges ragen steile Berge empor, in die ein Fluss ein mehr oder weniger enges Tal geschnitten hat, das sich Bahntrasse und Straße teilen müssen. Für den Wanderer, der die Natur genießen möchte, ist da kaum Platz. Darum sind wir froh, als unser Weg rechts ab und steil aufwärts führt. Unser Weg wird von nun an als Bergweg mit einer weiß-rot-weißen Markierung gekennzeichnet. Wir merken schnell, was das bedeutet: der Weg verlangt uns einiges ab. Wir erinnern uns an die Tipps der Schweizer Wandergruppe und setzen langsam Fuß vor Fuß. Nach ungefähr zwei Stunden umwabern uns wieder Nebelfetzen. Der höchste Punkt des heutigen Tages, das Restaurant auf dem Hagenegg ist nicht mehr weit. Nach einer heißen Suppe und einem kühlen Spezi ist die Anstrengung vergessen. Wir sehen uns die Wanderstrecke über den

Gotthard an und sind fast sicher, dass wir es schaffen. 6. Tag. Bevor wir uns auf den Weg nach Flü-elen am Vierwaldstätter See machen, wollen wir noch schnell im Verkehrsbüro ein Hotel buchen. Doch Flüelen liegt bereits im Kanton Uri, eine Hotelbuchung über eine Kantons-grenze hinweg ist nicht möglich. Das erstaunt uns schon etwas, zumal wir auf unserem heu-tigen Weg nach Flüelen zahlreiche Denkmä-ler sehen, die an den Zusammenschluss der Katone erinnern. Doch zunächst wandern wir bei strahlendem Wetter Kehre um Kehre einen Hang hinauf. Wieder sehen wir hinunter in ein Spielzeugland, sehen Autos die Straße ent-lang eilen, eine Eisenbahn zockelt durch das Tal, auf den Wiesen wird zum letzten Mal vor dem Winter gemäht. Wie wichtig das ständige Mähen ist, sehen wir an einem verwahrlosten Hang. Die großen Pflanzen haben Löwen-zahn, Klee und Gras verdrängt, deren Wurzeln vorher ein dichtes Geflecht im Boden bildeten. Der Boden trocknet aus, beim nächsten Regen beginnt er zu rutschen. Um das zu vermeiden wird jede kleine Ecke und ist sie noch so steil, den ganzen Sommer in regelmäßigen Abstän-den gemäht. Dort, wo der Mensch diese Arbeit nicht mehr leisten kann, übernehmen dies die Kühe. Es ist früher Nachmittag, als wir von oben durch das Laub auf den Vierwaldstättersee blicken können. Die Wasseroberfläche ist getupft von weißen Segeln. Auf der gegenüberliegenden Seite blinkt die goldene Kuppel eines Klosters. Ein Fährschiff hält am gegenüberliegenden Ufer. Wir wandern einen steilen Berg hinab ans Ufer und müssen uns den schmalen Streifen von nun an teilen mit der Eisenbahn und einer stark befahrenen Straße. Auf halben Weg tref-fen wir auf ein großes Glockenspiel, das die Schokoladenindustrie der Schweiz gestiftet hat. Eine schöne Geste. Glücklicherweise ver-schwinden Straße und Bahn immer wieder in langen Tunneln, sodass wir den schönen Weg an der Küste genießen können und am frühen Abend in Flüelen ankommen.7. Tag. Eigentlich freuen wir uns, dass es heute mal nur geradeaus und fast ohne Steigung geht. Aber wieder geht es durch ein enges Tal. Parallel zum Fluss verlaufen Autobahn und Eisenbahn. Auf der ganzen Strecke bis Amsteg umgibt uns ein Höllenlärm. Sehnsüch-tig schauen wir auf die Hänge rechts und links, aber sie sind zu steil für einen Wanderweg. Gegen Mittag kommen wir nach Erstfeld, ein unscheinbarer Ort, wenn da nicht ausgedehnte Gleisanlagen an die Gotthardbahn erinnern würden. Die Eisenbahn feiert heute ihr 125jäh-

riges Jubiläum mit einem kleinen Volksfest. Alte Züge aus den Anfängen der Eisenbahn stehen zur Besichtigung auf den Gleisen. Zahl-reiche Schautafeln entlang unseres weiteren Weges beschreiben den mühevollen Anfang, den Bau der vielen Brücken, die die Schluch-ten überqueren, und die Kreiseltunnel, die in das Massiv gegraben werden mussten, um die Höhe zu überwinden. Noch heute gehört die Gotthardbahn zu den großen Ingenieurleistun-gen der Schweiz. Kurz vor Amsteg unserem heutigen Wanderziel wandern wir durch ein großes Baumateriallager. Erst später erfah-ren wir, dass hier Baumaterial für den neuen Tunnel lagert, der zurzeit durch das Gotthard-massiv gebohrt wird. 8. Tag. Hinter Amsteg wird das Tal der Reuss immer enger und der Fluss schäumt oft wild über Felsen hinab. Eisenbahn und Autobahn sind fast immer in einem Tunnel verschwun-den. Unser Weg führt mal rechts, mal links der Reuss an steilen Berghängen entlang. Die umliegenden Gemeinden haben viel Geld investiert, um Wanderweg und Brücken über die Reuss zu sichern. Die Schweiz will weg vom energiefressenden Skitourismus. Trotz-dem ist uns auf den schmalen Saumpfaden hoch über der schäumenden Reuss oft mulmig zumute. Aber wir haben strahlendes Sonnen-wetter und genießen das herrliche Tal, das die Reuss auf ihrem Weg zum Vierwaldstättersee in das Gotthardmassiv gegraben hat. Am Nachmittag erreichen wir Göschen. Autofahrer kennen diesen Ort, weil hier der Tunnel durch den Gotthard beginnt. Eigentlich wollten wir heute noch bis Andermatt wandern, aber wir

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erfahren, dass der Saumpfad durch Stein-schlag nicht begehbar ist und wir die Straße nehmen müssten. Da nehmen wir doch lieber die Zahnradbahn für die wenigen Kilometer bis Andermatt und bewundern erneut den enor-men technischen Aufwand, mit dem Straßen und Eisenbahnen in der Schweiz gebaut und unterhalten werden.9. Tag. Andermatt ist typisch für Orte, die vom Skitourismus leben müssen. Rundherum sind die Berge völlig kahl und auf dem mageren Boden im Tal der Reuss finden selbst Kühe nicht mehr genug Futter. Industrie gibt es hier so gut wie keine. Wir versuchen herauszufinden, wie lange man bis zum Gotthardpass braucht. Niemand weiß es so genau, man fährt im Urlaub lieber ans Meer. Wir machen uns also möglichst früh auf den Weg, wandern an der Reuss entlang und haben bald die alte Passstraße erreicht. Ihr folgen wir Kehre um Kehre, langsam immer bergauf. Wir biegen ab auf ein noch erhalte-nes kurzes Stück des alten Gotthardweges, auf dem früher die Reisenden in Kutschen die Alpen überquert haben. Glattgeschliffene Steine zeugen noch von der Mühsal, den Pass zu erreichen. Je höher wir wandern, desto kälter wird es, wir spüren den geringe-ren Sauerstoffgehalt. Nach fast drei Stunden kündigt der Lago di Lucendro auf der linken Seite uns an, dass wir bald den Pass erreicht haben. Wir unterqueren die neue Passstraße und treffen auf einen gelben Wegweiser in ita-lienischer Sprache. Wir haben die Grenze zum Tessin überschritten. Eine alte Postkutsche überholt uns. Die Reisenden winken uns fröh-lich zu. Im Dunst taucht das Ospizio auf, das einzige Restaurant auf dem höchsten Punkt des Passes. Doch bevor wir uns dort stärken, genießen wir den weiten Blick ins Tessin hinein. Wir können es kaum fassen, hier oben auf dem höchsten Punkt des Europaweges zu stehen, und sind stolz, dass wir es geschafft haben. In dem gut besuchten Ospizio sind wir heute neben einem weiteren Ehepaar die einzigen Gäste, die den Aufstieg zu Fuß gewagt haben. Der Parkplatz steht voller Autos. Eine heiße Suppe macht uns wieder fit für den Abstieg. Wir folgen wieder der alten Passstraße, die Kehre um Kehre den steilen Hang hinabführt genießen hinter jeder Biegung den Anblick der atemberaubenden Schlucht, die auf dieser Seite der Ticino ins Massiv geschnitten hat. Fast im Tal merken wir, dass es deutlich wärmer geworden ist, hier ist noch Sommer. Wir setzen uns an einen Wegesrand und schauen ins Tal hinunter. Unter uns ein Gewirr von Straßen, die Kehre um Kehre an Höhe gewinnen, bis sie in

irgendeinem Tunnel verschwinden. Schließlich führt uns ein Wiesenpfad nach Ariola und dort besteigen wir die Eisenbahn nach Bellinzona, der Hauptstadt des Tessins. 10. Tag. In Belinzona ist es hochsommerlich warm. Man spricht durchweg italienisch und kann deutsch nur bruchstückweise verstehen. Aber zum Bestellen einer Pizza und einem Viertelliter Rotwein reicht es. Man sitzt bis tief in der Nacht auf der Straße, es herrscht fröh-liches Stimmengewirr, wir fühlen uns fast wie in Italien. Der Weg über den Gotthardpass hat unsere ursprüngliche Planung durcheinander gebracht, darum fahren wir am nächsten Morgen mit der Bahn im Tal des Ticino 5 Stationen weiter nach Mezzovico. Es sollte eigentlich heute nur eine kleine Wanderung nach Tesserete werden, aber es kam anders. Nach einem allmähli-chen Anstieg gieht es auf einem schmalen Saumpfad im Zickzack einen steilen Abhang bis auf 1000 m hinauf. Der Weg ist manchmal nur ein Fuß breit. Ein falscher Schritt und … Ich umkrampfe meinen Wanderstock bis mir die Hand weh tut. Aber es hilft nichts und ich tröste mich mit dem Gedanken, dass der Weg zurück weitaus schwieriger wäre. Zwei Stunden brauchen wir für den Aufstieg, bis sich allmählich die Vegetation ändert und wir oben von einem Schwarm Mücken empfan-gen werden. Wir sind ziemlich aus der Puste und haben Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Erst nach einer ausgedehnten Rast sehen wir plötzlich unsere rot-weiß-rote Weg-markierung und wandern nun durch ausge-dehnte Kastanienwälder bis Bigorio, wo wir auf der Südterrasse in einer Trattoria bei frischem Apfelwein den Ausblick auf den Luganer See genießen. Anschließend folgen wir einem schmalen Feldweg bis hinunter nach Tesse-rete. Wir übernachten in einer typischen alten Tessiner Villa, in der man sicher früher groß-zügig logierte. Heute hat der Hotelbesitzer Mühe, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Tourismus für ein derartiges Haus gibt es hier nicht mehr.

11. und letzter Tag: Obwohl Lugano einige hundert Meter tiefer liegt, als Tesse-rete, müssen wir erst einmal 200 m hoch über einen Bergrü-cken wandern. Es ist der letzte Aufstieg

unserer Wanderung und wir merken, dass wir inzwischen gut trainiert sind. Wir sind bald oben und gelangen hinter einem alten Kloster in ein Bergdorf, von wo aus wir auf Lugano und den Luganer See hinabblicken können. Unser Weg führt nun an Weinhän-gen entlang, und vorbei an zahllosen Villen, wie sie für das Tessin typisch sind. Teilweise sind sie noch gut erhalten, aber auch oft dem Verfall preisgegeben und verwahrlost. Viele Villen sind inzwischen abgerissen. Man wohnt lieber in einer dieser gesichtslosen Wohnanlage, wo man sich den Gärtner und das Wachpersonal mit den Nachbarn teilen kann. Landschaft und Vegetation haben sich südlich des Alpenkamms nun völlig verän-dert. Statt der üppigen Weiden im Norden sind die Hänge mit dichten Eichen- und Kastanienwäldern bewachsen, an Hausfas-saden und Zäunen rankt Wein empor, in den Gärten wachsen nicht mehr Kartoffeln und Gemüse, sondern Tomaten und Paprika. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel, ebenfalls in einer Tessiner Villa, über deren Zufahrt und Terrasse rote Weintrauben hängen, für Grappa, wie wir erfahren. Nach einer kurzen Dusche wandern wir hinunter an den Luganer See und genießen in einem Straßencafé das südliche Flair von Lugano. Wir sind angekommen. HSP

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Der Pfadfinderstamm Hratuga konnte in diesem Jahr ein sehr akti-ves und erfolgreiches Jubiläumsjahr erleben. Das gesamte Jahr war durch die verschiedensten Aktivitäten für einzelne Gruppen bzw. den gesamten Stamm geprägt, die von den Mitgliedern mit Begeisterung und Engagement mitgemacht wurden.StammesjubiläumZum 25-jährigen Jubiläum im April konnte der Stamm viele Mitglieder, Eltern, Freunde gemeinsam mit ehemaligen Pfadfindern sowie der interessierten Öffentlichkeit rund um das Pfadfinderhaus an der Brach-ter Straße begrüßen und gemeinsam den Tag begehen. Die Pfadfin-der hatten eine umfangreiche Fotoausstellung vorbereitet und so in anschaulicher Weise die Arbeit der vergangenen Jahre dokumentiert. Vom Förderverein der Pfadfinder erhielt der Stamm eine Stammesgi-tarre als Geschenk, das Bundesamt des Deutschen Pfadfinderbundes Mosaik legte da direkt noch Bongos sowie weitere Klanginstrumente bei, die alle bereits Eingang in die Gruppenarbeit fanden.Treffen mit 4923 PfadfindernNur vier Wochen später nahm ein Großteil des Stammes an dem Pfingstlager des Dachverbandes anlässlich des 100-jährigen Beste-hens der Pfadfinder weltweit in Schwalmtal mit insgesamt 4923 Pfad-findern teil. Dabei bewältigten drei Sippen des Stammes einen Teil der Anfahrtsstrecke gemeinsam mit jeweils zwei anderen Pfadfinder-sippen aus Deutschland zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das Lager mit mehreren Massenchoreographien, dem Exploristag mit vielen unter-schiedlichen Erkundungen in der Umgebung sowie einem Feuerwerk

war für alle Teilnehmer ein außergewöhnliches Erlebnis, gespannt sind alle auch auf den Ende des Jahres erscheinenden Dokumentations-film. Reif für die InselIm Sommer war der Stamm dann endgültig reif für die Insel. Die Insel lag im Norden von Amsterdam und bestand nur aus dem Pfadfinderla-gerplatz. Dort verlebte der Stamm schöne Tage und konnte aber trotz des sehr wechselhaftem Wetter die zur Verfügung stehenden Kanus intensiv nutzen. Der Höhepunkt war für die teilnehmenden Wölflinge der Besuch einiger Eltern, denen dann im Rahmen einer ausgiebigen Kanutour beigebracht werden konnte, wie man mit einem Kanu umge-hen muss, ohne ins Wasser zu fallen.Verstärkung gesuchtDie Pfadfindersippe Fledermäuse hat durch den Wegzug einzelner Mitglieder jetzt Kapazitäten für neue Mitglieder. Gesucht werden Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahre, die Freitagsnachmittags von 17:00 bis 18:30 Uhr im Kreise von Freunden so manche gemeinsame Aktivitäten oder auch Abenteuer erleben wollen. Interessierte sollten einfach in den kommenden Wochen vorbeischauen oder sich abends bei Rainer Stengert, Tel. 841936 genauer informieren. Die Gruppe ver-anstaltet Mitte November dann auch eine Wochenendfahrt in einen Mühlenturm nach Rayen am Niederrhein.Zeitreise gefälligDie Jahresabschlussfahrt des Stammes Anfang Dezember führt in den Kreis Heinsberg. Dabei werden die Pfadfinder eine Zeitmaschine mit-

Aktives Jubiläumsjahr der Pfadfinder in Homberg

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nehmen. Ob die Einstellung der Zeitmaschine so gelingt, eines der vergangenen Pfadfinder-jahre des Stammes, eventuell das Jahr 2107 oder sogar ein Jahr im alten Ägypten oder alten Rom zu erreichen, ist noch unklar.Start einer UmweltaktionGemeinsam mit dem Pfadfinderstamm Dume-klemmer aus Ratingen-Mitte wird der Stamm Hratuga ein längerfristiges Umweltschutzpro-jekt starten. Unterstützt wird dieses Projekt durch die Firma Ball Packaging Europe aus Ratingen. Hier werden momentan in enger Abstimmung mit dem Grünflächen- und Umweltamt der Stadt Ratingen für Pfadfinder durchführbare Projekte im Bereich Amphi-bienschutz und Vogelnistkästen gesucht und vorbereitet.

Informationen über den Stamm und die Pfad-finderarbeit sind im Internet auch unter www.hratuga.de zu finden. Rainer Stengert

Etwas ungewohnt ist es schon. Wer die Kindertagesstätte St. Jacobus d.Ä. kennt, dem fällt es sofort auf: Die Großen fehlen! Im Sommer ist die Regenbogengruppe, die bisher die Hortkinder beherbergt hat, geschlossen worden. Die

Schulkinder werden nun direkt in der Schule betreut und kommen nicht mehr in die Kita.Wenn es auch für viele ein trauriger Abschied war, so hat das Kita-Team doch das Beste daraus gemacht: Noch mit Hilfe der Hortkinder und vieler Eltern ist die Sonnenscheingruppe bereits vor den Som-merferien in den Raum der Regenbogen-Gruppe im Erdgeschoss umgezogen. Das Ergebnis: Alle haben nun viel Platz. Und das ist auch notwendig, denn mit dem neuen Kita-Jahr sind vor allem Kinder ab zwei Jahren in die Kita gekommen, die für viel Gewusel sorgen.Viel Platz für BewegungWas sie vorgefunden haben, kann sich sehen lassen: Im Unterge-schoss ist ein großer, heller Bewegungsraum entstanden. Die Wand zwischen Bällebad und Toberaum wurde eingerissen, der Boden auf-poliert und alles in frischen Farben neu gestrichen. Der ehemalige Son-nenschein-Raum ist nun „Baustelle“ und Musikzimmer in Einem. Den kleinen Baumeistern stehen auf dem großen Teppich Bauklötze und Lego, körbeweise Tiere und Autos sowie andere Konstruktionsspiele zur Verfügung. Dank des Abschiedsgeschenks der Vorschulkinder aus dem vergangenen Kita-Jahr gibt es dort auch ein Regal voller Musikin-strumente, die die Kinder nach Herzenslust ausprobieren dürfen.Basteln im AtelierOben fühlen sich die Sonnenscheinkinder in ihrem neuen Raum wohl, und viele genießen die Nähe zum Bastel- und Werkraum („Atelier“), der nun direkt nebenan liegt. Jeden Tag entstehen dort neue Kunst-werke, so dass bei einigen Eltern die Ausstellungsflächen zu Hause langsam knapp werden. Durch die Verteilung der beiden Gruppen auf zwei Etagen hat sich auch die Situation beim Bringen und Abholen deutlich entzerrt: Jede Gruppe hat genug Platz für Jacken und Schuhe und keiner muss sich mehr mit seinem Nachbarn zanken, weil der wieder mal das eigene Fach besetzt.

Kinder-Tagesstätte mit neuem RaumkonzeptMittagstisch für alleGanz neu ist übrigens auch der Service, den die Kita den Eltern anbie-tet: Wer sich rechtzeitig anmeldet, kann mittags das Essen für sich und seine Kinder mit nach Hause nehmen. Aber nicht nur an Eltern richtet sich das Angebot, sondern an alle Homberger, die mittags nicht viel Zeit zum Kochen haben, aber preiswert und gut essen möchten. Infos gibt’s bei der Leiterin der Tagesstätte, Ulli Karla (Tel. 50447).Insgesamt hat sich also viel getan in der Tagesstätte. Ein Schnupper-besuch lohnt sich! Sixta Görtz

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Einladung zum Kinderturnfest

am Samstag, den 27. Oktober 2007

Ausrichter: TuS Homberg

Ort: Turnhalle Ulmenstraße

Uhrzeit: ab 14:00 bis 16:00 Uhr

Unkostenbeitrag für das Kinderturnabzeichen: 1 �

Alle Kinder zwischen 4 und 8 Jahren sind mit ihrem Eltern herzlich eingeladen.

Für euch werden viele Geräte aufgebaut sein und ihr könnt nicht nur an den

Geräten turnen, sondern auch das Kinderturnabzeichen und eine Urkunde

bekommen.

Bitte vergesst nicht Eure Turnkleidung.

Wir freuen uns auf Euch!

Infos unter der Telefonnummer Stefanie Thessel 02102/705103

Seit kurzem kann sich die Homberger E-1 Jugend nicht nur mit ihrem erfolgreichen Fußball sehen lassen, sondern auch mit ihren neuen Trikots – dank Deselaers Optik.Eine begeisterte Mannschaft nahm die neuen, strahlend gelben Trikots in Empfang, die Geschäftsführer Stefan Deselaers persön-lich während des Trainings vorbei brachte.

Es ist heutzutage leider nicht an der Tagesord-nung Firmen zu finden, die in den Jugendfuß-ball investieren wollen. Ganz anders war das bei Optik Deselaers. Man wollte den TuS-Kids etwas Gutes tun. So investierten sie gerne in einen Trikotsatz. Gerade sprach man noch mit Ihm im Geschäft über dringend benötigte Trikots und im nächsten Moment steht Herr

Deselears mit den neuen Trikots am Sport-platz. Freundlich, unkompliziert und schnell.Die Homberger E-1 Jugend ist in den neuen „Optik Deselaers-Trikots“ noch ungeschla-gen und steuert mit großen Schritten auf den Gewinn der Meisterschaft zu. In diesem Sinne nochmals vielen Dank an das Homberger Geschäft Optik Deselaers.

L. Büscher

Deselaers Optik unterstützt E-Jugend mit neuen Trikots

Page 23: Der Homberger 2007 10

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gilt nicht nur für die Weltstädte Peking und Schanghai, sondern auch für kleinere Orte. In Schanghai stehen und entstehen Wolken-kratzer neben Wolkenkratzer. Der Blick vom höchsten Gebäude über die Stadt lässt den Besucher fast andächtig staunen. Die Bautä-tigkeit in Peking (heute oft Beijing geschrie-ben, was zu deutsch „nördliche Hauptstadt “heißt) ist geprägt von den bevorstehenden Olympischen Spielen. Kein Zweifel bei uns, dass alles pünktlich fertig wird. Dafür sorgen nicht nur die ein-heimischen Bauarbeiter, son-dern auch das Millionenheer von Wanderarbeitern. Die wohnen in Containersiedlungen direkt an den Baustellen; Das ermöglicht ihnen, so gut wie rund um die Uhr zu arbeiten. Wochenenden schien es nicht nur in diesen Bereichen gar nicht zu geben. Menschen gibt es im Überfluss in China. Die Statistiker spre-chen von 1,3 Milliarden Einwoh-nern, das sind 15x so viele wie bei uns. Diesen Reichtum merkt man überall, vor allem auf den Straßen und in Kaufhäusern und Geschäften. Servicewüste ist da ein Fremdwort, eher wird uns das Angebot an hilfs- und verkaufswilligen Menschen schon mal lästig. Städte haben ganz andere Einwohnerzahlen als wir gewohnt sind. Suzhou in der Nähe von Schanghai, hier eher unbekannt, schilderte

unsere Reiseleiterin Li Lin als eine höchs-tens mittelgroße Stadt; die habe nämlich im engeren Bereich nur 2 Millionen Einwohner. Allerdings kämen dann noch 4 Millionen für die Vororte hinzu. Nach einem Moment des Schweigens erwähnte sie noch die hier sich aufhaltenden Wanderarbeiter, die auch noch rund 4 Millionen zählen würden. Die „Klein-stadt“ hat somit rund 10 Millionen Einwohner und ist damit 3x so groß wie Berlin.Reisegruppen werden immer von einheimi-schen, gut deutsch sprechenden Reiseleitern begleitet – in jeder Stadt hilft dann zusätzlich ein einheimischer Reiseleiter. Wir hatten mit Li Lin eine sehr nette und kompetente Füh-rerin. Sie wohnt in einer Stadt nahe Peking, war eigens mit der Bahn nach Schanghai gereist, um uns dort in Empfang zu nehmen: 11 Stunden Bahnfahrt! Sie war also so lange unterwegs wie wir von Frankfurt aus mit dem Flieger. Die Chinesen schreiben übrigens zuerst den Nach-, dann den Vornamen. Mao Zedong, den manche in stürmischer Jugendzeit mit „Mao“ zu duzen meinten, trug somit den Vornamen

Mit dem TuS im Reich der Mitte

China ist ja mittlerweile für vieles verantwort-lich: für die hohen Stahlpreise, den steigenden Ölpreis und die Teuerung bei Milchprodukten. Vielleicht sogar für das Wetter. Das war näm-lich nicht immer so toll. Eigentlich sollte die Regenzeit im September schon vorbei sein, aber die Chinesen hielten sich nicht dran. Warm, sogar heiß war es fast immer, bis zu 35 Grad, aber manchmal auch subtropisch regnerisch. Vor allem wechselhaft. So ver-wunderte es nicht, dass mindestens die Hälfte unserer Reisegruppe im Laufe der zwei Wochen einen Schnupfen bekam. Klimati-sierte Busse und Hotels hatten daran natür-lich ihren Anteil. Die Gruppe war übrigens 17 Personen stark, davon kamen zwölf aus Homberg, alle irgendwie freundlich mit dem TuS Homberg verbunden. Das mit den Stahlpreisen könnte stimmen. Wenn irgendwo auf dieser Welt ein Bauboom herrscht, dann kann das nur in China sein. Das

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Zedong (oder Tse-Tung). Weil chinesische Namen oft für uns schwer zu sprechen sind, erhalten die Reiseleiter einen zusätzlichen europäischen Vornamen. Lin hieß nebenbei noch Jutta, was weder ihr noch uns gefiel; andere nannten sich Wolfgang, Rudi oder Hugo (der hatte im Moment der Namensver-gabe ein Boss-Hemd getragen). Von hohen Ölpreisen haben wir in China nichts bemerkt. An Tankstellen bewegten sich die Literpreise um 10 Cent. Dabei wäre der Benzinpreis möglicherweise ein Instrument, um den geradezu überbordenden Straßen-verkehr zu ordnen. Das Auto ist in Chinas Städten eines der wichtigsten Statussym-bole: je größer um so besser. Dicke Audis und BMWs gehören zum normalen Straßenbild, neben zahlreichen Santanas, dem in Schang-hai heute noch hergestellten VW-Modell, das

bei uns nahezu ausgestorben ist. Die großzü-gigen Autobahnen und Stadtstraßen können den Verkehr tagsüber kaum aufnehmen, weshalb man sich sehr oft im Stau befindet. Während der Olympischen Spiele wird das Verkehrsproblem in Peking so geregelt, dass alle der Stadt fernbleiben müssen, die sich in dieser Zeit dort nicht zwingend aufhalten müssen. Vom berüchtigten Pekinger Smog haben wir nichts bemerkt: Blauer Himmel, Sonnenschein, mindestens 30 Grad, nor-male Atemluft herrschten zumindest während unserer Anwesenheit. Unsere Reise führte übrigens von Schanghai, der vielleicht dynamischsten Stadt Asiens, über Peking und Xian nach Chongqing. Unter-wegs haben wir vieles von dem gesehen, was das Land für Touristen interessant macht: In Peking etwa die Verbotene Stadt, den Platz des himmlischen Friedens, in der Nähe die Große Mauer. In Xian die mittlerweile welt-berühmte Terrakottaarmee. Von Chongqing, der mit 32 Millionen Einwohnern weltgrößten Stadt, fuhren wir drei Tage auf dem gestauten Yangtse, der sich zum riesigen Stausee ent-wickelt. Mit Hangzhou und Suzhou besuch-ten wir die so genannten Paradiesstädte. Dies war eben keine Erholungs-, sondern eine Bildungsreise! Bei allem Komfort in den Hotels, bei Spitzenessen in den Lokalen, bei

freundlichen Menschen in den Städten. Vieles ist anders als bei uns, beispielsweise der Umgang mit Tieren, die fast alle essbar sind: Weil Frische absolutes Muss in der chinesi-schen Küche ist, werden sie manchmal erst auf dem Markt geschlachtet – in aller Öffent-lichkeit. Andererseits müssen die Chinesen auch unsere Sitten hinnehmen: In Taschentü-cher schnäuzen findet man dort absolut ekelig. Es war eine begeisternde Reise in eine andere Welt. Auch wenn so gut wie keine Milchpro-dukte zu sehen waren, weder in Hotels noch in den Geschäften. Weshalb unsere Reiselei-terin die chinesische Verantwortung für die hiesige Teuerung bei Milchprodukten sowieso kategorisch ablehnte! Chinesen äßen nämlich so gut wie keine Milchprodukte. Wer es nicht glaubt: Vielleicht fahren wir bald wieder hin!

Hermann Pöhling

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Manche Einwohner von Ratingen-Homberg kommentieren das Radfahren in Homberg mit dem Vermerk: Radfahren, ja gerne! Aber am Schluss muss man leider immer wieder den Berg nach Homberg hinauf. Deshalb macht es hier nicht so viel Spaß wie im Flachland, zum Beispiel am Niederrhein. Dass sich davon viele Hombergerinnen und Homberger nicht vom Fahrradfahren abhalten lassen, zeigte sich erneut beim 11. Radwander-tag, den der TuS Homberg am 02. September 2007 veranstaltete. Die Teilnahme von 50 Kin-

dern und 110 Erwachsenen ist erneut Beweis dafür, dass sich auch die Homberger trotz der Lage auf dem Berg die Freude am Radfahren nicht nehmen lassen. Je nach Einschätzung des eigenen Könnens und der Kondition konnten die Teilnehmer zwischen 10 Uhr und 11 Uhr auf Strecken von 35 km, 25 km, 15 km und 8 km Länge gehen.Der Tourenverlauf links und rechts der Anger, bis nach Heiligenhaus auf der einen und Lintorf auf der anderen Seite, verlangt Vielseitigkeit in der Beherrschung des Fahrrades und an manchen Stellen schon mal ein „In-die-Pedale-steigen“. Organisiert und begleitet von Mitgliedern der TuS-Radsportgruppe starteten die einzelnen Gruppen bei guten Wetterbedingungen auf die einzelnen Routen. Hier waren alle Teilnehmer, insbesondere aber die Kinder und Jugend-lichen, begeistert bei der Sache. Mehrere Getränke- und Verpflegungsstationen auf den Routen, ausreichende Streckenmarkierungen und gute Wegbeschreibungen sorgten für einen

optimalen und glücklicherweise unfallfreien Ver-lauf der Veranstaltung.Wie in den vergangenen Jahren bildete der Abschluss des sportlichen Teils mit geselligem Beisammensein, Essen und Trinken sowie einer mit Spannung erwarteten Tombola am Sportplatz Füstingweg einen zusätzlichen Anziehungspunkt für die Teilnehmer. Dies wäre ohne die freundliche Unterstützung der zahlrei-chen Sponsoren aus Homberg und Umgebung nicht möglich. Dafür sagt der TuS Homberg allen Sponsoren noch einmal herzlichen Dank. G.W./S.K.

Radfahren in Homberg kein ProblemErneut erfolgreicher Radwandertag des TUS Homberg

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Paul Peiffer

In Homberg ist vieles sportlich kleiner, als in ande-ren Ratinger Stadtteilen. Das heißt aber nicht, dass in Homberg die Uhren langsamer gehen als anderswo. Ganz im Gegenteil. Viele sportliche Angebote haben beim TuS Homberg bereits eine langjährige Tradition. Und so verwundert es nicht, dass Siegfried Kaiser, damaliger Lauftreffleiter und maßgeblicher Organi-sator des seit 36 Jahren stattfindenden Homberger Volkswandertages, sich bereits 1990 (oder war es schon 1989?) Gedanken über einen „Volkstriath-lon“ machte. Hierbei sollten aber nicht Wettkampf und Zeiten, sondern die Prüfung der körperlichen Fitness im Vordergrund stehen. Gesagt, getan. Mit einigen ebenfalls davon begeisterten Lauftreffbe-treuern wurde noch im gleichen Jahr der „Hom-berger Trimmathlon“ aus der Taufe gehoben. Am 25. August 2007 feierte er seine 18. Wieder-holung. Hatte sich das Wetter in den Tagen zuvor noch von seiner wechselhaften Seite gezeigt, waren Temperatur und Witterung beim Start um 14 Uhr im Angerbad optimal. 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon 5 „Neulinge“ prüften zunächst ihre Wasserfestigkeit auf der alternativen 200 m, 300 m und 500 m Strecke. Nach dem Wechsel auf

zwei Räder ging es 30 km durch den Kalkumer und Angermunder Forst und ab dem Duisburger Entenfang über die Straßen Lintorfs, Breitscheids und Eggerscheidts bis zum Parkplatz Steinkothen im Angertal. Hier wurden die Sportlerinnen und Sportler ebenso wie bereits an der Gaspump-station Maria in der Drucht von fleißigen Helfern mit Getränken, Bananen und Äpfeln versorgt. Das

Der Homberger TrimmathlonTradition und Moderne

war aber auch nötig, hatten sie doch noch eine 6 km oder sogar 10 km lange Laufstrecke bis zum Sportplatz in Homberg vor sich. Besonders beim Anstieg von Hofermühle nach Homberg hätten sich einige der Läuferinnen und Läufer statt des strahlenden Sonnenscheins lieber den Regen gewünscht, der in der Nacht auf Homberg nie-derprasselte, als alle bereits erschöpft aber glücklich wieder zu Hause waren. Gegen die Müdigkeit in den Knochen und Gelen-ken half eine warme Dusche am Sportplatz. Und gegen das Durst- und Hungergefühl hatten die Organisatoren des TuS Homberg ebenfalls vor-gesorgt. So konnte Lauftreffleiter Siegfried Kleine gegen 18 Uhr in entspannter Atmosphäre und geselliger Runde allen TeilnehmerInnen zu ihrer Leistung gratulieren und diese mit einer Urkunde honorieren. Und dabei wurde besonders den neuen TeilnehmerInnen auf ihre Frage versichert, dass sie im Jahre 2008 wieder beim „Homberger Trimmathlon“ starten können.

S. K.

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