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INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 HANSAimmobilia macht zu - Niemand wird verletzt! (WR) 2 Mieten - Bestand deutlich unter Neubau (WR) 6 AIFM - Schlimmer geht immer! (Prof. Loritz) 8 Investment - B-D Standorte 12 Büro - Banken nicht mehr stärkste Nachfrager? (WR) 13 Projektentwickler - bis 2017 geht kaum etwas (AE) 15 AIFM - VGF sieht Verände- rungsbedarf (Rohmert) 16 Deka - Risiken in der europ. Peripherie (Dr. Becher) 18 Investmentklima - Stim- mung gedrückt (Rohmert) 21 Führen - mehr Sozialkom- petenz notwendig (CW) 32 Griechenland - in Rhodos steigen die Preise (AE) 33 Impressum 35 Einzelhandel - Vermietung rückläufig (Rohmert) 23 Buchtipp - „Die Schuldenlawine“ (Ries) 23 Deut.Hypo - Wohnungs- marktentwicklungen (WR) 29 Nachhaltigkeit - „Grün“ wird zur Bedingung (AE) 25 Go East - Polen wird Destination (Rohmert) 24 Hotelperformance steigt 32 Pestel - In Deutschl. fehlen Sozialwohnungen (KK) 30 Lebenszyklus - Bauen und Bewirtschaften ohne Termin- und Kostenrisiko (Göbel) 28 USA - Apartmentmarkt startet durch (WR) 28 Energiewende ante portas (Dr. Mönig) 15 Immobilienbrief Köln 34 Immobilienbrief Ruhr 36 NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL morgen geht das Licht aus. Daniel Düsentrieb wird verzweifeln, wenn die Disney-Zeichner seinem „Helferlein“ („Helper“, geb. 1956) eine Energiesparlampe statt einer Glühbirne als Kopf aufschrau- ben. Stellen sie sich einmal vor, wie unsere Kinder und Enkel aufwachsen werden, wenn Comic-Zeichner ihnen „ein Licht aufgehen“ mit einer Energiesparlampe symboli- sieren. Dagegen kann ich mir viele Politiker durchaus mit einer Energiesparlampe in der Sprechblase vorstellen. Da könnte man über frühzeitige Adaption der Politik nachden- ken. Ganz langsam und unauffällig hochfahren, um dann möglichst lange dunkel und ungesund zu leuchten, könnte Seelenverwandtschaft aufzeigen. Ich will hier in diesem Zusammenhang nicht direkt auf das AIFM-Umsetzungsgesetz kommen. Das überlasse ich Professor Karl-Georg Loritz (S. 8) und unserer Kommentierung der VGF-Kommentierung (S. 16). Zurück zur Energie. Bei vielleicht 1-2% Beleuchtungsanteil am Energieverbrauch der Haus- halte kommt da „richtiges“ Sparpotenzial, das eines europaweiten Verbotes wert ist, zusammen. Das sind die echten Euro-Probleme, die sich die Gründerväter wohl vorstellten. Was vom Sparpotential nach „Du darfst“-Effekten („doppelt schmeckt genauso gut“) und nach „Portemonnaie-gesteuerter- sowieso-Einsparung“ übrig bleibt, steht in den Sternen. Hubble wird’s berichten. Wie viel Sinn macht es, wenn eine Tageslichtenergiesparfunzel den 150-Watt-PC am Schreibtisch beleuchtet, freundlich in das Flackern des 300-Watt-Fernsehbildschirms einschwenkt und die 3.500-Watt-Mini-Klimaanlage summend unterstützt? Den „Beweis“ für sinnvolles Energiesparen liefert politisch der Erfolg der So- lartechnologie. In der Lebensspanne der Politiker-Generation „50plus“ ist zwar nicht abzusehen, dass Fotovoltaik den ökonomischen break even erreicht, aber immerhin haben wir die Technologie führend entwickelt. Deutschland ist mit am Ende dreistelliger Milliardenförderung technologischer Vorreiter einer Technologie, für die es weder Marktbarrieren noch Know-how-Barrieren noch Monopol-Renten gibt und die in Deutschland nicht produzierbar ist. Glückwunsch! Das ist im Sinne des Universalerfinders Daniel Düsentrieb. Ich bin gerade den Elektro-Twizzy Probe gefahren. Das macht Spaß: 50er Jahre Messerschmitt-Feeling pur. Aber wenn mein Auto auf 80 km Reserve geht, werde ich nervös. Elekt- roautos fangen damit an. Liebe Autohersteller, warum ist es so schwer, erst einmal ein alltagstaugli- ches Auto mit 30 km reiner Elektroreichweite, einem optimierten Langstrecken-Verbrennungsmotor für das 95% Fahrverhalten und Elektro-Spaßpower für Zusatzbeschleunigung und ein paar km Höchstgeschwindigkeit zu entwickeln? Sinn macht das mit Smart Grid und alternativen Energien in Eigenverwendung. Das verhindert aber noch 20 Jahre die Förderung chinesischer und südkoreani- scher Solarhersteller. Irgendwie kenne ich das noch von Schiffen. Haben Sie Schiffsfonds? Auguren und Researcher werden nicht müde zu betonen, dass es aktuell in Deutschland keine Preisblase in Wohnungsmärkten gebe. Langsam macht das ein wenig unsicher. Allerdings sehen auch wir aktuell nur angstgetriebene Verwerfungen. Die sind zwar dämlich, aber keine Bubble. Fitch, Bundesbank und Deutsche Hypo (S. 29) sehen auch keine flächendeckende Prob- lematik. In der Fläche ist die Rückkehr auf nominales 90er Jahre Preis- und Belastungs-Niveau noch weit entfernt. In Hamburg liegen lt. HWWI heutige preisbereinigte Preise um 20% unter 1995. Pestel macht dagegen auf Drama (S. 30). Allerdings stellt sich dank Immobilität von Immobilien in der flä- chendeckenden Betrachtung immer das Durchschnittproblem von Backofen und Kühlschrank. Die Frage, die sich weltweit in allen Metropolen noch viel stärker als in Deutschland stellt, ist, wo das Menschenrecht auf Wohnen aufhört, und persön- lich monetär zu unterlegendes Wunschdenken beginnt. Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catel- la Real Estate AG, Deka Immobi- lien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Ener- giedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Der Immobilienbrief Nr. 278

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Immobilienmarkt.

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Page 1: Der Immobilienbrief Nr. 278

INHALTSVERZEICHNIS

Editorial 1 HANSAimmobilia macht zu - Niemand wird verletzt! (WR)

2

Mieten - Bestand deutlich unter Neubau (WR)

6

AIFM - Schlimmer geht immer! (Prof. Loritz)

8

Investment - B-D Standorte 12 Büro - Banken nicht mehr stärkste Nachfrager? (WR)

13

Projektentwickler - bis 2017 geht kaum etwas (AE)

15

AIFM - VGF sieht Verände-rungsbedarf (Rohmert)

16

Deka - Risiken in der europ. Peripherie (Dr. Becher)

18

Investmentklima - Stim-mung gedrückt (Rohmert)

21

Führen - mehr Sozialkom-petenz notwendig (CW)

32

Griechenland - in Rhodos steigen die Preise (AE)

33

Impressum 35

Einzelhandel - Vermietung rückläufig (Rohmert)

23

Buchtipp - „Die Schuldenlawine“ (Ries)

23

Deut.Hypo - Wohnungs-marktentwicklungen (WR)

29

Nachhaltigkeit - „Grün“ wird zur Bedingung (AE)

25

Go East - Polen wird Destination (Rohmert)

24

Hotelperformance steigt 32

Pestel - In Deutschl. fehlen Sozialwohnungen (KK)

30

Lebenszyklus - Bauen und Bewirtschaften ohne Termin- und Kostenrisiko (Göbel)

28

USA - Apartmentmarkt startet durch (WR)

28

Energiewende ante portas (Dr. Mönig)

15

Immobilienbrief Köln 34

Immobilienbrief Ruhr 36

NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

morgen geht das Licht aus. Daniel Düsentrieb wird verzweifeln, wenn die Disney-Zeichner seinem „Helferlein“ („Helper“, geb. 1956) eine Energiesparlampe statt einer Glühbirne als Kopf aufschrau-

ben. Stellen sie sich einmal vor, wie unsere Kinder und Enkel aufwachsen werden, wenn Comic-Zeichner ihnen „ein Licht aufgehen“ mit einer Energiesparlampe symboli-sieren. Dagegen kann ich mir viele Politiker durchaus mit einer Energiesparlampe in der Sprechblase vorstellen. Da könnte man über frühzeitige Adaption der Politik nachden-ken. Ganz langsam und unauffällig hochfahren, um dann möglichst lange dunkel und ungesund zu leuchten, könnte Seelenverwandtschaft aufzeigen. Ich will hier in diesem

Zusammenhang nicht direkt auf das AIFM-Umsetzungsgesetz kommen. Das überlasse ich Professor Karl-Georg Loritz (S. 8) und unserer Kommentierung der VGF-Kommentierung (S. 16).

Zurück zur Energie. Bei vielleicht 1-2% Beleuchtungsanteil am Energieverbrauch der Haus-halte kommt da „richtiges“ Sparpotenzial, das eines europaweiten Verbotes wert ist, zusammen. Das sind die echten Euro-Probleme, die sich die Gründerväter wohl vorstellten. Was vom Sparpotential nach „Du darfst“-Effekten („doppelt schmeckt genauso gut“) und nach „Portemonnaie-gesteuerter-sowieso-Einsparung“ übrig bleibt, steht in den Sternen. Hubble wird’s berichten. Wie viel Sinn macht es, wenn eine Tageslichtenergiesparfunzel den 150-Watt-PC am Schreibtisch beleuchtet, freundlich in das Flackern des 300-Watt-Fernsehbildschirms einschwenkt und die 3.500-Watt-Mini-Klimaanlage summend unterstützt? Den „Beweis“ für sinnvolles Energiesparen liefert politisch der Erfolg der So-lartechnologie. In der Lebensspanne der Politiker-Generation „50plus“ ist zwar nicht abzusehen, dass Fotovoltaik den ökonomischen break even erreicht, aber immerhin haben wir die Technologie führend entwickelt.

Deutschland ist mit am Ende dreistelliger Milliardenförderung technologischer Vorreiter einer Technologie, für die es weder Marktbarrieren noch Know-how-Barrieren noch Monopol-Renten gibt und die in Deutschland nicht produzierbar ist. Glückwunsch! Das ist im Sinne des Universalerfinders Daniel Düsentrieb. Ich bin gerade den Elektro-Twizzy Probe gefahren. Das macht Spaß: 50er Jahre Messerschmitt-Feeling pur. Aber wenn mein Auto auf 80 km Reserve geht, werde ich nervös. Elekt-roautos fangen damit an. Liebe Autohersteller, warum ist es so schwer, erst einmal ein alltagstaugli-ches Auto mit 30 km reiner Elektroreichweite, einem optimierten Langstrecken-Verbrennungsmotor für das 95% Fahrverhalten und Elektro-Spaßpower für Zusatzbeschleunigung und ein paar km Höchstgeschwindigkeit zu entwickeln? Sinn macht das mit Smart Grid und alternativen Energien in Eigenverwendung. Das verhindert aber noch 20 Jahre die Förderung chinesischer und südkoreani-scher Solarhersteller. Irgendwie kenne ich das noch von Schiffen. Haben Sie Schiffsfonds?

Auguren und Researcher werden nicht müde zu betonen, dass es aktuell in Deutschland keine Preisblase in Wohnungsmärkten gebe. Langsam macht das ein wenig unsicher. Allerdings sehen auch wir aktuell nur angstgetriebene Verwerfungen. Die sind zwar dämlich, aber keine Bubble. Fitch, Bundesbank und Deutsche Hypo (S. 29) sehen auch keine flächendeckende Prob-lematik. In der Fläche ist die Rückkehr auf nominales 90er Jahre Preis- und Belastungs-Niveau noch weit entfernt. In Hamburg liegen lt. HWWI heutige preisbereinigte Preise um 20% unter 1995. Pestel macht dagegen auf Drama (S. 30). Allerdings stellt sich dank Immobilität von Immobilien in der flä-chendeckenden Betrachtung immer das Durchschnittproblem von Backofen und Kühlschrank. Die Frage, die sich weltweit in allen Metropolen noch viel stärker als in Deutschland stellt, ist, wo das Menschenrecht auf Wohnen aufhört, und persön-lich monetär zu unterlegendes Wunschdenken beginnt.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catel-

la Real Estate AG, Deka Immobi-lien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Ener-

giedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Page 2: Der Immobilienbrief Nr. 278

München: Die DCM Deut-sche Capital Management AG verlängert den auslaufen-den Vertrag des bisherigen Vertriebsvorstands Alfred Dietrich nicht mehr. Der bis-herige Vertriebsdirektor, Tho-mas Scholz, wird ab sofort den Bereich Retail leiten. Dieser wurde bereits mit der Einstellung von zwei weiteren Vertriebsdirektoren verstärkt.

München: Diplom-Wirtschaftsmathematiker Rüdiger Schulz (47) wird ab

1. Sep-tember neuer Leiter Nieder-lassung Bayern

der Geschäftseinheit HTP von Hochtief Solutions in München. Er folgt auf Ralf Niggemann, der das Unter-nehmen Ende August 2012 verlassen wird.

Frankfurt: Cushman & Wa-kefield hat Tina Reuter als Partnerin und Head of EMEA

Business Develop-ment & Client Manage-ment for

Property & Asset Manage-ment am dem ersten Quartal 2013 unter Vertrag genom-men. Sie war seit 2006 in mehreren Leitungsfunktionen bei Jones Lang LaSalle beschäftigt.

Mit HANSAimmobilia, der von der Signal Iduna Tochter Hansainvest gemanagt wird, zieht ein weiterer Offener Immobilienfonds – diesmal freiwillig, ohne vorher je „geschlossen“ zu sein – mit seiner Abwicklung die Konsequenzen aus den Turbulen-zen, in die die Branche geraten ist. Skandalgewäsch der Reit-Front erweist sich wie-der als realitätsfern. Nur Worst-Case-Timing Anleger haben Mini-Nachteil. Abwicklung setzt Seriösitätsbenchmark.

Im positiven Sinne machen die Auflösungskonditionen des HANSAimmobilia die Realitätsferne des öffentlichen Skandalgeschwafels und der intellektuellen Leistung der Regulierungs-bemühungen deutlich. Anleger, die Ende August 2008 vor 5 Jahren investierten, erhalten trotz der krisenbedingten Verwerfungen, erheblicher zwi-schenzeitlicher Anteilsrücknahmen und Neubewer-tung der Immobilie immerhin noch gut 4% mehr als sie investierten. Selbst Anleger, die auf dem abso-luten Kurshöhepunkt Mitte 2010 investierten, er-leiden lediglich einen Verlust des Rückgabewertes

Personalien

NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Am 5. Oktober erscheint wieder unser „Der Immobilienbrief Spezial - Expo Real“. Seien auch Sie mit einer Anzeige oder Ihrem Firmenportrait dabei.

Präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen dem Messepublikum. Neben unserem Vertei-lerkreis, wird unserer Expo Real Ausgabe auch in gedruckter Form auf der Messe ausliegen.

Unsere Anzeigenpreise bleiben unverändert. Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter 05242/90 12 50 oder [email protected].

Foto: Expo Real

© CYCLONEPROJECT - Fotolia.com

Niemand wird verletzt! HANSAimmobilia stürzt sich ins Schwert

Page 3: Der Immobilienbrief Nr. 278

Rechnung mit Wirt

Wenn komplexe Einflüsse bei Immobilien zusammenwirken, verliert man schnell den Überblick. Viele Projektbeteiligte, unklare Kosten und enge Termine sind Faktoren, die anscheinend nicht planbar sind.

Mit Bilfinger Berger one kehren Transparenz und Planbarkeit für Eigentümer und Nutzer zurück. Bilfinger Berger one ist eine völlig neue, integrierte und ganzheitliche Art, Immobilien zu denken. Bilfinger Berger one passt sichflexibel und maßgeschneidert an Ihre Bedürfnisse an, schafft ein Systemausbalancierter Kostenfaktoren und ermöglicht es Ihnen, einen genauenZielkorridor vorzugeben.

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immobilienbrief_210x297mm_DU13012012_WIRTdruck.pdf 1 22.11.2011 09:41:39

Page 4: Der Immobilienbrief Nr. 278

von etwa 4,5%. Davon dürften die meisten Anleger in Im-mobilienaktien trotz aktueller Erholung nur träumen. Im-merhin setzt hier die deutsche Vorzeige-Immobilien AG des Jahres 2008, die IVG Immobilien AG, mit einem Ver-gleichsverlust von deutlich über 90% bzw. von 97% für das unglücklichste Timing die Maßstäbe. Hier spricht niemand von Regulierung.

Allerdings setzen Signal Iduna und Hansainvest Seriositäts-Benchmarks. Im Rahmen der Abwicklung er-halten die An-leger per sofort die Möglich-keit, ihre Han-saimmobi l ia-Anteile kosten-los in Anteile an Immobilien-fonds anderer Kapitalanlage-gesellschaften oder in Anteile anderer von der Hansain-vest verwalteter Sondervermögen zu tauschen. Der Um-tauschauftrag muss spätestens zum 2. Oktober 2012 ein-gegangen sein. Das ist das traurige Ende einer 25-jährigen

Historie. Hansaimmobilia wurde am 4.1.1988 aufgelegt. Das Management begründet den überraschenden Schritt, einen Fonds, der zu keinem Zeitpunkt geschlossen werden musste, trotzdem abzuwickeln mit der annähernden Hal-bierung des Fondsvermögen von 490 Mio. Euro in 2008 auf 268 Mio. Euro zur Mitte des Jahres 2012. Dem Fonds-management sei es nicht mehr möglich, das Immobilien-portfolio an Marktentwicklungen anzupassen und durch Zukäufe auszubauen. Das geringe Fondsvolumen erhöhe die Kosten und Auswirkungen einzelner Geschäftsvorfälle wie Bewertungen, größere Baumaßnahmen oder Forde-rungsverzichte. Dadurch würde der Anteilspreis deutlich volatiler. Darüber hinaus blieben die Rahmenbedingungen für den Hansaimmobilia derzeit insgesamt schlecht. Gleichzeitig sind die Vermietungsaufgaben herausfor-dernd. Die Leerstandsquote liegt bei etwa 30%. Jeweils über 20% der Mietverträge laufen 2013 und 2014 aus. ►

aurelis

NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Page 5: Der Immobilienbrief Nr. 278

Theoretisch könnten die Anleger auch über den 2. Oktober hinaus ihre Anteile behal-ten, um mögliche Chancen einer späteren Immobilienverwertung zu nutzen. Das Manage-ment schränkt jedoch ein, dass die aktuelle Leerstandsquote wohl noch nicht vollständig in den Bewertungen berücksichtigt sei und eher von weiteren Wertminderungen auszugehen sei. Darüber hinaus verpflichtet sich Hansainvest, einen theoretisch möglichen Veräuße-rungsgewinn, der durch den Verkauf der aus den Hansaimmobilia übernommenen Immobi-lien in den nächsten 5 Jahren realisiert würde, an alle Anleger weiter zu reichen, die nach dem 30. August 2012 Anteile gehalten hätten. Die Vorgehensweise sei in Absprache mit Gesellschaftern und BaFin gewählt worden. Dadurch sollen die bei anderen Immobilienfonds in den vergangenen Monaten offensichtlich gewordenen Nachteile einer Abwicklung vermieden werden. Normalerweise müssen die Anleger von in Abwicklung be-findlichen Fonds meist mehrere Jahre auf die Auszahlung eines unsicheren Liquidationser-löses warten.

„Der Immobilienbrief“-Fazit: Die realistische Chance-Risikoraster-Beurteilung spricht für eine schnelle Rückgabe der Anteile. Schließlich ist noch völlig offen, wie sich der gezwungene Abverkauf der Immobilien auf die Verkaufspreise von Objekten mit ständig kürzer werdenden Restlaufzeiten auswirken wird. Das hängt stark auch von Anhalten oder Auflösen der aktuellen Core-Fixierung institutioneller Anleger ab. Um sicher zu stellen, dass überhaupt alle Immobilien verkauft werden können, stellt der Konzern einen Spezialfonds bereit, der die verbleibenden Immobilien zum dann gültigen gutachterlichen Wert über-nimmt. Spekulationschancen über den Zweitmarkt ergeben sich nicht. Signal Iduna und Hansainvest dürften wohl den seriösesten Weg auf Basis eines starken Gesellschafters gegangen sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktverwerfungen dürften selbst die

Frankfurt: Jones Lang La-Salle hat Daniel Falch (36) im Rang eines Associate Director als neues Mitglied

des Shopping Center Invest-ment-Teams in Frankfurt berufen. Zuletzt

war Falch seit 2009 für die Union Investment Real Estate als Asset Manager

verantwortlich.

Personalien

NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

Im SDAX notiert

WKN 509840

Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

www.dic-asset.de

Page 6: Der Immobilienbrief Nr. 278

München: Norbert Müller (47) übernimmt zum 1. Sep-tember 2012 bei der pbb Deutsche Pfandbriefbank die Vertriebsleitung für Kun-den in der Immobilienfinan-zierung in den Märkten Frankreich, Skandinavien und Spanien. Neben Müller betreut seit Anfang Juni Charles Balch internationale Kunden mit länderübergrei-fender Aktivität sowie die Märkte Großbritannien und CEE. Gerhard Meitinger hat Anfang Mai die Leitung des Immobiliengeschäfts in Deutschland übernommen. Auf Vorstandsebene verant-wortet Bernhard Scholz sowohl die Ommobilienfinan-zierung als auch den zweiten Geschäftsbereich, die öffent-liche Investitionsfinanzierung.

Frankfurt: Der Berufsver-band der RICS – Royal Insti-tution of Chartered Survey-ors Deutschland ernennt Frau Prof. Dr. habil. Kerry-U. Brauer (52) zum Fellow der RICS (FRICS) ehrenhal-

ber. Seit 1996 leitet Prof. Dr.

habil. Brauer die Studienrich-tung Immobilienwirtschaft an der Berufsakademie Sach-sen in Leipzig. Außerdem leitet sie seit 1999 das iSt. Institut für immobilienwirt-schaftliche Studien. Sie ist aktiv tätig im Gutachteraus-schuss Leipzig, im Fach-kreis Gewerbeimmobilien, in der gif sowie in weiteren Gre-mien der Branche.

Worst Case-Verluste eines Anlegers im Vergleich zu Aktieninvestments eher vernachlässig-bar sein. Anleger können und konnten jederzeit über die Liquidität verfügen. Ob allerdings am Ende die Gesellschafter selber verlustfrei aus den 25 Jahren Hansaimmobilia heraus-kommen, ist fraglich. Hier muss über professionelles Management eine erhebliche Restruk-turierung des Immobilienportfolios durchgeführt werden. (WR)

Mieten in Bestandsobjekten 20% unter Neubaumieten

Vermietungen in Bestandsgebäuden meist kleinteiliger Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Nach wie vor findet sich bei Kapitalanlageprognosen eine kontinuierliche Mietsteige-rung, die sich in der Nachvermietung fortsetzt. Wir monierten dies oft. Colliers hat jetzt die Differenzierung zwischen Bestand und Neubau sowie die Bedeutung der Flä-chenteilbarkeit und der Flexibilität untersucht. Dafür wurden 25.000 qm Mietvertrags-abschlüsse hinsichtlich Mietfläche und nominaler Miete untersucht und 75 überregio-nal tätige Immobilienmarktakteure schriftlich und z.T. mündlich befragt. Die Studie richtet sich vor allem an Projektentwickler.

Die oft aufgezeigte, aber in Fondsprospekten selten wiederzufindende Wertminde-rung der Immobilie bei Nachvermietung wird auch bei der Analyse der Mieten deutlich. Wäh-rend bei Bestandsimmobilien 50% aller Mietverträge bei unter 13,50 Euro landeten bzw. 75% aller Mietverträge bis zu 17,39 Euro erzielten, lagen diese Grenzwerte bei Neubauim-mobilien bei 16,47 Euro bzw. 20,72 Euro. Damit liegen die Bestandsmieten knapp 20% bzw. 16% unter den Neubaumieten. Die geringere Preisdifferenzierung im hochpreisigen Seg-ment überrascht, da gerade die Toplagen in der Neuvermietung Spitzenmieten erzielen, während gebrauchte Immobilien auch in guten Lagen recht gut verfügbar sind. Dies dürfte daran liegen, dass zu den Bestandsvermietungen auch aufwändige Sanierungen zählen. Abhängig von der Lagequalität werden Bestandsimmobilien aufwändiger saniert und so nä-her an Neubauqualität herangebracht, je höher das Mietsegment angepeilt wird. Die klassi-sche und kalkulierte Nachvermietung mit bescheidenem Renovierungsaufwand dürfte noch zu deutlich hässlicheren Werten führen.

Flächenteilbarkeit als Erfolgsformel

Eine alte Immobilienweisheit, die ich in den frühen 90ern lernte, besagt, dass das ideale Bürogebäude aus einer Zusammenstellung von 400 qm großen Rechtecken mit zwei Zugängen besteht. Diese Regel ist aber spätestens mit dem Boom in den neuen Bundeslän-dern in Vergessenheit geraten. Nach wie vor werden immer noch Immobilien mit zu großen Mindestflächen oder sogar „Headquarter-Buildings“ spekulativ gebaut. Leerstehende Denk-mäler eines mehr oder minder beabsichtigten Nachvermietungsoptimismus finden sich in den meisten Großstädten und Portfolien institutioneller und privater Anleger.

Colliers hat aus der Erfahrung, dass manche Flächen auch in guten Nachfragepha-sen keine Mieter finden, den Einfluss der Teilbarkeit auf die Vermietung untersucht. Bei den untersuchten Mietverträgen wurden weder Eigennutzer noch Mietvertragsverlängerungen berücksichtigt. Knapp zwei Drittel der untersuchten Mietverträge wurden in Bestandsgebäu-den abgeschlossen. 50% aller Mietvertragsabschlüsse lagen unter 344 qm. 84% aller Miet-verträge lagen unter 1.000 qm. Dagegen wurden nur 2% aller Mietverträge im Segment über 5.000 qm registriert. Die Unterscheidung zwischen Bestands- und Neubauflächen zeigt, dass Anmietungen in Bestandsimmobilien deutlich kleinflächiger erfolgen als in Pro-jekten bzw. Neubauten. Das beschreibt auf der einen Seite das Interesse großer Mieter an Neubauflächen und auf der anderen Seite das übliche Vorgehen, Projekte und Neubauten vor allem in der Anfangsphase für die Vermietung für größere Mieter vorzuhalten. Bei Pro-

Personalien

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Page 7: Der Immobilienbrief Nr. 278

Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.

Seit über vier Jahrzehnten sind wir erfolgreich imGeschäft. 162 Gewerbeimmobilien in Deutschlandund Europa bezeugen unser Know-how.

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E&P Real Estate GmbH & Co. KGAachener Str. 1053 – 1055 50858 KölnIhr Gesprächspartner: Joachim Buhr

Telefon +49 221 48901-730 Telefax +49 221 [email protected]

Erfahrung

Page 8: Der Immobilienbrief Nr. 278

jektentwicklungen sind große Ankermieter regelmäßig erfor-derlich, um einen für die Finanzierung notwendigen Vorver-mietungsstand zu erreichen. Entsprechend lag der Anteil der Flächen über 5.000 qm bei Neubauten bei 5% und in Bestandsgebäuden lediglich bei 1%. Darüber hinaus wur-den die durchschnittlichen Vermietungsflächen in den letz-ten 5 Jahren tendenziell kleiner. Das macht die Notwendig-keit deutlich, bereits bei Neubauten über die Nachvermie-tungsmöglichkeit und die Flächenteilbarkeit nachzudenken. Speziell bei Single-Tenant-Immobilien Geschlossener Im-mobilienfonds monieren wir regelmäßig die Schwierigkeit einer adäquaten Nachnutzung.

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Die Auswertung der Befragung lässt lt. Colliers erkennen, dass der Anteil der kleinteiligen Vermietungen von Eigentümern, Asset-Managern und Projektentwicklern unterschätzt wird. Die Befragten nahmen an, dass durch-schnittlich gut 19% der Mietvertragsabschlüsse über 2.000 qm abgeschlossen würden. Die Analyse erbrachte jedoch nur ein Ergebnis von 8%. Demgegenüber gehen die Be-fragten von einem durchschnittlichen Anteil der Vermietun-gen unter 300 qm lediglich von 16% aus, während der gemäß der Auswertung bei 42% liegt. Die Wahrnehmung der Kleinteiligkeit der Flächennachfrage wird auf der Ange-botsseite deutlich unterschätzt. (WR)

Schlimmer geht immer!

Der Diskussionsentwurf des Kapitalanlagegesetzes

Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Bayreuth

Wer bei der Expo Real 2011 in einer Podiumsdiskussion den für die Umsetzung der AIFM-Richtlinie zuständigen Referatsleiter des BMF MR Wewel erlebt hatte, ahnte diesbezüglich Schlimmes. Doch es kam schlimmer. Der vorliegende Diskussionsentwurf eröffnet für Immobi-lien-Kapitalanlagen und damit auch für die Möglichkeit der "aktiven Player“, sich Kapital zu beschaffen, eine neue Ära. Leider eine düstere.

Die Industrienationen sind längst von der Industrie-gesellschaft in die Finanzgesellschaft ge-kommen; die Größe der Finanzströme entscheidet maßgeblich über den Wohlstand der Nationen und ihrer Bürger. Viele kleine Länder der Welt haben dies längst erkannt. Was wären Luxemburg, die Schweiz, Hongkong oder Dubai ohne die internationalen Anlegergelder? Auch England hätte seinen nachkolonialen „Leidenszustand“ in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhun-derts – der Lebensstandard entsprach in etwa dem der DDR - nie überwinden können, wäre London nicht ein internatio-naler Finanzplatz geworden. Nur Deutschland, eines der wenigen Länder mit noch funktionierenden Industriestruktu-ren, einer hervorragenden Infra- und Bildungsstruktur treibt das Geld und mit ihm dessen Eigentümer aus dem Land. Der vorliegende Entwurf der KAGB versucht dies nun u.a. in Bezug auf Immobilieninvestoren.

Abschaffung der offenen Immobilienfonds

Mit der Abschaffung der offenen Immobilienfonds wird den Entwicklern und Bauherrn von Großobjekten eine wesentliche deutsche Finanzierungsquelle für großvolumige Objekte weggenommen. Anleger werden um die Chance

gebracht, sich auch kurzfristig an durchaus interessanten Objekten zu beteiligen. Gewiss haben einzelne Manager offener Fonds katastrophale Fehler begangen. Viele haben einfallslos in Büroimmobilien in (zu) wenigen Metropolen investiert. Zu oft haben sie die Objekte untereinander ver-äußert. Doch wer die gleichen „Früchte“ immer wieder nur im eigenen Saft kocht, kann keine Wertschöpfung erwar-ten! Aber es ist den offenen Immobilienfonds flächende-ckend gelungen, Millionen zufriedener Anleger über Jahr-zehnte stabile Renditen und die börsentäglicher Rückga-bemöglichkeit zu gewährleisten.

Nicht die Abschaffung, sondern die kreative Quali-tätsverbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist die Lösung. Die Schließung eines offenen Fonds ist keine Katastrophe; die Manager haben es nur versäumt, diese als konsequente und notwendige Kompensation des be-kannten Systembruchs ihren Anlegern zu erklären. Wird kurzfristig rückzahlbares Anlegergeld für langfristige In-vestments eingesetzt, muss die Möglichkeit der auch län-geren Aussetzung der Rückzahlung bestehen. Nach Ab-lauf einer bestimmten Frist sollten dann die Anleger mit der Möglichkeit einer nur teilweisen Auflösung des Fonds ent-scheiden. Wer will, kann bleiben, wer ausscheiden will, muss warten bis entsprechend viele Objekte verkauft sind. Wer bleibt riskiert, auf den schlechten Objekten sitzen zu bleiben. Das ist seine freie Entscheidung.

M. E. Ist die Regelung insofern verfassungswidrig, als sie bestehende offene Immobilienfonds unbegrenzt weiterleben lässt und nur neuen den Marktzutritt verbietet. Dies beschneidet die verfassungsrechtlich garantierte Be-rufsfreiheit der Anbieter (Art. 12 GG) in unverhältnismäßi-gem Ausmaß. Entweder eine Produktkategorie ist so schlecht, dass ihr Verbot gerechtfertigt ist. Dann muss dieses nach einer Übergangsfrist auch für bestehende Fonds gelten. Fehlt es indes an einer solch massiven Ge-fährdung der Anleger, dass auch die bestehenden offenen Immobilienfonds verboten werden müssten, dann ist eine Beschränkung des Marktzutritts für neue Anbieter nicht gerechtfertigt. ►

Page 9: Der Immobilienbrief Nr. 278

Geschlossene Immobilienfonds

Auch hier regelt der Entwurf, wie generell und anders als die AIFM-Richtlinie, nicht das Verhalten der Manager, sondern die Produktwelt. Ein-Objekt-Fonds gibt es nur noch, wo jeder einzelne Anleger mindestens 50.000 Euro investiert. Diese Anlegergruppe ist sehr selten. Institutionelle Investoren und reiche Privatanleger geben sich nicht mit solch kleinen Summen ab. Mittlere Anleger mit einem liquiden Vermögen ab einigen 100.000 Euro, die in Deutschland durchaus nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, investieren keine 50.000 Euro in einen einzigen Fonds. Dem Entwurf liegt die fehlerhafte Vorstellung zu Grunde, An-leger müssten durch Risikostreuung geschützt werden. Risikostreuung ist bei risikoreichen Produkten gewiss sinnvoll. Doch sollten Immobilienfonds für kleine mittlere Anleger gerade so konzipiert werden, dass sie die oberste "Tugend“ eines guten Immobilieninvestments in den Vordergrund stellen: die Sicherheit.

Risikostreuung ist generell die Kapitulation vor der Nichtbeherrschbarkeit der Risiken!

Sie macht ein schlechtes Investment nicht besser. Wenn Initiatoren geschlossener Fonds in die Rolle der Multi-Asset-Manager gezwungen werden, steigt die Gefahr der Fehl-investments. Die Spezialisten und nicht die mit Herdentrieb jedem Trend nachlaufen Fonds-initiatoren waren in der Vergangenheit die erfolgreichsten.

Kleine Initiatoren werden auf der Strecke bleiben, die großen werden überleben. Doch gerade bei Kapitalanlagen ist Größe nicht mit Qualität gleichzusetzen. Auch in diesem Segment kleinerer und mittlerer Immobilienentwicklungen aller Anlageklassen wird künftig

RWE

Bonn: Die Garbe Wohnbau erwirbt das rd. 19.000 qm große Opel-Autohausareal an der Reuterbrücke in Kes-senich von einem britischen Finanzinvestor über Reum & Schwarze. Garbe will auf dem Grundstück ein 16.000 qm BGF umfassendes gro-ßes Wohnquartier realisieren.

Berlin: Die auf CMS- und E-Business Lösungen spezialisierte Netpioneer GmbH mietet 370 qm Fläche im „Friedrich Carree“, Fried-richstraße 147-149, über Aengevelt. Vermieter ist die Deka Immobilien Invest-ment GmbH.

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Page 10: Der Immobilienbrief Nr. 278

erhebliches Finanzierungspotenzial fehlen. Wer soll wohl die vielen Milliarden Euro für die energetische Gebäudesa-nierung der Mietwohnungen in Deutschland aufbringen? Deutliche über 50% der Deutschen wohnen zur Miete, ein Großteil in sanierungsbedürftigen Bauten.

Verfassungswidrigkeit der Beschränkung der Assetklassen für geschlossene Publikums-AIFs

Verfassungswidrig ist m.E. auch der Numerus Clau-sus der Assetklassen in Gestalt der nur noch erlaubten Im-mobilien, Schiffe, Flugzeuge, Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, Beteiligungen an ÖPP-Projektgesellschaften und entsprechenden Dachfonds. Auch das ist ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Berufs-freiheit der Anbieter. Zudem versperrt er etablierten Unter-nehmern in den meisten Wirtschaftszweigen die Möglich-keit, sich Kapital im Wege von Fonds zu beschaffen. Selbst-verständlich wurden mit geschlossenen Fonds auch Anle-gergelder vernichtet. Und es gab Fälle, bei denen dies in krimineller Weise geschehen ist. Darum sind die Auswüch-se zu beseitigen statt die gesamte wirtschaftliche Betäti-gung in willkürlich ausgewählten großen Bereichen zu ver-bieten. Man verbietet doch auch nicht den Börsenhandel mit Aktien und anderen Wertpapieren, nur weil täglich weltweit

Billionen Anlegergelder vernichtet werden. Zur Marktwirt-schaft gehört, dass Menschen ihr Geld auch risikoreich an-legen dürfen und können. Sie müssen nur über die Risiken genau und verständlich informiert werden. Einen sachlichen Differenzierungsgrund, warum man etwa in Schiffe (trotz des derzeitigen Debakels zahlreicher Schiffsfonds) weiterhin im Wege geschlossener Publikums-AIFs investieren darf, nicht aber z.B. in Erdöl- und Gasfelder und in Container- oder Autovermietungsunternehmen, gibt es nicht. Aber of-fenbar war die Verfassung für die Verfasser des vorliegen-den Entwurfs kein Maßstab.

Neuansätze sind nötig

Bei diesem Gesetzentwurf reichen bloße Kleinrepa-raturen nicht aus. Es bedarf fundamentaler Veränderungen. Die verantwortlichen Politiker in Deutschland müssen end-lich erkennen: Mit dem kompliziertesten Steuersystem der Welt und den immer größer werdenden Schikanen durch weite Teile der Finanzverwaltung (bis hin zum CD-Ankauf) haben sie viele der kreativsten Köpfe und riesige Finanz-ströme schon aus dem Land getrieben. Mit diesem Entwurf untergräbt man nun die Fundamente in Form der Finanz-quellen einer unserer stärksten Branche, der Immobilienwirt-schaft. Luxemburg und Liechtenstein zum Beispiel warten

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NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

kapital-markt intern – Redaktion Verlagsgruppe markt intern: Herausgeber Dipl.-Ing. Günter Weber; verantw.

Redaktionsdirektoren Dipl.-Kfm. Uwe Kremer, Heidi Scheuner, Rechtsanwalt Thorsten Weber; Abteilungsleiter

Rechtsanwalt Georg Clemens, Dipl.-Kfm. Christoph Diel, Rechtsanwalt Lorenz Huck, Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Klein,

Dipl.-Vwt. Hans-Jürgen Lenz, Rechtsanwalt Carsten Nilles, Dipl.-Vwt. Stephan Schenk, Rechtsanwalt Gerrit Weber;

Chef vom Dienst Bwt.(VWA) André Bayer.markt intern Verlag GmbH, Grafenberger Allee 30, D-40237 Düsseldorf, Telefon 02 11-66 98-0, Telefax 0211-66 6583,

www.markt-intern.de. Geschäftsführer Hans Bayer, Dipl.-Ing. Günter Weber; Prokuristen Bwt.(VWA) André Bayer,

Dipl.-Kfm. Uwe Kremer, Olaf Weber, Rechtsanwalt Thorsten Weber; Justitiar Rechtsanwalt Dr. Gregor Kuntze-Kaufhold.

Gerichtsstand Düsseldorf. Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Druck: Theodor Gruda

GmbH, Breite Straße 20, 40670 Meerbusch. Anzeigen, bezahlte Beilagen sowie Provisionen werden zur Wahrung

der Unabhängigkeit nicht angenommen. ISSN 0173-3516

Der Insider-Report des freien Kapitalmarktes für Anlageberater, Banken, Initiatoren und Anleger'k-mi'-Partnerschaftsspiegel: PROJECT handelt verlässlich!

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- Zufriedenheit mit der Initiatorengruppe ..... 1,42- Wiederverkaufshilfe/Zweitmarkt ................ 2,50Marketing ...................................................... 1,73

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- Handling des eingereichten Geschäfts ...... 1,30- Auszahlungsmodalitäten der Provision .... 1,35- Positionierung des Initiators im Vergleich

zu anderen Anbietern ................................ 1,39- Kostenbelastung für Abverkaufshilfen ...... 1,44- Provisionshöhe ......................................... 2,14- Incentives .................................................. 2,30

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Page 11: Der Immobilienbrief Nr. 278

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Page 12: Der Immobilienbrief Nr. 278

auf die Fondsanbieter und ihre „Kapitalsammelstellen“: dort sind die roten Teppiche längst ausgerollt. Man sollte einmal den Stand der Gesetzesberatungen und die sehr guten Ergeb-nisse in Liechtenstein vergleichen. Da könnte Deutschland viel lernen. Wir brauchen in Deutschland nicht nur den „Ruck“, den vor Jahren der frühere Bundespräsident Prof. Roman Herzog gefordert hat. Wir brauchen einen Tsunami in den Gehirnen der Verantwortlichen in der Politik, aber auch flächendeckend in der Bevölkerung, damit sich endlich die Erkenntnis durchsetzt: Unser Wohlstand hängt maßgeblich davon ab, dass wir möglichst viel Kapital und mit ihm kreative Menschen, Arbeitsplätze und Beschäftigung ins Land holen. Bei der Umsetzung der AIFM-Richtlinie kostet dies dem Staat nicht einmal Geld, im Gegenteil. Eine intelligente Umsetzung bringt erhebliche Steuermehreinnahmen. Fast schon makaber, dass ausgerechnet aus dem BMF ein solch kontraproduktiver Entwurf kommt.

B- bis D- Standorte

Immobilieninvestments legen zu Das Investmentvolumen an B-Standorten wuchs 2011 um 66% von 2,48 auf 4,13 Mrd. Euro. Neben den B-Standorten bieten auch C- und D-Standorte noch Chancen. In ei-ner gemeinsamen Marktuntersuchung mit BulwienGesa kommt die Online-Plattform für gewerbliche Immobilien-Investments, ASSET PROFILER, zu diesem Ergebnis.

Am Gesamtvolumen stieg der Anteil der B-Standorte von 13 auf 18%. Neben klassi-schen Büroobjekten und Geschäftshäusern wurden vor allem Handelsimmobilien nachge-fragt. Die C-Standorte legten ebenfalls zu und steigerten ihren Anteil am Gesamtvolumen von 6,6% im Jahr 2010 auf 7,2% in 2011. Auch hier standen Handelsobjekte im Zentrum

Wien: Die CPB Software Austria GmbH mietet rd. 2.400 qm Gesamtfläche in der Liegenschaft „BIZ ZWEI“ aus dem Offenen Immobilien-fonds WestInvest ImmoVa-lue der Deka Immobilien.

Berlin: Das Jobcenter Ber-lin mietet für 10 Jahre 12.400 qm Bürofläche im Löwenkon-tor von Valad Europe. Das Jobcenter Berlin plant, die neuen Flächen im Löwen-kontor nahe des Spittelmark-tes bereits ab Oktober diesen Jahres als Hauptsitz zu nut-zen, um von hier aus die Aktivitäten seiner regionalen Informationsstellen zu koordinieren.

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Page 13: Der Immobilienbrief Nr. 278

des Investoreninteresses. An deutschen D-Standorten wur-de im Jahr 2011 mit 2,47 Milliarden Euro Investmentvolu-men ebenfalls mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Anteil stieg von 7,5% auf 10,8%. Knappes Angebot an Core-Objekten in den deutschen A-Metropolen führt zu einem Ausweichen auf die weniger populären Immobilienstandor-te. (WR)

Banken nicht mehr stärkste Flächennachfrager?

Bankensorgen werden zu Immobiliensorgen Traditionell sind Banken und Finanzdienstleister starke Flächennachfrager. Unter den zehn nachfragestärksten Branchen ist ihre jährliche Flächennachfrage am sta-bilsten. Gleichzeitig ist die Bonität hoch. Zwischen 2002 und 2011 lag der Flächenumsatz der Banken pro Jahr zwischen 186.000 qm (2011) und 304.000 qm (2006). Das ist die geringste Schwankungsbreite unter allen unter-suchten Branchen. Allerdings sieht hier Helge Scheune-mann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutsch-land, die Gefahr, dass sich das ändert.

Derzeit hat die Bankenbranche in den fünf großen Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München (Big 5) etwas weniger als 150.000 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte. Eine Flächenkennziffer von 25-30 qm pro Mitarbeiter zu Grunde gelegt, ergibt dies einen belegten Büroflächenbestand von ca. 4 Mio. qm. Im Zehnjahreszeit-

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Page 14: Der Immobilienbrief Nr. 278

Frankfurt: 6 nicht mehr be-triebsnotwendige Lagerhallen mit insges. rd. 226.000 qm Gebäudefläche auf einer Grundstücksfläche von rd. 1 Mio. qm wurden von JLL im Alleinauftrag der Deutschen Post DHL an private und institutionelle Eigennutzer und Investoren vermittelt. Das gesamte Transaktions-volumen lag bei knapp 43 Mio. Euro.

Frankfurt: Die Personalbera-tungsgesellschaft Capitalent GmbH mietet 652 qm Büro-fläche am "Theodor-Stern-Kai 1" von der IVG Immobilien Management Holding über Nai apollo.

raum 2002-2011 haben die Banken in den Big 5 Anmietungen in einer Größenordnung von 2,4 Mio. qm getätigt. Damit wurden ca. 60% des eigenen Flächenbestands "bewegt". Das ist ein sehr viel dynamischeres Verhalten als bei anderen Nutzergruppen. Sinkende Gewinne und aktuelle Kosteneinspa-rungsprogramme könnten lt. JLL merkliche Auswir-kungen auf die Büroimmo-bilienmärkte auch in Deutschland haben. Es sei zu erwarten, dass die Flä-chennachfrage kurz- und mittelfristig auf einem un-terdurchschnittlichen Ni-veau liegen werde und es im Saldo aus Neuanmie-tung und Flächenaufgaben zu keiner positiven Flä-chenabsorption aus der Finanzdienstleistungsbranche kommen werde. "Darüber hinaus werde mittel- und langfristig eine spürbare Veränderung der Filialnetze der Banken zu beobachten sein. Der rasante An-stieg von Telefon-, Online- und Mobilbanking sorge dafür, dass die meisten entwickelten Märkte in Amerika und Europa mit Bankfilialen überbesetzt seien. Auf globaler Ebene geht JLL davon aus, dass rund 50% des bestehenden Filialnetzes in den entwickelten Ländern obsolet werde, resümiert Scheunemann. (WR)

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Page 15: Der Immobilienbrief Nr. 278

München/Atlanta: Archsto-ne Apartments, einer der führenden US-Investoren im Bereich Wohnanlagen in den USA erwirbt die Class-A-Apartmentanlage „Dedham“ mit 285 Wohnungen in Bos-ton. Fondsinitiator BVT erzielt für die Anleger des BVT Re-sidential USA 4 aus dem Verkauf einen Preis von 94,25 Mio. USD. Der BVT Residential USA 4 hat ein Eigenkapital von 25,6 Mio. USD, das zu 56% im Objekt „Dedham“ und zu 44% im Objekt „Addison“ in Dallas gebunden ist. Allein durch den aktuellen Verkauf von „Dedham“ erzielen die Anle-ger einen Gesamtrückfluss von 125% des gesamten Fondseigenkapitals. Bezogen auf das anteilig in „Dedham“ gebundene Eigenkapital er-gibt sich damit trotz der durch die Finanzkrise verlängerten Haltezeit von knapp 6 Jahren (ursprünglich geplant 3 Jah-re) ein Gewinn von rund 21% p. a. Darüber hinaus erhalten die Anleger, die an der 2010er Kapitalerhöhung zur Refinanzierung des zweiten Fondsobjektes „Addison“ teilnahmen, bereits jetzt aus dem aktuellen Verkauf ihr Vorzugskapital und dessen 9%ige jährliche Verzinsung voll zurück.

Berlin: Die Olymp & Hades Textil GmbH mietet knapp 1.200 qm Einzelhandelsflä-che im ALEA 101 von der Redevco Services Deutsch-land GmbH über BNP Pari-bas Real Estate.

Energiewende ante portas Dr.-Ing. Markus Mönig, Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen GmbH

Die Energiewende in Deutschland ist ein politisch gewollter Fakt mit erheblichen Implikatio-nen für Immobilienbesitzer und –nutzer im Gefolge. Zweifellos wird nämlich Energie mit an vorderster Front in Immobilien gebraucht – als Licht, Wärme oder Kälte. Ein auf die konkrete Immobilie bezogener Bestandscheck ist insofern Gebot der Stunde, vor allem, wenn es um öffentlich, sozial oder gewerblich genutzte Großobjekte geht. Wesentlich geht es dabei um die Sensibilisierung der Eigentümer und Nutzer in folgenden Themenfeldern:

• In welchem regulatorischen Umfeld befindet sich die Zielgruppe? Gesetze und Verordnungen werden nämlich ständig nachgebessert, daraus abzuleitende Not-wendigkeiten bedürfen der Prüfung.

• Welche Möglichkeiten und Chancen gibt es, eine konkrete Immobilie energetisch nachhaltiger zu bewirtschaften? So schätzt etwa das Bundesumweltministerium, dass rund 20% der Energiewende allein durch eine Änderung des Nutzerverhal-tens realisiert werden kann.

• In vielen Fällen lässt sich durch wenig aufwändige Maßnahmen umbautechni-scher Art am Gebäude selbst effektiv Nachhaltigkeit erzeugen.

• Es geht aber freilich auch darum, sich deutlich vor Augen zu führen, mit welchen Auswirkungen zur rechnen sein wird, wenn die Weichen für die energetische Zukunft nicht sinnvoll gestellt werden.

Die Energiewende in Deutschland steht ante portas. Und 2020 soll sie Realität sein. Es wäre unverantwortlich, damit verbundene Verpflichtungen ad calendas graecas hinauszuschieben.

Projektentwickler haben Pause

Markt zieht erst in 5 Jahren wieder an Bis 2017 wird sich der Projektentwicklungsmarkt weiter verschärfen. Davon geht Jo-nes Lang LaSalle (JLL) in seiner Untersuchung Offices 2020 aus. Demnach werden sich die neuen Kapitalquellen, zu denen JLL eigenkapitalstarke Investoren und neue Kreditgeber wie institutionelle Investoren aus Asien und den USA zählt, vornehmlich auf die liquiden Märkte London, Paris, Skandinaviens sowie einigen deutschen Immo-bilienhochburgen konzentrieren.

Der Marktzyklus der spekulativen Projektentwicklungen wird erst 2017 wieder an Fahrt gewinnen. Als Folge dieser Entwicklung sieht JLL eine weitere Verknappung attraktiver und qualitativ hochwertiger Flächen in den deutschen Metropolen. Davon betroffen sind dann nicht nur die genannten Hochburgen. Bis 2016 geht JLL von Leerstandquoten von un-ter 6% auch in Städten wie Warschau und Lyon aus. Die Konsequenz: höhere Gesamterträ-ge erfordern lt. JLL erhöhte Risikobereitschaft, denn der Wettbewerb um die Top-Objekte wird weiterhin steigen. Auch werde die Bedeutung von Vorvermietungen zunehmen, da dies Kreditzusagen erleichtern werde. Somit werde der Mieter in Zukunft eine immer bedeutende-re Rolle bei Projektentwicklungen einnehmen. Der Mieter müsse zunehmend indirekt das Entwicklungsrisiko tragen, so JLL. (AE)

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Köln: Der von der WERT-GRUND Immobilien AG gemanagte und von der TMW Pramerica Property Investment GmbH aufgeleg-te Offene Immobilienfonds WERTGRUND WohnSelect D erwirbt ein Portfolio beste-hend aus insgesamt fünf Ob-jekten an den Standorten Köln-Sülz und Frechen. Inklu-sive Nebenkosten und ge-planter Modernisierungs- sowie Nachverdichtungsauf-wendungen wird das Ge-samtinvestitionsvolumen rund 37 Mio. Euro betragen. 75% davon werden als Eigenkapi-tal aus dem Fonds aufge-bracht, lediglich 25% werden bankfinanziert.

Köln: Der IT-Dienstleister Ciber AG mietet den 16. Stock im KölnTurm im Media-Park. Die Fläche beträgt 741 qm Bürofläche. Eigentümer des Turms ist ein Joint Ven-ture aus Art-Invest Real Estate Management GmbH und InfraRed Capital Part-ners Ltd.

London: Die Bausparkasse Nationwide Building Socie-ty mietet das Objekt One Threadneedle Street im Fi-nanzdistrikt von der SEB Asset Management. Die Immobilie aus dem Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund verfügt über insgesamt 5.077 qm Mietflä-che. Bei den Verhandlungen waren Savills und CBRE vermittelnd tätig.

Streitpunkt AIFM

VGF sieht Veränderungsbedarf Letzte Woche legte der VGF Verband Geschlossener Fonds seine Stellungnahme zum AIFM-Umsetzungsgesetz vor. Der VGF bestätigt, dass das Gesetzgebungsverfahren von enormer Relevanz für den Markt der Geschlossenen Fonds in Deutschland ist. Die Vorschläge des BMF würden zu wesentlichen Veränderungen der heutigen Strukturen führen. Über die schon umfangreichen Regelungen der europäischen AIFM-Richtlinie hinaus schlägt das BMF weitere Regeln vor. Diese gehen deutlich über die europäi-schen Vorgaben hinaus.

Der VGF stellt jedoch heraus, dass er grundsätzlich eine Regulierung Geschlossener Fonds begrüßt, um die Branche auf Augenhöhe mit anderen Kapitalanlagen zu bringen. Die umfangreiche Regulierung führe zum Ende des sogenannten grauen Kapitalmarktes im Be-reich der Geschlossenen Fonds. Deshalb sähe der VGF in dem Diskussionsentwurf ein kla-res Bekenntnis zum Finanzierungsvehikel „Geschlossene Fonds“. Es müsse allerdings die Balance zwischen Anlegerschutz und unternehmerischer Betätigung gewahrt bleiben. Die deutschen Spezifizierungen betreffen in erster Linie Produktregeln wie die Begrenzung von Assetklassen, der Fremdfinanzierung, der Fremdwährungsrisiken und zum Vertrieb von Ein-Objekt-Fonds.

Geschlossene Fonds leisten lt. VGF vor allem in den Bereichen Immobilien-, Infra-struktur- und Schiffsfinanzierung sowie beim Ausbau der erneuerbaren Energien einen wich-tigen Beitrag. Allein im Immobilienbereich würden in Deutschland mit Geschlossenen Fonds Investitionen von rd. 3 Mrd. Euro pro Jahr ermöglicht. Das Volumen deutscher Immobilien, die über Geschlossene Fonds finanziert seien, beläuft sich heute auf insgesamt 45 Mrd. Euro. Geschlossene Fonds seien zudem das wichtigste Finanzierungsvehikel der deutschen Seeschifffahrt. Mehr als die Hälfte der deutschen Containerschiffe würden von Geschlosse-nen Fonds finanziert. Das entspräche rd. 10% der weltweiten Containerschiffsflotte. Aktuell seien rd. 20.000 Schiffe mit einem Fondsvolumen von insgesamt 52 Mrd. Euro über Fonds finanziert. Bei der Finanzierung der Energiewende würden weltweit pro Jahr Investitionen von 1,5 Mrd. Euro, von denen ein Drittel auf Deutschland entfällt, über Beteiligungen reali-siert. Rd. 7,5 Mrd. Euro, davon 3,5 Mrd. Euro in Photovoltaik-Anlagen und 1,7 Mrd. Euro in Windkraft-Anlagen, seien dies in den letzten 10 Jahren gewesen. Das würde zusammen knapp 1,5 Mio. Haushalte mit Strom versorgen.

Inhaltlich kritisiert der VGF die Beschränkung der Kreditaufnahme auf 30%, die Fest-legung einer Mindestzeichnungssumme von 50.000 Euro für Ein-Objektfonds, die unzurei-chende Beschreibung der Risikomischung, die Unvollständigkeit der Liste der Vermögensge-genstände, das „praxisferne“ Erwerbs- und Veräußerungsverbot aus § 228 sowie die unkla-ren Übergangsregelungen. Die Beschränkung der Kreditaufnahme auf 30% (§ 227) sei nicht marktüblich und führe zu Wettbewerbsnachteilen für Geschlossene Investmentfonds. Der VGF empfiehlt eine Anhebung auf 65%. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht führt das aller-dings zur Bedeutungslosigkeit der Einschränkung. 65% sind die unglücklichste Größenord-nung, die die Banken noch sicherstellt und das maximale Risiko auf den Anleger verlagert, der so schon bei einer Wertschwankung von 20% des möglicherweise aktuell teuer einge-kauften Assets drei Viertel seines Kapitals rechnerisch verliert.

Die Mindestzeichnungssumme von 50.000 Euro für Ein-Objektfonds (§ 226) schneide ohne Not einen großen Teil von Anlegern von der Investition in Ein-Objektfonds aus. Ein-Objektfonds bieten als klassische Struktur des Geschlossenen Fonds gerade eben die Mög-lichkeit, eine spezifische, für sinnvoll empfundene Investition durchzuführen und sich eben nicht auf die Risikomischungs- und Transparenzverringerungsstrategien von angestellten Fondsmanagern zu verlassen. Der VGF schlägt deshalb vor, dass die Investition eines Anle-

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Page 17: Der Immobilienbrief Nr. 278

gers in einen Fonds, der nicht den Grundsätzen der Risi-komischung folge, maximal 15% seines Vermögens aus-machen dürfe. Hier allerdings würde „Der Immobilienbrief“ niemandem empfehlen, überhaupt mehr als 15% seines Vermögens in Geschlossene Fonds zu investieren.

Der Entwurf geht zwar auf den „Grundsatz der Risi-komischung“ ein, allerdings wird er nicht definiert. Der VGF mahnt an, dass eine Definition dieses Grundsatzes die Produktspezifika und die Unterscheidungsmerkmale zwischen AIF des Offenen und Geschlossenen Typs be-rücksichtigen möge. § 225 regelt die zulässigen Vermö-gensgegenstände für Investitionen Geschlossener AIF. Hier hält der VGF die Liste für zu starr und inno-vationsfeindlich. Auf jeden Fall solle eine Öffnungsklau-sel für die BaFin beinhaltet sein. Das Erwerbs- und Veräu-ßerungsverbot des § 228, das regelt, dass keine Investiti-onsobjekte aus dem Bestand des Managers oder Kon-zerngesellschaft in einen Geschlossenen Fonds einge-bracht werden darf, sei praxisfern und führe im Ergebnis zu weniger Investitionstätigkeit in Sachwerte. Es ist aus VGF-Sicht zu streichen. Hier könnte sich der VGF aller-dings spezifische Interessenlagen wichtiger Branchenteil-nehmer zu Eigen machen. Die klassische Analyse Ge-

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schlossener Immobilienfonds führte bis Mitte der letzten Dekade fast immer zu vehementer Kritik der Analysten, wenn z. B. Immobilien aus dem Bestand oder auch z. B. aus einem Offenen Fonds einer Bank in einen Geschlos-senen Fonds überführt wurde. In den frühen 90er Jahren waren Zwischenerwerbe wesentliche Ertragsquellen von Fondsinitiatoren. Noch bis Mitte der letzten Dekade führte das zu offenem Streit wie z. B. auch im Fall der Deut-schen Bank, die trotz glaubwürdiger interner Mechanis-men bei dem Verschieben eines Fondsobjektes aus einem Offenen Fonds in einen Geschlossenen Fonds erhebliche Probleme z. B. mit dem damaligen Analysten Stefan Loipfinger oder auch dem „Der Immobilienbrief“-Team bekam. In den letzten Jahren, speziell nach der Krise, waren die Analysten der neuen Generation aller-dings toleranter geworden. In einigen Fällen dürfte die Auslagerung von Immobilien in Fondskonstruktionen zur existenziellen Notwendigkeit des Initiators geworden sein. Da Interessenkonflikte nicht auszuschließen sind und Objektverlagerungen innerhalb eines Konzerns regelmä-ßig am ehesten Konzerninteressen berücksichtigen dürf-ten, hält „Der Immobilienbrief“ den Paragrafen grundsätz-lich durchaus für sinnvoll. ►

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Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 278

Hamburg: Nordcapital hat 2 neue Objekte mit einem In-vestitionsvolumen von rd. 50 Mio. Euro erworben. Das komplett vermietete Ge-schäfts- und Ärztehaus in München-Trudering umfasst eine Fläche von 4.000 qm. Das Investitionsvolumen der Immobilie beträgt rund 15 Mio. Euro. Colliers Internati-onal war vermittelnd tätig. Der Solarpark mit einer Ener-gieleistung von 12 Megawatt befindet sich an einem son-nenreichen Standort in Sach-sen. Im ersten Halbjahr 2012 in-vestierten Anleger rund 22 Mio. Euro in die Beteiligun-gen aus den Bereichen Wald, Energie und Transport. Der Nordcapital Waldfonds 2 ist inzwischen voll platziert. Er wurde Ende Juli 2012 mit 36 Mio. Euro Eigenkapital ge-schlossen.

USA: Die SEB Asset Mana-gement hat für ihren Offenen Immobilienfonds SEB Im-moInvest 2 langfristige Miet-verträge über insgesamt rd. 8.700 qm in den USA abge-schlossen. Im Januar 2013 wird das Pharmaunternehmen Auxili-um knapp 7.000 qm im „Chesterbrook Corporate Center“ bei Philadelphia be-ziehen. In San Francisco wurden für 6 Jahre rd. 1.700 qm in dem 23-geschossigen Art-Déco Bürogebäude 225 Bush Street an das Software-Unternehmen Nitro PDF vermietet.

Die Überarbeitung von Übergangsregelungen sowie der Kollisionen zwischen gesell-schaftsrechtlichen Regelungen bzw. des HGB und dem Finanzaufsichtsrecht ist sicherlich nötig. Zu Recht moniert der VGF Regelungen zum Vertrieb und zur Prospektierung, die in der Summe durchaus einen Zeitraum von 10 bis 14 Monaten ausmachen könnten. Die not-wendige Zwischenfinanzierung des Platzierungskapitals und der gesamten Vorlaufkosten sowie die Verlängerung der Übernahme des gesamten wirtschaftlichen Risikos durch den Fondsinitiator auf ein zusätzliches Jahr, dürften in vielen Bereichen prohibitiv wirken. Hier setzt der VGF ebenso zu Recht an wie an typisch deutschen Überregulierungen z. B. bei Verzicht auf die Einführung einer alternativen Verwahrstelle, wie dies z. B. das Versiche-rungsaufsichtsrecht zulässt. Der VGF moniert zudem, dass die Rechnungslegungsvorschrif-ten des Gesetzesentwurfs praktisch nicht umsetzbar seien. Zudem enthalte der Gesetzes-entwurf keine Aussage zur steuerlichen Regelungen. Deshalb ist es aus VGF-Sicht derzeit völlig ungeklärt, wie die vorgesehenen Fondstypen künftig besteuert würden. Dies sei drin-gend noch vor in Kraft treten der Regelungen zu klären.

„Der Immobilienbrief“-Fazit: Ebenso wie das BMF naturgemäß relativ weitreichen-de Entwürfe und Einschränkungen vorlegt hat, beabsichtigt der VGF, mit seiner Erwiderung viele zukünftige Einschränkungen auszuhebeln. Der Gesetzgeber hat durchaus sinnvolle Grundüberlegungen in Verbindung mit der Verringerung der Fremdkapital- und Währungsri-siken und speziell auch im Verbot des Verschiebens von Immobilien aus Konzerngesell-schaften in einen Publikumsfonds vorgelegt. Die Begrenzung von Fremdwährungsrisiken ist sicherlich auch ein sinnvoller Grundgedanke, der jedoch an spezifische Fondstypen ange-passt werden muss. So ist es sicherlich richtig, dass die Finanzierung von deutschen Immo-bilien für deutsche Anleger mit Euromieteinnahmen in SFR oder Yen nur für den Initiator Sinn macht, der seinen Fonds unter optimistischen Währungsannahmen so rechenbar ges-talten kann. Andererseits, und dies wird vom VGF zu Recht moniert, widerspricht der Grund-satz der Risikomischung innerhalb eines einzigen Geschlossenen Fonds dem Grundgedan-ken des Geschlossenen Fonds als unternehmerische Beteiligung an einem für sinnvoll er-achteten Asset. Regelmäßig ist eine Risikostreuung innerhalb eines Fonds über die gemein-same Finanzierungsklammer sehr schwierig darzustellen. Der Geschlossene Fonds ist aber das ideale Instrument zur Vermögensstreuung über die Beteiligung auch mit kleineren Beträ-gen an verschiedenen, voneinander unabhängigen, Geschlossenen Fonds. (WR)

Wirkung und Auswirkung

Risiken auf den Immobilienmärkten der europäischen Peripherie Dr. Claus Becher, Senior Economist im Immobilien Research, DekaBank

Die Staatsschulden- und Finanzkrise zieht weiter ihre Kreise über Europa und noch ist nicht abzusehen, wann und wie sie endet. Die Unsicherheit darüber verfehlt ihre Wir-kung auf die Immobilienmärkte nicht – besonders in Südeuropa. Wir analysieren drei Wirkungskanäle und wagen einen Blick in die Glaskugel.

Erstens fallen aufgrund der Staatsschuldenkrise vor allem die südlichen Länder in eine tiefe Rezession. Die Sparprogramme der Regierungen zeigen Wirkung und private In-vestitionen bleiben bei der großen Unsicherheit auf der Strecke. Konsolidierungsprogramme, der Aufbau von neuen Bürokratien etwa zur Steuereintreibung sowie Arbeitsmarktreformen brauchen Zeit, bis sie wirken. Sucht man nach Erfahrungswerten, so könnte man nach Deutschland schauen. Dort haben die vergleichsweise zarten Hartz-Reformen fast vier Jahre gebraucht, bis sich eine positive Wirkung am Arbeitsmarkt einstellte. Zwar stehen die Länder der Peripherie unter viel größerem Handlungsdruck, dennoch ist unwahrscheinlich, dass die Reformen dort sehr viel schneller wirken. Bis sie greifen, werden Arbeitsmarkt und Mietnach-frage in den besonders betroffenen Ländern der südlichen Peripherie schwach bleiben.

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Zweitens verändert die Finanzmarktkrise die Beur-teilung verschiedener Arten von Mietern. So galt vor gar nicht allzu langer Zeit ein langjähriger Mietvertrag mit einer Bank oder einem staatlichen Mieter als sehr sicheres In-vestment. Mit der Finanzkrise und der Rezession hat sich dies nun verändert. Zum einen müssen Banken das Deleve-raging fortsetzen und dies wird die Bankbilanz und den Per-sonalbestand schrumpfen lassen. Damit steigt das Nach-vermietungsrisiko von Bürogebäuden die allein auf den Fi-nanzsektor ausgerichtet sind vor allem in Niederlassungen abseits der Konzernzentralen an. Zum anderen ist in der aktuellen Lage kaum eine Bank wirklich komplett sicher. Die Milliarden von Staatsanleihen aus den Peripherie-Staaten, die südliche Banken in ihren Büchern haben, lässt das Risi-ko steigen. Zudem sind Banken auch über die Grenzen hinweg teilweise stark vernetzt, sodass eine Krise des Ban-kensystems eines Landes auch die Banken in anderen Län-dern betreffen kann.

Für das Misstrauen, welches dem Bankensystem entgegenschlägt, kann man CDS-Spreads (Credit Default Swaps, Kreditabsicherungen) als Indikator heranziehen. Sie stellen die Prämie dar, die am Finanzmarkt für das zukünfti-ge Kontrahentenrisiko gezahlt wird. Europaweit sind die

Spreads für erstklassige Finanzinstitute im europäischen Durchschnitt - zusammengefasst im iTraxx-Senior - inner-halb der vergangenen Jahre von 40 Bp. auf über 200 Bp. angestiegen (Abbildung 1). Die italienische UniCredit oder die spanische BBVA liegen bei 450 respektive 400 Bp. und dabei gelten diese beiden Banken in ihren Ländern noch als verhältnismäßig sicher. Wenn Banken nun unter anderem wegen ihrer Bestände an Staatsanleihen unter Beschuss stehen, sollte man eventuell auch einmal einen Blick auf die CDS-Spreads der einzelnen Staaten werfen. Im Falle von Italien liegen diese bei 370 Bp, gelten also ebenfalls keines-falls mehr als vollkommen sicher. Es sollte klar sein, dass in Zeiten, in denen die Risikoprämien auf den Finanzmärkten so massiv angestiegen sind, die Qualität von Banken und Behörden als Mieter auf dem Prüfstand gestellt werden müssen. Damit sinkt mit dieser stärkeren Unsicherheit eben-falls der Wert langjähriger Mietverträge und somit der Kauf-preis/Kapitalwert solcher Immobilien.

Drittens wird durch die Finanzmarktturbulenzen der Kreditkanal in den Peripheriestaaten gestört. Die südliche Peripherie leidet unter einem Kredit-Crunch. Immobilien-Finanzierungen werden schwierig. Nimmt man aktuelle Da-ten von CBRE etwa für Spanien zur Grundlage, so sind die

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London: LaSalle Invest-ment Management (“LaSalle”) erwirbt in Zusam-menarbeit mit Wrenbridge Land im Stadtbezirk Barking eine Industrieimmobilie für 8.5 Mio. GBP (10,8 Mio. Eu-ro). Die Anfangsrendite be-trägt 6,81%. Das aus zwei Gebäudeein-heiten bestehende „London Works Estate“ ist auf einem rund 16.000 qm großen L-förmigen Grundstück errichtet und hat eine Fläche von rund 6.000 qm. Sie ist auf 12 Jah-re an den weltweit führenden Baustoffhändler Saint Go-bain Building Distribution Ltd. vermietet.

maximalen Kreditvolumina und die maximalen Loan to Value-Verhältnisse gesunken. Die Kredit-Margen liegen bei 400 Basispunkten über Euribor, ein sehr hoher Wert. Selbst wenn man das niedrige Niveau des Basis-Zins Euribor berücksichtigt, sind die Finanzierungskos-ten (wenn man denn eine Finanzierung bekommt) im jüngeren historischen Vergleich sehr hoch. Auch dies belastet die Kapitalwerte. ►

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Abb. 1: CDS-Spreads, 5-jährige Anleihen Abb. 2: Finanzierungskosten*

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Quellen: Bloomberg, Dekabank Quellen: CBRE, DekaBank

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Monheim: Henderson Glo-bal Investors erwirbt für sei-nen Henderson German Retail Income Fund (HGRIF) eine Einzelhandels-immobilie für rd. 15 Mio. Euro von der Sontowski & Part-ner Group (S&P), die das rund 6.700 qm große Fach-marktzentrum Monheimer Tor Ende letzten Jahres fertig gestellt hat. Das innerstädtische Fach-marktzentrum ist vollständig vermietet.

Stralsund: Die TLG Immobi-lien hat für das Wohn- und Geschäftszentrum „Quartier 17“ (Q17) zwei neue Mieter gewinnen können: die Bar-mer GEK (230 qm) und das Schuhhaus Höppner (670 qm).

Weiterstadt: Der führende Hersteller von Elektrofahrrä-dern im Premiumbereich Rie-se & Müller mietet 4.300 qm Logistik- und Bürofläche über Nai apollo.

Bremen: Ein großer Logisti-ker mietet eine 20.000 qm große Lagerhalle plus Büro-flächen auf dem Louis-Krages-Gelände im Industrie-hafen von Hansteen über Roxem asset gmbH.

Ratingen: Beijer Ref, Toch-tergesellschaft der G&L Beijer AB Holding, mietet ca. 1.700 qm Hallen- u. ca. 200 qm Bürofläche in der Brandenburger Str. 44 von einem offenen deutschen Immobilienfonds über Engel Canessa.

Fasst man die drei Argumente zusammen, so belasten aktuell Konjunktursorgen, Zahlungsunsicherheit und auch noch Finanzierungsschwierigkeiten die Mietmärkte der südli-chen Peripherie. Für die Zukunft sollte man erwarten, dass sich die Konjunktur und die Ar-beitsmärkte in diesen Ländern eher schleppend erholen. Trotz aller Anstrengungen brau-chen Struktur-Reformen Zeit. Kapitalmarktseitig haben die Finanzmarktakteure zwar freudig auf die Aussage von EZB-Chef Draghi reagiert, dass die Notenbank alles notwendige tun werde, um den Euro zu retten. Dieses sehr starke Statement war auch notwendige Voraus-setzung und wird zu einiger Beruhigung führen. Gelöst ist die Unsicherheit im Finanzsystem dadurch jedoch nicht. Viel eher ist zu erwarten, dass uns die Staatsfinanzkrise noch mehrere Jahre begleitet, so dass momentan die Risiken noch größer als die Chancen sind.

Immobilieninvestitionsklima-Index

Schuldenkrise und Unsicherheit drücken die Stimmung Die breite Mehrheit der europäischen Immobilieninvestoren rechnet mit dem Fortbe-stehen der Eurozone. Schuldenkrise und Unsicherheit machen jedoch dem Investiti-onsklima der drei großen europäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Großbritannien weiter zu schaffen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Investmentklima-Studie von Union Invest-ment. 172 Investmententscheider von Immobilienunternehmen wurden repräsentativ be-fragt. Allerdings sehen 12% der Befragten das Auseinanderfallen des Euro als wahrscheinli-ches Szena-rio. Für die Neujustierung ihrer Anlage-strategie se-hen die Be-fragten die weiter gesun-kenen Erwar-tungen an die konjunkturelle Erholung in Europa als wichtiger an. Die Rezessionsangst ist deutlich gestiegen. 42% erwarten jetzt eine Rezession in ganz Eu-ropa. Im Dezember 2011 waren es noch 37%.

Die gedämpften Erwartungen an die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in Europa spiegeln sich im Immobilien-Investitionsklimaindex wieder. Die in den drei Befragungsregio-nen gemessenen nationalen Indizes liegen weiterhin deutlich unter der 70-Punkte-Schwelle, die ein freundliches Investitionsklima bedeutet. In Deutschland setzte der Index mit einem Verlust von einem Punkt seinen Abwärtstrend seit dem zweiten Quartal 2011 fort und er-reicht nun mit 66,7 Punkten den zweitschlechten Wert nach 2009 (66,1 Punkte). In Frank-reich rutschte der Index mit ebenfalls um einen Punkt auf 59,2 Punkte ab, was ein neues Allzeittief seit der ersten Erhebung im Jahr 2005 bedeutet. In Großbritannien machte der Index mit einem Plus von 0,9 Punkten nach zuletzt deutlichem Absturz nur geringfügig Bo-den gut und verharrt bei 63,8 Punkten.

Infolge der Euro-Krise rechnen rund 90% mit restriktiver Finanzierung bzw. steigen-den Kapitalanforderungen der finanzierenden Banken. Eine neue Kreditklemme stellt für 62% der Immobilienprofis ein wahrscheinliches Szenario dar (Dezember 2011: 72%). Über

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auf Risikominimierung ausgelegt. Der Fokus auf die Top-Innenstadtlagen ist dabei ungebrochen. Nur Idealflächen rechtfertigen Spitzenmieten. Die Anforderungen werden durch die zunehmende Anzahl unterschiedlicher Konzepte vielfältiger. Der Rückgang der Shopping-Center-Vermietungen von 45 auf 23% ist vor allem durch die ge-ringe Neubauaktivität begründet. Sehr stark nachgefragt waren im ersten Halbjahr 2012 die Stadtteillagen. Dafür sorgte die wiedererstarkte Nachfrage des Lebensmittelein-zelhandels, der vermehrt die wohnortnahe Versorgung vorantrieb.

Niederländische Filialisten, wie Scotch & Soda, Mexx und Rituals, bilden die stärkste internationale Ein-zelhandelsgruppe mit insgesamt 24 Anmietungen. Allein 22 neue nationale und internationale Konzepte kamen im ersten Halbjahr 2012 auf den Markt. Ebenso verdichteten viele internationale Einzelhändler mit Zweit- oder Drittfilia-len ihr Filialnetz und trugen so positiv zur Entwicklung bei. Die Branchen Bekleidung, Lebensmittel, Gastronomie do-minierten wie in den Jahren zuvor die Nachfrage. Der Marktanteil der Bekleidung war im ersten Halbjahr 2012 mit 28% stark rückläufig (-9,3 Prozentpunkte). Der Rück-gang des Bekleidungshandels am Gesamtvermietungsauf-kommen ist in der ersten Linie durch die geringe Neubau-aktivität von Shopping-Centern begründet. Der durch-schnittliche Flächenanteil an Bekleidung im Branchenmix eines Shopping-Centers liegt erfahrungsgemäß bei ca. 60%. Alle Top Ten-Städte, mit Ausnahme von Bonn, ha-ben über 500.000 Einwohner. Berlin führt mit 88 neuen Vermietungen vor Hamburg mit 71 und Frankfurt mit 44 Vermietungen. (WR)

Buchbesprechung

„Die Schuldenlawine“ - dieses Buch ist ein Muss

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)

Den Autoren Bert Flossbach und Philipp Vorndran ist ein bemerkenswertes Werk gelungen. Sie analysieren offen und schonungslos die Hintergründe der globalen Finanz- und Eurokrise. Sachlich und gut verständlich wird das Handeln der unheilvollen Troika aus Politikern, Ban-kern und Notenbankern offengelegt. Die Schlussfolgerung der Autoren ist vernichtend. Sie glauben nicht, dass die Verantwortlichen zu einer konstruktiven Lösung beitragen werden. Die Vergangenheit belegt eindeutig, dass gerade in der Politik Probleme nicht angegangen und gelöst wer-den, sondern man sie in die Zukunft verschiebt. So werden „mittlerweile nur noch Zeitbomben hin- und hergereicht,

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80% sehen eine stärkere Konzentration von Immobilien-investitionen auf die stabilen Märkte im Norden Euro-pas, die übrigens Catella Real Estate KAG schon 2007 als bis heute einziger Offener Immobilienfonds mit dem offenen Fonds Focus Nordic Cities ins Zentrum seiner Aktivitäten gestellt hat. 65% erwarten als Konsequenz aus der Schuldenkrise ein deutlich rückläufiges Neu-bauvolumen. Eine Konsolidierungsphase vorlaufender Bauaktivitäten mit Markttransformations- und Leer-standsrisiko macht aber Sinn. Schließlich gilt die der alte Hochzins-Erfahrung: „Jede Immobilie, die wirklich gebraucht wird, wird auch gebaut.“ Die Erkenntnis ist auch heute erkennbar in der Union-Feststellung, dass das Management von Vermietungsrisiken an Bedeu-tung gewinne.

Liquiditätsrisiken werden heute eine etwas gerin-gere Bedeutung beigemessen als noch vor sechs Mo-naten. Die höchste Relevanz für die Anlageentschei-dung haben jetzt erstmals Vermietungs- und Mietaus-fallrisiken. Investoren suchen vor allem Büromärkte mit geringem Rückschlagpotenzial. Entsprechend hoch stehen im aktuellen Investorenranking neben Deutsch-land derzeit der kanadische Immobilienmarkt, Skandi-navien, Polen und die USA. 56% der Investoren, und damit noch einmal 7 Prozentpunkte mehr als im letzten Halbjahr, zeigen sich in der Union-Studie davon über-zeugt, dass der deutsche Immobilienmarkt sogar ge-stärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen wird. Polen, Schweden und die Schweiz folgen auf der Sicherheits-scala, deren unteres Ende als Risikomarkt für die nächsten zwei bis drei Jahre einhellig Spanien ein-nimmt. (WR)

Zenit überschritten?

Einzelhandelsvermietung auf hoher Basis rückläufig Am deutschen Einzelhandelsvermietungsmarkt gin-gen die Umsätze erstmals wieder zurück. Auch wenn von einem Einbruch noch keine Rede sein kann, könnte der Zenit überschritten sein. Meldun-gen von der Konjunkturseite mahnen auch zur Vor-sicht. Investoren suchen nach wie vor die Top-Flächen in den Top-Metropolen Deutschlands.

Mit insgesamt 1.122 Mietvertragsabschlüssen ging die Vermietungstätigkeit im deutschen Einzelhan-del im Vergleich zum sehr guten Vorjahreszeitraum um 4% zurück. Die 1A-Lagen sind laut CBRE mit 26% bzw. 292 Vermietungen das stärkste Lagesegment. Trotz guter Umsätze expandiert der Handel selektiv und ist

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von denen man hofft, dass sie einem während der eigenen Amtszeit nicht in der Hand explodieren“.

Wo geht die Reise hin? Flossbach/Vorndran gehen davon aus, dass der Staat sich durch Inflation Zeit erkauft und versucht, der Schul-denlawine durch Geldentwertung beizukommen. Das bedeutet, dass die Notenbanken ihre Politik des leichten Geldes fortsetzen, da nega-tive Realzinsen als probates Mittel gesehen werden, den Abbau der Staatsschuldenquote zu ermöglichen.

In diesem Szenario definieren sie den Risikobegriff neu. In der alten Welt war Risiko eine nominale Größe. Alle Vermögenswerte ohne Preisschwankungen waren automatisch risikolos. In der neuen Welt ist unter Risiko vor allem die Gefahr eines realen Kapitalverlustes zu

verstehen. Das heißt: „eine risikolose Anlagemöglichkeit gibt es nicht mehr“. Galten früher Staatsanleihen per se als sicher, sind sie heute entweder nicht mehr sicher oder bringen kaum noch Zinserträge. Einen sicheren positiven Realzins gibt es also nicht mehr. Wer sein Kapital erhalten will, muss ins Risiko gehen. Wer das nicht möchte, ist schon drin. In die-sem Umfeld bleiben nach Ansicht der Autoren Flexibilität und Risikostreuung durch Diversi-fikation die wichtigsten Postulate einer umsichtigen Anlagestrategie. Sie dienen auch dazu, mögliche Fehleinschätzungen zu begrenzen. Die Autoren belassen es aber nicht nur bei der Analyse, sondern geben dem Leser konkrete Handlungsempfehlungen.

Interessant für unsere Leser: Flossbach/Vorndran sehen in Teilen des Wohnimmo-bilienmarktes in Westeuropas bereits Anzeichen für eine Blasenbildung. Allerdings: „Bis zum Platzen dürfte es aber noch ein weiter Weg sein“.

Das Buch „Die Schuldenlawine“ ist im Finanzbuchverlag (FBV) erschienen.

Go East

Polen schafft die 2 Mrd. Euro Grenze Das gewerbliche Immobilieninvestitionsvolumen im zweiten Halbjahr 2012 in Polen wird wohl auf jeden Fall die Marke von 1 Mrd. Euro und damit das Volumen des 1. Halbjahres von 856 Mio. Euro deutlich übertreffen. Einen signifikanten Anstieg im 2. Hj. begründet Savills in seinem aktuellen Researchbericht zum polnischen Invest-mentmarkt mit der gut gefüllten Pipeline mit diversen Vorverträgen und laufenden Investmenttransaktionen.

Zum Jahresende prognostiziert Savills ein Investitionsvolumen von insgesamt zwi-schen 2 und 2,5 Mrd. Euro. Das entspricht trotz Schuldenkrise in etwa dem Niveau von 2011. Trotz der Schwäche des 1. Hj. mit -15% bleibt Polen der wichtigste Investmentmarkt in der CEE-Region. Vier Transaktionen im Einzelhandelssektor generierten lt. Savills ca. 70% des Investitionsvolumens des 1. Halbjahres. Der größte Deal war der Erwerb eines maßgeblichen Anteils an dem 113.500 qm großen Einzelhandels- und Bürocenter Zlote Tarasy in Warschau durch einen Fonds der AXA Real Estate und CBRE Central Europe. Die größte Bürotransaktion war die Akquisition des zweiten Bauabschnitts des Harmony Office Center in Warschau durch Azora für 54 Mio. Euro. Der Verkauf eines Portfolios von 11 Objekten durch Prologis an den Hines Global REIT für 98 Mio. Euro war die größte Logistik-Transaktion. Warschau bleibt insbesondere im Bürosegment der meistgefragte Investitionsstandort. Mit zwei Drittel aller Transaktionen dominierten internationale Investo-ren den Markt. Inländische Investoren gewinnen jedoch in allen Sektoren zunehmend an Bedeutung. Interessant ist die Polarisierung des Marktes auf Core und alternativ opportu-nistische Investments. (WR)

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Frankfurt: Die DIC hat den offiziellen Startschuss für die Neubauten auf dem Main-Tor-Quartier gegeben: An-lass ist die Grundsteinlegung für den Gebäudekomplex „MainTor Porta“. Über das „MainTor Porta“: Das Büro-gebäude „MainTor Porta“ liegt in einer prominenten Ecklage mit Vorplatz an der Weißfrauenstraße und damit verkehrsgünstig sowohl am Hotel Frankfurter Hof als auch nahe am U-Bahn-Knotenpunkt Willy-Brandt-Platz. Die rund 20.500 qm Gewerbemietflächen vertei-len sich auf 19 Geschosse des 70 m hohen Gebäudes mit rund 140 Stellplätzen. Die DIC hat bereits rund 14.000 qm (das sind rund 70% der gesamten Mietflä-che) an die Union Asset Management Holding AG vermietet.

Die Projektfinanzierung in Höhe von rund 110 Mio. Euro stellen die Deutsche Hypothekenbank (Konsortialführer) und die DG HYP je zur Hälfte zur Verfügung. Die Fertig-stellung des Gebäudes er-folgt Ende 2013. Für das Objekt wird eine DGNB-Zertifizierung in Gold angestrebt.

Grundsteinlegung

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Um im internationalen Immo-biliengeschäft erfolgreich tätig zu sein ist es wichtig, die Fachterminologie zu beherr-schen. Die Seminare der Real Estate Language Aca-demy sind einzigartig auf die Bedürfnisse der Immobilien-wirtschaft zugeschnitten, denn die erfahrenen English Language Trainer haben sowohl den sprachlichen als auch fachlichen Hintergrund.

Im Seminar „English for Real Estate & Transactions“ am 09. November 2012 in Frank-furt erweitern Sie Ihren Wort-schatz rund um Markt- und Standortanalysen, Exposés, Objektbeschreibungen und Transaktionen. Weiterhin trainieren Sie das Verhandeln von Miet- und Kaufverträgen auf der Grundlage von Case Studies.

Im Seminar „English for Real Estate & Construction” am 23./24. November 2012 in Stuttgart erlernen Sie Fach-vokabular aus der Immobi-lienwirtschaft und Bauindust-rie. Es werden sowohl Einbli-cke in den branchenüblichen Bauablauf gegeben als auch fertig gestellte Projekte prä-sentiert und diskutiert (eigenes Material er-wünscht!).

Die ausführlichen Beschrei-bungen und weitere Informa-tionen entnehmen Sie bitte dem Internet unter: www.rela.hfwu.de

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Gisela Zimmermann Real Estate Language Aca-demy Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen Tel. 07331/22-599 bzw. 0174/9541515 E-mail: [email protected]

Nachhaltigkeit und Green building sind mittlerweile nicht nur ein Schlagwort für einzelne Objekte geworden, sondern spielen auch bei der Unternehmensphilosophie und im Gesamtportfolio eine immer größere Rolle. Geschlossene Fonds sprangen auf die Welle. Der Publikumsanleger war reif. Hesse Newman schrieb eine Erfolg-story. Inzwischen erkennen Institutionelle den Übergang vom Trend zur Neben-bedingung, um auch in 15 Jahren noch marktfähig zu sein. Catella und Bank Sarasin legten speziell auch für institutionelle Schweizer Anleger einen „Nachhaltigkeitsfonds“ auf.

Union Investment war einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit bei Offenen Immobilienfonds. Einer aktuellen Union-Studie zufolge bilden bereits 34% der 172 befrag-ten Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien Nachhaltigkeits-Gebäudekennzahlen wie Energieverbrauch und Abfallaufkommen auf Ebene des Gesamt-portfolios ab. Das sind 9%-Punkte mehr als noch bei der letzten Befragung. Bei ebenfalls 34% ist das Thema Nachhaltigkeit in die Corporate Social Responsibility-Strategie (Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) eingebunden. Bei 31% basieren die Nach-haltigkeitsaktivitäten auf einer nachhaltigen Produktstrategie für das Gesamtportfolio. Bei 29% steht ein Produkt bzw. ein einzelnes Green Building im Zentrum der Unternehmens-strategie. „Nachhaltigkeit wird auch in der Immobilienbranche zunehmend ganzheitlich ge-sehen“, meint Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Invest-ment Real Estate.

Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsphilosophie im Portfolio erfolgt bei Instandhal-tungsmaßnahmen. 62% der Investoren geben an, dass die „Instandhaltung nach nachhalti-gen Aspekten“ eine große Rolle spiele. Für 39% der Befragten hat die „Auswahl von Dienstleistern nach nachhaltigen Aspekten“ stark an Bedeutung gewonnen. 35% geben an, auf „grüne“ Mietverträge und „Richtlinien für den nachhaltigen Mieterausbau“ wert zu legen. Bei „grünen“ Immobilieninvestments liegen Frankreich und Großbritannien vor Deutschland. Lt. Union Investment haben insbesondere in Frankreich „Green Leases“ stark an Bedeu-tung gewonnen.

Bei der Umsetzung der „grünen“ Strategien spielen aber nicht nur unternehmerische Entscheidungen und Maßgaben eine Rolle, sondern auch der Nutzer des Gebäudes. 65%

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NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

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Vom Green building zur grünen Strategie

Page 26: Der Immobilienbrief Nr. 278

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Die mittlerweile neunte Auflage des Jahrbuchs „BeteiligungsKompass 2012 - Handbuch für geschlossene Fonds“ gibt Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellungen, sich im Beteiligungsmarkt zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beratern, Investoren und Anlegern.

Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen

auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab.

Das Jahrbuch kann im Buchhandel, bei Amazon.de oder direkt über die epk media GmbH & Co. KG formlos per E-Mail ([email protected]) oder mit beiliegendem Bestellformular per Post bzw. Fax zum Preis von 59,80 Euro bestellt werden.

Der Autor

Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &

Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders

investieren“.

Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-

mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag

wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist

Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.

Das seit Jahren bekannte und tagaktuelle Newsportal www.beteiligungsreport.de mit Nachrichten

rund um geschlossene Fonds wurde inzwischen um das Marktforschungsportal www.beteiligungs-

barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum

Download bereitsteht.

Zum Inhalt

Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-

öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services

AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten

bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den

Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke

für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011

platzierten BaFin gestatteten Fonds.

Das Jahrbuch will Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellung geben, sich im Markt

der geschlossenen Fonds sicher zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassen-

des Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beteiligungsberatern und Investoren.

Ergänzt wird die Marktschau mit wichtigen Informationen in Form von Grafiken, Bildern und Bei-

spielen der dazugehörigen Basismärkte. Ein Muss für jeden, der im Beteiligungsmarkt engagiert ist!

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2012

www.beteiligungsreport.de

€ 59,80

Herausgeber: Edmund Pelikan

www.beteiligungsreport.de

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ISBN 978-3-937853-11-6

epk media GmbH & Co. KG • Altstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0 • E-Mail: [email protected]

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Hiermit bestelle ich ___ Exemplar(e) BeteiligungsKompass 2012 zum Preis von EUR 59,80 (inklusive Versandkosten und MwSt.)

Der Autor

Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &

Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders

investieren“.

Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-

mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag

wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist

Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.

Das seit Jahren bekannte und tagaktuelle Newsportal www.beteiligungsreport.de mit Nachrichten

rund um geschlossene Fonds wurde inzwischen um das Marktforschungsportal www.beteiligungs-

barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum

Download bereitsteht.

Zum Inhalt

Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-

öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services

AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten

bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den

Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke

für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011

platzierten BaFin gestatteten Fonds.

Das Jahrbuch will Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellung geben, sich im Markt

der geschlossenen Fonds sicher zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassen-

des Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beteiligungsberatern und Investoren.

Ergänzt wird die Marktschau mit wichtigen Informationen in Form von Grafiken, Bildern und Bei-

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Widerrufsrecht: Die Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.

BeteiligungsKompass 2012:

Umfang: 312 Seiten (Hardcover)

22 x 15,5 cm

9. Auflage (Mai 2012)

Sprache: Deutsch

ISBN-13: 978-3937853116

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Page 28: Der Immobilienbrief Nr. 278

Helaba auch künftig die Entscheidung „kaufen oder mie-ten“ häufiger zu Gunsten des Mietwohnungsmarktes aus-fallen. Während die ältere Generation bis zur Krise in der Gewissheit lebte, durch Immobilienkäufe nur Wertgewinne erzielen zu können, hat die jüngere Generation in der Fol-ge der Krise mitbekommen, dass Eigenheime auch zum deutlichen Vermögensverlust führen können.

Die Leerstandsrate bei vermieteten Apartments ist im Durchschnitt der führenden Metropolen in den USA vom Höchststand mit 8% Anfang 2010 auf nur noch 4,7% im zweiten Quartal 2012 gesunken. In großen Ballungsräu-men wie New York oder San Francisco liegt der Leerstand mit gut 2% bzw. rd. 3% noch erheblich niedriger. Der An-stieg der effektiven Apartmentmieten lag 2011 im Landes-durchschnitt bei etwa 2,5%. Die hohe Nachfrage und ein meist geringes Fertigstellungsvolumen in diesen Ballungs-räumen sprechen lt. Helaba für eine Fortsetzung des Auf-schwungs am Apartmentmarkt. Für das laufende Jahr rechnet die Helaba im Durchschnitt mit einem auf mehr als 4% beschleunigten Mietanstieg. Knappheitsbedingt wird der Anstieg in New York und San Francisco merklich hö-her ausfallen. Auch mittelfristig sollte sich der Aufschwung am US-Apartmentmarkt fortsetzen. Dies wird nicht zuletzt von einer weiter steigenden Zahl an US-Haushalten unter-stützt. (WR)

Immobilien-Lebenszykluskonzepte

Bauen und Bewirtschaften ohne Termin- und Kostenrisiko

Jürgen Göbel, Geschäftsführer SachsenFonds GmbH

Es hätte so schön funktionieren können mit dem neu-en Berliner Hauptstadtflughafen – pünktliche Fertig-stellung, pünktliche Einweihung, alles funktioniert, alle Beteiligten sind zufrieden. Die Realität sieht nicht nur bei diesem prominenten, sondern auch bei vielen an-deren Bauprojekten, egal ob bei privaten oder öffentli-chen Bauherren, anders aus. Dies ist immer häufiger nicht nur ein Problem des Bauherren, sondern auch vieler Investoren: Da geschlossene Fonds zunehmend Immobilien direkt vom Bauträger zum geplanten Fer-tigstellungszeitpunkt erwerben und sowohl Konzepti-on als auch Vertrieb ihres Beteiligungsangebotes auf diesen Zeitplan abstimmen, kommt sowohl der termin-lichen, als auch der technischen und kostenmäßigen Zuverlässigkeit eine immer größere Bedeutung zu.

Die Bilfinger Berger Gruppe, einer der größten deutschen Baukonzerne, hat dies in der Kooperation mit der öffentlichen Hand schon längst erkannt und in über 30

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meinen, dass die Umweltbilanz eines Objekts maßgeblich vom Nutzer bestimmt werde. In Deutschland liegt dieser Wert nur bei 52% während in Frankreich (72%) und Groß-britannien (77%) der Faktor Nutzer als deutlich wichtiger eingestuft wird.

Trotz „grüner“ werdendem Markt fehlt es Immobilien-investoren vor allem an einheitlichen Benchmarks. 62% der Befragten betonen, dass Benchmarking die Voraussetzung für Transparenz ist. Daran fehlt es offenbar in vielen Län-dern, denn nur 20% der Investoren geben an, in ihren Län-dern eindeutige Beurteilungskriterien für nachhaltige Ge-bäude vorzufinden. (AE)

US-Apartmentmarkt startet durch

HELABA sieht Positiventwicklung Vor kurzem berichtete „Der Immobilienbrief“ über Ver-kaufserfolge der BVT für Multi Family Apartmenthäuser mit Preisen auf Boom-Level. Wir stellten Ihnen die Ent-wicklung frühzeitig vor („Der Immobilienbrief“ Nr. 274 v. 6.7.2012). Jetzt berichtet brandaktuell die HELABA über die auch zukünftig anhaltende positive Entwick-lung des Apartmentmarktes, während der Eigenheim-markt nach wie vor dümpele. Aber gerade die Schwie-rigkeiten bei Eigenheimen beflügeln den Mietmarkt. Während der Eigenheimmarkt in den USA immer noch unter Überangebot und Zwangsversteigerungen leidet und lediglich Zeichen für eine Stabilisierung aufzeigen, startet nach brandaktueller Recherche der Helaba der Apartmentmarkt durch.

Die Bau-tätigkeit nimmt zu. Die Leer-stände sinken. Die Mieten zie-hen 2012 spür-bar an. Dage-gen verbleibt die Zahl der Baubeginne im Eigenheimbau auf sehr niedrigem Niveau. Damit wächst die Nachfrage nach Apartments. Impulse erhält der Markt für vermietete Apartments lt. Helaba von vielen privaten Haushalten, die aufgrund von Überschuldung und Zwangs-versteigerung ihre Eigenheime verlieren und damit auf den Mietmarkt angewiesen sind. Die Probleme am US-Eigenheimmarkt haben in den letzten Jahren zu einer um fast 4 Prozentpunkte auf 65,5% gesunkenen Wohneigen-tumsquote geführt. Bei aktuell 118 Haushalten entspricht das einer zusätzlichen Apartmentnachfrage von 4 Mio. Haushalten. Aufgrund der jüngsten Erfahrungen dürfte lt.

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Bochum: Die Kooperation kommunaler Wohnungsunter-nehmen im Ruhrgebiet, die sich unter dem Namen WIR – Wohnen im Revier zusam-men gefunden hat, wird nun auch Schulungsverbund: In Kooperation mit dem EBZ – Europäisches Bildungs-zentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft hat WIR nun einen „Themen-speicher“ eingerichtet. Die gemeinsame Aus- und Wei-terbildung von Mitarbeitern wird durch dieses Instrument effizienter denn je gestaltet. Die Idee des WIR Arbeitskrei-ses „Personal und Prozesse“: Durchführung gemeinsamer Personalentwicklungsmaß-nahmen mit dem Fokus auf den Unternehmensspezifika der WIR Mitgliedsunterneh-men. Der Kooperationspart-ner: Das Europäische Bil-dungszentrum der Woh-nungs- und Immobilienwirt-schaft.

Bochum: Zum Start des Schuljahrs 2012/13 hatte das EBZ-Berufskolleg 486 neue Anmeldungen zu verzeich-nen. Insgesamt 1.300 Berufs-schülerinnen und Berufs-schüler aus Wohnungs- und Immobilienunternehmen in ganz Deutschland besuchen damit die traditionsreiche Einrichtung, die auf die Aus-bildung von Immobilienkauf-leuten spezialisiert ist. Auch die EBZ Business School meldet ein stark wachsendes Interesse an ihren staatlich anerkannten Studiengängen.

PPP-Projekten für Planung, Bau und jahrelangen Betrieb von Großimmobilien perfektioniert. Auf der Expo Real 2011 stellte Bilfinger Berger auch sein entsprechendes Angebot für priva-te Bauherren vor: Das Immobilien-Lebenszykluskonzept „ONE“ ist ein Paket von Maßnah-men zur ganzheitlichen, integrierten Realisierung von Immobilienprojekten. Es handelt sich quasi um ein All Inclusive Paket mit festen Zahlungsströmen über den gesamten Lebenszyk-lus der Immobilie hinweg. ONE garantiert Bauherren, seien es nun Fondsgesellschaften oder Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Bestandsimmobilien, fixe und verlässliche Pla-nungs-, Bau- und sogar Betriebskosten über Jahrzehnte. Damit ist dem Kunden während des gesamten Immobilienlebenszyklus’ das Risiko unkalkulierter Steigerungen von Bau-, Wartungs- und Instandsetzungskosten abgenommen. Wer dies wünscht, kann in die Verein-barung auch weitere Dienstleistungen wie Gebäudereinigung, Catering, Sicherheits- oder Postservice mit einbeziehen.

Für den Immobilieneigentümer impliziert die Verwirklichung von „ONE“ zwar gele-gentlich etwas höhere Erstinvestitionen etwa für hochwertigere Baumaterialien oder aufwen-digere Gebäudetechnik. Langfristig ergibt sich jedoch durch die konsequente Begleitung von der Gebäude- und Bauplanung über die Errichtung bis zum Betrieb ein Kostenvorteil in einer Größenordnung von 10 bis 20%. Erreicht wird dies vor allem auch durch die frühzeitige Ein-bindung des späteren Facility-Managers in die Projektierungs und Bauphase, der hier bereits seine Expertise bei Materialauswahl, technischen Lösungen etc. mit Blick auf Langlebigkeit, Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit einbringen kann.

Ein Bündel überzeugender Gründe für uns, als erster Partner aus der Privatwirt-schaft, auf ONE zu setzen. Objekt der Zusammenarbeit ist die zukünftige Hauptverwaltung der Bilfinger Berger Konzerntochter „Power Services“, die bis April nächsten Jahres in Ober-hausen errichtet wird. Durch Einsatz des Immobilienkonzepts ONE genießt der „SachsenFonds Deutschland V“ größtmögliche, langfristige Kostensicherheit nicht nur in der Bau- sondern auch in der gesamten Bewirtschaftungsphase. Ein weiterer Sicherheitsbau-stein, der zusammen mit dem vollständigen Verzicht auf die Verwendung von Fremdkapital bei der Projektrealisierung die sicherheitsorientierten Präferenzen vieler Anleger anspricht.

Unterschiedliche Meinungen zum Wohnungsmarkt…

1. Studie der Deutschen Hypo

Regional unterschiedliche Entwicklungen am Wohnungsmarkt Eine flächendeckende Wohnungsnot zeichnet sich lt. Deutsche Hypo in Deutschland nicht ab. Diese nicht wirklich überraschende Erkenntnis ist eine erste Vorabinformati-on zu einer Studie der Deutsche Hypo, die Ende September erscheint. Dank Immobili-tät von Immobilie ergibt sich nach Erfahrungen von „Der Immobilienbrief“ bei fehlen-der demografischer Prosperität und unterschiedlichen Entwicklungen in der flächen-deckenden Betrachtung immer das Durchschnittproblem von Backofen und Kühl-schrank. Lediglich in Metropolen bestehen lt. DH aktuell bereits Nachfrageüberhänge, die zu Preisanstiegen führen.

Eine Wohnungsnot liegt lt. Deutsche Hypo Research-Chef Professor Günter Vorn-holz vor, wenn Mieter nicht in der Lage sind, bezahlbare Wohnungen am Markt zu finden. Betroffen wären vor allem einkommensschwache Haushalte, die dann einen existenziell bedrohlichen Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Wohnzwecke aufwenden müssten. Die Gefahr einer bundesweiten Wohnungsnot besteht derzeit allerdings nicht, wie Vornholz

EBZ-News

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betont: „Die Wohnkosten sind 2011 aufgrund höherer Energiepreise zwar um gut 3% gestie-gen. Allerdings haben sich gleichzeitig die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte positiv entwickelt. Zudem spricht eine im Jahr 2010 zuletzt ermittelte Leerstandsquote von 8,4 Prozent gegen eine allgemeine Wohnungsnot.“ Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht stellt sich zudem die Frage nach der Markt-Definition. Besteht in London, Paris, Berlin oder Dortmund ein Anspruch eines Busfahrers oder Studenten auf eine preisgünstige Wohnung in Innen-stadtlage? Lediglich der Hype der 90er Jahre mit den drauf folgenden Überangebotsjahren hat aus Westler-Sicht paradiesische Zustände geschaffen, die allerdings heute zu erhöhtem Anspruchsniveau führen. Für manche Berliner kommt der natürliche „Gentrifizierungsprozess“ in prosperierenden Ballungsräumen emotional mit Verzögerung.

Zurück zur Deutschen Hypo: Ein differenziertes Bild ergibt sich bei regionaler Betrach-tung. Während in demografisch schwachen Gebieten weitere Preis- und Mietrückgänge zu erwarten sind, übertrifft die Nachfrage in Groß- und Universitätsstädten bereits heute deutlich das Angebot. Die Fertigstellungen reichen dort nicht aus, um den steigenden Bedarf an Woh-nungen zu decken. Preisanstiege sind die Folge, so dass es für die Bezieher geringerer Ein-kommen schwieriger wird, bezahlbare Wohnungen (Ergänzung der Redaktion: „am Wunsch-standort“) zu finden. Neue Wohnungsfertigstellungen sind in erster Linie in höheren Preisseg-menten angesiedelt. „Kurz- bis mittelfristig wird sich dieser Trend fortsetzen und damit partiell auch zu einer verschärften Situation auf dem deutschen Wohnungsmarkt führen“, blickt Vornholz voraus. (Wir sind gespannt auf die Studie „Perspektiven der Wohnungsmärkte in Deutschland“, die die Deutsche Hypo am 24. September 2012 veröffent-lichen wird.) (WR)

2. Eine Studie schlägt Alarm

In Deutschland fehlen 4 Millionen Sozialwohnungen Karin Krentz

Die Zustände sind alarmierend: In Deutschland fehlen rund 4 Millionen Sozialwohnun-gen. Nur jeder fünfte finanzschwache Haushalt habe derzeit überhaupt die Chance, eine Sozialmietwohnung zu bekommen. Das jedenfalls erklärt die „Wohnungsbau Initi-ative“ aus Vertretern aus u.a. Gewerkschaft IG Bau, Bund Deutscher Baumeister und Deutscher Mieterbund, die gemeinsam eine Studie beim Pestel-Institut Hannover in Auftrag gegeben haben.

Das Institut errechnete einen aktuellen bundesweiten Bedarf von rund 5,6 Millionen Sozialwohnungen. Derzeit seien allerdings lediglich 1,6 Millionen auf dem Wohnungsmarkt verfügbar. „Bei den Sozialwoh-nungen klafft eine enorme Lü-cke. In den vergangenen zehn Jahren sind im Schnitt 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr vom Markt verschwunden“, sagt Mat-thias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht darin eine „dramatische Entwicklung“: „Wenn der Aderlass bei den Sozialwohnungen sich mit die-sem rasanten Tempo fortsetzt, dann werden wir bereits Ende dieses Jahres die 1,5-Millionen-Marke unterschreiten.“ ►

Hannover: Die Deutsche Hypothekenbank hat im 1. Halbjahr 2012 ihr Ergebnis der normalen Geschäftstätig-keit gegenüber dem Vorjah-reszeitraum von 20,3 auf 28,6 Mio. Euro steigern können. Die operativen Erträge sind in den ersten 6 Monaten d. J. gestiegen: Der Zinsüber-schuss belief sich zum 30. Juni 2012 auf 103,9 Mio. Euro (97,5) und verzeichnete somit ein Plus von 6,6%. Die Entwicklung in den beiden Geschäftsfeldern der Deut-schen Hypo verlief dabei unterschiedlich: Während im Kapitalmarktgeschäft im Zuge der geplanten Be-standsreduktion erwartungs-gemäß ein geringerer Zins-überschuss erwirtschaftet wurde, lag das Zinsergebnis in der gewerblichen Immobi-lienfinanzierung 20,0% über dem Vorjahreswert. Der Provisionsüberschuss in der Gesamtbank betrug 4,1 Mio. Euro (5,5). Kumuliert ergibt sich beim Zins- und Provisionsüberschuss ein Zuwachs von 4,9%. Mit ei-nem Volumen von 1.271 Mio. Euro (1.417) befanden sich die Neuzusagen in der ge-werblichen Immobilienfinan-zierung weiterhin auf hohem Niveau. Das Neugeschäft wurde zu 71,6% im Inland und zu 28,4% in Großbritan-nien, Frankreich und Benelux getätigt. Der Bestand an ge-werblichen Immobilienfinan-zierungen erhöhte sich ge-genüber dem Jahresende 2011 von 12,1 auf 12,5 Mrd. Euro.

Deutsche Hypo: Verbessertes Ergeb-nis in 1. Hj 2012

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Verantwortlich dafür sei einerseits die Tatsache, dass immer mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung heraus fielen. Andererseits werden gegenwärtig nur rund 30.000 Sozialwohnungen mit Preis- oder Belegungsbin-dungen in den Markt gebracht, davon nur noch rund 10.000 neu gebaute Sozialmietwohnungen. Um wenigstens den aktuellen Bestand von 1,6 Millionen Sozi-alwohnungen zu halten, brauche man jährlich mindestens 130.000 neue Wohneinheiten. Insbesondere in Großstäd-ten und Ballungsräumen habe die Entwicklung beim sozialen Wohnungsbau längst zu einem Engpass geführt. „Es ist höchste Zeit gegenzusteuern. Bezahlbaren Wohnraum – insbesondere für Geringverdiener, Alleiner-ziehende und Rentner – zu schaffen, ist eine der drängendsten sozialen Herausforderungen“, so Günther. Deutschland brauche einen „Masterplan für den sozialen Wohnungsbau“. Hier seien Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen gefordert.

Um den Abwärtstrend zu bremsen, sei der zusätzli-che Bau von mindestens 40.000 bis 50.000 Sozialwohnun-gen pro Jahr dringend notwendig. Um den Fehlbestand, der sich in den vergangenen Jahren immer weiter aufge-staut habe, abzubauen, müssten allerdings weitaus mehr Mietwohnungen gefördert werden. „Die öffentliche Hand kann auch wie bisher schon Belegungsrechte ankaufen oder die finanzielle Förderung von Modernisierungen mit einer Festschreibung der Miethöhe über Jahre hinweg vorantreiben“, so Günther. „Die gerade in den Städten notwendige Aufstockung beim Wohnungsbestand ist aller-dings nur durch den Neubau von Sozialwohnungen zu gewährleisten“, sagt der Leiter des Pestel-Instituts.

Der Bund müsse bei dem Geld, das er für den Sozi-alen Wohnungsbau an die Länder gebe, eine strikte Zweckbindung kontrollieren, fordert die Wohnungsbau-Initiative. Es könne nicht sein, dass die Bundesländer zwar 518 Mio. Euro jährlich an Kompensationszahlungen für den sozialen Wohnungsbau bekämen, dieses Geld aber letztlich nicht komplett in Sozialwohnungen steckten, son-

dern beispielsweise auch Schulden damit tilgten. Vor allem aber dürfe es nicht sein, dass der Bund angesichts der Entwicklung bei den Sozialwohnungen über eine Kürzung der Kompensationszahlungen ab 2014 auch nur nachden-ke. Im Gegenteil: Selbst wenn der Bestand an Sozialwoh-nungen auf dem heutigen Niveau festgeschrieben werden soll, brauchen wir eine deutliche Aufstockung der Finanz-mittel“, so die Wohnungsbau-Initiative.

Darüber hinaus seien auch die Bundesländer jetzt am Zuge, selbst mehr Geld in den sozialen Wohnungsbau fließen zu lassen. Die Länderhaushalte müssten den Neu-bau und die Modernisierung von Sozialwohnungen insbe-sondere in Wachstumsregionen stärker fördern. Länder, Städte und Gemeinden sollten dort zudem gezielt Bauland für den Mietwohnungsbau ausweisen. „Wenn sich die Ent-wicklung ohne politische Korrekturen fortsetzt, ist mit zu-nehmenden sozialen Spannungen in den nächsten Jahren zu rechnen, so die Wohnungsbau-Initiative.

Als Bedarfsträger für sozialen Wohnraum errechne-te die Studie die Zahl von 4,35 Mio. Haushalten. Am größ-ten ist der Bedarf im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Über diese 4,35 Mio. Haushalte hinaus gibt es noch erheb-lich mehr Haushalte, die sich am Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können und auf Unterstützung angewiesen seien. Dies gelte umso mehr, als insbesonde-re in der jüngsten Vergangenheit die Mieten in vielen deut-schen Städten erheblich angestiegen sind, während die Einkommen allenfalls stagnierten.

So ließe sich insgesamt die Zahl von 7,15 Mio. Be-darfsträgern für sozialen Wohnraum ermitteln. Als Einwand gegen diese Bedarfshöhe kann die Konzentration der heu-tigen und voraussichtlich auch künftigen Mangelsituationen auf die Städte und Ballungsräume angeführt werden. Die-ser Einwand ist insofern berechtigt, als durch die gegen-wärtig ablaufenden Wanderungsbewegungen ein erhöhter Leerstand im ländlichen Raum aufgebaut wird, so dass in sehr ländlichen Gegenden auch ohne die Verfügbarkeit von sozialem Mietwohnraum keine Schwierigkeiten bei der kostengünstigen Wohnraumversorgungeinkomensschwa-cher Haushalte bestehen.

Doch: Rechnet man dem entsprechend alle Regio-nen mit einer Einwohnerdichte unter 150 Einwohnern je km² heraus, so verbleibt der Bedarf an sozialem Mietwohn-raum in Höhe von 5,6 Mio. Wohnungen lt. Pestel.

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Hamburg/Nürnberg: Hesse Newman Capital AG bietet mit dem jüngst aufgelegten Immobilienfonds Hesse New-man Classic Value 6 eine Investitionschance in ein Campus-Gebäude der Hoch-schule Nürnberg. In dem ca. 7.450 qm großen Neubau werden mehrere Fakultäten der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Raum finden. Zusätzlich entsteht ein Park-haus mit 266 Stellplätzen. Ein Mietvertrag mit dem Frei-staat Bayern über 12 Jahre sichert langfristig Einnahmen. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 50%, das Fremdkapital ist bis 2022 gesichert. Anleger können sich ab einer Mindesteinlage von 10.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen.

Hamburg: Die Warburg - Henderson Kapitalanlage-gesellschaft für Immobilien mbH hat ihren zweiten Immo-bilien-Spezialfonds mit Fokus auf österreichische Gewerbe-immobilien erfolgreich plat-ziert. 180 Mio. Euro Eigenka-pital wurde bei deutschen wie auch österreichischen Inves-toren für den Warburg – Henderson Österreich Fonds Nr. 2 eingeworben. Das Zielvolumen des Fonds beträgt einschließlich Fremd-kapital 360 Mio. Euro.

Hotelperformance in Deutschland legt weiter zu

PKF hotelexperts sehen klaren langfristigen Aufwärtstrend Die Kollegen der Immobilien Zeitung haben die Daten von PKF hotelexperts, München, ausgewertet. Die Performance der von PKF erfassten Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels hat sich im ersten Halbjahr 2012 weiter deutlich verbessert. Bei der wichtigen Kennzahl RevPar (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) gab es bundesweit ein Plus von 5,8% auf 64,77 Euro. Einige Standorte zeigten starke Zuwächse aufgrund von Messen. Daneben zeigt sich lt. IZ aber auch ein klarer langfristiger Aufwärtstrend, denn bereits im ersten Halbjahr 2011 wurde ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung erzielt.

Deutsche Hotels haben nicht nur bei der Belegung sondern auch bei den Preisen von der höheren Nachfrage profitiert. Das berichtet die Immobilien Zeitung (IZ) mit Bezug auf PKF hotelexperts. Ein Zimmer in den von PKF erfassten Hotels kostete 99,64 Euro (+3%). Gleichzeitig stieg die Auslastung von 63,3% auf 65%. Gewinner sind dabei die Stadt-hotels in den großen Metropolen. Hier nahm die Belegung um 4% zu. Der Umsatz pro ver-fügbarem Zimmer (RevPar) stieg in der Multiplikation aus Auslastung und Preis um 6,7%. Die Hotels an Sekundärstandorten legten dagegen beim RevPar mit +3,7% unterdurch-schnittlich zu. Bei hoher Basis sei das dennoch zufriedenstellend, meint IZ-Kollege Peter Maurer. Die Detailauswertung des Statistischen Bundesamts zeigt auf, dass in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern die Zahl der Gästeübernachtungen mit +7,3% überdurch-schnittlich stieg. Bei Gästen aus dem Ausland wurde hier sogar ein Plus von 10,5% ver-zeichnet. Sorgenkinder mit erneut schwacher Performance bleiben die Flughafenhotels. Um 3,3% ging hier die Belegung zurück. Trotz 5% höherer Durchschnittspreise blieb nur ein RevPar-Anstieg von 1,6%.

Mit 11,4% hatte Düsseldorf im 1. Hj. 2012 den größten RevPar-Zuwachs unter den Primärstandorten und zum dritten Mal in Folge zweistellige Zuwachsraten. Mit einem RevPar von 82,91 Euro hat Düsseldorf Hamburg (+4,2% auf 77,67 Euro) und Köln (+2,6% auf 77,20 Euro) überholt und liegt nur noch knapp hinter Spitzenreiter München (85,14 Euro). Die bay-erische Landeshauptstadt konnte sich trotz leicht geringerer Auslastung (-0,5%) beim Rev-Par um 7,9% verbessern, da die Durchschnittspreise stark angezogen sind (+8,5%). Im bun-desweiten Durchschnitt bei der RevPar-Entwicklung liegt dagegen Berlin (+5,8%), leicht dar-unter Frankfurt (+4,5%). (WR)

Führen mit Gefühl

Mehr Sozialkompetenz bei Führungskräften notwendig Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt

Welche Qualifikationen brauchen Fach- und Führungskräfte in der Bau- und Immobilienwirt-schaft? Diese Frage hat der Lehrstuhl für Bauprozessmanagement und Immobilienent-wicklung unter Prof. Dr. Josef Zimmermann von der TU München in einer groß angeleg-ten Studie 2011 untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse: Ohne Studium geht es nicht. Doch neben Fachwissen werden Sozial- und Selbstkompetenz immer wichtiger je mehr die Füh-rungsverantwortung zunimmt. Deshalb müsse die Fachkompetenz ergänzt werden durch Sozial- und Selbstkompetenz, eine „gefestigte Persönlichkeit“. Dies können jedoch aus Sicht der Autoren die existierenden Studiengänge nicht ausreichend leisten. (Quelle: http://www.iz-jobs.de/karriere/themen/was-fuehrungskraefte-brauchen--,41899.html)

In der Tat werden noch immer Mitarbeiter zu Führungskräften, weil sie durch ihre fachliche Leistung bestechen. Doch dann kommt oft das böse Erwachen – sie können nicht führen. Diese Lücke füllt das Individual Leadership Development (ILD). Es ist ein Coaching,

Vertriebsstart

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Platziert

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das die persönliche Führungskompetenz steigert. Es basiert auf Ansätzen von INSEAD und der Business School of Lausanne (IMD). Anders als das klassische Coaching berücksich-tigt es den Einfluss unbewusster Gefühle auf das Handeln von Führungskräften. Deshalb ist es ein psychodynamisches Coaching.

ILD nutzt neueste Erkenntnisse der Hirnforschung. Danach hat der Mensch zwei Systeme, die das Handeln beeinflussen: das Bewusstsein und das Unbewusste. Beide Systeme laufen parallel, haben aber unterschiedliche Aufgaben – das Bewusstsein ist für den Verstand zuständig, das Unbewusste für die Gefühle. Da viele Chefs ihre Gefühle nicht wahrnehmen – oder nicht wahrhaben wollen – dienen oft vermeintlich rationale Gründe als Erklärung für ihr Handeln und ihre Entscheidungen.

„In der Realität bestimmen jedoch oft unbewusste Wünsche, Ängste, Konflikte, aber auch Ziele das eigene Verhalten. Diese verborgenen Gründe zu erkennen und zu ver-stehen, ist für jede Führungskraft – und jedes Unternehmen – unerlässlich, damit es nicht zu Fehlentscheidungen kommt“, so Barbara Stieghan, Initiatorin des Individual Leadership Development (ILD). Sie hat Volkswirtschaft und Psychologie studiert und ist zertifizierte Coachin (dvct). 2005 hat sie ihre eigene Coaching-Praxis eröffnet. Zuvor war sie mehr als 20 Jahren in leitenden Funktionen in der Wirtschaft tätig.

Beim ILD steht die Arbeit an der persönlichen Biographie im Vordergrund. Das ermöglicht es den Coaches, die unbewussten und emotionalen Gründe ihres Handelns in ihrem Führungsalltag zu erforschen. So können sie die für sie selbst und das Unternehmen stimmige Rolle als Führungskraft finden und (er)leben. Das wird den Anforderungen der Führungskräfte und der Unternehmen an einen effizienten Führungsstil gerecht.

Griechenland lebt!

In Rhodos steigen die Immobilienpreise Waren Sie auch schon im Urlaub? Wo ging es denn bei Ihnen hin? Vielleicht nach Griechenland? Warum auch nicht, schließlich dürften Sie dort neben dem Genuss von Sonnenschein und Strandurlaub auch die letzten Euros als aktive Aufbauhilfe ins Land getragen haben. Zumindest dürften das einige Auguren vermuten. Doch neben all dem Eurokrisengerede und ob Griechenland nun im Euro-Raum bleibt oder nicht, gibt es auch noch andere Meldungen vom Fußball-Europameister von 2004 – auf Rhodos steigen die Immobilienpreise!

Laut Engel & Völkers sind die Anfragen nach hochwertigen Wohnimmobilien in diesem Jahr um 50% gestiegen. Vor allem nach dem europäischen Wahlergebnis sei das Vertrauen der internationalen Käufer in den Wohnimmo-bilienmarkt erkennbar zurückgekehrt so Georg Petra von Engel & Völkers Rhodos (E&V). Die Immobilienpreise hätten sich wieder stabilisiert. Rhodos liege im Trend. Weit weg von Athen dürfte sich hier noch ungestört Champagner schlürfen lassen. Wer überlege, in Rhodos zu investieren, der müsse allerdings schnell sein, denn die Talsohle der Preissenkungen sei durchschritten so E&V. Käufer kommen vor allem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien sowie Belgien.

Sicherheit vermitteln auf Rhodos die bestehenden Katasterämter, die die Eigen-tumsverhältnisse der Grundstücke und Immobilien eindeutig klären könnten. Die begehrtes-ten Lagen sind Lindos und Umgebung sowie die Ostküste bis in den Süden. Gefragt sind erstklassige Immobilien mit Meerzugang oder einzigartigem Blick. Für eine Eigentumswoh-nung in sehr guter Lage muss man auf Rhodos zwischen 2.000 und 3.500 Euro/qm berap-pen. Eine Villa kostet zwischen 2.500 und 4.500 Euro/qm. (AE)

NR. 261 I 01. KW I 06.01.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33

Hamburg: Das Bar- und Re-staurantkonzept „Heaven“ (Marc Ciunis / Christoph Strenger) mietet 540 qm Restaurant- u. 235 qm Terrassenfläche im 23. und 24. Stockwerk des Neu-bauprojektes „Tanzende Tür-me“ an der Reeperbahn 1 von der Strabag AG über Grossmann & Berger.

Düsseldorf: Savills konnte bereits vor Projektstart im Industriehaus, Schirmerstr. 80, Büroflächen vermitteln. Die CRF GmbH & Co. KG mietet ca. 260 qm Bürofläche im 6. OG und die 3H Value GmbH mietet 240 qm Büro-fläche. Vermieter ist die CM Immobilien-Entwicklung GmbH.

Düsseldorf: Im Rahmen des Alleinvermietungsauftrags für das historische Gebäude „Industriehaus“ hat Savills zwei weitere neue Mieter und damit zusätzliche ca. 800 qm Gewerbefläche vermitteln können. Vermieter ist die CM Immobilien-Entwicklung GmbH. Bei den neugewonnen Mie-tern handelt es sich zum ei-nen um eine Gemeinschafts-praxis mit ca. 400 qm und eine lokale Düsseldorfer Bä-ckerei, ebenfalls mit 400 qm.

Köln: Die EKOL Logistik GmbH mietet ca. 5.000 qm Hallen- und ca. 1.250 qm Bürofläche im GVZ Am Eifel-tor 10 von einer überregiona-len Spedition über Jones Lang LaSalle.

Weitere Deals

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NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 278, 35. KW, 31.08.2012, Seite 34

Steigende Preise verbunden mit einer hohen Nachfrage kennzeichnen den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Düsseldorf. Das durchschnittliche Verkaufsvolumen pro Immobilie erhöhte sich 2011 von 1,4 auf 1,6 Mio. Euro. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor. 2011 stieg die Zahl der Ver-käufe im Vergleich zum Vorjahr um rund 15% auf 456. Das dazugehörige Umsatzvolu-men erhöhte sich um rund 29% auf 725 Mio. Euro. Dabei hat sich die Vermarktungszeit deutlich verkürzt, während die Preise in allen Lagen gestiegen seien. Die Kaufpreisfak-toren bewegen sich in den sehr guten Lagen zwischen dem 18,4- und 22,7-fachen der Jahresnettokaltmiete, in guten Lagen erreichen die Faktoren Werte von bis zu 19,0 und in den mittleren Lagen von bis zu 17,0. In den einfachen Lagen werden in der Spitze Faktoren von 12,9 erreicht. Auch die Mieten sind gestiegen. Dies trifft besonders auf sehr guten Lagen zu, wo sie einen Spitzenwert von 16 Euro/qm erreichen.

Besonders attraktiv sind die Wasserlagen wie Golzheim, Oberkassel sowie im Norden Kaiserswerth und Wittlaer, aber auch Heerdt und Volmerswerth. Engel & Völkers Com-mercial geht davon aus, dass sich 2012 die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäfts-häuser in einer ähnlichen Größenordnung bewegt wie 2011. Beim Umsatzvolumen wird mit einem Wert zwischen 700 und 730 Mio. Euro gerechnet.

Im November bezieht die Cyber AG die 16. Etage des KölnTurms im MediaPark. Das weltweit aktive IT-Unternehmen hat in Kölns höchstem Bürohoch- haus 741 qm Bürofläche langfristig angemietet. Cyber ist ein globales IT-Unternehmen und seit fast vier Jahrzehnten auf dem Markt. Eigentümer des Köln-Turms ist die Art-Invest Real Estate Management GmbH gemeinsam mit der InfraRed Capital Part-ners Ltd., London.

Hoch über dem Rhein bei Rolandswerth liegt das klassische Rheinromantik-Ausflugsziel: Der Rolandsbogen. Die Gastronomie am Rolandsbogen, jahrhundertelang Treffpunkt der Dichter und Denker, hat einen neuen Betreiber: Lutter & Wegner, ein Traditions-Weinhaus aus Berlin. 2008 hatte der Bonner Immobilienunternehmer Jörg Haas Burgruine und Restaurant erworben. Ebenso wie sein Vorgänger hatte er kein Fortune und musste das Restaurant wieder schließen.

Kurz berichtet

„Türkisches Café eröffnet an Neusser Straße in Nippes

In wenigen Monaten werden an der Neusser Str. 279 Emine und Nasip Bulak ein türki-sches Café unter dem Namen „Simitzade“ eröffnen. Vermieter des Ladenlokals im Köl-ner Stadtteil Nippes ist Dr. Markus Be-ckers. Die Mietfläche im EG beträgt 106 qm.

Butlers: Fünfte Filiale in Köln

In der Innenstadt in der Apostelnstr. 13 wird Butlers die 5. Kölner Filiale mit einer Ver-kaufsfläche von rd. 350 qm eröffnen. Ver-mieter ist eine Grundstücksgemeinschaft aus Bergisch Gladbach. Im November wer-den die neuen Verkaufsräume öffnen.

Logistikunternehmen expandiert ins Rheinland

Die Ekol Logistik GmbH hat ca. 5.000 qm Hallen- und ca. 1.250 qm Bürofläche im GVZ Am Eifeltor 10 in Köln-Rondorf ange-mietet. Das Logistikunternehmen mit Haupt-sitz im hessischen Heppenheim wird die unweit der Autobahnausfahrt der A4 „Köln-Eifeltor“ gelegenen Flächen noch im August 2012 beziehen. Es handelt sich dabei um die erste Niederlassung von Ekol außerhalb seines Hauptsitzes. Vermieter ist eine über-regionale Spedition. Jones Lang LaSalle war bei dieser Anmietung beratend und ver-mittelnd für den Mieter tätig.

Wilma kauft 21.300 qm großes Baugrund-stück

Das Immobilienunternehmen aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat ein 21.300 qm großes Baugrundstück auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Ost in Dort-mund an die Wilma Wohnen West Baupro-jekte GmbH verkauft. Wilma möchte auf dem Areal 85 WE errichten, bestehend aus Reihen- u. Doppelhäuser in einer Preisklas-se von 240.000 Euro bis etwa 300.000 Euro

Richtfest in der Antonsgasse

In der Antonsgasse anschließt, entsteht ein 5-geschossiges Büro- u. Geschäftshaus. Entwickelt und umgesetzt wird das Projekt von der Metropol Development GmbH. Jetzt unterzeichnete ein Einzelhändler aus der Bekleidungsbranche den ersten Mietver-trag für eine Mietfläche von rd. 1.200 qm.

Düsseldorf: Preise für Wohn- und Geschäftshäuser steigen

Ciber AG expandiert in Köln

Rolandsbogen: Wahrzeichen der Rheinromantik mit neuem Betreiber

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: A198 (20), 3H Value GmbH (33), Aengevelt (9), Archstone Apartments (15), Art Invest Real Estate (16,34), Asset-Profiler (12), aurelis Real Estate (4,34), Auxilium (18), Axa (29),Azora (29), Bank Sarasin (24), Barmer GEK (21), Bausparkasse Nationwide Building Society (16), Beijer Ref (21), Berufsakademie Sachsen (6), Bilfinger Berger (3,28), BMF (8,16), BNPPRE (15), BulwienGesa (12), Bund deutscher Baumeister (30), Butlers (34), BVT (15,28), Capita-lent (14), Catella Real Estate (11,23), CBRE (16,20,23,29), Ciber AG (16,34), CM Immobi-lien Entwicklung GmbH (33), Colliers (6,8,18), CPB Software Austria (12), CRF (33), Cush-man & Wakefield (2), DCM (2), Deka (9,12,14,20), Deutsche Bank (17), Deutsche Hypo (24,29,30), Deutsche Post (14), Deutscher Mieterbund (30), DG Hyp (24), DGNB (24), DIC Asset (5,24), Ebertz & Partner (7), EBZ (29), EKOL Logistik (33,34), Engel & Völkers (33,34), Engel Canessa (21), Finanzbuchverlag (24), Garbe (9,17), Georg-Simon-Ohm-Hochschule (32), gif (6), Grossmann & Berger (33), HANSAimmobilia (2,5), Hansainvest (4), Hansteen (21), Helaba (25,28), Henderson Global Investors (21), Hesse Newman (32), Hi-nes (29), Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (25), Hochschule Nürnberg (32), Hochtief (2),IG Bau (30), ILD (32), Immobilien Zeitung (32), InfraRed Capital Partners (16,34), Institut für immobilienwirtschaftliche Studien (6), IVG Immobilien (4,14), Jobcenter Berlin (12), Jones Lang LaSalle (5,13,14,15,33,34), LaSalle Investment Manage-ment (20), Lutter & Wegner (34), Metropol Development (34), Mexx (23), Nai apollo (14,21), Netpioneer (9), Nitro PDF (18), Nordcapital (18), Olymp & Hades (15), Opel (9), pbb Deut-sche Pfandbriefbank (6), Pestel-Institut (30,31), PKF hotelexperts (32), Project Gruppe (10), Prologis (29), Real Estate Language Academy (25), Real I.S. (13), Redevco (15), Reum & Schwarze (9), RICS (6), Riese & Müller (21), Roxem asset GmbH (21), RWE (9), Saint Go-bain Building Distribution Ltd. (20), Savills (16,28,33), Schuhhaus Höppner (21), Scotch & Soda (23), SEB (16,18), Signal Iduna (2), Sontowski & Partner (21), Strabag (33), TLG Im-mobilien (21), TMW Pramerica Property Investment (16), TU München (32), Union Asset Management (24), Union Investment (5,21,24,25), Valad Europe (12), VGF (16,17,18), War-burg Henderson (32), Wertgrund Immobilien (16), Wilma Wohnen West (34), Wrenbridge Land (20). Balch, Charles (6); Brauer, Kerry-U. (6); Dietrich, Alfred (2); Draghi, (21); Falch, Daniel (5); Flossbach, Bert (23,24); Günther, Matthias (30,31); Loipfinger, Stefan (17); Maurer, Peter (32); Meitinger, Gerhard (6); Müller, Norbert (6); Niggemann, Ralf (2); Petra, Georg (33); Reuter, Tina (2); Scholz, Bernhard (6); Scholz, Thomas (2); Schulz, Rüdiger (2); Stieghan, Barbara (33); Vorndran, Philipp (23,24); Vornholz, Prof. Günter (29,30); Zimmermann, Gise-la (25); Zimmermann, Prof. Dr. Josef (32).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).

Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

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Impressum

NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 35

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Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

Sommerzeit bedeutet immer wieder auch eine Pause, ein Atemholen, Geschäftsabschlüsse sind selten, dafür bleibt Zeit zum Nachdenken. So lud der Verein pro Ruhrgebiet ein, über den Regio-nalverband Ruhr RVR nachzudenken und sich erläutern zu lassen, was er tut und welche Aufga-ben er in Zukunft sieht. Das hat viel mit gesetzlichen Regelungen auf Landesebene zu tun und der Verteilung von Kompetenzen, denn da ist in 100 Jahren seit Gründung des Ruhrkohleverbandes als Zentralstelle für die Entwicklung von Infrastruktur und Siedlungsgebieten viel Wasser die Ruhr hin-unter gelaufen. In den vergangenen Jahren ging die Tendenz eigentlich zunehmend dahin, Kompe-tenzen vom RVR abzuziehen und auf die Kommunen und die drei für das Ruhrgebiet zuständigen Bezirksregierungen zu verteilen. Dazu kommen noch zwei zuständige Landschaftsverbände im Rheinland und in Westfalen. Auf Bezirksebene ist das Ruhrgebiet eine „Schnittmenge“ aus den Be-zirken Düsseldorf, Arnsberg und Münster, eine in Deutschland einmalige und auf Dauer nicht trag-bare Situation für den bevölkerungsreichsten und wichtigsten Wirtschaftaftsraum der Bundesrepu-blik. Dass da ständig irgendwelche Konfliktsituationen im Kleinen wie im Großen entstehen, bleibt nicht aus. Nur einer davon sind die unterschiedliche Spurbreite von Straßenbahnen und ein Tarif-wirrwarr in den Randzonen, das der zuständige VRR in 20 Jahren nicht bereinigen konnte. Und so wird die vielleicht von außen nicht gleich einsichtige Diskussion um die Bildung einer gemeinsamen „Ruhrstadt“ – dafür gibt es einen eingetragenen Verein – oder / und die „Metropole Ruhr“ plausibel. Letzteres hat der RVR inzwischen in seinem Logo verinnerlicht als Zusatz @metropoleruhr. So führt es auch die 100%ige Tochter des RVR, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft wmr im Namen, die u.a. für die Messeauftritte der Region wie auf der Expo Real verantwortlich zeichnet. Andere Tochtergesellschaften sind der Ruhrverband, zuständig für die Wasserwirtschaft und damit auch für das Milliardenprojekt Emscherumbau, und Ruhrgrün, zuständig für die umfangreichen Wald- und Forstbetriebe und das Grün-Netz des Emscher-Landschaftsparks.

Dass der RVR 2009 damit betraut worden ist, einen neuen umfassenden Regionalentwick-lungsplan zu erarbeiten, kann als Zeichen für ein Umdenken zurück zu mehr Kompetenz gewertet werden. Gleichzeitig steige auch die Bereitschaft zur besseren Vernetzung mit den Kommunen auf vielen Ebenen. Kunst, Kultur und Freizeit, die inzwischen zu einem wichtigen „harten“ Standortfaktor geworden seien, so die Verbandsdirektorin Karola Geiß-Netthöfel, werden in Fortsetzung der Initi-ativen des Kulturhauptstadtjahres bis 2014 mit 4,8 Mio. Euro aus Mitteln des RVR und des Landes NRW gefördert. Basisdaten lieferte der erste Bildungsbericht Ruhr, der 2012 mit der Mercatorstif-tung erarbeitet worden sei und der in einen ebenfalls ersten gemeinsamen Wissensgipfel im No-vember mündet, gemeinsam mit den IHKs, dem Initiativkreis Ruhr und den Unis und Fachhochschu-len. Das neue Strategiekonzept des RVR beizieht alle Parameter ein, die Mobilität und die Bildung, die Entscheidung für eine zukunftsfähige Industrieregion und das Ausrichten auf den Klimawandel mit der Bewerbung für eine KlimaExpo als Metropole Ruhr 2020. Noch funktionieren die Nahtstellen nicht optimal, noch wüssten die einen zuwenig, was nebenan schon vorhanden oder leistbar sei, noch würde die umfangreiche Datenbasis, die der RVR zur Verfügung hätte noch unzureichend lokal genutzt und ausgebaut. Was sich Karola Geiß-Netthöfel wünscht? mehr Pflichtaufgaben für den RVR (dessen Personalkapazität mit 350 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen jedoch ausgeschöpft sei), mehr Kompetenz, das Ruhrgebiet international zu vertreten u.a. gegenüber dem wichtigen Partner EU und mehr Schnittstellenkompetenz mit den Kommunen. Die Neufassung des RVR-Gesetzes wird in den politischen Gremien derzeit diskutiert. Bisher werden die Vertreter im Ver-bandsparlament von den Kommunen entsandt und die Verbandsdirektion von ihnen bestimmt. Denkbar wäre auch eine Direktwahl durch die Bürgerinnen und Bürger. Das würde dem Verband ungleich mehr Gewicht verleihen. Aber die Entscheidung, wohin der Weg gehe, sei weniger von der Organisationsform abhängig als von Inhalten, be-tont Geiß-Netthöfel.

Nr.: 43 35. KW/31. August 2012

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren!

Editorial 1

Interview mit Olaf Geist, Leiter Region West bei aurelis Real Estate

2

Duisburg: Gewerbegebiet Keniastraße

4

CentrO Oberhausen er-weitert und refinanziert

5

Hotelstandort Ruhrgebiet 6

Mülheim a.d. Ruhr: Rück-blick und Ausblick

8

Vom Hansa Zentrum zum Hansa Center

10

Impressum 14

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Ihr direkter Weg zu uns!

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Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 2

Interview mit Olaf Geist, Leiter Region West bei der aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Das Immobilienunternehmen aurelis verfügt bundesweit über etwa 800 Liegenschaften in Met-ropolen und Metropolregionen. aurelis vermietet Gewerbegrundstücke, Hallen oder Büroge-bäude und erzielt damit langfristig stabile Mieterträge, 2011 lagen sie bei 82,6 Mio. Euro. Im Asset Management wertet das Unternehmen ausgewählte eigene Flächen und Objekte durch Revitalisierung, Sanierung oder Baumaßnahmen auf. Die Bandbreite der Nutzungen reicht von Logistik und Büro über Gastronomie und Freizeit bis Handel und Dienstleistung. Eine weitere Kernkompetenz von aurelis ist die Flächenentwicklung. In Zusammenarbeit mit Kommunen entwickelt das Unternehmen Nutzungskonzepte für die eigenen Areale. aurelis saniert die Flä-chen, stellt Erschließung und Infrastruktur her und betreut die Projekte in der Regel bis Pla-nungsrecht besteht. Ziel ist es, die baureifen Grundstücke anschließend zu veräußern.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zum Ruhrgebiet?

Ich komme nicht direkt aus dem Ruhrgebiet, habe aber hier studiert und den erfolgrei-chen Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Kultur-landschaft aus der Nähe und – je nach beruflicher Station – teilweise auch aus der Ferne beobachtet. Vor allem die IBA Emscher Park und die daraus resultierenden faszinierenden Projekte haben mir gezeigt, dass das Ruhrgebiet durchaus das Zeug zur Vorzeigeregion hat. Und ich mag die Menschen hier sehr: tolerant, herzlich und direkt – um den sprichwörtlichen heißen Brei wird nicht herumgeredet. Hier wissen Sie nach kurzer Zeit, wie jemand wirklich „tickt“ – das ist einfach Mentalität des Ruhrgebiets.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen des Ruhrgebiets?

Matthias Niemeyer, noch Gesellschafter des Beratungs-unternehmens STIWA und Initiator der Hotelplattform im ZIA, hat die neue Position des "Head of Development Germany" des australischen Hotelunternehmens Toga Hospitality übernommen. Aufgabe ist die Expansion u.a. mit Apartment-Hotels der Mar-ke "Adina".

Die NAI apollo group hat Marcel Crommen zum neuen Geschäftsführer berufen. Von 2009 bis 2011 war Crommen Vorstandsmitglied bei der Youniq AG. Außerdem war er u.a. als Head of Real Estate Investment Banking bei der Citigroup beschäftigt.

Personalien

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Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 3

Durch die Aufwertung von Brachflächen zu Stadtquartieren leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Innenentwicklung der Städte des Ruhrgebietes. Und durch die Vermietung von gewerblich genutzten Flächen betreiben wir Wirtschaftsförderung. Insgesamt tragen wir zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zur nachhaltigen Verbesserung des Erscheinungsbildes bei.

Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um?

In der Regel finanzieren wir unsere Investitionen in den Standort – zum Beispiel für Er-schließungsmaßnahmen oder Refurbishment-Projekte – aus der eigenen Liquidität. Wir struk-turieren unsere Prozesse so, dass Investitionen in Projekte und Erlös-Cashflows zeitlich mög-lichst dicht beieinander liegen. Bei unseren Hochbaumaßnahmen haben wir durch eine solide und transparente Baukostenermittlung sowie eine Vorvermietungsquote von etwa 70% in der Regel kein Problem bei der Organisation von Fremdkapital. Um unseren Kunden die Verhand-lungen mit den Finanzierern zu erleichtern, sorgen wir für gesichertes Baurecht und ein markt- und standortgerechtes Nutzungskonzept bei unseren Grundstücken.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Nach dem Abitur entwickelte sich durch Gespräche mit Freunden und Bekannten ein Interesse an dem Spektrum zwischen Landschaftsplanung und Architektur. Durch weitere Re-cherchen stieß ich auf das Studienfach „Raumplanung“. Der interdisziplinäre Ansatz dieses Studiums hat mich fasziniert, und ich habe mich in Dortmund eingeschrieben. Die Begeiste-rung für diese Themen hat bis heute angehalten.

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Immobilienmarktes im Ruhrgebiet und im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

Es wird auch künftig aufgrund des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus im Ruhrge-biet schwierig sein, anspruchsvolle städtebauliche Leuchtturmprojekte ohne öffentliche Förderung wirtschaft-lich umzusetzen. Projekte wie die Grüne Mitte Essen oder Phönixsee Dortmund sind mit erheblichen öffent-lichen Mitteln realisiert worden. Wich-tig ist deshalb, dass wir mit den Kom-munen eine Einigung über wirtschaftli-che Fragen erreichen. Gleichzeitig entwickeln wir pragmatische und att-raktive Standort-Konzepte, die eng an den individuellen Anforderungen und Möglichkeiten der künftigen Nutzer orientiert sind.

Dass wir mit unserem Ansatz richtig liegen, hat sich beispielsweise in Gelsenkirchen oder Dortmund gezeigt, wo zuerst unsere entwickelten Grundstücke bei den Bauträgern und später die Immobilien bei den Nutzern eine sehr große Nachfrage erfahren haben.

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

In zehn Jahren sehe ich aurelis als bundesweit tätigen Spezialisten für die Nachnutzung von Brachflächen jeder Art und einem soliden Bestandsportfolio mit den Leistungsschwerpunk-ten Asset Management/Vermietung, Landentwicklung und Revitalisierung/Neubau. Die Grund-stücksentwicklung sollte dann noch etwa 20% des Wertes ausmachen, das Asset Management mit den Mieteinnahmen etwa 80%.

Frage: Was sind – in Ihren Augen – Ihre größte Schwäche und Ihre größte Stärke?

Meine größte Schwäche ist die Leidenschaft für Borussia Dortmund. Meine größte Stär-ke: Mich auch freuen zu können, wenn Schalke gewinnt. Außer gegen Dortmund.

Das Kuratorium der RAG Stif-tung wurde mit drei neuen Mitgliedern besetzt: Harry K. Voigtsberger (SPD), ehem. Präsident des RVR und 2010-12 Wirtschaftsminister des Landes NRW, Christoph Dänzer-Vanotti, ehemals Personal-Vorstand von EON, als Vertreter der Gewerk-schaft IG BCE und Lukas Beckmann (Die Grünen). Aufgabe des Kuratoriums ist es u.a., den neuen Leiter der Stiftung zu benennen. Die Besetzung des Kuratoriums wie des Stiftungsvorstandes wird politisch auf Bundes- und Landesebene entschieden.

Christoph Meyer, ehem. Mit-glied der Geschäftsleitung bei BNPPRE, hat sich selbständig gemacht und in Berlin das Beratungsunternehmen CM Best Retail Properties mit Schwerpunkt Umstrukturie-rung von Handelsimmobilien gegründet. Außerdem will sich Meyer beim Thema Nachnut-zung von Hertie-Immobilien, mit dem er sich schon bei BNPPRE befasst hatte, engagieren.

Union Investment hat sich von 3 Objekten im Gesamtvo-lumen von 20,3 Mio. Euro aus dem DEFO-Immobilienfonds 1 getrennt, die zwischen 1992 und 1995 angekauft worden waren. Veräußert wurde u.a. das Bürohaus Hammer Str. 95 mit 3.259 qm Mietfläche. Hauptmieter ist die Wilhelms-Universität Münster.

Personalien

Münster

Visualisierung Kaiserviertel Dortmund; Freigabe: aurelis

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Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 4

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort im Ruhrgebiet?

Der Erich-Brost-Pavillon auf Zeche Zollverein. Er ist ein gelungenes Beispiel für die Integration eines Neubaus in ein Industriedenkmal mit einem fantastischen Ausblick auf andere Lieblingsplätze von mir im Ruhrgebiet, z. B. den SIGNAL IDUNA PARK und die VELTINS-Arena. Aber auch Gasometer, Tetraeder oder der Landschaftspark Nord sind Orte, die ich sehr mag.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Mein Zuhause.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

Mit einem ehemaligen Bundesminister für Finanzen, der analytisches Denken, strategi-schen Weitblick und das Verständnis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge mit Lebenserfahrung verbindet: Helmut Schmidt.

Gewerbegebiet Keniastraße in Duisburg Mit der Eröffnung von drei Fachmärkten in einem Neubaukomplex ist der letzte Schritt in der Entwicklung auf dem Areal der Bauwert Investment Group in Duisburg vollzogen.

Es kann sich lohnen, einen langen Atem zu haben, selbst über mehrere Phasen der Umorientierung des investierenden Unternehmens hinweg. Für das Engagement von Bauwert hat sich die Geduld ausgezahlt. Jetzt nach bald 20 Jahren ist das letzte Baugrundstück ihres Areals an der Keniastraße im Duisburger Süden bebaut und vermietet an drei Fachmärkte un-ter einem Dach, das Dänische Bettenlager, Fressnapf und Trinkgut, letzterer wird erst im September eröffnen. Damit wurden Nutzungen gefunden, die dem Konkurrenzschutz von Bau-haus und Media Markt in der Nachbarschaft Rechnung tragen. Die neu errichtete Halle stellt einen mit Klimatisierung und Belichtung für Handelszwecke „veredelten“ Rohbau dar, ohne architektonischen Anspruch, wie auch die älteren Gewerbegebäude im Umfeld.

Am Standort Keniastraße in Großenbaum zwischen der Autobahn A 59 und der Bahnli-nie befand sich früher ein Walzwerk von Thyssen. Als Michael Staudinger, neben Jürgen Leibfried einer der beiden Gesellschafter der Bauwert Investment Group, die 105.000 qm Ge-lände kaufte, stand darauf noch eine Werkshalle mit alleine 45.000 qm Fläche. Als Filmkulisse für einen der legendären Schimanski-Tatortfilme war sie gerade recht, aber wirklich nutz- und vermietbar weniger. Sie wurde abgerissen und das Gelände mit einer privaten Erschließungs-straße in Verlängerung des Wendehammers der Keniastraße aufbereitet. Stück für Stück folg-ten nach Bedarf Büro- und Hallengebäude. Obgleich baurechtlich noch die Widmung als In-dustriegebiet mit notfalls 24-Stundenbetrieb gilt, hatte man sich mit der Stadt auf einen ruhigen Gewerbepark verständigt. Ei-ner der ersten Mieter war Göt-zen-Baumärkte, der inzwischen von Bauhaus übernommen worden ist. Ganz am Ende siedelte sich Mercedes mit Werkstatt und Ersatzteillager an. Jetzt sind noch ca. 1.000 qm übrig, die aber unbebaut bleiben sollen. Mit vielen Mie-tern bestehen langfristige Ver-träge oder auch Vertragsver-längerungen, aber es gibt im-mer wieder auch Umschichtun-

Die Deutsche Zinshaus, Frankfurt, hat 735 Wohn- und 20 Gewerbeeinheiten unter Verkehrswert von einer Woh-nungsbaugesellschaft gekauft, die unter Verfügung der Ffire Immobilienverwaltung AG restrukturiert wird. Die 63 Wohn- und Geschäftshäuser mit Baujahren 1905 bis 1979 befinden sich u.a. in Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Hilden, Krefeld und Mönchenglad-bach. Die Deutsche Zinshaus wurden von Jung & Schlei-cher beraten, den Verkäufer betreute Heinichen Laudien von Nottbeck in Berlin.

Für das Entwicklungsgebiet am ehemaligen Güterbahnhof Ost gelang aurelis Real Esta-te GmbH & Co. KG nach weniger als einem Jahr nahe-zu die Komplettvermarktung der Grundstücke. 21.300 qm wurden jetzt an die niederlän-dische WILMA Wohnen West Bauprojekte GmbH veräu-ßert für 85 Wohneinheiten in Reihen- und Doppelhäusern. WILMA ist seit 1977 in Deutschland tätig, u.a. auch an der Semerteichstraße in Dortmund. Für Erschließungs-arbeiten im sog. CityQuartier Dortmund investiert aurelis insgesamt ca. 7,5 Mio. Euro. Gleichzeitig hat aurelis die Vermarktung seines Leipziger Stadtquartiers "Am alten Zoll" gestartet mit dem Grundstein für eine 1.000 qm große Lo-gistikhalle der Bahn-Tochter DB Fernverkehr.

Bochum

Dortmund

Keniastraße; Foto: G. Escher

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Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 5

gen. So soll im südlichen Bereich ein leer stehendes Objekte zum „Gesundheitsgebäude“ um-gewandelt werden.

Begonnen hatte Bauwert in den 1980er Jahren mit der Altbausanierung und war damit der Zeit ein gutes Stück voraus. In jüngerer Vergangenheit nahm man sich z.B. 2005 erfolg-reich des ehemaligen Boecker-Kaufhauses mitten in Essen an, das inzwischen als City Kauf-haus mit Mietern wie Hema und der Mayer’schen Buchhandlung an Deka veräußert worden ist. An Stelle des früheren Hertie-Hauses in Wuppertal-Elberfeld entstand dagegen ein Neu-bau, auch als sog. City Kaufhaus mit mehreren Einzelmietern. Man bevorzuge solche hochwer-tigen, innerstädtischen Standorte und habe auch weitere Objekte aus dem Hertie-Paket ge-prüft, wie Henning Hausmann berichtet, hielte aber die geforderten Konditionen für überzo-gen. Gewerbeobjekte wie in Großenbaum seien eher die Ausnahme im Portfolio. Das Investiti-onsvolumen wird nach eigenen Angaben mit 3,6 Mrd. Euro beziffert, wobei die weitaus meisten Objekte nach der Veredelung weiter verkauft werden. Die Keniastraße aber bleibt Eigentum, nicht zuletzt deshalb, weil der Standort für Gewerbe hervorragend angebunden ist quasi mit eigener Autobahnabfahrt von der A 59, die bis Ende des Jahres endlich bis Düsseldorf durch-gebaut sein soll. Sogar die S-Bahn hält hier in Großenbaum auf halbem Wege zwischen Düs-seldorf und Duisburg. Eine aktuelle Abfrage dem Immobilienportal ergab in ganz Duisburg nur drei Angebote für Hallen ab 1.000 bis 2.000 qm, davon zwei hier an der Keniastraße. Ange-botspreis beim Makler Armin Quester 4,50 Euro/qm und bei Cubion 2,90 Euro/qm netto kalt, dies allerdings für ein älteres Objekt, das nicht zum Bestand von Bauwert gehört.

CentrO Oberhausen erweitert und refinanziert Wenn am 27. September sich die Pforten zum Anbau öffnen, warten ca. 90.000 qm Verkaufs-fläche auf Kunden. Im Vorfeld gelang die umfangreichste Immobilienrefinanzierung des laufen-den Jahres in Deutschland.

Der Erweiterungsbau, von dem es bisher nur Baustellenfotos gibt, soll in vier Wochen samt Geschäftseinrichtungen fertig sein, ein ambitioniertes Ziel, auf das lange hingearbeitet wurde. Seit 2001 bemühte sich das Eigentümerkonsortium aus Stadium Group und Canadian Pension Plan Investment Board, die 1996 eröffneten 72.000 qm Verkaufsfläche auszuwei-ten. Der Rat der Stadt Oberhausen genehmigte 2004 weitere 30.000 qm, die jedoch nicht reali-siert wurden, denn zunächst gab es Verzögerungen durch Einsprüche der Anrainerstädte, die negative Auswirkungen auf die jeweilige City befürchteten. Allerdings scheiterte eine gemein-same Normenkontrollklage ein Jahr später, weil das Gesetz zur Landesraumplanung keine Handhabe bot. Schließlich reduzierten die Eigentümer ihre Pläne auf zwei Bauabschnitte: Den 2009 eröffneten Ausbau der Galeria Kaufhof und jetzt die neue Mall mit 17.000 qm Mietfläche für ca. 20 wei-tere Mieteinheiten und Peek & Clop-penburg als Ankermieter auf allein 7.500 qm. Im Zuge dieser Erweite-rung nach Süden, die in der Mitte an die Hauptmall andockt, wird der überdachte Bereich mit dem Haupt-eingang bis zur Centroallee vorgezo-gen. Als Bauunternehmen war Zechbau beteiligt, wer den Entwurf lieferte, war weder auf der Internetseite vermerkt, noch vom Pressereferenten persönlich zu erfahren (N.B. soviel zu der Wertschätzung, die man dort offenbar der räumlichen und bauli-chen Qualifizierung beimisst – andere führen Planungswettbewerbe durch).

Die Bauüberwachung besorgte der Betreiber des CentrO selbst und dies, so ist anzu-nehmen, auf der Basis einer bereits bestehenden, aus berufenem Munde als „vorbildlich“ be-

Für den südwestlichen Be-reich der Westfalenhütte an-grenzend an das Borsigplatz-Viertel hat der Kulturkreis im BDI gemeinsam mit der Ei-gentümerin ThyssenKrupp AG einen Ideenwettbewerb zur Entwicklung eines neuen Quartiers mit Mischnutzungen ausgeschrieben. Zur Teilnah-me aufgefordert wurden Stu-dierende der Raumplanung an den Universitäten Dort-mund, Bochum, Aachen, Kassel und Hannover. Ziel ist die Erarbeitung von Kon-zepten, die das Bestands-quartier in seiner Eigenart stärken, Freiräume vernetzen und neue Wohnangebote schaffen.

Die Frankonia Eurobau AG hat 1.320 qm im 6. u. 7. OG des Bürohochhauses SIGN! an die Agenturen J. Walter Thompson und Mindshare vermietet. Beide sind Töchter des WPP Konzerns aus Großbritannien. Vermittelt wurde die Fläche von Jones Lang LaSalle. Anteon ist als Leadmakler für das Projekt mit rd. 13.600 qm Gesamtfläche tätig.

Bereits zwei Monate nach Vermarktungs- und Baube-ginn hat die österreichische IMMOFINANZ Group für ihr Eigendevelopment Panta Rhei in Deutschland den ersten Mietvertrag über rd. 2.000 qm abgeschlossen. Der Mieter möchte noch nicht genannt werden.

Dortmund

Düsseldorf

Neues Eingangsbauwerk CentrO; Quelle CentrO

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zeichneten Baudokumentation. Dass alle bau- und betriebsbezogenen Unterlagen kontinuier-lich aktualisiert vorlagen, schafft Vertrauen und war einer der maßgeblichen Gründe dafür, dass die Vertragsverhandlungen über die Refinanzierung im Umfang von 650 Mio. Euro in nur sieben Wochen zu einem allseits zufriedenstellenden Ergebnis kamen. Marc Seibold von der Kanzlei CMS Hasche Sigle, die das Investorenkonsortium aus Aareal Bank, Helaba und Alli-anz beraten hat, erläutert die Besonderheiten des Abschlusses, denn nicht nur der Umfang ließ aufhorchen, sondern auch die erstmals in Deutschland erfolgte Zusammenarbeit einer Versicherung als Finanzierungspartner von Banken. Der Darlehensnehmer wurde durch Orrick Hölters & Elsing vertreten.

Die Bedingungen hören sich einfach an: Die Allianz übernimmt die Hälfte des Kredits in Höhe von 325 Mio., Aareal Bank und Helaba jeweils 162,5 Mio. Euro bei einem Objektwert, der mit rd. 1,3 Mrd. Euro angegeben wird. Darin enthalten ist das Einkaufszentrum mit Parkplätzen und Nebenflächen sowie die Veranstaltungshalle „Arena“. Gerade die Allianz sei bereits früher in die Immobilienfinanzierung in großem Stile eingestiegen, erläutert Marc Seibold, z.B. für die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt oder die Gropiuspassagen in Berlin, allerdings nur bei ausgesuchten Core-Objekten mit unzweifelhafter Wertstabilität. Eine Chance hier einzusteigen, biete sich zwar nicht alle Tage, aber gerade jetzt bei niedrigem Zinsniveau und anstehenden Refinanzierungen wie in Oberhausen seien die Voraussetzungen günstig. Ein Massengeschäft werde das nicht, obwohl sich beide Seiten, Versicherungen und Banken gut ergänzen könnten: Die eine Seite verfügt über Anlagekapital und die andere über die Personalkapazität für die Kreditverwaltung. Aber das Finanzierungsgeschäft ist, außer für die private Baufinanzierung und den Erwerb von Immobilien für das eigene Portfolio, im Geschäftsmodell von Versicherun-gen eigentlich nicht vorgesehen. Eine Herausforderung seien unterschiedliche regulatorische Anforderungen für Banken und Versicherungen. Für Versicherungen sei es essentiell, dass sich ihre Darlehensforderungen zur Aufnahme in ihr gebundenes Vermögen eignen. Hierzu sei erforderlich, dass die Versicherung eine eigene Grundschuld hält und bei Buchgrundschulden ein sogenannter Treuhändersperrvermerk im Grundbuch eingetragen wird. Ferner müssen Versicherungen - auch bei einer langen Vertragslaufzeit von bis zu zehn Jahren - im Prinzip in der Lage sein, ihre Darlehensforderungen jederzeit wieder veräußern zu können. Versicherun-gen stellen die Mittel zur Ausreichung von Darlehen regelmäßig aus Kundengeldern zur Verfü-gung, so dass sie auf eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt nicht angewiesen sind. Insbe-sondere bei Objekten mit hohem Eigenkapitalanteil seien Immobilienfinanzierungen gerade für Versicherungen attraktiv und ausländische Wettbewerber würden derzeit insbesondere auf den deutschen Immobilienmarkt drängen auf Grund der erwarteten hohen Stabilität.

Hotelstandort Ruhrgebiet Erfolge wie von Motel One in Essen lassen aufhorchen: Seit mehreren Jahren steigen die Übernachtungszahlen in den Ruhrstädten mit Wachstumsraten über dem Landes-durchschnitt an.

Seit einem Jahr ist das frühere Heroldhaus am Kennedy-platz ein Motel One, eingerichtet in einem denkmalgeschützten, aber lange leer stehenden Büro-haus, der 1950er Jahre, das der Hotelbetreiber gekauft hat und auch im Besitz behält. Es ist eines von aktuell 42 in Deutschland, Österreich (Wien und Salzburg) und Großbritannien (Edinburgh). Im Durchschnitt kamen alle Häu-

Pandion hat mit dem Vertrieb für den 2. Abschnitt des Bel-senpark in Oberkassel be-gonnen. Unter dem Namen "Parkside two" sind 69 Woh-nungen geplant nach Entwurf von Römer Partner Archi-tektur, Köln. Baustart im Herbst 2012, Fertigstellung Mitte 2014. Pandion erwartet für den 2. Bauabschnitt ein Verkaufsvolumen von rd. 34,4 Mio. Euro. Der IT-Dienstleister Atos hat rd. 4.400 qm Bürofläche (von 8.000 qm) im "Airport Trade Center" gemietet. Darüber hinaus wurde das ehemalige, ca. 700 qm große Kaufring-Rechenzentrum an einen Bestandsmieter vermietet. Vermieter auf dem ehemaligen Kaufring-Areal ist die Brune Immo-bilien Gruppe. Auf dem 40.000 qm großen Gelände seien weitere 45.000 qm Büroflächen geplant. Aberdeen Immobilien wurde von der Nordrheinischen Ärzteversorgung mit dem Management eines europäi-schen Immobilien-Spezial-fonds beauftragt. Aktuell um-fasst das Portfolio 5 Immobi-lien – je 2 in London und Mai-land und eines in Brüssel. Das Immobilienvermögen solle nun auf rd. 250 Mio. Euro ausgebaut werden.

Düsseldorf

Freigabe: Motel One

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ser 2011 auf eine Auslastung von beachtlichen 70%. Die dürfte 2012 noch steigen und trifft auch auf das neue Essener Haus zu. Das Konzept ist einfach und überzeugt offenbar viele Gäste, sowohl Geschäftsreisende als auch Wochenendtouristen mit oder ohne Kinder. Alle Häuser und so auch das Essener liegen in der City mit Gastronomie und Geschäften im Um-feld, denn im Haus verzichtet man auf ein Restaurant (und auf die kostenintensive Wellnessoa-se). Dafür gibt es ein gesondert buchbares Frühstücksbuffet, darin incl. kostenlose W-Lan-Nutzung, und 24-Stunden-Service an der Bar. Alle Zimmer kosten 69 Euro pro Nacht, egal ob Ferien- oder Saure-Gurken-Zeit (nur gelegentlich bei Messehotels geht es aufwärts mit den Preisen z.B. in München). Und die Zimmer selbst sind eher spartanisch eingerichtet, aber was drin ist, ist hochwertig (Bettwäsche, Lampen, Flachbildschirm) und in allen Häusern gleich. Das reduziert die Kosten und den Instandhaltungsaufwand. Hochwertig auch der Designstandard – mit regionalen Akzenten je nach Standort -, sodass kein Haus „billig“ daher kommt, wie das Budget-Segment vermuten ließe. Je Zimmer kalkuliert man über alles mit Nebenflächen 22 qm, für das Zimmer selbst (durchweg als Doppelzimmer) 16 qm. Das wäre für ein Vier-Sterne-Haus zu wenig, aber auf „Sterne“ verzichtet Motel One auch ebenso wie auf den zahlreich besetzten Counter. Die Zahlweise beim Einchecken erspare Wartezeiten am Morgen der Abreise. Mit Bestandsimmobilien habe das Unternehmen gute Erfahrungen gemacht und aktuell sei man auf der Suche nach geeigneten Objekten in Brüssel, aber gerne auch in Luxemburg oder Istan-bul. Das Ziel heißt 15.000 Zimmer bis 2014, das wären 5.000 mehr als jetzt. Die Strategie, einen Teil der Objekte im Eigenbesitz zu behalten, bewährte sich bisher bei der Projektfinan-zierung, weil es den Eigenkapitalnachweis erleichtert. Den höheren Aufwand für die Sanierung eines Baudenkmals wie in Essen (mit ungewöhnlich breiten Fluren, also mehr BGF als hotel-üblich) habe man kompensiert durch Eigenarbeit, d.h. das Einsparen der Marge eines Projektentwicklers.

Kombinutzungen in einem Objekt mit Büros gibt es bei Motel One schon, neu aber ist die Lage ab der dritten Etage auf einem Einkaufszentrum: In Berlin am Leipziger Platz wurde jüngst der Grundstein für das Kaufhausprojekt von Harald Huth gelegt, dessen Dachgarten zum Hotelgarten mit Weitblick über die Stadt wird. Ähnliche Projekte in Dortmund mit einem City-Kaufhaus im ehemaligen Karstadthaus an der Kampstraße oder in Bochum, wo ECE den Zuschlag für die Umgestaltung des früheren Justizzentrums erhielt, kamen bisher nicht in Gang, weil die Vorvermietung der Ladenzonen nicht läuft. Sonst gäbe es Motel One schon bald dreimal im Revier, erklärt der Geschäftsführer Ulrich Glahn, der den Aufstieg des Münchner Unternehmens von Anfang an begleitete und im Revier mit einem Postfach in Duisburg veran-kert ist. 35% der Unternehmensanteile hält die MSRESS Motel One Holding B.V., ein Toch-terunternehmen des Morgan Stanley Real Estate Special Situation Fund III LP. Bei einem Umsatz von knapp 134,8 Mio. Euro betrug das EBITDA im Jahr 2011 44,2 Mio. Euro bei einer Eigenkapitalquote von 58,8%. Von den damals 38 Hotels waren 20 im Eigenbesitz und 18 klas-sisch gepachtet. Das ebenfalls neue Motel One Wien Westbahnhof ist einer der zwanzig Be-werber um die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres“ des Hotelforum, Preisverleihung am 10. Oktober in München nach der Expo Real.

Ein anderes Essener Hotelprojekt ist, wie berichtet, vorläufig ins Stocken geraten, ob-wohl eine gültige Baugenehmigung vorliegt, weil der Vertrag mit dem Hotelbetreiber, der Ac-ron-Gruppe geplatzt ist. Das ebenfalls denkmalgeschützte Osram-Haus neben dem WAZ-Verlag sei nach wie vor „ein vielversprechendes Immobilienprojekt, das die WGF als Eigentü-merin weiter entwickelt, um es einer attraktiven Nutzung zuzuführen“, so ein Unternehmens-sprecher der WGF. Ein späterer Verkauf werde angestrebt. Derzeit werde noch mit dem Gene-ralunternehmer über zusätzlich entstandene Kosten verhandelt. Man sei zuversichtlich, dass es bald weiter gehe.

Die aktuellen Übernachtungszahlen der Ruhr Tourismus GmbH, basierend auf den Statistiken des Landes NRW weisen seit einigen Jahren einen steten Anstieg auf. Im ersten Halbjahr 2012 generierten 1,756 Mio. Besucher 3,48 Mio. Übernachtungen, ein plus von 7,1%. Der Zuwachs auf Landesebene betrug nur 5,2%. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg sogar um 10,7% auf 587.418. Daran haben Geschäftsreisende einen hohen Anteil, aber auch Kultur-

Der Um- und Ausbau des Landtags wurde mit der Um-gestaltung des Plenarsaals zum Beginn der neuen Sit-zungsperiode am 12. Septem-ber abgeschlossen. Insgesamt wurden in eine neue Klima- und Lichttechnik, Bestuhlung, barrierefreie Zugänge und Mikrofontechnik 4,5 Mio. Euro investiert. Als Projektsteuerer war Drees & Sommer tätig.

Auf dem bisherigen Areal der Stadtbibliothek Düsseldorfer Straße soll zukünftig ein Ge-schäftshaus mit mindestens 6.000 qm BGF entstehen. Die Stadt hat nun mit der Vermarktung des 4-ge-schossigen Bestands- objekts begonnen. Dem ‚Käufer bleibe es freigestellt, auch an das Objekt angren-zende Grundstücke zu erwer-ben. Als Mindestkaufpreis wurden 5,6 Mio. Euro ge-nannt. Die Bibliothek wird im Herbst 2013 in den von Multi Development errichte-ten Neubau "Stadtfenster" umziehen.

Bei Revisionsarbeiten in der Mercatorhalle im Citypalais sind so gravierende Baumän-gel in Bezug auf den Brand-schutz zu Tage gekommen, dass der Große Saal für vor-aussichtlich ein Jahr geschlos-sen werden muss. Den Aus-bau dieses Mietteils des City-palais (Projekt der damaligen LEG) hat die Stadt selbst zu verantworten, die sachliche und juristische Klärung läuft.

Düsseldorf

Duisburg

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und Naturtouristen, die die Region mit ihren unterschiedlichen Potenzialen entdecken, der In-dustriekultur und Großereignissen wie derzeit der Ruhrtriennale mit stets ausverkauften Vor-stellungen. All dies darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die durchschnittliche Hotelauslas-tung lt. IT.NRW (für das Jahr 2010) im Ruhrgebiet nur bei 40,3% lag, allerdings sahen Düssel-dorf (41,0%) und Köln (44,1%) kaum besser aus. Die Aufenthaltsdauer beträgt statistisch weni-ger als zwei Nächte. Unter den 590 Betrieben in den Ruhrstädten (Düsseldorf mit Neuss 315, Köln 403) werden jedoch viele kleine, hoch unrentable Häuser mit gezählt. Dass die Region eine Runderneuerung des Hotelangebotes gut verträgt und weiter brauchen könnte, steht wohl außer Frage. Nicht zuletzt die neuen Angebote mit neuen Konzepten wie Motel One, die hier in letzter Zeit auf den Markt kamen, dürften zu der Belebung des Tourismus ein gehöriges Stück beigetragen haben.

Mülheim an der Ruhr – Rückblick und Ausblick Stolz blickt Mülheim zurück auf Unternehmer und Pioniere [der Wirtschaft] im 19. und 20. Jahr-hundert – die aktuelle Lage sieht weniger rosig aus.

„Flexibel, kreativ, innovativ“, so heißt es im Untertitel zu Band 2 der Unternehmerge-schichten in Mülheim an der Ruhr. Herausgeber ist der Unternehmenshistoriker Horst A. Wes-sel, unterstützt durch das Staatsarchiv Düsseldorf, das Stadtarchiv Mülheim und verschiedene Unternehmensarchive, allen voran diejenigen von ThyssenKrupp und Siemens. Die viel-schichtigen Inhalte erschließen sich sehr übersichtlich in Branchen gegliedert, mehr jedoch durch Wessels kurz gefasste, stichwortartige Hinweise in der allgemeinen Einführung. Und da gibt es einiges zu entdecken, das aufhorchen lässt.

So geht der Flughafen Essen-Mülheim auf der Anhöhe zwischen den beiden Städten, um dessen Zulassung für die „kleine Düse“ jahrelang erbittert – und ver-geblich - gestritten wurde, auf den „Rhein-Ruhr-Flughafen“ der 1930er Jahre zu-rück. Der damalige „Zentralflughafen für das Ruhrgebiet“, wie es hieß, bot Linienflü-ge in europäische Hauptstädte und war einer der ersten, der eine befestigte Start- und Landebahn erhielt. Die Flughafengebäude Baujahr 1934 sind weitgehend er-halten samt Restaurant mit Ausblick auf den heutigen beschaulichen Privatflieger-Verkehr. Aber auch Pilotenausbildung findet hier immer noch statt. Und die WDL Luftschiff GmbH von Theodor Wüllenkämper ist hier stationiert, die weltweit Luft-schiffe für die Luftwerbung anbietet und betreibt. In Mülheim wurde eigens eine Luftschiffhalle errichtet.

Ein Flugpionier, jedoch eher auf kommerziellem Gebiet, ist auch mit Mülheim ver-bunden: Der Architekt Kurt Conle war nicht nur ein rastloser Bauunternehmer, sondern auch der Gründer der Lufttransport-Union, nachmals bekannt als LTU, später an Air Berlin verkauft und mit dem Anfangs-Virus eines überproportionalen Wachstums behaftet – mit welchem der derzeitige CEO Hartmut Mehdorn heute noch zu kämpfen hat. Die Geschichte der Conle-Unternehmungen ist ein Lehrstück in unzureichend gezügeltem Enthusiasmus.

Solchen Elan in geordnete Bahnen zu lenken und nachvollziehbar zu quantifizieren war das lebenslange Anliegen von Heinrich Dinkelbach, der vom Volksschüler ohne Studienabschluss zu einem der führenden Köpfe der Vereinigten Stahlwer-ke AG VSt aufstieg. Von übergeordneter Bedeutung aber war es, dass er die be-triebswirtschaftlichen Theorien von Eugen Schmalenbach, Pionier der modernen Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln, im Rechnungswesen der VSt anwandte und dem Praxistest aussetzte. Er stellte lange vor dem Zweiten Weltkrieg die VSt als erstes deutsches Großunternehmen auf die neuen Holorith-Verfahren um, mit denen dann, gemeinsam mit Price Waterhouse als Rechnungsprüfer, ein

Die Hamborner Reit AG konnte dank der Zukäufe 2011 im 1. Halbjahr 2012 die Miet- und Pachterlöse im Vorjahresvergleich um 22% auf 18 Mio. Euro stei-gern. Das Ergebnis zur Jah-resmitte lag bei 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro), der FFO je Aktie bei 0,29 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro). Die Reit-Eigenkapital-quote betrug 53% und der Loan to Value 41,5%. Die Leerstandsquote nach Mietgarantien liegt bei 1,6%. Vor diesem Hintergrund bestätigt Hamborner die Jahresprogno-se, wonach die Miet- und Pachterlöse und der FFO um jeweils rd. 10% steigen werden.

Der Bebauungsplan „Duisburger Freiheit“ hat Rechtswirksamkeit erlangt nach Genehmigung der Ände-rung des Flächennutzungspla-nes durch die Bezirksregie-rung und Zustimmung des Rates zum geänderten B-Plan. Damit wurde Planungs-sicherheit für den Investor Kurt Krieger erlangt, der auf dem ehemaligen aurelis-Gelände ein Möbelzentrum und Büros errichten will. Der Masterplan für das Gesamt-areal, den Aurelis 2009 bei Norman Foster Architects in Auftrag gegeben hatte, dürfte damit in Teilen als überholt gelten.

Duisburg

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nach amerikanischem Vorbild konsolidiertes Rechnungs- und Kontrollwesen auf-gebaut werden konnte, eine Bilanzierung, die erst seit 1990 rechtlich verbindlich ist. Neben zahlreichen Veröffentlichungen prägte Dinkelbach lange Zeit den Ver-band der Rechnungsprüfer, engagierte sich in der Schmalenbach Gesellschaft und setzte sich nach dem Krieg bereits 1948 für die Einführung der paritätischen Mitbestimmung ein. Die „Schule Dinkelbach“, wie seine Abteilung genannt wurde, aus der viele fähige Konzernleiter hervorgingen, scheint zu Unrecht fast verges-sen. (Autor des Artikels der amerikanische Wirtschaftshistoriker Jeff Fear)

Dass Mülheim auch die Wiege großflächiger Einkaufszentren in Deutschland be-heimatet, ist eher geläufig. Die Idee für das Rhein-Ruhrzentrum auf der Stadtgren-ze zu Essen an der A 40 brachte der Düsseldorfer Architekt Walter Brune aus USA mit und realisierte damit schon in den 1970er Jahren auf ehemaligem Berg-baugelände eine der ersten großflächigen Revitalisierungen einer Industriebrache. Jahrzehnte später, als Brune sich von der Idee von EKZ auf der „grünen Wiese“ distanzierte, verkaufte er das RRZ gewinnbringend an den Marktführer ECE. Aber auch das innerstädtische „Forum“ am Bahnhof ist eine „brownfield“-Entwicklung, denn dort stand die Eisengießerei Wilhelmi. Dass Mülheim mit Aldi und Tengel-mann (beide ohne eigene Geschichten im Band) auch quasi die deutsche Haupt-stadt des Lebensmittelhandels ist, sei nur am Rande erwähnt. 2008 eröffnete Tengelmann nach eigenen Angaben den ersten klimaneutralen Supermarkt (DIB Ruhr berichtete).

Eine andere Erfolgsgeschichte hat wiederum mit der früheren Fokussierung des Ruhrgebiets auf Kohle und Stahl zu tun, denn nur so ist die Ansiedlung des Kai-ser-Wilhelm-Instituts für Kohleforschung 1912 (heute Max-Planck-Institute) hier in Mülheim zu verstehen. Da die Unternehmen vertraglich einen namhaften Beitrag zu dem Forschungsbetrieb zu leisten hatten, war die Verbindung von freier Forschung und industrieller Anwendung von jeher sehr eng. Schwerpunkte waren früher die Kohleverflüssigung zur Energiegewinnung sowie die Entwicklung von Kunststoffen. Der erste Direktor Franz Fischer sowie sein Nachfolger Karl Zieg-ler waren Nobelpreisträger und Inhaber zahlreicher Patente, deren wirtschaftliche Erlöse das Institut für lange Jahrzehnte finanziell unabhängig machten. Die Institu-te wachsen bis heute weiter u.a. auf dem Feld der bioanorganischen Chemie. Zudem soll ein neues Institut aufgebaut werden, um im Zeichen der Energiewen-de die Umwandlung und Speicherung von elektrischer Energie durch chemische Verfahren zu erforschen.

Alles in allem große Geschichte, aus der hier nur einige Facetten herausgestellt wur-den und die zu erforschen sich lohnt. Horst A. Wessel (Hg.): Mülheim Unternehmer und Pio-niere im 19. und 20. Jahrhundert. Klartext Verlag Essen 2012, 372 S., 19,95 Euro

Daran anzuknüpfen ist weit schwerer. Gern verweisen städtische Stellen in Mülheim darauf, dass die Stadt die geringste Arbeitslosenquote und das größte Wachstum des BIP im Ruhrgebiet aufzuweisen habe, aber die dennoch desolate Haushaltslage ist kein Geheimnis und könnte in Teilen auch hausgemacht sein nicht zuletzt verursacht durch hohe Belastungen für die Stadt auf Grund der offenbar weit weniger erfolgreichen Entwicklung des Baugebietes „Ruhrbania“ als einkalkuliert. Im letzten Ranking des Kölner IW Consult rangiert Mülheim zwar insgesamt unter den bewerteten 50 Großstädte auf Rang 17, wobei das relativ hohe Einkommen der Bürger und die teuren Villenviertel eine Rolle spielen dürften. Zu fragen wäre hier bezogen auf die Geschichte, wieso die gerühmten „Gründer“ des Buches überhaupt nach Mülheim kamen oder hier blieben. Hier dürften unternehmensbezogene und nicht so sehr auf die Stadt als solche bezogene Momente im Vordergrund gestanden haben. Die Einzelwertun-gen des IW-Rankings stellen sich für Mülheim nicht so rosig dar. Die Wertungen aus Unter-nehmensbefragungen setzen Mülheim hinsichtlich der Attraktivität auf Rang 41 (jeweils von 50), der Qualität des Verwaltungshandelns auf Rang 46 (Duisburg Rang 44) und der Infra-

Brockhoff & Partner hat ca. 583 qm Bürofläche im sog. Rü-Karree in Rüttenscheid an den Personaldienstleister Hays AG vermittelt. Der unter Denkmalschutz stehende Teil des Gebäudekomplexes war früher Sitz der Gelsenberg Benzin AG und später der VEBA Oil & Gas.

Gagfah verbuchte im 2. Quar-tal 2012 einen Nettogewinn von 14,8 Mio. Euro (Q2/2011: -21,9 Mio. Euro) und bezogen auf das 1. Halbjahr 2012 ein Plus von 26,8 Mio. Euro (H1/2011: 2,4 Mio. Euro). Der Vergleich der Halbjahreszah-len ergibt allerdings einen Rückgang des FFO von 85,5 Mio. im Vorjahr auf jetzt 69,3 Mio. Euro. Fortschritte bei der Finanzierung meldet der hoch-verschuldete Konzern noch nicht, erste Ergebnisse könn-ten aber für das 4. Quartal erwartet werden. In Dresden wurde der Verkauf von 38.000 Wohnungen gestartet.

Hochtief hat im 2. Quartal 2012 ein Vorsteuerergebnis von 166,1 Mio. Euro erzielt, nachdem im 1. Vierteljahr noch ein Verlust angefallen war. Nach Minderheiten blieb allerdings ein Verlust von 15 Mio. Euro, für das gesamte 1. Halbjahr von 49,1 Mio. Euro. Als Jahresprognose werde weiterhin ein Vorsteuerergeb-nis leicht unter 550 Mio. Euro und ein Konzerngewinn von knapp 180 Mio. Euro erwartet. Die Australientochter Leigh-ton schreibe wieder Gewinne.

Essen

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struktur auf den letzten Platz Rang 50. Aus erhobenen Daten ergeben sich für die wirtschaftli-che Dynamik Rang 28 (Herne, Gelsenkirchen und Essen Rang 11, 12 und 13) und für die Ar-beitsmarktentwicklung Rang 46. Sollte das Ende der Fahnenstange schon erreicht sein?

Vom Hansa Zentrum zum Hansa Center Zum 1. September 2012 übernimmt die RGM Retail GmbH von der Apollo-Redos Develop-ment Fund Projekt Bottrop GmbH, Hamburg, das Center Management für das Hansa Cen-ter in der Innenstadt von Bottrop.

Als 2006 Redos Real Estate das weitgehend leer stehende und sanierungsbedürftige Hansa-Einkaufszentrum in Bottrop kaufte (rechtliche Übergabe 2008), eröffneten sich ganz neue Perspektiven für die Wiederbelebung der geschäftigen Mitte der Stadt. Seither ist im Rah-men der Förderprogramme „Stadtumbau West“ eine Menge passiert. Der Berliner Platz ge-genüber dem imposanten Baudenkmal der Post ist komplett umgebaut worden: Nach Osten schließt das neue Warenhaus von Kaufland mit drei Büroetagen darüber den Platz ab und der neue Busbahnhof mit Servicegebäude und Gastronomie vermittelt geschickt zwischen dem fußläufigen unteren Platz und den Bushalteplätzen eine Ebene höher. Die vierte Seite schließt das Einkaufszentrum ab, das jetzt bis zum Betonskelett entkernt dasteht, bevor es als „Hansa Center“ neu auferstehen soll. Dafür bekommt es nach Plänen der Düsseldorfer Architekten RKW eine neue Fassade mit viel Glas, wird der Eingangsbereich offener gestaltet und innen eine zentrale Rotunde mit Glaskuppel für mehr Tageslicht eingefügt. Auf der gegenüber liegenden Seite führt von dort aus eine leicht abschüs-sige Rampe als Ladenzeile zum Eingang Hansastraße gegenüber von Karstadt. Dass Kar-stadt hier in Bottrop erhalten bleibt, war ein Glücksfall für die Stadt, denn so ergänzen sich künftig die Einzelhandelsfunktionen von Kaufland über das revitalisierte Hansa Center bis Kar-stadt gegenseitig, noch ergänzt durch den Nachbarn H&M an der Hansastraße und weiteren kleinteiligen Einzelhandel hier in der Fußgängerzone. Dass Bottrop als Einkaufsstadt in der aktuellen Rangliste von Comfort mit einer Zentralitätskennziffer von nur 98,0 auch nur eine halbe Einkaufstüte abbekommt, ist mehr der bisherigen Situation mit sinkendem Mietniveau als der künftigen Aufwertung geschuldet.

Das Gesamtinvestment für das Projekt einschließlich Erwerb wird mit 50 Mio. Euro an-gegeben, Finanzierungspartner ist die Deutsche Hypo. Für das Gesamtportfolio des auf Ent-wicklung und Betrieb von Fachmärkten und Einzelhandelsstandorten, insbesondere Revitalisie-rungen ausgerichteten Unternehmens umfasst derzeit 83 Objekte mit angegebenem Wert von 700 Mio. Euro. An der Objektgesellschaft Hansa Center, der Apollo-Redos Development Fund Projekt Bottrop GmbH ist AREA Property Partners, London, (vormals Apollo Real Estate) beteiligt. Vor Baubeginn standen Adler Modemarkt und KULT als Ankermieter fest. Für Sa-turn erhält das Objekt eine zusätzliche Etage auf der nördlichen Teilfläche. Vor allem dadurch erhöht sich die Verkaufsfläche im neuen Center um ca. 35% auf jetzt 11.000 qm. Die Vorver-mietungsquote betrage inzwischen schon 80%. Besondere Herausforderungen ergeben sich nicht nur durch die Höhenverschiebungen zwischen den angrenzenden Straßen und durch die Zufahrt zu den vier Tiefgaragenebenen, die als einzige für die Anlieferung von H&M, von Kar-stadt und als Baustellenzufahrt zur Verfügung steht, sondern auch durch den Vermietungsteil für Arztpraxen und fünf Wohnungen auf insgesamt 2.300 qm, der - auch über die Bauzeit – Bestand hat. Die Wiedereröffnung ist für September 2013 vorgesehen.

Die innerstädtische Einbindung zusammen mit Konzepten zur Wasser- und Energieein-sparung (Thema Tageslicht) sowie Dachbegrünungen auf 1.500 qm waren Komponenten für das Vorzertifikat LEED Gold. Die Entscheidung, kein Zertifikat nach DGNB anzustreben, war

Die Berliner FFIRE Immobi-lienverwaltung hat zusammen mit einem Firmenkonsortium das sogenannte Capri-Portfolio erworben bestehend aus 8 Objekten mit 1.640 Wohnun-gen und 340 Gewerbeeinhei-ten, Wert rd. 163 Mio. Euro, davon 5 in Berlin und eine in Essen. Im Rahmen eines Sha-redeals wurden drei Gesell-schaften mit Sitz in Luxemburg und Berlin übernommen, dazu eine Junior-Tranche der beste-henden Finanzierung mit ei-nem Nominalwert von rd. 45 Mio. Euro.

Anlässlich der Messe games-com unterzeichneten NRW.INVEST und die Film- und Medienstiftung NRW ein Memorandum of Understan-ding mit der Korea Creative Content Agency (KOCCA), der koreanischen Regierungs-agentur für die Förderung der Medienindustrie. Die Vereinba-rung soll dazu beitragen, die wirtschaftliche Vernetzung mit Korea in der Gamesbranche zu intensivieren. Das Gründer-zentrum Gamesfactory in Mül-heim an der Ruhr ist ein Zent-rum der Branche.

Von den 100 Schlecker- und Ihr-Platz-Filialen, die die HH Holding übernehmen wird, sollen 20 bis 30 Läden zu Kik-Filialen umgewandelt werden, um von den Innenstadt-Standorten zu profitieren. KiK, ein Tochterunternehmen der Tengelmann-Gruppe, kündig-te gleichzeitig ein Modernisie-rungsprogramm für weitere 2.000 Filialen bis 2015 an im Umfang von gut 20 Mio. Euro.

Essen

Mülheim a.d. Ruhr Berliner Platz; Foto: G. Escher

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durch den angelsächsischen Part-ner bestimmt und die Tatsche, dass die DGNB noch keine stan-dardisierten Verfahren für Einzel-handels-Bestandsobjekte anbietet. Darauf zu achten, dass aus dem Vorzertifikat auch ein Zertifikat werden kann, ist eine der Aufga-ben des künftigen Center Mana-gers RGM Retail. Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist gerade in Bottrop ein ganz zentrales Thema, denn als Modellstadt für den Klimawandel ist Bottrop auserkoren als „InnovationCity Ruhr“ (DIB Ruhr berichtete) und hat ein ganzes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Ein Baustein ist die Umgestaltung des Ehrenpark zum „Mehrgenerationenpark“ für die Bewohner in dem Stadtquartier südlich vom Berliner Platz. Er wird heute, am 31. August mit einem Bürgerfest eröffnet.

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Erstmalig wird im Rahmen der EXPO REAL die mit 10.000 Euro dotierte John-Jacob-Astor-Competition veranstaltet für das innovativste Gewerbeimmobilien-Projekt der Gegenwart. Aufgefordert sind Neuentwicklungen oder Refurbishments auch in gemischter Nutzung, fertig gestellt zwischen 2007 bis 2012. Der Wettbewerb soll besonders soziokulturelle, wirtschaftlich oder ökologisch nachhaltige Projekte auszeichnen. Bis zum 15. September können die Projek-te auf dem neuen EXPO REAL Blog: blog.exporeal.net eingereicht werden, danach folgt eine 2-wöchige Abstimmungsphase durch die Leser des Blogs. Die Zeitschrift arch+ und die Stiftung Bauhaus, unterstützt von den Medienpartnern taz.die tageszeitung und Le monde diplomatique und dem M:AI Museum für Architektur und In-genieurkunst NRW loben einen Wettbewerb aus, bei dem nach Lösungen für grafische Dar-stellungen komplexer aktueller Zusammenhänge aus u.a. den Bereichen Stadtentwicklung und „globale Wirtschaftsströme“ gesucht wird. Registrierungen bis 12.11.2012 möglich, Abgabe bis 31.01.2013. Das Preisgeld beläuft sich auf 20 000 Euro. Ausschreibung und Verfahren unter: www.archplus.net/outofbalance und www.mai.nrw.de. Anmeldeschluss für den Gemeinschaftsstand deutscher Architekten und Ingenieure auf der MIPIM 2013 (12. bis 15. März in Cannes, Palais du Festival) ist bereits der 21. September 2012! Das Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitektenkammer hat es zum sechsten Mal erreicht, dass die Beteiligung auf der MIPIM in das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgenommen wurde.

Weitere Nachrichten Essen: Ein kleines Wunder der vorausschauenden Organisation und Disziplin: Der Verkehrs-kollaps anlässlich der mehrmonatigen Vollsperrung der Autobahn A40 im Bereich Essen ist auch nach Ende der Sommerferien ausgeblieben. Zwar gibt es starke Verkehrszuwächse vor allem im Schwerlastverkehr auf der innerstädtischen Umgehung (plus 79 %), aber die Anwoh-ner tragen es mit Fassung und viele Pendler meiden die A 40 weiträumig. Außerdem sind die Bauarbeiten von straßen.NRW an Tunneln und Brücken voll im Zeitplan. Na, geht doch! Berlin: Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und das führende Immobilienvermarktungsportal ImmobilienScout24 haben ihre seit 2003 bestehende Kooperation für vier weitere Jahre verlängert, die den GdW-Mitgliedsunternehmen Vorteile bei der Vermarktung ihrer Wohnungen über ImmobilienScout24 zusichert. Zudem wer-den aktuelle Marktdaten im neuen "GdW-Marktnavigator" zusammengeführt.

Die von der Stadt Remscheid beantragte Änderung des Flä-chennutzungsplans zugunsten des Designer Outlet Center von McArthur Glen soll abge-lehnt werden. Dies geht aus einer Beschlussvorlage der Bezirksregierung Düsseldorf für den Regionalrat hervor, denn das Center würde Kon-kurrenz zu den Innenstädten bedeuten. Die Entscheidung könnte auch das Aus für den "Homepark" von Ikea in Wup-pertal bedeuten.

Centerscape hat ein aus 6 deutschen Handelsimmobilien bestehendes Portfolio mit 13.800 qm Mietfläche erwor-ben. Verkäufer ist die nieder-ländische German Retail Op-portunity Fund B.V. Die u.a. in Leverkusen, Oer-Erken-schwick und Wesel gelegenen Objekte sind an Filialisten vermietet. Finanziert wurde der Kauf von der BayernLB. Für den Verkäufer waren DTZ Zadelhoff Tie Leung und ATAG Klöckner & Cie. beratend tätig.

Auf dem Uni-Campus Grifflen-berg der Bergischen Univer-sität Wuppertal soll ein Neu-bau im Umfang von 70 Mio. mit 16.500 qm Fläche für die Fächer Chemie, Biologie, Ma-schinenbau und Sicherheits-technik entstehen. Verantwort-lich ist der BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, die Inbetriebnahme ist Ende 2014 geplant.

Remscheid

Wuppertal

Wesel

Visualisierung Hansa Center; Quelle; Redos

Page 47: Der Immobilienbrief Nr. 278

Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 12

Hamburg: Europäische Immobilieninvestoren fordern Nachhaltigkeit für ihr gesamtes Immobi-lienportfolio und beziehen zu einer verbesserten Umweltperformance auch die Unterneh-mensebene mit ein. Zu diesem Ergebnis kommt Union Investment aus der Befragung von 172 Investoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Die Immobilieninvestments abseits der Top-Standorte sind deutlich gestiegen, wie eine Analyse von BulwienGesa und der Online-Plattform As-set Profiler ergab. Demnach haben die B-Standorte 2011 eine Steigerung des Invest-mentvolumens um 66% auf 4,13 Mrd. Euro erlebt (2010: 2,48 Mrd. Euro). Am Gesamt-volumen stieg ihr Anteil von 13 auf 18%. Auch der Anteil der C-Standorte stieg erheblich von 6,6 auf 7,2%. Und sogar für die D-Standorte mit 2,47 Mrd. Euro Umsatz (Anstieg am Gesamtvolumen von 7,5 auf 10,8%). Privatinvestoren, die besonders häufig in kleineren Städten investieren, waren 2011 für ein Transaktionsvolu-men von 1,7 Mrd. Euro (+36%) verantwortlich.

Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)

Kontakt: gudrunescher @hotmail.com

Herausgeber: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Diverses

Impressum

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aareal Bank (5,6), Aber-deen Immobilien (6), Acron Gruppe (7), Adler Modemärkte (10), Air Berlin (8), Aldi (9), Allianz (5), Anteon (5), Apollo-Redos Development Fund Projekt Bottrop GmbH Hamburg (10), arch+ (11), Area Property Partners (10), Asset Profiler (12), ATAG Klöckner & Cie. (11), Atos (6), aurelis Real Estate (2,3,4,8), Bauhaus (4), Bauwert Investment Group (4), BayernLB (11), BDI (5), Bergische Universität Wuppertal (11), BLB NRW (11), BNPPRE (3), Boecker-Kaufhaus (4), Brockhoff & Partner (9), Brune Immobilien Gruppe (6), BulwienGesa (12), Bundesarchitektenkammer (11), Canadian Pension Plan Investment Board (5), Centerscape (11), Citigroup (2), CM Best Retail Properties (3), CMS Hasche Sigle (5), Comfort (10), Cubion (5), Dänische Bettenlager (4), DB Fernverkehr (4), Deka (4), Deutsche Bank (6), Deutsche Hypo (10), Deutsche Zinshaus (4), DGNB (10), Drees & Sommer (7), DTZ (11), ECE (9), EON (3), Ffire Immobilienverwaltung AG (4,10), Film- und Medienstiftung NRW (10), Frankonia Eurobau (5), Fressnapf (4), Gagfah (9), Galeria Kaufhof (5), GdW (11), Gelsenberg Benzin AG (9), German Retail Opportunity Fund B.V. (11), H&M (10), Hamborner Reit AG (8), Hays AG (9), Helaba (5,6), Hema (4), Hertie (3), HH Holding (10), Hochtief (9), IG BCE (3), Ihr Platz (10), Ikea (11), ImmobilienScout24 (11), Immofinanz Group (5), IW Consult (9), J. Walter Thompson (5), Jones Lang LaSalle (5), Jung & Schleicher (4), Kaiser-Wilhelm-Instituts für Kohleforschung 1912 (9), Karstadt (10), Kaufland (10), Kaufring (6), Kik (10), Klartext Ver-lag Essen (9), Korea Creative Content Agency (10), Kult (10), Le monde diplomatique (11), LEG (7), Leighton (9), LTU (8), Max-Planck-Institute (9), Mayer'sche Buchhandlung (4), McArthur Glen (11), Media Markt (4), Mercedes (4), Mindshare (5), Morgan Stanley (7), Motel One (6,7,8), MSRESS Motel One Holding B.V. (7), Multi Development (7), Nai apollo (2), Nordrheinische Ärzteversorgung (6), Norman Foster Architects (8), NRW.Invest (10), Orrick Hölters & Elsing (6), Pandion (6), Peek & Cloppenburg (5), Price Waterhouse (9), RAG Stiftung (3), Redos Real Estate (10,11), RGM Retail GmbH (10,11), RKW (10), Römer Part-ner Architektur (6), Ruhr Tourismus GmbH (7), RVR (1,3), Saturn (10), Schlecker (10), Sie-mens (8), Signal Iduna (3), Stadium Group (5), Stiftung Bauhaus (11), Stiwa (2), straßen.NRW (11), taz.die tageszeitung (11), Tengelmann (9,10), Thyssen (4), ThyssenKrupp (5,8), Toga Hospitality (2), Trinkgut (4), Union Investment (3,12), Universität Köln (8), VEBA Oil & Gas (9), Veltins (3), Verein pro Ruhrgebiet (1), Vereinigte Stahlwerke AG (8), WAZ-Verlag (7), WDL Luftschiff GmbH (8), WGF (7), Wilhelmi (9), Wilhelms-Universität Münster (3), Wilma Wohnen West Bauprojekte GmbH (4), wmr (1), WPP Konzern (5), Youniq AG (2), Zechbau (5), ZIA (2).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beckmann, Lukas (3); Brune, Walter (9); Conle, Kurt (8); Crommen, Marcel (2); Dänzer-Vanotti, Christoph (3); Dinkelbach, Heinrich (8); Fear, Jeff (9); Fischer, Franz (9); Geiß-Netthöfel, Karola (1); Geist, Olaf (2,3,4); Glahn, Ulrich (7); Hausmann, Henning (5); Huth, Harald (7); Krieger, Kurt (8); Laudien von Nottbeck, Heinichen (4); Leibfried, Jürgen (4); Mehdorn, Hartmut (8); Meyer, Christoph (3); Niemayer, Matthias (2); Quester, Armin (5); Schmalenbach, Eugen (8); Schmidt, Helmut (4); Seibold, Marc (6); Staudinger, Michael (4); Voigstberger, Harry K. (3); Wessel, Horst A. (8); Wüllenkämper, Theodor (8); Ziegler, Karl (9).