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10/2009 11/2009 Ende 2007 kam die Nachricht, dass die DFA Konkurs angemeldet habe. Damals wurde dies in Homberg bei den Gegnern der Verfüllung mit großer Freude zur Kenntnis genommen. Doch die Meldung scheint verfrüht, denn wie auf der Mitgliederversammlung der Bürgeri- nitiative gegen die Verfüllung der Sandkuhle am 1. Oktober 2009 zu erfahren war, soll die DFA zwar in einem Konkursverfahren stehen, aber die Eigentümerin der Sandgrube scheint davon nicht betroffen zu sein. Der Antrag zur Verfüllung wird also weiterhin vor dem Ober- verwaltungsgericht in Münster verhandelt und es besteht die Gefahr, dass ihm noch stattge- ben wird. Ebenfalls gibt der dringende Sanierungsbedarf der Sandkuhle Liethen zur Erhaltung der Natur- schutzwürdigkeit weiterhin zu Sorgen Anlass. Nachdem die Sandkuhle durch die Bezirks- regierung unter Naturschutz gestellt wurde, ist es unbedingt erforderlich, diesen Zustand zu bewahren: Das Zuwuchern der schützens- werten Biotope an den Hängen der Sandkuhle durch schnell wachsende Birkengehölze muss verhindert werden. Landrat Hendele, der zum Handeln mehrfach aufgefordert wurde, sieht nach Auskunft der BI keinen Handlungsbe- darf. Fatal wäre es, wenn infolge unterlassener Sanierungsmaßnahmen der Status der Natur- schutzwürdigkeit aufgehoben würde. Auch die Gefahr der Kontaminierung des Grundwassers durch den angerosteten Die- seltank und die zu tiefe Abgrabung des Form- sandes durch die DFA veranlasst den Kreis Noch kein Ende in Sicht im Kampf gegen die Verfüllung der Sandkuhle Liethen Hermann Pöhling übernimmt Vorsitz der Bürgerinitiative Mettmann und den Landrat Hendele nicht zu Aktionen. Der Schaden, der hieraus entstehen kann, ist später kaum wieder reparabel, denn wenn erst die Schadstoffe vom Grundwasser aufgenommen werden, sind diese fast nicht mehr zu beseitigen. Die Situation stellt sich mittlerweile so dar, dass alle von der Bürgerinitiative zum Handeln aufgeforderten Stellen und auch die Parteien trotz mehrfacher Aufforderung nicht auf die angeprangerten Missstände reagiert haben. Zusätzlich wird die Sandkuhle von verschie- densten Gruppen zu Freizeitaktivtäten, wie Feten und Motorcrossfahrten genutzt, so dass der Verschmutzungsgrad der Grube zunimmt und die Frage der Verantwortlichkeit für die öffentliche Sicherheit immer noch unbeant- wortet bleibt. Nach 14 Jahren geben Wolfgang Seidel als bisheriger Vorstandsvorsitzender und Kurt Hanning als sein Vertreter die Führung der Bürgerinitiative Sandkuhle Liethen aus ihren Händen. Unvergessen bleibt die Veranstal- tung in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Luthersaal, in der Wolfgang Seidel die Proble- matik der Sandkuhle und die Vorgehensweise der DFA schilderte. Leider erlitt Wolfgang Seidel vor 5 Jahren einen Schlaganfall, aber sein von Herzen kommendes Engagement ist ihm immer noch anzumerken. Alle Anwe- senden dankten sowohl Wolfgang Seidel als auch Kurt Hanning für ihren unermüdlichen Einsatz mit einem lang anhaltenden Applaus. Die große Befürchtung, dass nach dem Rück- tritt von Wolfgang Seidel und Kurt Hanning sich keine Verantwortlichen für den Vorsitz finden würden, trat nicht ein. Schon im Vorfeld zur Sitzung hatte sich Hermann Pöhling bereit gefunden, den Vorsitz zu übernehmen. Dies ist ihm sehr hoch anzurechnen. Das Amt fordert hohe Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl. Vertreter ist Gerhard Wagner, Kassierer Sieg- fried Straube und Rekultivierungsbeauftragter Hubert Gamsjäger. Auch wenn die Führungsmannschaft der Bür- gerinitiative gegen die Verfüllung der Sand- kuhle jetzt neu zusammengesetzt werden konnte, so sollte jeder sich engagieren, um mit seiner Präsenz das zu verhindern, was Hom- berg einen großen Schaden zu fügen würde: Die Verfüllung der Sandkuhle mit belastetem Bodenmaterial. Die Redaktion

Der Homberger 2009 10

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10/200911/2009

Ende 2007 kam die Nachricht, dass die DFA Konkurs angemeldet habe. Damals wurde dies in Homberg bei den Gegnern der Verfüllung mit großer Freude zur Kenntnis genommen. Doch die Meldung scheint verfrüht, denn wie auf der Mitgliederversammlung der Bürgeri-nitiative gegen die Verfüllung der Sandkuhle am 1. Oktober 2009 zu erfahren war, soll die DFA zwar in einem Konkursverfahren stehen, aber die Eigentümerin der Sandgrube scheint davon nicht betroffen zu sein. Der Antrag zur Verfüllung wird also weiterhin vor dem Ober-verwaltungsgericht in Münster verhandelt und es besteht die Gefahr, dass ihm noch stattge-ben wird.Ebenfalls gibt der dringende Sanierungsbedarf der Sandkuhle Liethen zur Erhaltung der Natur-schutzwürdigkeit weiterhin zu Sorgen Anlass. Nachdem die Sandkuhle durch die Bezirks-regierung unter Naturschutz gestellt wurde, ist es unbedingt erforderlich, diesen Zustand zu bewahren: Das Zuwuchern der schützens-werten Biotope an den Hängen der Sandkuhle durch schnell wachsende Birkengehölze muss verhindert werden. Landrat Hendele, der zum Handeln mehrfach aufgefordert wurde, sieht nach Auskunft der BI keinen Handlungsbe-darf. Fatal wäre es, wenn infolge unterlassener Sanierungsmaßnahmen der Status der Natur-schutzwürdigkeit aufgehoben würde.Auch die Gefahr der Kontaminierung des Grundwassers durch den angerosteten Die-seltank und die zu tiefe Abgrabung des Form-sandes durch die DFA veranlasst den Kreis

Noch kein Ende in Sicht im Kampfgegen die Verfüllung der Sandkuhle Liethen

Hermann Pöhling übernimmt Vorsitz der Bürgerinitiative

Mettmann und den Landrat Hendele nicht zu Aktionen. Der Schaden, der hieraus entstehen kann, ist später kaum wieder reparabel, denn wenn erst die Schadstoffe vom Grundwasser aufgenommen werden, sind diese fast nicht mehr zu beseitigen. Die Situation stellt sich mittlerweile so dar, dass alle von der Bürgerinitiative zum Handeln aufgeforderten Stellen und auch die Parteien trotz mehrfacher Aufforderung nicht auf die angeprangerten Missstände reagiert haben. Zusätzlich wird die Sandkuhle von verschie-densten Gruppen zu Freizeitaktivtäten, wie Feten und Motorcrossfahrten genutzt, so dass der Verschmutzungsgrad der Grube zunimmt und die Frage der Verantwortlichkeit für die öffentliche Sicherheit immer noch unbeant-wortet bleibt.

Nach 14 Jahren geben Wolfgang Seidel als bisheriger Vorstandsvorsitzender und Kurt Hanning als sein Vertreter die Führung der Bürgerinitiative Sandkuhle Liethen aus ihren Händen. Unvergessen bleibt die Veranstal-tung in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Luthersaal, in der Wolfgang Seidel die Proble-matik der Sandkuhle und die Vorgehensweise der DFA schilderte. Leider erlitt Wolfgang Seidel vor 5 Jahren einen Schlaganfall, aber sein von Herzen kommendes Engagement ist ihm immer noch anzumerken. Alle Anwe-senden dankten sowohl Wolfgang Seidel als auch Kurt Hanning für ihren unermüdlichen Einsatz mit einem lang anhaltenden Applaus. Die große Befürchtung, dass nach dem Rück-tritt von Wolfgang Seidel und Kurt Hanning sich keine Verantwortlichen für den Vorsitz finden würden, trat nicht ein. Schon im Vorfeld zur Sitzung hatte sich Hermann Pöhling bereit gefunden, den Vorsitz zu übernehmen. Dies ist ihm sehr hoch anzurechnen. Das Amt fordert hohe Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl. Vertreter ist Gerhard Wagner, Kassierer Sieg-fried Straube und Rekultivierungsbeauftragter Hubert Gamsjäger. Auch wenn die Führungsmannschaft der Bür-gerinitiative gegen die Verfüllung der Sand-kuhle jetzt neu zusammengesetzt werden konnte, so sollte jeder sich engagieren, um mit seiner Präsenz das zu verhindern, was Hom-berg einen großen Schaden zu fügen würde: Die Verfüllung der Sandkuhle mit belastetem Bodenmaterial. Die Redaktion

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ImpressumHerausgeber:Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15,40882 RatingenTel.: 02102/51998

e-mail: [email protected]: www.derhomberger.de

Redaktionsteam: Helmut Frericks, Her-mann Pöhling, Hannelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Lisa Schulze & Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss:jeweils Monatsende Erscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

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Homberg hat gewählt!Die Wahlen des Jahres 2009 liegen hinter uns. Mancher ist froh, dass die Straßen wieder pla-katfrei sind. Dabei haben sich bislang weder Stadtrat noch Bundestag konstituiert, d.h. sie haben sich noch nicht ein einziges Mal zusammengesetzt. Aber man merkt schon, dass sie wieder miteinander statt übereinan-der sprechen.Homberg gehört eindeutig zu den Siegern der Wahl. Nirgends in Ratingen war die Wahlbe-teiligung höher als in Homberg-Süd, ein klarer Sieg für die Demokratie – bei beiden Wahlen. Nur wer wählen geht, darf anschließend auch meckern.Dass Homberger WählerInnen kritisch sind, bekam auch der alte und neue Bürgermei-ster Harald Birkenkamp zu spüren. Er wurde zwar insgesamt mit überzeugender Mehr-heit gewählt, doch nirgendwo in Ratingen erhielt er einen geringeren Stimmenanteil als in Homberg-Nord! Überhaupt war Homberg alles andere als eine Hochburg der Bürge-runion, was sicher mit dem Gemeindezen-trum zusammen hing: Erst dagegen, dann auf den fahrenden Zug aufgesprungen – Hom-berger merken (sich) so etwas!Von den zwölf Kandidaten zur Kommunal-wahl, die sich in unserer letzten Ausgabe vor-stellten, konnten naturgemäß nur zwei direkt gewählt werden. In Homberg-Nord war dies Anne Korzonnek (SPD), die als sehr fleißig gilt und sicher auch von ihrer Bekanntheit als erste stellvertretende Bürgermeisterin profi-tierte (man darf gespannt sein, ob sie auch

in der am 21. Oktober beginnenden neuen Wahlperiode ein ähnliches Amt bekleidet). In Homberg-Süd wurde Claudia Luderich (CDU) wiedergewählt – auch sie stets präsent, wenn es um die Gemeindezentren ging. Drei weitere Bewerber gelangten über die Reservelisten ihrer Parteien in den neuen Stadtrat: Dr. Alfred Dahlmann (Bürgerunion), Hannelore Hanning (FDP), Hermann Pöhling (B‘90/Die Grünen). Nicht mehr im Rat sind dagegen Arthur Lenhardt (CDU) und Horst Weidtmann (Bürgerunion).Homberg sieht sich demnächst von fünf Personen im Stadtrat vertreten – gegenüber bisher sechs. Zugleich schrumpft der Rat von 66 auf 60 Mitglieder (jeweils zzgl. Bürgermei-ster). Das hängt mit den Überhangmandaten zusammen – die Zielgröße wäre eigentlich 50 plus 1. Spannender wird es womöglich im Bezirksausschuss Homberg-Schwarzbach, denn hier gewannen die Grünen einen Sitz hinzu (sofern die Ausschussgröße von 11 bei-behalten wird)! CDU und SPD werden jeweils 3 Sitze haben, Bürgerunion und Grüne jeweils 2, die FDP 1. Bleibt noch ein kurzer Blick auf die Bun-destagswahl 2009. In beiden Wahlbezirken konnte die CDU die meisten Stimmen gewin-nen (Nord: 37,0%; Süd: 38,1%). Die SPD erzielte 23,9% (N) bzw. 23,0% (S), die FDP 18,1 (N) bzw. 21,8% (S), die Grünen 12,3% (N) bzw. 9,6% (S). Die Linken, die in ehema-ligen SPD-Hochburgen Stimmenzuwächse erzielen konnte, blieb mit 4,0% (N) und mit

4,3% (S) deutlich unter dem Ratinger Durch-schnitt. Direkt gewählt wurde der Kandidat der CDU, Peter Beyer, Kerstin Griese von der SPD hingegen, die bisherige Abgeord-nete, konnte ihren Wahlkreis nicht verteidigen und zieht nicht wieder in den Bundestag ein. Beide großen Parteien fielen in Ratingen auf einen historischen Tiefstand, während die kleinen Parteien Höchstwerte erreichten. Die FDP ging als Wahlsieger hervor: Fast jeder Fünfte wählte diese Partei. Die Grünen konn-ten im Vergleich zur Vorwahl ebenfalls zule-gen und überboten mit 9,5% ihren bisher höchsten Stand. Wer sich für die Zahlen im Detail interessiert, auch für die hier nicht näher besprochene Kreistagswahl, wird sie auf den Internetseiten von Stadt und Kreis finden.

Die Redaktion

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Gemeindezentrum an die Stadt übergebenMit einem festlichen Gottesdienst im Gemein-dezentrum Homberg–Süd wurde das Haus der Stadt Ratingen übergeben. In mehre-ren Ansprachen wurde noch einmal an die Geschichte des Hauses erinnert, dann wurde das Kreuz von der Wand genommen, die Bibel zugeklappt, die Kerze gelöscht und alles in einer Prozession in die evangelische Chri-stuskriche getragen. Damit wurde ein Kapitel abgeschlossen, das in den letzten Jahren in der Kirchengemeinde, wie in der politischen Gemeinde für viel Diskussionsstoff sorgte, doch schließlich durch den Ankauf der Stadt

25.10. 17 Uhr Heine kulinarisch in Prosa und Lyrikim Lutherhaus, Dorfstr. 10, Eintritt freiRenate Ursula Brechtel liest vor, Am Flügel: Reinhard Brinkmann, Trompete: Dieter Vogelbusch, Saxophon: Heike Hagemann

6. 11. 17 Uhr Laternen und Fackelausstellungin der Chr. Morgenstern-Schule

7. 11. 19.11 Uhr Hoppeditz Erwachenbei Sporting Bruhy, Am Weinhaus 13, Eintritt freiPräsident Klaus Witzel wird wieder mit einem schönen Programm viele Gäste aus Nah und Fern begrüßen.

8. 11. 17 Uhr Konzert in der ev. ChristuskircheRatinger Akkordeon Orchesters

11.11. 17.15 Start des Martinzugvor der alten Schule in der Mozartstraße. In den nächsten Wochen kommen Sammlerinnen und Sammler an Ihre Tür, um Wertmarken zu verkaufen und um Spenden zu bitten.

14.11. 10–12.30 Uhr Familienfrühstück im Lutherhausas Familienfrühstück findet ausnahmsweise an einem Samstag statt zum Thema: Christliche Wertevermittlung in der Familie. Für dieses Thema konnte die Religionspädagogin Jutta Endresz-Nuding gewonnen werden.Eintritt: 5 Euro, incl. Frühstück und KinderbetreuungAnmeldung erbeten unter 5832, 51343 oder 51403.

21.11. 17 Uhr Konzert in der Christuskirche, Dorfstr. 12Benefizkonzert PRO ROCK anlässlich der Goldenen Hochzeitdes Chorleiterehepaares Erika und Heinrich ArndtMitwirkende:Uwe Arndt (Orgel), Chor der Christuskirche Homberg, Collegium Vocale Ratingen, Kantoreifreunde Ratingen

29.11. 18 Uhr Weihnachtskonzert der Chöreder katholischen und evangelischen Kirche in Homberg, bitte achten Sie auf die Aushänge

Die Klöntür:Die Klöntür steht für dementiell veränderte Menschen und ihre Ange-hörigen 14täglich offen. 5.11. 14-17 Uhr19.11. 14-17 Uhr3.12 14-17 Uhr17.12. 14-17 Uhr

Termine – Termine – Termine – Termine

zunächst zu einem guten Ende geführt hat. Was nun bleibt, ist das Gebäude mit Leben zu füllen. HSP

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Homberg hat eine lange landwirtschaftliche Tradition. Ein Teil davon konnte man Ende August bei der ersten Homberger Stoppelparty erle-ben. Wie angekündigt, schafften es die beiden Veranstalter Markus Ferber und Dirk Kaldewey alte landwirtschaftliche Arbeiten, wie Dre-schen, Binden und Mühlen aufleben zu lassen. Dies war eine Präsen-tation, wie sie schöner hätte nicht sein können, denn sie wurde von denjenigen vorgeführt, die es noch gelernt hatten, mit den Maschinen umzugehen. Eine besondere Attraktion war, wie mit Pferd und Pflug

Die Stoppelparty

Ackerfurchen wie an der Schnur gezogen wurden. Das ganze Rahmenprogramm passte für die Familie. Die Kinder waren natürlich vom Bullriding begeistert. Lustig war es anzuschauen, wie die Kandidaten versuchten, auf dem mechanischen Bullen sitzen zu bleiben, aber als sich die Geschwindigkeit steigerte, kein Halten mehr war. Für die Kleineren stand eine Mohrenkopfwurfmaschine bereit, bei der man bei richtigem Wurf einen Mohrenkopf fangen konnte.Der Indianerclub hatte ein Tippi aufgebaut, bei den Pfadfindern wurde

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in ihrem Zelt Stockbrote geröstet. Mit Kutschfahrten konnte man sich durch die Umgebung chauffieren lassen. Die Falknerei konnte man mit einem Uhu, einem Adler und einem Wüstenbussard bewundern und das Schmiedehandwerk wurde an einem Ofen demonstriert. So konnte man beobachten, wie begeisterte Kinder über das abgemähte Feld rannten, um von einer Attraktion zur anderen zu gelangen und den Eltern von ihren Eindrücken zu berichten. Diese freuten sich an den vielen alten Geräten und der tollen Atmosphäre auf den Feldern rund um den Knops Löken.Natürlich wurde auch das geboten, was zu einer richtigen Party

gehört. Der Kronenwirt Thomas Hampe bot leckere Grillspezialitäten an und am Abend bot die Liveband ,,Opa kommt“ Hits aus den 60er und 70er Jahren. So wurde die erste Homberger Stoppelparty bei schönem Sonnenschein zu einer rundherum gelungenen Veranstal-tung. Auch wenn die Bagger bald die Landschaft verändern sollten, soll es weiterhin an dieser Stelle eine Stoppelparty geben, damit der Rückblick in die gute alte Vergangenheit erhalten bleibt und damit uns allen klar wird, dass die Welt sich zwar verändert, aber auch das vergangene Jahrhundert einen bei allen Mühen nicht zu unterschät-zenden Charme hatte. Heinz Schulze

Am Sonntag den 18.10.2009 fand auf der Anlage des Tennisclub Homberg Meiersberg der 11. Herbstmarkt statt. Das Wetter war sonnig und es so freute sich der Organisa-tor Helmuth Geiger, dass so viele Homberger dem Tennisclub einen Besuch abstatteten. Am Eingang gab es wieder vom Bauern Ell-siepen Kartoffeln, Gemüse und Kürbisse. Gut Aue präsentierte Eier, Äpfel und leckeren Eier-likör. Es gab Dekoratives zur Herbstzeit aber auch schon Weihnachtsschmuck. Frau Philip-pen zeigte Blumenarrangements und stilvoll dekorierte Hortensien.Das Restaurant Samothraki bot Gyros an und bei BEA Weine konnte einen leckerer Trop-fen gegen den Durst gekostet werden. Die Tennisdamen hatten wieder Kuchen geba-cken. Der Erlös wurde für die Jugendkasse gespendet. An der Torwand konnte das fuß-ballerische Talent bewiesen werden. Beim Kartoffelschälwettbewerb konnten die Herren ihr Geschick in der Küche beweisen.Die Herbstmärkte des TCHM haben sich als feste Einrichtung im Homberger Veranstal-tungskalender etabliert. Besten Dank an die-jenigen, die zum Erfolg des Herbstmarktes beigetragen haben.

Der elfte Homberger Herbstmarkt

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Nachdem am 28.02.2009 die Homberger Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Luthersaal gefeiert hatte, fand am 12.09.2009 der Tag der offenen Tür im und um das Gerätehaus in Homberg statt. Von den Homberger Feuerwehrleuten wurde ein vielfältiges Programm angeboten. Mittel-punkt waren Demonstrationen der Homber-ger Feuerwehrleute.Besonderes Interesse fand bei den zahl-reichen Zuschauern die Demonstration der historischen Pumpe No. 3, die seit dem Jahre

Tag der offenen Tür der Homberger Feuerwehr zum 100 jährigen Bestehen

1909 in Homberg im Einsatz ist, aber mitt-lerweile nur noch Demonstrationszwecken dient. Wichtig waren auch Brandschutzde-monstrationen zu Gefahren im und außerhalb des Haushaltes. Dabei wurde die Funktions-weise eines Feuerlöschers demonstriert und in einem Versuch die Energie freigelegt, die in einer Sprühdose vorhanden ist. Und es wurde gezeigt wie es einer Explosion und Feuer-schwall kommen kann, wenn Fett in Brand gerät.Natürlich waren die Homberger Feuer-

wehrleute besonders stolz, als sie ihr neues Fahrzeug vom Typ LF 16, das 1600 Liter Löschwasser fasst, vorstellen konnten. Stadt-kämmerer Konrad Pesch übergab symbolisch den Schlüssel des Fahrzeuges an Gruppen-leiter Christoph Wirthmüller. Mit dabei war natürlich auch der Leiter der Ratinger Feu-erwehr René Schubert, der in Homberg zu Hause ist.Im Anschluss zeigten die Homberger Kame-raden unterstützt von Feuerwehrleuten aus Lintorf, wie man eine verletzte Person aus

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einem Schrottauto birgt. Hierzu wurden zuerst Scheiben entfernt, ein Feuerwehr-mann kletterte in das Auto und mit Hilfe von einem Spreizer, einem Hydraulikstempel und einer Blechschere wurde das Dach nach hinten abgehoben.Obwohl das Aufgabengebiet der Löschtruppe Homberg, die aus 28 Einsatzkräften besteht und für das Gebiet Homberg, Schwarzbach und einen Teil der A3 zuständig ist, nur zu einem Teil aus Brandlöschung besteht, wurde vorgeführt, wie bei einem Wohnungsbrand

eine Person aus einem Gebäude gerettet wird. Dabei wurde die Rettung über eine Leiter vorgeführt.Natürlich kann die Homberger Feuerwehr auch gut feiern. Unterstützt wurde sie von dem Homberger Schützenverein, der reich-lich Gegrilltes anbot. Für Flüssigkeit war natürlich auch ausreichend gesorgt und in dem Gerätehaus wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Nur gut, dass es in dieser Nacht nicht zu einem auswärtigen Löscheinsatz kam. Heinz Schulze

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Freie Fahrt für rollende Badewannen und BobbycarsHomberger Seifenkistenrennen bei strahlendem Sonnenschein

Den Hombergern ist dank ihrer Eigeninitiative das Seifenkistenrennen erhalten geblieben. Auch Petrus schien dies zu gefallen, denn an einem wunderschönen Herbsttag waren an der Steinhauser Straße die Bürgersteige mit begeisterten Zuschauern gefüllt.Die Aufgabenverteilung im Organisations-team, das sich schon ab dem Frühjahr monat-lich getroffen hatte, zeigte guten Erfolg. Arthur Lenhardt sperrte mit Baken und Gittern die Steinhauser Straße ab und stellte auf der Homberger Straße ein großes Hinweisschild auf, welches er extra für die Veranstaltung hatte anfertigen lassen. Hans-Peter Gras-haus kümmerte sich um die Strohballen, die links und rechts entlang der Strecke von den Pfadfindern verteilt wurden. Anne Korzonnek versorgte in aller Frühe die Rennleitung mit selbst geschmierte leckere Brötchen.Norbert Ernecke und Dirk Mokwa kümmerten sich um die Sicherheit der Rennkisten, damit die bereit stehenden Helfer vom Malteser Hilfsdienst keine Arbeit bekommen.Schnell hatte sich im Dorf herumgesprochen,

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dass auf der Rennstrecke auch mit Bobby-cars gefahren werden konnte. Aus den ver-schiedensten Richtungen schleppten Kinder ihr Renngefährte heran und testen die Stein-hauser Straße auf ihre Renntauglichkeit.Pünktlich um 14:00 Uhr eröffnete Gerd Dörner das Rennen und über 20 Fahrer präsentierten stolz unter dem Beifall des rennbegeisterten Publikums das Rennen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sorgten für die Absi-cherung der Strecke. Siegfried Kaiser vom TuS Homberg sorgte für die Zeitmessung. Hier allerdings gab es Probleme, die in der Zuordnung der Fahrer bestand. Im nächsten Jahr soll dem technischen Stand entspre-chend elektronisch gemessen werden. Der Schützenverein hatte einen Stand mit kühlem Bier, Bratwürsten und Brötchen, wobei die Vorräte allerdings am frühen Nach-mittag wegen des großen Zuspruchs schon zur Neige gingen. Dank gebührt den Anwoh-nern der direkten Nachbarschaft, von denen

die Schützen kostenlos Strom und Wasser bezogen.Zum Abschluss des Rennens erhielten die Sieger Pokale und Kinofreikarten. Die Stroh-ballen waren schnell wieder eingesammelt, die Kinder durften auf dem Heuwagen mitfah-ren, die Stadtreinigung sorgte für Sauberkeit und Arthur Lenhardt sammelte die Absper-rung wieder ein. Die Veranstalter freuten sich über den Erfolg der Veranstaltung und waren sich einig, dass im nächsten Jahr in Homberg die Steinhauser Straße für die Seifenkisten wieder zur Rennstrecke wird.Heinz Schulze

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Eigentlich ist es in jedem Jahr das Gleiche. Am Abend großes Treffen auf dem Dorfplatz vor der katholischen Kirche, am nächsten Nachmittag sieht man sich wieder auf dem Platz hinter dem Wichernheim. Und doch, kaum ist das Fest vorbei, freut man sich auf

Ökumensiches Pfarrfestdas nächste Fest. Man trifft sich, trinkt ein Bier zusammen, diskutiert die Probleme der Welt und am nächsten Nachmittag genießt man gemeinsam, was Keller und Küche hergeben, d. h. was viele fleißige Hände vorher zube-reitet haben. In diesem Jahr hatte sich das Organisationskomitee etwas besonders aus-gedacht für die Kinder: eine Kletterwand, eine schöne Alternative statt der sonst üblichen Hüpfburgen, nur leider nicht immer zu bezah-len. Diesmal griffen Sponsoren in die Tasche. Aber mit Geld allein ist so ein Fest nicht zu organisieren, es bedarf vor allem vieler Helfe-rinnen und Helfer, die viel Zeit investieren, um uns Hombergern wieder einmal ein schönes Fest zu gestalten. Allen sei von dieser Stelle aus herzlich gedankt. HSP

Seit 35 Jahren feiert man am Kockshof in regelmäßigen Abständen ein Straßenfest. Ursprünglich diente es dem Kennenlernen in der Nachbarschaft, denn vor ungefähr 35 Jahren wurden die Häuser am Kockshof errichtet und bezogen von Familien, die von überall herkamen. Die Kinder gingen gemein-sam zur Schule, verbrachten ihre Freizeit gemeinsam, bis sie ausflogen, ihren Berufen nachgingen und eigene Familien gründeten. Damit ist das Kapitel des Kockshofs aber

nicht abgeschlossen, denn viele junge Leute kehren mit ihren Familien zurück in ihre alte Heimat und setzen das fort, was ihre Eltern einst begonnen hatten. In diesem Jahr organi-sierte die nächste Generation das Straßenfest, denn ums Zusammenwachsen geht es nach wie vor, weil im Gegensatz zur Gründerzeit heute alle Generationen, Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern am Kockshof zusam-menleben. Und für ein Schwätzchen über den Gartenzaun ist nur noch wenig Zeit, da die jungen Eltern heute fast alle berufstätig sind. Corina und Helmut Backes, Anja und Wolf-gang Kopal und Andrea Feldkamp-Bilgeri, sowie Christian Bilgeri haben in diesem Jahr die Organisation des Straßenfestes übernom-men und sind dabei auf viel Unterstützung und Zustimmung der Nachbarn gestoßen. Jeder wollte zum Gelingen beisteuern, Bänke und Tische, Zelte, einen Grill, Salate für das Buffet und Kaffee und Kuchen. Es kam alles

Straßenfest Am Kockshof

reichlich zusammen. Und schließlich saß man wieder beisammen, tauschte Erinnerungen aus, lachte und scherzte miteinander bis nach Mitternacht. Es war wie früher mit einem Unterschied, die nächste Generation ist jetzt dran. Durch den Verkauf von Getränken und durch Spenden kamen 255 € zusammen, die dem Vorsitzenden Anton König der Tscher-nobyl-Kinderhilfe-Ratingen e.V. überreicht wurden, der ebenfalls am Kockshof wohnt. HSP

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Der Schwarzbach, der so lieblich im Süden unseres Dorfes vorbeiplätschert hatte von altersher, wie wir gesehen haben, große wirt-schaftliche Bedeutung in unserer Region. Den Siedlern und Bauernhöfen an seinem Ufer war er Grundlage für ihren Broterwerb und für ihre Zinsleistungen an Grundherren und Klöster, und zahlreichen Mühlen lieferte er die Energie zum Mahlen des Getreides. Vieles ist davon im Laufe der Zeit verloren gegangen, weil das Leben weitergeht, aber das eine oder andere

konnte durch erheblichen persönlichen Ein-satz der Eigentümer über die Zeit gerettet werden. Nur wenige Kilometer vor Mündung des Schwarzbachs in den Rhein liegt an seinem Ufer das Schloss Kalkum, das seinen Was-sergraben mit dem Wasser aus unserem Schwarzbach speist. Die erste Erwähnung der Herren von Kalkum geht zurück auf das Jahr 1176. Sie sind vor allem bekannt gewor-den durch ihre Fehde mit der Stadt Köln,

weil die Stadt Köln einen Luitgin von Kalkum durch das Beil hinrichten ließ, der Kölner Kaufleute und Reisende ausge-raubt hatte. Darauf-hin ergoss sich der Zorn der Kalkumer auf alles, was auf den Straßen oder auf dem Rhein aus Köln kam, dem erst Jahre später der Erzbischof von Köln ein Ende machte. Nachdem das Geschlecht der Kalkumer ausstarb,

kam das Schloss in viele verschiedene Hände. Unter Ludger von Winkelhausen wurde die kleine Wasserburg zu der prächtigen Barock-anlage ausgebaut, wie wir sie heute kennen. Das Ende der Bauarbeiten kündigt die Jah-reszahl 1663 über dem nördlichen Portal an. Es folgte eine wechselvolle Geschichte, in der das Schloss immer wieder viele Jahre leer stand. Erst Anfang des 19. Jh., nachdem es durch die französischen Revolutionstruppen völlig herunter gewirtschaftet worden war, die hier ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten, wurde es erneut unter der Leitung der Gräfin Anna von Hatzfeld restauriert und auf der Westseite ein herrschaftliches Eingangsportal errichtet, vor dem der wunderbare Park, der das Schloss heute noch umgibt, von Maxi-milian Fr. Weyhe angelegt wurde. Doch auch diese Periode war nur von kurzer Dauer. Seit 1870 stand das Schloss mehr oder weni-ger leer und wurde 1946 an das Land NRW verkauft, das hier eine Nebenstelle des Düs-seldorfer Stadtarchivs einrichtete. Gerüchte besagen, dass das Land NRW das Schloss an einen Investor verkaufen will, der hier ein Hotel oder Ähnliches plant. Wir wandern durch den Schlosspark, bewun-dern die vielen über hundert Jahre alten Bäume aus aller Herren Länder, die zur Zeit

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der Entstehung des Parks damals Mode waren, und verlassen ihn durch eine kleine Pforte im Westen. Der Weg führt uns durch Gerste- und Weizenfelder und bald gelan-gen wir auf einen kleinen Pfad wieder an unseren Schwarzbach. Luxuriöse Villen, kleine Handwerksbetriebe und eine Gärtne-rei liegen rechts und links am Ufer, bis wir auf die Gebäude der Graf-Recke-Stiftung stoßen, die hier ihre Förderschule und das Berufsbil-dungszentrum betreibt. Für die hier leben-den Kinder ist der Schwarzbach mit seinem wilden Ufergebüsch bestimmt ein idealer Ort zum Spielen. Ein verbogener Einkaufs-wagen und Metallschrott liegen im Wasser, der Stamm einer alten Lerche vermodert am Ufer. Ein Baum versperrt seit dem großen Sturm vor zwei Jahren uns den Weg. Enten dösen auf einem Bein in seinem Schatten. Das Tal weitet sich zu einer saftigen Wiese mit einigen verkrüppelten alten Obstbäumen. Unter einem Apfelbaum ein Grillplatz, dahin-ter, direkt am Wasser der Schornstein einer alten Töpferei, die längst geschlossen ist. Das Fabrikgebäude wurde inzwischen liebevoll zum Wohnen hergerichtet. Hinter der näch-sten Biegung lautes Motorengeräusch, wir kommen an die einzige noch intakte Mühle am Schwarzbach, die Einbrunger Mühle. An einer Mauer lehnen noch die alten Mühl-steine. In großen Silos am anderen Ufer lagert das Getreide. Danach tauchen wir wieder ein in das stille Idyll des Schwarzbachtals. Hin und wieder ein übrig gebliebener Schreber-garten. Der alte Pferdestall auf der rechten Seite ist umgebaut zu Wohnungen. Seit das verschlafene kleine Nest Wittlaer im Norden Düsseldorfs zum begehrten Wohnort der „Schönen und Reichen“ mutierte, lohnt sich ein Umbau zu Luxuswohnungen. Trotzdem ist das Schützenwesen noch präsent. An unserem Weg liegt das Domizil des diesjäh-rigen Schützenkönigs. Wir überqueren die Bahngleise der Straßenbahn und die ehe-malige B 8 und wandern nun entlang einer breiten saftigen Wiese, die scheinbar bis an Horizont reicht, wo die Stadt Duisburg ihr

Trinkwasser entnimmt. In der Ferne sehen wir deren rauchende Schornsteine. Schon ist das Tuckern der Lastkähne auf dem Rhein zu hören. Doch vorher kehren wir noch auf ein „Spezi“ bei Brand’s Jupp ein. Hier hat offen-bar der Besitzer gewechselt, denn die Außen-terrasse ist nun tip-top hergerichtet und der Service klappt. Das war nicht immer so. Noch ein paar Schritte und wir stehen an der Mün-dung des Schwarzbachs in den Rhein. Schon oft hat an dieser Stelle unser Schwarzbach Überschwemmungen verursacht, wenn der Rhein Hochwasser hatte. Auch heute ist die Wassermenge, die der Schwarzbach in den Rhein schleppt, beträchtlich. Sprudelnd und glucksend rauscht es zwischen den Steine hindurch, eilt dem Rhein entgegen und ver-mischt sich mit dessen Wasser. Fast kommt

ein bisschen Wehmut in uns auf. Unsere Wanderung entlang des Schwarzbachs ist nun zu Ende. Aber was hindert uns daran, immer wiederzukommen, wie das Wasser des Schwarzbachs, dass auch nicht aufhört zu fließen. HSP

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Hundert Jahre ist es inzwischen her, dass Gustav Theuss zu seiner Metzgerei noch eine Konzession für eine Schankwirtschaft beantragte. An sein Haus hing fortan das Schild „Metzgerei u. Restauration zum Stern v. Gustav Theus“. Fast 50 Jahre betrieb er dieses Geschäft zusammen mit seiner Frau Emma. Auf den Fotos, die noch aus dieser Zeit erhalten sind, sitzen die Homberger fröh-lich beisammen am Stammtisch oder beim zünftigen Skat. Als 1950 Emma Theus starb, suchte Gustav Theus einen Nachfolger. Sein entfernter Cousin Arnold Kempken erfuhr davon und übernahm zusammen mit seiner Frau Sofie kurz entschlossen das Geschäfts-

haus mit Metzgerei und Schankwirtschaft auf Rentenbasis. 1962 zog die Metzgerei in einen Neubau an der Dorfstraße und aus der Metzgerei und Schankwirtschaft wurde nach einem Umbau die Gastwirtschaft zum Stern, wie wir sie bis heute kennen. 1974 suchten die Eigentümer einen Pächter und fanden Inge Müller (Mauer), die die Gast-wirtschaft von 1977 bis 1982 leitete, dann folgte Hiltrud Jansen (1982-1994) und Rolli Seeger/Enders bis 2001, Nana Linder (2001-2007) und Anja Hofsommer (2007-2009). Seit Februar 2009 führt die Eigentümerin Christel Kempken die Gastwirtschaft mit tatkräftiger

100 Jahre Wohnzimmer Hombergs

Unterstützung von Daggi, Biggi, Vanessa, Runa, Halina und Tochter Denise. „Unsere Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen,“ sagt Christel Kempken am Jubiläumsabend und zeigt auf ihre vielen, vielen Gäste, die gekom-men waren, um mit ihr 100 Jahre „zum Stern“ zu feiern. HSP

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Seite 15HombergerDer

Ein Fliegenpilz kommt vom Sommer bis zum Herbst normalerweise in Nadel- und Laub-wäldern vor. Besonders häufig sieht man Fliegenpilze in der Nähe von Birken, denn sie gehen mit diesen eine Mykorrhiza-Symbiose ein, d.h. sie dringen in das unterirdische Zellgewebe der Birken ein und entnehmen ihr die Nährstoffe, die sie selbst nicht dem Boden entnehmen können. So ist es kein

Wunder, dass dieses Prachtememplar mit einem Durchmesser von fast 20 cm bei uns in Homberg in einem Vorgarten unter einer Birke gefunden wurde. Fliegenpilze sind giftig und haben eine berauschende Wirkung. Typisch für eine Fliegenpilz-Vergiftung sind daher Bewusstseineintrübungen, sowie optische und akustische Halluzinationen. Sibirische Naturvölker benutzen daher den Fliegenpilz zur Herstellung von Rauschmitteln. Der Flie-genpilz gilt als leicht giftig, denn die tödliche Dosis für den Menschen beträgt etwa 1000 g, d.h. ca. 10 Pilze müsste man essen, um sich an dem Fliegenpilz zu vergiften. In früheren Zeiten wurde der Fliegenpilz sogar geges-sen, denn sein Gift sitzt hauptsächlich in der roten Haut des Hutes, die vor der Zubereitung abgezogen wird. Der Fliegenpilz gehört neben dem Klee-blatt und dem Hufeisen zu den beliebtesten Glückssymbolen. Woher dies rührt, ist nicht bekannt, vermutlich geht dies zurück auf die psychoaktive Wirkung des Fliegenpilzes.

HSP

Das Glück unter einer Birke

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Wer nach Holland fährt, tut dies nicht unbe-dingt der Küche wegen. Obwohl interessante Entdeckungen warten, z.B. „patat oorlog“, das man auf der Insel Texel kennen lernen kann. Patat steht für Pommes Frites und ist relativ einfach zu verstehen, aber Oorlog (”Ohrloch” gesprochen) heißt Krieg. Warum das so heißt, kann niemand so wirklich erklä-ren. Vermutlich hat es mit einem (Farben)Krieg der Soßen zu tun, denn patat oorlog bestehen aus holländischen Pommes mit einer Kombination von Mayonaise (weiß) und Erdnusssoße (braun). Obenauf gibt es dann noch gehackte Zwiebeln. Hört sich irgendwie scheußlich an, schmeckt aber echt lecker!

Von dieser kulinarischen Namensgebung abgesehen ist die Insel friedlich. Hie und da findet man zwar noch einen Bunker, ein Friedhof der Georgier erinnert an Europas letztes Schlachtfeld im zweiten Weltkrieg, bei dem vom 4. April bis 20. Mai 1945 mehr als 2.000 Menschen ums Leben kamen. Eine weite Landschaft zeigt der Blick von der Hol-ländisch Evangelischen Kirche in Den Burg. Wer die 117 Stufen hinauf auf den Kirchturm geklettert ist, befindet sich zwar nur 25 m über dem Erdboden, gewinnt aber gleich-wohl einen Überblick über die gesamte Insel. Der einzige Berg der Insel, der Hoge Berg, ist nämlich nur 15 m hoch, man schaut locker über ihn hinweg bis zum Leuchtturm an der nördlichen Inselspitze. Texel ist rund 24 km lang und 10 km breit, verfügt aber über so viele schöne Radwege, dass man ziemlich genau eine Woche benötigt, um jeden einmal und nur ein einziges mal befahren zu haben. So bietet sich Texel als Ziel eines gemütlichen Tourismus an, deutsche Stimmen sind zu jeder Jahreszeit zu hören.Den Burg gilt als heimliche Hauptstadt von Texel, wohnt hier doch etwa die Hälfte der rund 14.000 Inselbewohner. Natürlich gibt es viele schöne Geschäfte, die nicht nur den üblichen Plunder, sondern auch texel-sche Produkte wie Schafswolle oder Bier anbieten. Die andere Hälfte der Einwohner verteilt sich auf sieben weitere Ortschaften, von denen auch Den Hoorn den besonderen holländischen Charme ausstrahlt. Auch hier

Kulturschock Texel: „Patat oorlog“

steht eine schöne alte Kirche im Mittelpunkt des Interesses. Weil ihr Unterhalt viel Geld verschlingt, richten die Einwohner einmal wöchentlich einen Trödelmarkt aus, der sich über zwei Scheunen erstreckt und seinen Namen zu Recht trägt: Alles ist echter Trödel, wird gestiftet, von Ehrenamtlichen angeprie-sen und ist für wenig Geld zu haben. Der Erlös kommt der Kirche zugute.Texel ist so reizvoll, dass einige Homberger Familien seit mehr als 30 Jahren regelmäßig hinfahren. Man braucht mit dem Auto für die rund 320 km gute drei Stunden. Wer es mal ausprobieren will: Auf den Autobahnen nicht schneller als 120 kmh fahren, denn es gibt viele Blitzer! Hermann Pöhling

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Seite 18 HombergerDer

Frauenkulturpreis 2009Zwei Frauen aus Homberg in der Endauswahl

Nachdem die Stadt Ratingen in den Jahren 2001 und 2003 Frauenkulturpreise auf den Gebieten Bildende Kunst und Literatur ver-geben hatte, ging es in diesem Jahr um „Kleinkunst“ − künstlerische Formen also, zu denen laut Ausschreibung gleicherma-ßen Kabarett und Textvortrag, Musik und szenischen Darstellungen bis hin zu panto-mimisch-akrobatischer Kunst gehören. So konnte man gespannt sein: nicht nur, welche Frau den Preis gewänne, sondern auch, wie die Jury Beiträge so verschiedener künstle-rischer Gattungen miteinander vergleichen und bewerten würde. Am 24. September war es dann so weit. In die Endauswahl waren gekommen Mareike Beicht, Elisabeth Kuhs, Britta von Anklang und Christel Lueb-Pietron. Mit den beiden letztgenannten Frauen waren zwei Hombergerinnen vertreten; Britta von Anklang dürfte in Homberg allerdings eher unter ihrem bürgerlichen Namen Britta Koug-ney bekannt sein. Alle hatten die Gelegen-heit, 20 Minuten „Kleinkunst“ zu zeigen, aber

Der Augenblick für die Erinnerung

die Beiträge dieses Abends konnten kaum unterschiedlicher sein: Mareike Beicht führte zwei Clownnummern vor; Elisabeth Kuhs sang Lieder und Chansons, aus Berlin, von ihrer Sehnsucht nach einem Neandertaler, von Stroganow, ergänzt durch witzige Tanz-elemente. Nach der Pause änderte sich die Grundstimmung zunächst völlig: Christel Lueb-Pietron – unterstützt von Ansgar Wal-lenhorst am Flügel – führte in die Welt von Rose Ausländer ein und sprach ausgewählte Gedichte der jüdischen Lyrikerin, wie immer völlig frei und minimal-szenisch ausgestaltet. Sie schaffte es, die Zuhörer, die sich vor der

Pause noch über den Neandertaler amüsiert hatten, fast atemlos still werden zu lassen und in ihren Bann zu ziehen. Abgelöst wurde sie dann von Britta von Anklang, die als Kos-metikerin auftrat, die sich zum Ziel gesetzt hatte, den Frauenkulturpreis zu gewinnen und sprecherische, gesangliche und tänzerische Kostproben ihres Könnens gab; dabei wurde Sorgen und Wünsche mancher Frauen auf die Schippe genommen, wie es Männern in einer Veranstaltung dieser Art sicherlich übel ange-kreidet würde. Britta von Anklang gewann den Preis – den Publikumspreis direkt nach der Vorstellung, aber auch den Preis der Jury, der mit 3000,- € dotiert ist. Es bleibt die Frage, was „Frauenkultur“ ist: Reicht es, wenn eine Frau es ist, die künstlerisch tätig wird? Genügt es, wenn Frauen − mit welchem Zungenschlag auch immer − zum Thema der Vorführung gemacht werden? Oder ginge es nicht auch darum zu zeigen, dass Frauen in einer ihnen eigenen Art künstlerisch tätig werden und eine Würdigung verdienen?

Fragt man Sabine Gutzeit, was sie am lieb-sten fotografiert, dann antwortet sie spon-tan: das Portrait Und so ist es auch kein Wunder, dass Sie in der eigenen Beschrei-bung ihrer Tätigkeit als Fotografin als erstes die klassische Portraitfotografie erwähnt, eine Fotografie freilich, die das künstlerische und handwerkliche Können eines Fotografen geradezu herausfordert, denn kein Foto wird vom Kunden so kritisch betrachtet, wie das eigene Portrait. Mag es in jeder Hinsicht handwerklich perfekt sein, aber bildet es auch die Vorstellung ab, die der Portraitierte

von sich selber hat? Lässt es etwas von dem durchschimmern, was wir gemeinhin Persön-lichkeit nennen? Aber gerade dass empfindet Sabine Gutzeit als besondere Herausforde-rung, etwas vom Denken und Fühlen des Por-traitierten sichtbar zu machen über die Ebene des Abbildes hinaus. Ein weiteres Lieblingsmetier von Sabine Gut-zeit ist die Tierfotografie. Wer Erfahrung mit Tieren hat, weiß um deren Charme, dem man sich nur selten entziehen kann. Dies in einem Portait des Tieres oder in dessen Bewe-gungen festzuhalten, erfordert viel Geduld

und Einfühlungsvermögen. Gleiches gilt für die großen Ereignisse, wie Hochzeiten, Taufen, Kommunion, Konfir-mation und die kleinen alltäglichen, fröhlich lachende Kinder, das neue Haus, das Team am Arbeitsplatz. Immer ist es der Augenblick, den die Kamera abbildet. Ihn will Sabine Gut-zeit festhalten für die schönen Erinnerungen, entsprechend ihrem Motto: „Der Augenblick ist Ewigkeit“. Nähere Informationen im Internet unter www.sabinegutzeit.de, Tel.: 02102/154800, Mail: [email protected] HSP

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Seite 19HombergerDer

Verwundert rieb sich so mancher Autofahrer die Augen, der am 29.08. auf der Brachter Straße durch Homberg fuhr. Auf der öffent-lichen Rasenfläche zwischen Feuerwehr und Ampel waren einige Pfadfinder aktiv, um ver-schiedene schwarze Zelte aufzubauen, die Teil der Pfadfinderaktion „Tag der offenen Zelte“ werden sollten.Der Pfadfinderstamm Hratuga hatte wieder einmal die Homberger Bevölkerung einge-laden, Informationen über die Pfadfinderar-beit vor Ort zu erhalten. Intensiver als früher wollten sie dabei auch weitere Passanten auf die Pfadfinderarbeit aufmerksam machen. In einer Hochkohte waren Informationen für Eltern ausgelegt, eine Jurte war musterartig mit Schlafsäcken und Rucksäcken belegt. Hier konnten Interessierte anschaulich erken-nen, welches von den erfahrenen Pfadfindern als sinnvolles oder weniger sinnvolles persön-

liches Gepäck angesehen wird.Für Kinder waren aber dort zwei andere Stellen besonders interessant. An einer Stelle konnte man sich an offenem Feuer einen Brandstempel auf ein Lederstück drücken und an der anderen Stelle gab es mehrere Feuer-tische, wo man selber ein kleines Feuer aufbauen

und entfachen konnte.Wer dann auch den Weg in das Pfadfinder-haus fand, konnte dort in einem Zelt einen Lichtbildervortrag über unsere Finnlandfahrt sehen. In einer anderen Jurte stand wieder einmal das beliebte Stockbrot-Backen auf dem Programm, was immer wieder die Kinder anzog. Daneben wollten aber auch Eltern und Interessierte die Räumlichkeiten des Pfad-finderhauses sehen. Alle Besucher konnten sich nebenbei am Kuchen- und Salatbuffet stärken oder die selbst gemachten kleinen Pizzen genießen. Für alle Beteiligten ging der Nachmittag viel zu schnell herum. Nachdem der Besu-cherstrom gegen 18:00 Uhr geringer wurde, konnten die Pfadfinder etwas Luft holen und die letzten Vorberei-tungen für das Abendpro-

Tag der offenen Zeltegramm vornehmen. Hierzu hatten sie wieder befreundete Pfadfinder aus anderen Stäm-men und Freunde eingeladen, an der gemein-samen Lagerfeuerrunde teilzunehmen. Hier füllte sich die Jurte dann auch schnell, so dass das Zelt noch lange in der Nacht vom Gesang der Pfadfinder schallte.Die Pfadfinder bewiesen aber auch, dass neben dem Feiern auch schnell wieder „gear-beitet“ werden konnte, denn schon am näch-sten Vormittag wurde eine Jurte wieder auf dem ökumenischen Gemeindefest aufgebaut.Rainer Stengert

Schiff AhoiHomberger Feetz auf Vereinsfahrt

Vom 13. - 15.09.2009 fand die diesjährige Vereinsfahrt der KG Homberger Feetz statt. 39 „Unentwegte“ begaben sich auf Flussschiffahrt durch den Norden Hollands. Abfahrtshafen war Amsterdam, Ziel der Reise das schöne Alkmaar in Noordholland mit seinem weithin bekannten Käsemarkt. Vor dort grüßt der Feetz herzlichst alle Homberger.

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Seite 20 HombergerDer

Am 12. und 14. Mai 2009 wurden in Nord-rhein-Westfalen zum dritten Mal in den drittenKlassen der Grundschulen zentrale Lern-standserhebungen (Vergleichsarbeiten/VERA) geschrieben.Beteiligt waren rund 165.000 Schülerinnen und Schüler in 3.171 Schulen.Vergleichsarbeiten werden seit Herbst 2004 in

Christian Morgenstern Schule deutlich über Landesdurchschnitt

„Es ist ein Ausflug in die Jugend“, Giesela Langen erinnert sich gern an ihre Zeit in Hom-berg. „Eine Zeit der Sorglosigkeit und wir haben mehr gelernt als heute an Allgemein-bildung“, ergänzt ihr Nachbar am Tisch. Herbert Kohlhaas hatte seine Klassenkame-raden der katholischen Volksschule in Hom-berg zu einem Klassentreffen in der Krone eingeladen. „Die wenigsten „Ehemaligen“ wohnen noch in Homberg. Viele wohnen

Wiedersehen nach über fünfzig Jahren

den Fächern Deutsch und Mathematik durch-geführt.Nun liegt die Auswertung vor und die dama-ligen dritten Klassen der CMS, die sich nun als 4. Klasse auf den Übergang zur weiterfüh-renden Schule vorbereiten, haben in allen 3 Bereichen deutlich besser abgeschnitten als der Landesdurchschnitt. Besonders beein-

druckend waren die Ergebnisse beim Lese-verständnis, bei dem der Prozentsatz der Schüler in der besten Kategorie doppelt so hoch lag wie in NRW. Dieses Ergebnis zeigt, wie schon das Gütesiegel individuelle För-derung, welch gute Arbeit an unserer Schule gemacht wird. Gereon Becker

in Ratingen oder Heiligenhaus oder sind deutschlandweit verstreut oder im Ausland, erklärt er sein Engagement, darum sei ein Klassentreffen eine schöne Gelegenheit, sich mal wieder zu sehen und über die alten Zeiten zu plaudern. Von den insgesamt 62 Schülern der Jahrgänge 1950-1952 waren 39 „Ehe-malige“ aus nah und fern seiner Einladung gefolgt und in die Krone gekommen. „Vier Schuljahre in einem Raum und wenn

dem Lehrer die Haare hoch standen, dann hatte er schlechte Laune.“ Lehrer Becüwe führte ein strenges Regiment in der Schule und auch die Lehrerin, Fräulein Angerhausen, wusste sich durchzusetzen. Klein war damals die Welt in Homberg, einmal die Dorfstraße rauf und runter, eine überschaubare Welt. Mag sein, dass dies der Grund ist, warum sich alle „Ehemaligen“ gern an ihre Kindheit und Jugend in Homberg erinnern. HSP

Page 21: Der Homberger 2009 10

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Erster Gesundheitstag voller Erfolg

Ein Altenheim mitten im Dorf direkt neben der Kirche? Vielen Hombergern gefiel diese Vor-stellung gar nicht, als vor gut 50 Jahren die Pläne der evangelischen Kirchengemeinde bekannt wurden, 4000 Quadratmeter Land zu kaufen. Aber Pfarrer Brinckmann und sein Presbyterium dachten weiter, sahen die Krie-gerwitwen, die irgendwann einmal einen Platz brauchten, um in Würde alt zu werden. Friedhelm Riegels, Ehrenvorsitzender des Fördervereins des Wichernheims, der 1990 unter Federführung des früheren Bürger-meisters Hugo Schlimm gegründet wurde, erinnert sich noch gut an die Widerstände. „Pfarrer Brinkmann und das Presbyterium waren sehr mutig, als sie 1956 den Bau eines Altenheimes tatsächlich beschlossen“, berichtet er in seiner Ansprache zum Jubi-läum. Aber schließlich kam es zum Ankauf des

Grundstücks gleich hinter der Kirche, auf dem der erste Bauabschnitt des heutigen Wich-ernheim für 1,3 Mill. Mark errichtet wurde. Am 27. Juni 1959 bezogen 77 Bewohner das Haus, und der noch heute größte Arbeitgeber des Ortes nahm seinen Betrieb auf. Neugierig wurden damals die Bauarbeiten in unserem kleinen abgeschiedenen Dorf ver-folgt und die Homberger knüpften freundliche Kontakte zu den Bauleuten. Dass aus diesen Kontakten später dauerhafte Beziehungen enstanden, ist belegt. Demnächst feiern drei Paar, die sich über den Bau kennenlernten, Goldene Hochzeit.In den folgenden Jahren wurde erweitert und immer wieder renoviert, denn getreu dem Motto „Jeder, der in dieses Haus einzieht, soll sich wie zu Hause fühlen“ musste der Wohn-komfort der gesellschaftlichen Entwicklung immer wieder angepasst werden. Außerdem stieg die Nachfrage, sodass 1964 durch einen Anbau die Anzahl der Plätze auf 95 erhöht wurde. 1986 beschloss die Kirchengemeinde einen weiteren Anbau und gleichzeitigen Umbau des Hauses. Sie vergab die Planung an das renommierte Architekturbüro Lom und Partner aus Köln, die sich schon durch ver-

50 Jahre ein Zuhause für alte Menschen mitten im Dorf.schiedene Kommunalbauten einen Namen gemacht hatten. Ihr Entwurf, der schließlich mit 20,5 Mill. D-Mark verwirklicht wurde, prägt bis heute den Homberger Ortskern. Mit 124 Plätzen konnte das neue Haus 1994 in Betrieb genommen werden. Und zehn Jahre später? Da begann erneut das Nachdenken über einen Anbau, denn die Ansprüche an ein Altenheim haben sich verändert. Die Menschen werden immer älter, aber können durch ein ausgebautes ambu-lantes Pflegesystem möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben. Erst wenn eine Pflege rund um die Uhr notwendig wird und dies die Familie nicht mehr leisten kann, erwägt man den Umzug in ein Altenheim. Auf diese neue Situation will das Wichernheim sich einstellen durch den neuen Anbau, der im August 2009 fertiggestellt und bezogen werden konnte.50 Jahre nach der Gründung des Wichern-heims gehört ein Altenheim zu den Not-wendigkeiten unserer Gesellschaft. Das war damals keinesfalls so, auch wenn die Spuren des Krieges in den Familien noch deutlich sichtbar waren. Darum haben wir heute den-jenigen zu danken, die vor 50 Jahren mutig genug waren, ihrer Zeit voraus zu sein. HSP

Der 1. Homberger Gesundheitstag „Fit und gesund in den Herbst“ im Golfclub Greven-

mühle stand ganz im Zeichen der Prävention. Die Besucher hatten u. a. Gelegenheit, sich

über die Möglichkeiten der Prävention und Wellness durch Ernährung, gesunde Lebens-weise und einer hochwertigen Kosmetik aus natürlicher Aloe Vera zu informieren. Beeindru-ckend war die Demonstration einer mentalen Wirbelsäulenaufrichtung durch Frau Clau-dia Carls. Die Heilpraktikerin Gabriele Otten stellte die Möglichkeiten zur Früherkennung mit Hilfe des Dunkelfeldmikroskops aus einem Tropfen Blut vor. Auch die Vorträge zu den Themen Anti-Aging, Gewichtsreduktion und Wandlung von Energieblockaden haben neue und interessante Aspekte im Gesundheitsbe-reich aufgezeigt. Für das kommende Frühjahr haben Claudia Carls und Gabriele Otten eine weitere Gesundheitsmesse geplant, auch mit Beteiligung der klassischen Schulmedizin, Physiotherapeuten und Angehöriger anderer Heilberufe, damit dann alle Homberger „Fit und gesund in den Frühling“ starten können. Kontakt: Claudia Carls, Tel. 55 93 327, Gabriele Otten, Tel. 9293764

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20. Homberger Tri(mm)athlon

Bei optimalen Witterungsbedingungen fand am Samstag, den 29.08.2009, der Jubiläum-strimmathlon des TuS Homberg statt.Nachdem bereits am Mittwoch vorher drei Helfer die drei Disziplinen Schwimmen, Fahr-radfahren und Laufen absolviert hatten, star-tete nun um 14 Uhr das „Hauptfeld“ mit 13 Aktiven im Angerbad zum sportlichen Drei-kampf. Viele potenzielle Freibadbesucher hatten den Wettervorhersagen wohl nicht getraut, so dass den Homberger Sport-lern und ihren Gästen für die zu bewältigen Schwimmdisziplinen (200 m oder 300 m oder 500 m) fast das ganze Angerbad zur Verfü-gung stand.Ohne Stress in der Wechselzone machten sich die letzten Schwimmer und Schwim-merinnen anschließend auf die etwa 25 km lange Fahrradstrecke. Über Lintorf, Kalkum, Angermund, Duisburg, Breitscheid und Eggerscheidt führte der Weg zum Parkplatz „Steinkothen“ im Angertal.

Hier konnten die Sportlerinnen und Sportler mit Bananen und Äpfel Kraft tanken und ihren Durst löschen, bevor es im Angertal auf die Laufstrecken von 6 km, 8 km oder 10 km ging.Danach bedurfte es noch ein wenig Anstren-gung, um mit dem Fahrrad aus dem Angertal wieder auf die Homberger Höhen zu gelan-gen. Nach einer entspannenden und erfrischenden Dusche klang der Tag, wie in den vergangenen Jahren, mit einer gemeinsamen Stärkung an einem reichhaltigen Buffet auf dem Sport-platz am Füstingweg aus. Hier erhielten auch jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine Urkunde und konnte sich – wenn er wollte – auch ihre Zeit sagen lassen. Die aber inte-ressierte niemanden, denn der Tri(mm)athlon erfordert keine sportliche Höchstleistung, sondern soll Spaß machen. Und das hat er offensichtlich auch beim 20. Mal gemacht, denn alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen wollen auch bei der einundzwanzigsten Wie-

derholung dabei sein. Vielleicht kann das Organisationsteam des TuS Homberg dann wieder neue TeilnehmerInnen begrüßen, wie dies bei der Jubiläumsveranstaltung vier Mal der Fall war. © 2009, S.K.

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Dass die Homberger nicht abergläubisch sind, hat sich bei der dreizehnten Auflage des Rad-wandertages am Sonntag, den 06.09.2009, gezeigt. Immerhin 143 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter viele Kinder, starteten ab 10 Uhr wieder am Sportplatz Füstingweg. Klassenfahrten und eine „Konkurrenzveran-staltungen“ im eigenen Verein und am selben Ort („Back to Sandkasten Tour 2009“) verhin-derten wohl, dass die Teilnehmerzahl des Vor-jahres von gut 160 noch getopt wurde.Bei optimalem Radfahrwetter ging es in Grup-pen bis zu 20 Personen unter Führung erfah-rener Mitglieder der Radsportgruppe des TuS Homberg auf Strecken zwischen 8 km und 33 km. Wie in den vergangenen Jahren hatten die längsten und anspruchsvollsten Strecken von 33 km und 25 km ihre Wende-

Der 13. Radwandertag des TuS Homberg

punkte in Lintorf und fast in Wülfrath. Aber auch die Strecken von 15 km und 8 km (für die jüngsten Teilnehmer) lassen aufgrund der Lage unseres Dorfes die Beine ganz schön schwer werden. Schließlich heißt es nicht umsonst Hom“berg“. Verpflegungsstationen am Siepenkothen in Lintorf und am Parkplatz Steinkothen im Angertal versorgten die Pedal-ritter aber mit ausreichend Muskeltreibstoff.Erfreulich war, dass alle Teilnehmer, auch die, die nicht in Gruppen gestartet waren, wohl-behalten wieder am Sportplatz ankamen, so dass die anwesenden Helfer des Roten Kreuz Ratingen nicht zum Einsatz kommen muss-ten. Wie gewohnt, war am Sportplatz wieder für Speis und Trank der Sportler gesorgt. Auch die Medaille für die kleinen Sportler und ein

Preis bei der Tombola gehörten zum Pro-gramm dieses Radwandertages.Den Hauptpreis, eine Reise nach Berlin, wie-derum gespendet von der, ehemaligen SPD Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese und überreicht von der stellvertretenden Bürger-meisterin Anne Korzonneck, konnte in diesem Jahr eine der fleißigen Helferinnen des Rad-wandertages erringen.Apropos Helferin: Da sich eine solche Ver-anstaltung natürlich nicht von alleine organi-siert und finanziert, sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich allen Sponsoren sowie den Helferinnen und Helfern gedankt, die den 13. Homberger Radwandertag erst möglich gemacht haben. Mit ihnen wird der TuS Hom-berg sicherlich auch im nächsten Jahr am ersten Septemberwochenende den dann 15. Radwandertag in Homberg veranstalten kön-nen. © S. K. 2009

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Beim Beachsoccer steht nicht nur Fußball im Vordergrund, sondern der Spaß beim Spiel im weichen Sand, wo man mit vollem Körperein-satz jedem Ball nachsetzen kann, ohne der Gefahr von größeren Verletzungen ausgesetzt zu seinDieses Erlebnis wurde für die teilneh-menden Mannschaften Wirklichkeit. Schon die Jüngsten, mit denen das Turnier begann

hatten großen Spaß auf dem Sand den Ball zum gegenüberliegenden Tor zu befördern. Die Mannschaften mit den Namen ,,Beach-boys“, ,,Erdferkel“ und ,,Destroyers“ zeigten auf der sandigen Oberfläche vollen Einsatz und lieferten zur Freude des Publikums tem-peramentvolle Zweikämpfe. Auch bei den älteren Spielern, den ,,Sandkastenrockern“ und dem ,,FC Käsekuchen“ gab es leiden-

Homberger Beachsoccer ein voller Erfolgschaftliche Spielszenen auf engstem Raum, aber die besondere Überraschung bot die Spielpaarungen der ,,Beachboys“, ,,Crazy Boys“, ,,Beachboys“ und ,,Zickenpower“. Die Mädchenmannschaft, die aus der Mäd-chenmannschaft des TuS Homberg bestand, überraschte weil sie sich trotz gelegentlicher Spielrückstände nie entmutigen ließ und ent-scheidende Spiele sogar gewinnen konnte. Am späteren Abend hatten auch die Senioren ihren Spaß, obwohl der Einsatz auf Grund des noch größeren Ehrgeizes härter wurde.Das Umfeld des Beachsoccerturniers ent-sprach dem Anspruch der Veranstaltung, Spaß und Freude in den Vordergrund zu stel-len. Es gab ein Strandcafé, eine Cocktail-bar und jede Menge Aktivität für die Kinder. Der Weg zur Genehmigung dieser Veran-staltung war dornig und hart. So richtig mit allen Formalitäten und Zustimmungen der verschiedensten Stellen. Man brauchte eine Schank-und Beschallungsgenehmigung, den Nachweis von Fluchtwegen und Parkplatz-regelung. Der Wunsch des Auftrittes einer Liveband war dann doch zu viel, obwohl die Genehmigung schon auf einem guten Weg

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war. Doch da im Sommer die Genehmigung einer Livemusikveranstaltung auf dem Sport-

platz gescheitert war, kam es von Seiten der damaligen Veranstalter zu einem Einspruch,

wobei sich die genehmigenden Stellen genö-tigt sahen, die Livemusik auch diesmal zu untersagen.Das Veranstaltungsteam mit Lucas Büscher, Cornelia Krill, Willi Schwarz, Michael und Claudia Gibat hat es geschafft alle behörd-lichen Hürden zu nehmen und die Veran-staltung zur Freude aller Teilnehmer und des Publikums zu einem großartigen Event werden zu lassen. Nachdem trotz teilweise widrigem Wetter alles glatt gelaufen ist, soll das Ereignis im nächsten Jahr wiederholt werden. Ein Dank an die Organisatoren, die den Mut hatten, eine solche Veranstaltung ins Leben zu rufenHeinz Schulze

Zum 10. Mal richtete der TCHM am 21. und 22. August 2009 den AXA–Cup (Mannschaft-Mixed-Turnier) auf der eigenen Anlage an der Brachter Str. 51 aus.Wieder dabei waren 6 Mannschaften aus Ratingen und zwei Mannschaften aus Hei-ligenhaus (Rot-Weiß und Grün-Weiß). In insgesamt 60 Spielpaarungen wurde bei strahlendem Sonnenschein die beste Mixed-

mannschaft für 2009 ermittelt.Die Endspiele wurden am Sonntag ab 16.30 Uhr gespielt und zeigten ein beachtliches Niveau. Im Anschluss daran erfolgte die Sieger-ehrung. Die Sieger erhielten als Preis hervorragende Weine vom Weinhandel BEA-Weine in Ratin-gen-Homberg. Der Hauptsponsor

des Mannschaft-Mixed-Turniers, die AXA Generalvertretung H. Peter Bulwien aus Hei-ligenhaus ermöglichte uns in diesem Jahr die Austragung des Turniers. Dafür sagt der TCHM herzlichen Dank.Folgende Plätze wurden erspielt:1. TC Angertal2. TCHM

AXA - Cup Tennis auf hohem Niveau beim TCHM

3. GW Ratingen4. ASC West5. TUS Breitscheid6. RW Heiligenhaus7. Lintorfer TC8. GW HeiligenhausUnter der Turnierleitung von Stefan Dese-laers, Oliver Fischbach, Manfred Boes und Lothar Märtens klappte die Organisation des Turniers ausgezeichnet. Die zahlreichen Zuschauer erlebten an diesem Wochenende erneut Tennisspiele, die sich sehen lassen konnten.Hannelore Hanning (1. Vors.)

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Angefangen hatte alles, als wir vom Ratinger Blasorchester Das Ratinger Beste auf dem Flughafen von Düsseldorf uns von unseren Familien verabschiedeten, um nach Vermil-lion, der Partnerstadt Ratingens zu fliegen. Zunächst ging unser Flug nach Chicago. Dort angekommen, ging die Reise mit einem klei-nen Flugzeug weiter nach Sioux Falls, wo wir in Busse umstiegen nach Vermillion, und dort nach über 12 Stunden todmüde in einem Hotel ins Bett fielen. Am nächsten Tag ging die Reise weiter, wir fuhren nach Pierre, der Hauptstadt von South Dakota, auch das dauerte seine Zeit: 5-6h! Wieder ging es in ein Hotel – und das war unser erster Tag in Amerika. Ich glaube, auf den nächsten Tag hatten sich viele von uns am meisten gefreut: wir waren nämlich ins State Government eingeladen, wo wir den Secretary of State, Chris Nelson, und seine Vertreterin trafen. Die beiden stell-ten uns erst ein paar Fragen, und dann kam die Überraschung: Mr. Nelson rief uns einzeln nach vorne und überreichte uns eine Urkunde, auf der stand: „Certificate of Honorary Citi-zenship“. Wir waren von einer Sekunde auf die andere Ehrenbürger von South Dakota geworden. Anschließend gab es eine Führung durch den Regierungssitz, in dessen „Rotunda“ wir ein Konzert gaben, von dem alle ganz begeistert waren, wie unser Dirigent, Herr Sevenich, uns später mitteilte. Am nächsten Tag wurden wir nach Vermil-lion zurückgefahren, denn dort sollten wir zum ersten Mal unsere Gastfamilien treffen. An einem Haus hing ein Plakat, auf dem geschrieben war: Welcome to Vermillion! mit einer aufgemalten Deutschlandfahne. Später

am Abend erfuhren wir, dass das Haus der Gastmutter gehörte, die in Vermillion den Kontakt zu allen Gastfamilien für uns herge-stellt hatte. Das einzigartige „National Music Museum“, in dem alte Instrumente und signierte Gitar-ren von berühmten Sängern ausgestellt sind, besuchten wir am nächsten Vormittag und der Nachmittag war ausgefüllt mit Proben für unser Konzert. Am vierten Tag in den USA hatten wir erst mal bis nachmittags Zeit, etwas mit unseren Gastfamilien zu unternehmen. Die Mitglieder von Das Ratinger Beste erschienen in ihren typischen roten T-Shirts im Park von Vermil-lion. Das Erste, was ich sah, war die überdi-mensionale Vermillion-Torte, und das Erste was ich dachte war, WER soll das alles essen? Denn uns allen war noch etwas schlecht von den beiden Torten für unsere beiden Geburts-tagskinder Mona und Tobit zwei Tage zuvor. Also, nachdem ich mich im Park umgeguckt hatte, wusste ich, wer die große Torte essen sollte: Natürlich die Bürger von Vermillion! Denn die Stadt Vermillion mit ihren ca. 10.000 Einwohnern hatte das für die USA biblische Alter von 150 Jahren erreicht. Das war der eigentliche Grund unseres Besuches in der Ratinger Partnerstadt. Nach einer Weile ging es dann zur Vermil-lion High School, wo unser Konzert stattfin-den sollte, für das wir nach Amerika gereist waren. Zuerst waren wir alle total aufgeregt und übten noch ein paar Stellen und dann saßen wir auf der Bühne. Sara Görg, die Koordinatorin für die Städ-tepartnerschaften, überreichte vor dem Konzert dem Bürgermeister von Vermillion ein Geschenk: den Dumeklemmer-Daumen.

Zuerst waren die Amerikaner etwas perplex, doch dann erzählte Sara die Geschichte vom Heiligen Suitbertus. - Später erfuhren wir, dass unser Dumeklemmer-Daumen im Rathaus hinter Glas gestellt wurde. - Und dann kam unser Auftritt, unser Konzert. Alle waren begeistert, gingen nach dem Konzert in der Eingangshalle auf zu und lobten uns mit „Good job!“ und ähnlichen Komplimenten. Ich konnte nichts anderes sagen, als: „Thank you!“. Für mehr fehlten mir im wahrsten Sinne des Wortes die Vokabeln. Und das war der 5. und eigentlich wichtigste Tag in Amerika!Am nächsten Tag durften wir dann die Shop-ping Mall von Sioux Falls stürmen und kauften uns Klamotten von typisch amerikanischen Marken. Anschließend ging es erschöpft, aber glücklich zurück nach Vermillion zu unseren Gastfamilien.Der nächste Tag war „Familientag“. Wäh-rend die einen in den Nachbarstaat Nebraska fuhren, waren die anderen zum Wild Water West unterwegs oder mit dem Boot auf dem Missouri.Am anderen Morgen waren wir zu einer Flughafeneinweihung eingeladen. Dort früh-stückte halb Vermillion zusammen mit uns Deutschen, danach führten uns vier Piloten aus unserer Partnerstadt Kunstflüge vor. Am Nachmittag gab es noch eine Radtour durch die Stadt und die letzten Fotos, denn unsere schönen Tage in South Dakota gingen zu Ende. Ein letztes Mal stiegen wir am nächsten Morgen in den uns zur Verfügung gestellten Bus, winkten und fuhren los, über Sioux Falls zum Flughafen. Von dort aus ging es nach Chicago und dann zurück nach Düsseldorf, wo wir am nächsten Morgen um 7.10 Uhr wieder landeten und unser Bett auf uns war-tete, in dem wir unseren Jetlag ausschlafen konnten.Von den 41 Ratingern war eine besonders starke Fraktion aus Homberg. Und darum hat Homberg seit Anfang August 2009 elf Ehren-bürger des schönen Staates South Dakota der Vereinigten Staaten von Amerika:Jula Beyering, Laura Hahn, Moritz Hüshoff, Lukas Kniep, Frederike Linden, Fabian Otten, Jessica Scholer, Lisa Semrau, Paul Sevenich, Patrick Wagner und Alina Waltke. Da kann man nur gratulieren. Jula Beyering

Elf Homberger neue Ehrenbürger von South Dakota

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„Wir sind inzwischen Homberger, viele unserer Kunden sind zu Freunden geworden.“ Kon-stantinos Kokkinos zeigt auf die Fensterbank, die voller Blumen und Geschenke ist. Der Anlass ist die Neueröffnung der Reinigung. Nur fünf Tage dauerte der Umbau, Verdop-pelung der Geschäftsfläche, neuer Fußbo-den, neue Inneneinrichtung, komplett neuer Maschinenpark mit neuester Technologie, computergesteuert kontrolliert. Nur die kleine Ecke, in der Maria Kokkinus ihre Änderungs-schneiderei betreibt, ist fast unverändert geblieben. Gleichzeitig wurde eine Reinigung in Ratingen-Ost in der Geschäftszeile neben Kels eröffnet. Hier führt Sohn Georgios das

Neueröffnung der Reinigung Kokkinos

Geschäft, der nach Abitur und Ausbildung im IT-Bereich wieder zu dem zurückgekehrt ist, mit dem er aufgewachsen ist: die Textilpflege. „Wir leben hier seit fast 30 Jahren mit unseren Kindern, darum haben wir und in Homberg und Ratingen investiert. Das große Vertrauen unserer Kunden hat uns Mut gemacht.“ Kon-stantinos Kokkinos zeigt auf den nagelneuen „Hemdfinisher“, der in kürzester Zeit ein Oberhemd bügeln kann. Der eigentliche Anlass dieser großen Investi-tion war die nächste Generation. Der älteste Sohn hat bereits vor einigen Jahren eine Rei-nigung zusammen mit seiner Frau übernom-men, jetzt soll für die beiden jüngeren Söhne eine Basis geschaffen werden. Beide haben sich zum Sachkunde- und Umweltfachmann ausbilden lassen, um die Eltern in dem nun größer gewordenen Unternehmen zu unter-stützen und dies später einmal zu überneh-men. Und die Kunden? „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung“, sagt ein Kunde und klemmt seine gereinigten Hosen unter den Arm, „ich

komme immer hierher, da bekomme ich ein-wandfreie Leistung.“ Mit Qualität den Kunden überzeugen, das war schon immer die Devise von Maria und Konstantinos Kokkinos. HSP

Herzlichen Dankfür die vielen Blumen und Geschenke zur Neueröffnung unserer Reinigung. Wir möchten mit unseren Freunden und Kunden auf die Zukunft anstoßen und laden Sie zu einem Gläschen ein am Freitag, den 27. 11. 2009 von 9-18 Uhr

Maria und Konstantinos Kokkinos

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Was immer die Kunst einem bedeutet, Andrea Weyergraf-Hahn versucht eine Brücke zu bauen von dem Stofflichen zum Geistigen, wobei hier der Weg auch zu christlichen Sym-bolen und Inhalten führt.Das Stoffliche besteht aus Materialien wie Papier, Holz, Leinwand, aber auch aus altem rostigem Stahl, Draht, Sand und zersetztem Holz bearbeitet mit Acryl und Pigmenten. Die Objekte erhalten einen besonderen Akzent durch zarte Spitze, schimmernden Perlen und feinen Federn.In der Kombination von Neuem und in der Natur verwittertem, liegt die Spannung zwi-schen klarer Struktur und Vergänglichem.

Andrea Weyergraf-HahnDie Kunst ist die Zauberkraft der Seele

Dies löst einen Prozess der inneren Emp-findsamkeit aus, da durch die Integration von abgenutzten, teilweise zersetzten Bestand-teilen die Harmonie des Objektes gestört zu sein scheint. Dabei wird uns bewusst, dass wir ständig erneuern, indem wir austauschen und ersetzten, aber diese Teile Zeugen der Vergänglichkeit sind.Hier liegt der Zugang zu den Arbeiten von Andrea Weyergraf-Hahn. Die christliche Sym-bolik in ihren Arbeiten weist einen Weg auf, um sich zu verfangen in Antworten oder sich spirituell auf den Weg zu machen. Weiterhin liegt ihr künstlerisches Schaffen in der Darstellung von sommerreifem Obst in Kisten und impressionistischen Landschaften auf kleinen Schachteln. Andrea Weyergraf-Hahn führt mit den zarten Farben in eine Welt der Empfindsamkeit. Dies ist auch der Anknüpfungspunkt zu ihrem kirchlichen Engagement. Das Wort „die Kunst

liegt zwischen dem Himmel und der Welt“ bekommt bei ihr eine Bedeutung. Mit Struk-turen, die durch Sinneswahrnehmungen das Innere des Menschen stärken, können neue Inhalte geschaffen werden. Andrea Weyer-graf-Hahn möchte mit ihrer Kunst dazu bei-tragen.

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Auch in diesem Jahr öffnete die Homberger Künstlerin Mo Kleinen ihr Atelier am Gras-hofweg im Rahmen der Düsseldorfer Kunst-punkte.Ein Thema von Mo Kleinen, die Malerei, Bildhauerei, Kunstgeschichte und Philoso-phie studiert hat, ist die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Hierzu gehört auch ihre Teil-nahme an der Ausstellung „Mythos Mutter“, die im Frauenmuseum in Bonn vom 05.05. bis 31.08.2005 stattfand. Ihr Hauptobjekt zu dem Thema ist ein aus rostigen Stahlrohren kon-struierter Laufstall, der die Einengung in die Aufgabe als Mutter symbolisiert.Mitnichten geht Mo Kleinen das Thema Frau in der Gesellschaft mit blaustrümpfiger Härte an. Dazu steht die Mutter von drei erwachse-nen Kindern viel zu sehr im Leben. Aber ihre neusten Bilder, auf denen Frauen mit Waffen zu sehen sind, haben eine eindeutige Zielrich-tung. Sie sollen das Rollenverständnis der Frau auf-brechen und darstellen, dass die Waffe, die als ein Symbol in Männerhand gilt, die Hand-lungsfähigkeit auf die Frau überträgt. Lara Croft war die erste Kunstfigur, mit einer Waffe als Protagonistin in einer Video- und Compu-

Die Homberger Künstlerin Mo KleinenWaffen in der Hand der Frau

terspielserie. Sie zeigt, dass eine Frau mit den Attributen, die sonst nur Männern vorbe-halten sind, nämlich Macht und Stärke, sehr wohl agieren kann.Mo Kleinen möchte nicht unsere Gesellschaft mit zahllosen Lara Crofts bevölkern. Nach-dem seit den 50er Jahren sich schon einiges in unserer Gesellschaft getan hat, soll das Selbstverständnis der Frau weiter gestärkt werden. Es geht um den Spagat in der Gesell-schaft, der den meisten Frauen nicht gelingen kann, wenn sich die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen nicht weiter ver-bessern. Die Frauen sollen berufliche Ziele verwirkli-chen und Kinder bekommen. Mutterschaft muss zu einem selbstbestimmten Anteil im Leben einer Frau werden und die Teilnahme am beruflichen, kulturellen und politischen Leben muss ebenfalls möglich sein. Um das zu erreichen müssen flexible, familienfreund-liche Beschäftigungsverhältnisse, bezahlbare Kita-Plätze und die Anerkennung der Lei-stung der Frauen gesteigert werden.Mo Kleinen interpretiert mit ihrem künstle-rischen Schaffen feinfühlig gesellschaftliche Strukturen. Obwohl ihre Bilder meist großfor-matig sind und sie sich bei der Bearbeitung nicht im Detail verlieren, sprechen sie den Betrachter spontan an und erwecken in ihm eine direkte sensitive Verbundenheit. Man erinnert eigene Gemütsverfassungen und meint mit den Gesichtern kommunizieren zu wollen. In ihren Kunstkursen, an denen jeder teilneh-men kann, lehrt Mo Kleinen die Farbenlehre, den Bildaufbau und die räumliche Darstellung. Eine Chance selbst einmal zu versuchen, das was in uns ist, eine Form zur Betrachtung zu geben.Heinz Schulze

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Am Ende des Abends konnte man dem Weinhändler Hans-Werner Stahlschmidt von BEAWEINE in Ratingen-Homberg die Erleichterung deutlich anmerken. Er hatte es wieder einmal geschafft, seine Gäste mit ungewöhnlichen Geschmackskombinati-onen zu verwöhnen. Eingeladen hatte er in das Restaurant Indochina in Wülfrath, das für seine gute und abwechslungsreiche asi-atische Küche über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist.Die Idee für diesen Abend war nach einem Bericht über ein Kochevent in Spanien ent-standen, bei dem Spitzenköche aus acht Ländern sich getroffen hatten, um Speisen zu den verschiedenen Sherry-Typen zuzube-reiten. Dabei stellte sich zur Überraschung vieler heraus, dass Sherry mit der asiatischen Küche besonders gut harmoniert. Und genau

das wollte Hans-Werner Stahlschmidt an diesem Abend im Restaurant Indochina beweisen.Nachdem die Gäste in einer kurzen Einlei-tung das wichtigste über die Entstehung und die Besonderheiten der verschiedenen Sherry-Typen erfahren hatten, konnten sie sich bei dem anschließenden 4-Gang Menü von den ungewöhnlichen Geschmackskom-binationen überraschen lassen. Zur Vorspeise bestehend aus Sushi, gegrillter Garnele und Hühnerfleischsalat gab es einen trockenen Manzanilla, die anschließend servierte sehr pikante Garnenlensuppe wurde durch einen eleganten Amontillado entschärft, bevor als Hauptgang Hühnerfleisch mit rotem Curry und gebratene Ente in einer auch einer auch optisch sehr beeindruckenden Form präsen-tiert wurde. Der hierzu ideale Begleiter war

Kulinarisches Spiel ohne Grenzen.Die asiatische Küche entdeckt den Sherry.

ein sehr kräftiger und aromatischer Oloroso. Der letzte Sherry, ein Pedro Ximénez, war eine „Geschmacks-Granate“. Eine schönere Ergänzung zu dem Dessert mit Mangoeis und Erdbeersauce konnte sich keiner der Gäste vorstellen.Der abschließende Kommentar von Man-fred Schönberg, Gast an diesem Abend und Kenner auf diesem Gebiet, fand allgemeine Zustimmung: „Man sollte wirklich keine der-artige Veranstaltung versäumen, auch wenn man die Idee exotisch findet – es ist immer wieder eine kulinarische Überraschung“.Eine Wiederholung dieses rundherum gelun-genen Abends ist für Anfang 2010 vorgesehen, wie die charmante Chefin des Restaurants Thi Klein beim Abschied mitteilte, insbeson-dere für die Gäste, die beim ersten Mal noch sehr skeptisch waren. St/HSP

Die Dylan Deutschland GmbH, eine Tochter der Dylan Holland B.V. in den Niederlanden, versorgt seit 2006 von unserem Industriege-

Corina Backes hat schon immer viel genäht und gebastelt und fiel in der Schule mit ihrer Begabung für das Nähen und Handarbeiten auf. Doch als es um einen Beruf ging, da

biet aus die Petrochemie, Raffinerien und den Energiemarkt mit Rohrzubehör. Schon lange liegen die Pläne für größere Büroräume und eine größere Lagerhalle auf dem Tisch. Am 9. Oktober 2009 war es dann endlich soweit. Bürgermeister Birkenkamp ließ es sich nicht nehmen, bei der Grundsteinlegung für einen Neubau dabei zu sein. Auf ca. 10.000 qm werden ein neuer Verwaltungstrakt und eine größere Lagerhalle entstehen. „Wir wollen als Lagerhaltender Rohrhändler ein möglichst breites Angebot für die Industrie bereit halten, um sofort liefern zu können. Dafür brauchen

Corina Bastelstubewurde sie lieber Kauffrau, denn die Konfek-tion hatte sich durchgesetzt und mit Nähen und Handarbeiten ließ sich auf absehbare Zeit kein Geld mehr verdienen. Doch die Zeiten ändern sich. Mehr Individualität ist gefragt. Da fiel Corina Backes mit ihrem Talent wieder auf. Aus den vielen selbst genähten Geschenken entwickelte sich plötzlich eine Nachfrage, zunächst aus dem Freundes-kreis, das sprach sich herum, die Aufträge wurden zahlreicher und umfangreicher und schließlich entschloss sich Corinna Backes aus ihrer Begabung einen Beruf zu machen und eröffnete ihre Bastelstube. Individuelle Wohnaccessoires, wie Gardinen, Tischde-

cken, Sofakissen, Sets und Ähnliches oder für die lieben Kleinen Krabbeldecken, Kirsch-kernkissen, Kulturtaschen, T-Shirts, man kann sich in ihrer Bastelstube nicht satt sehen an den vielen fröhlichen bunten Farben. Für den Winter gibt es Wollsocken, Wuschelschals und warme Mützchen, und wer nicht mehr mit dem Einheitsbeutel einkaufen gehen möchte, der findet bei Corina Backes bestimmt eine passende Tasche. Corinas Bastelstube, Am Kockshof 57, ist geöffnet mittwochs von 9-12 und 15-18 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel. 0173/2183833, email: [email protected] HSP

Grundsteinlegung bei Dylan

wir mehr Lagerfläche, “ erklärte Michael Phi-lippen, der Chef von DylanDeutschland, bei der Grundsteinlegung. HSP

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„Den Kochclub lasse ich nie ausfallen. Das ist für mich pure Entspannung!“ Wolfgang Naue ist heute Chefkoch und hat im Kochclub heute das Sagen. Er bestimmt, was gekocht wird und wer dafür ausersehen ist. Das allein ist schon eine logistische Meisterleitung bei den vielen Talenten der Klubmannschaft. Außerdem schreibt der Chefkoch die Rezepte und besorgt die Zutaten und natürlich die dazugehörigen Getränke. Begonnen hat das alles im März 1966 weil der damalige Pfarrer Theodor Kotters es als wich-tig erachtete, „dass Männer kochen können, schon allein, um Ehefrau und Familie versor-gen zu können, sollten diese einmal krank sein.“ Soweit die Anekdoten. Es war wohl eher so, wie Zeitzeugen berichten, dass Pfar-rer Kotters gern selber kochte und die aktiven Männer der Gemeinde zum Mitkochen einlud, um sich bei ihnen zu bedanken. Zunächst blieb es beim sporadischen Kochen, bis Pfar-rer Kotters im März 1966 den Kochklub ins Leben,“ rief, wie die Chronik der Pfarrei St. Jacobus d. Ä. berichtet. Etwa 15 Männer trafen sich nun von da ab beinahe wöchent-lich in der Lehrküche des alten Pfarrhauses bis dieses 1965 renoviert wurde. In der ersten Zeit lag das „kulinarische Profil“ des Klubs in den Händen von Klaus Licht, der Küchen-meister der Gaststätte „Marienbildchen“ in Köln-Braunsfeld war. Als dies aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich war, übernahm Pfarrer Kotters die Regie in der Küche.Nach dem Umbau des Jacobussaales konn-ten die Kochabende in der Küche in der „Meuse“ am Dorfplatz stattfinden, wo der Klub noch heute residiert. Im letzten Jahr wurde die Küche von Schreinermeister Otto Uhlen, den alle liebevoll die Seele des Klubs nennen, zu einer Profiküche umgebaut. Aber zurück zu den Anfängen. Der Kochklub war ursprünglich ein loser Kreis, zu dem Pfar-rer Kotters zahlreiche Gäste einlud. Häufig dabei waren auch Gäste aus der ev. Kirche,

z.B. Karlhans Staat, Werner Staecker und Gerd-Ulrich Grün. Aus der kath. Kirche koch-ten meistens Franz Liebner, Ludwig Egenber-ger, Paul Ridder und Günter Schmidt mit. Nach der Pensionierung und dem frühen Tod von Pfarrer Kotters im Dezember 1979 wollten die Männer diesen schönen Brauch nicht mehr missen, und gewannen als Chef-koch Herrn Halberstadt, der zu der Zeit Koch im Wichernheim war. Doch bald traute man sich ohne fremde Hilfe zu kochen und fand sich zu dem Kochklub zusammen, wie er noch heute besteht, aus 12 Mitgliedern und dem Pfarrer oder ortsansässigen Geistlichen als „geborenes Mitglied“. Dieses Amt übt im Moment Pfarrer Beckers aus. Da die Küche nicht sehr groß ist und der Tisch zum gemeinsamen Essen auch nur 13 Plätze hat, kann immer nur dann ein neues Mitglied aufgenommen werden, wenn ein Platz frei ist. Voraussetzung ist allerdings dass dieser gut kocht und „mit Vergnügen“, wie Kochbruder Hans Kaiser versichert. Überhaupt steht die Gemeinschaft beim Kochen im Vordergrund, aus der mittlerweile private Freundschaften gewachsen sind. Und da das Essen zum Glauben dazugehört, ist der Kochklub ein wichtiges Element des Kirchenlebens, und macht mit seinen kulina-rischen Leckereien jede Veranstaltung im Kir-chenjahr zu einem Fest.Im Laufe der Zeit sind die Rezepte immer anspruchsvoller geworden, Anregungen aus dem Urlaub, aus Zeitschriften, aus dem Freundeskreis fließen mit ein. Mal wird tradi-tionell gekocht, mal exotisch, mal italienisch, je nach Gusto des Chefkochs. Einmal im Jahr werden die Damen für die ertragene Abwe-senheit ihrer Männer mit einem festlichen Abendessen entschädigt, zu dem auch Gäste eingeladen werden. Erwin Knops kocht seit 40 Jahren mit, ähn-lich lange sind Horst Siemers, Wilhelm Höffer, Heiner Klein und Otto Uhlen dabei. Später kamen hinzu Meinhard Trennhaus, Karl Weyergraf, Wolfgang Naue, Heribert Henne-mann und Hans Kaiser. Die neuesten Mit-glieder sind Manfred Wittkowski und Stefan Langemeier. Zur Erinnerung an die vielen schönen gemein-samen Kochabende sind inzwischen seit 1966 vier Kochbücher, die Köchelverzeichnisse, entstanden. Sie gelten inzwischen in Hom-berg als Geheimtipp für excellente Küche,

für die das folgende Rezept, das Dessert des Juni-Abends unter der Leitung von Chefkoch Wolfgang Naue, ein leckeres Beispiel ist: Man nehme für 6 Personen: 500 gr Erdbee-ren, 200 gr. Erdbeerkonfiture, 4 El. Erdbeer-likör, 2 El. Zitronensaft, 200 ml Schlagsahne, 500 gr Magerquark, 250 gr Maskapone, 50 gr Zucker, 60 gr Amarettini. 1)Erdbeeren vierteln, 2)Konfiture mit Zitro-nensaft und Likör glatt rühren, 3)Schlagsahne steif schlagen, 4)Quark und Maskapone mit Zucker glatt rühren, Sahne unterziehen. 5)Amarettini grob zerbröseln, abwechselnd mit der Erdbeeren und Quarkcreme in 6 Gläser füllen und kalt stellen, mit Zitronenmelisse garnieren.

Heute kochen die Männer

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