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INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 Fondsauflage weltweit ein- gebrochen (WR) 2 Auflösung OIF macht 8% Anteil an Europas Transakti- onen (WR) 4 Wohnen wird zum Krisenret- ter (AE) 5 Deutsche Einzelhandelsin- vestments bleiben schwach (WR) 6 Investitionsvolumen keine Steigerung gegenüber 2011 (AE) 8 IVG: Die Wende zum Positi- ven ante portas (Ries) 14 Kolumne: Dr. Markus Mönig 15 Unternehmensportrait: Targareal Consulting 15 Abseits von Core (AE) 18 DB Research: Risiko einer Preisblase bis 2020 (Krentz) 29 DB Research: Stabilisierung am US-Immobilienmarkt (KK) 30 Hamburg: Seilbahn über Hafen (Hoffmann) 32 Europäische Hotelmärkte (McCartney) 19 Turbulenzen verunsichern Anleger (Ruhl) 21 Regensburg: Stadt sucht Käufer (Maier) 24 Berlin: Dynamischer Büro- markt 22 Union Investment: Neuer Fonds (WR) 22 Wohnung und Auto zur Miete (Richter) 27 Immobilien übers Radio (AE) 27 5 Core-Märkte für Shop- pingcenter (WR) 24 Ferienwohnungen in den Alpen gefragt (WR) 23 Märchen vom Inflations- schutz (WR) 8 Schweiz: Sicher Immobilien- hort (CW) 31 Impressum 33 Immobilienbrief Köln 34 Immobilienbrief Ruhr 35 NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL die Zeit des „Blind Equity“ beginnt. Die Revolution frisst wieder ihre Kinder. AIFM wird den Fonds- Markt revolutionieren. Auf Krisen-Regulierungsaktivismus folgt jetzt das Primat des vermeintlichen Anlegerschutzes. Wie ich letzte Woche im Rahmen der Kronberger Tafelrunde hörte, bewegt sich die Politik - aber wenig. Die Initiatoren müssen sich ändern. Die Kosten erhöhen sich. Dafür wird die un- ternehmerische Sachwertentscheidung des Anlegers ausgehöhlt. Fonds mit einem im wörtlichen Sin- ne „begreifbaren“ Asset gehören weitgehend der Vergangenheit an. Der Blind Pool steigt aus dem Grab. In den 90ern haben ihm die Analysten noch Pflöcke ins Herz geschlagen, weil er den Gedanken der unternehmerischen Sachwertentscheidung in ein Gewerbe-Objekt aussaugte. Wenn die Begren- zungen der deutschen AIFM-Umsetzung bleiben, ist das notwendige Eigenkapital einer Gewerbeim- mobilie kaum noch vorzufinanzieren. Also bleibt im AIFM-Sinne nur blindes Geld. Das lässt sich dann noch besser blenden, wenn man es in einen formal regulierten Fonds steckt, der es dann reguliert an jemanden verleiht, der es dann unreguliert und unkontrolliert „investiert“ (besser: „ausgibt“). So ähnlich gab es das schon. Jetzt wird absehbare Geldvernichtung zum „Anlegerschutz nach BMF“. Fühlen Sie sich morgens eigentlich wohl und in einem sicheren ökonomischen Umfeld, wenn Sie aufstehen? Oder sind Sie verunsichert? Oder gehören Sie zu den neuen Spielern, die profi- tieren? Ist „Deutschland heute“ noch das Deutschland, auf das Sie stolz sind? Freiheit, Sicherheit, Leistung, soziale Marktwirtschaft, marktwirtschaftliche Allokation von Ressourcen, Schutz der Schwa- chen und Minderheiten, Währungsstabilität, Preisstabilität, Mittelstandspolitik und mehr oder minder seriöse Verschuldungspolitik des Staates waren früher die Schlagworte. Selbst der soziale Verschul- dungssündenfall der Sozialliberalen nimmt sich heute aus wie gut gemeinte Jugendsünden. Bundes- schatzbriefe mit 8% bremsen Spendierfreude. Bei „1%“ spielt das keine Rolle. Nur Zinsen regulieren Ausgaben. Staatsschulden sind sowieso nie zur Rückzahlung, sondern immer zur Prolongation ge- dacht. Über kleine Milliardenbeträge wird politisiert und verfassungsrechtlich geklagt, während die EZB über Target und Anleihenkauf jetzt stramm auf eine unbeobachtete und unbeeinflussbare zusätz- liche Schulden-„Billion“ für Deutschland zusteuert. Was geht uns das? Wie sieht es mit Ihren Perspektiven für die nächsten Jahre oder viel- leicht sogar für den Ruhestand aus. Bleiben Ihre „60er“ Ruhestandspläne? Oder rechnen Sie sich dann als „reicher“ Spar-Millionär aus, für wie viele Jahre die „sicher“, also praktisch zinsfrei angelegte Million, reicht? Wenn Sie und Ihre Frau also nicht die Sozialamtskarriere planen wollen, bleibt also nur die Arbeit bis 70. Greenspan macht‘s nötig. Stimmt eigentlich unser Lebensmodell des 30 bis 40 Jah- re anständig arbeiten und sparen, um dann von den Früchten der Arbeit zu leben, noch? Oder sollten wir unseren Kindern nicht besser beibringen, sich möglichst schnell, möglichst hoch zu verschulden, nicht zu tilgen, auf zwischenzeitliche Deal-Einkommens-Wunder zu hoffen oder am Ende der persönli- chen Restnutzungsdauer das soziale Netz einzuplanen? Was kann der Einzelne tun? Wählen. Aber wen? Ein überzeugter Sozial-Liberaler in Politik und Gesellschaft findet bei unserem Bundeswirtschaftsmediziner keine Heimat mehr. Mit der Politik des Aussitzens, der vorgeschobenen Härte, des Zauderns und des sich wieder wählen lassen teile ich die ersten 35 prägenden Jahre meines Lebens nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich für den Kanz- lerkandidaten zum ersten Mal in meinem Leben den Rotstift in die zitternde Hand nehme, nimmt zu. Nächste Woche wird der „deutsche beteiligungspreis 2012“ in Landshut für das Lebenswerk an den Feri-Fonds-Rating-Papst Helmut Knepel verliehen. Lud- wig Riepl, Fonds & Co, bekommt den Ehrenpreis Medien. Herzlichen Glückwunsch! Ich komme natürlich. Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Alfred Wieder AG, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Der Immobilienbrief Nr. 282

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Immobilienbrief 282, Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt.

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Page 1: Der Immobilienbrief Nr. 282

INHALTSVERZEICHNIS

Editorial 1

Fondsauflage weltweit ein-gebrochen (WR)

2

Auflösung OIF macht 8% Anteil an Europas Transakti-onen (WR)

4

Wohnen wird zum Krisenret-ter (AE)

5

Deutsche Einzelhandelsin-vestments bleiben schwach (WR)

6

Investitionsvolumen keine Steigerung gegenüber 2011 (AE)

8

IVG: Die Wende zum Positi-ven ante portas (Ries)

14

Kolumne: Dr. Markus Mönig 15

Unternehmensportrait: Targareal Consulting

15

Abseits von Core (AE) 18

DB Research: Risiko einer Preisblase bis 2020 (Krentz)

29

DB Research: Stabilisierung am US-Immobilienmarkt (KK)

30

Hamburg: Seilbahn über Hafen (Hoffmann)

32

Europäische Hotelmärkte (McCartney)

19

Turbulenzen verunsichern Anleger (Ruhl)

21

Regensburg: Stadt sucht Käufer (Maier)

24

Berlin: Dynamischer Büro-markt

22

Union Investment: Neuer Fonds (WR)

22

Wohnung und Auto zur Miete (Richter)

27

Immobilien übers Radio (AE)

27

5 Core-Märkte für Shop-pingcenter (WR)

24

Ferienwohnungen in den Alpen gefragt (WR)

23

Märchen vom Inflations-schutz (WR)

8

Schweiz: Sicher Immobilien-hort (CW)

31

Impressum 33

Immobilienbrief Köln 34

Immobilienbrief Ruhr 35

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

die Zeit des „Blind Equity“ beginnt. Die Revolution frisst wieder ihre Kinder. AIFM wird den Fonds-

Markt revolutionieren. Auf Krisen-Regulierungsaktivismus folgt jetzt das Primat des vermeintlichen

Anlegerschutzes. Wie ich letzte Woche im Rahmen der Kronberger Tafelrunde hörte, bewegt sich die

Politik - aber wenig. Die Initiatoren müssen sich ändern. Die Kosten erhöhen sich. Dafür wird die un-

ternehmerische Sachwertentscheidung des Anlegers ausgehöhlt. Fonds mit einem im wörtlichen Sin-

ne „begreifbaren“ Asset gehören weitgehend der Vergangenheit an. Der Blind Pool steigt aus dem

Grab. In den 90ern haben ihm die Analysten noch Pflöcke ins Herz geschlagen, weil er den Gedanken

der unternehmerischen Sachwertentscheidung in ein Gewerbe-Objekt aussaugte. Wenn die Begren-

zungen der deutschen AIFM-Umsetzung bleiben, ist das notwendige Eigenkapital einer Gewerbeim-

mobilie kaum noch vorzufinanzieren. Also bleibt im AIFM-Sinne nur blindes Geld. Das lässt sich dann

noch besser blenden, wenn man es in einen formal regulierten Fonds steckt, der es dann reguliert an

jemanden verleiht, der es dann unreguliert und unkontrolliert „investiert“ (besser: „ausgibt“). So ähnlich

gab es das schon. Jetzt wird absehbare Geldvernichtung zum „Anlegerschutz nach BMF“.

Fühlen Sie sich morgens eigentlich wohl und in einem sicheren ökonomischen Umfeld,

wenn Sie aufstehen? Oder sind Sie verunsichert? Oder gehören Sie zu den neuen Spielern, die profi-

tieren? Ist „Deutschland heute“ noch das Deutschland, auf das Sie stolz sind? Freiheit, Sicherheit,

Leistung, soziale Marktwirtschaft, marktwirtschaftliche Allokation von Ressourcen, Schutz der Schwa-

chen und Minderheiten, Währungsstabilität, Preisstabilität, Mittelstandspolitik und mehr oder minder

seriöse Verschuldungspolitik des Staates waren früher die Schlagworte. Selbst der soziale Verschul-

dungssündenfall der Sozialliberalen nimmt sich heute aus wie gut gemeinte Jugendsünden. Bundes-

schatzbriefe mit 8% bremsen Spendierfreude. Bei „1%“ spielt das keine Rolle. Nur Zinsen regulieren

Ausgaben. Staatsschulden sind sowieso nie zur Rückzahlung, sondern immer zur Prolongation ge-

dacht. Über kleine Milliardenbeträge wird politisiert und verfassungsrechtlich geklagt, während die

EZB über Target und Anleihenkauf jetzt stramm auf eine unbeobachtete und unbeeinflussbare zusätz-

liche Schulden-„Billion“ für Deutschland zusteuert.

Was geht uns das? Wie sieht es mit Ihren Perspektiven für die nächsten Jahre oder viel-

leicht sogar für den Ruhestand aus. Bleiben Ihre „60er“ Ruhestandspläne? Oder rechnen Sie sich

dann als „reicher“ Spar-Millionär aus, für wie viele Jahre die „sicher“, also praktisch zinsfrei angelegte

Million, reicht? Wenn Sie und Ihre Frau also nicht die Sozialamtskarriere planen wollen, bleibt also nur

die Arbeit bis 70. Greenspan macht‘s nötig. Stimmt eigentlich unser Lebensmodell des 30 bis 40 Jah-

re anständig arbeiten und sparen, um dann von den Früchten der Arbeit zu leben, noch? Oder sollten

wir unseren Kindern nicht besser beibringen, sich möglichst schnell, möglichst hoch zu verschulden,

nicht zu tilgen, auf zwischenzeitliche Deal-Einkommens-Wunder zu hoffen oder am Ende der persönli-

chen Restnutzungsdauer das soziale Netz einzuplanen?

Was kann der Einzelne tun? Wählen. Aber wen? Ein überzeugter Sozial-Liberaler in Politik

und Gesellschaft findet bei unserem Bundeswirtschaftsmediziner keine Heimat mehr. Mit der Politik

des Aussitzens, der vorgeschobenen Härte, des Zauderns und des sich wieder wählen lassen teile ich

die ersten 35 prägenden Jahre meines Lebens nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich für den Kanz-

lerkandidaten zum ersten Mal in meinem Leben den Rotstift in die zitternde Hand nehme, nimmt zu.

Nächste Woche wird der „deutsche beteiligungspreis 2012“ in Landshut

für das Lebenswerk an den Feri-Fonds-Rating-Papst Helmut Knepel verliehen. Lud-

wig Riepl, Fonds & Co, bekommt den Ehrenpreis Medien. Herzlichen Glückwunsch!

Ich komme natürlich.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Alfred Wieder AG, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka

Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung

GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Page 2: Der Immobilienbrief Nr. 282

Hamburg: Fabian von Köp-

pen (42) wechselt nach 8

Jahren bei der Becken Un-

ternehmensgruppe zum 1.

Januar 2013 als Geschäfts-

führer zur Garbe Wohnbau.

Dort möchte er das Segment

Projektentwicklung von Büro-

immobilien ausbauen.

Frankfurt: Izabela Linden-

feld (39) übernimmt mit Wir-

kung zum 14. Januar 2013

die Leitung des Personalbe-

reichs bei

Jones

Lang La-

Salle

Deutsch-

land. Kom-

missarisch geleitet wurde der

Bereich bislang von Peter

Wallner, COO JLL Deutsch-

land.

München: Sabine Schulz

(43) ist zum 1. Oktober 2012

in die Geschäftsführung der

Lührmann München GmbH

& Co. KG berufen worden. In

ihrer neu-

en Positi-

on leitet

die Dip-

lom-

Betriebs-

wirtin

(FH) die Vermietungstätigkei-

ten des Maklerhauses in

Süddeutschland mit Schwer-

punkt auf der Münchner In-

nenstadt. Nach insgesamt

zehn Jahren bei den Immobi-

lienunternehmen Kemper’s

und Jones Lang LaSalle

wechselte Sabine Schulz im

Oktober 2010 zunächst als

Prokuristin in das derzeit

sechsköpfige Vermietungs-

team von Lührmann.

Swisslake sieht trotz voraussichtlich für einen längeren Zeitraum von den Zentralban-

ken künstlich niedrig gehaltenen Zinsniveaus einen heterogenen globalen Ausblick

auf die Immobilienwirtschaft, da zahlreiche Banken aufgrund regulatorischer Auflagen

ihre Finanzierungsbereitschaft zurückschrauben.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 (Q1-Q3 2012) wurden weltweit 183

Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 71,8 Mrd. aufgelegt. Die im Jahr 2011

im ersten Halbjahr bei der Fondsauflage noch zu erkennende Dynamik ist komplett ein-

gebrochen. Die Zahlen des Berichtszeitraums lassen auch für den Rest des Jahres keinen

positiven Trends erkennen. Zu viele in der Platzierung befindlichen Fonds, die keine oder

noch keine ausreichenden Eigenkapitalzusagen einwerben konnten, verstopfen die

Vertriebskanäle. Aktuell sind mehr als 630 Fonds weltweit in der Platzierungsphase, die

teilweise noch aus Auflagejahren von 2010 und früher stammen. Die Branche im Allgemei-

nen leidet weiterhin unter der Investitionszurückhaltung vieler Investoren. In den ersten

9 Monaten des Jahres 2012 hat sich die Geschwindigkeit bei der Platzierung von Fonds

weiter verlangsamt.

Der Anteil der Corefonds ging von 26,0% im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf

20,0% im Berichtszeitraum zurück. Value-Add-Fonds konnten am deutlichsten zulegen. Hier

liegt der Schwerpunkt vor allem auf nordamerikanischen Fonds. Der Marktanteil der Value-

Add-Fonds stieg weltweit von 25,7% (Q1-Q3 2011) auf 35,2% an. Bei den opportunistischen

Fonds zeigte sich ein leichter Rückgang des Marktanteils von 48,4% im Vergleichszeitraum

des Vorjahres auf 44,9%. Mit Blick auf die geographische Allokation liegen die Nordamerika-

fonds mit 42% Anteil im Berichtszeitraum vorne. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012

wurden die Fondsauflagen zunehmend durch spezialisierte Investitionsstrategien bestimmt.

Mit 57,9% lagen sie deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes von 50,7%.

Deutlich an Marktanteilen gewinnen konnten auch Wohnimmobilienfonds. In diesem Seg-

ment wurden weltweit 30 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 7,4 Mrd. auf-

gelegt, was einem Marktanteil von 10,3% entspricht. Eine kleine Renaissance zeichnet sich

aktuell bei den Logistikfonds ab. Mit 11 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD

3,9 Mrd. wird aktuell ein Marktanteil von 5,4% erreicht (Q1-Q3 2011: 1,4%). Swisslake ist ein

100% unabhängiger Investmentberater und Assetmanager, der auf direkte und indirekte

Immobilienanlagen weltweit spezialisiert ist.

Personalien

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Fondsauflage weltweit eingebrochen

Ausblick auf Immobilienwirtschaft heterogen

Quelle: fotalia

Page 3: Der Immobilienbrief Nr. 282

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Page 4: Der Immobilienbrief Nr. 282

Auflösung OIF macht 8% Anteil an Europas Transaktionen

Knapp 19 Mrd. Euro fluten Europas Märkte

Ca. 20 Mrd. Euro beträgt der weltweite Immobilienbe-

stand der zur Liquidation anstehender Offener Immobi-

lienfonds (OIF). Das sind 612 Gewerbeimmobilien im

durchschnittlichen Wert von knapp 33 Mio. Euro. Diese

Portfolios verfügen über eine Mietfläche von über 9

Mio. qm. 8,2 Mio. qm liegen davon in Europa. Am

stärksten vertreten ist bei den offenen Immobilien-

fonds, die jetzt liquidiert werden, der Bürosektor. Es

folgen Einzelhandelsimmobilien mit einer Fläche von

insgesamt 1,6 Mio. qm. Die Folgen für den Markt blei-

ben aber gering.

DTZ schätzt, dass aus der Liquidation Offener Im-

mobilienfonds in Europa bis April 2017 Verkäufe in Höhe

von 18,4 Mrd. Euro anstehen. Das entspricht rechnerisch

ca. 8% des jährlichen europäischen Investitionsvolumens.

In den Core-Märkten Deutschland, Großbritannien und

Frankreich sind es 5% Marktanteil. Von den drei Core-

Märkten weist Deutschland mit 13% die höchste Belastung

auf. Allerdings bestätigen alle Maklerhäuser die Knappheit

an Core-Immobilien in Deutschland, so dass „Der Immobi-

lienbrief“, sofern es keine Qualitätsüberraschungen gibt, in

Deutschland eher mit einem positiven Angebotseffekt auf

den Markt rechnet. In Skandinavien sind die Verkäufe mit

4% Anteil ohne Marktbedeutung. Lediglich in Südeuropa

und den Benelux-Staaten fällt der Anteil der OIF-

Zwangsverkäufe mit 12 bis 29% signifikant höher aus. Hier

rechnet DTZ damit, dass es schwierig werden könnte, die

anvisierten Preise zu erzielen. Auch in Osteuropa könnten

durch den hohen Bestandsanteil der OIF Preiseffekte auftre-

ten. Seit 2010 haben OIF in Europa ohne Marktwirkung be-

reits Immobilien im Wert von 5,7 Mrd. Euro verkauft. Mit 3,9

Mrd. Euro entfiel der Großteil auf den Bürosektor mit einem

Schwerpunkt in den deutschen, französischen und briti-

schen Märkten. Laut DTZ-Studie machen die Portfolios der

in Abwicklung befindlichen Fonds weltweit ca. 20 Mrd. Euro

aus. Das größte Volumen haben der CS Euroreal (5,3 Mrd.

Euro), der SEB ImmoInvest (4,8 Mrd. Euro) und der

KanAm Grundinvest (3,5 Mrd. Euro). (WR)

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

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Page 5: Der Immobilienbrief Nr. 282

Gewerbliche Wohninvestments verdoppeln auf 8,7 Mrd. Euro

Wohnen wird zum Krisenretter

Die Dekade der Wohnimmobilie ist da. Wir prognostizierten die Verschiebung zwi-

schen Wohnen und Gewerbe schon 2001. Sowohl Preise als auch Investmentzahlen

legen weiter zu. So lag der Investmentumsatz mit größeren Wohnungsbeständen En-

de des dritten Quartals lt. BNPPRE bei 8,67 Mrd. Euro und damit doppelt so hoch als

noch im Vorjahreszeitraum. Auch der Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde

deutlich überschritten. Auch im privaten Bereich zeigen lt. Engel & Völkers die Pfeile

nach oben.

Im ersten Halbjahr dominierten die großen Deals z. B. der Verkauf von über 21.000

Wohnungen der LBBW für gut 1,4 Mrd. Euro, die Veräußerung der ca. 25 000 Einheiten der

DKB Immobilien AG für etwa 960 Mio. Euro sowie der Erwerb von rund 23.500 Wohnein-

heiten der BauBeCon durch die Deutsche Wohnen AG für über 1,2 Mrd. Euro. Im Q3 wur-

den lediglich zwei Großdeals über 100 Mio. Euro registriert. Der Investmentumsatz mit grö-

ßeren Wohnungsbeständen hat sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) in den ersten

drei Quartalen 2012 mit rund 8,67 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als

verdoppelt (+108%). Auch der jeweilige Gesamtumsatz der letzten vier Jahre wurde bereits

deutlich überschritten. Insgesamt wurden 171 Transaktionen mit rund 150.000 Wohneinhei-

ten in die vorliegende Analyse einbezogen. Nachdem die Kaufpreise in den letzten 12 bis 18

Monaten spürbar anzogen, sind sie im Q3 überwiegend stabil geblieben. Bei Bestandsport-

folios werden üblicherweise Preise zwischen 700 und 850 Euro/qm erzielt. Ältere Bestands-

objekte (Block sales) liegen weiterhin zwischen 1.200 und 1.300 Euro. Bei Bestandsobjek-

ten, die jünger als 10 Jahre sind, ist eine leichte Aufwärtstendenz auf rund 1 900 bis 2 100

RWE

Frankfurt: Die RFR Holding

GmbH erwirbt im Rahmen

eines Share Deals das tradi-

tionsreiche Bienenkorbhaus

auf der Zeil von der DIC As-

set AG. Das Gesamttrans-

aktionsvolumen betrug rd. 75

Mio. Euro. Die über 11.000

qm Gewerbemietflächen

sind in einem attraktiven

Nutzungsmix aus Ladenflä-

chen (3.500 qm) und Büro-

flächen (7.500 qm) aktuell zu

über 95% vermietet. Haupt-

mieter sind der Schuhhänd-

ler Ludwig Görtz und die

Frankfurter Sparkasse.

Deals

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

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Page 6: Der Immobilienbrief Nr. 282

Niederlande: Deka Immobi-

lien hat für ihren Offenen

Immobilienfonds WestInvest

ImmoValue eine Anschluss-

vermietung mit der TYC Eu-

rope BV über 14.555 qm

Fläche abgeschlossen in der

Liegenschaft „Rondebeltweg

92“ in Almere.

Lüneburg: Eine gewerbliche

Investorengemeinschaft aus

Lüneburg erwirbt das unter

dem Namen „Ilmenau Garten

– Leben in der Lüneburger

Mitte“ bekannte Gelände

zwischen Hauptbahnhof und

Ufer der Ilmenau von der

aurelis real estate GmbH &

Co. KG. Auf dem 96.700 qm

großen Areal werden Büro-,

Wohn- und Gewerbeimmobi-

lien entstehen.

Hamburg: Die dänische Tu-

lip Food Company GmbH,

Fleisch-Veredelungs-

unternehmen, mietet für die

Zusammenlegung der deut-

schen Verkaufsabteilungen

aus Kiel und Ratingen ca.

830 qm Bürofläche im Zeug-

haus, Christoph-Probst-Weg

26-31, von der IVG Immobi-

lien AG. Die Vermittlung er-

folgte über Grossmann &

Berger.

Den Haag: berlinovo hat im

Auftrag der Fondsgesell-

schaft LBB Fonds Internati-

onal Holland I einen Kauf-

vertrag für die Immobilie der

Gesellschaft in Den Haag

abgeschlossen. Käufer ist ein

Unternehmen der niederlän-

dischen Jovi Gruppe. Das

zu 100% leer stehende Büro-

gebäude umfasst rd. 13.000

qm Mietfläche.

Euro festzustellen. Projektentwicklungen an den großen deutschen Standorten werden in

der Regel von 3 300 bis 3 500 Euro gehandelt. Der Durchschnittsdeal liegt bei 51 Mio. Euro.

Geografisch diversifizierte Portfolios machen mit 77% des Umsatzvolumens den

größten Teil aus. Auf den zweiten Platz folgen ältere Bestandsobjekte (11%), gefolgt von

Projektentwicklungen mit (9% bzw. 753 Mio. Euro. Moderne Bestandsbauten sowie Sonder-

wohnformen machen nur einen marginalen Teil des Umsatzvolumens aus. Insgesamt sieben

Anlegergruppen zählt BNPPRE. Platz eins belegen die Immobilien AGs mit 30%, auf Platz

zwei folgen Equity/Real Estate Funds mit 21% gefolgt von Pensionskassen (13%), Spezial-

fonds (9%), Versicherungen (7%), Immobilienunternehmen (6%) sowie geschlossene Fonds

mit 5%. Deutsche Investoren machen den Löwenanteil aus. Sie kommen auf 72% des

Transaktionsvolumens. Europäische Ausländer kommen auf gut 14% gefolgt von nordameri-

kanischen Investoren mit knapp 14%. BNPPRE geht von steigender internationaler Nachfra-

ge aus. Für den Jahresverlauf rechnet BNPPRE mit weiter steigender Dynamik am Transak-

tionsmarkt. Die Schwelle von 10 Mrd. Euro wird in diesem Jahr mit größter Wahrscheinlich-

keit überschritten werden, so BNPPRE.

Mangelnde Investmentalternativen, niedrige Zinsen uns eine nicht von der Hand zu

weisende Inflationsangst der Bevölkerung lassen auch im privaten Bereich die Nachfrage

nach Wohnimmobilien merklich steigen. Engel & Völkers befragte seine Wohnimmobilien-

Shops nach deren derzeitiger Einschätzung des Wohnimmobilienmarktes. Über die Hälfte

der Shops (50,4%) beklagen das mangelnde Angebot bei gleichzeitiger Steigerung der

Nachfrage. 55,2% der Befragten bestätigten diese Entwicklung. Auch die Vermarktungsdau-

er habe sich verkürzt (48,3%). Verkäufer haben hingegen derzeit keine Probleme ihre Ziele

umzusetzen, denn auch die Preise seien gestiegen. 52,2% beobachten steigende Preise.

Von Krise keine Spur. Zumindest meint das der Großteil der Shop-Betreiber von Engel &

Völkers. 51,8% beurteilen die Stimmung mit „gut“, 24,6% immerhin noch mit „befriedigend“

und „sehr gut“ sogar 14%. Knapp zwei Drittel sehen das laufende Quartal bis zum Jahresen-

de auf dem gleichen Niveau wie bisher. 22,8% glauben sogar an noch bessere Zahlen. Zu-

mindest von der Wohnimmobilien-Front kommen positive Signale. (AE)

Deutsche Einzelhandelsinvestments bleiben schwach

Hohe Nachfrage findet kein Angebot

Der deutliche Umsatzrückgang des ersten Halbjahrs bei den Retail-Investments hat

sich lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) auch im dritten Quartal fortgesetzt. Insge-

samt wurden bislang 4,52 Mrd. Euro in Einzelhandelsobjekte investiert (-46%). Das

entspricht rund 30% am gewerblichen Gesamtumsatz.

Das geringere Transaktionsvolumen sei aber nicht auf strukturelle Verschiebungen

beim Investoreninteresse zurückzuführen, sondern das zu geringe Angebot insbesondere im

nach wie vor präferierten Core-Segment, meint GF Piotr Bienkowski. Gestützt werde diese

Einschätzung auch durch das unverändert stabile Kaufpreisniveau. Im Vorjahresvergleich

hat sich das Transaktionsvolumen in den Topstandorten um knapp 55% reduziert. Hiervon

waren alle Top-Städte betroffen. Die Rückgänge lagen zwischen 47% in Köln und 84% in

Düsseldorf. Das Investitionsranking führt Hamburg mit 390 Mio. Euro vor München mit 290

Mio. Euro, Berlin mit 288 Mio. Euro und Frankfurt mit 277 Mio. Euro an. In Köln lag der Ge-

samtumsatz bei 127 Mio. Euro und in Düsseldorf lediglich bei gut 58 Mio. Euro. Bei der

Struktur des Investmentumsatzes sind keine gravierenden Änderungen zu beobachten. Mit

einem Anteil von knapp 43% am Transaktionsvolumen liegen Shoppingcenter weiterhin klar

an erster Stelle. Hierin spiegelt sich auch der Großdeal von Unibail-Rodamco, die sich um-

fangreich an mfi und dem Ruhr-Park beteiligt hat, wider. Auf den weiteren Plätzen folgen

Fach– und Supermärkte mit einem Anteil von 29% sowie innerstädtische Geschäftshäuser

Deals

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Page 7: Der Immobilienbrief Nr. 282

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Werte

Page 8: Der Immobilienbrief Nr. 282

mit gut 21%. Kauf- und Warenhäuser sind mit 7% am

Gesamtumsatz beteiligt.

Auch die ausgesprochen homogene Investoren-

struktur spricht dafür, dass grundsätzlich ein nach wie vor

großes Interesse an Retail-Investments besteht. Insgesamt

kommen fünf Anlegergruppen auf Anteile von jeweils zwi-

schen 18% und 13%. Nicht zuletzt aufgrund des Portfolio-

deals der Unibail-Rodamco führen Immobilien AGs mit

knapp 18% die Rangliste der Investoren an, allerdings na-

hezu gleichauf mit Spezialfonds (ebenfalls knapp 18%). Auf

den weiteren Plätzen folgen geschlossene Fonds mit gut

15% sowie private Anleger/Family Offices und Equity/Real

Estate Funds mit jeweils gut 13%. Damit entfallen etwa 77%

des gesamten Transaktionsvolumens auf diese fünf Inves-

torenklassen. Aber auch Versicherungen (knapp 8%) und

Projektentwickler (gut 7%) tätigten umfangreichere Investiti-

onen. Der Anteil ausländischer Investoren liegt bei 34% und

ist damit größer als im gewerblichen Investmentmarkt ins-

gesamt (28%).

Die Stabilisierung der Spitzenrenditen hat sich

auch im dritten Quartal 2012 fortgesetzt, sodass mit Aus-

nahme einiger absoluter Premiumdeals im Geschäftshaus-

Segment, wo außergewöhnliche Preise bezahlt wurden,

keine gravierenden Veränderungen zu beobachten waren.

Die Netto-Anfangsrenditen für innerstädtische Geschäfts-

häuser bewegen sich unverändert zwischen 4,2% in Mün-

chen, dem teuersten Standort, und 4,5% in Berlin. In Ham-

burg werden aktuell 4,25%, in Düsseldorf 4,3%, in Köln

4,35% und in Frankfurt 4,45% registriert. Im Durchschnitt

der sechs wichtigsten deutschen Standorte bedeutet dies

weiterhin eine Spitzenrendite von 4,34%. Für Shoppingcen-

ter ist nach wie vor ein allerdings nur selten erreichter Spit-

zen-Wert von 5,0% zu verzeichnen. Die besten Fachmarkt-

zentren bringen unverändert 6,5%, Top-Fachmärkte ca.

6,9%. An der starken Konzentration auf Core-Objekte wer-

de sich in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Trotz hohen

Interesses werde das zu geringe Angebot zu einer deutli-

chen Verringerung des Investmentumsatzes in 2012 führen,

erwartet Bienkowski. (WR)

Investitionsvolumen im europäischen

Einzelhandel

Trotz höchstem Quartalswert keine

Steigerung gegenüber 2011

7,1 Mrd. Euro wurden im dritten Quartal in europäische

Einzelhandelsimmobilien investiert. Das sind 18% weni-

ger als noch im Vorjahr. Zwar sind das immerhin 12%

mehr als im Vorquartal, was die Researcher von CBRE

feiern, aber das Ergebnis ist dennoch nicht vergleich-

bar mit den vergangenen drei Jahren.

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Hauptgrund für die Rückgänge sind lt. CBRE die

fehlenden Angebote im Core-Segment. Besonders in den

nachgefragten Ländern Deutschland, Skandinaviens,

Frankreich und Polen sind Core-Objekte vergriffen. Hinzu

kommt, dass nicht nur Europäer zunehmend als Nachfra-

ger auftreten, sondern auch aus den USA eine steigende

Nachfrage den Druck zusätzlich erhöht. Stärkster Markt

war im dritten Quartal die britische Insel. 17 Transaktionen

über 50 Mio. Euro zählte CBRE. Der größte Deal war der

Kauf des Einkaufszentrums Festival Place in Basingstoke

von TIAA-CREF für 354 Mio. Euro. Auch beim Blick auf

die ersten drei Quartale liegt UK mit knapp 7 Mrd. Euro vor

Deutschland mit ca. 5 Mrd. Euro und Frankreich mit knapp

unter 2 Mrd. Euro.

Die tendenziell als risikoreich eingeschätzten

südeuropäischen Länder spielen beim Investitionsvolumen

derzeit kaum eine Rolle. Im dritten Quartal wurden in Ita-

lien, Spanien und Portugal zusammen nur Investitionen im

Wert von 200 Mio. Euro gezählt. 75% weniger als der

Quartalsdurchschnitt der letzten drei Jahre. Für das lau-

fende Jahr gehen die Researcher für den deutschen Markt

von einer „positiven“ Entwicklung aus. Wir würden dieses

Jahr noch einige Großtransaktionen sehen, meint CBRE.

Für Investoren kommen aufgrund der Knappheit im Core-

Segment auch immer mehr die Märkte abseits von Core in

Betracht. (AE)

Das im Expo Spezial angekündigte „Märchen vom Inflationsschutz“, das in Kurzfassung im „Immobilienmanager“ erschienen ist, kommt mit einer Ausgabe Verspätung. Sorry!

Die Büroimmobilie

Ein Märchen vom Inflationsschutz

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Es war einmal ein Land,

in dem die Wirtschaft ein Wunder erlebte,

das Finanzamt sein Füllhorn über Immobi-

lien ausschüttete,

die Bevölkerung für einen Kinderboom

sorgte,

fruchtbare Arbeiter für die Fabriken aus den

Ländern des Südens zu Millionen angewor-

ben wurden und

in dem in so in Verbindung mit Landflucht,

Industrialisierung und späterem Boom der

Dienstleistungsbranche die Nachfrage nach

Wohnungen und Büros explodierte.

Page 9: Der Immobilienbrief Nr. 282

Die Wirtschaft prosperierte. Der öffentliche Dienst streikte für 10% Einkom-

menserhöhung. Die Ansprüche an Wohnen, Büro und Handel stiegen mit den Ein-

kommen. Gleichzeitig stiegen die Preise für Rohstoffe und Energie. Die Mieten kann-

ten überall nur die Richtung nach oben. Immobilien machten wohlhabend. Steuerfreie

Wertsteigerungen wurden bei gleichzeitiger Absetzbarkeit von Zinsen und erhöhter

AfA in Vermögen umgewandelt. Zudem hatte die Bevölkerung im stimmungsprägen-

den Alter zwei Kriege und galoppierende Inflationen erlebt. Auf der Angebotsseite

herrschte bis in die 80er Jahre Flaute. Frankfurt hatte ein einziges spekulatives Ob-

jekt. Lediglich Versicherungen und Banken bauten ihre Paläste mit Expansionsreser-

ven, die zur Vermietung anstanden.

Damit lernten unsere Eltern: Die Immobilie schützt vor Inflation. Aktuell wird

die deutsche Büroimmobilie wieder international zum „Safe Haven“. Profis investieren wie-

der. Nicht, um wie im letzten Boom Geld zu verdienen – da haben sie wohl dazugelernt -,

sondern um welches vor Inflation zu retten.

Aber schützt die Büroimmobilie wirklich vor Inflation? Der einfache Denker geht das

Thema aus zwei Richtungen an. Gibt es einen kausalen Zusammenhang bzw. stimmt das,

was früher stimmte, noch heute? Was sagt die Statistik/Erfahrung dazu? Wenn die Angst

vor galoppierender Inflation wie aktuell zu steigenden Preisen auch ohne aktuelle Inflation

führt, hat das wenig mit kausalem Inflationsschutz zu tun.

Vorab: Wenn ich an eine galoppierende Inflation nach historischem Vorbild oder an

einen Euro- oder Weltwährungs-Crash denke, habe ich auch lieber Immobilien als ein Bank-

München: Die ECE/Otto-

Gruppe und DWS-Fonds

erwerben die unmittelbar an

das Olympia-Einkaufs-

zentrum angrenzende Wa-

renhaus-Immobilie von einer

Gesellschaft der Metro Pro-

perties. Das Warenhaus

verfügt über eine Verkaufsflä-

che von rund 9.450 qm ver-

teilt auf insgesamt vier Ebe-

nen. Mit der GALERIA Kauf-

hof GmbH besteht ein lang-

fristiger Mietvertrag, der fort-

geführt wird.

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NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

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Page 10: Der Immobilienbrief Nr. 282

konto. Seit Griechenland wissen wir, dass Euro-

Staatsanleihen ausfallgefährdet sind. Andererseits lehrt die

Historie, dass bei echter Inflation der Immobilienbesitzer

durch Ausgleichsabgaben oder Zwangsanleihen auch zur

Kasse gebeten wird. Immobilien kann man nicht in Sicher-

heit bringen. Und mit Mieten aus Papier lässt sich auch kein

Brot kaufen.

Denn es gilt: Nicht der Sachwert Immobilie,

insbesondere Büroimmobilie, an sich kann vor Inflation

schützen, sondern nur der Nutzer, der bereit und in der

Lage sein muss, eine inflationsangepasste Miete zu

bezahlen. Eine Immobilie ohne sinnvolle Nutzung ist

eine Ruine. Im schlimmsten Fall hat sie nur noch negativen

Wert aus der Verpflichtung des Eigentums.

Damit bleibt für den causalen Zusammenhang und

den statistischen Zusammenhang der Fall der „normalen“

Inflation von ca. 2% oder einer leicht steigenden Inflation

von 3 oder 4%. Übrigens hatte Deutschland in seinen dyna-

mischen Wachstumsphasen immer über 3%. Jetzt sind wir

lange unter 2% und machen in Panik.

Betrachten wir den logischen Zusammenhang:

Wie eingangs beschrieben liefen über einen langen Zeit-

raum die Zeitreihen für Inflation und Büroimmobilien mit den

üblichen Zyklenverschiebungen parallel. In den 80ern holten

Büros durch Tertiärisierung sogar überproportional auf. Das

sah alles nach Inflationsschutz aus. Aber unser heutiges,

furchteinflößendes Inflationsszenario hat nicht das Gerings-

te mit wirtschaftlicher Prosperität zu tun, sondern einfach

nur mit Geldentwertungsgefahr durch Papierdruck. Heute

ist Inflation ohne wirtschaftliche und demografische

Prosperität denkbar. Noch schlimmer: Zulassen von Inflati-

on führt bei uns anders als in Nationen mit Wachstumspo-

tential nicht zu Wachstumsimpulsen, sondern eher zu

nachteiligen Begleiterscheinungen. Wo sollen da Nachfra-

geeffekte herkommen?

Die „Professionalisierung“ der Immobilienwirtschaft

führt bereits in frühen zyklischen Phasen zu dauerndem

Nachschub an Büroflächen. Neubau ist nachgefragt, Be-

stand nicht. Aus Neubau wird aber Bestand. Statt Mieterhö-

hungsphantasie ist Mietsenkungsnotwendigkeit bei der

Nachvermietung eher wahrscheinlich. Bevor es im Ge-

brauchtbestand inflationsgeschützt nach oben geht, muss

der Qualitätsabfall erst durch „knappheitsbedingte Mietstei-

gerungen im beliebig verfügbaren Bestand“ ausgeglichen

werden. ►

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NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

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Page 12: Der Immobilienbrief Nr. 282

Hinzu kommen die Nachvermietungskosten, die sich, wenn der Mieter auch nach

Neuverhandlungen auszieht, mit Renovierung oder Sanierung, Leerstandszeit, Leerstands-

kosten und direkte Vermietungskosten wie Maklerkosten, mietfreie Zeiten, bezahlte Mie-

terumbauten leicht auf 3 Jahresmieten summieren können. Wenn eine Topimmobilie nach

20 oder 30 Jahren zur Sanierung ansteht, kann die Summe leicht an Neubaukosten heran-

reichen. Die Core-Immobilie ist auch keine Lösung. Das verdeutlicht der Blick auf Frankfur-

ter Entwicklungen. Den Beweis über die Sinnhaftigkeit von Core habe ich vor 15 Jahren

schon versucht zu führen. Das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd. 1a-

Büroimmobilien verbinden den niedrigsten Cash Flow, mit den höchsten Ansprüchen an

Technik, Zustand und Management bei gleichzeitig höchster Volatilität der Mieteinnahmen.

Vor dem Hintergrund immer höherer Ansprüche an Neubau-Erstbezug, für den es in

Deutschland durch die Polyzentrik und verfügbare Flächen auch in guten Lagen noch lange

Material geben kann, dürfte die Logik von Haltestrategien kaum noch schlüssig sein. Aber

auch erfolgreiche antizyklische Trader brauchen im annä-

hernden Nullsummenspiel immer einen prozyklischen Ver-

lierer. Zum Glück stirbt Dämlichkeit und Kurzfristigkeit der

Planung nicht aus.

Und für die Vertreter des „aber der Inflationsschutz hat in

der Vergangenheit doch immer funktioniert“ haben wir ei-

nen Blick auf die letzten 20 Jahre getan, und dabei Statistik

außer Acht gelassen. Da werkeln PC-Hörige nämlich vor,

dass sich negativ entwickelnde (positive) Inflationsraten mit

Wien: Die Union Investment

Real Estate GmbH erwirbt

für ihren Offenen Immobilien-

fonds UniImmo: Deutsch-

land das vollvermietete Büro-

haus „Euro Plaza 4“ für rd.

150 Mio. Euro von der öster-

reichischen Kapsch Immobi-

lien GmbH, die von Strauss

& Partner Development

GmbH vertreten wurde. Uni-

on Investment wurde bei der

Transaktion von CBRE

GmbH beraten.

Das im Jahr 2008 fertig ge-

stellte, aus einem fünf- und

einem achtgeschossigen

Gebäudeteil bestehende Ob-

jekt umfasst rund 48.500 qm

Mietfläche, die langfristig an

24 bonitätsstarke Unterneh-

men vermietet ist.

Deals

Bf

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

Inflation 139

Grundstück Einfamilienhaus 128

Eigentumswohnung neu 127

Wohnungsmiete Wiederverm 126

Index Wohnen 123

Wohnungsmiete Neubau 115

Handel‐Miete 1a‐Lage 115

Gewerbe‐Grundstück 112

Index Gewerbe 100

Büromiete City 86

Handel‐Miete Nebenlage 82

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So sehr haben Sie sich noch nie über ein volles Parkhaus gefreut.

Page 13: Der Immobilienbrief Nr. 282

sich negativ entwickelnden Mieten und Preisen positiv kor-

reliert sind, also „vor Inflation schützen“. Der 20-Jahresblick

auf die verschiedenen von Bulwien, heute BulwienGesa,

im Laufe der Zeit vorgestellten Zahlen, macht deutlich: In

keinem einzigen Immobiliensegment hat die Preisentwick-

lung von 1992 bis Ende 2011 vor der Inflation geschützt. In

Zahlen sieht das so aus. Indiziert auf 100 im Jahr 1992

stieg die Inflation auf 139. Grundstücke für Einfamilienhäu-

ser, neue Eigentumswohnungen und Wohnungsvermietun-

gen kamen wenigstens noch auf 128 bis 115 mit einem In-

dexwert Wohnen von 123. Wohnen hat bei der derzeitigen

Entwicklung eine Aufholchance. Der Gewerbeindex mit

Handel und Büro schloss letztes Jahr bei genau 100. Ge-

werbe war nach 20 Jahren also im Schnitt nominal genauso

viel wert wie vor 20 Jahren - im „Neu zu Neu“-Vergleich! Die

Büromieten City und der Handel-Nebenlage waren mit 86

bzw. 82 deutlich weniger wert als vor 20 Jahren. Und be-

denken Sie noch zweierlei. Zum einen vergleichen die Bul-

wien-Zahlen jeweils vergleichbare Preise, also

neu mit neu und eben nicht die Entwicklung

eines spezifischen Immobilienportfolios. Das

tut z. B. der IPD-Index, der aber selbst bei den

zuletzt positiven Entwicklungen bei Bulwien

noch negative Wertänderungsrenditen bei Bü-

ro ausweist. Zum zweiten hat das BulwienGe-

sa-Zahlenwerk schon wieder 5 gute Jahre hin-

ter sich. Am Tiefpunkt 2005 lag der Büromiet-

index bezogen auf 1992 bei knapp über 80 bei

einer Inflation von 125. Übrigens wies IPD-GF

Dr. Daniel Piazolo in einem kürzlich erschie-

nen Artikel selber auf den fehlenden Inflations-

schutz, der sich lediglich unter Einbeziehung

des Cash Flows ergäbe, hin. ►

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NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

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Page 14: Der Immobilienbrief Nr. 282

Berlin: Die GSW Immobilien

AG hat in drei Transaktionen

Kaufverträge für insgesamt

rund 4.400 Wohnungen in

Berlin abgeschlossen. Die

Bestände liegen in den Bezir-

ken Spandau (43%), Mitte

(26%), Reinickendorf (12%),

Charlottenburg-Wilmersdorf

(11%) sowie zu 8% in Trep-

tow-Köpenick. Rund 88% der

Mieteinheiten wurden vor

1949 errichtet und zählen

damit zu einer der attraktivs-

ten Baujahresklassen. Die

übrigen Objekte (12%) stam-

men aus den 50er und 60er

Jahren. Der Leerstand liegt

bei 2,4%. Der Kaufpreis für

die drei Portfolien beträgt

rund 200 Mio. Euro.

Unser Fazit stellten wir Ihnen schon im Expo-Spezial vor: Bleiben wir optimis-

tisch. Die Immobilie ist wieder da. 80 Millionen Menschen und das Ausland glauben

wieder an die deutsche Immobilie, auch an die Büroimmobilie. Können die irren? Ein

Büroimmobilieninvestment lohnt sich, wenn die Mieten der älter werdenden Immobilien trotz-

dem gesteigert werden können und / oder die Renditen fallen bzw. Multiplikatoren steigen.

Antizyklische Trader benötigen den prozyklischen Konterpart mit Lernbereitschaft. Für stei-

gende Büromieten benötigt man Knappheit. Für fallende Renditen braucht man fallende Al-

ternativzinsen oder überproportional positive Mietzukunfts-Erwartungen. Da dürften es Pes-

simisten leichter haben, sich ein negatives Zukunftsszenario zu modellieren.

IVG Immobilien

Die Wende zum Positiven ante portas

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/Investmentanalyst (DVFA)

In rund zwei Wochen, am 9.November 2012, publiziert der Bonner Immobilienkonzern

seine 9-Monatszahlen. Diese dürften weiterhin in roter Farbe geschrieben sein.

Doch soll nach Aussage von IVG-Lenker Prof. Wolfgang Schäfers mit dem Ende

des 3. Quartals das Ende der Verlustsituation eingeläutet werden. Bereits in den letzten 3

Monaten des Geschäftsjahres wird der Trendwechsel erwartet. Ein Gewinnausweis steht auf

der Agenda, auch wenn dieser nicht so hoch ausfallen dürfte, dass das Jahresergebnis noch

ins Positive dreht. Im kommenden Geschäftsjahr wird dann ein deutlich positives Konzerner-

gebnis in Aussicht gestellt. Die Neuausrichtung der IVG dürfte sich daher in Zukunft auch im

Deals

Fv

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Seit Gründung im Jahr 2002 hat sich fairvesta zum führenden Asset-Manager und bankenunabhängigen Anbieter Geschlos-sener Immobilienfonds Deutschland entwickelt. Heute verfügt fairvesta über 500 Millionen Assets under Management – auschließlich schulden- und lastenfreie Immobilien.

Mehr als 10.000 Privatanleger und institutionelle Investoren haben sich mittlerweile an denFonds von fairvesta beteiligt. Anleger des in 2011 ausbezahlten Fonds „fairvesta II“ erhieltenauf Ihr eingezahltes Kapital – trotz der Finanzkrise – nach nur fünf Jahren Beteiligungsdauereine hervorragende Rendite von durchschnittlich 12,37 % pro Jahr.

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jubiläum-Cash

Page 15: Der Immobilienbrief Nr. 282

Zahlenwerk niederschlagen. Dies spiegeln auch die Notierun-

gen der IVG-Aktie an der Börse wider. Die Anleger haben

nach dem Kursdesaster in den vergangenen Jahren wieder

Vertrauen gefasst und setzen auf den Ergebnisswing. Nach-

dem der Titel zur Jahresmitte seine historischen Tiefststände

markierte, haben sich die Kurse seither bei hoher Volatilität

nach oben entwickelt und mehr als 50% dazu gewonnen. 

Die niedrigen Kapitalmarktzinsen, der Abbau der

Verschuldung sowie das Infrastrukturgeschäft sind die we-

s e n t l i c h e n

Stellschrauben

für den zukünf-

tigen Unterneh-

m e n s e r f o l g .

Bei den Zinsen

dürfte das re-

kordtiefe Ni-

veau vorerst

weiter Bestand

haben. Bei der

Verbesserung

der Bilanzrela-

tion wird die

weitere Zukunft

des The Squaire-Projekts am Frankfurter Flughafen die Rich-

tung weisende Größe sein. Hier ist für das kommende Ge-

schäftsjahr geplant, dieses Mega-Objekt als Fonds zu platzie-

ren oder mittels einer anderen Lösung an den Mann zu brin-

gen. Des weiteren stehen Projektverkäufe in Osteuropa und

Paris auf der to do-Liste. Der wichtigste Vermögenswert der

IVG, das Kavernengeschäft, ohne das die Sanierung des IVG-

Konzerns sicher gescheitert wäre, dürfte weiterhin ein Garant,

für stetige Ergebnisbeiträge sein. Somit gilt festzuhalten, dass

nach jahrelangem Kampf, das Überleben der IVG-Gruppe

erreicht wurde. Um jedoch in ruhigeres Fahrwasser zu gelan-

gen, hängt sicherlich zu einem großen Teil von der Lösung ab,

die für The Squaire gefunden wird.

Kolumne – Dr. Markus Mönig

Branchenübergreifend mit einer Stimme

auftreten

Man sollte meinen, dass die Meinungsführer in Zeiten der

Massenkommunikation und der schier unendlichen Möglich-

keiten für jedermann, sich Informationen zu beschaffen, aus-

gedient haben. Doch weit gefehlt. Die Rolle des Opinion Lea-

ders, des Meinungsführers, hat in der heutigen Zeit größeres

Gewicht denn je.

Die Expo Real 2012 hat dieses bei den Themen

„Energie“ und „Energiewende“ sehr anschaulich und deutlich

gemacht. Allerdings nicht zum Segen des deutschen Mega-

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

projekts. Leider. Verschiedenste Meinungsführer aus

unterschiedlichen Bereichen, seien es die Verbände im

Bereich Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien oder

auch der Finanzsektor, interpretieren sowohl die Her-

ausforderungen und die Aufgaben, wie auch die Chan-

cen der Energiewende höchst unterschiedlich.

Doch kommt es erst gar nicht zur Diskussion

der verschiedenen Standpunkte, um als Branche

schließlich geschlossen aufzutreten, sondern jeder

arbeitet seine individuellen Auslegungen weiter aus

und setzt diese in seiner jeweiligen sozialen Gruppen-

struktur durch. Dieses Dilemma hat die Expo nach-

drücklich gezeigt.

Aber nur, wer bei einem schwierigen Thema

wie der Energiewende auch branchenübergreifend mit

einer Stimme auftritt, wird gehört und kann Meinungen

gegenüber Markt und Verbrauchern, aber auch gegen-

über der Politik als konsensfähige Ziele durchsetzen.

Zudem sollte sich jeder auf seine Stärken be-

sinnen und den offenen Dialog speziell unter mögli-

chen Partnern aus der Immobilienwirtschaft und der

Energiebranche suchen. Einige erste gemeinsame

Projekte zwischen der Immobilienwirtschaft und der

Energiewirtschaft machen nämlich deutlich, dass das

Einbringen sich ergänzender Kompetenzen vieles posi-

tiv dynamisieren kann. Aber das alles ist noch zu we-

nig, um die Energiewende auch wirklich auf den Weg

bringen zu können. Ein Schulterschluss ist gefragt Die

Meinungsführer der Energiewirtschaft und der Immobi-

lienwirtschaft müssen an einem Strang ziehen. Lieber

heute als morgen.

Unternehmensportrait

Targareal Consulting -

performanceorientiertes Real Estate

Management

Wir lieben Herausforderungen, daher gilt den schwieri-

gen, management-intensiven Immobilien unsere be-

sondere Leidenschaft. Das so genannte Immobilien-

Workout gehört zu unseren Spezialgebieten. Wir küm-

mern uns darum, suboptimal gemanagte Einzelobjekte

oder Immobilienportfolios mit Revitialisierungs- oder

Repositionierungsbedarf wieder marktgängig und damit

weiterplatzierbar zu machen.« Das sagt Alyssa Huse,

Gründerin und Geschäftsführerin der Targareal Con-

sulting GmbH (Foto) aus Frankfurt. 

Targareal Consulting verwaltet seit 2009 die

Immobilienvermögen internationaler Investoren in

Deutschland als Eigentümervertreter. Das unabhängi-

Page 16: Der Immobilienbrief Nr. 282

Berlin: Union Investment

hat in den ersten drei Quarta-

len diesen Jahres acht Miet-

verträge über insgesamt

12.042 qm für den B1 Busi-

ness Park in Mahlsdorf in der

Landsberger Straße abge-

schlossen.

Im Einzelnen konnte eine

Fläche von 3.851 qm für

zehn Jahre für die Nutzung

als Schulungsräume mit den

Schwerpunkten Hotellerie

und Gastronomie vermietet

werden. Ein Mietvertrag wur-

de mit der Firma Sauter Cu-

mulus GmbH über 1.327 qm

abgeschlossen. Der Be-

standsmieter D 4 Projekt hat

seine Bestandsflächen über

1.976 qm verlängert und dar-

über hinaus eine Hallenfläche

mit 1.962 qm sowie eine zu-

sätzliche Bürofläche über 185

qm angemietet. Die Firma

Peter Krause Akten-Service

und Logistik GmbH hat zu-

sätzlich zur bestehenden

Fläche einen Mietvertrag für

eine Hallenfläche über 826

qm unterschrieben. Ein wei-

terer Bestandsmieter hat eine

zusätzliche Bürofläche von

1.240 qm angemietet. Neben

einer Vertragsverlängerung

über 115 qm konnte eine

Servicefläche von 418 qm

nachvermietet werden und

ein Mieter hat sich seine Bü-

rofläche auf 142 qm ausge-

dehnt.

Die Immobilien gehören zum

Portfolio des Offenen Immo-

bilienfonds UniImmo:

Deutschland und zum für

institutionelle Anleger aufge-

legten DIFA-Fonds Nr. 3.

ge eigentümergeführte Immobilienunternehmen ist auf das performanceorientierte Manage-

ment von Immobilien der Nutzungsarten Einzelhandel, Light Industrial und Büro spezialisiert.

Derzeit betreuen die Frankfurter Immobilienprofis ein Immobilienvermögen von rund 240

Mio. Euro als Asset Manager für internationale Investoren und Family Offices.

»Unser Selbstverständnis als Dienstleister für internationale Immobilieninvestoren

ist im Wesentlichen durch drei Aspekte gekennzeichnet. Erstens fühlen wir uns für alle Er-

gebnisse und die Qualität der Arbeit an der Immobilie verantwortlich und nicht nur als Steue-

rer anderer Dienstleister. Zweitens sehen wir Vermietungserfolge als einen der größten

Werttreiber für das Immobilienvermögen an. Mieter sehen wir daher immer als Kunden unse-

rer Kunden an. Und, last but not least, schaffen wir keine künstlichen Schnittstellen und bie-

ten daher unseren Kunden auf Wunsch gern auch zusätzlich Property Management und

Marketing-Leistungen aus einer Hand an«, erläutert Huse die Philosophie von Targareal.

Huse verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der

Immobilienbranche. Vor der Gründung von Targareal Consulting war die

gebürtige Londonerin bei GPT Halverton für rund 80 Liegenschaften mit

einem Volumen von über 700 Millionen Euro zuständig und führte ein

Team aus 12 Asset Managern an den Standorten Düsseldorf und Frank-

furt. Ihre Expertise in der Entwicklung von Asset-Management-Strategien

sowie in der renditefokussierten Optimierung von Immobilien und ihr weit-

läufiges Netzwerk über die Grenzen Deutschlands hinaus, kommen nun den Kunden von

Targareal zugute.

Die Geschäftsführung verstärkt und komplettiert seit 2011 Hen-

ning Heinemann (Foto). Vor seinem Eintritt bei Targareal war Heinemann

Leiter der Frankfurter Niederlassung der DIC Onsite. Dort verantwortete er

mit seinem 15-köpfigen Team das Asset Management und das Vermie-

tungsmanagement sowie das Property Management von rund 60 Immobi-

lien im Wert von rund 600 Mio. Euro in der Rhein-Main-Region. Zuvor leite-

te der Diplom-Wirtschaftsingenieur die Frankfurter Niederlassung von GPT

Halverton und verantwortete dort ein Immobilienvermögen von rund 320 Mio. Euro. 

»Real Estate Management by Targareal ist die Wahrnehmung der Eigentümerver-

tretung für Immobilieninvestoren mit besonderem Fokus auf die Performance des Immobi-

lienvermögens durch dessen effiziente und ganzheitliche Betreuung. Unsere Stärken sind

die Entwicklung und die effiziente Umsetzung von Portfolio- und Objektstrategien zur Opti-

mierung von Wert und Ertragskraft der uns anvertrauten Immobilien«, definiert Heinemann

das Leistungsversprechen des Targareal-Teams an seine Kunden.

Zum ganzheitlichen Real Estate Management im Sinne einer aktiven Vermögens-

verwaltung gehören für Targareal auch Transaktionen, um die Asset Allocation an die in der

Portfoliostrategie definierten Parameter anzupassen. Targareal berät sowohl bei der Akquisi-

tion als auch beim Exit, steuert Due-Diligence-Prozesse, begleitet die Kaufpreisverhandlun-

gen und überwacht die im Kaufvertrag getroffenen Vereinbarungen, um schließlich die Um-

setzung der dort vereinbarten Maßnahmen zu übernehmen. Zudem werden Darlehensver-

handlungen mit den Finanzierungspartnern sowie die regelmäßige Bewertung des Immobi-

lienvermögens begleitet.

»Aufgrund der besonderen Bedeutung der Mieterbeziehung und der naheliegenden

Erkenntnis, dass es leichter und günstiger ist, einen Bestandsmieter zum Bleiben zu bewe-

gen, als einen Nachmieter zu gewinnen, bieten wir das Vermietungsmanagement auch au-

ßerhalb unserer Asset Management-Mandate an«, so Huse. »Sollte nur vorübergehende

Unterstützung benötigt werden, übernehmen wir für eine festdefinierte Projektlaufzeit gern

das Interimsmanagement. Egal, ob die laufende Betreuung gesichert werden muss oder

eine spezielle Aufgabenstellung ansteht, wir springen schnell und unkompliziert ein«,

ergänzt sie. ►

Deals

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Page 17: Der Immobilienbrief Nr. 282

Die Arbeitsweise von Targareal Consulting lässt

sich nach Ansicht von Huse und Heinemann am besten

anhand eines Beispiels verdeutlichen:

Im Rahmen eines größeren Mandates wurde

Targareal die Eigentümervertretung für ein Teilportfolio

aus einem guten Dutzend Einzelhandelsimmobilien anver-

traut. Die Objekte waren alle an den ehemaligen Verkäufer

vermietet und wurden von diesem als Lebensmittelmärkte

betrieben. Mit der Begründung, in wirtschaftlichen Schwie-

rigkeiten zu sein, hatte der Betreiber rund 2 Jahre nach

dem Verkauf die Mietzahlungen weitestgehend eingestellt,

sodass das Portfolio nur noch 600 T-Euro p.a. erwirtschaf-

tete und ein Mietrückstand von über 2 Mio. Euro aufgelau-

fen war. Da dies zum Bruch eines im Darlehensvertrag

vereinbarten Covenants führte, drängte die finanzierende

Bank auf eine rasche Lösung, während die Hausbank des

Betreibers die Auszahlung der Mietbürgschaft in einstelli-

ger Millionenhöhe verweigerte.

Eine Analyse zeigte schnell, dass die vom Ver-

käufer und späteren Mieter festgelegte Miethöhe mit den

Umsätzen der Lebensmittelmärkte überhaupt nicht zu er-

wirtschaften war. Da dieser keinerlei Verhandlungsbereit-

schaft signalisierte, wurden Gespräche mit allen Vollsorti-

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

mentern und Discounter über eine Übernahme der Stand-

orte aufgenommen, dem Mieter die fristlose Kündigung

ausgesprochen und die Untermietverhältnisse mit den

komplementären Mieter direkt übernommen. Gleichzeitig

wurde die Hausbank des Mieters erfolgreich zur Zahlung

der Mietbürgschaft bewegt.

Anschließend wurden für die eine Hälfte der Ob-

jekte Mietverträge mit einer Laufzeit von 10 Jahren und für

die andere Hälfte Mietverträge mit einer Laufzeit von 15

Jahren mit einem der führenden deutschen Vollsortimenter

abgeschlossen. Durch die Asset-Management-Initiative

von Targareal konnten die Jahresnettomiete auf rund 1,2

Mio. Euro (vorher 0,6 Mio. Euro) und der WALT auf über

12 Jahre (vorher 7 Jahre) gesteigert werden, was konse-

quenterweise in einem deutlichen Anstieg der Bewertung

des Portfolios um mehrere Millionen Euro resultierte.

»Das zeigt, dass sich Asset Manager – ganz be-

sonders bei managementintensiven Immobilien – nicht auf

das noch weit verbreitete und ach so bequeme Auswählen

und Steuern anderer Dienstleister zurückziehen dürfen.

Professionelle Investoren wollen Performance sehen«, ist

Huse überzeugt.

Im SDAX notiert

WKN 509840

Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

www.dic-asset.de

Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 282

München: WealthCap er-

wirbt ein Flugzeug des Typs

A380 von Singapore Airli-

nes. Dabei handelt es sich

um den 13. Airbus, den die

südostasiatische Airline in

den regulären Linienflugver-

kehr aufgenommen hat. Der

A380 ist für zehn Jahre an

Singapore Airlines verleast.

Die Fluggesellschaft besitzt

außerdem Verlängerungsop-

tionen von bis zu 5 Jahren.

Das Asset-Management

übernimmt das Unternehmen

EastMerchant Capital

GmbH.

Frankfurt: SEB Asset Ma-

nagement hat in den ersten

drei Quartalen des Jahres

2012 insgesamt 515 Mietver-

träge in 18 Ländern über eine

Gesamtfläche von rund

414.000 qm abgeschlossen.

38% davon gehen auf Neu-

vermietungen zurück, rund

62% auf Vertragsverlänge-

rungen. Ein großer Teil der

Vermietungen entfällt auf

Flächen in Deutschland

(187.200 qm), gefolgt von

den USA (46.300 qm) und

den Niederlanden (43.800

qm). Seit Jahresbeginn wur-

den damit knapp 14% des

gesamten Immobilienbestan-

des neu- und nachvermietet.

Jüngster Vermietungserfolg

ist in der „Volme Galerie“

Hagen zu verzeichnen: Die

Spiele Max AG bezieht Ende

Oktober 2012 insgesamt

knapp 1.000 qm Laden- und

Lagerflächen.

Abseits von Core

Renditen in A-Städten mit nachhaltigen Wohnungsportfolios

Die Wohnungsrenditen in Hamburg, München und Frankfurt haben das Rennen zur

Null-Linie mit Staatsanleihen aufgenommen. Bei der Motivlage gesellt sich zur Flucht

der Privaten aus ihrer Liquidität die intensive Suche von Stiftungen nach positiven

Renditen und Substanzerhalt. Die Verkaufsneigung bei Bestandshaltern ist gering und

der Marktzugang für Neukäufer erschwert. Von etwa 400 Zinshäusern, die in Hamburg

pro Jahr verkauft werden, wechseln 200 den Besitzer unter der Hand, während 100

von den beiden größten Maklern am Ort vermittelt werden.

Der Preisanstieg erfolgt allerdings nicht gleichförmig, sondern bietet Chancen bei

Bestandswohnungen in unentdeckten Mittelklasselagen. Der Ankauf macht bei gut einge-

wachsenen Stadtlagen oder im stadtnahen Umland oft Sinn, sofern stabile Mieterstrukturen

vorliegen. Öffentlicher Nahverkehr, Versorgung und Schulen sollten in der Nähe sein. Markt-

gängige Grundrisse sind ab Baujahr 1960 zu verzeichnen. In den dynamischen Metropolen

übersteigt die Mieternachfrage auch in diesen Lagen das verfügbare Wohnungsangebot.

So konzentriert sich Christoph Marloh von Grundbesitz24, einem Hamburger

Spezialisten für „Nachhaltige Wohnimmobilien“, auf den Ankauf von Zinshäusern eben die-

sem Baujahr ab 1960 und anschließende energetische Modernisierungen. Bei unsanierten

Objekten beträgt der Energieverbrauch bis zu 30 Liter Heizöl pro qm und Jahr. Zum Ver-

gleich: Neubauobjekte liegen bei etwa 5 Liter. Durch den energetischen Upgrade lassen sich

je nach Gebäudezustand 20% bis 80% der Energie für Heizung und Warmwasser einsparen.

Die Projekte erhöhen das Renditepotential - sie mischen der Kalkulation eine 11%-

Komponente bei (die gesetzliche Umlage). Bei einem Einkauf zum netto 15-fachen und ei-

nem Modernisierungskostenanteil von 30% lässt sich die Bruttomietrendite von 6,0% auf

7,5% steigern.

Der Umfang der Modernisierungsprojekte ist vom jeweiligen Objekt abhängig. Meis-

tens findet eine Optimierung der Gebäudehülle statt durch Einbau neuer Fenster und die

Dämmung von Außenwänden und Geschoßdecken. Mineralische Dämmstoffe werden dabei

bevorzugt, weil sie umweltfreundlich und feuersicher sind. Die Brennstoffausnutzung wird

durch moderne Heizungsanlagen mit Solarthermie-Unterstützung optimiert. Die vorgenann-

ten Projekte können bei voller Vermietung stattfinden.

Für Mieter sind die Maßnahmen durch die Einsparungen bereits in den ersten Jah-

ren weitgehend warmmietenneutral. Entscheidend für eine reibungslose Umsetzung ist eine

proaktive Mieter-Kommunikation. Umfang und Vorteile der Maßnahmen werden in persönli-

chen Gesprächen dem Mieter erläutert. So können Modernisierungsvereinbarungen abge-

schlossen werden, die beiden Seiten Sicherheit geben. Der Deutsche Mieterbund forderte im

September 2011 eine Beschleunigung bei energetischen Modernisierungen. Die geplante

Mietrechtsnovelle erleichtert energetische Modernisierungen weiter. Die Mietereinbindung

kann positive Nebeneffekte haben. Ein Beispiel ist die Mieteraktivierung, bei der neue Be-

schäftigungschancen durch Übertragung von Hausmeisterdiensten entstehen.

Die Kosten für energetische Modernisierungen sind steuerlich mit den Mieterträgen

verrechenbar. Bei Grundbesitz 24 werden die Maßnahmen nach Erwerb entsprechend der

15%-Grenze des EStG zeitlich gestaffelt durchgeführt. „So lassen sich Portfolien zusammen-

stellen, deren Einnahmen über eine Laufzeit von 10 Jahren keine Steuern auslösen“, argu-

mentiert Marloh.

Bei jüngeren Investoren und Stiftungen fließen zunehmend soziale und ökologische

Kriterien in die Auswahl von Anlageprodukten mit ein. Bestehende Mieterstrukturen im Woh-

nungsbestand müssen für diese Anleger bei Green Building Projekten erhalten bleiben. Lu-

xusmodernisierungen, auch vor ökologischem Hintergrund, sind nicht gefragt. Vielmehr sind

die Modernisierungsprojekte auf der Basis tatsächlich gemessener Energieverbräuche und

Deals

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

Page 19: Der Immobilienbrief Nr. 282

warmmietenneutral zu dimensionieren. Das ist bei Baujah-

ren zwischen 1960 und 1980 möglich.

Bei seinen Beteiligungsmodellen setzt Grundbe-

sitz24 dieses Modell bereits erfolgreich um. Beim Fonds

„Nachhaltige Wohnimmobilien Hamburg 1“ konnte bereits

eine Rendite von 4% p.a. aus laufenden Erträgen ausbe-

zahlt werden. Die Mieterlöse werden in 2012 um 15% stei-

gen. Dabei erhöht sich die Gesamtbelastung der Mieter nur

um 1%, da die Nebenkosten um 19% zurückgingen. (AE)

Europäische Hotelmärkte

Krisenanfälligkeit und Erholungs-

potenzial

Yvonne McCartney, Immobilien Research DekaBank

Der Konjunkturhimmel über Europa hat sich wieder

verdunkelt. Die Eurozone und auch die gesamte Euro-

päische Union durchlaufen aktuell eine moderate Re-

zession, die Wachstumsprognosen für 2013 fallen nur

leicht positiv aus. Wir haben das zum Anlass genom-

men, die Krisenanfälligkeit der europäischen Hotel-

märkte und ihr Erholungspotenzial zu untersuchen.

Die Finanzkrise erreichte etwa zur Jahresmitte

2008 die europäischen Hotelmärkte. Eurostat zufolge kam

es EU-weit im zweiten Trimester 2008 zu rückläufigen Ho-

telübernachtungen, mit einem leichten Minus von 0,5% ge-

genüber dem Vorjahreszeitraum. Seinen Höhepunkt fand

der Nachfragerückgang im ersten Trimester 2009 mit 8%

weniger Übernachtungen. Die Erholung mit wieder steigen-

den Übernachtungszahlen setzte auf den europäischen

Hotelmärkten dann ab Jahresbeginn 2010 ein.

Ausschlaggebend für die zum Teil deutlichen Rück-

gänge war das Ausbleiben ausländischer Gäste. 2009 buch-

ten diese fast 10% weniger Hotelnächte als im Jahr zuvor.

Von den größeren europäischen Ländern war davon vor

allem Frankreich betroffen, wo ein Minus von 11,1% ver-

zeichnet wurde. Aber auch Spanien, Großbritannien und

Italien meldeten deutlich weniger ausländische Gäste, was

sich auch in entsprechend rückläufigen Belegungszahlen

insgesamt niederschlug. Demgegenüber kam Deutschland

neben Schweden am glimpflichsten durch die Krise: Für das

Gesamtjahr 2009 belief sich der Rückgang bei den Über-

nachtungen auf lediglich 1,4% (Schweden +0,1%). Hier

spiegelt sich die generell geringere Abhängigkeit vom Aus-

landstourismus beider Länder wider: Nur rund 20% aller

Übernachtungsgäste kommen aus dem Ausland. In den

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Realis

Reife Investitionschancen aus und in Süddeutschland!Wachstum gehört zu den wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnissen in Bayern und Baden-Württemberg. Hier reifen neue Ideen, während bewährtes Know-how weiter veredelt wird. Eine erlesene Auswahl an Immobilienstandorten bildet jetzt die Basis für den „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“. Sie investieren mit diesem Immobilien-Spezialfonds in ein breit diversifiziertes Portfolio an Handels-, Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien mit Core-Strategie. Durchschnittliche Ausschüttungen von 4,5 bis 5,0 % p. a. werden bei einem Investmenthorizont von 10 bis 12 Jahren angestrebt.

Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de

www.realisag.de

Page 20: Der Immobilienbrief Nr. 282

Helsinki: Union Investment

Real Estate erwirbt den Bü-

roneubau „Alberga B“ in Es-

poo für rd. 23,1 Mio. Euro

vom finnischen Projektent-

wickler NCC Property Deve-

lopment. Das rund 5.590 qm

Mietfläche umfassende Ob-

jekt ergänzt das Portfolio des

Offenen Immobilienfonds

UniImmo: Europa. Das erst

im September 2012 fertig

gestellte Gebäude ist bereits

zu rund 70% vermietet.

Berlin: Die Fluggesellschaft

Etihad Airways hat mit der

SEB Asset Management

einen Zehn-Jahres-

Mietvertrag über rd. 1.600 qm

Bürofläche in der Linkstraße

2 am Potsdamer Platz abge-

schlossen. Die ECE-Tochter

PPMG Potsdamer Platz

Management GmbH war

bei der Vermietung unterstüt-

zend tätig.

Düsseldorf: Die Allianz Re-

al Estate Germany erwirbt

das Bürohaus Sky Office am

Kennedydamm von der OR-

CO erste Projektentwick-

lungsgesellschaft mbH. Das

Sky Office wurde 2009 fertig

gestellt und umfasst rund

33.000 qm Bürofläche. Zur-

zeit ist das Sky Office zu

90% vermietet.

Essen: Die Universität

Duisburg-Essen mietet rd.

8.200 qm Bürofläche im

„Weststadt-Carrée“, Altendor-

fer Str. 11, vom Versor-

gungswerk der Architek-

tenkammer NRW über

Cubion.

anderen großen europäischen Ländern liegt der Anteil bei mindestens 35%, Spanien weist

sogar über 55% auf.

Die Entwicklung der Hotelübernachtungen auf Landesebene findet sich auch in den

Auslastungszahlen der großen europäischen Hotelstandorte wieder, hier ausgedrückt in der

Belegungsquote. Danach verzeichneten nahezu alle von uns betrachteten Hotelmärkte in

den Jahren 2008 und 2009 Rückgänge bei der Belegung. Ausnahmen bildeten lediglich Düs-

seldorf und London: In Düsseldorf erhöhte sich die Belegung 2008 noch einmal um 2%, um

dann im Folgejahr einen umso tieferen Fall um 7% zu registrieren. London bekam hingegen

nur 2008 eine leicht geringere Auslastung zu spüren.

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Rückgang bei der Belegung vorwie-

gend auf Geschäftsreisende zurückzuführen ist. Geschäftsreisende reagieren schneller

auf exogene Einflüsse als

Privatreisende, da nicht zu-

letzt die Planungsphase deut-

lich kürzer ist. Zudem weisen

die von uns untersuchten,

großen europäischen Hotel-

märkte aufgrund ihrer wirt-

schaftlichen und oft auch

politischen Bedeutung einen

hohen Anteil an Geschäfts-

tourismus auf.

Die durchschnittli-

chen Zimmerpreise reagier-

ten relativ schnell auf den

Nachfragerückgang. Auf Jahressicht meldeten alle betrachteten Standorte für 2009 zum Teil

deutliche Preiseinbrüche; sie fielen prozentual stärker aus als die Rückgänge bei der Bele-

gung. Einige Märkte wurden bereits 2008 in Mitleidenschaft gezogen (z.B. Barcelona,

Mailand, Paris), bei anderen hielt der Negativtrend bis ins Jahr 2010 hinein an (u.a. Helsinki,

Kopenhagen).

Veränderungen von Auslastung und/oder Zimmerpreis wirken sich unmittelbar auf

den Zimmererlös aus, dem Multiplikator aus Belegungsquote und durchschnittlichem Zim-

merpreis, der üblicherweise als RevPAR (Revenue Per Available Room) bezeichnet wird.

Die bereits beschriebenen Auslastungs- und Preisrückgänge der Jahre 2008/2009 resultier-

ten entsprechend in niedrigeren Umsätzen pro Zimmer. Die stärksten Umsatzeinbußen

mussten im Betrachtungszeitraum Barcelona (-32%), Madrid (-31%), Paris (-29%) und Mai-

land (-27%) hinnehmen. Düsseldorf verzeichnete allein in 2009 ein Minus von 26%.

In unserer ersten Auswer-

tung haben wir – basierend auf den

Umsatzrückgängen in der Krise

2008/2009 (orange Säule) – unter-

sucht, wie stark die Zimmererlöse

ansteigen müssen, um den Vorkri-

senwert wieder zu erreichen (roter

Balken) und wie stark die Erholung

von 2010 bis heute tatsächlich war

(blaue Säule). Etwa die Hälfte der

von uns untersuchten Hotelmärkte

hat demnach zum Teil schon deutlich

höhere Umsatzanstiege realisiert, als

zur Krisenkorrektur notwendig gewe-

Deals

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

-40%

-20%

0%

20%

40%

60%

80%

Krise 2008/09* 2010-2012 Notwendige Erholung**

Veränd. RevPAR (€)

RevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); *entweder 2009 oder 2008 und 2009 kumuliert, **damit Vorkrisenniveau erreicht wirdQuellen: STR Global, DekaBank

Zimmererlöse vor und nach der Krise

21%

13%13%

11%8% 7% 7% 7% 7% 6% 6%

3%2% 1%

-1% -1%-3%

-6%-10%

-5%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

Wa

rsch

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ssel

Wie

n

Mai

land

Ma

drid

Belegung

Zimmerpreis (LC)

Wechselkurs

RevPAR (€)

RevPAR=Revenue per available room (Zimmererlös); * Jan.-Aug. 2012 gegenüber Jan.-Aug. 2011Quellen: STR Global; DekaBank

Veränderung ggü. Vorjahr

Aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse inkl. Wachstumsbeiträge der Komponenten*

Page 21: Der Immobilienbrief Nr. 282

Leverkusen: Die d.i.i. Deut-

sche Invest Immobilien

GmbH erwirbt eine Wohnan-

lage mit insgesamt 649 Ein-

heiten in Opladen über Dr.

Lübke in Kooperation mit

Koch Immobilien.

Die Wohnanlage mit einer

Gesamtfläche von ca. 42.400

qm ist nahezu voll vermietet.

Die d.i.i. Deutsche Invest

Immobilien wird die Immobi-

lien in einen neu gegründeten

Wohnfonds einbringen.

Warschau: RREEF Real

Estate erwirbt für den offe-

nen Immobilienfonds grund-

besitz europa die Immobilien

Logistikpark Ozarow und

Logistikpark Pruszkow für rd.

54 Mio. Euro von einem Ge-

meinschaftsunternehmen aus

Panattoni und Pramerica.

Der Logistikpark Ozarow bie-

tet auf einer Grundfläche von

rd. 134.000 qm rd. 70.000 qm

Mietfläche. Der Logistikpark

Pruszkow verfügt auf einer

Grundfläche von rd. 25.350

qm über eine Mietfläche von

rd. 12.600 qm. Beide Objekte

sind an 13 Unternehmen ver-

schiedenster Branchen voll

vermietet.

Frankfurt: Die Unterneh-

mensgruppe Sahle erwirbt

die von Karstadt gemietete

Immobilie auf der Zeil 90 von

den von Tristan Capital

Partners und AEW Europe

co-gemanagten EPI Fonds.

Clifford Chance war bera-

tend tätig. Das Einzelhan-

delsobjekt umfasst etwa

39.000 qm auf sieben Eta-

gen. Der Mietvertrag mit Kar-

stadt läuft noch rd. 25 Jahre.

sen wären. Ganz vorn stehen dabei die deutschen Standorte (mit Ausnahme von Düssel-

dorf), die allerdings auch mit vergleichsweise geringen Rückgängen während der Krise zu

kämpfen hatten. Demgegenüber haben es die südeuropäischen Märkte, aber auch Standor-

te wie Wien, Kopenhagen oder Brüssel noch nicht geschafft, die Verluste aus der Krise wie-

der gutzumachen.

In einer weiteren Analyse wird die aktuelle Entwicklung der Zimmererlöse

(Betrachtungszeitraum: Januar-August; im Vergleich zum Vorjahr) betrachtet, wobei auch

die Entwicklung der einzelnen Komponenten und deren Einfluss erkennbar werden. In den

meisten betrachteten Hotelmärkten war ein deutlicher Anstieg der Zimmerpreise ausschlag-

gebend für eine kräftige Erholung. In Paris, Amsterdam, Helsinki und London konnten trotz

rückläufiger Auslastung höhere Preise durchgesetzt werden. Das gelang Standorten wie

Wien, Brüssel oder auch Mailand und Madrid nicht. Diese Hotelmärkte weisen immer noch

keine Erholung der Zimmererlöse auf, im Wesentlichen hervorgerufen durch weiterhin rück-

läufige Belegungsquoten.

Am Beispiel von Warschau und London lässt sich zudem der Einfluss der Wechsel-

kurse auf die Entwicklung des Umsatzes erkennen. Während der polnische Zloty (PLN) im

Betrachtungszeitraum gegenüber dem Euro abgewertet hat, konnte das Britische Pfund

(GBP) aufwerten. Aus Sicht eines Euro-Anlegers wirkte sich der Wechselkurs in London

entsprechend positiv auf den Zimmererlös aus, was auch den Rückgang der Belegung mehr

als ausgleichen konnte. Während im Betrachtungszeitraum der Zimmererlös gemessen in

GBP nur 4% steigen konnte, betrug der entsprechende Anstieg in Euro rund 13%. Demge-

genüber bremste in Warschau die Wechselkursentwicklung die spürbare Umsatzerholung

aufgrund des deutlichen Preisanstiegs etwas ab: In PLN betrug der Anstieg des Zimmererlö-

ses 29%, wohingegen in Euro „nur“ ein Umsatzplus von knapp 21% erzielt werden konnte.

Für ausländische Investoren ist der Ertragszuwachs in London aufgrund des Wechselkursef-

fektes durchaus interessant, wenngleich das Risiko einer sinkenden Hotelauslastung dabei

nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Sowohl in London als auch Warschau wurde die aktuell sehr gute Performance der

Zimmererlöse allerdings durch Sondereffekte beeinflusst: Die positive Entwicklung der Zim-

merpreise in London dürfte von der Austragung der Olympischen Sommerspiele im August

2012 verzerrt sein. In Warschau sollte sich die Austragung der Fußball-Europameisterschaft

in den deutlich gestiegenen durchschnittlichen Zimmerpreisen niedergeschlagen haben.

Die europäischen Hotelmärkte sind, wie zu erwarten war, konjunkturabhängig und

mussten auch mit den Folgen der Finanzkrise kämpfen. Dem Rückgang der Hotelauslastung

folgte eine schnelle und deutliche Anpassung der Zimmerpreise nach unten, was sich ent-

sprechend in einem spürbaren Rückgang der Zimmererlöse niederschlug. Die meisten gro-

ßen europäischen Hotelmärkte konnten die Krise aber relativ schnell überwinden, zum Teil

auch mit deutlichen Umsatzanstiegen. Die Erholung wurde dabei vor allem durch höhere

durchschnittliche Zimmerpreise generiert, die sich an manchen Standorten auch trotz weiter

sinkender Auslastung durchsetzen ließen.

Turbulenzen verunsichern Anleger

Portfoliofonds beantworten viele Fragen

Michael Ruhl, Vorstandsmitglied der DFH Deutsche Fonds Holding AG

Die anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Investitions- und Kapitalmärkten,

hierzulande jüngst aber auch die begonnene Umsetzung der AIFM-Richtlinie in natio-

nales Recht verunsichern vielerorts sowohl Initiatoren als auch Vertriebe. Eine Eins-

zu-Eins-Umsetzung des ersten Diskussionsentwurfs vom 27. Juli dieses Jahres könn-

Deals

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Page 22: Der Immobilienbrief Nr. 282

Neuer Fonds

Union Investment konzentriert sich auf

kleinere Objekte

Union Investment erweitert ihr Lösungsangebot

für institutionelle Immobilienanleger und geht mit ei-

nem zweiten Offenen Immobilien-Publikumsfonds an

den Start.

Der UniInstitutional German Real Estate

(Auflagedatum: 17. Oktober 2012; ISIN: DE000A1J16Q1)

bietet institutionellen Anlegern die Möglichkeit, an den Er-

tragschancen des deutschen Immobilienmarktes zu partizi-

pieren. „Offene Immobilien-Publikumsfonds für Institutio-

nelle nehmen einen festen Platz im Lösungsangebot von

Union Investment ein“, sagt Dr. Christoph Schumacher,

Geschäftsführer der Union Investment Institutional Pro-

perty GmbH, die innerhalb der Union Investment Gruppe

für das Fondsmanagement des neuen Produktes verant-

wortlich ist. „Der neue Deutschland-Fonds rundet unser

Angebot für Institutionelle um eine attraktive Anlagemög-

lichkeit ab und bietet als Komplementärprodukt zu unse-

rem erfolgreichen UniInstitutional European Real Estate

interessante Diversifizierungsmöglichkeiten.“ Mit einem

Immobilienvermögen von über 2 Milliarden Euro gehört der

im Jahr 2004 aufgelegte UniInstitutional European Real

Estate zu den volumenstärksten institutionellen Immobi-

lien-Publikumsfonds in Deutschland.

Das neue Produkt, der UniInstitutional German

Real Estate, investiert ausschließlich in Deutschland mit

Schwerpunkt auf Losgrößen 2 Hamburg, 18. Oktober 2012

zwischen 20 und 50 Mio. Euro und soll eine Größe von

rund 500 Mio. Euro erreichen. Zu seinem Profil gehört eine

breite Diversifizierung über Büro-, Einzelhandels- und Ho-

telimmobilien sowie weitere Nutzungsarten wie beispiels-

weise Logistik. Investiert werden soll auch in deutschen

Oberzentren. Im Rahmen der konservativen Anlagestrate-

gie wird ein hohes Augenmerk auf Mieterbonität und Wie-

dervermietbarkeit gelegt. Für den Fonds gilt ein Mindest-

anlagevolumen von 500.000 Euro. (WR)

Dynamischer Büromarkt in Berlin

Vermietung steigt, Leerstand sinkt

Aengevelt-Research ermittelt für den Büroflächenum-

satz der ersten 9 Monate auf dem Berliner Büroflä-

chenmarkt einen Flächenumsatz von rd. 420.000 qm

(+4%). Zum Jahresende sollte der Büroflächenumsatz

bei 550.000 qm liegen.

In den letzten zwölf Monaten sank der Büroflä-

chenleerstand von 1,52 Mio. qm auf 1,48 Mio. qm. Die

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

te geradezu das Ende vieler Geschlossener Fonds, wie

wir sie heute kennen, bedeuten.

Wie muss also ein Beteiligungsangebot ausse-

hen, das nach diesen aktuell bekannten Maßstäben richtli-

nienkonform ist und dabei gleichzeitig auch die hohe Anle-

gerpräferenz für Sicherheit im Portfolio bedient? Künftig

sollen Angebote an „nicht-professionelle Investoren“ mit

einer Mindestzeichnungssumme von weniger als 50.000

Euro in mindestens drei Objekte investieren. Zwar ver-

nachlässigt diese Neuerung den Leitgedanken, dass Ver-

mögensdiversifizierung grundsätzlich eher im Portfolio des

Anlegers und weniger im einzelnen Asset angesiedelt sein

sollte. Für „Einsteiger“ in die Welt der Sachwertinvest-

ments ist es jedoch regelmäßig schwierig, wenn nicht gar

unmöglich, eine nennenswerte Diversifizierung angesichts

von Mindestbeteiligungen in einer Größenordnung von

10.000 Euro in die Tat umzusetzen. Gerade für diesen

großen Anlegerkreis bietet ein Portfoliofonds eine hervor-

ragende Möglichkeit, abseits von Banksparplänen und

Bundesschatzbriefen in eine breit gestreute, professionell

gemanagte Auswahl von Realwerten zu investieren.

Mit einer rein eigenkapitalfinanzierten Beteiligung

an zahlreichen Zielfonds aus den unterschiedlichsten As-

setklassen, bei der sich die einzelnen Investitionen dar-

über hinaus auch hinsichtlich des Investitionszeitpunkts

verteilen, erreichen Investoren, so etwa mit dem aktuellen

DFH Beteiligungsangebot Nr. 101 Concentio, einen

hohen Diversifikationsgrad. Gelegentlich geäußerte Vorbe-

halte gegenüber Portfoliofonds, die ihrer doppelstöckigen

Struktur wegen naturgemäß mit etwas höheren Kosten

behaftet sind, sind zwar nicht gänzlich von der Hand zu

weisen. Diese Kosten erscheinen jedoch aufgrund des

nachhaltigen Nutzens, den der Zeichner mit der

„automatischen Diversifizierung“ aus einer Hand bei

gleichzeitig geringstmöglichem Verwaltungsaufwand reali-

siert, mehr als kompensiert.

Die professionelle Kapitalstreuung auf nach stren-

gen Kriterien ausgewählte Fonds von langjährig erfahre-

nen und erfolgreichen Initiatoren, die zu niedrigstmögli-

chen Kosten erfolgt, bietet dem privaten Anleger einen

risikoadjustierten Einstieg in das Anlageuniversum der

Sachwertinvestments, die gerade in Zeiten wachsender

Unsicherheit über den Fortbestand der Währungsunion

und des Wie und Wo der Rettungsschirme Antwort auf die

drängende Frage gibt: Wie lege ich mein Erspartes in einer

sinnvollen Abwägung von Rendite, Liquidität und Risiko

an?

Page 23: Der Immobilienbrief Nr. 282

Leerstandsquote sank

von 8,4% auf rd. 8,1%.

Im Innenstadtbereich

werden die Leerstände

weiter sinken. Objekte

in Randlagen, beson-

ders bei minderer Ob-

jektqualität seien da-

gegen nur mit deutli-

chen Mietpreisab-

schlägen zu vermark-

ten. Der rein quantitati-

ve Leerstand sagt lt.

Aengevelt immer we-

niger über das Ange-

bot aus. Ein Großteil

der Objekte, die derzeit leer stehen, seien im Ist-Zustand kaum marktfähig. Während es in

einigen Quartieren Wartelisten für freiwerdende Büroflächen gebe, seien anderorts die Mie-

ten so gering, dass sich eine Instandsetzung/Modernisierung leerstehender Flächen nicht

rechne. Finanzdienstleister spielen mit 4% des gesamten Flächenumsatzes in Berlin weiter-

hin eine nur untergeordnete Rolle. Flächenumsatzstärkster Teilmarkt ist mit knapp 138.600

qm bzw. 33% die City-Ost. Die City-West gewinnt mit rd. 79.800 qm bzw. 19% wieder an

Bedeutung. Die Projektentwicklungen Zoofenster, Kudamm 195 und Bikini Berlin gaben

den Startschuss zur Attraktivitätssteigerung der City-West. Die Spitzenmiete für Büroflä-

chen ist binnen Jahresfrist von 21,50 Euro auf aktuell 22,00 Euro gestiegen. Das Angebot

im 1A-Segment ist besonders im kleinteiligen Segment zunehmend knapp. Die mittlere

Miete in besten City-Lagen ist mit aktuell ca. 16,30 Euro leicht gestiegen. In der gesamten

Stadt liegt die realisierte Durchschnittsmiete mit derzeit rd. 12,70 Euro deutlich über dem

Vorjahreswert von 11,90 Euro.

Vor dem Hintergrund steigenden internationalen Interesses an der Bundeshaupt-

stadt prognostiziert Aengevelt-Research für Berlin im weiteren Jahresverlauf einen über-

durchschnittlichen Büroflächenumsatz und sinkende Leerstände bei stabilem bis leicht stei-

gendem Mietpreisniveau. Da Berlins Exportanteil geringer sei als im Bundesdurchschnitt,

würde sich eine Konjunktur-Abkühlung in Berlin kaum auswirken. Die Sparten IT, Medien

und Kreativwirtschaft wachsen stetig in der Hauptstadt. Gleichzeitig sei Berlin Vergleich mit

den deutschen und vielen anderen europäischen Metropolen preiswert. Das betreffe so-

wohl Mieten und Gehälter. Diese beiden Faktoren sprächen für den Standort.

Österreich Kaufen, Frankreich halten, Schweiz wundern

Ferienwohnungen in den Alpen weiter gefragt

Aus Sicht der Käufer ist der Alpenraum ein sicheres Investitionsziel sowohl in Bezug

auf Lebensqualität als auch auf Ertrag. Auch Inländer kaufen verstärkt. Der Blick auf

Schuldenkrise und einbrechende Gewerbeimmobilienmärkte sollte den Blick auf die

schönen Dinge des Lebens nicht verstellen.

Savills meldet, dass 72% der 28 analysierten alpinen Ferienorte in Österreich,

Frankreich und der Schweiz stabile oder steigende Preise haben. Über Preisanstiege von

über 5% in den letzten 12 Monaten berichteten 42% der analysierten Orte. Wesentliche

Gründe für das Anziehen der Preise sind die zunehmend strengen Planungsauflagen im

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

Frankfurt: Die Görling

Rechtsanwaltsgesellschaft

mbH mietet 1.100 qm Büro-

fläche in der Bockenheimer

Landstr. 33-35 über Nai

apollo. Der institutionelle

Eigentümer wurde durch die

EPM Euro Property Mana-

gement GmbH und Colliers

International beraten.

Frankfurt: Der von INDUS-

TRIA WOHNEN gemanagte

Immobilien-Spezialfonds

"Wohnen Deutschland"

erwirbt ein Immobilienportfo-

lio für rd. 200 Mio. Euro aus

dem Bestand des Schroder

German Residential Fund

der Schroder Property In-

vestment Management

GmbH über Clifford Chance.

Das Portfolio umfasst rund

2.200 Wohnobjekte, darunter

150 Gewerbeimmobilien

und 1.275 Stellplätze in

Berlin, Hamburg, München

und NRW. Die Gesamt-

fläche beläuft sich auf ca.

156.800 qm.

München: Die LBBW Immo-

bilien Management GmbH

und die Accumulata Immo-

bilien Development GmbH

haben das Palais an der

Oper an eine Gruppe privater

Investoren verkauft. Das Pa-

lais an der Oper, das derzeit

auf einer Grundstücksfläche

von ca. 4.600 qm entsteht,

wird nach seiner Fertigstel-

lung auf rund 32.000 qm

BGF Einzelhandel,

Gastronomie, Büros,

Arztpraxen und Wohnungen

beherbergen.

Deals

Berlin von oben; Quelle: Anna Sofie Krentz

Page 24: Der Immobilienbrief Nr. 282

München: Real I.S. startet

mit dem Vertrieb ihres neuen

Bayernfonds Deutschland

24. Der Fonds investiert in 3

Büroimmobilien in München.

Neben der bereits im Novem-

ber 2011 erworbenen Zentra-

le der Schörghuber Unter-

nehmensgruppe in Bogen-

hausen investiert der Fonds

in den Unternehmenssitz von

TNS Infratest im Stadtteil

Laim und in die Konzernzent-

rale von MAN in Schwabing.

Alle Objekte sind langfristig

zu 100% vermietet.

Das Gesamtinvestitionsvolu-

men beträgt rd. 127 Mio. Eu-

ro, davon rd. 71 Mio. Euro

Eigenkapital auf Fondsebe-

ne. Die jährliche Ausschüt-

tung liegt bei 5,5% auf 6%.

Anleger können sich ab

15.000 Euro zzgl. 5% Agio

beteiligen.

Düsseldorf: Die MOMENI

Gruppe und die Black Horse

Investments haben rund

10.000 qm weiterer Büroflä-

chen im Dreischeibenhaus in

der Innenstadt langfristig

vermietet. Nach Roland Ber-

ger Strategy Consultants

werden nun auch die beiden

renommierten Rechtsan-

waltssozietäten Allen &

Overy LLP und Gleiss Lutz

sowie ein international be-

kanntes Dienstleistungsunter-

nehmen in das Dreischeiben-

haus einziehen. Mit der ex-

klusiven Vermarktung der

Mietflächen im Dreischeiben-

haus ist BNP Paribas Real

Estate beauftragt. Mit den

jüngsten Anmietungen er-

reicht der Vermietungsstand

bereits über ein Jahr vor Fer-

tigstellung ca. 50%.

Alpenraum. In Österreichs Wohnimmobilienmarkt gibt es seit 2005 stagnierende bzw. stei-

gende Preise. 2011 lag der Preisanstieg bei 3,1%. Die Nachfrage nach Immobilien im Al-

penraum wird nicht nur von ausländischen Käufern bestimmt, sondern lokale Vermittler

beobachten eine starke inländische Nachfrage nach Zweitwohnsitzen in den österreichi-

schen Alpen. Der dadurch immer wettbewerbsintensivere Markt veranlasst Savills zu einer

Kaufempfehlung. Die Preise für Wohnimmobilien waren in Frankreich mit einer Verdopp-

lung im Zeitraum 2000 bis 2010 deutlich gestiegen. Entsprechend kam 2009/2010 der Ein-

bruch. In der Region Rhône-Alpes, in der der Großteil der französischen Skigebiete liegt,

stiegen jetzt aber die von ausländischen Käufern gezahlten Preise gegenüber dem Vorjahr

um 27%. Das deutet auf eine deutliche Erholung von den Preisrückgängen aus 2009 und

2010 hin. Savills empfiehlt, an den berühmten Skigebieten wie Chamonix, Val d’Isère und

Les Trois Vallées (Courchevel, Méribel, Val Thorens) festzuhalten. Die Schweiz trotzt zur

Verwunderung von Savills mit stabilen oder steigenden Preisen der Währungsentwicklung,

die die Kaufkraft internationaler Käufer um bis zu 40% verminderte. Die Gründe sieht Sa-

vills in der Stabilität der Schweizer Wirtschaft, der Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von

Krediten und der neuen Gesetzgebung, die die Anzahl von Zweitwohnsitzen in der Schweiz

auf maximal 20% begrenzt. Die Alpen sind weiterhin ein äußerst beliebtes Urlaubsziel in

Europa. Begünstigt durch die steigende Nachfrage durch neue Märkte wie Tschechien,

Russland und Fernost sowie die anhaltende Angebotsknappheit sieht Savills für die nächs-

ten 12 Monate gute Preis-Perspektiven. (WR)

Einzelhandelsumsatz

5 Core-Märkte für Shopping Center

Der Einzelhandelsumsatz in den 16 im aktuellem European Shopping Center Invest-

ment Report von Savills analysierten Länder summierte sich im 1. Halbjahr 2012 auf

insgesamt 11,3 Mrd. Euro. Das sei lt. Real Capital Analytics ein Minus von 31% ge-

genüber den vorangegangenen sechs Monaten.

In Shopping-Center wurden in diesen Ländern insgesamt 3,9 Mrd. Euro im 1.

Halbjahr 2012 investiert. Das seien 35% aller Einzelhandelsinvestments. Knapp drei Viertel

dieses Volumens entfiel auf Deutschland, Polen und Großbritannien. Lt. Report haben sich

Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Norwegen und Schweden zu den Top 5 Core-

Märkten für Shopping Center-Investments entwickelt. Für opportunistische Investments

sieht Savills Rumänien aufgrund seiner rasch wachsenden Konsumausgaben auf Rang 1.

Polen, Ungarn, Tschechien und Österreich folgen dicht dahinter. Das Einzugsgebiet für

Shopping-Center-Investoren dehnt sich inzwischen aus.

Die durchschnittliche Spitzenrendite für europäische Shopping-Center änderte sich

gegenüber dem Vorjahr kaum und liegt aktuell bei 6,43%. In den fünf Core-Märkten sei ein

Mangel an Spitzenassets festzustellen. In Peripherieländern stiegen die durchschnittlichen

Spitzenrenditen um 50 Basispunkte an, während sie in Mittel- und Osteuropa (CEE-Raum)

um 5 Basispunkte bzw. in den nordischen Ländern um 40 Basispunkte gesunken sind.

Grund für die Preissteigerung ist das zunehmende Investorenvertrauen in Städte wie Berlin,

München, Stockholm, Oslo und Warschau. Institutionelle Investoren stellten in Bezug auf

Shopping-Center-Investments die aktivste Käufergruppe dar. Auch Publikumsfonds, die im

vergangenen Jahr die größten Verkäufer waren, sind wieder auf der Käuferseite zu finden.

Staatsfonds, nordamerikanische Pensionsfonds sowie europäische Immobilien-

Aktiengesellschaften seien aktiv auf der Suche. (WR)

Fondsstart

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

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Page 25: Der Immobilienbrief Nr. 282

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Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen

auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab.

Das Jahrbuch kann im Buchhandel, bei Amazon.de oder direkt über die epk media GmbH & Co. KG formlos per E-Mail ([email protected]) oder mit beiliegendem Bestellformular per Post bzw. Fax zum Preis von 59,80 Euro bestellt werden.

Der Autor

Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &

Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders

investieren“.

Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-

mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag

wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist

Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.

Das seit Jahren bekannte und tagaktuelle Newsportal www.beteiligungsreport.de mit Nachrichten

rund um geschlossene Fonds wurde inzwischen um das Marktforschungsportal www.beteiligungs-

barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum

Download bereitsteht.

Zum Inhalt

Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-

öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services

AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten

bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den

Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke

für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011

platzierten BaFin gestatteten Fonds.

Das Jahrbuch will Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellung geben, sich im Markt

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des Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beteiligungsberatern und Investoren.

Ergänzt wird die Marktschau mit wichtigen Informationen in Form von Grafiken, Bildern und Bei-

spielen der dazugehörigen Basismärkte. Ein Muss für jeden, der im Beteiligungsmarkt engagiert ist!

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Herausgeber: Edmund Pelikan

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Page 26: Der Immobilienbrief Nr. 282

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Page 27: Der Immobilienbrief Nr. 282

klammen Fußballverein aus finanziellen Schwierigkeiten

geholfen haben, als Sieger sieht oder auch auswärtige

Bieter eine Chance haben. Das Bieterverfahren bei der

Stadtbau Regensburg (www.stadtbau-regensburg.de) läuft

jedenfalls bis 12. November 2012.

Neue Wege gehen

Immobilien übers Radio

Schwere Zeiten erfordern neue Marketingstrategien.

Wohnen-in-MV vermarktet deshalb nun auch Immobi-

lien übers Radio.

Neben der Arbeit Radio hören ist heute gang und

gäbe. Warum also nicht auch diesen Weg als Vertriebska-

nal nutzen, sagte sich wohl Paul Bressel, CEO von Woh-

nen in MV und nutzt seit kurzem das Radio für die Ver-

marktung seines Immobilienbestands. Partner des Schwe-

riner Unternehmens ist der lokale Radiosender Antenne

MV, die in der Rubrik „Immobilientipp“ Produkte des Unter-

nehmens präsentieren. Dabei muss auf den emotionalen

Bild-Faktor verzichtet werden. Schließlich lässt sich über

das Medium Radio nur einige Besonderheiten transportie-

ren, die dem Leser die Einmaligkeit der Immobilie klar wer-

den lassen müssen. Daneben werden auch noch der Preis

sowie der Makler genannt, an den sich der Interessent

wenden kann. Neben Wohnungen und Häusern zur Miete

und Kauf finden Interessenten auch Grundstücke und ge-

werbliche Immobilien. Paul Bressel ist zufrieden mit der

Resonanz. Bereits nach dem ersten Spot im Radio steigen

die Besucherzahlen und auch die Anfragen sprunghaft an.

Wie viel Umsatz dabei raus kam ist allerdings nicht klar.

Wohnen in MV ist ein rein regionales Immobilien-

portal und das erste seiner Art, dass auch den Distributi-

onsweg „Radio“ einschlägt. Das dürfte in immobilienwirt-

schaftlich schwierigen Regionen wie Mecklenburg-

Vorpommern sicher funktionieren. Inwieweit das Modell

auf andere Länder und Regionen übertragbar ist, bleibt

allerdings fraglich, da die Nachfrage gerade in prosperie-

renden Städten kaum vom Angebot gedeckt werden kann.

Der Aufwand eines Spots ist so für die Top-Seller gar nicht

lohnenswert. (AE)

Wohnung und Auto zur Miete

Im Hamburger Neubaugebiet Stadtgärten

Lokstedt startet ein Experiment

Sabine Richter

In den Stadtgärten Lokstedt, mit 600 neuen Wohnun-

gen und 150 Millionen Investitionskosten eins der grö-

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Stadt sucht Käufer

Regensburger Stadionfläche zu vergeben

Bernhard S. Maier

Für Fußballfans waren die Häuser in zentrumsnaher

Lage bisher ein Traum, konnte man doch von den Woh-

nungen aus den Spielen von Jahn Regensburg bequem

ohne Eintritt zuschauen. Die Wohnungen sind mittler-

weile bis auf eine entmietet, Spiele finden im alten Sta-

dion voraussichtlich noch bis 2015 statt, dann wird ein

neues Stadion eröffnet sein – wie immer bei solchen

Planungen direkt an der Autobahn möglichst weit vom

Zentrum entfernt.

Für die Stadionrandbebauung sucht die städtische

Stadtbau GmbH jetzt einen Käufer: Vier Mehrfamilienhäu-

ser mit derzeit 2.250 qm Wohnfläche, die durch Dachge-

schossausbau auf bis zu 2.800 qm erweitert werden kön-

nen, sind zu erwerben und dann zu sanieren. Zur Eigensa-

nierung sieht sich die Stadtbau nicht in der Lage und hofft

auf einen kundigen Investor. Der Denkmalschutz dürfte

sich allerdings nur auf die äußere Gestalt der Häuser be-

schränken, das Innere muss nach Jahren der Vernachlässi-

gung auf einen zeitgerechten Stand gebracht werden. Das

verspricht dann aber auch dem Investor einen schönen

Gewinn, gehört Regensburg doch in den letzten Jahren zu

den deutschen Städten mit den höchsten Immobilienpreis-

steigerungen, nimmt sogar in der Bubble-Statistik der Fi-

nancial Times nach München Platz 2 ein. Mittlerweile wer-

den für neue Eigentumswohnungen bis zu 5.000 Euro/qm

aufgerufen und gezahlt. Dass der Wohnungsbau floriert,

zeigen die Zahlen für 2011: 1.337 Baugenehmigungen für

Wohnungen und 1.178 fertig gestellte Wohnungen in der

Stadt mit 152.000 Einwohnern.

Das Spannende an den angebotenen Immobilien

ist, dass sie in direkter räumlicher Verbindung mit einem

Projekt stehen, das auf früheren Bahnflächen von rund 230

000 qm etwa 500 Wohnungen sowie Gewerbe- und Büro-

immobilien schafft. Die Bahnimmobilientochter aurelis hat

das Entwicklungsgebiet im Juli 2012 an die beiden Grün-

walder Unternehmen Bucher Properties und Haupt Betei-

ligungsverwaltung zu einem nicht genannten Preis weiter-

veräußert. Der Kauf der Stadion-Wohnbauten könnte also

auch ein Entree für weitere Projekte sein, z.B. auf der Sta-

dionfläche und im gesamten Inneren Westen der Stadt,

einer besonders bevorzugten Wohnlage. Immerhin weist

die Stadtbau in ihrer Mitteilung darauf hin, dass „mit Rück-

bau des Jahnstadions unmittelbar angrenzend Wohnbau-

flächen entstehen sollen“.

Interessant wird zu beobachten sein, ob das Bie-

terverfahren wieder einen der bekannten örtlichen Immobi-

lienmatadore, die zum Teil mit erheblichen Beträgen dem

Page 28: Der Immobilienbrief Nr. 282

ßeren Bauvorhaben Hamburgs, startet ein Experiment. Das Unternehmen Cambio

Carsharing wird im Frühjahr kommenden Jahres pünktlich zum Einzug der ersten Be-

wohner zwei Wagen zur Verfügung stellen.

Das familienfreundliche und ökologische Wohnviertel ist nach Angaben der Anbieter

das erste Neubauprojekt Hamburgs, bei dem sich die Bewohner von Anfang an Autos teilen

können. Cambio kooperiert mit den Wohnungsbaugenossenschaften Bauverein der Elbge-

meinden (BVE) und Lehrerbau. Sich ein Auto zu teilen, passe zu einer Genossenschaft,

sagt Axel Horn, Vorstand des BVE bei der Vorstellung des Projekts. Vielleicht gehöre Cars-

haring in ein paar Jahren genauso zu einer Mietwohnung wie Kabelfernsehen oder Breitband-

Internet. Gestartet wird mit einem Kleinwagen und einem Elektromobil. Kosten und Nutzungs-

bedingungen sind mit den herkömmlichen Carsharing-Bedingungen vergleichbar, nur dass

hier das Auto stets wieder in die Siedlung zurückgebracht werden muss.

Die Investition von 60.000 Euro für Station und Fahrzeuge trägt Cambio, das Risiko

teilt sich das Unternehmen mit den beiden Genossenschaften. Das Projekt sei erst einmal ein

Experiment, um Erfahrungen zu sammeln, erklärt Cambio. Wenn die Nachfrage groß ist, soll

aufgestockt werden.

Autobesitz verliert an Bedeutung

Gemäß einer Fragebogenaktion des Hamburger Abendblattes zu den Wohnwün-

schen der Bürger müsste das Interesse groß sein: 41% der Befragten können sich vorstellen,

sich mit Freunden oder Nachbarn ein Auto zu teilen. In Hamburg verzichtet die Hälfte der

Haushalte bereits auf einen eigenen PKW und die Zahl derjenigen wächst, die einsehen,

dass das Auto nur noch eingeschränkt für Mobilität sorgt. Ständiger Stauärger, verdichteter

Parkraum, überproportional steigende Kosten, drängender Klimaschutz - zumindest für junge

Leute in der westlichen Welt verliert der Autobesitz an Bedeutung. Gab es im Jahr 2000 bun-

desweit 630.000 Neuwagenkäufer bis zu 34 Jahren, waren es zehn Jahre später nur noch

etwa 360.000.

Dennoch sind völlig autofreie Wohnsiedlungen selbst in nahverkehrsmäßig gut ver-

sorgten Großstädten selten, obwohl realisierte Projekte zeigen, dass sich Wohnungsanbieter

damit eine ökologisch engagierte Zielgruppe erschließen. So wurde die Klimaschutzsiedlung

Kornweg in Hamburg, eines der jüngsten autofreien Projekte, sehr erfolgreich vermietet. Die

Initiative ging von einer Baugemeinschaft aus. Zu den älteren Projekten gehört die Garten-

siedlung Weißenburg in Münster, die aus dem Landeswettbewerb Wohnen ohne eigenes

Auto hervorging. Auch das Genossenschaftsprojekt Wohnwarft eG in Hamburg mit verschie-

denen Wohnformen ging auf einen politischen Anstoß zurück.

Reduzierter Stellplatzschlüssel macht Bauen billiger

Viele Projekte blieben stecken, weil die komplette Autofreiheit nicht durchsetzbar sei,

klagt der Verein „autofrei leben“. Autoarme, das heißt stellplatzreduzierte Siedlungen gibt es

dagegen häufiger. Vorteil: Ein reduzierter Stellplatzschlüssel macht das Bauen und Wohnen

kostengünstiger. Wohnungsanbieter versuchen derzeit, Angebote zu schaffen, die dazu verlo-

cken, das eigene Auto abzuschaffen, weil man es nicht mehr braucht.

Die mobile Gesellschaft, zumindest in den Großstädten, ist ohnehin längst auf

neuen Wegen. Die Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten ist in 2011 um 30.000

auf 190.000 Personen gewachsen, meldete der Bundesverband Carsharing. Auch die Auto-

konzerne drängen mit neuen Konzepten auf den Markt. BMW kooperiert mit Sixt, Mietautos

dem Kunden nicht nur tageweise, sondern auch für Stunden oder sogar Minutenweise

anzubieten. Konkurrent Mercedes hat im April 2011 das gleiche Modell mit Europcar in

Hamburg eingeführt.

Die Smarts des Gemeinschaftsunternehmens car2go, unproblematisch per Handy

oder Internet zu orten, sind in Hamburg überall zu sehen. Nach einem halben Jahr car2go in

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

Bonn / Frankfurt: Die IVG

und die Garbe Logistic AG

haben für ihren im März 2012

aufgelegten IVG Garbe Lo-

gistik Fonds insgesamt rund

120 Mio. Euro Eigenkapital

bei institutionellen Investoren

eingeworben und damit das

selbst gesteckte Maximalziel

für das First Closing erreicht.

Bis Anfang nächsten Jahres

wollen IVG und Garbe Lo-

gistic weitere Mittel einsam-

meln und den Fonds dann

wie geplant mit bis zu 200

Mio. Euro Eigenkapital schlie-

ßen. Der Spezialfonds nach

deutschem Investmentrecht

investiert ausschließlich in

Core-Logistikimmobilien an

etablierten deutschen Stand-

orten. Die Objekte müssen

über eine hohe Drittverwen-

dungsfähigkeit und über eine

hohe Mieterbonität verfügen.

Insgesamt hat der Fonds ein

Zielinvestitionsvolumen von

bis zu 400 Mio. Euro und soll

bis spätestens Ende 2014

voll investiert sein. Die ersten

Objekte werden noch dieses

Jahr angekauft. Zu den aktu-

ellen institutionellen Anlegern

gehören neben deutschen

Investoren auch österreichi-

sche Anleger.

Das Asset Management für

das Portfolio übernimmt die

Garbe Logistic AG, das

Fondsmanagement IVG. Bei-

de Unternehmen treten zu-

dem als Co-Investoren auf.

First Closing

Page 29: Der Immobilienbrief Nr. 282

Hamburg hatten sich schon fast 9.000 Kunden registriert.

Insgesamt meldet das Unternehmen eine Million absolvier-

te Mieten und 50.000 Kunden.

Neben den Autovermietern profitiert mit dem

Carsharing auch eine Branche, die aus ökologischen Ge-

danken und im Rahmen der Nachbarschaftshilfe entstan-

den ist. Eine ganze Welle von neuen Mobilitäts-

dienstleistern, häufig von jungen Leuten gegründet, macht

derzeit von sich reden, u. a. heißen sie Flinc, Autonetzer,

Car2gether, Getaround oder DriveNow.

Risiko einer Preisblase bis 2020?

Pauschale Übertreibungen bei Wohn-

immobilien sind (noch) nicht zu erwarten

Karin Krentz

Die gute Nachricht gleich vorweg: DB Research sieht

in der Studie mit dem gleichlautenden Titel keine

Preisblase auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt.

„Die Preissteigerungen sind bislang nicht kreditfinan-

ziert, sondern durch Portfolioumschichtungen ausge-

löst. Anekdotische Evidenz belegt, dass auch die

Nachfrage von Ausländern nach deutschen Wohnim-

mobilien hoch ist. In den nächsten Jahren erwarten wir

zwar, dass die Preise anziehen und weiterhin über

Inflationsrate wachsen. Dabei handelt es sich um

eine Normalisierung eines bisher unterbewerteten

Marktes“, schreiben die Autoren Jonas Harnau und

Jochen Möbert.

Kritiker sehen deutsche Wohnimmobilien überbe-

wertet und deren Preise schneller steigend als die Inflati-

on. Harnau und Möbert stellen die Frage, wann eine

Überbewertung denn vorliegt und wählen dafür eine einfa-

che Definition. Z. B. liegt eine Überbewertung nach ihrer

Ansicht vor, wenn der Erschwinglichkeitsindex, definiert als

Preise zu verfügbarem Einkommen, über dem langfristigen

Durchschnitt des Indexes ansteigt. Gemessen an diesem

Maß ist der deutsche Immobilienmarkt, laut OECD, aktuell

20% unterbewertet. Um bis 2020 den langfristigen Durch-

schnittswert der Erschwinglichkeit zu erreichen, müssten

die Preise jährlich 3%-Punkte stärker steigen als das ver-

fügbare Einkommen. In den Jahren 2010 und 2011 sind

die verfügbaren Einkommen fast so stark gewachsen wie

die Immobilienpreise, so dass der Erschwinglichkeitsindex

bisher nur leicht zulegte.

Zudem führen beide Autoren die negativen Erfah-

rungen durch die IT-Blase, US-Subprime- und Eurokrise

ins Feld. Die seien prägend für die heutige Investorenge-

neration und dürften- einer Blasenbildung entgegen wir-

ken. Was das heißt? Nichts weiter, als dass die heutige

Investorengeneration aber dann – nach Missachtung

warnender Worte einzelner Experten – schmerzlich gelernt

habe: erstens es gibt Preisblasen, zweitens sie können

platzen, drittens es gibt keine schnelle Erholung

und viertens das Investitionsumfeld kann nachhaltig ge-

schädigt werden.

Auch deshalb sei die Bekämpfung von Preisbla-

sen einfacher geworden, meinen Harnau und Möbert. In-

vestoren hätten heute einen großen Anreiz bei sich auf-

bauenden Überbewertungen frühzeitig Gewinne mitzuneh-

men. Gerade deshalb können Regulierer und Gesetzgeber

in einem ersten Schritt eine effektive Kommunikationsstra-

tegie einsetzen. Bei einer Blasengefahr seien frühzeitige

staatliche Markteingriffe wahrscheinlich. Und dagegen

stünde ein relativ umfangreiches Arsenal grundsätzlich zur

Verfügung (siehe Tabelle).

Die meisten Instrumente der Gesetzgeber, insbe-

sondere von Bund und Ländern, wirken nachfrageseitig.

Auf Gemeindeebene könnten jedoch auch angebotsseitige

Markteingriffe ins Auge gefasst werden. Gemeinden könn-

ten durch verschiedene Maßnahmen die Nachfrage beein-

flussen. Beispielsweise können indirekt Kosten des Woh-

nens und Bauens über die Gebührenordnungen erhöht

werden. Folglich zögen Nachfrager die Gebühren in ihr

Kostenkalkül ein und bevorzugten eher günstigere Ge-

meinden als Wohnort. Alternativ könnten Gemeinden auch

über die Ausweisung weniger attraktiven Baulands als

geplant, über geringe Ausgaben zur Erschließung des

Baulandes, über eine Reduktion öffentlicher Dienstleistun-

gen oder geringe

Infrastrukturaus-

gaben die Nach-

frage nach Wohn-

raum reduzieren

oder in andere

Regionen umlen-

ken. Auch die

Ausweisung von

zusätzlichem Bau-

land könne die

Preise dämpfen.

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Page 30: Der Immobilienbrief Nr. 282

Laut OECD liegen die Transaktionskosten im deutschen Wohnimmobilienmarkt bei

etwa 6% des Immobilienwertes. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich eher im

unteren Bereich. Höhere Transaktionskosten über eine Anhebung von Immobiliensteuern,

Makler- oder Notargebühren können, neben einer Erhöhung der Grundsteuer, die Nachfrage

drosseln und einer sich anbahnenden Preisblase entgegenwirken.

Auch eine Änderung des Mietrechts könnte weitere Preiserhöhungen erschweren

oder hinauszögern, Mietrenditen sänken und Preise stiegen zumindest langsamer. Gerade

aus sozialpolitischer Betrachtung ist zu erwarten, dass Politiker sich hierfür relativ schnell

erwärmen können, um einkommensschwache Haushalte vor den negativen Auswirkungen

eines Immobilienbooms zu schützen.

Nicht zuletzt meinen Harnau und Möbert, sei eine Bastion gegen Preisübertreibun-

gen wie in den vergangenen Jahrzehnten grundsätzlich auch die konservative Kreditvergabe

für den Wohnungsbau der Finanzinstitute.

Abschließend kann der deutsche Wohnimmobilienmarkt als ideales Investitionsum-

feld bezeichnet werden. „Auch – oder gerade weil – wir keine Übertreibungen erwarten.“

Erstens, der Markt ist – insbesondere relativ zu vielen anderen Ländern – aber

auch historisch unterbewertet.

Zweitens, die Eurokrise und die umfangreiche Liquiditätsbereitstellung der EZB

erhöht die Nachfrage nach Sachwerten. Mit den ersten beiden Punkten ist das

Fundament für weitere Preissteigerungen gelegt.

Drittens, angesichts der vielen Verwerfungen auf den globalen Finanz- und Im-

mobilienmärkten ist, gegebenenfalls bei drohenden Überbewertungen, frühzeitig

mit Markteingriffen seitens Regulierer und Gesetzgeber zu rechnen.

Das Risiko einer Überbewertung und des anschließenden Platzens einer Preis-

blase sei daher unter Berücksichtigung von erwarteten Markteingriffen auch auf lange

Sicht gering.

Stabilisierung am US-Immobilienmarkt?

Einblick in die Regionalmärkte

Die Überbewertung am US-Immobilienmarkt ist nahezu verschwunden. Die Preise sind

wieder wirtschaftlich nachvollziehbar. Die Erschwinglichkeit, gemessen als Hausprei-

se zu Einkommen, ist zurück auf Vorkrisenniveau. Zwangsvollstreckungen und Ar-

beitslosigkeit sind zwar nach wie vor hoch, beginnen aber zu fallen, doch Risiken gibt

es nach wie vor. (Siehe dazu auch DIB Nr. 281.) DB Research legt nun eine Untersu-

chung der Regionalmärkte vor.

Die Hauspreise der US-Metropolregionen entwickelten sich in den letzten zehn Jah-

ren sehr unterschiedlich. So gab es eine Reihe von Regionen ohne Preisblase. Die Wirt-

schaftskrise 2008/09 hat aber auch in diesen Regionen die Hauspreise gedrückt. Relativ

zum Einkommen sind sie oft niedrig. Nimmt man die Arbeitslosenquoten als einen Indikator

für die Nachfrage und die Zwangsvollstreckungen als einen Indikator für den Angebotsdruck,

sind viele dieser Regionen attraktiv: Siehe dazu das Ranking in der Tabelle 1,

in der niedrigere Arbeitslosenquoten, Zwangsvollstreckungen und niedrigere

Preis-Einkommensrelationen sich in niedrigeren Platzierungen niederschlagen. An der

Spitze stehen Minneapolis, Dallas und Cleveland, die eine relativ kleine oder keine

Preisblase hatten. Dabei ist DB Research wohl bewusst, dass bei einem derartigen Vorge-

hen die Komplexität der Preisbildung und regionale Sonderentwicklungen nicht komplett

erfasst werden.

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Dortmund: Mit dem „PROM

des Jahres 2012“ zeichnet

die RWE Energiedienstleis-

tungen GmbH am 15. No-

vember energieeffiziente

gewerblich und öffentlich/

sozial genutzte Immobilien in

Deutschland aus. Im Rahmen

der Jurysitzung unter Leitung

von Prof. Dr. Gerd Hauser,

TU München wurden folgen-

de Preisträger gekürt:

Sieger in der Kategorie

„gewerblich genutzte Immobi-

lien“ sind die Berliner Ros-

wag Architekten und die

Artis GmbH als Bauherr für

den Neubau des Betriebsge-

bäudes der Artis GmbH.

Mit dem PROM des Jahres in

der Kategorie „öffentlich und

sozial genutzte Immobilien“

ausgezeichnet werden die

Darmstädter werk.um Archi-

tekten für das Haus der Be-

gegnung in Königstein/

Taunus.

Der in diesem Jahr zum zwei-

ten Mal ausgelobte Sonder-

preis der Jury für beispielhaf-

te Lösungen in allen anderen

Immobilienarten, bevorzugt

Quartieren und Wohnanla-

gen, geht an die Wohnbau

Gießen GmbH für das Pro-

jekt Trieb 1, eine gelungene

Sanierung eines neunge-

schossigen Mehrfamilien-

Wohnhauses mit 27 Wohn-

einheiten.

Die Gewinner erhalten je ein

Preisgeld in Höhe von 20.000

Euro sowie eine PROM-

Plastik. Der PROM des Jah-

res wird 2012 zum vierten

Mal verliehen.

Weitere Informationen finden

Sie unter

www.prom-des-jahres.de

PROM des Jahres 2012

Page 31: Der Immobilienbrief Nr. 282

Weiter-

hin recht teuer

erscheinen da-

gegen einige

Küstenregionen.

An der Westküs-

te insbesondere

Portland und

Los Angeles, an

der Ostküste

Tampa, New

York, Charlotte

und Miami. Die-

se Regionen

sind gekenn-

zeichnet durch

ein im Verhältnis

zum Einkommen relativ hohes Preisniveau, hohe Arbeitslosenquoten und/oder große

Zwangsvollstreckungsinventare. Ein weiteres Absinken der Preise scheint hier wahrschein-

lich und könnte sich noch einige Quartale hinziehen. Die jüngsten Preisaufschläge sind

wohl eher als temporäre Erholung zu interpretieren, auch in Erwartung der angekündigten

Liquiditätsspritzen der Fed. (KK)

Sicherer Immobilienhort Schweiz?

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt

Die Schweiz hat sich gegen den Ausverkauf von Wohnimmobilien durch Ausländer

abgeschottet. Sie schuf die Lex Koller. Das Bundesgesetz verlangt für den Immobi-

lienerwerb eine kantonale Bewilligung für nicht in der Schweiz lebende Ausländer.

Das schließt in der Regel den Erwerb von Ferienimmobilien aus. Ein Großprojekt je-

doch ist von dieser Regel ausgenommen: das Oradom-Development-Projekt

„Andermatt Swiss Alps“ am Fuße des Gotthardmassivs.

Nicht-Schweizern ist es hier gestattet, Ferienwohnungen als Zweitobjekt zu kaufen

und wieder zu verkaufen. Sie dürfen frei über die Immobilien verfügen, gleichgültig ob

als Kapitalanlage oder Privatobjekt. Andermatt Swiss Alps ist gemäß Übergangsverordnung

des Bundesrats auch von der „Zweitwohnungsinitiative“ nicht betroffen. Sie beschränkt

den Bau von Zweitwohnungen in der Schweiz auf max. 20% aller Wohneinheiten einer

Gemeinde.

Geplant ist für das Andermatt-Projekt ein Ganzjahres-Tourismusangebot mit Ei-

gentumswohnungen, Hotels und Freizeitangeboten. Erstmals präsentiert wurden die Pläne

2010. Insgesamt entstehen sechs Luxushotels, 490 großzügige Appartements in 42 Ge-

bäuden sowie 25 Luxusvillen. Ein 18-Loch-Golfplatz ist im Bau, der im Winter als Langlauf-

Loipe genutzt werden kann. Das bestehende Skigebiet wird modernisieret und erweitert.

Hinzu kommen 1.970 unterirdische Parkplätze, 35.000 qm Gewerbefläche, ein Sport- und

Freizeitzentrum sowie eine Kongresseinrichtung für 600 Personen.

Die ersten Wohnungen sind bereits verkauft. Der Bau zweier Wohnhäuser und der

ersten Villa hat gerade begonnen, der des ersten Hotels ist fast fertig. Die Quadratmeter-

preise beginnen bei 10.600 CHF (etwa 8.900 Euro) und endet bei über 20.000 CHF für

luxuriöse Hotelappartements.

NR. 261 I 01. KW I 06.01.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31

Frankfurt: CoreNet Global

(CNG) fördert die Aus- und

Weiterbildung im Corporate

Real Estate Management

(CREM) und kooperiert in

diesem Zusammenhang seit

2010 mit der IREBS Interna-

tional Real Estate Business

School an der Universität

Regensburg. Wissenschaftli-

cher Leiter des Studiengan-

ges ist das langjährige Core-

Net Global-Mitglied, Prof. Dr.

Andreas Pfnür.

Das Intensivstudium Corpo-

rate Real Estate Asset Mana-

gement an der IREBS richtet

sich an Führungsnachwuchs-

und Fachkräfte im Immobi-

lienbereich von Industrie-,

Handels- und Dienstleis-

tungsunternehmen und ist

Ende September gestartet.

Hamburg: arvato Entertain-

ment Europe mietet eine rd.

29.800 qm große Logistikim-

mobilie im Prologis Park

Hamburg-Hausbruch von

Prologis, Inc. Künftig wickelt

das Dienstleistungsunterneh-

men dort die europaweite

Distribution für einen großen

Kunden aus der Spielebran-

che ab.

Prologis strebt für die nach-

haltig entwickelte und qualita-

tiv hochwertige Logistikimmo-

bilie das Silber-Zertifikat der

Deutschen Gesellschaft für

Nachhaltiges Bauen

(DGNB) an.

Der Prologis Park Hamburg-

Hausbruch umfasst 174.500

qm Distributionsfläche.

Aus– und Weiterbildung

Weitere Deals

Page 32: Der Immobilienbrief Nr. 282

Initiator dieser Destination ist der ägyptische Un-

ternehmer Samith Sawiris, der bereits zahlreiche Entwick-

lungen dieser Art realisiert hat, unter anderem in Ägypten

und den Arabischen Emiraten. Die Andermatt Swiss Alps

AG ist eine 100%-Tochtergesellschaft der an der Schwei-

zer Börse SIX kotierten Orascon Development Holding

AG (ODH).

Seilbahn über den Hamburger Hafen

Musical-Gesellschaft will Transportmittel

finanzieren

Jürgen Hoffmann

Als hätte Hamburg noch nicht genug Ärger mit der

Elbphilharmonie – jetzt will der Senat auch noch eine

Seilbahn für rund 50 Millionen Euro über die Elbe bau-

en lassen. Bürgermeister Olaf Scholz (CDU) hat das

Projekt zur Chefsache erklärt. In der Stadt wird über

das Für und Wider diskutiert.

Angeschoben hat die Idee einer Touristenattrakti-

on hoch über dem Strom die Musical-Gesellschaft Stage

Entertainment. Sie will auch für die Kosten gerade ste-

hen. Im Gepäck haben die Musik-Veranstalter den öster-

reichischen Seilbahn-Hersteller Doppelmayr. Der soll ein

Jahr nach (!) der Internationalen Gartenschau in Wilhelms-

burg eine Seilbahn in bis zu 80 Meter Höhe von der Glaci-

schausee zum Musicalzelt „König der Löwen“ auf der an-

deren Elbseite bauen. Die Handelskammer der Stadt un-

terstützt die Idee, der Tourismusverband und der Gaststät-

tenverband sind ebenfalls dafür. Die SPD dagegen fragt

kritisch, ob ein solches Projekt zum Stadtbild passt. Die

FDP ist der Ansicht, dass es Hamburg wie den Metropolen

Barcelona, Lissabon und Singapur gut täte, einen solchen

Tourismus-Magneten zu besitzen. Darüber hinaus sei es

zu loben, wenn private Investoren etwas tun, um die Att-

raktivität der Stadt zu steigern. Vorsichte Pfeffersäcke for-

dern, dass der Senat vor einer Entscheidung genau prüft,

ob auf Hamburg Kosten zukommen könnten, die die Stadt

nicht stemmen kann. Man wolle „weder für Investitionen,

Unterhaltung, den geplanten Abriss nach zehn Jahren

noch im Falle wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Musical-

veranstalters“ finanziell in die Bresche springen müssen,

wie CDU-Tourismuspolitiker Andreas Wankum sagt. Er

denkt dabei an die Elbphilharmonie, die für den Steuerzah-

ler mittlerweile zu einem Millionengrab geworden ist. Unter

den „Ur-Einwohnern“ der Stadt findet die Idee wenige

Freunde: St. Pauli, Hamburgs bekanntester Stadtteil, müs-

se nicht zum Rummelplatz werden. Die Anwohner würden

wohl kaum Fahrkarten kaufen, um in einer Gondel auf die

andere Elbseite zu kommen.

In den nächsten Wochen will der Senat der Stadt

sich für oder gegen das Seilbahnprojekt entscheiden.

Die Diskussionen über das Projekt dürften auch danach

weitergehen.

NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32

Quelle: fotalia

Page 33: Der Immobilienbrief Nr. 282

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Accumulata Immobilien (23), Aengevelt (22,23), AEW Europe (21), Allen & Overy LLP (24),

Allianz (20), Andermatt Swiss Alps AG (32), Antenne MV (27), Artis GmbH (30), Arvato En-

tertainment Group (31), aurelis Real Estate (13,27), Autonetzer (29), BauBeKon (5), Becken

Unternehmensgruppe (2), berlinovo (6), Beteiligungsreport (25,26), Black Horse Invest-

ments (24), BMW (28), BNPPRE (5,6,24), Bouwfonds (12), Bucher Properties (27), Bul-

wienGesa (13), Bundesverband Carsharing (28), BVE (27), Camio Carsharing (28),

Car2gether (29),car2go (28), Catella Real Estate (3), CBRE (8,12), Clifford Chance (21,23),

Colliers (23), CoreNet Global (31), Cubion (20), D 4 Projekt (16), DB Research (29,31),

Deka (6,9,20), Deutsche Fonds Holding (21,22), Deutsche Wohnen AG (5), DGNB (31), DIC

Asset AG (5), DIC Onsite (16), d.i.i. Deutsche Invest Immobilien (21), DKB Immobilien AG

(5), Doppelmayr (32), Dr. Lübke (21), DriveNow (29),DTZ (4), EastMerchant Capital (18),

Ebert & Partner (7), ECE (9,20), Engel & Völkers (5,6), EPM (23), Etihad Airways (20), Eu-

ropcar (28), Eurostat (19), fairvesta (14), Financial Times (27), Flinc (29), Frankfurter Spar-

kasse (5),Galeria Kaufhof (9), Garbe (10,28), Garbe Wohnbau (2), Getarount (29), Gleiss

Lutz (24), Görling Rechtsanwaltsgesellschaft (23), Görtz (5), GPT Halverton (16),

Grossmann & Berger (6), Grundbesitz24 (18,19), GSW Immobilien (14), Hamburger Abend-

blatt (28), Haupt Beteiligungsverwaltung (27), Immobilien Manager (11), Industria Wohnen

(23), IPD (13), IREBS (31), IVG (6,14,15,28), Jones Lang LaSalle (2), Jovi Gruppe (6),

Kamper's (2), KanAm (4), Kapsch Immobilien (12), Karstadt (21), Koch Immobilien (21),

LBBW (5,23), Lehrerbau (27), Lührmann (2), MAN (24), Mercedes (28), Metro Properties

(9), mfi (6), Momeni Gruppe (24), Nai apollo (23), NCC Property Development (20), Orascon

Development Holding AG (32), Orco (20), Otto Gruppe (9), Panattoni (21), Peter Krause

Akten-Service und Logistik GmbH (16), PPMG Potsdamer Platz Management GmbH (20),

Pramerica (21), Prologis (31), Real Capital Analytics (24), Real I.S. (19,24), RFR Holding

GmbH (5), Roland Berger Strategy Consultants (24), Roswag Architekten (30), RREEF (21),

RWE (5,30), Sahle (21), Sauter Cumulus (16), Savills (23,24), Schörghuber Unternehmens-

gruppe (24), Schroder Property (23), SEB (4,18,20), Singapore Airlines (18), Sixt (28),

Smart (28), Spiele Max AG (18), Stadtbau GmbH (27), Stage Entertainment (32), Strauss &

Partner Development (12), Swisslake (2), Targareal Consulting (15,16,17), TIAA-CREF (8),

TNS Infratest (24), Tristan Capital Partners (21), TU München (30), Tulip Food Company

(6), TYC Europe BV (6), Unibail Rodamco (6,8), Union Investment (12,16,20,22), Universität

Duisburg Essen (20), Universität Regensburg (31), Versorgungswerk der Architektenkam-

mer NRW (20),WealthCap (18), werk.um Architekten (30), Wieder AG (4), Wohnbau Gießen

GmbH (30), Wohnen in MV (27).

Bienkowski, Piotr (6); Bressel, Paul (27); Harnau, Jonas (29,30); Heinemann, Henning (16);

Horn, Axel (27); Huse, Alyssa (15,16); Köppen van, Fabian (2); Lindenfeld, Izabella (2); Mar-

loh, Christoph (18); Möbert, Jochen (29,30); Piazolo, Daniel (13); Sawiris, Samith (32);

Schäfers, Prof. Wolfgang (14); Scholz, Olaf (32); Schulz, Sabine (2); Schumacher, Dr. Chris-

toph (22); Wallner, Peter (2); Wankum, Andreas (32).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)

stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert,

Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.),

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum

NR. 282 I 43. KW I 26.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33

Page 34: Der Immobilienbrief Nr. 282

NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 282, 43. KW, 25.10.2012, Seite 34

Auf dem Kölner Immobilienmarkt übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem: So

ist das 3. Quartal 2012 für den Kölner Vermietungsmarkt mit rund 47.000 qm das

schwächste im laufenden Jahr und liegt hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres

um 22% zurück. Insgesamt addiert sich das Dreivierteljahresvolumen damit auf 193.000

am, ein Minus von 24% gegenüber dem Dreivierteljahr 2011 – allerdings bei einer

gleichzeitigen Zunahme der Anzahl der Vertragsabschlüsse (+ 16%). "Der Rückgang

beim Flächenvolumen über-

rascht nicht", heißt es im

jüngsten Vermietungsreport

von Jones Lang LaSalle,

Köln. Bis dato weisen die

beiden größten Deals im

laufenden Jahr lediglich

8.500 qm bzw. 8.400 qm

auf, wohingegen im glei-

chen Zeitraum 2011 zwei

außergewöhnlich hohe Um-

sätze realisiert wurden: die

RheinEnergie AG als Ei-

gennutzer mit 45.000 qm

und eine Anmietung durch Lanxess mit 38.000 qm. Der-zeit stehen nur sehr wenige

Top-Objekte zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Dies führt dazu, dass sich auch

die Nachfrage reduziert.

Mit Blick auf das niedrige Fertigstellungsvolumens (Q 3: 21.000 qm) ist die Leerstands-

quote rückläufig und lag Ende September bei 8%. Nach einem Anstieg im zweiten

Quartal hat sich der Spitzenmietpreis stabil gehalten und liegt bei 22 Euro/qm. Daran

wird sich auch bis Ende des Jahres nichts ändern. Die Mehrheit der Mietverträge wurde

zwischen 10 Euro und 15 Euro abgeschlossen.

Das Transaktionsvolumen in Köln ist dagegen dynamisch geblieben: Insgesamt 220

Mio. Euro haben die Marktakteure im 3. Quartal investiert, deutlich mehr als in den ers-

ten beiden Quartalen des Jahres (Q1: 150 Mio. Euro, Q2: 200 Mio. Euro). Damit addiert

sich das Transaktionsvolumen für die ersten neun Monate 2012 auf 570 Mio. Euro – ein

Ergebnis, das ein Viertel unter dem des Vorjahres liegt. Für das Gesamtjahr werden

820 Mio. Euro erwartet, entsprechend einem Rückgang von 22% gegenüber dem Fünf-

jahresdurchschnitt.

Die beiden größten Transaktionen waren die Übernahme der Anteile vom Miteigentü-

mer Frankonia Eurobau am Kölner Großprojekt Gerling-Quartier (Mischnutzung Büro

und Wohnen) durch Immofinanz, sowie der Verkauf der Opernpassagen. Dennoch ent-

fällt für den gesamten Dreivierteljahreszeitraum auf die Assetklasse Büro mit einem

investierten Volumen von 180 Mio. Euro der größte Anteil (32%), gefolgt von Einzelhan-

delsimmobilien (150 Mio. Euro, 26%).

Bis 2016 sollen auf dem Gelände der ehemaligen Sidolwerke rund 400 Wohneinheiten

in einer parkähnlichen Landschaft entstehen. 140 Wohnungen sind bereits im Bau. Der-

zeit beginnt der Projektentwickler, die Dornieden Generalbau GmbH, mit dem 3. Bau-

abschnitt, der Errichtung von Einfamilienhäuser.

Kurz berichtet

Facelifting für Kölns Einkaufpassagen

Nachdem die Kernsanierung der Opernpassa-

gen vor dem Einzug des Pro Markts die Köl-

ner Bürger monatelang irritiert hat, werden

nun die Neumarkt Galerie und das DuMont-

Carré in der Breite Straße modernisiert, Aber

auch die WDR-Arkaden, die ein etwas ver-

waistes Leben führen, bekommen neue Mie-

ter: Im Untergeschoss wird das "Jugendstudio

n" des Senders gebaut, im Erdgeschoss hat

ein asiatisches Restaurant geöffnet und ab

November mietet ein Brautmodengeschäft

eine 225 qm großen Ladenfläche an.

Die Neumarkt-Galerie, in der die Mayersche

Buchhandlung als Ankermieter fungiert,

wechselte im September 2011 den Besitzer.

Der neue Eigentümer, die deutsch-irische

Gesellschaft

Signature

Capital will

den 32.000

qm großen

K o m p l e x

innen und

außen kom-

plett umbau-

en. Ab Win-

ter 2013

sollen laut

KStA u.a.

das Roll-

treppensystem geändert, die Passage zum

Untergeschoss umgebaut werden und Kar-

stadt Sport dem irischen Young-Fashion-

Unternehmen Primark weichen.

Das Facelifting des DuMont-Carrés wird in vier

Bauphasen vollzogen: So sollen Schritt für

Schritt die Eingänge erweitert, neue Aufzüge

installiert und in der Mitte ein "Plaza", eine

Aktionsfläche, geschaffen werden. Der Droge-

rie- und Supermarkt im Untergeschoss bleibt

erhalten, Modegeschäfte und Mieter aus dem

Bereich der Unterhaltungselektronik sollen die

beiden anderen Stockwerke besetzen.

Teadit Deutschland vergrößert sich in

Köln Mülheim

Die Teadit Deutschland GmbH, Niederlas-

sung des weltweit agierenden Spezialisten

für industrielle Dichtungstechnik, mietet

auf dem Gelände an der Schanzenstraße

7-37 eine Hallenfläche von rund 1.400 qm

und eine Bürofläche von 240 qm an. Vermieter

ist der Kölner Projektentwickler Gottfried

Eggerbauer.

Kölner Gewerbeimmobilienmarkt: Vermietungsmarkt schwächer

Wohnquartier Park Linné in Köln-Braunsfeld

Page 35: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

Warum nach München zur Expo Real fahren und horrende Hotelpreise zahlen, diese Frage stellt

sich jedes Jahr aufs Neue. Anders als zur MIPIM in Cannes locken noch nicht einmal erste Son-

nenstrahlen am Mittelmeer, aber die Aussichten auf Nieselregen sind gut und zwischen der Messe

und der Stadt liegen 20 Minuten in überfüllten U-Bahnen oder Stunden im Taxi. Freunde treffen ist

auch nicht so ergiebig, denn alle hechten von Gespräch zu Gespräch. 2012 boomte die Messe

wieder (mit 1.700 Ausstellern und 14.000 Besuchern laut Auskunft der Messegesellschaft) und das

durchgängig von Montagvormittag bis Mittwochmittag, da blieb kaum Zeit für leckere Häppchen

zwischendurch. Selbst die Plüschtiere als Mitbringsel für die Lieben daheim haben sich rar ge-

macht, so arbeitsam ist die Messe geworden. Schließlich muss das der Grund sein, dabei sein zu

wollen: Keinen Trend verpassen und sich keine gute Gelegenheiten wegschnappen lassen,

schneller sein, besser informiert sein, die besseren Kontakte haben. Diese Chance nutzten im Jahr

fünf der globalen Finanzkrisen auch viele ausländische Besucher, denn Deutschland gilt immer

noch als „sicherer Hafen“. Auch auf der Stand-Plattform der Metropole Ruhr habe die Zahl der

Nachfrager die der Anbieter deutlich übertroffen nach dem Motto: Geld sucht Anlage, so das Fazit

der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr, die den Stand organisiert. An dem elften Ge-

meinschaftsstand der Metropole Ruhr auf der Expo Real beteiligten sich ca. 120 Partner aus fast

allen Städten und Kreisen und aus Unternehmen der Region. Der Messeauftritt sei inzwischen

„gelernt“ mit gut eingespielten Teams. Wohltuend in diesem Jahr, dass man auf ein Generalthema

und großartige Vorträge ganz verzichtet hat, die dann doch im Stimmengewirr untergingen. So

blieb mehr Raum für konkrete Gespräche. „Das Ruhrgebiet ist“, so fasst Thomas Westphal, wmr-

Geschäftsführer, zusammen, „trotz des häufig noch anzutreffenden Images, eine alte Industrieregi-

on zu sein, in der Realität angekommen. Wir sind Weltmeister darin, aus alt neu zu machen, kön-

nen aber keine Flächen verschenken“. Die Immobilienbranche sorge für Investitionen und Arbeits-

plätze, sie mache den weitaus größten Anteil am Anlagevermögen aus und sei deshalb nicht nur

für Deutschland insgesamt, sondern ebenso für die Metropole Ruhr als tragende Säule ihrer Wirt-

schaftskraft besonders wichtig. Rund 600 ha würden jährlich aus Altbeständen einer neuen Nut-

zung zugeführt, aber die vermarktbaren Flächen würden immer knapper. Das war Veranlassung

genug, mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums NRW und der EU das Projekt

„Flächenmanagement Ruhr“ auf den Weg zu bringen. Damit sei das Ruhrgebiet die einzige Met-

ropolregion, die über einen gemeinsamen Datenpool aller Gewerbeflächen verfügt und flächende-

ckend passgenauen Investorenservice anbieten könne. Am 26.10. wird das Projekt mit allen

Projektpartnern bei einer Tagung im RWE-Pavillon der Philharmonie Essen (Ausdruck der engen

Verzahnung von Wirtschaft und Kultur im Revier) zum Abschluss gebracht, nicht ohne mit dem

Marktbericht auch einen Ausblick zu liefern. Der Immobilienbrief Ruhr wird auf die Ergebnisse

zurück kommen.

Einiges von dem, was es sonst Neues auf der Expo Real 2012 zu erleben gab, lesen Sie in dieser

Ausgabe. So von der Auszeichnung des ThyssenKrupp-Quartiers mit dem renommierten Prime

Property Award von Union Investment Real Estate, der ökonomisch und ökologisch nachhaltige

Architekturqualität bewertet. Die entsprechende Qualifizierung und Bewertung ganzer Portfolien

wurde mehrfach diskutiert, u.a. bei Redevco in Verbindung mit der Zertifizierung des C&A Kauf-

hauses in Dortmund. Das Nachhaltigkeitsthema ist in rasantem Tempo vom „no go“ zum „must“

der Immobilienwirtschaft geworden und wie Neubauquartiere darauf abzustellen seien, lesen Sie in

der Zusammenfassung der entsprechenden DGNB-Richtlinien. Ein Kriterium dort

ist Transparenz einschließlich Bürgerbeteiligung: Das Stichwort für die nächste

Stufe der „weichen“ Innovationen. Gleich mehrfach wurden Verfahren dazu auf

der Messe diskutiert, aber die Notwendigkeit, solche Prozesse in künftige Projekt-

entwicklungen einzubauen, stellt niemand wirklich in Frage. Wir auch nicht.

Nr.: 44 43. KW/26. Oktober 2012

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren!

Editorial 1

Bürgerbeteiligung - ein neues Zauberwort

2

Wie wird in NRW ge-wohnt?

4

Wohnraumförderung 6

Zertifikat für ein beste-hendes Kaufhaus

6

Nachhaltig ist Investors Liebling

7

Neuerscheinung: Hand-buch Neubau Stadtquar-tiere

9

Expo Real: Preise und Ehrungen

11

Impressum 14

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Ihr direkter Weg zu uns!

Page 36: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 2

Bürgerbeteiligung - ein neues Zauberwort?

Die Akzeptanz von Projektentwicklungen in der Bevölkerung wird zunehmend ein wichtiges

Regulativ, das Investitionen fördern oder verhindern kann. Aurelis Real Estate und andere

brachten das Thema auf die Bühne der Expo Real 2012.

Eine Branche, die sich zunehmend um langfristige Renditen Gedanken machen muss,

fragt sich, was eigentlich die Performance einer Immobilieninvestition beeinflusst – und stieß

dabei auf Menschen mit ausgeprägten Meinungen, Menschen die bereit sind, ihre Meinungen

Der Niederländer Wijnand

Donkers tritt als Vorstands-

vorsitzender der Deutschen

Annington zurück, wo er seit

2007 den Umbau des Unter-

nehmens leitete. Ein neuer

Vorstandschef solle den Bör-

sengang vorbereiten, heißt es

in Branchenkreisen. Vorerst

wird der stellvertretende Vor-

sitzende des Aufsichtsrates,

Robbie Barr, Donkers' Aufga-

ben übernehmen.

Ab Oktober 2012 leitet Björn

Erasmus die Niederlassung

Düsseldorf der BNP REPM. Er

war bereits über mehrere Jah-

re als Property Manager und

Teamleiter für das Unterneh-

men tätig.

Personalien

Freigabe: aurelis

Wir entwickeln Potenziale.

Zauberberg*

aurelis Real Estate GmbH & Co. KGRegion WestMercatorstraße 23 (Hbf. Südseite)47051 DuisburgTel.: +49 (0)203 709028-0Fax: +49 (0)203 [email protected]

Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.

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Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 3

in Bürgerprotesten zu vertreten. Laut Baugesetzbuch ist die öffentliche Auslegung von Bauplä-

nen vorgesehen, um Anregungen oder Einsprüche aufzunehmen. Wie aber die Praxis der letz-

ten Jahre zumal seit den Protesten gegen den Stuttgarter Bahnhofsneubau gezeigt hat, ist es

dann, wenn das Gesetz die Auslegung vorsieht, meist bereits zu spät, sind die Pläne so weit

fortgeschritten, dass Änderungen zu kostspieligen Verzögerungen oder gar zusätzlichem Pla-

nungsaufwand führen würden. Schon die Androhung von Bürgerbegehren kann inzwischen wie

jüngst in Hamburg den Rückzug des Investors zur Folge haben. Also müssen Projektentwickler

und Kommunen über neue Formen und Wege der Beteiligung nachdenken. Die Expo Real

2012 bot das Podium für den fachlichen Austausch unter den Akteuren und darüber, wie Parti-

zipation praktisch ablaufen kann.

Moderationsverfahren und Workshops mit Bürgern sind schon lange geübte Praxis,

aber nur selten haben sie zu umsetzbaren Ergebnissen geführt. Eine aktuelle Studie der Uni-

versität Wuppertal, die Bürgerbeteiligungen seit 1950 untersucht, soll bis Februar 2013 vorlie-

gen. Der neue Ansatz jetzt geht nicht von fertigen Plänen, aber von der konkreten Fragestel-

lung aus und begleitet den Planungsprozess ab einem frühen Zeitpunkt. Die Kommunalberater

von CBRE integrieren Beteiligungsverfahren inzwischen regelmäßig in die Projektablaufpla-

nung, auch wenn ein Bürgerbegehren dann gar nicht erforderlich werden sollte. Ähnlich agiert

Jens Friedemann, wenn er seine reiche immobilienwirtschaftliche Erfahrung in Mediationsver-

fahren u.a. im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einbringt. Partizipation

bedingt, dass die Planungsunterlagen und Begleitinformationen von Anfang an transparent und

allgemein verständlich aufbereitet werden müssen. Der Kostenaufwand sei, so heißt es, über-

schaubar und vom Investor zu leisten. Aber beide, Unternehmen und Kommunen, müssten

Basisdemokratie lernen.

Was sich so überzeugend anhört, birgt durchaus systemrelevante Risiken. Beteiligt sich

eine repräsentative Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen an Bürgerbefragungen und was be-

deutet es, wenn das – wie meistens bisher - nicht der Fall ist? Hebelt das Plebiszit die Ent-

scheidungskompetenz demokratischer Institutionen wie der Stadträte aus und mit welchen

Folgen? Wie können Eigentümerrechte an Grundstücken und deren Bebauung angemessen

gesichert werden? Wer trägt die Verantwortung und eventuelle Kosten? Das Thema ist noch

lange nicht ausdiskutiert, die Foren in München, organisiert u.a. von der DSK mit dem ZIA und

ECE oder Fay Projects mit Fondshaus Hamburg und Bayerische Hausbau, konnten nur ein

erster Einstieg sein.

Wie der Stadtplaner Kunibert Wachten, RWTH Aachen, ausgestattet mit Erfahrungen

aus ungezählten städtebaulichen Wettbewerbsverfahren eindrücklich hervorhob, liege die Zu-

kunft der Stadtentwicklung in dem umfassenden Redevelopment ganzer Quartiere mit ihrer

Bebauung und technischen Infrastruktur. Was da auf Kommunen zukommt, sei nicht alleine zu

stemmen. Dazu seien die Partner der Immobilienwirtschaft genauso gefragt wie die Bürger

selbst. Aber Bürgerbeteiligung löse keine Probleme, wenn die Kommunen nicht Zielvorgaben

definieren und Verantwortung übernehmen – wozu sie aber angesichts ausgedünnter Perso-

naldecken in den Verwaltungen kaum mehr in der Lage seien. Neue Steuerungs- und Finan-

zierungskompetenzen müssten entwickelt und etabliert werden.

Internetbasierte Verfahren und Instrumente wollen dabei helfen. Ein Weg ist die Platt-

form „VIU“ der DSK als „Kombination aus fachkompetenter Begleitung mit dialogfähiger Web-

Darstellung“ (www.dsk-viu.de), ein anderer die ZIVILARENA – nomen est omen -

(www.zivilarena.de) von BulwienGesa und FIRU entwickelt. Mit einem ersten Modellvorhaben

nutzte aurelis Real Estate die ZIVILARENA als eine Art Ideenpool für die vielfältigen Aufga-

ben, die die Aktivierung früherer Bahnflächen stellt, die sich ganz überwiegend in innerstädti-

schen Bereichen befinden. Deshalb lautete die eher abstrakte Grundsatzfrage, ob Funktions-

mischung und soziale Mischung in den Innenstädten gewollt und damit erfolgreich wäre. „Mehr

Mut zur Mischung“ lautete das Motto, das nach drei Wochen moderierter Diskussion 82% der

angemeldeten Beobachter befürworteten. Mögliche Änderungen im Baurecht oder Innovatio-

Walter Rasch, Vorstand der

BSI wird erster Präsident des

anlässlich der Expo Real neu

gegründeten Dachverbands

Bundesarbeitsgemeinschaft

der Immobilienwirtschaft

Deutschlands (BID). Beteiligt

sind der ZIA, die BSI, der

GdW, der IVD, der Bundes-

verband freier Immobilien-

und Wohnungsunternehmen

(BFW), der Ring Deutscher

Makler (RDM), der Verband

deutscher Pfandbriefbanken

(vdp) und der Verband ge-

schlossene Fonds (VGF).

Der Gelsenkirchener Innenar-

chitekt Martin Müller ist zum

Vizepräsidenten der Bundes-

architektenkammer (BAK)

gewählt worden. Martin Müller

ist bereits seit 1996 Mitglied

im Vorstand der Architekten-

kammer Nordrhein-

Westfalen. 1984 gründete er

in Marl sein eigenes Büro, das

seit 2005 seinen Sitz in der

Wasserburg Lüttinghof in

Gelsenkirchen hat.

Die PropertyFirst GmbH mit

Sitz in Bochum, eine Tochter-

gesellschaft der RGM Hol-

ding GmbH, Dortmund, grün-

det mit der SPI Strategic Pro-

perty Investments s.r.o.,

Prag, die neue PropertyFirst

CZ s.r.o. mit Sitz in Prag. An

dem Joint Venture ist die Pro-

pertyFirst zu 70% und die SPI

zu 30% beteiligt.

Personalien

Bochum

Page 38: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 4

nen in der Stadtplanung würden ausdrücklich begrüßt. Allerdings schränkt Andreas Schulten,

Geschäftsführer der ZIVILARENA ein, dass das komplexe Thema eher Fachleute ansprach.

Umgekehrt habe sich durch die Auftaktveranstaltung, die Diskussion im Internet, Beiträge im

begleitenden online Magazin und das abschließende Forum mit Publikum eine deutschland-

weite, interessierte Community gebildet, die das Thema weiter verfolgt.

Insgesamt verzeichnete die Diskussion in ihrer dreiwöchigen Laufzeit nach Angaben

von aurelis 2.650 Besucher, 73 votierende und angemeldete Diskussionsbeobachter und 30

aktiv Diskutierende. Besonders intensiv wurden über die Fragen der sozialen Mischung in

innerstädtischen Quartieren debattiert, die Belastungen durch Verkehr sowie Wunsch

und Wirklichkeit bei der Aufgabe, viele Arbeitsplätze zurück in die Innenstädte zu holen.

„Die überwiegende Zustimmung zur Nutzungsmischung in Städten deckt sich mit unserer

Einschätzung, dass großmaßstäbliche, monostrukturierte Quartiere nicht mehr gefragt sind.

Sie sind auch nicht nachhaltig. Die Herausforderung für die Stadtplanung besteht nun darin,

die Konfliktfelder „soziale Milieus“, „Verkehr“ und „Lärm“ so zu behandeln, dass die Bürger

diese Mischung auch in der Praxis annehmen“, so das Fazit von Elmar Schütz, dem Projekt-

leiter bei aurelis. Ein Positionspapier mit den Ergebnissen der Diskussion soll demnächst auch

dem Bundesbauministerium sowie den kommunalen und immobilienwirtschaftlichen Spitzen-

verbänden überreicht werden.

Wie wird in NRW gewohnt?

Der LEG Wohnungsmarktreport NRW 2012 schlüsselt alle 864 Postleitzahlgebiete im Lande

auf und macht Mieten und Kaufpreise für Wohnungen und Mehrfamilienhäuser in einem Wohn-

kostenatlas vergleichbar.

„Die Mieten in Nordrhein-Westfalen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert

geblieben. Zwischen April 2011 und März 2012 lag der Durchschnittspreis für eine angebotene

Wohnung bei einer Netto-Kaltmiete von 5,73 Euro pro Quadratmeter und Monat. Das sind 3

Cent weniger als im Vorjahr. In zehn der zwölf größten Wohnungsmärkte Nordrhein-

Westfalens sind die Angebotsmieten jedoch erneut gestiegen. Der mittlere Mietpreis spiegelt

damit gerade in den Großstädten die abermals verbesserte wirtschaftliche Ausgangslage des

bevölkerungsreichsten Bundeslandes wieder.“ Das sind die Kernaussagen des LEG-

Wohnungsmarktreports NRW 2012, eine Untersuchung der Wohnungsmärkte aller 864 Post-

leitzahlgebiete Nordrhein-Westfalens, die nach 2010 und 2011 zum dritten Mal im Auftrag des

Wohnungsunternehmens LEG NRW GmbH in Kooperation mit dem Immobiliendienstleistungs-

unternehmen CBRE durchgeführt wurde. Dafür wurden über 600.000 Angebote für Mietwoh-

nungen, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser erfasst, die zwischen April 2011 und

März 2012 veröffentlicht wurden. Die meisten Mietangebote wurden dabei naturgemäß in den

Großstädten Köln, Düsseldorf und Essen mit jeweils mehr als 27.000 Angeboten inseriert. Aber

auch im Kreis Recklinghausen wurden mit rund 16.000 verhältnismäßig viele Wohnungen an-

geboten. Erstmalig ist auch ein Überblick zur Neubautätigkeit in den zwölf Top-Städten enthal-

ten. Diese konzentriert sich hauptsächlich auf den Bau von Eigentumswohnungen, denn von

den rund 6.000 aufgenommenen Neubauwohnungen sollen nur etwa ein Fünftel Mietwohnun-

gen werden. Und nur wenige Prozent sind öffentlich gefördert und damit für Bezieher kleiner

Einkommen erschwinglich.

In einem Scoring, das soziodemografische Daten, Kaufkraft, Miete und Vervielfältiger

(beim Erwerb von Wohneigentum) berücksichtigt, lag wie im Vorjahr Bonn an erster Stelle mit

40 von 48 möglichen Punkten, München rückte vom 3. auf den 2. Platz, Münster vom 6. auf

den 3. Platz vor. Auch die Landkreise um die Großstädte der südlichen Rheinschiene rangie-

ren mit ganz oben. Von den Ruhrstädten verbesserte sich Bottrop um 4 Punkte und rückte auf

Platz 34 von 65 bewerteten Städten in einem guten Mittelfeld mit dem Kreis Wesel und Essen.

Dortmund erreicht 23 Punkte (und punktet mit den Verkaufserfolgen am Phoenix See). Mül-

Für den Gesundheitscam-

pus NRW wurde zwischen

Stadtzentrum und Ruhr-

Universität der Grundstein

gelegt. Hier sollen nach Ent-

wurf von Léon Wohlhage

Wernik, Berlin, Neubauten für

Forschung, Entwicklung und

Lehre im Gesundheitswesen

entstehen. Geplant sind zu-

nächst eine Hochschule für

Gesundheit sowie ein zentra-

les Gemeinschaftsgebäude

mit Mensa, Bibliothek und

Konferenzzentrum.

Die mfi AG hat nach knapp

einjähriger Bauphase den

zweiten Abschnitt des Refur-

bishments des "Ruhr-Parks"

abgeschlossen. In einem drit-

ten Bauabschnitt, der bis 2014

abgeschlossen sein soll, sind

vor allem Ladenflächen für

kleinere Mieter geplant. Die

gesamte Modernisierung des

120.000 qm großen "Ruhr-

Parks" kostet rd. 80 Mio. Euro.

Der Stadtrat hat die geplante

Ansiedlung eines Supermark-

tes auf dem ehemaligen

Thyssen-Areal gestoppt und

damit eine Forderung von

Hellmich als Investor für die

geplante "Neutor-Passage"

erfüllt, da dort ebenfalls ein

Supermarkt einziehen soll.

Geplant sind 23.700 qm Miet-

fläche, davon 16.000 qm Ver-

kaufsfläche, Investition rd.

100 Mio. Euro. Mit dem Bau

wurde begonnen.

Bochum

Dinslaken

Page 39: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 5

heim erreichte nur 20 Punkte (Vorjahr 22), gefolgt von Bochum, Hamm, dem Kreis Unna und

Herne. Die Schlusslichter bilden Gelsenkirchen, Oberhausen, Remscheid, Duisburg, Hagen

und der Kreis Recklinghausen mit 14 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich Herne

um 3 Punkte und Gelsenkirchen um 1 Punkt, Duisburg rückte um 2 Punkte nach hinten.

Einen bemerkenswerten Sonderfall stellt die Stadt Bottrop dar, der mit 116.771 Einwoh-

nern zweitkleinsten Wohnungsmarkt des Landes: In keiner anderen Wohnungsmarktregion in

NRW stiegen lt. der Studie die Durchschnittsmieten so stark wie hier, um 5,6%. Ein Grund dürf-

ten die im Vergleich zu den Nachbarstädten sehr niedrigen Leerstandsraten sein zwischen

3,1% (2008) und 2,1% (2009). Da über 2009 hinaus keine neuen Leerstandszahlen der te-

chem zur Verfügung stehen, wurde erneut darauf zurück gegriffen. Die Durchschnittsmiete lag

2011 bei 5,85 Euro mit einer Spanne zwischen 4,45 Euro (+ 4,9%) und 7,55 Euro (- 1,1%)

(Gelsenkirchen 3,81 bis 8,00 Euro). Dementsprechend fallen die Warmmieten in Prozent der

Haushaltskaufkraft überdurchschnittlich hoch aus zwischen 17,1% in Kirchhellen

(Landesdurchschnitt 18,0%) und 20,3% und mehr. Was macht Bottrop so besonders? Die Tat-

sache, dass hier 2018 auch das letzte noch aktive Kohlebergwerk im Revier schließen wird,

kann es kaum sein, wohl aber der Anschub für die Stadt durch die Qualifizierung als

„InnovationCity Ruhr“. Damit geht nicht zuletzt an vielen Stellen eine Modernisierung von

Wohnraum insbesondere zur Energieeinsparung einher, die refinanziert werden will. Selbst in

den wirtschaftlich schlechtesten Teilmärkten im Südosten der Stadt müssen Mieter incl. Ne-

benkosten ca. 51 Euro mehr pro Monat aufbringen als noch vor zwei Jahren.

Ausgerechnet für die einfachen Mietwohnungen wurden 2011 in NRW fast durchgängig

höhere Mieten gefordert – und offenbar auch gezahlt - als 2010 und dies bei unveränderten,

zum Teil recht hohen Leerständen. Darin und in der verschwindend geringen Bautätigkeit für

den Sozialen Wohnungsbau bestätigt der Report die Notwendigkeit der dringenden Forderung

sowohl vom GdW auf Bundesebene als auch von der Architektenkammer des Landes NRW

an die Politik, mehr für den Wohnungsbau im Niedrigpreissegment zu tun, auch wenn nach

Auffassung von Axel Gedaschko vom GdW die Bedarfszahlen des Pestel-Instituts stark

überzogen seien. Um Anreize zu schaffen, müsse der Soziale Wohnungsbau mindestens im

bisherigen Umfang von 518 Mio. Euro pro Jahr weiter gefördert werden.

Aus Investorensicht scheint der allgemeine Trend dahin zu gehen, dass im hochpreisi-

gen Segment die Nachfrage zwar anhält aber ohne die Preissteigerungen der Vergangenheit.

Die Angebotspreise gaben im Gegenteil häufig leicht nach, ebenso für hochpreisige Mietobjek-

te. Am unteren Ende der Preisskala verlangsamte sich jedoch auch der Abwärtstrend, dies vor

allem in den Ruhrgebiets-Großstädten. Auffällig ist der belebte Markt für Mehrfamilienhäuser

z.B. in Duisburg und Gelsenkirchen, dort wurden ca. 5,3% mehr gezahlt als im Vorjahr bei

Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 524 Euro (Düsseldorf unverändert 1.516 Euro). Vor

direkten Preisvergleichen wird jedoch ausdrücklich gewarnt, denn letztlich wären die Qualitäten

der Objekte entscheidend.

Der 5. Accentro Wohnungseigentumsreport zählte mehr als 120.000 Eigentumswoh-

nungen, die 2011 in den Großstädten der Metropolregion Rhein-Ruhr zum Verkauf kamen.

Damit sei der Umsatz um 21,4% auf 3,8 Mrd. Euro deutlich über dem Bundesdurchschnitt ge-

stiegen. Der stärkste Anstieg wurde innerhalb der Region in Gelsenkirchen gemessen (+47,6%

auf 55,5 Mio. Euro), dahinter Dortmund (+35,9% auf 186,7 Mio. Euro). Der Abstand zwischen

den Rheinstädte und den Ruhrstädten scheine aber zu wachsen: Unter den 24 deutschen

Großstädten mit weniger als 3 Wohnungsverkäufen je 1.000 Einwohner fänden sich zehn Städ-

te des Ruhrgebiets, darunter Dortmund, Essen, Duisburg, Bochum und Oberhausen. Wie auf

dem Büroimmobilienmarkt decken sich offenbar die Schlussfolgerungen aus verschiedenen

Quellen nur selten. So bewertet z.B. der Gutachterausschuss in Duisburg den Markt „mehr als

stabil“, denn die Verkaufszahlen für Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Grundstü-

cke seien gegenüber 2010 um 7,8% gestiegen auf 624 Mio. Euro bei gleichzeitigem Rückgang

der Zwangsversteigerungen, so nachzulesen im LEG Report.

Der Dortmunder Büromarkt

setzt nach Angaben von

BNPPRE im dritten Quartal

2012 die positive Entwicklung

des Jahres fort. Der Flächen-

umsatz betrug 57.000 qm und

liege damit rund 10% über

dem Ergebnis des Vorjahres-

zeitraums und 30% über dem

langjährigen Durchschnitt.

Ohne Abschluss über 5.000

qm dominierten die Flächen

zwischen 1.000 und 2.000

qm. Auch die Verteilung auf

den Citykern mit 18.000 qm

und das übrige Stadtgebiet,

wo u.a. die Handwerkskam-

mer Dortmund über 3.000 qm

mietete, sei ausgeglichen.

Der Westfalentower hat das

DGNB Zertifikat in Silber er-

halten. 2007 war die Projekt-

entwicklung in den Fonds CS

Euroreal, der sich derzeit in

Auflösung befindet, übernom-

men worden. Die drei Büroge-

bäude mit dem 22-geschos-

sigen Turm an der B 1 wurde

2010 errichtet. Der Verkehrs-

wert für 28.790 qm Nutzfläche

und 450 Parkplätze belaufe

sich per 30. September 2012

auf rd. 73 Mio. Euro.

CUBION Immobilien vermit-

telte einen Mietvertrag über

rund 580 qm Bürofläche im

„Märkischen Quartier“ an der

Löwenstraße 11-13 an einen

namhaften Internet-Versand-

handel. Die Immobilie gehört

zu einem Sondervermögen

der UBS Real Estate Kapital-

anlagegesellschaft mbH.

Dortmund

Page 40: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 6

Marktreports seien nützlich zur Orientierung gegenüber den Kunden auf beiden Seiten,

Käufern und Verkäufern, urteilt Georg Hopffe, der mit der Immo-Group-West in Essen auf

über zehn Jahre Maklererfahrung zurückblicken kann. Sie könnten aber die eigenen Marktda-

ten nicht ersetzen. Nach seiner Einschätzung finde jeder Stadtteil seinen Markt, auch im unter-

privilegierten Essener oder Dortmunder Norden und auch bei Beständen kleinerer Wohneinhei-

ten aus der Wiederaufbauzeit der 1950er und 1960er Jahre - allerdings nicht immer zu den

Vorstellungen der Verkäufer. Er rechnet langfristig mit Preissteigerung um 2% p.a. und einer

Angleichung der Märkte, sieht aber derzeit ein Hemmnis darin, dass Eigentümer nicht verkau-

fen wollen, weil es für Geld keine vernünftige Rendite gebe.

Vorstoß für eine regionalisierte Wohnraumförderung

Nachsatz zu den aktuellen Wohnreports

Der VdW Rheinland Westfalen nutzte den traditionellen Parlamentarischen Abend, um NRW-

Bauminister Michael Groschek Vorschläge für eine umfassende Reform der Wohnraumförde-

rung zu unterbreiten. Angesichts der durch die aktuellen Wohnungsmarktberichte untermauer-

ten Erkenntnisse über ein verstärktes Auseinanderdriften der Märkte müssten die regionalen

Unterschiede besser berücksichtigt werden. Ein Hemmnis seien auch die steigenden Baukos-

ten u. a. getrieben durch wachsenden Aufwand für Energiesparmaßnahmen. Zu überprüfen

seien die geforderten Standards und die Darlehenslaufzeiten. Den Menschen in den Metropol-

regionen müsse auch künftig bezahlbarer Wohnraum angeboten werden können. Derzeit stellt

NRW hierfür 850 Mio. Euro zur Verfügung, aber die Mittel würden nicht ausreichend abgerufen,

weil geförderter Wohnungsbau für Entwickler und Investoren unattraktiv ist. So sank der Be-

stand zwischen 2007 und 2011 um mehr als 30 % auf nur noch 580.000 Wohnungen. Der VdW

hat als Vorschlag drei Regionstypen definiert, in denen unterschiedliche Förderinstrumente

zum Einsatz kommen sollten: angespannte und hochpreisige Teilmärkten mit dem vorrangigen

Förderziel des Neubaus preiswerter Wohnungen; stabile Teilmärkte mit dem vorrangigen För-

derziel bestandsersetzender Neubauten; schrumpfende Teilmärkte mit dem Förderziel be-

standsersetzender Neubau und Rückbau.

Zertifikat für ein bestehendes Kaufhaus – ein Baustein zur Portfo-

liobewertung bei Redevco

Das C&A Kaufhaus in Dortmund ist Bestandteil des Hansakontors und kein Neubau. Trotzdem

hat es sich gelohnt, das Gebäude und seine Nutzung in puncto Nachhaltigkeit zu untersuchen.

Das Textilkaufhaus in Dortmund war ein Pilotprojekt für die Untersuchung des Gebäu-

debestandes der Redevco gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen C&A als Nutzer des

Objekts. Das Ergebnis war insofern besonders wichtig, weil davon Aussagen für das Portfolio

Management des auf Einzelhandels-

immobilien spezialisierten Unterneh-

mens erwartet wurden. Gemeinsam

mit den als Auditor bestellten Ingeni-

euren von ATP entschied man sich

für das britische und international

besonders für Einkaufszentren gut

eingeführte Label BREEAM, hier für

Bestandsgebäude, statt etwa für das

als zu umständlich und zeitaufwändig

erachtete deutsche Zertifikat der

DGNB. Die Überreichung des Zertifi-

kats wurde auf der Expo Real in

München zelebriert.

Die Peach Property Group

hat über ihre deutsche Toch-

tergesellschaft zwei histori-

sche Liegenschaften von ei-

nem geschlossenen Fonds

erworben. Dieser wurde unter-

stützt von der Crown Credit

Services GmbH, die i. A. der

Gläubigerbank mit der Käufer-

suche mandatiert war. Es

handelt sich um das ehemali-

ge Versorgungsamt Rheini-

schen Str. 173 mit 15.000 qm

Mietfläche und das Objekt

daneben Rheinischen Str.

167-171 mit 2.700 qm Mietflä-

che. Das Hauptgebäude war

Zentrale des Stahlkonzerns

Hoesch-Union. Peach Pro-

perty will die beiden denkmal-

geschützten Gebäude reno-

vieren und dort Gewerbe- und

Wohnflächen unterbringen.

RGM hat das Facility Manage-

ment für 10 Fondsobjekte in

NRW von Deka Immobilien

im Zuge der Neustrukturie-

rung der Objektbewirtschaf-

tung übernommen und zählt

damit zu den 7 verbliebenen

Dienstleistern, die für Deka

tätig sind. Der Auftrag hat

eine Laufzeit von 3 Jahren.

Drees & Sommer war

beratend tätig.

Das zur Görgens-Gruppe

gehörende Label Planet eröff-

net nach Umbau an der

Brückstr. 20-26 ein Geschäft

mit rd. 800 qm Fläche. Das

Gebäude wird von Terrania

verwaltet. Reum & Schwarze

war vermittelnd tätig. Görgens

ist in Dortmund bereits mit

einem Geschäft von Olymp &

Hades vertreten.

Dortmund

Freigabe: Redevco

Page 41: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 7

Wie Jens Glöggler, Geschäftsführer von ATP sustain GmbH erläutert, beruht das

Verfahren im Wesentlichen auf einem Frage- und Antwort-Prozess auf drei Ebenen betreffend

a) das Gebäude

b) den Gebäudebetrieb

c) den Nutzer

Dieses Verfahren kann in ein bis zwei Monaten abgeschlossen werden und habe den

großen Vorteil, dass statt einer uniformen Checkliste ganz spezifische Kriterien zur Sprache

kommen können. Ziel dieses Zertifizierungsverfahrens ist es, die aktuellen Status zu untersu-

chen, um daraus einen Maßnahmenkatalog für die Zukunft zu entwickeln. Im konkreten Fall

eines Kaufhausbaus aus dem Jahr 1974, der bisher zwar angepasst aber nicht durchgreifend

saniert worden ist, wurde die Bausubstanz sehr gut bewertet, aber wie nicht anders zu erwar-

ten gibt es Defizite in der technischen Gebäudeausrüstung. Andererseits handelt der Nutzer

C&A wiederum sehr umweltbewusst. Nun gibt es unterschiedliche Optionen, wie die Eigentü-

merin Redevco auf diese Situation reagieren kann. Diese zu analysieren, die geeigneten Ände-

rungen auszuwählen und in einem Maßnahmenkatalog aufzuzeigen, ist der Folgeschritt nach

dem Zertifikat.

Statt zuerst zu ertüchtigen und sich dann quasi als Bestätigung das Zertifikat abzuho-

len, hat man hier den umgekehrten Weg beschritten. Der eindeutige Vorteil ist der Blick auf

den Lebenszyklus des Objektes und aller relevanten Faktoren einschließlich der eingesetzten

Materialien: Die Maßnahmen können angepasst und angemessen getaktet werden. In einem

Kaufhaus ist z.B. eher die Ableitung von zu viel Wärme das Problem statt die Wärmedämmung

der Fassade, d.h. Gebäude und Nutzung sollten aufeinander abgestimmt werden. ATP, die

auch zu den Gründungsmitgliedern der deutschen DGNB zählen, bringen die Ergebnisse sol-

cher Fallstudien in die eigene Forschungsabteilung ATP sustain ein zur Weiterentwicklung von

Zertifizierungen.

Für Redevco ist die Bewertung in Dortmund ein Baustein auf dem Weg zur Portfoliobe-

wertung im Sinne des 2008 aufgestellten Corporate Responsability Strategie, kurz CR. Dass

alle Neuentwicklungen seither nach den Kriterien eines oder mehrere der in den jeweiligen

Ländern vorherrschenden Nachhaltigkeitszertifikate ausgerichtet werden, versteht sich fast von

selbst. So erreicht das Einkaufszentrum Alea am Alexanderplatz in Berlin sowohl das Vorzerti-

fikat DGNB Gold als auch BREEAM sehr gut. Die weitaus größere Herausforderung liegt je-

doch im Gebäudestand zumal die Objekte zu einem hohen Anteil den baulichen Restriktionen

in Innenstädten oder sogar dem Denkmalschutz (2010 12% der Objekte) unterliegen. Neben

den Gebäudedaten ist das größere Problem die Bereitstellung von Verbrauchsdaten durch die

Einzelhandelsmieter und Gebäudenutzer, die dazu nicht verpflichtet werden können, es sei

denn es bestünden bereits „grüne“ Mietverträge. Diese Option steckt jedoch zumal in Deutsch-

land noch in den Anfängen. So war es naheliegend, dass für das Pilotprojekt einer Bestands-

zertifizierung vorzugsweise Häuser ausgewählt wurden, die an das Schwesterunternehmen

C&A vermietet sind. Für die 2012 begonnene Modellphase wurden in jedem europäischen

Land, in dem Redevco vertreten ist, fünf Objekte benannt, insgesamt 35. Im kommenden Jahr

sollen weitere 50 folgen. Gleichzeitig möchte man jährlich über die Verbrauchsdaten für Ener-

gie und Wasser aus mindestens 75% der Bestände verfügen.

Judith Dröge, verantwortliche Projektleiterin für CR bei Redevco, warnt nach dem der-

zeitigen Stand vor direkten Vergleichen einer Nachhaltigkeits-Performance für Portfolien, weil

die Datenlage meist zu unterschiedlich und unvollständig sei.

Nachhaltig ist Investors Liebling

Der dritte von Union Investment Real Estate verliehene Prime Property Award bestätigt

2012 den Trend zu nachhaltiger Portfolioausrichtung - den eine neue IPD Studie zaghaft

untermauern kann.

Der Hauptbahnhof bekommt

ein neues Dach. Dafür inves-

tiert die Deutsche Bahn 120

Mio. Euro. Die geschwungene

und helle Konstruktion über 12

Gleise hinweg soll im laufen-

den Betrieb errichtet werden.

2013 will man die Planunterla-

gen einreichen. Infos auch

unter www.deutschebahn.com

Kühne+Nagel hat auf dem

"logport I"-Areal ein 22.000

qm großes Logistikzentrum

bezogen und verfügt nun in

Duisburg über rd. 185.000 qm

Logistikfläche. Damit ist die

Ruhrgebietsstadt der weltweit

größte Standort des Unterneh-

mens. Die duisport-Gruppe

errichtete den Neubau im Auf-

trag innerhalb von sieben Mo-

naten auf 40.000 qm Fläche.

Hamborner Reit AG hat für

rd. 17,2 Mio. Euro einen im

Bau befindlichen Obi-

Baumarkt in Hamburg mit

10.000 qm Mietfläche erwor-

ben. Verkäufer ist eine Pro-

jektgesellschaft von Procom.

Die Bruttoanfangsrendite wird

mit rd. 7,3% angegeben. Der

Mietvertrag läuft über 15 Jah-

re. IAM Immobilien Asset

Management war vermittelnd

tätig. Für 22,2 Mio. Euro wur-

de eine Handelsimmobilie in

Tübingen mit einer Bruttoan-

fangsrendite von rd. 6,8%

erworben, die Edeka Südwest

zu einem E-Center umbaut.

Die Mietvertragslaufzeit be-

trägt aktuell rd. 18 Jahre.

Duisburg

Page 42: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 8

Wertstabilität des einzelnen Investments und Vergleichbarkeit von Portfoliobewertungen

dürften die wesentlichen Triebfedern für das steigende Interesse von Immobilienunternehmen

an Fragen der ökologischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit sein. Bei der turnusmäßigen

Umfrage von Union Investment Real Estate zum Investitionsklima im Frühjahr 2012 berichteten

34% (25% sechs Monate zuvor) der befragten internationalen Immobilieninvestoren, dass sie

Endenergieverbrauch, Lebenszykluskosten oder Abfallaufkommen im Portfolio beobachten

würden. Zwei Drittel messen Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens eine wachsende Bedeu-

tung bei, 34% haben sie in die eigene CSR-Richtlinien (Corporate Social Responsibility) integ-

riert. Allerdings seien, so ein Ergebnis der Umfrage, sowohl das Berichtswesen über

Verbrauchszahlen als Voraussetzung für Transparenz und Benchmarking als auch die

umfassende Anwendung auf das Portfolio in England und Frankreich stärker ausgeprägt als

in Deutschland, wo der Anteil sogar leicht zurück ging. Noch unterentwickelt ist der

Bereich „grüner“ Mietverträge, obwohl das Mieterverhalten – und damit zusammenhängend

auch die Gebäudebewirtschaftung - als entscheidender Faktor mit wachsender Bedeutung

bewertet wird.

Union Investment selbst verfolgt seit 2009 Nachhaltigkeitsziele beim Ankauf von Objek-

ten und hat 2012 erstmalig auch die Bestände einer Bewertung auf der Grundlage von

Verbrauchszahlen unterzogen, allerdings auch hier wie bei Redevco (vgl. Bericht in dieser

Ausgabe) mit der Einschränkung der Datenverfügbarkeit. Für die Bewertung wurden fünf sog.

Key Performance Indikatoren (KPIs) herangezogen: Endenergieverbrauch, Primärenergie-

verbrauch, CO2-Emission, Wasserbrauch und Abfallaufkommen. Immerhin konnten 187 Büro-,

Einzelhandels-, Hotel- und Logistikobjekte aus den Offenen Immobilienfonds erfasst werden

entsprechend 78% der Fläche mit einem Verkehrswert von rund 14 Mrd. Euro und einer Nutz-

fläche von 4.274.253 qm. Auf der Grundlage soll ein Maßnahmenprogramm aufgestellt wer-

den, „das messbar und kontinuierlich zur Verbesserung der Umweltperformance unserer Ge-

bäude und des Gesamtportfolios führt“, so CEO Reinhard Kutscher.

Die hohe Zahl von 160 Einreichungen aus 19 Ländern zum Prime Property Award für

Immobilien, die „wirtschaftlichen Erfolg auf vorbildliche Weise mit ökologischer und soziokultu-

reller Nachhaltigkeit verbinden“, bestätigt das offenbar wachsende Engagement für Umweltfra-

gen in der Branche. Partner des Award sind die deutsche, französische, schweizer, tschechi-

sche, türkische, polnische und isländische Vereinigung für ökologisches Bauen, dazu IFHP,

ULI, UIA und der ZIA. Der anlässlich der Expo Real 2012 verliehene Preis ging an vier Gebäu-

detypen: Ein Headquarter-Ensemble, ein innerstädtisches Kaufhaus, ein Büroobjekt und ein

Wissenschaftszentrum. Mit dem Hauptpreis ehrte die Jury die ThyssenKrupp AG für das

ThyssenKrupp Quartier in Essen (vgl. DIB Ruhr Nr. 19). Auf einem ehemaligen Industrieareal

habe ThyssenKrupp, so der Jurytext, vormals 15 Standorte zu einem neuen Headquarter-

Ensemble vereint. Das von JSWD Architekten, Köln, gemeinsam mit Chaix & Morel et Asso-

ciés, Paris, gestaltete Ensemble sei gleichzeitig das Herzstück eines neuen Stadtraums von

urbaner Dichte, der von durchlässigen und großzügig angelegten öffentlichen Räumen geprägt

sei. Neben der einheitlichen architektonischen Formensprache sei das effiziente Energiever-

sorgungskonzept des rund 19.360 qm großen Quartiers hervorzuheben. „Die innovative Fassa-

de der Gebäude besteht aus markanten, von ThyssenKrupp eigens entwickelten Edelstahlloch-

blechen. Die rund 400.000 horizontalen Lamellen bewegen sich mit dem Sonnenstand und

tragen maßgeblich zum Erreichen der hervorragenden energetischen Werte von 136,9 kWh/

qm/Jahr und zu einem hohen Nutzerkomfort bei.“

Der 2. Preis ging an die Signa Prime Holding AG für das Kaufhaus Tyrol mitten in

Innsbruck (Architekt: David Chipperfield Architects) und der 3. Preis an den schwedischen

Investor Jernhusen AB für das Bürohaus Kungsbrohuset am Bahnhof in Stockholm (Architekt:

Strategisk Arkitektur), das seine Energie vorwiegend aus der Abwärme des Bahnhofs be-

zieht, produziert von den täglich 200.000 Passanten dort. Den Sonderpreis vergab die Jury an

die norwegische Inspiria Eiendom AS für das Inspiria Science Center (AART Architects A/

S), in dem Schulkindern Umweltwissen vermittelt wird.

Allianz Real Estate Germany

hat das Sky Office von Orco

Germany für ca. 125 Mio.

Euro gekauft. Das 2009 fertig

gestellte Hochhaus am Ken-

nedydamm umfasst rd. 33.000

qm Bürofläche und ist derzeit

zu 90% vermietet. Das Inves-

titionsvolumen bis zur Fertig-

stellung betrug 125 Mio. Euro,

danach wurden dem Verneh-

men nach ca. 12 Mio. Euro für

Mieter-Ausbauten aufgewen-

det. Der Verkäufer wurde von

Jones Lang LaSalle, der

Käufer von Colliers beraten.

Projektentwickler Codic baut

an der Böhlerstraße in

Heerdt den Büroneubau "Bö

69" mit rd. 20.100 qm BGF

für die Deutsche Telekom.

Bauherr ist die Bö 69

Vermietungsgesellschaft,

als Mieter die GMG General-

mietgesellschaft.

Momeni und Black Horse

Investments haben im Drei-

scheibenhaus rd. 10.000 qm

weitere Büroflächen vermietet.

Neue Mieter sind die Kanzlei-

en Allen & Overy sowie

Gleiss Lutz und "ein internati-

onal bekanntes Dienstleis-

tungsunternehmen". Damit

steigt die Vermietungsquote

auf ca. 50%, mit der Vermark-

tung beauftragt ist BNPPRE.

Der Umbau des 26-geschos-

sigen Bürohochhauses mit

ca. 30.000 qm Nutzfläche

(LEED-Gold-zertifiziert) durch

das Architekturbüro HPP,

das 1957 auch den Erstent-

wurf lieferte, wird Ende 2013

angestrebt.

Düsseldorf

Page 43: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 9

Union Investment vergab den insgesamt mit 30.000 Euro dotierten Preis bereits zum

dritten Mal, verbunden mit einer Fachtagung, die sich in diesem Jahr insbesondere den Her-

ausforderungen einer angemessenen Portfoliobewertung widmete. Der Frage ob und in wel-

chem Umfang sich Energieeffizienz in der Immobilienperformance niederschlage, ging auch

IPD Investment Property Databank GmbH, Wiesbaden, nach und legte zur Messe eine von

IVG gesponserte Studie für Deutschland und Österreich vor basierend auf Daten aus vier

Jahren zu 1.096 Wohnimmobilien und 398 Gewerbeimmobilien je etwa zur Hälfte mit Büro-

und Einzelhandelsnutzungen. Im Ergebnis ließ sich für Wohnimmobilien noch kein belastbarer

Zusammenhang zwischen Energieeffizienz und total return ableiten, wohl aber bei den Ver-

kehrswerten und noch deutlicher bei der Netto cash flow Rendite einfach weil die Bewirtschaf-

tungskosten sinken. [Das hat die gewerbliche Wohnungswirtschaft lange schon verinnerlicht

und packt ihre Bestände in Wärmedämmplatten ein, nicht immer mit nachhaltigen Effekten.

Anm. d. Red.] Bei Gewerbeimmobilien gebe es zwar anders als beim Wohnen die höchste

Effizienzklasse, aber die führe nicht automatisch zum höchsten total return, im Gegenteil, die

Kurve vollzieht Sprünge. Kontinuierlicher verlaufe sie für die Netto cash flow Rendite mit ver-

stärkter Tendenz ab 2011.

Auch in UK, das zum Vergleich herangezogen wurde, lasse sich noch kein eindeutiger

Zusammenhang erkennen, so der verantwortliche Leiter Daniel Piazolo, eher schon für

Australien, wo Maßnahmen zur Energieeffizienz früher eingepreist worden seien. So lange

in Deutschland sog. green leases, Mietverträge mit Nachhaltigkeitsklauseln, noch die absolute

Ausnahme darstellen, wird sich daran nicht viel ändern, resümierten auch die Tagungs-

teilnehmer bei Union Investment. Der Schlüssel liege bei der Gebäudebewirtschaftung und

beim Nutzer.

Neu erschienen: Handbuch Neubau Stadtquartiere

Das neue Handbuch der Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges Bauen DGNB bietet beden-

kenswerte Hinweise, selbst wenn keine Quartierszertifizierung angestrebt wird.

Die ersten Zertifikate für „nachhaltige Quartiere“ wurden auf der Expo Real 2011 ver-

geben (Der Immobilienbrief berichtete). Die vorausgegangene Pilotphase diente dazu, die

Maßstäbe einem Praxistest auszusetzen. Jetzt sind die Experten einig geworden und haben

auch den zugehörigen Leitfaden vorgelegt. Der wiegt im unhandlichen DIN A4-Format 2,2 kg

für 572 Seiten, andeutend, dass die Materie alles andere als einfach zu bewältigen und in ein

quantifizierbares System zu fassen ist.

CA Immo hat 5.200 qm Büro-

und Lagerfläche in dem Büro-

projekt "Belmundo" an den

Finanzierungsdienstleister De

Lage Landen vermietet und

startet mit der Realisierung

des 30 Mio. Euro teuren Neu-

baus. Auch Athlon Car Lease

aus Meerbusch, die zur De

Lage Landen Gruppe gehö-

ren, werden in das "Belmun-

do" ziehen. Savills war ver-

mittelnd tätig.

NRW baut seine Beziehungen

zu Russland aus und eröffnete

im Beisein von Alexander

Prochorenko, Vorsitzender

des Kommitees für Außenbe-

ziehungen der Stadtregierung

Sankt Petersburg unter dem

Namen NRW.INVEST Russia

eine neue Repräsentanz in

Sankt Petersburg.

Mit Unterstützung der landes-

eigenen Wirtschaftsförderung

NRW.INVEST gründete der

Istanbuler Kosmetikhersteller

B’IOTA Bitkisel İlaç ve Koz-

metikLaboratuarları AG sei-

ne neue Deutschlandzentrale

in der Landeshauptstadt. Die

BiotaLabaratories GmbH will

ab Januar 2013 mit dem Ver-

trieb ihrer Produkte in

Deutschland starten. Für Düs-

seldorf sprachen die renom-

mierten Kosmetik- und Han-

delskonzerne vor Ort sowie

Leitmessen der Branche wie

die BEAUTY. Langfristig will

B´IOTA den gesamten euro-

päischen Vertrieb von Düssel-

dorf aus koordinieren.

Düsseldorf

Page 44: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 10

Bereits in der Einführung weist Gregor C. Grassl, Mitarbeiter bei Drees & Sommer,

Verfasser einer Masterarbeit von 2008 über nachhaltige Stadtquartiersentwicklung und Auditor

der DGNB, darauf hin, dass seit der Novellierung des Bundesbaugesetzbuches 1998 Bauleit-

pläne nachhaltige städtische Entwicklung gewährleisten sollen. Nachhaltige Stadtentwicklung

bedeute „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Genera-

tionen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Nachhaltigkeit betrifft demnach den

gesamten „Lebenszyklus“ auch von Quartieren mit ihren Freiräumen von der Herstellung bis

ggf. zum Rückbau. Grassl betont weiter, dass Planungsinstrumente alleine „noch keine Realität

verändern. Sie müssen vielmehr als lösungsrelevant erkannt, problemangemessen ausgewählt

und sinnvoll angewendet werden“. Eine Zertifizierung mit der Begleitung durch einen ausgebil-

deten Auditor gebe für den Investor und die Nutzer Planungssicherheit und gewährleiste

Transparenz am Markt. Auch ohne ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren anzustreben,

kann es aus unserer Sicht für Projektentwickler von hohem Nutzen sein, die im Leitfaden aus-

gewiesenen Kriterien zu verinnerlichen.

Wie auch für Einzelgebäude werden auch für Quartiere, für die Mischnutzungen Grund-

voraussetzung sind, fünf Themenfelder abgefragt:

Ökologische Qualität

Ökonomische Qualität

Soziokulturelle und funktionale Qualität

Technische Qualität

Prozessqualität

Da spielt bei Weitem nicht nur der Gesamtverbrauch an Primärenergie über den Le-

benszyklus eine Rolle, sondern in Bezug auf Quartiere in weit höherem Maße als bei Einzel-

bauten die Standortqualität innerhalb des Quartiers und in Bezug auf das gegebene Umfeld:

Wie stellen sich die mikroklimatischen Bedingungen dar und wie reagiert die Neubebauung

darauf, wie funktionieren Individualverkehr und ÖPNV, wo sind Bildungseinrichtungen, wie sind

die Frei- und Grünräume organisiert? Vorhandene Infrastruktur sollte fortgeschrieben werden,

Eingriffe sollten so weit wie möglich minimiert und, vor allem, sollten Bestandsobjekte auch

ohne Denkmalschutz einbezogen und genutzt werden. Nach dem Motto: Was wir nicht neu

bauen müssen, braucht auch keine neuen Baustoffe und keine neue Prozessenergie. Darüber

hinaus wird Nachhaltigkeit nicht zuletzt dahingehend interpretiert, dass nur eine hohe Qualität

des städtebaulichen Entwurfs wie der Architektur im Einzelnen dauerhafte Nutzungsmöglich-

keiten und eine positive Identifizierung mit dem neuen Quartier befördern. D.h. im Klartext,

dass Billig-Konzepte aus der Schublade von Generalunternehmern keine Chance auf ein Zerti-

fikat haben, aber erfahrungsgemäß auch keine Aussicht auf langfristige Renditen aufweisen.

Die tatsächlich immer kürzer werdenden Verfallsdaten innerstädtischer Bauensemble inzwi-

schen schon aus den 1980er und 1990er Jahren sollte da zu denken geben. Statt eines „nach

mir die Sintflut“ müsste die Devise lauten, Nutzungsphasen so lange wie möglich zu gewähr-

leisten, was rein bautechnisch kein Problem ist, schließlich nutzen wir an vielen Orten in gro-

ßem Maße noch Bausubstanz, die älter als hundert Jahre – und längst abgeschrieben - ist.

Ein besonders sensibles Kapitel gilt der Nutzungsphase von Quartieren, denn hier wird

eine fortdauernde Dokumentation erwartet (wer kümmert sich darum, wenn der Bauträger/

Entwickler die Einzelobjekte verkauft hat?), um das „greenwashing“ zu unterbinden, d.h. die

verkaufsfördernde Benutzung von Vorzertifikaten, von deren Anforderungen dann in der Reali-

sierung kaum mehr die Rede ist. Und sie gilt der fortdauernden Pflege in und um die Bauob-

jekte im privaten und öffentlichen Raum. Da darf die kostenträchtige Nachsorge nicht dem

kommunalen Grünflächenamt an den Hals gehängt werden. Anlagen sollten möglichst wenig

Nachsorge brauchen (also kein Rasen, der jede Woche gemäht werden muss und keine pfle-

geintensive Bepflanzung), dagegen Bolzplätze für Kinder und Hausgärten zur quartiersinternen

Selbstversorgung. Die allerdings vermisst man noch bei allen Quartieren, die ein Vorzertifikat

erhalten und im Band kurz dargestellt sind.

Nachdem der Kaufvertrag mit

dem saudischen Scheich Hani

Yamani über das Gelände für

die Designstadt auf Zollverein

gescheitert ist, hat das Land

NRW ungeachtet noch offener

Rechtsfragen angekündigt, die

Designschool durch den lan-

deseigenen Baubetrieb BLB in

Eigenregie bauen zu wollen,

Investitionsvolumen ca. 56,4

Mio. Euro.

CUBION Immobilien vermit-

telte rund 8.200 qm Bürofläche

im „Weststadt-Carrée“ an der

Altendorfer Straße 11 an die

Universität Duisburg-Essen

für die Fakultät Mathematik.

Dafür werden die Büroetagen

umgebaut und sukzessive

bezogen. Eigentümer ist das

Versorgungswerk der Archi-

tektenkammer NRW.

Die THI Holding, Hannover,

hat das Einkaufszentrum

"Herten-Forum" erworben, will

es abreißen und durch ein

neues Einkaufszentrum erset-

zen. Verkäufer ist der irische

Investor Hutley Investment.

THI setzte sich gegen Con-

cepta aus Düsseldorf durch,

die sanieren und zur

"Stadtgalerie" umwandeln

wollten. Jetzt wird über Ver-

kaufsflächen und Stellplätze

diskutiert. Da für die Realisie-

rung ein städtisches Grund-

stück benötigt wird, will die

Stadt ihren Einfluss nutzen.

Essen

Herten

Page 45: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 11

Schlussendlich betrifft Nachhaltigkeit auch die Planungsprozesse. Da werden

Wettbewerbe empfohlen, Bürger- bzw. Nutzerpartizipation gefordert, die Begleitung mit

Workshops, Quartiersfesten, Kunstaktionen im öffentlichen Raum u.ä. und eigene, kontinuierli-

che Berichterstattung.

Was diese für ein Zertifikat vorgeschriebene Publikationspflicht betrifft, so unterstützen

Medien wie „Der Immobilienbrief“ mit seinen regionalen Ausgaben Ihre Bemühungen

gerne und geben nicht nur Ihren Berichten, sondern auch Ihren Anzeigen bezogen auf

einzelne, spezielle Projekte den angemessenen Raum!

Preise und Ehrungen während, nach und ohne Expo Real

Anlässlich der Expo Real wurde der Logistikpreis NRW von LogistikCluster NRW und

NRW.INVEST GmbH zum vierten Mal vergeben. Unter 12 Bewerbungen aus Kommunen und

Verbänden wurde Dortmund als Preisträgerin 2012 gekürt. Ausschlaggebend sei nicht nur die

Standortrelevanz mit Logistikern wie Dachser oder Kühne und Nagel und großen Lagerstand-

orten des Handels für IKEA oder Kaufland, sondern an der Technischen Universität, dem

Fraunhofer Institut IML sowie im Technologiepark Dortmund konzentriere sich hier auch

die europäische Logistikforschung. „Nicht zuletzt sitzt auch der Trägerverein des LogistikC-

lusters NRW, der LOG-IT Club im e-port-dortmund direkt am größten Kanalhafen Europas“.

Clustermanager Peter Abelmann weiter: „Wir freuen uns, dass 2012 wieder ein Ruhrgebiets-

standort Gewinner des Wettbewerbs geworden ist. Schließlich ist das Ruhrgebiet in diesem

Sommer von Logistikern in ganz Deutschland erneut zum dynamischsten Logistikstandort in

Deutschland gewählt worden. Wir unterstreichen damit wieder einmal die besondere Bedeu-

tung, die Logistik für unser Land hat und untermauern den Anspruch Logistikstandort Nr.1

in Europa zu sein.“ Auswahlkriterien sind Standortdaten und eine Online-Abstimmung

der Fachöffentlichkeit.

Bereits im August nahm Erich Staake, CEO der Duisburger duisport-Gruppe, in der

Londoner Börse den World Finance Award des World Finance Magazine in der Kategorie

„Best Port Development“ entgegen. Duisport habe als best practice weltweit Maßstäbe gesetzt.

Ebenfalls nominiert waren London, Aqaba in Jordanien und Göteborg.

Als erstes deutsches Handelsunternehmen ist die REWE Group auf der Expo Real mit

dem Masterplan-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB ausge-

zeichnet worden. Dieses Zertifikat definiert verbindliche Standards für alle Neubauten, die ent-

sprechend dem 2009 erstmals in Berlin vorgestellten REWE Green Building-Konzept realisiert

werden. Damit sei nachhaltiges Bauen bei der REWE Group serienreif und für die weitere Ex-

pansion als Mindeststandard definiert. Dadurch werde derzeit rund 25% Energie eingespart.

Die WAZ-Mediengruppe plant den Neubau ihres Unternehmenssitzes in Essens Uni-

versitätsviertel. Das WAZ „Media Office“ soll rund 36.000 qm Bruttogeschossfläche für 1.000

Arbeitsplätze bereitstellen und mit anspruchsvoller Architektur, die aber nicht zu teuer werden

darf, Zeichen setzen. Deshalb wurde ein Wettbewerbsverfahren gewählt, dessen erste Phase

jetzt abgeschlossen ist. Joachim Kopatzki von der Geschäftsleitung der WAZ-Mediengruppe

und die Stadt Essen präsentierten die fünf Siegerentwürfe auf der Expo Real. Erster Preisträ-

ger ist KSP Jürgen Engel, der Zweitplatzierte das Büro „AllesWirdGut“ aus Wien. Bis Jahres-

ende soll entschieden werden, welchem Entwurf man bei der WAZ den Vorzug gibt. Bauen

aber will man nicht selbst, sondern nur mieten. Deshalb werde jetzt ein Projektentwickler und

ein Investor gesucht und parallel dazu ein Käufer für das alte Domizil an der Friedrichstraße

neben dem sog. Osram-Haus, das als Projekt der WGF mal Hotel werden sollte und jetzt einer

noch ungewissen Zukunft entgegenträumt. Gegenüber ist der zweite Bürokomplex der Euro-

pacenter AG im Bau. Von dem WAZ- Neubau erhoffen sich die Essener Wirtschaftsförderer

ein deutliches Signal für den Standort Universitätsviertel. In einem Jahr soll mit dem Neubau

begonnen werden, denn Ende 2015 will die WAZ umziehen.

Das Joint Venture zwischen

Fonds von Morgan Stanley

Real Estate Investing und

dem Hamburger Asset Mana-

ger und Investor Redos Real

Estate GmbH hat das „Tobago

Portfolio“ erworben. Dabei

handelt es sich um 11 langfris-

tig an toom (Rewe Gruppe)

vermietete Baumärkte. Verkäu-

fer ist die zu Edeka gehörende

Marktkauf Gruppe. Alle 11

Baumärkte befinden sich in

etablierten Einzelhandelslagen

im Westen Deutschlands u.a.

in Lünen. Die vermietbare Flä-

che beläuft sich auf insgesamt

130.000 qm.

Deka Immobilien hat für rd.

30 Mio. Euro eine Logistikim-

mobilie mit rd. 50.300 qm Flä-

che von der DHL-Tochter Ers-

te Logistik Entwicklungsge-

sellschaft MG GmbH erwor-

ben. Alleiniger, langfristiger

Mieter ist die Textilhandelsket-

te Primark. Für das Gebäude

wird eine DGNB-Silber-Zerti-

fizierung angestrebt. Deka

bringt die Immobilie in den

Sektorenfonds WestInvest

TargetSelect Logistics ein.

Die Hamburger Kanzlei Je-

bens Mensching war bera-

tend tätig.

Das von McArthurGlen ge-

plante Designer Outlet Center

kann vorerst nicht gebaut wer-

den, nachdem der Regionalrat

eine Änderung des Flächen-

nutzungsplanes abgelehnt

hat. Die Stadt Remscheid

unterstützt dagegen das Vor-

haben, das rd. 15.000 qm Ver-

kaufsfläche für 100 bis 150

Geschäfte vorsah.

Lünen

Mönchengladbach

Remscheid

Page 46: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 12

RAG Montan Immobilien nutzte die Expo Real für den Startschuss zur Vermietung von

Büroneubauflächen auf dem Geländer der Kokerei Zollverein. Die künftige Adresse „Im Welter-

be 9-24“ belegt, dass Zollverein der einzige Welterbestandort ist, der sich auch baulich weiter

entwickelt. Da

die Flächen

nicht vermark-

tet sondern

nur vermietet

werden, küm-

merte sich die

Eigentümerin

RAG zunächst

darum, Ent-

würfe vorle-

gen zu kön-

nen, die den

hohen An-

sprüchen an

das Welterbe

Z o l l v e r e i n

standhalten.

Von dem Neu-

bauareal im

Süden der imposanten Koksofenbatterie aus ist es nur ein kurzer Spaziergang durch ein Wäld-

chen bis zu dem inzwischen weltbekannten Doppelbock-Fördergerüst, das für Zollverein und

das ganze Ruhrgebiet zum Wahrzeichen geworden ist. Um den besonderen Anforderungen

gerecht werden zu können, hat man sich nicht für einen üblichen Wettbewerb entschieden,

sondern für ein Werkstattverfahren mit fünf Architekturbüros, die in offenem Austausch mit

Auftraggebern, der Denkmalpflege und dem Welterbekommittee ihre Vorschläge schrittweise

optieren sollten. Basis ist der bestehende Masterplan von ASTOC für das Gesamtareal. Eine

solche Entwurfswerkstatt erfordert „strapazierfähige Architekturbüros“, wie der fachliche Leiter

des Verfahrens Kunibert Wachten betonte, und hohen Einsatz von allen Beteiligten. Zur

Ausführung wurden die Entwürfe für eine von zwei höheren Längsriegeln eingefasst

„Ziehharmonika“ ausgewählt von Dietrich / Untertrifaller Architekten aus Bregenz und von

Bahl Architekten aus Hagen. Letztere haben auch die neue Hauptverwaltung von RAG

Montan Immobilien entworfen, die mit der Adresse „Im Welterbe 1“ den westlichen Abschluss

des Neubaugeländes bildet. Die besondere Bauweise macht nicht nur die Teilung und unter-

schiedlich große Einheiten möglich, sondern künftige Mieter sollen auch von jedem Büro aus

die Aussicht auf das Industriedenkmal Zollverein genießen können und das zu moderaten,

marktgerechten Mietpreisen von 10 bis 15 Euro/qm je nach Ausstattung. Neben diesen Neu-

bauflächen stehen auch noch mehrere denkmalgeschützte Bestandsobjekte in der Umgebung

zur Verfügung.

Das Hotelforum, das traditionell im Anschluss an die Expo Real in München stattfindet,

verlieh zu seinem 10jährigen Jubiläum den Hospitality Innovation Award an das Inhaberehe-

paar von Motel One Ursula Schelle-Müller und Dieter Müller „für besondere Leistungen, die

die internationale Hotelbranche nachhaltig beeinflusst haben“, wie es in den Statuten heißt.

Frühere Preisträger waren der Begründer der Slow Food Bewegung Carlo Petrini oder Peter-

Mario Kubsch vom Reiseunternehmen Studiosus. Mit Motel One sei es gelungen, ein gutes

Konzept sehr konsequent umzusetzen und „aus einem seelenlosen Produkt [der Budget-

Hotellerie] ein beseeltes zu machen. Hier dürfe man sparen und müsse sich nicht dafür schä-

men“, so der Laudator Michael Widmann, Geschäftsführer von PKF hotelexperts. Die Bot-

schaft, die Ursula Schelle-Müller mit ihrer Hotelausstattung und Präsentation vermitteln will

lautet kurz: Viel Design für wenig Geld - zu besichtigen u.a. in Essen. Anders übrigens als in

CORPUS SIREO Investment

Management S.à r.l., Luxem-

burg, hat einen 2009 eröffne-

ten Senioren-Park als 3 Objekt

für den institutionellen

„CORPUS SIREO Health Ca-

re Fonds II“ erworben. Ver-

käufer ist die ESM Bauträger-

und Entwicklungsgesell-

schaft mbH, die von RIAG aus

Bad Honnef vertreten wurde.

Mieter ist carpe diem Gesell-

schaft für den Betrieb von

Sozialeinrichtungen mbH.

Die Einrichtung ist voll belegt.

Immeo Wohnen, die deut-

sche Immobiliengruppe der

französischen Foncière Déve-

loppement Logements (FDL),

hat 2 Zinshausportfolien in

Berlin mit 1.011 Wohn- und

Gewerbeeinheiten für 75,1

Mio. Euro erworben. Die An-

fangsrendite betrage 6,7%,

was einem Kaufpreis von

1.047 Euro/qm entspreche.

Finanziert wurde mit rd. 60%

Fremdkapital. Verkäufer

waren ausländische Fonds,

die liquidieren wollten. Mit

dem Kauf erhöht sich das

Berlin-Portfolio von Immeo

auf 2.584 Wohnungen, was

etwa 9% des Deutschlandport-

folios ausmache.

Die belgische Parfümeriekette

ICI Paris XL hat im "CentrO"

ihre erste deutsche Filiale er-

öffnet. Das Unternehmen mit

bislang rd. 250 Filialen in Bel-

gien und den Niederlanden

plant weitere Eröffnungen und

hat mit der Standortsuche be-

vorzugt in Shoppingcentern

und an hochfrequentierten

Einkaufsstraßen Höhn & Co.

sowie Stech & Gantenberg

beauftragt.

Neukirchen-Vluyn

Oberhausen

Page 47: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 13

unserem Bericht DIB Ruhr Nr. 43 angegeben, kalkuliert Ulrich Glahn, Head of Development

bei Motel One, je Zimmer ca. 30 qm incl. Nebenflächen. Einen Award als Hotelimmobilie des

Jahres hat das Unternehmen Motel One bereits für einzelne Häuser bekommen.

RWE Energiedienstleistungen GmbH, Dortmund verlieh den Prom-des-Jahres 2012

für energieeffiziente Immobilien in Deutschland. Die Preise in den beiden Kategorien gewerb-

lich und öffentlich/sozial genutzte Objekte sowie ein Sonderpreis für eine vorbildliche Quartiers-

entwicklung mit Wohnanlagen wurden am 15. Oktober in Berlin vergeben an verschiedene

öffentliche und gewerblich private Objekte und ihre Initiatoren. Dabei wurde nicht unterschie-

den zwischen Bestand mit Umbau und Neubau, oft ist beides kombiniert. Die Gewinner erhal-

ten je ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie eine PROM-Plastik. Ein Preisträger aus

der Ruhrregion war nicht darunter.

Weitere Nachrichten

Bottrop: Der Architekt und Stadtplaner Albert Speer, Frankfurt, soll den Masterplan für Inno-

vationCity Ruhr erarbeiten. Gemeinsam mit den drei regionalen Partnern Gertec, essen, Büro

Drecker, Bottrop, und Conlab, Düsseldorf soll Energiespar-Viertel entwickelt werden. Ein Inno-

vationshandbuch soll die Schritte zur energieeffizienten Stadt für andere Kommunen nachvoll-

ziehbar machen. Dabei würden Städtebau, Energie und Mobilität in einem integrierten

Planungsprozess verknüpft. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß im Quartier bis 2020 um 50% zu

reduzieren. Zum Pilotgebiet gehören die Innenstadt, Batenbrock, Boy, Lehmkuhle, Ebel, Wel-

heimer Mark und Teile von Welheim mit insgesamt 67.000 Einwohner und mehr als 22.000

Arbeitsplätze.

Düsseldorf: Laut Branchenberichten forciert der Wohnungskonzern LEG NRW seine Börsen-

pläne. Bis Jahresende wolle das Unternehmen entscheiden, welche Banken den IPO beglei-

ten. Der Börsengang selbst könne bereits im 2. Quartal 2013 erfolgen. LEG NRW, eine Tochter

des Whitehall-Fonds von Goldman Sachs, will die Berichte nicht kommentieren. Die Bilanz

2011 weist einen Ergebnisrückgang von 15,1 Mio. Euro aus, bedingt durch Einmalkosten für

ein neues IT-Systems, die IFRS-Umstellung, Kosten der Refinanzierung sowie Wertkorrektu-

ren. Das bereinigte Ebitda wuchs leicht auf 210,6 Mio. Euro. Das Vermietungsergebnis stieg

um 1,3 % auf 243,7 Mio. Euro.

Essen: Mit 63.000 qm lag nach Angaben von BNPPRE der Büroflächenumsatz Essen im

dritten Quartal deutlich unter dem Vorjahresergebnis (-31%). Auch der langjährige Durchschnitt

wird um rund 18% unterschritten. Es sei noch kein Abschluss über 10.000 qm registriert wor-

den, aber die Hälfte der Umsätze machten Flächen bis 2.000 qm aus. Es dominierte der City-

kern, auf die Weststadt entfielen nur 9.500 qm.

Essen: Der Sonderpreis zum Deutschen Städtebaupreis 2012, verliehen von der Deutschen

Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL geht an die Metropolregion Ruhr für

den Masterplan Emscher-Zukunft. für den „ganzheitlich strategisch orientierten Ansatz“ zur

Renaturierung der Emscher, so die Jury. Wie die bereits umgesetzten Abschnitte zeigten,

müssten sich ökologische Aufwertungsmaßnahmen und eine ebenso sorgfältige wie an-

spruchsvolle Gestaltung nicht gegenseitig ausschließen.“ Den Preis nahm die federführende

Emscher Genossenschaft entgegen gemeinsam mit den Planern ASTOC, RDM Stephan

Lentzen sowie Norbert Post und Hartmut Welters. Das 4 Mrd.–Projekt soll bis 2020 abge-

schlossen sein. Die Auszeichnung zum Sonderpreis erhielten das Gestalthandbuch A40/

Barcode und der Umbau der A 42 zur „Parkautobahn“.

Hochtief Projektentwick-

lung hat ihr projektiertes Bü-

ro- und Geschäftshaus im

künftigen Stadtquartier

"mitteWest" an einen privaten

Investor verkauft. Die 1.920

qm Mietfläche sind vollstän-

dig vermietet, Fertigstellung

geplant für April 2013. Das

Stadtquartier mitteWest ent-

steht auf einem etwa 12.900

qm großen Teilgrundstück

des ehemaligen Busdepots

der Stadtwerke und der Ha-

gedorn-Werke. Das jetzt ver-

kaufte Wohn- und Geschäfts-

haus ist der erste Neubau

auf dem Areal.

Der Bauinformationsdienst

Ibau hat rd. 3.646 qm Büro-

fläche im Projekt "Die Direkti-

on" von aurelis Real Estate

für zunächst zehn Jahre ge-

mietet. Weiterer Mieter will

die SPD Münster werden.

Von den rd. 23.300 qm Miet-

fläche sind damit nur noch

etwa 3.600 qm frei. Das In-

vestitionsvolumen für den

Umbau der ehemaligen Bun-

desbahndirektion ist auf rd.

18 Mio. Euro gestiegen.

Am 30. 10. referiert Wolf-

gang Telöken, Abteilungslei-

ter Grünflächen und Außen-

anlagen der Allbau AG auf

der Fachtagung des BBA-

Campus zu

„Wohnumfeldverbesserung.

Freiräume für Jung und Alt“.

Osnabrück

Essen

Münster

Page 48: Der Immobilienbrief Nr. 282

Nr. 44, 43. KW, 26.10.12, Seite 14

Die Gagfah Group hat 1.244

Wohn- und Gewerbeeinhei-

ten an die LEG NRW ver-

kauft. Der Übergang des

Portfolios soll zum Jahres-

wechsel vollzogen werden.

Damit vergrößert sich der von

der LEG-Gruppe bewirtschaf-

tete Wohnungsbestand auf

über 91.000 Einheiten. In

Bocholt verfügt die LEG bis-

lang über 224 Einheiten.

Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)

Kontakt: gudrunescher @hotmail.com

Herausgeber: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).

Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Impressum

Bocholt

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: AART Architects A/S (8), Allbau AG (13), Allen & Overy (8), AllesWirdGut (11), Allianz (8),

Architektenkammer NRW (3,5,10), ASTOC (12,13), Athlon Car Lease (9), ATP (6,7), aurelis

Real Estate (2,3,4,13), B’IOTA Bitkisel İlaç ve KozmetikLaboratuarları AG (9), Bahl Architek-

ten (12), BAK (3), Bayerische Hausbau (3), BFW (3), BID (3), BiotaLabaratories GmbH (9),

Black Horse (8), BLB (10), BNP REPM (2), BNPPRE (5,8,13), Bö 69 Vermietungsgesellschaft

(8), BSI (3), BulwienGesa (3), Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (3), C&A (1,6,7), CA

Immo (9), carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH (12), CBRE

(3), Chaix & Morel et Associés (8), Codic (8),Colliers (8), Concepta (10), Conlab (13), Corpus

Sireo (12), Crown Credit Services (5), Cubion (5,10),Dachser (11), DASL (13), David Chipper-

field Architects (8), De Lage Landen (9), Deka (5,11), Deutsche Annington (2),Deutsche Bahn

(7), Deutsche Telekom (8), DGNB (1,5,6,7,9,10,11), DHL (11), Dietrich / Untertrifaller Ar-

chitekten (12), Drecker (13), Drees & Sommer (6,10), DSK (3), duisport-Gruppe (7,11), ECE

(3), Edeka (7), Emscher Genossenschaft (13), ESM Bauträger- und Entwicklungsgesellschaft

(12), Europa Center AG (11), Fay Projects (3), FDL (12), FIRU (3), Fondshaus Hamburg

(3),Fraunhofer Institut IML (11), Gagfah (14), GdW (3,5), Gertec (13), Gleiss Lutz (8), GMG

Generalmietgesellschaft (8), Goldman Sachs (13), Görgens-Gruppe (6), Hamborner Reit AG

(7), Hellmich (4), Hochtief (13), Hoesch-Union (5), Höhn & Co. (12), HPP (8), Hutley Invest-

ment (10), IAM (7), Ibau (13), ICI Paris XL (12), Ikea (11), Immeo Wohnen (12), Immo-Group-

West (6), InnovationsCity Ruhr (13), Inspiria Eiendom AS (8), IPD (7,9), IVD (3), IVG (9), Je-

bens Mensching (11), Jernhusen AB (8), Jones Lang LaSalle (8), JSWD Architekten (8), Kau-

fland (11), KSP Jürgen Engel (11), Kühne und Nagel (7,11), LEG (4,5,13,14), LogisticCluster

NRW (11), Marktkauf (11), McArthur Glen (11), mfi (4), Momeni (8), Morgan Stanley (11),

Motel One (12,13), NRW.INVEST GmbH (9,11), Obi (7), Olymp & Hades (6), Orco (8), Osram

(11), Peach Property Group (5), Pestel-Institut (5), PKF hotelexperts (12), Planet (6), Primark

(11), Procom (7), PropertyFirst GmbH (3), RAG Montan Immobilien (12), RDM (3,13), Re-

devco (1,6,7,8), Redos Real Estate (11), Reum & Schwarze (6), Rewe (11), RGM Holding

(3,5), RIAG (12), RWE (1,13), RWTH Aachen (3), Savills (9), Signa Prime Holding AG (8),

SPI Strategic Property Investments s.r.o. (3), Stech & Gantenberg (12), Strategisk Arkitektur

(8), Studiosus (12), techem (5), Terrania (6), THI Holding (10), Thyssen (4), ThyssenKrupp

(1,8), toom (11), UBS (5), Union Investment (1,7,8,9), Universität Duisburg Essen (10), Uni-

verstät Wuppertal (3), dp (3), VdW Rheinland Westfalen (6), VGF (3), WAZ Mediengruppe

(11), WGF (11), wmr (1), World Finance Magazine (11), ZIA (3).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Abelmann, Peter (11); Barr, Robbie (2); Donkers, Wijnand (2); Dröge, Judith (7); Erasmus,

Björn (2); Friedemann, Jens (3); Gedaschko, Axel (5); Glahn. Ulrich (13); Glöggler, Jens (7);

Grassl, Georg C. (10); Groschek, Michael (6); Hopffe, Georg (6); Kopatzki, Joachim (11);

Kubsch, Peter-Mario (12); Kutscher, Reinhard (8); Müller, Dieter (12); Müller, Martin (3); Petri-

ni, Carlo (12); Piazolo, Daniel (9); Post, Norbert (13); Prochorenko, Alexander (9); Rasch,

Walter (3); Schelle-Müller, Ursula (12); Schulten, Andreas (4); Speer, Albert (13); Staake,

Erich (11); Telöken, Wolfgang (13); Wachten, Kunibert (3); Welters, Hartmut (13); Westphal,

Thomas (1); Widmann, Michael (12); Wohlhage Wernik, Leon (4); Yamani, Hani (10).